Beiträge von Tungsten.

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

    Die Graue antwortete ihm mit unverhohlenem Misstrauen - oder zumindest kam ihm das so vor. Eine einzige Maschine reicht nicht?, überlegte er. Die Geräte, mit denen ich gearbeitet hatte, konnten mit genügend Input beinahe alles. Then again, dieser Schneesturm hatte auf den ersten Blick keinen rechten Nutzen für irgendwen - selbst die Benutzer würden bei diesen Temperaturen keine Chance haben, irgendetwas Vernünftiges auf die Beine zu stellen.
    Um ihn herum setzte sich währenddessen das allgemeine Spekulieren fort, nur dass es mittlerweile den Charakter einer Befragung gewonnen hatte. Die anscheinende Wortführerin erwähnte, dass sie eine solche Maschine bereits in der Kanto-Safarizone aufgespürt und unschädlich gemacht hatten. Nate war mit der Information zufrieden - offenbar hatten sie eine ungefähre Ahnung, worum es sich hier handelte. Gleichzeitig schnaubte er durch seine Nase - unschädlich gemacht? Wenn man nicht weiter weiss, einfach das Equipment zertrümmern. My land.


    Nun drehte sich die Spekulation um das, was er vorhin vermutet hatte - die Kräfte eines Pokémon. Zwischendurch fiel der Name Arktos, was ein weiteres Schnauben von Nate provozierte. Übertrieben. Arktos? Wieso? Klar, es war hier in Kanto heimisch, aber das heißt nicht, dass es für sämtliche merkwürdige Blizzards verantwortlich ist. Rexblisar kann durch bloße Anwesenheit Hagel heraufbeschwören. Vielleicht ist das hier eine Herdenwanderung. In Kanto. Im Flachland. Ein Gebirgspokémon.
    Okay, vielleicht doch kein Rexblisar. Doch das hieß noch lange nicht, dass hier eine Legende unterwegs war; nur weil in Legenden ein Körnchen Wahrheit steckte, hieß das noch lange nicht, dass dieses Körnchen da liegt, wo man es vermutet. Team Neo-Magma hatte, ebenso wie Team Magma, versucht, die Überreste Groudons zu finden - und zwar glücklos. Es heißt natürlich, dass der Typ, der Team Magma zerschlagen hatte, Groudon mit seinen eigenen Augen gesehen haben sollte... Er schüttelte den Kopf. Kein Team Neo-Magma mehr.
    "Was für Schäden richten diese Maschinen an? Und vor allem, wieso tut keiner etwas gegen diese, wenn anscheinend eine in der Nähe ist?" Mit Team Neo-Magma noch im Hinterkopf drehte er sich zu dem Fragesteller um. "Die Frage kann sogar ich dir beantworten. Verbrecher, meist in Gruppen oder Syndikaten, stellen die Dinger auf und nutzen sie, um Pokémon oder die Umgebung zu beeinflussen. Meist im Geheimen, weshalb kaum einer was dagegen tut und... ähm." Es ging ihm auf, dass er da mehr hatte durchscheinen lassen, als er eigentlich ursprünglich wollte. Then again, er konnte ja wieder falsch... liegen... "Gal? Ähm... Grauhaar? Diese Maschine in der Safari-Zone... was war das für eine? Kann es sein, dass die hier von den gleichen Leuten stammt?"


    Off Topic: Herzlich Willkommen an alle Neuen.

    Obwohl er das Geschehen um das Monster genau beobachtete, konnte er nicht sagen, was genau den Krouchug aufschreckte; es war aber offensichtlich, dass es keine halben Sachen machte - das Biest röhrte und stand ruckartig wieder auf, wobei die Teenager um es herum sofort in alle Richtungen zerstoben.
    Dies wären eigentlich die perfekten Voraussetzungen für einen perfekten Schuss gewesen, aber leider schien Marika seine Versuche, das Monstrum aus sicherer Entfernung anzugreifen, als nicht akzeptabel anzusehen - sie warf sich sofort in die potentielle Schusslinie, indem sie die Bestie ansprang und sich an ihr festklammerte wie eine Rodeoreiterin; dicht gefolgt von Xaroc, welcher allerdings einen wesentlich unbequemeren Platz beanspruchte und somit vor Arts Kugeln schützte. Nun könnte er zwar einfach schießen, aber genauso wie vorhin erschien es ihm als kontraproduktiv, diejenigen zu erschießen, die in Ermangelung eines besseren Begriffs als "eigene Reihen" zählten.


    Er senkte die Waffe wieder, die vermutlich heute keine Action mehr sehen wollte. Der ganze Kampf erschien ihm wie ein Witz - mehr wie eine verlängerte Fluchtsequenz ihrerseits als eine tatsächliche Schlacht gegen einen ebenbürtigen Gegner. Nun, wenn er offensichtlich nicht gegen den Krouchug kämpfen würde, was blieb ihm da noch?
    Der Kampf hatte bereits für einige Verwundete und ähnliche Zusammenbrüche auf ihrer Seite gesorgt; in einer Ecke verarztete Roe Jasmin, und weiter hinten im Raum versuchte Clea, einer unsicher wackelnden Tomomi Hilfe anzubieten - definitiv eine verpasste Gelegenheit. Und dann war da noch der Halbtote, möglicherweise momentan schon ein Ganztoter mit allen dazugehörigen Privilegien. Ein kurzer optischer Check zeigte aber doch, dass er noch atmete.


    Das war doch definitiv ein Weg, Zeit totzuschlagen. Art vergewisserte sich noch kurz, dass das Monster weit genug weg war - im Moment stieß es gerade mit einer von Leiras Wänden zusammen - und schritt dann zügig zu dem jungen Mann hinüber.
    Sofort fiel ihm auf, dass die Ähnlichkeit mit Jimmy Colman, seines Zeichens Sänger von Shadowsoul für mehr als vier Jahre, nicht nur eine Spur des Augenblicks war - diese Person hätte ihr Geld gut als Double für den Star verdienen können, vorausgesetzt, bei ihm handelte es sich nicht um den tatsächlichen Jimmy Colman. Aber was hätte dieser hier zu suchen gehabt? Nun, wenn die Band aufgelöst war, könnten die Mitglieder genausogut überall sein. Wer weiß?
    Jimbo reagierte auf jeden Fall nicht, und die Schnitte auf seiner Brust machten es ziemlich offensichtlich, wieso. Die vier Krallen einer Pfote hatten vier tiefe Einschnitte in seiner Brust hinterlassen, und das Bett aus Trümmern, in dem er lag, schien seiner Rückseite auch nicht sonderlich gut getan zu haben. Offenbar hatte ihn ein Schlag nach hinten auf - pardon, durch - einen Tisch katapultiert, welcher nun links und rechts von ihm verstreut lag.


    So fragil er auch aussah und seine momentane Verfassung vermutlich war, ihn zu bewegen wäre im Moment ein Weg, Zeit zu füllen. Also packte Artemis ihn unter den Achseln, zerrte ihn aus dem Trümmerhaufen und bis hinter eine der intakten Reihen von Spielautomaten in seinem schattenhaften Versteck. Er war sich ziemlich sicher, dass man in einem solchen Fall den Verwundeten in eine "stabile Seitenlage" legte, aber da Artemis keine Ahnung hatte, wie eine solche auszusehen hatte, lehnte er den anderen einfach an einen Spielautomaten, um immerhin den Teil mit "stabil" zu erfüllen. Im Zweifelsfall konnte er ja noch versuchen, ihn auf die Seite zu drehen.
    Langsam hockte er sich zu Colman hin, immer ein Ohr offen für den Fall, dass die Kampfgeräusche plötzlich lauter wurden. "So how's it going?" fragte er ihn.
    Colman antwortete nicht.
    "Hat dir ganz schön übel mitgespielt, oder?"
    Colman wiederholte sich.
    Offenbar nicht sonderlich gesprächig, das konnte allerdings mit dem Schaden an seiner Lunge zusammenhängen. Atmen tat er noch ganz gut und größtenteils ohne Stocken, und da offensichtlich keine Antwort kam, gab sich Art wieder ganz seinen Gedanken hin. Wo war er stehengeblieben? Ach ja, bei Jimmy Colman in einer Spielhalle im proviziellen Stoneville. Wie kam der Typ hierher? Der Scharfschütze ließ einen Blick über seinen Sitznachbarn schweifen, seine blutverkrustete Brust, seine blutüberströmte Kleidung, seine blutverklebten Haare; eigentlich ließ sich sein gesamtes Erscheinungsbild mit dem Adjektiv "blutig" beschreiben. Wahrscheinlich hatte er nicht damit gerechnet, hier von einer bisher für imaginär erklärten Bestie überfallen zu werden. Oder hatte er? Er war offensichtlich bewaffnet gewesen und hatte das Monstrum sogar am Fuß erwischt, bevor ihm das Messer aus der Hand geschleudert wurde. Also war er hier gewesen, ausgerüstet mit zwei Messern, die in einem engem Zusammenhang mit den Bestien standen, die ihn gerade hier angefallen hatten...


    Vermutlich hätte er seine geistigen Fäden noch weiter um Jimmy Colman gesponnen, hätte ihn nicht eine plötzliche Änderung in einem Geräusch, das bis gerade eben nahezu unbemerkt im Hintergrund lief, aus seinen Gedanken gerissen. Nicht das Monster, nein; Colmans Atemzyklus hatte sich deutlich verändert. Anstelle von semistabilen, abgehackten Atemzügen atmete er nun wesentlich ruhiger und klang schon fast wieder gesund. Doch bevor Art ihn darauf ansprechen konnte, trat etwas anderes in seine akustische Welt - Alicias Stimme, die, obwohl leise, doch gut hörbar durch den gesamten Raum klang. „So bitte ich dich, schicke deinen Kindern dein Licht, das alle Finsternis durchdringt!“
    Ebenso wie bei Roe drehte sich einer von Artemis' ersten Gedanken darum, dass ein solcher Versuch von einem logischen Standpunkt nicht nachvollziehbar war. Die Tatsache, dass die Acht über seiner rechten Augenbraue zu strahlen begann, legte jedoch nahe, dass es vielleicht vernünftig wäre, einen Schritt zurückzutreten, die Geschehenisse abzuwarten und dann eine völlig neue Logik zu konstruieren.
    Artemis griff mit einer Hand nach der Kante eines Spielautomaten und zog sich daran hoch. Überrascht stellte er fest, dass Colman sich leicht bewegte - offensichtlich war er plötzlich aus seiner Lethargie herausgerutscht, als sie alle begonnen hatten, zu strahlen; denn genau das war es, was hier geschah. Sie alle strahlten wieder an verschiedenen Körperstellen und in ihren jeweiligen Farben, wieder als eine mysteriöse Einheit - das gleiche Gefühl wie vor zwei Tagen, als sie sich begegnet waren.
    Er senkte den Blick wieder zu Colman, welcher nun laut keuchte - offenbar war er trotz großen Schritten in Richtung eines wiedererlangten Bewusstseins noch nicht wieder in der Lage zu sprechen oder die Augen zu öffnen. Bei Lichte betrachtet fiel Artemis auch auf, dass seine Wunde nicht so schlimm war, wie sie ihm eingangs erschienen war; die Schnitte waren definitiv nicht so tief, wie sie ihm zu Anfang vorgekommen waren.
    Aber es machte keinen Sinn, oder? Er war sich sicher, dass die Wunden, die er gesehen hatte, wesentlich tiefer als das waren, was er jetzt gerade sah. Irgendetwas schien ihn durcheinanderzubringen, seine Wahrnehmung zu trüben. Und als er sich umsah, wurde er sich auch dessen bewusst, was es war - der Krouchug natürlich, der sie hier alle auf Trab hielt. It's him, dachte er zornig, wobei er wieder in seine Geburtssprache zurückrutschte. That jackass is driving me all kinds of crazy.


    Art warf dem unter ihm sitzenden Jimmy einen kurzen Blick zu und zischte "Gleich wieder da." Mit großen, schnellen Schritten verließ er die Reihe aus Spielautomaten und marschierte geradewegs auf den Krouchug zu. Er blieb kurz vor der Kreatur stehen und nahm noch einmal kurz die Textur der verhornten Haut und den eigentümlichen Geruch ein, bevor er die Pistole anlegte. Für einen kurzen Moment dachte er über einen geeigneten One-Liner nach und wählte schließlich den passendsten aus: Er rückte seine Mütze zurecht, blickte auf das Biest herab und knurrte "That's one nuisance down for the count."


    Er schoss.


    Off Topic: Jimmy Colmans momentaner Zustand sowie seine Reaktionen, bewusst oder unbewusst, während des Verlaufes dieses Postes sind mit Sheewa abgesprochen und genehmigt.

    Die beinahe allumfassende Stille, die die Szenerie eines Monsters mit Leichen in Acryl einrahmte, wurde urplötzlich davon durchbrochen, dass irgendwo ein Automat zum Leben erwachte und seinen Jingle, bei dem sich Art die Fußnägel aufrollten, abspielte. Ein Blick zeigte ihm, dass Xaroc das Messer gefunden und getestet hatte - an sich keine schlechte Idee, aber vielleicht wäre es besser gewesen, er hätte versucht, na ja, eine Kerbe in den Fußboden zu schneiden, nicht das Messer in den nächstbesten Automaten zu rammen und diesen zum Schocklärmen zu veranlassen.


    Der Krouchug, obwohl bei ihrem Herumgewühle und Diskutieren doch erwiesenermaßen auf eineinhalb Ohren taub, konnte das nicht ignorieren, selbst wenn er sich Mühe gab. Und daher drehte er sich mit einer überraschenden Geschwindigkeit um und stürmte auf den schuldigen Automaten los, mit der festen Absicht, diesen für diese Unbotmäßigkeit zu filetieren. Nun, vielleicht war er auch hinter Xaroc her, aber er entschied sich auf jeden Fall in letzter Sekunde für den Automaten und riss diesen aus seiner Verankerung, von wo er einige Meter weiterflog und laut krachend aufschlug. Anscheinend war das allerdings noch nicht genug - er schien anscheinend auch noch den Betonsockel fressen zu wollen. Nebenbei bemerkte Art, dass Xaroc sich inzwischen in Sicherheit gebracht hatte, aber es war nicht halb so faszinierend wie das Schauspiel, das der Krouchug veranstaltete.


    Wo war er jetzt gewesen? Oh, ja, richtig. Sie wollten das Vieh umlegen. Aus dem Grund hatte er ja auch eine Waffe gekriegt. Schnell vergrößerte er das Geschehen auf dreifache Größe, aber das machte es nur noch schwerer, seinen Bewegungen zu folgen. Besser, er ließ das wieder. Nun, wenn er schon nicht vernünftig zielen konnte, war es eigentlich ziemlich sinnlos, überhaupt hier drinnen zu sein.


    Und dann schaffte das Monster es trotz allem noch, ihn zu überraschen. Es sprach. Es war undeutlich, es war mehr Grollen als Sprechen und es kam aus einem Maul, das generell nicht für das Artikulieren von Worten optimiert war, aber es war definitiv Gesprochenes. Zu schade, dass er es nicht näher verstand; dafür war es doch ein wenig zu undeutlich. Irgendetwas mit "fressen" war es aber definitiv gewesen. Der Krouchug machte einen Satz in Richtung der Tür, mit der Absicht, die dort noch verbliebenen Erleuchteten zu erwischen; Art selbst nahm plötzlich zur Kenntnis, dass das Vieh ihn nicht zur Kenntnis nahm. Die Lichtverhältnisse, in denen er stand, waren vom ersten Angriff des Monsters recht schummrig zurückgeblieben - irgendwas hatte fast alle Lampen um ihn herum zerschmettert, und es war nicht schwer zu sagen, was das gewesen war. Wahrscheinlich konnte der Krouchug ihn riechen, aber offenbar war er als Einzelziel nicht attraktiv genug; oder das Blut verklebte ihm die Sinne zu sehr.


    Fakt war, ihn würde hier vermutlich kaum etwas angreifen, er selbst könnte allerdings ohne Probleme angreifen - vorausgesetzt, er hätte sein Gewehr dabei. Du bist ganz allein selber schuld, wenn du so blöd bist und unbewaffnet in die Öffentlichkeit gehst - das brachte ihn immer noch zum Zähneknirschen. Gewehre in der Öffentlichkeit fallen auf, selbst wenn man sich noch so schräg anzieht. Und Pistolen? My ass, die Dinger waren eine Entsetzlichkeit. Nach jedem Schuss fühlte sich sein Handgelenk so an, als hätte er Lassie und den kleinen Timmy damit aus dem Brunnen ziehen müssen, und ein präziser Schuss war damit nahezu unmöglich.


    Aber sehen wir der Wahrheit ins Gesicht, er hatte momentan keine Wahl, also sollte er das Beste aus der Situation machen. Und was war die Situation? Er kehrte mental ins Hier und Jetzt zurück und sah, wie die Teenager das Monstum umzingelten. Five stars right there, dachte er. Tut mir den Gefallen und geht aus dem Weg. Es war unmöglich, von hier irgendetwas zu treffen, ohne einen seiner Mitkämpfer umzunieten. Das widerum würde nicht nur schlecht ankommen, nein, er könne auch nicht damit rechnen, dann vernünftig etwas zu treffen. Das hieß allerdings nicht, dass er sein schattiges Plätzchen verließ - mit beiden Händen umfasste er den Pistolengriff und zielte auf das Monster. Sobald es wieder aufsteht, ging's ihm dreckig. Den anderen allerdings auch, wenn sie sich in dem Fall nicht schnell von dem Monster entfernten. Der Gedanke brachte ihn zum Grinsen. Die Faraday Corp. übernimmt keine Verantwortung.

    An diesem Morgen wachte Bert durch ein unvermitteltes Gefühl von Schwere in der Magengegend auf. Das an sich war bereits seltsam; dass ihn das Gefühl allerdings auch noch ankläffte, war ihm widerum neu. Widerstrebend öffnete er ein Auge und erwischte Fukano gerade noch dabei, wie es sich und ihn gleichzeitig dadurch in Gefahr brachte, dass es seinen explosiven Starter mit einer Pfote von seinem Kissen schubste.


    Nach dem anfänglichen Schock stellte Bert allerdings fest, dass Billy wider Erwarten nicht explodiert war; er rollte sich zur Bettkante und blickte von dort auf sein Pokémon herab, welches mit einem geschockten Ausdruck in den Augen auf dem Fußboden lag. Während das Weckkommando gerade Geri aus seinem Bett zerrte, stand Bert auf und hob den lebendigen Pokéball mit beiden Armen hoch. "Hey. Alles in Ordnung?" fragte er versuchsweise und streichelte es sanft. Die erhoffte Wirkung trat sofort ein - beim Klang der Stimme seines Trainers entspannte sich Voltobals Ausdruck sofort und wirkte nun ziemlich verschlafen. Überzeugt, dass jetzt keine akute Detonationsgefahr herrschte, setzte er den Ball auf seinem Bett ab und widmete sich nun anderen Dingen, i.e., seiner Hose. Bereits am ersten Tag ohne Hose zum Frühstück kommen kam nicht gut an, das hatte er bereits erfahren. Aus dem Augenwinkel nahm er darüber hinaus noch wahr, dass Geri nun auch definitiv wach war - also drehte er sich halb zu ihm um und gähnte ein halbherziges "Mornin'."


    Als er seine Beinkleider vom Stuhl aufhob, fiel ihm der Netzball darunter ins Auge - stimmt, er hatte sich ja gestern ein neues Pokémon gefangen. Langsam nahm er Jons Ball vom Stuhl, warf ihn einmal kurz hoch, fing ihn und drückte mit dem Daumen den Auslöser des Netzballes; der typische graue Stahl dieser Pokéballvariante brach aus diesem hervor und nahm die Form seines Krabbys an, welches desorientiert neben Billy hin und her taumelte.


    Eine vage Erinnerung daran, wie der letzte Abend verlaufen war, brachte Bert dazu, sich zu seinen beiden Pokémon herunterzubeugen. "Hört mal, ihr zwei. Ich weiß, ihr hattet gestern einen schlechten Start, aber versucht heute mal, miteinander auszukommen, okay?"


    Die beiden Pokémon fixierten sich mit misstrauischen Blicken. Urplötzlich machte Billy den ersten Schritt - er rollte auf Jon zu und tackelte ihn, worauf das Krabby sofort mit den Scheren nach ihm schnappte. Sofort griff Bert ein und hob Voltobal wieder aus Krabbys Reichweite. Er seufzte und schüttelte den Kopf: die beiden würden wohl eine Weile brauchen, bevor sie sich aneinander gewöhnten. Zur Sicherheit setzte er Billy auf seinen Nachttisch, bevor er sich die Hose anzog, und ging dann mit ihm im Arm die Treppe hinunter, dicht gefolgt von Krabby.


    Nachdem er für seine beiden Pokémon das Frühstück bereitgestellt hatte, setzte Bert sich zum Rest der Gruppe und begann seinerseits mit dem Frühstück. Serena, welche in unmittelbarer Nähe saß und sowieso das Zentrum von Berts Aufmerksamkeit war, begutachtete für einige Zeit das Glöckchen, was ihn widerum daran erinnerte, dass er irgendetwas dazu sagen wollte. Aber was war es bloß? Nun, bevor er sich erinnern konnte, gesellte sich Schwester Joy zu der Gruppe; die übernächtigte Krankenschwester fragte, ob sich jemand bereiterklären würde, einen Geheimtrank aus Anemonia abzuholen. Nun, das hörte sich nicht umbedingt nach schwerer körperlicher Ertüchtigung an, aber es war schlicht gegen seine Natur, sich für irgendetwas freiwillig zu melden, es sei denn...


    Und gerade in diesem Moment betrat ein solches "es sei denn" das Pokémon-Center; eine junge, schlicht, aber dezent gekleidete Frau, welche lautstark die Erkrankung ihres Ampharos beklagte; gerade in diesem Moment schlug Serena vor, den Geheimtrank abzuholen. Innerlich vollführte Bert Luftsprünge vor Freude - was für eine Gelegenheit! Nicht nur würde er, wenn er mitkäme, nahe bei dem Stuntgirl bleiben, es bestand sogar noch die Chance für ein Treffen mit der gutaussehenden Brünetten. Zufrieden lehnte er sich mit den Worten "Alright then, auf nach Anemonia," zurück.


    Off Topic: Xaroc: Nah, kein Problem.

    "Nyah, oder möchtest du mit mir spielen?"


    Cids Reaktion war erst einmal bloßer Unglaube, gemischt mit der Vermutung, dass seine Ohren ihn langsam aufgaben. Aber nein, der Blick ließ keinen Zweifel daran zu, dass die Katze mit ihm spielen wollte, da die Maineh anscheinend abgelehnt hatte. Nun, er wusste zwar, dass hier Merkwürdiges umherkreuchte, aber eine junge Frau mit verschiedenen Merkmalen einer Katze war ihm nicht nur neu, es war irgendwie unheimlich. Allerdings... sie schien vergleichsweise harmlos zu sein, und wenn niemand sonst sich dazu bereit erklärte...


    Plötzlich ging ihm ein Licht auf. Die Maineh hatte Wesenszüge eines Hasen, eines kleinen, flauschigen Beutetieres - und er wusste, wie Katzen mit ihrer Beute zu spielen pflegten. Nun hatte er von ihr das wahrscheinlich nicht zu befürchten - schließlich ähnelte er eher keinem Beutetier - aber ihm ging nun auf, dass das Mädchen nicht halb so harmlos war, wie sie wirkte. Ein halbwegs domestiziertes, verspieltes Raubtier - war es nicht das, was Katzen letzten Endes waren? Und so eines lief bewaffnet im Camp herum. Wir sind ja eine tolle Truppe, dachte Cid grimmig.


    Offensichtlich war der Maskierte bei der gleichen Erkenntnis angelangt - mit einem Arm (einem Tentakel? einem Schwert? einer Peitsche?) griff er die Katze - Mao hieß sie anscheinend - am Unterleib und hob sie in die Höhe, wobei er sie scharf zurechtwies. Er hat sie also unter Kontrolle, notierte sich Cid gedanklich. Oder zumindest sieht es so aus.


    Bisher hatte er sich bei dem Gespräch mehr im Hintergrund gehalten, und es sah so aus, als würde das auch so bleiben. Tja, er musste sich ja nicht aufdrängen. Hier im Lager wimmelte es von Einzelgängern.


    Off Topic: Es heißt, was lange währe, werde schließlich gut. Ich glaube, mit diesem Post ist mir der Gegenbeweis gelungen - obwohl er sich hingezogen hat, scheint er doch nicht mehr als zufriedenstellend zu sein. Na ja.

    Der Weg der Gruppe führte sie in eine schummrige Seitenstraße, die in einem nicht sonderlich einladenden Hinterhof endete. In der Zwischenzeit beantwortete Marika Artemis' Frage, sprach dabei aber nicht den Punkt an, der ihm wirklich wichtig war - wie man das Monster verschwinden ließ. Jetzt, wo er darüber nachdachte - sie hatten sich ebenfalls nicht darum geschert, als sie ihre erste Begegnung mit einem Krochug in Oscuras gehabt hatten. Der Gedanke, dass etwas von ihnen wusste, erschien nun gar nicht mehr so abseitig. Immerhin gestand sie zu, dass man sich wärend des Kampfes noch Gedanken machen konnte - großartig. Gleichzeitig bewies es, dass sie ihre Handlung kaum durchdacht hatte - was sie trieb, schien tatsächlich der Drang zum Morden zu sein. Oh my, dachte er. Sind das etwa die Leute, die meiner Familie Waffen abkaufen?


    Wo genau waren sie jetzt eigentlich? Der Hinterhof, in dem sie angelangt waren, war recht düster, und das, wo es doch gerade einmal Nachmittag war - die umliegenden, vergleichsweise hohen Häuser, kombiniert mit der schwachen Beleuchtung, sorgten für eine düstere Atmosphäre, in dem man leicht verschwinden konnte; was Art trotzdem nicht davon überzeugte, dass das Monstrum hier unbeachtet umherstreifte. Müllsäcke stapelten sich neben den Haustüren, die allesamt den Eingang zu eher zwielichtigen Etablissements wiesen; der Eingang, vor dem die Erleuchteten warteten, gehörte seinerseits zu einem... nein, keinem Casino. Casinos waren Orte, an denen sich bestens gekleidete Leute trafen, um über ein paar Gläsern teurer Getränke und ein paar Drehungen des Roulettekreisels größere Summen an Geld zu verlieren. Casinos hatten einen gewissen Stil, einen gewissen Flair. Dieser Ort war eine Spielothek, der Unterhaltungsraum des Pöbels, wo Marmorfußböden und rote Teppiche dunklen, billigen Bodenbelägen wichen und das Licht nicht von Kronleuchtern oder immerhin Designerlampen, sondern von Dutzenden von Neonröhren ausgestrahlt wurde.


    Selbstverständlich traf ebendiese Beschreibung auch auf die von ihm so heißgeliebten Videoarcades zu, doch da bestand ein gewisser Unterschied. Videoarcades haftete etwas Ehrliches an, anders als den Spielotheken, die oft einen auf Casino machten, ohne tatsächlich eines zu sein. Abgesehen davon hing in der Arcade der Sieg von Können ab, nicht von Glück - in diesen Läden hing der Sieg ebenfalls nicht vom Glück ab, nein, es gab keinen Sieg. Fest stand, Artemis verabscheute diese Lokale, und falls der Krochug tatsächlich hier drin war, war sicher, dass er nichts Wichtiges zerstört haben konnte - dort drinnen gab es nichts, was irgendeinen Wert hatte.


    Marika betrat das gefälschte Casino nun und ließ die anderen erst einmal am Eingang zurück. Artemis überlegte kurz, ob er zu ihr aufschließen sollte - er wollte wenigstens sehen, ob Marika nun tatsächlich recht gehabt hatte. Doch bevor er sich in Bewegung setzen konnte, griff Alicia nach seinem Arm und drückte ihm etwas kaltes, kantiges in die Hand. Der Schwarzhaarige blickte verwirrt darauf - eine halbautomatische Pistole, nicht von Faraday und ihm daher nicht genauer bekannt. Unsicher hob er das Ding auf Augenhöhe und peilte ein imaginäres Ziel entlang des Laufes an - auch wenn Pistolen wirklich nicht sein Fall waren, würde es wahrscheinlich doch gehen. Er seufzte. Dieser Tag verlief großartig, und er hatte das vage Gefühl, dass das alles nur daran lag, dass er heute Morgen keinen Tee bekommen hatte. "Danke sehr," antwortete er Alicia, ohne wirklich mitgekriegt zu haben, dass sie ihm überhaupt etwas gesagt hatte. "Aber haben Sie vielleicht noch eine zweite? In dem Fall," er vergewisserte sich, dass die Waffe gesichert war, und ließ sie dann locker an seinem rechten Zeigefinger kreisen, "würde ich nämlich beide nehmen. Ha!"



    Artemis erreichte den Durchgang zum Herz der Spielhalle gerade rechtzeitig, um noch den Schluss von Marikas Erklärung mitzukriegen: "...Ziele: Maul, Augen und falls ihr die Möglichkeit habt, Brust. Unterhalb des Rippenkranzes, wo bei uns etwa das Brustbein endet und die beiden Rippenbögen zusammenlaufen, ist bei diesen Wesen eine ungepanzerte Stelle, etwa so groß, wie eure Hand. Schräg darüber liegt das Herz, das bedeutet ein Treffer dort verursacht immer viel Schaden und hat gute Chancen tödlich zu sein. Aber lasst mich erst noch schnell etwas überprüfen.“ Und schon war sie in dem Raum verschwunden, in den Artemis nun auch endlich Einblick erhielt.


    Das erste, was ihm auffiel, war die enorm hohe Dichte an Toten, die überall auf dem Fußboden verteilt lagen; nicht, dass sie Artemis' in irgendeiner Form nahegingen, aber ihre Anwesenheit ließ sich schwer leugnen. Gut hundert tote Augen blickten im Raum umher, ohne tatsächlich zu sehen, da diejenigen, die mit ihnen sahen, vor kurzer Zeit diesen Raum verlassen hatten, ohne sie mitzunehmen. Als nächstes fiel einem die restliche Zerstörung des Raumes auf - vor allem die Spielautomaten, die größtenteils aus ihren Verankerungen gerissen und zerfetzt auf dem Fußboden lagen, wobei sie den Fußboden mit Bergen von Jetons bedeckten - nicht, dass sie sie irgendwie einlösen könnten. Doch der tatsächliche Blickfang im Raum war der Krochug, welcher, ihnen abgewandt, etwas am Ende des Raumes beschnüffelnd; durch den Blickwinkel wirkte es von Artemis' Standpunkt aus so, als würde das Untier an der Bar hocken und seine Sorgen ertränken. Vielleicht sprach er ihm da ein bisschen zu viel Verstand zu, aber es könnte doch sein, oder?


    Marika schien inzwischen etwas gefunden zu haben, das ihre Aufmerksamkeit erregte, also folgte Artemis ihr, wobei er sich keine Mühe machte, in irgendeiner Form unauffällig zu sein; er marschierte schnurstracks durch die Leichen, ohne ihnen mehr als nur einen flüchtigen Blick zu schenken. Ein großes Risiko ging er auf diese Weise eh nicht ein - die Bestie war immer noch in das vertieft, was sie dort gefunden hatte, und der dichte Teppich dämpfte das Geräusch seiner Schritte so weit, dass er selbst mit seinen Stiefeln nahezu lautlos war. Drüben an Marikas Standort erwarteten ihn gleich zwei Überraschungen - die größere von beiden war der röchelnde Lebende, der ihm sogar vage bekannt vorkam. Was für ein Zufall - erst kürzlich hatten sie über Shadowsoul gesprochen, und nun lag hier jemand, der eine frappierende Ähnlichkeit mit Jim Colman himself hatte. Die andere Überraschung war das Messer. Hier muss irgendwo noch eines dieser Dinger sein. Achtet darauf, dass die Klinge einen leichten Perlmuttschimmer hat. Das sind Deathblades und schneiden ohne Probleme durch jede Panzerung. Sucht es!“


    In Anbetracht der Tatsache, dass wir alle etwas angespannt waren, ließ Art es durchgehen, dass sie nicht "bitte" gesagt hatte. "Vielleicht liegt er ja drauf," knurrte er, bevor er sich abwandte und sich auf die Suche nach dem Messer machte. Xaroc und Samuel durchkämmten bereits einen Teil des Raumes, also suchte er weiter entfernt, in den Schatten der noch stehenden Spielautomaten. Hmmm. Deathblades. Er spürte bei dem Wort ein leichtes Gefühl der Wiedererkennung, als habe er es schon einmal irgendwo erwähnt gehört; gleichzeitig, in den Tiefen seines Gehirns, versuchte ein kleiner Teil seines Verstandes ihn mit Schreien und Winken darauf aufmerksam zu machen, dass besagtes Geschehen gerade mal knapp anderthalb Tage zurücklag.


    Die wirksamste Waffe, die ich kenn, sind sogenannte „Deathblades“, also Todesklingen. Diese sind gar nicht mal lang, nur bis maximal fünfzig Zentimeter, aber so wirksam, dass man mit ihnen auch Beton, Metall und Panzerhaut schneiden kann. Allerdings sind sie sehr selten und die wenigen, von denen ich weiß, befinden sich im Besitz der „Hunters“, den menschlichen Auftragskillern, die für die Bestien arbeiten - waren das nicht Marikas exakte Worte gewesen? Art hielt in seiner Suche inne und richtete sich auf. Das war ein äußerst interessantes Licht auf unseren lebendigen Bekannten - und doch erschien etwas daran merkwürdig. An dieser Sache gab es noch einige Ungereimtheiten, denen er sich nachher stellen müsste. Aber Colman behielt er besser erst mal im Auge - nicht, dass er etwas... Dummes tat.


    Off Topic: Die Geschehnisse hinter dem Tresen sind selbstverständlich von Sheewa erfragt.

    Off Topic: Dass es mit der Antwort so lange gedauert hat, tut mir fürchterlich Leid, Cy-Res.


    Bert schlug locker in die Kyles Hand ein. "Ich bin Bert. Die beiden da hinten sind übrigens meine Pokémon - das Voltobal heißt Billy und das Krabby Jon." Unsicher blickte er Citrinitas an. "Das muss das kleinste Pokémon sein, dass ich je gesehen habe. Was das mit unserem Ziel angeht..." Bert kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "...ich bin mir eigentlich gar nicht sicher, aber ich glaube, wir wollten morgen eine Fähre nehmen, auch wenn ich nicht mehr weiß, ob wir die Strudelinseln besichtigen oder direkt nach Anemonia durchfahren. Ich glaube übrigens nicht, dass es schlimm ist, wenn du mitkommst - aber pass auf, einige sind heute etwas gereizt. Es war ein harter Tag."


    Er gähnte und streckte sich. "Wir sind an ein aggressives Miltank geraten, was nicht halb so komisch ist, wie es sich anhört. Aber hey, wir sind damit fertiggeworden," erklärte er Kyle, wobei er die Tatsache, dass er und sein Pokémon keinen Finger gerührt hatten, um das Miltank abzufangen, erstmal außen vor ließ. "Anyways, ich glaube, ich geh' lieber ins Bett. Bis morgen dann. Vielleicht." Er schob seinen Teller von sich weg und stand auf, ohne irgendwem anders noch eine gute Nacht zu wünschen. Drüben an den Futternäpfen hatte Billy inzwischen seine Portion beendet und ein Auge auf die von Jon geworfen, welcher seine mit bedrohlich klickenden Scheren verteidigte - Bert löste den Streit auf, indem er Voltobal einfach aufhob und mit in eines der Schlafzimmer nahm, wo er ihm ein Kissen auf den Fußboden legte und es widerum auf diesem Kissen platzierte. Nun kehrte er nochmal ins Esszimmer zurück - diesmal steckte er sein Krabby wieder zurück in den Nestball und sammelte dann seufzend die Futter- und Wasserschalen auf. Pokémon waren zwar eine Menge Arbeit, aber trotzdem fühlte er sich unerklärlich glücklich, mit diesen beiden Monstern unterwegs zu sein.


    Im Schlafzimmer legte er die Futternäpfe auf einen Stuhl, zog seine Hose aus und hing diese zusammen mit seiner Tasche über die Rückenlehne; dann schlüpfte er ins Bett. Das Licht löschte er noch nicht - er konnte auch bei Licht schlafen, und falls noch jemand dazu kam, wäre dieser sicherlich noch sehr dankbar für die Beleuchtung gewesen. So lag er noch ungefähr eine halbe Stunde im privaten Kosmos seines Bettes und dachte über Serena und einige andere Mädchen aus der Gruppe nach, bevor er endlich einschlief.

    Das Zelt als solches ist der ideale Rastplatz für das Militär, wie es scheint. Es ist leicht zu bedienen und lässt sich überall aufschlagen - nicht nur das, man kann es sogar zusammenfalten, um es mit an einen anderen Ort zu sein - ein Vorteil, der Häusern oder ähnlichem leider fehlt. Aus ebendiesem Grund bezog das Amalgam aus Rebellen und der 12. Armee, welches zur Zeit in Wei Unterschlupf suchte, solche, und daher wachte Al-Cid auch diesen Morgen in einem auf.


    Dies war keine Selbstverständlichkeit, da Cid weder zur einen noch zur anderen Fraktion gehörte; er bildete seine eigene, autonome Gruppe. Die Frage nach dem Warum kam einem da in den Sinn - nicht, warum er das tat, sondern, warum er dann mit ihnen unterwegs war. Das Beunruhigende an dieser Frage war - Cid konnte sie nicht verlässlich beantworten. Vielleicht waren es Sky und Isaac, welche Ideale und Ziele hatten. Cid hatte kein Ziel und nur wenig Ideale, an denen er festhielt - noch nicht einmal simple Ideale wie "früh aufstehen" waren darunter. Selbstverständlich wusste er, dass er sich damit in eine unangenehme Position brachte, denn gerade an diesem Morgen war die große Verkündigung der Abreise und einer Vorhut, doch das hatte noch Zeit. Vielleicht machte er heute eine Ausnahme, damit er dabei sein konnte.


    Es half alles nichts, früher oder später musste er sich dem Tag stellen. Der riesige Galbadianer machte erste Anstalten, ein Bein aus seiner Decke zu befreien, doch dann hielt er doch inne. War das wirklich notwendig? Er war als inoffizielles Mitglied der Gruppe beigetreten, aber er war weder Soldat noch Rebell, also technisch gesehen unterstand er keinem der beiden Anführer. Mit anderen Worten, alles, was sie sagten, konnte er getrost ignorieren. Widerum war er mit ihnen zusammen unterwegs. Sollte also heute eine Kursänderung angegeben werden, fiel er nicht aus allen Wolken.


    Seine Entscheidung fiel schließlich zu Gunsten des Aufstehens. Grunzend stieß er sich mit einem Arm ab und setzte sich annähernd aufrecht hin. Ausgiebiges Gähnen, gefolgt vom Kratzen der Bartstoppeln. Es wäre vielleicht besser, wenn er sich demnächst rasierte, aber das hatte heute Morgen Zeit. Viel wichtiger war erst einmal, sich selbst wach und den Geschmack der Nacht aus seinem Mund rauszukriegen. Immer noch schläfrig stand er auf, schwankte ein wenig und griff mit steifen Fingern nach seiner Kleidung, die er schließlich annähernd annehmbar an seinem Körper befestigen konnte. Seinen Turban aufzusetzen, versuchte er besser gar nicht erst.


    Mit einem offenen Auge steckte er schließlich seinen Kopf aus der Öffnung seines Zweimannzeltes, welches er allein bewohnte (jemand, der beinahe zwei Meter groß ist, braucht eine Menge Platz) und sondierte seine Umgebung - das Innere einer Schlucht, getaucht in das Licht des späten Morgens. Das Lager war beinahe menschenleer - oder so schien es zumindest, denn die meisten hatten sich sicherlich schon bei der Ansprache versammelt. Cid hingegen schloss sein Auge und öffnete das andere, doch der Morgen sah aus keinem Blickwinkel besonders ansprechend aus. Seufzend verließ er schließlich sein Zelt.


    "...sich selbstständig organisieren. Sie wird die Vorhut. Eine extrem kleine Einheit, die dafür eine hohe Durchschlagskraft haben wird und der Haupttruppe den Weg ebnen soll. An vorher festgelegten Punkten der Route wird die Vorhut Nachrichten für den Haupttrupp hinterlegen und hat so die Möglichkeit, die Route der anderen zu bestimmen und zu ändern, sollte die geplante nicht sicher sein. Ich wage zu behaupten, dass die Vorhut die schwerste Aufgabe von allen zu erfüllen hat, denn von diesen Kriegern wird es letztendlich abhängig sein, wie reibungslos unsere Reise ablaufen wird. Sie haben somit eine enorme Verantwortung zu tragen, sind aber schneller und unabhängiger, wie alle anderen von uns. Bitte beachtet, dass jeder, der vorhat, sich der Vorhut anzuschließen, in der Lage sein muss, sein eigenes Leben und das seiner Kameraden zu verteidigen. Die Vorhut wird aus nicht mehr als dreißig Kämpfern bestehen und noch vor dem Haupttrupp aufbrechen, was bedeutet, dass wir unsere Vorhut gerne bis zur Mittagsstunde auf dem Weg wissen würden.“ Cid kam gerade rechtzeitig zum Finale der Rede, wobei seine Vermutung bestätigt wurde, dass eine Kursänderung veröffentlicht wurde. Es wurde zumindest ein neues Ziel angegeben, auch wenn er es nicht kannte. Zu den Ersten, die sich meldete, zählte gleich ein alter Bekannter - der Ritter ohne Gesicht. Oder so hieß es zumindest, obwohl Cid vermutete, dass er doch irgendwo ein Gesicht hatte. Wahrscheinlich hinter der Maske. Nun, das war immerhin jemand, den er kannte; nicht nur das, dieser Ritter hatte ihm damals ihr Ziel erläutert und ihn davon überzeugt, dass es eine gute Sache wäre, sie zu unterstützen.


    Noch ein paar andere Gestalten traten der Vorhut bei, einige waren ihm bekannter als die anderen - die Katze zum Beispiel war ihm definitiv aufgefallen, auch wenn er die (scheinbar) irrationale Furcht der Rebellen nicht verstand, wenn sie in der Nähe war. Selbstverständlich kannte er die aggressiveren und schlicht grausamen Seiten von Katzen, aber diese Person schien ihm mehr verspielt als irgendetwas anderes zu sein. Nun, bisher war die Vorhut die interessanteste der drei Gruppen und beinhaltete alte Bekannte - ein deutliches Plus.


    Anscheinend war allerdings noch keine verbindliche Anmeldung an diesem Punkt erforderlich - dies kam Cid sehr zugute, denn so konnte er sich nochmal alles überlegen. Nach der Ansprache kehrte er zu seinem Zelt zurück und durchsuchte seine persönlichen Gegenstände nach dem, was ihm heute Morgen schon in den Sinn gekommen war - seinem Rasiermesser und einem kleinen Spiegel, den er vorsichtig an einen Stein lehnte. Mit diesen Hilfsmitteln brachte er seinen wuchernden Bart wieder in Form und schaffte es beim zweiten Versuch sogar, seinen Turban wieder in Form zu bringen. Gerade, als er mit seinen Vorbereitungen fertig war, ertönte allerdings ein tumultartiger Laut; vor Schreck stieß Cid mit einer Hand seine Kopfbedeckung an und ließ sie fallen, wo sie sich in einem wirren Knäuel zusammenrollte.


    Seufzend verließ er sein Zelt und wurde schon beinahe vom ersten flüchtenden Soldaten umgerempelt. Mit einer Hand nahm er ihn bei der Schulter und fragte "Ist es eigentlich so schwer, einen ruhigen Morgen hier zu verbringen? Was ist dort drüben eigentlich los?"


    Der nervöse Soldat versuchte seinem Blick auszuweichen und sich langsam aus Cids Griff zu lösen. "Nun, wir hatten einen Eindringling im Lager und hatten sie gerade gestellt, da kam die Katze und..." Er driftete ab, als ihm langsam klar wurde, dass die "Killerkatze" ihn nicht im geringsten bedroht hatte und tatsächlich die freundlichste Person in der Unterhaltung gewesen war. Schnell stieß er sich ab und verkrümelte sich in seinem Zelt. Cid hingegen blickte den Weg hinauf. "Ein Eindringling?" wiederholte er leise...


    Die Szene, um die sich die Unterhaltung gedreht hatte, war nicht sonderlich weit entfernt. Cid fand dort neben dem Ritter ohne Gesicht und der Katzendame den "Eindringling" - eine Maineh, ein "Bunnygirl des Waldes", wie sie von Zeit zu Zeit von Leuten genannt wurden, die gerade Gemütlichkeit oder etwas sehr ähnliches in ein Paar Gläsern Bier suchten und sicher waren, dass keine Maineh in der Nähe war, um sie dafür zu vierteilen. Diese sah ziemlich jung aus, aber das taten sie eigentlich fast alle. Die einzige andere Person in der Nähe war eine kleine, huttragende Frau, die auffällig unauffällig in der Gegend herum stand - es wirkte so, als hätte sie versucht, Teil einer Menge zu werden - und diese Menge war dann plötzlich verschwunden und hatte sie zurückgelassen. Sie kam Cid zwar nicht bekannt vor - aber das tat hier kaum jemand. Er grüßte sie nur mit einem unpersönlichen "Hey.", als er vorbeiging.


    Noch einmal gähnend begab er sich zum eigentlichen Zentrum allen Interesses - den drei Personen in der Mitte des Kreises. "Hyyyah...hm." Er blickte sich einmal kurz auf dem nahezu leeren Platz um. "Ein paar Typen sind vorhin an mir vorbeigerannt. Hatten anscheinend Panik. Was ist denn geschehen?" Er fragte gar nicht erst, wer die Maineh war - die Chancen standen nicht schlecht, dass ihm das sowieso erläutert wurde.


    Off Topic: Mit einiger Verspätung bin auch ich dazugekommen. Auf ein gutes RPG.

    [tabmenu][tab='Drizzle Delters'][subtab='Infos']Name: Drizzle Delters
    Geschlecht: Männlich
    Alter: 16
    Herkunft: Mulsawon, Mulnala
    Affinität: Wasser
    [subtab='Aussehen']
    Drizzle... ist nichts Besonderes. Er ist klein und schmächtig, dazu hat er die Angewohnheit, etwas gebückt zu laufen, um sich noch kleiner zu machen - eine Strategie, die es ihm tatsächlich manchmal ermöglicht, seine Peiniger von sich abzulenken.
    Er hat ein rundes Gesicht, das jedoch gezeichnet ist von der permanenten Sorge um das eigene Wohlergehen und meist angst- und kummervoll in die Umgebung blickt; blass ist er, und seine Augen haben eine hellbraune Farbe. Seine Haare widerum sind unordentlich und haben eine schmutzige, dunkelblonde Farbe. Dazu kommen eine gerade, leicht spitze Nase und wenig hervorstechende Lippen - und das war es auch schon.
    Jetzt, wo er unterwegs ist, trägt er meist eine dunkelblaue Jeansweste über ständig wechselnden T-Shirts; diese Weste widerum hat an der Vorderseite zwei Taschen, jeweils eine links und eine rechts. Untenrum trägt er meistens Bermudashorts und eine schwarze Gürteltasche; weiter unten dann ein paar Turnschuhe.
    Für spezielle Anlässe trägt er anstatt dieser legeren Freizeitkleidung die Festtagsuniform der Ritterakademie in Yonghan; eine schwarze, eng geschnittene Jacke mit metallenen Schulterplatten und dunkelblau gesäumten Rändern über einem weißen Hemd; eine schwarze, ebenfalls eng geschnittene Hose, silberne Manschetten, schwarze Handschuhe und schwarze Lackschuhe.
    [subtab='Eigenschaften']
    Drizzle ist eine traurige, traurige Person. Seit er denken kann, stand er immer unter der Knute irgendwelcher Personen, und dies hatte große Auswirkungen auf seine Persönlichkeit - er ist unterwürfig, scheu und pessimistisch, erwartet immer das Schlimmste für seine Person und traut sich nicht, seine eigenen Bedürfnisse zur Sprache zu bringen.
    Freundlichen Personen misstraut er instinktiv und geht davon aus, dass sie ihn ausnutzen wollen - gleichzeitig sehnt er sich allerdings auch nach Kontakt und Leuten, die ihn aufbauen und unterstützen. Dass man mit so einer Lebenseinstellung nicht glücklich werden kann, ist ihm zwar klar, doch er hat mittlerweile eh jede Hoffnung auf so etwas wie Glück oder Zufriedenheit aus seinem Leben verbannt.
    Schafft es jedoch tatsächlich jemand, ihn aus seiner Schale zu holen, wäre das Ergebnis ein immer noch kindischer und trauriger Jugendlicher, der trotzdem alles für seine Freunde tun würde.
    [subtab='Geschichte']
    Geboren in die reiche Familie der Delters', beheimatet in Mulsawon, der Hauptstadt Mulnalas, war Drizzle der dritte Sohn von General Cyclon Delters, welcher seinerseits so etwas wie das Gesicht der Armee von Mulnala war. So ziemlich jeder kannte ihn, und obwohl schon seit langer Zeit kein Krieg mehr zwischen den fünf großen Reichen stattgefunden hatte, war es doch klar, dass dieser Mann, sollte es zu einer militärischen Eskalation, sein Vaterland nicht nur beschützen, sondern auch zum Sieger des Konflikts machen würde. Und dergleichen mehr.
    Daheim war Cyclon Delters ein gemütlicher, jedoch auch sehr herrischer Haustyrann, welcher die obersten Zügel in seinem Haus in der Hand hielt, jedoch in keinster Weise brutal gegenüber seiner Familie wurde. Das heißt, nicht persönlich - Hauslehrer erzogen den Nachwuchs in brutaler Strenge zu einem Nachwuchs, auf den die Familie stolz sein konnte.
    Nun schlug diese Methode bei einem Großteil der Kinder gut an; Drizzle hingegen brachte sie in Verlegenheit, da er in nahezu jeder Hinsicht seinen Geschwistern unterlegen war. "Da muss etwas getan werden," dachte sich der General - und hatte mit seinem Sohn daher ein Gespräch unter drei Augen. (Das linke Auge des Generals war einer der vielen Gefahren zum Opfer gefallen, mit denen Anwärter auf eine militärische Karriere zu rechnen hatte. Er war als Jugendlicher beim Pokern mit seinen Kameraden vom Offizier erwischt worden, welcher das Prinzip disproportionaler Strafe verfolgte.) Er erläuterte ihm, dass es Zeit wurde, dass aus ihm ein richtiger Mann wurde, wie aus seinem Vater. Daher plante dieser, ihn an den Ort zu schicken, an dem dieses mit ihm geschehen war - die Ritterakademie von Yonghan, eine Institution, die in so einem guten Ruf stand, dass es ihnen erlaubt war, ihren Jahrgangsbesten zum Rabentempel in Jayuuisawon zu schicken, damit aus diesem ein Rabenwächter wurde - und bisher war dies auch immer der Fall gewesen, denn diese Sorte von Halbgöttern schien den anwesenden Vögeln anscheinend zu gefallen.
    Drizzle war von dieser Idee weniger begeistert, da er sowieso schon mit dem Gedanken gespielt hatte, vielleicht ein weniger aufregendes Leben zu führen, und fasste sich ein Herz und trug diesen Gedanken seinem Vater vor, mit dem Ergebnis, dass er für eine Woche sein Zimmer nur fürs Essen und die Benutzung der Toilette verlassen durfte. In dem Wissen, dass sein Vater seine Meinung nicht mehr ändern würde, verbrachte er seine letzte Woche daheim mit Selbstmordversuchen, die wie Unfälle aussehen sollten - doch ein diabolischer Schutzengel hielt ihn am Leben und zwang ihm drei Jahre Internatshölle auf.
    Bereits in der ersten Woche schaffte er einen revolutionären Sturz durch die Ränge unter den Schülern, als ihn einige Mitschüler, welche von den Bärenkräften des Generals Delters gehört hatten, dazu herausforderten, eines der Schweine aus einem nahegelgenen Bauernhof im Tauziehen zu schlagen. Das Ergebis war, dass ihn ein Masteber unter dem Gelächter seiner Kollegen mehrere Runden durch den Schweinestall schleifte und ihn schließlich als vage humanoiden Schlammklumpen zurückließ.
    Die folgenden drei Jahre waren die Hölle. Sein unterwürfiger Charakter, seine kleinen Eigenheiten und seine absolute Unfähigkeit in allem, was physische Kräfte benötigte, in einer Akademie, die genau das forderte, machten jeden Tag zu einer neuen Tortur, in der Mitschüler über ihn lachten und Ausbilder seufzend die Köpfe schüttelten. Die einzigen, die ihm halbwegs helfen konnten, waren seine Lehrer in den weniger aggressiven Fächern, doch diese hatten generell auf dem Campus wenig zu sagen und waren meist ähnlichen Situationen durch ihre kämpferischen Kollegen ausgesetzt.
    Das entscheidende Ereignis fand nun wenige Tage nach Ende von Drizzles drittem Schuljahr statt. Diesjähriger Jahresbester und Anwärter auf den Posten eines Rabenwächters war ein gewisser Derrick Bartholdi, ein Muskelpaket erster Güte, mit blonden Haaren, braunen Augen und einem strahlenden Grinsen, welches sich gerade in der Turnhalle für seinen kommenden Job trainierte. Gleichzeitig wischte Drizzle Delters, drei Jahre in Folge der größte Versager der Schule, vor dem Eingang den Fußboden - ein Job, den ihm ein Instruktor verpasst hatte, nachdem er durch die Prüfung mit dem Bo, dem Kampfstab gerasselt war ("Auf die Weise machst du wenigstens noch etwas vernünftiges mit einem Stock"). Während dieser Arbeit verfluchte dieser gerade in der Geborgenheit seines Kopfes sein Leben, seinen Vater, seine Ausbilder, seine Mitschüler - und ganz besonders diesen Idioten Derrick, welcher nur deshalb Jahresbester geworden war, da die sportlichen Fächer die intelektuellen fünf zu eins auswogen. Gerade in diesem Moment, als er vor der Tür der Halle wischte, verließ Derrick die Halle, filterte den kleinen Schwächling Drizzle automatisch aus der Umgebung und stolperte prompt über ihn. Dabei rutschte sein Fuß auf dem nassen Fußboden weg, und der gesamte Koloss brach auf dem Fußboden zusammen.
    Selbstverständlich tat Drizzle zuerst eines - er geriet in Panik. Er war sich ganz sicher, dass auf das Ausknocken des diesjährigen Auserwählten drakonische Strafen standen, möglicherweise Kerker oder ähnliches. Was sollte er bloß tun?


    In solchen Momenten klingen ansonsten hirnrissige Ideen plötzlich erschreckend vernünftig.


    Unter Aufbringung sämtlicher Kräfte schleifte Drizzle den Hünen zurück in die Halle, genauer gesagt ins Lager für Trainingsrüstungen. Da Derrick bereits die richtige Rüstung für den großen Tag trug, löste Drizzle ihn vorsichtig heraus und brachte sich selbst irgendwo darin unter, auch wenn er gerade mal knapp die Hälfte des Volumens der Rüstung füllte. Schließlich legte er seinen ehemaligen Peiniger auf eine Matte und wählte einen Übungshelm, um seine Identität zu verschleiern. Mit dem Zertifikat, das ihn als diesjährigen Kursbesten auszeichnete, in Derricks Umhängetasche (welche jetzt er trug), verließ er heimlich die Halle und wurde sofort am Eingangstor vom Portier erwischt, der ihm sein Gestammel von einer vorgezogenen Abreise glaubte und sich sofort auf den Weg machte, den vermeintlichen Derrick nahe seines Ziels abzusetzen. Drizzles Ziel war hingegen klar - so weit wie möglich von der Akademie wegzukommen. Dann erst konnte er weitersehen.
    [subtab='Ausbildung/Fähigkeiten']
    Als Student der Ritterakademie von Yonghan ist ihm zwar ein Training in Nah- und Fernkampf zuteil geworden; allerdings ist es wohl das Beste zu sagen, dass "bestanden" wohl das absolute Maximum seiner Kampffähigkeiten wiederspiegelt. Tatsächlich ist er im Fernkampf etwas bewanderter als im Nahkampf, doch auch hier hält ihn seine große Angst vor dem Feind davon ab, wirklich etwas zu bewerkstelligen. Die theoretischen Fächer lagen ihm hingegen etwas mehr, und seine einzigen wirklichen Erfolge verzeichnete Drizzle in dem Sonderkurs für Heilkunde, in dem er es schaffte, sein schlummerndes Magiepotential zu erwecken und ihn zum fähigen Heiler und Verteidiger zu machen.
    [subtab='Besonderheiten']
    Drizzle hat eine Handvoll nervöser Ticks, die Folge seines gefährlichen Lebens in der Akademie. Er reagiert sehr schnell auf Geräusche und hat tatsächlich sehr stark geschulte Reflexe, die ihm sicherlich früher oder später zugute kommen könnten.
    [subtab='Waffen']
    Sobald sich herausgestellt hatte, dass Drizzle magisch begabt war, versuchte der Instruktor im Fernkampfbereich, dem Jungen immerhin eine Chance zu geben, und überreichte ihm den Hydro Glove. Hinter dem aufregenden Namen verbirgt sich ein Mischung aus Handschuh und Klaue, die es magisch Begabten ermöglichte, Wasserkugeln zwischen den "Krallen" aufzubauen und diese mit moderatem Tempo abzuschießen, jedoch nicht zu steuern. Diese Waffe, obwohl eigentlich nur ein Trainingsgerät, ist nun ein fester Bestandteil von Drizzles Arsenal - er trägt sie als Armreif am Handgelenk und kann sie auf Knopfdruck ihre eigentliche Form annehmen lassen.
    [subtab='Kampfstil']
    Drizzle kämpft ungern und ist generell nicht sehr gut darin, weshalb er sich meist auf heilende und buffende Techniken verlässt. Der Hydro Glove gibt ihm immerhin schwache offensive Fähigkeiten, doch wirklich nützen wird er ihm auch kaum etwas.
    [subtab='Fähigkeiten']
    Exwatra: Eine kuppelähnliche Schicht aus Wasser bildet sich für sehr kurze Zeit um das Ziel. Solange es besteht, absorbiert diese Kuppel sämtliche wasserelementare Attacken gegen das Ziel.
    Curiba: Ein Heilzauber, bei dem Wasser über den Körper des Patienten fließt und dabei Wunden heilt. Wird das Curibawasser getrunken oder in eine vergiftete Wunde geträufelt, eliminiert es auch Vergiftungen.
    Drainage: Ein Tentakel aus Wasser greift ein nahe gelegenes Ziel und absorbiert einen Teil dessen Lebensenergie. Diese Energie wird dann zur Heilung des Ausführenden genutzt. Je länger die Verbindung besteht, desto schwächer wird der Feind; jedoch dauert es sehr lange, bis diese Attacke tatsächlich tödlich wirkt.


    [tab='Raphael'][subtab='Infos']Name: Raphael
    Geschlecht: männlich
    Affinität: Wasser
    [subtab='Aussehen']
    Ebenso wie sein Partner ist Raphael weder besonders groß noch besonders auffällig. Sein Federkleid, das leicht zerrupft wirkt, hat einen gräulichen Schimmer, und seinen Schnabel ziert eine Kerbe. Auch Raphaels Blick lässt darauf schließen, dass dieser Rabe nicht das glücklichste und erfüllteste Leben geführt hatte - ein permanentes misstrauisches Starren aus diesen kleinen, grünlichen Augen.
    [subtab='Eigenschaften']
    Raphael ist sehr misstrauisch gegenüber allen, die sich ihm nähern; ausgenommen seines auserwählten Partners. Diesen verteidigt er sogar mit lautem Krächzen und bedrohlichem Ausbreiten seiner Flügel gegen alle, die er als Bedrohung ansieht, vermeidet es aber entschieden, persönlich zu werden, sondern verlässt sich auf Einschüchterungstaktiken.
    Er ist nicht sonderlich stolz oder arrogant und bettelt sogar von Zeit zu Zeit um Futter bei verschiedenen Leuten; auch ist er nicht besonders wählerisch. Ein besonderes Misstrauen hegt er auch entgegen seiner Mitraben, von denen er sich meist fernhält und lieber aus der Ferne wütend anfunkelt.
    [subtab='Angriffe']
    Muneris: Raphael attackiert seinen Feind direkt mit Schnabel und Klauen; dieser Angriff ist nicht sonderlich stark, aber hinterlässt giftige Spuren in den Wunden seiner Feinde.
    Claudoris: Raphael krächzt seinen Feind aus nächster Nähe mit einem durchdringenden Laut an; magische Attacken dieses Gegners erfahren dabei eine signifikante Schwächung und prallen oft nahezu wirkungslos ab oder lassen sich leichter abwehren. Tatsächlichen Schaden fügt es allerdings nicht zu.
    Sensimis: Raphael schwingt sich in luftige Höhen hinauf und macht einen Sturzflug in Richtung des Feindes. Er fliegt an Haaresbreite an ihm vorbei, wobei der Feind urplötzlich viel langsamer wird, sich im Schneckentempo fortbewegt und auch so angreift. Auch hier nimmt der Feind keinen direkten Schaden.[/tabmenu]

    Wo genau beginnt das RPG eigentlich? Im Rabentempel - oder kurz vor der Ankunft im Rabentempel, an einer anderen Station? Die Anreise ist ein wichtiger Bestandteil der Geschichte meines Charas.^^

    Arts Einwände wurden ziemlich schnell ziemlich hart abgewehrt, und obwohl es schmerzte, steckte er diesen Schlag gegen sein Ego mit nicht viel mehr als einem zuckenden Augenlid weg. Marika ignorierte ihn nun völlig und ging auf Lavernes und Xarocs Einwände, dass man das doch einfach sich selbst überlassen könnte, ein. An sich brauchbare Argumente, und auch wenn sie mit rationalen Begründungen wegerklärt wurden, fiel Artemis doch eine gewisse, aggressive Spannung auf. Es könnte natürlich die allgemeine Nervösität sein oder die Gereiztheit darüber, sich mit vermeintlichen Idioten wie ihm herumschlagen zu müssen, aber vielleicht erlebte Marika eine Art grimmige Vorfreude auf den Kampf.


    Marika war auf jeden Fall bereits aufgebrochen, und die ersten waren ihr schon gefolgt. Gerade als er noch versuchte, Marikas exakte Motive zu enträtseln, strich Roe an ihm vorbei, ein "Oh, das wird spaßig" auf den Lippen - offenbar war seine Bekanntschaft nicht nur wegen ihrer Zuckerabhänigkeit und Schwindelanfälle nicht ganz normal. Then again, was war normal?


    Gerade noch so in Gedanken, holte ihn das Bewusstsein ein, dass er den Anschluss an seine Gruppe verlor. Innerhalb weniger Sekunden brach er in einen Spurt bis an die Spitze der Gruppe, wo er sich an Marikas schnelles Schritttempo anpasste. Dies lag nicht daran, dass er bei einer solchen Situation gerne vorne an gewesen wäre - nein, ihn reizte der Wettbewerb einer Diskussion mit Marika, und nun hatte er sich noch einen passenden Trumpf zurückgelegt. Die wirkliche Antwort auf seine Frage interessierte ihn kein bisschen - wichtig war das Konzept einer Frage, die ihm zeigte, ob wirklich mehr hinter Marikas Ansinnen stand als das bloße Interesse am Töten eines Krochugs.


    "Wenn wir schon mitkommen, kannst du uns übrigens auch deinen Plan unterbreiten," fing er an. "Wir können ihn ja offensichtlich nicht einfach niederschießen und dann Schicht machen. Viel zu unordentlich, und außerdem würde es die gleiche Aufmerksamkeit auf uns lenken, mit der wir zu rechnen hätten, wenn wir den Krochug gewähren lassen. Der einzige Unterschied ist, dass wir es ihnen einfacher machen, zu beweisen, dass hier 'Jugendliche mit Knarren' unterwegs waren, wenn du mir folgen kannst." Der Mantelträger verschränkte die Arme hinter ebendiesem. "Also? Wie lautet dein Plan?"


    Off Topic: Ich bin dann auch dabei, auch wenn Art wieder das letzte Wort haben muss.

    Off Topic: My bad, das mit den Tränken hatte ich vergessen. Ist jetzt aber korrigiert.


    Die Gruppe - alte und neue Mitglieder gleichermaßen - schien nicht davon Notiz zu nehmen, dass er sich dazugesetzt hatte. Also beendete er seine Mahlzeit ebenso schnell, wie er sie begonnen hatte, damit er wieder ins Gespräch hinein kam. Direkt neben ihm saßen Serena und Geri - sie erklärte gerade, dass es sich anscheinend bei Smettbo und Miltank um ähnliche Fälle handelte. Diese Nachricht schien Geri beinahe etwas aufzuheitern - Bert wurde gerade klar, dass das erste Mal sein musste, dass er diesen nicht niedergeschlagen gesehen hatte. Also konnte er auch anders.


    Wie dem auch sei, Thema war gerade, wie man all die armen, angeschlagenen Pokémon kurierte. Laut Geri musste es auch ein anderes Heilmittel geben, das nicht ganz so unkontrollierbar war wie das Glöckchen, dass nur klingelte, wenn es wollte. Diese Worte, wenn auch nicht direkt so ausgesprochen, ließen Bert ins Grübeln verfallen - was auch immer es mit dem Glöckchen auf sich hatte, aus irgendeinem Grund war es in der Lage, etwas gegen diese Epidemie auszurichten - möglicherweise war das sein Zweck? Kranke Pokémon heilen?


    Glöckchen wuchsen, zumindest nach Berts Wissen, nicht auf Bäumen. Irgendjemand hatte ein schmerzlinderndes Glöckchen entwickelt, und... wo hatte Serena das Ding eigentlich nochmal her? Alles, was er bisher gehört hatte, war, dass sie in Teak City beim Fest des Lebens gewesen waren und dort ihre Pokémon sowie das Glöckchen unter mysteriösen Umständen erhalten hatten, die möglicherweise eine Zeitreise oder ähnliches beinhaltet haben konnten. Das war ja alles nett, auch wenn er das nächste Mal gerne dabei wäre. Vielleicht durfte er ja den DeLorean fahren.


    Wie dem auch sei, wer auch immer ihnen das Glöckchen gegeben hatte, kannte vielleicht die Mechanismen, nach denen es arbeitete - oder kannte jemanden, der jemanden kannte. Then again, es wurde langsam spät, also wartete er mit der Vorstellung seiner Theorie vielleicht bis morgen - jetzt wollte er Geri nicht wieder in die Parade fahren, vielleicht kam dieser auch von selbst drauf.


    Während er nun also so wartete, hörte er plötzlich neben sich eine Stimme - "Sagt mal, könnt ihr mir sagen, warum hier gerade soviel los ist? Das scheint mir mehr als nur eine zufällige Ansammlung von Leuten zu sein - so rege wie sich scheinbar alle unterhalten. Macht eine Schule oder sowas etwa gerade einen Ausflug oder so?" Bert drehte sich zu der Person neben ihm um - ein junger Mann, vermutlich sein Alter. Mit Augenklappe. Der Trainerneuling war sich nicht sicher, ob er wissen wollte, was genau darunter war.


    "Erm, nope," antwortete er wahrheitsgemäß. "Wieso, seh'n wir so jung aus? Wir sind eine nicht genauer definierte Formation von Trainern, um ehrlich zu sein. Also, wir haben uns kennengelernt und haben anscheinend dasselbe Ziel, " -wie auch immer es aussieht, fügte er in Gedanken hinzu - "also sind wir zusammen unterwegs."

    Auf dem Weg zurück zum Pokémon-Center kam Bert am Pokémart vorbei, was ihn daran erinnerte, dass er bisher noch kaum Zubehör für seine beiden Pokémon hatte. Die Pokébälle halfen auf jeden Fall beim Transport, aber früher oder später brauchten die beiden auch noch was zu fressen. Also betrat er den Laden und blickte sich nach Futternäpfen und Futter für die entsprechenden Sorten Pokémon um - zwei verschiedenfarbige Futternäpfe und zwei Wassernäpfe, dazu eine Art energiereiches Kraftfutter - die Tüte zeigte zwar ein Maschock, aber anscheinend war es auch für andere Arten Pokémon verträglich. Damit war Krabby schon mal versorgt, aber...


    Unschlüssig nahm er Billy in eine Hand und hielt ihn auf Augenhöhe. "Wie frisst du eigentlich?" fragte er die Welt im Allgemeinen - Billy antwortete zwar, doch leider konnte er dem Knistern nicht entnehmen, wie genau die Antwort auf seine Frage lautete. Die Milch auf der Farm schien er einfach über seine Unterseite absorbiert zu haben, aber funktionierte das mit Futter genauso? Zur Sicherheit wählte er ein Feuchtfutter - wenn das nicht klappte, konnte er sich immerhin die Flüssigkeit schmecken lassen. An der Kasse fiel ihm auch auf, dass seine Tasche, obwohl schick, doch vom Volumen her nicht das optimalste Modell war. Aber es passte.


    Mit Billy auf dem Arm und Jon am Gürtel machte er sich nun doch auf den Weg ins Pokémon-Center - wo er jedoch merkwürdigerweise niemanden antraf. Ein intensiver Geruch legte dann jedoch nahe, dass sie sich höchstwahrscheinlich gerade etwas zu Essen holten. Eine gute Idee, denn auch Bert kriegte nun Hunger.


    Den Rest der Gruppe entdeckte er sofort, aber zuerst galt es, sich um die eigenen Pokémon zu kümmern. Zuerst setzte er Billy ab und ließ Jon heraus, dann drehte er sich um, um das Abendessen der Pokémon herzurichten. Hoffentlich beschnupperten sich die beiden schon mal - und hoffentlich kamen sie gut miteinander aus.


    Hinter ihm streckte Jon dem fremden Pokémon eine Klaue zur Begrüßung aus, doch das Voltobal betrachtete diese nur misstrauisch. Unschlüssig rollte Billy vor und zurück, unwissend, wie er darauf reagieren sollte. Vermutlich den Gruß erwidern, oder? Aber dazu fehlten ihm die Arme. In der Zwischenzeit regte sich Jon doch ein wenig über das unhöfliche Pokémon, das seine Begrüßung anstarrte wie einen persönlichen Affront. Und aus dem wenig wurde langsam mehr...


    Bert drehte sich um, erkannte die Situation und hob Billy rechtzeitig hoch, bevor Jon es mit einer Schere kneifen und somit seine Schere sowie die umliegenden Trainer in unmittelbare Gefahr bringen konnte. "Tschtsch, was soll das?" meinte Bert, während er Bill an seinen Platz trug und Jons Napf vorsichtig etwas weiter weg schob. Jetzt konnte er auch das zappelnde Krabby hochheben und an seinen Napf setzen. "Und seid brav," war das letzte, was die beiden hörten, bevor Bert sich etwas zu Essen nahm und zu den anderen setzte. Nebenbei bemerkte er noch, dass zwei Neue hinzugekommen waren - doch im Moment nahm sein Teller eine viel wichtigere Stellung ein. Sobald er fertig war, konnte er sie auch begrüßen.


    KuroiNeco und @GrapeFruitJuiceComm: Willkommen im Johto-RPG.
    @Orca: Teilen wir uns ein Zimmer?

    Die Überprüfung der Bons zog sich anscheinend doch etwas hin. Schade, Art hätte es wirklich gerne jetzt hinter sich gehabt, aber da ließ sich an dieser Stelle ja schwerlich was tun, oder? Stattdessen beobachtete er, wie um ihn herum Kontakte geknüpft wurden; ein unterhaltsamer Weg, die Zeit rumzubringen. Jasmin war gerade dabei, sich bei dem Jugendlichen, der ihr vorhin bei der Diskussion geholfen hatte. Art fiel auf, dass er äußerst hochwertige Kleidung trug, mit dem Bonus, dass er, anders als Laverne, in der Lage war, sie auf eine Art und Weise zu kombinieren, dass sie beim Betrachten keine spontanen Kopfschmerzen verursachten. Speaking of which, Laverne war gerade ebenfalls in ein Gespräch eingebunden - er unterhielt sich mit einem gleichfalls bebrillten Mädchen, dass durch keine besonderen Merkmale herausstach,


    Ein unterdrückter Fluch lenkte sein Interesse wieder auf Marika - zu Recht, denn sie war es, die dort geflucht hatte. „Verdammter Krouchug!“, entfuhr es ihr. Natürlich wusste Artemis, dass sie die Dinger spüren konnte und daher viel eher Ahnung davon hatte, ob sie sich in der Nähe befanden, aber... hier? Wenn sie es schon hierher schafften, dann war er sich nicht sicher, wie gut die Anstalt darin war, die Monster abzuhalten. Nun, ganz egal, ob und wie der Krouchug hier angekommen war, eines war klar - Marikas Haltung war nicht die vernünftigste: „Wir müssen sofort los! Dieser gestörte Bastard läuft gerade Amok und das vermutlich mitten in einer Menschenmenge. Wenn wir den nicht ausschalten, wird es hier richtig ungemütlich.“


    Artemis hob beschwichtigend die Arme und legte dann theatralisch eine Hand ans Ohr. Eine kurze Zeit lang blieb er in dieser Pose, ließ dann aber die Hand sinken und fragte "Hört ihr das auch?" Sein Blick fuhr durch die Reihen. "Ihr müsst mir doch sagen, dass ihr das auch hört, oder? Diese komplette Abwesenheit von panischen Schreien hier in der Nähe. Panische Schreie, die, mhm, vielleicht an der Tagesordnung wären, wenn ein schwarzbefellter Mutantenbär gerade durch eine Menschenmenge tobt."


    Er zuckte mit den Schultern. "Aber wer bin ich schon, deinen persönlichen Sensor in Frage zu stellen?" Abwesend streckte er eine Hand halb in Richtung des Busses aus. "Meinen portablen Raketenwerfer, bitte." Wieder verharrte er kurz in dieser Pose, um dann die Hand sinken zu lassen. Mit einem leichten Grinsen vergrub er das Gesicht in der anderen Hand. "Und wir sind vollkommen unbewaffnet. Wow. Wir sind wirklich unvorbereitet."

    Eine andere Person - und zur Abwechslung ein größtenteils menschliches Wesen, kein Vertreter ihrer drei Rassen - unterbrach die doch recht eindeutige Drohung des Wolfsmenschen. Eine braunhaarige Frau, die, nun, wo Balthasar sie etwas näher betrachtete, zumindest nicht tierisch war, aber auch definitiv kein Mensch nach der klassischen Definition.


    Garm übernahm die Vorstellung, auch wenn Balthasar gerne noch nachträglich etwas korrigiert hätte. Ach, was sollte die falsche Bescheidenheit? Es würde ihm hier doch eh nichts bringen. "Mein tatsächlicher Name ist Balthasar, nicht Stinky. Freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen, auch wenn ich sagen muss, dass der Zeitpunkt... schlecht gewählt ist. In letzter Zeit schwächele ich ein wenig." Er lachte leise und rau. "Und... Garm, war es? Ich bin für das Angebot dankbar, aber würde gerne darauf hinweisen, dass ich... ansteckend bin. Hinterher erbst du noch meinen Haarausfall, vom Geruch ganz zu schweigen."


    Off Topic: Kurzer Antwortpost ist kurz.

    Die Diskussionsrunde übertrug die Leitung nun zu gleichen Teilen an Raven und Lanaia, welche sofort mit der Planung des Überfalls begannen. Zwei Teams, eines für den Haupteingang, eines für den Hintereingang, jeweils geleitet von einem der beiden Anführer. Alles in allem ein vernünftiger Plan, den sie da auf dem Weg ausarbeiteten, und Doug sah keinen Anlass, sie da irgendwo zu korrigieren. Auch wenn der Plan ein bisschen sehr vorsichtig war - nach den Geschehnissen der letzten Tage war es doch klar, dass sie immerhin etwas an ihrer vorherigen Planführung ändern mussten.


    Schließlich kamen sie vor dem Stadttor an und teilten dort ihre Gruppen auf. Doug als Mitglied des Teams Hintereingang war wieder mit den gleichen Leuten wie bei ihrem letzten Auftrag unterwegs, wobei er sich nicht sicher war, ob das eine gute Sache war oder nicht. Auf dem Weg durch die Stadt fragte er auf jeden Fall "Wie genau kommen wir jetzt zum Hintereingang? Übers Dach, wie letztes Mal?"