Tsutasaku
Kapitel 13 : Das neue Territorium
Langsam kamen Evoli und Flemmli zu Kräften, ich war immer noch etwas verwirrt, der Anfall, das war ja wirklich etwas was man nicht alle Tage sieht… Langsam stopfte ich Evoli noch eine Sinelbeere in den Mund… dann Schloss sie ihre Augen nach kurzer Zeit verschwanden ein Paar Wunden an Shiruba… Damit wusste ich nun auch das sie mich geheilt hatte… unglaublich das jemand für mich sowas tat, aber das schien nun mal so.
Nach einiger Zeit gingen wir weiter, Richtung weiter Wiese. „Erzähl Tsutasaku, was war das denn?“Fragte Evoli mich… „Du hättest uns ja beinahe geschunden…“ fügte Flemmli hinzu… Ich zweifelte ob man mir glauben würde, was ich gesehen hatte… „ Nachdem ich diesen Brocken aufgehoben habe, habe ich erst meine Eltern gesehen auf die ich geschlagen habe, glaubte ich jedenfalls. Dann hat mir eine Stimme befohlen sie zu töten und ich habe mich geweigert. Dann war ich auf einmal wieder hier.“ Selbstbewusst reckte ich mein Näschen hoch um dem ganzen etwas mehr Ausdruck zu verleihen, ob man mir glaubt oder nicht war mir gleich, was ich gesehen habe das habe ich gesehen. „Das glaubst du wohl selbst nicht!“ fuhr mich Flemmli an… „Warte!“ unterbrach Evoli. „Davon habe ich schon mal gehört, weißt du.“ Sagte sie dem Kücken. Erzählte sie das etwa nur, um mich zu schützen oder wusste sie wirklich davon… Ich war schwer von so etwas zu überzeugen, aber es machte wirklich zur Abwechslung den Eindruck als ob jemand für mich da ist, nun ja meine Eltern waren auch 4 Jahre für mich da und dann kam erst das böse erwachen… Das Geckarbor lauschte gespannt dem Austausch an Erfahrungen… „Kämpfen wir noch?“ flüsterte der gute. „Natürlich! Oder machst du etwa einen Rückzieher?“ Fragte ich fordernd und grinste ihn etwas schelmisch an. „Niemals!“ Gab er zur Antwort worauf ich nur mehr schmunzelte. Ich kämpfte ja doch gerne um stärker zu werden, damit ich noch mehr Eindruck schinden kann.
Die Zeit verging , der Nachmittag Schritt voran… und irgendwann sahen wir sie, eine schier unendlich scheinende Wiese , soviel Gras habe ich in meinem Leben ja nie gesehen und vor allem war das Gras recht hoch, die Halme waren ja beinahe riesig im Vergleich zu denen Im Wald ja um einiges Größer als Ich selbst ich staunte und zwar auch äußerlich…Evoli schien richtig überrascht auch mal Gefühle von mir zu erleben. „Der Wahnsinn…“ Sagte Kimori, der sich wohl auch gefreut hatte endlich hier zu sein… Langsam bahnten wir uns den Weg durch die Gras Massen… Evoli wedelte mit dem Schweif, war sie aufgeregt oder wollte sie gar spielen? Ich schätzte mal letzteres ein, sie schien ja doch relativ fröhlich und da konnte das ja gut sein. Im Hintergrund ganz entfernt sah ich etwas nun ja Schimmerndes wie ein großes Gebirge, nun ja aus reflektierendem Material. Nun war es an mir zu wedeln, sicher würde ich stärker werden wenn ich gegen einige Gegner dort Kämpfen würde. Aber ich wollte wissen, ob Evoli wirklich so fröhlich war. Schnell drehte ich einige Pirouetten auf dem Kopf. „Grasmixer! “ Schrie ich und wirbelte mit meinem Sturm umher und riss dadurch einiges an Gras in der Umgebung in meine Attacke und schließlich beendete ich meine Vorführung in dem ich das ganze Grün in die Luft schleuderte… Stilvoll schloss ich meine Augen und beugte mich, wie ein Akrobat. Es schneite Halme als ich wieder guckte. Evoli ließ es sich nicht nehmen nach ihnen zu schnappen , Kimori guckte nicht schlecht aus der Wäsche, der wusste wohl das heute Nacht wohl nicht ganz einfach für ihn werden würde, das konnte ich ihm allerdings auch bestätigen. Flemmli drehte sich demonstrativ weg. „Das wirst du wohl nie können. Schade, hmm? „ Kommentierte ich das Verhalten des Kükens und grinste. Auch wenn sie es versuchte konnte sie ihre Mimik bei den Worten nicht beherrschen, die Verärgerung sprach aus dem Gesicht zu mir. Ich bin eben besser, das ist doch offensichtlich, das kannst du auch zugeben, dachte ich belustigt.
Während wir weiter wanderten blickte ich dauernd umher. Die Umgebung war ungewohnt und die Sichtweite war hier gering, ich war ja eher die Höhe der Wipfel im Baum gewohnt, wo man alles im Blick hatte, hier war man wohl sehr schnell das Opfer von Überfällen, angriffen usw.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir an eine etwas kahle stehle, wo das Gras niedrig war. „Das wird unser Nachtlager?“ Fragte Evoli, als sie uns anblickte. Fast zeitgleich nickten wir, die Sonne schimmerte Rötlich aber wenn ich schätzen müsste hätte ich schon gesagt, das wir noch eine Stunde haben , bis zum Untergang… schnell stapelten wir das Holz. Flemmli wollte gerade Luft holen und das Anzünden! In einer Gegend voller Gras wie diese eine leichtsinnige Entscheidung! „Gl..“ Setzte sie an. „Denke nicht mal daran!“ Unterbrache ich das Feuerpokemon. Mit Meinen Ranken legte ich Steine um den Stapel, die sollten das schützen. Schnell schuppste ich Kimori… „Nicht das wir noch einen Buschbrand haben…“ sagte er etwas verlegen, aber wenn jemand mein Partner sein wollte, musste er selbstbewusst sein. Nach der Sicherung von meiner Seite zündete unser Flammenpokemon den Haufen mit einer Glut Attacke an… „Möchtest du nicht etwas näher kommen?“ Fragte sie, keinen Meter stand sie vom Feuer weg und grinste mich etwas fies an. „Das ist nicht gut für die Haut!“ Sagte ich und reckte mein Näschen hoch, ich würde mich doch nicht von jemandem wie ihr vorführen lassen! Mein Stolz und meine Ehre würden das niemals erlauben.
Die Flammen verschlangen das Holz und es roch… eben wie bei einem Waldbrand… ich guckte Kimori an und er mich, beinahe gleichzeitig… offenbar waren wir beide ja nicht unbedingt gerne in der Nähe von etwas so gefährlichem. Dann überlegte ich… „Pass auf…“ sagte ich meinem Grünen Gefährten und nahm einen Ast der mir Runtergefallen war und spießte einige Sinelbeeren auf. Davon hatten wir ja einige aus dem Wald mitgenommen. Sicherlich waren in diesem Gebiet auch genug Büsche mit Beeren. Dann näherte ich mich dem Lagerfeuer und ging sehr nahe ran, etwa so nah wie Flemmli und hielt meine Beeren über dem Feuer. Das war so warm… fühlte sich ja an als ob meine haut kokeln würde, aber ich ließ mir nicht anmerken wie unangenehm es war da stehen zu müssen. Nach ein paar Sekunden nahm ich den Ast und Knabberte eine Beere an… schön warm und lecker, zufrieden grinste ich… und guckte Flemmli an. „Das kann jeder, nicht wahr?“ Fragte ich rhetorisch „Feuer ist eben doch nicht so stark…“ fügte ich hinzu , wobei ich aber vor allem das Feuer Pokémon anblickte, dem bewusst war, das ich etwas getan habe , was sie mir nicht zugetraut hätte, sicher hätte sie Lust auf ein Kämpfchen gegen mich, doch ob sie einen guten trainingspartner abgibt, bezweifelte ich…
Langsam zog ich mich von der Hitze zurück… Geckarbor hatte auch etwas Abstand zu dem ganzen genommen und setzte sich. Langsam hockte ich mich neben ihn hin. Erstaunt guckte er mich an. „So zeigt man anderen wo es lang geht!“ Flüsterte ich ihm ins Ohr. Evoli guckte die ganze Zeit herüber… sicher vermutete sie das ich heute erneut ein Geheimtraining haben werde, was ihr aber nicht klar war, dass ich einen Partner haben würde, mit dem ich gemeinsame Sache machen würde, um sie zu schnappen. Aber was mich schon etwas, nun ja beunruhigte war die Tatsache, dass sie mir geholfen hatte… wieso sie das tat, verstand ich nicht…
„Jetzt bist du dran!“ Sagte ich geckarbor um ihn etwas zu testen, ich musste jetzt mal sehen ob dieser jemand in der Lage war, mit mir mitzuhalten. Ich drückte ihm einen Stock in die Hand. Währenddessen knabberte Evoli auch an ein Paar beeren… ich beobachtete sie genau, ich musste sicher sein, das ich heute Nacht nicht versagte, sowohl im Gefecht gegen geckarbor als auch dabei sie zu schnappen, doch seit wann könnte ich den verlieren... Langsam spießte Kimori ein Paar Beeren drauf und ging zur Feuerstelle… Genüsslich Futterte ich weiter meine gegrillten Beeren, das fühlte sich so warm im Magen an, hach vielleicht war Freundschaft doch nicht so übel… Ich Beobachtete was mein Kollege machte… Der Stand auch da beim Feuer aber etwas weiter weg… Man sah das ihm echt nicht wohl bei der Sache war, doch er blieb Tapfer. Nicht schlecht dachte ich. Nach etwas Zeit kam er angerannt und setzte sich… „Ich hätte es nicht länger da ausgehalten, sag ich dir…“. Dann nahm er einen Bissen und das Gesicht der Zweifel wandelte sich zu einem zufriedenem grinsen… „Nicht schlecht, hmm?“ sagte ich und spachtelte auch weiter. Flemmli schien auch zu essen, aber das war nicht so interessant, wie das was Evoli machte, ich guckte wie sie langsam eine Beere zerdrückte und das Ganze in eine Murmel füllte… sie guckte dauernd her, aber ihr war nicht bewusst wie gut meine Augen waren… Sicher würde das Trocknen und zu dem Zeugs werden, mit dem ich abgeworfen wurde… ich blickte meine Maronbeere an, die entschied heute darüber, was heute Nacht geschehen würde…
Langsam ging die Sonne unter … Der Himmel färbte sich langsam dunkel, bereit wieder einmal alle Geschöpfe die vom Tag Müde waren, in einen Schlaf zu versetzen… nun ja nicht alle… Ich gähnte ein bisschen, etwas müde war ich ja aber ich musste ja heute Nacht nicht durch arbeiten, hoffte ich… Langsam rollte ich mich ein und legte meinen Efeuschweif auf meinen Kopf. Kimori legte sich neben mich, etwas näher am höheren Gras… genau da mussten wir heute unser Trainingsplätzchen finden. Keine Minute später kamen die beiden Weibchen an und legten sich zu uns… „ Wer will denn schon wieder alleine sein?“ Fragte Flemmli und guckte mich an. „Mit anderen zusammen schlafen kann echt gemütlich sein!“ Erzählte Dreamwish und blickte uns an, vor allem aber Kimori... offenbar war sie verwundert, das ich nicht alleine war mit meiner Einstellung gegenüber anderen. „Pflanzenpokémon eben…“ sagte Flemmli etwas verachtungsvoll. „Als ob du mir in einem Kampf das Wasser reichen könntest.“ Kicherte ich sie an… „Ich werde mal gegen dich kämpfen und dich schlagen.“ Bohrte sie weiter. „Ich glaube nicht das du mir eine gute Herausforderung bieten ka…“ sagte ich, bis Evoli uns unterbrach. „Schlaft jetzt ihr beiden…“. „Hmpf!“ protestierte ich und drehte mich weg. Langsam schloss ich meine Augen… nach ein paar Minuten öffnete ich sie ganz langsam und spitzte aus kleinen Schlitzen hervor… die Weibchen… schliefen, Flemmli grinste schon wieder… Dir werde ich mal einen Streich spielen … grinste ich in mich hinein. Langsam fuhr ich eine meiner Ranken aus und tippte Kimoris Schulter an. Seine gelben Augen öffneten sich und er nickte mich an. Langsam stand ich auf und schlich mich Richtung Gras, zusammen mit meiner Maronbeere. Kimori folgte mir und leise verschwanden wir beiden im Dickicht der weiten Wiese.