Beiträge von Tiramisu

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    Es heißt Berliner. Überhaupt: Seit ich Vegetarier bin, kann ich schon keine Wiener, Frankfurter, Thüringer, Krakauer, Wiener oder Deutschländer allgemein essen, aber ich lasse es mir nicht nehmen, Berliner zu essen. Irgendwo muss ja auch mal Schluss sein.

    Genau da haben wir die Misere doch, denn


    Wiener: Wurst

    Frankfurter: Wurst

    Nürnberger: Wurst

    Krakauer: Wurst

    Pariser: Wurst

    Augsburger: Wurst


    ...und dann will mir jemand einreden, dass Berliner auf einmal Süßgebäck sind? C'mon, Loide.


    Pfannkuchen ergibt ja irgendwo noch Sinn. Es ist, wie der Kuchen auch, ein Süßgebäck und wird frittiert, also in einer tiefen Pfanne herausgebacken. Downside ist allerdings, dass sogar international (Pancakes kennt ihr?) mit Pfannkuchen und artverwandten Begriffen was deutlich Flacheres assoziiert wird.


    Wikipedia schlägt Berliner Pfannkuchen vor, aber bitte, wenn ich das sag, fühl ich mich, als ob ich 'n Essay schreiben will und irgendwelche unnötig langen Termini verwende, um auf mehr Wörter zu kommen.


    Ein Krapfen allerdings. Ja, der wird nicht verwechselt. Er hat zwei Silben, einen kurzen, prägnanten Namen. Jeder weiß, was gemeint ist. Keine Missverständnisse, keine Assoziation mit Wurst. Daher ist Krapfen das optimale Wort.


    (und mir tun die Hessen leid, die sich wirklich vor der ganzen Welt mit ihrem "Kräppel" verteidigen müssen)




    Btw, Marillenmarmelade (=Aprikosenmarmelade) ist beste. Bleibe da auch am liebsten klassisch und verzichte auf Vanille, Nougat oder was es noch alles für Füllungen gibt. Aktuell scheint Leberkäs ja 'n Ding zu sein, Jesas.

    Dennoch ist es ein ziemlich großer Teilbereich davon und er legt sich im Nebensatz ja explizit auf diese Form von ASMR fest bei seiner Aussage.


    Mein Standpunkt: Ich hab ASMR am Rande wahrgenommen als "lol, schau, da ziehen sich wieder irgendwelche Frauen geil an und flüstern einem dann lewde Dinge ins Ohr", worauf meine instinktive Reaktion natürlich "Ach, das ist so'n E-Girl-Ding" war. Tja, seit jenem Tage hat sich mein Horizont dahingehend zwar geweitet, aber eher weil die Memes und Parodien auf ASMR in meinem Feed aufgetaucht sind, z.B.:


    Irgendwann noch auf 1-2 "ernste" ASMR-Videos geklickt, aber da muss ich ganz einfach sagen:

    -Flüstern finde ich nicht angenehm prickelnd, sondern eher damit vergleichbar, wie wenn man von 'ner Mücke umkreist wird.

    -Kaugeräusche erinnern mich an das Flattern der Vorhaut.


    Und ich fand das dann doch erstaunlich zu sehen, dass Leute, die einfach in einem stillen Raum ihr Schnitzel durchkauen, damit regelmäßig ein Millionenpublikum begeistern können und über 5 Mio. Subs haben. I mean, ja, wenn Leute das sehen wollen, so be it. Wirkt ja aus Konsumentensicht recht harmlos. Mir geben die meisten Geräusche, die mit dem Mund erzeugt werden, mal so gar nichts, was teilweise aber wohl auch der Soundbearbeitung und Mikrofonqualität geschuldet sein mag. Und manche Leute hören sich generell unappetitlicher als andere an, lol. Aber so'n Bob Ross, der nicht so gekünstelt flüstert, kann mir natürlich gerne was von happy little trees erzählen. Da wirkt das ASMR eher wie ein ungezwungenes Nebenprodukt.


    Geräusche, die durch das Berühren von Gegenständen erzeugt werden, empfinde ich dann schon als deutlich angenehmer, und da versteh ich's auch, wenn Leute mir sagen, dass sie das beruhigend finden. Viele mögen ja auch das Prasseln von Regen auf der Fensterscheibe, aber selbst da bin ich dem eher neutral gegenüber eingestellt. Beim Einschlafen bevorzuge ich Totenstille. Meine Gedanken sind schon laut genug, da brauch ich keine Hintergrundbeschallung mehr (kann bei Musik oder Fernseher im Hintergrund auch absolut nicht pennen).

    Hach, Loide, ich sag's euch: Es sind die kleinen Dinge im Leben.


    War grad bei Mecces, um mir nochmal 'nen Big Rösti zu gönnen, solang's ihn noch gibt, weil Hüttengaudi sollte sich allmählich ja dem Ende zuneigen - und dann gibt's erstmal wieder 11 Monate Abstinenz. Vom Burger allein werd ich halt noch nicht satt, aber es gab wieder so 20er-Nuggets für 5 €, und weil das eigentlich immer nach 'nem ganz guten Angebot klingt, nehm ich die halt mal mit. Vor allem, weil ich die eh nicht aufesse und dann später noch was zum Naschen oder eben ein Abendessen hab.


    Ja, jetzt kommt ich so nach Hause (hab Take-out genommen natürlich), mach die Tüte auf, und weil beim Essen-Einpacken irgendwie 3 Leute gleichzeitig an meiner Bestellung rumgepfuscht haben, gab's da ein kleines Malheur: Da haben die mir für meine 5 € einfach 2-mal so 'ne Box mit 20er-Nuggets geben. In Zahlen sind das also 40 Chicken McNuggets. VIERZIG. Also 12,5 Cent für average 18 g Hühnchen im Teigmantel. Auf jeden Fall bin jetzt ziemlich happy, vor allem, weil's sonst immer andersrum ist und die McDonalds-Menschen einem was Falsches geben oder was vergessen. ^_^

    So, ich entschuldige mich gleich mal beim Freistaat Sachsen, bei den Japanern, die ich im Weiteren wie ungefähr jeder casual als homogene Masse abtue, und bei der Wissenschaft, derer ich mich ein wenig zu sporadisch bediene. Los geht's:

    Und speziell Japan ist doch für seinen Rassismus bekannt. Ich weiß nicht, wieso man da für immer auswandern wollen würde.

    Mag dran liegen, dass oft die beschwichtigende Aussage "die sind nicht rassistisch, die sind xenophob" mitten rein geworfen wird. Nur dass auch Xenophobie irgendwo auf 'nem rassistischen Grundgedanken basiert, will man dann nicht hören. :') Als Tourist spürt man ja nicht viel davon. Wenn sie es können, versuchen sie Englisch mit einem zu sprechen - ein Rassist und Nationalist würde sich doch dazu gar nicht erst herablassen!!! (Ironie Disclaimer zur Sicherheit). "Aber die sind doch so nett zu mir als Ausländer!". Die sind nicht notwendigerweise nett, die sind einfach nur höflich ohne Ende. Kleiner Unterschied, ob es von dir gesellschaftlich erwartet wird oder ob du das aus freien Stücken tust. Und als Tourist erwartet ja auch niemand etwas von dir. Sobald du dort lebst, musst du aber ebenso nach genau denselben Regeln spielen und dich vermutlich noch japanischer als die Japaner verhalten, um nicht einfach der weirde, aber geduldede Gaijin zu sein.


    In den 6 Monaten, die ich dort eine "Kultur- und Sprachreise im Zuge des Studiums zur Erweiterung des eigenen Horizontes" gemacht hab, habe ich mal versucht, nach dem Rassismus mir gegenüber Ausschau zu halten. Wie verhalten sich z.B. Kassierer einem gegenüber im Vergleich zu Japanern? Ja, im Schnitt hatte man oft einfach mal den Eindruck, dass sie etwas Angst vor einem hatten, v.a. auf Okinawa, wo man direkt als Ami wahrgenommen wurde. Zu Silvester hatten wir's dann, dass wir vor einem kleinen Restaurant/Izakaya standen und uns beim Betreten so'n Typ recht unfreundlich ein "Japanese only" zugeworfen hat. Das...kam schockierend. Bin mir selbst nicht 100%ig sicher, ob er wirklich gemeint hat, als Ausländer kann man sich verpissen gehen, oder ob es nur 'ne japanische Speisekarte gab. In Kombination mit dem Tonfall haben wir mal, dass er ersteres meinte. War auf jeden Fall ein ziemlicher Schlag in den Magen. Was auch spannend ist, sind die Japaner, die casual ein Gespräch mit einem anfangen und dieses dann mit einem "und wann kehrst du in dein Heimatland zurück?" abschließen. Fühlt sich nach Sachsen an: Kaum Ausländer dort, aber bereits Angst vor Identitätsverlust, wenn einer dazu kommt.


    Aber der gemeine Europäer ist jetzt eher 'ne neue Erscheinung als Immigrant in Japan. Koreaner z.B. dürfen sich schon wesentlich länger strukturellen Rassismus gönnen. Davon abgesehen, dass Koreaner höchstwahrscheinlich eine der Hauptgruppen der ursprünglichen Bevölkerung Japans darstellen, werden sie spätestens seit den Korea-Kriegen zur Jahrhundertwende als Menschen zweiter Klasse in Japan gehalten, bekamen nach der Rückgabe Koreas zum Ende des 2. WK dann pauschal die Staatsbürgerschaft aberkannt (immerhin war Korea dann keine japanische "Kolonie" mehr), auch wenn sie in Japan geboren und aufgewachsen sind, weshalb es auch keine Sozialleistungen mehr für sie gab. Scheint sich in den 90ern geändert zu haben, aber das sind immerhin die 1990er - das ist jetzt noch nicht soo lange her (auch wenn man sich generell bei vielen Themen nicht ansehen mag, wann es entscheidende Gesetzesänderungen gab, um Rassismus, Sexismus etc. in Europa z.B. einzudämmen und Gleichberechtigung zu spreaden, weil die auch noch nicht so lange her sind, wie es wünschenswert wäre).

    Sehr gerne, sehr gerne!


    Meine Filterblase und somit mein Zugang sind ein etwas anderer, da ich selbst ein Jahr Japanologie mitgemacht hab und die Leute dort beobachtet hab, ein paar wenige Worte ausgetauscht hab, aber der Grundtenor ein ähnlicher war:

    Interesse an Japan? Natürlich.

    Arbeiten in Japan? Tendenziell ja.

    Dort wohnen? Cool.

    Auf Lebenszeit? Nein.


    Allein, wenn wir schon bei der Sprache anfangen. Gerade als Europäer hat man vom Auswandern wohl eine sehr verklärte Ansicht. Wenn ich beschließen würde, dass ich jetzt nach Castrop-Rauxel ziehe, dann wäre das ja de facto auch schon Auswandern, weil ich meinen permanenten Wohnsitz ins Ausland verlagere und dort meinen regulären Tätigkeiten nachgehen will. Nimmt der gemeine Europäer das als Auswandern wahr? Ich glaube nicht. Ich tu's zumindest nicht (und mehr Empirie hab ich grad nicht auf Lager :^)). Wenn besagtes Ausland dann auf einmal fremdsprachig ist, DANN fühlt sich das auf einmal nach Auswandern an. Wir lernen alle eine Fremdsprache in der Schule, die meisten Englisch auf einem Niveau, mit dem man im englischsprachigen Ausland zurechtkommt und sich fast überall in Europa (außer in Frankreich) verständigen kann. Und da kommt vielleicht die Misere bis zu 'nem gewissen Punkt auch her: "Ich kann mich verständigen" ist halt nicht gut genug, lel.


    Außerdem sehen viele Leute einfach nach Frankreich, England, Spanien, Italien und denken sich "joah, easy, kann die Sprache ja". In deinem verlinkten Video wird's ja bereits angesprochen: Du lernst drölf europäische Sprachen, bevor du Japanisch könntest. Von den Kanji mal abgesehen, ist die Sprache einfach mit nichts vergleichbar, das man in Europa spricht (wobei es wohl auch Theorien gibt, dass Japanisch zu den altaischen Sprachen zählen KÖNNTE, weshalb es irgendwo über fünf Ecken mit Finnisch verwandt wäre - aber das ist ja auch eine der schwersten Sprachen Europas, die man sich antun kann). Warum sollte man sich also die Mühe machen, sehr gutes Japanisch zu erlernen, nur weil einen die Kultur interessiert? Und vor allem: Interessiert einen die Arbeitskultur auch?


    Ich hab die Wageslaves in Japan mal beobachtet und es gibt de facto viele Stellen, die ohne komplette Aufgabe des eigenen Lebenswillen ausfüllbar sind. Die Arbeitszeiten sind branchenbedingt eben ein Krampf, weil die Arbeitsmentalität in den klassischen White-Collar-Jobs schon in Richtung Silicon Valley gehen: Leb in der Firma, das ist prima! Nur ohne den Luxus und ohne Familie, aber hey, Wochenendfamilien sind in Japan ja ohnehin zunehmender Standard, weil bei 8 Stunden Arbeitszeit pro Tag + 2 Überstunden pro Woche (offiziell, effektiv also deutlich mehr + Bosusunternehmungen mit Kollegen) + 2 Stunden Pendelzeit (denn weniger geht halt wegen der innerstädtischen Mitpreise oft nicht - hab mal was von umgerechnet 8.000 € für 'ne Wohnung nach europäischen Mittelschichtsstandard innerstädtisch gelesen) halt nicht mehr viel mit Family Life ist. Die Tendenz führt zwar weg von diesen Firmenkriegern, ist allerdings immer noch präsent - während die junge Generation immer mehr auf Nebenjobs und karrierefreien Jobs baut, weil die sich selbst ein wenig von der Arbeitskultur der letzten Generation erschlagen fühlt. Die immense Zeit, die durch Arbeit draufgeht, ist u.a. auch der "ganbare"-Kultur geschuldet: Während man im Westen schon deutlich länger leistungsorientiert arbeitet und Effizienz anstrebt, ist vor allem in der Angestelltenklasse der Gedanke da, dass man sich nur bemühen muss (#ErWarStetsBemüht) und Einsatz (=Zeit) zeigen muss, um positiv aufzufallen und befördert zu werden. Spoiler: Ist 'n Irrglaube, bringt also effektiv gar nix. :')


    Mal ganz davon abgesehen, dass die Jobangebote für Ausländer eben nochmal viel beschränkter sind. Viele gehen ja als Sprachlehrer hinüber - Muttersprache oder abgeschlossenes Studium in besagter Sprache als Vorraussetzung (also problematisch, selbst wenn man C1/C2 Englisch praktisch demonstrieren könnte). Arbeitsvisa sind meist auf max. 5 Jahre befristet - also auch eher semigeil, wenn man regelmäßig drum bangen muss, wegen 'ner Laune des Landes verwiesen zu werden. Wenn irgendche Weebs daherkommen und sich denken "JA, GEIL, JAPAN, MACH ICH AUCH", die idealerweise auch noch nie 'nen Vollzeitjob ausfüllen mussten, könnt ich mir gut vorstellen, dass da leicht solche Gedanken à la "ja, dann arbeite ich hart, denn es ist mein Traum ^_^" aufkommen, dann aber nach 2 Wochen im Einsatz realisieren, auf was sie sich da eingelassen haben - also angenommen, wenn sie's überhaupt irgendwie mit Arbeitsvisum in das Land schaffen.


    Für Krankheiten hat man ja außerdem eh seine 10 Urlaubstage (kann afaik variieren), die man genau für diese Situation aufspart. Wäre ja langweilig, wenn man den Urlaub auch tatsächlich für Spaß und Erholung von der Arbeit beanspruchen würde. :')

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    Aber als Touri ist Japan halt super. In den 6 Monaten, die ich mir mittlerweile gegönnt hab, hab ich halt wirklich fast nichts Negatives wahrgenommen: deutlich geileres Essen, deutlich hilfsbereitere Leute und Angestellte, Ruhe, Ordnung etc. Ein paar unfreundliche Verkäufer und Kellner gab's halt, aber wenn's die dort nicht gegeben hätte, dann wär's doch ein wenig zu strange gewesen. So roboterhaft, wie die Japaner gern mal dargestellt werden.

    Natürlich wissen sie, dass manche Aktionen überhaupt nicht richtig sind, aber in dem Alter fehlt das Verständnis dafür, dass sowas weitreichende Konsequenzen hat, die über ein paar Tage oder Wochen hinausreichen.

    Vor allem, wenn man ja eigentlich "nur Spaß macht". Ich hab mal meine eigenen Posts von 2009 ausgegraben, in denen ich mich hier gegen Mobbing ausspreche und "sowas doch nie tun würde, weil Respekt, yo" als Lippenbekenntnis droppe, während ich parallel unreflektiert im nächsten Topic kundtue, wie wir zu fünft den Klassenausländer beleidigen. Da waren wir 11 und aufm Gym. Drei Jahre zuvor mit 'nem Kumpel wiederum in der Volksschule den Klassenausländer, der 2-3 Jahre älter als der Rest war, verarscht. Später kam dann 'n Typ in die Klasse, der wohl morgens gern mal Milch getrunken hat und dann diesen typischen Atem nach abgestandener Kuh hatte. Ein paar Kommentare über seinen Mundgeruch zum Anfang und lang hat's nicht gedauert, bis er dann nur noch mit besagtem Klassenausländer zusammen abgehangen hat, weil der Rest ja eh nichts mit ihm zu tun haben wollte - dass er wohl ziemlich zurückhaltend war, hat die Sache natürlich für ihn nicht besser gemacht. Beide hat man am Schulhof im hintersten Eck an den Müllcontainern angetroffen. Wir hatten sogar Spraydosen, die wir dann als "Anti-[Name des Schülers]-Spray" rebranded haben.


    Dabei hatte ich nicht mal was gegen die. Die hatten halt einfach irgendein Charakteristikum, das negativ war, also hat man das halt angesprochen, weil "lol, ist ja weird". Ich wär nie auf den Gedanken gekommen, dass das irgendwen verletzen würde - was aber auch nicht heißt, dass wir andernfalls aufgehört hätten. Wir sind halt nie handgreiflich geworden, denn man war ja kein Rowdy, wie man's aus Filmen kannte. Das war doch nur 'ne kleine Rivalität unter Schülern - nur ohne Wettbewerb und mit aufgezwungener Hierarchie. Und dann hab ich mich auch noch gewundert, wieso der Typ nicht in mein Freundschaftsbuch schreiben wollte.


    Hab ich ihnen das Schulleben zur Hölle gemacht? Keine Ahnung, wenn ich ehrlich sein soll. Hätte das Mobbing "schlimmer" sein können? Bestimmt, aber dass es nicht die feine englische Art war, ist zumindest klar. Nur weile ein Fall eben extremer war als der andere, macht das den einen halt nicht gleich irrelevant. Selbst wenn man älter wird, ist es immer noch schwierig, das eigene Handeln kritisch zu hinterfragen, solange man selbst in den Prozess involviert ist. Jetzt, wo ich niemandem auch nur so häufig begegne, dass da eine Mobbingkultur entstehen kann, kann ich mich da sehr leicht hinsetzen und mal darüber nachdenken, was ich vor teils über 15 Jahren so für Mist verzapft habe.


    Bei einem der Kerle war's halt sogar so, dass wir einige Jahre lang ziemlich gut befreundet waren. Der hat die Sprüche aber auch gut weggesteckt, und sobald man keine Gruppendynamik mehr dabei hatte, hat ihn auch niemand dumm angemacht - während der andere eben der Typ bei den Mülltonnen blieb.

    Er hat den Abschluss auch nicht so gut gemacht, dass ich glaube, dass das beruflich in Japan als Auswanderer echt was wird tbh.

    OT, aber wenn schon J-Shizzle (muss mich schon zurückhalten, um nicht aus Reflex Weebshit zu sagen) angesprochen wird, muss ich das natürlich noch im Nebensatz anmerken:

    In einem Land, in dem sogar die Putzfrauen durch und durch einheimisch sind? Sieht schlecht aus. :') Was man so liest oder von den Japanologiestudenten hört, braucht man da als Ausländer schon 'nen stabilen Universitätsabschluss, iwas à la MBA oder besser 'nen Doktor in was Relevantem, um wirklich Fuß fassen zu können und nicht bloß 12 Monate Work & Travel auf 'ner Farm oder im Konbini durchzudrücken. Wer sich denkt, dort drüben 'ne Dönerbude oder was Vergleichbares eröffnen zu können, um sich dem Alltag als Firmenkrieger zu entziehen (in deren Reihen mal sowieso kaum reinkommt), braucht zu Beginn vor allem die Finanzkraft, um ein paar Mal nach Japan fliegen zu können UND die Räumlichkeiten mal für 'n Jahr im Voraus zahlen zu können - was also selbst im Falle der Dönerbude wohl noch 'nen 5-stelligen Eurobetrag verschlingt, der bei 'nem richtigen Restaurant sicher gerne auch 6-stellig wird.