Nach dem die beiden flüchtigen Feuerpokemon vom Regen überrascht wurden, suchten sie in einer nahegelegenen Höhle unterschlupf, doch der Blick auf das, was sich hier drinnen verborgen hatte, war überwältigend. Es war so etwas wie ein versteckter Garten, der sich hier gebildet hatte. Die Höhle selbst, sah von innen aus wie eine Art hohler Vulkan, allerdings war an der höchsten Stelle eine offene Stelle, durch die Licht drang. In der Mitte der Höhle hatte sich ein sehr kleiner Teich gebildet, in welchem sich Regenwasser von außen zu sammeln schien. Zusätzlich war der vulkanische Boden nährstoffreich, was es Pflanzen ermöglichte hier zu wachsen. Die Ruhe und die friedliche Atmosphäre dieser Oase zogen die beiden Pokémon in ihren Bann
Glumanda verschlug es die Sprache bei diesem Anblick, ihm stand im wahrsten Sinne des Wortes der Mund offen. Feurigel hingegen, von ihrer Neugier gelockt, hatte sich bereits aufgemacht um die Pflanzen näher zu betrachten. „Tragen diese Pflanzen Beeren?“ Fragte Glumanda, der sich nicht wirklich sicher war, was sie hier gefunden hatten, da man Pflanzen im Allgemeinen in diese Region selten zu Gesicht bekam. Das Igelchen fand eine gelbe Beere an einer Pflanze, bevor es anfing daran zu schnuppern... „ Es riecht nach einer Zitrubeere“ beschrieb das Pokémon mit ihrem brennenden Rücken. Glumanda lief das Wasser im Mund zusammen, währenddessen nahm Feurigel einen Bissen… Die Vorkosterin schmatzte genüsslich: „ Und es schmeckt nach einer.“ Antwortete sie schließlich. Ohne weiteres Zögern lief Glumanda zu den Pflanzen, die wohl dafür sorgen würden, das der Hunger, der nun seit Tagen ein ständiger Begleiter war, nun besänftigt würde. Schon stopfte er sich die erste Beere in den Mund. „ Du kannst dir nicht vorstellen, wie lange ich darauf gewartet habe…“ sagte die Echse, dann verschwand auch schon die nächste gelbe Frucht in seinem Mund.
Die beiden Feuerwesen genossen die längst überfällig gewordene Mahlzeit in vollen Zügen. Glumanda saß da, mit dem Rücken zur Wand gelehnt und rieb sich seinen Bauch. Feurigel hatte noch Essen im Mund, dann ging sie zu ihrem Freund und rieb ihren Kopf an seinem. „ Du hast mir nicht nur ein Paar mal das Leben gerettet, du hast sogar mitgeholfen, das mein Magen wieder Nachschub bekommt…“ dann gab sie Glumanda einen Kuss auf die Lippen, worauf er nicht wirklich vorbereitet war. Er lief rot an, obwohl seine Haut Farbe orangefarben war, war dies doch sehr auffällig zu sehen. „ In dir habe ich Vertrauen gefunden und als ich dir begegnet bin, hab ich neuen Mut gefasst“ sagte Glumanda, dann wiederholte er seinerseits auch die unverwechselbare Geste der Liebe und des Vertrauens. Ihre Herzen Schlugen um die Wette…
Einige Romantische Momente später begann das Licht, welches durch die Spitze des Vulkans schimmerte, stärker zu werden, da die Regenwolken draußen sich langsam verzogen. Der Teich reflektierte diese Sonnenstrahlen, wodurch die ganze Höhle beleuchtet war. „Wie wäre es, wenn wir hier wohnen, es ist schön ruhig hier und essen gibt es hier auch, obendrein sind wir hier ungestört.“ Argumentierte Feurigel, welche in Glumanda´s Armen lag. „ Sicher, aber wir dürfen niemandem hiervon erzählen“ sagte das Reptil.
Die Diskussion wurde von einem lauten, dumpfen Geräusch unterbrochen, als ob draußen etwas heruntergefallen wäre, ein kleiner Stein oder ähnliches… Feurigel guckte aufgeschreckt und ihr Feuer begann schlagartig heller zu brennen und vor allem an Volumen zuzunehmen. Glumanda staunte nicht schlecht, da dies keinen Meter vor seinem Gesicht passierte. „ ich hoffe es sind nicht die, von denen ich glaube, dass sie es sein könnten…“ flüsterte das Feuermaus Pokémon. „Dafür war es zu leise.“ Überlegte Glumanda, dann stand er auf und wagte sich langsam Richtung Ausgang. Nach einigen Sekunden winkte das blauäugige Glumanda schließlich herüber, worauf Feurigel´s Rücken weniger intensiv brannte…, dann kam das kleinere Pokémon auch schon zu ihm gelaufen.
Im Tal hatte Glumanda etwas grünes und kleines gesichtet, welches offenbar der Auslöser für das Geräusch war. „ Das könnte ein Pokémon sein, wir sollten ihm helfen.“ Schlug Feurigel vor. „ Ich werde auf jeden Fall helfen „ antwortete das Glumanda, wessen Interesse schnell geweckt war, er liebte doch den Nervenkitzel… Dann fing er auch schon an, den Hang hinunterzuklettern. Feurigel beeilte sich, um nicht zurückzufallen. Mittlerweile hatte die Sonne ihren Wendepunkt verlassen und Näherte sich langsam, aber stetig dem Horizont an, die Wolken am Himmel waren bis auf ein paar Schleier verzogen, dass sah wie ein paar Wollfäden aus, welche da oben die Welt zusammenhielten. Als die beiden Feuerpokemon wieder im Tal waren, liefen sie auf das Pokémon zu, welches ein gutes Stück von der Höhle entfernt lag. Man konnte nicht wirklich erkennen, ob es vor Erschöpfung ohnmächtig geworden war, oder ob es sich einfach einen ungünstigen Ort zum schlafen ausgesucht hatte.
Der plötzliche Sprint endete, als sie schließlich die kleine Kreatur fanden. Das auffälligste Merkmal war wohl das Blatt an ihrem Schweif, welches an einen Efeu Busch erinnerte. Der Körper sah schlangenartig aus, und an ihrem Hals waren ein paar gelbe Fortsätze. Ein Pflanzen Pokémon war das letzte, was die beiden hier vermutet hätten … Langsam öffnete sie die Augen, welche wie ein Paar Rubine, rot schimmerten. Feurigel war überhaupt nicht wohl bei der Angelegenheit, da sie ja nicht wusste, wie so ein Pokémon reagieren würde und ob sie sich verstehen würden…
„Wo bin ich hier.“ stöhnte sie, dann stand sie auf und blickte umher. Glumanda guckte auf die kurzen und kleinen Beine … Das Grasschlangenwesen erschauerte, als es die Umgebung mit ihren Vulkankegeln und mit ihren kahlen Hängen bemerkte… „Ein vulkanisches Gebiet, wie konnten sie nur?“ beschwerte sie sich, bevor sie, die beiden feuerpokemon anblickte. „Was machst du hier draußen?“ Fragte Glumanda nach, er war sichtlich nervös, hier einfach so im Tal zu sein.
„Meine Eltern wollten mich los werden, da sie mich für zu schwach hielten. Zunächst wollten sie mir weniger zu Essen geben, doch am Ende hat mich ein Vogel Pokémon entführt und hier ausgesetzt… Übrigends, ich heiße Serpifeu!" Stellte sich das kleine, aber doch sehr selbstbewusst wirkende Reptil vor…, dann streckte sie ihre Nase in die Höhe. „ Denkt aber deswegen bloß nicht, das ich schwach bin!“ sagte das Pflanzen Pokémon, um ihre Retter etwas einzuschüchtern. „ Wir haben uns Sorgen gemacht, da es hier im Tal gefährlich für ist.“ Sagte Feurigel. „ ich wüsste nicht wieso!“ Sagte das etwas hochmütig wirkende Wesen, dabei blickte sie umher…
Im nächsten Augen Blick bebte der Erdboden unter den dreien, dann schossen drei gefährliche, aber bekannte Pokémon aus dem Boden, dabei hinterließen sie Löcher im trockenen Boden. Die Onix Gruppe war scheinbar auf der Lauer gelegen und hatte mal wieder auf beute gewartet. „ Passt bloß auf!“ Warnte Feurigel ihren Freund und das ausgesetzte Serpifeu. „da hat aber jemand Hunger…“ kommentierte das grüne Reptil. „ Jetzt wird abgerechnet." Brüllte ein Onix, wessen Kopf, immer noch sehr eigenartig Aussah, da Glumanda ihm am Tag zuvor einen Eisenschweif verpasst hatte… „ Euch werden wir den Hunger verderben.“ Sagte Serpifeu, dabei blickte sie die beiden Feuerpokemon an, und überprüfte ob sie bereit waren, Seite an Seite mit ihr zu kämpfen. Sie nickten, dann brannten die Stellen, an welchen die beiden verliebten Feuer vorzuweisen hatten intensiver und strahlender…
Währenddessen umzingelten die Räuber ihre Beute. Die Sonne war fast am Horizont angekommen , dabei schimmerte sie beinahe goldfarben auf die beiden Gruppen , wie ein Schiedsrichter stand sie da, doch in diesem Kampf ging es um mehr als eine Auszeichnung , es ging um das Leben. die Fressfeinde kämpften für Beute, da sie zum Überleben auch Nahrung brauchen, während das Motiv der kleineren einfach das weiterkommen war, wie weit es für sie weitergehen sollte und ob es überhaupt dazu kommen würde, wusste nur das Schicksal…