Der Diamond- und Pearl-Arc ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite war der Ansatz für ein Komiker-Duo recht interessant für die beiden Hauptcharaktere, auch wenn die Punchlines manches Mal einfach nur weh taten, aber die Wortspiele bei Manzai lassen sich schwer in andere Sprachen übersetzen. Was die englische Übersetzung daraus gemacht hat, fand ich aber weitestgehend okay.
Auf der anderen Seite stehen da natürlich Diamond und Pearl selbst. Anfangs erfüllten sie ganz und gar das Klischee von Komikern, dass einer auf den anderen immer wütend wird (passte auch zu Pearls überdrehtem Charakter) und der andere eher faul wirkt. Da hat es nicht wirklich geholfen, dass sie in jedem Kapitel ihre Routine abzogen und ihr Auftreten dadurch recht eintönig und langweilig wurde. Es dürfte etwa ab der Mitte des Arcs gewesen sein, dass beide angefangen haben, mehr aus sich zu machen und ihren Charakter auch zu präsentieren, ohne dass sie die Situation zu sehr ins Lächerliche verzogen. Ab diesem Zeitpunkt wirkten beide wie ausgewechselt und ich begann wirklich Spaß mit dem Arc zu haben. Pearl wurde mit der Zeit auf der Reise ruhiger und Diamond selbstständiger, was sich positiv auf die Gesamtsituation ausgewirkt hatte. Und das sorgte im Endeffekt auch für eine gute Chemie zwischen den beiden und Platinum.
Platinum hat ebenfalls einige Zeit benötigt, bis sie endlich mal etwas aus ihrem Charakter machte. War sie anfangs noch diejenige, die vieles durch Zufall und Glück schaffen konnte (die Erklärung, dass sie viele Bücher gelesen habe, macht das nicht wirklich besser), hat sich das im späteren Verlauf auch etwas gelegt und ihre Erfahrung in den bisherigen Kämpfen machte sich bezahlt. Ebenso wurde auch sie selbstständiger, hat sich Dinge getraut, die sie vorher durch ihren Status nie gemacht hätte und hat sich dadurch ihren beiden Begleitern weiter genähert. Und schon hat sich ein tolles Trio gebildet. Schade nur, dass das nicht gleich von Anfang an der Fall war, weil so waren die ersten Kapitel schon sehr zäh zu lesen. Paka und Uji haben diese oftmals durch ihre Art aufgelockert und sie waren es auch, deren Auftauchen ich jedes Mal herbeigesehnt habe. Ganz einfach, weil sie Abwechslung reinbrachten.
Was mich auch gleich zur Geschichte bringt: An und für sich herrscht wenig Unterschied zu den Spielen, was mich an sich nicht stört. Besonders die Geschehnisse an der Speersäule mit den Zeit- und Raumanomalien fand ich interessant erzählt, aber wirkliche Höhepunkte sucht man mit der Lupe. Toll gefallen hat mir auch, dass die Arenaleiter selbst wieder vermehrt in Aktion traten und nicht einfach nur in ihren Arenen hockten.
Dahingegen wirkte Team Galaktik nicht sonderlich gut designt. Sämtliche Rüpel waren auf dieses Schwarmverhalten ausgelegt, was sie weder nahbar noch interessant machte. Da machten auch die Vorstände keinen besonders guten Eindruck, die durch ihr Verhalten eher kindisch wirkten.
Zu guter letzt fand ich das Ende antiklimatisch designt und das ist auch, wie ich über diesen Arc denke: Er hatte viele Möglichkeiten und erst nach hinten hin haben die Autoren die Möglichkeiten genutzt, aber besonders anfangs gab es kaum Höhepunkte und es war richtiggehend langweilig. Wenn man sich davon nicht abschrecken lässt, erwartet einen im späteren Verlauf aber ein durchaus akzeptabler Arc.