@Corni
First of all: Cancel Culture ist eine Erfindung von rechts, ok ciao.
Davon abgesehen sehe ich nicht, was du damit bezwecken willst, hier mit "ihr werdet mich hassen" reinzugrätschen und irgendwie mit Nichtbinärität aufräumen zu wollen?
Zur kleinen Vorgeschichte von mir: Ich bin selbst bisexuell und habe mich 2-3 Jahre als Genderfluid definiert, hab aber realisiert, dass das nicht stimmt und ich einfach eine cis-Frau bin.
Like: Effektiv stülpst du hier deine persönlichen Erfahrungen jedem über und invalidierst ihn dadurch, weil du für dich selbst feststellen musstest/durftest, dass du nicht nonbinär bist? Ist so eine Verallgemeinerung nicht ein bisschen unfair?
Meine persönliche Meinung und Vermutung am Ende: Mir fällt auf, dass sich oft Frauen als Nicht-binär bezeichnen und weniger Männer. Ich hab da eher so das Gefühl, dass man sich versucht, von dem Sexismus und dem Frauenbild in der Gesellschaft abzukapseln. Also bekomme da eher ein "I'm not like other girls" vibe. Btw stehen cis-Personen nicht auf und denken sich:"Wuhu, heute ist ein toller Tag eine Frau/ein Mann zu sein! Omg ich liebe meine Brüste/Geschlechtsmerkmale etc. so sehr!" Hab meine Brüste btw nicht nicht gemocht, weil es Brüste sind, sondern wegen der Sexualisierung, die Brüste in der Gesellschaft ausgesetzt sind.
Man kann jetzt natürlich den Hot Take raushauen und behaupten, dass Männer eh schon von toxischer Männlichkeit betroffen sind und die Hemmschwelle dahingehend größer ist, sich als enby zu sehen/outen, aber wenn wir hier schon mit persönlichen Erfahrungen als anekdotische Universalevidenz ankommen, kann ich auch sagen, dass ich als amab kein (großes) Problem mit meinem Pieml hab und Dysphorie immer nur schubweise erfahre, weshalb ich es aus mangelndem Leidensdruck (oder zumindest weil der zündende Moment, wo alles zu unerträglich wurde, fehlt) unterlassen habe, eine hormonelle Transition zu machen und iRL auch nur in bestimmten Kreisen als trans Frau auftrete. Jetzt könnte ich mich auch als genderfluid oder nonbinary bezeichnen, schließlich bin ich ja nicht so trans wie andere trans Personen. Aber mir ist es doch scheißegal, welches Label ich für mich selbst am treffendsten finde oder welches irgendelche Randoms im Internet am passendsten finden, solange ich mich einigermaßen wohl fühle? Wenn du sagst "nee, nonbinary bin ich nicht", dann ist das fine, wie es dir in einem "Outing"-Post damals auch kommuniziert wurde. Aber für andere ist es fine, wenn sie selbst nonbinary sind. Das tut keinem weh, also gibt es keinen Grund, das irgendwem verbieten zu wollen.
Und noch so am Rande: Cis Frauen/Männer haben aber auch, wenn sie nicht sagen "geil, ich bin ein:e [Geschlecht]", am Ende des Tages immer noch kein Problem damit, sich mit ihrem dazugehörigen Geschlecht zu identifizieren. Ich persönlich habe aber ein Problem damit, mich damit zu identifizieren, auch knapp 20 Jahre, nachdem mir das zum ersten Mal aufgefallen ist. Und wenn ich nach 2-3 Jahren gemerkt hätte "oh, ja hm, ich mag Aspekte an mir nicht, aber bin doch ein Mann", dann wäre das auch fine gewesen. Und es wird auch weiterhin fine sein, wenn nichtbinäre Leute in Zukunft nach 2-3 Jahren merken, dass sie cisgender sind. Oder binär trans. Die Leute werden schon für sich selbst entscheiden, was für sie selbst das Beste ist. 🚬
Achso und wer jetzt kommt mit: "Trans sein ist kein Trend!!! Trans sein ist voll gefährlich!"
Trans sein ist kein Trend. Trans sein kann gesundheitliche Risiken bergen, wenn nicht entsprechend damit umgegangen wird, und diese beinhalten Suizidalität. Bitte, gerne, ich bin damit nochmal ums Eck gekommen.
Ach ja: Gebt dem Post ein Kleeblatt, um zu zeigen, dass ihr auch vor dem Spoiler wusstet, dass das Video von PersiaX sein wird. :^)