Beiträge von Riako

    Huhu :3
    Weiter geht's mit einem neuen Kapitel ~


    [tabmenu][tab=#]Wui, 3 Kommis C:
    Und eine neue Leserin ^____^
    [tab=Natsuo]Huhu :D
    Diesmal war dein Kommi der Erste c;
    Kein Problem, dass du ein Kapitel verpasst hast :3 Haste ja jetzt nachgearbeitet ~

    Zitat

    Drew kann ja gar kein französisch ey Nee ehrlich, sowas wie 'copain' sagt man zu normalen Freunden


    och mist x: ich dachte, ich wag's mal, aber dann gleich verkackt... ach komm xD
    Kann ich mich an dich da wenden, falls ich da wieder etwas einfüge? c: Also kannst du gutes französisch?

    Zitat

    mit der russischen Mafia (Apropos! Die könnten ja auch irgendwann wieder vorkommen)


    ach Gott, ihr und eure russische Mafia. xD

    Zitat

    denn wenn du es geschickt anstellst - was du ja fast immer tust - holst du Stoff für locker 20 Chaps raus.


    mehr! xD
    Mal schauen ^__^ Bisher bin ich mit den neuen Kapitel nicht wirklich weit vorraus... Deswegen kann ich über den Verlauf nicht viel sagen. ^^''

    Zitat

    Nun, den ungefähren Verlauf kann ich mir schon denken


    Ach ja? :D Beschreib doch mal?

    Zitat

    Passend wäre nun gewesen, wenn sie sich tief in die Augen gesehen hätten, ihre Lippen einander immer näher kamen und diese sich wie ein Hauch berührten, er ein Stück zurückging und dann küssten


    Das wär aber etwas sehr schnell gegangen, oder? xD
    Ich wollte die Gefühle nur wieder etwas "köcheln" lassen... c:

    Zitat

    Lucia ist 16? War sie nicht etwas älter? Oder irre ich mich da...?


    öhm o.o
    Ich glaube sie ist erst "fast 17" x:
    Maike wurde ja jedenfalls letztens 18 und ist die ältere Schwester von Lucia.

    Zitat

    *Alicia-Fan im Endstadium sei* Nein, Tabletten bringen mir irgendwie nichts... hab schon alles versucht (_ _ )


    oha, süß xD <3


    Danke für deinen lieben Kommi ^_____^
    [tab=sunny aestas]Schon wieder Zweite! xD

    Zitat

    Naaa gut, es ist nichts weiter Schlimmes passiert. Aber grade deshalb frage ich mich, warum das erwähnt wurde. Ich meine, schön und gut, eine der Feuerwerksraketen ist ins Gras gefallen und explodiert, aber es ist ja nichts passiert. Vielleicht wird das später ja noch mal wichtig ...


    Die Szene sollte nicht für ein "wichtiges dramatisches Ereignis" stehen ^^ Es sollte zeigen, dass sich Ash offenbar für Lucia einsetzt und es sollte eine süße Szene darstellen, wie sich Ash als Held vor Lucia auftürmt c:
    Nicht so gut angekommen?

    Zitat

    Ich weiß nicht, aber es kommt mir so vor, als würden die Gefühlsbeschreibungen so langsam abnehmen


    Die Beschreibungen - mag sein. Aber wie gerade gesagt sollte besonders die erwähnte Szene Gefühle beschreiben c; War nur etwas Interpretationssache...

    Zitat

    Gähnen ist ansteckend, Alisa^^ Jedenfalls musste ich das grade auch.


    Oha, is es so langweilig? xD

    Zitat

    ... ich lese zuviel ALuM ...


    xDD süß

    Zitat

    Und wer ist die Person, welche da in der Küche steht? Es gibt da mehrere Möglichkeiten:


    Coole und gute Möglichkeiten ^___^ Doch welche werden letztendlich eintreffen?


    Danke jedenfalls wieder für den Kommi C: <3 hab mich echt gefreut ^-^
    [tab=Gallopa]Huhu, neue Leserin :D
    Gleich mal vorneweg: Willst du eventuell eine PN- oder GB-Benachrichtigung bei neuen Kapiteln? C:

    Zitat

    Ja. Zu deinem Schreibstil:......
    Er ist einfach EINMALIG!


    oha, danke xD
    Ich tue mein Bestes, damit die Kapitel spannend enden ^__^

    Zitat

    Auch das Kapitel, in dem es um Florians Tod und die Befragung etc. pp. ging, fand ich cool.


    Das hat mich besonders gefreut c: <3
    Da es bei vielen Lesern ja leider (aus Desinteresse) keinen sehr großen Anklang gefunden hat...


    Schön, dass dir alles an ALuM so gut gefällt ^__^
    Auch interessant zu wissen, dass man auch ohne Vorwissen über die 1. Staffel gut zurecht kommt. :3 Freut mich


    Ich hoffe auf einen weiteren Kommi! <3
    Danke dir :D
    [/tabmenu]




    Kapitel 158: Planänderung



    "Überzeug deinen Freund doch, dass ihr noch ein paar Tage oder Wochen hier auf der Farm bleibt, damit du die Antwort wirklich weißt... Nicht, dass du jetzt immer das Gefühl hast, dein Freund würde hinter deinem Rücken fremdgehen", riet Maike ihrer alten Freundin, Alisa. Die Blondine dachte eine kurze Sekunde nach, ehe sie überzeugt nickte.


    Lucia lief leise am Morgen die Treppen nach unten ins Esszimmer, weil sie ein großes Hungergefühl verspürte. Um die anderen nicht aufzuwecken, handelte sie so still wie möglich.
    Müde rieb sie sich die Augen und fand schließlich, wonach sie suchte. Sie zog dann die Packung Cornflakes aus einem Küchenschrank vorsichtig heraus. "Yummy", grinste sie hungrig und drehte sich geschwind um. Doch mit einem Mal zuckte sie zusammen und betrachtete eine Person, die direkt vor ihr stand, erschrocken. "O-Oh mein Gott!"


    Lucia umarmte Alicia freudig und quiekte sogar für einen kurzen Moment. Dass die anderen noch schliefen, vergaß sie komplett. "Alicia!", kreischte sie begeistert auf und musterte die Dame, die sichtlich erholt aussah, freudig. "W-Was machst du denn hier?" Erneut umarmte sie die ehemalige Farmleiterin und war so froh, sie endlich wieder bei sich zu haben.
    "L-Lucia!", antwortete die Brünette ebenfalls glücklich und streichelte der Farmarbeiterin über den Rücken. "Na, habt ihr mich vermisst?", antwortete sie mit einer Gegenfrage und betrachtete kurz ihre beiden Koffer, die sie neben sich abgestellt hatte. Die Blauhaarige verfolgte ihren Blick und nickte dann eifrig als Antwort. "Und wie!", erzählte sie sofort und war in diesem Moment kurz davor, vor Freude zu platzen, "Danke übrigens für deine Karte! Die war echt total süß!" Stürmisch umarmte sie die Frau ein drittes Mal und drückte sie fest an sich.
    Alicia lachte leise und fühlte sich plötzlich wieder heimisch. "Ach, das freut mich!", antwortete sie stolz und lächelte das Mädchen an, "Aber du hättest ruhig mal zurückschreiben können!", tadelte sie scherzhaft und zwinkerte einmal.
    Lucia verstummte und fühlte sich plötzlich ganz klein. "Oh, tut mir leid", murmelte sie verlegen und sah zu Boden, "Ganz vergessen..." Die Brünette lachte wieder aufmunternd und nahm dann ihre beiden Koffer wieder in die Hand. "Ist doch kein Problem!", meinte sie nur knapp und war schon auf dem Weg zur Treppe, "Ich hoffe mein Schlafzimmer ist unberührt, oder?"
    Das Mädchen machte große Augen und rannte ihr sofort hinterher. "Warte!", rief sie stürmisch und hielt sie am Arm fest. "A-Also da gibts einiges zu erzählen...", begann sie und zerrte sie zurück zum Esstisch. Es gab wirklich einiges zu erzählen.


    Durch Lucias lautes Gerede wurden mittlerweile auch Lucho und Alisa geweckt, die beide gemütlich in Alicias Doppelbett lagen - eng aneinander gekuschelt. Müde streckte sich das Mädchen, rieb sich die Augen und warf einen Blick auf die Uhr. "Schon so spät...", murmelte sie und betrachtete dann ihren Freund, der sie glücklich anstrahlte. "Na, mein Schatz?", fragte sie und musste ebenfalls leicht lächeln. "Guten Morgen!", antwortete dieser glücklich und streichelte seinem Mädchen vorsichtig über die Wange. Die Blondine errötete und schloss, um es zu genießen, die Augen.
    "Überzeug deinen Freund doch, dass ihr noch ein paar Tage oder Wochen hier auf der Farm bleibt, damit du die Antwort wirklich weißt..."
    Alisa erinnerte sich plötzlich an Maikes Worte und öffnete sofort wieder die Augen. "Lucho?", fragte sie sofort und sah ihren Freund bettelnd an. "Irgendwie gefällt mir die Farm hier", spielte sie vor und begann damit das Gesprächsthema. "Ja, nicht?", antwortete dieser stolz und nickte, "Sie ist so idyllisch, klein und-", beschrieb er sie, doch wurde abrupt unterbrochen. "Wollen wir nicht hierbleiben?", fragte das Mädchen sofort, um keine Zeit zu verlieren. Lucho sah sie überrascht an und machte große Augen. "H-Hier bleiben?", fragte er, "A-Aber was ist m-mit unserer großen Reise? Wir wollten doch gemeinsam weiter durch Sinnoh reisen!"
    Alisa dachte in diesem Moment so viel nach, dass sie für eine Gegenantwort erst zögern musste. Schnell musste eine Ausrede her; denn sie wusste, man könne Lucho nicht leicht überzeugen. "A-Aber das können wir doch auch verschieben, oder? Die Wettbewerbe in den letzten Wochen waren echt anstrengend... Ich will etwas Urlaub!"
    Ihr braunhaariger Freund holte tief Luft und drehte sich von ihr weg. Er schien nicht besonders begeistert von der Idee und musste erst einmal darüber nachdenken. Doch wirklich 'Nein' sagen, konnte er zu seiner Freundin auch nicht... "Mal schauen", murmelte er leise und ließ damit die Entscheidung noch offen.


    Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis Lucia der alten Farmleiterin, die endlich wieder aus dem Urlaub zurückgekehrt war, alles erzählt hatte. Es war in letzter Zeit so viel passiert, dass sie die Hälfte schon wieder vergessen hatte. Auch Lucho und Alisa hatten sich nach einer Zeit dazugesellt und sich beide vorgestellt - Als Alicia erfuhr, wie gut sich Lucho in den letzten Wochen um die Farm gekümmert hatte und wie beeindruckt Lucia von ihm war, fand auch sie ihn sofort richtig sympathisch. Außerdem agierte er äußerst höflich, was die Dame von manch einem Farmangestellten nicht unbedingt gewöhnt war...
    Als wäre sie gerufen worden, lief auch Maike, die selbst ernannte Prinzessin des neuen Jahres, die Treppen nach unten und schrie schon von Weitem nach ihrem Kaffee.
    "Ach, wenn man vom Teufel in Person spricht!", scherzte Alicia und betrachtete die Jugendliche grinsend. Sie freute sich so sehr darauf, Maikes Gesichtsausdruck endlich zu sehen.
    Das Mädchen blieb auf halber Treppe erstaunt stehen und warf der ehemaligen Farmleiterin sofort einen verdutzten Blick zu. "A-Alicia...", murmelte sie und ging den Rest der Treppe auch noch hinunter. "Du bist wieder da?", fragte sie nur und kam der Frau entgegen gelaufen. Ihr Gesicht sprach komischerweise keinen Zorn aus, keine Bosheit. Selbst ihr Unterton klang rein.
    "Ja, bin ich", antwortete diese überrascht und blickte die Brünette komisch an. War sie plötzlich freundlich geworden? Freundlich reichte Maike der Frau ihre Hand und wartete auf eine höfliche Begrüßung. Lucia, Alicia und Lucho sahen das Mädchen mit einem überwältigtem Blick an.


    Am Nachmittag lief Lucia mit Shaymin über die große Weidefläche, um den ganzen Müll von der Silvesterparty einzusammeln. Sie gab genau Acht, damit keine Glasscherben herumlagen und sich vielleicht Pokémon daran verletzen könnten. Ihr treuer Freund half ihr dabei fleißig und stupste sie immer wieder an, wenn es etwas besonderes fand.
    "Danke dir", bedankte sich die Blauhaarige lächelnd, als es sie gerade auf den Teil eines Böllers aufmerksam machte. Das Mädchen hob den Müll auf und warf ihn in die große Tüte, die sie mit sich herumtrug. "Ash war ziemlich cool gestern", meinte sie dann plötzlich kichernd und dachte schwärmend daran zurück. "Er kann so kindisch und süß manchmal sein...", flüsterte sie und zwinkerte ihrem Freund einmal zu. Sie wusste genau, dass sie Shaymin vertrauen konnte - Es würde nie jemandem ihre Geheimnisse verraten.
    "Shay-Shaymin...?", antwortete es fragend und sah Lucia von unten an. Das Mädchen runzelte die Stirn und verstand nicht ganz, was es sagte. Sie reimte sich einfach selbst zusammen, worauf die Frage nun bezogen war: "Ob ich schon wieder auf ihn stehe?", vermutete sie und dachte dann sofort darüber nach. Sie schmunzelte und wurde bei dem Gedanken etwas rot. "Na ja...", erzählte sie und konnte Shaymin nicht mehr in die Augen sehen, so peinlich war es ihr. "Er hat ziemlich viel Scheiße damals gebaut, was auch nicht mal so lange her. Aber ich kann doch trotzdem etwas Bauchkribbeln haben, oder...?"
    Das Blumen-Pokémon lachte etwas über ihre Antwort und spazierte dann weiter durchs Gras. "Shaymin, Shaymin!", kicherte es und fand das ganze recht amüsant. "Idiot!", rief Lucia ihm scherzhaft hinterher und mimte die Beleidigte.


    Als Alisa die Blauhaarige mit dem kleinen Pokémon auf der Farm spielen sah, lief sie zu den Beiden hin und tippte Lucia von hinten grinsend an. "Na?", fragte sie interessiert und sah dann der Farmarbeiterin freundlich in die Augen. "Ein Shaymin, wie süß!", lobte sie strahlend und betrachtete dann kurz das kleine, grüne Pokémon, das zwischen Lucias Beinen herumtollte. "Mhm", antwortete das andere Mädchen und sah sich im selben Moment die kleine Alisa noch einmal von oben bis unten an.
    "Hast du schon gehört?", fragte die Blondine dann und verkündete die frohe Neuigkeit, "Es gibt da eine Planänderung: Lucho und ich wollen noch ein paar Wochen hier auf der Farm bleiben, damit ich mal wieder etwas entspannen kann!" Lucia machte große Augen und ließ vor Überraschung den Müllsack fallen. Sie strahlte mit einem Mal über das ganze Gesicht und quiekte leise. "Wirklich?", fragte sie aus Reflex, "Das ist ja schön! Dann müssen Lucho und du unbedingt mal zu der Bucht am nördlichen Ende der Route hier gehen; als er und ich da vor zwei Monaten die Nacht verbracht haben, hat er mir von eurer süßen Liebesgeschichte erzäh-!"
    Alisa sah ihre Gesprächspartnerin sofort mit eifersüchtigen Augen an und ihre Miene verdunkelte sich schlagartig. "Ihr lagt gemeinsam in einer Bucht?!"

    Huhu :3
    So, dann geht es diesmal noch flotter weiter ;3
    Ich hoffe es stört niemanden, dass ich das Tempo jetzt wieder etwas mehr anziehen möchte. ^-^
    Wobei das nächste Kapitel etwas kurz ist, fällt mir gerade auf xD


    [tabmenu][tab=#]3 Kommis, yay C:
    [tab=Glurak]Huhu ^_^
    Erneut einen Kommi von dir, yay, danke :D <3
    Danke für die Fehlerverbesserung ^^ Ich glaube, du hast Recht. :3

    Zitat

    Du hättest noch gut reinschreiben können, wo das ganze stattgefunden hat


    Sorry, falls das irgendwie falsch rüberkam - aber das ganze fand im Farmhaus statt. Und anwesend waren auch nur alle Farmarbeiter und Alisa. ^^

    Zitat

    Ich erwarte dann mal ganz gespannt das nächste Kapitel.


    Freut mich C:
    [tab=sunny]Wieder Zweite s:

    Zitat

    Wer weiß, vielleicht feiern sie ja Neujahr zusammen? Bis April haben sie ja Zeit xD


    Ey, nich frech werden! xD *hust*

    Zitat

    Aber warum würde es Alisa stören, wenn Lucho davon wüsste? Die ganze Sache ist doch schon begraben, vermute ich mal ...


    Tja, die Lüftung des ersten Geheimnis wirft wohl eine neue Frage auf...

    Zitat

    Obwohl, vielleicht stimmt ja ihre Behauptung?


    hm... das ist echt die Frage. :> Wie würdest du Lucho denn einschätzen?

    Zitat

    aber warum ist Maike eigentlich eifersüchtig auf ihre alte Freundin? ... Okay, ich sollte wohl fragen: Warum ist Maike eifersüchtig auf alles, was bei drei nicht auf dem Baum ist?


    Kommt das denn so schwer rüber? ^^'

    Zitat

    Ich weiß auch nicht, aber irgendwie werden die immer kürzer ... was mache ich da denn falsch??


    Ich find nich, dass deine Kommis viel kürzer werden o:
    Ich freu mich jedes Mal aufs Neue ^__^


    Danke dir <3
    [tab=Bea]Hey du unknown name, du :P

    Zitat

    Wir müssen ein ernstes Wörtchen miteinander reden. Und das meine ich diesmal ernst! :Niacht xD


    omQ!
    xD

    Zitat

    und diesmal wieder mit Fragestellungen :>


    Yay :D Ich hab mich schon gewundert, dass bei deinem letzten Kommi iwas anders war xD

    Zitat

    wie sie eiskalt fremdgeht D:


    Na ja, bisher is sie ja noch gar nich fremdgegangen, oder? oo
    Noch ist nicht sicher, WANN diese Beziehung zu Ash war. ^^


    Deine 6 Punkte, was demnächst so passieren wird, klingen irgendwie ziemlich plausibel xD ich war erschrocken, wie durchschaubar das ganze scheint. Aber ob es denn wirklich so enden wird?

    Zitat

    und Lena, joa s: weiß nich genau, sie macht es etwas komplizierter o: es könnte ja sein, dass Drew sie ja nich akzeptiert, wenn sie zusammen sein wollen o:


    Drew war ja schonmal so panisch, nur weil Saphira damals schwanger war o0
    Letztendlich hat sich aber ja herausgestellt, dass das alles nur deswegen war, weil er wusste, dass Saphiras Kind gar nicht von ihm war.
    Aber hat er trotzdem noch Angst, jetzt schon "Vater" zu sein/spielen?

    Zitat

    yay! und er is angetrunken xDD joa xD ich find den Kerl iwie lustig c:


    pfff xD Betrunkene an Silvester, das kennen wir beide ja gar nicht $:[/tabmenu]


    Weiter geht's! ;D



    Kapitel 157: Purer Eigennutz



    "Pass mal auf!", forderte Maike Alisa auf und deutete dabei auf Lucia und Lucho, die sich nun immer näher für eine Umarmung kamen. Alisa verfolgte dem Geschehen aufmerksam, doch entdeckte nichts Ungewöhnliches. "W-Was soll da sein?", fragte die Blondine verwundert und sah ihre Freundin erstaunt an.
    "Ich sag's ja nur ungern; aber ich bin deine Freundin, und denke, ich muss es dir sagen", erklärte die Brünette verlogen und konnte im neuen Jahr ihr ganzes Potential wieder ausschöpfen, "Als du die ganzen Wochen nicht da warst", erzählte sie mit ernstem Unterton, "Hat sich dein treuer Freund ganz offensichtlich in meine Schwester verliebt."


    Alisa starrte Maike ungläubig an und schüttelte sofort überzeugt den Kopf. "Nein!", meinte sie gleich direkt und verschränkte die Arme, "Das glaube ich nicht!" Sie warf Lucho einen leicht misstrauischen Blick zu und geriet für ein paar Sekunden ins Nachdenken.
    "Alisa...", antwortete die Brünette seufzend und tat so, als würde es ihr für ihre Freundin leid tun, "Ich bin deine Freundin, das weißt du doch. Und du konntest mir in diesen Dingen bisher immer vertrauen, richtig?" Die Blondine biss sich sauer auf die Unterlippe, doch wollte es nicht wahr haben. "Ich weiß schon...", murmelte sie und sah noch einmal zu ihrem Freund, der mit Lucia ein nettes Gespräch zu führen schien, "Aber ich weiß auch, dass ich Lucho vertrauen kann... Ich glaube das nicht so ganz!"
    Das verlogene Mädchen fasste ihrer Freundin mitfühlend an die Hand und holte tief Luft. "Aber du hast Zweifel, oder?", provozierte sie weiter, "Fändest du es nicht besser, ein reines Gewissen zu haben?" Alisa sah verwundert auf und verzog das Gesicht: "Du meinst, ich soll herausfinden, ob Lucho mir wirklich treu ist...?"
    Ihre Freundin nickte bestätigend und lächelte zufrieden. "Genau", erklärte sie weiterhin, "Überzeug deinen Freund doch, dass ihr noch ein paar Tage oder Wochen hier auf der Farm bleibt, damit du die Antwort wirklich weißt... Nicht, dass du jetzt immer das Gefühl hast, dein Freund würde hinter deinem Rücken fremdgehen." Die Blondine dachte eine kurze Sekunde nach, ehe sie überzeugt nickte.
    "Perfekt", schmunzelte die Brünette innerlich, da der Plan nicht ganz uneigennützig war. "Nur so bleibt Lucho hier", dachte sie sich stumm und grinste siegessicher, "Und ich kann mich ungestört an ihn heranmachen!"


    Als es um halb zwei Lucho, Alisa und Maike zu langweilig wurde, kehrten sie zurück ins Farmhaus, um sich dort noch etwas zu unterhalten. Lucia hingegen hielt in der Kälte bei Ash durch, und sah ihm bis zur letzten Rakete zu, wie er begeistert eine nach der anderen in die Luft schoss.
    "Hast du noch viele?", fragte sie ihn dann nach einer Zeit, als es immer kälter wurde. Der Junge, der am ganzen Körper fror, und dessen Daumen schon vom Feuerzeug ganz wund war, nickte erschöpft. "Ja, zwei Packungen hab ich noch", erklärte er und sah die Blauhaarige müde an. "D-Dann beeil dich mal!", fror sie und sah ihm weiterhin lächelnd zu. Der Trainer nickte kurz und steckte ein paar Feuerwerkskörper in leere Glasflaschen.
    "Vorsicht!", rief Ash plötzlich auf, als aus Versehen eine bereits aktivierte Rakete in das nasse Gras fiel und dort stecken blieb. Hastig griff er Lucia am Arm und zog sie einige Schritte zur Seite, ehe er unglücklicherweise stolperte und zusammen mit ihr ausrutschte.
    "Au!", jammerte das Mädchen erschrocken, als sie unsanft zu Boden fiel. "Hast du dir weh getan?!", entgegnete ihr Freund sofort besorgt, während hinter ihnen die Rakete explodierte - ohne dabei Schaden zu erzielen.
    "N-Nein...", murmelte Lucia schmerzend und versuchte, wieder aufzustehen. Der Schwarzhaarige griff ihr unter die Arme und unterstützte sie dabei. "D-Danke", stotterte Lucia verlegen und blickte dem hilfsbereiten Jungen verlegen in die Augen.


    Alisa blickte gähnend auf die Uhr und ihre Augen fielen immer weiter zu. "Sagt mal Leute", sie sah in die versammelte Runde aus allen Farmangestellten, welche sich alle um den Esstisch versammelt hatten, "Wo kann ich heute Nacht schlafen?" Gespannt sah sie zu Lucho, von dem sie erhoffte, neben ihm schlafen zu können.
    "Nun ja", murmelte dieser, als er sich angesprochen fühlte. Flüchtend sah er zu Ash, der nur schweigend neben Lucia saß. "Ash hat in den letzten Tagen immer neben mir im Schlafzimmer geschlafen, weil es da ein Doppelbett gibt... Also, wenn Ash heute Nacht wo anders schlafen würde...?" Bettelnd sah der Braunhaarige auf diesen und faltete betend die Hände. Er wünschte sich nichts mehr, als diese Nacht wieder neben seiner lang vermissten Freundin zu schlafen.
    "Ist schon okay", lachte der Schwarzhaarige und er nickte einverstanden, "Ich schlafe jetzt dann einfach auf der Couch im Arbeitszimmer; ist ja schließlich nur für heute."
    Maike zuckte bei der Aussage erschrocken auf und warf Alisa einen vielsagenden Blick zu. Diese verstand sofort, was sie sagen wollte - die letzte Nacht war das sicher noch nicht für Lucho und Alisa hier im Farmhaus...



    Am nächsten Morgen wachte die gesamte Mannschaft an Farmbewohnern erst zu sehr später Mittagsstunde auf. Die meisten unter ihnen hatten einen heftigen Kater von der Party in dieser Nacht, wohingegen andere einfach nur zu spät ins Bett gegangen waren. Die erste, die wach wurde, war Lucia.
    Die blauhaarige 16-Jährige lief leise wie ein Fuchs die Treppen nach unten ins Esszimmer, weil sie ein großes Hungergefühl verspürte. Um die anderen nicht aufzuwecken, handelte sie so still wie möglich. "Conflakes... Cornflakes..." Obwohl das Mädchen schon seit Jahren hier arbeitete, wusste sie immer noch nicht auswendig, wo sich alles befand. Sie durchsuchte einen Schrank nach dem anderen, auf der Suche, nach Müsli.
    Müde rieb sie sich die Augen und fand schließlich, wonach sie suchte. Sie streckte sich aus, um an den obersten Küchenschrank zu kommen und zog dann die Packung Cornflakes vorsichtig heraus. "Yummy", grinste sie hungrig und drehte sich geschwind um, damit sie sich an den Küchentisch setzen konnte.
    Doch mit einem Mal zuckte sie zusammen und betrachtete eine Person, die direkt vor ihr stand, erschrocken. "O-Oh mein Gott!" Lucia machte große Augen und konnte es kaum fassen, sie vor sich stehen zu sehen.

    Huhu ihr Lieben :3


    [tabmenu][tab=#]Wui, da gibts wieder Kommis! <3
    Die werde ich nicht unkommentiert lassen c:
    [tab=sunny aestas]Kommi #1:


    Zitat

    allerdings gibt es nie den "richtigen" Zeitpunkt für den Tod.


    Jop, da hast du Recht. :>
    Maikes & Lucias Oma sollte in diesem Fall (wie manche andere Elemente aus ALuM) ebenfalls eine Erinnerung aus meinem Leben darstellen. Letztes Jahr ist Anfang Januar meine Urgroßtante (oder so? x:) gestorben und ich habe sie an Weihnachten davor zum ersten Mal richtig kennengelernt.
    Ich fand es nicht wirklich sehr traurig oder so - ich kannte sie ja kaum. Aber ich fand, dass es so eine ähnliche Geschichte auch in ALuM geben sollte. :) Weil ich die Tatsache, dass sie so kurz nach Weihnachten gestorben ist, doch schon ziemlich schade fand.


    Zitat

    Schade, dass sie sich nie mit der Oma hat aussöhnen können. Du bist so mies, Riako! xD


    xD tja, einmal wenn sich Maike ändern würde, mache ich euch wieder einen Strich durch die Rechnung. c;

    Zitat

    Nun, vielleicht, weil diese Erinnerung zeigt, dass sie sich immer auf ihre Oma verlassen kann, obwohl die Enkelin so fies und ignorant ist?


    Ich würde sagen, weil Maike sich sowohl für immer dran erinnern wird, dass sie da ihre Oma fast "verloren" hätte; als auch, dass sie da herausgefunden hat, dass sie sich immer auf ihre Oma verlassen kann und dass sie sie immer liebt. ^^
    Was ja auch wiederum das aktuelle Thema davor war: Maike glaubte, ihre Oma würde sie hassen.
    Die Erinnerung zeigt dann wohl doch in einem gewissen Aspekt das Gegenteil... Was den Tod irgendwie noch trauriger macht :C

    Zitat

    Nur das mit dem "positiven Gefühl" ist mir noch nicht ganz klar, was muss man sich darunter vorstellen?


    Das lasse ich mal freistehen zur Interpretation ;)


    Danke für die Fehlerverbesserung ^__^
    Das mit "Oma" stört mich selbst, aber... umpf, es tut mir leid. ><


    Kommi #2:
    Und jetz zu deinem nächsten Kommi :DD


    Zitat

    Kommt er denn danach weiterhin in der Geschichte vor oder ist das sein endgültiger Abschied?


    Wer weiß... :>

    Zitat

    Obwohl ich irgendwie erwartet hätte, dass sie sich ihrer Oma zu liebe zumindest ein bisschen Mühe gibt.


    Sieh es von Maikes kalter Seite: "Würde die Arbeit ihre Oma wieder zum Leben erwecken?"

    Zitat

    Nur, warum schaut Lucia gelangweilt auf die Wanduhr, wenn sie doch eigentlich genauso gespannt ist wie die anderen?


    Gespannt hin oder her - aber wird das Warten nicht irgendwann trotzdem Langeweile? ^^'

    Zitat

    und Lucho’s Vater sowie die Mafia, aber letztere sollten lieber daheim bleiben^^"


    Meinst du nicht eher Lukas' Vater? xD
    Weil Luchos Vater... wie kommst du denn auf den? oo kam er schon einmal vor?

    Zitat

    EDIT: Verflixt, eine Minute zu langsam! Argh!


    xD oha, das war ja echt knapp



    Danke für deine beiden Kommis *_____* <3
    [tab=Natsuo]

    Zitat

    Zunächst einmal wollte ich mich dafür entschuldigen, dass ich so lange keinen Kommentar mehr zu deiner FF geschrieben habe, aber mir fehlte schlichtweg jedwede Zeit zum on kommen...


    Kein Problem. :3

    Zitat

    Nun, im vorletzten Kapitel schriebst du ewig nur 'Oma', was ich persönlich sehr schade fand.


    sorry, ich weiß... ><

    Zitat

    Hm, Silvester Ende Februar? Irgendwie ziemlich amüsant. Neujahr ist dann Mitte April, oder wie ? x)


    xD *hust* ich hatte ja schon geplant, die Kapitel viel früher zu veröffentlichen...


    Danke für deinen Kommi <3
    Hab mich echt wieder total gefreut C:
    [tab=Glurak]Ui, ein neuer Leser o0
    Schön, dass dir die Fanstory so gut gefällt - das freut mich ehrlich :3
    Danke für das Lob ^__^
    [tab=Beaa]Hey du <3

    Zitat

    *sich auch mal wieder blicken lass* b:


    xD *hust* ja... wer oder was beschäftigt dich denn immer so viel?! >:

    Zitat

    und ich freu mich so, dass Ash wieder da is c:


    XD das fällt dir aber früh auf...
    aber schön, dass du kein Anti-Ash'er bist c':

    Zitat

    naja, ich muss eh erst wieder rein kommen s:


    kein Problem, versteh ich schon... ><


    Danke jedenfalls für den Kommi <3
    Wie schon gesagt, hab ich mich total gefreut C:
    [tab=Luka]Ui, noch ein neuer Leser o0 Beziehungsweise ein alter Leser? (:


    Auch dein Lob freut mich und dass dir die FS insgesamt so gut gefällt. ^___^
    Beim nächsten Mal vielleicht bitte etwas genauer auf das Kapitel eingehen - was dir gefällt; was nicht.
    Aber ansonsten DANKESCHÖN <3[/tabmenu]


    Und nun ein neues Kapitel :D
    Und die spannende Frage: Woher the hell kennt Ash denn nun Alisa?! (oder ähnelt sie jemandem nur...?)




    Kapitel 156: Nicht ganz unbekannt



    "Wir sind daahaaa!" Schon von Weitem hörte man Lucho rufen, als er wieder mit Alisa auf der Farm eintraf.
    Lucia sprang freudig vom Stuhl auf und betrachtete das kleine Mädchen neben dem großen Jungen begeistert und quiekte aufgeregt. "Alisa!", rief Maike kreischend auf und rannte ihrer alten Freundin in die Arme.
    "H-Hey!", grüßte das Mädchen schüchtern und versteckte sich etwas hinter ihrem Freund, der noch immer stolz grinste.
    Der einzige, der sich noch immer nicht von seinem Stuhl erhoben hatte, war Ash. Seine Kinnlade war bis ganz nach unten gezogen, seine Augen weit geöffnet. "A-Alisa", stotterte er überrascht und sah das ihm nicht ganz unbekannte Mädchen geschockt an. Er hätte nicht gedacht, dass es tatsächlich
    die Alisa war.


    Lucia, die einer Umarmung mit dem Gast kurz bevor stand, bemerkte schnell Ashs verwirrte Blicke; und die Tatsache, dass er noch immer nicht für eine Begrüßung aufgestanden war.
    "K-Kennt ihr euch etwa?", fragte sie laut verwundert. Sofort richteten sich alle Augen auf den Jungen, der nervös da saß und Alisa zitternd betrachtete. Die Blondine zog ebenfalls überrascht die Augenbrauen weit nach oben und knirschte mit den Zähnen. "Ha-Hallo!", sagte sie schüchtern und reichte Ash die Hand. "Schön dich kennen zu lernen", meinte sie lächelnd und zwinkerte - in einem unbeobachtetem Moment - dem Jungen vielsagend zu. Dieser musste erst zögern, doch schließlich schlug auch er bei dem Handschlag ein. "Hi!", antwortete er und grinste unecht, "Ich bin Ash!"
    Sofort schien sich die Situation für alle geklärt zu haben und Lucias Bedenken lösten sich sofort in Luft auf. Alisas und Ashs Schauspiel überzeugte.


    Spät nachts, als schon die ersten Raketen in den Himmel geschossen wurde, saß Drew allein in der Lobby des Hotels, in dem er in den letzten Tagen genächtigt hatte. Mit einem Drink vor sich auf der Theke stehend, saß er da auf einem Barhocker und stützte sich gelangweilt auf seinen Armen ab. Müde gähnte er einmal und hatte nun nicht mehr wirklich Lust, bis zwölf Uhr ab zu warten.
    "Personne n'a besoin de Nouvel An! (Kein Mensch braucht Silvester!)", meckerte er genervt vor sich hin und nahm einen Schluck von seinem Getränk. Doch plötzlich vibrierte das Handy in seiner Hosentasche...
    "Hm?" Er sah verwundert auf seine Tasche und zog es eilig heraus. Nur wenige Menschen kannten seine neue Handynummer, doch er konnte sich sofort denken, von wem die SMS war. Der Grünhaarige lächelte breit und las sich still die Nachricht von Saphira durch.
    "Hey Drew, frohes Neues Jahr!", murmelte er glücklich, "Und danke dir, für das süße Weihnachtsgeschenk. Ich wusste natürlich sofort, dass es nicht von Gary war..." Er sah auf einen zwinkernden Smiley und musste in diesem Moment aus Reflex ebenfalls zwinkern. "Ach Saphira", stöhnte er grinsend und packte das Handy wieder zurück in seine Hosentasche, "Ces échecs que de ton copain! (Ein solcher Versager als dein Freund!)"


    "Hihi", kichernd stellte sich Lucia während der großen Silvesterparty neben Lucho hin und grinste ihn blöd an. "Deine Freundin ist echt süß!", begann sie das Gespräch freudig und musste dabei etwas lauter reden, da die Musik im Hintergrund, zu der die anderen alle tanzten, ziemlich ohrenbetäubend war. "Findest du?", antwortete der Junge verlegen und beobachtete die ganze Zeit seine Freundin glücklich, die sich prächtig amüsierte. "Ja, total", bestätigte die Blauhaarige erneut und nickte eifrig, "Ich finde sie auch richtig sympathisch, selbst wenn sie ein bisschen schüchtern ist!" Sie sah wieder beobachtend auf Alisa und verfolgte nun jeden Schritt, den sie machte. "Und echt hübsch", fügte sie noch an, ehe sie wieder zu den anderen lief, um zu tanzen.
    Lucho blieb auf der Stelle stehen und schmunzelte zufrieden. "Ich weiß", flüsterte er leise vor sich hin und war in diesem Moment auf sein Mädchen so stolz, wie auf nichts anderes. Es war ein wunderschönes Gefühl für ihn, Alisa nach so langer Zeit wieder bei sich zu haben.


    Während sich kurz vor Mitternacht noch alle an der Musik erfreuten und den Beginn eines neuen Jahres feierten, zupfte Alisa Ash unauffällig am Ärmel, um ihn etwas von der Menge abzutrennen. Als er nicht wirklich reagierte, zog sie kräftiger und schubste ihn dabei etwas stärker zur Seite. "Hey!", zischte sie dann, um seine volle Aufmerksamkeit zu bekommen. "Hm? Was?", der Schwarzhaarige schien gar nicht zu begreifen, was gerade vor sich ging; er hatte wohl schon das ein oder andere Glas zu viel getrunken.
    "Danke", flüsterte das Mädchen nun nur lächelnd und sah ihm sehr dankbar in die Augen. "W-Wofür?", wunderte sich der Junge und kratzte sich am Kopf. "Na dass du vorhin gelogen hast!", erklärte die Blondine es nochmal und atmete tief durch. Sie warf einen kurzen Blick zu ihrem Freund, der die Beiden gerade nicht hören konnte. "Muss ja keiner wissen, dass...", sie sah wieder zu Ash und ihre Miene verdunkelte sich etwas, "... wir zwei uns nicht ganz unbekannt sind."
    "Du meinst, dass wir damals mal kurz zusammen waren?", ihr Gesprächspartner schüttelte den Kopf und zuckte mit den Schultern. "Kein Ding", meinte er nur darauf und begab sich wieder in die tanzende Menge. Alisa schnaufte erleichtert durch, doch bekam schon etwas Herzrasen bei dem Gedanken, dass Lucho es herausfinden könnte.


    "Leute, nur noch eine Minute!", rief Lucho plötzlich auf und drehte die Musik um einiges leiser. Er nahm sich ein Sektglas in die Hand und zog sich schnell eine Jacke an, um nach außen zu gehen. Die anderen taten es ihm sofort gleich und folgten ihm hinaus in die Dunkelheit. "30 Sekunden!", rief er zwischendurch und sah immer wieder auf seine Armbanduhr.
    Lucia grinste glücklich und war plötzlich total aufgeregt - Silvester war für sie immer das Größte. "Schnell, schnell!", forderte Ash nervös auf und rannte sofort zu seinen aufgestellten Raketen hin, um sie pünktlich anzünden zu können. Die vier übrigem sahen ihm gespannt aus einer sicheren Distanz zu und zählten schließlich den Countdown bis zu 2012 herunter.
    "10!", rief Lucho laut. "9!", fuhr Lucia fort. "8!", quiekte Maike mit ihrer schrillen Stimme. "7!", vollendete Alisa die Runde und kuschelte sich gespannt in den Arm ihres Freundes. Die Zeit lief plötzlich immer schneller ab, doch jeder der Anwesenden genoss jede noch übrige Sekunde des alten Jahres. Nun stimmten alle wie im Chor zusammen ein: "3...2...1...!"
    Mit lautem Krach sausten die ersten Raketen von Ash in die Luft und ergaben diesmal einen wunderschönen Himmel aus einzigartigen Formen und Farben. Bei jeder gelungenen Explosion applaudierten die Vier und schmeichelten dem Feuerwerksmeister damit um so mehr.
    "Frohes neues Jahr!", wünschte Alisa ihrem Freund glücklich und sah ihm tief in die Augen. Sie lächelte ihn breit an und war so froh, ihn endlich wieder in den Arm zu nehmen. "Wünsche ich dir auch, mein Schatz!", antwortete der Junge und lächelte nicht weniger. So lange hatte er darauf gewartet, sie endlich wieder küssen zu können - Er genoss es wie fast nie zuvor. "Dieses Jahr lass ich dich nicht wieder gehen", versprach er ihr und fuhr dem Mädchen gefühlvoll durchs Haar.


    Maike, die gerade von ihrer Schwester heftig umarmt wurde, beobachtete das glückliche Paar mit eifersüchtigen Augen. "Pah", schimpfte sie innerlich und ihre Augenbrauen zogen sich immer weiter zusammen. "Na warte...", zischte sie, stieß Lucia leicht zur Seite und lief zu Lucho und Alisa hin.
    "Alisa, frohes Neues!", quiekte sie gespielt und umarmte ihre alte Freundin herzlich. "Danke, Maike", antwortete diese kichernd, "Dir auch!" Doch schon im nächsten Moment wurde das Mädchen von Maike zur Seite gezogen und von ihrem Freund abgetrennt. "Pass mal auf!", forderte sie und deutete dabei auf Lucia und Lucho, die sich nun immer näher für eine Umarmung kamen. Alisa verfolgte dem Geschehen aufmerksam, doch entdeckte nichts Ungewöhnliches. "W-Was soll da sein?", fragte die Blondine verwundert und sah ihre Freundin erstaunt an.
    "Ich sag's ja nur ungern; aber ich bin deine Freundin, und denke, ich muss es dir sagen", erklärte die Brünette verlogen und konnte im neuen Jahr ihr ganzes Potential wieder ausschöpfen. Es brauchte nur einen Satz, doch dieser hatte Wirkung. "Als du die ganzen Wochen nicht da warst", erzählte sie mit ernstem Unterton, "Hat sich dein treuer Freund ganz offensichtlich in meine Schwester verliebt."

    Hallo Leute :3
    Oh mann, seit 3 Wochen kein neues Kapitel ;_;
    Es tut mir wirklich soo leid, aber ich hatte auf ein paar Kommis gewartet... Schade :C
    sunny aestas, nimmst du es mir übel, wenn ich deinen erstmal unkommentiert lasse?
    Ich würd lieber jetzt einfach mal das nächste Kapitel posten und abwarten, wie sich diesmal das Feedback verhält D:
    Wo es doch gerade so spannend wird, finde ich s: Schade...


    Ach ja, und beachtet auch die neue Umfrage! :3 Falls ihr euch denn noch an die aktuelle Handlung zurückerinnern könnt ;>


    Und heute findet endlich Silvester bei ALuM statt! xD Silvester am Ende Februar... lol ^^'




    Kapitel 155: Gute Vorsätze



    Lucia und Maike behielten von da an ihre Oma in guter Erinnerung und versuchten, mit reinem Gewissen voraus zu blicken. Die Möglichkeit bat sich perfekt dazu, denn schon am Tag nach der Beerdigung stand Silvester an: Der Beginn eines neuen Jahres und damit auch eines möglichen neuen Lebensabschnittes der Farmarbeiter.
    Und besonders Lucho freute sich auf diesen Abend sehr, denn mit großer Freude erwartete er heute seine Freundin, Alisa.


    Es war erst kurz nach Mittag, doch die Vorbereitungen für die große Silvester-Party waren schon in vollem Gange. Während sich Ash um die Raketen kümmerte, dekorierten Maike, Lucia und Lucho das ganze Haus wie an Karneval.
    "Die Silvesterfeier muss einfach der Hammer werden!", bemerkte Lucho knapp und platzierte ein Tischfeuerwerk auf dem Boden. "Und wie!", bestätigte Lucia, die hinter ihm ein paar Luftschlangen blies. "Schließlich ist es dein letzter Arbeitstag hier", fügte sie seufzend an und ihr ging langsam die Puste aus.
    Der Junge betrachtete sie aufmunternd und klopfte ihr auf die Schulter: "Ach komm, das ist doch halb so wild", er begann leise zu flüstern, damit Maike die Beiden nicht belauschen konnte, "Schließlich ist Ash nun wieder da - Und ich hab genau gesehen, dass du es wieder bei ihm versuchst!" Er zwinkerte ihr anspielend zu und lächelte dann. Die Blauhaarige grinste über diesen Kommentar etwas und wandte sich dann wieder der Deko zu. "Ist schon okay", stöhnte sie abschließend und verstreute nun im ganzen Raum Konfetti, "Aber wehe du und Alisa kommen mich nicht alle zwei Wochen besuchen!", drohte sie scherzhaft und sah dem Braunhaarigen nun dabei zu, wie er das Tischfeuerwerk entzündete.
    "Aber immer doch", meinte er nur und huschte dann schnell in Deckung.


    "Na, Maike?" Ash, der gerade auf der Weidefläche ein paar Flaschen für heute Nacht aufstellte, erblickte die Schwester von Lucia, die ihm, mit ein paar Raketen im Arm, entgegenlief, "Schwer?", fragte er grinsend, ehe er sie von der Last befreite und die Feuerwerkskörper beiseite legte.
    Maike schnaufte erschöpft und nickte leicht. "Ja, wieso muss ich die Drecksarbeit machen?", jammerte sie genervt und wischte sich den gekünstelten Schweiß von der Stirn. Ash lachte. "Ach komm", meinte er schnippisch und sah ihr provokant in den Augen, "Wie wär's, wenn du dir fürs nächste Jahr als Vorsatz nimmst, etwas fleißiger und weniger faul zu sein?" Wieder lachte er laut.
    "Pfft", die Brünette warf ihm einen verachtenden Blick zu und schüttelte offensichtlich den Kopf, "Ich halte nichts von guten Vorsätzen", erklärte sie, "Das einzige, was ich mir vornehmen werde, sind ein paar Wochen Urlaub und dass ich mir endlich dieses teure Make-Up-Set gönne." Sie zuckte mit den Schultern und war dann schon wieder im Begriff, zurück zum Farmhaus zu laufen.
    "Ich... finde trotzdem, du solltest dir das ein oder andere noch einmal überlegen", erklärte der Schwarzhaarige dann und klang nun schon etwas ernsthafter, "Du musst nicht sportlicher werden, auch nicht unbedingt fleißiger. Aber vielleicht etwas mehr Gefühl für deine Mitmenschen entwickeln...", gestand er schnaufend und erwirkte damit eine kleine Anspielung auf ihre Oma, mit der sie sich nicht rechtzeitig versöhnen konnte.
    Maike blieb für einen kurzen Moment stehen und hielt inne. Sie seufzte und lief dann nach kurzem Nachdenken weiter. "Das brauchst nicht ausgerechnet du mir sagen", schnaubte sie genervt und beschleunigte ihren Schritt etwas.


    Da es Maike dann etwas später zu stressig wurde, Ash zur Hand zu gehen, übernahm Lucia den Job, ihn mit Raketen, Feuerzeugen und sonstigen Vorbereitungen zu beliefern.
    "Diesmal haben wir aber ziemlich viele Raketen!", lobte sie grinsend, als sie ihm einen großen Haufen vor die Füße schmiss. Ash nickte lachend und legte seinen Kopf zur Seite. "Ich will mich doch nicht blamieren, so wie vor zwei Jahren - Als Uwe, der damalige Freund von Alicia, mir die ganze Show stahl." Die Blauhaarige begann bei dem Gedanken zu lachen und nickte kurz.
    Mit voller Freude steckte Uwe die riesigen Raketen in leere Glasflaschen und zündete eine nach der anderen an. Blitzschnell schossen sie in den Himmel, wo sie explodierte. Große, wunderschöne Bilder wurden dabei erzeugt. „Wow!“, staunten Alicia und Lucia immer. „Toll!“, bewunderten sie auch manchmal.
    Ash dagegen zündete nur seine kleinen Raketen an, die entweder gar nicht in die Luft schossen, irgendwo im Wald explodierten oder nur einen Funken am Himmel abgaben. „So ein Mist!“, fluchte der Junge in Gedanken und schaute vorsichtig zu seiner Freundin.

    "Das war mir echt peinlich...", murmelte der Schwarzhaarige beschämt, doch war nun umso glücklicher, dass er heute Nacht wohl alle Aufmerksamkeit bekommen würde. "Aber dann hast du doch damals diese große Kiste ausgepackt, aus der wunderschöne Lichter schossen, oder?", fragte das Mädchen aufmunternd und lächelte freundlich, "Da war ich wieder richtig beeindruckt!" Ash schmunzelte kurz und nickte. "Stimmt, dass du das noch so genau weißt...", wunderte er sich etwas und bastelte weiter an den Flaschen herum. "Ich habe nichts von unserer gemeinsamen Zeit vergessen", erzählte sie wispernd und wollte ihn ebenfalls etwas nachdenklich stimmen, "Ich kann mich an jede einzelne Sekunde erinnern", schmeichelte sie. ... Doch Ash ließ das kalt und er lachte nur leise.


    Am Abend warteten Lucia, Maike und Ash gespannt auf Lucho, der Alisa vor wenigen Minuten am Flughafen abgeholt hatte. Sie hatten sich zu dritt um den Esstisch im Farmhaus versammelt und drehten nun Däumchen, bis sie das unbekannte Mädchen endlich kennenlernen konnten.
    "Der lässt sich aber ganz schön Zeit", meckerte Maike jammernd und warf einen Blick auf die Uhr. "Der wird sicher gleich kommen!", antwortete die Blauhaarige schnell, doch blickte ebenfalls gelangweilt auf die Wanduhr. "Weißt du, wie sie aussieht, Lucia?", fragte der Junge interessiert und warf dem Mädchen einen gespannten Blick zu, "Er wird dir doch sicher schon mal ein Bild von ihr gezeigt haben, oder?"
    Lucia schüttelte nachdenkend den Kopf. "Nein, nicht wirklich", erzählte sie nur kurz, "Er meinte aber mal, er hätte immer ein Foto von ihr in seinem Geldbeutel... Aber er kam irgendwie bisher nie dazu, sie mir zu zeigen."
    "Blond. Ziemlich klein. Ganz hübsch. Trägt nicht gerade moderne Klamotten", fasste Maike es knapp zusammen und gähnte einmal laut. Der Schwarzhaarige sah sie verwundert an. "Ach stimmt ja", bemerkte er, "Du warst ja damals mit ihr gut befreundet, daher kennst du ja auch Lucho..." Er sah auf den Tisch und konnte es kaum noch erwarten, die Freundin zu treffen. "Blond, ziemlich klein...", er murmelte es immer wieder vor sich hin und verengte etwas die Augenbrauen. Sein Blick sprach ein Stück weit Angst aus.


    "Wir sind daahaaa!" Schon von Weitem hörte man Lucho rufen, als er wieder mit Alisa auf der Farm eintraf. Hand in Hand kamen sie auf dem Grundstück an und betraten gemeinsam das kleine, gemütliche Farmhaus, wo sie auf die drei Wartenden trafen. Stolz stellte sich der Junge neben seine Freundin und konnte sie endlich präsentieren - nach so langer Zeit.
    Lucia sprang freudig vom Stuhl auf und betrachtete das kleine Mädchen neben dem großen Jungen begeistert und quiekte aufgeregt. "Alisa!", rief Maike kreischend auf und rannte ihrer alten Freundin in die Arme.
    "H-Hey!", grüßte das Mädchen schüchtern und versteckte sich etwas hinter ihrem Freund, der noch immer stolz grinste.
    Der einzige, der sich noch immer nicht von seinem Stuhl erhoben hatte, war Ash. Seine Kinnlade war bis ganz nach unten gezogen, seine Augen weit geöffnet. "A-Alisa", stotterte er überrascht und sah das ihm nicht ganz unbekannte Mädchen geschockt an. Er hätte nicht gedacht, dass es tatsächlich die Alisa war.

    Siegerbekanntgabe


    Platz 15: (1 Punkt)


    Platz 13: (2 Punkte)


    Platz 12: (3 Punkte)

    • Von heut auf morgen (21. Jänner 2012) - Narime


    Platz 11: (4 Punkte)


    Platz 10: (8 Punkte)


    Platz 9: (9 Punkte)


    Platz 8: (12 Punkte)


    Platz 7: (14 Punkte)


    Platz 6: (16 Punkte)


    Platz 5: (17 Punkte)

    • Stütz mich - Halt mich - Misana


    Platz 4: (20 Punkte)



    Platz 3:
    Mit stolzen 27 Punkten geht der drtitte Platz in diesem Wettbewerb an... *trommelwirbel*
    Pika! mit ihrem Text "Himmel und Erde", herzlichen Glückwunsch!


    Platz 2:
    Ganz knapp am ersten Platz vorbei - aber dennoch eine herausragende Leistung! Mit 33 Punkten geht Silber an...
    "Überlegungen und Überwindungen" - geschrieben von Courser, Congratulations!



    Platz 1:
    Und nun das höchste Treppchen... Gold und damit den ersten Platz verdient eindeutig der Text...
    "Bleib bei mir" von Cyndaquil (38 Punkte), meinen herzlichsten Glückwunsch! :3


    [/Ende der großen Schrift]


    Glückwunsch an alle Gewinner C:
    Und vielen vielen Dank an all die Voter! ^____^ Trotz der vielen langen Texte sind sehr viele Punkte vergeben worden - das freut das FF-Komitee und mich als Leiter natürlich sehr. c:
    Danke euch!


    lG,


    Riako

    [tabmenu][tab=Information]
    [subtab=Allgemein]Gewinner des 2. Wettbewerbes. - Saison 2012
    (Pokémon-)Liebesszene
    Informationstopic
    Votetopic
    [tab='1. Platz']
    [subtab=Cyndaquil]
    Bleib bei mir
    „Sehen wir uns morgen wieder?“
    „Ja, klar! Bis morgen!“
    Das waren seine letzten Worte gewesen. Es gab kein Morgen. Es gab überhaupt kein Wiedersehen mehr seit diesem Tag. Bis heute hatte sie keine Ahnung, was damals geschehen war, warum er fortgegangen und nie wieder gekehrt war. Warum? Was war passiert? Sie wollte ihn suchen und war weit gelaufen in der Hoffnung ihn zu finden, denn Zuversicht und Angst gewannen an Stärke und drängten sie dazu. Gefunden wurde allerdings sie; von einem Menschen. Seitdem war nichts mehr so, wie es einmal war. Die Hoffnung ihn wiederzusehen lag bald im Sterben; verschied schließlich unmerklich.


    Das Gras unter ihren Pfoten war noch feucht, als sie über die frisch gemähte Wiese lief, über der der unverwechselbare Geruch von geschnittenem Grün lag und von jedem leichten Lufthauch verweht wurde. Sie mochte diesen Duft, würzig, nass und doch auch zeitweise scharf in ihrer empfindlichen Nase. Die Sonne schien hell auf ihr feuerfarbenes Fell und wärmte sie auf ihrem Spaziergang. Für ein Flamara war so viel Sonnenschein eines der schönsten Dinge auf der Welt. Aus dunkelblauen Augen betrachtete sie ihre Umgebung, sie befand sich auf einer weitläufigen Ebene die von einigen kleineren Wäldern umzäunt war und sie bewegte sich direkt auf einen zu. Wie Speere wuchsen die dunklen Tannen aus dem Boden, schotteten das Sonnenlicht ab, sodass man zwischen den Bäumen nur schemenhaft weitere Stämme im Schatten sehen konnte. Der scharfe Geruch von Nadeln und das unverkennbare Aroma von feuchten, herabgefallenen Blättern stieg ihr in die Nase.
    Sie erstarrte. Mitten in der Bewegung, ihre rechte Pfote hing noch in der Luft, konnte sie keinen ihrer Muskel mehr rühren. Ihr Herz setzte einen Schlag aus und sie vergaß für einen Moment zu atmen. Dieser Geruch... irgendwoher kannte sie ihn, aber woher? Sie spürte das Gras auf ihrem Ballen, als sie die Pfote auf den Boden setzte und wieder versuchte normal Atem zu holen. Aber es ging nicht! Ihr Herz klopfte schneller als zuvor und ihre Atmung war flach. Was war nur los?
    Ohne sich dessen bewusst zu sein, bewegte sie sich auf den Wald zu, dem Duft folgend. Irgendwie war er ihr vertraut, ja ihr war, als ob sie ihn kennen würde, aber wie war das möglich? Wie konnte ihr hier etwas bekannt sein, wenn sie noch nie zuvor diesen Ort besucht hatte?
    Sie versuchte sich zu beruhigen und mehr auf den Geruch zu konzentrieren. Es war ihr, als würde sich eine Erinnerung regen. Sie hatte das Gefühl etwas Wichtiges vergessen zu haben. Aber was? Und warum hier?
    Der Boden unter ihren Pfoten hatte sich verändert, sie spürte kein Gras mehr, sondern herabgefallene, nasse Tannennadeln, feuchte Erde und Moos. Obwohl sich hier mehrere Aromen befanden, stach der Duft markant daraus hervor. Sie folgte seiner Spur zwischen den unterschiedlichsten Bäumen durch den Wald. Viel achtete sie aber nicht auf ihre Umgebung, alles schien ihr so unwirklich.


    Es war still im Forst, nur ab und an strich ein zarter Wind durch die leuchtend grünen Blätter der Laubbäume über ihr und ließ diese leise wispern. Also wagte sie es und schloss die Augen, in der Hoffnung, dass sie so vielleicht die Erinnerung finden würde, die mit dem Duft verknüpft war. Woher kannte sie ihn? Wann hatte sie ihn das erste Mal in der Nase gehabt? Und wer oder was war dessen Urheber?
    Doch ihr Gedächtnis ließ sie im Stich, gab keinerlei Informationen heraus, egal wie weit sie zurückging und an welche Ereignisse sie sich auch erinnerte. Gerade als sie es erneut versuchen wollte, hörte sie ein Geräusch, als würde jemand sich von einem Haufen trockener Blätter erheben. Es raschelte und knackte, als einige, dünne Zweige brachen. Stehenbleiben konnte sie nicht, der Duft war hier so stark, dass sie sich kurz vor ihrem Ziel zu befinden schien.
    Ehe sie noch länger darüber nachdenken konnte, spürte sie die Berührung von Haaren auf ihrer Schnauze. Erschrocken wich sie zurück und riss die Augen auf.
    Sie starrte auf eine schwarzbefellte Brust und als sie aufblickte, sah sie in das Gesicht eines Luxtra, dessen gelbe Augen vor Überraschung geweitet waren. Eine lange schwarze Mähne stand vom Kopf ab und zeigte ihr unmissverständlich, dass es sich um ein Männchen handeln musste.
    Eigentlich hatte sie von ihrem Körper eine typische Abwehrreaktion erwartet, aber weder stellte sich ihr Fell auf, noch hatte sie das Bedürfnis ihr Gegenüber anzufauchen. Was war los? Sie hatte dieses Pokémon noch nie zuvor gesehen und doch ging dieser vertraute Duft von ihm aus. Sie wusste nicht, was sie tun sollte, außer ihn verwirrt anzustarren. Er blickte sie ebenso entgeistert an, bis er schließlich fragte: "Jill?"
    Wie konnte er ihren Namen kennen?
    „Wer bist du?“, erwiderte sie skeptisch, auch wenn seine Stimme sie auf unbekannte Weise berührte.
    „Aber ich bin's doch. Nero“, entgegnete er sanft. Mit einem freudigen Ausdruck in den Augen senkte er den Kopf und berührte ihre Nase mit seiner. Über die plötzliche - und doch recht intime - Berührung erschrocken, wich Jill zurück. In ihrem Kopf wirbelte alles hin und her, alte Erinnerungen wurden wach und viele Fragen verlangten nach Antworten.
    „Was… Wie kommst du hierher?“, wollte sie wissen und ihr Herz schlug schneller als zuvor, begierig auf die Aussage die alles erklären würde.
    „Ich wünschte ich hätte es dir damals schon erklären können“, begann er und blickte sie aus schuldbewussten Augen an. „Auf dem Weg zurück wurde ich von einem Trainer entdeckt. Ich habe alles getan, um nicht gefangen zu werden. Jede Faser in meinem Körper wehrte sich und ich brach immer wieder aus dem Pokéball aus, aber irgendwann konnte ich nicht mehr. Ich... Ich hab einfach - aufgegeben... dich aufgegeben.“ Während er sprach sammelten sich Tränen in Jills Augen. Sie konnte sich nicht erklären warum, eigentlich müsste sie doch glücklich sein, hatte sie doch ihren Freund wiedergefunden. „Es tut mir so Leid, ich hätte mehr kämpfen müssen.“
    Die ersten Tränen rannen an Jills Wangen herunter, färbten ihr Fell dunkel. Sie konnte es nicht mehr zurückhalten und begann zu weinen, auch wenn sie den Grund nicht kannte. Auf eine merkwürdige Art und Weise hatte sie das Gefühl, dass das all die Tränen waren, die sie damals nicht vergossen hatte. Sie senkte den Kopf und wandte sich mit geschlossenen Augen ab; schämte sich dafür in seiner Gegenwart zu weinen.
    Er beugte sich zu ihr hinunter und begann ihre linke Wange trocken zu lecken. Jill nahm es sofort wahr, für einen Moment wollte sie sich ihm entziehen, ließ es aber doch zu - mit einem angenehmen, wenn auch ihr bisher fremden, Prickeln im Fell. Es war so still, sie konnte sein Herz schlagen hören und spürte seinen Atem in ihrem Gesicht. Noch eine Weile rannen die Tränen aus ihren Augen, aber nach und nach wurden diese weniger und sie fühlte sich besser, als wäre eine Last von ihr genommen worden. Nero hatte nicht aufgehört ihre Wangen zu lecken, die ganze Zeit über kein Wort gesagt und doch wusste Jill was er sagen wollte. Als ihr schluchzen leiser wurde und sie wieder normal atmen konnte, zog er sich zurück und blickte sie an. Jill öffnete die Augen und sah zu ihm auf. Er war nur wenige Zentimeter von ihrer Schnauze entfernt. Aus seinem mit blauem und schwarzen Fell bedeckten Gesicht blickten seine gelben Augen sie sanft an.
    Langsam kam er näher und berührte sie erneut mit seiner Schnauze. Sie erwiderte diese Berührung, glücklich und von der Trauer befreit. Sie genoss es und wünschte dieser Moment würde für immer andauern. Ihr Herz begann schneller zu schlagen und durchdrang sie mit unbekannter Zuneigung zu ihm.
    „Bleib bei mir“, hauchte er und Jill spürte einen stechenden Schmerz bei diesen Worten. Sie blickte ihn an und erwiderte: „Ich wünschte ich könnte.“
    Nero löste sich von ihr und sah sie fragend aus seinen roten Augen an.
    „Weißt du… ich… meine Trainerin“, stammelte sie verzweifelt und spürte erneut wie sich die Tränen sammelten.
    „Ich hab es mir fast gedacht, dass du ebenso wie ich gebunden bist“, erwiderte er wissend aber mit sanften Augen.
    „Ich will nicht wieder von dir getrennt werden“, gab sie zu und ihre Stimme bebte. Sie ging zu ihm und vergrub ihre Schnauze in seinem Brustfell. Es würde etwas in ihrem Leben fehlen, wenn sie sich trennen mussten, dass war ihr klar und das wollte sie nicht. Sein Herzschlag erfüllte ihre Ohren, sein Pelz streichelte ihr Gesicht und sein Geruch erinnerte sie an die vielen schönen Tage, die sie gemeinsam verbracht hatten.
    „Weißt du, was man über die Liebe sagt?“, hörte sie Nero ruhig sagen. „Die Liebe erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, erduldet alles. Die Liebe versagt nie.“



    [tab='2. Platz']
    [subtab=Courser]
    Überlegungen und Überwindungen
    Ich wachte auf. Es war ein Tag wie jeder andere. Und doch wollte ich ihn zu einem ganz besonderen machen. Heute war mein Tag. Das fühlte ich.
    Lasst mich das kurz erklären. Da war dieses Mädchen, in das ich verliebt war. Ewig schon verliebt war. Aber - und das ist etwas, was ihr für diese Geschichte über mich wissen solltet - es hatte durchaus einen Grund, dass ich zwar schon ewig verliebt war, nie aber mit ihr zusammen war. Dieser Grund war ich selbst. Oder vielmehr meine Schüchternheit.
    Nun, vielleicht ist Schüchternheit das falsche Wort. Es ist schließlich nicht so, dass ich nicht mit Mädchen reden könnte. Auch mit ihr kam ich glänzend aus, wir waren sogar Freunde, ich war schon bei ihr zu Besuch und sie bei mir. Aber wenn es dazu kommt, offen über Gefühle zu sprechen, dann bin ich raus. So etwas kann ich einfach nicht. Ihr seht sicherlich das Problem. Wenn ich nicht über meine Gefühle sprechen konnte, wie konnte ich sie dann wissen lassen, dass ich mehr mochte als es nur Freunde tun? Sicher, ich konnte darauf warten, dass sie den ersten Schritt tat. Aber verständlicherweise war das keine Option für mich. Wie lange sollte ich darauf warten, warum sollte sie als Mädchen den ersten Schritt wagen, ja, woher wusste ich überhaupt, dass sie überhaupt mehr als ein Freund für mich sein möchte?
    Nein, zu warten machte keinen Sinn. Das hatte ich schon vor einem halben Jahr entschieden. Und trotzdem habe ich mich nicht dazu ermutigen können, ihr meine wahren Gefühle anzuvertrauen. Ich meine, ihr seht das sicher ein. Wenn sie mich tatsächlich nur freundschaftlich mochte, wie würde sie reagieren? Meine Freundschaft zu ihr wollte ich nicht riskieren. Aber dennoch. Das halbe Jahr, das ich jetzt noch gewartet habe, hat mir eines klar werden lassen: Wenn ich es ihr nicht bald sage, werde ich vor Sehnsucht, Frust und sogar Selbsthass noch wahnsinnig.
    Aber zurück zum heutigen Tag. Nachdem ich aufgestanden war, machte ich mich fertig. Tatsächlich spürte ich schon eine gewisse Nervosität. Na toll. Wie nervös würde ich erst sein, wenn ich sie vor mir sah? Ich versuchte, den Gedanken vorerst zu verdrängen. Alles zu seiner Zeit.
    Der Bus kam. Ich ging noch zur Schule, müsst ihr wissen. So sah ich meine fast-Freundin, wie ich sie insgeheim bereits nannte, so gut wie jeden Tag. Ich ging im Kopf noch einmal meinen Plan durch. Nun, das ist vielleicht zu viel gesagt. Um ehrlich zu sein hatte ich noch keinen Plan. Von daher ist es wahrscheinlich zutreffender, wenn ich sage, ich stellte mir vor, was ich zu ihr sagen würde, wie sie antworten könnte und wie das Gespräch weiterlaufen würde.
    So etwas mache ich gerne. Mir Gespräche vorstellen. Ich hatte immer schlaue und zugleich witzige Antworten parat, war selbstbewusst und redegewandt. In meinem Kopf wohlgemerkt. Nur leider schienen meine erdachten Dialoge nie Wirklichkeit zu werden. Oftmals fand ich mich auch direkt nach einem bereits geführten Gespräch wieder, wie ich rekapitulierte, was ich für gute und pfiffige Erwiderungen ich hätte geben können. Wenn sie mir nur früher eingefallen wären.
    Ich war an der Schule angekommen. Die Busfahrt, während der ich mir doch eine gute Einleitung überlegen wollte, hatte scheinbar nur einen Bruchteil der Zeit gedauert, die ich sonst wartend und gelangweilt am Fenster verbrachte. Mit so etwas hatte ich nicht gerechnet. Vielleicht war es besser, alles nochmal zu durchdenken und meinen Offenbarung auf morgen zu verschieben?
    Nein. „Morgen“ sagte ich schon seit Monaten. Heute war es soweit, ich würde es nicht verschieben, nicht erneut. Die erste Stunde fing an – wo war die Zeit geblieben? - und meine Zweifel wurden größer. Nein. Nein. Nein. Es gibt keine Zweifel. Das war es, was ich wollte, und das war es, was ich tun würde. Nächste Stunde. Wir hatten uns nur mit einem Lächeln begrüßt, weil sie ein wenig zu spät gekommen und der Lehrer schon da war.
    Als die Stunde ohne sie begann, hatte ich fast gehofft, sie wäre heute nicht da. Einen weiteren Tag zu warten, ohne dass ich dafür etwas konnte – ein schöner Gedanke. Was dachte ich denn da? Natürlich war das kein schöner Gedanke. Ich musste es heute tun. Ich wusste, wenn ich sie heute nicht fragen würde, würde ich mich nie trauen.
    Ich blickte auf. Dies war eigentlich eine sehr wichtige Stunde, zumal es das letzte mal Mathematik vor der Klausur war. Aber ich konnte mich nicht auf den Unterricht konzentrieren.Um ehrlich zu sein, ich konnte mich auf gar nichts konzentrieren. Nervös blickte ich auf, und sofort wieder zurück auf den Tisch. Meine fast-Freundin saß mir gegenüber an der anderen Wand des Raumes. Eine ideale Position.
    Habe ich zumindest immer gedacht. Wir warfen uns immer Blicke zu und lächelten einander an, verdrehten die Augen, wenn der Lehrer mal wieder etwas unsinniges von sich gab und veranstalteten Wettbewerbe, bei denen es darum ging, nicht derjenige zu sein, der als erstes wegguckt. Es war herrlich.
    Aber nicht heute. Heute konnte ich sie nicht ansehen, oder, dass wusste ich, ich würde meinen Mut sofort komplett verlieren. Ich musste sie in der Pause ansprechen und sofort auf das Thema kommen, bevor ich es mir wieder anders überlegen konnte. Gerade hatte ich den Gedanken gefasst, klingelte es auch schon zur Pause. Unglaublich. Sollte ich jetzt gleich rüber gehen? Nein, es ist sicher besser, ich warte auf die 25-Minuten Pause, dann habe ich mehr Zeit. In den fünf Minuten, die wir zwischen den ersten beiden Stunden nur hatten, würde ich nicht alles zum Ausdruck bringen können. Außerdem wollte ich es ihr draußen sagen. Fern von den Ohren der Anderen. Wer weiß, was passieren könnte.
    Ich stellte mir vor, wie sie mich erfreut anschaute. Ich hatte es ihr gerade gesagt. Sie erwiderte, dass sie die gleichen Gefühle hatte, schon ewig, so wie ich. Wir waren glücklich. Wir kamen uns näher, ihr Kopf näherte sich meinem – und wieder klingelte es. Der helle Ton riss mich aus meinen Träumen, die zweite Stunde begann. Im Gegensatz zur ersten war sie nicht mal ansatzweise wichtig, und so schenkte ich dem Unterricht – so fern das möglich war – noch weniger Aufmerksamkeit als vorher. Wir umarmten uns, sie sagte mir, sie liebe mich – nein, ich saß noch im Klassenraum. Ich hatte es ihr noch nicht gesagt.
    Wenn ihr nicht so schüchtern seid, wie ich, wenn ihr selbstbewusster seid, Draufgänger gar, könnt ihr das sicherlich nicht verstehen. Mein Herz klopfte, ich war nervös wie nie im Leben, obwohl ich noch gar nichts unternommen hatte. Aber auch, wenn ihr das vielleicht seltsam findet, bitte ich euch, zu versuchen, euch in mich hineinzuversetzen. Bedenkt, das alles war Neuwelt für mich. Ich hatte so etwas noch nie gemacht.
    Und dann war es soweit. Es klingelte erneut, diesmal zur großen Pause, ja, es klingelte zu meiner Stunde. So machte ich mir Mut. Nervös wie ich war, war ich trotzdem bereit. Bereit, meine seit Ewigkeiten verschwiegenen Gefühle endlich rauszulassen, endlich zu sagen, was ich schon längst hätte sagen sollen. Ich stand auf.



    [tab='3. Platz']
    [subtab=Pika!]
    Himmel und Erde
    Die Sonne war nunmehr nur noch hinter dem violetten Schimmer im Westen zu erahnen, nachdem sie ihre lange Wanderung über ihren nördlichen Zenit beendet hatte. Die Hitze des Tages würde ab jetzt nur langsam weichen und auch im Morgengrauen nicht vergangen sein, wenn die Savanne wieder aufgewärmt wurde. Erst jetzt, als sich Dunkelheit und Sternenschimmer über die goldenen Wiesen des Südkontinents legten, ließen Lucan und Nao sich zu einer Rast nieder.
    Nao entzündete mit den kümmerlichen Ästen vertrockneter Steppensträucher ein kleines Feuer. Lucan, dessen Kleidung voller Sand war – auch an Stellen, über die er lieber nicht nachdenken wollte –, versuchte, den hartnäckigen Staub abzuklopfen. Da es nichts half, gab er es auf und setzte sich ans Feuer. Er verstand nicht, warum Nao eins entfacht hatte, schließlich war es alles andere als kalt und der Flammenschein konnte ihren Aufenthaltsort auf viele Meilen Entfernung verraten. Lucan wollte sie danach fragen, doch seine ärmlichen Kenntnisse ihrer Sprache reichten dafür nicht aus. Nao packte den Feuerstein in ihre Umhängetasche und kramte daraus stattdessen zwei gedeckelte Tontiegel hervor sowie drei verschiedene Steine. Die beiden Tiegel schob sie nah ans Feuer heran, und ab diesem Zeitpunkt wusste Lucan, was sie vorhatte.
    Es war eines der wichtigsten Rituale ihres Volkes und symbolisierte dessen tiefe Verbundenheit mit den Geparden. Normalerweise wurde es schon vor Sonnenuntergang vollzogen, unter dem wachsamen Blick des Himmelslöwen, oder bei Sonnenaufgang, aber besser, Nao tat es zu spät, in der Nacht, als dass sie bis zum Morgen wartete. Immerhin war sie damit beschäftigt gewesen, mit Lucan zu fliehen. Und das war beileibe nicht leicht gewesen. Als Bewohnerin der Steppe mochte sie an Hitze und Wassermangel gewohnt sein, aber Lucan kam immer noch nicht damit zurecht.
    Während Nao den flachen Stein als Platte benutzte, um mit dem Faustkeil den Ockerstein zu bearbeiten, dachte Lucan über die vergangenen Stunden nach.
    Eigentlich war er zum Tode verurteil gewesen, weil er sich öffentlich gegen den Befehl seines Kaisers, das Volk der Pardu auszulöschen, geäußert hatte, und auf diese Vehemenz stand die Todesstrafe. Immerhin waren die Eroberer nicht umsonst aus dem Nordkontinent über das Mittlere Meer hergekommen – sie wollten an die Bodenschätze des Südkontinents gelangen, und um das zu schaffen, mussten sie alles andere vertreiben oder vernichten. Im Morgengrauen hätte Lucan enthauptet werden sollen, wäre Nao nicht gewesen, die ihn aus dem Kerker befreit hatte. Sie war unbemerkt am helllichten Tag in den Stützpunkt der weißen Eroberer, die ihr Land unterwerfen wollten, eingedrungen, um Lucan zu befreien.
    Genauso ungesehen, wie sie gekommen war, waren sie schließlich wieder verschwunden. Aber zweifellos war man ihnen schon auf den Versen, da Lucans Henkersmahlzeit schon bald nach seiner Befreiung gebracht und sein Verschwinden dadurch entdeckt worden sein musste. Wenn man sie zu Pferd einholte, hatten sie allein, trotz Naos unzweifelhaftem Geschick mit dem Speer, keine Chance gegen die weißen Gardisten. Noch dazu, weil sie ohne die Begleitung ihres Geparden war. Lucan fragte sich schon seit seiner Befreiung, wo Naos Partner ihres Herzens war, denn er hatte sie noch nie ohne die Raubkatze gesehen. Immerhin hatten die beiden jede Minute zusammen verbracht, seit der Gepard geboren worden war, wodurch Nao ihn so gut kannte, dass sie sogar seine Körpersprache lesen konnte.
    Nao kippte das ockerfarbene Pulver, das sie produziert hatte, in den größeren der beiden Tontiegel und verrührte die Masse, die sie darin erhitzt hatte. Als sie mit ihrem Werk zufrieden war, nahm sie einen großzügigen Klecks und vollzog das Ritual. Lucan beobachtete sie, in vielerlei Hinsicht interessiert, während sie ihr Gesicht, die Oberseite ihrer Arme, die Außenseite der Oberschenkel, die Unterschenkel und Fußrücken sowie Bauch und Brust in festgelegter Reihenfolge mit der ockergelben Paste einrieb.
    Die Pardu trugen keine Kleidung; das Einzige, das sie dauerhaft an ihre Haut heranließen, war die Farbe, mit der sie sich den Geparden anglichen. Das und viele weitere Eigenschaften wirkten auf die meisten von Lucans Landsleuten befremdlich, und sie stempelten die Pardu nur allzu voreilig als unzivilisierte Tiere ab. Aber die Zeit, die er unter ihnen verbracht hatte, war die schönste und aufregendste seines Lebens gewesen, und er hatte das Urvolk lieb gewonnen. Ganz besonders Nao, da sie sich seiner angenommen und ihm mit Rat und Tat zur Seite gestanden hatte in der ihm fremden Gesellschaft. Um nichts in der Welt würde er zulassen, dass ihr oder ihrem gastfreundlichen Volk ein Leid wiederfuhr oder ihre wunderbare Kultur ausgelöscht wurde. Doch leider lag das zu entscheiden nicht in seiner Macht.
    Nao zog nun auch den anderen Tiegel mithilfe eines Stockes aus dem Feuer sowie ein Stück schwarzer Kohle. Sie hielt Lucan den größeren Tiegel entgegen, in dem sich Reste der gelben Paste befanden. „Asha“, forderte sie ihn in ihrer Sprache auf, die Lucan nur dürftig beherrschte, „Asha‘ar nol.“ Färbe meinen Rücken. Lucan nahm den Tiegel, während Nao sich mit dem Rücken zu ihm wandte und die Kohle zu zermahlen begann.
    Mit plötzlicher Intensität wurde sich Lucan der sehr intimen Nähe bewusst, die zwischen ihnen herrschte. Zwar hatte er viel Zeit unter den Pardu verbracht, um ihre Lebensweise für die Eroberer auszuspionieren. Aber bislang hatte noch keiner von ihnen ihn zum Auftragen der Gepardenhaut eingeladen, was für die Eingeborenen ungefähr den Stellenwert eines gemeinsamen Mahls hatte. Wenn Nao ihn, obwohl er nicht von ihrem Volk war, um seine Hilfe bat, musste er ihr sehr viel bedeuten, noch mehr, als sie durch seine Befreiung deutlich machen konnte. „Kha nau… mo“, versuchte er unartikuliert, sich für diese Ehre zu bedanken.
    Nao kicherte: „Kha nau mno.“ Lucan war zerknirscht ob ihrer Verbesserung, da er den seltsamen Zungenkonsonant nie wirklich hatte aussprechen können.
    Lucan fing an, Naos Rücken mit der ockergelben Paste einzufärben. Ihm war dieser Umstand zwar schon häufig bei den Pardu aufgefallen, aber unter seinen Händen spürte er es noch deutlicher: Nao mochte klein sein und zierlich wirken, aber unter ihrer tonfarbenen Haut spannten sich drahtige Muskeln. Lucan wollte nicht mit dem weißen Mann tauschen, der die Körperkraft und Gewandtheit einer Pardu unterschätzte. Egal ob Mann oder Frau, jeder vom kleinen Urvolk wurde zum Krieger ausgebildet und wusste sich zu verteidigen. Hinzu kam das enge mentale Band zu einem Geparden, der für seinen Menschen sein Leben opfern würde.
    Lucan betrachtete nachdenklich die Holzperlen in Naos wirrem, zu schlangengleichen Zöpfen geflochtenem Haar: sechs rotbraune und neun gelbbraune – sechs Jahre ohne und neun mit Gepardengefährten. Ob die Jahresrechnung der Pardu denen der Menschen vom Nordkontinent entsprach, wusste Lucan nicht sicher; zumindest schätzte er Nao aufgrund ihrer Erfahrung und ihres Geschicks älter ein als fünfzehn Jahre. So genau konnte er es ohnehin nicht sagen wegen ihres fremdartigen Aussehens, das allen Pardu gemein war. Wahrscheinlich dachten die Ureinwohner des Südkontinents ähnlich über die Weißen.
    Auch das Kohlepulver verrührte Nao im kleineren Tiegel mit der nach fremden Kräutern duftenden Tierschmalzmasse und malte kleine Punkte auf die gelbe Grundfarbe. Lucan beendete seine Arbeit an ihrem Rücken und tauchte seinerseits zwei Finger in die schwarze Paste, die sie ihm darbot. Unbeholfen setzte Lucan einen Punkt auf die gelbbemalte Haut, indem er einen Kreis zeichnete.
    „No, no“, hielt Nao ihn ab und verwendete dabei eines der wenigen Wörter seiner Sprache, die er ihr beigebracht hatte, auch wenn sie es falsch betonte. Sie tunkte ihre Fingerspitzen erneut in die Farbe, drehte sich zu ihm um und zeigte ihm auf seinem Handrücken, wie die Flecken richtig zu malen waren: Erst die eine, dann die andere Hälfte, am selben Punkt angesetzt. Das symbolisierte die Einheit, die der Himmelslöwe und die Erdenmutter in der Welt einnahmen.
    Plötzlich hielt sie inne und fixierte lange den schwarzen Kreis auf Lucans Hand. Obwohl er schon mehrere Monate in der Savanne verbracht und daher eine starke Bräune bekommen hatte, wirkte seine Haut im Gegensatz zu der von Naos ungefärbtem Handrücken immer noch sehr bleich. Aber verglichen mit der Ockerfarbe, die sie sich aufgetragen hatte, ähnelten sie sich doch erheblich.
    Nao sah zu Lucan auf, und ihre Blicke trafen sich. Es war schwer, in ihrem bemalten Gesicht zu lesen, aber das brauchte er auch nicht. In diesem Moment sahen sie beide über alle Unterschiede hinweg: Ihren Glauben einerseits an den Einzigen Gott und andererseits die Geister der Ahnen, den absoluten Kontrast ihrer hellen und dunklen Hautfarbe, sein strohblondes und ihr pechschwarzes Haar, ja sogar vorbei an dem Himmelblau und dem Erdbraun ihrer Augen direkt in ihre Herzen.
    Lucan kannte diesen Blick, auch wenn er ihn noch nie so mächtig empfunden hatte wie im Angesicht der Pardu. Hitze durchströmte seinen Körper, als habe das heruntergebrannte Feuer sein Blut in Brand gesetzt, und wurde dabei besonders stark in einem ganz bestimmten Bereich.
    Unwillkürlich musste er daran denken, dass die Pardu glaubten, die Erdenmutter pflanze ihren Frauen die Saat neuen Lebens in den Leib. Ihre Männer spielten dabei keine Rolle. Das mochte sich problematisch auswirken, da Nao sich der Konsequenzen dessen, was sie im Sinn hatte, nicht bewusst war. Lucan hingegen wusste es genau – und es wäre falsch, sich darauf einzulassen, schon aus Prinzip. Er war ein zivilisierter Weißer und sie eine wilde Pardu…
    Das Nächste und Letzte, woran er bewusst dachte, war, wie intensiv der Erdgeschmack von Naos Lippen doch war.



    [/tabmenu]

    Huhu ^___^


    Okay, umpf, ich warte irgendwie immer länger... Wieso kommen nur noch so wenige hinterher? /: Ziemlich schade...
    Besonders bei einem solchen Cliffhanger wie beim letzten Mal, hätte ich ein paar mehr Kommentare erwartet ><
    Schön, dass wenigstens 2 User mir einen geschrieben haben <3


    [tabmenu][tab=#]Zu den Kommis ~
    [tab=sunny aestas]

    Zitat

    auf was?


    Ich gehe davon aus, dass er auf die Lippen ging. ^^

    Zitat

    Auf wen bezieht sich das "neue alte Farmleiter"?


    Damit ist Ash gemeint. Er ist ja der ehemalige Farmleiter und mit seinem Auftauchen ist er natürlich wieder der neue Farmleiter. (Ihm gehört ja auch noch die Hälfte der Farm).

    Zitat

    Was hat Lucia Maike denn nun geschenkt?


    Ich habs mit gutem Grund umschrieben xDD Mir wäre nämlich selbst kein ordentliches Geschenk eingefallen. Außer vielleicht etwas typisches wie Schminke. ;)

    Zitat

    NEIN!! Warum gerade jetzt? Hätte sie nicht noch einen Tag warten können?


    xDD toll...


    Danke für deinen Kommi!! <3 Hab mich echt gefreut :3
    [tab=Pain]Yay, wieder einen Kommi von dir :D Das hat mich aber überrascht ^-^

    Zitat

    Zum ersten gefiel mir der Titel, der sehr ansehnlich ist und auch außerordentlich gut zum Inhalt des Kapitels passt.


    Vielen Dank ^_^

    Zitat

    aber wiederrum fiel mir auf, dass das hier zu gering beschrieben wurde, wie sah der Weihnachtsbaum aus, welche Farben trugen die Kugeln


    Das steht in einem Kapitel zuvor, wie der Baum geschmückt ist. ;>

    Zitat

    Diesen Fehler machst du schon öfter, nicht wahr? Bei den Kommatas kommt ganz zum Schluss ein 'und' hin, damit man den Satz besser lesen sowie auch korrekt geschrieben ist.


    Das ganze war von mir als stilistisches Mittel gemeint; von daher ist ein "und" nicht nötig...


    Danke ansonsten ^____^
    Hab mich wirklich sehr gefreut. (:
    [/tabmenu]




    Kapitel 154: In guter Erinnerung



    Der Schock über den Tod ihrer Großmutter hatte Maike und Lucia tagelang hart getroffen. Auch Ash und Lucho waren zu tiefst bestürzt und sorgten sich die ganze Zeit über um die trauernden Mädchen, die in der Weihnachtszeit keinen anderen Gedanken mehr fassen konnten, als an ihre Oma.
    Am Freitag, sechs Tage darauf, ließen sie die Farm in der Obhut eines Freundes von Ash, während die vier Jugendlichen nach Sandgemme, zur Bestattung, gereist waren. Die Eltern von Maike und Lucia hatten die ganze Beerdigung organisiert und im Kreise der engsten Freunde und Verwandten standen sie nun am Grab, als langsam der große, schwarze Sarg in die Tiefe gelassen wurde. Ein kleiner Chor spielte dazu eine traurige Melodie, während viele Gäste schluchzten und ihre Blumen, die sie fest in den Händen hielten, quetschten.


    Es war bestimmt schon das zwanzigste Taschentuch, in das Lucia schniefte, doch sie konnte ihre Emotionen nicht zügeln. Sie hatte sich mit dem Arm fest an Ash gekrallt, der neben ihr stand und ebenfalls versuchte, die Tränen zu verhindern. Es war die traurige Stimmung, die alle hier bedrückte und zum verzweifeln brachte. "Oma...", flüsterte die Blauhaarige schluchzend und trocknete ihre Tränen an Ashs Jacke, um wieder ein bisschen was sehen zu können. "Oma", wiederholte sie sich und versuchte, tief Luft zu holen. Der Junge streichelte ihr behutsam über den Kopf und nahm sie eng in den Arm.


    "Lucho?" Maike zupfte den Jungen vorsichtig am Arm und zerrte ihn anschließend etwas stärker zur Seite. Er betrachtete das weinende Mädchen mitfühlend und sah sie dann mit einem fragenden Blick an. "Was ist?", flüsterte er ganz leise, so leise, damit er die anderen Trauergäste nicht störte. Die Brünette atmete tief ein und zog nochmal an ihm. "Komm mit", hauchte sie in die eiskalte Luft und nahm ihn an der Hand. Für einen kurzen Moment hatte sie das Bedürfnis, sich ihm anvertrauen zu müssen.
    "Ist alles in Ordnung?", wollte Lucho dann nach einer Weile wissen, während die Beiden sich immer mehr von dem Grab entfernten und über den großen Friedhof spazierten. "Das ist wohl nichts für dich, wenn alle heulen, was?", fragte er bedrückt und nahm ihre Hand etwas fester an seine.
    Maike nickte leicht und sah dann von ihm ab. "I-Ich fühl mich so schuldig, i-ich-", stotterte sie, ehe sie schnell in den Arm genommen wurde. Der Braunhaarige blieb stehen und umarmte sie innig. "Psst", zischte er beruhigend und streichelte ihr über den Rücken. "Jetzt ist keine Zeit, um sich Vorwürfe zu machen!" Er sah ihr in die Augen und lächelte leicht, "Erinnere dich lieber an die guten Zeiten mit deiner Oma, das gibt dir positive Gedanken!" Sein Lächeln wurde breiter und steckte auch das Mädchen etwas an. Durchatmend nickte sie und die Beiden liefen wieder weiter.
    "Als ich noch kleiner war, liefen Lucia und ich ab und an nach der Schule zu meiner Oma. Das war jeden... Freitag? ... Oder war es Donnerstag?", sie überlegte angestrengt und verzog ihr Gesicht. "Freitag!", sagte sie dann laut und erzählte weiter: "Es war jeden Freitag! Wir sind immer zu ihr gelaufen und bekamen dort auch jedesmal die selbe Hühnersuppe zu essen. Zum Nachtisch leckere Kekse." Maike grinste glücklich und roch für einen kurzen Moment das gute Essen von ihrer Großmutter. "Es war jede Woche die gleiche Routine, aber es war immer wieder schön. Nach dem Essen haben wir mit unserer Oma immer so lange gespielt, bis unsere Mutter kam, um uns abzuholen... Oh Gott, da war ich immer traurig, wenn wir gehen musste!" Die Brünette kicherte und vertiefte sich immer mehr. Lucho hörte ihr aufmerksam zu und stellte es sich bildlich vor.


    "Das da drüben sind deine Eltern, oder?", fragte Ash und stupste Lucia von der Seite an, als die Beerdigung schon so gut wie vorbei war. Die Blauhaarige sah zu dem Mann und der Frau, auf die Ash unauffällig zeigte, und nickte dann leicht. "Ja, stimmt", erklärte sie, aber sah dann wieder sofort von den Beiden ab. "Du hast zu ihnen heute noch nicht einmal 'Hallo' gesagt, oder?", wunderte sich der Junge dann stark und kam ins Grübeln, "Du hast mir auch irgendwie nie von deinen Eltern erzählt...", fiel ihm plötzlich auf und er kratzte sich verlegen am Kopf. Lucia nickte und seufzte. "Sei still", bat sie ihn und schüttelte den Kopf, "Darüber möchte ich nicht wirklich reden, besonders nicht hier." Sie holte tief Luft und sah wieder auf das Grab, das nun komplett mit Erde bedeckt war. Ihr Freund gab klein bei und nahm sie wieder behutsam in den Arm.
    Doch Lucia konnte es sich nicht verkneifen, noch einmal zu Ash zu sehen. Ihr Gesichtsausdruck war getrübt - und das nun nicht wegen ihrer Oma. "Wenn ich dich nur verstehen würde...", seufzte sie innerlich und wandte ihren enttäuschten Blick wieder von ihm ab.


    "Eine letzte Geschichte habe ich noch", murmelte Maike dann, als sie mit ihrem Rundgang, zusammen mit Lucho, fast fertig war. Der Junge sah sie gespannt an und nickte eifrig. "Erzähl!", forderte er aufgeregt und spitzte interessiert die Ohren. Doch Maike, die mit einem Mal stehen blieb, weinte wieder leise vor sich hin...
    "Als ich etwa 14 war und mit meiner Oma gerade in der Stadt Klamotten einkaufen war, kamen uns plötzlich ein paar Freundinnen von mir aus der Schule entgegen. Es waren vier oder fünf, aber ich kannte sie alle sehr gut. Ich hab sie schon von weitem laut rufen und lachen hören - Die ganze Stadt hatte sie gehört. Sie fühlten sich in ihrer Gruppe cool und wollten das scheinbar mit jedem teilen; so wie Jugendliche nun mal sind." Das Mädchen holte tief Luft und schüttelte, von sich selbst enttäuscht, den Kopf: "Ich bekam sofort Panik und sah ängstlich zu meiner Oma. Ich hatte Angst, dass sie mich mit meiner alten Oma sehen würden - das war mir damals total peinlich!" Wieder holte sie Luft und schluckte einmal. "Ich hab mich langsam einen Schritt von meiner Oma entfernt, dann einen zweiten. Und mit einem Mal...", sie kicherte leicht, "Rannte ich weg und tat so, als würde ich sie nicht mehr kennen."
    Lucho sah sie bedrückt an und streichelte ihr über den Rücken. "Das ist aber keine schöne Erinnerung...", murmelte er traurig, "Deine Oma war sicher sehr sauer darüber, oder? Schließlich war sie extra wegen dir mit in die Stadt gekommen!"
    Maike schüttelte verneinend den Kopf und lächelte breit: "Nein", gab sie knapp zur Antwort, "Als ich dann am Abend ein schlechtes Gewissen hatte, bin ich zu ihr nach Hause gegangen und wollte mich entschuldigen. Aber meine Oma sagte nur..."
    "Das ist schon okay, meine Kleine!", Maikes Oma lächelte freundlich und klopfte ihrer Enkelin auf die Schulter, "Es ist zwar nicht schön, dass du dich für deine alte Oma schämst, aber ich kann dir doch nicht böse sein - das weißt du doch, oder?"
    Maike lächelte und behielt diese Erinnerung für immer in ihrem Gedächtnis. "Ich war ständig so fies und ignorant zu ihr, doch sie hat mir immer wieder verziehen", erzählte sie stolz und schloss glücklich die Augen.


    Nun sah Maike den Jungen mit großen Augen an und ihr Lächeln wurde immer deutlicher. Sie blickte ihm tief in die Augen und strahlte über das ganze Gesicht. Die Trauer um ihre Oma vergaß sie für einen Moment komplett. "Danke, dass du mir zugehört hast", bedankte sie sich bei Lucho und nahm ihn an beiden Händen, "Das war echt toll von dir." Mit funkelnden Augen betrachtete sie den Braunhaarigen glücklich und verspürte ein positives Gefühl im Bauch.

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    Bild © Endless-Summer181 on deviantArt.com
    Information | Vote | Gewinner


    Ähnlich wie im letzten Jahr gibt es auch dieses Jahr wieder eine bestimmte Anzahl an Punkten, die ihr den Texten geben könnt. Dabei ist zu beachten, dass ihr frei wählen könnt, wie genau ihr die Punkte verteilt und welche Texte mehr Punkte als andere bekommen. Achtet jedoch darauf, dass ihr die Punkte, die euch zur Verfügung stehen komplett ausschöpft. Votes, welche zu wenig oder zu viele Punkte enthalten können leider nicht gezählt werden. Des Weiteren solltet ihr eure Punkte mindestens auf drei Texte verteilen! Weitere Informationen findet ihr hier: Information zur Wettbewerbssaison 2012


    Ihr könnt 13 Punkte verteilen


    Der Vote läuft bis zum 11.02.2012 um 23:59 Uhr.

    Huhu :D


    Uff, schon eine Woche her seit dem letzten Kapitel x_x Ich hätte gedacht, dass da noch der ein oder andere Kommi kommt... nun ja, leider war dem nicht so :v



    Und nun geht es (endlich) mit dem Weihnachtskapitel los! :D
    Es ist mittlerweile einen Monat her seit Weihnachten - doch erst jetzt feiern die ALuM-Charaktere den heiligen Abend. Und sogar Maike wird heute äußerst nachdenklich...



    Kapitel 153: Ein Schritt der Versöhnung



    "Sag mal, der Besuch, der gestern da war..., Drew-", Gary kam Saphira etwas näher und setzte ein beleidigten Gesichtsausdruck auf, "Woher wusste er, wo du wohnst?", fragte er direkt und setzte sich neben sie auf das Bett. Der Braunhaarige holte tief Luft und schloss genervt die Augen, ehe er wütend zischte: "Ha-Hast du noch Gefühle für ihn?"


    "W-Was?", platzte es aus Saphira nun reflexartig heraus. "Nein!", rief sie sofort nach und sah ihren Freund überzeugend an, "Wie kommst du darauf? ... I-Ich habe ihn gestern das erste Mal wieder seit über einem Jahr gesehen! Für mi-mich hat sich die Sache von damals erledigt und a-als er da in der Kälte stand, tat er mir eben leid!" Es klang alles überraschend glaubwürdig.
    "Hm..." Garys wütender Gesichtsausdruck besserte sich langsam und er dachte wieder nach - diesmal aber in die passende Richtung. "Na dann", seufzte er auf und erhob sich wieder vom Bett. "Ich hab mir nur etwas Sorgen gemacht, tut mir leid", entschuldigte er sich lächelnd und drückte der Mutter einen Kuss auf. "Kommst du dann frühstücken?", fragte er noch und tat plötzlich um einiges fröhlicher.
    "J-Ja...!", stotterte diese weiterhin und konnte kaum glauben, dass ihre Ausrede so einfach geklappt hatte.


    "Morgen!", müde gähnend lief Maike am Vormittag aus ihrem Zimmer, die Treppen hinunter direkt in die Küche. Sie hatte völlig verschlafen - aber störte es wen?
    "Morgen Maike!", grüßte Lucho grinsend - er hatte sich zusammen mit Lucia am Esstisch versammelt und gerade dem neuen, alten Farmleiter alles erzählt, was in seiner Abwesenheit vorgefallen ist. "Guten Morgen", sagte auch die Blauhaarige nun grinsend und sah ihre Schwester gespannt an. Denn noch immer hatte sie Ash gar nicht bemerkt.
    Dieser saß auch nur schweigend da und war auch etwas zurückhaltend in seiner Haltung - er hatte die ganze Zeit über Angst vor dem, was nun passieren würde.
    "Habt ihr schon ge-" Nun hatte es Maike gemerkt. Sie rieb sich ihre müden Augen ein zweites und ein drittes Mal, doch es war echt. "A-Ash?", zischte sie sauer und blieb wie angewurzelt an der Treppe stehen. "Du bist wieder da?!", schnaubte sie und sah sofort arrogant von ihm ab.
    "Maike!", flüsterte er nur und wollte sich von seinem Stuhl erheben. "Geh mir bloß aus den Augen!", murmelte das Mädchen allerdings nur und setzte sich dann langsam an den Tisch. Keine Schreie, keine Vorwürfe, keine Schläge. Lucho, Lucia und Ash sahen Maike erstaunt an. War sie heute wegen Weihnachten gut gelaunt?



    Am Abend war er endlich eingetreten: Der Heilige Abend.
    Wochenlang hatte sich jeder seelisch darauf vorbereitet, hatte wie wild geschmückt und Geschenke gekauft; nur um jetzt ein paar schöne Stunden mit der Familie zu verbringen.
    Auch im Haus von Saphira, Gary und Lena war nun eine besinnliche Ruhe eingekehrt. Alle hatten sich rund um ihren Weihnachtsbaum versammelt und packten nun gemeinsam die Geschenke aus.
    "Schau mal, Lena freut sich total!", flüsterte Saphira glücklich zu ihrem Freund, nachdem dem kleinen Baby ein Spielzeug geschenkt wurde. Gary wurde es ganz warm ums Herz und er lächelte stolz. "Total süß!", bemerkte er gut gelaunt; und zog nun das Geschenk für Saphira heraus. "Und das ist für dich!", sagte er grinsend und überreichte ihr strahlend ihr kleines Geschenk. Länglich, schön verpackt - Sah aus wie eine Schmuckschatulle. Das Geschenk von Drew?
    "W-Was ist das?", fragte die Brünette überrascht und machte sich sofort daran, es zu öffnen. "Schau doch nach!", forderte ihr Freund auf; denn er wusste selbst nicht einmal, was sich darin befand...
    Vorsicht nahm das Mädchen den Deckel der Schachtel ab und erblickte eine kleine, glänzende Kugel; eingewickelt in edle Watte.
    "Ei-Eine Murmel?", stotterte sie verwundert. Auch Gary fiel sofort die Kinnlade herunter und hätte etwas mehr silbernen Schmuck erwartet. Saphira erinnerte sich erschrocken zurück:
    Die Murmel hielt Saphira immer noch feste ihn ihrer rechten Hand und wollte sie auf keinen Fall an ihrem Lebensende los lassen. „Ich liebe dich... Drew!“
    "Eine Murmel...", sie musste plötzlich glücklich grinsen und wurde etwas rot um die Wangen. "Das ist echt ein tolles Geschenk!", lobte sie und gab ihrem Freund einen Kuss auf die Wange. Doch wusste genau, dass es nicht seine eigene Idee war...


    Auch auf der Farm hatte man sich an diesem Abend reichlich beschenkt. Lucia hatte sich diesmal sogar mehr "Mühe" bei der Auswahl von einem Geschenk für Maike gegeben. Doch dabei fiel ihr plötzlich auf, dass...
    "Wo ist eigentlich Maike?", wunderte sie sich und sah verwirrt in die Runde. Sie saß nur noch mit Ash und Lucho alleine am Weihnachtsbaum, keine Schwester weit und breit.
    "Die ist draußen!", antwortete Lucho sofort und deutete auf die Eingangstür. Schließlich begann er, leise zu flüstern: "Sie telefoniert mit eurer Oma!" Er machte große Augen und nickte deutlich. "Sie hat gesagt, sie wolle ihr zumindest frohe Weihnachten wünschen - aber ihr dennoch sagen, dass Oma sich ruhig hätte früher melden können." Er lachte etwas über diese Ironie und sah dann die Blauhaarige gespannt auf einen Kommentar an.
    "Oma?", das Mädchen sah verwirrt und runzelte die Stirn, "Das hätte ich jetzt nicht gedacht...", murmelte sie leise, "Der Brief war noch ungeöffnet, als ich vorhin kurz in ihrem Zimmer war."
    Wieder nickte ihr Freund: "Ja, sie sagte, wenn in dem Brief etwas wie 'Du bist eine Enttäuschung' steht, dann würde sie das jetzt nur entmutigen. Sie hat immer noch zu große Angst, ihn zu öffnen..." Lucia verstand und nickte nun ebenfalls. "Ach so", meinte sie beeindruckt und sah durch das Fenster nach außen, wo sie Maike, mit dem Rücken zu ihr gewandt, stehen sah. "Echt toll von ihr!", grinste sie stolz und hätte so etwas von der Brünetten nicht wirklich erwartet.


    ♫♪ I don't want a lot for christmas - there is just one thing I need. ♪♫
    Plötzlich ertönte ein altbekanntes Weihnachtslied im Radio des Farmhauses, bei dem Lucia sofort glücklich grinste. Es war das Lied, mit dem sie Ash vor zwei Jahren überrascht hatte und im Farmhaus eine romantische Show abgezogen hatte. "Aw!", quiekte sie begeistert und blickte sofort auf Ash, "Erinnerst du dich?", fragte sie hoffnungsvoll und sah ihn gespannt an.
    "E-Erinnern?", meinte dieser darauf verwirrt und dachte angestrengt nach. "W-Was soll mit dem Lied sein?" Er schien es nicht zu wissen. Tat er nur so als ob? Er schien es nicht zu wissen. "W-Weißt du es wirklich nicht?" Tatsächlich, er wusste es nicht. Er hatte es vergessen?
    Beleidigt drehte sich Lucia wieder zur Seite und schüttelte nur enttäuscht den Kopf. "Nicht so wichtig", zischte sie und verschränkte die Arme.
    "Sagt mal...", murmelte sie dann plötzlich und sah wieder aus dem Fenster, "Maike steht da außen schon ziemlich lange - und wie es aussieht, telefoniert sie gar nicht mehr!" Lucia stand langsam auf und lief der Tür entgegen. "Ich werde mal besser nach ihr sehen, nicht, dass etwas passiert ist!"


    An die Minuten, die nun folgten, konnte sich Lucia noch bis heute glasklar erinnern. Jedesmal, wenn sie heute noch daran zurückdachte, zitterte sie bei dem Gedanken an jene Situation.
    "Maike?", flüsterte sie leise und schloss hinter sich die Eingangstüre des Farmhauses. Sie trat vorsichtig an ihre Schwester heran und legte ihre Hand auf die Schulter der Brünetten. Erst jetzt bemerkte sie, wie das Mädchen leise schluchzte. "I-Ist alles in Ordnung?" Es war nichts in Ordnung - das wusste Lucia genau. Noch nie hatte sie Maike so ehrlich weinen sehen, wie sie es jetzt tat. Es musste etwas passiert sein, das selbst die harte Maike ganz weich werden ließ. Lucia hatte Angst.
    "L-Lu-Lu-Lu-", wisperte Maike und stockte immer wieder. Ihre Tränen verhinderten es ihr, zu sprechen.
    "Was hat Oma gesagt?", fragte die Blauhaarige und stellte sich vor ihre Schwester hin. Mit einem mitfühlenden Blick blickte sie auf das verzweifelte Mädchen, das weinend vor ihr stand und keine Antwort wagte. "Ist sie noch sauer auf dich?", vermutete sie und streichelte ihr behutsam über den Rücken.
    "Lucia!" Maike umarmte ihre Schwester plötzlich heftig und drückte sie feste an sich. Die Worte, die sie Lucia nun ins Ohr schluchzte, wusste das Farmmädchen bis heute auswendig:
    "Mama ist ans Telefon gegangen", sprach die Brünette mit zittriger Stimme aus und sie klang mit jedem Wort verzweifelter, "Oma ist gestorben!"

    Huhu :3


    [tabmenu][tab=#]Wui, zwei Kommis ~
    [tab=sunny aestas]

    Zitat

    Wath? Ne, gegen Lucho hab ich nichts, ich hasse dieses Toastbrot!


    oh, oke, dann hab ich das verwechselt xD Weil hier aktuell jeder Leser irgendwie eine komplett verschiedene Meinung hat.

    Zitat

    Obwohl ich schon gerne wissen würde, was jetzt eigentlich aus Sophie geworden ist. Ich meine, ist sie nun gestorben oder überlebt sie das?


    Ich überlege die ganze Zeit schon, wie ich das am Rande einbaue... um euch Leser nicht zu enttäuschen c': mal schauen, ob da noch etwas kommt.

    Zitat

    Vielleicht gibt es ja noch ein Treffen mit Lukas Vater?


    wie kommst du jetzt von Maike auf Louis? xDD

    Zitat

    Komt es mir eigentlich nur so vor oder ist das öfters so, dass die Szenen zwischen Drew, Gary und Saphira seltener sind als die über Lucia und so?


    Das ist tatsächlich so - in manchen Kapiteln kommen Saphira, Drew & Gary auch gar nicht vor. Das liegt daran, dass das ganze nur eine Nebengeschichte ist; und auch deswegen, weil es auf der Farm eben viel mehr Leute und damit mehr Geschichten gibt. LuciaXLucho, LuciaXMaike, MaikeXLucho und nun auch LuciaXAsh. Sie haben alle eine Verbindung (das nun nicht direkt auf "Liebe" bezogen) und unterhalten sich sehr oft.

    Zitat

    wennschon, dann die Einzige xD


    sorry, hab mich verschrieben ^^''


    Danke für deinen Kommi! :DD
    [tab=Pain]Hui, von dir auch wieder ein Kommi C:

    Zitat

    Hehe, du scheinst dich mit solchen Situationen sehr gut auszukennen. Aber man hätte hier etwas mehr Gefühl miteinbauen können. Erst reden sie kaum (okay sie haben sich lange nicht gesehen) und dann das...man kann schon etwas mehr an Romantik mit einbauen.


    Hm, na ja /: Allein vom Content her passt Romantik hier nicht wirklich rein. Lucia scheint zwar sichtlich wieder Gefühle für ihn zu empfinden, aber Ash sagt ja am Ende deutlich, dass er nur befreundet ist.
    Außerdem wurde in einem Satz gesagt, dass Lucias Gesicht plötzlich Schüchternheit aussprach. Wie soll da ein Annäherungsversuch stattfinden? Die eine schüchtern, der andere nicht verliebt. Romantik wäre vielleicht etwas überstürzt.. D:


    Ansonsten stimme ich deinem Kommi und den Fehlerverbesserungen zu :3
    Danke dir, habe mich echt sehr gefreut ♥ über Lob & Kritik ~
    [tab=Domi]Hey :D
    Auch wenn dein Kommi mittlerweile gelöscht wurde - ich habe ihn kurz gesehen.
    (Der Grund btw, warum er gelöscht wurde, war einfach, dass er sich nicht wirklich auf die FF bezieht, sondern eher ein Smalltalk, den du mit mir auch per PN hättest führen können xD wie auch immer.)
    Ich weiß jetzt nicht mehr alles, was du gefragt hast - aber deine eine Frage bezog sich aufs ALuM-Forum.
    Das existiert in seiner alten Form nicht mehr wirklich. Ich bin dort seit langem nicht mehr aktiv; und ob es andere User sind - keine Ahnung.
    Aber ich muss dir zustimmen, es war zum Anfang an wirklich schön, dort zu spammen & zu chatten. :3[/tabmenu]


    Und jetzt geht es weiter mit einem neuen Kapitel :D
    Wir nähern uns immer mehr Weihnachten xD Ich hoffe, ihr seid noch nicht ganz aus der Stimmung raus... bei ALuM findet eventuell noch diese Woche das Weihnachtskapitel statt! C: Happy End...?



    Kapitel 152: Nur Freunde



    "Können wir beide das alles hinter und lassen, was da vorgefallen ist?", fragte Ash Lucia direkt, "Es tut mir alles wirklich furchtbar leid, was da vorgefallen ist!"
    Lucia nickte sofort eifrig und hoffte auf eine weitere Frage. "Und außerdem...", wieder begann der Junge eine Frage und sah peinlich berührt von ihr ab. "Denkst du, dass wir beide wieder..." "... Ein Paar sein können?", beendete sie in Gedanken begeistert.
    "...Dass wir zwei wieder Freunde sein können?"


    Mit einem Mal zerplatzte der schnell aufgebaute Traum von Lucia wieder. Er wollte mit ihr nur befreundet sein, nicht mehr. Die Blauhaarige traf dies für einen Moment ziemlich hart.
    "Be-Befreundet?", fragte sie zur Sicherheit und große Verwirrung stieg in ihrem Gesicht auf. Ash nickte glücklich und reichte ihr die Hand. "Lass uns wieder Freunde sein und zusammen auf der Farm arbeiten", schlug er eifrig vor und schenkte ihr ein freundschaftliches Lächeln. Das Mädchen holte tief Luft, musste die Enttäuschung runterschlucken und schüttelte, ohne nachzudenken, ihm die Hand. "F-Freunde", wisperte sie.
    "Schau mal!", sagte Ash plötzlich, nachdem sich die beiden brüderlich die Hand geschüttelt hatten. Er zeigte durch die Glastüren des Sinnoh-Towers und stand langsam von der Sitzbank auf. "Es hat aufgehört zu schneien", stellte er begeistert fest, "Lass uns zur Farm zurückgehen - Es ist doch okay, wenn ich heute Nacht dort schlafe, oder?"
    Lucia schluckte wieder und biss sich auf die Lippen. "K-Klar", zischte sie leise und stand ebenfalls auf. "Lass uns gehen", murmelte sie seufzend.


    Nachdem Saphira Drew einen Schlafplatz für eine Nacht im Gästezimmer angeboten hatte, war Gary deshalb immer noch stinkwütend. Noch bevor der Grünhaarige einschlafen konnte, platzte der eifersüchtige Freund von Saphira in das Zimmer, um dem Franzosen eine Ansage zu machen.
    "Hey!", meckerte er wütend und ließ hinter sich die Tür ins Schloss fallen, "Ich weiß ja nicht, welcher Irre dich hierher geschickt hat, aber du solltest am besten schnell wieder verschwinden! Du siehst genau, dass Saphira jetzt mir gehört und du solltest dich lieber aus ihrem Leben raushalten!", drohte er ihm und hatte eine finstere Miene aufgesetzt.
    Doch Drew ließ das kalt - eiskalt. Er zog nur arrogant die Augenbrauen hoch und erhob sich von dem Bett. "Ach Junge", sagte er kopfschüttelnd und kam ihm entgegen, "Beruhig dich mal! Ich bin nicht hier, weil ich mich an Saphira ranmachen will; ich bin hier, weil ich einen Schlafplatz gesucht hab." "Schnorrer", schnaubte Gary weiterhin und sah kein Stück freundlicher drein.
    "Ach übrigens", Drew holte etwas aus seiner Hosentasche und überreichte es seinem Rivalen, "Morgen ist Weihnachten - Aber ich gehe davon aus, dass du kein wirklich besonderes Geschenk für Saphira hast, richtig?" Er gab ihm ein schön verpacktes, längliches Geschenk. Es sah aus, wie eine verpackte Schmuckschatulle. "Schenk ihr das, sie wird sich freuen", erklärte er und wandte sich dann wieder von dem Braunhaarigen ab.
    "Was ist das?", meckerte dieser sofort und wollte es erst nicht annehmen. "Vertrau mir!", antwortete der Besuch und setzte sich wieder auf das Bett, "Saphira hat keine Löcher in den Ohrläppchen; du hast nachgesehen, richtig? Du weißt, dass du mir glauben kannst." Er legte sich langsam entspannt hin und starrte die Decke an. "Und jetzt geh bitte!", gähnte er und schloss die Augen.
    Gary sah das Geschenk in seinen Händen an und geriet ins Grübeln.


    Spät in der Nacht, als der Mond schon hoch über dem Farmhaus stand, erreichten Lucia und Ash dieses. Beide schlichen sich leise herein, um Lucho und Maike nicht zu wecken; doch während Lucias Schwester schon tatsächlich schlief, war der Junge noch hellwach und wartete die ganze Zeit über am Esstisch auf Lucia.
    "Da bist du ja endlich!", stöhnte er überrascht auf und schreckte aus dem Halbschlaf hoch. Gerade, als er die Blauhaarige glücklich umarmen wollte, bemerkte er den Schwarzhaarigen, der hinter Lucia her schlich. Verwirrt betrachtete er ihn und blieb wie erstarrt stehen. "U-Und du hast Besuch mitgebracht?"
    Und auch Ash sah nicht unbedingt weniger überrascht, als er Lucho das erste Mal sah. Es hatte sich offenbar einiges auf der Farm geändert, während er weg war, wie ihm plötzlich bewusst wurde.
    "J-Ja", stotterte Lucia aufgebracht und deutete auf den jungen Mann hinter sich, "Das ist Ash!", stellte sie verlegen vor und trat etwas zur Seite. Lucho verzog erstaunt das Gesicht und hielt seinem Gegenüber die Hand hin. "Der Ash?", betonte er fragend und bekam ein zurückhaltendes Nicken und einen warmen Handschlag zur Antwort. "Ja, schätze schon", erklärte Ash grinsend, "Und mit wem habe ich das Vergnügen?"
    Der Braunhaarige verschränkte die Arme und lächelte leicht. "Ich bin Lucho", stellte er sich vor, "Maike hat mich angeheuert, um mich um das Geschäftliche dieser Farm zu kümmern."
    Daraufhin stieg etwas mehr Verwirrung in das Gesicht von Ash. "W-Was ist denn mit Alicia?", fragte er verwirrt und wandte sich dabei an Lucia, die schweigend neben ihm stand. Die Blauhaarige kratzte sich am Kopf und atmete tief durch: "Maike hat Alicia vor ein paar Wochen aus Wut rausgeschmissen und Lucho stattdessen engagiert. Aber keine Sorge, Alicia kommt im Januar im nächsten Jahr wahrscheinlich wieder", erklärte sie.
    "Und Sophie?", löcherte Ash direkt weiter und wollte sich sofort wieder in die Geschäfte der Farm intigrieren, "Ist sie wenigstens noch hier?"
    Lucia kicherte etwas über seine Unwissenheit und schüttelte erneut mit dem Kopf: "Nein, sie hat auch vor ein paar Wochen gekündigt. Sie wollte aber keinen Grund nennen..."


    Am nächsten Morgen musste Saphira schnell feststellen, dass Drew sich bereits wieder aus dem Haus geschlichen hatte. Sein Bett war in einem ordentlichen Zustand zurückgelassen worden und auf dem Fensterbrett lag eine Dankeskarte.
    Betrübt setzte sich das Mädchen auf das Bett und stützte sich mit ihren Armen auf die Knie. "Und schon ist er wieder weg", seufzte sie leise und dachte nach. "J-Jetzt muss ich Gary wahrscheinlich auch noch erklären, wieso er hier plötzlich auftaucht und wieso ich so freundlich war." Hastig wuschelte sie sich durchs Haar, um den Kopf freizukriegen. Es war eine gewisse Wut auf sich selbst, die sie gerade ausdrückte. "Verdammt, der muss sich echt verarscht fühlen!", bereute sie es und versteckte nun ihr Gesicht unter ihren Händen.
    "Saphira?" Ihr Freund, Gary, stand plötzlich im Türrahmen und sah die Brünette geknickt an. "Guten Morgen", grüßte er noch und lehnte sich dann an die Wand an.
    Erschrocken sah das Mädchen wieder auf und musterte ihren Freund erschrocken. "G-Gary", flüsterte sie und wusste in diesem Moment nicht, wie viel er von ihren Gedanken nun gehört hatte.
    "Sag mal, der Besuch, der gestern da war..., Drew-", Gary kam der Brünetten etwas näher und setzte ein beleidigten Gesichtsausdruck auf, "Woher wusste er, wo du wohnst?", fragte er direkt und setzte sich neben sie auf das Bett. Zitternd wich Saphiras Blick nun von ihm ab und sah reumütig auf den Boden. Der Braunhaarige holte tief Luft und schloss genervt die Augen, ehe er wütend zischte: "Ha-Hast du noch Gefühle für ihn?"

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    Die PDF-Datei wurde von McNuke und das ePub von Riako erstellt. Bei Fragen und Anregungen wende dich bitte beim jeweiligen Urheber ~
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