Es war ja bekannt, dass der 11. Film den 10. forsetzen sollte.
Damit gerechnet, dass die Handlung weiter so schwach verläuft, hat aber keiner, oder?
Dem Film fehlt abermals ein Frame-Plot. Im Gegensatz zum 10. Film weist er zwar einen Side-Plot auf, aber dafür einen sehr schwachen und konfliktarmen. Er diente mehr oder weniger nur als schwache Erklärung dafür, warum Ash und Co. in die Haupthandlung reinutschten.
Das überaus große Manko beider Filme der vierten Generation sind die fehlenden Charaktere Maike und Max. Mir ist klar, dass das den Spielen geschuldet ist, aber es ist auch nur wieder ein Beweis dafür, dass sich die vierten Generation gegenüber der dirtten verschlechtert hat. Die Bruder-Schwester-Konflikte, wie sie insbesondere im Film Jirachi Wishmaker herausgestellt wurden, und die Darstellung der Charaktere im Einzelnen (bspw. die Gefühlswelt Maikes gegenüber Manaphy oder Maxs gegenüber Jirachi, oder Lucario gegenüber Aaron) fehlen seit dem 10. Pokéfilm vollständig, auch wenn der 10. Film es ansatzweise mit Alicia und Darkrai probiert hat. Erfolgreich war das nur teilweise, da es viel zu kurz kam.
Der 11. Film zeigt so etwas gar nicht.
Darüber hinaus hat mich vieles an den 2. Film erinnert. Besonders das Luftschiff und die Art und Weise, wie die Protagonisten gefangen wurden. Der Unterschied zum zweiten Film ist aber, dass es überhaupt keine spannende Handlung gab, wie das einholen verschiedener Kristallkugeln von den Inseln. Es handelte sich also wie im 10. Film hauptsächlich um eine riesen große Schlacht in der kein Platz für Nebenhandlungen und Spannung war, da ja jeder weiß, dass die Filme so gestrickt sind, dass das Gute am Ende siegt.
Team-Rocket-Szenen gab es ebenfalls keine guten. Qualitativ also auf dem Niveau des vorigen Films. Wie eine gute Team-Rocket-Szene aussieht, kann man sich in den Filmen Lucario und das Geheimnis von Mew bzw. Jirachi Wishmaker ansehen. Auch im 9. Pokéfilm gab es eine sehr interessante Szene, steht alles in meinen Kritiken zu diesen Filmen.
Was man dem Film also als einziges zu Gute halten kann, ist dass er über wenigstens einen lieblosen Sideplot verfügt, bei dem sich sogar die Charaktere am Ende anstrengen mussten, um zu weinen. Ich wollte Ash schon eine Zwiebel schälen, damit es ihm leichter fällt.
Befriedigend war der Film aber nicht mehr, von daher:
6 von 15 Punkten.