So..heute gibts das 1. Kapitel hier zu lesen :D
Aber zuerst noch Bemerkungen zu dem Kommentar =)
Erstmal danke, dass du meine Geschichte weiterverfolgen willst :) Wenn du willst kann ich dich auch per PN benachrichtigen, sobald ein neues Kapitel erscheint :)
Nun zu deiner Kritik =)
Der Startpost wird im Laufe der Zeit noch ausgebaut und verbessert..es kommen noch Teile, wie Kapitelübersicht usw. hinzu. Hab momentan nur Stress mit meiner Facharbeit weswegen ich das noch nachholen werde ;)
Im Laufe der Geschichte stoßen noch mehr Hauptcharaktere hinzu, diese werde ich dann in den Startpost einfügen ;)
So..und hier kommt jetzt Kapitel 1 :D
Ich wachte schweißgebadet auf. Der Traum wirkte so real, fast so, als ob es erst gestern gewesen wäre, als ich der jungen Trainerin ihr Pokemon geklaut hatte. Dieser schreckliche Tag von damals liegt nun knapp 2 Jahre zurück und doch sehe ich alles immer noch genau vor mir. Das junge Mädchen, ihre angsterfüllten Augen, ihr hilfloser Blick. All das wirkte so real und jetzt befand ich mich wieder in meinem Bett im Team Galaktik Hauptgebäude. An Einschlafen war jetzt nicht mehr zu denken, also entschloss ich mich aufzustehen und anzuziehen. Wie spät war es eigentlich? Ich nahm meinen Poketch zur Hand und betrachtete die Digitaluhr. Natürlich hatte ich dieses Ding auch jemandem geklaut. Um genauer zu sein befand sich in Jubelstadt die Poketch Gesellschaft und dort hatte ich ihn mir geholt. 5 Uhr in der Früh. Naja, um 6 mussten sowieso alle Mitglieder aufstehen und zum Frühstück erscheinen, da kam es auf die Stunde mehr oder weniger auch nicht mehr an. Ich zog mich also an und begab mich in den Frühstücksraum. Wie zu erwarten war dort niemand, außer dem Frühstücksbuffet. Das war mal wieder typisch für die anderen Mitglieder. Erst so lange schlafen bis man wirklich aufstehen muss und dann gibt es hier wieder das große Drängeln. Jeder möchte zuerst etwas essen. Ich finde meine Team Kollegen ziemlich unzivilisiert, aber man kann sich heutzutage so etwas halt nicht aussuchen. Darum halte ich mich von ihnen auch fern. Sie lassen mich in Ruhe und ich sie, das ist hier die Regel. Ich bin sehr froh darüber und lege auch keinen Wert darauf, jemanden hier näher kennenzulernen. Nein, Freunde hatte ich hier nicht, außer meinem Pokemon. Griffel hatte ich vor gut einem Jahr sozusagen gerettet. Team Galaktik fing damals eine große Anzahl an Griffel und trainierte sie zu Dieben. Nur dieses eine hier nahm ich unter meine Fittiche. Als ich es damals in diesem großen Netz gefangen sah, stand mein Entschluss schon fest und ich redete mich um Kopf und Kragen, damit ich es behalten durfte. Ja und seitdem sind Griffel und ich unzertrennlich. Natürlich habe ich es nicht zu einem Dieb trainiert, wie es eigentlich vorgesehen war. Nein, ich wollte, dass es wie ein normales Pokemon aufwächst. Apropos, wo ich gerade über Griffel nachdenke: Wo war es? Ich hatte es heute noch nicht gesehen. Als hätte es meine Gedanken erraten, sprang es plötzlich auf meine Schulter. „Griffel!“, rief ich „Wo hast du nur gesteckt?“ fragte ich. Doch Griffel dachte gar nicht daran, meine Frage zu beantworten und sprang lieber zum Buffet. Mit einem Lächeln tat ich es meinem Pokemon gleich. Natürlich war die Auswahl wie immer nicht sehr groß. Aber da es ja unsere Lieblingsessen gab, fiel das bei uns nicht weiter ins Gewicht. Griffel liebte nämlich Toast und Marmelade über alles, ich hingegen bevorzugte die schlichtere Variante: Müsli mit Pirsifbeeren. Ich liebe Pirsifbeeren, da sie sehr süß sind. Naja, ich nahm mir eine große Schüssel für mich und einen Teller für Griffel. Auf den Teller beförderte ich Toast und einen großen Klecks Marmelade und in die Schüssel füllte ich Müsli mit frischer geklauter Miltank Milch. Bevor ich mich an einen Tisch setzte, nahm ich mir noch aus einem Korb eine Pirsifbeere und holte dann noch zwei Messer und einen Löffel. Als ich mich an den Tisch setzte, dachte ich darüber nach, wie es jetzt wohl wäre mit seiner Familie gemeinsam zu frühstücken. Ich schob diesen Gedanken sofort wieder beiseite. Meine Eltern haben mich ausgesetzt, warum also sich nach einem Leben in einer Familie sehnen, die einen nicht haben wollte? Griffel stupste mich ungeduldig an. „Hmm, was ist?“, fragte ich mein Pokemon, worauf dieses nur auf den Teller mit Toast deutete. „Ach ja stimmt, du hast sicher einen Bärenhunger. Entschuldige, ich war bloß grad in Gedanken versunken.“ Ich griff mir ein Messer und beschmierte den Toast mit Erdbeermarmelade. „So fertig! Guten Appetit!“ Griffel schnappte sich sofort den Toast und biss herzhaft hinein. „Schmeckt es?“ fragte ich. „Griff, Griffel!“, bekam ich als Antwort. Zufrieden begann ich nun eine der Pirsifbeeren in kleine Stücke zu schneiden und sie ins Müsli zu tun. Mit dem Löffel rührte ich nun alles um. Gerade als ich den ersten Bissen zu mir nehmen wollte, vernahm ich hinter mir Geräusche. Anscheinend waren noch ein paar andere aufgewacht und wollten nun frühstücken. Da der Frühstücksraum sehr groß ist, konnte ich wohl damit hoffen, dass sie mich alleine hier sitzen ließen und mich nicht nervten. Wie ich bemerkte, hatte Griffel seinen Toast schon verputzt und es hatte ihm wohl sehr geschmeckt, wie ich an der Marmelade um seinen Mund feststellen konnte. Eigentlich wollte ich Griffel den Mund mit einer Serviette abwischen, doch es war mit seiner Zunge schneller. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Hast du noch Hunger? Soll ich dir noch etwas bringen?“, fragte ich. Griffel zeigte auf meine Pirsifbeere und ich kapierte was es meinte. „Ok, warte hier! Ich hol dir eine.“, und mit diesen Worten stand ich vom Tisch auf und begab mich nach vorne zu dem Beerenkorb. Gerade als ich mir eine Beere nehmen wollte, wurde ich von der Seite weggeschubst. „Mach Platz, Kleine! Jetzt kommen die großen Jungs!“ Ich erkannte diese Stimme sofort. Es konnte sich nur um Rodney handeln. Rodney ist ziemlich groß und hatte lila Haare. Aber im Gegensatz zu seiner Größe, konnte man nicht behaupten, dass er eine große Intelligenzfähigkeit besaß. Er verlies sich lieber auf seine Stärke, als auf seinen Grips, was ihn für mich zu einer Lachnummer machte. Ich rappelte mich gerade wieder vom Boden auf, als Griffel plötzlich vor mir stand und Rodney angreifen wollte. Wie ich jetzt bemerkte war Rodney nicht allein: Spencer und Hale waren auch wieder dabei. Die drei tauchten nirgendwo alleine auf. „Oh mein Gott!“, rief Rodney plötzlich, „die Kleine muss sich anscheinend von ihrem komischen Affen beschützen lassen, weil sie sonst verloren ist!“ Das Trio brach in schallendes Gelächter aus. Griffel wollte gerade zu einem Sternschauer ansetzen, als ich es zurückhielt. „Griffel, hör auf damit! Die sind es nicht wert, dass du deine Energie verschwendest!“ „Oh, die Kleine gibt auf, weil sie Angst hat, dass sie gegen uns verlieren würde!“, ahmte dieser Grobian mich nach. Rodney konnte man nicht mit Stärke besiegen, sondern nur mit Grips und davon hatte ich reichlich genug. Ich grinste nur und antwortete ganz gelassen: „Da musst du gerade reden. Oder hast du schon vergessen, als ich mich mit dir mal auf dieser Nachtmission befand. Wer von uns beiden saß denn da wimmernd im Gebüsch und hing mir in den Ohren, dass es doch ganz schön dunkel sei? Ich wünsche euch ein angenehmes Frühstück!“ Ich drehte mich um und ging mit Griffel zurück in den Schlafraum. Von weitem hörte ich noch Spencer und Hale, wie sie Rodney auslachten. Ein Grinsen breitete sich über mein Gesicht aus. „Siehst du, Griffel? Jeder hat seine Schwächen, du musst sie nur erkennen. Schon bist du auf dem richtigen Weg zu gewinnen!“, erklärte ich meinem Pokemon, das auf meiner Schulter saß.
Im Schlafraum angekommen, setzte ich mich zuerst mal auf mein Bett. Eigentlich gab es hier nur Stockbetten, doch ich hatte ein einzelnes erwischt. Griffel kroch sofort wieder unters Bett und holte meine hölzerne kleine Kiste hervor. Darin bewahrte ich alle Dinge auf, die für mich von großem Wert waren. Griffel sprang neben mich aufs Bett und stellte mir die Kiste auf den Schoß. Wir saßen oft zusammen und begutachteten die Dinge, die sich darin befanden. Es waren keine wertvollen Gegenstände. Nein, denn wenn sie es wären, wären sie schon längst gestohlen worden. Es waren Dinge, wie Steine, Muscheln, eine Kette und eben ein Zeitungsbericht, über die junge Trainerin von damals, der ich ihr Panflam gestohlen hatte. Ich weiß bis heute nicht, warum ich ihn behalten hatte. Immer wieder sah ich mir das Bild darauf an. Das junge Mädchen, Tränen in den Augen, sitzt zusammengesunken auf dem Waldboden. Wieder kam mir die Erinnerung an damals ins Gedächtnis. Ich schob die Erinnerung sofort von mir weg. Griffel weiß von dieser Geschichte nichts. Ich will nicht, dass Griffel so etwas wie ich durchmachen muss. Darum hab ich es damals auch gerettet, damit es nicht als Dieb aufwachsen wird. Griffel schaute sehr entzückt auf das Bild der jungen Trainerin. Als ich plötzlich Stimmen hörte, verstaute ich den Artikel in der Kiste und schob diese unter das Bett zurück. Ich legte mich in mein Bett und starrte die Decke an. Ich wollte in diesem Moment niemanden sehen. Griffel hatte in der Zwischenzeit seinen Spaß, indem es auf den anderen Betten fröhlich herum hüpfte. Spencer und Hale betraten den Raum. Ich wunderte mich sofort, wo Rodney abgeblieben war. Aber dass ich nachfragte, kam mir gar nicht in den Sinn. Ist doch mir egal wo der ist. „Also, das ist echt klasse, dass wir nach Schleiede ziehen!“, erzählte Spencer Hale. Was? Schleiede..unser Quartier liegt doch schon seit Jahren auf der Route, die Sandgemme mit Jubelstadt verband. Was wollten sie denn dort? „Ja, aber vorher klauen wir den jungen Pokémon Trainern, die morgen ihr erstes Pokemon bekommen, erstmal ihre neuen Schützlinge!“ lachte Hale fies. Nein, nicht schon wieder. Ich wollte nicht noch einmal für das Unglück eines solchen Trainers verantwortlich sein. Und diesmal gab es gleich 3 Neulinge und somit auch 3 Pokemon: Chelast, Panflam und Plinfa. Natürlich würden diese 3 Pokemon ein wahrer Fang sein. Bald gab es neue Mitglieder bei uns im Team und die brauchten auch wieder neue Pokemon. Aber diesmal würde ich ihnen einen Strich durch die Rechnung machen. Ich hatte schon lange den Plan gefasst Team Galaktik zu verlassen. Die Möglichkeit, die sich jetzt bot, konnte gar nicht besser sein. Ich würde verhindern, dass 3 Trainer in ihr Unglück stürzten und zugleich hätte ich die Möglichkeit hier rauszukommen und ein neues Leben zu beginnen. Ein neues Leben in der Sinnoh Region. Aber bevor es losging, musste ich noch einige Sachen planen. Und ich musste sehr vorsichtig sein, damit die anderen Mitglieder nichts von meinem Plan mitbekommen. Würden sie nämlich erfahren, was ich vorhatte, würde es nicht sehr lange dauern und Zyrus wüsste darüber Bescheid. Das wiederum würde für mich bedeuten, eingesperrt in einem winzigen Raum mein Leben zu verbringen. Ja, Team Galaktik war äußerst brutal, besonders wenn es um Verräter ging. Als erstes brauchte ich eine Idee, wie ich die jungen Trainer morgen beschützen konnte. Danach musste ich aufpassen, dass Team Galaktik mich nicht erwischen würde. Aber was wäre denn, wenn ich meine dunkelgrünen Haare wieder blond färben würde? Ja, eigentlich hatte ich blonde Haare, aber da meine Haarfarbe mich zu sehr an meine Vergangenheit erinnerte, färbte ich sie mir damals dunkelgrün. Naja man wird auch nicht alle Tage von seinen Eltern ausgesetzt. Mit meinen 10 Jahren hatte ich damals schon einen starken Drang Regeln zu brechen. Ich vermute, dass ich meine Haarfarbe entweder von meinem Vater oder meiner Mutter geerbt habe. Irgendwie war es traurig. Obwohl ich damals bereits 10 Jahre alt war, kann ich mich bis heute nicht an meine Eltern erinnern. Aber selbst die anderen Team Mitglieder kannten mich auch mit blonden Haaren. Eine andere Farbe musste her. Ich grübelte. Plötzlich sprang Griffel auf meinen Bauch. Ich erschrak so sehr, dass ich vom Bett herunterfiel. „Au, Griffel das hat wehgetan!“ tadelte ich mein Pokémon. Griffel schaute schuldbewusst vom Bett zu mir herunter. Als ich mich wieder aufrappelte, sah ich an der Decke einen braunen Fleck. Was das genau war, wollte ich gar nicht so genau wissen, aber das sollte meine neue Haarfarbe werden: Braun! Naja, mit Sicherheit würde ich eine solche Farbpackung im Pokémon Supermarkt bekommen, aber dafür brauchte man Geld. Woher nehmen und nicht stehlen, dachte ich mir und schielte auf Rodneys Bett. Ich wusste, dass er ein bisschen Geld unter seinem Kopfkissen versteckt hatte. Ich schlich mich also hinüber und lies meine Hand langsam unter sein Kissen wandern. Ich spürte etwas und zog es heraus. Genau 2 Pokédollar und kein bisschen mehr. Ich hoffte es würde für die Haarpackung reichen. Gut, jetzt musste ich nur noch rausfinden, wann die Aktion morgen starten würde. Aber was würde ich danach tun? Hier konnte ich auf keinen Fall bleiben. Da fiel mir ein, was ich mir damals als kleines Kind versprochen hatte. Wenn ich groß und stark wäre, würde ich mich aufmachen und nach meinen Eltern suchen. Doch wollte ich sie überhaupt noch kennenlernen? Meine Eltern oder besser gesagt, die Menschen, die mich nicht haben wollten. Mir stiegen Tränen in die Augen. Ich wischte sie mir weg. Griffel sollte mich nicht weinen sehen. Sofort sprang mir das kleine Äffchen in die Arme und schaute mich fragend an. „Griffel, “ sagte ich „ morgen beginnt für uns ein neues Leben. Ich verspreche es dir!“ Mit diesen Worten ging ich auf mein Bett zu. Griffel sprang sofort auf dieses. Ich kramte unter meinem Bett nach meinem Rucksack, den ich damals als kleines Kind bei mir hatte. Ich stellte die Schulterriemen größer, sodass er mir passen würde und packte alles Notwendige ein. Ein rotes T-Shirt und eine hellblaue Jeans, dazu noch weiße Turnschuhe und fertig war mein Outfit für ein neues Leben. Meine Team Galaktik Uniform würde ich danach irgendwo im Wald entsorgen. Zyrus sollte es ruhig finden, damit er endlich wusste, was ich von seiner Organisation hielt. Als ich alles fertig gepackt hatte, verstaute ich die Tasche unter meinem Bett und schaute auf die Uhr. Es war 5 Uhr abends. Ich hatte anscheinend sehr lange nachgedacht. Gut in einer Stunde gab es Abendessen. Genug Zeit also, um in Sandgemme schon mal ein Haarfärbemittel zu kaufen.
Ich zog mir ein weißes T-Shirt und eine schwarze Hose an. Bloß nicht in der Öffentlichkeit auffallen, dachte ich mir. „Komm, Griffel!“, rief ich meinem Pokémon zu. Griffel sprang auf meine Schulter und wir machten uns auf den Weg zum Ausgang. Als ich draußen war, atmete ich zuerst einmal tief ein. Der Sommer war fast vorüber. Die Luft war klar und frisch. „Riechst du das Griffel?“ woraufhin mein kleines Äffchen mich nur fragend anstarrte. „ Die Luft ist so frisch, nicht so wie im Hauptquartier. Schön solche Luft zu atmen“ Griffel hatte verstanden, was ich meinte und atmete auch tief ein. Ok, jetzt befand ich mich auf der Route nach Jubelstadt. Oder sollte ich doch nach Sandgemme gehen? Plötzlich packte mich jemand an der Schulter. Ich erschrak so sehr, dass ich mich losriss und hart auf den Boden krachte. Als ich aufsah blickte ich in 2 weit aufgerissene Augen. Es war Mike. Wer sonst auch? „Luna, das tut mir jetzt aber leid. Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte er mich. Mike ist 16 Jahre und kam vor gut einem Jahr zu Team Galaktik. Er war der einzige, der ständig den Kontakt mit mir suchte. Mikes Haare sind orange-rot, was überhaupt nicht zu seinen blauen Augen passt, wie ich finde. „Mike, du Idiot!“, schrie ich ihn an. „Was machst du denn hier!“ Schuldbewusst senkte er den Kopf zu Boden und murmelte:“ Es tut mir so leid. Ich konnte ja nicht ahnen, dass du so schreckhaft bist. Naja ich sah dich rausgehen und dachte mir, ich könnte dich..ähh..vielleicht begleiten oder so.“ Erwartungsvoll schaute er mich an. Erst jetzt bemerkte ich, dass Griffel nicht mehr auf meiner Schulter saß. Ich schaute mich um. „Griffel! Wo bist du?“ rief ich. Mike fing plötzlich zu kichern an. „Was ist daran so lustig?“ fragte ich ihn leicht genervt. Er deutete nach oben. Ich schaute hinauf und da saß Griffel auf einem Ast, der von einem Baum weit herausragte. „Ach, da bist du!“ rief ich erleichtert. „Jetzt komm kleiner Frechdachs. Wir müssen weiter bevor es dunkel wird!“ „Wo willst du denn hin?“ wollte der Rotschopf wissen. Ach nein, den hatte ich ja ganz vergessen. „Jubelstadt!“ war meine kurze Antwort. „Ok, ich begleite dich. Ich muss nämlich auch dorthin und da können wir ja zusammen gehen?“ Anscheinend erwartete er eine Antwort von mir. Ohne ihn zu beachten, machte ich mich auf den Weg. Er lief mir nach und erzählte mir die ganze Zeit von irgendwelchen Sendungen, die er erst kürzlich gesehen hatte. Ich versuchte ihm so wenig wie möglich zuzuhören. Er konnte wirklich lästig sein. Nach einer Ewigkeit, wie es mir vorkam, kamen wir endlich in Jubelstadt an. „Ok, ich muss nach rechts!“ sagte Mike plötzlich. Endlich würde er verschwinden. „Gut, ich nach links!“ antwortete ich. „Ok, wir sehen uns dann wohl erst morgen wieder! Bis dann, Luna!“ „Gut, bis morgen!“ erwiderte ich und ging nach links Richtung Pokémon Supermarkt. Griffel saß immer noch auf meiner Schulter und genoss die Großstadtatmosphäre. Als wir den Supermarkt betraten, kam mir Wärme entgegen. Es war richtig kuschelig. Ganz anders, als bei Team Galaktik. Da war es recht kühl. Im Sommer ist das zwar angenehm, aber im Winter wäre ich über eine Heizung schon mal froh gewesen. „Pokémon dürfen hier nicht rein!“ erklärte mir die Frau hinterm Tresen. Als ich gerade etwas darauf sagen wollte, wandte sich die Verkäuferin schon einem anderen Kunden zu. „Griffel, wartest du kurz vor der Tür? Ich beeile mich auch, versprochen!“ Griffel nickte und sprang von meiner Schulter. Ok, also Haarfärbemittel für braune Haare. Nach Kurzem Suchen fand ich es auch und begab mich zur Kasse. Es kostete genau 2 Pokedollar. Glück gehabt. Ich verstaute das kleine Päckchen in meiner Hosentasche und ging nach draußen. Es dämmerte inzwischen schon. „Griffel, morgen beginnt ein neues Leben für uns zwei!“ Ja, ich war sehr zuversichtlich was den nächsten Tag betraf. Griffel sprang wieder auf meine Schulter und wir gingen zum Hauptgebäude zurück. Leider hatten wir das Abendessen schon verpasst, aber dagegen konnte man nun nichts machen. Zeit schlafen zu gehen, beschloss ich und legte mich ins Bett.