Hallo Rusalka, vielen Dank für die lieben Worte! Und entschuldige, dass es immer so lange dauert mit den neuen Kapiteln, neben der Arbeit einen Meister zu machen schlaucht doch mehr als gedacht ^^'
In diesem neuen Kapitel geht es zugegebenermaßen eher ruhig zu; eigentlich wollte ich die Szene in das nächste Kapitel integrieren, sie ist dann aber doch etwas umfangreicher geworden.
KAPITEL 8
Nur Glück
Das neue Versteck der Widerstandsbewegung war mit dem vorherigen in keinster Weise zu vergleichen. Anstelle von Neonröhren erleuchteten vereinzelte Laternen und Fackeln die große Halle, in der sich Kathryn, Matthew und Moe wiederfanden. An einer Wand waren provisorische Waschnischen eingerichtet, eine Ecke des Raumes war mit Schlafsäcken und Luftmatratzen zugestellt, und auf einem großen Felsen in der Mitte brodelte ein großer Kochtopf über einem gasbetriebenen Kochfeld. Einige einfache Klapptische mit passenden Stühlen waren rund um die Kochstelle verteilt. Maike nahm sogleich eine der Sitzgruppen in Beschlag.
„Setzt euch doch“, bat sie die drei Trainer, die auf den anderen Stühlen Platz nahmen. „Es gibt gleich Essen, bis dahin könnt ihr mir schon einmal berichten, was passiert ist.“
Als Maike sich umschaute, bemerkte sie gleich, dass Matthew etwas auf dem Herzen hatte. Es fiel ihr nicht schwer, den Grund für seine Sorge zu erraten.
„Zunächst einmal kann ich euch beruhigen, euren verletzten Pokémon geht es gut.“ Als Maike sah, wie sich Matthews Gesichtszüge schlagartig entspannten, konnte sie ein kurzes Lächeln nicht unterdrücken. „Sie sind noch geschwächt, aber spätestens in ein paar Tagen sind sie wieder auf dem Damm. Schwester Joy hat auf der unteren Ebene ihr Krankenzimmer eingerichtet, dort kann sie sich auch um eure anderen Pokémon kümmern.“
Erwartungsvoll lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück. „Alles klar, dann erzählt mal.“
Moe ergriff als Erster das Wort. „Team Galaktik hat uns nach eurer Flucht aus dem Ewigwald überwältigt und eingesperrt. Wir sollten tags darauf wohl in ein anderes Gefängnis verlegt werden, doch auf dem Weg hielt der Wagen plötzlich an und wir konnten fliehen. Kathryn hat uns über Geckarbor einen Hinweis dagelassen, wo wir sie treffen können.“
Er warf Kathryn, die ihm gegenüber saß, einen kurzen Blick zu. „Den Rest kannst du bestimmt besser erklären als ich.“
Kathryn nickte und begann, ihre Seite der Geschichte zu erzählen.
„Ich bin bei Team Galaktik für die Pokémon verantwortlich, die von anderen Trainern beschlagnahmt werden. Nachdem euer Versteck im Ewigwald ausgehoben wurde, sollte ich die Pokémon katalogisieren, die euch abgenommen wurden. Da einige sehr starke Exemplare dabei waren und im Bericht zu dem Einsatz von einem Legendären Pokémon die Rede war, habe ich-“
„Moment“, warf Maike ein. „Ein Legendäres Pokémon?“
Ein Schauer fuhr durch Matthews Körper. Maike wusste ja gar nichts davon, dass er Lugia bei sich hatte, insofern war es wohl am Besten, wenn er gleich die Wahrheit erzählte.
„Ja, das stimmt“, erklärte er der noch sichtlich überraschten Trainerin. „Ich habe das Legendäre Pokémon Lugia bei mir. Die Galaktiker hatten uns schon so gut wie geschlagen, da war es meine letzte Chance, noch etwas Zeit herauszuschlagen.“ Beschämt senkte er seinen Kopf. „Leider hatte Zyrus da auch noch ein Wörtchen mitzureden, gegen Palkia konnte Lugia dann auch nichts mehr ausrichten.“
Maike und Kathryn brauchten offenbar einige Augenblicke, um diese Information zu verarbeiten. Moe nutzte die Zeit, um an Matthews Erklärung anzuknüpfen.
„Wie gesagt, wir arbeiten für die Internationale Polizei und sind als Sondereinheit auf Fälle spezialisiert, in die besonders starke Trainer oder eben Legendäre Pokémon involviert sind. Mit Matthew haben wir einen Trainer, der nicht nur Erfahrung im Umgang mit Legendären Pokémon hat, sondern selbst auch eines bei sich hat. Das ist in solchen Missionen natürlich ein großer Vorteil.“
Kathryn sah nun völlig verwirrt aus. „Internationale Polizei? Sondereinheit? Ich glaube, ihr müsst mir das alles noch einmal in Ruhe erklären.“
Es dauerte eine ganze Weile, bis alle Anwesenden auf dem aktuellen Stand waren und Kathryn die Zeitreise der beiden Polizisten verstanden hatte. In der Zwischenzeit war das Essen fertig geworden, sodass die Besprechung bei einem Teller Curry fortgesetzt werden konnte.
„Eines steht fest“, murmelte Kathryn noch leicht ungläubig. „Mit Lugia steht Matthew auf der Abschussliste von Team Galaktik definitiv jetzt ganz oben.“ Etwas lustlos stocherte sie in ihrem Essen herum. „Eine Sache verstehe ich nur nicht. Wenn du Lugia beim Kampf dabei hattest, warum war es dann nicht bei den konfiszierten Pokémon?“
„Das ist eine gute Frage“, bemerkte Matthew. „Ich war der festen Überzeugung, dass mir Lugia zusammen mit meinen anderen Pokémon weggenommen wurde, aber Geckarbor hatte den Ball offenbar bei sich.“
„So geschickt, wie sich Geckarbor beim Ausbruch angestellt hat, kann ich mir vorstellen, dass es den Ball vielleicht im Chaos der Festnahme an sich genommen hat und damit abgehauen ist“, warf Kathryn ein.
„Das würde mich nicht wundern“, antwortete Moe mit einem zufriedenen, fast stolzen Grinsen. „Den kleinen Bengel darf man nicht unterschätzen.“
„Das kann man wohl sagen“, gab Matthew lachend zurück und machte sich weiter über seine Curryportion her. Im Vergleich zu den paar Brocken Brot, die Moe und er von den Galaktikern bekommen hatten, kam ihm das Essen hier wie das reinste Festmahl vor.
„Stärkt euch heute erst einmal tüchtig, morgen besprechen wir das weitere Vorgehen“, erklärte Maike. „Nehmt ruhig reichlich, an Vorräten mangelt es uns nicht.“
Inzwischen war es Nacht geworden und die Mitglieder der Widerstandsbewegung hatten sich zu Bett begeben. Matthew, Moe und Lucia hatte sich zwischen dem Abendessen und dem Zubettgehen noch mit Schwester Joy um ihre Pokémon gekümmert. Für die Ärztin war es eine ziemliche Überraschung gewesen, dass sie es plötzlich mit einem Legendären Pokémon zu tun hatte, doch trotz alledem hatte sie auch Lugia gut versorgen können. Stahlos, Brutalanda und insbesondere Galagladi waren noch sichtlich angeschlagen und noch lange nicht kampffähig, aber alleine die Tatsache, dass Galagladi wieder bei Bewusstsein und auf dem Weg der Besserung war, erfüllte Matthew mit großer Erleichterung.
Trotz alledem und der Tatsache, dass er in der Gefangenschaft bei Team Galaktik kaum geschlafen hatte, fand Matthew an diesem Abend einfach keine Ruhe. Zu viele Gedanken schwirrten in seinem Kopf herum ohne dass sein von Müdigkeit geplagtes Bewusstsein in der Lage war, sie einzufangen und zu ordnen. Unter normalen Umständen hätte er seine Jacke angezogen und wäre ein paar Schritte an der frischen Luft spazieren gegangen, aber selbst das war ihm verwehrt. Nichtsdestotrotz erhob er sich nach dem geschätzt dreiunddreißigsten Wechsel der Liegeposition von seinem Nachtlager, um sich wenigstens in der großen Halle ein wenig die Beine zu vertreten.
Die anderen Trainer schienen alle tief und fest zu schlafen, lediglich Maike war nicht bei ihnen, sondern saß nahe der Treppe im Schein einer Laterne an eine Säule gelehnt und hielt Wache. Sie bemerkte Matthew sofort, als dieser in ihre Richtung schlich, obwohl er sehr darum bemüht war, keine Geräusche zu machen, die die Schlafenden hätten wecken können. Während er sich näherte, stand Maike auf und kam ihm ein paar Schritte entgegen.
„Na, kannst du nicht schlafen?“, fragte sie mit leiser Stimme.
„Leider nicht“, flüsterte Matthew zurück. „Etwas dagegen, wenn ich dir einen Moment Gesellschaft leiste?“
„Ach i wo“, antwortete Maike. „Wollen wir uns setzen?“ Ohne Matthews Antwort abzuwarten, ließ sie sich wieder an der Säule nieder und streckte die Beine aus. Matthew nahm in gleicher Manie neben ihr Platz.
„Ihr zwei habt ja einiges durchmachen müssen in den letzten Tagen... oder zehn Jahren, wie man es nimmt.“ Weder in ihrer Stimme noch in ihrem vom Schein der Laterne schwach beleuchteten Gesicht war Maikes sonst so stoische Art zu erkennen, im Gegenteil wirkte sie sehr entspannt, ja fast ein wenig fröhlich. Ihr entging nicht, dass Matthew nicht so richtig zu wissen schien, wie er darauf reagieren sollte, und sie daher verlegen anzustarren begann.
„Ach so, du kennst mich ja noch nicht so lange“, flüsterte sie lachend. „Diese todernste Miene, die ich im Widerstand manchmal aufsetze, gehört einfach zu einem Anführer dazu, glaube ich.“ Sie stupste Matthew mit ihrem Ellenbogen an. „Entspannen Sie sich, Herr Wachtmeister!“
Auf Maikes ironische Ansprache hin konnte sich auch Matthew ein Lächeln nicht mehr verkneifen. „Danke“, antwortete Matthew erleichtert. „Deine gute Laune ist echt ansteckend.“
„Was meinst du, wie ich die Truppe in den letzten zehn Jahren bei Laune gehalten habe?“, erwiderte Maike amüsiert. „Eigentlich weiß so ziemlich jeder von uns, wie ich eigentlich ticke. In meiner Rolle als Anführerin muss ich aber doch etwas ernster sein.“
Matthew nickte ihr zustimmend zu. „Es ist nicht leicht, in so eine Rolle zu schlüpfen und sie glaubwürdig zu spielen, das merke ich immer wieder.“ Sein Blick schweifte hinüber in den Schlafbereich. „Moe hat das auch viel besser drauf als ich. Gut, er hat auch einiges mehr an Erfahrung als Polizist.“
„Wie lange bist du denn schon dabei?“, fragte Maike neugierig.
„Knapp drei Jahre“, antwortete Matthew.
„Und dann wirst du schon auf solche Einsätze geschickt?“, hakte Maike verwundert nach.
Matthew ließ den Blick verlegen zu Boden sinken. „Na ja“, erklärte er, „streng genommen ist Moe derjenige, der bei den Einsätzen das Sagen hat. Er ist seit über zehn Jahren bei der Polizei und wurde speziell für schwierige Missionen ausgebildet. Ich hingegen wurde rekrutiert, weil ich mir einen Namen als extrem starker Pokémon-Trainer gemacht habe.“
„Das ist ziemlich beeindruckend“, bemerkte Maike anerkennend, „wenn selbst die Polizei deinen Fähigkeiten vertraut.“
„Das ist es ja gerade“, erwiderte Matthew zerknirscht. „Alles, was die Polizeiarbeit betrifft, hat nur Moe selber im Blick. Ich bin nur derjenige, der die gegnerischen Pokémon in Schach hält. Und so gesehen wurde ich auch nur rekrutiert, weil ich zufällig ein Legendäres Pokémon besitze.“
„Das wollte ich dich sowieso die ganze Zeit schon gefragt haben“, warf Maike ein. „Wie kam es, dass du Lugia fangen konntest? Ich habe immer gehört, dass Legendäre Pokémon nur mit ihrer ausdrücklichen Zustimmung oder massiver Gewaltanwendung gefangen werden können. Letzteres kann ich mir bei dir beim besten Willen nicht vorstellen.“
„Das ist eine ziemlich lange Geschichte“, murmelte Matthew nervös.
„Also ich habe die ganze Nacht Zeit, sie zu hören“, gab Maike aufmunternd zurück. Wieder wirkte ihre fröhliche Art auf Matthew ansteckend, sodass er nach einmal tief Durchatmen begann, die Geschichte zu erzählen.
„Es war einige Jahre nach meinem ersten Sieg in der Johto-Liga. Ein Mann namens Phrenos lud mich zu einem angeblichen Turnier in der Orre-Region ein, und naiv, wie ich war, bin ich natürlich hingefahren, ohne vorher irgendwelche Nachforschungen anzustellen. Es stellte sich heraus, dass er nur starke Trainer auf seine private Insel locken wollte, um sie mithilfe sogenannter Crypto-Pokémon zu schlagen und ihre Pokémon auch in solche umzuwandeln.“
„Crypto-Pokémon?“, hakte Maike interessiert nach.
„Pokémon, die all ihrer Emotionen beraubt und nur noch auf Kampfkraft getrimmt wurden“, fasste Matthew kurz zusammen. „Ein schrecklicher Anblick, wenn man sie kämpfen sah. Man hatte das Gefühl, dass jedes räuberische Pokémon in der Natur bei der Beutejagd mehr Mitleid hatte als alle Crypto-Pokémon zusammen.“
Matthews Beschreibung der Crypto-Pokémon hatte Maike offenbar sehr bewegt, denn sie hatte in der Zwischenzeit ihre Knie bis unter das Kinn herangezogen und mit beiden Armen eingeklammert. „Das ist ja wirklich schrecklich!“, flüsterte sie ungläubig. Matthew nickte nur beschwichtigend und fuhr fort.
„Nachdem Phrenos mich in seine Falle gelockt hatte, habe ich es irgendwie geschafft, sein Team aus Crypto-Pokémon zu besiegen. So viel Kraft diese armen Kreaturen auch hatten, Kampftaktik gehörte wahrlich nicht zu seinen Stärken. Dann aber hat er ein siebtes Pokémon herbeigerufen, Crypto-Lugia.“
„Herbeigerufen?“
„Selbst Phrenos war es nicht gelungen, Lugia mit normalen Pokébällen zu fangen, aber irgendwie hat er es geschafft, es trotzdem zu einem Crypto-Pokémon umzuformen und seinem Willen zu unterwerfen. Gegen das Monster, das er damit erschaffen hatte, waren meine Pokémon natürlich chancenlos.“
„Und wie hast du es dann trotzdem geschafft, Lugia zu fangen?“
„Das war streng genommen reines Glück. Professor Lind aus meiner Heimat hatte mir nach meinem ersten Ligagewinn einen der Prototypen des sogenannten Meisterballs anvertraut. Der Ball war entwickelt worden, um jedes Pokémon mit absoluter Sicherheit einfangen zu können. Das Projekt wurde aber eingestellt, als die Entwickler erkannten, was dieser in den falschen Händen für Schaden anrichten könnte. Die existierenden Prototypen wurden dann an die leitenden Professoren der einzelnen Regionen verteilt, um sie im Falle eines Falles zur Verfügung zu haben, doch Professor Lind hat ihn stattdessen an mich weitergegeben.“
„Dann muss er dir ja sehr vertraut haben“, bemerkte Maike. „Und du hast den Ball offenbar weise eingesetzt.“
„Das hoffe ich zumindest“, erwiderte Matthew. „Schlussendlich konnte ich Phrenos außer Gefecht setzen, nachdem ich Lugia gefangen hatte, und ein Professor aus der Orre-Region war in der Lage, die Crypto-Pokémon wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen. Er hat sich auch darum gekümmert, dass die gestohlenen Pokémon soweit möglich ihren rechtmäßigen Besitzern zurückgegeben werden konnten. Lugia wiederum habe ich zurück in die Freiheit entlassen, doch es wollte nicht gehen.“
„Wahrscheinlich hat es erkannt, dass du ein guter Mensch bist, und wollte sich damit revanchieren.“ Maike nickte Matthew bei ihrer Antwort anerkennend zu, doch Matthew wandte seinen Blick beschämt ab.
„Ich hatte halt einfach nur Glück“, murmelte er. „Hätte Professor Lind irgendjemandem sonst den Meisterball gegeben, wäre ich gegen Phrenos einfach untergegangen. Und hätte er sich nach seinem Sieg nicht verplappert und mir verraten, dass er Lugia nicht fangen konnte, hätte mir der Ball auch nichts genützt.“
Maike rückte ein Stück an Matthew heran und legte ihren Arm um seine hängenden Schultern.
„Du musst das anders herum sehen“, erwiderte sie. „Deine Siege in der Johto-Liga hast du dir hart erarbeitet, da war kein Glück im Spiel. Genau das wusste der Professor auch, als er dir den Ball gegeben hat. Er hätte ihm gar niemand Anderem geben können als dir. Er wusste genau, dass du ihn gut nutzen würdest, und das hast du getan.“ Sie holte ihren Arm hinter Matthews Kopf hervor und hob vorsichtig dessen Kinn an. „Und soviel Glück könnte ein Mensch gar nicht haben, um so viele Missionen zu überstehen wie ihr beiden, wenn ihr kein perfektes Team abgeben würdet.“
Über Matthews Gesicht huschte nun doch wieder ein Lächeln. „Danke dir. Du hast ja eigentlich recht“, gab Matthew zu.
„Und uneigentlich nicht?“, gab Maike lachend zurück.
Matthew ließ sich erneut von ihrem Lachen anstecken. „Ist ja gut, du hast recht. Ich musste es bloß mal wieder von jemandem hören.“
„Glaub mir, ich weiß, was du meinst“, fügte Maike hinzu. „Mit meiner Rolle als Anführerin des Widerstands geht es mir ähnlich. Aber damit brauche ich dich jetzt nicht zu langweilen.“
„Ach i wo“, erwiderte Matthew. „Jetzt bin ich dran mit Zuhören.“
„Das ist lieb gemeint, aber ist schon gut“, antwortete Maike. „Lass dir einfach gesagt sein, dass auch ich mehr als einmal an meiner Eignung als Anführerin gezweifelt habe und meine Argumente fast die gleichen waren.“ Ein vielsagendes Grinsen huschte über ihr Gesicht. „Und ich habe damit mindestens so viel Erfahrung wie als Anführerin einer Widerstandsbewegung.“
Matthew nickte ihr verständnisvoll zu. „Danke in jedem Fall, dass du dir meine Sorgen angehört hast.“
„Glaub mir, auch darin habe ich mittlerweile Übung.“ Langsam stand Maike wieder vom Boden auf. „Und jetzt geh lieber schlafen, sonst bist du morgen völlig übermüdet. Wir können morgen jede gute Idee brauchen, die uns einfällt.“
„Was ist mit dir?“, fragte Matthew, während er sich neben der jungen Dame erhob.
„Mein Bruder löst mich in zwei Stunden ab, dann lege ich mich auch hin.“
„Alles klar“, murmelte Matthew müde. „Dann schlaf gut, wenn du soweit bist.“
„Du auch, danke“, flüsterte Maike ihm hinterher, während er zurück in den Schlafbereich schlich. Ein paar Minuten lang musste er noch seine Gedanken sortieren, nachdem er sich in seinem Schlafsack eingerollt hatte, doch bald danach glitt sein Bewusstsein ins Reich der Träume ab.