Beiträge von Palres

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    Als sich die Piraten wieder von der Neuigkeit erholt hatten, unterbreitete Lupus ihnen und Jisan einen Vorschlag, ohne dabei zu erwähnen, nach was man eigentlich wirklich suchte:"Was haltet ihr davon, wenn wir versuchen, die Vögel von dieser Insel zu vertreiben?"
    Jisan wandte sofort ein, dass man die Vögel nicht unterschätzen solle, aber Lupus zerstreute diesen Einwand damit, dass für sie dasselbe gelte, wobei Frederic nur mit einem Grinsen zustimmte.
    "Ein Kampf gegen Vögel wäre bestimmt hoch interessant, immerhin sind sie mir auf der einen Seite überlegen, andererseits beinflusse ich das Element, das ihnen am meisten zu schaffen machen kann...",dachte Hawk still, während Lupus sich den Weg ins Gebiet der Vögel beschreiben liess.


    Der Marsch in das Vogelterritorium dauerte nicht lange. Lupus hatte sich in seine Mischform aus Mensch und Wolf verwandelt, wahrscheinlich um die Tiere zu wittern, bevor die Piraten auf sie trafen, und so kam es, dass er die Gruppe schon früh vorwarnen konnte.
    "Leute, passt auf ", begann der Kapitän,"Bei den Vögeln handelt es sich nicht um gewöhnliche Amseln, sondern um sogenannte Kampfamseln, die es eigentlich nur auf einer einzigen Insel auf der Grandline gibt. Diese Viecher sind nicht nur besonders aggressiv, sondern man sagt ihnen auch nach, dass sie sich gerne einen Seesteinvorrat anlegen und in Kämpfen gerne einen kleinen Seesteinsplitter im Schnabel mit sich herum schleppen. Am Besten wird es also wohl sein, wenn ihr vermeidet, dass die Viecher euch mit ihren Schnäbeln erwischen."

    "Hm, ich wusste ja, dass Vögel ziemlich geschickt im Umgang mit Werkzeugen sind, aber dass sie so weit gehen... Naja, sie werden wohl versuchen das Zeug im Schnabel zu behalten, und so lange sie mir keines ins Fleisch pflanzen, ist alles einigermassen normal. Trotzdem, ich sollte versuchen, nicht allzu oft erwischt zu werden, wie Lupus schon sagte... Ich wette, dass solche Schnäbel ziemlich schmerzen können", überlegte Hawk.


    Die Vögel kamen dann auch ziemlich schnell in Sicht, und es war ein wirklich beachtlicher Schwarm. Während Hawk sich aus ihrer Schussbahn katapultierte, wie die meisten anderen auch, blieb Yami stehen und lenkte die Vögel somit auf sich. Zuerst mochten sie ihm nichts anhaben, aber als die zweite Gruppe von Amseln angeschossen kam, war klar, dass sie ausgerüstet waren, denn die Schnäbel hatten eindeutig einen grünen Glanz.
    Da nun allerdings eine Gruppe aus fünf Vögeln auf Frederic zu geschossen kam, hatte dieser anderes zu tun, als auf Yami zu achten. Sofort schoss er den Biestern eine heftige Böe entgegen, die sie heftig ins Taumeln brachte, so dass sie sich aufrichteten, um zu bremsen. Dann schnellte er die paar Meter zu den perplexen Tieren vor und brachte einige gezielte Schläge mit der Handkante an, die meistens ins Ziel und damit auf den Kopf der Vögel trafen.
    Nun wandte sich der Pirat wieder Yami zu, der inmitten des Schwarmes heftig zu kämpfen hatte, und schickte auf das Gewirr wiederrum eine Böe ab, die die Amseln aus ihrer Flugbahn warf, den Kollegen aber nicht weiter beeinträchtigte, ausser das seine Nebelwolke nun ein bisschen davon geblasen wurde. Hawk nutzte die Verwirrung unter den Vögeln über die rasche Böe aus und gelangte zu Yami.
    "Ich glaube, hier ist es wirklich besser, wenn ich dir ein wenig zur Hand gehe", meinte er an den Nebligen gewandt."

    Die Geschichte mit der Unterkunft auf der Insel des Kochs nahm einen deutlich anderen Verlauf, als das von der Gruppe zuerst erwartet worden war...
    Sie waren kaum angekommen und Lupus hatte gerade vorgeschlagen, das Boot höher an den Strand zu ziehen, als auch schon ein unbekannter junger Mann sich an sie wandte, und ihnen erklärte, dass es besser sei, die Nussschale ins Bootshaus zu bringen, weil die Vögel ansonsten Löcher hinein hacken würden.
    Von dieser Aussage mehr oder minder irritiert, machte sich Frederic mit den andern auf zur Akademie, von der man soeben erfahren hatte, dass sie tatsächlich umgesetzt worden war.


    Dort angekommen, ging es mit einer Begrüssung durch die Lehrpersonen weiter, von denen eine, namens Jisan, Lupus erkannte. Es stellte sich schliesslich heraus, dass Lupus von Jisan ausgebildet worden war und von ihm die Mensch-Frucht bekommen hatte, wobei Jisan sich nicht davon abbringen liess, dem Wolf nur die Grundlagen des Kochens beigebracht zu haben.
    Als sich das Gespräch während des Essens dem Ende zuneigte, gab der Lehrer bekannt, dass er sich nun zur Ruhe begeben werde, weil er am nächsten Tag noch einiges zu tun haben werde. Den Piraten stand es zwar relativ frei, zu tun, was sie wollten, doch Hawk kam ziemlich schnell zum Schluss, dass ihn das viele Anwenden seiner Teufelskräfte auf dem Boot ermüdet hatte, und so machte er sich dann, genau wie Jack, auf den Weg zu den Schlafsäälen.


    Am nächsten Morgen hätte der Pirat dann beinahe das Signal zum Aufstehen, das von Trompeten stammte, verpasst, da er durch Geräusche kaum wach zu bekommen war. Schlussendlich war er nur dadurch rechtzeitig, dass er kurz nach dem Signal von selbst aufwachte, und sich wunderte, warum um ihn herum so reger Betrieb herrschte. Lustigerweise war Fred trotz seines tiefen Schlafs morgens immer munter, was man von einigen anderen hier nicht behaupten konnte.


    Am Frühstückstisch entstand ziemlich schnell ein Gespräch zwischen dem Kapitän und Jisan, bei dem Hawk mehr oder weniger geistig zugegen war. Denn er hörte zwar meist, was sie sagten, war aber damit beschäftigt, gemütlich zu essen. Die Sache mit den Strudeln bekam er zwar mit dem einen Ohr mit, befand aber, dass es locker ausreichen würde, wenn Lupus das wissen würde, und er konzentrierte sich erst wieder vermehrt auf das Gespräch, als Lupus mit dem Thema Nahrungsmittel anfing; es konnte schliesslich nicht schaden, ein bisschen was über die Insel selbst in Erfahrung zu bringen, wenn man auf ihr fündig werden wollte...
    "Wenn ihr normalerweise einen Umweg macht, macht ihr den dann auch, wenn ihr frische Lebensmittel einkauft?", fragte Lupus.
    "Anfangs hatten wir das geplant, aber inzwischen sind wir dazu übergegangen, die meisten Lebensmittel einfach auf dieser Insel anzubauen. Der Boden ist zwar hügelig und an den vielen Stellen auch recht steinig, aber es ist immer noch weniger Aufwand als ständig für das Einkaufen große Umwege zu fahren." Jisan schwieg eine Weile und fügte dann noch hinzu: "Das Problem ist nur, dass wir das vom Boden her geeignetste Gebiet nicht für die Landwirtschaft nutzen können."
    Mit der Frage, wieso das so sei, sprach Lupus Frederic, der jetzt wirklich hellhörig geworden war und fast vergessen hatte, seinen Bissen hinunterzuschlucken, aus dem Herzen. Konnte es sein..?
    "Es gibt auf dieser Insel einige recht eigenwillige Vögel, die jeden angreifen, der ihr Gebiet betritt. Leider scheint der fruchtbarste Boden genau in dem Gebiet dieser Vögel zu liegen."
    "Mitten ins Schwarze", freute sich Hawk,"Schon wissen wir, wo wir mit der Suche beginnen sollten. Aggressive Vögel sind ja geradezu ein perfekter Wächter, für einen Hinweis oder Schatz."
    Äusserlich jedoch gewährte er sich nur ein triumphierendes Lächeln, das Jisan nicht sehen konnte, es musste schliesslich niemand ausser ihnen wissen, nach was sie suchten...

    Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, bist du im Zoratempel? Jedenfalls, es gibt mehrere Schatztruhen dort, in denen du Unterwasserbomben findest, und falls du trotz allem keine mehr bekommst, wirst du den Tempel wohl kurz mal verlassen müssen. In der Unterwassergrube, in der der Tempel liegt, gibt's ja mehrere Zoras, die rum schwimmen, und einer davon verkauft dir auch die Bomben.

    Palres' besänftigende Worte wurden von allen Anwesenden in den Wind geschossen, und abgesehen von Sshar hielt es niemand auch nur für nötig, dem Faun zu antworten. Sshar meinte, dass Palres ihn genug kennen würde, um zu wissen, dass er Kämpfen nicht einfach so aus dem Weg ginge.
    Durch diese Worte besann sich der Faun wieder darauf, wie kurz sie sich eigentlich erst kannten, und wie gut sie einander trotzdem schon einzuschätzen wussten... Das Ganze war erstaunlich, aber dem Faun blieb, nachdem die Schlacht ersteinmal begonnen hatte, nichts anderes übrig, als zuzusehen und abzuwarten.


    Zuerst verwandelte sich der Blutdämon, wie Palres es erwartet hatte. Dann ging das Gefecht los, als er die Tairis angriff, doch die Attacke konnte von Sshar abgewehrt werden. Es entstand ein wirklich sehr ausgewogener Kampf, in dem einmal die eine, dann wieder die andere Partei die Nase vorn hatte. Als sich der Kampf langsam dem Ende zu neigte, erschuf der Dämon zwei kugelförmige Blitze, die explodierten und so in einem Blitzregen auf die Anwesenden endeten. Der Faun war ausserhalb ihrer Reichweite, konnte aber durch den Rauch der Explosion nicht sehen, was vor sich ging. Jedenfalls torkelten sowohl Fintan als der Fremde herum, als der Angriff verrraucht war, und dem Dämonen gelang es, einem Pfeil Sshars zu entgehen, bevor er allerdings durch Fintans Feuerfaust niedergestreckt wurde, diesem aber selbst eine mit der Sense überzog, so dass sie beide zu Boden gingen.


    Nach einigen Sekunden begriff der Dämon, was eigentlich geschehen war und begann zuerst immer lauter zu lachen, dann ging er zum Sprechen über: "Ich habe wohl verloren, wie ?", brachte er mühsam und sichtlich nicht ohne Schmerzen heraus. "Es ist noch nicht so oft vorgekommen, dass ich einen so guten Kampf bestritten hab und dafür hab ihr meinen Respekt. Darauf könnt ihr euch übrigens etwas einbilden, denn ich respektiere nicht besonders viele Geschöpfe. Tja, abgemacht ist abgemacht: das Buch gehört euch, auch wenn ich immer noch nicht weiß, was ihr damit wollt. Aber eine Bitte vorher: Darf ich vielleicht eure Namen erfahren? Meiner lautet Koru."


    Palres beobachtete, wie Sshar sich Fintan auflud und an Sam gewandt meinte, dass sie sich das Buch unter den Nagel reissen solle, dann brachte er das Feuerwesen zum Faun, der ihm dabei half, Fintan so sanft wie möglich hinzulegen. Der Herok meinte, sie müssten Fintan wohl ein wenig aufpeppen, und Palres stimmte ihm gedanklich zu, wartete aber ab, da der Spinnenmensch noch etwas zu sagen hatte. Er fragte nämlich Koru, ob dieser nicht auch ärztliche Behandlung wünsche.
    Der Faun kam diesem aber bei der Antwort zuvor:"Was das betrifft, wenn jemand noch genug Lebensfreude hat, zu lachen, frage ich ihn da nicht um seine Erlaubnis", er ging zu dem Dämonen hin, warf zuerst einen Blick auf das Büchlein, und vergewisserte sich kurz, dass nichts Unvorteilhaftes für sie darin stand, und reichte ihrem Gegner dann die Hand, um ihm aufzuhelfen,"Der Name meiner friedfertigen Seele", das betonte er besonders, und unterstrich es mit einem Grinsen,"ist übrigens Palres."
    Nachdem der Dämon wieder wacklig auf seinen Beinen stand, stützte der Faun ihn, und führte ihn zu Fintan hin, so dass die zwei Patienten mit einem Abstand von zwei Metern nebeneinander lagen. Dann sah er nach ihren Verletzungen. Für Fintan war jedenfalls nicht sehr viel zu tun, denn das Feuerwesen hatte der Hitze der Blitze natürlich gut standgehalten, und würde vor allem eine ziemliche Beule davon tragen. Das einzige, was Palres Fintan geben konnte, war ein energetisches Kraut, das er schnell aus einem Samen wachsen liess.
    Vom demselben Wirkstoff gab er auch dem Dämonen, doch bei diesem galt es ausserdem auch, die Stellen zu behandeln, die Fintan mit seinen flammenden Fäusten malätriert hatte. Die alt bewährte Salbe war rasch aus der Tasche ans Tageslicht gebracht und wurde dick auf die verbrannten Stellen aufgetragen, bevor der Faun die Behandlung für beendet erklärte.


    Danach wandte das Waldwesen sich seinen anderen zwei Kameraden zu, und wies sowohl Sshar, als auch Sam, die beide Verbrennungen von den Blitzen davongetragen hatten, an, sich die Salbe einzustreichen. Dann überflog er ein zweites Mal Kuros Notizen, während die anderen beschäftigt waren, ging mit ihnen in der Hand zu ihm zurück, und überreichte sie ihm wieder.
    "So wie ich das sehe, steht hier nichts drin, das uns schaden könnte, und vor allem nichts, was Goscior von grossem Nutzen wäre, schliesslich hat der Typ schon genug Bibliotheken, in denen er sich schlau machen kann", meinte Palres mit einem weiteren Seitenblick zu Sam hin, bevor er sich in der Nähe der anderen zu Boden liess, und ersteinmal die Gitarre auspackte. Die anderen würden sicher irgendwie mit der Zaeckran fertig werden, sie brauchten hier ersteinmal kurz etwas Ruhe.

    Hm, schade... Aus dem Weissen hätte wirklich noch was werden können, wenn man sich nur den Oberkörper ansieht. Die muskulösen Beine passen einfach nicht dazu und der Schwanz hätte bestenfalls auch so ausgesehen, wie die Kopfverzierung, einfach grösser, selbstverständlich. Man hätte einfach mehr darauf Acht geben müssen, dass das Gesamtbild stimmt, sprich, dass das Legi zierlicher wirkt, und nicht noch Details wie diese... Düsengetriebe einbauen, denn das Gesicht ist wirklich gelungen.


    Zum schwarzen Legendären gibt's nicht viel zu sagen, gefällt mir einfach nicht. Es ist viel zu sehr darauf ausgerichtet, dem modernen Geschmack zu gefallen. Ich will die zwei nicht mit alten Legis vergleichen, das würde mein Urteil nämlich nur noch verschlechtern, also belass ich's dabei, dass ich nichts an einem Pokémon finden kann, das einen so abstrakten Schweif und solche maschinenartige Arme hat; die Bodybuilderstatur gefällt mir auch nicht so...


    Ich hoffe mal, dass nicht wieder beide Legis Drachen sind... Das Weisse darf meinetwegen auch gerne was anderes als Typen haben.

    Als Palres sich wieder der Zaeckran und Madaria zu wandte, kam er dem Gespräch nicht ganz nach. Es schien so, als hätte Madaria die Frage an den Faun auf sich bezogen, oder so ähnlich zumindest. Jedenfalls wurde er nicht schlau daraus, was sich änderte, als Diana anfing, auf die grosse Katze einzusprechen. Diana erklärte klipp und klar, dass ihnen ein Mitstreiter, der nicht mitstreiten wollte, nichts brachte. Und Palres war ganz ihrer Meinung, auch wenn er es vielleicht nicht ganz so direkt ausgesprochen hätte.


    Doch seine Aufmerksamkeit wandte sich bald Sshar zu, der gegenüberliegend von ihm stand und herumfuhr, als er etwas bemerkte. Der Herok hatte den Bogen angehoben und eine seltsame Gestalt angesprochen, die unberührt ein wenig weiter weg von ihnen stand. Der Fremde mutete seltsam an: er trug eine grosse Sense mit sich, seine Augäpel waren schwarz wie die Nacht und die Iris stechend rot.
    Diese Merkmale machten den Faun stutzig, er war sich sicher, schon einmal etwas ähnlich Beschriebenes gelesen zu haben. Als der Fremde dann anfing zu sprechen, war der Faun ganz Ohr.
    "Es ist nicht besonders nett, jemanden ohne einen triftigen Grund zu bedrohen, nur weil er etwas seltsam wirkt. Ich habe keinerlei Grund euch anzugreifen und hatte es auch nicht vor. Allerdings ist das nicht der Fall, wenn sie mir einen geben", der Fremde kam langsam näher,"Ich bin nur ein Wanderer, der auf den Weg in die nächste Stadt ist. Aber ich wurde abgelenkt durch diesen Blutgeruch, der hier überall in der Luft hängt. Kurz drauf bin ich einem Platiner begegnet, der davon sprach auf irgendeiner Mission gewesen zu sein, aber durch eine Truppe aufgehalten wurde, die zwar seine Kameraden umgebracht hätten, ihn allerdings nicht ein Haar krümmen konnte. Tja, allerdings schien er mir gar nicht so stark, da ich ihn mühelos ausgelöscht habe. Dann bin ich schließlich noch dem Blutgeruch bis hier hin gefolgt und siehe da: ihr seit wohlauf und nur ein bisschen angekratzt. Mir war zwar klar, dass er nur blöd rummgequatscht hatte, aber nun war es sicher: er war nur ein Feigling, der sich davongeschlichen hatte. Tja, und dafür habe ich diese Welt von ihm befreit", dieses Vorgehen erschien Palres zwar radikal, aber eines war sicher: dieser Mann war kein Scherge des Sonnenkaisers, denn es war weithin bekannt, dass die Platiner viel Kontakt mit Goscior pflegten, aus welchen Gründen auch immer, doch der Fremde war noch nicht fertig: "Schließlich bin ich zu einem kleinen Hobby von mir übergegangen, nämlich jede Rasse aufzuschreiben, der ich begegne und wie bereits gesagt habe ich bis jetzt noch keinen Grund euch anzugreifen."

    Sshar misstraute dem Fremden jedoch, ebenso die Tairis Sam, die sich das Büchlein krallen wollte, das dem seltsamen Wesen gehörte. Und der Spinnenmensch schickte auch noch die Frage hinterher, was für ein Wesen der Fremde sei, der darauf, nach einer kurzen Pause, wieder anwortete. Er erklärte, was er genau in das Büchlein schrieb und dass er es nicht rausrücken werde, weil ihm die Informationen doch wichtig waren.
    Dann zog er den Umhang aus, den er die ganze Zeit getragen hatte, verankerte die Sense kurz im Boden und zog sich dann seinen Verband um die Stirn ab, was zur Folge hatte, dass ein schwarzes Mal sichtbar wurde, und dass Palres sogleich wusste, mit was sie es hier zu tun hatten...
    Doch bevor der Faun ein Wort verlieren konnte, sprach das äusserst seltene Wesen weiter: "Gleichzeitig verbietet es mir einfach mein Stolz, es euch einfach zu geben. Also mein Vorschlag: besiegt mich und ihr dürft es euch nehmen. Und wenn es schon um Rassen geht: es macht keinen Sinn, meine zu nennen. Ihr kennt sie sowieso nicht, dafür gibt es zu wenig von uns. Achja, sag deinem Schutzgeist, dass er oder sie sich von meinen Sachen fernhalten soll, denn ich werde es sofort erfahren. Ich kann nämlich Seelenerngie wahrnehmen, also unterschätzt mich nicht."

    Palres hielt die Zeit nun wirklich für reif, einzuschreiten, und es machte ihm gar nichts aus, seinen Platz im Kreis dafür aufzugeben. Die Zaeckran musste schlussendlich selbst wissen, was sie wollte. Er steuerte auf die drei anderen zu, und wandte sich dann an den Blutdämon: "Wieso bist du dir so sicher?", fragte Palres, wobei er versuchte, die Unsicherheit gänzlich aus seiner Stimme zu tilgen, was ihm gar nicht mal so schlecht gelang,"Ich habe das einzige Buch gelesen, das eure Rasse beschreibt. Du bist ein Blutdämon, und auch wenn ich eine Zeit lang gebraucht habe, um mich zu erinnern - das Mal auf deiner Stirn ist eindeutig. Ich bezweifle übrigens, dass ein Kampf nötig ist", der Faun wandte sich an Sam,"Wenn er einer von den Handlangern des Sonnenkaisers wäre, würde er sicher nicht einen Vertreter einer Rasse, die sich bei diesem so beliebt macht, kurzerhand umbringen. Ich glaube ihm die Geschichte mit dem Wanderer, eine andere Erklärung würde mir auch nicht einfallen, warum er hier aufkreuzen sollte", tat der Faun seine Meinung kund, und gab sich Mühe, versöhnlich zu wirken.

    Die erste Reaktion auf Palres' Aussprache, kam, wie hätte es auch anders sein sollen, hinter Fintan hervor. Scheinbar war Platinex so aufgeregt, dass er sich sogar ein wenig hinter dem Ignatier hervorwagte.
    Zuerst zweifelte der Platiner nur am Verstand des Fauns, und dieser war versucht, ihm an den Kopf zu werfen, dass es um seinen Geist hervorragend stünde, doch das Metallwesen war noch lange nicht fertig.
    "Egal, was sie und Maldanda, äh, Maldaria denken mögen, dieses wilde Tier können wir doch unmöglich in unsere Gruppe aufnehmen. Das ist eine Zumutung für uns alle, überlegen Sie doch mal, was das für eine Gefahr für den Großteil der Gruppe - Mich eingeschlossen - bedeutet. Diese Dinger leben, um zu Fressen und Sie fressen, was ihnen über den Weg läuft! Außerdem sind hier immer Leute, die wir, um deren psychisches Wohl Willen, nicht pausenlos mit einer Raubkatze in einen Raum einsperren können!", er wandte sich dem Ignatier zu,"Fintan, mein bester Freund! Sie werden doch nicht etwa zulassen, dass dieses Tier seiner Freiheit beraubt und mit uns in einer Organisation zusammen arbeiten wird, wo es in einem Anfall manischem Blutdurstes über uns beide herfallen könnte, oder?"
    Bevor Palres, der sich je länger desto mehr über den Platiner aufregte, dazu aber auch nur etwas los werden konnte, kam ihm Linos, der Werog, zuvor und stimmte dem Faun zu dessen Freude zu.


    "Wart ihr denn jemals ein Sklave, dass ihr wisst, wie sich das anfühlt?", erklang plötzlich wieder die Stimme der Zaeckran, an Palres gewandt, "Wisst ihr, wie es ist, als etwas geboren zu werden, dem keine Rechte oder auch nur ein eigenes Leben vergönnt werden? Noch nicht mal die Fähigkeit zu denken schreibt man Wesen wie mir zu. Wir sind doch für euch Zweibeiner nur recht und billige Sklaven, wenn ihr uns nicht gerade wie Gegenstände verkauft. Selbst den menschlichen Sklaven wird mehr zugestanden, wie den Meinen und das nur, weil wir es für gewöhnlich nicht übers Herz bringen, uns zu wehren. Aber ich kann kämpfen und ich kann auch töten, wenn es sein muss. Und bevor ich wieder so ende, werde ich sterben, damit ihr es wisst."
    "Sklave?", fragte Palres nach,"Nein... Ich war nie einer... Ich hatte als Kind lediglich keine einzigen Freunde ausser meine Familie, das ständige Training im Umgang mit Schwert, Gitarre und Magie, und die Bücher, die ich las", und langsam ergriff eine stumme Trauer den Faun, doch das war jetzt nicht der richtige Augenblick dazu... Er riss sich noch einmal zusammen und ging dann auf den Kampfeswillen des Raubtiers vor ihm ein,"Dass du uns nicht vertrauen kannst, ist verständlich,", und dabei streifte sein Blick den Platiner, der sich wieder hinter Fintan versteckt hatte,"aber mein Angebot war ernst gemeint."


    Schliesslich wandte Palres sich an Platinex, und sein Tonfall sowie der Blick in seinen Augen wurden wieder um einiges fester:"Ich weiss gar nicht, was du hast. In Sachen Zumutung hat unsere Gruppe sowieso schon einiges zu bieten und ich glaube, dass diese Zaeckran, deren Name ich noch gar nicht kenne, unser kleinstes Problem wäre, wenn ich sie mit der Person vergleiche, die so sehr etwas gegen sie einzuwenden hat. Mal ehrlich, ich bin zur Hälfte Ziege, und damit zur Hälfte Fluchttier und ich habe scheinbar nicht halb so viele Bedenken wie du, sie bei uns aufzunehmen", der Faun schnaubte kurz,"Und so wie ich das sehe, hat die Organisation mehr als genug Zimmer, falls sie es vorziehen sollte, in einem zu schlafen."


    Schliesslich begab sich die Aufmerksamkeit Palres' wieder in die Mitte des Kreises, wo das Zaeckranweibchen Madaria scheinbar etwas fragen wollte, es aber trotzdem nicht so recht auf die Reihe bekam.


    Hm, der Post war eigentlich so gedacht, dass er noch vor Càithlyns spielt...

    Nachdem die meisten Rekruten erfolgreich von ihren Kämpfen zurückgekehrt waren, begann man, die unvorsichtige Grosskatze einzukreisen. Palres gefiel das überhaupt nicht, denn einem Raubtier den Fluchtweg zu nehmen lief meistens auf einen Angriff heraus und erstens wollte er dem Tier nichts antun, zweitens sollte es für sie arbeiten...
    "Eine tolle Situation", kommentierte der Faun seine eigenen Gedanken, "Ein dritter würde sagen, wir hätten alle Trümpfe in der Hand, doch in Wirklichkeit haben wir gar nichts, ausser einem verängstigten und verzweifelten Raubtier vor uns, das auf dem besten Weg ist, uns anzufallen..." Aus genau diesem Grund hatte er vorsorglich einige Samen vor sich auf der Erde platziert... Der Anderthalbhänder war hier definitiv keine gute Lösung.


    Die erste, die schliesslich klar machte, dass ihr die Situation missfiel, war Madaria. Für sie fühlte es sich wohl genauso falsch an, dieses Tier einfach gefangenzunehmen, wie für den Faun. Diana antwortete darauf, dass man dem Tier wohl etwas anbieten müsse, um es zu überzeugen, der Gruppe zu folgen. Nahrung würde keinen Sinn machen, also schlug sie vor, dem Tier seinen Ring abzunehmen.
    Die Überlegungen wurden allerdings von Platinex unterbrochen, der es für notwendig hielt Fintan zu schikanieren, der wohl beträchtliche Angst vor der Raubkatze hatte. Wahrscheinlich sogar eine Phobie. Palres befand das als keineswegs schlimm und empörte sich gedanklich lieber darüber, dass das jemand sagen musste, der ein paar Meter über ihnen schwebte, um nicht angegriffen zu werden... Er verkniff sich einen blöden Kommentar, sondern schaltete auf Durchzug, als der Platiner etwas von einem ganzen durch einen Zaeckran zerstörten Viertel beizusteuern wusste, wunderte sich dann aber wirklich nicht schlecht, als die Zaeckran dann selbst Argumente ins Feld führte...
    "Typisch Zweibeiner, ihr redet von mir, als wäre ich gar nicht anwesend und tut so, als sei ich ein Geschöpf, dessen einziger Zweck das Dienen sei", empörte sie sich über die Gruppe in einer ziemlich hohen Tonlage, die sie wie ein Kind klingen liess, "Und noch etwas Hoheitssöhnchen", meinte sie dem Platiner zu gewandt, "es gibt nur einen einzigen Fall, wo eine der Meinen einen Platiner, oder einen anderen Zweibeiner angegriffen und auch getötet hat und dieser war erstens ein Unfall und zweitens hatte der Platiner es verdient. Ich würde euch auch lieber nichts tun, aber wenn ihr mich wieder einfangen und versklaven wollt, werde ich bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen. Freiheit oder Tod!"
    Palres war zuerst völlig überrumpelt, das die Stimme der Raubkatze sie ersteinmal alle zusammen zurecht wies. Als er sich langsam wieder fing, überlegte er, was sie eigentlich gesagt hatte. Dass sie nicht in Gefangenschaft geraten wollte, überraschte ihn nicht, aber dass sie, als zugegebenermassen ziemlich prächtiges Exemplar ihrer Rasse, so kindlich darauf vertraute, dass sie es schaffen würde, ihre Freiheit im Alleingang zu bewahren, empfand er als fürchterlich naiv.


    Aber bevor er auch nur dazu kam, seine Gedanken zu äussern, ging Madaria zu der Raubkatze hin, was bei den meisten Rekruten Unbehagen auslöste. Sie mochte ein intelligentes Wesen sein, zumindest intelligenter als so mancher Platiner, wie es schien, aber sie blieb eine Raubkatze, die eben zuvor gesagt hatte, dass sie für ihre Freiheit sterben würde. Diana warnte Madaria sogar laut... Da nun aber eine Pause entstand, durfte auch Palres mal seine Meinung los werden.
    "Ich versteh' dein Problem nicht ganz...", meinte er zögernd, es behagte ihm nach wie vor nicht, vor vielen Leuten zu sprechen, "Da wir jetzt ja alle wissen, dass du ein genauso intelligentes Wesen bist, wie wir, gibt es für uns keinen Grund, dich einfach nur als Nutztier einzufangen. Vielleicht willst du eher ein normales Mitglied werden, so wie wir? Ich trage keine Ketten und habe auch nicht wirklich das Gefühl, ein Sklave zu sein, obwohl ich hier arbeite", er pausierte kurz, "Abgesehen davon, wird eine stolze Vertreterin ihrer Art ihre Freiheit, so wie du sie verstehst zumindest, nicht ewig erhalten können. Wenn nicht wir es sind, denen du dich anschliessst, werden's Schlimmere sein..."

    Hm, wenn man schon vor kurzem in den Disneyparks von Florida war, muss man sich hier ja fast melden...
    Im Voraus, ich bin kein Vergötterer von den heftigen Achterbahnen, ich mag lieber die gemütlichen Rollercoaster, möglichst mit guter Umgebung und Liebe zum Detail, was die Amis wirklich drauf haben, nur so nebenbei... Die heftigste Achterbahn, die ich bis jetzt besucht habe, war Manta, im Seaworld und das auch weniger freiwillig... Ist schon toll, wenn man wo rein geschleift wird, ohne zu wissen, was für eine Bahn es wirklich ist, und dann nicht mehr raus kann...
    Jedenfalls, bei Manta hängt man quasi Horizontal über dem Boden, beim Start zumindest... Der Rollercoaster hat ziemlich viele Schrauben und einmal geht's dann auch nahezu senkrecht bergab, wobei es einem den Magen grausam zusammen zieht. Ich hab's alles andere als genossen, aber gibt ja viele, die auf sowas stehen. Adrenalin hatte ich definitiv genug, aber für mich ist das kein berauschendes Gefühl, wobei das schlimmste an der ganzen Fahrt ja diese schreiende Gruppe von Kindern mit gelben T-Shirts war, die ihn gleichzeitig besuchten, wie wir. Ich weiss nicht, wie man schon schreien kann, wenn der Rollercoaster sich noch nicht einmal bewegt hat, aber ja, liegt wohl im Auge des Betrachters, der meistens wohl nicht ganz so zynisch eingestellt ist, wie ich in dem Moment...
    Die zwei zweitheftigsten Bahnen waren Mount Everst im Animal Kingdom, in der man nahezu 'nen Rückwärtslooping fährt und Rock 'n Rollercoaster im MGM-Studios, bei der man vom Katapultstart in den Looping übergeht.


    Aber wie gesagt, ich kann gemütlicheren Attraktionen mehr abgewinnen, zum Beispiel der Safari im Animalkingdom, oder Flugsimulatoren, die sind von Zeit zu Zeit auch noch ganz lustig... Am meisten haben mich im Animalkingdom und im Seaworld aber die ganzen Tiere fasziniert, zugegebenermassen. Von den Belugas oder den Pinguinen, sowie den Haien brachte man mich nämlich kaum noch weg... Im Magic Kingdom gab's dann auch noch die Attraktionen Pirates of the Carribean und White Thunder(oder so ähnlich), die mir sehr gefielen. Und damit hat's sich dann auch schon, eigentlich.

    Als sich nach Hawk auch Yosh und Jack wieder eingefunden hatten, wobei letzterer auch gleich das Mädchen mitbrachte, beriet man, wie es nun weiterging. Der Kapitän versuchte erst einmal, den Fundort des Hinweises aus dem Mädchen herauszubekommen, doch vergeblich. Aber es gab ja noch immer Mittel und Wege...
    Lupus eröffnete, dass er der Geruchsspur des Mädchens wohl folgen können würde, und so verwandelte er sich schon bald und führte die anderen vier durch den Wald.


    Auf einer Lichtung schliesslich, hielt man an, wobei Lupus sich wieder in einen Menschen verwandelte, um mit den anderen zu reden. Er erklärte, dass hier der Geruch besonders intensiv sei, und das Mädchen hier wohl einige Zeit zugebracht habe, so dass man hier am ehensten Ausschau halten müsse.
    Bevor Hawk allerdings richtig dazu kam, sich gut umzusehen, hatte Yoshino bereits etwas entdeckt.
    "Leute kommt mal her! Ich habe was gefunden!", rief er, und Hawk machte sich genau wie die anderen dazu auf, bei ihm nachzusehen, "Ich vermute es ist eine Steintafel und ich bin mir ziemlich sicher das es das ist wonach wir suchen. Wartet da steht etwas drauf. "Der Pirat mit den roten" und "Eine Abkürzung zum Hafen". Was soll'n wir tun? Sollen wir sie Ausgraben?", fragte der Neuling in der Gruppe nun Lupus.
    Dieser antwortete darauf:"Ich sehe keine andere Möglichkeit, wie wir sonst die Inschrift lesen könnten."
    Und so grub man die Tafel dann auch aus, auf der ein wirklich merkwürdiges Stück Text stand:


    Der Pirat mit den roten
    Haaren ist ranghöher als
    der Pirat mit der Glatze.


    Eine Abkürzung zum Hafen
    befindet sich hinter der
    zweiten Tür von rechts.


    "Zwei Piraten, von denen einer ranghöher sein soll, und eine Abkürzung zum Hafen?", dachte Frederic sich,"Hört sich irgendwie danach an, als würden wir schlussendlich in einem Raum landen, indem lauter Skulpturen und Türen sind. Die Piraten sind wahrscheinlich der ursprünglichen Crew nachempfunden. Das könnte noch interessant werden..."


    Jedenfalls entschied Lupus, dass man sich nun umgehend zur Insel des Kochs aufmachen müsse, denn er wolle keinen Angriff seitens der Wildhüterfamilie oder der Marine riskieren, und das war nur zu gut verständlich... Ausserdem hatten sie sowieso nichts mehr zu tun, und so machte die Gruppe sich auf zum Ruderboot.
    Zuerst musste die Gruppe sich auf dem Ruderboot dank einer günstigen Strömung kaum betätigen, und so erzählte Lupus von der Insel des Kochs, die er bereits kannte:
    "Soweit ich weiß ist die Insel des Kochs ebenfalls nur dünn besiedelt, falls dort überhaupt Menschen wohnen. Vor fünf Jahren war sie unbewohnt, aber soweit ich es damals mitbekommen habe, soll es Pläne gegeben haben, dort einen Ausbildungsbetrieb aufzumachen, bei dem Seeleute für Handelsschiffe und für Passagierschiffe ausgebildet werden. Was aus diesen Plänen geworden ist, weiß ich nicht.


    Falls in den letzten Jahren keine neuen Häuser gebaut wurden, gibt es auf der ganzen Insel nur eine einzige verlassene Siedlung. Diese befindet sich an der Südküste, und es gibt dort die Ruinen von drei einfachen Wohnhäusern und ein kleines Bootshaus. Ich denke, wir werden zuerst einmal diese verlassene Ortschaft ansteuern. Auch wenn dort niemand mehr lebt finden wir dort leichter eine Möglichkeit zum Übernachten als sonst irgendwo auf der Insel."
    Für Hawk schrien die Ruinen geradezu nach Hinterlassenen Hinweisen, aber vorerst müssten sie sowieso auf der Insel ankommen und übernachten...


    Schliesslich war die Bootsfahrt auf dem Rücken der günstigen Strömung dann auch vorbei und es musste wieder gerudert werden. Hawk nahm dabei am Heck des Böötchens Platz, und unterstützte die Ruderer gelegentlich mit seinen Böen, oder löste sie sogar ganz ab.

    Obwohl Remy selbst sich nicht zu einer Reaktion hinreissen liess, als die Wahrsagerin behauptete, Ryan seie nicht menschlich, eskalierte die Situation. Shadow griff aus Reflex nach seinem Katana und Xi, die Empathin holte sogar eine riesige Hellebarde hervor, ein ziemlich gefährliches Spielzeug...
    Glücklicherweise schlichtete Nischara die Situation wieder, der selbst noch einige Probleme gehabt hatte. Das musste Remy ihm imerhin zu Gute halten, auch wenn er den Rassismus nicht akzeptieren konnte, er wollte niemanden, ausser die Imperialen, selbstverständlich, zu schnell verurteilen.
    Schliesslich entschied man sich dann, zurück zum Gasthaus zu gehen, wobei die Alte es nicht lassen konnte, ihnen noch einen verschwörerischen Spruch mit auf den Weg zu geben, der in etwa beinhaltete, dass sie die letzte Hoffnung für die Menschheit seien. Remy kommentiere das nur mit einem spöttischen Gedanken:"Hm, da habe ich ja mal wieder ein glückliches Händchen für besondere Leute gehabt. Mal sehen, wie wir uns als Weltenretter machen werden..."


    Beim Gasthaus angelangt, startete Nischara eine Befragung Prophets, in die Remys Name nicht selten verwickelt wurde. Dieser gab sich allerdings damit zufrieden, ausser von Prophet selbst nicht beschuldigt zu werden, und achtete mehr auf die Nebengespräche, die sich bildeten. So unterhielten sich beispielsweise Stefan und Nischara, wobei Remy nicht entging, dass Stefan den selbsternannten Gruppenführer ziemlich in die Mangel nahm, was den Feuermagier leicht nachdenklich stimmte... Die Gruppe musste doch eine gute Miene zum bösen Spiel machen, also konnte Stefan nur auf eigene Faust handeln. Aber auch Sheewa, Shadow und der Hüne, dessen Name Remy nicht in den Sinn kam oder den er nicht kannte, unterhielten sich gerade, genauso wie Ryan und ein anderes Mitglied der Gruppe.


    Als schliesslich Nischara wieder auf Prophet zu ging, forderte dieser, losgemacht zu werden, und tatsächlich, die Bitte wurde ihm gewährt. Remy erlaubte sich keine Empörung oder Verblüffung, sondern betrachtete es distanziert wie immer. Nischara war nicht dabei gewesen, und aus seiner Sicht stand Wort gegen Wort, so dass er Prophet wohl kaum einfach festhalten konnte. Es war riskant, aber in seiner Position wahrscheinlich auch richtig, trotzdem, in dieser Angelegenheit hätte er wohl auf die Gruppe hören sollen...
    Der erste, der eine eindeutige Aussage folgen liess, war Shadow:"Nischara, ich hoffe dir ist klar, dass du gerade einen großen Fehler gemacht hast. Ich habe zwar gerade gemeint, es könne ein Unfall gewesen sein, aber ich wollte nur sehen, wie er reagiert. Ganz klar hat er Remy angegriffen, dass ist klar für mich, denn ich sehe dieses Funkeln in seinen Augen, dass dasselbe wie in denen meines Schattens ist. Diese Kampflust und das Verlangen den Gegner zu zerquetchen. Ich mache dich dafür verantwortlich auf ihn zu achten", dann wandte er sich an den Priester höchstpersönlich, "Und dich warne ich nur einmal: Wage es, einen in dieser Gruppe anzurühren und es ist nicht mein Schatten, der dich in die Finger kriegt. Dann werde ich dich persönlich zerfetzen und in eine Welt schicken, in der dich nicht mal deine Göttin retten kann."
    Remy war erstaunt, wie ernst es Shadow plötzlich war, der meistens eher locker gewirkt hatte, und dank seiner Worte wusste er auch, dass es nicht etwa sein Schatten war der Sprach, sondern der lichtere Shadow.
    Bevor Shadow dann wegging, und so seine Worte noch einmal ungemein verstärkte, entschuldigte er sich ausserdem noch bei Ryan, was Remigius nach der Reaktion bei der Wahrsagerin nicht vermutet hätte.
    Remus selbst blieb weiterhin Zuschauer, es war nicht nötig, jetzt noch seinen Senf zur Situation hinzuzugeben. Besser, er würde einfach während der Reise wachsam bleiben und Prophet nicht aus den Augen lassen.


    So, ich meld' mich mit dem Post dann mal zurück... Ist halt nicht gerade prickelnd, aber ich hatte auch irgendwie 'ne blöde Ausgangslage...

    Schliesslich ging es darum, zu zeigen, was man vorführen wollte. Palres wurde bei der Vorstellung, vor sämtlichen Rekruten zu spielen zuerst ziemlich mulmig und er verstärkte den Griff um seine Gitarre. Als er dann aber begann, auf seinem geliebten Instrument zu spielen, war die Angst wie weggeblasen und er spielte den anderen Rekruten ein ziemlich fröhliches Stück vor, dass für den Zirkus wohl am ehensten geeignet war. Bei einer Zigeunergruppe würde traurige Musik wohl kaum viel vorgeführt werden...
    Als er seinen Teil beigetragen hatte, sah er den anderen, die noch etwas vorzuführen haten, interessiert zu.


    Am nächsten Morgen dann, ging es ans Packen. Der Anderthalbhänder musste mit, den nur mit der einschläfernden Wirkung seiner Magie auf der Gitarre, wollte er nicht kämpfen und die Ranken waren manchmal auch nicht extrem praktisch. Es war ja so oder so nicht ungewöhnlich, dass Zigeuner sich bewaffnen mussten, schliesslich reisten sie teils ziemlich weit und die Gefahr von einem Angriff wilder Räuberer war immer gegenwärtig.
    Ausser seinem geliebten Schwert, nahm Palres natürlich auch seinen Beutel mit Samen, der Gitarre und einigen anderen Dingen mit. Was er nicht brauchte, verschloss er in der Truhe, die neben seinem Bett stand. Sshar, der schon kurz vor ihm fertig war, lächelte dem Faun zu, und brach dann aus dem Zimmer auf. Der zurückgebliebene Palres überprüfte daraufhin noch einmal seine Ausrüstung, bevor er sich seinerseit aufmachte, zur Versammlung zu kommen.


    Auf dem Weg zum Zielort ereignete sich dann jedoch Folgendes. Samantha, die Tairis, vernahm merkwürdige Geräusche, woraufhin Vayu und Madaria losgeschickt wurden. Die beiden meldeten schliesslich, dass eine grosse Gruppe von Leuten einen Zaeckran verfolgten, ein Zugtier, das in dieser Gegend normalerweise nicht vorkam. Jareth überlegte kurz, erteilte dann aber den Befehl, die Zaeckran selbst einzufangen, da man noch Zugtiere gebrauchen könne. Und so steuerte die Gruppe schon bald auf die andere zu. Einige, wie Sshar, gingen dabei verdeckt vor, um die Lage zu erkennen, doch Palres wusste, dass es ebenso nötig war, die Gruppe frontal anzugreifen, um Leuten wie Sshar ihre Taktik zu erleichtern. Also zog er seinen Anderthalbhänder und nahm einige Samen in die Hand, um für einen Kampf bereit zu sein. Bevor er sich aber ganz ins Kampfgetümmel stürtzte, besah er sich die Gegner noch einmal. Es handelte sich um Menschen, Katzen, Kaabalisten, Platiner und noch einige andere, die fähig waren, zu reiten.
    Als Palres schliesslich das Kampffeld betrat, hatte er gar keine Möglichkeit mehr, sich seinen Gegner auszusuchen, denn ein Mensch stützte sich schon auf ihn. Seine Bewaffnung bestand aus einer Rüstung, einem Kurzschwert und einem Schild, was ihn zu einem ziemlichen Abwehrbollwerk machte. Palres war sich dessen bewusst, und legte sich seine Strategie kurz zurecht, als er die höchstens durchschnittlichen Hiebe parierte. Mit seinem Schwert allein würde ihn dieser Kampf zu viel Kraft kosten. Wenn er allerdings einmal Magie angewandt hatte, würde er den Soldaten schon bald hilflos machen und dabei nicht allzu viel Energie verlieren.
    Der erste Hieb des Menschen war auf die Seite des Fauns gezielt, der diesen an seiner grösseren und schwereren Klinge mit Leichtigkeit gen Boden hinabgleiten liess. Der Mensch versuchte dann in einer Drehung Schwung zu einem Angriff zu holen, was ihm zwar gelang, Palres aber kurz Zeit gab, einen Samen zu verstreuen und dann den Hieb auf seinen Hals abzufangen. So ähnlich ging es weiter und manchmal nutzte der Faun einige Gelegenheiten zu Konterangriffen, die in wenigen Kratzern auf der Rüstung des Menschen endeten und so dessen unangebrachtes Selbstvertrauen stärkten, bis der Faun schliesslich der Meinung war, es lägen genug Samen am Boden.
    Mit einem kräftigen Abstoss seiner muskulösen Beine brachte er sich einige Meter von seinem Konkurrenten weg, der schon zu einem blöden Spruch ansetzen wollte, als Palres mit einem lässigen Fingerschnipsen die Samen zum Leben erweckte. Da der Gegner genau auf einem solchen stand, wurde er von der ersten Ranke in die Luft geschleudert und als er wieder aufschlug, am Boden liegend, nach und nach von kleineren Pflanzen gefesselt.


    Schliesslich ging Palres zu ihm hin. Er stand im Zwist mit sich selbst. Das hier war keinesfalls ein guter Soldat, theoretisch konnte man ihn also ohne schlechtes Gewissen umbringen, auch wenn es dem Faun nicht sehr gefiel. Das Argument, das schliesslich den Ausschlag brachte, war, dass der Faun wohl oder übel noch einige Menschen töten werden müsste, wenn er weiter für Sternenhimmel arbeiten wollte, und so war das Schicksal des Häufchens Elend zu seinen Hufen entschieden.
    Um den Tod allerdings nicht grausam zu gestalten, briet Palres dem Menschen zuerst eine über den Schädel, um ihn bewusstlos zu schlagen, zog ihm dann den verbeulten Helm ab und enthauptete ihn; es würde so wohl besser sein.
    Daraufhin ging er zur Gruppe zurück.


    Als er bei den anderen ankam, wurde er noch Zeuge davon, das Platinex seinen Gegner scheinbar umbrachte. Die Vorstellung war so etwas von übertrieben theatralisch, dass es jedem auffallen musste, das der andere Platiner noch lebte, aber wenn er ein Freund Platinex' war, konnte er der Gruppe schlussendlich ja nicht gefährlich werden und der Faun äusserte sich nicht dazu.

    Ducken, nach links, nach rechts, mit den Unterarmen parieren, Rolle rückwärts... Hawks Kampf gegen die Grossmutter verlief furchtbar eintönig und ziemlich ausgeglichen.
    Von Anfang an, hatte sie ihn in die Augen gefasst, ohne dass er die geringste Ahnung hatte, wieso. Yami und Jack hatten sich zuvor mit dem Bruder des Wildhüters und seinem Sohn angelegt, Lupus war vom Wildhüter höchst persönlich herausgefordert worden und Frederic und Yosh hatten nun das Nachsehen, und durften sich mit den Frauen rumschlagen. Nicht, dass er sie nicht als würdige Gegner angesehen hätte, aber eine alte Schachtel zu schlagen ging ihm ziemlich gegen den Strich.
    Die Dame hatte sich als ziemlich flink erwiesen und schien eine gute Ausdauer sowie gute Reflexe zu haben, trotz allem. Sie hatte sich kurz bevor sie ihn herausforderte, einen Spazierstock geschnappt, und angefangen, mit diesem auf Hawk einzudreschen. Zuerst erschien es dem Piraten als lächerlich, und er wich einfach aus, doch bald bemerkte er, das ihre Angriffstechnik ihn permanent unter Druck setzte und sie ihn so nicht zum Zug kommen liess; er hatte gar keine andere Wahl, als sich weiterhin gleich zu verhalten.
    Da ihre Waffe allerdings nur ein Stock war, konnte Hawk ihn leicht parieren, blockte er mit seinen Ellbogen und linderte er den Aufprall mit leichten Böen. Nichtsdestotrotz, er würde bald eine Menge blauer Flecken haben, das war ihn klar.


    Als er sich wieder einmal einem wahren Schlagreigen ausgesetzt sah, fiel ihm bei einem Salto rückwärts auf, dass sich hinter ihm der Wald auftat, und er flüchtete sich mit mehreren luftigen Sprüngen nach hinten in die Natur. Die Alte wuselte ihm in beträchtlichem Tempo hinterher, doch bald würde sie ein bisschen was erleben. Sie hatte Heimvorteil, aber dem konnte Frederic mit seinen Fähigkeiten in der Umgebung mehr als gut genug entgegen wirken.
    Bevor es allerdings dazu kam, standen sich die zwei erst einmal mit ein wenig Abstand ruhig gegenüber. Sie würde ihn nicht zum Zug lassen kommen, aber die Pause so weit ausreizen, wie sie nur konnte, dessen war sich Hawk sicher, also schickte er ihr nur kurz eine Böe entgegen, der sie geschickt auswich, um sie zum Angreifen zu animieren. Die Grossmutter rannte nach der Drehung, die sie als Ausweichemanöver gewählt hatte, sofort auf ihn zu, das Schwert erhoben.
    "Oh, nein, jetzt spielt hier mal eine andere Musik...", dachte Fred noch, dann sprang er schon nach hinten auf einem Baum und klammerte sich mithilfe des Drucks, den er noch vom Sprung übrig hatte, dort wie ein Gecko fest, den Körper diagonal mit dem Kopf nach unten an den Baum geschmiegt. Er konnte nicht lange so verweilen, also sprang er schon bald von einem Baum zum nächsten und verwirrte so die Grossmutter ziemlich, denn mit seiner dunklen Kleidung war er ihm Wald nicht sehr leicht auszumachen und ihre Augen waren auch nicht mehr die besten.


    Schliesslich gelang es Hawk, direkt auf den Baum hinter ihr zu gelangen, und sich von dort auf sie zu stürzen. Sie wirbelte herum und streckte ihm den Spazierstock entgegen, als wollte sie den Piraten damit aufspiessen, doch dieser hatte damit gerechnet. Mit einer sehr starken Böe hob Frederic seinen Körper kurz vor dem Zusammenprall mit dem Stock in die Höhe und segelte so knapp über die Frau hinein. Dabei machte er sich zu einer so kleinen Kugel wie möglich und nutzte den Schwung des Saltos, um der alten Dame einen Hieb auf den Nacken zu verpassen. Er traf, und bevor die Alte nochmals herumwirbeln konnte, sackte ihr Körper bewusstlos in sich zusammen...
    Die Grossmutter geschlagen zu haben, behagte Frederic auch auf dem Rückweg zum Haus des Wildhüters noch nicht, aber immer wieder redete er sich ein, dass so oder so nicht anders gegangen wäre, und als er schliesslich ankam, schaltete sein Gewissen automatisch auf stumm, da es nun Wichtigeres zu tun gab. Sowohl Yami als auch Lupus hatten ihre Kämpfe bereits hinter sich gebracht und warteten schon.
    Während er sich mit der rechten Hand noch kurz über den linken Unterarm rieb, der die meisten Schläge eingesteckt hatte, stellte er sich ruhig zu den zweien und wartete ab.


    Ich habe den ganzen Teil mit der Schifffahrt absichtlich weggelassen, weil's mir einfach zu viel geworden wäre...^^"

    Schliesslich äusserte sich auch Jareth zur Debatte, nachdem die Idee der fahrenden Leute mitsamt Zirkus bei den meisten Rekruten Beifall gefunden hatte.
    „Eine Gruppe von fahrenden Leute also, nennen wir es Zirkus, nennen wir es Zigeuner, wie auch immer ihr wollt. Ja, warum eigentlich nicht, etwas besseres wäre mir auch nicht auf Anhieb eingefallen, aber Vayu hat nicht ganz Unrecht mit seinem Einwand. Zuerst einmal sollten ein paar wenige von uns den Ort auskundschaften und unabhängig von den anderen die Lage prüfen. Wir wissen nicht, ob uns der Sonnenkaiser nicht am Ende noch eine Falle stellt.“


    Der Entschluss stand also fest. Gleich darauf erklärte Jareth aber auch noch, das einige Mitglieder im Alleingang würden Erkundungen einziehen müssen, weil sie in einer Gruppe von fahrenden Leuten seltsam gewirkt hätten, wobei man sich ernsthaft fragen musste, ob bei Zigeunern denn nicht so einiges seltsam war. Wie auch immer, der Entschluss stand fest.
    Kurz darauf, kam es wieder einmal zu einer kleinen Auseinandersetzung, bei der sowohl Platinex, der offenbar wieder seinen Sinn für blöde Kommentare gefunden hatte, als auch Fintan durch Jareth ordentlich ihr Fett abbekamen. Bei Zweiterem war die Rüge zwar nicht so sehr gerechtfertigt wie bei Ersterem, andererseits konnte Palres auch gut verstehen, dass Jareth unter Druck stand und seine Aufgaben zu vollster Zufriedenheit erfüllen wollte.


    Als die kleinen Zwistigkeiten nun abgehandelt waren, musste Jareth noch einige Dinge erklären und sprach zu diesem Zweck noch einmal zu den Rekruten:„Pendeluhr hat eine große Truhe in den Gemeinschaftsraum gebracht. Darin befinden sich allerhand Stoffe und Kostüme. Sucht euch was zusammen, näht, bastelt, was auch immer. Wenn ihr selbst etwas nicht könnt helft euch untereinander oder fragt das Mutterchen. Ich will, dass hier morgen früh eine Zigeunertruppe in Kostümen vor mir steht. Außerdem hat jeder von euch etwas vorzuführen. Und denkt nicht, dass ich mich nicht auch an meine Anweisungen halten würde.
    Cyrill, Jan und Linos, wenn ihr nicht bei der Tarnung mitmacht, denkt euch eine plausible Geschichte aus, was euch in das Dorf verschlagen hat und helft den anderen. Soweit alles klar? Dann an die Arbeit!“


    "Kostüme? Naja, irgendetwas wird sich doch wohl finden lassen, aber die Angelegenheit hätte ich vor dem Zustimmen bedenken sollen...", stöhnte Palres, denn Verkleidungen lagen ihm nicht, sie drängten ihn automatisch dahin, wo er nicht hin wollte, nämlich ins Zentrum der Aufmerksamkeit. "Eigentlich ist es ja geradezu paradox, dass wir die Blicke auf uns lenken, um nicht aufzufallen..."


    Und mit diesem Gedanken machte er sich auf zum "Kostümverleih". Ausser ihm hatten erst Fintan, Madaria und Sarrlas zugegriffen, so dass er wohl noch eine gute Auswahl haben würde. Ohne viel Federlesens beugte sich der Faun über die Truhe und begann, nach geeigneten Kleidungsststücken zu suchen, machte sich währenddessen aber auch noch Gedanken, nach was er denn eigentlich suchte. Ohne Zweifel, es musste etwas Buntes sein, aber andererseits wollte er auch nicht übertreiben und so zu sehr aufzufallen...
    Und schliesslich wurde er langsam fündig. Als erstes, ein Hemd in einem relativ neutralen Grünton, weder war er wirklich hell, noch wirklich dunkel. Zu diesem gesellte sich schnell ein breitkrempriger, hellbrauner Sombrero mit rotem Band hinzu, der insofern unter dem Faun zu leiden hatte, als dieser seine Hörner hindurch stiess. Diesen beiden Kleidungststücke zog der Faun direkt bei der Truhe an, im Gegensatz zu den meisten anderen brauchte er ja dank seines Fells keine Hosen. Schliesslich musste noch etwas Auffälligeres her, was Palres zwar widerstrebte, sich aber in allerlei bunter, klimpernder Ketten, von der Sorten, die man normalerweise vor allem auf Märkten kaufen konnte, fand. Zwei längere davon legte der Faun sich um den Hals, weitere vier kürzere fanden an den Unterarmen Platz und die letzte verdiente sich einen Ehrenplatz auf dem Sombrero. Diejenigen, die der Faun für die Beine vorgesehen hatte, musste er leider aufgeben, da es sich dank seiner Hufe als problematisch erwies, sie nicht fallen zu lassen.


    Da Palres nun vollkommen ausgerüstet war und zu seiner Freude auch noch bemerkte, dass seine Tasche gut zu dem Kostüm passen würde, ging er zuerst einmal zu den Aufenthaltsräumen, immerhin hatten sie noch einen Tag Zeit. Dort packte er, oh Wunder, seine Gitarre aus und testete, ob ihm die Ketten nicht in die Quere kommen würden, fand aber schnell heraus, das dem nicht so war und er nun endgültig bereit für ihre Mission war, was ihn jedoch nicht davon abhielt, gleich noch weiter auf seinem Instrument zu spielen, nachdem er doch schon einmal angefangen hatte.


    So, mein Post, direkt aus Florida.^^ Ich hoffe jetzt mal, dass er bis zum Ende meiner Ferien reicht und ich dann wieder normal mit euch weiterschreiben kann.

    Ich fahre morgen in die Ferien und wollte daher noch darum bitten, dass man mit mitzieht, bis ich wieder hier bin. Ich werden knappe drei Wochen in den USA sein und höchstens in der letzten davon Zugang zu einem Computer haben, wobei ich auch nichts garantieren kann. Momentan scheint ja sowieso nicht allzu viel los zu sein, also hoffe ich, dass das geht.

    Ich poste auch mal, kann ja nicht schaden... Wenn Bilder unbedingt sein müssen, kann ich welche nachreichen, dürfe dann aber etwas dauern...


    Tempo-Turnier: 477 Punkte
    Kraft-Turnier: 464 Punkte
    Technik-Turnier: 523 Punkte
    Ausdauer-Turnier: 518 Punkte
    Sprung-Turnier: 447 Punkte(Die Reaktion darauf wollt ihr nicht kennen...)


    Hürdenlauf: 83.7 Sek.
    Flaggenschnappen: 42 Stück
    Drängelkreis: 50 Punkte
    Ziegel: 136 Stück
    Diskusfangen: 72 Stück
    Lampionspringen: 455 Punkte
    Staffellauf: 18.1 Runden
    Ringrangeln: 161 Punkte
    Schneeschlacht: 77 Treffer
    Torschiessen: 10 Tor

    Als sie alle bis auf Jack im Boot angekommen waren, fing sich Hawk ersteinmal einen Tadel von Lupus ein, der zu beklagen hatte, dass das Boot leicht volllaufen könnte, wenn es so schaukelte und dass Jack wohl nicht gerade Freude daran haben würde, vier Nichtschwimmer zu retten.
    Frederic dachte sich seinen Teil dazu nur:"Ach was, wenn das Bott bei der kleinen Bö schon volläuft, ist es so oder so ein Himmelfahrtskommando, damit rumzuschippern..."
    Kurz darauf langte auch Jack im Boot an, und man fing mit der Diskussion an, wo man den anfangen solle.
    „Wenn ich mich richtig erinnere, dann gibt es auf der Insel des Navigators zwei kleine Siedlungen: Im Norden gibt es einen Leuchtturm, ein Wohnhaus und ein kleines Bootshaus. Dort wohnen einige Marinesoldaten, die den Leuchtturm betriebsbereit halten. Und im Süden gibt es eine einzelne Hütte, in der zumindest vor fünf Jahren ein Wildhüter mit seiner Familie gelebt hat, der sich darum kümmert, dass es den Tieren und Pflanzen auf der Insel gut geht. Der größte Teil der Insel besteht soweit ich weiß aus einem Naturschutzgebiet. Aber ich habe keine Ahnung, wo wir am Besten mit der Suche anfangen sollten.
    Was meint ihr, sollten wir zuerst die Marinesoldaten oder den Wildhüter fragen, oder sollten wir zuerst gucken, ob etwas wir im Naturschutzgebiet fündig werden?“
    , startete Lupus, bevor sich auch die anderen beteiligten. Yoshino war der Meinung, dass es am besten sein würde, den Wildhüter zu befragen, weil er steckbrieflich gesucht werde und der Wildhüter die Insel wahrscheinlich am besten kenne. Yami erklärte Yoshino darauf, dass er dessen Aussehen mit einer Illusion locker umändern könne, war im Endeffekt aber auch für den Wildhüter.
    Als vorerst letzter meldete sich Jack zu Wort, der nun wieder andere Ansichten hatte: "Einerseits wäre ich auch dafür, den Wildhüter aufzusuchen, andererseits glaube ich kaum, dass er uns helfen würde, schließlich will er den Wald schützen. Wenn da jetzt eine Bande Piraten auf Schatzsuche geht und den ganzen Wald umgräbt könnte er ziemlich sauer werden. Also könnte man darüber diskutieren, ob man nicht zuerst versucht sich eine Karte zu beschaffen, selbst ein Kompass sollte genügen, und dann erstmal selbst auf Spurensuche ginge. Im Prinzip würde das nichts schaden, natürlich dürfen wir nichts zerstören, sonst bekämen wir Probleme mit dem Hüter. Außerdem sollten wir vielleicht erstmal darüber nachdenken, was genau wir suchen."
    Nun war Frederic dran, etwas beizusteuern:"Das Problem wäre dabei nur, dass wir nicht den geringsten Anhaltspunkt haben, Jack. Wenn wir den Wildhüter um Hilfe bitten, kann er uns sicher einiges darüber erzählen, wenn wir aber auf eigene Faust suchen, können wir die ganze Insel durchkämmen und finden vielleicht trotzdem nichts. Ich wäre deshalb auch für den Wildhüter, die Marine hat wahrscheinlich keine Ahnung von der Insel und ihrer Geschichte."

    Nachdem Hawk in der Gruppe aufgenommen worden war, gab es in dieser dann doch noch ein Änderung, denn Lupus hielt es für die bessere Idee, Ares in derselben Gruppe zu haben wie Joe und selbst in dieselbe Grupe wie Yami, Jack, dem Neuen und Hawk zu kommen. Damit stand ihre Zusammenstellung dann wohl endgültig fest.
    Nach der Gruppeneinteilung folgte ein Abendessen, gepaart mit Vorstellungen aller Leute, die anwesend waren. Frederic machte da keine Ausnahme, hielt sich jedoch relativ kurz.
    Da man am nächsten Morgen gut ausgeruht sein wollte, ging es dann auch ziemlich bald nach dem köstlichen Mahl ins Bett. Hawk schlief dank der vielen Trainingseinheiten ziemlich gut, aber in seiner Eigenschaft, früh wach zu werden, war es gar nicht mehr nötig, vom Geheul Lupus' geweckt zu werden; zum Glück, denn im Schlaf war Fred durch Geräusche wirklich nicht leicht wach zu kriegen. So aber rieb er sich nur kurz den Schlaf aus den Augen, machte sich gemächlich fertig und ging dann in Richtung Küche. Dort angekommen fand er den Kapitän und einige Mitglieder der Crew vor.
    Als sich schliesslich alle versammelt hatten, klärte Lupus sie über die Aufgaben der einzelnen Gruppen auf:"Ihr wisst ja, dass wir heute nach den Informationen über den Schatz suchen wollen. Ich denke, dass es nicht schaden kann, wenn wir recht bald aufbrechen, also zieht das Frühstück bitte nicht zu sehr in die Länge. Derek, deine Gruppe wird mit Ikes Segelboot losfahren. Ich denke, dass ihr die Insel des Kanoniers und die Insel des Scharfschützen besucht. Ich werde mit meiner Gruppe das Rettungsboot der Black Death benutzen, um die Insel des Navigators und die Insel des Kochs zu untersuchen. Und die dritte Gruppe wird zuerst auf dieser Insel nach Informationen suchen und dann mit dem Peteschs Boot die Kapitänsinsel unter die Lupe nehmen. Wir werden uns dann auf der Insel des Arztes wieder treffen, wobei die Gruppe, die zuerst ankommt, natürlich auch dort nach Informationen suchen kann. Falls wir genügend Teleschnecken an Bord haben wäre es gut, wenn jede Gruppe eine Teleschnecke mit nimmt, damit wir uns gegenseitig erreichen können, falls etwas Unvorhergesehenes passiert."
    Frederic tat wie geheissen, ass sein Frühstück in angemessener Zeit auf und ging dann an Deck. Dort bekam er noch mit, wie Lupus Yosh, dem Neuling, eklärte, was es mit seiner Teufelskraft auf sich habe, bevor er sich dem Rettungsboot zuwandte. Yami schien gut aufgelegt zu sein und offenbarte Yosh gleich auch seine Fähigkeiten:"Wenn schon unser Käpten seine Teufelskraft zeigt, dann lass mich dir doch auch meine zeigen ", meinte er, während er sich in Nebel auflöste und unten in dem kleinen Boot wieder erschien. "Klettern ist doch viel zu anstrengend. Pappt bloß nicht fest da oben."
    "Wer redet hier vom Klettern, Yami? Ich zieh euch mit der Demonstration meiner Fähigkeiten gleich nach. Festhalten da unten!", rief Hawk noch als kurze Vorwarnung, bevor er sich einfach über die Reling schwang. Bevor er jedoch auf dem Schiff aufkam, federte er seinen Sprung wie gewohnt durch eine Böe ab, was das Böötchen jedoch ziemlich durchschaukelte und Yami wohl weniger glücklich stimmte. Mit einem Grinsen wandte sich Frederic zu diesem um, bevor er nach oben zu den übrigen ihrer Gruppe blickte.