Beiträge von Tungsten.

    Auch unter Arts Mantel wurde die Temperatur langsam unangenehm, aber er behielt ihn trotzdem an. Ohne seinen Mantel fühlte er sich unwohl, beinahe nackt. Mama möchte uns helfen. Deswegen mag sie es nicht, wenn wir uns.....arm machen, oder für Geld zu hart arbeiten. Die Idee war also, ein Selbstwertgefühl zu etablieren? Danke, er hatte schon eins. Und es funktionierte großartig.


    Ansonsten gab es nichts, was er noch mit Tomomi besprechen konnte, ohne dass er zu aufdringlich wurde. Entweder war sie ebenfalls kein Freund von reichhaltiger Konversation - oder sie war nicht dazu in der Lage. An dieser Stelle hätte sich ein Gespräch nur noch im Kreis gedreht, also nickte er als Antwort auf Tomomis Frage und wartete dann den Rest der Unterhaltung zwischen Jasmin und Alicia ab.


    Eine Übung in Sachen Selbstwertgefühl... Manche, die nur die Anstalt hatten, hatten das vermutlich nötig. Vollständig von Alicia abhängig zu sein war sicherlich von Zeit zu Zeit unangenehm. Es war Zeit, dafür zu sorgen, dass ihm das nicht auch geschah.

    So much for that. Nun, wo er wusste, dass das falsche Lächeln nichts brachte, konnte er die Mundwinkel auch gleich vollkommen entspannen. Sein freundliches Lächeln stürzte daher in seine übliche Miene zusammen - keineswegs emotionslos, allerdings war die einzige Emotion, die abzulesen war, Gleichgültigkeit. Aber eine Emotion war eine Emotion, selbst wenn sie nicht wie eine wirkte.


    "Nein, nein. Es... ist nichts," antwortete er ihr. "Nur ein Gedanke." Wie sollte er das jetzt fortsetzen? Ihm fehlte einfach die Erfahrung in Sachen Smalltalk. Auf der Suche nach einem Gesprächsthema fuhr seine Hand in die Tasche und umschloss die Kassenbons. Der Einkauf. Das war ein gutes Thema. Aber wie kriegten normale Leute es hin, so viele belanglose Sachen für ein Gespräch zu finden? Ihm ging schon nach einer halben Minute die Puste aus.


    Das Gespräch, das sich um die Gitarre drehte, war auch ein guter Angelpunkt. An Tomomi gewandt fragte er "Was ist eigentlich gerade los? Wieso diskutieren sie wegen der Gitarre? Ich glaube nicht, dass eine einfache Gitarre so viele Probleme mit sich führt."

    Nach einer kurzen Diskussionsphase wurde Smettbo schließlich von dem Butler aufgehoben, mit der Intention, es zum Pokémon-Center zu bringen. Schön, dass sich jemand um den Schmetterling kümmerte - er selbst hatte alle Hände voll mit seinem explosiven Freund zu tun. Jetzt, wo sie auch wieder losgingen, konnte er bereits Olivania in der Ferne erkennen. Mit anderen Worten, er war wieder da, wo er begonnen hatte. Das war eine lange Pokémonreise gewesen.


    Es war aber ziemlich wahrscheinlich, dass die Reise für Serena und den Rest hier nicht enden würde, und er würde ihr und dem Rest der anwesenden Mädchen selbstverständlich folgen. Diese Reisegruppe war awesome. Wen er allerdings diesmal gar nicht entdecken konnte, war Geri. Oder war es Gary? Nevermind. Vielleicht war er schon mal vorgegangen. Den letzten Rest der Strecke brachten sie auf jeden Fall in einer relativ kurzen Zeit hinter sich, und schon bald standen sie am Ortseingang, wo auch Geriha schon auf sie wartete. Er war also schon vorgegangen. Abgesehen davon bat er ihnen noch an, sie zum PC zu führen, aber Bert brauchte seine Hilfe in dem Fall nicht. Obwohl er bis vor kurzem kein eigenes Pokémon hatte, wusste er dennoch genau, wo das Pokémon Center seiner Heimatstadt zu finden war, da er direkt in der Nähe davon wohnte.


    Die Gruppe machte sich nun auf den Weg zum Pokémon Center, um Smettbo dort verarzten zu lassen. Bert überlegte kurz, ob er nicht mitkommen sollte, aber sein Pokémon hatte ja keinerlei Gelegenheit gehabt, sich zu verletzen, und im Falle Smettbo konnte er eh nichts nützliches beitragen. Stattdessen...


    Dieses Haus stand etwas weiter weg vom Pokémon Center, beinahe direkt am Strand. Als Kind hatte er Jon immer um seinen Wohnort beneidet, und auch jetzt war sich Bert nicht sicher, ob er mit seinem Haus in der Innenstadt oder sein bester Freund mit seinem Haus direkt am Meer besser getroffen hatte. Wie dem auch sei, er klingelte und wartete kurz, bis ihm eine Erscheinung im hellblauen T-Shirt die Tür öffnete. Noch bevor der andere ein Wort rausbrachte, hatte Bert schon die Hand zum High Five gehoben. "Hey, Jon. How's it goin'?"


    Kurze Zeit später standen die beiden Freunde mit Jons Profiangel am Strand. Jons Vater war begeisterter Angler, und sein Sohn begleitete ihn regelmäßig mit seiner eigenen Angel. Am wichtigsten war es Bert, dass man, wenn man einen Pokéball bereithielt, ein frisch geangeltes Pokémon fangen konnte, und das war exakt, was er geplant hatte. Im Moment dümpelte der Schwimmer müde im Wasser herum, was die beiden nutzten, um sich noch ein wenig zu unterhalten. "Und wie ist es so, mit Pokémon unterwegs zu sein?", hatte Jon gerade gefragt.


    "Awesome. Nein, wirklich. Ich hätte nicht gedacht, dass mir da so viel entgeht." Bert blickte einmal aufs Meer hinaus, wie um sich zu vergewissern, dass der Angelköder noch da war. "Ich muss zugeben, das mit dem Kämpfen ist etwas anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Aber hey, ich glaube, ich lerne das bald. Und Pokémon sind viel zutraulicher, als es zuerst den Anschein hatte." Dem musste Jon definitiv zustimmen. Billy war in seinem Schoß eingeschlafen. "Abgesehen davon, dass man auch jede Menge Leute kennen lernt. Insbesondere Frauen."


    Nun wurde Jon definitiv hellhörig, also fuhr Bert fort. "Vor 'ner Stunde erst bin ich ein paar Trainern begegnet, hab mich mit ihnen auf Anhieb verstanden. Und da gibt es diese eine, Serena... Sie hat definitiv - whoa!" Die Angel, die er in den letzten Paar Minuten lockerer und lockerer gehalten hatte, rutschte beinahe aus seiner Hand - anscheinend hatte etwas angebissen. "Jon! Hey, Jon! Wie krieg' ich den jetzt da raus?"


    "Beruhig' dich und halt die Angel gut fest," antwortete Jon. Auch er griff nun nach der Angel und schaffte es, sie aus Berts unerfahrenem Griff rauszuwinden. Die Leine tanzte noch für ein paar Momente, doch dann spannte Berts Freund seine Muskeln an und zog mit einem Ruck einen kleinen, rostroten Körper aus dem Meer. Das Pokémon landete auf dem Sand, blickte sich desorientiert um und wurde darüber hinaus noch mit zwei schreienden Spät-Teenagern kontrolliert. Mit dieser Reizüberflutung kam es definitiv nicht klar und versuchte ins Meer zurückzuwieseln. Jon drückte dem immer noch schreienden Bert einen Pokéball in die Hand, und dieser warf ihn, ohne zu wissen, was er tat, nach dem Krabby. Der blaue Ball mit dem schwarzen Muster traf das Pokémon, zog es in sich und zuckte ein paar Mal im Sand, um sich dann schließlich zu beruhigen.


    Auch Bert beruhigte sich nun und ging auf den blauen Ball zu. "Was ist das für ein Pokéball?" Jon zuckte mit den Schultern. "Dad benutzt diese Bälle, wenn er Angeln geht. Ich glaube, sie heißen Netzbälle." Der Braunhaarige hob den Netzball mit seinem frisch gefangenen Pokémon auf und wandte sich dann zu seinem Freund um. "Danke für die Angel, Mann. Ich glaube, ich geh' dann mal wieder. Und vergiss nicht - wenn du Mädchen kennenlernen willst, sind Pokémon kein schlechter Weg." Mit einem letzten High Five verabschiedete er sich, den Netzball immer noch fest in der Hand. Einen Spitznamen brauchte er noch, nicht wahr? Unsicher wog er den Ball in der Hand und entschied sich schließlich. "Willkommen im Team, Jon", flüsterte er in den Ball.


    Eine Minute später kehrte er noch mal an den Strand zurück. Er hatte Billy vergessen.


    Off Topic: Mit Sheewas Erlaubnis ein Krabby Level 4 in mein Team aufgenommen. Abgesehen davon muss ich sagen, dass ich anscheinend keine Fangszenen schreiben kann. Egal, es ist nicht so, als würde ich jeden Post etwas fangen.

    Gerade als Art seinen Blick von Tomomi wenden wollte, fuhr diese mit dem Kopf herum und fasste ihn in ihr... Auge. Er nahm den Blick wahr und wandte abrupt den Kopf zur Seite, als wolle er jeden Verdacht zerstreuen, dass er in ihre Richtung geblickt haben könnte. Trotz ihrer abwesenden Art konnte er sich nicht sicher sein, ob sie nicht vielleicht doch wesentlich aufmerksamer war, als es schien - und dass sie es nicht mochte, angestarrt zu werden.


    Nun kam sie auf ihn zu, immer noch mit ausdruckslosem Gesicht. Wenn er schon irgendwann mit ihr ins Gespräch kommen wollte, konnte er das auch jetzt gleich machen. Als sie in einer gesprächstauglichen Reichweite war, fragte sie "Alles bekommen? Keine Probleme?"


    Artemis seinerseits versuchte es weiterhin mit einem Lächeln und stellte sofort fest, dass er dafür nicht halb so begabt war wie Laverne. Es hing irgendwie mit der Kopfform zusammen. Sein freundliches Lächeln wirkte einfach viel zu gezwungen, oder zumindest fühlten sich seine Mundwinkel so an, als würde er sie zu etwas zwingen, dass völlig gegen ihre Natur ging. Er lockerte sie etwas, gab aber Acht, dass sie nicht in neutrale Position oder nach unten rutschten. "Keine Probleme," antwortete er. "Wie lief es bei dir?"

    Etwas über Balthasars Kopf miaute leise und ließ ihn zusammenzucken. Hielt der Fürst sich eine Katze? Mit normalen Katzen kam er auf jeden Fall unerwarteterweise ziemlich gut klar, oder zumindest wurde er selten von ihnen belästigt. Er vermutete, dass seine gesamte Form auf eine normale Katze recht verstörend wirken musste - denn obwohl er sämtliche äußeren Anzeichen von dem aufwies, was sie normalerweise als "Beute" klassifizierten, gab es dennoch das Problem, dass er schwer zu verschlucken oder mit den Pfoten zu Tode zu spielen war. Die meisten nahmen vor ihm für gewöhnlich Reißaus - in seinem Zustand war er sich allerdings nicht sicher, wie eine Hauskatze reagieren würde.


    Die Schlange stellte sich ihm nun vor, der Wolf hingegen ließ nur einen Kommentar über seinen Geruch fallen. Balthasar seufzte. "Ich hab's versucht. Aber anscheinend ist Waschen nicht der beste Weg, mit meinem Problem fertigzuwerden." Gerade in diesem Moment sprang die mysteriöse Katze hinter ihm vom Baum herab, und das Geräusch fuhr durch seinen Körper und schaltete dabei alle Instikte an, die es erreichen konnte. Gerade eben noch so konnte er sich davon abhalten, aufzuspringen und sich zu verkriechen. Es war allerdings keine normale Katze - nein, ein Katzenmensch, genauer gesagt eine Katzenfrau. Eindeutig eine Katzenfrau. Ihr Interesse galt allerdings nicht ihm, sondern einem anderen Menschen schwer bestimmbaren Geschlechts, der/die es sich unter dem Baum mit einem tierischen Begleiter gemütlich gemacht hatte. Eigentlich hätte er sich jetzt wieder umgedreht und versucht, seine Nerven zu beruhigen, aber es kam gerade noch jemand Neues dazu, in diesem Fall ein verblüffend normal wirkender Mensch mit roten Haaren. Kurz darauf folgten zwei andere Leute, eine junge Frau und ein Mann mit anscheinend asiatischer Herkunft. Der Fürst bezog seine Helfer ja wirklich aus aller Welt.


    Das schien es jetzt allerdings auch fürs Erste gewesen zu sein, also wandte Balthasar sich wieder zu seinen Gesprächspartnern um. Saiko hatte gerade den Restinhalt der Weinflasche in einen Kolben gefüllt, mit dem Kommentar, dass er mal sehen wollte, was man noch daraus machen könne. Balthasar war es eigentlich egal - um diese Tageszeit trank er nicht. Generell trank er sehr wenig, trotz seiner alkoholischen Duftnote. Dieser Alkohol hatte mehr desinfizierende Zwecke. Weiterhin wollte Saiko noch wissen, was sie dazu bewegt hatte, an dieser Aufgabe teilzunehmen. Balthasar überlegte noch mal kurz. Wieso nochmal? Selbstmordfantasien? Stimmt, das war es. Er wollte sich mit etwas sehr Gefährlichem anlegen, damit er sicher war, dass es seinen Schmerz beendete. "Ich vermute mal, es ist die Aussicht auf einen kostenlosen Tod. Ist doch die beste Art zu sterben."

    Den letzten Rest der Einkaufstour verbrachte Artemis auf einer Bank vor dem Süßigkeitenladen, eingesponnen in seine eigenen Gedanken. Unerklärlicherweise war er etwas müde. Fehlte ihm Energie? Kaum. Heute Morgen hatte er reichhaltiger gefrühstückt, als es normalerweise der Fall war. Vielleicht war er vom Laufen erschöpft? Zugegeben, selbst wenn er nur ein Paar Geschäfte in der Einkaufsstraße besuchte, war er doch mehr unterwegs als normalerweise.


    Es war kein besonders zielgerichtetes Denken, das er da betrieb - nur das Treiben in verschiedensten Gedanken, um die Zeit rumzubringen. Momentan war es die Morgan-Fox-Anstalt, auf die sich sein Fokus richtete. Obwohl er dort bereits ein Zimmer belegt, zu Abend gegessen, geschlafen, geduscht und gefrühstückt hatte, wusste er bis auf vage Vorstellungen über den Aufbau des Schlafgebäudes nichts darüber. Wie sah eigentlich der Tagesablauf aus?


    Ein leichter Wind weckte ihn aus seinem Halbschlaf auf. Unsicher zog er sich seine Kappe von den Augen und sah sich nach einer Uhr um. Tatsächlich - es wurde langsam Zeit, sich zurück zum Bus zu begeben. Artemis rappelte sich auf, dachte darüber nach, wo der Bus parkte und ging dann in die entsprechende Richtung. Die Anzahl der Leute in den Straßen hatte sich, wenn überhaupt, erhöht - nun ging es ja auf den Nachmittag zu, wo mehr Leute Zeit zum Einkaufen hatten. Art schlängelte sich zwischen den Massen hindurch, wobei er bewusst nicht auf die Blicke der Leute achtete.


    Als er am Bus ankam, sah er bereits einige der anderen Erleuchteten um Alicia herumstehen. Stimmt, der Abgleich der Kassenzettel stand an - eine Manteltasche förderte die Quittung vom Friseur und die Quittung für die lächerlich überteuerte Dr Pepper hervor, sowie ein kläglicher Dollar, auf dem ihn das Konterfei eines ehemaligen Staatsmannes nichtssagend anblickte. Im Kopf prüfte er die Rechnungen noch einmal nach: 18,50 für den Haarschnitt, four whopping Dollars für einen einzigen Softdrink, und... $1.50 gingen an die Straßenmusikantin mit ihrer Gitarre, die im Moment von Alicia begutachtet wurde. Offensichtlich schien sie mit dem Kauf nicht einverstanden - warum? Wenn es eine elektrische Gitarre wäre und sie wie der Typ für laute Lautstärken aussähe, könnte es vielleicht Ruhestörung werden, aber so...


    Und da fiel ihm etwas für ihn äußerst charakteruntypisches auf, das ihm bei der Realisation sogar etwas Angst machte. Er interessierte sich für diese Leute. Und zwar nicht aus Berechnung, sondern der simple Drang, die anderen Erleuchteten näher kennenzulernen. Sofort rief er sich zur Räson - nicht jetzt! Es stand so viel auf dem Spiel! Er benutzte sogar Ausrufezeichen in seinen Gedanken, noch eine charakteruntypische Sache. In die Unterhaltung schaltete er sich nicht ein - teils, weil es ihn nichts anging, aber auch, um diesen Drang, Anteil zu nehmen, niederzukämpfen. Als nächstes entwickelte er noch Empathie, und dann würde es richtig komisch werden.


    Einen kurzen Moment später war der Anfall vorüber, und er konnte es sich wieder erlauben, hinzusehen. Artemis war wieder so ruhig und kühl wie zuvor, und nur wenn ihn jemand genau beobachtet hätte, hätte er den inneren Konflikt registrieren können. Die Morgan-Fox-Anstalt war nun wieder nichts mehr als seine Plattform, sein fester Punkt im Weltall. Er blickte kurz in Tomomis Richtung und fing dann an, dünn zu lächeln. Gebt mir einen Hebel und einen festen Punkt, um mich abzustützen...


    und ich hebe euch die Welt aus den Angeln.


    Off Topic: Definitiv nicht mein bester Post, aber ich hatte gerade Lust dazu. Gegen Ende habe ich allerdings, so glaube ich, wieder in meine alte Form zurückgefunden.

    Wenn man nur lange genug sucht, findet man immer 'ne Frage...


    Im Tab zu den Raben steht, dass diesen auf der höchsten Stufe "Veränderungen widerfahren" und sie "zu ihrer vollen Größe heranwachsen". Ist diese Verwandlung jetzt nur auf starkes Wachstum beschränkt oder nehmen die Raben dabei eine andere Gestalt an? Und falls sie die Gestalt ändern, gibt es dann unterschiedliche Ergebnisse oder haben alle gewandelten Raben im Allgemeinen die gleiche Gestalt?


    Yrs sincerely
    Tungsten.

    Y'know, ich war gerade der Meinung, dass ich bereits an genug RPGs teilnehme. Und dann das.


    Ich finde die Idee großartig, und ich würde sie sehr gerne umgesetzt sehen. Tatsächlich habe ich im Moment gerade schon einen Charakterentwurf im Kopf, und jetzt bleibt mir nur noch zu hoffen, dass das RPG angenommen wird. Nebenbei auch noch ein Kompliment dafür, wie ausführlich ausgearbeitet dieser Vorschlag ist.


    Meine Teilnahme ist euch also auf jeden Fall - sofern nichts dazwischen kommt - sicher.


    Yrs sincerely
    Tungsten.

    Sorry, mate.


    Ich bin dafür, dass du die Story einfach weiterlaufen lässt(sofern noch genügend Leute Interesse aufbringen). Ansonsten... wäre das RPG wohl vorüber. Schade, aber nicht zu ändern.


    Yrs sincerely
    Tungsten.

    Balthasar schleppte sich durch die Straßen, in Richtung des Anwesens, in dem dieser Fürst residierte. Er fiel den anderen Fußgängern nicht auf, was eigentlich zuerst ziemlich unwahrscheinlich erscheint, sich aber dann doch erschließt. Die Menschen um ihn herum gaben sich Mühe, ihn nicht wahrzunehmen, indem sie hastig in die andere Richtung, zum Himmel oder auf den Boden blickten. Sowohl Entgegenkommende als auch die Überholenden machten große Bögen um ihn, was dazu führte, dass er stets eine Kuppel aus freiem Raum mit sich führte. Der Muroid begrüßte dieses Vorgehen - auf diese Weise konnte er sich besser auf seine eigenen Gedanken konzentrieren.


    Das war also der Arzt gewesen? Eine fähige Person anscheinend, mit einer hohen Meinung von sich selbst. Sollte irgendein Missgeschick die Gruppe ereilen, würde er sicherlich in der Lage sein, ihnen zu helfen. Er hatte nicht einfach nur eine Diagnose in den Raum geworfen bei ihrer ersten Begegnung wie so viele andere Ärzte, sondern tatsächliches Interesse an seinem Fall gezeigt. An ein Heilmittel glaubte Balthasar nicht, aber auf der anderen Seite würde der Arzt es auch ziemlich schwer damit haben, ihm in irgendeiner Form mehr Schaden zuzufügen, als er jetzt schon erlitt. Also konnte er nur gewinnen.


    Und dann war er da. Er hatte den Weg zwar als etwas länger abgeschätzt, aber egal. Das Erste, was ins Auge stach - nein. Das Erste, was ins Auge stach, war das Gebäude an sich, das sich von den simplen Bauten der Stadt durch eine größere Kunstfertigkeit bei der Errichtung deutlich unterschied. Das Zweite, was ins Auge stach, war der Zaun. Aus Eisen. Er war sich noch nicht einmal sicher, ob er schon einmal so viel Eisen an einer Stelle gesehen hatte.


    Sein Elementar hatte an einer der seltenen Gelegenheiten, an denen sie sprachen, erwähnt, dass die Menschen früher Zugriff auf unglaublich viel Eisen hatten. Dieser Zaun, der das Gebäude umringte, wäre damals keine Seltenheit gewesen, sondern an der Tagesordnung. Ein nicht zu vernachlässigender Teil des Eisens war damals zur Zerstörung von anderen Dingen genutzt worden, Zerstörung von Gebäuden, Zerstörung von Körpern, die ganze Bandbreite. Und das ist der Punkt, der mich so fasziniert. Balthasar hielt inne und drehte den Kopf. Blight hatte das gesagt, als er ihm von den alten Menschen erzählte, und er hatte sich gerade daran erinnert. Zumindest glaubte er das. Ihm war nämlich so, als hätte er gerade die Stimme seines Elementars in seinem Kopf vernommen, doch er war sich nicht sicher.


    Wie dem auch sei. Er war angekommen, und das Tor stand offen. Hieß das, man durfte bereits hinein und sich anmelden? Eine Gestalt, die ihm beim ersten Blick nicht aufgefallen war, aber trotzdem unzweifelhaft vorhanden war, saß noch draußen - also wartete sie auf Einlass? Kurzerhand entschloss er sich dazu, wenigstens das Grundstück schon mal zu betreten und sich den Garten anzusehen. Auf seinem Weg durch den Torbogen zog er noch einmal kurz seinen Hut vor der Gestalt, dann betrat er den Garten des Grafen.


    Geräusche hinter dem Anwesen ließen Balthasar aufhorchen. Langsam, mit seinem üblichen, schleppenden Gang, umrundete er das Gebäude und fand zwei weitere Humanoiden, die sich eine Flasche Wein teilten. Der Begriff "Humanoide" war sehr passend, denn nur der eine von den beiden wirkte tatsächlich wie ein Mensch nach der klassischen Definition. Der andere war... anders. Seine Haare erinnerten beinahe an ein Fell, und vom Stuhl, auf dem er sich räkelte, hing eine haarige Rute herab. Canis lupus, dachte Balthasar. Ein Wolf. Auf die Entfernung war er sich nicht sicher, ob die beiden Personen schon auf ihn aufmerksam geworden waren. Egal. Mit dem gleichen, unsteten Gang begab er sich zu ihnen, zog im Vorübergehen seinen Hut, griff einen nebenstehenden mit beiden Händen und brachte ihn nicht ohne Probleme mit an den Tisch, wo er dann darauf zusammensackte. "Guten Tag," brachte er noch hinaus, dann ging alles in einem Hustenanfall unter.


    Nach einer Weile flaute der Husten ab. Balthasar zog seinen Hut und legte ihn vor sich auf den Tisch. Dann, und erst dann, blickte er den anderen in die Augen. "Wie geht es Ihnen, gentlemen?"

    Bert und Billy wurden ungefähr gleichzeitig mit ihrer Milch fertig, also hob der Trainer sein Ball-Pokémon aus der Schale. Billy war an der Unterseite zwar etwas nass, aber es würde sicher mit der Zeit trocknen - die anderen Trainer wischten ihren zumeist vierbeinigen Freunden ja auch nicht die Schnauzen ab. Allerdings bewegten diese sich auch nicht mit ihnen fort, also griff er nach der Unterseite seines T-Shirts und wischte Billys Unterseite damit ab. Einige der anderen Trainer riefen bereits ihre Pokémon zurück - nun erst fiel es Bert auf, dass einige von ihnen bereits zwei Pokémon hatten. Vielleicht könnte er sich ja auch ein Pokémon fangen, damit Billy einen Spielkameraden hat. Vielleicht im Hafen von Olivania City? Dort war er schon oft Wasser-Pokémon begegnet, und er kannte auch jemanden, der eine Angel hatte. Nun, wo die anderen Trainer aufstanden, sollte er auf jeden Fall mitkommen. Jemanden wie Serena traf man immerhin nicht alle Tage.


    Der Weg verlief für's Erste noch ohne größere Zwischenfälle - von Zeit zu Zeit wieselten Frizelbliz und Zorua um ihn herum, doch das war alles. Billy hatte auf jeden Fall kein Interesse daran, an dem Spiel teilzunehmen, sondern kuschelte sich lieber in den Armen seines Trainers ein. Für den Moment war das ja noch in Ordnung, aber vielleicht war es doch besser, wenn er bald Kontakt zu anderen Pokémon aufbaute. Vor allem vor Fukano schien er Angst zu haben, aber vielleicht gab sich das, wenn sie sich besser kennen lernten.


    Schließlich endete das Spiel damit, dass die beiden in einen Baum hineinrannten und ein Käfer-Pokémon herabschüttelten. Die Gruppe versammelte sich um das Pokémon, das Bert schon ein paar Mal im Fernsehen gesehen hatte. Smettbo. Recht viele Trainer hatten so eines, also war es wahrscheinlich kein seltenes Pokémon, und es schien leichte Probleme damit zu haben, sich im Kampf gegen einen massigen Gegner zu halten. Allerdings schien es auch gut darin zu sein, Statusveränderungen auszuteilen. Aber dieses Smettbo wirkte nicht wirklich so, als würde es im Moment gegen irgendetwas kämpfen können, und abgesehen davon hatte Bert eh keine Pokébälle dabei. Irgendetwas bereitete dem armen Pokémon Schmerzen, unter denen es sich krümmte; und es war ganz sicher nicht der Sturz gewesen. Die ersten beiden Pokémon-Experten - beide in Weiß, allerdings einer overdressed und einer im Laborkittel - fingen schon an, es zu diagnostizieren, konnten sich jedoch auf nichts bestimmtes einigen. Geriha allerdings vermutete, dass es ein ähnliches Problem wie mit den Miltank gab, und schlug vor die Glocke noch einmal zu läuten.


    Auch wenn die Idee gut wirkte, Bert fiel allerdings ein leichter Widerspruch ein. "Ich dachte, die Glocke könne nicht läuten. Ich meine, sie kann es schon, aber nicht auf Kommando. Vorhin hat sie schließlich auch von sich aus geläutet, aber nicht, als Serena es hinterher versucht hatte." Ein anderer Trainer war nun auch der Runde beigetreten - wahrscheinlich ein Trainer. Entweder das, oder er zog von Natur aus Bluzuk an, denn ein solches versteckte sich hinter seinem Bein. Auch dieses Käfer-Pokémon kannte er aus dem Fernsehen, genauer gesagt aus einer Little Cup-Übertragung. Was er befremdlich fand, war, wie sehr es dem Smettbo ähnelte. War dieses kleine Pokémon etwa Smettbos Vorentwicklung?


    Basierend darauf, hatte er Ahnung von Käfer-Pokémon? Er trat einen Schritt zurück und wandte sich an den Braunhaarigen, der ihn übrigens amüsanterweise an eine jüngere Version seiner selbst erinnerte. "Hey. Kennst du dich mit Käfer-Pokémon aus? Vielleicht weißt du ja, was mit dem Kleinen nicht stimmt. Oder dein kleiner Freund" - er blickte auf das Bluzuk herab - "kann es beruhigen. By the way, ich bin Bert." Er streckte dem Fremden die Hand aus, denn es war nie eine schlechte Idee, sich Freunde zu machen.


    Off Topic: Auch ich habe leider kein Interesse an Smettbo, finde allerdings die ganze Bonus-Pokémon-Sache ziemlich gut. Es wäre nett, wenn so etwas öfter vorkommen würde. In die Diskussion einschalten kann ich mich ja vermutlich trotzdem.


    Und willkommen im RPG, 7headCP. Viel Spaß noch hier.

    Danke, ZomI3. Nein, ganz im Ernst. So hab ich das noch nicht gesehen. Dank dir verstehe ich jetzt auch diese Typenverhältnisse. Trotzdem bleibe ich bei meiner Vermutung, dass der Feen-Typ gerade aufgrund seiner mangelnden Verhältnisse zu anderen Typen hauptsächlich Gameplay-beeinflusst sein wird. Möglicherweise kann er ja noch mehr ausbalancieren, zum Beispiel, indem er schwach gegen Pflanzen-Attacken ist. Man sieh sich nur einmal diesen Rattenschwanz an Typen an, die Pflanze wallen. Und es passt ja, da Feen als naturbasierte Wesen wenig Interesse daran haben, Pflanzen zu schaden...


    Warte, warte, warte. Der Feentyp umfasst also "alle nichtjapanischen Naturgeister"? Schade, denn ich glaube, gerade einen vernünftigen Anhaltspunkt aus den Märchenbüchern gezogen zu haben. Genau genommen ist es alles wieder Kampf vs Unlicht: Feen im Märchen stehen für das Gute, mit Ausnahme der bösen Fee in Dornröschen (hat sie eigentlich im Original auch einen Namen? Andernfalls nenne ich sie jetzt einfach Malefiz), Drachen meist für das Böse, das Prinzessinnen entführt und Goldschätze bewacht, indem es auf ihnen schläft. Geht man von der Definition Kampf (Moral=gut) ist sehr effektiv gegen Unlicht (List=böse) aus, könnte man von einem Analogum sprechen. Aber dass der Feentyp ein Oberbegriff für alle Naturgeister ist, setzt alles nun wieder auf Null.


    Vielleicht deshalb, weil Drachen unnatürlich sind. Fliegende, feuerspeiende Reptilien? Nichts, was normalerweise in der Natur vorkommt. Sogar der Komodowaran, auch bekannt als Komododrache, kann seinen Feind höchstens mit seinen ungeputzten Zähnen vergiften, und fliegen kann er auch nicht. Ist das eine Naturbotschaft? Natürliche Wesen werden jederzeit über etwas so unnatürliches wie die Drachen triumphieren? In dem Fall würden sie auch sehr effektiv gegen Stahl sein, was ebenfalls von der Balance her Sinn macht. Ich glaube, ich habe da gerade etwas enträtselt.


    Yrs sincerely
    Tungsten.

    Und es gab schon einige Pkm, bei denen ich mir nur an den Kopf fassen konnte, weil sie für mich einfach einen falschen Typen erhalten haben. Bestes Beispiel: Die Wasser/Geist Qualle aus Generation V. Wenn man sich andere Geistpkm ansieht, wie z.B. Gengar oder Tranmagil oder Zwirrlicht oder Banette oder Echnatoll oder oder oder, so sind alle finster und geheimnisvoll, wenn nicht sogar "böse". Die fette Qualle ist nichts davon. Nur blau.


    Eine normale Qualle besteht zu mehr als 95 % aus Wasser, eine Tatsache, die sie von jedem anderen Tier auf der Welt unterscheidet. Ich meine, sie ist kaum mehr als lebendiges Wasser, leicht, durchsichtig, und leicht gruselig. Sie wirkt beinahe so, als wäre normales Wasser von einem Geist besessen. Eigentlich gibt es kein Tier, das ich mir mehr als Geist-Typ-Pokémon vorstellen könnte.


    Nun. Gegen den Feen-Typ an sich habe ich nichts, denn alles in allem macht er nicht weniger Sinn als dem Drachen-Typ eine eigene Elementklasse zuzugestehen. Natürlich ist es schwer, genau festzustellen, was eine Fee ist, und was nicht. Ich befürchte allerdings, dass der Typ tatsächlich auf schöne, "süße" Feen beschränkt wird. Wieso? Ich sehe einfach keinen anderen gemeinsamen Nenner zwischen den bekannten Feen. Feelinara, Marill, Pummeluff, Guardevoir und die kleine Blumenfee, deren Namen ich mir nicht merken kann und die Wattzapf als das kleinste bekannte Pokémon ablöst. Was ist eine Fee? Ist sie klein? Das beißt sich mit Guardevoirs Status. Ist sie fragil? Pummeluff und Marill sagen etwas anderes. Tatsächlich kann man zwischen den bekannten Feen kaum eine andere Gemeinsamkeit als das absehen, auch wenn es natürlich immer sein kann, dass Todesfeen und Nymphen Teil des Pokédex werden. Bloß kriegt man in dem Moment das Problem, dass es gar keinen Oberbegriff mehr für den Feentyp gibt, abgesehen von dem, was Game Freak vorgibt.


    Also denken wir noch mal nach. Was haben diese Feen gemeinsam, das es rechtfertigt, ihnen allen denselben Typ zu geben? Eine besondere Nähe zur Natur, die über die der anderen herausgeht? Parasek ist so nah an der Natur, dass die es sich schon regelrecht einverleibt. Möglicherweise stehen sie für einen behutsamen, vorsichtigen, liebevollen Umgang mit der Natur, und nicht so sehr für Kulleraugen und... Feenartigkeit. Oder Game Freak hat einfach einen unsinnigen Typ erschaffen, auch wenn ich das nicht glaube.


    Eine andere Sache, die mir noch in dem vorherigen Disput aufgefallen ist, ist das Argument, dass Feen als intelligentere, magische Wesen den physischen Drachen überlegen sind.


    Whut?


    Fantasy, der einzige vernünftige Anlaufpunkt, wenn man das Thema Drachen behandelt, stellt Drachen zwar oft als zerstörerische Macht dar - aber genauso oft auch ganz anders. Drachen sind oft alt und weise, in manchen Fällen sogar geschickte Strategen. Viele können mit Menschen sprechen, und oftmals haben sie auch magische Kräfte. Drachenklaue und Drachenstoß stehen für ihre physischen Kräfte, Drachenpuls, Drachenwut, Drachentanz und Windhose für ihre Fähigkeit, Magie zu nutzen. Demnach sind die Karten wieder neu gemischt - magisch begabten Feen stehen magisch und physisch begabte Drachen gegenüber, auch wenn, wenn man den Begriff Fee weit auslegt (und das hat Game Freak anscheinend vor), sie sicherlich auch ihre Körperkräfte nutzen.


    Aber... ist Fee > Drache wirklich das einzige unsinnige Typenverhältnis? Kampf ist sehr effektiv gegen Unlicht, aus welchem Grund auch immer. Käfer ist ebenfalls sehr effektiv gegen Unlicht, sieh mal einer an. Und Eis ist sehr effektiv gegen Dra- Drachen sind Reptilien und somit Kaltblüter. Daher vertragen sie keine zu niedrigen Temperaturen. Nicht schlecht, Game Freak. Aber wieso ist Drache sehr effektiv gegen Drache?


    In all diesen Fällen ist es meist eine Gameplay-basierte Entscheidung, die Form folgt der Funktion. Um bestimmte Typen auszugleichen, benötigt es eben von Zeit zu Zeit merkwürdige Regeln. Fee ist sehr effektiv gegen Drache... nur noch eine solche Regel.


    Yrs sincerely
    Tungsten.


    Und seit ich begonnen habe, diesen Post zu verfassen, gab es 5 neue Beiträge in diesem Thema.


    edit:


    hofentlich kommt bald ein auto tisch und teller pokemon


    Alles in einem Pokémon? Das arme Ding. Und ich glaube nicht, dass die anderen Pokémonfans es sonderlich mögen werden. Alles, was wir davon haben, ist die ganze Gelatini/Unratütox-Misere.

    @EisKyurem: Das wäre mit den Namen denkbar, aber auch etwas unlogisch, da nur Männer das Y-Chromosom besitzen und Frauen dafür ein 2. X-Chromosom. Somit wäre es eher umgedreht möglich, auch wenn mir dafür gerade keine Namen einfallen. Vielleicht wird das auch einfach nicht berücksichtigt.


    Xenia und Yannik. There ya goin'. Aber die Namen sind eh canon.


    Well then. Der Reihe nach:


    Die neuen Pokémon Well then. UHaFnir (Kann ich es nicht einfach Noivern nennen?) ist... na ja. Es wirkt wie ein kleiner, zerbrechlicher Drache (eine Idee, die sogar eine Überlegung wert wäre), ist aber laut 'Dex 1,50 m groß. Und ganz im Ernst, ich mag es nicht umbedingt. Fiaro/Talonflame ist ein Falke und damit eine originelle (oder zumindest noch nicht aufgegriffene) Idee und sieht darüber hinaus noch ziemlich ansprechend aus. Eine Weiterentwicklung kann ich mir allerdings nicht wirklich vorstellen - es sieht schon so badass genug aus. Vielleicht wurde die Phase 1 nicht gezeigt, oder es ist eine 2-Stufen-Entwicklung wie Hoothoot und Schwalbini vor ihm.
    Vivillion ist Omot. Ich meine, seht es euch an. Es ist Omot. Mit Smettbos Augen. Der Pokédex legt allerdings besonderes Augenmerk auf das Muster auf seinen Flügeln, etwas, das wir von früheren Käfern nicht kennen. Möglicherweise... haben wir es mit noch einem Pandir zu tun (je nach Personal Values ein anderes Muster)? Oder es ist etwas ganz neues. Ich hoffe auf etwas ganz neues, auch wenn verschiedene Muster recht nett wären.
    Scampisto/Clauncher. Eine Garnele. Singeltype Wasser, etwas ganz Neues. Aber ich muss zugeben, es sieht sympathisch aus. Wenn es eine verwertbare Entwicklung hat, würde ich es sogar zum Surfen in mein XY-Team aufnehmen, solange nicht etwas besseres auftaucht. Und Algitt/Skrelp, mit der gleichen Typenkombination wie Tentacha/Tentoxa. Hmmm. Ich... mag Gift-Pokémon. Wenn es den gleichen Spezial-Verteidigungswert wie Tentoxa auf der höchsten Entwicklungsstufe hat, ist das zwar ein Zeichen von Unkreativität, würde es aber recht nützlich im Team machen.


    Typ Fee Jeder hat ihn diskutiert, und jetzt ist er offiziell: Der Typ Fee. Sehr effektiv gegen Drachen. Aber... brauchen wir einen neuen Typ? Unlicht und Stahl waren eine Notmaßnahme, um Psycho-Pokémon auszubalancieren; ein solcher Drang besteht bei Drache nicht. Was da alles an Retcon auf uns zukommt, kann man sich kaum ausmalen. Aber, hey, es ist beschlossene Sache, und es ist nicht so, als hätte ich einen Grund, mich darüber aufzuregen. Also... Yay für den neuen Feen-Typ! Guardevoir hat nun einen Zweittyp, so wie Marill und vermutlich Azumarill und Pummeluff so wie vermutlich auch Fluffeluff und Knuddeluff. Einige andere Kandidaten (wie ich vermute), sind Pixi sowie Snubbull und Granbull, und vielleicht Flunkifer. Mister Iwata erinnert uns noch mal daran, dass es "eine Extraschicht Strategie drauflegt".


    Poké Mon Ami Ah, le entsetzliches Wortspiel in Französisch. So etwas darf in einer Frankreich-basierten Region nicht fehlen, non non. Zeit, den Akzent abzulegen und meine Meinung zu posten. Yay, wir können Pokis knuddeln. All unsere süßen Pikachus und Fluffeluffs und Marills und Mampfaxos und Shardragos und Despotars und Sichlors und Sleimoks und...
    Man sieht schon, die Sache ist bizarr. Wer kleine, süße Tiere streicheln und füttern will, kann sich Nintendogs + Cats (gibt es so was? Ich weiß garnicht) kaufen. Wenn ich nicht ganz so süße, nicht ganz so kleine Tiere streicheln und füttern will, um sie für den Kampf zu stärken... spiele ich Kingdom Hearts 3D. (Wer btw nicht mehr auf das Poké Mon Ami-Feature warten kann, dem empfehle ich dieses Spiel.) Aber Pokémon bringt den Kultfaktor dazu, sowie die Möglichkeit, dank der Wunder des Parks der Freunde/Poképorters/was auch immer Gen VI hat sein Originalteam aus, zum Beispiel, Saphir die Liebe spüren zu lassen, die man für es empfindet. Da geht mir glatt das Herz auf.
    Und ansonsten ist wieder eine Quelle von unfreiwilligem Humor wie das Feature in HG/SS, bei dem einem das erste Pokémon im Team folgt. Selfe sieht dir tief in die Augen, Sleimok umarmt dich. Oder Unratütox und Deponitox. Brauchen eh mehr Liebe, die beiden. Kriegt man wenigstens Handschuhe, bevor man seine Giftpokémon streicheln kann?


    1 vs 5 Kämpfe Wu-hah. Das ist definiv... eine Herausforderung. Ist das nur gegen wilde Pokémon oder auch ein Trainerkampf-Modus? Hmmm...


    WailordWailordWailordWailordWailord


    Karpador


    Aber ich glaube nicht, dass sich das halten wird. Beziehungsweise hoffe ich das, aber ich befürchte, es besser zu wissen. In der Zwischenzeit glaube ich kaum, dass das im Multiplayer für mehr als Trollvideos auf Youtube verwendet wird.


    Neuer Kram aus der Serebii Der kleine Löwe... Kommt mir das nicht bekannt vor? Sheinux Die Entwicklungsreihe von Vivillion legt nahe, dass es in den Spuren von Raupy, Hornliu, Waumpel und vermutlich Toxiped wandelt. Und das ist... Baumwolle? Oder eine Fee. Mit einer Blume. Na ja, wir werden sehen.


    Yrs sincerely
    Tungsten.

    Das Schiff schaffte es tatsächlich in den Hafen, dank der tatkräftigen Hilfe der Feuer-Pokémon. Ein anderer Trainer hätte nun diese für ihre Nützlichkeit gelobt, aber für Nathaniel war es nur der Anfang neuer Probleme, die unweigerlich folgen mussten - es waren ja Feuer-Pokémon Teil des Gesamtbildes. Nun, wo sie angelegt hatten, konnte ging er von Bord, achtsam, keinen Blickkontakt mit den Feuer-Pokémon oder ihren Trainern einzugehen. Am Steg nahm er jedoch zur Kenntnis, dass die Schneise wieder begann, zuzufrieren, und somit eine Gefahr für das Schiff darstellte. Wahrscheinlich würde es festfrieren, und wer war Schuld? Die Feuer-Pokémon, glasklar.


    Nun, am Hafen, bemerkte er, wie eine Gruppe von Trainern sich vom Rest löste und einem älteren - nicht alten, nur etwas älteren - Herrn folgte, und zwar nicht nur irgendeinem, sondern Professor Eich, und auch wenn Nathaniel keinen direkten Drang verspürte, ihm die Hand zu schütteln, traf man Eich nicht alle Tage, vor allem nicht in Hoenn, wo Nate ja herkam. Das Arkani begleitete Eich und schmolz von Zeit zu Zeit den Schnee vor ihnen, aber für Nathaniel war dies immer noch die bessere Alternative als draußen im Schnee zu stehen. Bestimmt führte sie Eich an einen Ort, an dem sie wenigstens für den Moment ein Dach über dem Kopf hatten. Schnell lief er hinter ihnen her.


    Er betrat als letzter das Labor, schloss die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen, wobei er den Schnee von seinem Kopf schüttelte. War das Labor von außen nur ein normales Haus, zwar etwas größer als der Durchschnitt, aber trotzdem normal, gewesen, war es von innen eine sorgfältig eingerichtete Forschungsstation. Aber nicht nur das - auch ein Wohnbereich, vermutlich der des Professors, gehörte dazu, und an der Hintertür drängten sich andere Trainer, die ihre Pokémon zurückriefen. Nun bemerkte er auch, dass die Trainergruppe, der er gefolgt war, die von der Zinnoberinsel war.


    Im Moment diskutierte Eich gerade mit seinen Assistenten, und es konnte nicht schaden, da ein wenig zu lauschen. „Ich denke nicht, dass das eine Schutzzone für brütende Pokémon ist, Professor!“, warf ein Mann gerade ein. „Der Zaun war aus massivem Stahl und so engmaschig, dass selbst das kleinste Raupi nicht durchpasst. So eine Sorte Zaun hab ich noch nie in unserem Außenbereich gesehen und ich denke die Verletzungsgefahr ist relativ hoch. Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass ich dahinter, in der großen Mulde eine Art Motor gehört habe.“ Wieso regte sich deswegen jemand auf? Da arbeitete jemand, okay. Bei dem Wetter wird er nicht mehr lange weiterarbeiten, so viel ist sicher. In einer Minute kommt der Verantwortliche sicher hier reingeschneit, und nein, das Wortspiel war nicht beabsichtigt.


    „Ein abgegrenzter Bereich, wo selten Menschen hinsehen und Motorengeräusche - das erinnert mich, bis auf die Umzäunung, irgendwie an die Sache in der Safarizone.“, meinte die Grauhaarige zu ihren Begleitern, und auch Nathaniel kriegte es mit, jetzt, wo er nah genug dran war. „Glaubt ihr, dass hier wieder eines dieser Dinger versteckt ist?“ Whu-tha-what? Nate kannte nur eine Sorte von Leuten, die an abgelegenen Orten Dinger versteckten, welche Motorengeräusche produzierten. Seine alten Kollegen von Team Neo-Magma. Eine Erinnerung, die in diesem Moment zu Tage trat, war daran, wie sie damals auf Route 113 mit einem Elektromagneten Panzaeron gejagt hatten. Er hatte sich als Andenken eine Glasflöte gekauft, die er sogar noch irgendwo in seinem Besitz hatte. Möglicherweise war sie schon kaputt, aber das glaubte er kaum - sie kam schließlich nicht umsonst in einem Schutzkästchen.


    Aber Team Neo-Magma hatte das gleiche Schicksal wie ihre Vorgänger, Team Magma, erlitten. Das hieß, dass vermutlich jemand anders hier Dinger aufstellte. Und wenn es die Dinger waren, von den Nathaniel dachte, dass sie es waren, könnten sie damit eigentlich fast alles anstellen. Pokémon anlocken, Funksignale stören, wenn genügend Input vorhanden war, könnten sie sogar - und bei diesem Gedanken fiel sein Blick aus dem Fenster auf den wolkenverdunkelten Himmel - das Wetter manipulieren.


    Die Frage war, was für einen Input sie dem Gerät gaben, wenn es so etwas hinkriegte. Vielleicht ein Rexblisar oder Mamutel, oder irgendein anderer Eis-Typ-Behemoth. Diese Gruppe hatte auf jeden Fall ebenfalls schon mal mit so was zu tun gehabt, wie es schien. Nun, vielleicht sollte er sie mal auf ihre Meinung ansprechen; und auch wenn es eine blöde Idee war, Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, wo man doch offiziell eingentlich auf der Flucht war, konnte er nicht anders. Die Gelegenheit war einfach zu schön, um sich nicht mit seinem Wissen zu profilieren. Um ihr klar zu machen, dass er sie meinte, wandte er sich der Frau mit den grauen Haaren zu. "Es wäre möglich. Aber... aus welchem Grund, glaubst du, sollten sie einen Schneesturm heraufbeschwören? Und wer sind die Verantwortlichen eigentlich genau?"


    Off Topic: Nathaniels Frage scheint jetzt aus dem Nichts zu kommen, aber das ist nur das Ergebnis der Tatsache, dass er schon dank seiner Vorgeschichte mehr über solche Fälle weiß.

    Eine frische Brise war durch die Gilde gezogen, so viel war klar. Seit der Entdeckung der mysteriösen Magnaportale hatte die Erforschung von Dungeons eine völlig neue Dimension gewonnen. Dungeons überall, die immer neue und aufregende Abenteuer bereithielten? Der Traum eines jeden Abenteurers, so viel war sicher. Tungsten. war kein Abenteurer. Besser gesagt, er war kein Abenteurer mehr. Im Moment gab es wichtigeres - dieses Poltern war unverkennbar und eine akute Bedrohung für seine Tür oder generell jeden Teils des Gildengebäudes. Einige andere Gildenmitglieder hatten bereits die Tür aufgerissen, aber er war fest entschlossen, Stolloss während seines gesamten Aufenthaltes in der Gilde zu überwachen. Schließlich endete das Gepolter, aber das Pokémon ließ sich nicht blicken. Was ging hier vor?


    Ladies und Gentlemen, dieser Post wird sich nicht um PMD: Gates to Infinity drehen. Warum? Simpel. Ich besitze dieses Spiel nicht. Ich habe einen Haufen Spiele, die ich noch nicht durchhabe, sowie das drängende Gefühl, dass ich etwas schaffen will, bevor ich mir schon wieder ein neues Spiel kaufe. Daher kann ich jetzt für's Erste nicht mitreden. Well, Zeit für die Fragen.


    Welcher Bosskampf war am schwersten?


    Nun, dies hängt von meinem Spielstand und den Type-Matchups ab. In meinem ersten Durchlauf von PMD2, den ich zu Ende gebracht habe (das Eneco-Problem hatte ich ja bereits in einem früheren Post angesprochen), war ich ein Pikachu mit Glumanda oder Panflam als Partner, ich weiß wirklich nicht mehr. Das Gameplay lief gut, ich hatte Spaß und Freude und kam dann bei Groudon an. Oh, das Massaker.


    Was auch immer ich tat, Erdbeben wurde zum Fluch meiner Existenz. Eine STAB-Attacke, die gegen meine beiden Charaktere sehr effektiv war, gepaart mit dem geringen Aufgebot an Belebersamen? Groudon riss mich in Stücke, wieder und wieder und wieder. Bis stumpfes Level-Grinding mich schließlich rettete.


    Mein anderer und mir viel lieberer Spielstand - Karnimani und Feurigel - verlief ohne größere Probleme, da Aquaknarre ausreichte, um Groudon vor mir im Staub knien zu lassen. Die komplette Story war für mich ein relativer Klacks, bis hin zu Primal Dialga. Dann kam das Aftergame, und mit ihm Palkia. Oh, the terror. Wir reden hier von einem legendären Pokémon. Einem legendären Pokémon, gegen dessen meine Starter Quad-nicht-sehr-effektiv waren. Das, kombiniert mit meiner Ignoranz in Sachen TM, ließ mich an Palkia ebenso oft verzweifeln wie damals an Groudon. Doch dann errang ich den Sieg und faltete mit den beiden schließlich Darkrai & Co. in einem Versuch zusammen, erneut nur dank meines krankhaften Grindings vor Palkia.


    Vor Tungsten.s Blick schob sich die graue Gestalt von Stolloss aus dem Gildenhauptquartier und ließ in dem Voluminas die Frage zurück, wie er dort überhaupt hineingekommen war. Unsicher verließ er seinen Posten und schwebte hinab in die Gilde, wo er die beiden Löcher vorfand. Er umschiffte sie weiträumig und fragte dann nach, was überhaupt passiert war - das Antwort stellte ihn allerdings nicht direkt zufrieden. Anscheinend war selbst der Erdboden, auf dem die Gilde stand, sicher. Ein vernünftiges Pokémon hätte dort vielleicht aufgegeben, aber Tungsten. neigte gerade im Alter zur Unvernünftigkeit. Seine Verfolungsjagd hätte ihn sicher bis zu Stollos gebracht, wäre er nicht kurz darauf in eins von Stahlos' Löchern gefallen.

    Vor drei Tagen fand ganz in der Nähe ein geheimes Treffen inmitten des Waldes statt. Nun, es war nicht direkt geheim, aber es war inmitten des Waldes, was die Wahrscheinlichkeit, dass ein normaler Mensch durch Zufall in die Lichtung, in welcher es stattfand, hineinstolperte, denkbar gering war. Es gab auch keine direkten Einladungen - eine Übereinkunft zwischen zwei Gruppen von Sinnern, die schon seit Jahren bestand, machte aus diesen Treffen eine jährliche Tradition. Letztes Jahr hatte die Schneider-Gruppe, eine Vereinigung, von Sinnern, die in den Wäldern des ehemaligen Deutschlands lebten und dort ein asketisches Leben im Einklang mit der Natur praktizierten, die Mason Party auf dem Inselstaat des ehemaligen Großbritanniens besucht - nun ging es andersherum.
    Das Treffen, welches, wie bereits erwähnt, geheim war, obwohl es dessen gar nicht bedurft hätte, fand unter freiem Himmel statt und war gehüllt in ein Netz aus Förmlichkeiten. Permanent wurden Schalen getauscht, Hände geschüttelt oder andere Gesten der Brüderlichkeit unter den beiden Clans ausgetauscht, ausgehend von einer Hilfeleistung oder ähnlichem, die ein Clan (auch wenn niemand mehr weiß, welcher) dem anderen vor 65 Jahren erbracht hatte. Etwas weiter abseits vom Geschehen kauerte eine einzige Gestalt, die sich fragte, ob es den ganzen Aufwand wirklich wert war, wenn sich trotz allem niemand daran erinnerte, was eigentlich geschehen war. Vermutlich war es nur etwas Triviales, aber sie klammerten sich daran fest, wieso?


    Die Gestalt, zu einem Ball zusammengekauert und von Zeit zu Zeit von Hustenanfällen erschüttert, doch ansonsten kaum im Dunkel der Nacht erkennbar, wusste, dass der Anführer der Mason Party leichten Anstoß an dieser Art zu denken nahm. Wichtig sei, dass die Freundschaft zwischen den beiden Gruppen aufrecht blieb. Doch dafür ein ganzes Treffen, das nur dem Austausch von übertriebenen Gesten diente, auszurichten, war doch etwas... übertrieben.
    Für die Freundschaft? Gerade er wusste, dass so etwas nie lange hielt. 65 Jahre waren eine ansehnliche Zahl, aber diese Freundschaft wurde ja auch auf eine andere Generation übertragen. Für gewöhnlich ist bei Freundschaften spätestens mit dem Tod eines Freundes Schluss. Das hatte er selbst erlebt, denn schließlich war er auch gestorben, oder? Von Zeit zu Zeit fühlte es sich so an, als sei er gestorben und hatte dann seine sterbliche Hülle, die bereits ins Stadium des Vermoderns übergegangen war, wieder besetzt. Von seinen alten Freunden hatte er auf jeden Fall keinen Kontakt mehr. Und hier... klar, sie waren nett und zuvorkommend, aber sie gingen ihm alle höflich aus dem Weg. Was ist es denn? Ist es der Ausschlag? Der Haarausfall? Die verdreckte Kleidung? Der Geruch? Die steifen Finger? Oder der schleimige Husten, sucht euch etwas aus! Vielleicht sogar alles zusammen!


    Ohne es wirklich zu bemerken, hatte er während seiner Gedanken zur Freundschaft einen kleinen Zweig aufgehoben ihn zwischen Zeigefinger und Mittelfinger geklemmt, um mit dem Daumen dagegenzudrücken; nun, wo er sich in Rage gedacht hatte, drückte er einmal zu fest und der Zweig zerbrach mit einem in der Stille der Nacht nahezu überproportional lauten Krachen. Drüben, beim Bankett drehten sich einige fragende Köpfe zu ihm um, blickten jedoch schnell weg, als sie seinen Gesichtsausdruck sahen oder ihn erahnten. Sinner haben Achtung vor der Natur und allem, was dazugehört, dachte er schwach. Noch nicht einmal das kriegte er richtig hin. Seufzend stand er auf und ging mit unsicheren, zitternden Schritten in den Wald. Er brauchte etwas Ruhe, und bis sie abreisten, würde er sie schon wiederfinden. Oder sie fanden ihn wieder, darin waren sie gut. Oder am besten, irgendeine der vielen Gefahren des Waldes brachte ihn um.


    Zwei Stunden später wusste er bereits nicht mehr, wo er war. Das heißt, er wusste wo er war - in einem der Wälder, die den Teil des Kontinents bedeckten, der unter dem Namen Duran bekannt war - doch die Position von allem anderen war ihm ein Rätsel. Hier sah alles so gleich aus, doch in den Wäldern seines Heimatlandes ging es ihm genau so, mit dem Unterschied, dass er daheim bereits einige Orte aufgrund ihrer Beschaffenheit identifizieren konnten und den Weg von ihnen zum Lagerplatz fand. Hier war es nur fremder, mysteriöser Wald, in dem selbst die wilden Tiere schliefen und...
    Ein einziger Baum weckte sein Interesse, an den jemand unter Einsatz des eigenen Lebens eine Notiz gepinnt hatte, in der Hoffnung, dass ein vorbeikommender Sinner sie lesen möge. Tja, Pech. Die einzigen Sinner, die anscheinend hierher kamen, waren die, die sich verirrt hatten, und das kam bei Sinnern selten vor. Bloß er hatte den Trick noch nicht raus, also konnte er genauso gut so freundlich sein und den Zettel lesen, wegen dem sich jemand so verausgabt hatte.
    Balthasar las den Zettel. Dann, um ganz sicher zu gehen, dass er das richtig gelesen hatte, las er ihn noch einmal. Und noch einmal. Schließlich kauerte er sich unter dem Baum zusammen und wartete darauf, dass ihn jemand fand. Was auch eine halbe Stunde später geschah.


    Es war dem Rattenmenschen noch am nächsten Tag nicht ganz klar, was ihn an der Lektüre so sehr fasziniert hatte. Ruhm, Reichtum, Technologie, was kümmerte es ihn? Vermutlich war es der sentimentale Wert. Der Gedanke, sein Leben wieder fortführen zu können, das er hatte abbrechen müssen. Doch tief im Inneren wusste er, dass es bedeutungslos war. Ein Leben wie früher konnte er auf keinen Fall mehr führen, dazu fehlte ihm der gesunde Körper. Alles was er tun konnte, war, sich mit seinem Geldhaufen zu verschanzen und auf den eigenen Tod warten. War das ein Leben, das er führen wollte? Es gab eigentlich kein Leben, das er mehr führen wollte. War es das? Die Ankündigung der Gefahren? Dass sie sich etwas entgegenstellten, das keine Probleme damit hatte, Menschen und gewiss auch andere Rassen einfach verschwinden zu lassen, auf dass sie nie mehr wiedergesehen wurden? Das könnte es sein.


    Drei Tage später
    Die Sonne lugte um die Häuserecken und berührte einen Haufen Lumpen, der am Rand einer kleinen Seitenstraße lag. Besagter Haufen Lumpen begrüßte den Morgen mit einem herzhaften Nieser, gefolgt von einem zweiten und einem dritten. Schließlich richtete er sich halb auf, kroch zum Rinnstein und spuckte einen kleinen Schleimklumpen hinein. Guten Morgen, Balthasar, sagte er zu sich selbst. Was für ein wundervoller Morgen.
    Oder Mittag. Unsicher richtete er sich auf und rückte seinen Bowler zurecht. Nun, wo er den Schleim los war, atmete er etwas freier, aber auch nicht wirklich frei genug, um den Morgen zu genießen. Trotzdem, heute war der Tag. Bis drei Uhr war vermutlich noch Zeit, also musste er einen Weg finden, sie sich zu vertreiben.


    Während er noch so überlegte, hastete eine interessante Person vorbei - schwarze Haare, und, viel auffälliger, ein weißer Kittel. Eine ähnliche Person hatte ihn damals behandelt, als er erkrankt war, auch wenn der Kittel dieses Mannes irgendwie - anders wirkte. War der Kittel des Medicus nur ein sichtbar weiß gefärbter Stoffkittel gewesen, schien dieser tatsächlich aus weißem Stoff zu bestehen. Wie dem auch sei, der Mann war anscheinend Arzt, und das kam ihm gerade recht. Er mochte Ärzte. Ihre Unfähigkeit, seinen Fall korrekt zu diagnostizieren, war einer der wenigen Lichtblicke in einer Welt voller Schmerz und schlechter Hygiene. So schnell es ihm seine schwachen Beine erlaubten, folgte er dem Arzt; hatte dieser schließlich angehalten, wusste Balthasar, dass er schnell reagieren musste, wollte er ihn nicht wieder verlieren. Schnell ging er an ihm vorbei, drehte sich und zog seinen Bowler mit einer Verneigung. "A good day to you, sir", begrüßte er ihn. "Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie Arzt sind?"


    Off Topic: Mein Chara spricht natürlich als erstes mit dem Mediziner der Gruppe. Auf ein gutes RPG.

    „Hmn, stimmt wohl …“, meinte Laverne schulterzuckend, während er den letzten Rest seines Kaffees schlürfte und die leere Tasse absetzte. Selbst wenn Tomomi nichts wusste, war sie doch sicherlich keine Sackgasse. Schließlich war sie immer noch diejenige, die Alicia am nächsten stand und ein paar geschickte Manipulationen konnten sie vielleicht dazu bringen sie auszuhorchen. Zur Not war da ja noch dieser Simon, der auf jeden Fall stärker verwoben war. Zudem war dies ja sowieso nur ein contengency plan, falls Florence sich als unkooperativ herausstellte, was er anzweifelte.
    „Wollen wir gehen?“, fragte der Schwarzhaarige sich nun an Arthur gewandt, da er wusste, dass das Gespräch sich sonst vermutlich nur im Kreis drehen würde. „Zum Bus, mein‘ ich?“


    "Yeah, it's about time", gähnte Artemis. Er drehte sich halb um und machte einer Bedienung durch ein Handzeichen klar, dass er gerne zahlen würde; vier Dollar insgesamt, lächerlich überteuert für ein Glas, dafür auch ohne Trinkgeld. Alles in allem sah er keinen Grund, solches zu verteilen - weder hatte er sich besonders wohlgefühlt (was vermutlich am Ambiente lag), noch hatte die Bedienung durch herausragenden Service geglänzt.


    Kaum hatte Laverne gezahlt, verließen sie das Restaurant durch die Gluttonous-Filiale; mit seinem Aufzug erntete er ähnliche Blicke wie zuvor im Waste & Excess, jedoch dieses Mal ohne die kurze Phase des Überlegens, ob das nun hip war oder nicht. Zwischen dieser Kleidung und der Geburt der ältesten Designer von Gluttonous lagen gut und gerne 90 Jahre. Draußen blinzelte er kurz in der plötzlich ungewohnten Sonne; kaum hatten sich seine Augen daran gewöhnt, ging es wieder zum Bus.


    Erneut beschloss Artemis, ein Gespräch loszutreten. "Du... kannst doch die Bons für all den Kram" - er wies auf die Tüten, die Laverne mit sich herumschleppte - "vorweisen, oder? Es wäre etwas... kontraproduktiv, sofort negativ aufzufallen." Oder zumindest negativer als sonst, fügte er in Gedanken hinzu. "Selbst wenn man nicht lange bleibt."


    „Äh“, meinte der Schwarzhaarige daraufhin, während er zu sehr damit beschäftigt war, zu versuchen seine Reflexion in den Schaufenstergläsern zu betrachten. „Naja, ich hab sie ja nicht wirklich gekauft, es waren eher sowas wie Werbegeschenke, wenn du verstehst. Zur Not sag' ich einfach, dass ich sie von meinem eigenen Geld bezahlt habe, oder so. Als ob sie sich dafür interessieren würde ...", er schnalzte genervt mit der Zunge, als hätte der andere gerade ernsthaft behauptet, der Mond bestehe aus Käse. "Whatever, ich hab Lust auf Eiskrem, willst du Eiskrem, ich hol mir Eiskrem!“


    Nachdem Laverne sich mindestens fünf verschiedene Sorten Eiskrem gekauft hatte, wobei er die Eiskremverkäuferin beinahe in den Wahnsinn getrieben hatte ("Ich möchte bitte, dass die Erdbeerkugel und die After Eight-Kugel sich nicht berühren, aber After Eight muss trotzdem neben Eierlikör liegen. Außerdem soll die Sahne nur auf Haselnuss, aber die bunten Streußel auf Mohn und Erdbeer, solange sie die Schokoladenstückchen nicht berühren!") und Arthur auf dem Weg darüber aufgeklärt hatte, warum es besser war Cookie mit After Eight als mit Haselnuss zu kombinieren, kamen sie an einem Süßigkeitenladen an, wo die blonde Monstertöterin und irgendein anderer Typ, der Laverne vorher noch nicht aufgefallen war, warteten. Da er keine Lust hatte mit den beiden zu reden, wandte er sich stattdessen wieder seinem Smartphone zu, um ein wenig Temple Run 2 zu spielen und zu gucken, was die Celebrity Tabloids des Worldwide Webs so zu berichten hatten.
    "Oh mein Gott, Jasmin DeLana ist schwanger?!"


    Mit einer simplen Vanille-Zitrone-Sahne-Kombination in der Hand kam Artemis wieder am Bus an. Laverne hatte anscheinend sein Gesprächspotential mit einem Manifest über Eissorten verbraucht und wandte sich nun seinem Smartphone zu. Kurz darauf kriegte er die faszinierende Meldung, dass irgendwer, mit dem sich Art noch nie auseinandergesetzt und mit dem er sich auch wahrscheinlich nie auseinadersetzen würde, schwanger war. "Yowza," war das erste, was ihm einfiel. "Was ist? Bist du der Vater?"


    Mit diesem Abschiedsgruß ließ Artemis ihn einfach stehen; er hatte eindeutig Besseres zu tun, auch wenn ihm gerade nicht in den Sinn kam, was. Bekannte Gesichter waren allerdings da noch der beste Anlaufpunkt. Im Moment waren gerade Marika und der Blinde, der an dem Abend, in der sie dem Monster begegnet sind, kurz mit ihm gesprochen hatte (das Ergebnis ließ sich allerdings auf "Lass mich in Ruhe" eindampfen). Well, es könnte besser sein, es könnte auch schlimmer sein. Schnell aß er sein Eis auf und ging dann in ihre Richtung. Als er in einer gesprächsfähigen Reichweite war, begrüßte er die beiden. "G'day. Wie war euer Tag?"


    TheSnob und Tungsten. präsentieren... noch einen Gemeinschaftspost.


    edit: Umgeändert auf den Süßigkeitenladen.

    Und damit hatte der andere auch einen Namen. Damit hatten sich die Gesprächsthemen aber auch schon wieder erschöpft, aber egal, das Hauptgebäude war gleich dort drüben. Jetzt gleich sollte es dann...


    Etwas Kleines, Kläffendes sprang ihn aus heiterem Himmel an und führte dazu, dass Bert zurücktaumelte und sich hinsetzte. Hoffentlich passierte das jetzt nicht öfters. Gerihas Fukano, aus welchem Grund auch immer, hatte versucht ihm in die Arme zu springen. Hatte er wirklich so einen Einfluss auf Pokémon? Nein, es schnüffelte nun an Billy, welcher mit einem geschockten Gesichtsausdruck immer noch in seinen Armen lag. Na ja, es waren beides Pokémon, also sollte er sie vielleicht miteinander spielen lassen. Es war nur... natürlich. Und vielleicht kriegte Billy auch so den Dreh bei der Interaktion mit anderen Pokémon heraus.


    Vorsichtig stand er auf und legte Billy vor sich auf den Erdboden. Sofort kam Fukano angetrabt, hielt allerdings inne, als es die beiden misstrauischen Augen bemerkte. Verwirrt legte es den Kopf schief und fiepte leise. War das eigentlich ein Spielball? Billy jedenfalls war die Angelegenheit nicht geheuer, also rollte er so schnell wie möglich an Fukano vorbei; dieses, erfreut, dass etwas Bewegung in die Sache kam, fing sofort an, das Ball-Pokémon zu jagen. Schließlich holte das Voltobal seinen Trainer ein und machte Bert - der nun wieder auf dem Weg zum Bauernhaus war - mit Kopfstößen klar, dass es wieder aufgehoben werden wollte. Also tat Bert das - vermutlich hatten die beiden genug gespielt. Zurück blieb Fukano, welches die Gruppe nun wieder verfolgte.


    Auch der Trainer mit dem Zahnrad-Pokémon sprach nun Serena an - allerdings reagierte sie nicht so freundlich wie bei ihm, was der Nerd als ein gutes Zeichen sah. Eventuell. Hoffentlich. Nun waren sie mittlerweile am Bauernhaus angelangt, wo das Mädchen ihrem Vater die Situation erklärte, dicht gefolgt von Serena, die versuchte, eventuelle Unklarheiten aufzuklären. Ein kurzer Check im hinteren Teil zeigte, dass sich sämtliche Miltank wieder erholt hatten - der Bauer gab zur Feier des Tages eine Runde Milch aus.


    Nun, Billy hatte sich nicht wirklich verausgabt, aber er hatte vorhin mit dem Fukano gespielt (in gewisser Weise). Also nahm er sich eine Flasche und goss etwas davon in eine Schale, die er seinem Voltobal hinstellte. Die Frage war nun - wie trank ein Ball-Pokémon? Es hatte auf den ersten Blick keinen Mund, und auch Billy wirkte etwas hilflos dabei, wie es die Schale umherschob in dem Versuch, sich darüberzubeugen. Schließlich fasste Bert einen Entschluss und hob sein Pokémon an, um es in die Schüssel zu setzen. Er war sich zwar nicht wirklich sicher, inwiefern das richtig war, aber es wirkte richtig. Sogar die Milch schien weniger zu werden, was hieß, dass Voltobal irgendwie trank.


    Sein Pokémon war versorgt, nun griff Bert sich ein Glas, setzte sich hin und goss sich selbst auch etwas Milch ein. Sie war frisch und nicht sonderlich süß, aber bei Milch war ihm das eh lieber. In den nächsten fünf Minuten machte er mit Billy zusammen eine komplette Flasche leer, dann lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück. Alles in allem ein schöner Tag bis jetzt.


    Off Topic: Und damit stehe ich wieder für ein Gespräch frei.


    @Orca: Ich habe jetzt mal kurz Fukanos Part in dem Spiel mitübernommen, da wir ja eh von der Weide runtergehen. Wenn du was anderes geplant hattest, sag's mir, ich editier den Post dann.