Nun, wir nähern uns immer mehr dem Bandfinale, richtig? Fertig geschrieben ist es bereits - allerdings geheim aufbewahrt :D Gespannt dürft ihr aber schon mal auf alle Fälle sein!
Nun zu den Beiden Kommis :3
Kapitel 173: Endlich Klarheit
"Erinnerst du dich?", flüsterte Alisa nun leise und drehte sich langsam zu Ash. "Das ist die Wiese von damals, auf der wir uns das erste Mal geküsst hatten." Ash nahm vorsichtig ihre Wangen und kam ihr mit dem Kopf immer näher. Auch sie näherte sich ihm nun immer weiter, bis sich ihre Lippen schließlich verbanden und sie die Kälte immer näher aneinander trieb.
Drew, der unbesorgt durch die Straßen marschierte, traf auf Gary, der ihn zu suchen schien. Beide standen sich gegenüber und sahen sich schweigend an. Garys Miene wurde bei Drews Anblick immer dunkler. Plötzlich packte der Braunhaarige ihn kräftig am Kragen, holte mit der geballten Faust aus und - ... Drew fiel blutend zu Boden. Er sank immer tiefer und traf mit einem harten Knall auf dem Boden auf, wo ihm immer mehr schwarz vor Augen wurde.
Am nächsten Morgen hatten sich Alisa, Maike, Lucia und Lucho zusammen am Frühstückstisch versammelt. Ash war bereits am frühen Morgen mit John in die Stadt für Einkäufe gegangen. Und auch Lucho hatte für diesen Tag einen Plan:
"Alisa und ich wollen heute mal zu den Trostu-Ruinen gehen", er deutete aus dem Küchenfenster, wo man aus der Ferne große Berge am Rande Trostus herausragen sah. "Ich habe uns beiden Kletterausrüstung besorgt; Rucksack, Meißel, Sicherungsseile und so weiter. Alisa hat rot und ich blau!" Er grinste und deutete in die Ecke, wo ein roter und ein blauer Reiserucksack standen. "Das ist ja cool!", meinte Lucia daraufhin begeistert und sah hinaus zu den Ruinen. "Ja", bestätigte der Junge dann noch einmal, "Leider gab es bei dem Verleih für heute nur noch zwei Exemplare... Sonst hätten wir euch selbstverständlich mitgenommen!"
Lucia grinste und sah dann zu Maike, die unbeeindruckt ihren Kaffee trank und mit den Gedanken ganz woanders schien. "Ach was!", sagte die Blauhaarige darauf, "Für Maike und mich ist Klettern eh nichts! Das wäre mir zu hoch." Sie sah beängstigt zu der Ausrüstung und dann zu Alisa. "Aber sag mal, hast du denn gar keine Angst?", wandte sich Lucia nun an sie. Doch Alisa zuckte nur gelassen mit den Schultern: "Ach was, das ist doch alles gesichert! Ich hoffe nur, dass meinem Lucho nichts passiert!" Sie lächelte leicht und verbarg damit etwas ihre Unsicherheit. Sie sah zu ihrem Freund und streichelte ihm behutsam über den Rücken.
"Ich pass schon auf mich auf!", grinste dieser nur.
Er hörte das schrille Piepen diverser technischer Geräte, die alle im Sekundentakt einen lauten, kurzen Klang von sich gaben. Er roch langsam wieder den Duft frischer Bettlacken. Die Mittagssonne strahlte ihm breit in die Augen und brachte ihn langsam zum Erwecken.
Angestrengt öffnete Drew seine Augen, blinzelte heftig und begann langsam, sich wieder zu orientieren. Er bemerkte, dass er in einem weißen Bett lag - er drehte seinen Kopf nach links. Langsam erkannte er nun auch ein braunhaariges Mädchen, die ihn von der Seite angrinste. Sie saß neben seinem Krankenbett auf einem Hocker und schien ihn die ganze Zeit beobachtet zu haben.
"Drew!", grüßte Saphira freudig und stand sofort auf, "Du bist wieder wach, endlich!"
Der junge Franzose blinzelte noch einmal und runzelte dann verwirrt die Stirn. "Wa-Was ist passiert? Wo-Wo bin ich?" Die Braunhaarige lächelte nun ein wenig und streichelte ihm vorsichtig über die Stirn. "Du bist im Krankenhaus", flüsterte sie, "Gary hat dich gestern auf offener Straße niedergeschlagen!" Ihre Stimme klang plötzlich äußerst besorgt und mitfühlend, "Zum Glück konntest du schnell behandelt werden und hast keine größeren Wunden..."
Drew sah langsam nach oben zur Decke und dachte nach. "Gary...", murmelte er überlegend. Saphira nickte und setzte sich nun wieder. "Ja", begann sie nun erzählend, "Ich hatte herausgefunden, dass er mich tatsächlich die ganze Zeit belogen hatte. Als ich ihn dann raus geworfen hab, ist er scheinbar durchgedreht und auf dich losgegangen, tut mir leid." Der Grünhaarige schwieg und presste seine Lippen wütend aufeinander. Doch das Mädchen lachte plötzlich herzhaft: "Glücklicherweise war ein Polizist in der Nähe und konnte Gary sofort festnehmen! Der wird jetzt erstmal gehörigen Ärger bekommen." Drew grinste schwach und versuchte aufzustehen. Doch seine Schmerzen im Rücken zwangen ihn schnell wieder zum Liegen. "Pass auf!", meinte Saphira sofort zu dem verkrampften Drew, "Der Arzt meinte, du solltest dich noch ein wenig schonen!"
Am Nachmittag dann saßen Alisa und Maike im Mädchenzimmer der Pension. Beide hatten sich auf ihre jeweiligen Betten gesetzt und lasen ein Magazin, als Alisa plötzlich einfiel, dass sie Maike noch gar nicht auf den aktuellen Stand der Dinge gebracht hatte...
"Ach übrigens, wegen Lucho...", sagte sie spontan und legte ihre Zeitschrift kurz neben sich. Maike sah langsam auf und blickte fragend zu ihrer Freundin herüber. "Ich bin mir nun übrigens komplett sicher, dass ich ihm vertrauen kann", grinste die kleine Blondine und atmete erleichtert durch. Doch Maike... gefiel dieser Kommentar überhaupt nicht. Sie wusste erst gar nicht, was sie sagen sollte und geriet ins Stottern: "W-Was? Wie? ... Wi-Wieso vertrauen? Jetzt auf einmal?"
Alisa nickte überzeugt: "Ja! Ich sollte ihm einfach glauben, dass er nur mich liebt - solange noch nichts anderes passiert ist. Ansonsten würde ich mir die Sache mit Lucho nur selbst kaputt machen." Dass ihre Entscheidung allerdings eher damit zu tun hatte, sich dadurch mehr von Ash zu distanzieren, verschwieg sie ihrer besten Freundin...
Maike verengte die Augenbrauen und sah wieder angestrengt in ihr Magazin. Wütend blies sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und holte anschließend tief Luft. "Na toll", schnaufte sie in Gedanken und sah dann noch einmal kurz zu Alisa, die wieder friedlich ihre Zeitschrift las, "Das kann ich nicht zulassen", dachte das fiese Mädchen schweigend bei sich, "Ich werde mir nehmen, was mir gehört!"
Und diese Entscheidung wollte Alisa dann nicht nur für sich und Maike behalten. Am späten Nachmittag traf sie dann auf ihren Ex-Freund, Ash, der gerade damit beschäftigt war, ein Kapilz auf der Wiesenfläche vor der Pension zu trainieren.
"Ash, hättest du mal kurz einen Moment für mich?", fragte das Mädchen schüchtern, nachdem sie gerade zu ihm hingelaufen war. Der Junge sah sie hoffnungsvoll an und lächelte charmant. "Klar, was gibt's denn?", antwortete er daraufhin und pausierte kurz sein Training. Alisa sah daraufhin beschämt zu Boden und musste erst ihre Angst überwinden. "A-Also, der K-Kuss von vorgestern Abend..." Sie holte tief Luft und schloss die Augen. Ash sah immer glücklicher, er schien wohl mit einem weiteren Kuss zu rechnen. Doch es kam anders:
"Ich hoffe dir ist klar, dass der nichts bedeutet hat, oder? Das war nur ein Kuss der alten Zeiten Willen! Damals hat unsere Beziehung kein allzu schönes Ende gefunden und dann war dieser Kuss wohl einfach, um diesen schönen Abschluss nachzuholen, oder?"
Ash sah plötzlich leicht verärgert drein und verschränkte die Arme. "Du meinst, di-dir hat der Kuss... nichts bedeutet?", fragte er noch einmal nach. Die Blondine nickte stumm.
Daraufhin schüttelte der junge Trainer nur enttäuscht den Kopf und sah sie dann zornig an. "Was soll die Scheiße?", warf er ihr nun wütend, "Erst flirtest du mich an, erinnerst mich an damals, küsst mich dann noch... und nun?! Nun sagst du das sei ohne Bedeutung gewesen? I-Ich habe meinen besten Kumpel, Lucho, wegen dir hintergangen!" Alisa sah ihn eingeschüchtert an und zog traurig ihren Kopf ein. "E-Es tut mir lei-", summte sie, doch wurde schnell unterbrochen: "Nichts tut dir leid!", schnaubte er wütend und machte eine fuchtelnde Handbewegung. Sein Gesicht lief langsam wütend rot an. "Du kannst nicht einfach mit den Gefühlen von damals spielen! Du warst meine erste Liebe und es gab wirklich keinen Tag, an dem ich nicht an dich gedacht habe! Die... Die Gefühle waren lange Zeit einfach versteckt, aber du hast sie in den letzten Tagen wieder hochgeholt. U-Und nun sagst du, es war alles ohne Bedeutung?!"
Seine Ex-Freundin schniefte leise und sah ihn schuldbewusst an: "Du... Du hattest wieder Gefühle?"
Der Trainer holte tief Luft und sah nun von ihr ab. Er zögerte kurz, ließ Luft durch seine Nase ab und verdeckte dann sein Gesicht durch seinen schwarzen Pony. "Ja", antwortete er knapp, "Und du hast damit nur gespielt."