Beiträge von Riako

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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    Huhu :3
    *meldet sich kurz zu Wort* ^___^
    Danke erstmal für eure Kommis. <3 Ich werde morgen sehr ausführlich wieder darauf eingehen, da dann doch die ein oder andere Sache zu "klären" bzw. zu beantworten ist (:
    Ich hoffe ihr reißt mir jetz den Kopf nicht ab - aber ich werd den ganzen Tafg nicht on sein und deswegen jetzt nichts dazu schreiben xO
    Aber hier wie versprochen - Teil 1 des Specials "Die Bucht der Liebe". ^.^



    Kapitel 135: Die Wellen der Bucht



    "Echt krass", sagte ein Polizist zum anderen, als die beiden gerade das Wartezimmer betraten und dort zum Kaffeeautomaten hinliefen, "Fiona war zwar auch nicht lange dabei, aber ich hatte mich mittlerweile irgendwie an sie gewöhnt." Sophie betrachtete die zwei Männer in der Uniform aufmerksam und versuchte zu verstehen, was die beiden sich unterhielte. "Fiona?", flüsterte sie leise in sich hinein und zog misstrauisch die Augenbrauen zusammen.


    "Sophie!" Lukas betrat freudig das Wartezimmer, wo er seine Freundin gleich neben der Tür auf einem Stuhl sitzen saß. "Was machst du denn hier?", fragte er freudig überrascht und setzte sich auf einen Stuhl neben sie. Die Blondine schwieg und hielt sich noch immer die Hand ans Kinn, um besser nachdenken zu können. "Sag mal, Lukas. Ich habe gehört, eure Direktorin ist gestorben, Fiona." Der Junge sah sie nicht weniger fragend an und nickte ahnungslos. "Das ist nicht zufällig die Fiona, oder?"


    Lukas sah seine beste Freundin überrascht an. Er machte große Augen und wich auf seinem Stuhl ein kleines Stück von ihr weg. "F-Fiona?", fragte er unsicher. "Das ist doch ein Allerweltsname!", sagte er lachend.
    Sophie hingegen schüttelte nur verwirrt den Kopf: "Der Name ist ziemlich selten", meinte sie knapp und durchbohrte in dem Moment Lukas mit ihren Blicken.
    Dieser hob nur die Schulter und schüttelte verneinend den Kopf: "Erzähl doch mal lieber", sagte er ablenkend, "Wieso bist du hier?" Er lächelte breit und streichelte ihr über die Schulter.
    Verlegen sah das Mädchen auf seinen Arm und bekam schon im nächsten Moment wieder ein Kribbeln im Bauch, was sie von ihrem eigentlichen Thema komplett abbrachte.



    Lucho hatte einige Zeit auf der Weidefläche alleine verbracht. Lucia war die ganze Zeit im Farmhaus bei Blue - er hörte nur ab und zu laute Stimmen nach außen dringen - und Sophie war bekanntlich früher gegangen.
    Ganz allein saß er mitten auf der Weide, zwischen all den Pokémon, die miteinander spielten, sich spielerisch bekämpften und Spaß hatten. Ab und zu waren ein paar Pokémon zu ihm gekommen, um sich streicheln oder füttern zu lassen. Er als erfahrener Trainer wusste genau, wie man mit Pokémon umging und hatte ein ausgesprochen großes Herz für die Farm-Pokémon in solch schneller Zeit entwickelt.


    "Lucho!", rief Lucia plötzlich und kam auf ihn zugelaufen. Überrascht drehte sich dieser um und stand langsam vom Gras auf.
    "Wo ist Blue denn?", fragte er schließlich neugierig, als die Blauhaarige direkt vor ihm stand, "Habt ihr euch ausgesprochen?" "Ich hab ihn weggeschickt", Lucia schüttelte eifrig den Kopf und sah beleidigt zu Boden, "Ich habe das Gefühl, jetzt ständig von ihm angelogen zu werden." Sie seufzte und sah den Jungen traurig an.
    Dieser lächelte zuversichtlich und nahm sie kurz in den Arm. "Ach, Mädchen", sagte er beruhigend und streichelte ihr durchs Haar, "Wie wär's, wenn du dich jetzt einfach mal ablenkst, oder?"
    Lucia löste sich langsam wieder von der Umarmung und rieb sich müden die Augen. "Ich weiß nicht so recht...", murmelte sie nachdenklich, "Es ist schon spät, und du musst doch sicher noch dein Bett im Farmhaus beziehen! Schließlich wirst du dort für ein paar Wochen wohnen", sagte sie und klang bei dem Gedanken etwas glücklich.
    "Ach", entgegnete Lucho nur und nahm ihre Hand, "Keine Widerrede!", befahl er und zog sie mit, "Wenn man Liebeskummer hat, hilft ein Spaziergang wunderbar, glaub mir!"



    Sophie plagte am Abend ein mehr als schlechtes Gewissen. Sie kam zusammen mit ihrem besten Freund zu Hause an und hatte sich bis dahin immer noch nicht getraut, ihm den Brief zu geben. Sie wollte sich selbst dafür schlagen, so feige zu sein. Sie war mehr als sauer auf sich selbst.
    Lukas hing schweigend seine Jacke an den Ständer direkt neben der Eingangstür und machte sich anschließend gleich auf den Weg in die Küche, wo er bereits das leckere Essen von Sophies Mutter, Sabine, roch.
    "Na nu?", murmelte er dann und blieb plötzlich vor dem Wandkalender in der Küche stehen.
    "Sophie, komm mal!", rief er freudig und deutete dann auf ein Datum, als seine Freundin ankam und ihn fragend betrachtete. "Diesen Monat ist ja schon wieder Halloween!", sagte er und deutete auf den 31. Oktober. Die Blondine grinste breit: "Ja, du hast recht - an Halloween vor zwei Jahren hatten wir uns ja zum ersten Mal getroffen!"
    Lukas nickte glücklich und dachte zugleich nach: "Wie wäre es eigentlich, wenn wir dieses Jahr selbst eine Halloween-Party veranstalten? Eine richtig große - wie vorletztes Jahr im Farmhaus!" Und auch Sophie war schnell überzeugt und quiekte glücklich. "Das wäre super!"



    Der Wind hallte über den weiten Ozean. Wellen knallten auf den Sandstrand und zogen sich dann ehrfürchtig wieder zurück ins Meer. Die Sonne war mittlerweile komplett hinter dem Ozean verschwunden und tauchte die Küste oberhalb von Route 224 in eine romantische Atmosphäre bei Nacht.
    Barfuß spazierten Lucho und Lucia über den Sand, der noch etwas warm war; ab und an reichte das Wasser bis hin zu ihren Füßen, was für eine erfrischende Abkühlung sorgte.
    "Langsam wird mir kalt", zitterte Lucia und rieb sich frierend ihre Schultern. "Wollen wir uns hinsetzen?", fragte ihr Freund fürsorglich und zog im selben Moment schon seine dünne Jacke aus. "Hier!", sagte er freundlich und überreichte sie ihr. Das Mädchen lächelte kurz und nahm sie dankend an.
    "Schau, da hinten!", schlug Lucho nun vor und deutete auf eine glitzernde Fläche im Sand, die frei von Wasser und harten Steinen oder angeschwemmten Korallen war, "Da können wir uns hinsetzen." Lucia nickte fröhlich, nahm den Jungen an der Hand und zog ihn mit. "Los, komm!", rief sie glücklich und rannte mit ihm zum besagten Platz hin, wo sie sich nebeneinander hinsetzten und in Richtung Meer hinausblickten. Zitternd lehnte sie sich leicht an ihn heran und kuschelte sich in seine Jacke.
    "Du hattest recht", bedanke sie sich freudig und lauschte den schönen Tönen des Meeres, "So ein Spaziergang tut echt gut. Da kriegt man endlich mal den Kopf frei..."
    Der Junge nickte und legte seinen Arm um sie: "Meine Freundin und ich sind damals auch fast jeden Abend am Strand spazieren gegangen", erzählte er schwärmend, "Wir waren zu dem Zeitpunkt noch gar nicht zusammen, verstanden uns aber schon von Anfang an gut. Sie war Koordinatorin - Ich Trainer. Und eines Tages beschlossen wir beide - als Freunde -, bei den Zinnoberinseln in Kanto ein paar Tage Urlaub zu machen und liefen dort jeden Abend durch den warmen Sand." Er schmunzelte kurz und sah auf das weite Meer hinaus, "Dort gab es eine kleine Bucht, in die wir uns am dritten Abend verirrt hatten. Sie war voller Felsen und Korallen, die vom Meer angeschwemmt wurden - Und meine Freundin war auf einer der Korallen ausgerutscht und fast ins Meer gefallen. Glücklicherweise packte ich sie gerade noch so und hielt sie fest", er holte tief Luft und grub Sand mit seiner Hand auf, "Aber sie blutete am Knie und konnte vor Schmerzen nicht mehr laufen - da beschlossen wir, einfach sitzen zu bleiben und haben auf das Meer hinausgeschaut. Es war ein traumhafter Anblick und dabei kam mir die Idee zu einer kleinen Geschichte, die ich ihr erzählte. Sie hörte mir aufmerksam zu, lehnte sich müde an mich und vergaß ihren Schmerz dabei langsam wieder." Er schnaufte und drückte Lucia fest an sich. Diese sah die ganze Zeit über lächelnd auf das Wasser und hörte dem Jungen bei seiner romantischen Geschichte verträumt zu.
    "Wir sind dann jeden Tag zu der Bucht hingelaufen und haben uns dort immer den Sonnenuntergang angesehen - es war einfach pure Romantik: Die Wellen, die rote Sonne, der Wind, der Duft..." Er strahlte nun glücklich und ließ den trockenen Sand durch seine Hand rieseln. Langsam begann auch ihm kalt zu werden und er zitterte leicht. Doch dieser Anblick und die Erinnerung an den Urlaub war ihm der Moment wert.
    "Am Tag bevor wir wieder abgereist sind, waren wir dort ein letztes Mal", setzte er seine Geschichte fort, "Sie saß in meinem Arm, wie du gerade auch - Ich fand sie an diesem Abend einfach nur wunderschön. Der Mond erhellte ihr süßes Gesicht etwas und brachte ihr blondes Haar zum glänzen. Ihre glänzenden Augen, ihr wunderschönes Lächeln, ihr Haar, das so süß im Wind wehte... Es war einfach perfekt."
    "Ich war schon zuvor in sie verliebt, aber bei dem Anblick verspürte ich das erste Mal ein so deutliches Kribbeln im Magen, dass ich meine Gefühle nicht mehr zügeln konnte und sie küsste."
    Lucia holte tief Luft und war überwältigt von einer solch schönen Geschichte. "Und sie hat dich auch geküsst?", fragte sie aufgeregt und sah ihn hoffnungsvoll an.
    Lucho nickte stumm und strahlte wieder über das ganze Gesicht. "Sie war meine bisher einzige Freundin, und wird auch immer meine einzige bleiben. Ich liebe sie wirklich mehr als alles andere auf dieser kleinen, wunderschönen Welt."
    Das Mädchen kuschelte sich noch näher an ihn heran und schloss glücklich die Augen. "Wie heißt sie?", murmelte sie und lehnte sich müde in seinen Arm. Er lächelte leicht und flüsterte ihr leise zu: "Alisa."

    Hmpf. D:
    Ein Kommi q_q Hoffentlich bessert sich das in den Herbstferien. D: Würde mich sehr freuen. ^_^


    Oh, da ist ja noch ein Zweiter! :D


    Okay, weiter im Text :3 Wie versprochen wird es bald romantisch *-* Um genau zu sein am 29. & 30. Oktober <3 Bei einem ALuM-Spezial-Wochenende (un)passend zu Halloween (: Infos am Ende dieses Kapitels!




    Kapitel 134: Der Restart-Button



    "Lucia", flüsterte ein Junge plötzlich und tippte das Mädchen von hinten an.
    Diese machte große Augen und schaute ihn mit offenem Mund entsetzt an. "Blue!", stöhnte sie verärgert.


    Auch Lucho drehte sich nun zu dem Jungen um und sah ihn beeindruckt an. "Das ist Blue?", dachte er sich, "Er sieht gar nicht so aus wie in meinen Vorstellungen... Eher 'niedlich' als ein Ladykiller."


    Lucia schüttelte wütend den Kopf und betrachtete ihren Besuch zornig. "Was machst du hier?", schnaubte sie sauer. Zum Glück trennte die beiden noch ein Zaun, sonst wäre sie vielleicht auf ihn losgegangen.
    "Ich wollte mir dir reden", flüsterte Blue und klang dabei schüchtern, zurückhaltend, traurig und bedrückt. Außerdem sah er die ganze Zeit über nervös zu Lucho, der ihn allerdings nichts sagend betrachtete und sein Gesicht keinesfalls verzog.
    "Ich will dich aber nicht sehen!", zischte das Mädchen entschlossen und verschränkte die Arme. "Lucia, bitte", seufzte Blue und spielte den traurigen Kerl, der von allem sitzen gelassen wurde. "Ich wollte dich noch einmal sehen - Wir müssen das klären!"
    Doch Lucia schüttelte nur den Kopf und wandte sich ihm mit dem Rücken zu. "Vergiss es!", sagte sie entschlossen und entfernte sich einen Schritt von ihm. Blieb dann aber dort angewurzelt stehen.
    "Lucia." Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrem Rücken liegen - erst hatte sie Angst und drehte sich erschrocken um; doch schon im nächsten Moment sah sie Lucho vor sich stehen, der sie mitfühlend ansah. "Er hat recht", erklärte dieser ihr, "Nach all dem was du mir erzählt hast - Ich glaube, ihr solltet das wirklich klären!"
    Mürrisch betrachtete das Mädchen ihren verständnisvollen Freund, der sie mit seinen wenigen Worten etwas zu überzeugen schien. Doch im ersten Moment blieb sie stur und verschränkte wieder abweisend die Arme.



    Sophie hatte an diesem Tag ihre Arbeit etwas früher beendet, da sie noch ins Erholungsgebiet fahren wollte, bevor Lukas Feierabend hatte. Sie hatte gerade ihr Schiff noch pünktlich erreicht und brauchte nicht lange suchen, bis sie das Polizeigebäude mitten in der Fußgängerzone fand.
    Eilig betrat sie das große Haus und wurde schon dort von vielen lauten Stimmen und mehreren Polizisten, die wie Bienen in ihrem Stock herumschwirrten, überrascht. Als sie von einem Polizist daraufhin gewiesen wurde, kurz im Raum direkt neben der Eingangstür wieder zu warten, setzte sie sich dort auf einen Stuhl, legte ihre Hand auf ihre Beine und sah auf den weißen Umschlag, der ihr halb aus der Hosentasche herausschaute.
    Sie zitterte vor Aufregung am ganzen Körper und überlegte die ganze Zeit über, wie sie den Brief ihm unauffällig zustecken konnte. Sie wusste selbst, dass es etwas feige war, aber mehr als einen privaten Brief traute sie sich dann auch nicht.


    "Echt krass", sagte ein Polizist zum anderen, als die beiden gerade das Wartezimmer betraten und dort zum Kaffeeautomaten hinliefen, "Fiona war zwar auch nicht lange dabei, aber ich hatte mich mittlerweile irgendwie an sie gewöhnt."
    Sein Kollege nickte und warf ein Geldstück in den Schlitz des Automaten. "Fiona war echt sexy", grinste er breit und betätigte einen Knopf, "Echt dramatisch, dass sie umgebracht wurde... So jung und so schönes, braunes Haar. Dieses Schwein!"


    Sophie betrachtete die zwei Männer in der Uniform aufmerksam und versuchte zu verstehen, was die beiden sich unterhielte. "Fiona?", flüsterte sie leise in sich hinein und zog misstrauisch die Augenbrauen zusammen. "Da fällt mir ein... Lukas hatte letztens am Telefon auch den Namen 'Fiona' erwähnt!" Das Mädchen strich sich nachdenklich über ihr Gesicht und setzte einen Denker-Blick auf. "Florians Freundin hatte auch braunes Haar", murmelte sie stutzig.



    "Glaub mir doch", bat Blue und faltete vor Lucia die Hände, "Ich wollte dich nicht hintergehen, ausnutzen oder so etwas in der Art."
    Die beiden befanden sich mittlerweile in Lucias Zimmer, wo sie abgesperrt hatte und dafür gesorgt hatte, dass sie niemand belauschen konnte. Beide standen vor Lucias Bett, wohingegen das Mädchen nur gegen das Fenster lehnte und ihren Ex-Freund gar nicht richtig ansah.
    "Ich liebe dich wirklich!", gestand er ihr und ging schon halb auf die Knie. Bei den Worten riskierte Lucia einen kurzen Blick; doch wenn Blicke töten könnten.
    "Von wegen", zischte sie und sah schnell wieder von ihm ab. "Was dachtest du dir dabei?! ... 'Oho, die eigene Freundin ist schwanger und hat keinen Bock mehr - schiebe ich doch mal eine Nummer mit der naiven Freundin von ihr!' ...?!" Blue aber schüttelte eifrig den Kopf und versuchte, ihre Hände zu nehmen. Diese wehrte sich aber vehement und zuckte in die Ecke.
    "Nein, so war es nicht", sagte er, "Ich habe Saphira wirklich geliebt vor einem Jahr und war dann auch überglücklich, dass wir ein Kind erwarten konnten. Aber in letzter Zeit kam der Stress immer mehr auf mich herabgefallen und dann traf ich plötzlich auf dich... Ja, anfangs wollte ich wirklich nur etwas Spaß haben. Aber du hast mein Herz wirklich berührt!"
    Die Blauhaarige schüttelte enttäuscht den Kopf. Sie war selbst überrascht, dass sie noch nicht heulte.
    "Bitte, Lucia! Ich weiß nicht, was ich tun soll! ... Ich liebe dich, aber ich fühle mich auch verantwortlich für Lena."
    Lucia schwieg und dachte nach. Sie warf einen kurzen Blick auf den Jungen, der vor ihr kniete und sie von unten traurig ansah. Sein Blick tat ihr selbst in dem Moment etwas leid - aber sie versuchte hart und kalt zu bleiben.
    "Lass uns das einfach vergessen", befahl sie stur und setzte sich nun auf das Bett, "Ich will nicht, dass Saphira verletzt wird. Sie würde mich sicher hassen, wenn sie das erfährt - Bitte, Blue!", bat sie ihn mit einem bösen Blick, "Bleib bei Saphira und kümmer dich um dein Kind! Vergessen wir das hier einfach-"
    "Nein", unterbrach Blue sie schnell und stand wieder auf. Er stellte sich über sie und sah sie nun von oben an. "Das geht nicht so einfach", erklärte er, "Es gibt keinen Restart-Button, den man einfach so drücken kann und alles ist auf Anfang - ich liebe dich wirklich!"


    "Dieser...!"
    Antony knurrte sauer in sich rein, während er gegen die Wand neben der Tür zum Versammlungssaal lehnte, und O'Brian und Stella belauschte, die sich beide im Saal alleine befanden und sich privat unterhielten.
    "Ständig macht der sich an sie ran", sagte er jammernd und ließ sich langsam auf den Laminat unter sich sinken, "Das ist einfach nicht fair. Er hat die Coolness, das gute Aussehen, die hübschen Mädchen und jetzt auch besonders-"
    "Hey Antony!"
    Überrascht sah der Polizist nach oben, wo er eine liebliche, weibliche Stimme gehört hatte. Stella stand direkt neben ihm, hielt einen Kaffeebecher in der Hand und lächelte ihn freundlich an. Sie strich sich leicht durchs Haar und fuhr anschließend auch Antony verlockend durchs Haar. "Was machst du denn hier?", fragte sie interessiert - es klang wie die Melodie eines Engels.
    Doch der junge Mann unter ihr verstand gar nicht so recht, was sie von ihm wollte. Was er überhaupt hier mache. Und was er sagen sollte.
    "I-Ich", stotterte er und versuchte, wieder aufzustehen. "Hey, Stella", sagte er schüchtern und kratzte sich verlegen am Kopf.
    Die Blondine kicherte leise und lief an ihm vorbei. Langsam hob Antony noch die Hand und winkte leicht, doch schon einen Moment später bog sie um die Ecke um.


    "Sophie!" Lukas betrat freudig das Wartezimmer, wo er seine Freundin gleich neben der Tür auf einem Stuhl sitzen saß. "Was machst du denn hier?", fragte er positiv überrascht und setzte sich auf einen Stuhl neben sie.
    Die Blondine schwieg und hielt sich noch immer die Hand ans Kinn, um besser nachdenken zu können.
    "Sag mal, Lukas", murmelte sie und sah ihn dann fragend an, "Ich habe gehört, eure Direktorin ist gestorben, Fiona." Der Junge sah sie nicht weniger fragend an und nickte ahnungslos. "Das ist nicht zufällig die Fiona, oder?"


    Hm, richtig gesammelt hab ich eigentlich bisher nur Sammelkarten (wobei das keine richtigen waren, sondern nur solche.. uhm, transparenten Plastik-Dinger x) ) und die Manga-Reihe. c:
    Videospiele bezeichne ich nich wirklich als sammeln... da ich sie meist nach einer Zeit wieder weitergegeben/verkauft habe. ^^'

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    Auch zu diesem Wettbewerb gibt es wieder die ePubs und PDFs für das Lesen der Abgaben unterwegs, beziehungsweise speziell für Tablet PCs/Macs.

    Für eine kurze Anleitung und noch einmal die Einführung zu den "Wettbewerben unterwegs" klicke hier. Wie immer wurde die PDF-Datei von Cyndaquil und das ePub von Riako erstellt. Für Fragen und Verbesserungsvorschläge wende dich bitte direkt an die jeweiligen Urheber.


    Und nun wünschen wir euch noch viel Spaß beim bequemen Lesen der Texte und hoffen wieder auf rege Beteiligung am Voten =D

    Ergebnisse
    Wettbewerb Nr. 17: Pokémon unter sich Information | Vote


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    Die Suche


    Leise prasselte der Regen auf den Asphalt. Auf der weiten Strasse, die mitten durch einen kleinen Wald führte, lag ein völlig durchnässtes Etwas. Es zitterte vor Kälte und sein Magen rumorte heftig. Nochmals versuchte sich das nasse Bündel mit letzer Kraft zu erheben, doch der nasse Boden bot nicht genügend Halt und so klatschte es wieder zurück auf den Boden. Dieses jämmerliche Etwas bin ich: Vulpix. Eigentlich lasse ich mich nicht so gehen und ich neige auch nicht dazu mich mitten auf der Strasse im strömenden Regen hinzulegen um ein Schläfchen zu halten. Doch im Moment war mir das egal. Ich war völlig ausgelaugt. Jedoch liessen mir die Gedanken an Sira meine Trainerin keine Ruhe. Seit drei Tagen suchte ich sie nun schon ununterbrochen. Rastlos streifte ich durch den kleinen Wald, in welchem ich sie zuletzt gesehen hatte. Doch ich konnte nichts finden! Meine sensiblen Ohren konnten nichts hören, meine feine Nase keine Fährte ausmachen und meine scharfen Augen sahen nicht den kleinsten umgeknickten Ast, der auf ihren Verbleib hinwies. Sie war wie vom Erdboden verschluckt.
    Ich hatte auf ganzer Linie versagt. Drei Tage waren vergangen. Drei Tage lang habe ich nach ihr gesucht, den ganzen Wald auf den Kopf gestellt, weder gerastet noch geschlafen und ich wusste noch immer nicht, was mit meiner Trainerin geschehen war. Darf ich mich überhaupt noch als Ihre Freundin und Partnerin bezeichnen? Ich spürte wie die Trauer, die sich in diesen drei erfolglosen Tagen aufgestaut hatte, mich überwältigte. Eine Träne lief über mein nasses Gesicht und fiel mit den Regentropfen auf den schwarzen Asphalt. Wo bist du Sira?
    „Hey Süsse!“, eine dunkle Gestallt hatte sich über mich gebeugt und ein Paar schwarze Augen sahen neugierig zu mir herunter, „Was soll das werden wenn’s fertig ist?“
    „Lass mich…“, schnaubte ich schwach und gab meinen Beinen nochmals den Befehl die Last, die man auch Körper nennt, zu tragen. Doch meine Beine hatten anderes im Sinn. Langsam knickten sie weg und ich sass wieder im Nassen.
    „Komm Süsse, ich will dir doch bloss helfen. Du musst hier nicht die Heldin spielen“, schmunzelte mein Gegenüber, „Ich hab deinen Magen genau gehört und wie ich so schön zu sagen pflege: Mägen lügen nicht.“
    Mein Mit-Pokémon kramte kurz in seiner kleinen, aus Blätter gefertigten Umhängetasche und hielt mir dann eine blaue, verführerisch aussehende Sinelbeere vor die Schnauze. Ich schluckte. Es roch so lecker und mein Magen schrie mir förmlich zu, ich solle mich doch nicht so ziemen, die werde schon nicht vergiftet sein. Ich blinzelte nochmals zu dem grossgewachsenen Pokémon hoch. Er war dunkelbraun, sein Gesicht zierte eine beige, maskenförmige Färbung, die sich von dem nachtschwarzen Himmel stark abhob. mit seinen glänzenden schwarzen Augen musterte er mich neugierig und etwas amüsiert. Er hatte ein grosses hellgrünes Blatt über dem Kopf, das ihn vor dem Regen schütze. Langsam öffnete ich meinen Mund und lies mir die Beere von ihm in den Mund schieben. Er schien zufrieden und lächelte mich fröhlich an. Ich sah etwas beschämt auf den Asphalt. Das ganze war mir schon ziemlich peinlich.
    „Danke.“, schmatzte ich unverständlich mit vollem Mund und versuchte ihn nicht direkt anzusehen.
    „Für hübsche Damen spiele ich gerne den edlen Ritter.“ Meinte mein selbst ernannter Retter verschmitzt und verbeugte sich mit einer übertriebenen Geste vor mir, „Mein Name ist Blanas und in meiner Freizeit helfe ich gerne Damen in Not.“
    Ich sah ihn mit einer Mischung aus Neugier und Verwunderung an. Er war ein komischer Kauz, doch sein unentwegt lächelndes Gesicht verriet mir, dass er das Ganze nicht annähernd so ernst meinte, wie es gerade geklungen hatte. Ich musste grinsen. Typen gab‘s…
    Frech grinste er mich von unten an: „Möchtet Ihr mir nicht euren Namen verraten?“
    „Oh…“, ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, „Wie unhöflich von mir. Mein Name ist Vulpix, vielen Dank für die Beere.“
    „Oh Vulpix“, fragte Blanas erstaunt nach, „Na dann hab ich hier was, dass dich bestimmt vom Hocker reissen wird.“
    Wieder kramte er in seiner Blättertasche und dieses Mal zog er ein pinkfarbenes Halsband hervor.
    „Woher…“, brach es ungläubig aus mir heraus. Dieses Halsband kannte ich nur zugut. Ich trug es immer bei Wettbewerben. Sira hatte es mir damals in Herzhofen gekauft und ich liebte es. Damit haben wir auch unser erstes Band gewonnen.
    „Hab ich gefunden. Guck mal da steht sogar dein Name drauf.“, Blanas schwenkte mir damit vor der Schnauze herum.
    „Wo?“, knurrte ich ihn an, „Wo haste das gefunden?“
    Mein Puls raste auf einmal. Das Adrenalin verteilte sich in meinem noch erschöpfen Körper und gab mir wieder neue Kraft. Das war der erste Hinweis seit drei Tagen. Dieses Pokémon konnte mir vielleicht helfen Sira zu finden. Vielleicht sah ich schon bald meine Trainerin wieder.
    „Also kann ich doch mitkommen?“, Blanas strahlte als hätte man ihm gerade fünf Wochen gratis Futter versprochen.
    „Zeig mir, wo du das gefunden hast.“, meinte ich wiederwillig, „das heisst aber nicht, dass du mich immer begleiten darfst.“
    Trotzig stand ich auf und lief ein paar Schritte in den Wald hinein. Blanas hatte bald aufgeholt und schlenderte mit unglaublich guter Laune neben mir her.


    Bald hatten wir die Stelle erreicht an der Blanas mein Halsband gefunden hatte. Ein kleiner Bach plätscherte im Hintergrund und man hörte die Schwalbini kreischen. Der Regen hatte inzwischen aufgehört und überall glitzerten nun die gefallenen Regentropfen in der Sonne. Mitten auf einer Lichtung, die von riesigen Tannen umringt war, hielt Blanas an.
    „Hier“, hauchte er mir leise zu, „Ich habe das Halsband bei diesem Schrein gefunden.“ Er deutete auf einen kleinen, steinernen Schrein der aussah als ob er gleich zusammen stürzen würde, wenn man ihn nur schief genug ansah. Die Sonne schien auf den Altar vor dem Schrein und ich sah etwas Kleines darauf liegen. Langsam setzte ich mich in Bewegung, um näher an den Altar heran zu gehen. Plötzlich packte mich Blanas und zog mich zurück.
    „Bist du von Sinnen?“, entgeistert starrte er mich an, „Was soll das?“
    Ich war verwirrt. Was war denn mit ihm auf einmal los?
    „Ich wollte doch bloss…“, fing ich verwirrt an mich zu verteidigen, doch ich wurde unterbrochen.
    „Willst du in die Paralleldimension verschwinden?“, vorwurfsvoll blickte er mich mit seinen schwarz glänzenden Augen an.
    Jetzt verstand ich gar nichts mehr. Paralleldimension?
    „Was soll das denn heissen?“
    „Kennst du die Legenden denn nicht? Palkia der Gott der Dimensionen hat hier einen Schrein für sich errichten lassen und noch heute verschwinden Menschen und Pokémon, wenn sie sich dem Schrein nähern. Palkia holt sie als Sklaven in seine Dimension und noch nie ist jemand zurück gekehrt.“
    Blanas beugte sich nah zu mir herunter und flüsterte: „Du tust gut daran, dem Ding fern zu bleiben.“
    Mir sträubte sich das Fell. Eine Paralleldimension? Sklaven? Ein Gott der über den Raum herrscht? Wurde Sira vielleicht entführt?
    Ich schluckte schwer und flüsterte leise, „Zurück kam wirklich niemand…?“
    Meine Sicht verschleierte. Ich konnte es nicht aussprechen. Jede Muskel meines Körpers verkrampfte sich. Mein Atem ging nur noch stossweise. Ich zitterte.
    „Sira…“, langsam rollte die erste Träne über meine Schnauze, fiel in das hohe Gras und verlor sich darin.
    „Süsse, ich weiss es ist…“, Blanas legte mir beruhigend den Arm um die Schultern.
    Aber ich dachte nicht daran mich zu beruhigen. Wie konnte dieser Gott sich erlauben mir meine Familie zu entreissen? Was hatte ich ihm getan, was diese Tat rechtfertigte? Nichts! Ich hab ja noch nicht mal gewusst, dass es ihn gibt. Das war so unfair.
    Meine ganze Wut über diesen Gott und auch über meine eigene Unfähigkeit Sira zu beschützen sammelte sich in meinem Magen. Ich spürte die Hitze in mir aufsteigen, mein Körper brodelte und ich schmeckte den Rauch auf meiner Zunge. Diesem Gott werde ich es heimzahlen. Der soll sich auf etwas gefasst machen.
    Mit Tränen in den Augen sammelte ich meinen ganzen Atem und schleuderte dem steinernen Altar alles entgegen, was ich hatte. Eine riesige Flammensäule schoss aus meinem Mund. Ich spürte die Hitze und das vertraute knistern auf meiner Zunge. Durch den Tränenschleier sah ich, wie der Altar auseinander fiel. Die alten Steine konnten der Hitze nicht standhalten und krachten zu Boden. Einige zerfurchten Steine zerbröselten und der Altar stürzte in sich zusammen.


    Als ich wieder klar sehen konnte und meine Sinne sich wieder etwas beruhigt hatten, spürte ich Blanas Hand auf meinem Rücken, wie sie rhythmisch über mein schon völlig zerzaustes Fell streichelte. Ich blickte ungläubig auf den völlig zerstörten Altar. Das Gras um den Steinhaufen war verbrannt. Eine Rauchsäule stieg dunkel und zäh zum Himmel hinauf.
    Plötzlich vernahmen meine Ohren ein leises Husten. In der Rauchsäule bewegte sich etwas.
    „Da ist jemand!“, Blanas schien seinen Augen kaum zu trauen, „Hat Palkia vielleicht deine Wut und Trauer gespürt?“
    Langsam rappelte sich die Gestalt auf und die Silhouette eines Menschen zeichnete sich durch den Rauch hindurch ab. Man konnte erkennen wie die Silhouette versuchte den Russ von ihren Kleidern zu klopfen. Dann kletterte der Mensch vorsichtig von dem Steinhaufen herunter und trat aus der Rauchsäule heraus.
    „Musst du immer so übertreiben, Vulpix?“, fragte eine vorwurfsvolle Stimme.
    Es war Sira. Sie ist zurück!
    [tab=2. Platz]Emerald-Dude


    Siho


    Siho war ein guter Junge. Das sagte Meister oft. Und Meister hatte immer Recht. Siho war dumm, aber stark. Hatte einen harten Panzer. Viele Stacheln. Wenn Meister ihm befahl anzugreifen, dann griff er auch an. Bis zum Ende. Bis Meister sagte, dass Siho aufhören sollte. Dann hörte Siho auf. Denn Meister hatte immer Recht.
    Sie waren gerade durch einen Wald gegangen. Meister war klein und weich. Siho passte auf Meister auf. Die Blätter hatten viele komische Farben angenommen. Blätter auf den Bäumen. Blätter auf dem Boden. Überall bunte Blätter. ''Was schaust du denn so, Rihorn? Gefallen dir die schönen Blätter? Es wird wohl langsam Herbst.'' Herbst. Meister benutzte immer solche komplizierten Wörter. Siho wusste nicht, was sie bedeuteten, aber das war egal. Denn Siho mochte Meister. Ein Windhauch rauschte durch die Bäume. Viele Blätter mit den komischen Farben verloren den Halt an ihren Ästen und wirbelten durch die letzten einfallenden Strahlen der untergehenden Sonne. Meister mochte die Sonne. Er sagte, dass sie so angenehm warm auf der Haut kribbelte. Siho spürte mit seiner Haut gar nichts. Sie war hart und kalt. Aber solange Meister glücklich war, war auch Siho glücklich. Der Wind nahm zu. Meister schien zu frieren. ''Ich denke, wir sollten hier übernachten. Es ist schon spät und ich muss noch das Zelt aufbauen. Du kannst dich ausruhen, Siho.'' Siho legte sich auf den Boden und beobachtete weiterhin das Spiel der Blätter in der kühlen Brise. Siho war müde. Er hatte heute für Meister viele Gegner besiegt. Langsam fielen ihm die Augen zu.
    Schreie in der Dunkelheit. Meisters Schreie! Siho schreckte auf. Was war los? Was war los? Alles war so verschwommen. Siho blinzelte. Langsam konnte er Dinge wahrnehmen. Da war Meister! Wieso lag er auf dem Boden? Was war mit seiner Hand passiert? Oh! Da war noch etwas, nicht weit von ihm entfernt. Es hatte auch Stacheln, aber andere als Siho. Sein Gestank war ätzend und irgendwie faulig. Und seine Farbe. Wie Meisters Lieblingsfarbe. Wie nannte er sie? Lila. Genau. Das Ding war lila und es stank und es war zu nah an Meister dran. Dieser bemerkte, dass Siho aufgewacht war und brüllte ihm mit panischer Stimme einen Befehl zu:'' Schnell, Siho! Tackle-Attacke auf das Nidoking!!!'' Ah, Tekkle. Siho war sehr gut in Tekkle. Siho fixierte fest das Gesicht des ''Nidoking'' und rannte mit voller Geschwindigkeit los. Er musste es von Meister fernhalten. Er musste es besiegen.Aber dafür musste Siho noch schneller laufen. Immer schneller lief er. Wieso lief Siho eigentlich gerade? Da sah er es wieder. Meister war in Gefahr! Siho war gerade dabei, Nidoking plattzumachen, da kam etwas in den Rand seines begrenzten Sichtfeldes. Nidoking knallte ihm seinen Schweif mit derartiger Wucht in die Seite, dass Siho umkippte. Wieso war alles verkehrt herum? Wieso bewegte Siho sich nicht weiter? Wo war der Boden? Panisch grölend hörte Siho aber noch etwas. ''Siho! Besiege das Nidoki-'' Knack!! Etwas war zerbrochen. Siho hörte noch ein leises Japsen, dann war Meister stumm. Nidoking schien auf irgendwas herumzukauen, dann stampfte es in die Nacht davon.
    Siho wurde panisch. Was war mit Meister? Was war mit Siho? Wieso war die Welt umgekippt?! Verzweifelt zappelte Siho mit seinen kurzen, stämmigen Beinen in der Luft herum. Nichts tat sich.Nach ein Paar Stunden wurde er müde und brach vor Erschöpfung zusammen.
    Als er wieder zu sich kam, taten ihm die Beine weh. Wieso taten sie das? Siho konnte sich nicht erinnern. Verschlafen öffnete Siho die Augen. Hä? Die Welt war verkehrt herum! Plötzlich zuckten doch noch einige wenige Erinnerungen an den Vorabend in Siho auf. Meister! Diesmal konnte Siho mit einer Seite den Boden berühren. er trat lange mit voller Kraft dagegen, dass die Erde nur so unter ihm wegspritzte. Irgendwann kam er auch noch mit seinen restlichen zwei Beinen aus dem Boden auf. Als er schließlich wieder aufrecht stand, sah er sich um. Blätter. Überall lagen bunte Blätter. Da lag noch etwas auf den Blättern. Etwas komisch verdrehtes. Meister! Siho rannte zu ihm. Irgendwas war mit seiner Hand und seinem Hals. Ah! Sie waren in einer anderen Position als sonst! Meisters Augen waren irgendwie leer. Schlief er? Was sollte Siho nur tun? So sanft wie es nur konnte, stupste das Rihorn seinen Trainer an. Keine Reaktion. Noch ein Mal, ein wenig heftiger. Wieso rührte er sich nicht? Er konnte nicht so fest schlafen! Nach mehreren Versuchen gab Siho das Stupsen auf (der Körper seines Meisters war nun noch zerschundener als vorher, falls das überhaupt möglich war). Natürlich! Meister musste sauer auf Siho sein! Deshalb redete er nicht mehr mit ihm! Aber wieso? Was hatte er falsch gemacht? Da fiel es ihm wieder ein und diese Worte würde er auch nicht mehr vergessen, so lange er lebte: Siho! Besiege das Nidoki!! Das musste es sein! Besiege das Nidoki! Das Nidoki. Natürlich! Mit neugewonnener Kraft rannte Siho in den Wald hinein. Das lila Nidoki würde er besiegen, dann wäre Meister wieder froh! Nidoki war gemein zu Meister gewesen, also musste Siho gemein zu Nidoki sein! Durch das Laub führte eine Spur. Dorthin musste Nidoki letzte Nacht davongelaufen sein. Nachdem er der Spur eine Weile lang nachgelaufen war, kam er zu einer Lichtung. Überall verstreut lagen blasse Steine mit zwei runden Löchern und Zähnen. Steine mit Zähnen? Siho wusste nicht, was für komische Steine das waren, aber er hatte auch keine Zeit mehr, weiter darüber nachzudenken. In der Mitte der Lichtung lag gerade das stinkende lila Nidoki und kaute auf einem Stück Fleisch herum. Siho wusste, was zu tun war. Besiege das Nidoki! Du musst das Nidoki besiegen!! Also rannte Siho los. Nidoki war so sehr mit seinem Fressen beschäftigt, dass er den auf ihn zu kommenden, lebend gewordenen Panzer viel zu spät bemerkte. Ein Fuss traft das Nidoki am hart am Kopf, ein weiterer seinen Brustkorb. Nidoki stieß einen markerschütternden Schrei, eine Symphonie aus Schmerz, Wut und Überraschung, aus. Siho konnte aber nicht abbremsen und rannte noch in den nächsten Baum hinein, wo sein Ansturm ein abruptes Ende fand. Der Baum war von Sihos Kopf in der Mitte geteilt worden, und der einzige Grund,weshalb der obere Teil nicht abstürzte, war dass Sihos Kopf jetzt dort feststeckte und als Befestigungsschraube fungierte. Während das Nidoki versuchte sich aufzurichten, ohne seine zerschmetterten Körperteile zu belasten, zog und zerrte Siho am Baum, um seinen Kopf frei zu bekommen. Mit einem dröhnenden Heulen richtete Nidoki sich auf, und begann in Sihos Richtung zu wanken. Letzterer schaffte es endlich, seinen Kopf aus der selbstgemachten Falle zu ziehen, wodurch die obere Hälfte des Baumes das Gleichgewicht verlor und umkippte. Nidoki, jetzt nur noch einen knappen Meter von Siho entfernt, wurde zusammen mit dem Panzertier von der Baumkrone begraben. Siho war verwirrt. War ihm der Himmel auf den Kopf gefallen? Es war schon wieder dunkel. Da vernahm er den fauligen Gestank von Nidoki. Es röchelte leise irgendwo in der Dunkelheit. Bald wurde das Röcheln immer seltener, bis es schließlich ganz aufhörte. Siho war mit sich selbst mehr als zufrieden. Er hatte das Nidoki besiegt! Meister musste jetzt wieder mit ihm reden! Mit einer unvorstellbaren Kraft, wie sie nur von Verrückten und Pokemon aufgebracht werden kann, stemmte Siho sich wieder auf die Beine. Durch diesen Prozess rollte der Baum von seinem Rücken ab, und die verbliebenen Blätter wirbelten durch die Luft. Die Blätter. Was für eine komische Farbe sie doch hatten. Siho folgte ihrem Tanz in der Luft und ihrer Landung auf dem Boden mit seinem Blick. Eines der Blätter beendete seinen Flug auf einem leblosen lila Haufen. Nidoki! Siho hatte es besiegt! Er betrachtete es genauer. Seine Augen waren leer. Sein Hals stand in einem komischen Winkel ab. Es sah verdreht aus. Siho hatte es eindeutig besiegt! Er drehte sich um und stapfte zurück zu Meister. Wie der sich freuen würde!
    Dort angekommen trappelte er vorsichtig zum leblosen Körper hin. Ein Stupsen. Keine Reaktion. Meisters Hals war verdreht. Genau wie der von Nidoki!! War Meister etwa...? Nein! Unmöglich! Siho hatte zwar schon jede Menge ''besiegte'' Pokemon gesehen, aber Menschen? Noch nie. Völlig unmöglich. Er war nur müde. Ganz bestimmt. Sihos Glieder wurden ihm langsam schwer. Er wollte auch schlafen. Siho kauerte sich neben seinem Trainer nieder und schlief ein. Er konnte warten. Er würde warten. Er wartete noch, als die ersten Schneeflocken vom Himmel fielen und langsam das Land einhüllten. Dann war auch Siho besiegt. Er war gestorben, wie er gelebt hatte: Als guter Junge.



    Vivien


    Kleiner, süßer Wirbel


    Geschwind jagte Pikachu auf allen Vieren den Flur entlang, mit den Augen das Gewusel zwischen den Beinen der Menschenmassen absuchend, die sich im neuen Kaufhaus tummelten. Dabei schreckte er bei jedem kleinsten Anzeichen etwas rosafarbenen innerlich auf und untersuchte die Stelle genauer, nur um festzustellen dass es sich um eine Einkaufstüte oder Turnschuhe handelte, nie aber um das gesuchte Pokémon.
    Doch die Elektromaus war niemals jemand gewesen, der schnell aufgab. Er wich überraschten Trainern und mit Kleidung und Accessoires überfüllten, bunten Einkaufstaschen aus und lugte dabei in so viele verschiedene Geschäfte wie möglich. Nur um seine Freundin zu finden, welche irgendwo in dem imposanten Gebäude herumstreunte. Pikachu wollte sich gar nicht ausmalen, was da alles passieren könnte, chaotisch und verspielt wie die Kleine war. An Maikes Stelle würde er sie wohl auch nicht immer im Zaun halten können, also machte er der Trainerin keine Vorwürfe, dass Eneco schon wieder ausgebüxt war.
    Reflexartig zuckten Pikachus Ohren, als ein gedämpfter Schrei und ein Knall über das allgemeine Getöse hinweg an sein Trommelfell gelangten. Auch die umstehenden Bummler reckten neugierig die Köpfe. Schnell flitzte er weiter in die Richtung, aus der die Geräusche gekommen waren. Die feinen Härchen im Nacken aufgestellt und jedes Sinnesorgan auf die quietschenden Schreie fixiert, war der Ursprungsort der Anomalitäten schnell ausfindig gemacht. Pikachu zwängte sich zwischen den Schaulustigen Pokémontrainern durch, die den Eingang des Geschäfts versperrten und betrat den Spielzeugladen mit bösen Vorahnungen. Jetzt, wo er näher dran war, glaubte er sogar, dass ihm die Stimme der oder des schreienden bekannt vorkam.
    Gehetzt lief Pikachu über den rauen Teppichboden des Geschäfts und zwischen den mit Plüschtieren und Puppen in allen Größen vollgestopften Regalen vorbei. Hie und da lagen Miniatur-Spielzeugautos oder kleinere Süßigkeiten achtlos auf dem Boden verstreut und erhöhten seine Besorgnis. Da war irgendetwas faul…
    Überrascht blieb Pikachu stehen, nachdem er im vollen Tempo um die Ecke gerast war. Vor ihm versuchten zwei weibliche Verkäuferinnen in Uniformen, einen quietschenden, pinken Fellball zu fangen, der durch den Laden hüpfte wie ein wildgewordener Flummi und dabei beständig Spielzeug aus den Regalen warf. Eine der Verkäuferinnen kreischte, als der Flummi sie nur um Zentimeter verfehlte, woraufhin der Ball den alarmierenden, hohen Schrei vernehmen ließ.
    „Huuuiii~! Das macht Spaaaaß~!“, trällerte der Plüschball und beim genaueren Hinsehen konnte Pikachu auch erkennen, um wen es sich bei der Kuriosität handelte.
    Der hüpfende Plüschball war niemand anderes als Maikes gesuchtes Eneco, welche sich an einem übergroßen, rosafarbenen Flummi festgekrallt hatte und nun wilden Radau veranstaltete. Das zartrosa Fell des Katzenpokémon glänzte schweißnass im Licht der vielen Lampen, die von der kahlen Ladendecke hinabhingen.
    „Eneco! Komm da bitte runter!“, rief Pikachu besorgt und lenkte somit die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf sich. Würde dies so weitergehen, würde die Situation wohl nicht nur mit einigen Scherben, sondern weitaus schlimmer enden.
    „Aber es macht doch so Spa-‘‘ Der Rest des Satzes wurde durch einen gigantischen Ursaring-plüschi erstickt, in dessen gelben Kreis Eneco achtlos hineingesprungen war und nun unter ihm begraben wurde.
    „Eneco!“, rief Pikachu aus und rannte sofort zu dem großen Haufen braunen Stoffs, unter dem Eneco sich mühsam aufrappelte und beim Anblick der Schnauze des Plüschtiers wieder aufkreischte:
    „Iiii! Hilfe, ein Ursaring, es wird Eneco angreifen!“ Damit befreite sie sich und düste weiter panisch kreischend aus dem Laden, dicht gefolgt von Pikachu, der mehr als entschlossen war, sie nicht wieder aus den Augen zu verlieren.


    Wenige Minuten später war Eneco eingeholt und soweit beruhigt, dass sie nun, auf der Suche nach deren Trainern, munter hinter Pikachu her trottete. Denn Pikachu hatte in seinem heldenhaften Eifer, das vermisste Katzenpokémon wiederzufinden, leider seine zugehörige Trainergruppe verloren, welche sicher ebenfalls nach ihnen suchte.
    „Hey, das riecht gut!“, trällerte Eneco und schnupperte mehrmals. Auch Pikachu war der süßliche Geruch aufgefallen, er schenkte ihm aber nicht weiter Beachtung sondern hielt weiter nach ihren Besitzern Ausschau.
    „Pikachu! Riech doch mal! Eneco will wissen was das ist!“, zwitscherte sie und stupste ihren gelben Partner mehrmals in die Seite. Als dieser jedoch kein Interesse an der süßlichen Verführung zeigte, wurde die Kleine ungeduldig.
    „Eneco geht jetzt nachschauen und Pikachu kommt mit! Mitkommen, mitkommen!“ rief sie, drehte sich auf den Hinterpfoten um und düste in Richtung süßlichem Wunderland. Pikachu blieb nichts anderes übrig, als ihr zu folgen.
    Glücklicherweise war dies, trotz der vielen shoppenden Menschen und Pokémon, kein allzu großes Problem. Pikachu brauchte nur dem leckeren Geruch zu folgen und stieß bald auf einen kleinen Stand, den ein auffälliges Schild als Crêpe Bude entlarvte. Eneco verputzte gerade dem überraschten Crêpe Verkäufer seine Ware unter der Nase weg.
    „Eneco, du kannst doch nicht einfach anderer Leute Essen stehlen! Das gehört sich nicht!“ Pikachu sprang auf die schmale Theke und versuchte seine schlemmende Freundin von ihrem Schlaraffenland zu trennen.
    Die daraus resultierende kleine Rangelei zwischen den beiden, wirkte sich vor allem negativ für den Verkäufer, einen mittelgroßen Mann mittleren Alters und mittlerem Bauchumfang, aus, da die Pokémon unbewusst den kleinen Stand verwüsteten. Zucker verstreute sich auf dem Boden, Teig spritzte auf potenzielle, vorbeikommende Kunden und Marmelade flog in auf den handlungsunfähigen Verkäufer.
    „Hey ihr Knirpse, was sollte das!?“, bellte eine tiefe Stimme, die Katz und Maus zusammenschrecken ließ. Neben dem Stand hatte sich ein großes, schwarzes, hundeähnliches Pokémon mit langen Fangzähnen und Krallen aufgebaut und versetzte den kleineren Pokémon einen tödlichen Blick.
    Vom Kopf des Hundemons triefte der Crêpe Teig, was bei Pikachu wohl ein leichtes Grinsen entfacht hätte, da es ziemlich ulkig ausschaute. Zur gegebenen Situation war ihm allerdings überhaupt nicht nach Lachen zu Mute, und er konnte sich langsam auch denken, was jetzt folgen würde.
    „Ah! Hilfe! Eneco hat Angst! Böses Hundemon will Eneco fressen!“, quietschte Eneco, sprang panisch und mit Puderzucker an den Pfoten von der Theke und sprintete auf und davon, irgendwo in die Menschenmenge. Der Trainer des zornigen Hundemons beobachtete entsetzt, wie sein Partner dem kleinen Katzenpokémon folgte und dabei knurrte wie der Magen eines Relaxo. Und dem besorgten Pikachu blieb mal wieder nichts anderes übrig als den beiden hinterher zu spurten und dabei immer wieder Enecos Namen zu wiederholen.


    Eneco lief weiter um Hilfe schreiend durch das gigantische Kaufhaus, Hundemon dicht auf den Fersen. Trainer und Pokémon wurden achtlos zur Seite geschubst und gerempelt, auch über kleinere Sitzbänke wurde bei der Verfolgungsjagd gesprungen. Eneco entdeckte ihre Rettung im letzten Moment bevor der Unlichthund sie erreichte. Sie schlug einen Hacken, hetzte auf die Rolltreppe zu und sprang die Stufen aufwärts, schien aber nicht sonderlich gut voranzukommen, obwohl sie ihre kurzen Beinchen schneller bewegte denn je.
    „Ich hack dich zu Brei, du frecher Knirps!“, knurrte Hundemon siegessicher hinter dem verängstigten Kätzchen. Aus dem Augenwinkel konnte Eneco ausmachen, wie er am Fuße der Treppe stehend, sein Maul leicht öffnete und kleinere Flämmchen sich darin bildeten, die in rasender Geschwindigkeit an Größe zunahmen und –
    Hundemons Flammen verpufften im nichts als es vor Schmerz aufjaulend gegen das Treppengelände krachte. Kleinere gelbe Funken tanzten über sein Fell und ließen es glitzern, während es sich mit schmerzverzehrter Miene aufrappelte, dem hinter ihm aufgetauchten Pikachu einen respektvollen Blick zuwarf und in der Menge verschwand.


    Die kleinen Funken umkreisten Pikachus Wangen auch noch nach der Donnerblitzattacke eine Weile. Er hatte eigentlich nicht angreifen wollen, aber in Enecos verzwickter Lage hatte er sich ein Herz gefasst und eingegriffen, bevor noch schlimmeres passieren konnte.
    „Pikachu hat böses Hundemon besiegt! Pikachu ist der Größte!“, posaunte Eneco aus Leibeskräften, während sie zu ihrem Retter hüpfte, ihm einen kleinen Kuss auf die Wange spendierte und sich dann an ihn schmiegte.
    „Ach, kein Problem. Aber lauf bloß nicht noch einmal weg.“, meinte er, peinlich berührt und blickte zu seiner kleinen Freundin. Diese rollte sich neben ihm zusammen und murmelte noch etwas in Richtung „Dankanya…“ bevor sie schließlich ruhig einschlief. Auch Pikachu war mittlerweile mehr als erschöpft von dem ganzen Laufen und hatte sich seine Verschnaufpause rechtlich verdient, musste aber immer noch Ash und die Anderen finden.
    „Pikachu! Eneco! Da seid ihr ja!“, ertönte eine ihm wohlbekannte Stimme hinter Pikachu, den sogleich eine Welle der Erleichterung überkam. Dann war der Tag ja doch noch gerettet.
    [tab=4. Platz]Paya


    Die Welt der Wilden


    Panferno war aufgeregt auf das, was sie wohl erwarten würde. Er war froh, endlich aus dieser Pension heraus zu sein, in die sein Trainer ihn zusammen mit seinen anderen Teampartnern vor einigen Wochen verfrachtet hatte. Er hatte wohl nicht gewollt, dass seine geliebten Pokémon die Zeit, die er in der Einall Region verbrachte, in ihren Pokebällen warten mussten. Doch die eigentlich gut gemeinte Geste war vor allem von dem störrischen Snibunna nicht gut aufgenommen worden. Eines Nachts hatte er einfach heimlich verschwinden wollen, doch war von Luxtra, dem Part mit dem wohl größten Gewissen der ganzen Truppe, aufgehalten worden. Luxtra hatte die ganze Truppe, bestehend aus Panferno, dem kampflustigen Knakrack, dem ruhigen Bojelin und dem einzigen Weibchen, einem Folipurba, zusammen getrommelt, um Snibunna zur Vernunft zu bringen. Doch es war anders gelaufen, als das Elektropokémon es geplant hatte. Snibunna hatte die gelangweilten Pokémon überreden können, die Pension heimlich zu verlassen und auf Abenteuerreise zu gehen. Das Unlichtpokémon führte seine Teammitglieder nun schon seid Tagen durch die ganze Region, bis sie vor eine große Felswand standen.
    „Na super, eine Sackgasse!“, grummelte Knakrack genervt.
    Doch Snibunna beachtete ich gar nicht und ging zielsicher auf einen großen Felsen zu.
    „ Schafft den mal jemand zur Seite?“ fragte er und sah Knackrack vielsagend an.
    „Sprich nicht so mit mir, Kleiner!“ fauchte das Drachenpokémon, benutzte jedoch dennoch seine Stärke, um den Weg frei zu machen.
    Hinter dem Felsen eröffnete sich langsam der Eingang einer Höhle.
    „Das wird sicher super spannend!“ lachte Folipurba, aufgeregt wie immer und huschte bereits auf den Eingang zu, als sich Snibunna in ihren Weg stellte.
    „Bevor wir hinein gehen muss ich euch noch etwas sagen.“, er sah in die Augen jedes Einzelnen seiner Teamkameraden. „ Niemand von euch darf auch nur erwähnen, dass wir einen Trainer haben, verstanden?“
    Sie nickten, wenn auch etwas zögerlich.
    „Mir schwant nichts Gutes.“ flüsterte Luxtra an sich selbst gerichtet, als sie die Höhle betraten und von der Dunkelheit verschluckt wurden.
    Während die Sechs einem langen, schmalen Gang folgten begann Knakrack, wie so oft, Panferno zu ärgern.
    „Ich wette du schaffst es nicht, Panferno.“, sagte er grinsend. „Du bist ein Trainerkind.“
    „Ich war mal genauso wild, wie ihr alle!“ knurrte Panferno zurück.
    „Aber, Panferno.“, mischte sich Bojelin ein. „Hast du nicht mal gesagt, du wärest schon in Obhut dieses Professors aus dem Ei geschlüpft?“
    Während Knakrack zu glucksen begann und sich die Wangen des Feuerpokémon so rot färbten, wie die Flammen auf seinem Kopf, weitete sich der Gang.
    Schließlich tat sich vor ihnen ein riesiger Raum voller Pokémon auf.
    Zahllose Illumise und Volbeat schwirrten an der Decke entlang und erzeugten ein schummrige, farbiges Licht. Auf einer Anhöhung, tanzten verschiedenste Pokémon, und bewegten sich lassiv zu der dröhnenden Musik, die wiederum von Pokémon erzeugt wurde. Einige Toxiquak quackten mit aufgeblähten Wangen, während Skorgros mit den großen Scheren klapperten und Yanmegas und ein kräftiges Magnezone mit abgeschwächten Ultraschallen dafür sorgten, dass eine Art Melodie entstand.
    Ein Frosdedje erschien aus dem Nichts auf der Bühne und begann mit dunkler Stimme ein hypnotisches Lied zu singen.
    „Willkommen in der „Welt der Wilden“.“, sagte Snibunna und klang dabei so begeistert, wie schon lange nicht mehr „ Oh Gott, habe ich das vermisst!“
    Mit diesen Worten verschwand er in der Menge.
    „Wir sollten hier schnellstmöglich verschwinden.“, sagte Luxtra besorgt.
    „ Ach, komm schon! Hier ist es absolut spitze und aufregend!“ lachte Folipurba und rannte auf die Bühne zu.
    „Nein, Folipurba, warte!“ brüllte Luxtra ihr hinterher und folgte dem Weibchen mit weiten Schritten.
    Bojelin sah etwas hilflos zwischen Panferno und Knakrack hin und her.
    „ Wenn wir schon mal hier sind…“ sagte er zögerlich.
    Die anderen beiden nickten lächelnd- Aufgeregt stürzten sich die Drei in die Menge.
    „Hey, schaut mal!“, Bojelin zeigte auf eine große Ansammlung an Pokémon, die einen großen Kreis gebildet hatten. „Was ist da los?“
    In der Mitte des Kreises standen zwei äußerst kräftige Kampfpokémon: Ein Machomei, das mit seinen Muskeln spielte und ein Galgladia, das stolz auf die anderen Anwesenden herabblickte.
    „Wer traut sich, uns herauszufordern?“, brüllte das Machomei kampfeslustig. „Wer uns besiegt, erhält diesen Fokusgurt als Preis.“
    Panferno und Knakrack wendeten gleichzeitig die Köpfe dem jeweils anderen zu und grinsten sich an.
    „Mir juckt es schon in den Fingern!“ brüllte Panferno und sprang regelrecht in den Kreis.
    Knakrack folgte ihm und schnaubte, während er das Galgladia mit seinem Blick fixierte.
    Der Kampf entbrannte augenblicklich. Das Machmomei stürmte überraschend schnell auf Panferno zu und holte zu einem mächtigen Megahieb aus. Doch Panferno sprang blitzschnell in die Luft und schlug mit einem Feuerfeger zurück, der seinen Gegner tief in den Boden rammte.
    Das Galgladia erkannte die Gefahr, die von Panferno ausging, der immer wieder mit Tempohieb auf seinen Partner einschlug. Es machte sich bereit, eine Psychokinese einzusetzen, als Knakrack plötzlich aus dem Boden schoß.
    „Ich bin dein Gegner!“ brüllte er und schlug mit einer Drachenklaue zu.
    Es war ein glatter Volltreffer. Das vollkommen überrumpelte Galgladia hatte nicht den Hauch einer Chance, sich zu verteidigen und sackte auf dem Boden zusammen.
    Panferno sprang neben seinen Teampartner und sah, fast enttäuscht, auf ihre besiegten Gegner hinab, während ein tosender Jubel in der Menge ausbrach.
    „Sieht so aus, als könnten wilde Pokémon uns trainierten doch nichts entgegensetzen, was mein Freund?“
    Panferno bemerkte seinen Fehler zu spät. Ein Raunen ging durch die Menge und stieg mehr und mehr zu einem Knurren an. Bojelin reagierte zuerst und schoß mit einem blitzschnellen Wassertempo auf die wilden Pokémon zu, die so gezwungen wurden, den Weg frei zu machen. Knakrack und Panferno nutzten ihre Chance und rannten aus dem Kreis heraus.
    „Wir müssen sofort von hier verschwinden!“, brüllte das Feuerpokémon. „Wo sind die anderen?“
    Gleichzeitig warfen die drei einen Blick auf die Bühne, auf der Folipurba inzwischen zusammen mit Luxtra tanzte und mit wunderschöner Stimme sang. Knakrack brüllte Luxtras und Folipurbas Namen. Alarmiert sahen die beiden auf und erkannten sofort, wie ernst die Situation war. Luxtra setzte einen mächtigen Donner ein. Folipurba unterstützte ihn mit Strauchler. Dann sprangen die beiden von der Bühne und hetzten zu ihren Freunden.
    „Was habt ihr angestellt?“ rief Luxtra gegen den Lärm der wütenden Pokémon an, die sie verfolgten.
    „Wir?!“, fragte Knakrack aufgebracht. „ Panferno ist das Problem. Er ist ein Idiot, der seinen Mund einfach nicht halten kann.“
    „ Du übertreibst maßlos!“ wehrte sich Panferno.
    „ Könnt ihr das vielleicht später ausdiskutieren?“ brüllte Folipurba. „Wir bekommen da vorne nämlich ein Problem!“
    Eine Gruppe Piondragi blockierte den Ausgang und wackelte drohend mit ihren giftigen Ruten.
    In diesem Augenblick zerriss ein äußerst starker Nachthieb die Luft und ließ die Piondragi erstarren. Snibunna sprang aus dem Schatten hervor und winkte die anderen zu sich.
    „Beeilt euch! Wir können es nicht mit allen aufnehmen!“
    Sie stürzten in der Gang und aus der Höhle heraus, doch die riesige Menge wilder, aufgebrachter Pokémon ließ nicht von ihnen ab.
    Folipurba sah sich suchend um und hielt die Nase in den Wind.
    „Folgt mir!“, rief sie. „Ich weiß, was wir tun können!“
    Sie folgte dem Geruch, der ihr in die Nase gestiegen war und machte eine scharfe Biegung nach Links. Die Sechs rannten in einen Wald, bis Folipurba plötzlich abrupt stehen blieb und laut schrie.
    Ein großer Schwarm Staraptor flog, angelockt von dem Lärm, aus ihren Nestern. Sie waren bereit für einen Kampf.
    „Gebt mir Rückendeckung, Jungs!“ brüllte Folipurba und setzte Anziehung ein.
    Augenblicklich landeten die männlichen Staraptor vor ihr auf dem Boden, vollkommen verzaubert von ihrem Charme. Während ihre Teamkameraden die anderen Pokémon in Schach hielten, bat sie die Verliebten um Hilfe. Sie hörten sofort auf sie und griffen mit ihren mächtigen Krallen nach Folipurba und den anderen Fünf und zogen sie in die Lüfte. Die wenigen Flugpokémon, die ihnen folgen konnten, hatten keine Chance gegen Luxtras mächtige Elektroattacken. Nur langsam wurde ihnen allen klar, wie knapp ihnen die Flucht gelungen war.


    Folipurba wartete, bis sie nur noch einige hundert Meter von der Pension entfernt waren, an der der Ausflug der sechs Freunde begonnen hatte, bevor sie sie aus ihrem Bann entließ.
    „Oh man, war das knapp!“ keuchte Panferno.
    „Ja!“, brüllte Knakrack wütend. „ Das hätte ganz schön ins Auge gehen können! Du Idiot!“
    Bevor sie wieder anfangen konnten, sich zu streiten, trat Luxtra zwischen sie.
    „Ich hoffe, ihr hattet jetzt alle genug Spannung!“
    Die anderen nickten, leicht beschämt, nur Snibunna sah desinteressiert zur Seite.
    „Meint ihr nicht, wir sollten langsam zurückgehen?“, fragte er. „ Ich hatte genug Spaß und wäre jetzt ehrlich gesagt, gerne wieder in meinem Bett in dieser stinklangweiligen Pension.“
    Die anderen fünf sahen ihn erstaunt an. Sie hätten niemals erwartet, so etwas gerade von ihm zu hören.
    Währenddessen langweilte sich ein mächtiges Admurai, irgendwo in einer kleinen Pension in Einall. Ihr Trainer hatte sie vor wenigen Tagen verlassen, um zurück zur Region zu reisen und seine anderen Pokémon zu besuchen.
    Die Stimme seines Freundes, eines starken Trikephalo, weckte ihn aus seinen Gedanken.
    „Hey, Admurai.“
    „Was ist denn?“
    „Ich langweile mich. Verschwinden wir von hier?"
    [tab=5. Platz]Buxi3


    Mit samtenen Pfoten auf krummen Pfaden


    „Ihr passt hier schön auf! Besonders auf die Rucksäcke!“ Schon war der Trainer verschwunden. Seine zurückgelassenen Pokémon standen etwas verdattert auf der grünen Wiese, wo die Rucksäcke standen. Kämpfen konnten sie, aber auf etwas aufpassen? Sie waren alle kleine, unerfahrene Pokémon. Es war kein entwickeltes Pokémon dabei, auch keiner, der einen solchen Job schon einmal ausführen musste. Sie sahen sich fragend an, Pikachu, Natu und Fiffyen. Jedoch wusste keiner, was genau sie tun müssten. Sie setzten sich nebeneinander zu den Rucksäcken, schauten sich die farbigen Blumen an, auf denen hin und wieder ein Smettbo landete, um sich einen Schluck Nektar zu ergattern, sie betrachteten den nahen Fluss, welcher ruhig vor sich hin floss, aus dem immer wieder ein Karpador sprang. Nach einer Weile war ihnen schlicht langweilig. Eine Konversation zu beginnen, war schlicht sinnlos, da keiner Lust darauf hatte. Die nahe Strasse störte die eigentlich idyllische Anhöhe, wo drei Pokémon bei ein paar Rucksäcken sassen und auf die Rückkehr ihres Trainers warteten, der sich ins Getümmel der Grossstadt gestürzt hatte.


    Plötzlich, hinter ihnen raschelte ein Busch und ein bildhübsches Felilou stand vor den Dreien. Pikachu, der sich auf den ersten Blick verliebt hatte, stand einfach nur stocksteif da und starrte das Kätzchen an. Natu und Fiffyen hingegen stürmten sofort hin. „Ich habe sie zuerst gesehen!“ Fiffyen schubste den Vogel weg. „He, was soll das denn?“, regte sich Natu auf, „Du bist ja nur eifersüchtig, weil sie eher auf hübsche Vögel als auf hässliche Kleinwölfe wie dich abfährt!“ Fiffyen knurrte Natu an. „Ja, genau! Katzen haben alle hübschen Vögel zum Fressen gern. Mich hingegen können sie nicht essen. Hey Süsse“, Fiffyen wandte sich an das Felilou, „heute Abend schon ‘was vor? Wir könnten…“ Doch sein Satz wurde von einigen Schnabelhieben des anderen Verehrers sofort unterbunden. Pikachu war unterdessen umgekippt und lag geifernd neben den Rucksäcken im Gras, seine Augen vor Bewunderung ganz glänzend.


    „Och, streitet euch doch nicht wegen meiner Wenigkeit. Ich kann doch mit euch beiden etwas machen, nicht?“, schaltete sich das Felilou nun ein. „Klar könntest du das, aber“, der Wolf zeigte auf Natu, „dieser psychopatische Vogel hier ist eher störend.“ Natu, der sich selbst natürlich überhaupt nicht für psychopatisch hielt, plusterte sich auf und sprach: „Ich bin Natu, grosser Psychologe, einfühlsamer Mitstreiter und der ideale Partner fürs Leben jedes Felilous. Dieser heruntergekommene Strassenköter ist nur ein kleiner Macho, der jede Biene aufreisst, die seinen Weg kreuzt. Er wird dich nach drei Tagen fallen lassen. Papageien hingegen führen Beziehungen bis ans Lebensende, werden nie untreu und freuen sich über jeden Nachwuchs.“ In der Ferne zogen langsam Gewitterwolken auf. Ein heftiger Windstoss fuhr über die kleine Anhöhe, wo Natu stand. Fiffyen, der das süsse Kätzchen für sich allein haben wollte, nahm seine majestätischste Haltung ein und hielt seinerseits eine Rede: „Höre nicht auf ihn, meine Süsse, er gibt nur an. Ich bin kein heruntergekommener Strassenköter, ich bin ein prächtiger Wolf und dazu noch ein vortrefflicher Rudelführer, ich würde die Kontrolle über unseren Nachwuchs nicht verlieren und im Übrigen ist dieser Vogel hier voller verdorbener Gedanken. Sobald er mit dir alleine wäre, würde er dich mit seinen gefährlichen Psychokräften hypnotisieren und dich zu seinem Sklaven machen und was weiss ich noch mit dir anstellen. Ich hingegen bin ein ehrbarer und ehrlicher Wolf!“ Felilou hörte sich beide Lobeshymnen auf die eigene Person ihrer beiden Verehrer ungerührt an. Erst jetzt regte sie sich. Ein Klimpern mit ihren langen Wimpern verschlug gerade beiden die Sprache. „Ach, was seid ihr für süsse, kleine Typen. Ihr könnt doch beide… Oh, waren das eure Rucksäcke, die neben diesem gelben Ding lagen? Die sind weg.“


    Tatsächlich. Die Rucksäcke waren verschwunden. „Pikachu! Kannst du denn nicht aufpassen? Das war ganz wichtig für unseren Trainer“, schrie Fiffyen die sich aufsetzende Elektromaus an. „Kannst denn du aufpassen? Nein, auch nicht wirklich! Als diese heisse Katzendame kam, musst du sofort gehen und sie anmachen. Ist das besser? Nein, oder?“, gab Pikachu wütend zurück. „Und du Natu? Auch du kannst deinem sexuellen Trieb nicht wiederstehen und auf die Rucksäcke des Trainers aufpassen. Unfähig seid ihr alle!“ Natu blickte Pikachu empört an. „Wer lag da im Gras, mit Schaum im Mund, weil er bezirzen liess? Du und niemand anders!“ Pikachu, welcher sich mittlerweile aufgerichtet hatte, überlegte und sagte schliesslich: „Eigentlich sitzen wir alle im selben Boot. Wir müssen die Rucksäcke wiederfinden und wenn ich mich recht besinne, haben wir alle nicht mitbekommen, wer sie gestohlen hat. Und das, weil dieses Weib hier aufgetaucht ist!“ Pikachu zeigte auf Felilou, „Darum vermute ich, dass sie mit dem Dieb unter einer Decke steckt.“ - „Was fällt dir ein, mich als Diebin zu beschuldigen? Ich doch nicht!“, schrie die Katze empört auf. „Die Diebe sind extrem raffiniert vorgegangen, mit diesem Ablenkungsmanöver“, argumentierte Pikachu weiter. „Aber wenn du und dieser dämliche Vogel richtig aufgepasst hätten, wäre alles das nicht passiert!“, meinte Fiffyen giftig. „Nein, es ist alles deine Schuld, du hättest“, begann Natu, doch er wurde von Pikachu unterbrochen. „Die Rucksäcke sind weg. Wir müssen den Dieb suchen. Teilen wir uns auf. Ich behalte Felilou bei mir, damit sie nicht abhaut“, befahl Pikachu. „Du willst sie doch nur nahe bei dir haben, du Egoist!“, rief der kleine Wolf trotzig, „Felilou, du… Felilou? Sie ist weg!“ Auch Pikachu und Natu bemerkten nun, dass sich die hinterlistige Katze aus dem Staub gemacht hat. „Mit samtenen Pfoten auf krummen Pfaden“, sagte die Elektromaus kopfschüttelnd, „kommt, wir teilen uns auf beim Suchen.“ Der Wind hat unterdessen noch zugelegt und auch erste Tropfen kündigten das baldige Unwetter an. Die grauen Wolken waren schon weit vorgerückt, die höchsten Gewittertürme hatten die Anhöhe aber noch nicht erreicht.
    Die drei Pokémon gingen in entgegengesetzten Richtungen auseinander, um das Felilou und die anderen Diebe zu finden. Plötzlich erklang vom Fluss her die Stimme der Katzendame: „Jungs kommt her! Ich habe hier etwas, das euch interessieren könnte!“ Sofort eilten Pikachu, Natu und Fiffyen zum Strom hinunter. „Achtung, das könnte auch eine Falle der Diebe sein, wir müssen zuerst Felilou ausschalten“, meinte Pikachu. Als Felilou merkte, dass sie angegriffen wurde, rief sie: „Aber Jungs, jetzt hört doch…“
    Sie wurde von einem Blitz Pikachus getroffen und kippte um. „Ich wollte nur sagen, dass dort eure Rucksäcke liegen, vom starken Wind heruntergeblasen“ presste die Katze noch aus sich heraus, bevor sie entgültig das Bewusstsein verlor.[/tabmenu]

    Ich schreite nun zur Verkündung der Gewinner vom 17. FanFiction-Wettbewerb in diesem Jahr. :3
    Insgesamt wurde wieder 7 Mal gevotet - und insgesamt 42 Punkte + Votepunkte verteilt.


    Hier die Ergebnisse:


    Mit 0 Punkten leider auf Platz 8 - Pikachu und Pokémon von ~*Haruka*~.
    Den 7. Platz belegt mit zwei Punkten die Kurzgeschichte "Erlebnis im Wald" von DerVorleser.
    Desweiteren erreichte den 6. Platz Misana mit 3 Punkten für ihre Kurzgeschichte "Folge uns in die alte Villa".


    5 Punkte - und damit der 5. Platz - gehen an Buxi3 mit ihrer Erzählung "Mit samten Pfoten auf krummen Pfaden"!


    Knapp am Siegertreppchen vorbei - aber dennoch eine herausragende Leistung in diesem Wettbewerb: Platz 4 geht mit 7 Punkten an Paya mit "Die Welt der Wilden"!



    Nun geht es an Platz 1 bis 3 :3
    Wer holt sich Gold, wer sich Silber und an wen geht der undankbare Bronze-Platz?


    Mit jeweils 10 Punkten teilen sich zwei User den 2. Platz! Es sind Emerald-Dude ("Siho") und Vivien ("Kleiner, süßer Wirbel") - Herzlichen Glückwunsch!!



    Und damit der ehrenhaft und stolze Platz 1 mit 11 Punkten geht an *trommelwirbel* Fröschchen mit der Einsendung "Die Suche..." - Meinen herzlichsten Glückwunsch! :3



    Vielen Dank noch einmal an alle die teilgenommen haben - und Danke natürlich auch an all diejenigen, die sich dür Mühe für einen Vote gegeben haben. ^____^ Ich hoffe ihr hattet genauso viel Spaß wie ich selbst an diesem Wettbewerb! (:

    [tabmenu][tab=#]Huhu ^_______^
    Wieder "nur" zwei Kommis D:
    Aber diesmal kümmere ich mich natürlich wieder um den Kommi zu den Kommis :3


    Und dann: Nur noch 2 Kapitel (dieses + Kapitel 134), dann folgt schon wieder ein kleines "Special" ^____^ Ein ganz.. hm, romantisches ~
    Aber ich will nicht zu viel verraten x:
    [tab=Kürünküü]:D <3

    Zitat

    Lucias neue Bekanntschaft ist also tatsächlich Touya... naja, zumindest vom Charakter-Design her xD


    Du kennst mich doch, lol x]

    Zitat

    Aber warum hast du dich eigentlich für Lucho entschieden? Da fällt mir auf, du magst anscheinend Namen mit L


    Hm, von der Auswahl der Namen fand ich eigentlich nur "Lucho" wirklich ansprechend. Das ganze brauchte einen realistischen Namen - Schwarz und Black fallen dabei natürlich weg. "Warren" klingt äußerst merkwürdig, imo; Und japanische Namen verwende ich eigentlich aus Prinzip nicht. D:
    Da entstand der Halb-Spanier, Lucho ;)
    Und ja, das scheint auffällig zu sein, die Sache mit dem "L" o.0 Es ist schon seltsam jetzt, wo Lucia & Lucho gleich klingen... hm x:

    Zitat

    Und außerdem, mit Saphira konnte sie ja schlecht darüber reden.


    Das wäre ja der Gipfel gewesen, lol...

    Zitat

    Nachher wäre es noch Maike o_O


    XDDDDD was du immer für Ideen hast *pfeif*

    Zitat

    Sou, Fehler lasse ich mal außen vor...


    xDD danke.. x:


    Danke dir für den Kommi <33
    [tab=Bea]<3
    Danke dir für die Fehlerverbesserung ^-^
    Allerdings muss ich dir bei der Sache mit dem "kündigen" wiedersprechen D: man kann den Satz "ich kündige dir" nämlich durch "... das Arbeitsverhältnis" ergänzen und dann ergibt das mehr Sinn. ^^ Aber es ist beides richtig.

    Zitat

    aber ich glaub eher, dass sie sich nur wegen dem Bürokrams kennen xD


    xDD mhm, hoffen wir's...

    Zitat

    wobei ich finde, dass Ash auch mal wieder vorkommen sollte xD


    nörgel nich jedesmal ;_;
    Ach ja, ich versuch beim nächsten Mal dein Bild zu poste, okay? D: Ich hatts nur bisher immer vergessen, einzuscannen.
    Danke dir <333
    [/tabmenu]



    Kapitel 133: Der neue Farmleiter



    "Darf ich vorstellen:", verkündete Maike stolz und der neue Leiter der Farm betrat stolz den Raum, "Lucho!"


    Lucia sprang nun glücklich vom Stuhl auf und konnte sich nicht mehr zurückhalten, zu klatschen. Freudig sah sie Lucho an, der nur verlegen da stand und sich nicht traute, etwas zu sagen.
    Maike hingegen sah etwas verwirrt, da sie eine solche Reaktion von ihrer Schwester überhaupt nicht erwartet hätte.
    Und auch Sophie stand langsam von ihrem Stuhl auf, lief zu Lucho hin und begrüßte ihn mit einem freundlichen Händeschütteln.
    "Ähm, ja", sagte Maike nun weiterhin, "Die Hälfte der Farm gehört nach wie vor mir und deswegen werden keine Änderungen ohne mein 'Ja' ausgeführt. Lucho ist einzig und allein für den Bürokram, die Organisation und das Wohl der Farm zuständig." Die Brünette verbeugte sich leicht und lief dann in Richtung Ausgang. "Sophie, du hilfst mir bitte, meine Koffer zum Flughafen zu bringen", befahl sie knapp und deutete auf zwei große, pinke Koffer, die in der Ecke standen.
    Zum Abschied warf sie ihrer Schwester, welche Lucho freudig begrüßte und ihn Willkommen hieß, einen seltsamen Blick - ein Hauch von Bösartigkeit - zu. "Bis dann", hauchte sie nur, ehe sie das Farmhaus für ein paar Tage verließ.


    Leise klopfte Lukas an die große Tür des Versammlungssaales im Polizeigebäude, wo er erhoffte, auf O'Brian zu treffen. Wenige Sekunden später drückte er langsam den Türgriff herunter und betrat den Raum.
    "O'Brian", sagte er grüßend und schloss hinter sich wieder die Tür.
    Der Raum war fast komplett leer, es herrschte tiefste Stille. Doch er sah seinen Kollegen auf einem Stuhl sitzen, neben ihm lagen viele Papiere und Fotos von einem Tatort auf dem Tisch, wohingegen O'Brian aber mit seinem Handy spielte. Der leise Ton eines Handyspieles ertönte.
    "Hm?", fragte dieser und sah kurz auf. Er blickte auf Lukas, der schüchtern vor ihm stand und nicht recht wusste, wie er seine Frage formulieren sollte. Nach kürzerem Warten sah O'Brian wieder von ihm ab und tippte mit den Fingern auf dem Display seines Handys herum.
    "Sag mal", murmelte der blonde Junge nun und setzte sich auf einen Stuhl neben ihn. Sein Kollege sah ihn wieder kurz an und wirkte dabei etwas genervt. Er hob die Augenbrauen und wartete auf Lukas' Anliegen.
    "Wäre es eigentlich möglich, Florian zu treffen?", flüsterte Lukas leise und sah nervös nach links und rechts. Der Mann schmunzelte und sah wieder auf sein Handy. "Bin ich dein Boss?", fragte er Achselzuckend, "Es ist dein Bruder, nicht meiner. Du kannst nun machen, was du willst." Lukas nickte kurz. "Aber denk daran, dass du ein großes Risiko eingehst. Wenn du nur den kleinsten Hinweis auf Florians Standort hinterlässt - dann ist dein Bruder... na du weißt schon."
    Der Blonde schwieg und dachte nach. Er sah O'Brian nachdenklich an und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
    Doch plötzlich grinste sein Gegenüber und strahlte aufgeregt auf das Display seines Handys. "W-Was ist denn", fragte Lukas neugierig. O'Brian lachte: "Highscore!"


    Am Nachmittag, kurz nachdem Sophie wieder auf der Farm eingetroffen war und mit dem Training der Pokémon begonnen hatte, unterhielten sich Lucia und Lucho, welche auf dem Zaun der Weidefläche saßen und sich dort entspannten und die Sonne etwas genossen.
    "Die Welt ist einfach klein", sagte Lucho lachend und beobachtete Sophie, die mit drei schwächeren Pokémon ein Wettrennen veranstaltete. "Unfassbar klein", bestätigte Lucia und nickte, "Wie kommt's denn eigentlich genau dazu, dass du nun hier arbeitest? Ich dachte du seist ein Pokémon-Trainer?" "Ja, bin ich auch eigentlich", erzählte der Junge nun und lachte kurz, als Sophie plötzlich hinfiel, "Aber gestern Abend erhielt ich von Maike den Anruf, dass ich hier arbeiten so-" "Du kennst Maike?!", fragte Lucia erstaunt und sah ihn etwas entsetzt an.
    "Na ja", antwortete der Braunhaarige daraufhin nur und schüttelte leicht den Kopf, "Mehr oder weniger. Meine Freundin nimmt öfter an Pokémon-Wettbewerben teil und dabei hat Maike sie kennengelernt - und dadurch auch mich. Meine Freundin muss Maike wohl erzählt haben, dass ich mich zur Zeit in Sinnoh aufhalten und sie hat mich dann sofort kontaktiert." "Und wo ist deine Freundin jetzt?", fragte sie interessiert, wohingegen Lucho still seufzte: "Sie ist aktuell in Johto bei zwei Pokémon-Wettbewerben. Wir werden uns wohl erst wieder in ein paar Wochen sehen können."
    Lucia sah nun wieder auf die Wiese und dachte nach. "Aber deswegen verstehe ich trotzdem noch nicht, wieso du hier arbeitest", gestand sie stutzig, "Du bist doch immer noch Trainer, oder? Warum hast du das so einfach aufgegeben?"
    Lucho lächelte und stand allmählich vom Zaun auf. Er stellte sich vor Lucia hin und verstaute seine Hände in seinen hinteren Hosentaschen. "Ich war Maike noch einen Gefallen schuldig, sie hat meiner Freundin mal bei einem Wettbewerb sehr geholfen." Die Blauhaarige sah ihn bei dem Wort 'geholfen' verblüfft an. "Und außerdem ist mein Vertrag nur auf 2 Monate befristet, danach werde ich wieder reisen", erzählte er stolz.


    Erneut stolperte sie. Verlor das Gleichgewicht. Fiel.
    "Aua..", jammerte Sophie schmerzend und strich sich den Dreck von ihrem Knie, das ein paar Schürfwunden aufwies. Ein paar Pokémon hatten sich um sie herum versammelt und versuchten ihr wieder aufzuhelfen.
    "Das tat ziemlich weh", sagte sie noch kurz und stand dann auf. Sie konnte sich sogar ein kurzes Lachen nicht verkneifen, als sie plötzlich die dicken Arme eines Maschock unter ihren eigenen verspürte. "Danke dir", sagte sie glücklich und reichte ihrem Helfer die Hand. Verlegen sah das Pokémon - welches etwas größer als sie war- auf sie herab und drückte feste ihre Hand. "Autsch", jammerte Sophie erneut und verkniff sich das Gesicht.
    "Knosp-Knospi!" Eine leise Stimme ertönte plötzlich weit unter ihr. Überrascht sah Sophie zu Boden und entdeckte das kleine Pflanzen-Pokémon, das mit einem Brief im Mund vor ihr stand. "Oh", sagte das Mädchen kichernd und bückte sich zu ihm hinunter. "Das habe ich wohl verloren, danke dir!", bedankte sie sich und nahm den Umschlag an sich. Sie las die Aufschrift auf der Rückseite, die in großen Buchstaben geschrieben war. "An Lukas", flüsterte sie und steckte ihn schnell wieder in ihre Hosentasche ein.
    "Den muss ich ihm auch noch geben... aber wie." Sie verzog das Gesicht und sah auf die kleinen Pokémon vor sich, die sich schon für die nächste Runde Training bereit zu machen schienen.


    "Lucia", flüsterte ein Junge plötzlich und tippte das Mädchen von hinten an.
    Noch immer saßen sie und Lucho am Zaun und starrten hinaus auf die große Weidefläche, um Sophies lustigem Schauspiel zuzusehen.
    Doch in diesem Moment rutschte das Mädchen erschrocken vom Zaun ab und drehte sich blitzartig zu dem Jungen um, der sie schüchtern angetippt hatte. Sie machte große Augen und schaute ihn mit offenem Mund entsetzt an. "Blue!", stöhnte sie verärgert.

    Kategorie Pokemon:
    1. Gegner: Abgabe #1
    2. Gegner: Abgabe #1
    3. Gegner: Abgabe #1
    4. Gegner: Abgabe #2
    5. Gegner: Abgabe #2
    6. Gegner: Abgabe #2
    7. Gegner: Abgabe #1
    8. Gegner: Abgabe #1


    Kategorie Natur:
    1. Gegner: Abgabe #2
    2. Gegner: Abgabe #1
    3. Gegner: Abgabe #1
    4. Gegner: Abgabe #2
    5. Gegner: Abgabe #2
    6. Gegner: ---
    7. Gegner: Abgabe #2
    8. Gegner: Abgabe #2
    9. Gegner: Abgabe #1


    Kategorie Leben:
    1. Gegner: Abgabe #1
    2. Gegner: Abgabe #1
    3. Gegner: Abgabe #2
    4. Gegner: Abgabe #1
    5. Gegner: Abgabe #1
    6. Gegner: Abgabe #1
    7. Gegner: Abgabe #2
    8. Gegner: ---
    9. Gegner: Abgabe #1
    10. Gegner: Abgabe #1

    Huhu c:
    Uh, da kamen so lang nur 2 Kommis, dann der 3. und gestern der 4. (wobei der erste ja nun wieder gelöscht wurde...) u_u Schade eigentlich, ich würde gerne mehr Kapitel in schnellerer Zeit online stellen; aber ich will euch natürlich auch nicht zu sehr stressen. D: Vielleicht wird das ja in den nächsten Ferien besser...
    Es freut mich, dass von eurer Seite natürlich wieder positive Kritik kommt und ihr viele Fragen stellt c: Tja, was aber die Auflösung dazu ist - das müsst ihr wieder selbst herausfinden. :>


    Zitat von Robin

    Und langsam wirds etwas viel gemische...


    Mhm, da hast du leider recht... Das war eigentlich der hauptsächliche Grund, wieso nun langsam ein paar Charaktere gehen. Es werden langsam zu viele Nebengeschichten und zu wenig Tiefgründigkeit; ich versuche langsam wieder auf die Anfänge der ersten Staffel zurückzukommen; meine persönlichen Lieblingsparts von ALuM ;) Aber ich bin da leider sehr streng mit mir selbst, ich kann eine Geschichte nicht so einfach verändern... Also entschuldige, wenn sich das noch etwas so hinzieht, aber ich versuche alles, damit das sich ändert D: In nächster Zeit wird es auch Kapitel geben, die sich nur auf zwei Charaktere beschränken. ^^


    Und ansonsten... vielen lieben Dank an euch alle. <33
    Heute geht es endlich weiter ~ denn ein neuer Wind weht! (:



    Kapitel 132: Ein neuer Wind



    Auf einmal legte O'Brian eine hellbraune, dünne Mappe auf den Schreibtisch und schob sie Lukas zu. Sie trug die Aufschrift "Z783".
    "Z783?", murmelte dieser verwirrt und nahm die Akte in die Hand, "D-Das ist die Geheimnummer von Florian! Wo hast du die her?"
    Der Braunhaarige setzte sich auf den Stuhl vor sich und sah den Jungen ernst an. "Fiona wollte, dass ich sie dir irgendwann gebe, wenn sie selbst es nicht schaffen würde. Darin steht der aktuelle Standort deines Bruders."


    "D-Das kann nicht sein." Lukas ließ sich auf den Schreibtischstuhl gegenüber von O'Brian sinken und sah bedrückt auf die Mappe. "W-Wieso hat sie dir mehr vertraut als mir? Wieso wusstest du davon, und ich nicht?"
    Sein Gegenüber stand langsam wieder vom Stuhl auf und tippte mit dem Zeigefinger zweimal auf die Akte. "Lies es durch, es kann dir vielleicht etwas helfen. Ich kenne Florian und Fiona schon von meiner Zeit bei der CIA." "Du wart bei der CIA?", unterbrach der blonde Junge ihn plötzlich. O'Brian antwortete mit einem Nicken und öffnete wieder die Tür zum Flur. "Mein vollständiger Name ist Mark O'Brian, hat dir dein Bruder nie von mir erzählt? Wir waren gemeinsam in einer Einheit." Lukas schüttelte kurz den Kopf. "Wie auch immer... Ich habe Florian öfters bewacht und Fiona brauchte schließlich auch einen Verbündeten. Die Sache ist so heikel, dass man sie nicht allein machen kann." O'Brian verließ langsam den Raum und hob zum Abschied noch die Hand. "Tu nichts Unüberlegtes!", drohte er ihm noch und verschwand dann um die Ecke.
    Erstaunt sah Lukas ihm nach und fand keine Worte. "Er ist ein Freund von Flo", flüsterte er und nahm wieder die braune Mappe in die Hand, "Und ich kann endlich herausfinden, wo sich mein Bruder aufhält!" Doch der Junge traute sich kaum, zu lächeln oder sich zu freuen. Er war von allem mehr als überrascht.



    Am nächsten Morgen hatte für Alicia das letzte Frühstück angeschlagen. Müde saß sie am Tisch und speiste die letzten Brötchen, ehe sie aufbrechen musste. Ein paar Koffer standen schon hinter ihr und eine Jacke hing über ihren Stuhl.
    "Guten Morgen", gähnte Lucia ahnungslos und lief in ihrem Schlafanzug die Treppen hinunter und setzte sich mit schläfrigen Augen gegenüber von der Frau hin. "Morgen", antwortete diese und erzwang sich ein kleines Lächeln.
    Das Mädchen griff nach einer Semmel. "Was sollen denn die Koffer?", fragte sie knapp, als sie im Augenwinkel die Koffer stehen sah. "Lucia, ich-" Alicia holte tief Luft und schloss die Augen. Sie legte ihr Brötchen auf den Teller und seufzte leise. Auch Lucia legte nun die Semmel zurück auf den Tisch und sah die Frau bedrückt an. "W-Was ist denn los?", fragte sie nervös und ahnte Schlimmes.
    "Maike hat mir gekündigt", beichtete Alicia und bekam als Antwort ein großes Staunen. Die Frau nickte leicht: "Ja, das Rotzgör ist in ihrer Rolle als neue Farmleiterin nicht aufzuhalten. Und ich kann leider nichts dagegen tun... Ich hätte die Kündigung ja gerne zerissen, aber das wäre Urkundenfäl-"
    "Ich glaub's ja nicht!", sagte Lucia plötzlich aufgebracht und stand vom Stuhl auf. "Das kann sie doch nicht machen!", stampfte sie verzweifelt und hatte dabei einen jammernden Unterton.
    "Doch, leider", die Braunhaarige zuckte mit den Schultern und nahm einen letzten Schluck von ihrem Kaffee. "Sie hat damals die ganzen Rechte für diese Farm erkauft; und somit auch unser Wohnrecht hier. Das hat sie mir nun ebenfalls gekündigt... Ich muss gehen."
    Lucia stiegen die Tränen in die Augen und sie lief um den Tisch, um Alicia traurig zu umarmen. "Du kannst doch nicht einfach so gehen!", sagte sie schluchzend, "Soll ich hier jetzt wohl alleine wohnen und arbeiten?! ... Nein, wenn du gehst, geh ich auch!" Sie fasste sich den festen Entschluss und stellte sich eigenwillig vor die ehemalige Farmleiterin hin.
    Diese erhob sich langsam und nahm die Hände der Jugendlichen. "Mein Kind", flüsterte sie, "Ich sehe das ganze mehr als einen Urlaub. Ich werde wieder kommen, das verspreche ich dir! Und dann sind wir Maike los." Sie umarmte das Mädchen und ihr lief dabei auch eine kleine Träne über die Wange, "Du hast hier vor Jahren angefangen zu arbeiten, als die Farm noch ein kleiner Kern war und Georg und ich das ganze mehr als ein Hobby angesehen haben. Aber als dann du kannst, hast du Leben in diese Farm gezaubert, mein Mädchen. Wirklich."
    Lucia weinte still und schüttelte leicht den Kopf.
    "Bitte geb deinen Traum nicht so auf", bat Alicia dann und wischte ihrer Farmarbeiterin eine Träne aus dem Gesicht, "Es tut mir unendlich leid für dich, dass es so enden musste. Aber lass diese Farm hier nicht untergehen und sorge dafür, dass während Maikes Leitung noch alles glatt läuft! Ich verspreche dir, ich komme wieder."
    Schluchzend nickte Lucia mit dem Kopf und fiel der Frau ein letztes Mal in die Arme...
    "Mach's gut, Alicia."


    Entspannt lehnte sich Lukas in seinem Büro zurück und hielt die Akte von Florian auf seinen Beinen. "Mal schauen", sagte er grinsend und öffnete vorsichtig auf die ersten Seite.
    "Das ist die Kopie von der Akte, die ich letztens erst von Fiona bekommen habe...", flüsterte er enttäuscht und blätterte schnell ein paar Seiten weiter.
    "Hu?", murmelte er und zog ein loses Blatt heraus, dass in verschiedenen Blautönen mit einem Füller geschrieben wurde. Er schloss die Mappe wieder und legte sie beiseite, ehe er sich nach vorne lehnte, das Blatt auf den Tisch legte und interessiert das Dokument durchlas. "Das sind Abbuchungen von Hotels und Flugtickets über Fionas Kreditkarte quer durch Japan", flüsterte er und ging Zeile für Zeile, "Ich schätze dort hat sich Florian immer aufgehalten... das ändert sich alle 2 Monate!" Schnell glitten seine Augen zum Ende des Papieres und er sagte stolz vor sich hin: "20. August 2011 - Flug nach Johto, Oliviana City, und eine Buchung im Hotel 'Landesbriese' im selbigen Ort."
    Lukas nahm sich einen kleinen Schmierzettel zur Hand und anschließend einen Kugelschreiber, mit dem er etwas Unleserliches hinschmierte und sich den Zettel anschließend einsteckte. "Sicher ist sicher", flüsterte er, holte ein Feuerzeug aus seinem Schreibtisch und hielt die kleine Flamme unter das Dokument. "Solange ich ausgehen kann, dass niemand das hier gelesen hat und meine Schrift keiner entziffern kann, bin ich der einzige, der weiß, wo sich Florian aufhält."
    Langsam verbreitete sich das Feuer über das ganze Papier und verbrannte schließlich den ganzen Text bis auf die kleinste Ecke.


    Hey!", rief Georg und ging zwischen Lucia und Maike, die sich beide stritten. "Was soll das?", fragte er genervt. Georg schaute Lucia an und fasste einen Entschluss: "Lucia, meine Frau hat mir gestern schon gesagt, dass du anscheinend das Shaymin in den See geschmissen hast, dann heute lässt du das Tor offen, schiebst es auf deine Schwester und fängst an sie zu schlagen?" "Nein!", verteidigte sich Lucia. "Lucia, ich bin echt enttäuscht von dir, du bist hiermit gekündigt!"
    Lucia grinste tief in sich hinein, während sie mit einem Sack voll Futter über die Weidefläche lief und ein paar hungrige Pokémon fütterte. "Das war ja die Geschichte mit dem offenen Tor", kicherte sie, "Maike hatte es geöffnet, es sind 3 Burmy entwischt und sie hat es schließlich auf mich geschoben." Sie schüttelte lachend den Kopf und ließ währenddessen ein kleines Fiffyen aus ihrer Hand fresse.
    "Hey, was macht ihr da?", brüllte Georg und rannte schnell zu Lucia, Maike und Ash hin. "Lasst mich in Ruhe!", brüllte Lucia verzweifelt. Ash griff wieder nach Lucia und schlug dabei mit seinem Arm in Maikes Gesicht, sodass diese hinfiel, direkt auf Georg. Ash versuchte sie aufzuhalten, dass sie nicht fiel, doch Georg, Maike und Ash verloren das Gleichgewicht. Plötzlich fiel Georg um und landete unsanft im See. Sein Kopf knallte hart gegen einen Stein auf und er begann zu bluten. Mit geschlossenen Augen begann er im Wasser unterzugehen.
    "Und dann diese Geschichte", murmelte sie seufzend und erinnerte sich nur ungern an die Geschehnisse beim See im Wald zurück. Damals hatte sie versucht, Maikes Lügen durch einen Trick zu enttarnen. Allerdings wurde sie selbst dabei so wütend, dass es zu einem so heftigen Streit kam, dass Georg letztendlich starb.
    "Und Alicia hat es mir nicht mal übel genommen", schnaufte sie und stand wieder auf. Sie klemmte sich den halbleeren Sack unter den Arm und lief wieder in Richtung Farmhaus, wo sie Maike herkommen sah. "Alicia und Georg waren solche wunderbaren Farmleiter", jammerte sie und wollte sich einfach nicht mit dem Gedanken anfreunden, nun allein mit Maike und Sophie auf der Farm zu arbeiten.


    Als Lucia auf Maikes Bitte hin das Farmhaus mit ihrer Schwester betrat, sah sie dort schon Sophie im Esszimmer auf einem Stuhl geduldig warten.
    "Was ist denn hier los?", fragte die Blauhaarige neugierig und setzte sich ebenfalls auf einen Stuhl. Maike grinste breit und stellte sich an die Tür zum Arbeitszimmer. "Ich werde in den nächsten Tagen in Herzhofen sein bei einem Wettbewerb und werde deshalb nicht die Farm beaufsichtigen können. Und allgemein muss ich mir eingestehen, dass ich den Bürokram von Ash unmöglich übernehmen und selbst machen kann." Ihr Grinsen wurde breiter und sie legte ihre Hand feierlich auf den Türgriff, "Also habe ich mir Unterstützung geholt."
    Lucia lächelte leicht und sah gespannt auf die Tür. "Alicia kommt wieder?", fragte sie sich sicher und stand schon halb vom Stuhl auf.
    "Dummkopf", entgegnete ihre Schwester leicht lachend und öffnete die Tür schon einen Spalt, "Sie hat von Bürokram nicht mal halb so viel Ahnung wie ich selbst", gab sie an und zog nun ihren Arm zurück, um die Person an ihr vorbei zu lassen, die nun durch das Hinterzimmer den Raum betrat.
    Lucia machte große Augen und betrachtete den Jungen, der glücklich strahlte und die drei Mädchen angrinste, die ihn alle drei mit einem freudigen Gesichtsausdruck empfingen. Auch Lucia begann weit zu Grinsen.
    "Darf ich vorstellen:", verkündete Maike stolz und verbeugte sich leicht, "Lucho!"