Beiträge von Mordor

    Sshar war so auf seinen Feind fixiert gewesen, dass er die Verwandlung Vics zuerst nicht bemerkt hatte. Erst, als sich die Flammen zu dem Rucoume bewegten und als ein brennender Phönix auf den Ungebundenen zurasten, wandte er seinen Blick dem Feuerwesen zu. Vic verlor gerade seine Flügel und brach nach diesem gewaltigen Angriff bewusstlos zusammen. Allerdings verblieben Hörner an seinem Schädel. War das gerade seine zweite Stufe?, wunderte der Herok sich, dann schüttelte er den Kopf und widmete sich wieder dem Ungebundenen.
    Dieser wehrte die Attacke ab, indem er eine schützende Steinkugel um sich erschuf. Hilft denn gar nichts gegen diesen Kerl?, fragte sich der Spinnenmensch, bevor er die Augen aufriss im Anbetracht dessen, wie der Gegner reagierte. Er ließ die Steinkugel in tausend Stücke zersprengen, die in alle Himmelsrichtungen in einem Höllentempo über die Lichtung geschleudert wurden.
    Der Herok zog seinen Oberkörper so weit ein, wie es ging und schaffte es, sich mit einem Seitwärtssprung aus der Flugbahn eines besonders großen Brockens zu retten. Sshar verschnaufte kurz und zog dann einen weiteren Pfeil aus dem Köcher, auch wenn seine Angriffe bis jetzt wenig von Erfolg gekrönt waren. Doch noch bevor er das Geschoss an seine Sehne legte, musste er mit ansehen, wie Vayu von einer Attacke des Feindes in zwei Hälften gespalten wurde. Der Herok ließ die Arme sinken und blickte nur fassungslos auf die blutigen Überreste des Windwesens, die soeben auf dem Boden auftrafen. Ein kleiner Sack fiel daneben auf die Erde. Hat Vayu den etwa geschluckt?
    Der Ungebundene setzte sich in Bewegung und ging auf den Beutel zu, doch gerade als er die Hand ausstreckte, kamen ihm der Tuono und Lardon in die Quere. Sshar hängte sich mittlerweile den Bogen wieder an den Rücken und zog sein Schwert, bevor er langsame, vorsichtige Schritte auf den Feind zu machte.
    Wie das Spinnenwesen erwartet hatte, befreite sich der Ungebundene mühelos aus der für jeden anderen misslichen Lage und ließ das Säckchen, das von Palres zu Kuro weitergeworfen wurde, wieder auf den Boden fallen. Um den Beutel an sich zu nehmen, wollte er sich den zwei restlichen Rekruten, die ihm noch im Weg standen, entledigen: Madaria und Palres!
    Ersterer versetzte er einen elektrisch aufgeladenen Hieb ins Gesicht, der sie wegschleuderte und einige Meter entfernt auf dem Boden aufschlagen ließ, bis sie schließlich an einen Baum krachte und dort liegen blieb. Dann wandte sich der Ungebundene Palres zu. Noch während der Feind seine Hand hob, lief Sshar los. Obwohl er unglaubliche Angst vor den Fähigkeiten des Gegners hatte, befahl er seinen acht Beinen, weiterzulaufen. Er würde nicht noch einen Kameraden sterben lassen… Erst Fintan, dann Vayu… und jetzt sollte auch noch Palres dran glauben? „NEIN! Vergiss es, du Bastard!“, schrie er, als er sich zwischen die beiden warf, das Schwert vor seinen Körper haltend. Er spürte Palres Atem in seinem Nacken, spürte jede Faser seines Körpers, von dem er, das wusste er, bald erlöst sein würde. Er spürte die unbändige Wut, die in ihm aufflammte, die Angst, die einzige Person, die ihm wirklich etwas bedeutete zu verlieren und die Entschlossenheit, diese Person zu retten. Mit seinen schwarzen Augen blickte er zornig in das Gesicht des Feindes, während dieser die Metallkugeln, die er geformt hatte auf die Reise schickte. Die schwarze Substanz traf zuerst auf sein Schwert, welches durch die Härte und Geschwindigkeit der Geschosse zersplitterte, dann bohrte sie sich in seinen Körper.
    Er schrie auf, der Schmerz war unerträglich. Er fühlte, wie das Metall seine Arme durchschlug, wie seine Rippen unter der Wucht des Angriffes brachen, nicht einmal sein Chitin-Panzer konnte der Attacke standhalten. Lilanes Blut lief aus den Wunden und Sshars Mund und tropfte auf die verbrannte Erde. Der Schwertstumpf fiel neben ihm auf den Boden. Seine Beine knickten ein, sein Unterleib schlug auf dem Untergrund auf.
    Die Augen des Herok wurden glasig, verzweifelt schnappte er nach Luft, doch die Angriffe hatten seine Lunge durchschlagen. Ein Gurgeln erklang aus seinem Hals, als das Atemorgan sich langsam mit Blut füllte. In einem letzten Kraftakt riss er seinen Körper herum, sodass er Palres sehen konnte, welcher blutbespritzt, aber offenbar weitestgehend unverletzt hinter ihm stand und ihn anstarrte. „Dir…“, setzte der Herok an und keuchte vor Schmerzen auf. Seine Stimme war leise und krächzend. „geht’s gut…“
    Er streckte seinen felllosen Arm aus, berührte Palres und schloss die Augen. So fühlt es sich an zu sterben?, fragte er sich, bevor er die Augen erneut aufschlug und Palres anblickte. Er spürte, ihm würde nicht mehr viel Zeit bleiben… und es gab noch so viel, was er dem Faun sagen wollte. Dass er in ihm einen guten Freund gefunden hatte… Dass er der einzige war, dessen Leben er beschützt hätte… Wie sehr er sein Gitarrenspiel mochte... und wie sehr er ihn mochte...
    Über ihm in der Luft blitzte eine riesige Kugel aus Elektrizität auf. Das Leuchten spiegelte sich in den Augen des Spinnenwesens wieder. Seine Hand schloss sich um den Arm des Fauns. „Palres…“, keuchte er… Er hustete, die Blutlache unter dem Körper des Heroks weitete sich aus.
    „Überlebe…!“ Mit diesem letzten geflüsterten Wort stahl sich noch einmal der Hauch eines Lächelns auf sein Gesicht, bevor er schließlich die Augen schloss und seinen letzten gurgelnden Atemzug tat. Er würde Palres wieder sehen… früher oder später… Und der Spinnenmensch hoffte, dass er ihr Wiedersehen mit seinem Tod etwas hinausgezögert hatte. Mit einem letzten Seufzen ließ der Spinnenmensch die Schmerzen hinter sich und wanderte ins Nichts.


    OT: So… Das wars… Sshar ist offiziell tot. Jetzt noch ein bisschen was von mir: Ich hoffe sehr, dass dieses RPG noch lange weitergeht. Ich war ja in einigen RPGs aktiv und ich muss zugeben, dass dieses hier ganz klar meinen persönlichen Rang eins belegt. Das liegt zum einen an der tadellosen Führung Xis aber natürlich auch an den Spielern des RPGs. Und würde ich mehr Zeit investieren können, würde ich auch noch lange in diesem RPG mitspielen.
    Also denn, ich verabschiede mich mal. ^^ Viel Spaß euch noch, Leute, haltet das RPG am Leben, nicht, dass noch mehr Charaktere wie Fintan, Vayu oder Sshar sterben müssen. Macht was aus dem RPG hier. ^^
    Bis irgendwann vielleicht mal ^^


    Mordy ^^

    Der Fremde zog die Aufmerksamkeit der Gruppe sofort auf sich. Sshar musterte ihn argwöhnisch und ließ vorsichtshalber seine Hand zum Schwertgriff gleiten. Für die Vorbereitung seiner versteckten Seiden-Klingen war keine Zeit mehr, sollte es nun zu einer handfesten Auseinandersetzung kommen. Der seit der Flucht aus der Stadt immer noch bespannte Bogen war an seinem Rücken fest gemacht, circa ein Dutzend Pfeile waren übrig geblieben.
    Der Herok stand mit dem Rücken an einen Baum gelehnt, nicht weit von der Stelle entfernt, an denen Palres, Diana und Jan kurz zuvor noch den Stein aus der Ignatierin geholt hatten. Seine schwarzen Augen blieben an der Hand des Fremden hängen. Alle sieben Elementfarbe? Sollte das ein Scherz sein?
    „Der Ungebundene! Gott sei uns gnädig.“, erklang plötzlich Jareths Stimme und Vic nahm ihm Sshar die Worte aus dem Mund: „Der Ungebundene? Wer ist das?“ Sshar beobachtete den Fremden, während dieser weiter auf die Gruppe zu ging und hörte nebenbei den Erklärungen Jareths zu. „Niemand weiß genau, welcher Rasse er angehört. Er scheint ein Mensch zu sein, doch seine Macht ist groß. Manche munkeln, er sei ein weiterer Vinear, aber so recht kann sich dieses Gerücht nicht halten. Er ist an keine Rasse, keine Elementklasse und an keine anderen Wesen gebunden, deswegen nennt man ihn „Den Ungebundenen.“
    Wenn das wirklich stimmt…, der Herok stieß sich vom Baum ab und ging schnellen Schrittes in die Nähe Jareths, dann haben wir ein dickes Problem! Gerade als der Spinnenmensch beim Kaabalisten ankam, ließ ihn die Stimme des Fremden zusammen zucken. Er verlangte nach dem Stein. Der Herok gab ein Knurren von sich und stellte sich verteidigend zwischen Jareth und den Fremden, der mittlerweile auf ein paar Schritte an das Metallwesen herangetreten war. In einer fließenden Bewegung zog er sein Schwert und hielt es mit beiden Händen vor sich. Er starrte den Fremden grimmig an, blickte in seine unterschiedlich gefärbten Augen. „Nur über meine Leiche!“, spie er aus und bemerkte, wie die anderen Rekruten ebenfalls Abwehrreaktionen zeigten. Sie alle waren bereit, den Stein bis aufs Blut zu verteidigen, wobei sich Sshar in Platinex‘ Fall wohl nicht so sicher war. Das eiskalte „Das lässt sich machen“ des Ungebundenen jagte Sshar einen Schauer über den Rücken, den er sich allerdings nicht anmerken ließ.
    Bevor der Herok sich versah, griffen die ersten Rekruten schon an, doch die erste Welle an Angriffen prasselte nicht nur wirkungslos an dem Gegner ab, nein, er verwendete sie sogar gegen die Erzeuger. Verdammt, er ist wirklich stark!, knurrte Sshar in Gedanken und drehte sich zu Jareth um. „Bring den Stein in Sicherheit! Wir regeln das schon!“ Der Herok wandte sich wieder dem Ungebundenen zu, der soeben gut ein halbes Dutzend Angriffe auf einmal zu bewältigen hatte. Der Herok schob sein Schwert zurück in die Scheide und nahm den Bogen vom Rücken. Er legte einen Pfeil auf und schoss diesen geradewegs auf den Feind. Doch dieser beschwor, um Palres‘ Angriff abzuwehren, eine Metallplatte vor ihm, an der auch Sshars Geschoss abprallte.
    „Noch habe ich es nicht darauf angelegt deine Leute zu töten, Jareth. Das ist deine letzte Chance. Gib mir die Steine und ihr könnt gehen" Er macht ernst!, dachte sich der Herok und schluckte, in Anbetracht dessen, was auf die Gruppe zukommen würde. Wenn seine Verteidigung schon so fehlerlos ist… Wie sind dann erst seine Angriffe?
    Der Ungebundene schloss die Augen und plötzlich bedeckte ein Schatten die Lichtung. „Was zum…?“, begann der Herok, hielt dann aber mit geöffnetem Mund inne, als er gen Himmel blickte. Ein riesiger schwarzer Teppich war über ihnen in der Luft entstanden. Verdammt, das ist nicht gut! Was auch immer er vorhat, ich darf mich nicht erwischen lassen! Mit einigen großen Rückwärtssprüngen versuchte der Herok sich unter die nahen Bäume zu retten, doch er war zu langsam. Mit einem Mal begann die Flüssigkeit auf sie herab zu prasseln und erfasste den Herok, der nur drei Meter vom Waldrand entfernt gewesen war. Der Geruch, der ihm in die Nase stieg, ließ keinen Zweifel. Öl!
    Mit einem kurzen Blick auf den Ungebundenen behaupteten sich seine schlimmsten Befürchtungen als wahr. Der Feind schoss einen Feuerball geradewegs auf den vom Öl benetzten Boden. Oh nein!, dachte der Herok panisch und begann, sein Uwagi auszuziehen, das mit der schwarzen Flüssigkeit vollgesogen war. Er warf es auf den Boden und sprang erneut nach hinten, zurück unter die schützenden Bäume, raus aus der Ölpfütze. Im Unterholz angekommen, wischte er sich erst einmal das Öl aus den Augen. Seine Arme, sein Unterleib und sein Kopf waren vollständig mit dem Brennmaterial bedeckt, welches gut in seinem Fell haftete und ihm ein Zurückkehren auf das Kampffeld so gut wie unmöglich machte solange das Feuer noch brannte.
    Irgendwo aus den Flammen erklang ein Hilferuf, schmerzverzerrte Schreie drangen an Sshars Ohr. Er griff sich an den Kopf, fühlte sich, als wäre er wieder in seinem brennenden Zimmer damals. Reiß dich zusammen! Deine Kameraden sterben da drin!, schrie er sich in Gedanken an und es gelang ihm, die schmerzenden Erinnerungen aus seinem Kopf zu verbannen. Alles was er hatte war sein Schwert, sein Bogen samt Pfeilen, ein bisschen von seinem Härtungselixier und seine Herokseide.
    Du musst jetzt sehr stark sein, Sshar… Die Stimme seines Vaters schoss ihm durch den Kopf, kurz war er wieder der kleine Herok-Junge, der an seinen Vater gepresst bei der Verbrennung seiner Mutter stand. Die Hitze…, dachte er sich, genau wie damals.
    Er schüttelte den Kopf, fuhr sich über die Narbe an seinem Auge. Lang genug hatte ich Angst… Das ist jetzt vorbei! Neuer Mut durchfloss ihn, drang in jede Stelle seine Körpers, ließ in ihm ein Feuer entfachen, das tausendmal heißer brannte als das auf der Lichtung. „Ich werde nicht davon laufen!“, schrie er und sprang aus dem Unterholz hinaus auf die Lichtung. Der Ungebundene stand gut fünfzehn Meter von ihm entfernt und beobachtete das Spektakel vor ihm. Gerade wollte der Herok seinen Bogen vom Rücken nehmen, das bemerkte er aus dem Augenwinkel Madaria, umzingelt von Flammen, unfähig, sich zu bewegen, etwa vier Meter weit weg. „Verdammt!“, zischte der Herok, änderte seinen Kurs und begann in großen Sätzen auf seine Kameradin zuzuspringen. Die Flammen, die seine Beine berührten, spürte der Herok kaum. Die Chitin-Panzerung hielt einiges aus und solange das Feuer seinen Oberkörper nicht erfasste, war noch alles gut.
    Er umfasste Madarias Hüfte und hob sie auf seine Schulter, bevor er sich wieder zurück Richtung Waldrand bewegte. Doch dann geschah es: Eine hoch züngelnde Flamme erwischte seinen freien linken Arm, welcher daraufhin Feuer fing. Der Schmerz war überwältigend und beinahe hätte der Herok das Gleichgewicht verloren und wäre komplett in das Feuer gestürzt. Er stieß einen Schrei aus und spürte, wie das umliegende Fell ebenfalls Feuer fing. Mit einem letzten Sprung erreichte er den Waldrand und legte Madaria im Unterholz ab, bevor er sich auf den Boden warf und die Flammen an seinem Arm erstickte. „Die nächste Brandnarbe…“, zischte er mit zusammengekniffenen Augen, als das Feuer erloschen war, und rappelte sich wieder hoch. Das Fell bis zu seiner Schulter war komplett verbrannt. Die rote, verbrannte Haut blieb als Einziges zurück. „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte er Madaria zischend, bevor er seinen Blick wieder dem Ungebundenen zuwand. Damals, als die Gruppe gegen den Herold gekämpft hatte, hätte Sshar nicht gedacht, dass es jemand Stärkeren geben würde. Aber das stellte sich als falsch heraus, der Ungebundene übertraf den Kaisertreuen bei Weitem.
    „Jetzt reicht’s…“, knurrte der Herok und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. „Der Kerl wird bluten!“ Mit diesen Worten nahm der Herok einen Pfeil aus dem Köcher, den er auf die Sehne seines Bogens legte. Trotz unglaublicher Schmerzen im Arm, hielt er ihn ruhig und konzentrierte sich auf den Schuss. Als er den Pfeilschaft losließ, wusste er, dass das Geschoss geradewegs auf den Kopf des Feindes zufliegen würde.
    Mit einem Kampfschrei auf den Lippen sprang er aus dem Unterholz und schoss einen zweiten Pfeil auf den Feind. „Stirb, du Ratte!“



    OT: Joa, der Anfang von Sshars Ende… Ich denke mal, er wird innerhalb der nächsten zwei Posts sterben. ^^

    Nachdem auch Koru zu den Fintan gebracht wurde begann Palres mit der Verarztung der beiden. Er verabreichte ihnen ein energetisches KRaut, welches er schenll aus dem Boden wachsen ließ, dann kümmerte er sich um die Brandwunden der beiden. Auch Sshar bekam etwas von der Heilsalbe ab um damit seine Wunden einzureiben. Nachdem Palres ihm versicherte, dass in dem Buch nicht unvorteilhaftes für die Gruppe stand, wurde Sshar auch etwas freundlicher zu dem Dämon. Nachdem Sshar Palres und Koru beim musizieren zugehört hatte, stand er auf und begab sich zu Jareth, der die beiden Neuankömmlinge begrüßte.
    "Nun, dass stelle ich mich den beiden Neuzugängen wohl einmal vor: Mein Name ist Jareth, ich bin der Anführer, dieser beschaulichen Kampfeinheit. Unser Ziel ist – grob gefasst – das Ende des Sonnenkaisers. Aus diesem Grund sind wir gerade eben unterwegs, um ein Wesen zu fangen, das von einer merkwürdigen Energie kontrolliert wird und hoffen diese Energie nutzen zu können. Mehr müsst ihr nicht wissen, ich werde sehen ob ihr bei uns reinpasst. Zeackran wenn du fliegen kannst, sag mir Bescheid. Sonst rechne ich dich eben zu den Bodentruppen. Koru, wenn du mir bei Gelegenheit mal dein Buch über die unterschiedlichen Rassen zeigen könntest, wäre ich dir sehr verbunden. Als Kaabalist kenne ich aus unseren Gruben auch jede Menge unterschiedlicher Wesen, vielleicht könnten wir unser Wissen gegenseitig ergänzen "
    Das Angebot des Kaabalisten nahm Koru mit einem "Sicher, es wäre mir ein Vergnügen." an. Der Herok ging wieder zum Wagen um sich einen kleinen Snack zu gönnen. Mit einem fruchtigen, roten Apfel in der Hand, in den er hin und wieder seine spitzen schlug, beobachtete er die Zaeckran und Koru, um sich ein Bild von ihnen zu machen. Die Raubkatze, Emnori mit Namen, schien erleichtert darüber, dass das einzwängende Geschirr nun verschwunden war, während Koru auf ihn zu ging und dann fragte: "Wärst du vielleicht so freundlich, mich ein wenig mehr aufzuklären? Ich meine, das Ziel ist klar, aber die Informationen über den Weg sind mir noch etwas zu spärlich "
    "Klar... Wir haben beschlossen, uns als Zigeunertruppe zu verkleiden." Er zuckte mit den Schultern, dann meinte er: "Jeder von uns sollte in der Lage sein, etwas Besonderes vorzuführen, etwas, dass die Leute interessant finden." Er grinste (was man allerdings durch das Assassinen-Outfit nicht sah), dann fügte er hinzu: "Wenn du dich nur halb so gut verkleiden kannst, wie du kämpfst, dann sollte das ja kein Problem sein, oder?"

    Der Angriff war ein Erfolg. Während Sams Katze sich in dem Flügel des Dämons verbiss, und Fintan einen starken Hieb in den Rücken des Gegners landete, begannen Sshars Arme zu zittern. Ihm fehlte die Kraft, dem Dämon weiter stand zu halten. Nun, da der Angriff geklappt hatte, bestand auch kein Grund mehr dazu, also beschloss der Herok, seine Hände vom Sensengriff zu nehmen. Doch noch bevor er dies tun konnte, erhöhte der Blutdämon die Elektrizität in der Sense. Sshars Fell stellte sich auf und er schrie, als die Ladung durch seinen Körper raste. Er ließ los und taumelte einige Schritte rückwärts, bevor Fintan gegen ihn geschleudert wurde und die beiden nach hinten katapultierte. "Fintan...", keuchte der Herok und versuchte, das Feuerwesen von seinem Körper zu stemmen, allerdings gab er es auf. Die erhöhte Körpertemperatur des Ignatiers und die durch den Sensengriff verbrannten Handflächen zwangen den Herok, das Vorhaben sein zu lassen. Das nächste, was der Herok mitbekam war ein Knistern in der Luft und als er den Kopf leicht hob, um den Dämon sehen zu können, sah er, wie dieser die finale Attacke vorbereitete. Mit einem Schrei nahm der Herok noch einmal alle Kraft zusammen, drückte Fintan von seinem Körper und schubste ihn aus der Flugbahn der Mini-Blitze. Dann schoss er einen Faden aus Seide gegen einen nahe stehenden Baum und versuchte so, der Angriff zu entgehen. Allerdings wurde er vom Großteil der Ladungen getroffen. Er zog sich weiterhin an dem Baumstamm in Sicherheit und kam keuchend dahinter zum Stehen. Okay... jetzt nochmal alles geben, bald haben wir ihn..., dachte er sich und bemerkte erfreut, dass sein Feind die Orientierung verloren hatte. Er nickte Fintan zu, der nicht weit entfernt von ihm platziert war und nahm seinen Bogen von Rücken auf dessen Sehne er sogleich einen Pfeil legte. Er versuchte, sorgfältig zu zielen, allerdings zitterten seine Arme von den Strom-Attacken seines Gegners immer noch, sodass er einige Zentimeter daneben schoss. Die Ablenkung benutzte jedoch Fintan und schlug nach dem Dämon, der von seiner zweiten Attacke dann auch getroffen wurde und nach einem letzten Aufbäumen, bei dem er Fintan seine Sense über den Schädel zog, kraftlos zusammenbrach. Auch Fintan klappte zusammen und Sshar verließ seine Deckung und ging aufs Kampffeld zurück.
    "Ich habe wohl verloren, wie ? Es ist noch nicht so oft vorgekommen, dass ich einen so guten Kampf bestritten hab und dafür hab ihr meinen Respekt. Darauf könnt ihr euch übrigens etwas einbilden, denn ich respektiere nicht besonders viele Geschöpfe. Tja, abgemacht ist abgemacht: das Buch gehört euch, auch wenn ich immer noch nicht weiß, was ihr damit wollt. Aber eine Bitte vorher: Darf ich vielleicht eure Namen erfahren? Meiner lautet Koru." "Sshar", meinte der Spinnenmensch nur, dann wandte er sich Sam zu: "Hol du dir das Buch, ich kümmer mich um Fintan..." Mit diesen Worten ging der Herok auf die beiden am Boden liegenden Wesen zu. Er legte sich Fintans Arm um den Hals, dann hievte er das Feuerwesen nach oben und ging damit zu Palres, der den Kampf stillschweigend mit angesehen hatte. "Wir sollten ihn ein bisschen aufpeppen...", sagte der Herok, bevor er sich zu Koru umwandte und rief: "Sollen wir dich auch verarzten?" Mit einem Keuchen ließ sich der Herok auf den Boden nieder.

    Sshars Angriff war ein Erfolg... zumindest hielt er den Blutdämon davon ab, die Tairis zu attackieren. Der Feind erhob sich in die Luft und blieb dort einige Sekunden, in denen er mehrere kleine Blitze auf Fintan schleuderte, der von einigen getroffen wurde und seine Lanze auf Sam warf, welche den Angriff allerdings mit Fintans Hilfe abwehren konnte. Schließlich ließ sich der Gegner aus der Luft herabfallen und schlug mit siener Sense nach Sshar, welcher erneut sein Schwert nach oben riss, um den Angriff abzuwehren. Metall ritzte über Metall und es entstand ein schrecklich hoher Ton. Sshar fühlte, wie sein Arm zu kribbeln begann. Zwar leitete Herok-Seide keinen Storm, denoch ließ der gehärtete Griff von Sshars Klinge ein wenig Elektrizität durch. Der Spinnenmensch stemmte sich mit seiner ganzen Kraft gegen den Angriff des Dämons und bekam nur aus dem Augenwinkel mit, wie Fintan und Sam den Gegner von beiden Seiten attackierten.
    Das ist unsere Chance!, dachte sich Sshar und sorgte dafür, dass der Feind nicht fliehen konnte, indem er eine Hand von dem Schwertgriff nahm (Die Sense kam dabei gefährlich nah an die Schulter des Herok), Seide aus der Drüse an dem Handballen laufen ließ, mit der seine komplette Handfläche benetzt wurde, und dann mit den klebrigen Fingern den Sensengriff zu packen. Ein kurzer Aufschrei entfuhr dem Herok, als ein Teil der Elektrizität durch seinen Körper strömte, doch Sshar blieb standhaft und hielt weiter an der Waffe fest. Er ließ sein Schwert fallen und tat das Selbe mit seiner anderen Hand.
    "Los, erledigt ihn!", rief er Fintan und Sam zu, das rechte Auge war zusammengekniffen, das linke nur einen Spalt geöffnet, der Geruch von verbrannter Seide lag in der Luft. Keuchend hielt der Herok mit aller Kraft am Sensengriff fest.


    OT: Joa ^^

    Sshar runzelte die Stirn, als der Blutdämon, seinem Pfeil mit einer einfachen Drehung auswich. Der Kerl ist schnell, dachte der Spinnenmensch, als er einen weiteren Pfeil aus dem Köcher zog, dann aber verdutzt stehen blieb, da sein Gegner nach den Worten: "Drei gegen eins, wie? Meinetwegen, haltet euch nicht zurück, denn... " anfing zu weinen... Jedenfalls schien es so. In Wirklichkeit waren die Tränen aber Male, die begannen, sich über das die des Dämons auszubreiten. Als nächstes nahm seine Haut einen grauen Farbton an und seine Haare färbten sich schwarz, Klauen brachen aus seinen Fingern hervor, Fell wucherte aus seiner Haut, Flügel stießen aus dem Rücken des Dämons. Ein Schwanz und zwei Hörner wuchsen aus dem Körper des Gegners heraus und seine Zähne nahmen eine animalische Form an.
    Blitze begannen, um den Körper des Dämons zu zucken, während er grinsend seinen Satz zu Ende brachte. "...ich werde es auch nicht tun " Der Herok fluchte leise, srückte den PFeil zurück in den Köcher, hängte seinen Bogen an den Rück und zog sein Schwert. Nicht zu früh, denn sogleich musste er damit einen Senseschlag des Gegners abwehren. Der Herok drückte mit beiden Armen dagegen. Er wurde einige Zentimeter zurückgedrängt, während der Dämon mit seinem Blitzspeer auf die Tairis zielte. Verdammt! Herok bekam aus dem Augenwinkel mit, wie Fintan den Gegner ansprang und auch er selbst hob die Waffe, um zuzuschlagen. Mit einem Aufschrei schwang er die Waffe mit einem waagrechten Hieb gegen die Beine seines Feindes.


    OT: Joa, während kämpfen kann man net so viel schreiben ^^

    "Gleichzeitig verbietet es mir einfach mein Stolz, es euch einfach zu geben. Also mein Vorschlag: besiegt mich und ihr dürft es euch nehmen. Und wenn es schon um Rassen geht: es macht keinen Sinn, meine zu nennen. Ihr kennt sie sowieso nicht, dafür gibt es zu wenig von uns." Der Herok zog, auf diese Worte hin, ein wenig fester an seiner Sehne und fixierte seinen Feind, um schnell agieren zu können, sollte der Fremde einen Angriff starten. Der Mann hatte, nachdem er sich einigen unnötigen Kleidungsstücken entledigt hatte - darunter auch sein Stirnband, welches ein interessantes Mal zu Tage brachte - siene Sense fest gepackt und rief Sam noch eine Warnung zu: "Achja, sag deinem Schutzgeist, dass er oder sie sich von meinen Sachen fernhalten soll, denn ich werde es sofort erfahren. Ich kann nämlich Seelenerngie wahrnehmen, also unterschätzt mich nicht."
    Der Herok runzelte die Stirn und warf einen weiteren Blick zu Sam, bevor er mit den schultern zuckte und die Sehne vollends zurückzog. Doch noch bevor der erste Schuss abgefeuert war, mischte Palres sich in das Geschehen ein.
    "Wieso bist du dir so sicher? Ich habe das einzige Buch gelesen, das eure Rasse beschreibt. Du bist ein Blutdämon, und auch wenn ich eine Zeit lang gebraucht habe, um mich zu erinnern - das Mal auf deiner Stirn ist eindeutig. Ich bezweifle übrigens, dass ein Kampf nötig ist. Wenn er einer von den Handlangern des Sonnenkaisers wäre, würde er sicher nicht einen Vertreter einer Rasse, die sich bei diesem so beliebt macht, kurzerhand umbringen. Ich glaube ihm die Geschichte mit dem Wanderer, eine andere Erklärung würde mir auch nicht einfallen, warum er hier aufkreuzen sollte" Der Herok grinste.
    "Palres", begann Sshar, "Du kennst mich jetzt schon gut genug, würde ich mal behaupten." Er wandte den Blick kurz an den Faun. "Du weißt, dass ich Herausforderungen nicht einfach so auf mir ruhen lassen kann. Und wenn dieser... Blutdämon es nicht anders will, dann will ich ihm auch einen Kampf bieten, egal ob er zum Kaiser gehört oder nicht." Mit diesen Worten wandte er sich wieder an den Gegner. Für einen Moment herrschte Ruhe, dann vernahm der Herok die wohl meistgehasste Stimme, die der Spinnenmensch kannte, hinter sich.
    "Jetzt trödelt doch nicht, sondern bringt den Typen endlich zur Strecke! Er stellt nicht umsonst eine Gefahr für uns alle - Insbesondere Mich und meine Beziehung zu Goscior - dar!" Der Herok seufzte, ignorierte Platinex aber, da seine Aufmerksamkeit gerade von Fintan beansprucht wurde, der neben Sam und ihm Platz gefunden hatte, seine Schlagringe waren bereits übergestriffen.
    "He, ihr habt doch nicht vor mich auszulassen, Leute?", grinste das Feuerwesen. "Also , Freundchen, schreib' dir mal eins hinter die Ohren : wenn du dich hier mit einem von uns anlegst, bekommst du's mit der ganzen Truppe zu tun!" Er schaute den Blutdämon kurz an, bevor er sich zu Sshar und Sam wandte und meinte: "'Tschuldigung Leute, aber ich musste mich hier einfach einmischn'!"
    Der Spinnenmensch erwiderte das Nicken Fintans und nahm sein Ziel ins Visier. Die Luft um die Kontrahenten herum schien zu knistern, bis der Herok mit einem lauten Schlachtruf den ersten Pfeil zischend auf den Feind abfeuerte...


    OT: Jo, Kampf hat begonnen, kann ja unterbrochen werden, wenns grad unpassend ist.

    "Es ist nicht besonders nett, jemanden ohne einen triftigen Grund zu bedrohen, nur weil er etwas seltsam wirkt. Ich habe keinerlei Grund euch anzugreifen und hatte es auch nicht vor. Allerdings ist das nicht der Fall, wenn sie mir einen geben." Auch nachdem diese Worte an die Ohren des Herok gedrungen waren, senkte Sshar seinen Bogen nur kaum merklich. Er musterte sein Gegenüber, das nun langsam näher kam.
    "Ich bin nur ein Wanderer, der auf den Weg in die nächste Stadt ist. Aber ich wurde abgelenkt durch diesen Blutgeruch, der hier überall in der Luft hängt", meinte der Fremde und entblöste dabei seine spitzen Zähne, die ihm, zusammen mit sienen stechend roten Augen einen leicht unheimlichen Ausdrck gaben. Das ist kein Mensch, soviel steht fest... Der Herok kniff die Augen zusammen und hörte dem Fremden weiter zu.
    "Kurz drauf bin ich einem Platiner begegnet, der davon sprach auf irgendeiner Mission gewesen zu sein, aber durch eine Truppe aufgehalten wurde, die zwar seine Kameraden umgebracht hätten, ihn allerdings nicht ein Haar krümmen konnte. Tja, allerdings schien er mir gar nicht so stark, da ich ihn mühelos ausgelöscht habe. Dann bin ich schließlich noch dem Blutgeruch bis hier hin gefolgt und siehe da: ihr seit wohlauf und nur ein bisschen angekratzt. Mir war zwar klar, dass er nur blöd rummgequatscht hatte, aber nun war es sicher: er war nur ein Feigling, der sich davongeschlichen hatte. Tja, und dafür habe ich diese Welt von ihm befreit." Der Herok erinnerte sich. Kurz nachdem er wieder aus dem Wald gekommen war, hatte er den platinblonden Haarschopf eines der Metallwesen wahrgenommen, welches schnurstracks die Straße hinuntergelaufen war. Soweit er sich erinnern konnte, war es Platinex' Gegner gewesen.Kann man ihm trauen? Und was ist mit dem Buch...? Die Antwort auf die Frage folgte sogleich:
    "Schließlich bin ich zu einem kleinen Hobby von mir übergegangen, nämlich jede Rasse aufzuschreiben, der ich begegne und wie bereits gesagt habe ich bis jetzt noch keinen Grund euch anzugreifen." Der Herok runzelte die Stirn, dann senkte er den Bogen so weit, dass er nicht mehr direkt auf den Fremden zeigte. "Woher wollen wir wissen, dass du nicht einer von denen bist?", fragte der Spinnenmensch und deutete mit einem Kopfzucken auf die Leichenansammlung hinter ihm. "Und WAS bist du eigentlich? Ein Mensch ganz sicher nicht!"
    Neben ihm tauchte Sam auf und stellte sich ebenfalls dem Fremden: "Und hast du je einen Vertreter einer Rasse gefragt, ob du ihn aufschreiben darfst? Und dies ein Hobby von dir das ich nicht lache! Du bist nichts weiter als einer von Gosciors Handlangern! Warum will dieser wiederwärtige Kerl über die Rassen Bescheid wissen? Aber darüber können wir uns später unterhalten! Gib das Buch rüber oder muss ich es mir holen kommen?" Der Herok warf ihr kurz einen zustimmenden Blick zu, dann schaute er wieder zu dem Fremden.
    "Lass das Buch rüberwachsen, wenn du nicht willst, dass wir ungemütlich werden!", rief er dem Mann zu und hob seinen Bogen erneut, diesmal zog er die Bogensehne leicht zurück. Seine Augen blitzten angriffslustig. Wollen wir mal sehen, was der Kerl so drauf hat! Soweit Sshar es sehen konnte, besaß der potenzielle Feind eine Sense, sonst nichts. Auf Distanz bleiben und, wenn er nah rankommt, das Schwert ziehen. Wenn er Magie beherrscht... nun gut, das werd' ich schon irgendwie schaukeln. Wenn's einer vom Kaiser ist, dann hätt' ich auch kein Problem damit, zusammen mit Sam gegen ihn zu kämpfen, da wär' mir die Fairness relativ egal.
    Sshars Nackenhaare stellten sich auf und unter dem schwarzen Tuch leckte er sich mit der Zunge über die Lippen. Sein Schwert, welches er nach dem Kampf mit dem Platiner wieder von Wagen genommen hatte, war an seinem Rücken befestigt... er war bereit.


    OT: Joa, mal schauen ^^ Liegt jetzt an drsnake ob's eskaliert oder nicht ^^

    Nachdem die Rekruten einen Kreis um die Zaeckran gebildet hatten und auch Sshar sich in der Formation eingefunden hatte (er stand relativ genau hinter der Raubkatze), kam eine rege Konversation zu Stande, bei der darüber entscheiden werden sollte, was man mit der, wie sich herausstellte, sprechenden Zaeckran machen sollte. Fintan, der anscheinend eine Art von Kotzenphobie hatte, und Platinex, der die Zaeckran als unzivilisiertes Tier einstufte, waren eher dagegen, die Zaeckran in die Reihen der Rekruten aufzunehmen. Linos, der Werog, sowie Madaria und Palres boten der Raubkatze einen Platz im Team an. Sshar war unschlüssig. Zwar teilte er ungern Platinex Gedanken, aber auch für ihn machte die Zaeckran einen eher animalischen Eindruck und er wusste nicht, ob solch ein Wesen nützlich für die Organisation war.
    Er blieb stumm und wartete auf eine Reaktion der Raubkatze, die zusammengekauert und bereit, jederzeit zuzuschlagen, inmitten der Rekruten stand.
    "Wart ihr denn jemals ein Sklave, dass ihr wisst, wie sich das anfühlt? Wisst ihr, wie es ist, als etwas geboren zu werden, dem keine Rechte oder auch nur ein eigenes Leben vergönnt werden? Noch nicht mal die Fähigkeit zu denken schreibt man Wesen wie mir zu. Wir sind doch für euch Zweibeiner nur recht und billige Sklaven, wenn ihr uns nicht gerade wie Gegenstände verkauft. Selbst den menschlichen Sklaven wird mehr zugestanden, wie den Meinen und das nur, weil wir es für gewöhnlich nicht übers Herz bringen, uns zu wehren. Aber ich kann kämpfen und ich kann auch töten, wenn es sein muss. Und bevor ich wieder so ende, werde ich sterben, damit ihr es wisst."
    Der Herok ließ seine Schultern kreisen und hörte den anderen zu. Nachdem Palres, Madaria und Platinex ihren Beitrag dazu abgegeben hatten, wartete man wieder auf die Reaktion der Zaeckran. Plötzlich sah Sshar etwas aus dem Augenwinkel. Er fuhr herum, die Zaeckran würde wohl, im Falle eines Angriffs, kaum nach hinten attackieren, also machte er sich kaum Gedanken darüber. Etwas entfernt stand ein Mann, ein kleines Notizbuch in der Hand, der die Gruppe interessiert musterte. "Hey! Was machst du da?", rief der Herok ihm entgegen und nahm den Bogen von seinem Rücken, bevor er einen Pfeil aus dem Köcher zog, ihn auf die Sehne legte und den Bogen ungespannt auf den Mann richtete, um, falls der Fremde ein Feind war, einen gezielten Schuss abzugeben, der dem Gegner den Garaus machen würde.


    OT: Ja, ist kurz und schlecht D: Sorry

    "Ich werde eine alte Kampfkunst der Herok vorführen, die Technik der Seydark, der "Seidenklingen"." Mit diesen Worten ließ Sshar die beiden angespitzten Stäbe aus den Handballen fahren. Er hatte immer noch sein Assassinen-Outfit an und zeigte den anderen Rekruten nun eine Reihe von Angriffen und Bewegungen, die typisch für den Kampf mit Seydark waren. Dazu lief er an der Wand des Raumes entlang und sprang dann kräftig ab, um eine Holzpuppe in der Mitte des Zimmers zu attackieren. Mit gezielten Hieben durchstach der Herok einige überlebenswichtigen Organe, dann drehte er sich zu den anderen um und zog die Klingen wieder ein. "Allerdings bräuchte ich wahrscheinlich noch einen Partner, an dem ich die Kampfkunst ausführen kann."
    Er stellte sich wieder zu den anderen Rekruten, die ihm mehr oder weniger interessiert zugesehen hatten und schaute sich die Vorführungen der anderen an.


    Am Morgen nachdem sie sich ihre Kostüme ausgesucht hatten, packte der Herok-"Assassine" seine Sache. Das Schwert machte er an seinem Obi fest, der Bogen samt Köcher wurde auf den Rücken geschnallt. Die Wertsachen steckte Sshar in seine Vordertasche. Er lächelte Palres noch einmal zu, dann band er sich das Halstuch vor den Mund und umwickelte sein Gesicht mit den schwarzen Bändern. Er verließ das Zimmer und machte sich auf Richtung Ausgang. Einige der Rekruten waren schon anwesend, ein voll beladener Wagen stand auch bereit. Der Herok überlegte kurz, dann nahm er sein Schwert vom Gürtel udn verstaute es ebenfalls zwischen den anderen Sache auf diesem. Im Notfall hab ich meine Klingen und mein Bogen ist ja auch noch da. Nach einer halben Stunde ging es dann schließlich los, die Karawane bewegte sich gen Maa't. Hin und wieder unterhielt sich Sshar mit Palres, sonst ging es eher ruhig zu, bis Samantha etwas hörte.
    Nachdem die Lage ausgekundschaftet worden war, verkündete Jareth, es würde sich um eine Gruppe Soldaten handeln, die irgend ein Wesen jagten, und dass die Rekruten die Soldaten töten sollten, da besagtes Wesen gut zum Lasten ziehen wäre. Der Herok zuckte mit den Schultern und nahm dann das Fläschchen mit der Härtungs-Tinktur aus seinem Beutel, woraufhin er sich sogleich jeweils zwei Tropfen in die Handballen träufelte. Da er die Drüsen nach vorne hin verengt hatte, wurde die Seide sofort spitz, sodass er sie nicht er abbrechen musste, um damit kämpfen zu können. Als nächsetes nahm er seinen Bogen vom Rücken, den er am Anfang des Marsches schon vorsorglich bespannt hatte und lief dann nach rechts zum Wegesrand, wo er im Gebüsch verschwand.
    Im Dickicht der Bäume, die den Weg säumten bewegte der Herok sich in Richtung der Soldaten. Als er auf der Höhe der Krieger war, analysierte er zuerst einmal die Situation: Eine Gruppe von Soldaten, die allesamt auf Pferden saßen und den verschiedensten Rassen angehörten, bewegten sich langsam auf ein großes, Raubkatzen-ähnliches Wesen zu, welches knurrend ebenso langsam zurückwich. Die Soldaten lachten schadenfroh und hoben ihre Schwerter.
    Der Herok nahm einen Pfeil aus seinem Köcher und legte ihn auf seine Bogensehne. Er nahm sich einen der Soldaten vor, einen hochnäsigen Platiner. Wenn Sshar jetzt gut zielte, dann würde er mit einem gezielten Schuss...
    Gerade, als der Spinnenmensch die Sehne des Bogens losließ, brüllte einer der Rekruten einen Schlachtruf aus. Die Soldaten duckten sich, in Erwartung eines Angriffs und der Pfeil, eigentlich auf einen Kopftreffer ausgelegt, verfehlte sein Ziel und bohrte sich gegenüber des Weges in einen Baum. Innerlich fluchend legte der Herok einen weiteren Pfeil auf und zielte erneut, doch der Platiner-Soldat hatte ihn bereits gesehen und warnte seine Kameraden vor Pfeilbeschuss von der Seite, wodurch das Treffen um einiges erschwert wurde. Einige der Kämpfer ritten der Rekrutentruppe entgegen, einige blieben bei der Raubkatze und das Metallwesen ritt auf Sshar zu. Das Geschoss surrte durch die Luft, blieb dann aber im Schild des Platiner stecken. Der Herok zog sich einige Schritte zurück und schoss einen weiteren Pfeil, doch auch dieser wurde abgeblockt. Mit Fernkampf komm ich hier nicht weit.
    Er versteckte sich hinter einem Baum und schnallte den Bogen wieder auf den Rücken, bevor er seine Seiden-Klingen ausfuhr und sich, in geduckter Haltung, aus seinem Versteck begab. Der Platiner war in der Zwischenzeit abgestiegen und wartete, das Pferd als Schutz vor Geschossen rechts neben sich, den Schild als Verteidigung gegen Angriffe von vorne. Als er den Herok erblickte, rief er: "Komm raus, dreckiges Waldwesen! Gegen mich kannst du nicht bestehen!" Sshar zischte, dann sprang er mit einem langen Satz auf den Platiner zu und stieß seine linke Seydark in Richtung des Metallwesens. Die Waffe prallte gegen den Schild, welcher hochgerissen worden war, nun aber den Unterkörper des Platiners frei gab. Der Herok stach mit seiner zweiten Seidenklinge in Richtung Bauch des Platiners, aber plötzlich entstand eine Wand aus Metall vor seinem Feind, der die Seydark abprallen ließ.
    Der Spinnenmensch machte einen Satz zurück und betrachtete die scheinbar undurchdringliche Verteidigung des Platiners, die aus Holz und Metall bestand. Verdammt, das wird knifflig! Noch bevor er einen Gedanken daran richten konnte, wie er das Problem dieser Defensive lösen konnte, ging der Soldat zum Angriff über: Ein breit gefächerter Angriff mit zu Pfeilen geformten Metallstaub schoss aus den Herok zu. Sshar sprang vom Boden ab, wie er es einst beim Kampf gegen Platinex gemacht hatte und entging so den Wunden der Attacke, doch sein Feind war schlauer als der Platinerlord. Als Sshar den höchsten Punkt seines Sprungs erreicht hatte, flog ein erneuter Pfeilregen auf ihn zu, doch nicht nur das: Auch die zuvor noch verfehlten Projektile flogen von hinter auf den Spinnenmenschen zu.
    Fast schon reflexartig riss der Herok seinen rechten Arm hoch und baute Druck in diesem auf, bis das Seydark mit hoher Geschwindigkeit aus der Drüse geschleudert wurde und einen Faden Herok-Seide nach sich zog. Die Seidenklinge verankerte sich in einem Ast und rettete Sshar, der dadurch aus der Schussbahn pendelte, das Leben. Allerdings fand die Waffe kaum Halt und wurde, kurz nachdem Sshar auf einem anderen Ast gelandet war, aus dem Holz gerissen. Der Spinnenmensch zog den Faden wieder ein, bis das Seydark abermals in seiner Handgelenkdrüse steckte. Seine schwarzen Augen musterten den Platiner, der den Metallstaub, zum Angriff und zur Verteidigung bereit, vor sich rotieren lies, und suchten nach einer Möglichekeit, die Oberhand in diesem Kampf zu gewinnen.
    "Komm doch her, du kleiner Feigling!", rief der Platiner ihm entgegen und grinste siegesgewiss. Um Zeit zu gewinnen nahm der Herok abermals seinen Bogen vom Rücken, nachdem er die Seidenklingen eingezogen hatte und legte einen Pfeil an. "Dein jämmerlicher Bogen schon wieder?", rief der Platiner der den ersten Pfeil mit seinem Schild abfing und hämmisch lachte. Der Herok schaute über seine Schulter, bevor er nach hinter auf den nächst gelegenen Ast sprang und von dort aus einen weiteren Pfeil abfeuerte. Der Platiner wehrte auch diesen ab und ging einige Schritte in die Richtung, in die Sshar sich wegbewegte.
    Langsam aber sicher verschwand der Herok im Dunkel der Bäume, doch die stetig heransausenden Pfeile verrieten dem Platiner, wo der Herok war. Sollte der Spinnenmensch aufhören, seine Geschosse abzufeuern, dann würde der hochnäsige Platiner, der sich aufgrund seines Elementvorteils in Sicherheit wiegte, komplett die Ahnung verlieren, wo der Herok war. Und als der letzte Pfeil verschossen war, geschah dies auch. Mit einem leicht mulmigen Gefühl im Magen, machte sich der Platiner langsam rückwärts in Richtung Straße auf, jetzt, wo er keine Ahnung mehr hatte, wo der Herok war.
    Plötzlich flog ein weiterer Pfeil auf ihn zu und wieder hob der Soldat seinen Schild, erleichtert, zu wissen, wo der Feind war und fing den Schuss ab. Er war nur noch wenige Schritte von Weg entfernt, langsam wurde er heller. Im faden Lichtschein erkannte der Platiner etwas. Kurz war etwas vor seinem Schidl aufgeblitzt. Er schüttelte den Kopf, was sollte ihm schon passieren? Das war bestimmt nur Einbildung. Doch beim nächsten Schritt erkannte er, dass an jedem der Pfeile ein im Licht glänzender Faden geheftet war. Panik überkam den Platiner, als er spürte, dass etwas an seinem Schild zog. Der schmächtig gebaute Platiner konnte dem Druck nicht standhalten und ließ seinen Schild los, woraufhin der klappernd zu Boden fiel. Er drehte sich um und wollte aus dem Dickicht laufen, den Metallstaub hinter sich zu einer Mauer gewandelt, die ihn vor Angriffen geschützt hätte, als Sshar vor ihm stand und ihm seine rechte Seydark in die Schläfe rammte. Der Platiner sackte zusammen und blieb regungslos liegen, sein rotes Blut benetzte seine platinblonden Haare.
    Sshar lächelte, in seiner linken Hand hielt er einen Strang von Seidenfäden, die alle in den Wald führten. Dort wanden sie sich um einen Baumstamm und endeten schleißlich in den Schäften der Pfeile Sshars. Zuerst hatte der Spinnenmensch ihn in die Dunkelheit gelockt, ihn in Sicherheit gewiegt, dann war der Herok einen Bogen um den Platiner gegangen und hatte seinen Schild, den er bei seiner Flucht womöglich vor sein Gesicht gehalten hätte, aus seiner Hand gerissen. Da der Feind überzeugt gewesen war, der Gegner sei hinter ihm, konnte er ihn einfach töten.
    Mit einem schmatzenden Geräusch zog der Spinnenmensch seine Seydark aus dem Schädel des Platiners, dann vergewisserte er sich, dass keiner seiner Kameraden in ernsthafter Gefahr war und ging anschleißen in den Wald, um seine Pfeile zurück zu holen. Danach begab er sich wieder zum Weg, auf dem sich die anderen Rekruten schon versammelt hatten.

    Still hörte der Herok der entstandenen Diskussion zu. Während seine Mitstreiter eifrig miteinander sprachen, überlegte sich Sshar schon, was er mit seiner Seide denn anfangen sollte. Man kann schon viel damit anstellen, aber es muss den Anderen gefallen, dachte sich der Spinnenmensch und kratzte sich am Kinn. Er schloss die Augen und suchte nach den verwaschenen Erinnerungen aus seiner Vergangenheit. Damals hatte er jedes Jahr den reisenden Herok-Zirkus besucht und voll Staunen die Akrobatik und Geschmeidigkeit der Spinnenmenschen bewundert. Am besten hatten ihm aber immer schon die Kämpfe gefallen... Nicht mit Schwertern oder ähnlichem, sondern einzig und allein mit gehärteter Seide. Einen Sekundenbruchteil nachdem sie aus dem Handballen quillt, muss der Stoff fest werden, sodass er eine lange, spitze Stange bildet, mit der man kämpfen kann. Sshars Vater hatte ihm einmal erklärt, dass die besten Attentäter der Herok so ihre Morde begehen würden.
    Sshar hatte als Kind viel geübt, durch seine erhöhte Sprungkraft seiner acht Beine wegen, war er wendiger als die meisten anderen Herok gewesen. Zusammen mit diesen Waffen... Es gab nur ein Problem... Sshar beherrschte keine Magie, nichts, mit dem er die Seide hätte härten können. Nun ja, abgesehen von dem Elixier, das er immer dabei hatte. Aber wie sollte er die Seide so schnell hart machen können?
    Da der Vorschlag der Zigeunerbande angenommen worden war, schaute Sshar zu Jareth, der wieder zu sprechen begonnen hatte.


    „Eine Gruppe von fahrenden Leute also, nennen wir es Zirkus, nennen wir es Zigeuner, wie auch immer ihr wollt. Ja, warum eigentlich nicht, etwas besseres wäre mir auch nicht auf Anhieb eingefallen, aber Vayu hat nicht ganz Unrecht mit seinem Einwand. Zuerst einmal sollten ein paar wenige von uns den Ort auskundschaften und unabhängig von den anderen die Lage prüfen. Wir wissen nicht, ob uns der Sonnenkaiser nicht am Ende noch eine Falle stellt.“


    Nachdem Jareth einige Rekruten dazu auserkoren hatte, alleine in die Stadt zu gehen und nach einer kurzen Zurechtweisung von Platinex, Vic und, ungerechterweise, auch noch Fintan, fuhr Jareth fort:


    „Pendeluhr hat eine große Truhe in den Gemeinschaftsraum gebracht. Darin befinden sich allerhand Stoffe und Kostüme. Sucht euch was zusammen, näht, bastelt, was auch immer. Wenn ihr selbst etwas nicht könnt helft euch untereinander oder fragt das Mutterchen. Ich will, dass hier morgen früh eine Zigeunertruppe in Kostümen vor mir steht. Außerdem hat jeder von euch etwas vorzuführen. Und denkt nicht, dass ich mich nicht auch an meine Anweisungen halten würde.
    Cyrill, Jan und Linos, wenn ihr nicht bei der Tarnung mitmacht, denkt euch eine plausible Geschichte aus, was euch in das Dorf verschlagen hat und helft den anderen. Soweit alles klar? Dann an die Arbeit!“

    Verkleiden also? Der Herok blieb still stehen und beobachtete, wie die anderen sich aus dem Zimmer begaben. Währenddessen überlegte er, wie er die Seide denn nun festigen sollte. Das Elixier musste irgendwie so angebracht werden, damit die Seide sofort damit in Berührung kommt... Oder besser: Noch davor... Der Herok hatte einen Geistesblitz. Er nahm das Fläschchen aus dem natürlichen Beutel am Vorderteil seines Unterleibs und zog den Korken aus der Öffnung. Dann hob er seine rechte Hand und öffnete die Drüse am Handballen ein wenig. Dann tröpfelte er vorsichtig einige Tropfen des Elixiers in die Öffnung. Er zischte auf, als die im Arm angestaute Seide hart wurde. Ab dem Ellenbogen gab es Enzyme, die die Seide, egal ob fest oder weich wieder in Eiweiß umwandelten, so weit hinter durfte er die Seide nicht ziehen. Er drückte an seinen rechten Unterarm und spürte die harte Stelle unter der Haut.
    Sshar ließ die Seide probehalber aus der Drüse gleiten und sah erfreut, dass sein Experiment geglückt war. Er würde also vor dem Schaukampf ein wenig Essenz in seine Drüse kippen, sodass er die beiden Seiden-Stäbe in peto hatte. Er zog die Waffe wieder ein und testete die Bewegungsfähigkeit seines Arms. Ohne Einschränkungen führte er alle möglichen Bewegungsabläufe aus und lächelte zufrieden, bevor er sich in den Gemeinschaftsraum begab.
    Er kramte in der Kiste und fand kurz darauf, was er gesucht hatte: Ein langes, schwarzes Tuch, das er sich um den Mund band und einige längere Bänder, die er so um seinen Kopf wickelte, dass nur noch die Augen und Haare zu sehen waren. Dann zog er ein schwarzes, ärmelloses Uwagi an, das er mit einem Obi-Gürtel festband. Er stellte sich prüfend vor den Spiegel und ließ seine beiden Seiden-Stäbe aus den Handballen-Drüsen gleiten.
    Er grinste; Er sah wirklich wie ein Attentäter aus. Nur eine Sache war da noch: Er griff mit der rechten Hand zu dem Seidenstock und brach das Ende ab, sodass er in einer spitzen Zacke endete. Das selbe machte er mit der anderen Waffe, bevor er erneut in den Spiegel blickte. Um sein rechtes Auge sah man noch ein wenig verbranntes Fleisch, was einen irgendwie gruseligen Anblick bot. Der Herok zuckte mit den Schultern und lehnte sich dann grinsend, die beiden Waffen immer noch ausgefahren an eine Wand.
    Vielleicht würde er die beiden ausfahrbaren „Dolche“ nach der Mission auch behalten. Falls sein Schwert mal nicht in der Nähe war...

    Sshar nickte Palres zu; die beiden hatten soeben ihren Plan besprochen und machten sich daran, diesen in die Tat umzusetzen. Soeben war ein gut ausgetüftelter Angriff von Fintan und einer Fremden, die Dephos mit einem gut gezielten Schlag von beiden Seiten trafen, gelungen, weil dieser, aufgrund einer heraufbeschworenen Erdmauer nicht zurückweichen konnte. 'Das ist die Chance!', dachte sich Sshar und zog sein Schwert, bevor er auf Dephos zustürmte. Währenddessen, so hatten die beiden Waldwesen es abgesprochen, würde Palres Ranken aus dem Boden wachsen lassen, damit die Attacke auch sicher traf.
    Doch bevor er auch nur an den Herold herangekommen war, erschuf dieser eine Feuerkugel um sich herum und Sshar stoppte, die freie Hand vor den Augen haltend, um sie zu schützen. Er wollte zurück weichen, doch noch bevor er auch nur einen Schritt tun konnte, zog Dephos seine Feuerwand zu sich und verstärkte so die Hitze noch einmal um ein Vielfaches. Sshar sprang schnell nach hinten, und entfernte sich vor dem Rucoume. Richtig denken konnte er nicht mehr, als er sein Schwert fallen ließ, dem Feind den Rücken zu kehrte, lief und eigentlich nur noch auf die alles vernichtende Attacke des Herolds wartete. Doch plötzlich erklang ein heller Glockenton, gleichzeitig in Sshar aber auch überall um ihn herum. Der Herok sah sich nach der Quelle um, aber da der Ton aus allen Richtungen kam, gab es wohl keine.
    Hinter ihm knurrte Dephos und sagte: "Immer dann wenn es anfängt Spaß zu machen... Alter Leuteschinder."
    Sshar drehte sich um, doch der Herold war schon verschwunden. Der Spinnenmensch atmete erleichtert aus, dann erst spürte er den Schmerz seiner vielen kleinen Brandwunden. Er zischte, während er ein wenig Speichel auf die Wunden rieb, um sie zu kühlen. Müde und erschöpft trotteten alle nach und nach zurück ins Hauptquartier, während Sshar zurück eilte und sein Schwert vom Boden aufhob. Er steckte es zurück in die Scheide, dann nahm er die Sehne von seinem Bogen und hängte diesen zurück an seinen Köcher. Drinnen nahm er kommentarlos die Brandsalbe von irgendwem entgegen und ging damit in sein und Palres' Zimmer, um seine Wunden zu versorgen. Er hängte seinen Bogen und Köcher an die Wand, das Schwert legte er aufs Bett.
    "Oh man...", krächzte er, seine Kehle war staubtrocken und tat beim Sprechen weh. "Da hatten wir aber Glück...", meinte er, bevor er die Brandsalbe wieder verschloss und sie zur Seite legte, um sich dann sein Schwert wieder über die Schulter zu hängen. Eine Weile hockten die beiden Waldwesen da und unterhielten sich über den Herold und seine schier unglaubliche Kraft, dann stand Sshar auf und ging zur Tür. "Ich brauch' was zu trinken, kommst du mit?"
    Ohne auf eine Reaktion zu warten ging er auch schon in den Aufenthaltsraum und von dort aus in die Speisekammer. Er nahm ein großes Fass Wein und stellte es auf einen der langen Tische, bevor er sein Schwert nahm und die Klinge in den Holzdeckel schlug. Nachdem er die nun rot glitzernde Klinge wieder herausgezogen hatte, griff er mit einer Hand in den entstandenen Schlitz und riss das Holz heraus. Dann nahm er einen der Krüge, die irgendwer auf den Tisch gestellt hatte und tauchte das Gefäß in die rote Flüssigkeit. Schnell führte er es zum Mund und er stöhnte erleichtert auf, als der wein ihm durch die Kehle rann.
    Die Stimmung wurde immer feierlicher, an viel kann sich der Herok nicht mehr erinnern, nur, dass er gegen Linos beim Armdrücken verloren hatte und zu Palres Gitarrenspiel gesungen hatte, bevor er, aufgrund des lauten Protests der anderen Anwesenden aufhörte, weil Herok'sche Lieder für andere Rassen einfach nur scheußlich waren.


    Das Nächste, an das Sshar sich erinnerte, war, dass er von Rabe aus dem Schlaf gerissen wurde und er langsam und mit schmerzendem Schädel in den Aufenthaltsraum ging, der von der vortägigen Fete noch sehr verwüstet war. Bevor Rabe zu reden anfing nahm Sshar schnell sein Schwert, das er gestern wohl liegen gelassen hatte und steckte es ein, dann hörte er, während er sich die Schläfen rieb, Rabe zu:
    „Wir haben Neuigkeiten von einer Sternschnuppe in Maa’t. Angeblich handelt es sich um eine junge Ignatierin, die sich nicht mehr um ihre Familie kümmert und vollkommen apathisch ist. Es ist zwar nicht ganz sicher, dass sie einen Kristallsplitter in sich trägt, weil diesen keiner gesehen hat, aber der Zeitpunkt ihrer merkwürdigen Wandlung und der Beginn der Sternschnuppenvorfälle passen gut zusammen. Ihr werdet euch also in die Stadt begeben, diese Frau ausfindig machen und den Splitter in euren Besitz bringen.
    Da sich unsere Organisation vor allem hier in Mondea etwas bedeckt halten muss – es gibt schließlich noch mehr als einen Herold – müsst ihr euch eine Ausrede einfallen lassen, warum ihr eine solch bunt zusammengewürfelte Truppe seid. Macht euch also Gedanken dazu und besprecht mit Jareth was ihr tun werdet.
    Für die Reise bekommt ihr einen Wagen und ein Zugtier. Für Nahrung und alles was ihr sonst braucht sobald ihr das Hauptquartier verlassen habt, müsst ihr selbst aufkommen, wir haben hier schließlich keinen Golddrachen.
    Noch Fragen? Wenn ja, dann wendet euch an euren Anführer, ich bin dann mal wieder mit wichtigeren Dingen beschäftigt.“


    Der Herok verzog das Gesicht. 'Eine Tarnung? Na toll...' Fragen hatte der Spinnenmensch nicht, deswegen begann er sogleich fieberhaft nach einer guten Tarnung für die Gruppe suchte, was bei brummendem Schädel gar nicht so einfach war. Die nebenbei aufgeschnappten Worte eines Wesens, welches sich mit Diana unterhielt, ließ ihn aufblicken. "Keine schlechte Idee...", meinte er und gesellte sich zu den beiden Frauen, "Aber was ist, wenn sie uns fragen, was wir denn so können? Ich für meinen Teil kann nichts außer Fäden spinnen..." Er schaute sich um. "Und ich glaube, damit bin ich nicht der Einzige..."

    Eine leichte Brise wehte, als der junge Herok, die rechte Kopfseite in einen dicken Verband gehüllt, vor den verbrannten Trümmern seines Hauses stand. Die Hand seines Vater ruhte auf seiner linken Schulter, Tränen verfingen sich im dichten Fell der beiden Spinnenmenschen.
    Die beiden drehten sich um, wandten sich der Menge der Herok zu, die sich hinter ihnen versammelt hatte. Irgendwo ertönte ein kratzendes Geräusch, dann kam ein schriller Klang hinzu und eine Herok-Frau begann, in der für andere Rassen so fremd, so abartig klingenden Sprache zu singen. Langsam setzten sich Vater und Sohn in Bewegung, einen undeutlichen Pfad entlang, der sich zwischen den hohen Bäumen hindurch schlängelte. Die Anwesenden stimmten in das Lied mit ein und tiefe Trauer erfüllte die Luft, als sich die Herok, Sshar und sein Vater voran, in das Zentrum Korocks begaben. In der Mitte der Prozedur trugen sechs Herok einen breiten Sarg aus Seide welcher nach oben hin geöffnet war und in dem Sshars Mutter sowie seine Brüder lagen.
    Jeder Schritt wurde vom verzweifelte Schluchzen Sshars begleitet, jeden Atemzug wünschte er sich, er selbst wäre auch gestorben, nur um der Angst, der Pein und der Trauer zu entfliehen und nach jedem Herzschlag, den er länger auf dieser Welt verbrachte, nahm das Martyrium in seinem Inneren zu. Der Schmerz in seiner rechten Gesichtshälfte und an den verbrannten Stellen seines Körpers war nichts dagegen.
    Die Schlange der Herok stoppte, als sie an einem großen Haufen gestapelten Holzes ankamen. Sshar wandte den Blick ab, als der Sarg auf die Spitze des Scheiterhaufens gebracht wurde und ein alter Herok zu sprechen begann. Der junge Herok vergräbt sein Gesicht in dem dichten Fell am Bauch seines Vater, welcher stark zitternd neben ihm stand und ihm immer wieder durch das Haar fuhr. „Wir müssen jetzt stark sein, hörst du?“, fragte die von Trauer erfüllte, brüchige Stimme von Sshars letztem Verwandten. Der Jüngling nickte leicht mit dem Kopf, dann hörte er das leise Knistern der Fackeln, die von vier weiß-gekleideten Herok an den Holzhaufen getragen wurden.
    Das Geräusch jagte Sshar einen Schauer über den Rücken und sofort fühlte er wieder den schwarzen Qualm, der in seinen Lungen brannte, die Hitze um ihn herum... Er hörte die Schreie seiner Brüder. Er umklammerte seinen Vater noch fester, fast um zu verhindern, dass dieser auch noch von ihm ging.
    Eine Welle heißer Luft strömte über ihn hinweg, das Knistern wurde lauter, der Scheiterhaufen brannte. Sshar schüttelte langsam den Kopf und presste sich gegen seinen Vater, bis die Verbrennung abgeschlossen war. In der Ferne ertönte ein Grollen, ein weit entferntes Donnern, dann begann der Himmel zu weinen...


    Schwere Tropfen fielen auf das Gesicht Sshars. Er schlug müde die Augen auf und realisierte, wo er sich befand. Die unzähligen Bläschen auf seiner Haut, hervorgerufen durch den geschmolzenen Metallstaub Platinex' brannten wie die Hölle, doch der Blick des Spinnenmenschen war nur auf Dephos gerichtet. Er erhob sich und nahm seinen Bogen in die Hand. Er warf einen Blick über seine Schulter, wieder war eine Flammenwand erschienen, doch dieses Mal blieb sie an Ort und Stelle. Einige Angriffe der Rekruten auf den Herold wurden von Dephos gerade abgewehrt, als Sshar Diana und Palres erblickte und sich zu ihnen begab. Währenddessen nahm er einen Pfeil aus dem Köcher und schoss diesen auf den Rucuome. Allerdings verfehlte das Geschoss sein Ziel und verbrannte nutzlos in der Feuermauer.
    Während Palres den brennenden Pfeil Dephos', der auf Diana gerichtet war, abblockte und zu einem Gegenangriff überging, zog der Herok sein Schwert und griff, angetrieben von Palres' Worten, ebenfalls den Rucuome an. Diesem gelang es aber, auszuweichen und Sshar zog sich erst einmal zurück. Allerdings gelang es Fintan, den Rucoume zu treffen, welcher nun um einiges langsamer schien. Den Grund dafür kannte der Herok nicht, doch als der Herold von Dianas Ranken festgehalten und sein Flügel durchbohrt wurde, jubelte der Spinnenmensch erfreut auf. Von nun an war Dephos an den Boden gebunden und durch Jareths Fluch – wie Sshar soeben klar wurde – war der Kerl auch noch ein gutes Stück langsamer. Ein kleiner Funke Hoffnung stahl sich in seine Gedanken.
    „Wenn diese arroganten Kerle mit etwas nicht umgehen können, dann ist es Teamwork, sie kennen es ja nicht. So bekommen wir ihn bestimmt klein!“, meinte Sam und Sshar konnte ihren Worten nur zustimmen. Wenn sie im Team arbeiten würden, dann würde der Rucuome es schwer haben, ihre Angriffe unschädlich zu machen. Er lief zu Palres und senkte seinen Stimme, während er Dephos aus den Augenwinkeln beobachtete. „Wie sieht's aus?“, fragte er leise, „Glaubst du, wir können den Kerl mit deinen Ranken lang genug festhalten, um ihn angreifen zu können?“ Ein freches Grinsen huschte auf sein Gesicht.


    OT: Sorry, dass ich so lang nicht gepostet hab, das nächste mal bin ich schneller.

    Wie besprochen blieben die beiden Waldwesen zusammen und halfen sich, falls nötig, gegenseitig um den Angriffen des wütenden Mobs zu entgehen. Langsam aber sicher wurden die Bürger zurück gedrängt und die Menge der zu bekämpfenden Gegner nahm spürbar ab. Sshar und Palres hatten sich gerade ein wenig aus dem Getümmel zurück gezogen, als das panische Schreien der Dorfbewohner zu hören war, die völlig verängstigt ihre Waffen fallen ließen und das Weite suchten.
    Doch plötzlich schoss eine undurchdringliche Wand aus Flammen aus dem Boden, die den Fluchtversuchen der Bürger schnell eine Ende bereitete. Sshar blickte auf, zu einer Gestalt, die inmitten des Rings aus Flammen gut vier Meter in der Luft schwebte.
    "Ihr nichtsnutzigen, dummen Menschen! Schon wieder habt ihr versagt, ich bin es satt eure Fehler mitanzusehen, leidet!" Die Stimme jagte Sshar einen Schauer über den Rücken und die feinen Härchen seines Fells stellten sich auf. Der Rucuome, Dephos war sein Name, schloss die Hand und begann damit, die Flammenmauern näher zusammenrücken zu lassen.
    Sshar wandte den Blick auf das verzerrende Feuer und während die Schreie der verbrennenden Bürger durch die Luft schallten, schlug der Herok die Hände über den Kopf. Sein Gesicht von unbeschreibbarer Angst entstellt.
    Da war er wieder, in seinem brennenden Haus, umringt von Flammen und Rauch... doch dieses mal war er sicher, dass niemand ihn retten würde, dieses mal war er auf sich allein gestellt.... Die Flammen spiegelte sich in seinen schwarzen Augen wieder und, unfähig, sich zu bewegen, sah der Herok mit an, wie sie langsam näher kamen. Der Qualm füllte seine Lungen und er musste keuchend husten, ein Gefühl, wie er es schon seit fünf Jahren nicht mehr gespürt hatte. Panisch blickte der Spinnenmensch sich um. Das kann doch nicht das Ende sein!, dachte er verzweifelt, einen Ausweg aus dem flammenden Grab suchend.
    Zuerst fiel Sshar die Ranke Palres' auf, allerdings war diese am oberen Ende durch die andauernde Hitze schon so trocken, dass sie wohl, noch bevor der Herok oben angelangt wäre, Feuer gefangen hätte.
    Plötzlich stieß etwas an Sshars Beine. Der Spinnenmensch warf einen raschen Blick nach unten und wandte sich dann wieder ab, nur um einige Momente später zu realisieren, dass es Platinex war, der, rückwärts kriechend von den Flammen fliehend, an den Spinnenmenschen gestossen war und erneut nach unten zu blicken. Der Platinerlord drehte seinen Kopf langsam um, wahrscheinlich in der Erwartung, geraden an einen Feind gestoßen zu sein. Sein Haar hing ihm schweißtriefend in die nasse Stirn und von der einstigen Erhabenheit war nichts mehr zu erkennen. Seine Lippen formten ein Wort; ein Wort, dessen Klang der Herok wohl nie aus dem Mund des Platiners erwartet hätte. "Hilfe...", flüsterte das Metallwesen, das panisch umher blickte, anscheinend auf der verzweifelten Suche nach etwas.
    Der Herok packte den Platiner an der Schulter und zog ihn hoch. "Platinex...", murmelte er dem Metallwesen zu und hustete durch den Rauch einige Male, bevor er fortfuhr: "Wir müssen hier raus!" Das Auftauchen Platinex' hatte die Paralyse des Heroks beendet und in seinem Kopf bildete sich eine Idee, wie sie den Flammen entfliehen konnten. "Platinex! Ich brauche..." Wieder hustete er, "...deine Hilfe. Nimm deinen Staub und mach' eine Platte daraus!"
    Der Platiner runzelte die Stirn und meinte dann panisch und heiser: "Die Hitze würde das Metall zum Schmelzen bringen!" Sshar keuchte ein weiteres Mal, bevor er seinen Plan erläuterte. "Deswegen müssen wir uns beeilen!" Seine Kehle war staubtrocken und brannte bei jedem Wort des Heroks. Kurz erklärte er dem Platiner seine Idee. Die Flammen waren nun schon sehr nah zusammengerückt und den Beiden blieb nicht mehr viel Zeit.
    Platinex beschwor seinen Staub und bildete eine robuste Platte aus Metall, während der Herok einen Pfeil an die Sehne anlegte und diese nach hinten zog. Der Platiner ließ die Platte über den beiden schweben, als der Herok das Geschoss losließ, welches das Ziel, die Platte, traf und darin stecken blieb. Zusätzlich dazu verstärkte das Metallwesen den Griff um den Pfeil, der mit einem Faden mit Sshar verbunden war, welcher wiederrum Platinex am Arm gepackt hatte.
    Von einem erbarmungslosen Hustenanfall geschüttelt, begann der Herok, die klebrige Substanz einzuziehen. "Der Staub beginnt, weich zu werden!", rief Platinex von unten herauf, während er die Platte so schnell wie möglich auf das Feuer zulenkte. "Halt durch!", keuchte Sshar und versuchte, die Hand des Metallwesens so fest wie möglich zu halten, damit dieses nicht abrutschte. Sie waren gerade knapp vor der Flammenwand, als die Platte begann, sich zu verflüssigen.
    Platinex verzog das Gesicht und ballte seine freie Hand zu einer Faust, um so viel Kraft wie möglich in das Steuern des Staubes legen zu können. Sshar jaulte auf, als einer der heißen Tropfen auf den Arm des Waldwesens spritzte. Auf diesen folgten unaufhörlich weitere und zu allem Überfluss rutschte die schweißgebadete Hand Platinex' auf dem Griff Sshars, als die beiden Erzfeinde genau über der Wand aus Feuer schwebten. Allerdings schaffte der Herok es, im letzten Moment einen Seiden-Faden aus dem Handballen zu schießen, der den Platiner vor dem sicheren Tod bewahrte. Die Hitze war unerträglich. Von unten herauf stieg die brennend heiße Luft des Feuers, während von oben die Metalltropfen auf sie hinabrieselten.
    Benommen bekam der Herok mit, wie sie begannen, langsam nach unten zu sinken, nachdem sie die Flammen überwunden hatten. Kurz vor dem Boden löste Platinex den Staub und die beiden plumpsten auf den harten Boden des Platzes vor dem Organisationsgebäude. "Platinex!", keuchte Sshar schmerzverzerrt, "Bitte! Bitte entferne den Staub von meinem Körper!" Der Platiner folgte seiner Bitte und als sich die brennenden Flecken von dem Körper lösten und daumendicke Blasen zurückließen, verlor der Herok das Bewusstsein.


    OT: Ist natürlich alles mit Snob abgesprochen ^^

    Nachdem sich die Anwesenden eine Weile über Platinex lustig gemacht hatten, zerstreute sich die Menge wieder. Da Sshar nicht wusste, was er tun sollte und auch gerade keinen Hunger verspürte, begab er sich in Palres' und sein Zimmer. Er ließ sich wieder auf seinem Bett nieder und schlief nach einige Augenblicken auch ein.


    Plötzlich riss ihn ein lauter Knall aus dem Schlaf. Blitzschnell war er kampfbereit, das Schwert in der Hand. Er warf einen fragenden Blick zu Palres, der mit den Schultern zuckte und langsam aus dem Zimmer ging. Der Herok schnellte seine Schwertscheide um und befestigte den Bogen samt Köcher an seinem Rücken. Dann stürmte er aus dem Zimmer und bekam gerade noch mit, wie Cyrill, die Harpyie, Palres über die Situation aufklärte. Stirnrunzelnd folgte der Spinnenmensch dem hinfortlaufenden Faun, der einer Gruppe von Mitkämpfern hinterher stürmte. Als sie am "Schlachtfeld" ankamen, erkannte Sshar, dass einige Sternbilder sowie Wächter der Organisation gegen den riesigen Mob an Dörflern ankämpfte.
    Sshars Zimmergenosse hatte mittlerweile drei der Aufständischen mit seinen Ranken lahm gelegt, als er den Herok erblickte. Er rannte auf ihn zu. "Ganz schön viele, hmm?", meinte der Spinnenmensch, während er die mit Mistgabeln und Fackeln bewaffneten Dörfler beobachtete. Der Faun nickte und sagte dann: "Ja, da hast du wohl recht... Wir sollten zusammen bleiben." Sshar stimmte ihm zu, zog seinen Bogen und bespannte ihn. "Dann wollen wir mal!" Er zog einen seiner Pfeile aus dem Köcher und legte ihn an, während er das Ende der Waffe mit einem Faden aus Herok-Seide verband. Er ließ die Sehne los und beobachtete, wie das Geschoss neben dem Gesicht eine Dörflers vorbeizischte und in die dahinter liegende Wand einschlug.
    sofort liefen vier der Dörfler auf den Spinnenmensch zu; zwei von ihnen trugen Fackeln, der Dritte ein Schwert und der letzte war mit einer Mistgabel bewaffnet. Auf die Forke muss ich aufpassen, dachte sich Sshar, als er auf die drei spitzen Enden der Waffe blickte. Er schnallte sienen Bogen wieder auf den Rücken und zog das Schwert. Der Kerl mit der Mistgabel griff zuerst an. Der Herok wich dem Stoß des Bauern aus und ließ seine Klinge nach oben fahren, wobei er den vorderen Teil des hölzernen Griffs des Arbeitsgeräts durchtrennte. Der Faden wurde mit jeder Bewegung des Herok länger. Er sprang nach rechts und schlug einem der Gegner die Fackel aus der Hand, während er den Angriff des Schwertkämpfers unterging und abermals nach rechts sprang.
    Der Faden hatte nun zwei der Angreifer die Arme an den Körper gepresst. Sshar gab ihnen ein leichten Stoß in den Rücken und blickte zu den beiden übrigen Angreifern, während die gefesselten, unfähig sich zu bewegenden, auf den Boden fielen. Der Herok kappte den Faden an seiner Hand, steckte sein Schwert ein, nahm ein wenig Anlauf und sprang über die beiden. Dabei schoss er aus jedem seiner Handballen einen Seidenfaden, der an der Brust der beiden kleben blieb. Sie blickten verwundert nach oben, bevor sie, durch das Gewicht des Heroks und dem daraus entstehenden Zug des Faden, hinterüber fielen. Der Herok lächelte und fixierte die beiden am Boden, in dem er die Herok-Seide über die Körper der beiden spannte.
    Sie versuchten sich zu befreien, konnten sich allerdings kaum bewegen und als Sshar ihnen ein: "Macht euch keine Sorgen, wir tun euch nichts..." zumurmelte gaben sie es schließlich auf und blieben regungs- und hilflos am Boden liegen. Der Herok packte die anderen beiden und schleifte sie an eine Wand, wo er sie hinsetzte. "Es ist keine gute Idee, hier einen Aufstand zu machen, das sehen wir gar nicht gern!", meinte der Herok und erhob sich, bevor er grinsend auf Palres zu ging und sagte: "Ach, so ein Kampf ist schon was Schönes."


    OT: Drago... ne, das nehm ich die übel.. ;D ne Scherz ^^ Passt schon.