Beiträge von Cresswell

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    Unterbrechung


    Als Marie zum Ort des Geschehens zurückkehrte, hatten sich noch mehr Leute um den Laden versammelt, was das beklemmende Gefühl in ihrer Brust um ein Vielfaches verstärkte. Aber sie stoppte nicht, sondern bahnte sich resolut ihren Weg durch die Menge, was sich als äußerst einfach erwies, da die Menschen starr vor Schreck die Szenerie betrachteten. Angst und Entsetzen sprangen förmlich aus ihren Gesichtern und was sie sahen, schien ihre heile, rosarote Pferdewelt ins Wanken zu Bringen. Den jungen Rotschopf überraschte der Anblick wenig, nachdem sie sich in die erste Reihe der Schaulustigen gedrängt hatte.
    Einer der berüchtigten Raubninja, die aus dem fernen, östlichen Kaiserreich nach Aquea pilgerten, um zu randalieren und ein gesetzloses Leben zu führen, stand dort und hielt einen langen Dolch an die Kehle Kleos gedrückt, welche den Eindruck machte, als würde sie vor Schreck auf der Stelle das Zeitliche segnen und zu Staub zerfallen. Das Gesicht ihres Geiselnehmers war unter einer schwarzen Maske verborgen, einzig seine blassen, grünen Augen konnte man erkennen. Als sein Blick den von Marie kreuzte, erschauerte sie. Dies waren nicht die Augen eines Diebes. Dieser kalte, grausame und skrupellose Blick gehörte einem Mörder, was wiederum bedeute, dass das Leben der blonden Schönheitskönigin in unmittelbarer Gefahr schwebte.
    Als sich das rothaarige Mädchen weiter umsah, um die gesamte Lage zu erfassen, erkannte sie, dass Adrian und Elias sich zitternd hinter dem vollkommen verängstigten Schmuckverkäufer versteckten und gegenseitig versuchten, den anderen vorzuschicken.
    „Los, Elias“, meinte der braunhaarige Junge nun mit bebender Stimme und schubste den Silberling nach vorne, während er selbst noch weiter nach hinten rutschte. „Du bist schließlich ihr Bruder, tu doch was!“
    „Du bist aber größer als ich!“, quiekte besagter Bruder und zog seinen Cousin mit sich.
    „Na und? Das sagt doch gar nichts aus!“
    „Könntet ihr beide euch mal entscheiden?!“, schrie Kleo nun mit einer hysterischen Mischung aus Angst und Wut in der Stimme, während sie bedächtig die silberne Klinge des Dolchs im himmelblauen Blick behielt.
    Dem Dieb wurde dieses Hin- und Her offenbar zu bunt, denn nun riss er seine Gefangene an der goldenen Haarpracht noch weiter zu sich, woraufhin jene neuerlich ein markerschütterndes Kreischen vernehmen ließ, und donnerte in einem mehr als aggressiven Tonfall: „Ruhe jetzt!“ Sofort verstummten die Zankenden, einzig die junge Frau schien sich nicht beruhigt zu haben, denn nun fing sie an Zeter und Mordio zu brüllen. Offenbar nahm sie ihre zerstörte Frisur als mittelgroße Katastrophe wahr und ihre Sinne sagten ihr, dass sie den Verantwortlichen auf der Stelle eliminieren musste. „Sie dummer Wurm!“, krakeelte die Blondine in einer Tonhöhe, als ob sie mit Fledermäusen kommunizieren wollte und tat etwas, das Marie ihr gar nicht zugetraut hätte: Sie trat ihrem Geiselnehmer mit voller Wucht zwischen die Beine. Mehrere umstehende Männer setzen ein Gesicht auf, als wären sie selbst getroffen, während die Frauen anerkennend nickten. Marie hatte noch niemanden gekannt, dem etwas Ähnliches wiederfahren war, aber aus dem ohrenbetäubend lauten, von Schmerz fast überlaufenden Schrei schloss sie, dass es offenbar nicht grade die angenehmste Situation war.
    Doch Kleo war noch lange nicht mit ihrer Bestrafung fertig. Als nächstes stieß sie dem Vermummten mit so viel Gewalt den spitzen Absatz ihres Stöckelschuhs in den Fuß, dass dem ersten qualerfüllten Gebrüll ein zweites folgte. Mit einem wütenden Kreischen schlug sie ihm daraufhin das Messer aus der Hand und den Ellbogen in den Bauch und schaffte es sich von dem vor Pein paralysierten Ninja loszureißen. Marie konnte nicht umhin beeindruckt zu sein. Dafür dass die Schönheitskönigin so aussah, als wäre sie der Puppenkiste ihrer Schwester entsprungen, konnte sie sich sehr gut selbst verteidigen.
    Aber nun schien die Furie in Kleo mit ihr durchzugehen, denn kaum hatte sie sich ein paar Schritte von dem Räuber entfernt, schon befand sich dieser unter permanentem Beschuss. Munition war alles was in der Reichweite von Blondies Klauen lag, das hieß: Silberbesteck wie Messer, Gabeln und Löffel, Halsketten, Ringe und Diamanten. All dies prasselte auf den Dieb ein, der nun schützend und fluchend die Arme vor das Gesicht hielt, damit die Geschosse ihn nicht ins Gesicht trafen und sich offensichtlich wünschte, diese wütende Kampfmaschine nicht zu seiner Geisel gemacht zu haben. Doch nun war es zu spät und seine Verwünschungen gingen unter den zahllosen, äußerst harschen Beleidigungen der schönen Furie unter.
    „Sie Schwein! Wie können sie es wagen, Abschaum, Gossengesindel, Sie Ratte!“
    „Kleo!“, meldete sich Adrian nun halb verängstigt halb genervt zu Wort. Seine Stimme klang seltsam zittrig, während er sich hinter dem Verkäufer hervortraute und beschwichtigend die Arme hob, wobei er noch kurz einen bewundernden Blick in den Goldspiegel in seiner Hand warf. „Kleo, bitte beruhige dich doch… Schließlich muss ich die ganzen Sachen später bezahlen!“
    Marie stand Adrian gegenüber, weshalb sie Kleos Gesichtsausdruck nicht sehen konnte, da jene den Kopf von ihr wegdrehte, doch nachdem der Fixierte auf den Boden stolperte und sich vollkommen verstört wieder hinter Elias versteckte, war der Rotschopf sich gar nicht mehr so sicher, ob sie überhaupt wissen wollte, mit welchem Blick die Schönheitskönigin geantwortet hatte.
    Ein lauter Knall ließ jeden verstummen. Die Rothaarige wirbelte sofort wieder zum Ninja herum. Wie hatte sie nur vergessen können, dass er auch noch da war? Nun rächte sich diese Unachtsamkeit, denn der Vermummte hatte einen Bündelrevolver in der Hand, den er zitternd auf Kleo gerichtet hielt. Er hatte sie zwar noch nicht getroffen, aber wenn er auf diese kurze Distanz nicht genau zwischen die himmelblauen Augen treffen sollte, dann war er vermutlich der unfähigste Ninja, den die Welt je gesehen hatte. Seine Augen waren von Zorn erfüllt, was für Marie mehr als verständlich war. Wer wäre nicht wütend, wenn man ihn treten, schlagen und mit harten Edelsteinen bewerfen würde. Seine Hände zitterten und hatten offenbar Probleme damit, die Waffe gut gerichtet zu halten, was den Rotschopf jedoch nicht weiter verwunderte. Sie hatte sich einige Zeit mit den neumodischen Feuerwaffen beschäftigt und wusste, dass der Bündelrevolver zwar die beste und schnellste Version der Welt war, aber eine sehr ungünstige Schwerpunktlage besaß. Allgemein wunderte es sie wie so ein einfacher, ordinärer Dieb an diese teure Elitewaffe kam. Eigentlich besaß nur die spezielle Leibgarde der Königin solche Feuerkraft, dem normalen Volk blieben meist nur Schwert und Magie.
    Doch bevor Marie weiter darüber nachdenken konnte, begann der Ninja wieder zu sprechen. Diesmal war seine raue, katzenhafte Stimme leise, aber nicht weniger bedrohlich, als wenn er gebrüllt hätte. „Ein weiterer Mucks…“, zischte er und spannte unheilvoll den Finger auf dem Abzug, „…und dieses Flittchen hier ist nicht mehr!“
    „Flittchen! Was…“, begann Elias zornentbrannt, doch ein weiterer, trommelfellzerfetzender Schuss des Ninja, der offenbar ganz knapp den Kopf des Schönlings verfehlt hatte, genügte, um den feenhaften Jungen sich abermals panisch hinter Adrian verstecken zu lassen. Jener wiederum kauerte feige hinter dem Händler, welcher völlig schutzlos dastand und mit der Situation offenbar völlig überfordert war. Der Bandit nahm nun ihn ins Visier und bellte laut: „Hey! Pack sofort alles Geld und alle Waren, die du hast in einen Beutel und zwar ein bisschen plötzlich!“
    Sofort begann der verängstigte Mann zittrig und vollkommen kopflos alles, was er besaß in einen schmutzigen Leinensack zu füllen, den der Ninja ihm zugeworfen hatte, während jener immer noch seine Waffe auf Kleo gerichtet sorgfältig alles beäugte, was er erbeutet hatte. Die Blondine indes hielt ein silbernes Essenstablett, mit dem sie zuvor offenbar vorgehabt hatte, auf den Zerstörer ihrer Frisur einzuprügeln, diese Idee allerdings verworfen hatte, wie ein Schutzschild vor ihren Oberkörper, während sie starr vor Schreck, das Metallrohr, das auf sie gerichtet war, fixierte.
    Marie hatte lange genug zugesehen, nun war es für sie an der Zeit zu handeln. Sie tat dies allerdings nicht, um Kleo oder ihre beiden Flaschen von Verwandten zu retten, sondern nur, weil sie Leute, die sich ihr Geld nicht ehrlich verdienten und sich sogar zur Geiselnahme herabließen, auf den Tod nicht ausstehen konnte. Ihre Großmutter hatte ihr schließlich nicht umsonst für genau so einen Fall die östlichen Kampfkunstarten beigebracht. Es wäre zwar schwierig, den Geschossen des Ninjas auszuweichen, aber wenn sie hinten zuschlagen würde, hätte sie vielleicht eine Chance, auch wieder heil aus der Sache rauszukommen.
    Doch bevor sie mehr tun konnte, als sich kurz mental darauf vorzubereiten, dem hinterhältigen Überfall ein Ende zu bereiten, trat bereits jemand anderes vor: Ein junger Mann in einem fremdländischen Kostüm, der allerdings genauso wie das rothaarige Mädchen Aqueaner zu sein schien. Sein Haar war mittellang und von dunkelbrauner Farbe, genauso wie seine intelligenten Augen, die vor Tatendrang nur so überzuschäumen schienen. Er war hochgewachsen, sehr viel größer als Adrian oder Elias und strahlte sehr viel mehr Selbstsicherheit als die beiden aus, was sich allerdings nicht als sonderlich schwierig entpuppte. Jedoch, so fand Marie, besaß seine Ausstrahlung auch eine gewisse Eitelkeit, wie er sich da heldenhaft positionierte und es augenscheinlich so genoss im Rampenlicht zu stehen. Er trug ihrer Meinung nach schon jetzt zu dick auf, dieser Fremde. Sein Gesicht sagte ihr nichts, aber dennoch hatte sie das Gefühl, dass sie ihn kannte. Es war wie eine verwaschene Erinnerung, die einem langsam ins Bewusstsein zurückdrang. Vielleicht ja einer der früheren Kunden ihrer Großmutter…?
    Doch sie hatte keine Zeit, in ihrem Gedächtnis nach jemandem zu stöbern, der auf seine Beschreibung passte, da der Ninja sofort auf sein Auftreten reagierte. „Hey!“, schrie er und seine Augen traten leicht hervor, während er mit dem Revolver in seiner Hand herum wedelte und dabei auf die verängstigte Kleo deutete. „Geh sofort zurück zu den Anderen!“
    Der Junge setzte ein selbstsicheres Grinsen auf. „So ein eitler Pfau…“, war Maries zynischer Kommentar dazu. Offenbar war er sich seiner Sache ziemlich sicher, da er es sogar wagte sich dem Gauner, trotz dessen, in Maries Augen, sehr ernst zu nehmenden Drohgebärden, immer weiter zu nähern. Für den Rotschopf ergaben sich aus diesem Verhalten drei Schlüsse über die Persönlichkeit des Jungen. Entweder er war lebensmüde, ein vollkommen verblendeter, selbstverliebter Schnösel oder ein Magier. Vermutlich trafen alle drei Möglichkeiten zu.
    „Nana!“, meinte der junge Mann nun belustigt und besah sich die zitternde, schwere Faustfeuerwaffe in der Hand des Ninja, die immer noch auf die Blondine gerichtet war. „Das ist aber nicht grade die feine, elfische Art eine so bezaubernde, junge Dame einfach mit so einem Ding zu bedrohen. Die guten Manieren hast du wohl zu Hause gelassen…“
    „Ruhe!“, brüllte der Vermummte nun und deutete mit seinem Revolver nun auf den braunhaarigen Jungen. Jener ließ sich dadurch wenig beeindrucken und trat noch näher. Ein Fehler. Die Augen des Banditen weiteten sich und er drückte ab. Marie wollte nach vorne hechten, doch es war bereits zu spät. Der Schuss hallte laut von den hohen Mauern und Fassaden der Häuser wieder, während die ganze Welt vor Entsetzen zu schweigen schien.
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    Mit nur 2000 Wörtern ist es leider ein wenig kurz

    Platinex war bester Laune, als er auf seiner Metallplatte auf den Trainingsplatz schwebte. Zwar hatten diese Stümper von Halbwesen seinen wertvollen Stein verloren und nachdem Fintan endlich gestorben war, war ein Lotus dazugekommen – „Diese nervigen Feuerwesen geben sich gegenseitig ein Stelldichein…!“ – aber dafür hatte er seine über alles geliebte, weiße Schlange Mephisto wieder und Einzelzimmer, genau wie diese „dumme, hässliche Riesenechse, die es doch tatsächlich wagt, sich ach so wichtig zu machen, nur weil sie sich Diplomat schimpft. Ich bin Politiker, Aristokrat, Diplomat und Vertreter der Platiner in einem, also bin ich mindestens fünf Mal so wichtig wie diese widerwertige… Echse!“ Ein Wehrmutstropfen war da natürlich noch: Platina war auf einer Mission und deshalb nicht zu Hause. Aber das konnte er verkraften. Zuerst musste er erst mal die „Besenkammer von einer Hundehütte renovieren, damit sie meiner würdig ist. Wie kann man sowas eigentlich ein Zimmer nennen?! Jede Folterkammer von mir bietet mehr Komfort als dieses Loch!“ Also hatte angefordert das zweite Bett herausholen zu lassen und stattdessen Spiegel an die Wände zu pflanzen. Dazu wollte er noch ein paar Fotos von sich selbst aufhängen lassen, sowie eins von seinem ehemaligen Zimmerkollegen, damit er einen haben konnte, an dem er seinen Frust auslassen konnte. Dazu kam noch mehr Schnickschnack, doch der Lord hatte sich seiner Meinung nach auf das Nötigste beschränkt.
    Auch hatte er nun eine neue Gaderobe: Er trug eine Art Einteiler-Rüstung mit sehr spitzem Schulterschutz in hellstem Silber und dazu noch eine Krone, die große Ähnlichkeit mit einem Pfauen aufwies, passend zu dem beeindruckendsten Stück seines Outfits. Hinten war an seiner Rüstung eine Art Halterung befestigt in der sieben, wunderschöne, mit Diamanten verzierten Pfauenfedern aus Metall steckten, allesamt in Originalgröße, sodass er wirkte wie einer der Vögel in Menschengestalt.
    So flog er nun auf seiner Metallplatte, die Schlange um den Hals, Pfauenfedern in voller Pracht ausgefahren herum und betrachtete abfällig seine Mitstreiter. Dann erblickte er ein unbekanntes Gesicht und zu seiner Freude erkannte er sie als Ne’Rico, ein reines Metallwesen, was natürlich die Superlative für einen Rassisten wie ihn darstellte. So flog er sofort hinzu und meinte an die nebenstehende Tairis gewandt: „Oh, Miss Samantha, es ist so eine Freude zu sehen, dass Sie sich, um die neuen Gesichter dieser Gruppe kümmern, von einer so bezaubernden Dame von fast reinem Blut wie Sie, habe ich auch nichts Geringeres erwartet“


    Er schenkte ihr ein falsches, aber zähneblitzendes Lächeln und wandte sich nun der Ne´Rico zu, die bereits von Mephisto aus schwarzen Reptilienaugen fixiert wurde: „Wenn ich mich vorstellen dürfte, meine Liebe, ich bin Lord Platinex, Vertreter der Platiner und dazu noch Wesen mit einem Blutreinheitsstatus von 0“ Der Blutreinheitsstatus war ein Wert, der schon seit Jahren von den Platinern benutzt wurde, um die Reinheit des Blutes genau anzuzeigen, allerdings wehrte sich der Sonnenkaiser dagegen, ihn in ganz Salce einzusetzen, erlaubte ihn aber auf sich immer öfter vergrößernden Flächen. Der Blutreinheitsstatus nannte eine Skala von 0 bis 13, wobei 0 als vollkommen rein galt, während jeder mit 13 nach Meinung der platinischen Gotteshäuser am besten verbrannt werden sollte.
    „Und wie ist Ihr Name? Ich hoffe doch, dass Sie sich von den ganzen barbarischen Halbwesen, die hier rumwildern verunsichern lassen“ Platinex hatte die Ansprache des neuen Gruppenanführers nicht mitbekommen, weshalb er noch vollkommen uneingenommen an die Sache heranging.




    Einführung


    Es war Frühling als die beiden Wanderer Schwarzstadt erreichten. Viele bunte Blumen blühten außerhalb der Häuser in den herrlichsten Farben und überdeckten mit ihren Gerüchen den Gestank der Stadt. Bienen summten, Schmetterlinge flatterten umher und kleine Tiere streiften durch das Gras, auf der Jagd nach Insekten. Die Vögel flogen majestätisch über allem und sangen ihre schönen und melodischen Lieder, während die Sonne in einer angenehmen Wärme vom azurblauen Himmelszelt herab schien. Eine frische Brise wehte und ließ die Grashalme zu ihrem sanften und angenehmen Takt tanzen. Es war der perfekte Frühlingstag.
    Der Schnellere der beiden Landstreicher, ein junger, großgewachsener Mann von ungefähr fünfzehn Jahren mit mittellangem, dunkelbraunem Haar und ebenso braunen, intelligent wirkenden Augen, rannte voraus und warf seinen verschlissenen, alten Kapuzenmantel zurück. Darunter kamen ein schwarzes, fremdländisches Hemd mit weißem Überwurf und eine dunkelgrüne, weite Stoffhose zum Vorschein. Mit einem einnehmenden Lächeln auf den Lippen wandte er sich an seinen Begleiter. Es war der alte Mann mit den schwarzen Falkenaugen und dem sonnengebräunten Gesicht, Aden, der Feuermagier. Jener hielt einen langen, goldenen Metallstab mit einem Ring am Oberen Ende, einen sogenannten Mönchsstab, in der Hand und schien sichtlich weniger aufgeregt als sein Lehrling zu sein, was man seiner mürrischen Miene entnehmen konnte.
    „Meister!“, rief der Junge vom Stadttor aus und winkte fröhlich mit seinem Arm dem Zauberer zu. „Ich gehe schon mal voraus! Wir treffen uns dann an der Gaststätte, nicht wahr?“
    Der Alte seufzte und hob ebenfalls seine Stimme, wobei der Unmut in ihr nicht zu überhören war. Er hatte sich nicht von der Vorfreude seines Schülers anstecken lassen. „Nun gut…“, meinte er nachsichtig, warf er dem jungen Mann jedoch einen strengen Blick zu: „Aber vergiss es ja nicht! Und pass gefälligst auf, dass du dich nicht wieder verläufst! Schließlich, warst du seit fünf Jahren nicht mehr hier!“
    „Nein, nein!“, lachte der Junge und wandte sich wieder dem Stadttor zu. „Sie wissen doch, ich habe den Orientierungssinn eines Elfen!“
    Aden knirschte entnervt mit den Zähnen: „Und den Dickschädel eines Steinbullen!“
    Sein Lehrling setzte ein amüsiertes Grinsen auf und wollte schon weiter gehen, um den zynischen Kommentaren seines Meisters zu entkommen, doch jener hatte noch etwas zu sagen. „Hier!“, befahl er laut und warf dem Braunhaarigen seinen Stab zu. Jener fing ihn geschickt auf und warf seinem Lehrer einen fragenden Blick aus den braunen Augen zu. „Für den Fall der Fälle!“, erklärte dieser nun und seine Stimme war wie gewohnt sehr schroff. „Ich will nicht so einen Aufruhr wie in Port Veen, als du es für nötig hieltest deine Magie zu benutzen, um einem ungehobelten Wachmann Manieren beizubringen. Verwende demnächst den hier und pass auf, dass du nicht zu viel Aufmerksamkeit erregst! Wir sind hier schließlich nicht nur aus Jux und Tollerei!“
    Doch der Junge hörte nicht zu, da er zu sehr damit beschäftigt war, den Stab unter seinem Mantel zu verstecken, was sich als ziemlich schwieriges Unterfangen darstellte. Schließlich entdeckte er jedoch einen versteckten Knopf am Rand des Zylinders und sofort nachdem er diesen gedrückt hatte, was ein leises Zischen und Rattern verursachte, fuhr der goldene Stock in sich zusammen, wurde handlicher und kleiner bis er schließlich die Größe einer Sichel erreicht hatte. Der junge Magier verstaute ihn sicher an seinem Gürtel. Dann wandte er sich wieder seinem Meister zu und antwortete lachend: „Ich werde schon aufpassen!“
    Bevor Aden ihm noch eine Warnung mit auf den Weg geben konnte, war der Junge auch schon winkend davongerannt. Der Feuermeister seufzte und massierte sich die Schläfen. „Genau wie seine Mutter…“


    Auf dem großen Marktplatz war reges Treiben die Regel. Es war kurz vor Ende der Arbeitswoche und jeder versuchte noch schnell etwas Gutes zu erhaschen, bevor die Läden und Stände über die Feiertage geschlossen wären. Bald war nämlich das Fest der Kirschblüte, eine rauschende, über drei Tage andauernde Feier, bei der jeder nach Lust und Laune dem Alkohol und Völlerei zusagen konnte. Eigentlich war diese Festivität ein rituelles Ereignis, bei der Mutter Natur gehuldigt werden sollte, doch kaum jemand wusste mehr um seine Wurzeln und den meisten ohnehin egal, solange sie sich nur den Verstand wegsaufen konnten.
    Die Vorbereitungen waren bereits in vollem Gang: Vor den Fenstern hingen Wimpel und Fahnen in den Farben des Frühlings, es wurden Girlanden auf gehangen und viele bunte Papierlichter waren auf den Tischen der Marktfrauen zu sehen, zwar noch ausgeschaltet, aber zum Abend hin würden sie die Stadt mit ihrem warmen, freundlichen Licht erfüllen und in eine feierliche Stimmung versetzen. Alles war in heller Aufregung und drängte zum letzen Einkauf auf den Platz.
    Unter den ganzen Leuten befand sich auch ein Mädchen, die mit ihrem feuerroten, ellbogenlangen Haar aus der Masse von schwarzen und braunen Haarschöpfen hervorstach. Sie war von ungefähr fünfzehn Jahren, aber zierlich und eher klein für ihr Alter. Ihre Haut war blass, was bei ihrer Haarfarbe weniger verwunderlich war und ihre großen, leuchtendblauen Augen strahlten eine gewisse Unabhängigkeit aus, eine Entschlossenheit die vielen Frauen jener Zeit fehlte. Die Kleidung des Mädchens war schlicht, aber trotzdem würdevoll und sie bewegte sich energisch durch die Menschenmassen.
    Ihr Name war Marie Cassis und sie fühlte sie sich ganz und gar nicht wohl in ihrer Haut. Der Grund dafür waren die vielen Menschen die schubsend und rempelnd zwischen den Ständen umher eilten und sie dabei mehr oder weniger ständig zur Seite stießen, um eine bessere Sicht auf die Waren zu haben. Das Gefühl, sie wäre immer und überall eingeengt und eingezwängt zwischen diesen erdrückenden Menschenmassen, tat ihr überhaupt nicht gut. Es war ihr ein Graus in ihrer Freiheit eingeschränkt zu sein und Angst zu haben, dass ihr ein anderer so nah kommen könnte, dass er vielleicht sogar ihre Gedanken hätte hören können. Das war natürlich vollkommener Humbug, aber trotzdem war es ihr äußerst unangenehm. Doch sie hatte nicht die Möglichkeit diesen Marktbesuch noch weiter aufzuschieben. Schließlich konnte sie schlecht ihre alte Großmutter hier hinschicken, um alles Nötige für die neu eintreffenden Gäste zu besorgen. Die arme Frau würde sich vermutlich die morschen Knochen brechen, bei all dem rücksichtslosem Gedrängel und Geschubse auf diesem Platz und schlussendlich mussten die Gäste ihrer Anverwandten auch etwas in den Magen bekommen. Maries Großmutter gehörte nämlich eine kleine Gaststätte ganz in der Nähe des Marktplatzes und sie hatte ihrer Enkelin aufgetragen, frische Lebensmittel zu besorgen, da an jenem Tag besondere Kunden ankommen würden, offenbar gute Bekannte. Marie, die Einkäufe mied wie wilde Tiere, war nicht erpicht darauf gewesen und hatte es immer wieder verschoben, nur um dann zähneknirschend festzustellen, dass sie genau am geschäftigsten Tag des Jahres gehen musste. Das war der Fluch der Kaufgänge für sie und entgegen aller gängigen Klischees wusste sie, dass sie niemals Gefallen an dieser Aktivität finden würde. Das war auch der Grund warum eigentlich die Schwester des Rotschopfes, Laila, dafür zuständig war, die Einkäufe zu erledigen, doch da sich jene bei einem unglücklichen Sturz von der Treppe den Knöchel verstaucht hatte, hatte Marie wohl oder übel die unliebsame Aufgabe übernehmen müssen.
    Während sie sich umsah, um nach dem Stand für heimisches Gemüse Ausschau zu halten, bemerkte sie einen Menschenauflauf um einen Schmuckhändler. Es wurde geraunt und gemurmelt, während man begierig auf etwas blickte, das Maries Sicht verborgen war. Neugierig trat sie näher, um die Sache in Augenschein zu nehmen.
    Nachdem sie sich ein bisschen mit dem Ellbogen den Weg hatte freikämpfen müssen, erblickte sie den Grund der Versammlung. Eine junge Frau hatte sich hinunter gebeugt, um ein Diadem genauer in Augenschein zu nehmen, eine Frau von so atemberaubender Schönheit, dass allen umstehenden Männern vor Erstaunen der Atem wegblieb. Ein blonder, im Licht der Sonne wie flüssiges Gold glänzender, Lockenwasserfall umspülte das makellose, herzförmige Gesicht der jugendlichen Dame. Die Haut war heller als Elfenbein und die kirschroten, vollen Lippen formten einen sinnlichen Kussmund, während ihre himmelblauen Augen, umrandet von einem perfekt dosierten und farblich fehlerlos eingesetzten Lidschatten, weniger auf das Schmuckstück in ihrer feingliedrigen, weißen Hand mit den meisterhaft manikürten und gepflegten Fingernägeln, lagen, als auf dem anwesenden Mannesvolk. Hier und da klimperte sie einem der attraktiveren Anwesenden mit ihren langen Wimpern zu, woraufhin die Getroffenen in eine Art Ektase des Glücks versetzt wurden, während die Dame kicherte und dabei ihre strahlendweißen, formvollendeten Zähne entblößte. Auch das Kostüm der Frau war alles andere als unauffällig: Ein rotes, extrem kurzes Kleid aus Fuchsfell, welches einen Blick auf ihre makellosen, perfekt geformten Beine zuließ. Dazu war es so freizügig geschnitten, dass es eigentlich schon als sittenwidrig hätte gelten müssen, doch dieser Dame verlieh es einfach nur eine ganz eigene Eleganz. Die kleinen, feinen Füße der Schönheitskönigin waren in blutrote Lackschuhe gebetet, wobei man sich bei jenen fragen musste, wie hoch Absätze eigentlich sein konnten. Marie fand es einfach widerwärtig. Diese Frau war ihr auf Anhieb unsympathisch.
    Als sich jene wieder aufrichtete, hatte man guten Einblick in ihr äußerst gewagtes Dekolleté, allerdings wirkte auch dies nur noch bezaubernder an dieser ohnehin schon atemberaubenden Grazie. Sie setzte sich das silberne Diadem mit dem eingefassten Kristall auf den wunderschönen Kopf und wandte sich dann lächelnd an ihren Begleiter. Es war ein junger Mann, der ungefähr in Maries Alter war, vielleicht ein paar Monate jünger. Er war nicht besonders groß für seine fünfzehn Jahre, allerdings auch nicht sonderlich klein. Seine Haut war blass wie die der Dame im Fuchspelz, er besaß aber, unähnlich ihr, hellbraunes, glattes Haar, welches sich zu einer merkwürdigen Tolle formierte, und olivgrüne Augen, die entzückt ihr Bild in einem goldenen Spiegel, welcher in seiner langfingrigen Hand lag, betrachteten. Auch ihm waren lange Wimpern, wie seiner Begleiterin, zu Eigen, allerdings war seine Stupsnase nicht ganz so fein wie die ihre.
    „Oh, Adrian!“, trällerte die blonde Dame und zog damit dessen Aufmerksamkeit auf sich. „Und? Wie findest du das? Sieht es nicht umwerfend an mir aus?“
    Der Gefragte reagierte zuerst gar nicht, da er wieder damit beschäftigt war, seinen Abglanz in der goldenen Scheibe zu betrachten. Offenbar hatte er etwas an seinen Haaren auszusetzen, denn er schien ständig das Bedürfnis zu haben, daran herumzuhantieren. Augenscheinlich war die Tolle nicht ganz so stark und auffällig, wie der Junge sie wollte. Dann, als er die Dame nicht mehr ignorieren konnte, blickte er kurz abfällig auf die Blondine und meinte unüberhörbar laut: „Mir würde es besser stehen…“ Er besaß eine näselnde, in den Ohren schrecklich klingende und dazu sehr unmelodische Stimme. Es wirkte als hätte er sich die Nase verstopft und er hatte einen sehr arroganten Tonfall inne, der seine Stimme alles andere als sympathisch klingen ließ. Demnach war es keine Verwunderung, dass die Schönheitskönigin ungehalten und mit einer gewissen Wut in den Worten antwortete: „Was hast du gesagt, du Nichtsnutz von einem Cousin?!“
    „Ach, Kleo!“, rief Adrian nun entnervt aus, ohne die Augen vom Spiegel zu lassen. Offensichtlich hatten beide solche Konversationen schon öfters geführt. „Kauf es doch einfach, wenn du es nicht lassen kannst! Kauf am besten den ganzen Stand, Hauptsache, du redest mir nicht weiter die Ohren zu, ich komm doch eh nie zu Wort!“
    „Was soll das denn heißen?! Du bist doch derjenige, der die ganze Zeit rumpalavert!“, keifte die Blondine aufgebracht und warf bedrohlich ihr Haar zurück, während sie dem jungen Narzissten einen ihrer extrem giftigen Blicke zuwarf. Jener erwiderte den Augenkontakt nicht, sondern wandte sich demonstrativ ab, da er offenbar weiter mit seinen Haaren beschäftigt war und jene für wichtiger hielt, als seine wunderhübsche Cousine und ihr Diadem-Problem.
    „Also, Adrian, wie kannst du nur!“, meldete sich eine zweite, aufgebrachte Jungenstimme zu Wort. Sie gehörte einem jungen Mann, der sogar noch kleiner als Adrian war und überdies noch femininer aussah, sodass Marie sich wunderte, ihn überhaupt als Vertreter des anderen Geschlechts erkannt zu haben, es an Schönheit jedoch ohne viel Anstrengung mit Kleo aufnehmen konnte. Seine Haut war diamantrein und genauso blass wie Elfenbein, die silbernen, feinen Haare, die wie ein sanfter Schleier vergleichbar mit dem Nebel der Morgenröte vor seinen Augen hingen, glänzten so ungetrübt wie flüssiges Platin in der hellen Frühlingssonne. Die Augen mit den langen, anmutigen Wimpern besaßen die Farbe des Meeres: Ein faszinierendes Gemisch aus Blau und Grün, wie der mysteriöse Grund der geheimnisvollen See, ein Ozean der Emotionen und erfüllt von so viel Freundlichkeit, dass jedes Mädchen vor Schwärmerei dahin geschmolzen wäre. Nun gut, fast jedes Mädchen. Marie fand ihn lächerlich. Der zierliche, fast schon feenhafte Körper des Jungen wurde von einem Wams und teuren Hosen aus meeresblauer Seide bedeckt und sein linkes Ohr von drei silbernen Ohrringen verziert, die hell in der Sonne glitzerten.
    Doch bevor der wunderschöne, junge Mann etwas Weiteres sagen konnte, wurde er auch schon von Kleo unterbrochen, die ihn offenkundig nicht sonderlich gut leiden konnte. Die Abneigung in ihrem Blick sprach Bände. „Dich hat niemand nach deiner Meinung gefragt, Elias!“, meinte sie schroff und wandte sich ab, als sei der junge Silberling es nicht wert, weiter betrachtet zu werden. Jener setzte nun ein äußerst gekränktes Gesicht auf, hütete sich jedoch davor, noch einmal den Unmut der Schönheitskönigin zu wecken. Seine Augen wirkten seltsam wässrig und das rothaarige Mädchen erwartete schon fast, das er in Tränen ausbrechen würde. „Was für eine Memme!“, murmelte sie, doch offenbar war sie die Einzige, die so dachte, denn kaum hatte er einmal geschnieft, schon waren ungefähr zehn der zickigsten Mädchen, die die junge Cassis-Tochter kannte, zu ihm gestürmt, um dem attraktiven Jungen ein Taschentuch und ihren Trost anzubieten. Beides nahm er dankend an und schenkte seinen Bewunderern ein freundliches Lächeln, sowie jeder eine violette Rose, die er aus seinen Ärmeln hervorzauberte. Ein Kreisch- und Ohnmachtskonzert war die Folge.
    Marie machte auf dem Absatz kehrt und ging die Augen verdrehend davon. Wie konnte man sich nur so sehr für einen billigen Charmeur aus einem Adelshaus begeistern? Solche Leute waren doch alle gleich, jeder einzelne dieser sogenannten Fürsten. Sie alle bildeten sich so viel auf ihre Titel und ihren Stand ein, doch im Endeffekt hatten auch sie nichts zu sagen und waren einzig und allein darin begabt ihr nicht vorhandenes Geld aus dem Fenster zu werfen. Denn seit dem Putsch vor über zehn Jahren, regierte nur noch eine einzige Person: Königin Morgana und diese avancierte schon seit langem den Titel: „Finsterste Gestalt der Geschichte Aqueas, die den Absolutismus erst richtig definiert hatte“ an. Jedem war klar, dass sie ihre Macht nie mit jemandem teilen würde. Deshalb konnte das rothaarige Mädchen beim besten Willen nicht verstehen, wie man trotzdem noch so tun konnte, als hätte man alle Fäden in der Hand und wäre Mitregent über das Königreich.
    „Nun gut…“, meinte sie zu sich selbst und dachte abfällig an Kleo und ihre Kumpanen. „Bei den dreien ist wohl sowieso jegliches Realitätsgefühl verloren!“
    Ein plötzlicher Aufschrei ließ Marie herum wirbeln. Das hatte sich verdächtig stark nach einer Frau angehört, einer ganz bestimmten Frau und es schien als wäre sie in Schwierigkeiten. Das rothaarige Mädchen dachte zuerst amüsiert an einen abgebrochenen Fingernagel oder einen Fleck auf dem Fuchsfellkleid, doch dann aller Häme zum Trotz schaltete sich ihr Gewissen ein und ermahnte sie, dass es auch ein ernsthaftes Problem sein könnte. Widerwillig wirbelte sie herum und begann zum Schmuckstand zurückzukehren, um nachzusehen, was die Schönheitskönigin denn nun hatte. Sie hatte das ungute Gefühl, dass es doch mehr als eine Lappalie sein könnte.
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    Charaktersteckbriefe on

    Prolog


    Leise und sanft fiel der Schnee hinab in die grauen, schmutzigen Pflasterstraßen von Schwarzstadt. Glitzernd wie Millionen von funkelnden, kleinen Kristallen ließ das reine Weiß sich vom kühlen Nordwind treiben, wurde dabei aber von den vielen hohen Fassaden der dicht beieinanderstehenden Häuser aufgehalten. An ihren kalten, trüben Wänden zersprangen die winterlichen Kunstwerke und waren ihrer individuellen Pracht beraubt, deckten die Stadt jedoch in ein winterliches Kleid aus Eis und Schnee. Auch die schwach leuchtenden Straßenlaternen, die wie Bäume aus Metall aus dem Boden ragten, konnten die Schönheit der hellen Tänzer des Himmels nicht ignorieren und schienen immer schwächer zu glimmen, während der frühe Winterabend die schwarze Stadt in Dunkelheit tauchte.
    Doch trotz der schon nahenden Schatten der Nacht herrschte immer noch geschäftiges Treiben auf den vielen Straßen und Kreuzungen. Menschen eilten durch das Schneegestöber von einer Ecke zur anderen, ausstaffiert mit flatternden Schals und gleichförmigen, kratzigen Filzmänteln, die Hüte tief ins Gesicht gezogen, um zu vermeiden, dass der raue Dezemberwind sie forttrug. Ab und an konnte man das Klingeln einer Eingangsglocke vernehmen, wenn sich einer der Passanten dazu entschlossen hatte, in eines der zahlreichen Geschäfte zu gehen, um der schneidenden Kälte zu entkommen. Doch die meisten Bürger liefen stur geradeaus, schnellen Schrittes und allein darauf fokussiert, ihr Ziel zu erreichen.
    Unter den zahlreichen, rennenden Fußgängern befand sich aber auch einer, der aus der grauen Masse ewiggleicher Mantel- und Hutträger herausstach. Er trug einen fleckigen und zum Teil auch geflickten Kapuzenumhang, von dem man nicht mehr sagen konnte, ob das Braun die ursprüngliche Farbe des Kleidungsstücks oder einfach nur verkrusteter Schmutz war. Sein Gesicht zeugte von seinem gehobenen Alter: Um die schwarzen Falkenugen herum waren genauso viele Falten, wie auf der Stirn. Dazu war er braungebrannt, wie ein Bauer, der im Sommer lange und hart gearbeitet hatte. Trotzdem wirkte er nicht ungepflegt, denn sein Haar war ordentlich zurückgekämmt und sein Bart kunstvoll und sorgsam zurechtgestutzt. Auf seiner Adlernase hatte eine teuer aussehende Halbmondbrille ihren Platz gefunden, welche ihm das Gesicht eines Denkers verlieh, und über jene hinweg er interessiert das Geschehe betrachten konnte. Auch die Schuhe, die der Alte trug, zeugten von einem gewissen Wohlhaben, ebenso die Kleidung, die ab und an unter dem unglaublich dreckigen Mantel zum Vorschein kam.
    Der Name dieses merkwürdigen Mannes war Aden und er wurde Feuermagier genannt, da er auf Festen und Feiern auftrat und dort mit dem gefährlichen Element spielte, als wäre es ein Kätzchen. Zurzeit war er auf dem Weg zu einer alten Freundin von ihm, die eine Gaststätte betrieb, wo er Unterschlupf und Schutz vor der Kälte des Winters finden konnte. Er erahnte noch nicht, was ihm an diesem Tag wiederfahren würde.


    Torkelnd stolperte der Junge über die Steine der Straße. Sein Atem ging schwer, er keuchte regelrecht und hielt sich die stechende Brust. Auch seine Beine schmerzten, als wären sie aus Beton gegossen worden. Alles, was er sah, war verschwommen, ein Gemisch aus Schwarz und Weiß, Licht und Schatten und doch durfte er nicht aufhören. Fliehen. Er musste fliehen.
    Wieder versuchte er, an Geschwindigkeit aufzunehmen, um dem namenlosen Schrecken zu entkommen, welcher hinter ihm lag. Sein Geist war überschwemmt von einer Flut aus Angst und Verzweiflung. Er wollte nicht sterben, nicht jetzt. Überall war Blut, Blut, das ihn umgab und einschloss, ein Meer aus Rot, welches ihn erstickte und unfähig machte, an etwas Anderes zu denken. Diese intensive Farbe ließ ihn erblinden und der Geruch, dieser metallische, klebrige, von Tod und Zerstörung erzählende Geruch, erdrückte ihn. Seine Sinne waren benebelt. Nur wenige Gedanken konnte er noch fassen. Angst. Angst vor dem Tod. Er musste weiter fliehen, denn dieses schreckliche Rot verfolgte ihn.
    Ein Schmerz durchzuckte sein Bein, doch er achtete nicht darauf. Das Blut war immer noch da, es fiel vom Himmel, gefroren und in einem falschen weißen Kleid. Der Schnee war heimtückisch, kein blasser, reiner Kristall, sondern der Edelstein eines Mörders, ein mit Blut gefüllter Rubin. Blut. Blut auf jedem Ding. Wo er auch hinsah war das Zeichen des Todes. Es tarnte sich zwar in den Farben der sündenlosen Orchidee, doch auch diese Unschuld war von dem schrecklichen Rot befleckt, ja, sie war schon fast versunken in dieser alles verschluckenden, roten Finsternis.
    Was sollte er nur tun? Was konnte er tun? Warum war überall Blut? Er war verloren in all diesem Rot…


    Aden erstarrte, als er den Jungen auf sich zu schwanken sah. Ein Schock durchfuhr ihn. Die Augen voller Schrecken, glasig und leer, das junge Gesicht so blass, als sei er selbst eine Leiche, taumelte der Junge zittrig über die Steine, fast als wäre er die Nächte zuvor nur gerannt. Obwohl er alles sah, erkannte er nichts. Inmitten all dieser grauen Menschen wirkte er wie ein verstörtes und verlorenes Tier.
    Der Feuermagier eilte zu ihm, um ihm zu helfen, doch bevor er ihn erreicht hatte, fiel der Junge auf die Straße, reglos und noch immer mit starr aufgerissenen Augen, fast als sei er tot. Die grauen Menschen gingen unberührt weiter und auch der Schnee fiel unbarmherzig herab, fast als wäre nichts gewesen.
    ________________________________________
    Charaktersteckbriefe folgen nach dem 1. Kapitel

    [tabmenu]


    [tab=Informationspost]


    Dies ist der Informationspost, in dem alles über die Charaktere, Organisationen, etc. notiert wird. Ebenso werde ich hier eine Story-Zusammenfassung on stellen, die ich alle zehn Kapitel aktualisieren werde. Die Steckbriefe der Charakter, etc. werde ich alle fünf Kapitel aktualisieren. Achtung: Große Spoilergefahr! Dies dient nicht als Einstimmung auf die Story sondern als reine Übersicht für Leser, die sofort beim neuen Kapitel einsteigen wollen bzw. Leser, die gewisse Personen der Story bereits vergessen haben!


    [tab=Hauptfiguren]


    [subtab=Protagonisten]


    Name: Damian
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    Namensbedeutung: Der Mächtige, der Bezwinger

    Alter: 15 Jahre alt

    Geburtsdatum: 7. Juli (Krebs)
    Magie/Waffe: Feuermagie, Mönchsstab

    Aussehen: Dunkelbraune, mittellange Haare, dunkle Augen, aus denen man leicht Damians Emotionen ablesen kann, sehr blass, bekommt schnell einen Sonnenbrand, 1, 80 m groß, sieht älter aus als er ist, attraktiv, stets mit einem einnehmenden Lächeln auf den Lippen, sportliche Statur

    Charakter: Eitel, charmant, selbstverliebt, frech, freundlich, selbstsicher, dramatisiert gern alles, fröhlich, launisch, flatterhaft, gerät nie aus der Fassung, liebt es im Mittelpunkt zu stehen, kein Schamgefühl, angeberisch, ehrgeizig, wissbegierig, neugierig, ausdauernd, intelligent, gerissen, unaufmerksam, optimistisch, ein guter Taktiker, analytisch, liebt es zu Kämpfen, spielerisch, hochmutig, hält sich nicht an die Regeln


    Ein Junge, der von dem Feuermagier Aden aufgenommen wurde, als er zehn Jahre alt war und seitdem mit ihm als seinem Meister reist. Er hat sein Gedächtnis verloren und sucht nach seiner vergessenen Vergangenheit. Zur Zeit seines früheren Aufenthalts in Schwarzstadt hat er sich mit Marie und ihrer Schwester Laila befreundet. Während er mit Kleo eine semi-romantische Beziehung führt, steht er Elias und Adrian eher herablassend gegenüber. Auch Piero kann er nicht leiden.


    Name: Marie Cassis
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    Namensbedeutung: Verbitterung, die Geliebte; Cassis (lat.): Helm

    Alter: 15 Jahre alt

    Geburtsdatum: 23. Juni (Krebs)
    Magie/Waffe: Östliche Kampftechniken, Schwert

    Aussehen: Ellbogenlanges, feuerrotes Haar, leuchtendblaue Augen, sehr blass, 1, 68 m groß, zierlich, schlank, zeigt nach außen hin selten Gefühle, wirkt noch sehr kindlich und noch nicht sonderlich weiblich

    Charakter: Kühl, zurückhaltend, pessimistisch, abweisend, offenbart nicht gern ihre Gefühle, zynisch, gerecht, schlagfertig, bietet anderen immer Paroli, vornehm, arrogant, höflich, belehrt andere gerne, verschlossen, überspielt ihre innere Unsicherheit mit einer kühlen Fassade, reizbar, beschützt und sorgt sich sehr um ihre Schwester


    Marie hilft zusammen mit ihrer Schwester Laila in der Gaststätte ihrer Großmutter. Über ihre Familie weiß sie nichts, da sie als Waisenkind von der alten Dame aufgenommen wurde. Auch ist Laila nicht ihre richtige Schwester, sondern ihre Stiefschwester. Sie kennt Damian von früher, als er ohne Gedächtnis von Aden zu ihrer Gaststätte gebracht wurde. Leute wie Kleo, Adrian und Elias kann sie nicht ausstehen. Anders als Damian jedoch hegt sie eine gewisse Sympathie für Piero.



    Name: Laila Bleueclaire
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    Namensbedeutung: Die Nacht; bleu clair (franz.): Hellblau
    Alter: 16 Jahre alt
    Geburtsdatum: 5. März (Fische)
    Magie/Waffe: Östliche Kampftechniken, Schutz- und Stärkungsmagie
    Aussehen: Kurze, strohblonde, gewellte Haare, smaragdgrüne, neugierig-naive Augen, hellhäutig, klein, zierlich, Stupsnase, schlank, kindliches, rundes Gesicht, wirkt vom Körperbau her genauso kindlich wie Marie, 1,62 m groß
    Charakter: Kindlich, naiv, verspielt, albern, träumerisch, neugierig, blauäugig, schnell zu beeindrucken, unerfahren, sanft, nachsichtig, freundlich, fröhlich, zickig, leicht abzulenken, manipulierbar, redselig, anhänglich, schlicht, gesellig, harmoniebedürftig, aufopfernd, idealistisch, besitzt eine versteckte, ernste Seite, kämpft für ihre Interessen


    Laila Bleueclaire ist die Stiefschwester von Marie Cassis. Sie wurde von ihrer Großmutter Felicitas aufgenommen, nachdem ihre Eltern bei einem Raubüberfall ums Leben kamen. Obwohl Marie nur adoptiert ist, sieht Laila sie wie eine richtige Schwester an. Sie hat ein großes Interesse in Okkultes und Mysteriöses und besitzt ein großes Talent im Gesang.


    [subtab=Antagonisten]


    Name: Kleopatra von Starnoss
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    Namensbedeutung: Der Stolz des Vaters
    Alter: 17 Jahre alt
    Geburtsdatum: 2. Dezember (Schütze)
    Magie/Waffe: Wassermagie, Peitsche
    Aussehen: Langes, goldblondes Wellenhaar, perfekt weiße Zähne, himmelblaue Augen, kirschrote Lippen, sehr weibliche Figur, circa 1,77 m groß, hellhäutig, lange Beine, grazile Hände, perfekt gepflegte Finger, lange Wimpern
    Charakter: Einnehmend, höchst unintelligent, narzisstisch, egoistisch, launisch, sprunghaft, naiv, selbstsüchtig, betörend, sympathisch, zickig, arrogant, leidenschaftlich, emotional, exzentrisch, oberflächlich, extrovertiert, geltungsbedürftig, grausam, kaltherzig gegenüber Konkurrentinnen, wird schnell eifersüchtig, hitzköpfig


    Lady Kleopatra von Starnoss, auch genannt Kleo, ist die Schwester von Elias von Starnoss und die Cousine von Adrian und Alice von Goldhall. Sie gehört zu einer adligen Familie, die jedoch stark verschuldet ist und kaum Einfluss mehr hat. Elias und Adrian kann sie nicht ausstehen und benutzt sie gern als Wutventile, ebenso Alice, während sie zu Damian eine Art semi-romantische Beziehung hat. Insgeheim sorgt sie sich doch um ihren Bruder und offenbarte, als er in Gefahr war, großes, magisches Potenzial.


    Name: Adrian von Goldhall
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    Namensbedeutung: Der aus dem Meer Kommende
    Alter: 15 Jahre alt
    Geburtsdatum: 24. Juli (Löwe)
    Magie/Waffe: Lichtmagie
    Aussehen: Mittellanges, hellbraunes Wellenhaar, welches sich zu einer merkwürdigen Tolle formt, olivgrüne Augen, blasses Gesicht, Stupsnase, circa 1,58 m groß, schlank, schmächtig, grazile Finger, weiche Gesichtszüge
    Charakter: Arrogant, eingebildet, verzogen, narzisstisch, wählerisch, egoistisch, unintelligent, manipulierbar, exzentrisch, anhänglich, geltungsbedürftig, jähzornig, selbsteingenommen, ein schlechter Verlierer, gradlinig, unkompliziert, aufbrausend, feige, kein Verantwortungsbewusstsein, gehässig, vergesslich


    Adrian von Goldhall ist der Bruder von Alice von Goldhall und der Cousin von Kleopatra und Elias von Starnoss. Seine Familie ist adlig, aber stark verschuldet und hat kaum Einfluss, was er mit Hilfe seiner Verwandten zu beheben versucht. Damian kann er nicht ausstehen und auch mit Kleo streitet er sich gerne, ebenso mit Elias. Seine Schwester scheint ihm relativ egal zu sein. Besitzt medizinische Kenntnisse.


    Name: Elias von Starnoss
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    Namensbedeutung: Der Bruder
    Alter: 15 Jahre alt
    Geburtsdatum: 20. Juni (Zwillinge)
    Magie/Waffe: Lichtmagie, Schwert
    Aussehen: Mittellanges, silbernes Haar, geheimnisvolle, grüne Augen, diamantreine Haut, feine, grazile Gesichtszüge, circa 1,53 m groß, feminines Aussehen, schmächtig, blass, feine Stupsnase, grazile Finger und Hände, sehr niedlich
    Charakter: Fürsorglich, freundlich, höflich, zuvorkommend, aufbrausend, konkurrenzsüchtig, ehrgeizig, starker Beschützerinstinkt, misstrauisch, übervorsichtig, anspruchsvoll, aufmerksamkeitssüchtig, dogmatisch, hitzköpfig, rachsüchtig, charmant, geringes Selbstwertgefühl, schüchtern, intelligent, starrköpfig, leicht reizbar, ausdauernd


    Elias von Starnoss ist der Bruder von Kleopatra von Starnoss und der Cousin von Adrian und Alice von Goldhall. Seine Familie ist adlig, aber hoch verschuldet und besitzt kaum noch Einfluss. Er sorgt sich rührend um seine kranke Cousine und auch gegenüber seinen anderen Verwandten ist er überfürsorglich, was jene ihm jedoch mit Beleidigungen danken. Zu Damian verbindet ihn tiefe Abneigung.


    [tab=Nebenfiguren]


    [subtab=Verbündete]


    Name: Aden
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    Namensbedeutung: Aden (lat.): Das Feuer
    Alter: Unbekannt
    Geburtsdatum: 21. Juni (Zwillinge)
    Magie/Waffe: Feuermagie
    Aussehen: Graues, starkes, zurückgekämmtes Haar in mittlerer Länge, dunkle Falkenaugen, hohe Wangenknochen, eine markante Adlernase, ein sonnengebräuntes Gesicht, viele Falten auf der Stirn und um die Augen, trägt eine Halbmondbrille, circa 1, 80 m groß, hager, kunstvoll gestutzter Bart
    Charakter: Geheimnisvoll, verschlossen, unerbittlich, zynisch, harsch, schroff, intelligent, mysteriös, streng, sagt alles grade heraus, melancholisch, ehrlich, besitzt ein großes Verantwortungsgefühl, hat ein starkes Schuldbewusstsein, versteckt seine wahren Gefühle, besorgt, in besonderer Weise fürsorglich


    Aden ist ein Feuermagier, über den nicht viel bekannt ist. Er nimmt Damian auf, nachdem er ihn bewusstlos in den Straßen Schwarzstadts liegen sah und unterrichtet ihn fünf Jahre lang in der Magie und dem Kampf. Er ist ein alter Freund von Maries Großmutter und scheint eine Verbindung zu Lucifer von Glaciens zu haben.


    [subtab=Feinde]


    Name: Piero Rojin
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    (c)sorskc@deviantart.com
    Namensbedeutung: Piero (jap.): Clown; Rojin (jap.): Greis
    Alter: Unbekannt
    Geburtsdatum: Unbekannt
    Magie/Waffe: Feuermagie
    Aussehen: Rabenschwarzes, längeres Haar, orangerote, fesselnde Augen, stets extrem blass geschminkt, schlank, groß, lange Beine und Arme, recht hübsch, feingliedrige Finger und Hände, um die Augen herum Schwarz geschminkt, trägt stets ein feuerrotes Narrenkostüm, 1, 78 m groß
    Charakter: Verträumt, merkwürdig, verschroben, geheimnisvoll, fröhlich, orientierungslos, unterhaltsam, rastlos, neugierig, verspielt, vergesslich, kühl, distanziert, höflich, undurchsichtig, pazifistisch, optimistisch, geht Streit aus dem Weg, auf den ersten Blick freundlich und sympathisch


    Piero Rojin ist Agent eines gewissen Superbias, der sich als wandernder Narr ausgibt. Er trifft auf Damian zuerst beim Fest der Kirschblüte in Schwarzstadt. Offenbar weiß er etwas über dessen Vergangenheit und gibt ihm sogar Hinweise darüber. Seiner Assistentin Salome gegenüber ist er offener, jedoch weißt er ihre Liebe ab. Er scheint ein Meister der Feuermagie zu sein und reicht sogar an Adens Fertigkeiten heran.


    Name: Salome
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    Namensbedeutung: Die Friedliche, die Weise

    Alter: Unbekannt

    Geburtsdatum: Unbekannt

    Magie/Waffe: Feuermagie, Sichelklinge

    Aussehen: Langes, grau-weißes Wellenhaar, eindringliche, feurige, goldene Augen, schlank, gebräunt, exotisch, weiblicher, ästhetischer Körper, glattes, nichtssagendes Puppengesicht, lange Arme, circa 1,85 m groß

    Charakter: Still, ruhig, kühl, zurückhaltend, dogmatisch, tut alles was ihr Meister ihr befiehlt, loyal, große Verehrung für Piero, träumerisch, abwesend, intelligent, geheimnisvoll, schweigsam, passiv, unsicher, fürsorglich, leidenschaftlich, versteckt ihre wahren Gefühle, eifersüchtig


    Salome ist Bauchtänzerin und die Assistentin Pieros. Gemeinsam mit ihm führt sie die Aufträge Superbias aus. Sie folgt ihrem Meister bedingungslos, ihre Zuneigung wird aber von ihm abgewiesen. Sie hält Damian für nichts Besonderes.



    Name: Lucifer von Glaciens
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    (c)kaoru-chan@deviantart.com
    Namensbedeutung: Der Lichtträger, der Lichtbringer; Glaciens (lat.): Eis
    Alter: Unbekannt
    Geburtsdatum: Unbekannt
    Magie/Waffe: Unbekannt
    Aussehen: Blasse, reine Haut, blutrotes, unordentliches Haar, welches das rechte Auge vollständig verdeckt, blutrotes, großes Auge, blutrote Katzenohren, ein blutroter Katzenschwanz, circa 1, 40 m groß, zierlich, langfingrig, schlank, sehr niedlich
    Charakter: Kindlich, verspielt, naiv, immer fröhlich, launisch, doppelgesichtig, mysteriös, geheimnisvoll, grausam, ungeduldig, vergesslich, undurchschaubar, manipulativ, undurchsichtig, affektiert


    Ein Katzenjunge, der der Rasse der Warlocks entstammt. Er ist ein einflussreicher Lord, der aber ein Faible für Kuscheltiere und Spielzeug entwickelt hat. Es gibt nur wenige Leute, die ihn sehen dürfen, darunter seine Dienerin Lita.


    Name: Lita
    [Blockierte Grafik: http://oi54.tinypic.com/2m2xvs2.jpg]
    Namensbedeutung: Die Schmerzhafte
    Alter: Unbekannt
    Geburtsdatum: Unbekannt
    Magie/Waffe: Unbekannt
    Aussehen: Dunkelblondes, schulterlanges Wellenhaar, violette, nichtssagende Augen, blasse Porzellanhaut, zierlich, schlank, puppenhaftes Gesicht, feingliedrige Finger und Hände, 1,54 m groß
    Charakter: Emotionslos, dogmatisch, unterkühlt, abweisend, humorlos, reserviert, still, ignoriert Leute, die in ihren Augen unwichtig sind, schweigsam, verschlossen, wirkt stets desinteressiert und gelangweilt, intelligent, pragmatisch, logisch denkend, pflichtbewusst, tut alles, was ihr Meister ihr befiehlt, brutal, grausam, kaltherzig


    Lita ist die Dienerin von Lord Lucifer von Glaciens. Weder über sie noch über ihre Familie ist irgendetwas bekannt. Sie erledigt die Aufträge ihres Meisters stets gewissenhaft.


    Name: Alice von Goldhall
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    Namensbedeutung: Von edlem Wesen

    Alter: 13 Jahre alt

    Geburtsdatum: 19. November (Skorpion)

    Magie/Waffe: Heilmagie

    Aussehen: Goldblondes, gewelltes Haar, das bis unterhalb der Schulterblätter reicht, große, himmelblaue Augen, schlank, grazil, elfenhaft, sehr blass, junges Gesicht, Stupsnase, circa 1,47 m groß, feingliedrige Hände und Finger, strahlendes Lächeln, reine Haut

    Charakter: Schüchtern, zurückhaltend, still, lässt sich alles gefallen, dogmatisch, ängstlich, abhängig von ihrem Bruder, unselbstständig, gutmütig, freundlich, höflich, natürlich, fürsorglich, glaubt an das Gute im Menschen, weint sehr selten, träumerisch, naiv, optimistisch, einfühlsam, mitfühlend, verletzlich


    Alice von Goldhall ist die Schwester von Adrian von Goldhall und die Cousine von Kleopatra und Elias von Starnoss. Ihre Familie ist adlig, aber stark verschuldet und hat kaum Einfluss in der Regierung. Sie leidet an einer sehr schweren Krankheit.


    Name: Evan Arachnid
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    Namensbedeutung: Gott ist gütig; Arachnid (eng.): Spinnentier

    Alter: Unbekannt

    Geburtsdatum: Unbekannt

    Magie/Waffe: Unbekannt

    Aussehen: Türkisfarbenes, unordentliches, in alle Richtungen abstehendes Haar, gelbe Raubtieraugen, ungesund-blass wirkende, unreine Haut, schmallippig, schlank, circa 1,80 m groß, lange Spinnenfinger, spitze, gelbliche Zähne

    Charakter: Sadistisch, gierig, neugierig, unersättlich, unsympathisch, schadenfroh, sich am Leid anderer erfreuend, besitzt einen sehr schwarzen Humor, extrovertiert, ölig, unhöflich, taktlos, hartherzig, grausam


    Sir Evan Arachnid ist ein hochangesehener Doktor, welche von Königin Morgana in den Ritterstand erhoben worden ist. Zurzeit behandelt er die kranke Alice von Goldhall.


    [tab=Was bisher geschah]


    [subtab=I-X]


    Nach einer langen, weiten Reise kommt der fünfzehnjährige Magieschüler Damian zurück nach Schwarzstadt, dem Ort, an dem er vor fünf Jahren von seinem Meister Aden ohne Gedächtnis aufgefunden worden war. Während der Junge in der Stadt herumwandert, um ein wenig im Nostalgiegefühl zu baden, macht er die Bekanntschaft von den Adligen Kleopatra von Starnoss, ihrem Bruder Elias und ihrem Cousin Adrian von Goldhall, die er bei selbiger Gelegenheit vor einem Raubüberfall durch einen Ninja schützt. Während Kleo von ihm äußerst angetan ist, was auf Gegenseitigkeit beruht, sind ihre männlichen Begleiter ganz und gar nicht von der Anwesenheit des jungen Magiers erfreut und lassen ihn dies auch deutlich spüren.
    Wenig später, nachdem Kleos Gruppe von dannen gezogen ist, trifft Damian auf seine alte Kindheitsfreundin Marie, welche ihm auch sofort das Leben rettet, indem sie den auf Rache sinnenden Ninja in die Flucht schlägt. Auch sie hat ihr Gedächtnis verloren und wurde von einer alten Freundin Adens, welche eine Gaststätte leitet, adoptiert, weshalb sie und Damian eine gewisse Empathie verbindet. Gemeinsam mit ihr macht sich der junge Wanderer nun auf zur Gaststätte, um sich auszuruhen.
    Unterdessen berichtet der Ninja seinem Herrn, dem Erzherzog Lord Lucifer von Glaciens, das Damian und Aden in Schwarzstadt angekommen sind. Lucifer, der offenbar eine Vergangenheit mit dem Feuermagier hat, scheint großes Interesse in dessen Schüler zu hegen und befiehlt deshalb weiterhin ihre Bewegungen zu verfolgen.
    Wenig später beginnt in Schwarzstadt das Kirschblütenfest, welches die Narrenzeit, die sogenannte „fünfte“ Jahreszeit, einleitet und den Frühling verabschiedet. Damian, Marie und deren Stiefschwester Laila beschließen ebenfalls zum Festumzug zu gehen und sich die Attraktionen anzuschauen. Dort treffen sie auf den Narren Piero und dessen Assistentin Salome, welche ihnen die Zukunft voraussagen möchten. Die Drei willigen ein und lassen sich die Karten legen. Doch während der Session kommt es zu einer Eskalation: Nachdem der Narr Marie ein verlustreiches Leben vorausgesagt hat und Damian erkennen ließ, dass er etwas über dessen verlorene Vergangenheit wisse, entgleitet dem Zauberschüler sein Temperament und er versucht Piero dazu zu zwingen, ihm Antworten auf seine Fragen zu geben. Jener verweist jedoch nur auf einen Schatz, der in Katakomben unter dem Nordfriedhof versteckt ist und verschwindet, einen aufgebrachten Damian und eine verwirrte Marie zurücklassend.
    Unterdessen erfahren Kleo, Adrian und Elias, dass sie komplett bankrott sind und somit nicht das Geld für die Behandlung von Adrians kranker Schwester Alice aufbringen können. Während sie überlegen, wie sie nun ihren verschwenderischen Lebensstil weiter finanzieren können, hören sie zufälligerweise das Gespräch von Damian und Piero mit und beschließen, ebenfalls den Schatz zu suchen. So verstecken sie sich auf dem Nordfriedhof und folgen Damian, Marie und Laila durch einen geheimen Zugang in die Katakomben, um den Schatz vor ihnen in die Finger zu kriegen.


    [subtab=XI-XX]


    Nachdem Damian, Marie und Laila eine versteckte Treppe in den Katakomben gefunden haben, betreten sie ein gewaltiges Monument, welches offenbar Jahrtausende alt ist und an dem früher grausame Riten zelebriert wurden. Während Marie über den Sonnenkult und seinen festen Griff um Aquea sinniert, aktiviert ihr Magierfreund einen geheimen Mechanismus, der das Trio in eine andere Ebene des Höhlensystems führt. Dort müssen sie sich dem dreiköpfigen Cerberus stellen, den sie nur mit Müh und Not und dank Lailas wunderschöner Singstimme besiegen können.
    Unterdessen haben auch Kleo, Adrian und Elias äußerst unfreiwillig einen Weg in den unterirdischen Tunnelkomplex gefunden und suchen verzweifelt nach dem Schatz. Schließlich treffen sie an einem dunklen See auf einen halbverwesten Fährmann, der drei Goldmünzen für eine Überfahrt verlangt. Da sie kein Geld haben und auch Kleos Verführungstaktik fehlschlägt, kapern die drei Adligen das Boot und setzen allein über. Das rächt sich aber gewaltig, da sie nun die Kreaturen des Sees erzürnt haben, welche jetzt Jagd auf sie machen. Bei der darauffolgenden Verfolgung sinkt ihr Transportmittel und Elias wird beinahe von den widerwärtigen Wesen gefressen, dock Kleo schafft es ihn und die gesamte Gruppe durch einen plötzlichen Magieausbruch zu retten.
    Im innersten Teil des Tempels, dem „Heiligtum der Dunkelheit, Tartaros“ treffen die beiden rivalisierenden Parteien wieder aufeinander und sollen sich der Prüfung des Schatzes unterziehen. Die Gruppen müssen in einer allumfassenden Illusion gegeneinander kämpfen, um sich des Schatzes würdig zu erweisen. Während Marie und Elias mit ihrer Aufgabe zaudern, beginnen sofort die Kämpfe „Laila gegen Kleopatra“ und „Damian gegen Adrian“.
    Beim rein magiebasierten Kampf der beiden jungen Männer behält zuerst Damian von Natur aus die Oberhand, da er besser mit Materie vertraut ist. Sogar die Fähigkeit der Levitation beherrscht der Zauberschüler wodurch er fliegend leicht den garstigen Verfolgungsattacken seines Gegners entkommen kann. Die Lage spitzt sich zu, als Adrian seine ultimative Technik, den Spruch „Feenlicht: Armee“ benutzt und Damian von der Flucht abhält. Doch während der arrogante Adlige schon seinen Sieg feiert, schafft es der Magier das Blatt ein weiteres Mal zu wenden und den Angriff auf seinen Herrn zurückzuleiten, wodurch dieser außer Gefecht gesetzt wird.
    Unterdessen ist der Kampf zwischen den beiden Blondinen im vollen Gange. Am Anfang ist Kleopatra ihrer Gegnerin haushoch überlegen und schafft es sie mit einfachen Wasserzaubern und ihrer schmerzhaften Peitsche zurückzuhalten. Doch nach einigen zusprechenden Worten ihrer Schwester, entfesselt Laila ihre versteckten Kräfte und schafft es auf einmal den Kampf mit Leichtigkeit und einem kühlen Kopf zu dominieren. Kurz vor ihrer Niederlage bewerkstelligt es Kleopatra jedoch die Lage wieder herumzureißen und ihre Kontrahentin mit ihren Wasserketten bewegungsunfähig zu machen. Nachdem sie realisiert, dass Laila eine Schutzschicht um sich herum aufgebaut hat, nutzt die Adlige kaltherzig ihren brutalsten Spruch „Nixes Wut“ und gleicht damit das Versagen ihres Cousins aus.
    Was beide Gruppen jedoch nicht wissen, ist das der gesamte Kampf nichts weiter als eine Prüfung von Piero ist, um Damian zu testen. Während eines Gesprächs mit seiner Assistentin Salome, die ebenso wie er unter den Befehlen des geheimnisvollen Superbias handelt, offenbart er, dass er drei Aufgaben für den jungen Magier vorbereitet hat, um zu gucken, ob er „den Aufwand wert ist“.


    [subtab=XXI-XXIX]


    Nachdem die beiden Kämpfe ihrer Mitstreiter ausgetragen worden sind, müssen sich nun Elias und Marie miteinander messen, zieren sich jedoch aus unterschiedlichen Gründen heraus den ersten Schritt zu wagen. Als es Damian schließlich zu bunt wird, beschließt er die Prüfung etwas aufzumischen und nutzt seine Kontrolle über die Illusion, um die Kampfpartner zu tauschen. Nun muss er gegen Elias und Marie gegen Kleopatra antreten.
    Dem Adligen kommt dieser Paarwechsel genau recht, da er den jungen Magier nicht ausstehen kann und schon lange gegen ihn antreten wollte. Jener wiederum sieht in seinem Gegner keine große Herausforderung und spielt dementsprechend lange herum. Doch das erweist sich als fatal als Elias unerwartet seine ultimative Defensivtechnik „Feenlicht: Turm“ nutzt und Damian damit auf den Boden der Realität zurückholt. Es folgt ein Niederschlag nach dem anderen, doch nach mehreren Versuchen, schafft es Adens Schüler die Schwäche in Elias‘ Schutzwall zu entdecken. So fusioniert er seine eigene Magie mit dem Feenlicht, welches er davor hatte aufnehmen können und zerfetzt die Verteidigung seines Gegners, jedoch nicht ohne ihn vorher zur Weißglut zu treiben.
    Der Vulkan, in dem die Konfrontation stattgefunden hat, bricht unerwartet aus, sodass die beiden Kontrahenten nach draußen fliehen müssen, um den alles zerstörenden Lavamassen zu entkommen. Doch trotz allem denkt keiner der beiden daran aufzugeben und so schleudern sie sich immer stärkere und stärkere Attacken entgegen. Als es schließlich zum letzten, großen Aufeinandertreffen kommt, entzieht ihnen die Illusion die Magie und die beiden jungen Männer müssen Schwert und Geschick nutzen, um den Sieg zu erringen. Obwohl Elias der überlegene Schwertkämpfer ist, gelingt es Damian ihn auszutricksen und so kann er schlussendlich den zweiten Sieg davon tragen.
    Unterdessen beginnen Kleopatra und Marie ihre Auseinandersetzung einer antiken Arena und legen einen Kampf ohne Beschränkungen fest. Zuerst läuft die Konfrontation ausgewogen ab und trotz Maries ständiger Annäherungsversuche, schafft es die Blondine sie mit ihrer Peitsche wieder zurück zu drängen. Doch als Kleo ihre endlich anfängt ihre Wassermagie zu nutzen, sieht die Rothaarige sich gezwungen, die geheimen östlichen Techniken, die ihre Großmutter sie gelehrt hat, zu offenbaren. Mit Hilfe der Yin- und Yang-Techniken schafft sie es die bösartige Viscountess ihrer Peitsche zu entledigen. Als Rache nimmt jene von dem schlammigen Boden Gebrauch und überrascht Marie mit ihren Wasserketten. Zwar erreicht sie es der Falle zu entkommen, allerdings nur zu Kosten ihres Schwertes.
    Bevor das Gemetzel jedoch weitergehen kann, werden die beiden Gegnerinnen durch Salomé aufgehalten, welche sich auf Pieros Anordnung in die Prüfung eingeschleust hat. Sie verlangt, dass Kleo und Marie sich ergeben sollen, ansonsten würde Elias, welchen sie zu ihrer Geisel gemacht hat, die Konsequenzen dafür tragen. Doch die beiden willensstarken Frauen weigern sich und ein Kampf zwischen ihnen und der Bauchtänzerin entbrennt aus dem Salomé am Ende jedoch siegreich hervorgeht. Doch bevor sie den finalen Angriff starten kann, entdeckt Marie plötzlich vollkommen unerwartet eine neugefundene Kraft in sich und steht wieder auf, um erneut ihren Mann zu stehen.
    Unterdessen wird Damian von Piero konfrontiert, der Laila und Adrian gefangen hält und nur freigeben möchte, wenn es der junge Feuermagier schafft, ihn in einem Kampf zu bezwingen. Damian, der sich schon lange mit dem Narren hatte messen wollen, nimmt die Herausforderung an, obwohl er damit auch das Leben seiner Freundin aufs Spiel setzt. Doch trotz aller Siegessicherheit ist Piero dem jungen Mann haushoch überlegen und kontert auch seine stärksten Angriffe mit spielerischer Leichtigkeit. Als der junge Mann schließlich mit einem von Pieros Attacken in Berührung kommt, löst er eine gigantische Explosionskette aus, die ihn fast den Sieg kostet. Wird er es schaffen den geheimnisvollen Narren zu bezwingen?


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    Gefunden auf Wikipedia


    ~„Egal welchen Irrweg du auch beschreitest, am Ende ist es nur ein weiterer Pfad zu deiner Niederlage“~


    Klappentext:
    Eine Zeit des Umbruchs ist gekommen. Noch herrscht in Aquea der Absolutismus in Form der grausamen Königin Morgana, doch an allen Ecken und Enden bricht das Großreich auseinander. Rebellion, Aufstände, Putschversuche und Übergriffe stehen an der Tagesordnung.
    Von all dem merkt man in Schwarzstadt jedoch nur wenig. Dort lebt das junge Mädchen Marie, welches nach langer Zeit wieder auf ihren Kindheitsfreund Damian trifft und gemeinsam mit ihm und ihrer Schwester Laila die Stadt erkundet, in welcher ein seltsamer Vorfall nach dem anderen zu beobachten ist. Hinzu kommt, dass Damian sein Gedächtnis verloren hat und nun nach Hinweisen auf seine verschollene Vergangenheit sucht. Dabei gerät die Gruppe an den mysteriösen Narren Piero, der die Drei in ein zauberhaftes Märchen direkt vor ihrer Haustür verstrickt und sie dort mehr als nur einmal auf die Probe stellt. Aber nicht nur er sondern auch der geheimnisvolle Lord Lucifer scheint großes Interesse in die Bewegungen des Trios zu hegen und legt ein Netz aus Intrigen, Lügen und Fallen aus, um sie zu sich zu locken.
    Auf ihrer magischen Reise lernen sie eine ganz neue Seite Schwarzstadts kennen und verstehen, dass die Realität nicht unbedingt das sein muss, was sie zu sein scheint. Doch nicht nur zutrauliche Werwölfe und tollpatschige Elfen treffen sie auf ihrem Pfad, sondern auch düstere Gefahren und neidische Rivalen, die ihnen den Weg zum Happy End so steinig wie möglich machen wollen.


    Vorwort:
    Hallo und Herzlich Willkommen bei meiner Fanstory „Märchengift“. Dies ist der erste Arc der Story mit dem Titel „Es war einmal...“. Ich arbeite an dieser Geschichte bereits seit einem Jahr. Das ist die zweite Version, da mir die erste Version „Zwölf“ nicht mehr gefällt. Ich hoffe, dass den Zwölf-Lesern auch die Überarbeitung viel Spaß und Freude bereiten wird, genauso wünsche ich mir natürlich auch, dass neue Leser an „Märchengift“ Gefallen finden werden. Also, viel Spaß mit dem ersten Arc von „Märchengift“.
    Zum Disclaimer: Diese Geschichte ist mein geistiges Eigentum, das ohne meine Erlaubnis nicht weiter verbreitet werden darf. Die Künstler der Bilder werde ich unter den jeweiligen Bildern angeben. Sollte dort nichts stehen, habe ich die Bilder auf photobucket.com entdeckt.


    Genre:
    Fantasy, Mystery, Comedy, Romantik


    Benachrichtigungen:
    Moana
    Aiyandra
    Amatsu
    Kleio


    Kapitelübersicht:


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    [tab= Prolog-Kapitel X]

    Prolog
    Kapitel I - Einführung
    Kapitel II - Unterbrechung
    Kapitel III - Zusammenspiel
    Kapitel IV - Unschuld
    Kapitel V - Festlichkeiten
    Kapitel VI - Scheinglanz
    Kapitel VII - Glanzschein
    Kapitel VIII - Goldschimmer
    Kapitel IX - Erinnerungsverlust / Verlustserinnerungen
    Kapitel X - Schatzjagd


    [tab=Kapitel XI-XX]

    Kapitel XI -Todeshallen
    Kapitel XII - Hades
    Kapitel XIII - Cerberus
    Kapitel XIV - Melodie
    Kapitel XV - Tartaros
    Kapitel XVI - Leichenlichter
    Kapitel XVII - Lichtertanz
    Kapitel XVIII - Fauxpas
    Kapitel XIX -Styx
    Kapitel XX - Ketten/Peitschen


    [tab=Kapitel XXI-Epilog]

    Kapitel XXI - Vorspiel
    Kapitel XXII - Feuerfrost
    Kapitel XXIII - Quecksilber
    Kapitel XXIV - Lack/Leder
    Kapitel XXV - Schneeflamme
    Kapitel XXVI - Lichterloh
    Kapitel XXVII - Flammenring
    Kapitel XXVIII - Höllenfeuer
    Kapitel XXIX - Sonnentänzerin
    Kapitel XXX-1 - Purgatorium I: Abgrund
    Kapitel XXX-2 - Purgatorium II: Requiem
    Kapitel XXX-3 - Purgatorium III: Strafe
    Epilog


    [/tabmenu]

    Der Sergeant meldete sich. Er hatte schon die ganze Zeit etwas sagen wollen, war aufgrund seiner langsamen Art nicht dazu gekommen. Das die Frau Oberleutnant der merkwürdigen Frau, die Pavo nicht richtig einordnen konnte, das Ammoniak gegeben hatte, war nicht wirklich in seinem Sinne gewesen. Was wenn sie einen bösen Zaubertrank zusammenmixte? Oder wenn sie keine Ahnung von Alchemie hatte und das gesamte Gefängnis in die Luft sprengte? Das wäre gelinde gesprochen nicht vorteilhaft.
    Ein Teil seiner Sorgen wurden von einem blonden Irgendwem ausgesprochen, den der Prinz nicht kannte. Ein Statist, nahm er an. Statisten waren immer so unglaublich nichtssagend und besaßen immer so normale Vergangenheit. Vermutlich war der Blonde irgendein Bürger, der sich aus irgendeinem unwichtigen Grund der Armee angeschlossen hatte. Daran erkannte man unwichtige Figuren immer, anders als Pavos (erfundene) Geschichte, war die ihre immer gewöhnlich. Richtig wichtige Charaktere hatten immer einen tragischen Hintergrund, beispielsweise waren sie die Nachfahren einer Fürstenfamilie und wussten nichts von ihrem Schicksal, um dann einem tollen, gutaussehenden, begabten, talentierten, intelligenten und dazu noch bescheidenen Prinzen (Pavo war seiner Meinung nach das beste Beispiel) zu folgen und ihre Vergangenheit zu entschlüsseln. Aber diese Menschen würden nie eine Brille tragen, denn der Sergeant wusste, dass Protagonisten niemals eine Brille brauchen würden, weswegen der Blonde für ihn als wichtige Figur wegfiel.
    Über diesen Gedankenkomplex hatte er schon wieder vergessen seine Befürchtungen auszusprechen, wurde aber daran erinnert als die komische Frau der Frau Oberleutnant einen Kuss auf die Wange drückte und sagte:" Danke Kätzchen, jetzt mach ich wieder alles mit. Sag bescheid, wenn du spielen willst, aber das mit dem Strom lassen wir lieber, sonst geh ich kaputt."
    Das war für Pavo der eindeutige Beweis, dass diese Schurkin nicht mehr alle Kronen auf dem Kopf hatte. Niemand, egal wie nihilistisch er war, würde sich freiwillig auf ein Spiel mit der Frau Oberleutnant einlassen, nachdem er bereits eins lebend überstanden hatte. Das war der Grund, weshalb der Prinz Bedarf sah zu handeln. Er rückte seine Krone zu Recht und wandte sich an die Katzenfrau. Als er anfing zu sprechen, war seine Stimme genauso emotionslos wie eh und je, doch er sprach laut, um sicherzugehen, dass die Frau Oberleutnant nicht ignorierte: "Frau Oberleutnant, wenn ich etwas sagen darf. Ich halte es für keine gute Idee, diesem Wesen weiter das zu geben, was sie will. Ich vermute, dass diese weiblichwirkende Person eine Hexe ist, die sich einen Zaubertrank mischt. Sie weist alle typischen Merkmale auf: Sie ist bei den Schurken, wirkt übernatürlich, braucht Zutaten für irgendetwas und eine Schönheit ist sie auch nicht, geschweige denn eine Prinzessin..."
    Er stockte weil er vergessen hatte, was er eigentlich sagen wollte, wobei dreinblickte, als wäre aus einem Tagtraum erwacht. Dann wankte er kurz zu den Gitterstäben und meinte immer noch vollkommen ohne Gefühl in der Stimme: "Oh... Sie haben ihr das NH3 schon gegeben."
    Er wurde wieder still und beäugte kurz die "Hexe" immer noch so, als wäre sie das Erste, was er nach einem hundertjährigen Schlaf erblickt hätte. Dann wandte er sich an die Frau Oberleutnant und fragte immer noch emotionslos: ""Entschuldigen Sie, Frau Oberleutnant. Ist denn nicht schon Teezeit?"

    Oh, meine Lieblingsanimes... Die kennt vermutlich eh kaum jemand xD Nagut, ein paar sind bekannter, aber die meisten sind eher unbekannt...


    Vampire Knight Guilty
    Die Fortsetzung von Vampire Knight war nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut xD Was mich am meisten gestört hat, war, dass meine Lieblingsfigur Maria Kurenai alias Shizuka Hio rausgefallen ist. Warum hatte dieser doofe, doofe Kaname sie auch umbringen müssen, ich mein, das hätte doch nicht sein müssen. Nagut, sie war böse, hat Zeros Eltern getötet, die Akademie bedroht, wollte Yuki zu einem Vampir machen, Kaname töten und Zero zu ihrem Sklaven machen, aber trotzdem... Sie war so cool v,v Rido-Senri ist zwar auch ganz nett, kommt an den Charme Shizukas nicht ran... und der echte Rido ist sowieso doof, der sieht so aus wie dieser Kotzbrocken Kaname. Ist sowieso eine Frechheit, wie sich Yuki am Ende entscheidet, das hat mir den ganzen Anime versaut <,< Die Animationen und Zeichnungen waren übrigens sehr gut [abrupter Themawechsel xD], die Musik war auch gut, aber wie üblich wurde sehr bei den Kämpfen gespart... (auch wenn die Schlacht am Ende ganz nett war). Humor war durch Idol-Senpai gut vertreten (der Grund, weswegen ich VK erst angefangen habe, zu gucken xD). Das schlimmste war die Story... das hat sich so ewig und drei Tage lang gezogen dieser ganze "Yuki-erinnert-sich-an-ihre-Vergangenheit"-Klumpen... und es war schlicht und ergreifend langweilig... ohne Idol und Rido-Senri wäre es kaum aushaltbar gewesen...


    Fullmetal Alchemist
    Ich bin darauf nur gekommen, weil der deutsche Synchronsprecher (ja, steinigt mich! Ich unterstütze die gute, deutsche Synchronisation... solange sie nicht von Pokito/RTLII vollzogen wurde xD) von Edward einer meiner Lieblingssynchronsprecher (David Turba! Ein Gott!) ist. Die Story fand ich dann auch ganz nett (der Humor hats mir angetan), Figuren waren sympathisch und Musik auch ganz erträglich. Die Zeichnungen gefielen mir nicht so, aber da kann man nichts machen. Was bei mir auch nicht ganz so gut ankam, waren die ab und zu verstörenden Bilder (der Typ, der seine eigene Tochter und seinen Hund verschmolzen hat, war das schlimmste... Ich wusste, dass der eine Klatsche hatte, schon vom ersten Moment an, Typen, die am Anfang so freundlich sind, haben immer ein totales Rad ab, aber das hat mich dann doch geschockt... und die ganzen Verrückten mit dem Stein der Weisen erst...),ich habs lieber nur lustig und cheerful... Drama kommt nur in Maßen bei mir an und auch nur, wenn es Kitsch ist xD Abzüge hat der Anime auch bekommen, da ich ihn nicht zu Ende sehen konnte... ab Folge 30 oder so hab ich keine deutschen Folgen mehr gefunden (und grade da wurde es spannend <,<)...


    Detektiv Loki
    Der Anime bekommt Nostalgie-Bonus, da es der erste war, den ich außerhalb von Pokito angesehen habe... durch ihn habe ich das RTLII-Milieu dann vollkommen verlassen (zum Glück!). Dabei ist der Anime eigentlich auch nicht das Wahre. Die Charaktere sind zwar sehr süß gezeichnet und alle sind sympathisch und haben einen wunderbaren Humor, aber die Animationen und Zeichenqualität im Allgemeinen war grottig. Ganz besonders die Kämpfe, aus denen man so viel hätte herausholen können (schließlich waren das nordische Götter!) waren fast immer nur Standbilder. Meist war es dazu noch so ein Monster-of-the-Day-Kampf, von dem man eh wusste, dass Loki gewinnt. Aber natürlich hat der Anime auch gute Seiten: Erstmal waren die Charas einfach alle super drollig, allen voran die Göttin der Schönheit Freya, eine Barbie-Puppe, wie sie im Buche steht, die das Klischee so richtig schön ausgekostet hat und Heimdall, der fiese Rivale, wo auch jedes Klischee genutzt wurde, aber in einer sehr parodistischen Art und Weise. Dann war der Anime auch sehr emotional (bei Heimdalls Tod hab ich fast geweint - blöd war nur, dass seine spätere Wiederbelebung die Dramatik irgendwie verpuffen ließ... xD) und auch sehr, sehr überraschend und witzig (zum dritten Mal gesagt)... Wer humorvolle Animes mag... das ist nur empfehlenswert.


    Yu-Gi-Oh! GX
    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ihr alle an Yu-Gi-Oh! GX so schrecklich findet... nagut, die dritte Staffel war nicht so der Bringer, aber sonst. Nur weil der Pharao und Kaiba nicht dabei sind? Ich muss sagen, dass grade das ein Grund war, warum ich mir die Serie angeguckt habe xD Ich hab Yami Yugi nie gemocht, der war immer so... bäh... versteht ihr? xD So ernst, so humorlos, so "Herz-der-Karten"-Sektenanführermäßig, ein Kotzbrocken halt (zu seiner Verteidung muss ich sagen, dass ich nur die deutsche Version gesehen habe... Ich weiß nicht, wie 4kids ihn verunstaltet hat, vielleicht ist der im japanischen Original ja ganz anders). Und Kaiba war anders als Chazz (dessen deutsche Stimme übringens niemand anderes als David Turba (<3) ist), ein arrogantes A-loch... Chazz war auch arrogant und sich seiner Selbst ein wenig zu sicher... aber er war auf seiner tollpatschigen und ziemlichen Möchtegern-aber-kann-nicht-Art sehr sympathisch... während Kaiba... halt bä war xD Und YGO!GX hatte auch eine viel bessere Botschaft: Immer wenn Jaden (der übrigens viel sympathischer ist als Yugi!) jemanden besiegt, muntert er denjenigen auf und bringt ihm bei, dass es bei Duellen nur darum geht, Spaß zu haben... bei Yugi heißt es immer: "REICH DER SCHATTEN *evillaugh*", ich mein, das muss doch nicht sein. Die Kids heutzutage sind doch eh schon so siegsüchtig, das verstärkt das doch nur... nun gut, bei den Jaden ist die Mentalität auch anders. Der hockt auf seiner Insel und duelliert sich mit seinen Mitschülern (übrigens eine nette Idee, das mit der Akademie... hat so ein bisschen Hogwarts-Flair... aber auch nur ein bisschen xD), während bei Yugi ja alle Duellanten außer er und seine Freunde ja prinzipiell Schwerverbrecher sind, die die Weltherrschaft wollen (mit einem Kinderkartenspiel... muss ich bei nächster Gelegenheit auch mal versuchen xD Vielleicht hol ich mir auch ein Motorad dazu, soll ja dann noch besser sein... wen interessiert schon die Fahrbahn, ich spiel beim fahren Karten xD).

    So, denn. Ich hätte auch nochmal einen Prolog, den sich einer vielleicht angucken sollte. Schonmal Danke im Vorraus =D


    Als Antwort hob Marius eine Augenbraue und meinte mit gewohnter Kühle in der Stimme: „Mag sein, dass dein Auftritt gelungen war. Ich bin mir sicher, dass viele Spinnen oder ähnliches Kleintier sehr von deiner Absturzszene beeindruckt waren.“ Dann schaute er kurz zu dem inzwischen wieder hergestellten Reisesessel. Chazz‘ Kopf hatte inzwischen abermals die Farbe von Tomaten angenommen, wenn er die Hände zu Fäusten ballte. Er hatte seine Gefühle einfach nicht unter Kontrolle.
    "Aber sag mal, wie lang bist du in dem Sessel gehockt, Streichholz? Zwei Tage, vielleicht drei? Es muss schon schlimm gewesen sein, so lange Arme und Beine nicht bewegen zu können.", meinte er mit gekünsteltem Mitleid, als er die Schnallen entdeckte. "Und kalt muss dir gewesen sein, so weit oben. Und man kann sich nicht mal ein Feuer anmachen, weil man ja sonst Gefahr läuft, dass das Gefährt zu brennen anfängt und man abstürzt.", dann hob er die Hand, als ob ihm etwas eingefallen wäre, "Ach ja stimmt, das bist du ja."
    Das Rot in Chazz‘ Gesicht wich der Farbe von Kastanien. Noch keiner, der es gewagt hatte, mit ihm, dem großartigen Chazz Alroy, so zu reden, war mit heiler Haut davongekommen und auch dieser Fatzke würde es noch viel weniger. Mit vor Wut zitternden Fäusten warf der Fuchsschopf dem Blauhaarigen einen Blick der ganz giftigen Sorte zu, sodass ein handfester Streit kaum noch auszuschließen war.
    Doch dann geschah etwas Unerwartetes. Chazz schien sich zu beruhigen, seine verkrampfte Haltung wurde entspannter und seine Fäuste sanken. Sein feuerroter Blick kreuzte sich noch einmal kurz mit dem eisblauen von Marius, bevor er sein Chazz-Angeberlächeln aufsetzte und betont leise meinte: „Weißt du, Eiswürfelkopf…Wenn du Streit suchst,…“, und in diesem Moment holte er urplötzlich mit der Hand aus und gab seinem Gegenüber eine schallende Ohrfeige. Das laute Geräusch hallte auf der Lichtung wieder, sodass nur wenige es hätten überhören können, „…dann hast du ihn jetzt gefunden!

    Bevor man Chazz jedoch antworten konnte, stand ein anderer Auserwählter auf. Es war ein junger Mann, der nur unbedeutend größer war als Chazz. Seine eisblauen Haare standen im guten Kontrast zu den Orangeroten des Alroy-Sprosses. Er ging zielsicher auf den Feuermagier zu und blieb vor ihm stehen. Als seine eisblauen Augen dem feuerroten Blick von Chazz begegneten, wusste dieser, dass ihm der Junge sehr unsympathisch war. Er hatte es noch mit Leuten, die eine arrogante Ausstrahlung besessen hatten und das Exemplar, welches vor ihm stand, strahlte so viel Herablassung aus, das man meinen konnte, sie würde ihm aus den Poren kriechen. Vermutlich konnte der junge Alroy solche Personen nicht ausstehen, weil sie ihm selbst in diesem Punkt so ähnlich waren. Gleiche Pole würden sich immer abstoßen.
    Nach kurzer Zeit streckte ihm der wandelnde Eisklotz die Hand hin und stellte sich vor: "Mein Name ist Marius. Und du bist Chazz, oder? Was deinen 'Auftritt' vorhin anbelangt, so sah das doch eher nach einem Unfall aus, so wie dein Fortbewegungsmittel aussah."
    Das alles brachte der junge Mann ohne sichtbare Gefühlsregung hervor, doch man hätte schon ein vollkommen gefühlloser Typ Mensch sein müssen, wenn man den versteckten Spott nicht gemerkt hätte. Doch obwohl sein Temperament wieder anfing zu kochen wie Magma in einem Vulkan, nahm er den Händedruck entgegen. Die Hand des Gegenübers war eiskalt, was aber vielleicht aber auch nur Chazz so empfand, da seine Körpertemperatur meist ein wenig über dem Durchschnitt war.
    Ganz richtig! Ich bin Chazz Alroy!“, meinte er laut und deutlich, doch die Feindseligkeit in seiner Stimme war nicht zu überhören. Immer noch die Hand schüttelnd, warf er Marius einen Blick der zerstörerischen Sorte zu und meinte in seiner typischen Lautstärke: „Aber lass dir das gesagt sein! Wenn Chazz Alroy sagt, dass es ein gelungener Auftritt war, dann war es ein mehr als gelungener Auftritt! Verstanden, Frostbeule?“

    Das Resultat seines Auftritts zog eine andere Art von Begrüßung, als Chazz es gewohnt war. Statt Jubelrufen, Gegröle oder zumindest einem Applaus, folgte eine Rüge von Seiten eines Halbelfen mit magentafarbenen Haarschopf und einem geflügelten Freund auf der Schulter.
    „Auf deinen Auftritt kannst du dir vielleicht was einbilden, aber nicht auf die Tatsache, dass du deinen Schrott hier im Wald ablässt. Hast du ne Ahnung wie viele Tiere sich an deinem dämlichen Sessel verletzen könnten, guter, alter Chazz?"
    Das Blut schoss dem Jungen in den Kopf und sofort hatte er den Drang, dem arroganten Typen zu zeigen, was für ein flammender Mensch er war, doch er versuchte sich zu beherrschen. Statt etwas zu erwidern, stieß er die Faust in die Luft und rief in seiner üblichen, ohrenbetäubenden Stimmenlautstärke: „Ich bin der großartige Chazz Alroy, Sohn des Gründers der Alroy-Kompanie und der beste Kämpfer den man weit und breit finden kann! Und…“, doch bevor er seinen Satz zu Ende sprechen konnte, unterbrach ihn die Stimme des Zeitmagiers, denn ein solcher war er offensichtlich.
    "Ich, guter, alter Chazz, bin Damian. Und ich wäre dir sehr verbunden, wenn du sowas in Zukunft bleiben lässt."
    Das war zu viel für Chazz‘ ohnehin viel zu kurz bemessenen Geduldsfaden. Er war es ganz und gar nicht gewöhnt, Kritik einstecken zu müssen und wenn, dann zeigte er diesen Leuten meist sehr schnell, was sein Hitzkopf alles anrichten konnte. So war es in dieser Situation auch, da es in diesem Fall besonders durch den Fakt verstärkt wurde, dass Damian ein Halbelf war und der junge Alroy nicht sehr gute Erfahrungen mit Halbelfen gemacht hatte. So brüllte er mit einem zornesroten Gesicht, welches sich wunderbar mit seinem orangeroten Haar stritt: „Hey, du halbe Elfenportion! Wenn du Streit suchst, dann darfst du ihn auf die gute, altmodische Chazz-Art haben und dann kannst du dein Hähnchen später kross gebrannt nach besonders feuriger Zubereitung mit dir rumschleppen!“
    Während er wieder einmal bewies, dass er seine Emotionen so wenig unter Kontrolle hatte, wie Vampir seinen Blutdurst, fiel auf einmal eine weitere Gestalt aus dem Dickicht der Äste in die Gruppe und zog damit die Aufmerksamkeit auf sich.


    Wenig später erschien auch Martel und gebot durch ihre bloße Anwesenheit, die Streitereien einzustellen. Chazz fiel auf, das sie in Natura schöner war, als im Traum und ein kleiner, vernünftiger Teil von ihm bereute es, ihr beim ersten Treffen so respektlos begegnet zu sein. Während sie also erzählte blieb er still und lauschte.
    Schlussendlich stellte sie ihre Priesterin, eine weitere Begleiterin der Gruppe, als Estella vor, ein dunkelhaariges, optimistisch wirkendes Mädchen, die ungefähr in Chazz‘ Alter war. Der Junge fand sie nicht überwältigend hübsch, aber sie besaß etwas, das sie für ihn ziemlich sympathisch machte.
    "Also, meine Freunde!", tönte sie fröhlich, während sie ihre Hände in die Hüften stemmte und freundlich lächelte. " Irgendwelche Fragen? Los, los, macht schon, wir müssen zum ersten Tempel, Beeilung!"
    „Der gute, alte Chazz hat eine Frage!“, rief ebenjener nun wieder laut und deutete strafend mit dem Zeigefinger auf die Priesterin. „Und zwar...“, doch er stockte kurz. Eigentlich hatte er sich über die katastrophalen Reisebedingungen seines Fluges beschweren wollen, darüber, dass er hungrig, durstig und sehr, sehr schlecht gelaunt war und dass seine Füße nun zwei Tage lang ohne eine Massage hatten aushalten müssen, aber irgendetwas in ihm regte sich. Estella konnte ja nichts dafür, dass er das hatte durchstehen müssen und es war nicht richtig sie dafür zu verurteilen.
    Also fuhr er anders fort als geplant und meinte, ebenso laut wie zuvor: „Ich will wissen, wer diese Gruppe anführen wird! Neben dem guten, alten Chazz, versteht sich…“

    Die Reise mit dem Prototyp-Schwebesessel auf Magiebasis dauerte ganze zwei Tage an und war mehr als nur unbequem. Zwar war er recht schnell, doch der Wind wehte Chazz unbarmherzig ins Gesicht und ließ seine feuerroten Augen schmerzen. Warm war ihm auch nicht, da der Sessel, um fliegen zu können, sich zum Teil der Magie des Benutzers bediente und da er vor nicht allzu langer Zeit durch eine tiefliegende Regenwolke geflogen und dem zur Folge pitschnass war. Diese Nässe in Zusammenspiel mit den frostigen Temperaturen gab überhaupt keine gute Kombination ab, sodass dem Jungen die Knie zitterten und er seine Zähne klappern ließ wie Kastagnetten. Am liebsten hätte er die Arme um den Oberkörper geschlungen, wenn sie nicht an die Lehne geschnallt gewesen wären, offenbar eine Sicherheitsmaßnahme.
    „Wenn das so weitergeht, hat der gute Chazz bald Eiszapfen an der Nase hängen…“


    Langsam aber sicher kam Palmacosta in Sicht und der junge Alroy recht froh darüber, dass er diesen Horrorflug endlich hinter sich, als etwas erwartet Unerwartetes passierte. Der Sessel begann schleppend zu Schlingern und es waren einige weniger beruhigende Geräusche aus dem Innenraum der Maschenerie zu vernehmen. Chazz, der das unangenehme Gefühl hatte, dass er nicht mehr lange in der Luft sein würde, begann mit die Schnallen mit einigen Funken zu bearbeiten, um im Falle der Bewahrheitungen seiner Befürchtungen schnell vom Sessel fliehen zu können. Tatsächlich ruckelte und ratterte dieser immer schwerfälliger durch die Luft, von Gleiten konnte keine Rede mehr sein und von Schweben nur noch bedingt.
    Der Baum war nur noch wenige Meter entfernt, Chazz‘ einer Arm befreit und der andere in Bearbeitung, als das Ding plötzlich stehen blieb. Sekundenbruchteile blieb es in der Luft stehen, der Junge wollte schon erleichtert aufatmen, als es auf einmal abwärts ging.
    „Mist, Mist, Mist, Mist!“, murmelte der junge Alroy panisch, während er sich dabei beeilte, die zweite Metallschnalle schnellstmöglich zu entfernen, wobei viele Funken flogen. Ein Fehler, wie er später feststellen musste, denn kaum war er fertig geworden, entfaltete sich der Fallschirm aus der Rückenlehne des Sitzes, der den Sturz eigentlich hätte abfangen musste. Er wurde von einem herumfliegenden Funken getroffen und ging in Flammen auf.
    „Warum benutzen die auch kein feuerfestes Material?!“


    Schnell genug schaffte es Chazz abzuspringen, kurz bevor das Feuer auch auf den Sessel übergriff und ihn im Fall implodieren ließ. Der Fuchsschopf landete stilsicher vor den anderen Auserwählten, während der brennende Prototyp des Schwebesessels aus Magiebasis in einem Bach in der Nähe zu Boden kam und dort dampfend sich selbst überlassen wurde.
    Der Alroy-Sprössling konnte nicht umhin, sein Angeberlächeln aufzusetzen. So cool konnte nur er zu einer Versammlung erscheinen. Er stand auf klopfte sich kurz Asche von der Kleidung und deutete dann ganz plötzlich mit einer schwungvollen Handbewegung in seiner typischen Strafenden-Zeigefinger-Pose auf die Gruppe.
    „Tja!“, meinte er laut und die Selbstgefälligkeit in seiner Stimme hätte noch nicht einmal ein Gehörloser missverstehen können. „Der gute, alte Chazz weiß halt, wie man einen gelungenen Auftritt hinlegt!“

    OT: So, damit wäre Chazz auch angekommen...

    Es war früher Morgen, die Sonne war grade im Osten aufgegangen und warf ihr helles Licht auf die Alroy-Akademie, einer teuren Privatschule für reiche Schnösel, gebaut im Westen von Meltokio. Sie besaß alles, was man sich wünschen konnte: ein prunkvolles Schulgebäude, noch pompösere Unterkünfte für die Schüler, ein Schwimmbad, eine Therme, einen weitläufigen Campus, ein Sportstadion, einen großen Sportplatz und zum krönenden Abschluss auch noch einen Landeplatz für Drachen oder ähnliche fliegende Fortbewegungsmittel. Alles, was das Herz eines millionenschweren, potenziellen Erben erfreut.
    Auf dem großen Sportplatz hatten sich trotz der frühen Stunde bereits mehrere Jungen versammelt. Zwei von ihnen, ein braunhaariger, mittelgroßer Junge mit einem Gesicht, das jede Ratte wie eine Schönheitskönigin wirken ließ, und ein recht kleiner mit in den Augen stechenden, orangeroten Haaren, die zum Großteil jedoch unter einem Kopftuch und einer Mütze verborgen waren, schienen sich offenbar grade einen Kampf geliefert zu haben, bei dem Ersterer verloren hatte und nun vor seinem Gegner auf dem Boden lag. Seine Kleidung war an gekokelt und er wies mehrere unangenehm aussehende Verbrennungen auf, sein Haar war ebenfalls nicht unbeschädigt geblieben. Außerdem triefte er vor lauter Nässe, offensichtlich wegen den erfolgreichen Löschversuchen. Der Sieger dieses Kampfes hatte ein arrogantes Grinsen aufgesetzt, während er auf den Verlierer hinabsah. Er war vollkommen unversehrt geblieben.
    Da siehst du es, Mann!“, meinte er nun und deutete strafend mit dem Zeigefinger auf den Liegenden. „Das nächste Mal solltest du es dir zweimal überlegen, ob du dich mit dem großartigen Chazz anlegst!“
    Im Hintergrund fingen die restlichen Jungen an zu grölen wie eine Horde verrücktgewordener Halbaffen und bejubelten Chazz für seinen Sieg. Der hob nur in gewollt cooler Pose die Hand, um den Applaus anzunehmen, während seine feuerroten Augen immer noch spöttisch auf seinem Gegner lagen. Dann wandte er sich um, nicht ohne zu verpassen, dem Braunhaarigen Staub in das Gesicht zu wirbeln und ging zu seinen Fans. Nedaj, so der Name des Besiegten, aber hatte noch etwas zu sagen. Mit wutverzerrtem Gesicht schrie er dem Fuchsschopf hinterher: „Ja, Chazz, geh nur zu deinen Gorillas! Aber lass dir das gesagt sein: Meine Familie zahlt es dir doppelt und dreifach zurück! Du wirst es noch bereuen dich mit mir angelegt zu haben!“
    Abrupt blieb Chazz stehen und auch seine Lakaien verstummten auf der Stelle. Es herrschte eine angespannte Stille, die Gruppe der Jungen warteten, was der Alroy-Sprössling antworten würde, während Nedaj lächelte, offenbar in der irrsinnigen Annahme, er hätte einen wunden Punkt getroffen. Doch dann kam Chazz‘ Erwiderung: „Die Familie eines Loosers wie dir wird es nie mit dem mächtigen Alroy-Unternehmen aufnehmen können! Merk dir das, du Niete!“


    Die Krankenstation der Akademie glich eher einem Erholungscenter mit Pool, Ölmassage und Aromatherapie. So war es auch kein Wunder, dass Chazz, als er eintrat und sich auf einer bequemen Liege niederließ sofort von einer der zahlreichen Krankschwestern nach seinen Wünschen gefragt wurde.
    „Ein Eiscafé und ‘ne Fußmassage, Dorothy!“
    Sofort trippelte die übereifrige Dorothy davon, um alles Nötige vorzubereiten und ließ den Jungen in der gemütlichen Liege zurück. Es war angenehm warm im Raum, dazu kamen die beruhigenden, orientalisch anmutenden Klänge, welche aus den großen Boxen in den Ecken des Raumes hallten als auch die Tatsache, dass der junge Alroy sehr wenig Schlaf gehabt hatte. So war es eher weniger verwunderlich, dass der Fuchsschopf sich langsam aber sicher vom Gefühl der Müdigkeit und Trägheit übermannen ließ. Zuerst fiel das rechte Auge zu und kurz darauf das linke, sodass Chazz‘ Welt in Dunkelheit gehüllt wurde und er ungeniert anfangen konnte zu schnarchen.


    Als er die Augen aufschlug, wunderte er sich, warum sein Traum grün war. Normalerweise waren sie rot und feurig, genauso heiß wie er selbst. Da war es schon enttäuschend einen grünen Traum zu haben, der dazu auch noch so unspektakulär war: ein großer Baum in einer Graslandschaft. Wie langweilig. Aber da war ja noch die erhabene Frau mit den grünen Haaren, die ihn betrachtete. Chazz warf kurz einen Blick auf sie und starrte demonstrativ wieder weg. Sie war nicht sein Typ.
    Chazz Alroy?“, fragte die Frau und ihre melodische Stimme hallte im Kopf des Jungen wieder wie in einem leeren Steinsaal.
    „Ja, der bin ich!“, antwortete er und schenkte ihr kurz einen weiteren Augenkontakt. „Und du bist?“
    „Ich bin die Göttin Martel“, erwiderte die Dame und wollte fortfahren, doch der Alroy-Sprössling unterbrach sie: „Das ist so typisch für den guten, alten Chazz. Er träumt von Göttern, weil er jemanden braucht, der seinem Niveau entspricht.“
    „Du, mein Kind, bist auserwählt!“, sprach Martel nun etwas lauter, offenbar nicht begeistert von Chazz‘ Verhalten, doch dieser fuhr munter fort: „Chazz ist zu allem auserwählt, weil man kaum einen besseren finden kann!“
    „Du bist auserwählt die Welt zu retten…“, doch abermals wurde die Göttin in ihrer Ansprache unterbrochen, da der Junge nun in seiner typisch-strafenden Pose den Finger auf sie deutete. „Ey! Der gute, alte Chazz rettet die Welt jeden Tag, Süße!“


    Das war zu viel der Unhöflichkeit und ehe Chazz sich versah lag er auch schon gefesselt und geknebelt auf dem Boden, bemüht mit den vergeblichen Versuchen sich zu befreien. Martel lächelte wie die scheinheilige Güte in Person und sprach ungestört weiter: „Du musst dich mit den anderen Auserwählten vor diesem Baum in der Nähe von Palmacosta treffen, dort werde ich alles genauer erklären. Für einen Flug habe ich bereits gesorgt…“
    Ihre Stimme verhallte langsam und abermals fielen Chazz die Augen zu.


    Als er wieder aufwachte befand er sich auf einem magiebetriebenen Hochgeschwindigkeitsschwebesessel der Luxusklasse, einer neueren Entwicklung seines Vaters, die allerdings eine Menge Magiereserven benötigte und zum Teil auch die Magie ihres Besitzers anzapfte, um nicht abzustürzen. Sie war noch ein Prototyp und ziemlich unbequem. In einer Einlagerung in der Lehne stand ein großer Becher Eiscafé und seine Füße fühlten sich wie frisch massiert an. Hinter ihm lag Meltokio als kleiner Punkt in der Ferne.



    OT: Auf ein frohes RPG =D Shuttle durch etwas anderes ersetzt *doof und unwissend ist >,<*

    Name: Chazz Alroy
    Geschlecht: Männlich
    Rasse: Mensch
    Alter: 16 Jahre alt
    Herkunft: Meltokio, Tethe‘alla
    Aussehen: Für einen Sechzehnjährigen ist Chazz mit seinen 1,65 m recht klein, weswegen er auch nicht gerne auf seine Größe angesprochen wird. Er ist recht schlank und sportlich, besitzt orangerotes, kurzes Haar und feuerrote, stechende Augen, sowie ein strahlendweißes Angeberlächeln. Im Gegensatz zu anderen Leuten hat der junge Mann im Vergleich zu seinem restlichen Körper recht lange Beine und eine blasse, reine Haut. Er ist stets, bis auf sein verstrubeltes Haar, ordentlich und gepflegt. Seine Lippen sind dünn und seine Stupsnase klein, allerdings verabscheut er es süß oder niedlich genannt zu werden. Meist trägt er eine Mischung aus adretten, teuren Kostümen und normalen Bürger-Klamotten. So ist er oft in goldene, weiße oder blaue Anzüge und Hemden gekleidet, hat aber immer sein rotes Kopftuch mit blauer Mütze auf dem Kopf. Tätowierungen oder ähnliches kann Chazz nicht vorweisen, da seine Eltern ihm das strikt verboten haben.


    Charakter: Seine geringe Körpergröße komprimiert Chazz durch ein übergroßes Ego und ein ebenso gigantisches Mundwerk. Er ist arroganter Draufgänger, der sich gern und oft mit jedem anlegt und seinem Element (Feuer) entsprechend sehr schnell hitzköpfig und ohne nachzudenken handelt. Für ihn gilt: Er ist der Größte, da er alles weiß und alles kann. Das muss er auch in jeder Situation beweisen, da er, ehrgeizig wie er ist, sich jedem Problem annimmt. Allerdings ist er nicht nur die Aktivperson, sondern erwartet auch, dass man ihn verwöhnt, wo auch immer er geht und steht, was seiner Eitelkeit und Prunksucht zu Pass kommt. Feigheit kann man dem Jungen jedoch nicht vorwerfen, da sich jeder Gefahr oder Herausforderung stellt. Das liegt unteranderem auch daran, dass Chazz, obwohl er gerne den Unnahbaren mimt, ein sehr weiches Herz hat und sich zu allem überzeugen lässt. Ist er allerdings wütend, kann er sich zu einer rachsüchtigen Kampfmaschine entwickeln. Der junge Alroy ist dazu noch ein ziemlicher Tollpatsch, hasst es aber wenn andere über ihn lachen. Außerdem hält er sich für einen unglaublichen Mädchenschwarm, was allerdings nur in Maßen stimmt. Wenn er sich jedoch richtig verliebt, dann kann er sehr schüchtern werden, geht aber gerne in die Offensive.
    Element: Feuer (Ignis)
    Geschichte: Chazz wuchs in sehr reichen Verhältnissen auf. Seine Mutter war eine Adlige aus gutem Hause, sein Vater entstammte einer erfolgreichen Unternehmerfamilie. Zu seiner Mutter hatte er kein gutes Verhältnis, da sie eine recht kühle Persönlichkeit war, mit der der junge Alroy nicht klarkam. Dennoch brachte sie ihm erfolgreich einige Benimmregeln bei, an die er sich auch ab und an hält. Sein Vater war so gut wie nie anwesend, doch trotzdem verstand sich der Sohn weitaus besser mit ihm als mit der Mutter. Allerdings machte auch er Chazz Druck, da er plante, sein Unternehmen an ihn weiterzureichen. Unterrichtet wird der Junge auf einer Privatschule. Dort ist er gewohnt der Anführer zu sein, da er der reichste Schüler von allen ist und seiner Meinung nach auch der talentierteste. An dieser Schule wurde ihm auch der Umgang mit Schwert und Magie beigebracht, wobei Chazz es in beidem sehr weit brachte, was ihm noch mehr Respekt unter seinen Mitschülern einbrachte, sein Ego allerdings auch dementsprechend aufblähte.
    Waffe: Chazz besitzt einen Schwertgriff, der durch Einwirkung der Magie seines Besitzers eine Flammenklinge ausbildet, deren Größe sich beliebig variieren lässt.
    Besonderheiten: Wenn er betonen möchte, wie toll er doch ist, redet Chazz von sich selbst gern in der dritten Person. Außerdem kaut er für sein Leben gern Kaugummi, ohne eines im Mund wird man ihn schwerlich antreffen. Angst hat er vor Katzen aller Art und vor tiefem oder kaltem Wasser. Zu einem heißen Bad kann man ihn jedoch stets überzeugen. Chazz hat ein Faible für Kerzenlicht und Rosen.
    Spezialattacken:
    Skarabäusflug: Chazz schießt einige kleine Feuerbälle auf den Gegner, die ihn haarscharf verfehlen, sollte der Beschossene nicht ausweichen. Die Feuerbälle fliegen noch kurz weiter, machen dann aber eine Kehrtwende und treffen den Gegner in den Rücken, während Chazz von vorne angreift und den Attackierten ablenkt. Da die Feuerbälle jedoch nur sehr klein sein dürfen, um weniger Aufmerksamkeit zu erregen, verursachen sie nur ungefährliche, wenn auch sehr schmerzhafte Verbrennungen.
    Skarabäuszange: Das Feuerschwert von Chazz bildet zwei Spitzen aus, die man als Zange nutzen kann. Eher weniger erfolgreich, deshalb schwach.
    Skarabäusimpakt: Chazz fängt die Attacke des Gegners mit Hilfe eines Feuerschildes ab und gibt diese mit Feuermagie verstärkt an den Gegner zurück. Die Angriffsstärke hängt je von der Stärke der gegnerischen Technik ab. Da Chazz bei dieser Attacke nicht ganz unbeschadet bleiben kann, ist dieser Angriff eher schwach.
    Skarabäusfeuerwerk: Chazz sendet während des Kampfes Feuerimpulse in das Erdreich. Dort sammelt er diese als Magma unterhalb des Gegners und lässt es in die Höhe schießen. Damit diese Technik wirkungsvoll ist braucht Chazz viel Zeit und Magie, um eine große Masse von Feuerimpulsen im Boden zu sammeln, deswegen verwendet er diese Attacke gerne am Anfang eines Kampfes.
    Charakterfarbe: Chazz

    Schwankend als wäre er betrunken torkelte Prinz Pavo in seiner üblich tänzerischen Art durch die dunklen Gänge des Gefängnisses. Wie so oft hatte er sich verlaufen (er fasste dies meist als "neue Wegbeschreitung" auf) und wusste weder wohin noch warum. Da die gewonnene Schlacht nun schon mehrere Tage zurück lag (und was für eine langweilige Schlacht das gewesen war; ein bisschen Schießen, ein bisschen Treffen, ein bisschen Sich-von-Frau-Oberleutnant-retten-lassen und schon war die Schlacht gewonnen...), wusste der junge Mann nichts mit seiner großzügig bemessenen Freizeit anzufangen. Er erinnerte sich daran, ein Mitglied der Armee, Leutnant Flaime wurde sie genannt, hier herein wandern gesehen zu haben. Vermulich wollte er sie begleiten, schließlich war er ein Gentleman und ein Prinz und Prinzen durften unschuldige Frauen nicht einfach allein in ein Gefängnis wandern lassen.
    "Nun gut, unschuldig... Das sollte man relativ sehen", meinte er zu sich selbst, als ihm der Gedanke in den Sinn kam, dass man eine Frau, die an einer blutigen Schlacht teilgenommen hatte, schlech als "unschuldig" bezeichnen konnte. Aber gut, es zählte ja eigentlich nur der gute Wille. Schließlich hatte die Frau Leutnant nicht an der Schlacht teilgenommen, um ein bisschen Spaß zu haben - anders als die Frau Oberleutnant, der es bekanntlich ja sehr viel Spaß bereitete Menschen zu quälen beziehungsweise einen Wettbewerb zu veranstalten, wer der beste Mörder war (was man ihr aber auch nachsehen musste... schließlich waren die Rebellen ja die Schurken gewesen) - sondern weil sie das Kaiserreich vor den bösen Rebellen hatte beschützen wollen.
    Pavo bog nach links in einen schmalen Gang. Und wie böse diese Rebellen erst gewesen waren. Das hatte man ja am besten an ihrem Anführer gesehen. Jemand der so aussah, musste einfach ein gemeiner Fiesling. Ein guter Mensch hätte anders ausgesehen, wie er selbst zum Beispiel oder wie der Herr Bigradegeneral. Gute Menschen sahen einfach so aus und nicht wie ein böser Hexer (was der Rebellenführer ja auch gewesen war), das wusste doch jeder, der schonmal Märchen gelesen hatte. Ein weiteres Merkmal, an dem man einem Bösewicht erkannte war ja bekanntmaßen der böse Gehilfe wie ein Teufel, Pech und Schwefel, Trolle oder ein Drache. Im Fall des hiervorliegenden Schurken war es eine geflügelte Dame gewesen, die Gerüchten zur Folge anderen die Lebensenergie aussaugen konnte.
    "Vermutlich ein Vampir", war Pavos Vermutung, während er eine Treppe nach unten nahm. Und da waren ja auch noch die armen Seelen in Not, die sich dem bösen Hexer und seiner Gehilfin angeschlossen hatten, vermutlich hatte er sie hypnotisiert oder er hatte ihnen etwas versprochen wie die böse Seehexe in diesem Unterwassermärchen. Der Prinz wusste genau wie sich diese Menschen jetzt fühlen mussten, ganz furchtbar hintergangen und reuevoll. Schließlich hatten sie jemanden gedient, der ganz schurkisch gewesen war und der es sogar gewagt hatte (das war für den jungen Scharfschützen der ausschlaggebenste Punkt) einen Prinzen anzugreifen. Wie konnte man sich nur so unverfroren böse benehmen? Aber gut, die Bösen hatten schon immer ein Faible dafür, die Königssöhne anzugreifen, das war für den Märchenkenner nichts Neues. Aber trotzdem war es eine Frechheit...
    Während Pavo sich still und ohne eine Gesichtsregung innerlich darüber entrüstete, dass der Rebellenführer ihn attackiert hatte, achtete er in seinem tänzelnden Gang nicht auf die glitschen Treppenstufen und rutschte aufgrund seiner Unachtsamkeit prompt aus. So kullerte er nun die Treppe hinunter fiel durch die offene und landete mit dem Bauch auf dem Boden. Das Krönchen rollte ihm schallend vom Haupt und kullerte gegen das Stuhlbahn des Hockers auf dem sich die Frau Leutant niedergelassen hatte. Der Prinz hatte sein Ziel, welches er längst schon wieder vergessen hatte, erreicht, besaß jedoch nicht mehr den nötigen Geisteszustand, da er, kaum war auf dem Steinboden aufgekommen, die Gelegenheit genutzt und eingeschlafen war.


    OT: Sorry, dass ich so lange nichts gepostet hatte. Internet-Probleme, Schule, etc. Naja, Pavo ist auf jeden Fall wieder da...

    Die Aktion mit dem Öl brachte dem Ungebundenen einige Pluspunkte bei Platinex. Zwar war sein weißer Anzug ruiniert, aber das war egal, wenn man sich vor Augen führte, was das Weiß zum Schwarz-Braun hatte werden lassen. Das schwarze Gold!
    "Ich bin reich!", rief der Platinerlord freudig aus und suchte nach einem Behälter. "Ich bin noch reicher!", verbesserte er sich, da ihm wieder klargeworden war, dass er ja bereits reich war. Danach wurde ihm auch klar, was man mit diesem Ungebundenen alles machen konnte, wenn man ihn einmal als Verbündeten hatte: Die gute Beziehung zum Sonnenkaiser verbessern oder stürzen, je nachdem wonach dem Herrn der Sinn stand und vor allem ein Vermögen machen. So ein Wesen konnte sicher auch Gold in Platin verwandeln! Oder vielleicht Kohle in Diamant! Egal, auf jeden Fall wären damit auch die geringsten Geldsorgen, die Platinex vermutlich haben würde, vom Antlitz der Erde gefegt. So wollte er schon mit einem "Ich will Euer bester Freund sein!" auf seiner Metallplatte die Seiten wechseln, da bemerkte er die Feuerkugel in der Hand des Ungebundenen und schlagartig schlug seine Stimmung um.
    Seine erste Sorge galt nicht seinerselbst, da er sich auf seinem schwebenden Domizil sowieso als unverletzlich glaubte, sondern seinem Edelstein, den der Mini-Donnerdrache grade an sich nehmen wollte. Das lag überhaupt nicht in des Platiners Interesse, da er mit selbsternannten, unbewaffneten Friedenshüter, wie mit dahingesiechten Fintan, das bedeutete: gar keine. Vayu schien ähnliches zu empfinden, da er dem Drachen den Beutel einfach frech vor der Nase wegschnappte und das Weite suchte, den Platinerspross auf den Fersen, da dieser keinen schmerzhaften Feuertod sterben wollte und es auch als allgemein besser empfand, den Stein selbst in Händen zu halten. Das war allemal besser, als ihn in den gierigen Klauen des arroganten Echsenvieches zu wissen.
    Kaum hatte Platinex aufgeholt, hob er auch schon beide Hände. Mit der einen hielt er sich die, nicht mehr vor der Zerstörung zu bewahrenden Frisur, während er die andere nach Vayus Schnabel ausstreckte.
    "Vayu!", rief er, gegen Wind und sonstige Unannehmlichkeiten ankämpfend, "Das haben Sie wunderbar gemacht! Und jetzt her mit dem Stein!"
    Keine Reaktion.
    "Vayu! Ich warne Sie, geben Sie mir jetzt den Stein!...Vayu! Sagen Sie nicht, Sie haben ihn heruntergeschluckt! Vayu, ich schneide Sie bei lebendigem Leibe auf, wenn es sein muss auch ohne Betäubung!"
    Doch das übernahm in jenem Moment der Ungebundene, sodass der Platinerlord sich nicht genötigt sah, seine Hände mit Blut zu beflecken. Doch bevor er sich jedoch den Stein selbst zu Eigen machen konnte, schritt des Greifes Schlächter bereits vor, um ihn sich einfach so zu nehmen.
    "Nein! Das ist mein Weg zur Macht! Nur über meine Leiche!...Oder über seine...", relativierte er seinen unüberlegten Ausruf, als der Drache sich vor den Stein stellte, die einzig sinnvolle Aktion, die er in Platinex' Augen bis jetzt gemacht hatte. Mit einem Ausruf und einer Transformation seines komischen Schwertes, ließ Herr Duona, wie er gern genannt wurde, den Stein für einen kurzen Zeitraum außer Acht, da er seine Konzentration auf den Ungebundenen richtete und dem Metallwesen Angriffsfläche bot. Wie der geölte Blitz persönlich schoss er nach unten, riss sich den Stein unter den Nagel und schoss davon. Das er dabei mit vollem Karacho auf einen Baum zuraste, realisierte er leider erst zu spät. Zwar konnte er bremsen und behielt den Stein der Hand, flog aber von seiner Metallplatte und lag dann leicht desorientiert, wenn auch bei Bewusstsein auf dem Boden.


    OT: Internet funkt wieder, musste mich aber ein bisschen beeilen, deswegen ist der Beitrag eher kurz xP Plati ist wieder voll in Fahrt...

    Ich nutze nun meine äußerst beschrenkte Internetzeit (ich verfluche Telekom <,<), um einen Prolog für eine neue Story an der ich schreibe zu posten. Könntet ihr ihn bitte bewerten =3