Beiträge von Shadow of Fire

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    Linos konnte zusehen wie sich der Felsen in den Körper der Riesenspinne bohrte. Zufrieden erkannte er, dass die Spinne nach kurzem Zucken regungslos liegen blieb. Aus ihrem Innern floss literweise ein gelber Schleim. Glücklicherweise war der Werog ausserhalb der Reichweite, ganz anders als andere die näher an der Spinne standen. Dieses eklig aussehende Zeug würde er nicht unbedingt berühren wollen. Er atmete kurz aus und sah sich dann um.
    Aries und Mju kämpften gerade gegen eine der Riesenspinne, die letzte der drei Spinnen war ganz bei ihnen in der Nähe. Am Tor des Lagers dagegen, häuften sich die Räuber, die vor dem Feuer und Angreifern fliehen wollten. Doch rechneten sie dabei nicht damit, dass dort bereits ihr Tod auf sie wartete. Palres und Jan waren beim Tor und näherten sich, durch die verängstigten und nervösen Gegner, langsam dem Lager.
    Wohin jetzt? Aries und Mju sollten es eigentlich mit der Spinne aufnehmen sollen, gegen zwei von ihnen ist jedoch etwas anderes. Mmmmh…
    Linos blickte zum Tor. Gegen die verängstigten Gegner konnte er doch gewiss auch nur mit einer Hand kämpfen. Knochen konnte er immer noch brechen und irgendwie brauchte er wieder ein bisschen Kampf mit Feindkontakt. Also ging er seinem Gefühl nach und ging Richtung Tor, dies war schliesslich gross genug für drei Krieger. Den ersten schwächte er bereits aus der Ferne. Er liess einen spitzen Felsen emporsteigen, wie bei der Spinne, jedoch deutlich kleiner. Als die Dryade drauf trat, bohrte sich die Spitze schmerzhaft in ihren Fuss. Vor Schmerz und vielleicht auch vor Schrecken schrie die Dryade auf. Nachdem sie begriff, dass ihr Fuss durchbohrt wurde, stand sie sofort wieder auf versuchte, schwer humpelnd, zu fliehen. Dies schaffte sie jedoch nicht. Denn schon stand der Werog vor ihr und schlug ihr mit der Faust ins Gesicht. Es knackte leicht, doch noch war die Dryade nicht besiegt. Sie taumelte zurück, doch Linos setzte nach verpasste ihr einen weiteren Schlag, dieses Mal ans Kinn. Nahe einer Ohnmacht fiel sie auf den Boden, nun gab es keine Rettung mehr für sie. Linos schaute sie noch einmal kurz an, dann zertrümmerte er ihr den Schädel. Gleichzeitig jagte ein kurzer Schmerz durch seine Hand.
    Verdammt….diese Menschlichen Knochen sind einfach zu schwach.
    Der Schmerz verging jedoch wieder und hinterliess keinen dauerhaften Schaden. Beim nächsten Gegner liess er eine kleine Erdspalte entstehen. Die Dryade verlor das Gleichgewicht und taumelte, kurz darauf wurde sie von Linos in den Bauch getroffen und fiel um. Erneut wollte er den Schädel zertrümmern, doch die Dryade schaffte es ihm auszuweichen, indem sie sich zur Seite rollte, und plötzlich hatte sie ein kurzes Messer zur Hand. Mit diesem stach sie Linos in den Bauch. Dieser bleckt die Zähne und kniff kurz die Augen zusammen. Mit dem Handrücken schlug er ihr ins Gesicht, erhob sich dann und trat dann mit voller Kraft auf sie drauf. Der Dryade presste es sämtliche Luft aus der Lunge und mehrere Rippen mussten gebrochen sein. Mit seinen Klauen riss er ihr den Hals auf du das war es dann. Schliesslich war er beim Tor und sah sich um. Nicht weit entfernt standen zwei Dryaden und attackierten mit ihren Blasrohren eine junge Frau.
    Sind das…Flossen? Linos zögerte einen Moment, dann hatte er sich entschlossen. Ich kenne sie nicht, aber wenn sie von den Dryaden angegriffen wird, kann sie nicht auf deren Seite stehen.
    Linos konzentrierte sich auf seine Magie, in der Zwischenzeit wurde die Frau von zwei Pfeilen getroffen.
    Ihr komisches Schild bringt aber nicht gerade viel. Nicht mehr lange und sie ist erledigt.
    Linos setzte seine Magie frei und liess unter den beiden Dryaden eine Spalte entstehen, welche gross genug für die beiden war. Sofort danach verschloss er sie wieder. Die Dryaden wurden wortwörtlich vom Erdboden verschluckt. Die Magie hatte einiges von seiner Kraft gekostet und eine kleine Welle der Erschöpfung durchflutete Linos. Die Frau musterte Linos aufmerksam, dann sah sie kurz auf die besiegte Dryade hinter Linos. Nach wenigen Sekunden setzte sie sich in Bewegung, bei Linos blieb sie schliesslich kurz stehen. „Danke.“ Es war nur ein Flüstern, doch Linos verstand es. Dann setzte sie sich auch schon wieder in Bewegung und ging durch das Tor um das Lager zu verlassen. Der Werog schaute ihr nach, nicht wissend was er davon halten sollte.

    Schliesslich war die Auseinandersetzung mit dem Gipfelmenschen vorüber, alle schienen erleichtert zu sein, doch noch musste die Sache mit Dolchzahn und Temerair geklärt werden. Lebten sie noch oder waren sie bereits tod? Über Temerair hatte Linos eigentlich noch nicht so viel nachgedacht, aber was Dolchzahn anbelangte, wäre es sicher ein Verlust ihn zu verlieren.
    Der Werog dachte kurz an sein Pferd, obwohl er wusste, dass es bei einem Angriff von dem Gipfelmenschen ums Leben, sah er sich nach ihm um. Es lag ein wenig entfernt auf dem Boden, alles Leben war aus ihm gewichen. Es mochte ihn getragen haben, aber für ihn war es kein besonderes Tier, er hatte es für so etwas sowieso zu wenig geritten.
    Also stieg er mit einigen anderen in den Wagen, es war um einiges enger als auf dem Pferd, doch es war besser als zu laufen. Dann auf einmal wurde die Gruppe von ihrem Anführer zur Eile angetrieben. Anscheinend spürten einige eine starke elektrische Spannung. Linos spürte nichts. Er hatte es eher mit den Vibrationen in der Erde, aber Donnermagie in der Luft konnte er nicht spüren, auf diese Entfernung schon gar nicht. Kurze Zeit später waren sie bei der Stelle, an der der Pfeilhagel niedergegangen war. Schnell wurde klar, dass Heroks bei den Angreifern dabei waren und dass sie ihr Gift von Dryaden bezogen. Kurze Zeit später entdeckte Miju an einem anderen Ort einen weiteren Pfeil. Linos nutzte seinen Geruchssinn und schnüffelte nach den verschiedenen Gerüchen. Darunter waren auch die von Temerair und Dolchzahn. Besonders den von Dolchzahn war ausgeprägt. Linos folgte der Geruchsspur einige Schritte und fand einen Dolch. Hmmm…wenn ich mich nicht irre, ist das der von Dolchzahn. Der Werog sah den Dolch noch kurz an, dann verstauter er ihn in einer Tasche. Jetzt bräuchten wir nur noch den Besitzer.
    Weiter von ihrem Anführer gehetzt, erreichte die Gruppe bald einen Palisadenwall der Teil eines Lagers zu sein schien. Der Plan war einfach, während einige die Wachen ablenkten, versuchten anderen unbemerkt ins Lager zu kommen. Unbemerkt hineinzukommen ist nicht wirklich meine Stärke, wenn schon, würde ich das gesamte Lager zerstören, wie damals die Einheit von dem Sonnenkaiser. Naja, das waren nur Fusstruppen, wer weiss was diese Räuber hier drauf haben.
    Linos entschloss sich beim Kampf gegen die Wächter zu helfen, doch da er im Nahkampf nicht zu gebrauchen war, positionierte er sich in Sichtweite und begann seine Magie zu sammeln. Währenddessen beobachtete er den Kampf und suchte eine Möglichkeit seine Magie einzusetzen. Schliesslich bot sich eine. Palres beförderte eine der Riesenspinnen mit seiner Ranke in die Luft, als sie auf dem Boden aufschlug war sie leicht betäubt. Der Faun stand bereits wieder kampfbereit vor ihr, doch Linos nutzte seine Magie trotzdem. Er konzentrierte sich und liess einen stalagmitförmigen Stein aus dem Boden steigen. Die Spitze war spitz genug um die Spinne komplett zu durchbohren, die Kraft würde wohl auch reichen. Doch würde der Stalagmit den Unterleib der Spinne rechtzeitig erreichen, bevor sich diese erholen und ausweichen kann?

    also die liga hab ich und jetzt wollte ich mir ein Pokemon hochlvln, jedoch ohne das Spiel neu zustarten. Gibt es da abgesehen von den wilden Pokemon eine Möglichkeit zu trainieren? Dazu habe ich bis jetzt nichts gefunden, auch ncihts über einen kampffahnder oder ähnliches.

    also bei Hakuda steht, dass man mit übung shunko anwenden kann, wenn man hakuda und hoho auf den ersten zwei stellen hat. Ist Shunko nicht eine Kombination aus Kido und Hakuda?



    Edit: Wenn man die Tritte und Schläge von Hakuda mit Kido verstärkt ist das Shunko. Mit Hoho hat das nur indirekt etwas zu tun.

    Die Zeit verging schnell, Minoru genoss das Wetter und musterte die Menschen und Pokémon. Die unzähligen Lebewesen an diesem Ort hatten etwas faszinierendes, andererseits gab es so wohl keine Gelegenheit um alleine zu sein. Sie alle kamen wegen einem einzigen Ereignis. Schliesslich war es soweit und die Fahrt, um die es beim Gewinnspiel ging, stand an. Schon mehrere Personen die die Fahrt wohl alle gewonnen haben, befanden sich in den Kabinen. Gespannt holte Minoru das Rubbellos hervor und betrachtete es ein paar Sekunden.
    So, jetzt werden wir gleich einmal sehen ob ich gewonnen habe oder eben nicht.
    Vorsichtig rubbelte er das Gewinnfeld frei und was er sah liess seine Mundwinkel nach oben wandern.
    Gewonnen, na geht doch. Wenn das meine kleine Schwester wüsste, die würde vor Neid vergehen. Schliesslich fährt die für ihr Leben gern mit solchen Dingen.
    Einen Moment lang dachte er an sein Zuhause in Moosbach City und an seine Familie. Doch es waren keine schlechte Erinnerungen, schliesslich sah er sie mit ziemlicher Sicherheit wieder. Auch wenn bis dahin noch eine Menge Zeit vergehen würde, hatte er sich vorgenommen, dass er Zuhause vorbeischauen würde, sobald er Isshu gesehen hatte.


    Noch einmal betrachtete Minoru das grosse Rad und stellte sich vor wie es wäre ganz oben zu sein. Dann gab er sein Los bei der verantwortlichen Person ab und suchte sich eine Kabine aus. In der ersten Kabine waren momentan am meisten Leute, also entschied er sich einfach für die nächste. Gemächlich betrat er sie und setzte sich auf einen freien Platz.
    „Guten Tag.“
    Nun musterte er die drei Anwesenden richtig. Auf den ersten Blick waren sie ihm nicht unsympathisch vorgekommen, sonst hätte er diese Kabine nicht gewählt, doch das konnte sich immer noch ändern. Nachdem er sie gemustert hat warf er einen Blick durch das Fenster nach draussen.
    „Da haben die Veranstalter genau den richtigen Tag gewählt, so ein Wetter gibt es schliesslich nicht jeden Tag.“
    Kurz sah Minoru erst zu dem jungen Mann mit den dunkelblonden Haaren und dem weissen Polohemd und dann zu dem anderen mit den dunklen Haaren, schlussendlich blieb sein Blick auf dem Mädchen hängen.
    „Die Aussicht oben ist bestimmt Klasse, bei dem Wetter und der Höhe des Riesenrades. Dazu können wir sie noch gratis geniessen. Es kommt natürlich ganz darauf an was man sich gewohnt ist, von wo kommt ihre denn? Ich finde es immer wieder interessant von wo die verschiedenen Menschen stammen.“
    Er lächelte, dann sah er nach draussen und musterte die Umgebung während er auf die Antwort wartete.


    Edit: So habe es ein wenig abgeändert. Danke für den Hinweis.

    Nach zwei Tagen war die Gruppe ihrem Ziel schon ein beträchtliches Stück näher gekommen. Es würde nicht mehr allzu lange dauern.
    Ab morgen werde ich meine Verwandlung mit Magie zügeln müssen. Der Knochen ist noch nicht genügend verheilt. Aber das war ja vorauszusehen. Ich frage mich ob die beiden Werog schon wieder zurückverwandelt sind oder ob sie noch als Mensch herumlaufen. Je nach Abstammung kann sich das um ein paar Tage verschieben. Es wäre wohl leichter wenn sie noch als Menschen herumlaufen, jedoch ist ihre Magie dann stärker. Ich sollte mir nicht zu viele Gedanken über so etwas machen, schliesslich kann ich das schlecht beeinflussen.
    Plötzlich raschelte etwas und der Atem eines Lebewesens war deutlich zu hören. Kurz darauf trat ein dunkelhaariger Mann mit zerrissenen Klamotten in das Sichtfeld der Gruppe.
    Was ist denn das für einer?
    Seine körperliche Verfassung war offensichtlich miserabel, jedoch schien er trotzdem vor Energie zu strotzen. Linos hatte beid diesem Mann ein seltsames Gefühl. Doch er konnte es nicht genau zuordnen und wartete vorerst mal ab.
    "Was hat er denn da an der Hand? Ein kleinen Stein, der von pulsierenden, aufgeschwollenen Adern umgeben ist!"
    Schade, von unserem Volk sind so wenig übrig und nun muss ich auch noch gegen einen kämpfen. Aber wenn man es recht bedenkt, war es von vornherein klar. Die Werog haben sich schon immer gegenseitig bekämpft, auch wenn es vielfach nur zum Spass war.


    Der Werog trat plötzlich den Rückzug an und haute ab. Die Gruppen die sich vorher gebildet hatten, teilten sich nun auf. Linos gab seinem Pferd die Sporen und verfolgte den flüchtenden Artgenossen.
    "Emnori und Linos! Linke und Rechte Flanke im Schnelltempo! Ich will bestimmen wo unser Gegner hinrennte, also lasst ihn nicht zur Seite ausweichen! Mju! Mit mir auf Luftposition und über das Ziel Stellung halten! Unsere Luftüberlegenheit wird uns einen Vorteil verschaffen. Der Rest folgt den Werog hinterher. Sobald die Gelegenheit da ist sofort umzingeln! Bleibt auf der Hut, wer weiss was diese Kreatur für Kräfte besitzt!",
    Linos übernahm die rechte Flanke und treib sein Pferd noch schneller an. Um vorbereitet zu sein, sammelte er nun Magie. Es war schwierig genügend Konzentration dafür aufzubringen, zu reiten und den Flüchtenden im Auge zu behalten, aber irgendwie schaffte er es. Die Magie kam nur langsam, doch das war besser als nichts.


    Als er das Brüllen von Dolchzahn vernahm, riss Linos seinen Blick von seinem Ziel und suchte nach dem Lupaner. Die anderen standen unter Beschuss. Wobei Emnori schlaff auf dem Boden lag.
    Verdammt, Nori ist verletzt. Sie bewegt sich nicht, ist sie ohnmächtig oder etwa tot?
    Doch lange sah er sie nicht mehr, denn vier lange Spinnenfäden schlangen sich um Emnori und zogen sie in die Schatten der Bäume. Ein lautes Heulen von Dolchzahn folgte. Linos hatte den Lupaner noch nie so erlebt, also machte er sich mit dem Gedanken vertraut, dass sie tot war. Anscheinend machten sich Temerair und Dolchzahn auf um Emnori zu suchen.
    Ich werde weiter den Werog verfolgen. Die Mission ist nicht erfüllbar wenn nun alle nach ihr suchen.
    Der Werog trieb sein Pferd weiter an und folgte dem Flüchtenden.

    Schlussendlich war die Versammlung zu Ende und die Mitglieder gingen ihrer Wege. Beim hinauslaufen nahm Linos seinen Sold entgegen und machte sich dann auf in sein Zimmer. Als er dort war, öffnete er seine Truhe und warf einen Teil des Soldes hinein. Den Rest verstaute er in einer Tasche seiner Klamotten. Da er in der folgenden Mission sowieso nicht mit seiner physischen Kraft teilnehmen konnte, beschloss Linos seine Magie zu trainieren. Da er diese normalerweise nicht besonders viel brauchte, war sie noch ungeübt und er brauchte eine gewisse Zeit um diese zu sammeln. Die Art des Trainings, wie er es vorhatte, konnte er gerade so gut im Zimmer machen. Um sich besser konzentrieren zu können und eine angenehme Haltung zu haben, setzte er sich im Schneidersitz auf den Boden und konzentrierte sich.


    Alles was er von nun an machte, war die Kraft der Magie zu sammeln. Noch nie hatte er das Maximum an Magie gesammelt. Aus dem einfachen Grund, dass der Werog einfach zu ungeduldig für so etwas war. Nun hatte er aber genug Zeit um es auszuprobieren. Wie er sich gewohnt war, ging es am Anfang langsam, doch je mehr Magie er sammelte, umso besser gelang es ihm. Nun kam ihm etwas in den Sinn, was er vor langer Zeit von seinem Vater gehört hatte.
    Die Magie ist wie ein Muskel, vernachlässigst du ihn, wird er schwach und unbrauchbar, trainierst du ihn aber regelmässig, wird er stark und einfach anzuwenden.
    Linos atmete tief durch und konzentrierte sich nur auf die Magie.
    Je mehr Magie du sammelst umso einfacher wird es, bedenke aber, dass jedes Mal wenn du die Magie von neuem sammelst, es wieder länger dauert. Wenn sich dein Geist jedoch richtig daran gewöhnt hat, wirst du dauerhaft schneller sein.
    Urplötzlich wurde er von einem Donnerschlag aufgeschreckt. Verärgert bleckte er die Zähne und knurrte leise. Die gesammelte Magie drohte einen Augenblick lang auszubrechen, doch Linos konnte sie gerade noch unter Kontrolle bringen. Langsam leitete er die Magie wieder in die Erde ab. Nur gerade so viel, wie er sich selbst zutraute um sie dauerhaft unter Kontrolle zu haben leitete er nicht ab. Viel war es nicht, aber immerhin etwas. Dann stand er auf und ging zu den anderen die sich schon alle versammelt hatten.
    "Ich habe gute Neuigkeiten, wir können endlich los."
    Er strahlte wie ein Honigkuchenpferd und fuhr fort.
    "Draußen vor dem Haupteingang wartet ein kleiner Wagen mit Proviant und anderen Notwendigkeiten auf uns. Er wird selbstverständlich von Pferden gezogen, bevor irgendjemand auf die Idee kommt Emnori einzuspannen."

    Dabei schaute er Platinex etwas kritisch an, der schon den Mund geöffnet hatte.
    "Ihr alle geht bitte auf eure Zimmer, nehmt eure Habseligkeiten und dergleichen mit und kommt dann zum Wagen, damit wir los ziehen können."


    Also ging der Werog wieder zurück ins Zimmer und holte sein Schwert. Auch wenn er es nur mit links benutzen konnte, war es trotzdem besser wenn er es dabei hatte. Linos stand das Pferd zur Verfügung, dass er schon bei der ersten Mission hatte. Dieses schnaubte nun lediglich einmal kurz, als er in die Nähe kam, ansonsten verhielt es sich ruhig. Mühsam stieg er nur mit einer Hand auf und ritt dann neben der Kutsche her.
    Ich hoffe die Hand heilt schnell. Solange der Knochen noch nicht zusammengewachsen ist, muss ich in der menschlichen Form bleiben. Nicht auszudenken wie lange die Hand ausser Gefecht wäre wenn sich während der Rückverwandlung die Bruchstellen auseinander verschieben würden. Nicht mehr lange und ich muss mit Magie nachhelfen um die Verwandlung zu verzögern. Der Knochen muss nicht vollständig geheilt sein, aber ein zusammenhängendes Stück muss er schon bilden.
    Langsam begann sich eine Gruppe zu bilden, während sich einige noch zurückhielten. Während Linos noch überlegte, fand ein Wortwechsel mit erhöhter Spannung statt, diesen ignorierte der Werog jedoch.
    „Ich denke ich werde mich der Gruppe mit Emnori und Dolchzahn anschliessen. In dieser Gruppe sind bis jetzt alles Nahkämpfer und ich werde während mindestens dieser Mission ein Fernkämpfer sein.“
    Zur Erklärung hob er seine verletzte Hand mit dem gebrochenen Knochen.

    Langsam spazierte Minoru durch die Strassen von Rayono City und betrachtete die Feierlichkeiten, aber auch die Stadt selbst. Schliesslich war er zum ersten Mal hier und die Häuser in Hoenn, seiner Heimatregion waren anders. Zwischendurch hielt er inne und schaute hoch um dem Feuerwerk zuzuschauen, welches in diversen Farben am Himmel explodierte.
    Einen besseren Tag hätten sie sich für die Feierlichkeiten wohl kaum aussuchen können. Bei diesem Wetter hat man die gute Laune schon dabei und zusammen mit dem Fest ist das schon fast ein richtiges Hochgefühl.
    Durstig trank Minoru die Flasche mit Wasser aus, die er sich vorhin gekauft hatte. Bei gewissen Temperaturen ist gekühltes Wasser einfach das Beste. Er schlängelte sich durch die vielen Leute und suchte nach einem Abfalleimer, den er auch schon kurz darauf fand. Schnell war die leere Flasche entsorgt, sodass sich Minoru wieder dem Fest widmen konnte. Er schlenderte ein bisschen herum und musterte die vielen Leute, es war faszinierend wie viele verschiedene Leute anwesend waren. Sie kamen offenbar auch aus anderen Städten her um sich hier zu amüsieren.
    Naja, so ein grosses Ereignis gibt es nicht jeden Tag.
    Die vielen Leute erinnerten Minoru an die Schifffahrt, die er wenige Tage zuvor hinter sich gebracht hatte. Das Schiff war riesig und auch dort gab es Massen von Leuten und Pokémon. Von Graphitport City in Hoenn war das Schiff nach einer mehrtägigen Reise schliesslich in Stratos City angekommen. Die vielen hohen Gebäude waren schon unglaublich, aber die Pflanzenwelt gefällt Minoru um Längen besser.
    Für einen Besuch war die Stadt wirklich sehenswert, aber dort wohnen stelle ich mir grässlich vor. Naja, jedem das seine. Ich sollte mich hier ein wenig amüsieren, wenn ich schon zufällig in ein Fest gerate. Fragt sich nur wohin ich als nächstes gehen soll.


    Minoru schlenderte langsam durch die Stadt, als er weiter vorne das Pokémon-Musiktheater erblickte.
    Ah, da ist es also. Der Grund für die ganze Veranstaltung. Ich muss zugeben ich habe schon hässlichere Gebäude gesehen, aber ganz so mein Geschmack trifft es nicht. Ich habe es lieber schlicht. Jedenfalls bei so etwas. Aber die Show soll super sein. Vielleicht sollte ich sie mir einfach mal anschauen, auch wenn Theater nicht so mein Ding ist.
    Gemütlich lief er drauf los, doch auf einmal wurde er von einer Person mit einer grossen roten Nase angesprochen: Ein Clown.
    „Guten Tag.“ „Tag.“ „Wie finden sie das Fest?“ „Bis jetzt ist es gut, kann ich ihnen helfen?“ „Ja, das können sie. Und zwar indem sie ein Rubbel-Los kaufen.“ „Ein Rubbel-Los?“
    Ich kaufe mir zwar normalerweise keine Lose, aber ich kann ja heute mal eine Ausnahme machen. Wegen einem Los ist es ja nicht so schlimm.
    „Der Hauptgewinn ist eine Fahrt auf dem Riesenrad und die Einnahmen gehen an das Musik-Theater.“
    „Na gut, geben sie mir eines.“
    Der Clown lächelte und hielt Minoru eines entgegen. Dieser kramte kurz in seiner Tasche und nahm schliesslich einen Geldbeutel hervor, aus dem er wiederum einige Pokédollar herausnahm.
    „Hier bitte.“ „Vielen Dank. Auf Wiedersehen.“
    Mit diesen Worten machte er sich auch schon wieder davon und verschwand in der Menge.
    Eine Fahrt auf dem Riesenrad? Warum nicht? Aber bevor ich das Los auf rubble, will ich mir das Riesenrad genauer ansehen.
    Minoru änderte die Richtung und ging nun, anstatt auf das Theater, auf das Riesenrad zu.


    Dort angekommen musste er schon fast Senkrecht nach oben schauen um den obersten Teil des Rades zu sehen, es war wirklich riesig.
    Nach dem Los ist die Fahrt noch nicht sofort, das heisst ich werde mit dem Los noch warten, ich will mir ja nicht die Spannung verderben. Aber die Konstruktion des Rades ist schon sagenhaft, wer das erfunden hat, muss schon ein Genie gewesen sein.
    Nicht weit von dem Ort entfernt, stand ein gut 30-Jähriger Mann. Vor sich hatte er eine Leinwand, auf die er etwas zeichnete. Neugierig geworden, stellte sich Minoru hinter ihn und schaute dem Künstler über die Schultern. Auf der Leinwand entstand nach und nach ein Bild von zwei Pokémon, die gegeneinander kämpften. Vor ihm standen ein Vegimak und ein Grillmak Modell. Interessiert schaute er dem Künstler zu, wie dieser immer mehr von den zwei Pokémon auf Papier übertrug.



    OT: Auf ein gutes und lange währendes RPG und auf eine gute Zusammenarbeit^^

    Am nächsten Morgen wurde Linos durch einen wahnsinnig lauten Donner geweckt. Erschrocken fuhr der Werog aus dem Bett und sah sich um. Lardon war durch diesen Donner ebenfalls geweckt worden.
    Das war sicher der Gipfelmensch. Wenn ich ab jetzt immer so geweckt werde, kriegt der was zu hören.
    Da er am vorigen Abend relativ früh zu Bett ging, war er nicht müde, doch da er nicht gerade das schlechteste Gehör besass, war das Geräusch nicht gerade einfacher zu ertragen. Er zog sich kurz die Jägerkleidung an und schnallte sich den Gürtel mit Scheide und Schwert um. Den Bogen, den er immer noch hatte, liess er stehen, da er ihn mit einem Arm sowieso nicht benutzen konnte. Langsam ging Linos in den Gemeinschaftsraum, wo ein Frühstück hergerichtet worden war. Er bediente sich und setzte sich irgendwo hin.
    Als Rocco mit seiner Rede begann, hörte der Werog zu, ass jedoch weiter. Er sah kurz zu der Greifin und ass dann weiter. Da Rocco mit seiner Rede weitermachte, war nun nicht der richtige Augenblick um sich bekannt zu machen. Dann als die Rede zu den zwei Sternschnuppen kam, die obendrein noch seiner Rasse angehörten, hörte er zu essen auf und hörte genauer zu.
    "Zwei Werogs also, dann muss ich leider direkt meine Bedenken aussprechen. "Wir müssen überdenken, ob es klug ist den Lupaner mitzunehmen." Temerair hob seine Klaue, damit ihn niemand unterbrach, "Fakt ist, dass es große Spannung zwischen Werogs und Lupaner gibt. Da unsere VIPs schon aggressiv durch die Steine genug sind, wäre es sehr unklug auch noch jemanden mitzunehmen, den die Werogs mehr als genug hassen. Wenn wir diesmal alles richtig machen wollen, müssen wir jeglichen Punkt eliminieren, der die Operation gefährden könnte."
    "Ich denke mal, jemand, der diese Sternschnuppen für die Steine einfach ermorden will und ja, es gibt dieses Wort in meinem Verständnis, ich mache da eine Unterscheidung, ist eine wesentlich größere Bedrohung für diese 'Operation', wie ihr es nanntet. Selbst wenn sie so töricht wären, mich anzugreifen, bestünde immerhin noch die Chance, dass sie überleben. Wenn sie jedoch wieder nur die Steine wollen, sehe ich da schwarz. Ich bin hier, weil ich etwas tun möchte und nicht, um zurückgelassen zu werden. Wenn ein würdiger Anführer und als das sehe ich sie an, es mir jedoch befehlen würde, so würde ich es ohne weiteres akzeptieren."
    "Ich weiß nicht, was die Steine mit den beiden Werogs angestellt haben und wie weit es sie noch weiter beeinflussen wird, wenn ein Lupaner auftaucht, aber es ist doch so, dass je agressiver ein Gegner ist, desto unvorsichtiger ist er auch, sprich ist es nur von Vorteil, wenn wir sie noch mehr irritieren können. Gleichzeit sind es eher sie und ich, die Probleme haben werden. Schließlich sind die beiden Erdwesen und wer weiß welche Kraft sie durch die Steine gewonnen haben, deshalb ist es besser jede Verstärkung einzubeziehen, die wir aufbringen können. Einzig und allein die Verletzungen unseres Freundes machen mir Sorgen. Sagen sie Roccosario, sind die beiden noch zu retten, oder ist es bloß unsere Aufgabe, die Steine zu bekommen?"
    Nach diesen Worten erhob Linos seine Stimme, die, nun da er in menschlicher Form war, ungewöhnlich leise für ihn war.
    „Um einen Kampf werden wir nicht herum kommen, ich denke das ist jedem klar. Wir werden ihren Respekt erst bekommen, wenn wir sie in einem fairen Kampf besiegt haben. Auch wenn sie durch die Steine mächtiger und aggressiver geworden sind, werden sie wohl kaum hinterhältiger geworden sein. Der Punkt bis zu dem ein Werog kämpft, ist meistens sehr nahe am Tod. Egal ob er gegen einen Lupaner oder ein anderes Wesen kämpft. Die Anwesenheit eines Lupaners, wird sie in Rage versetzten und sie werden uns oder zumindest Dolchzahn angreifen. Aber da ein Kampf unausweichlich sein wird, ist es nicht von grosser Bedeutung ob er nun mitkommt oder dableibt. Jedenfalls nicht in dieser Ansicht. Denn andererseits, wenn er mitkommt, haben wir einen Kämpfer mehr auf unserer Seite, was nicht schaden kann.“

    Kaum war wieder Ruhe eingekehrt, wurde sie auch schon wieder von Emnori unterbrochen.
    Wir sollten langsam auf unsere Zimmer gehen, oder wollt ihr beide die Nacht hier verbringen?
    Linos verneinte innerlich. Schon seit er in diesem Raum war, drangen ihm unangenehme Gerüche von scharfen Tinkturen in die Nase, doch erst jetzt begannen sie richtig zu stören. Linos nickte den beiden jeweils einmal zu und verliess dann die Krankenstation. Er war noch nicht ganz fit, doch da er sich lediglich ausruhen musste, konnte er dies auch gerade so gut in seinem Zimmer tun. Das gebrochene Handgelenk war nun geschient und würde wohl noch eine Weile brauchen, bis es geheilt ist. Vorerst musste sich der Werog wohl oder übel im Hintergrund halten und mit Magie kämpfen. Langsam lief er durch die Gänge, bis Linos schliesslich zu seinem Zimmer kam und die Türe öffnete.


    Lardon, sein Zimmergenosse war noch nicht anwesend, aber es war ja schliesslich auch noch nicht allzu spät. Er ging zu seinem Bett und setzte sich erst einmal. Das Bett war grösser als das Alte, sodass der Werog darauf genügend Platz fand.
    Und jetzt? Soll ich schlafen? Das wäre wohl besser. Immerhin bin ich verletzt. Es wird wohl dauern bis ich mich zurückverwandle, bis die Wunde am Bauch nicht mehr gefährlich sein wird. Das Handgelenk wird länger brauchen um zu verheilen. Ich werde wirklich mehrere Tage aussetzen müssen mit direktem Kämpfen. Lediglich als Magier bin ich nun eine Hilfe, wobei ich Magie noch nie wirklich trainiert habe und sie dementsprechend auch nicht stark beherrsche. Vielleicht ist jetzt die Gelegenheit dazu um meine Fähigkeiten in diesem Bereich zu verbessern.
    Er zog sich aus und legte sich ins Bett, während er die Decke packte und sie über sich zog.
    Dieser Körper ist wirklich schwach. Ich brauche sogar eine Decke. Er ist schwächer als meine normale Form, trotzdem bin ich für einen Menschen sehr stark und infolge der grossen Muskeln in dem kleineren Körper, bin ich noch langsamer als normal. Nur die Magie wird nicht schwächer.
    Linos schloss die Augen und dachte an die Auseinandersetzung mit Dolchzahn zurück.
    Der gegenseitige Hass ist wohl nicht angeboren, wie mir immer erzählt wurde. Er wurde nur von anderen geschürt und vergrössert. Auch wenn es nicht ganz logisch erschien, habe ich mich nie dagegen gewehrt. Nun weiss ich es.
    Was würde Athos dazu sagen? Er war lange Zeit mein einziger Freund. Er war nicht dumm, er würde es genauso wie ich erkennen.

    In Gedanken an seinen alten Freund schlief Linos schliesslich ein.

    Vorsichtig untersuchte der Heiler die Bisswunde in Linos Bauch. Da diese um einiges gefährlicher als das gebrochene Handgelenk war, wurde sie zuerst behandelt. Das Hemd war aufgeschnitten worden und gab nun den Blick auf seinen Bauch frei. Dieser war blutüberströmt und mehrere, mehr oder weniger grosse, Wunden zierten nun die Haut.
    Die Zähne sind tief eingedrungen. Kein Wunder bei dieser schwächlichen Haut der Menschen.
    Er schaute kurz zu dem Lupaner und Emnori rüber, Dolchzahn, wie sie ihn nannte, wurde ebenfalls in diesem Moment von einem Heiler behandelt.
    Nicht gerade langsam dieser Lupaner und das obwohl er verletzt ist. Ich muss ihm wohl anerkennen, dass er nicht so schwach ist wie mein Volk von ihnen behauptet. Die wenigen Lupaner die ich bis jetzt traf, waren wohl eher schwächere Exemplare…Individuen ihrer Art. Auch wenn mein letzter Schlag ihm die Besinnung raubte.
    Linos Blick wanderte weiter zu Emnori. Bis jetzt war sie ihm sympathisch und er hatte sich sogar kurz für sie eingesetzt. Sie bemerkte seinen Blick und erwiderte ihn, für Linos, undefinierbar.
    Was fühlt sie wohl? Macht sie sich Sorgen um den Lupaner? Ist sie wütend auf mich? Oder ist es eher Verständnislosigkeit?
    Linos zog einen Mundwinkel nach oben und schüttelte kurz den Kopf.
    Verständnislosigkeit? Wohl eher nicht….obwohl, es muss für jemanden der kein Werog ist, ziemlich unverständlich sein. Es war schon immer so, Werog und Lupaner vertragen sich nicht. Sie haben sich vor langer Zeit auseinander entwickelt und nun sind sie Todfeinde. Ein vernünftiger Werog hätte ihn schon lange getötet.
    Er verzog sein Gesicht schmerzhaft, als der Heiler seinen Bauch abtastete. Linos schaute zur Decke und schüttelte erneut den Kopf.
    Ich bin gerade unvernünftig. Jemanden zu töten ist niemals vernünftig, auch wenn es sich um einen Lupaner handelt. Sind alle Werog unvernünftig? Schliesslich war es teilweise auch unser Stolz und unsere Dickköpfigkeit, das wir nur noch so wenige sind. Wir und die Lupaner stammen beide von den Wolfsläufern ab, wir haben die äusseren Merkmale eines Wolfes. Wir beide kämpfen wenn es zum Kampf kommt und geben uns nicht so leicht geschlagen.
    Umso länger Linos nachdachte, umso mehr Gemeinsamkeiten kamen ihm in den Sinn.
    Ich habe noch nie wirklich darüber nachgedacht, aber es scheint als wäre ich dem Lupaner ähnlicher als ich dachte.
    Der Heiler widmete sich nun dem Handgelenk. Linos schaute auf seinen Bauch herab. Einen Verband verschloss die Wunden und hielt das Blut davon ab seinen Körper zu verlassen. Wieder huschte sein Blick zu dem Lupaner, der Heiler weckte ihn gerade auf.


    Nachdem die beiden behandelt wurden, verliessen die Heiler das Zimmer damit die Patienten Ruhe hatten. Ausser Linos und Dolchzahn war nun nur noch Emnori im Raum. Linos stand langsam auf und ignorierte die Schmerzen in seiner Bauchregion. Als er schliesslich stand, näherte er sich langsam dem Lupaner. Die Augen der Zeackran ruhten aufmerksam auf ihm. Linos ignorierte sie und schaute zu dem Lupaner, dieser erhob sich nun ebenfalls. Die beiden wolfartigen Wesen musterten einander, bis Linos schliesslich die Stille durchbrach.
    „Dolchzahn...stimmts? Ich… nun, ich habe nachgedacht und sah schliesslich ein, dass die Fehde zwischen Werog und Lupaner, zwischen dir und mir, absolut unnötig ist.“
    Linos schloss die Augen und schluckte. Der nächste Satz fiel ihm nicht leicht.
    „Ich entschuldige mich für mein Verhalten von vorhin und meine Abweisende Haltung dir gegenüber.“
    Ungerührt blickte Dolchzahn Linos an. Nach mehreren stillen Sekunden wallte Zorn in Linos auf.
    „Was ist…!“
    Doch Emnori unterbrach ihn mit einem zischenden Geräusch. Linos hielt inne und schaute kurz zu ihr, bevor er wieder zu Dolchzahn schaute. Nun endlich sagte dieser etwas.
    „Was zwischen unseren Rassen ist, ist mir egal. Du bist selbst als Mensch ein vernünftiger Gegner und hätten wir uns das erste Mal getroffen wäre ich wohl tot. Ich kann mit dir leben, wenn du irgendwann mal als Wolf gegen mich kämpfst.“
    Dolchzahn senkte seinen Oberkörper und während er Linos in die Augen sah, zeigte er leicht seine Zähne. Linos nahm es mit einem Nicken zur Kenntnis. Nun, da es nichts mehr zu reden gab, kehrte wieder Ruhe ein, damit sich die Anwesenden von ihren Verletzungen erholen konnten.

    Linos lief mit Sshar und Platinex die Strasse entlang Richtung der Schmiede, als ihnen plötzlich einige bekannte Gesichter entgegenkamen. Gleichzeitig kamen Elitesoldaten um die Ecke, die dem Geräusch der Zerstörung gefolgt waren und attackierten Vic, Palres, Fintan und Koru, die aus dem Haupteingang kamen, da die durchstoßenen Wand einzubrechen drohte. Sofort kam Lardon dazu und hieb mit seinem Schwert in die Menge der Soldaten. Ein Feuermagier brüllte den Soldaten Befehle zu. Offenbar war er der Anführer der Elitetruppe und sogleich stellte er auch unter Beweis, wie er sich diesen Rang verdient hatte. Mit einer einzigen Handbewegung erschuf er einen Feuerball und schleuderte ihn Richtung Schmiede. Dass sich in dem Gebäude noch Menschen befanden war offenbar völlig schnuppe. Beinahe hätte er Koru erwischt, doch Fintan konnte sich gerade rechtzeitig vor den Blutdämon werfen und dank seiner Feuerresistenz die Attacke abfangen. Allerdings fing das Holz des Gebäudes an zu brennen. Die vier Männer mussten da raus, aber sowohl Ausgang als auch Loch in der Wand wurden von Soldaten blockiert. Sich da einfach durch zuschlagen, wäre Wahnsinn gewesen.


    "Das Dach! Geht über das Dach nach draußen!", rief der Diplomatendrache plötzlich. Sofort bezog Vayu Stellung über der Schmiede um den Kameraden zu helfen. Palres erschuf unten erneut eine Ranke, die den Kriegern als Kletterhilfe diente. Gerade als die Soldaten ihnen folgen wollten, erschienen plötzlich Jareth und Sarrlas auf dem Plan. Der Erdrabe erschuf einen Erdwall mit dem er die Schmiede verschloss und die Soldaten am weiterkommen hinderte. Lange würde dies jedoch nicht funktionieren. Der Kaabalist derweil checkte die Lage und wandte sich dann an Platinex: "Lord Platinex, helft den anderen bitte, indem ihr euren Metallstaub als Aufzug zur Verfügung stellt. Wir müssen hier so schnell wie möglich weg!" Der Platiner blickte ihn entrüstet an, wie konnte er es wagen, von ihm zu verlangen, seinen wundervollen Staub mit den Berührungen von Halbwesen zu beschmutzen? Hinter ihm knurrte der Werog wütend über sein Zögern. Seufzend stieg der Lord von seinem Untersatz auf den "furchtbar schmutzigen" Boden und sandte seine Platte zu Vayu. Palres war der erste, der unten ankam. Sam, Temerair, Sarrlas, Sshar und Lardon hatten es geschafft eine Gasse zu bilden, an die die Soldaten nicht heran kamen. Über diese eilten die Kameraden Richtung Stadttor. Fintan war der Letzte, der von Vayu in Empfang genommen und zu Boden geflogen wurde.


    Doch gerade als er in die Deckung von einem Erdwall Sarrlas' treten wollte, geschah das Entsetzliche. Ein magischer Bolzen eines Armbrustschützen durchschlug das Rückrat des Ignatiers und trat durch seine Brust wieder aus. Starr vor Schrecken stürzte Fintan zu Boden und war tot noch bevor sein Körper den Boden berührte und sein heißes Blut den Boden tränkte. Einige waren wie starr vor Schreck, Vic wollte sofort auf den Schützen losgehen, doch Jareth hielt ihn zurück. Linos warf sich die Leiche über die Schulter und rannte los, doch das ungewohnte Gewicht und seine geteilte Aufmerksamkeit brachten ihn zum Sturz und er musste Fintans Körper loslassen um sich abzufangen. Noch bevor Linos wieder stand, wurde er weggestossen und er erkannte gerade noch einen Feuerball. Er drehte sich zu seinem Retter um und erkannte ausgerechnet einen Lupaner. Doch die Situation duldete kein Zögern und so beschränkte sich Linos auf ein Zähne blecken und einen bösen Blick.


    In Sekunden schwenkte die Stimmung überall um. Die Bürger, die bisher ängstlich oder schaulustig zugesehen hatten, waren nun plötzlich ganz und gar nicht mehr kaisertreu. Wütend attackierten sie die Soldaten und versperrten ihnen den Weg. Die Fluchtmöglichkeit war da und wurde sofort genutzt. Leider konnte weder Linos noch Dolchzahn den toten Ignatier wieder erreichen, so floh die Gruppe ohne die Leiche des Kameraden.


    Schliesslich erreichten sie das Lager und der Tuono kam sogleich auf Linos zu. "Dummkopf! Beim nächsten Mal solltet ihr zweimal überlegen, ob ihr euer Leben für einen Toten riskieren wollt! Was hätte es gebracht, wenn ihr auch getötet worden wärt? Tote sind nicht mehr zurückzuholen, also sorgt dafür euer eigenes Leben zu schützen. Ihr solltet dem Lupaner danken, dass er euch vor eurer eigenen Dumhheit gerettet an," Linos hörte ruhig zu, als jedoch der Lupaner erwähnt wurde, knurrte er leise.
    "Jawohl, ich weiss welcher Rasse ihr angehört. Unwissende hätten euch mit einem Werog verwechselt, aber nicht wir Tuono." Bevor der Unbekannte etwas erwidern konnte, hob Temerair jedoch seine Klaue: "Erspart mir weitere Worte, ich brauch Euren Namen nicht zu wissen und ihr nicht meinen.", und so schritt der Tuono weiter.


    Jetzt wand sich der Lupaner Linos zu, den er nicht einmal anblickte, als er mit verachtungsvoller Stimme sprach. „Nur das das klar ist: Ich hab' das nur gemacht, dass die Soldaten keinen Erfolg haben. Wären es Stadtwachen gewesen, hätte ich dich eher festgehalten. So etwas kann aber auch nur einem Werog passieren.“ Der Zorn in Linos wuchs, noch nie hatte ein Lupaner es gewagt so mit ihm zu reden. Danach ignorierte er den Werog einfach und frage trocken, wenn auch ein wenig freundlicher als zuvor, in die Runde. „Warum waren die eigentlich hinter euch her? So einen Trupp hat man doch nicht ohne guten Grund am Hals. Und habt ihr wirklich vor, den Sonnenkaiser zu stürzten?“


    „Das werden wir ausgerechnet dir verraten, einem Lupaner kann man nicht trauen. Du hast mich doch nur gerettet um unser Vertrauen zu erschleichen.“ Linos blickte ihn wütend an und machte seiner Wut mit einem Brüllen Platz. Dann zeigte er mit dem Zeigefinger auf den Lupaner. „Du bist sicher im Auftrag des Kaisers hier um einen Spion in Sternenhimmel einzuschleusen.“ Linos war versucht den Lupaner anzugreifen, doch noch konnte er sich beherrschen. Werogs und Lupaner haben sich noch nie gut verstanden, meistens gab es Blut und manchmal auch Tote wenn diese beiden Rassen aneinander kamen. „Es ist besser wenn wir dich links liegen lassen und gar nicht mehr beachten. Oder noch besser, wir sollten dich töten. Ich würde dich mit Freuden auseinanderreissen.“

    Name: Minoru


    Geschlecht: männlich


    Alter: 16 Jahre


    Aussehen: siehe Anhang


    Minoru ist ein durchschnittsgrosser Junge, der zwischendurch gerne mal kleine Spässe macht und fast nur das macht, was er will. Er ist sehr faul und neigt zu Vergesslichkeit, falls er etwas machen muss, dass er nicht will. Am liebsten liegt er einfach unter einem Baum oder am Strand und döst vor sich hin. Er ist jedoch trotzdem vertrauensvoll und er würde ein anvertrautes Geheimnis um nichts in der Welt ausplaudern. Wenn er etwas will dann kriegt er es auch, wenn es jedoch zu anstrengend für ihn ist, schiebt er es meistens einige Tage auf.


    Geschichte: Minoru wuchs friedlich mit seinen Eltern und seinen drei Geschwistern, in Moosbach City auf. Er hat zwei Schwestern und einen Bruder mit denen er sich meistens ganz gut versteht, dadurch dass er aber so faul ist, geraten sie zwischendurch auch in einen Streit. Schon von klein auf, war er von Pokemon fasziniert und wollte immer selber eines haben. Seine ältere Schwester, wurde Koordinator und Minoru durfte sich um ihre Pokemon kümmern, die sie nicht gerade dabei hatte. Bald darauf wurde sein älterer Bruder ebenfalls ein Pokemon-Trainer und bereiste die weite Welt. Irgendwann, als sein Vater fand, er sei alt genug für ein eigenes Pokemon, nahm er Minoru mit auf einen Taucher Ausflug. Sein Vater war Tauchlehrer und Touristenführer in Moosbach City. Während diesem Ausflug fing sein Vater ihm ein Seemops. Durch ihre ähnlichen Wesen, wurden die beiden schnell zu wahren Freunden und waren auf einmal untrennbar. Wo der eine war, war auch der andere. Meist lagen sie irgendwo am Strand herum oder schliefen sonst an einem Ort.


    Seine zweite Leidenschaft neben den Pokemon galt der Pflanenwelt. Schon früh brachte ihm seine Grossmutter alles mögliche darüber bei. Neben dem Haus seiner eltern hatte es einen kleinen Kräutergarten und einige Beerensträucher um die er sich kümmerte. Mittlerweile weiss er schon sehr viel über alle möglichen Kräuter und Beeren.


    Irgendwann beschloss er, dass er sein Leben in die Hand nehmen muss um selbst zu bestimmen was aus ihm wird, also liess er seine kleine Schwester und seine Eltern zurück und ging mit Seemops auf eine Reise. Minoru nahm sich fest vor stärker zu werden und die Arenaleiter zu besiegen, doch er fand er hatte noch genügend Zeit und reiste nur langsam herum, ohne Stress, ohne Hektik und mit langen Pausen dazwischen um zu sich auszuruhen (und zu schlafen). Als er einmal mitten im Wald vor sich hin döste, näherte sich ein Sengo welches ihn neugierig beschnüffelte. Doch urplötzlich wurde es von einem Vipitis angegriffen und es entbrannte ein heftiger Kampf. Schlussendlich sanken beide Pokemon besiegt zu Boden. Minoru der durch den Kampfeslärm aufgeschreckt war, nutzte die Gelegenheit und fing beide Pokemon ein. Am Anfang musste Loris stark darauf achten, dass sie nicht zusammen aus dem Pokeball kamen, da sie sonst gleich wieder angefangen hätten zu kämpfen. Mit der Zeit gewöhnten sie sich jedoch aneinander und ignorierten sich, falls sie aufeinandertreffen. Mit zwei neuen Pokemon als Freunde reiste er hierhin, mal dorthin und falls ihm zufällig eine Arena begegnete trat er darin an. Dies geschah jedoch erst zwei Mal, einmal in Malvenfroh City und einmal in Metarost City. In Malvenfroh verlor er gegen Walter, in Metarost jedoch errang er seinen ersten
    Orden.


    Pokemon:


    Seemops
    -Aquaknarre
    -Pulverschnee
    -Frostbeule
    -Bodyslam
    -Aurorastrahl


    Sengo
    -Kratzer
    -Ruckzuckhieb
    -Schwerttanz
    -Zornklinge


    Vipitis
    -Wickel
    -Schlecker
    -Biss
    -Giftschweif


    Spezialisierung:


    -> Botaniker


    Botaniker kennen sich bestens mit Pflanzen aus und sind in der Lage,
    nützliche Beeren zu finden. Außerdem können sie aus den Extrakten von
    Pokémon und aus Pflanzen Heiltränke und Medizin herstellen.


    Orden: Steinorden (Kann man auch weglassen wenn der Botaniker keine Orden sammeln darf)

    Linos spähte vorsichtig zu einem alten Haus auf der anderen Strassenseite. Das Haus selbst stand wohl schon ziemlich lange dort und schien leer zu stehen. Davor standen zwei Ignatier, die miteinander redeten. Dank dem guten Gehör der Werogs und der Tatsache, dass die Strasse so gut wie leer war und somit keine Störgeräusche entstanden, konnte Linos dem Gespräch zuhören. Er selbst stand versteckt in einer Seitengasse. Der grössere der beiden belauschten trug eine stattliche Uniform, daraus liess sich schliessen, dass er ein Offizier oder ähnliches sein musste. Der andere war ein bisschen kleiner und war wohl ein Geschäftsmann, jedenfalls sahen die Kleider nach Wohlstand aus. Linos belauschte sie schon einige Minuten und was er da hörte würde Sternenhimmel sicher interessieren.
    „Wirklich?“ „Ja, sie soll speziell zusammen gestellt worden sein um die Gegner des Sonnenkaisers zu bekämpfen und wie man so hört sind sie sehr stark.“ „Na, ich hoffe die vermasseln mir nicht meine Geschäfte falls sie denken sie seien etwas Besseres.“ „Ich denke da musst du dir keine Sorgen machen, was ich jedoch nicht glauben kann ist, dass die Soldaten in diesem Dorf einfach aus den Kämpfen herausgehalten werden und sie nun von dieser Einheit ersetzt werden. Wir müssen uns wohl mit der Drecksarbeit beschäftigen.“ „Vielleicht ist es für euch besser so. Du musst zugeben, dass einige von deinen Soldaten nicht gerade eine gute Figur im Kampf abgegeben hat.“ „Ach was, die Eindringlinge hatten einfach Glück, dass ich noch nicht dazu kam sie anzugreifen.“ Sein gegenüber musste lachen. „Bist du sicher dass die anderen die glücklichen waren? Vielleicht wärst du ebenso besiegt worden.“ Der Kaufmann machte eine kurze Pause und redete dann weiter. „Ich muss mal nach meinen Geschäften sehen.“ Sie verabschiedeten sich voneinander und der Kaufmann lief die Strasse entlang davon. Der Offizier schaute ihm kurz nach und machte sich dann ebenfalls auf den Weg.


    Am besten ist es wohl, wenn ich die Informationen der Gruppe übermittle. Falls ich jemand von ihnen finde. Im Lager könnten sie sein, aber es ist wahrscheinlicher, dass sie sich auf die Suche nach der Zielperson machten. Da bleibt mir wohl nichts anderes übrig als Ausschau nach ihnen zu halten und durch das Dorf zu laufen. Nach einer Weile entdeckte er ein Stück weiter vorne einen Platiner und einen Herok die nebeneinander herliefen. Mit einer gewissen Vorahnung wer das sein könnte lief der Werog auf sie zu und tatsächlich, kurze Zeit später sah er seine Ahnung als bestätigt an. Platinex und Sshar liefen schweigend nebeneinander her und sahen sich suchen um. Schliesslich stand Linos vor ihnen und sah sie bestimmt an. Auch wenn sie ihn noch nie in der Menschenform gesehen hatten, wäre es möglich, dass sie ihn erkannten. Der Geist änderte sich schliesslich nicht, nur der Körper. Aber auch der wies in den drei Formen kleine Ähnlichkeiten auf.

    Hab da mal eine Frage. Im Star Wars Universum gibt es ja viele verschieden Spezies. Da man von diesen praktisch nur Bilder aus den Filmen findet, wie soll das gehen? Wenn man eine Spezies mit Worten beschreiben soll, dann kann dies unter umständen sehr schwierig sein.


    Und noch etwas. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Imperium mit den Jedi verbündet? Diese zwei Parteien haben sich bekriegt und jetzt sollen sie plötzlich Seite an Seite kämpfen? Ich halte das für sehr unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher wäre es, wenn es nun drei Parteien gibt, die um die Herrschaft, bzw. Frieden in der Galaxis kämpfen: die Sith, das Imperium und die Jedi mit den Rebellen.


    Vielleicht wäre es auch interessant zu erfahren, ob es noch Nachfahren von Luke, Han, etc. gibt.

    Nachdem sich Linos im Dorf herum gesehen hatte, bekam er allmählich Durst und ging ins Gasthaus zurück. In dem Dorf, jedenfalls in den Teilen des Dorfes welche er gesehen hatte, gab es nichts Auffälliges. Auch über das Ziel dieser Mission konnte er nichts herausfinden. Da in dieser Siedlung zumeist Ignatier beheimatet waren, war die Chance schlecht auf die richtige Ignatierin zu treffen, ausserdem hatte er ohnehin keine Informationen über die Zielperson. Im Gasthaus bestellte Linos sich etwas zu trinken, während er darauf wartete, musterte der Werog die Leute, die inzwischen neu im Gasthaus waren. Darunter befanden sich ein Platiner, eine in einem Mantel verhüllte Person und drei Ignatier. Dann kam der Wirt mit dem Bestellten und Linos nahm einen grossen Schluck. Er liess seinen Blick erneut über die Anwesenden schweifen. Schliesslich blieb er bei der vermummten Person stehen. Hmmm…Scheint nicht schwach zu sein und ist stark gebaut. Warum versteckt er sein äusseres? Könnte jemand sein, der untergetaucht ist. Geschieht ja nicht gerade selten, dass man sich plötzlich auf der Liste des Sonnenkaisers wiederfindet. Es könnte natürlich auch einen anderen Grund geben. Trotz der Kapuze, sah Linos die Augen, welche gelb funkelten. Ihre Blicke trafen sich kurz, doch dann wurden plötzlich Stimmen laut, welche alle Blicke auf sich zogen. Plötzlich erregte aber etwas anderes die Aufmerksamkeit aller Gäste im Raum.


    Ein blutüberströmter Soldat, offenbar ein Katarna, wurde von zwei Torwachen ins Lokal getragen. Seine Beine waren zerschmettert und die Schmerzen schienen unermesslich zu sein. Trotzdem war er noch bei Bewusstsein. Sofort wurde ein Artz berufen und der Verletzte mit genügend Alkohol abgefüllt, damit er die Schmerzen einigermaßen ertragen konnte, während er berichtet, was ihm passiert war. Während er mit stockender Stimme erzählte, musste Linos darauf achten die Ruhe zu bewahren. Wie sich herausstellte, handelte es sich um einen der Jäger, der Emnori nachgestellt hatte. Um genau zu sein, Luttvicithors Gegner. Er hatte es trotz seiner zertrümmerten Beine geschafft gefunden zu werden und war in die nächste Siedlung – in diesem Falle Maa’t – gebracht worden. Nun gab es natürlich große Unruhen im Gasthaus. Einige wollten sich auf die Suche nach den Angreifern machen, andere sahen keinen Sinn darin einem Soldaten des Kaisers zu helfen und die Nächsten interessierten sich mehr für die wertvolle Zaeckran, als für die Leiden des Jägers.


    Linos verzog den Mund, wäre er in seiner echten Gestalt gewesen, wäre wohl ein leises Knurren zu hören gewesen. Damit wäre wohl unser Vorteil zunichte, ich muss schnellstens die anderen warnen…Aber halt, mit hektischen Bewegungen mach ich die Leute nur auf mich aufmerksam. Ich muss ruhig bleiben. Unauffällig blickte er sich um, einige der Gäste hatten das Gasthaus inzwischen verlassen, einige blieben um das Erlebnis mit ein bisschen Rum herunter zu spülen. Die Gestalt sass noch immer in der Ecke und sie schaute ihn an. Warum beobachtet er mich? Er ist wohl kaum vom Sonnenkaiser, aber was hat er vor? Der Blick des Werog wanderte zu dem Glas hinunter, welches inzwischen leer war. Die Person stand unvermittelt auf, ging kurz zu dem Wirt und steckte ihm etwas zu, dann verliess er das Gebäude. Ich muss die anderen warnen. Mit diesem Vorsatz stand er auf und wollte gehen, als ihn der Wirt aufhielt. „Denkst du das Trinken ist gratis nur weil du hier ein Zimmer hast? Wann bezahlst du?“ „Morgen, zusammen mit dem Zimmer.“ Linos liess ihn stehen und verliess das Gebäude.


    Draussen wurde er Zeuge, wie Vic mit der Gestalt zusammenstiessen. Abrupt blieb der Werog stehen und betrachtete sie kurz, dann ging er weiter und verschwand hinter einer Ecke. Vic wird das wohl alleine regeln können, wer auch immer das gewesen sein mag. Er sollte wissen, dass ich Linos bin, diese Kleider lagen ja fast auf dem gesamten weg auf dem Wagen.

    Nachdem die Gruppe über die neuen Mitglieder diskutierte, setzte die Dämmerung ein und es wurde langsam dunkel. Nun war die Zeit für Linos gekommen, die Gruppe zu verlassen, jedenfalls vorübergehend. Der Werog lief zu Jareth hinüber und sagte ihm kurz über seine nächsten Schritte Bescheid. Linos ging auf eines der Pferde zu und wollte es gerade losbinden, als es nervös schnaubte. Es hatte die Ohren nach hinten an den Kopf angelegt, ein Zeichen für Angst. Linos betrachtete es einige Augenblicke, dann entfernte er sich von diesem Pferd und näherte sich dem anderen. Offensichtlich war es noch nie einem Werog begegnet und nahm ihn auch sonst nicht als Gefahr wahr. Linos band es von dem Wagen los und hielt es am Zügel fest, der Sattel und alles was zum Reiten nötig war, trug das Pferd bereits. Linos musste nur noch kurz seine Verkleidung, sein Schwert und den Bogen holen, dann war er bereit. Er verabschiedete sich kurz von allen, obwohl er sich den neuen nicht einmal vorgestellt hatte, und verschwand mit dem Pferd an den Zügeln zwischen irgendwelchen Büschen.


    Er entfernte sich immer weiter von den anderen. Noch während er lief, riss er sich einige Haare seines Felles aus und zog sich einen Zahn. Er wählte einen der hinteren Backenzähne. Diese Zähne verschwinden komplett wenn er sich in einen Menschen verwandelt, so fehlt ihm als Mensch keinen Zahn. In den nächsten Minuten wurde der Mond am Horizont sichtbar und Linos spürte wie er kleiner wurde, spürte wie sein Fell immer weniger wurde und spürte den kühlen Wind auf der nackten Haut. Schnell zog er die mitgenommenen Klamotten an, an seinem Gürtel baumelte ein Messer und unter dem Umhang auf dem Rücken war der Köcher mit der Öffnung rechts neben seinem Kopf. Das Schwert hatte er am Sattel des Pferdes befestigt, ebenso den Bogen. Das Pferd hielt die Ohren nach vorne gerichtet, ein Zeichen für Neugierde. Die Veränderung, die Linos durchgemacht hatte, war wohl der Grund dafür. Er stieg auf und liess das Pferd ein paar Schritte gehen. Zunächst war er noch ein wenig verunsichert, da er schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr geritten war. Dann ging es aber schnell besser. Obwohl gerade die Nacht begonnen hatte, ritt er fast die gesamte Nacht durch, bis Linos für etwa eine Stunde anhielt um kurz zu schlafen. Dadurch konnte er zwei Vorteile für sich nutzen, erstens war er unabhängig und vor den anderen in der Stadt und zweitens machte es ihn glaubhafter. Er und das Pferd sahen nach einer sehr kurzen Nacht schon eher so aus, als ob sie eine Zeit lang einen Werog verfolgt hätten, um diesen einzuholen würden sie sich nicht viel Schlaf leisten können.


    Am nächsten Morgen musste er nicht mehr lange reiten, bis er das Dorf erreicht hatte. Es war nicht sehr gross und war von einem Palisadenwall umgeben. Die vier Tore in dem Wall waren auf die Himmelsrichtungen ausgerichtet. Er betrachtete die Siedlung kurz, dann liess er sein Pferd traben und näherte sich dem Tor, welches am nächsten lag. Kurz bevor er es erreichte, bremste er sein Reittier ab und liess es langsam laufen. Die zwei Wachen, ein Ignatier und ein Kaabalist, waren jeweils mit einem Speer und einem Rundschild bewaffnet, der Kaabalist trug dazu zusätzlich ein Breitschwert an seinem Gürtel. Sie beobachteten Linos schon seit er in Sichtweite kam, um diese Uhrzeit kamen wohl auch noch nicht viele Personen in das Dorf. Der Ignatier nahm den Speer ihn die gleiche Hand wie seinen Schild und hob seine rechte Handfläche empor, während er Linos den Weg versperrte. Sein Pferd hielt an und Linos schaute die Wachen möglichst müde an. Der Kaabalist kam angelaufen und musterte die Waffen und die anderen Dinge die der verwandelte Werog dabei hatte. Als er um das Pferd herumlief, schaute ihm Linos kurz nach, bevor seine Aufmerksamkeit jedoch auf die andere Wache gezogen wurde. „Wer bist du und was willst du hier?“ „Mein Name ist Linos und ich bin Jäger. Ich wollte mich hier ein bisschen ausruhen, bevor ich weitergehe. Wie lange weiss ich noch nicht.“ „Jäger? Hast du keine Beute dabei?“ „Nein, ich mache keine Beute die es lohnt hierher zubringen. Meine Beute verkaufe ich in grossen Städten.“ „Von was für einer Beute sprechen wir hier?“ „Werogs.“ Zuerst schaute ihn die Wache überrascht und dann ein bisschen misstrauisch an. „Das ist ziemlich schwer zu glauben.“ „Ja, wartet kurz.“ Linos griff kurz in eine Satteltasche und nahm die ausgerissenen Werog-Haare und den Zahn hervor. „Diese Dinge habe ich noch von meiner letzten Beute.“ Er reichte den Zahn der Wache. Nach einer kurzen Musterung schaute diese wieder zu Linos. „Eindeutig ein Werog-Zahn.“ Linos nahm ihm den Zahn wieder aus der Hand und verstaute ihn in der Satteltasche, ebenso die Haare. „Na gut, du kannst rein.“ Er machte den Weg frei und Linos liess sein Pferd durch das Tor laufen. „Falls wir uns nicht mehr begegnen, wünsche ich dir noch viel Glück auf der Jagd. Es ist Zeit, dass man etwas gegen diese Biester unternimmt.“ Linos verzog wütend das Gesicht, doch er zwang sich nichts zu machen, sondern einfach weiterzureiten und eine Hand zu heben. „Danke.“


    Er ritt langsam durch die Strassen des Dorfes, bis ihm ein Gasthaus begegnete, dort band sein Pferd an eine Stange vor einer Tränke und betrat das Haus, mitsamt seinem Schwert. Drinnen sassen noch nicht viele Leute. Nur zwei Tische waren besetzt. Der Wirt schaute ihn an, in seiner Hand hielt er einen Lappen und ein Glas. „Was darf es sein?“ „Ich nehme ein Zimmer.“ Der Wirt legte das Glas und den Lappen weg und schlug ein grosses Buch auf. Wie lange wollen sie es denn haben?“ „Vorerst für eine Nacht.“„Wann bezahlen sie?“ „Morgen.“ „Morgen? Was ist wenn sie nach der Nacht einfach verschwinden? Nein, entweder zahlen sie jetzt oder sie hinterlassen Pfand.“ „Haben sie einen Stall?“ „Aber natürlich.“ „Draussen an der Tränke steht ein braun-weisses Pferd. Das ist meins. Es ist meine Versicherung an sie, dass ich bezahle. Nehmen sie es in den Stall und sorgen sie dafür dass sich jemand um es kümmert.“ „Wie sie wünschen.“ Der Wirt rief nach jemandem und kurze Zeit später kam ein kleiner Mann mit dreckigen Kleidern in den Raum. Er stank eindeutig nach Pferdemist. „Kümmere dich um sein Pferd, es steht draussen an der Tränke.“ Der Mann nickte und verliess den Raum wieder. „Hier haben sie den Zimmerschlüssel. Es hat nur einen, also seien sie vorsichtig damit.“ Damit zog er einen Messingschlüssel hervor und überreichte ihn Linos. „Ja ja, keine Angst, ich werde ihn nicht fressen.“ Linos nahm den Schlüssel entgegen und verliess das Gasthaus wieder.


    So, wird Zeit dass ich einen Überblick über die Siedlung bekomme. Mit diesem Gedanken lief Linos los und sah sich möglichst unauffällig in dem Dorf um.



    OT: Hoffe das ist so soweit in Ordnung