Beiträge von *prime

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

    Sie war müde. Einzig die Schmerzen und ihr Wille hielten sie davon ab sofort einzuschlafen. Zwar versuchte sie ihre Umgebung auch weiterhin im Auge zu behalten, jedoch nur mit mäßigem Erfolg. So bemerkte das Mädchen es noch nicht einmal, als sich der Mann neben sie setzte, der sie zuvor auf den Rootdemon aufmerksam gemacht hatte. Nicht mal sein praktisch greifbare Präsenz konnte daran etwas ändern. Sie wurde sich ihm erst bewusst, als er zu sprechen begann.
    Die Rothaarige wandte sich zu ihm. Im Großen und Ganzen verstand Kyuki, was er von ihr wollte. Kurz dachte sie dann auch darüber nach, entschied sich jedoch für eine gänzlich andere Antwort. Natürlich brauchte sie Kleidung, aber so wichtig war diese nicht. Es gab ein paar Punkte die ihr gerade wichtiger waren. Ohne weiter darüber nachzudenken, wo sie eigentlich war, entschied sie, dass er wohl ein ganz bequemes Kissen abgeben musste. Und damit ließ sie sich mit geschlossenen Augen zu ihm fallen.
    Er hatte sie bisher nicht angegriffen.
    Er würde also fürs erste jemand sein, dem sie vertrauen konnte.
    Er war wohl jemand, der sie nicht direkt ausliefern würde.
    Das hoffte sie zumindest.
    Schon halb am Einschlafen fiel ihr ein: hatte das Kissen von ihr nicht noch irgendwas wie ihren Namen wissen wollen? Da dem Mädchen auf die Schnelle kein Grund einfiel, der dagegen sprach, verriet sie ihn ihm eben. "Kyu...ki." Wobei sie dabei noch nicht mal aufschaute oder ihre Augen aufmachte. Den letzten Teil sprach sie außerdem, schon im Halbschlaf, deutlich leiser aus.


    Die Reaktion hatte Ignazio definitiv nicht erwartet, gut eigentlich war es ja recht klar, dass so etwas auslaugend sein musste. Er konnte sich kaum vorstellen, dass es so einfach wäre das Ding, oder wie auch immer man es nennen wollte, aufrecht zu erhalten. Vorallem wenn er sich einmal das leichte Gewicht ansah, das sich gerade auf seinen Beinen niedergelassen hatte. Behutsam strich er ihr über den Kopf, wobei er zuerst noch vorsichtig war. Immerhin kannte er sie noch nicht wirklich lange. Dennoch hatte sie etwas an ihr das ihn faszinierte und er auch auf eine recht spezielle Art interessant fand. So wie es jetzt allerdings aussah würde er sie nicht dazu überreden können, sich was anderes anzuziehen, allerdings würde das auch Zeit haben bis sie ein wenig geschlafen hatte, sie lief ja nicht weg.
    Dennoch bekam er ihren Namen mitgeteilt, Kyuki ein recht spezieller Name dennoch kein schlechter. Dabei entwichen ihm die Worte: "Ein schöner Name," wobei er es wohl eher in Gedanken sagen wollte, es scheinbar aber leise vor sich hingesagt hatte. Behutsam strich er ihr wieder über den Kopf, er wusste nicht was sie dagegen haben sollte, wenn sie sich schon so freiwillig auf ihn legte konnte er sich keinen Grund vorstellen, dass es sie stören würde. Mit der freien Körperseite drehte er sich danach behutsam zur Seite und nahm eines der Hemden aus der Tasche und legte es als improvisierte Decke über das Mädchen. Vielleicht war es der Moment an sich, vielleicht auch nicht jedenfalls kam Vince die Idee das er dem Mädchen ja auch Unterschlupf gewähren könnte, bis sich zumindest alles wieder ein wenig gelegt hatte, sie sah ja nicht so aus als hätte sie in letzter Zeit zu viel Ruhe und Entspannung gehabt. Nach einem weiteren Strich über ihren Kopf sprach er sie wieder mit einer sanften einladenden Stimme an: "Kyuki was hältst du von der Idee wenn du in nächster Zeit ein wenig bei mit bleibst?" Er machte eine kurze Pause damit sie realisieren konnte was er sagte bevor er weitersprach: "Ich glaube du könntest ein wenig Ruhe, gutes Essen und ein weiches Bett gut gebrauchen, oder was denkst du?" Vielleicht nahm sie sein Angebot ja an, wenn nicht würde er es ihr einfach später noch einmal vorschlagen.


    Innerlich spannte sie sich an, als sie etwas am Kopf berührte, nach dem sie allerdings realisiert hatte, dass es nur ein sanftes streichen war, entspannte sie sich wieder zunehmend. Die Wahnsinnige wusste, dass es gefährlich war, so sehr die Deckung fallen zu lassen, aber irgendwie war es ihr gerade egal. Sie war müde. Hatte schon seit Ewigkeiten nicht mehr die Gelegenheit gehabt nach Herzenslust menschliche Wärme und Geborgenheit zu spüren. Ihr Bruder war zwar da gewesen... aber darüber wollte sie jetzt nicht nach denken. Sie würde ihn rächen! Aber für den Moment... würde er ihr verzeihen müssen, dass sie sich etwas ausruhte. Und obwohl sie es nicht wollte, musste sie trotzdem irgendwie beginnen zu weinen.
    Kyuki hatte den ersten Teil nicht so ganz mit bekommen, aber offenbar wollte ihr ihr Kissen - Vincent...? Vincens..? Sie entschied sich, es einfach bei Vinc zu belassen - ein Zuhause anbieten. Eigentlich ein Grund skeptisch zu werden, warum sollte ihr jemand, den sie gerade erst getroffen und mit dem sie noch nicht mal ein Wort außer ihrem Namen gesprochen hatte, ihr einfach so etwas anbieten? Aber es war ihr egal. Sie wollte daran glauben, dass es das richtige war ihm zu vertrauen. So antwortete sie ihm mit einem einfachen, wenn auch durch die Tränen, weil sie zumindest ihr Schluchzen unterdrückte und wegen ihrer Müdigkeit leisen "ja". Und noch viel mehr, als dass er sie am Ende nicht doch verraten würde, hoffte sie darauf, dass dies alles nicht doch nur eine Wahnvorstellung war. Noch mehr Tränen flossen dem Mädchen über das Gesicht.


    Ihm war nicht entgangen, dass sie leicht gezittert hatte, dennoch schien sie nicht abgeneigt zu sein, da sie sich wieder ein wenig beruhigte und es zuliess. Es hatte etwas harmonisches, er wusste gerade nicht warum aber es beruhigte auch ihn selbst. Was dann aber geschah hätte er noch viel weniger erwartet, als das was zuvor geschehen war. Denn wie aus dem nichts spürte er plötzlich etwas nasses. Zuerst sah er nach oben ob es von der Decke tropfte, aber da sah er nichts. Erst auf den zweiten Blick realisierte er dann, dass Kyuki am weinen war. Vince hätte ihr gar nicht zugetraut, dass sie so sentimental wäre. Gut er wusste selbst nicht wie er so reagieren würde, wenn er so etwas in der Situation angeboten bekommen würde. Aber vielleicht war es auch sein Instinkt als grosser Bruder, der ihn zu der Tat bewegt hatte. Als er dann auch noch ein leises Ja hörte freute sich einen Teil in ihm extrem, weil er sich recht gut vorstellen konnte, dass er sie wieder auf den richtigen Weg bringen würde, oder ihr zumindest wieder einen Rückhalt geben konnte. Mit sanfter Stimme und leisen Worten wandte er sich wieder an sie, während er ihr erneut sanft über den Kopf strich: "Hey ist ja alles gut, du bist bei mir ich pass auf dich auf." Nach den Worten sog er langsam Luft in seine Lungen, und stiess diese auch wieder im selben Rhythmus aus, bevor er sie mit beiden Händen in die Arme nahm und sagte: "Mach dir keine Sorgen, es wird alles gut." Wenn sie zunächst einmal hier draussen wären, dann könnte sie sich in seiner Bar ein wenig ausruhen und sich ein paar Tage Erholung verschaffen.


    Was sollte sie darauf noch erwidern? Sie hatte keine Ahnung.
    All das war einfach zu viel für das Mädchen. Nach ihrem Rootlink hatte sie einige Zeit gehabt, über alles nach zu denken. Die Rothaarige war bereit gewesen zu töten. Alles für ihre Rache zu tun, was nötig war. Sich selbst zu opfern. Nicht einmal als sie im Einkaufszentrum gegen die Soldaten gekämpft hat, hat sie etwas gespürt, außer eine innere Befriedigung. Und nun brachten sie ein paar Worte und Gesten so aus dem Konzept und ließen sie an ihrem Entschluss zweifeln. Hätte dies alles nicht ein paar Tage früher passieren können? Hätten sie nicht einfach alle friedlich leben können?
    Irgendwie glücklich aber doch wissend, dass dies wohl nicht ewig anhalten würde, glitt Kyuki noch immer weinend in den Schlaf über.


    OT: Coop-Post mit zeev

    Die ausgeteilte Nahrung und auch Teile ihres eigenen Proviants hatte die Adelige schnell verschlungen. Die Flucht durch den Wald hatte sie viel Energie gekostet und durch die Geschwindigkeit war es ihr nicht möglich gewesen all zu viel auf dem Weg zu essen. Vielleicht hatte sie wenigstens jetzt die Gelegenheit sich etwas auszuruhen.
    Offensichtlich meinte es das Schicksal ausnahmsweise wirklich ein mal gut mit Riv, auch wenn man ihr das besser nicht sagen sollte, da in den nächsten Minuten, wenn nicht gar Stunden nichts wirklich relevantes passierte. Einzig ein Bote war zwischendurch kurz erschienen und hatte gemeint, dass unweit in nördlicher Richtung ein kleiner Fluss mit klarem, trinkbaren Wasser sei. Dabei hatte zwar Riv bemerkt, dass sie durstig war und es bisher nur verdrängt hatte, jedoch halb davon ausgehend, dass man ihr schon etwas zu Trinken bringen würde, und halb einfach nur zu Müde um selbst zum Bach zu gehen, war sie sitzen geblieben.
    Die Zeit verging und der Himmel hatte erneut eine dunkle Farbe angenommen, dieses mal jedoch weit weniger bedrohlich und die Sterne, Asteroiden sowie Meteoroiden halfen dabei die Welt etwas zu erhellen. Natürlich war es für das Mädchen eine Option nach der genauen Uhrzeit zu schauen, aber gerade war sie wesentlich mehr damit beschäftigt, sich auszuruhen. Irgendwann tauchte schließlich auch der Anführer der Rebellen wieder auf. Dass er vermutlich von sehr wichtigen Besprechungen kam, die womöglich bei Fehlern den Tod aller hier anwesenden bedeuten konnte, war ihr egal. Warum hatte er sie so lange warten lassen?


    "Da wir leider nicht all zu viel Zeit haben, möchte ich gleich auf den Punkt kommen." Super, und warum hast du uns dann so lange warten lassen? Allerdings behielt sie ausnahmsweise diesen Kommentar für sich. "Teile der Armee von Aomizu sind noch immer in der Nähe. Durch das Auftauchen des Drachen scheinen sie zwar gerade nicht nach uns zu suchen, aber wer weiß wie lange dies noch so bleibt. Daher werden wir uns nur noch ein paar Stunden hier ausruhen und dann in kleineren Gruppen weiter ziehen.
    Wie ihr von hier aus weiter macht, wäre euch überlassen. Phoenix of Dystopia sucht immer nach fähigen Mitstreitern und dass ihr den heutigen Tag überlebt habt, sollte mehr als ausreichen sein, um diese Bedingung zu erfüllen. Wenn ihr also wollt, könnt ihr gern zu uns stoßen und die Entlohnung ist, mal von dem abgesehen was wir machen und für all jene, die noch einen anderen Anreiz brauchen, besser als bei so manch anderer Arbeit. Solltet ihr hingegen lieber eigene Wege einschlagen, würden wir euch zumindest raten, die nächste Zeit nicht all zu sehr aufzufallen. Es kann gut sein, dass ihr von Spähern in der Stadt oder auf der Flucht zusammen mit uns gesehen worden seid und diese euch nun ebenfalls als Rebellen ansehen."

    Der Rac machte eine Pause, in der er eine Schriftrolle entfaltete und sie zur Gruppe, durch das schwache Licht mehr oder weniger gut als Karte von Aomizu erkennbar, hin hielt. "Für die, die sich uns anschließen wollen, hätte ich hier eine Karte, die euch zu unserem nächsten Treffpunkt führen sollte. Weiß schon jemand von euch, der eine Karte lesen kann, dass er sich dorthin aufmachen will?" Damit rollte er das Dokument wieder zusammen und hielt es in die Runde.

    Ihr Root zehrte von ihren kaum noch vorhandenen Kräften. Na ja, die beiden Personen, die aus dem Aufzug gekommen waren, schienen aktuell keine akute Gefahr darzustellen, somit entschied Kyuki, dass sie wohl vorerst die Beschwörung auflösen konnte. Innerhalb eines Augenblicks zerbrach ihr Arm in tausende von Scherben, die von der Welt selbst, wie von Wasser, dass in einen gerade geöffneten Hohlraum strömte, verschlungen wurden. Mit dem Wiederauftauchen ihres Armes musste sie jedoch einen Schmerzensschrei unterdrücken. Die Wahnsinnige hatte zwar einiges an Erfahrung mit Schmerzen, aber solche waren ihr neu. Ein Schmerz, als wenn mehr als ein halbes Dutzend Speere in ihrem Arm stecken würden, durchfuhr ihren Körper, als ihr Körperteil wieder in dieser Welt an ihrer Schulter erschien. Ihr Stigma war weiter gewachsen und beim Versuch, den Arm zu bewegen, wurden die Schmerzen nur noch schlimmer. Unabhängig von den Wunden ihres Stigmas, auch wenn der Grund dafür ebenfalls ihr Root war, hatten sich auf der Extremität weitere Verletzungen gebildet. Die meisten sahen aus wie Kratzer und befanden sich primär auf ihrer Hand. Jedoch schienen diese, obwohl sie bluteten, nicht all zu tief zu sein.
    Daran zweifelnd, dass sie wirklich in Sicherheit waren, und um zu verhindern, vor irgendwelchen Feinden schwächlich zu wirken, was die Rothaarige aber wohl trotzdem tat, zog sie ihren Ärmel schnell wieder über ihren Arm. Ihren rechten Arm würde sie vermutlich nur noch im äußersten Notfall einsetzten können...



    Mit dem Betätigen der Enter-Taste erschien die Nachricht, jedoch nicht nur dem Gerät der Rüstungsträgerin, sondern auch irgendwo auf einem nicht ganz unähnlich aussehenden Smartphone in den Händen einer anderen Person. Eher schlicht kam von dieser nach wenigen Sekunden die Antwort "Hallo".

    beides leider nicht
    Der gesuchte Anime hat einen "unaussprechlichen" japanischen namen, jedoch auch einen deutschen, welcher hier vermutlich bekannter ist.
    Das Bild stammt aus der 2. Staffel des Animes.

    Die Wahnsinnige und der Hund waren dazu übergegangen sich gegenseitig anzustarren. Gern hätte sie weiter versucht ihn zu fangen, um jedoch, ohne Plan nach dem schnelleren Hund zu greifen, fehlte ihr die Kraft. Die Momente vergingen. Keiner Bewegte sich viel. Der Rootdemon war vermutlich einfach froh, mal nicht angegriffen zu werden, während Kyuki vergeblich versuchte diese Verschnaufpause zu nutzen. Sowohl der Root als auch ihr Kampf gegen den Wahnsinn verbrauchte zu viel Energie.
    Dann flog an ihr etwas schnelles vorbei und auf die Bestie zu. So genau hatte sie nicht darauf geachtet, schließlich war sie schon genug mit sich selbst und dem Wesen beschäftigt. Mit Leichtigkeit wich der Feuerhund dem Speer aus. Ein von einem Root beschleunigter Speer wäre ihm vermutlich noch gefährlich geworden, dieser geworfene hatte hingegen nur den Effekt eines Schaumstofffrisbees: Er lenkte das Ziel ab und dann seine Aufmerksamkeit auf den Werfer.
    Vielleicht könnte sie jetzt... Nein auch der Versuch den etwas abgelenkten Hund zu packen endete nur damit, dass dieser knapp außerhalb ihrer Reichweite sprang, bevor er zu einem Satz über sie und zum Werfer ansetzte. Ihn mir ihren Augen folgend - natürlich versuchte das Mädchen ihn so eher wehrlos in der Luft fliegend zu packen, war allerdings zu langsam - entdeckte sie ebenfalls den Soldaten. Von all den vergeblichen Fangversuchen frustriert schlug ihr Gemüt binnen eines Augenblicks in blanke Aggression um. Gegen einen Menschen konnte sie etwas ausrichten, vielleicht, er sah sie immerhin jetzt kommen, aber das war ihr egal. Sie wollte jemanden bluten sehen.
    Zwei Monster griffen so den unfreiwilligen und in schwarz gekleideten Speerwerfer an, der Hund mit einem deutlichen Vorsprung, den die Rothaarige auch nicht wieder aufholen konnte.
    Bis der Dämon abrupt stehen blieb. Einen Moment inne hielt. Und dann einen Richtungswechsel nach oben machte. Begleitet von einem Scherbenregen durchbrach er den Schild. Lust, sich um die auf dem Dach stehenden Soldaten zu kümmern hatte er jedoch auch nicht. Viel mehr nahm er kurz Anlauf und sprang dann zum nächsten Gebäude und vergrößerte schnell weiter seine Distanz. Womöglich mit dem Ziel die Stadt zu verlassen oder sich an anderer, ruhigerer Stelle einen Imbiss zu genehmigen. Vielleicht war ihm das alles hier zu viel geworden. Oder seine Instinkte hatten ihn vor dem Kommenden gewarnt.


    Auf den Rootdemon nicht mehr wirklich achtend, hatte die Verrückte ihren Angriff auf den Soldaten weiter fortgesetzt und war, so schnell es nur mit ihrem erschöpften Körper ging, auf den Soldaten zugeschritten, bis ihre Beine plötzlich den Boden unter den Füßen verloren. War ihr Wahnsinn jetzt schon so weit fortgeschritten, dass sie begann zu fliegen? Sie schaute sich um und musste sich korrigieren: Dass ALLE flogen?
    Das Gebäude hatte begonnen abzusacken, jedoch fiel es nicht einfach in sich zusammen, wie man es hätte erwarten können. Der Boden unter dem Einkaufszentrum selbst hatte nachgegeben. Vermutlich war die Zerstörungskraft des Rootbursts bei weitem größer gewesen als es zunächst den Anschein gehabt hatte. Unter ohrenbetäubendem Lärm verschwand das Konstrukt aus Stahl, Glas und Beton schließlich in dem Loch, das sich im Boden gebildet hatte und an seinem Grund blieb nur noch ein Trümmerhaufen übrig. Eine einzelne Gestalt schien sich noch zu regen, allerdings war sie durch ihre dunkle Kleidung schwer auszumachen.
    Von den normalen Menschen, die keine Soldaten waren, fehle jede Spur...


    Unsanft und mit einem lauten Einschlag, nur weil ihre göttliche Hand für sie nichts wog, traf dies nicht auf den Rest der Welt zu, landete die Wahnsinnige auf einem kalten, relativ glatten, grauen Boden. Keine Trümmer vom Einkaufszentrum waren in der von Neonröhren erleuchteten Umgebung zu sehen, zumindest soweit sie etwas am Boden liegend erkennen konnte. Ihr gesamter Körper schmerzte. Okay, das tat er auch schon vor all dem, aber nun noch wesentlich mehr. So gern sie auch einfach liegen geblieben wäre, so sehr zwang sie sich doch sich zumindest aufzusetzen und sich einen genaueren Überblick über die Umgebung zu verschaffen. Wahnvorstellung oder nicht, etwas anderes konnte sie gerade nicht machen, um am Leben zu bleiben. Unweit von ihr fand sie einige nicht wie Soldaten aussehende Lebewesen, von denen ihr manche sogar bekannt vor kamen und die offenbar eine ähnlich unsanfte Landung hinter sich hatten. Das war zumindest schon mal ein Anfang. Mitten in der Gruppe lag außerdem ein eingeschaltetes Smartphone mit einem weißen Bildschirm. Wie dieses den Sturz überleben konnte war ihr ein Rätsel, wenn aber der Rest keine Wahnvorstellung war, dann vermutlich zumindest das. Weiter entfernt und durch Säulen, die wohl die ebenfalls graue Bedachung abstützen sollten, etwas verdeckt, konnte man Autos entdecken, die Fläche war aber allgemein weitgehend unbenutzt. An der am nächsten gelegenen Wand fand sie schließlich zwei Türen, eine normale und eine, die durchaus zu einem Aufzug gehören könnte.
    Bevor sie weitere Details der eher tristen aus Beton gegossenen Tiefgarage erkennen konnte, verharrte allerdings ihr Blick auf der aufgehenden Tür des Aufzugs. Zwei ihr unbekannte Gestalten, ein recht großer Mann und ein verhülltes Wesen, befanden sich in ihm. Ohne den Blick von den beiden abzuwenden, es war einfach wesentlich wahrscheinlicher, dass diese beiden eine Gefahr darstellten, als die anderen, fragte die Rothaarige in die Runde: "Wenn ich mir das gerade nicht nur einbilde, wie sind wir von dem einstürzenden Einkaufszentrum hier gelandet? Und wo sind wir?"


    OT: Wer im Einkaufszentrum nahe bei einander stand wird jetzt auch nahe bei einander in der Tiefgarage gelandet sein. Der Sturz ist schmerzhaft, mehr aber auch nicht. Es wird keine Verletzungen nach sich ziehen und durch die Landung muss nichts kaputt gehen.


    Als ein kleiner Bonus an die beiden, die es in den Aufzug geschafft haben: eure Charas haben als einzige keine unsanfte Landung. Sie befinden sich einfach plötzlich im sich nach unten bewegenden Aufzug, der zur Tiefgarage führt, was dadurch erkennbar ist, dass die Tür auf ein mal nicht mehr offen steht. Die Aufzüge sehen ansonsten ähnlich, wenn nicht gar identisch aus.


    Und falls sich ein Chara für das Smartphone am Boden interessieren sollte: Es gehört keiner der anwesenden Personen, die Details des Äußeren dürft ihr in dem Fall gern selbst fest legen, es wird sich jedoch um ein in Massen gefertigtes Billig-Handy handeln, auf dem Display steht auf weißem Grund in normaler schwarzer Schrift "Wenn wir für euch schon einen Flucht weg erschaffen: Nutzt ihn auch!" und solltet ihr genauer seine Funktionen untersuchen wollen, schreibt mich dazu bitte noch mal an.

    Dass es ein Pirat war, hielt die Katze für unwahrscheinlich. Entweder hätten sie ansonsten jetzt unangenehme Gesellschaft oder die Präsenz wäre nicht so einfach verschwunden. Wahrscheinlicher waren geisterhafte Existenzen. Und wenn sich dieses auf der Seite der aktuellen Besitzers befand, waren sie nirgends mehr sicher. "Ja, vermutlich..." Weiter darauf eingehen konnte die Piratin allerdings nicht, da sie Schritte von draußen wahrnahm. Und es war mehr als eine Person. "Verdammt! Zu spät." Schnell warf sie Lila ihren Mantel zu, der diese halb einhüllte. "Versteck dich darunter, mach dich bereit zu fliehen und sei still!" Damit löschte sie die Kerze und prägte sich mit dem ausglühenden Docht nochmals die grobe Umgebung des Raums ein. Kisten nahmen den hinteren Teil der Abstellkammer, wie Taiga vermutete, ein, ansonsten gab es keine wirklichen Hindernisse.
    Auf einen Kampf hatte sie gerade wirklich keine Lust. Die Piraten einfach zu besiegen konnte sie vergessen. Selbst wenn sie nicht erschöpft war, hätte sie gegen zwei Gegner kaum eine Chance. Nun würde es wohl auch mit ein paar Tricks riskant werden, leider hatte sie aber nicht wirklich eine andere Wahl. Die Dunkelheit sollte ihr zumindest für den ersten Moment einen kleinen Vorteil verschaffen...
    Und die Tür flog auf. Wo Lila war wusste das Mädchen nicht, aber sie konnte nur hoffen, dass sie sich in Sicherheit gebracht hatte. Lange floss jedoch kein Licht in Raum. Taiga, die sich in der Nähe des Eingangs an die Wand gedrückt hatte, schlug diese sofort wieder zu, nach dem die erste Person das Zimmer betreten hatte. Zum einen, um wieder für Dunkelheit zu sorgen, zum anderen um überhaupt den Hauch einer Chance zu haben. Wenn sie von der Existenz verraten worden waren, hatte dieser hoffentlich auch ihren Zustand mitgeteilt. Entsprechend konnte das Katzenmädchen nur hoffen, dass ihre Gegner nicht mit einem Erstschlag rechneten. Irgendwie erinnerte sie das alles an so manche Geschichten über einen Klabautermann, welche sie vor langer Zeit gehört hatte...
    Noch im gleichen Moment, in dem die Tür wieder im Schloss landete, war ihre Klinge schon unterwegs zur Brust ihres Gegners. Leider war der Pirat geistesgegenwärtig genug um mit seiner Waffe zu blocken. Lange darüber nach dachte Taiga allerdings nicht, sondern holte sofort zum nächsten Schlag aus. Auch wenn er zunächst ähnlich wie der erste aussah, hatte dieser ein anderes Ziel. Und sowohl der Widerstand, als auch der Schmerzensschrei gefolgt von dem Geräusch von Kleidung und Körperteilen, die Bekanntschaft mit einem Holzboden machen, sagten ihr, dass sie getroffen hatte. Beim zweiten Hieb auf das Bein zu zielen, war wohl doch keine schlechte Idee gewesen. Lange aufhalten würde das nur leider den Angreifer nicht.
    Bevor sie sich jedoch um den Geschwächten kümmern konnte, hatten sich die anderen vor der Tür wieder gefangen und traten nun ein. Zum Glück im Unglück schien es nur eine weitere Person zu sein, diese hatte aber schon ihr Schwert gezückt und blieb in der Tür stehen. Den gleichen Trick zu wiederholen konnte die Silberhaarige also vergessen. Da die Zeit jedoch gegen sie arbeitete blieb ihr erst mal nichts anderes übrig, als in den Nahkampf überzugehen. Vielleicht konnte sie dann noch einen Weg finden, dem Kampf irgendwie schnell zu beenden ohne dass es ihren Tod bedeutete. Leider kam sie aber nach ihren ersten beiden Hieben, die natürlich entweder auf Metall oder nur die Luft trafen, nicht mehr wirklich aus der Defensive heraus. Der Mann mit dem Schwert hatte offenbar schnell gemerkt, dass sie immer noch erschöpft war und noch mäßig mit ihrer Waffe umgehen konnte. Taigas Reflexe und ihre Geschwindigkeit waren das einzige, das sie davor bewahrte sofort zig Schrammen und Schnitte über all am Körper davon zu tragen, wenn nicht schlimmeres, allerdings würde sie wohl auch so nicht mehr lange durchhalten. Dann bemerkte sie eine Öffnung in den Angriffen ihres Gegners und da sie schon verzweifelt nach eine Lösung suchte, aus diesem Kampf zu entkommen, schlug sie zu. Nur bedachte sie nicht, dass es sich dabei vielleicht um eine Finte handeln konnte. Mit einer übermenschlichen Geschwindigkeit setzte ihr Gegner über sie hinweg und wich damit dem Angriff des Mädchens aus. Er würde wohl in ihrem Rücken landen und selbst wenn er dann wieder normal angreifen sollte, bis sie sich umgedreht hatte und erneut Hiebe parieren konnte, würde es selbst mit ihrer Geschwindigkeit zu lange dauern. Aber wenn er selbst für sie zu schnell war...
    Sie konnte nur hoffen, dass seine plötzliche Beschleunigung seine Fähigkeit war. Es passierte nicht oft, aber vielleicht konnte hier ihre eigene ihr wirklich einmal helfen. Zeit ihre eigene Magie genau abzuwägen hatte sie nicht. Dies würde vermutlich ihre einzige Chance sein und sie wollte sie nutzten. Damit zerriss sie die Zeit und machte ihrem Gegner ein Geschenk. Ein Geschenk, dass ihm nicht wirklich gefallen würde. Seine zuvor wohl dosierte Beschleunigungsmagie hatte sich plötzlich vervielfacht und anstelle wie geplant hinter dem Mädchen zu landen wurde er einige Meter weiter nach hinten in die Kisten geschleudert. Nebenbei riss er außerdem noch Taigas ersten Gegner erneut von den Beinen, nach dem sich dieser inzwischen mühsam dazu gezwungen hatte, wieder aufzustehen. Lange würden sie so wohl keine Ruhe haben, aber der Moment war vermutlich alles, was sie gerade bekommen konnte. Damit packte die Katze ihren Mantel mit ihrer Begleitung und zog sie stolpernd aus der Tür, die sie dann für den Moment erst mal mit ihrem Schwert irgendwie blockierte.
    Der Säbel war schwer geworden. Und sowohl ihre lose Kleidung, als auch die Tatsache, dass sie sich nun auf Augenhöhe mit dem Lumarier befand, wenn nicht das Schäfchen jetzt sogar etwas größer war, bestätigte ihre Vermutung: Sie hatte eine ganz Menge ihrer Kraft in den letzten Angriff, oder besser gesagt, Konter gesteckt. Schnell begann sie zumindest mal die wichtigsten Schnallen, Riemen und Bänder an ihren Stiefeln und ihrem Rock zu richten.


    Kaum hatte Lilia ihre Vermutung zu Taiga geäußert, geschah etwas womit sie nicht gerechnet hatte. Ihre Freundin fluchte und warf dann einen Mantel um sie, der sie zum größten Teil einhüllte. Ihre großen Augen weiteten sich. Sie wusste nicht was los war. Was soll das? Das Schäfchen war über die plötzliche Reaktion von Taiga so verwirrt, dass sie sich nicht zu Wehr setzte. Besser gesagt auf die Idee kam sie gar nicht, denn ehe sie sich erholen konnte, riet Taiga dass sie sich verstecken soll. Zudem soll sie bereit sein abzuhauen und vor allem wäre es wichtig dass sie still ist. Dieser schroffe Ton, war zumindest in Lila´s Ohren ungewohnt und machte dem Schäfchen Angst. So kannte sie sie gar nicht, aber es bewirkte dass sie sich von ihrer Schockstarre löste und gehorchte. Sie huschte mit sich in der Eile förmlich überschlagenden Schritten in eine Ecke, presste sich mit dem Rücken gegen die Wand und sank zu Boden. Dort kauerte sie zusammen breitete den Mantel über sich aus, das dass sie vollständig damit bedeckt war. Sie verstand zwar immer noch nicht, wieso das Taiga von ihr verlangt hatte, aber sie würde ihrer Freundin niemals widersprechen. Sie vertraute ihr dass das Mädchen wusste was sie tat. Taiga hatte ihr klar gemacht dass sie sie nicht zulassen würde das Lila was passieren würde. Obwohl das kein großer Trost war. Doch große Zeit hatte sie nicht darüber nachzudenken, denn sie hörte wie die Tür aufgerissen wurde und dann überschlugen sich die Ereignisse. Überhastete Schritte, das klirren von Metall, der Hall von Schlägen und fremdklingende Laute wechselten sich ab oder überschnitten sich. Lila kauerte sich noch kleiner unter dem Mantel von Taiga zusammen. Sie presste sich förmlich die Hand vor ihrem Mund, damit sie vor Entsetzen nicht aufschrie. Lila wollte leise sein, denn das hatte sie Taiga versprochen und dieses Versprechen wollte sie auch halten. Sie hatte entsetzliche Angst. Nicht mal vor dem ob diese bösen Fremden sie entdecken würden, nein ihre Angst galt in erster Linie um Taiga. Was wenn ihrer Freundin dabei was zustößt und sie würde als einzigste übrigbleiben? Das wollte sie nicht und sie spürte wie sich entgegen ihres Willens ihre Augen sich mit Tränen füllen und diese ihr die Wangen herunterrannen. Dabei musste sie aufpassen nicht laut zu schluchzen. Das durfte sie nicht. Sie fühlte sich elend weil sie so feige war sich zu verstecken, anstatt Taiga zu helfen und mit ihrer Hilfe Seite an Seite zu kämpfen. Auch wenn sie wusste dass das lächerlich war, denn was hätte sie schon ausrichten sollen? Sie war nun mal schwach und im Kampf eher nutzlos. Dazu kam noch dass sie sich Sorgen machte weil Taigas Zustand nicht gerade der Beste war, um es positiv auszudrücken. Das Schäfchen bemühte sich derweil dabei still zu sein, was aber nicht so einfach war. Schon oft musste sie die Laute des Entsetzens unterdrücken, die sie am liebsten laut ausgestoßen hätte. Ihr gesamter Körper zitterte und wollte ihrem Verstand nicht gehorchen, der ihr dauernd zuschrie, dass sie still sein soll. Aber es ging nun mal nicht. Sie presste den Mantel noch enger an sich und sog den Duft von dem Katzenmädchen in ihre Nase um wenigstens ein wenig Trost zu finden. Es half ihr tatsächlich ruhiger zu werden und sie hatte weniger Angst. Das war doch ein gutes Zeichen oder etwa nicht?
    Plötzlich war es kurz still und dann packte sie jemand, zog sie in die Höhe und schleppte sie mit. Lila keuchte auf. Wurde sie etwa entdeckt? Sofort breitete sich die Panik in ihrem Inneren aus. Was passiert nun? Wo war Taiga? Sich zur Wehr zu setzen kam ihr nicht den Sinn. Nicht das es nutzlos gewesen wäre, sondern sie hatte die Option gar nicht wahrgenommen dass man so was machen könnte. Zudem war sie von all dem hier völlig überfordert und wusste nicht was als nächstes geschehen würde. Während sie liefen, wagte es Lila einen Blick in ihre Umgebung zu werfen und erkannte zu ihrer grenzenlosen Freude dass es sich um Taiga handelte, die sie mitschleifte. Na gut es waren nur ein paar Meter, aber das zählte für Lila nicht. Sie blieb dennoch still, denn es war nicht der richtige Zeitpunkt um in Jubel auszubrechen. Das musste warten. Als sie aus der Tür draußen waren, schloss ihre Freundin die Tür und blockierte sie mit dem Schwert. Lila befreite sich ein wenig von ihrem Mantel, so dass sie mehr Bewegungsfreiheit und ein freieres Sichtfeld hatte und musterte Taiga genauer. Was sie zu sehen bekam, machte ihr sofort Sorgen. Sie sah nicht gut aus. Das Mädchen war eindeutig geschwächt. Sie brauchte dringend eine Pause um sich zu erholen. Falls sie verletzt war, konnte das Lila aufgrund der schwachen Lichtverhältnisse nicht erkennen. Während Taiga sich daran machte ihre Kleidung zu ordnen, überlegte Lila krampfhaft was sie tun könnte. Sie wollte ihr helfen. Sie beäugte das Schwert dass die Tür blockierte, doch es würde nicht ewig halten, zudem brauchte Taiga ihr Schwert. Lila konzentrierte sich auf ihre Magie, schwang ihren Schweif und erschuf Zuckerwatte. Damit nicht genug. Sie veränderte dazu noch die Beschaffenheit so dass sie fester, stabiler und viel klebriger war. Besonders die Türangeln, die Schwelle und der Rahmen an sich wurden von ihr bedacht. Auch wenn es wahrscheinlich nicht viel bringen würde, auf jeden Fall hatten sie ihr eine kurze Atempause verschafft. Besser als nichts zu tun. Kaum war sie fertig geworden, packte sie plötzlich etwas von hinten, wodurch sie alleine schon einen ziemlichen Schrecken bekam. Doch damit nicht genug. Jemand zog ihr dazu noch grob an ihren Ohren. Sie schrie leise auf und drehte sich rasch um. Vielleicht erwischte sie den Übeltäter noch. Lila mochte es ganz und gar nicht wenn man sie so erschreckte oder sie so ärgerte. Doch sehr zu ihrer Überraschung war niemand da den sie dafür ausschimpfen konnte. Die einzige die da war, war Taiga die an ihrer Kleidung herumzupfte. Aber die konnte das nicht gewesen sein, denn zum einen traute sie ihr diese Schandtat nicht zu und zum anderen befand sie sich viel zu weit weg von ihr um das hätte machen zu können. Als Lila diese Erkenntnis bekam, wurde ihr unwohl. Was das auch war, es war ihr unheimlich. Sie sollten machen dass sie hier wegkamen. Sie ging dann zu Taiga und sagte dann in einem energischen Tonfall, zumindest klang es in ihrem Ohren so: "Komm wir müssen schnell weiter. Hast du noch einen weiteren Gang entdeckt? Ich befürchte nämlich dass wir gleich Gesellschaft bekommen und die ist böse." Von ihrer unheimlichen Begegnung sagte sie lieber nichts. Sie wollte nämlich auf keinen Fall von Taiga deswegen aufgezogen werden.


    Lila schien noch irgendwas mit der Tür zu machen. Nun, solange es ihnen mehr Zeit erkaufte, konnte es der Piratin nur recht sein. Noch mal so viel Glück wie gerade eben, würde sie aller Wahrscheinlichkeit nach, nicht in absehbarer Zeit haben. Sie selbst nutzte derweil die Zeit um auch ihre restliche Kleidung zu richten und auch ihren wieder zurück erhaltenen Mantel an ihre neue Größe anzupassen. Optimal war es zwar nicht, aber zumindest störte so die Übergröße nicht mehr ganz so sehr. Ihr Rock reichte ihr so bis zu den Knien, der Mantel berührte fast den Boden und ihre zuvor bauchfreie Oberbekleidung hatte nun eine angemessene Länge.
    Wohin sollten sie nun gehen? Planlos durch das Schiff zu laufen, war schon schlimm genug, aber noch dazu ohne Ziel konnte nur tödlich enden. Mit dem Kapitän konnte sie es aktuell auf keinen Fall auf nehmen. Den hoffentlich an Bord befindenden Schatz konnte sie nicht tragen. Aber fliehen wollte sie trotzdem noch nicht. Die Piraten würden ihr zuerst alles ersetzen müssen, was sie ihr genommen hatten, und noch viel mehr. "Einfach nur zu fliehen wird uns nicht weit bringen. Ich denke wir sollten, auch wenn wir nun entdeckt wurden, versuchen die Gefangenen zu erreichen. Es würde früher oder später eh einen Aufruhr geben, wenn wir sie befreit haben." Es war zwar nicht ihr ursprünglicher Plan gewesen, aber gut, dann sorgte sie eben selbst für etwas Chaos. Sollten die Gefangenen Kämpfen können, um so besser, und wenn nicht, würden sie wohl zumindest als Geiseln oder Ablenkung taugen. Die Piraten hatten sie schließlich nicht umgebracht, also mussten sie einen Wert haben. Bevor sie aufbrachen, riss sie noch ihren Säbel aus der Tür.
    So irrte Taiga zusammen mit ihrer Begleitung weiter durch die Gänge im Bauch des Schiffes. Immer wieder fiel der Katze auf, wie langsam sie geworden war. Sie war müde, kleiner und die übergroßen Schuhe waren auch nicht optimal. Sie konnte nur hoffen, dass sie nicht noch mal anderen Piraten über den Weg liefen.


    Lila hörte zu was Taiga zu sagen hatte und so sehr es ihr auch widerstreben mochte, was sie sagte stimmte natürlich. Sie konnten nicht planlos umherirren und vielleicht sogar wieder diesen bösen anderen in die Hände laufen. Das wäre nicht gut. Dann war sie verwirrt. Was meinte Taiga mit Gefangen zu erreichen? Was sind Gefangene? Wenn sie sich aber recht entsann konnte sie sich noch erinnern dass der eine Löwenlumarier auch so was erwähnt hatte. Es war also was Wichtig. Aber noch wichtiger war für sie dass sie bei Taiga bleiben konnte, denn ohne sie und ihre Freundschaft war das Schäfchen leider verloren. Sie nickte deswegen und folgte besorgt ihrer Freundin die noch bevor sie aufbrachen, ihren Säbel aus der Tür gerissen hatte. Sie hoffte dass Taiga noch ein wenig durchhielt, denn sie wollte nicht dass sie völlig entkräftet zusammenbrach. Jeder Schritt vollzog sie in Alarmstellung und sie achtete auch nicht auf den Weg den sie nahmen. Es war sowieso hoffnungslos, denn ihr Orientierungssinn war hier unten hoffnungslos verloren. Plötzlich spitzte sie die Ohren. Sie vernahm durcheinander klingende unterschiedliche Stimmen und Schritte. Es war ganz in der Nähe. Waren das vielleicht die Bösen? Nein so hörten die sich nicht an. Wobei man sagen musste das Lila keine Ahnung hatte wie die Bösen zu klingen hatten. Sie hatte sie ja noch nie sprechen gehört. Leise schluckte sie ihre Furcht hinunter und begab sich nach vorne, denn zum einen war sie neugierig was auf sie wartet und zum anderen wollte sie Taiga für den Fall der Fälle beschützen. Das war zumindest der Plan. Alles andere lag noch in weiter Zukunft. Für ihre Verhältnisse ziemlich leise, schlich sie sich voran und sie hoffte dass Taiga ihr folgte. Sie hatte tierische Angst, bemühte sich aber sich nichts anmerken zu lassen. Schließlich wollte sie mutig sein. Je weiter sie voranschritt, desto lauter wurden die Stimmen. Sie nahm allen Mut zusammen, als sie sah dass der Gang eine weitere Abzweigung besaß und spähte vorsichtig um die Ecke. Ein weiterer Gang war zu sehen, auf der sich weitere Lumari aufhielten. Desweiten entdeckte sie noch eine offene Tür. Lila betrachtete die anderen neugierig. Sie hatte noch nie solche gesehen, wobei das auch nichts zu sagen hatte. Konnten das vielleicht die Bösen sein die Taiga angegriffen haben? Wobei so sahen sie nicht aus. Lila wurde spürbar unsicherer und trat einen Schritt zurück, wobei der Dielenboden des Schiffes knarzte. Dieses gewöhnliche Geräusch hier auf dem Schiff reichte aus um Lila vor Schreck erstarren zu lassen. Hatten sie sie etwa bemerkt? Fliehen war auf jeden Fall zwecklos denn Taiga konnte unmöglich nicht mehr so lange durchhalten. Nun hieß es abwarten was geschieht.


    Auch wenn die Waffe schwer war, hatte Taiga darauf verzichtet, sie weg zu stecken. Vermutlich hätte sie bei dem nächsten Feindkontakt keine Zeit mehr, sie zu ziehen.
    Ein bischen dauerte es, aber schließlich nahm die Katze Stimmen war. Entweder sie hatten einen Aufenthaltsraum der Piraten gefunden und waren damit so gut wie Tod, wenn sie von ihnen bemerkt wurden, oder das waren die Gefangenen. Das Lämmchen, das irgendwie doch schneller war, als das Mädchen, war schon etwas weiter vorn und hatte offenbar auch die Geräusche gehört, an welche es sich heran pirschte, allerdings nur mit mäßigem Erfolg, da es, an einer Abzweigung angelangt, doch ein Geräusch von sich gab. Vielleicht konnte Taiga dem Lumarier noch ein bischen was beibringen. Wenn sie zu zweit wären, könnte sie wesentlich schneller Schätze anhäufen und mehr Zeit mit Katzen verbringen...
    Vorsichtig spähte die Piratin nun ebenfalls um die Ecke - einige wie Menschen aussehende Wesen befanden sich auf dem Gang, allerdings war ihre Kleidung keine, die sie von den Piraten oder Rettern erwarten würde, weshalb sie davon ausging, darauf hoffte, dass es die Gefangenen waren, die sich selbst befreit hatten oder schon befreit worden waren - bevor sie sich schräg hinter ihre Begleitung stellte. So sollte sie zumindest nicht das erste Ziel sein, falls ihre Gefangenen doch keine oder einfach nur angriffslustig waren. Etwas leiser sagte sie dann zu Lila: "Ich glaube das sind die, die wir suchen."


    OT: Coop-Post mit Moon, Part 2. Ihr habt jetzt auch Gesellschaft von einem Lammchen und einem Kätzchen bekommen.

    javascript läuft nicht (nur) Serverseitig. durch NodeJS kann man Programme in JS für die meisten Betriebssysteme schreiben. Apache, nginx und ähnliches wird dann nicht mehr gebraucht.


    Der Aufbau würde sich dann von
    OS -> Apache -> PHP-Mod -> PHP-Code
    zu
    OS -> NodeJS ->JS-Code
    verändern.


    Pro:
    - NodeJS ist meist schneller
    - Es gibt zig Module, durch die man sehr viel Features sehr einfach umsetzten kann


    Con:
    - Den Server musst du selbst schreiben (oder ein Modul nutzen wie z.B. "express")



    Und wie willst du das Browsergame klein halten?
    Bemerkt es niemand gibt es keine Spieler und der Sinn eines Spiels ist damit verfehlt.

    Zwei weitere aus der Vorhut und eine Hand voll der Rebellen schlossen sich ebenfalls dem Angriff des Anführers an. Für die Adelige gab es damit keinen Grund mehr selbst am Kampf teil zu haben, zumal sie wohl eh nichts hätte ausrichten können, außer vielleicht beide Parteien zu behindern.
    Eine der Personen aus der Vorhut sorgte für noch etwas mehr Ablenkung. vermutlich wäre das böse für sie ausgegangen, wenn der Bär nicht zuvor schon abgelenkt gewesen wäre, aber so hielten die angedeuteten Angriffe den feindlichen Anführer einigermaßen in Schach, zumindest lange genug, dass jemand anderes sich in einem toten Winkel an der Rüstung zu schaffen machen konnte. Irgendwie hatte er das zwar bemerkt, machte einen Schritt zurück und hieb großflächig mit dem Hammer durch die Luft. Einen Treffer konnte er jedoch nicht landen.
    Dafür landete aber Rac diesen. Dieser musste wohl schon geahnt haben, dass die beiden aus der Vorhut etwas vor hatten und hat entsprechend seine Rebellen an den Feind heran geführt. Dank der gerade geschaffenen Öffnung in der Rüstung konnte er den Rückenteil dieser mit einem gezielten Hieb gerade weit genug vom zuvor geschützten Rücken entfernen, dass die anderen Rebellen ein gutes halbes dutzend Klingen in jenen rammen konnten. Mit weit geöffneten Augen stürzte der Riese nach vorne zu Boden. Dieser Kampf war wohl entschieden. Damit blieb nur noch der Drache...


    Der Drache war weg.
    Es hatte kein Flackern, keine Druckwelle, nicht einmal einen Windhauch gegeben, aber der Drache war verschwunden.
    Und mit ihm ein großes Stück des Waldes sowie Teile der Stadtmauer. An Stelle der Vegetation war lediglich eine an manchen Stellen noch rot glühende und rauchende Obsidianwüste getreten. Das einzige Indiz dafür, dass der Drache erst vor wenigen Augenblicken verschwunden war, waren einige Bäume am Waldrand, die ihre Balance durch die plötzliche Veränderung in der Umwelt verloren hatte und nun mehr oder weniger schnell umfielen, je nach dem wie gut sie noch durch andere Bäume und ihre Wurzeln gestützt wurden.
    Erneut war Rac einer der Ersten, die sich von dem Anblick los rissen und weitere Befehle gab. "Los, das ist unsere Chance! Schnell in den Wald!" Damit deutete er auf einen Waldabschnitt, der nicht der Zerstörung des Drachen zum Opfer gefallen war und rannte los.


    Die Feuer im äußeren Bezirk von Moriseki waren inzwischen schon deutlich zurück gegangen, spendeten aber, nun da auch der riesige Feuerkreis am Himmel verschwunden war, etwas Licht um den Weg durch das unwegsame Gelände zu finden. Der Hagel hatte zwar aufgehört, der Himmel hatte sich jedoch noch nicht dazu entschieden seine alte Farbe anzunehmen. Und abgesehen von den Feuern war die Umgebung noch immer in eine nächtliche Dunkelheit gehüllt. Für die meisten durfte es recht einfach sein, den Weg durch die Trümmer und Überbleibsel der ehemaligen Behausungen zu finden, für Riv entwickelte es sich jedoch zu einer richtigen Kletterpartie.



    Schnell hatten sie dann auch den Wald erreicht, anhalten wollten dann allerdings die Rebellen noch nicht. Erst als der Himmel wieder seine normale Farbe angenommen hatte und später die richtige Nacht herein zu brechen begann, schlugen sie ein Lager auf. Für das Mädchen war die Reise mehr als nur anstrengend gewesen. Sie hatte sich so schon abmühen müssen, um überhaupt mithalten zu können und dann bot der Wald, da sie davon Abstand genommen hatten, auf normalen Straßen zu reisen, eine ähnlich unwegsame Umgebung wie die zerstörte Hauptstadt von Fe'ir. Irgendwie hatte es die Adelige aber geschafft bei der Gruppe zu bleiben. Nun saß sie mit den anderen aus der Vorhut um eines von mehreren kleines Feuer aus trockenem Holz, die für ein bisschen Licht und wärme sorgten, aber nicht so leicht zu entdecken waren. Wachen und Späher hatten die Rebellen aber trotzdem ausgesandt.
    Dass sich alle versammelt hatten, lag an den Anweisungen des Rebellenanführers, welche sie zusammen mit einigen Brötchen erhalten hatten. Er wollte später noch mit ihnen sprechen, musste aber zuerst noch das weitere Vorgehen planen.
    Im Gegensatz zu vielen anderen hatte Riv ihren Mantel und die Kapuze aufbehalten. Man konnte nie wissen, wer sie nicht vielleicht irgendwo schon mal gesehen hatte.


    OT: Damit wäre der Kampf beendet. Die bewustlosen/bewegungsunfähigen Charas werden, falls ihr nicht mit einem anderen Spieler für einen Transport gesorgt habt, von den Rebellen mit genommen und bei der Vorhut am Feuer abgeladen. Der Weg ist ereignislos wie indirekt beschrieben. Und ihr solltet euch alle am Lagerfeuer einfinden, auch wenn ihr jetzt (und nach dem nächsten Handlungsschritt) auch freie Charakterinteraktionen einbauen könnt.

    nur ne kurze Antwort auf Isqzarks indirekte Frage:
    es gibt keine Waffenläden (und wie schon in der beschreibung der welt angedeutet, kommt man an waffen auch schonst nur sehr schwer z.B. über irgendwelche Untergrundhändler heran) allerdings könnte man in einem Restaurant, in der Küche z.B. größere und schärfere Messer finden, Kanister mit Wasser (was aktuell wohl genau so gut wäre) und ähnliches.


    @edit
    Ronan'sRPGs wird in den nächsten Tagen einsteigen