Beiträge von Rusalka

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    Hallo Nerubina.
    Es freut mich, dass ich dir helfen konnte. Ich habe mich entschlossen, dir noch einmal etwas Feedback zu deinem neuen Brief zu geben.
    Zum Startpost möchte ich aber noch anmerken, dass mir die Idee, die bisherigen Geschichten in Form von erhaltenen Briefen zu präsentieren, außerordentlich gut gefällt. Noch authentischer würde es werden, wenn du zu jedem Eintrag ein paar Wörter/Gedanken schreibst, was du mit ihm verbindest; so, wie man es mit richtigen Briefen auch macht. Das musst du natürlich nicht umsetzen, wenn es dir nicht gefällt, nur ist mir gerade dieser Gedankenblitz aufgeleuchtet.


    Gedanken eines Mädchens
    Diese Geschichte hat einen interessanten Hintergrund, der sich leicht auf die gesamte Gesellschaft übertragen lässt. Wenn junge Menschen erwachsen werden und sich in gewissen Punkten ihre eigene Meinung bilden, wollen sie diese auch vertreten und werden dafür leider von der älteren Generation verschmäht, was schade ist. Dadurch entsteht kaum Abwechslung innerhalb der vertretenen Reihen und schlussendlich ist auch kein Fortschritt in den angesprochenen Dingen zu sehen. So etwas kann unter Umständen tatsächlich demotivieren, aber sehen wir uns einmal an, wie du deine Gedanken dargetellt hast.
    Tatsächlich ist anfangs der Wunsch da, aus dem jugendlichen Alter auszutreten und erwachsen zu sein, denn dadurch eröffnen sich einem scheinbar viele Dinge, die vorher noch verschlossen waren. Wohlgemerkt, scheinbar. Je nach Freiheiten, die einem auferlegt werden, wird man mehr oder weniger Neues sehen und gerade diese Sache, von anderen nach wie vor unterdrückt zu werden, weil man eine andere Meinung hat, ist eben sehr verbreitet. Das liegt vor allem daran, dass junge Menschen von den älteren oft nicht akzeptiert werden, da sie noch nicht so viel erlebt haben und daher "nicht so sehr Bescheid wüssten". Dabei hat das weniger mit dem körperlichen Alter zu tun, sondern viel mehr mit dem geistigen und ich wage zu behaupten, dass einige Menschen schon sehr früh eine wesentlich bessere Auffassungsgabe erlangen, als es andere tun. Im Endeffekt werden sie aber unterdrückt, wenn sie kaum treffende Gegenargumente aufweisen können, aber das ist natürlich nur eine Seite der Medaille. Was das alles mit dir zu tun hat? Diesen Gedanken eines einzelnen Menschen hast du meines Erachtens gut dargestellt, nur ist das eben nicht alles. Es gibt Leute, die sich durchsetzen können und damit wäre die von dir angesprochene, feste Hierarchie weitaus brüchiger, als sie anfangs den Anschein erweckt. Auch das müsste eigentlich zu einer Sichtweise dazu gehören, jedoch lag hier der Fokus mehr auf dem einzelnen selbst.
    Übrigens war es gut, dass du hier noch keine genauen Umgebungsbeschreibungen hattest; weil du auch nirgends einmal darauf eingegangen bist. Im letzten Brief hatte ich das bemängelt, weil du zwar einige Orte im Krankenhaus angedeutet, aber sie nicht näher beschrieben hast. Hier hat das absolut nicht gestört, weil du dich komplett auf die Gedanken beschränkt hast. Worauf du eingehen musst, liegt am Inhalt selbst; wenn du eine Umgebung andeutest, dann beschreib sie genauer, damit man sie sich auch vorstellen kann. Möchtest du ein Gefühl darstellen, dann geh genau darauf ein, um die Person in ihrem Denken verstehen zu können. Wenn du beides im Text hast, dann musst du auch gleichermaßen auf beides eingehen. Wenn du einen Text schreibst, dann schau, worauf sich der Fokus bezieht und bau diesen dann permanent aus.


    Von daher bin ich hier fertig. Ich hoffe, ich konnte dir auch dieses Mal wieder mit meiner Kritik helfen.


    ~蛇

    Hallo Ronya.
    Nachdem du bis jetzt keine Kritik bekommen hast, habe ich mich entschlossen, dir hiermit ein bisschen Feedback zu geben.


    Titel und Startpost
    Das Meer der Träume gefällt mir schon einmal deswegen, weil ich selbst auch geplant hatte, ein Kapitel auf ähnliche Weise zu benennen. Davon abgesehen ist es aber ein ordentlicher deutscher Titel und man überlegt, wie denn so ein Ort aussehen mag. Träume sind etwas sehr Wertvolles und wandeln sich je nach Erlebnis gut oder schlecht und ein ganzes Meer scheint da unvorstellbar. Mir gefällt er und zu erwähnen sei auch noch dieser kleine Punkt am Ende, der wohl offizieller Bestandteil des Titels ist. Man sieht, du machst dir um die Form Gedanken.
    Der Startpost ist sehr sauber und ansprechend gestaltet. Der Header gefällt mir sehr gut mit seiner Aufnahme des Meeres im Hintergrund und unterstreicht noch einmal den Titel in seiner Bedeutung und das Zitat darunter regt zum Nachdenken an. Unendlichkeit ist eine Sache, die man nicht in Worte fassen kann und wird durch diesen besonderen Vergleich, wie endlich etwas sein trotz seiner Größe sein kann, deutlicher in Relation gesetzt. Der restliche Startpost zeigt sich sehr ausführlich in seinen angesprochenen Punkten und auch in seinem Design geordnet, während der Klappentext Interesse mit sich bringt und das Lied sehr harmonisch mit dem nassen Element einher geht. Ich kann dir dazu kaum Verbesserungen geben und bisher macht alles einen wirklich tollen Eindruck. Gut gemacht!


    Prolog
    Mir gefällt, wie du den Text mit den vielen kurzen Sätzen einleitest und dadurch hat man das Gefühl, dass dieser Teil sehr philosophisch sein sollte, Auf jeden Fall hätte sich der Part leicht für ein Zitat als Beilage des Prologes angeboten, was er prinzipiell auch darstellt und das hast du gut gelöst. Danach beginnst du mit der eigentlichen Beschreibung und stellst klar, dass die Geschichte wohl in der ersten Person erzählt wird. Die Stille an dieser Eiche hast du gut dargestellt, nur um danach auf eine erschreckende Tat hinzudeuten, dass Saphalya verletzt ist. Hier hätte es sich angeboten, etwas mehr auf das Gefühl, das die Wunden verursachen, einzugehen, da solche tiefen Verletzungen sicher höllische Schmerzen verursachen. Davon abgesehen zeigt sich durch ihr Befinden, dass in dieser Welt oft Krieg herrscht und diesen Gegensatz hast du in der Situation der Ruhe blendend eingebracht, um einen angenehmen Gegenpol zu bilden und auch die Schattenseiten zu betrachten. Ich weiß nicht, ob du später noch darauf eingehst, aber vielleicht würde sich im Startpost ein Lexikon mit bestimmten Begriffen anbieten. Zumindest geht es mir jetzt so, dass mir der Ausdruck Segler nichts sagt und ich mir darunter nichts vorstellen kann; auch die Namen kannst du darunter fassen, indem du ihre Bedeutungen und möglichen Übersetzungen angibst. Später erwähnst du nämlich die Bedeutung von Saphalyas Namen direkt im Text, was sich nicht nur unschön liest, sondern auch der Form einen kleinen Dämpfer verpasst.
    Die Dialoge zeigen sich auch sehr gut aufeinander abgestimmt und passend, was die Wortwahl angeht. Man bekommt schnell ein Gefühl dafür, wie sich die Charaktere verhalten und das macht sie auch sehr sympathisch. Ebenso gefallen mir die erdachten Namen, die sich wunderbar in deine Welt eingliedern. Was du eventuell noch machen könntest, ist, die Bewegungen der Charaktere innerhalb dieser Dialoge genauer zu beschreiben. Bisher hat sich das bevorzugt auf die Ausdrucksweise der Stimme oder den Blick konzentriert, aber da ist noch mehr dahinter, was du beachten kannst. Haben die Leute irgendwelche Eigenarten, während sie reden oder halten sie gerade etwas in ihren Händen? Sind sie nervös, kennt man ihnen ihre derzeitige Stimmung an? Besonders angesprochen sei hier der Dialog zum Schluss Leyna, in dem du hauptsächlich die Handlung in den Vordergrund gestellt hast und eben die Art und Weise, wie sie miteinander reden. Hat Leyna zum Beispiel gestresst ausgesehen, als sie die Tür geöffnet hat? Es ist sicher keine leichte Arbeit, die Verwundeten zu versorgen und da bereitet wohl jeder Besuch erst einmal einen erhöhten Herzschlag. Auch auf Saphalyas Gestik bist du weniger eingegangen, was ich angesichts der Perspektive schade finde, da man durch sie viele Eindrücke gewinnen kann; ebenso auf das Dorf, das mir selbst in diesem Moment noch sehr schleierhaft vor Augen liegt. Vielleicht magst du dich an diesen beiden Punkten etwas versuchen, da das Aussehen der Handlungsorte auch eine große Rolle spielt, um in diese fremde Welt eintauchen zu können.
    Ansonsten gefällt mir dein Schreibstil außerordentlich gut. Du hast eine gute Wortwahl, gehst ausreichend auf verschiedene Dinge ein und erzeugst damit einen gängigen Lesefluss, der seinesgleichen sucht. Auch bei der Rechtschreibung und der Form scheinst du keine Probleme zu haben, was ein abermaliger Pluspunkt ist. Manchmal sind mir die Sätze etwas zu kurz gestrickt, aber ich warte ab, ob sich das nicht noch mit dem nächsten Kapitel gibt.


    Von daher bin ich hier fertig. Ich muss sagen, dass mir deine Geschichte für den Anfang wirklich gut gefällt und damit wünsche ich dir viel Spaß beim weiteren Ausarbeiten. Vielleicht lesen wir uns wieder.


    ~蛇

    Guten Morgen Leute.
    Erst einmal vielen Dank an dich, Phenomenon, für den neuen Vorschlag Unforgivable Sinner. Es freut uns, wenn ihr euch selbstständig auf die Suche durch den Bereich begebt und gute Geschichten für den Profi-Bereich empfehlt.


    Nun zu dir, Akira. Du musstest jetzt ja einige Tage voller Aufregung warten, wie wir uns bei deiner Story entscheiden werden. Dabei sind wir einstimmig zum Schluss gekommen, dass Unforgivable Sinner eine wahre Bereicherung ist. Herzlichen Glückwunsch zum Profi-Bereich!


    Phenomenon hat eigentlich schon alles Wichtige gesagt, was uns auch aufgefallen ist. Das reicht von dem liebevoll gestalteten Startpost, der durch die Tabmenüs und die selbst erstellten Grafiken ein sehr gutes Design aufweist, über die Tatsache, dass du gemeinsam mit deiner Autorenpartnerin Bastet eure Geschichten durchplant und perfekt aufeinander abstimmt, bis zu deinem phänomenalen Schreibstil, der kaum Wünsche offen lässt. Sei es eine altertümliche Legende oder ein packender Kampf; du weißt dich gezielt mit deinen Worten auszudrücken und passt dich der jeweiligen Situation an. Besonders zu erwähnen sei dann auch, dass du deinen auf dem Anime basierenden Charakteren viel Tiefe gibst und sie dadurch erstaunlich gut ausarbeitest, sodass sie mit deinem Stil und der geschaffenen Welt harmonieren. Einziger Mangel war allerdings, dass die Kapitel teilweise extrem lang, was potenzielle neue Leser vielleicht abschrecken könnte, aber dieser Punkt fiel nicht so stark ins Gewicht.
    Akira, noch einmal herzlichen Glückwunsch und viel Spaß im neuen Bereich. Behalt deine bisher gute Arbeit bei und lass deine Geschichte noch weiter aufblühen. :)


    Liebe Grüße,
    das FF-Komitee

    Hallo Elay.
    Nachdem mich dein Titel angezogen hat und du neu im Bereich bist, wollte ich dir ein bisschen Feedback da lassen.


    Titel und Startpost
    Tief in dir ist ein eher ungewöhnlicher Titel, muss ich zugeben, aber seine Bedeutung ist dabei umso weitläufiger. Er mag wohl darauf ansprechen, dass man in jemandes Seele vordringt und dort einige Geheimnisse ans Tageslicht befördert, was vielleicht auf eine versteckte Fähigkeit hindeutet. Allerdings stören mich die Punkte am Ende etwas, da sie dem Ganzen etwas Unvollständiges geben und dadurch wird man verleitet zu denken, dass dahinter noch mehr stehen müsste. Prinzipiell ließe sich der Satz auch mit einigen gewählten Worten fortführen, nur verbessert das die Darstellung als Topictitel trotz allem nicht. Wie du dann möchtest, das überlasse ich dir.
    Der Startpost präsentiert sich ganz gut mit einem Header, der dank des Untertitels und des Zitats offenbar auch gut zur Thematik der Geschichte passt. Besonders dieser verschwommene Schatten inmitten des Waldes verströmt eine beinahe unheimliche Atmosphäre, als solle er eigentlich gar nicht existieren. Wer weiß, ob das nicht auch ein Hinweis auf den Inhalt dieses Topics sein soll. Der Rest ist ganz nett gestaltet und du scheinst dir die Technik der verschiedenen Formatierungen gekonnt abgesehen zu haben. Ich mochte das bereits bei der anderen Story, da es etwas Neues war, jedoch habe ich bei dir das Gefühl, dass sich die Struktur nicht ganz so gut macht. Entweder liegt das an der gewählten Schriftart oder aber am geringen Inhalt der Unterpunkte, der diese Vorstellung von zu vielen leeren Stellen verursacht. Generell muss ich sagen, dass der Startpost alles Wichtige beinhaltet und du auch auf jedes Thema eingehst; wenn du aber ohnehin vor hast, deine Charaktere während der Geschichte vorzustellen, kannst du diesen Punkt auch streichen.


    Prolog - Ihr Ende - mein Anfang
    Bereits der erste Satz zeigt sich mit einer kräftigen Intensität und übertreibt es dabei nicht zu sehr, sodass man gerne weiterlesen möchte. Dass die Welt schwarz wird, ist eine Sache; warum sie es geworden ist, eine andere und das behältst du klugerweise noch unter Verschluss, um die Frage über den gesamten Text aufrecht zu erhalten. Der einzige Hinweis ist diese Frau, auf die du nicht näher eingehst und sie wird wohl eine wichtige Schlüsselperson im Laufe der Geschichte werden.
    Auch die Vergangenheit des Erzählers beschreibst du schemenhaft, was sich für einen Prolog als Spannungsmacher gut anbietet. So ist er also bei einem Autounfall ums Leben gekommen und hat dabei das erste Mal mit dieser Schwärze Bekanntschaft gemacht. Ich nehme an, dass der obige Part weit in der Zukunft spielt und seine Seele erneut in Raum und Zeit gefangen ist, während dieser Unfall ihm etwas eröffnet hat, was er eigentlich nicht können dürfte. Die Frage bleibt nun offen, wie er wieder ins Leben zurückgefunden hat. Zwar ist die Rede von einer Frau, jedoch sind sowohl ihre Motive als auch ihre gesamte Persönlichkeit bisher unbekannt und als Individuum muss man immerhin eine sehr große Kraft besitzen, um Verstorbene zurückzuholen. Mich würde es dabei aber auch gar nicht wundern, wenn das eigentlich eine verbotene Kunst in dieser Welt ist und nie geschehen hätte dürfen.
    Dafür stellst du gleich noch eine weitere Person vor, die ihm sagt, es werde alles gut. Das und auch der letzte Satz bilden einen angenehmen Ausklang und du hinterlässt bereits hier viele Fragen, die Interesse auf die Geschichte selbst machen sollen und das schaffst du erstaunlich gut. Zumindest kann ich mir bis jetzt nicht vorstellen, worauf das alles hinauslaufen soll und du hast mich neugierig auf mehr gemacht.
    Zum Stil an sich möchte ich ehrlich gesagt aber noch nicht viel sagen, da der Prolog dazu etwas zu kurz ist, um ihn vollständig bewerten zu können. Zumindest kann ich dir sagen, dass deine Ausdrucksweise ganz gut ist und du einen angenehmen Lesefluss erzeugst, was schon einmal die halbe Miete ist.


    Vorerst soll das genug sein. Ich hoffe, ich konnte dir mit meiner Kritik helfen und wünsche viel Spaß beim weiteren Ausarbeiten.


    ~蛇

    Hallo Chesha Neko.
    Dein interessant gewählter Titel hat mich hierher geführt und nach einem anfänglich guten Eindruck möchte ich dir gerne etwas Feedback hinterlassen.


    Titel und Startpost
    Ein Wunderland in sich ist außergewöhnlich; in einzelnen Fällen verbindet man mit einem solchen normalerweise viele einzigartige und fremde Dinge, die aber trotz allem sehr bezaubernd und fantastisch erscheinen und im Herzen einen Schimmer der Freude erblühen lassen könnten. Deines hast du aber blutrot gestrichen und kombiniert ist das ein sehr ansprechender Titel, der hervorragend in einer Bibliothek darauf warten könnte, dass jemand das Buch hervorzieht und interessiert liest.
    Der Startpost selbst zeigt sich in einem ungewöhnlichen Design und gefällt mir durch das abwechselnde Formatieren der Unterpunkte gleich noch einmal besser. Diese beinhalten im Übrigen alles, was nötig ist und du schweifst auch nicht zu sehr mit den Informationen aus. So gesehen ist eigentlich alles Wichtige da. Eventuell solltest du die Abstände zwischen den angesprochenen Punkten verkleinern, um den Post nicht zu sehr in die Länge zu ziehen oder unnötig vieles Scrollen zu verhindern. Auch den Header kannst du manuell verkleinern, um dem vorzubeugen. Ansonsten hast du bis hierher aber sehr gute Arbeit geleistet.


    Prolog
    So beginnt es also mit einem jungen Mann, der krank im Bett liegt, und seinem älteren Bruder, der sich um ihn kümmert. Dieser Part baut sich dabei sehr sanft auf den anfänglichen Umgebungsbeschreibungen auf und wandelt dieses einfache Bild schnell zu einer sehr ernsten Szene. Dabei ist es dir gelungen, wie schleppend und anstrengend du das Fieber angedeutet hast und wie sehr sich Will Sorgen macht. Auf der anderen Seite bist du nicht einmal annähernd auf das Äußere der beiden Charaktere eingegangen und das hättest du aber tun sollen. Ob sie später noch eine besondere Rolle bekommen, spielt keine Frage; sie haben einen Platz in der Geschichte bekommen und deshalb solltest du die Charaktere auch als solches würdigen. Damit gibst du nämlich den Lesern einen groben Blick auf das Aussehen und so könnte man sich die beiden Männer schon besser vorstellen, als wenn gar nichts angegeben wäre. Es reichen schon Haarfarbe, Figur und spezielle Merkmale, etwa eine Brille; alles andere kann man sich mit ein bisschen Fantasie schon zusammen reimen. Achte aber darauf, nicht zu ausschweifend zu werden.
    Danach gehst du nun auf das ein, an dem du dich anfangs orientiert hast und das diese Geschichte so stark beeinflusst hat: Die Charaktere aus dem Wunderland. Interessant ist zu sehen, wie sie die Fähigkeit besitzen, ihre Gestalt zu ändern und das ist wohl eine der Neuerungen, die du dir hast einfallen lassen. Ich muss zugeben, dass ich dem noch etwas zwiegespalten gegenüber stehe, da sich der Plot dadurch in eine komplett neue Richtung entwickeln wird und man dieses Ausmaß bisher noch nicht abschätzen kann. Man merkt hier aber, dass du dir selbst auch Gedanken um eventuelle Kräfte gemacht hast.
    Ab diesem Zeitpunkt baust du jedoch immer weiter Spannung im Text auf; durch die kleinen Einstreuungen, die Reginald unter Anstrengung sagen kann, und auch durch Wills Besorgnis ist dir dieser Teil gelungen. Das Ende fällt nach seinem Höhepunkt wieder etwas ab, um den Tod des Kranken zu bekunden und auch den Prolog harmonisch mit einem Hauch Melancholie ausklingen zu lassen.


    Kommen wir einmal zu deinem Stil.
    Was an diesem Prolog auffällt, ist, dass du zum einen den Plot aufregend und spannend gestalten kannst, was schon hier eine beachtliche Leistung ist und wenn du das weiter fortführen kannst, machst du eigentlich nichts schief. Darauf aufbauend gehst du mit der Atmosphäre und den Gefühlen der Charaktere am besten um und weißt sie auch gut anzusprechen, um den Leser auch direkt die Taten spüren zu lassen. Glaub mir, mit diesen beiden Punkten hast du schon viele Schritte in die richtige Richtung getan. Allerdings bist auch du nicht perfekt und darum möchte ich noch einige Dinge ansprechen.
    Wie schon weiter oben angesprochen, fehlen mir Beschreibungen der Umgebung. Besonders am Anfang hättest du noch genauer auf das Zimmer eingehen können, damit du schon hier das England des 19. Jahrhunderts verdeutlichen kannst. Damals waren die Einrichtungsgegenstände sicher auf einem anderen Stand als heute und somit hättest du ein Bild erschaffen können, das in der Art viele Leute noch nie gesehen haben. Auch zwischendurch hat sich diese Armut in wenigen Bewegungen der Charaktere gezeigt. Sie verziehen zwar die Miene und sind entsetzt, aber sie verhalten sich vollkommen untätig. Reginald etwa hätte sich mit seiner Faust auf seine Brust drückenkönnen, um den Schmerz in seinem Inneren zu unterdrücken oder auf einen bestimmten Punkt zu konzentrieren. Will auf der anderen Seite hätte mit verschiedenen Bewegungen der Arme auf sich aufmerksam gemacht. Bevor Reginald stirbt, hätte er ihn an den Schultern fassen können, um den Ernst der Lage noch einmal zu unterstreichen. Das sind kleine Gesten, die prinzipiell nicht viel Arbeit beinahlten und dem Text doch etwas mehr Leben geben. Vielleicht magst du dich an diesem Punkt etwas üben.
    Auf der anderen Seite befindet sich die Struktur. Ganz ehrlich, du machst zu viele Zeilenumbrüche und das hat mich mehrere Male aus dem Text geworfen, obwohl es nicht weiter nötig gewesen wäre. Normalerweise wird dadurch angezeigt, dass die nachfolgende "Einstellung" der Szene aus einem anderen Blickwinkel betrachtet wird und thematisch nicht mehr zur Vorherigen passt. Unter anderem sind das in der auktorialen Erzählweise (= 3. Person) die Sichtwechsel zwischen den Charakteren. Die ersten paar Zeilen könnten zum Beispiel so geordnet werden:

    Zitat

    Das Fenster war weit geöffnet und in das dunkle Zimmer wehte eine kühle Brise. In dem Zimmer stand ein kleiner Schrank, ein Schreibtisch, ein Nachttisch auf dem eine Vase voller Blumen stand, und daneben ein Bett. Auf dem Bett lag zusammengekauert ein junger Mann, welcher stark hustete. Sein Hemd war leicht geöffnet und die Decke zurückgeschlagen, damit ihm nicht zu heiß wurde.
    Neben dem Bett kniete mit besorgtem Gesicht noch ein Mann – etwas älter als der andere. Mit einem traurigen Gesichtsausdruck musterte er den jüngeren und legte beruhigend die Hand auf die Schulter des Anderen. Auch durch die Kleidung konnte man spüren wie heiß der schmächtige Körper war. Der Junge ächzte unter der Last des Fiebers und fing heftig an zu zittern.

    Durch diesen einen Zeilenumbruch sagst du dann aus, dass der Fokus nun auf Will liegt und nicht mehr, wie zuvor, auf dem Zimmer selbst. Auch darauf solltest du in Zukunft etwas achten.


    Von daher bin ich hier fertig. Das Konzept klingt prinzipiell interessant und weiß zu gefallen, während der Inhalt an einigen Stellen noch an Verbesserung bedarf. Ich bin mir aber sicher, dass du das mit etwas Mühe leicht hinbekommst und damit wünsche ich dir viel Spaß beim weiteren Ausarbeiten deiner Geschichte.


    ~蛇

    Hallo Paya.
    Dein Titel hatte eine äußerst magische Wirkung, weswegen ich nicht widerstehen konnte zu sehen, was sich dahinter verbirgt. "Schlüssel meiner Seele" ist ein wundervoller Name für ein Topic und zeigt gewissermaßen schon auf, dass man hier nur sehr hochwertige und persönliche Geschichten und Gedichte vorfinden wird. Aber alles der Reihe nach; sehen wir uns einmal die Struktur an.


    Startpost
    Man muss gar nicht viel dazu sagen und weiß trotzdem, dass der Startpost sehr ansprechend aussieht. Der Header selbst zeigt sich sehr abstrakt und untermalt in diesem Fall wohl die Seele, die sich von Wesen zu Wesen stark unterscheiden kann. Weder Rot noch Schwarz überwiegen hier und es passt meines Erachtens sehr gut zum Thema.
    Der Rest zeigt sich schlicht, durch die angepassten Farben der Unterpunkte aber sehr harmonisch und verbessert den Gesamteindruck noch weiter. Du schweifst auch nicht zu stark ab, sondern erzählst alles Wichtige und bringst es auf den Punkt. Ich weiß nicht, ob du deine zukünftigen Werke so handhaben wirst, dass du sie in den Tabs ergänzt; wenn das nicht der Fall ist, wäre für später eine Beitragsverlinkung vielleicht ganz sinnvoll, um etwas schneller wieder zu finden. Ansonsten hast du hier aber sehr saubere Arbeit geleistet. Gefällt mir.
    Nachdem meine Kollegin schon gute Arbeit bei den Kurzgeschichten geliefert hat, werde ich mich einmal einem deiner Gedichte annehmen. Dazu muss ich aber sagen, dass ich bei der Bewertung ebensolcher kaum Erfahrung habe, aber ich werde mir Mühe geben.


    Leben I



    Mit den ersten beiden Strophen stellst du klar, worum es geht. Das Gedicht handelt also von zwei zueinander gehörenden Seelen, die sich offenbar im Paradies befinden und unbeschwert in den Tag leben. Wobei ich hier das Gefühl habe, dass alle Ausdrücke auf etwas Bestimmtes hindeuten wollen, nur ist es für mich gerade leider nicht greifbar genug. Dieses Paradies könnte auch einen Ort auf der Erde darstellen, in dem die sich beiden wohl fühlen; jedenfalls werden durch die beiden Fleiß und Stolz präsentiert und diese Gegensätze präsentieren sich erstaunlich gut. Es gibt in Serien oft Gruppen, in denen eine Person stolz auf ihre Fähigkeiten ist und eine andere hingegen fleißig an sich arbeitet, um dieses Genie übertreffen zu können. Gefällt mir.
    Danach beginnt sich allerdings eine der beiden aufzulehnen, obwohl sie bis vor Kurzem noch ihrem Herrn treu ergeben war. Ihre Einstellung zeigt sich trotzig, weil sie sich offenbar für die Menschen einsetzen möchte und das scheint ihm nicht zu gefallen. Mit dem Zerstechen der Flügel sprichst du wohl den Tod der einen Seele an, was in sich gesehen ein Paradox wäre, aber selbst das lässt sich hervorragend umgehen. Die Verbannung an sich mag ja recht harmlos wirken, in dem Zusammenhang wurde ihr wohl wieder ein Leben geschenkt, um die endlosen Freuden des Paradieses nicht mehr auskosten zu können. Ich kann mich täuschen, aber mein Gefühl lässt mich nicht los, dass diese Anspielung sehr subtil sein soll und erst später seine Wirkung entfalten soll, was sie auch tut. In der Hinsicht ist dir dieser Abschnitt bis auf das teils unregelmäßige Versmaß gelungen.
    Die Tat bleibt nicht ungesehen und schon bald erfährt die andere Seele davon, nur um sich in ihrer Wut auf Gott wortwörtlich zu baden. Es wurde nie richtig angesprochen, welche genaue Beziehung sie eigentlich eingegangen sind, aber anhand ihrer Verzweiflung kann man annehmen, dass sich die beiden sehr nahe gestanden sind. Ob es sich wohl um ein Liebespaar gehandelt hat, das eben durch Schicksal zueinander gefunden hat? Ihr Hass ist auf jeden Fall zu spüren und dabei überraschen nicht einmal die ausufernden Gesten. Der große Umschwung aus dem Part zuvor wurde konsequent übernommen und leitet damit wieder einen vollkommen Neuen. Das Versmaß ist ähnlich dem letzten Part teils etwas durcheinander, allerdings hat sich die Wortwahl, wie oben im Spoiler angezeichnet, ins Seltsame verkehrt.
    Nun spricht sie sich ihre Trauer vom Leib, indem sie ihre eigene Revolte in Worte fasst und dass er ihr nicht verzeihen soll. Allein diese Aussage spricht prinzipiell schon ein schweres Vergehen an, weil eigentlich niemand im Paradies leiden dürfte; auch die Ablehnung des Lichtes unterstreicht die plötzliche Entscheidung zu dieser Aktion. Wenn jemand verzweifelt ist, können viele Dinge passieren und vollkommene Kehrtwendungen sind keine Ausnahme. Diese Strophen haben mir ganz gut gefallen.
    Besonders ist mir dann die Strophe ins Auge gesprungen, dass die Seelen etwas beraubt wurden, woran kaum ein Mensch glaubt und jetzt bestätigt sich, was ich vorher vermutet hatte. Das hieße, sie befinden sich nun jenseits des Todes im Leben; ohne das Wissen, einandern gekannt zu haben oder sich je wieder sehen zu können und diese Tatsache gibt dem Gedicht nach der anfänglichen Ruhe und dem gefühlsstarken Mittelteil noch eine sehr melancholische Note. Dieses Ende zeigt sich aber je nach Sichtweise in einem anderen Licht, denn auch, wenn sie jetzt voneinander getrennt sind, so müssen sie keine Trauer um das andere Wesen vergießen und diesen Zwiespalt hast du auch noch gut gefüllt.


    Zusammenfassend muss ich sagen, dass mir dieses Gedicht inhaltlich gefallen hat. Ich kann leider nicht sagen, ob du in der Hinsicht auf gewisse Dinge anspielen wolltest oder nicht, aber nichtsdestotrotz weiß die Umsetzung dieser Geschichte zu gefallen. Oftmals zeigen sich aber Fehler im Versmaß, die das Gedicht holprig haben werden lassen und dazu gesellen sich auch meist unregelmäßige Reime. Das Schema an sich ist insofern besonders, dass du in der Gestaltung und Absatzsetzung zuerst mit vier Versen pro Strophe und dann immer wieder einen weniger, bis am Ende nur noch ein einzeln stehender Vers übrig geblieben ist und die Idee dazu ist nett.
    Von daher war es das auch schon. Ich hoffe, dass dir die Kritik hilfreich war.


    ~蛇

    Hallo Nerubina.
    Ich muss ja zugeben, dass mich dein Titel direkt hierher gezogen hat und nicht mehr loslassen wollte. "Briefe der Vergangenheit" kann man auch entfernt mit Erinnerungen gleich setzen und dieses Zusammenspiel macht daraus auch eine wunderbare Überschrift für ein Kurzgeschichtentopic. Aber sehen wir uns doch einmal den Inhalt genauer an.


    Startpost
    Der Header scheint perfekt auf den Titel abgestimmt zu sein. Mit der Vergangenheit wird oft eine graue Welt assoziiert; dabei ist sie meist gar nicht so trostlos, wie es zuerst den Anschein hat und da kommt die Uhr ins Spiel, die diesem Abschnitt die fortwährende Zeit schenkt. Auf jeden Fall sehr gut gewählt.
    Der restliche Startpost hingegen macht auch einen netten Eindruck. Goethes Zitat passt nur zu gut auf den ein oder anderen Schreiberling, der sich in seinen Geschichten mit Erinnerungen auseinandersetzt und unterstreicht das eigentliche Thema noch einmal. Die genannten Unterpunkte sind in der Darstellung schlicht, vom Inhalt aber ausreichend, um sich ein kleines Bild über dich und das Topic machen zu können. Für später könnte sich noch eine Verlinkung der Beiträge anbieten, in denen sich Geschichten befinden; das nur so nebenbei, da es nicht da war, aber einmal hilfreich sein kann, wenn du etwas gezielt suchst.


    Schmerzende Besuche
    Als Grundlage diente also eine eigene Erfahrung im Krankenhaus. Diese bedrückende Atmosphäre, in der Stille und Verzweiflung herrschen, ist dir erstaunlich gut gelungen und man mag gleich mit dem erzählerischen Ich sympathisieren, wenn man ebenso veranlagt ist. Tatsächlich ist es nicht leicht, sich durch die Gänge zu begeben, auf den Weg zu einem geliebten Menschen und dabei immer den einen Gedanken im Hinterkopf zu haben, dass es bald schon eine Änderung mit sich bringen kann. Allerdings hast du das Krankenhaus eher negativ dargestellt, was in einigen Punkten zutreffen mag, aber in mindestens genau so vielen - wenn nicht sogar noch mehr - Dingen Freude mit sich bringen kann. Ich finde es schade, dass du diesen wichtigen Aspekt nicht einbezogen hast, dass ein Gebäude eben nicht nur ein bestimmtes Gefühl auf alle hochgerechnet verströmt, sondern je nach Lage und Person auch eine andere Form annehmen kann. Das hätte den sehr pessimistisch veranlangten ersten Teil etwas mehr ins Licht gerückt.
    Musik als Abschirmung gegen die Stille ist angesichts des Zieles eine ausgefallene, aber sinnvolle Lösung, um sich abzulenken. Mich persönlich hätte hier noch interessiert, ob sie ruhig oder schnell war; je nach Person wechselt auch der Musikgeschmack, aber ich hatte hier seltsamerweise ein Duett aus einem Klavier und einer geübten Sängerin in den Ohren. Vielleicht war es auch die bisherige Beschreibung des Ortes, die mich so denken ließ, aber dieser Eindruck hat sich bis zum Schluss gefestigt.
    Auch das Ende weiß zu überzeugen, indem du hier von der Allgemeinheit auf die erzählende Person umschwenkst und ihre Gefühle darstellst. Dieses Mal allerdings keine Abneigung, sondern tiefgreifende Traurigkeit, die sich bis zum Schluss aufbaut. Der lange Weg bis zum endgültigen Ziel hat dabei geholfen, diese Spannung aufzubauen, um mit den letzten Worten einen melancholischen Nachhall zu hinterlassen. Hat mir sehr gefallen.
    Die Geschichte ist dir ganz gut gelungen. Zwar lassen sich die genannten Gedanken nicht auf alle Menschen übertragen, aber eine Meinung hast du hier ausführlich in ihrem Denken behandelt. In diesem Fall war auch die Länge ganz angenehm, obwohl ich mir zeitweise gewünscht hätte, es wäre doch mehr geworden. Zum Beispiel hast du dich anfangs sehr genau die Gedanken konzentriert, die die Hälfte des Textes einnehmen, während die eigentliche Tat nur einen verschwindenden Rest einnimmt. Beschreibungen des Lebens in der Eingangshalle hätten schon Wunder gewirkt; auch die Farbgebung, die Einrichtung oder das arbeitende Personal, wie sie durch verschiedene Gänge wandern, lösen Gefühle in einem aus und vielleicht magst du dich auch an solche Dinge heranwagen. Diese kamen nämlich über den gesamten Text verteilt zu kurz.


    Von daher war es das auch schon. Ich hoffe, meine Kritik konnte dir etwas helfen.


    ~蛇

    Hallo Leo.
    Da du mich bereits beim letzten Mal neugierig gemacht hast, kam ich ja gar nicht umhin, noch einmal vorbei zu schauen. Mal sehen, was das zweite Kapitel bereit hält.


    Kapitel 2 - Erwachen
    Angesichts der letzten Ereignisse kann damit nur Vulpix gemeint sein, die aus ihrem tiefen Schlummer erwacht und damit ihr Leben in der Welt beginnt. Andererseits, wenn man sich an den Dialog von Nicos Eltern erinnert, könnte damit auch etwas ganz Anderes, Unerwartetes gemeint sein; etwa eine merkwürdige Kraft, die sich im Körper befunden hat und nun ihren Weg nach draußen sucht. So oder so, dieser Titel ist dir meines Erachtens besser geglückt als der letzte.
    Am Anfang ist Nicos Verwirrtheit gut zu spüren, da er sich sehr viele Gedanken um die Fremde macht. Allerdings muss ich dir in der Hinsicht bei der Frage widersprechen, da sie wohl eine der wichtigsten ist, die er sich hätte stellen können. Merke, er wohnt in/um Schatzstadt und aufgrund der Größe des Ortes wird er doch sehr viele Pokémon kennen. Jemand Fremdes fällt dabei natürlich leichter auf und da sich Vulpix tagsüber schlafend auf dem Boden befindet oder ohnmächtig ist, müssten seine Zweifel, wer sie ist, noch viel größer sein.
    Umso besser, dass du danach auf seinen feinen Geruchssinn eingegangen bist und den Pirsifbeerengeruch als sehr intensiv dargestellt hast. Dadurch merkt man, dass du dir um tierische Eigenschaften ebenfalls Gedanken machst und das ist innerhalb einer Dungeonstory sogar sehr wichtig. Ich frage mich aber, ob er wirklich schon in der Lage ist, eine Aura aufs Genaueste zu analysieren und zu erkennen, ob es sich um ein Pokémon handelt oder nicht. Wobei, ein Pokémon definitiv, schließlich leben keine anderen Wesen in der Welt und das hättest du hier ausnutzen können, um ihm noch mehr Verwirrung zu schenken. Eben weil nur Pokémon die Welt bevölkern, müsste ihm die Aura noch seltsamer vorkommen und wenn du diesen Effekt der Fremde noch stärker ausgeführt hättest und ihn anstatt der vorschnellen Aktion, sie aufzuwecken, erst noch ein paar Fragen stellen lassen oder seine Nervosität weiter aufgebaut hättest, wäre der Effekt noch viel stärker geworden. Aber dafür war wohl sein entschlossener, neugieriger Charakter verantwortlich.
    Ehrlich gesagt finde ich es schade, dass du das Aufwachen dann doch wieder aus den Augen des verwandelten Charakters beschrieben hast. Viel interessanter hätte ich es gefunden, wenn es nach wie vor aus Nicos Sicht gewesen wäre, da das eben etwas ist, was nicht viele machen. Sei's drum, nun ist es geschehen. ~ Vulpix Starre ist gut eingeworfen, um die Schwärze als richtig niederdrückend zu beschreiben. Interessant ist dabei aber ihre Ausdrucksweise, die sie bei der gedanklichen Erwiderung an den Tag legt. Mal sehen, ob sich das später noch als wichtig herausstellt oder sie allgemein so spricht.
    Der mittlerweile normale Dialog für die Thematik ist dir ganz gut gelungen, nur kommt es mir seltsam vor, dass sich Angie nicht weiter darüber wundert, dass sie plötzlich ein Pokémon ist. Macht ihr das überhaupt nichts aus, plötzlich in einem anderen Körper zu stecken oder warum reagiert sie nicht weiter? Allein an ihrem Wesen kann es kaum liegen, niemand wäre so ignorant. Zumindest rückst du sie in ein anderes Licht, indem sie zuerst trotzig auf seine Frage antwortete und das ist gegenüber den Spielen doch eine Verbesserung, dass sie nicht zu plauderhaft ist.
    Zumindest solltest du dich aber darauf festlegen, aus wessen Sicht du schreiben möchtest. Zurzeit hast du beide Charaktere gleich unter Kontrolle, was zwar theoretisch gut ist, aber praktisch nicht sehr gut wirkt. Vor allem beziehe ich mich da auf die Gedanken der Pokémon; als Leser soll man mit einem Charakter eine Sympathie entwickeln, um ihn verstehen zu können und wenn du das ganze Spiel jetzt mit zweien machst, weiß man nicht, mit wem man diese Beziehung eingehen soll.
    Die Rettungsaktion kam sehr überraschend da ich doch erst noch etwas Eingewöhnung seitens der beiden Pokémon erwartet hätte. Ich mache mir eher darum Gedanken, dass Knofensa, obwohl es eigentlich Rankenhieb beherrschen sollte, Sonnkern nicht aus der Grube hieven konnte ... Als kleiner Umweg ganz nett, damit der Plot nicht zu schnell voran läuft. So begeben sich die beiden also zur besagten Höhle und siehe da, Angie kann sich problemlos bewegen! Dafür, dass sie auf allen vieren läuft, ist sie gut zu Fuß unterwegs; beinahe zu gut. Wenn man als Mensch etwas anderes gewöhnt ist und plötzlich in einem anderen Körper erwacht, sollte das normalerweise zu Problemen führen. Das aber nur so nebenbei, wie es logisch abgelaufen wäre; eine genaue Antwort liefern die Spiele darüber leider nicht. Mir gefiel auf jeden Fall, dass du die anderen Pokémon im Wald etwas beschrieben hast, das sieht man nicht oft.
    Die Rettung ist glücklicherweise ohne nennenswerte Zwischenfälle verlaufen und damit haben Nico und Angie auch ihre erste Mission bestanden. Mich wundert es eher, dass Angie so schnell auf seine Frage, ein Erkundungsteam zu bilden, mit einem Ja antwortet. So läuft es zwar auch in den Spielen ab, aber möchte sie nicht auch wissen, was vorgefallen ist? Schließlich hat sie ihre Erinnerungen verloren und davon zeigt sie nicht gerade viel. Zumindest eine kleine Geste, dass sie ihren Kopf senkt und niedergeschlagen ist, gäbe der Szene einen völlig neuen Anstrich und macht ihre Entscheidung unter Umständen auch glaubwürdiger oder man weiß, wie sie dazu steht.
    Die kleine Szene zu Hause ist hingegen ganz süß geworden. Die Fürsorglichkeit seiner Mutter ist deutlich zu spüren und auch die eine oder andere Verlegenheit kommt ans Tageslicht. Das Gespräch, bevor sie einschlafen, erinnert an das zweite Spiel, wenn sie in der Gilde immer dieses Ritual durchführen und ist ein netter, jedoch nicht überragender Ausklang aus dem Kapitel.


    Einige Sachen möchte ich dir aber noch ans Herz legen. In diesem Kapitel hatte ich das Gefühl, dass du dich mehr auf den Inhalt konzentriert hast als auf die Beschreibungen. Das zeigt sich in relativ vielen Dialogen und dem simplen Aufzählen der Tätigkeiten sämtlicher Akteure und diese Punkte hast du schon gut gelöst. Allerdings: Wie verhalten sie sich? Viele Gesten lässt du einfach unter den Tisch fallen; hat Nico eine besondere Angewohnheit? Hat Angie durch ihre Verwandlung einen seltsamen Bewegungsstil im Gegensatz zu anderen Vulpix? Das Prinzip lautet hier "Show, don't tell". Du bist die Autorin, die deine Leser in eine fremde Welt entführen möchte. Du weißt, wie die Welt aussieht; deine Leser nicht und genau darauf solltest du dich konzentrieren, indem du ihnen das klar machst. Dialoge und der Plot sind eine Seite der Geschichte; die andere sind die Farben der Natur und der Charaktere.
    Und wie Chess bereits erwähnt hat, hast du zu viele Absätze gemacht. Normalerweise macht man sie, wenn ein Szenen- oder Charakterwechsel ansteht, um auch zu kennzeichnen, dass sich hier etwas geändert hat. In deinem Fall lässt sich keine eindeutige Struktur erkennen, wie du sie setzt, aber dem kann man leicht Abhilfe schaffen. Achte einfach darauf, ob die nachfolgende Szene zeitlich noch zu der vorhergehenden passt oder nicht. Wenn ein sehr großer Sprung drin ist, dann kannst du einen Absatz machen; bei kleineren Stellen - etwa, wenn man den nächsten Satz mit "nachher" oder "später" beginnt - kannst du normal weiterschreiben.


    Ich hoffe, ich konnte dir auch dieses Mal mit meiner Kritik helfen. Von daher wünsche ich dir viel Spaß beim weiteren Schreiben.


    ~蛇

    Hallo Hope.
    Nachdem du bisher noch keinen Kommentar erhalten hast, habe ich mich entschlossen, in deine Geschichte einzublicken. Von dem, was ich so gelesen habe, macht es schon einmal einen guten Eindruck.


    Titel und Startpost
    Ich muss ja zugeben, dass ich beim Begriff Gambit erst einmal nachsehen musste, was es damit auf sich hat. Entweder existierte es tatsächlich oder du hast dir damit ein Kunstwort zurecht gelegt. Und tatsächlich: Ein taktischer Eröffnungszug beim Schach, bei dem ein Bauer geopfert wird. Angesichts dieser Tatsache macht es den ohnehin schon gut klingenden Titel noch einmal eine Ecke interessanter. Gut gemacht!
    Der Startpost an sich ist sehr schlicht, beinhaltet aber alle zurzeit wichtigen Informationen. Header ist stimmig, ein eigenes Lexikon für wiederkehrende Ausdrücke ist auch da, Kapitelverlinkung; kurzum, gut. Wenn du allerdings einmal einen gewissen Weg in der Geschichte einschlagen kannst, würde ich mich über eine Genre-Übersicht freuen. Schließlich kann sich eine Fantasygeschichte in verschiedene Richtungen entwickeln und das kannst du einmal festhalten, wenn du an diesem Punkt angekommen bist.
    Allgemein finde ich ja den kurzen Inhaltstext sehr ansprechend. Zwei Gruppen, die an den Sieg ihrer jeweiligen Gottheit glauben; diese Aufteilung gleicht wiederum einem Schachbrett, auf dem sich zwei Parteien bekriegen und ich habe das Gefühl, solche Elemente werden hier noch öfter zum Vorschein kommen.


    Kapitel 1 - Ilshia
    Die kleine Reise durch das Land bis zum Schloss ist prinzipiell sehr malerisch gestaltet und du stellst dadurch auch gleich das Land und seine Namensentstehung vor. Dass dabei die Ilshia - ein sehr schöner Name für eine Blume - den Ursprung dessen bildete, zeigt wohl, wie wichtig sie für das Land ist. Immerhin ist sie auch eine besondere Blüte, da sie nur zu einem bestimmten Zeitpunkt ihre volle Kraft entfaltet und dann auch genutzt werden kann. Am Ende wird dann auch die Eilmeldung enthüllt, dass der Feind das Königreich angreifen möchte. Jetzt hast du hier natürlich den Vorteil, dass man hier am Anfang als Leser weder die eine noch die andere Seite ganz den Guten zuschreiben kann. Dazu müsstest du aus beiden Sichtweisen erzählen, was bisher nicht der Fall war und ich denke, dass doch einiges aus dem Ruder laufen wird. Warum dabei der letzte Satz eine eigene wörtliche Rede bekommen hat, sei einmal dahingestellt.
    Die Probleme zeigen sich eher im Geschriebenen selbst. Anhand der Länge des Kapitels könnte man es am ehesten noch als Prolog betrachten und da lassen sich gewisse Dinge noch verschmerzen. Da du aber schon auf sehr viele Dinge genauer eingegangen bist, warum etwas so ist, finde ich es schade, dass du nicht mehr beschrieben hast. Wie sah etwa der Blick des Boten von der Festung aus? Es hätte sicher einiges gegeben, auf das er trotz der Nacht geachtet hätte. Die Rüstung der Wachen und das Schloss selbst sind dabei ebenso blass geblieben und hier bleibt einem nur die eigene Vorstellung, wie es ausgesehen hat. Beschreib ruhig den Gesamteindruck der Königshalle; die Gemälde an der Wand hast du beachtet, jetzt fehlt noch alles andere. Hat sie einen unorthodoxen Baustil, gibt es irgendwelche außergewöhnlichen Merkmale? Mir hätten solche Informationen geholfen, um die Szenerie besser zu verstehen.
    Ein zweiter Punkt ist mir auch aufgefallen. Du erzählst manchmal von Dingen, die in genau diesem Moment nicht interessant sind, so seltsam das auch klingen mag. Man nehme zum Beispiel die Beschreibung Ilshirs ganz am Anfang. Sie empfand ich während der Reise des Boten eher störend, wohingegen sie später, als er auf die Siedlungen blickt, viel besser angeboten hätte. Jetzt mag man streiten, ob in der Nacht tatsächlich so viel zu sehen war, aber hier wäre der Zusammenahng der Informationen deutlicher gewesen. Später war es mit der Ilshia beinahe derselbe Fall, allerdings ist die Erwähnung, sie würde für die Rüstungen gebraucht, gut in den Text eingeflossen und hat das Wissen etwas erweitert. Auch die Eigenarten machten sich noch gut, aber wofür der Blütenstaub verwendet wird, ist schon wieder zu viel des Guten, du verstehst? Beschränk dich auf das, was in der erzählenden Situation auch wichtig ist, um hier niemanden mit zu vielen Informationen zu überfordern.


    Ich hoffe, dass ich dir mit meiner Kritik helfen konnte; schließlich möchtest du dich ja auch verbessern. Deine Ideen sind auf jeden Fall interessant und ich wünsche dir viel Spaß beim weiteren Ausarbeiten der Geschichte.


    ~蛇

    Hallo Rocker.
    Wie ich sehe, hast du dich endlich etwas gesammelt und ein neues Kapitel bereitgestellt. Zeit für mich, es etwas genauer unter die Lupe zu nehmen; ich erwarte wie immer Großes. ~


    Kapitel 21: Entscheidungen
    Wenn man bis jetzt so mitgelesen hat, würde man meinen, der Titel beziehe sich auf Vegichitas Erzählung von früher, was aber leider nicht der Fall ist. Recht schnell klärst du nämlich auf, dass das Kapitel selbst wieder in der Gegenwart spielt und damit sprichst du wohl Serpifeus Entscheidung an, ob sie im Wald bleiben möchte oder zu Peter zurück möchte. Wobei sie sich ja nicht entscheiden muss, Ersteres hat sie nämlich oft genug dementiert und von daher sollte die Antwort auf diese Frage klar sein.
    Jetzt ist Vegichitas Geschichte also zu Ende und jetzt lässt du viele Spekulationen offen, wie sie zu Ende gegangen wäre. Was hat er gemacht, nachdem er Celebi getroffen hat? Was ist mit ihr passiert und vor allem, von welchem Ereignis sprechen er und Zorua? Dem nicht genug setzt du auch noch ein Hauptelement einer anderen Spielserie ein, nämlich der Verwandlung eines Menschen in ein Pokémon und DAS setzt dem Ganzen nun wirklich die Krone auf. Zumal nicht einmal die Art erwähnt wird, die das von sich behauptet hat, bleibt damit eine große Lücke, in der man nun über wirklich viele Dinge spekulieren kann und das ist ein sehr geschickter Schachzug, nachdem in letzter Zeit vieles relativ offensichtlich schien. Auf seltsame Art und Weise habe ich bei dem Jungen und Celebi dabei zuerst an den vierten Film gedacht; eine Verbindung wird allerdings kaum möglich sein, da das eine völlig andere Region und auch eine andere Zeitperiode war. Ob sich das Gerücht bewahrheitet, wird sich noch zeigen und ich kann mir zurzeit beim besten Willen nicht vorstellen, was es hier wirklich auf sich hat. Großartige Leistung!
    Der Sichtwechsel zu Serpifeu ist ebenfalls gelungen und wirkt nicht deplatziert, wie es innerhalb eines Kapitels leicht der Fall sein kann. Dabei bist du neben ihrem Erwachen und dem anfänglichen Taumel auch auf die Energiearmut eingegangen, die der lange Schlaf im Versteck mit zur Folge hatte. Diese Lustlosigkeit, sich bis zur Baumkrone zu begeben, war deutlich zu spüren und damit gehst auch wunderbar auf die Eigenarten der Pokémon ein. Für meinen Geschmack hättest du noch etwas mehr die belebende Wirkung der Sonne beschreiben können, da in Serpifeus Körper die neue Kraft sicher auf verschiedene Art zu spüren war, aber das nur so am Rande. Bestimmte Empfindungen wollen gezeigt werden und damit hast du auch einen guten Vergleich zu den anderen Starterpokémon der Region hergestellt, die sich gerne andere Dinge wünschen. Wo wir schon bei Wünschen sind: Die Entscheidung, zu den Menschen zurück zu kehren, kam dabei weniger überraschend, da sie das ja von Anfang an vor hatte. Als besonderen Unterton hast du sie dabei aber sehr tolerant gegenüber den anderen dargestellt, die eben schwerwiegende Erlebnisse mit ihnen hatten, und sie akzeptiert sie trotz ihrer Einstellung, was mir persönlich gefällt.
    Der Abschied ist im Übrigen sehr schlicht ausgefallen, was anhand der kurzen Zeit, die sie zusammen verbracht haben, aber auch ganz gut war. Das wäre allerdings eine Stelle gewesen, in der du auf Serpifeus Gefühlswelt eingehen hättest können. Sie zeigt es vielleicht nicht öffentlich, sondern behält es für sich; dennoch ging die Szene zu schnell an mir vorbei und ich bin der Meinung, dass jede Trennung eine Regung im Inneren auslösen kann. Selbst dann, wenn es nur eine kurze Zeit war; wobei ich aber glaube, dass es noch nicht dabei geblieben ist, sondern sich die Bande noch einmal begegnen wird.
    Nachfolgend bist du aber sehr gut auf die Sinneseindrücke bei der Wanderung durch den Wald eingegangen, um schließlich ein weiteres Erlebnis Revue passieren zu lassen: Eine neuerliche Rodung des Waldes. Angesichts der Tatsache, dass so etwas bereits einmal passiert ist und Serpifeu auch davon erfahren hat, dürfte der Anblick dessen sicherlich schwer im Magen liegen, was du gut dargestellt hast. Schließlich sollte der Schlaf dann auch als Übergang zu etwas noch Verheerenderem dienen und mit diesem Waldbrand, dessen Ursache noch ungeklärt ist, hast du abermals einen würdigen Cliffhanger geschaffen. Der Traum selbst kam mir persönlich etwas zu kurz; der Bezug zu einem späteren Ereignis ist dadurch blendend gegeben, aber besonders die Intensität dessen hättest du ins Unermessliche steigern können, damit der später wirklich stattfindende Brand einem Schlag in die Magengrube gleich kommt.


    Das soll es nun gewesen sein. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass dir das Schreiben mit diesem Kapitel wieder sehr viel Spaß gemacht hat und das ist auch gut für den Stil an sich. Hier und da hättest du etwas ausführlicher beschreiben können, aber insgesamt gesehen ist das Kapitel nach der langen Zeit sehr solide geworden. Davon in Zukunft gerne mehr! Bis dahin wünsche ich dir viel Spaß beim Schreiben und wir sehen uns dann bei Nummer 22 wieder.


    ~蛇

    Auch von meiner Seite möchte ich gerne einen Startpost vorschlagen, der mir über die Zeit besonders ins Auge gesprungen ist. Dabei handelt es sich um Espeons Gedichtetopic Creative Moments.


    Auf den ersten Blick merkt man auch gleich, was ihn so besonders unter seinen vielen Konkurrenten macht. Espeon ist keine großen Risiken eingegangen und hat den Startpost mit einem einheitlichen Standarddesign sehr schlicht gehalten. Gerade diese Unkompliziertheit hebt ihn aber auch ebenso stark hervor und das bewundere ich wirklich. Auch die Gestaltung weiß zu überzeugen, indem sie zum einen farblich zum malerischen Header passt und zum anderen dem Gesamteindruck einen besonderen Flair verpasst. Insgesamt zeigt auch die Anordnung und Form der einzelnen Unterpunkte, auf die sie ausführlich eingeht, eine saubere, übersichtliche Ordnung.


    Überzeugt euch am besten selbst davon, ob sie den Award verdient. In meinen Augen handelt es sich jedenfalls um eine würdige Kandidatin.

    Hallo, Fledermaus.
    Mittlerweile hast du auch schon die runde 50 erreicht, was eine beachtliche Leistung ist und es scheint nach wie vor kein Ende in Sicht zu sein. Dann möchte ich aber gleich einmal schauen, ob der stumme Regen nicht tatsächlich Sonnenschein bringen mag, wobei ich das Gefühl habe, die Antwort wird sich sicher positiv zeigen.


    Kapitel 50: Regenwetter
    Jetzt ist natürlich die Frage, was man alles mit dem Begriff ausdrücken kann. Das Wetterphänomen in der Natur oder eine Art Meinungsverschiedenheit mit jemand anderem sind dabei meine Favoriten und sollte sich der Sonnenschein bestätigen, dann lässt zum einen der Regen nach und zum anderen wäre da natürlich noch eine erwähnenswerte Sonnenkatze. Letztere deswegen, weil ich in Erinnerung zu wissen glaube, dass sie sich mit Maj einmal in den Haaren lag.
    Insgesamt dominiert der erste Part des Kapitels von den vielen detailreichen Beschreibungen der Umgebung und des Niederschlags selbst, was nicht nur darstellt, wie gewaltig die Natur sein kann. Es war durchgehend sehr anschaulich dargestellt, wie der Regen sich seinen Weg zur Erde suchte oder auf Majs behelfsmäßigen Regenschutz trommelte und das hat mir besonders gut gefallen. Nach den letzten Kapiteln, wo solche besonderen Eindrücke nach meiner Erinnerung eher rar gesät waren, war das eine willkommene Abwechslung, die dir gelungen ist und gewirkt hat.
    Natürlich ist Maj trotz allem aufmerksam und schiebt Suicune einen Teil dieser Macht in die Pfoten, wobei ihr Verdacht natürlich berechtigt ist. Mittlerweile kann man sich, selbst als Leser, nicht mehr ganz sicher sein, wer jetzt zu den "Guten" gehört und wer nicht, was von dir ein kluger Schachzug ist, es so darzustellen. Dadurch wird schlichtweg die Grenze zwischen den Einheiten verwischt und erhält dadurch die Möglichkeit, mit Vermutungen aufzuwarten, was hier wirklich am Werk ist. Zumal ich zurzeit eher das Gefühl habe, dass Maj jemandem in die Hände spielt und es ihr nur noch nicht bewusst ist; was sich später in dem ein oder anderen Verrat eines Hauptcharakters äußern könnte, aber das nur so nebenbei erwähnt. Dass Suicune dabei offensichtlich ebenso wenig Einfluss am Wetter üben kann, ist seltsam, aber es kann durchaus sein, dass sie einfach nicht die Fähigkeit dazu hat. Nicht jedes Pokémon ist in der Lage, das Wetter auf irgendeine Weise zu beeinflussen und es bedarf vermutlich einer Menge an Konzentration und Energie. Zumal wir nicht einmal wissen, ob das über die Entfernung (es ist nicht einmal bekannt, ob sich Suicune auch in der Nähe befindet) möglich ist; definitiv eine seltsame Sache, die später noch an Bedeutung gewinnen kann.
    Der Übergang zum nächsten Morgen kam, zugegebenermaßen, etwas plötzlich, aber da seitdem offenbar nichts Aufregendes passiert zu sein scheint, kann man darüber hinwegsehen. Zu große Zeitsprünge innerhalb eines Kapitels machen sich trotz allem meist nicht besonders gut und da kommt es eben auf den Zusammenhang und die Inhalte an, wie geschickt man sie setzen kann. Da das später aber noch einmal der Fall ist - dann sogar mit einem noch größeren Zeitintervall - fällt das eher negativ auf. Ich frage mich, ob sich der Zwischenteil auch anders integrieren hätte lassen können, wobei man hier merkt, dass du noch einen auf die ohnehin schon ausführlichen Umgebungsbeschreibungen drauf setzen wolltest. Vielleicht wäre es auch besser gewesen, du hättest ihn gleich weggelassen; der Sprung zu Teak wäre mir persönlich dabei ausreichend gewesen.
    Später zeigt sich seitens Saras ein interessantes Verhalten. Dass sie bisher nicht so überschwänglich reagiert hat, als sie in Teak angekommen sind, ist merkwürdig und jetzt käme wieder das Misstrauen einiger Legendärer Pokémon gegenüber ins Gedächtnis. Bisher denke ich nicht, dass ihr nur am Wettbewerb allein etwas gelegen hat, aber ich lasse mich in der Hinsicht gerne überraschen.
    Das Gespräch mit Solniza hingegen zeigt sich wesentlich fruchtbarer, indem dabei, seit dem Zusammentreffen mit den Raubkatzen, erste Details auf Alleingänge ihrerseits gezeigt werden. Es ist gut, dass du jetzt auch die Sonnenkatze in einem anderen Licht darstellst, als ihr bisher emotionsloses und tadelndes Verhalten. Sie kann insgesamt also schlecht lügen, aber Gefühle trotzdem verbergen und hier mag ich den Ansatz, dass das offenbar mit den Genen der Pokémon zusammenhängt. Jetzt ließe sich streiten, ob sich das wirklich auf jede Art übertragen lässt, aber allein die Erwähnung dessen zeugt davon, dass du wirklich dahinter stehst und dir Gedanken um solche Dinge machst. Auch die kleine Geschichtsstunde um Mahagonia und Ebenholz hat sich angeboten, da Maj daraus einen direkten Bezug zu ihrer Situation herstellt. Dabei bleibt jetzt aber abzuwarten wofür sie sich wirklich entscheidet. Im Falle, dass sie sich als Drachentrainerin zurückzieht, könnte sie schließlich von Rayquaza verlassen werden; das aber nur hypothetisch, da ich nicht weiß, wie empfindlich diese Verbindungen reagieren. Dabei wäre natürlich auch die Last auf ihren Schultern genommen, die sie mit dem Titel verbindet, nur glaube ich auch, dass ihre Familie das nicht so einfach akzeptieren wird. Siegfried könnte es eventuell tun, aber selbst das ist sehr vage. Aber es würde mich wirklich überraschen, wenn sich Maj von Dragonir trennen würde, zumal sich die beiden schon sehr lange kennen und das vermutlich einen enormen Twist mit sich ziehen würde.
    Das Ende wird mit einer hinterlistigen Aktion ihrerseits eingeleitet, dass sie vorgibt zu trainieren, insgeheim aber wohl Solniza verfolgt. Allerdings scheint dieses Vorhaben nicht spurlos an der Sonnenkatze vorübergegangen zu sein und da beziehst du dich wohl wieder auf das Gespräch vorhin, dass Maj ihre Gefühle offen zeigt. Entweder hast du hier eine wohl überlegte Finte gelegt oder die Wahrheit ist zwischen den Zeilen zu lesen; so oder so, es beschließt das Kapitel mit einem angenehmen Cliffhanger, bei dem man gerne weiterlesen würde.


    Insgesamt hat es sich für den Übergang also ganz gut gemacht. Ich hoffe, dass dir mein Kommentar hilft und wünsche dabei viel Spaß beim weiteren Schreiben. Bis bald!


    ~蛇

    [tabmenu][tab=Info]Guten Tag. ~
    Gedichte haben schon seit jeher verschiedene Geschichten erzählt; manchmal sehr einfach gehalten und andere Male sehr kryptisch, ohne sofort die Bedeutung erkennen zu können. Allein, mit welchen Worten der Inhalt beschrieben wird, ist dabei sehr ausschlaggebend um die Wirkung und den Effekt, den das ganze Werk ausstrahlen soll. Freundschaft bietet sich dafür bestens an und die Autoren haben wieder einmal unter Beweis gestellt, wie verschieden man ein bestimmtes Thema darstellen kann. Zehn Punkte sind nicht gerade viel und bei der Anzahl an guten Gedichten wird es mir wohl schwer fallen, die Punkte gerecht zu verteilen; zumal jede Abgabe mindestens einen Punkt verdient hätte. Also dann, here goes!
    [tab=Kommentare]Das geraubte Wir
    Der Text zeigt, wie durch familiäre Probleme eine Freundschaft gezwungenermaßen aufgelöst wird. Das Wegsperren ist hier eine gut gewählte Metapher, möglicherweise für einen Umzug, und stellt damit das Problem auch gleich in den Vordergrund. Dadurch, dass es so gewaltsam passierte, folgen Depressionen darüber, wie allein man doch sei. Das ist natürlich von der Einstellung abhängig und man kann sicher auch in einer neuen Gegend Freunde finden, aber das war hier nicht gefragt. Zum Ende hin werden sie dann doch wieder vereint und schließen sich herzhaft in die Arme, weswegen die Geschichte doch ein gutes Ende genommen hat. Die Höhen und Tiefen sind durchgehend deutlich zu spüren, allerdings hat es auf mich den Anschein, als würde es sich hier eher um ein Liebesgedicht handeln. Zudem ist das Reimschema nicht durchgehend flüssig gehalten, was hier weniger an der Länge der Zeilen liegt, sondern viel mehr am Schema selbst. Eventuell hätte sich eine andere Form besser angeboten als ein Sonett.


    Wahre Freundschaft
    In Zeiten von Facebook und diversen anderen Diensten spricht dieses Gedicht wahre Worte. Wie leicht ist es doch, eine Freundschaftsanfrage zu schicken, weil man viel miteinander gesprochen oder dieselben Interessen hat ... nur um im Nachhinein zu sehen, dass diese Person doch kein richtiger Freund sein kann. Hier wird besonders die Oberflächlichkeit dieses starken Ausdruckes auf den Arm genommen und zeigt, was es damit eigentlich wirklich auf sich hat. Das klassische Paarreimschema ist gelungen und bietet einen durchgängigen Lesefluss. Allerdings dürfte der Autor Probleme bei der Rechtschreibung und Zeichensetzung haben und bei einem so kurzen Text fällt das äußerst negativ auf, da man mit ihnen Betonungen und Pausen gezielt setzen kann. Auch die Moral am Ende, wie man einen wahren Freund behandeln soll, wirkt auf mich persönlich etwas aufgesetzt, aber wenn man davon absieht, wurde das Thema ganz gut umgesetzt.


    Helfende Hand
    Jeder hatte sicher einmal das Gefühl, nicht mehr aufstehen zu können, wenn er einmal zu Boden geworden wurde und da bietet sich die Metapher vom Schreiten aus der Dunkelheit ins Licht wunderbar an, auch wenn sie nicht mehr allzu neu. Generell zeigt sich hier ein gewisser Tiefgang, indem man in den ersten drei Strophen die verschiedenen Stadien durchläuft, die mit der Begegnung eines Menschen und daraus resultierend einer Freundschaft zusammenhängen. Die Verallgemeinerung zum Schluss hat mir dafür weniger gefallen, da sie so den Leser von der Situation wieder mehr distanziert und mir weniger gefallen hat. Dazu kommt noch, dass der Lesefluss oftmals durch zu kurze oder lange Verse gestört wird und zu viele verschiedene Reimschemen verwendet wurden, um ein durchgängiges Gefühl für die Strophen zu bekommen. Trotz der genannten Punkte ist es aber ein nettes Gedicht geworden.


    Unser Tag
    Irgendwie finde ich das Gedicht süß. xD Weitab von den melancholischen Gedanken der letzten Werke zeigt sich hier durchgehend die Freude, die man füreinander bei verschiedenen Abenteuern empfinden kann. Die Entdeckerlust und schlichweg das Zusammensein werden hier besonders groß geschrieben und dominieren den Text. Insofern erachte ich dieses Gedicht bisher als etwas Besonderes, da es auf beiden Seiten die positiven Aspekte einer Freundschaft zeigt und dieses Hochgefühl weiß auf seine Weise zu überzeugen. Das Reimschema ist dabei ebenso durchgängig gut gehalten, allerdings fehlen dem Text am Ende vieler Verse die Kommata, um wichtige Pausen einzubauen und dadurch geht das Gefühl beim Lesen etwas verloren. Trotzdem weiß es auf seine eigene Art zu überzeugen und sagt mir persönlich zu.


    Über das Zugfahren
    Der Titel sticht unter den anderen Abgaben deutlich hervor und ich war zuerst etwas enttäuscht darüber, dass auch hier oft die Satzzeichen am Ende der Verse fehlen. Das ist allerdings schnell in den Hintergrund gerückt, denn der Inhalt wurde auf sehr kreative Art verpackt und hat mir äußerst gut gefallen. Das Zugfahren als rhetorisches Mittel für die verschiedenen Lebenswege, die Menschen gehen, ist dabei eine sehr interessante Darstellungsweise und ist auch traurig, wenn man sieht, wie sich zwei Freunde auseinander leben können und bei einer späteren Begegnung gar nicht mehr erkennen, weil sie sich so lange nicht gesehen haben. Das kann ebenfalls eine alltägliche Sache sein, wenn man kaum mehr Zeit füreinander hat, weil einen das private Leben so sehr einnimmt und dieser Tiefgang wurde fabelhaft umgesetzt!


    Freund der Poesie
    Dieses Gedicht zeigt wohl eine der Ausflüchte, wenn jemand alleine lebt. Der Fantasie sind eben keine Grenzen gesetzt und damit lässt sich auch auf bestimmte Art ein imaginärer Freund "erstellen". Offenbar ist er speziell auf dem Papier gedacht, deswegen denke ich, dass hier ein Autor erzählt, wie er Herzblut in einen Charakter steckt und ihn zum Leben erwecken möchte, damit er eine Art Ersatzfreund wird. Anhand der vielen Andeutungen ist das alledings nicht ganz erkennbar und ich mag mich in der Hinsicht täuschen. Eine interessante Einsendung aber definitiv, die beweist, dass ein Gedicht nicht unbedingt ein durchgängiges Reimschema haben muss.


    Du bleibst in unseren Herzen
    Dieser Beitrag behandelt, ganz im Gegensatz zu den meisten anderen, den Tod und dadurch verbreitet sich schnell ein melancholischer, nachdenklicher Schleier über den Worten. Jemanden zu verlieren ist bei weitem keine schöne Erfahrung und diese Traurigkeit, diese Verzweiflung wurde hier sehr gut präsentiert. Die Wahl der Ausdrücke selbst weiß dabei ebenfalls zu überzeugen und sie scheinen sich durchgehend die Hand zu geben, um das Ableben noch mehrfach zu verdeutlichen. Besonders das Schiffchen auf dem Meer hat es mir hier angetan; eine schön formulierte, wenngleich auch bedrückende Geschichte über den Verlust eines guten Freudes.


    Freundschaft (1)
    Schade, dass dieses Gedicht keinen spezielleren Titel bekommen hat; dadurch hätte sich ein Bezug zum Text herstellen können, der sich erst mit dem Lesen ergibt. Davon abgesehen ist das hier das erste freie lyrische Schema und das wird ihm auch schnell zum Verhängnis. Die Verse wirken willkürlich aneinander gereiht, als ob es sich dabei um eine schlichte Aufzählung verschiedener Gedanken handelt. Sie mögen noch so wahr sein (was sie auch tun), aber das ändert nichts daran, dass sich durch die Länge dieser Verse kein richtiger Lesefluss ergeben möchte und das wäre essentiell gewesen. Insgesamt fehlt auch eine Erzählung, die das Gedicht besonders gemacht hätte.


    Die Mär Der Gier
    Mär ist ein selten verwendeter Ausdruck und meines Wissens nur in der lyrischen Gattung zu sehen, wenn ich mich nicht täusche. Ich frage mich, ob dieses Märchen hier auch zur Anwendung kommen sollte, denn so gesehen ist es eine Alltagserzählung, die so manch einer durchaus als Märchen abtun könnte. Besonders die Länge sollte dabei gelobt werden, da es sicher nicht einfach ist, etwas über so lange Zeit hinweg reimend zu erzählen. Dazu im Gegensatz steht allerdings, dass die Verse selbst etwas holprig klingen. Am Ende steht natürlich eine Moral, dass der irdische Besitz keine Freunde ersetzen kann und daraus kann man durchaus lernen. Ein sehr eigen formuliertes Gedicht, das durch seine Andersheit auffällt.


    Freundschaft (2)
    Auch hier ist es schade, dass kein besonderer Titel die Abgabe ziert. Der erste Satz wirkt dabei wie der Anfang eines Briefes, der aber nur bedingt in den restlichen Kontext passt. Tatsächlich wurde, von diesem Vers abgesehen, das Schema durchgängig aufrecht gehalten und ich frage mich, ob diese Zeile auch essentiell wichtig ist. Ansonsten gefällt mir, wie in den Strophen sozusagen Erinnerungen Revue passiert werden und dabei der Gedanke, immer füreinander da zu sein, im Vordergrund steht. Eine sehr optimistische Einstellung, die das Werk nett untermalt, wie ich finde.


    Stillstand
    Eine Freundschaft zwischen Mensch und Tier, die mir erstaunlich gut gefällt und wieder einmal beweist, dass die Zusammengehörigkeit grenzenlos ist. Interessant wäre dabei natürlich immer zu wissen, ob Tiere auch so fühlen wie wir, aber diese Antwort hat sich der Autor geschickt zurecht gelegt. Die vielen kleinen Gesten tragen dabei sehr feinfühlig zum Wortlaut bei und lassen ebenso vergessen, dass hier ein vollkommen freies Reimschema verwendet wurde, das sich hier sogar wie die Faust aufs Auge anbietet. Bedacht und mit Gefühl geschrieben; mir gefällt es!


    Mauer aus Sand
    Bemerkenswerte Abgabe. Auf den ersten Blick hat sie auf mich keinen besonderen Eindruck gemacht und doch hat es mich so nachdenklich gemacht, dass es mir nach mehrmaligem Lesen immer mehr gefallen hat. Die Verse sprechen dabei auf metaphorische Weise ein bestimmtes Nomen an, das am Schluss der Strophe noch einmal betont wird, um auch die Bedeutung genau aufzuzeigen. Die gelungene Wortwahl rundet das Gedicht noch einmal ab und beschließt nach den ersten Strophen, die das Glück des Zusammenhaltes aufzeigen, einen traurigen Abschied mit der Mauer aus Sand. Hat mir auf jeden Fall zugesagt.


    Nachttanz
    Abermals fehlende Satzzeichen und die hätten dem Gesamteindruck etwas mehr Ansehen verliehen. Insgesamt gefällt mir aber die beschriebene Szenerie mitten in der Nacht, die man in anderen Werken beinahe gar nicht zu sehen bekommen hat, und Spiegel als Metapher für die Augen, wenn ich es richtig gedeutet habe. Selbiges hoffe ich auch im Thema selbst zu sehen, das sich offenbar ebenfalls das Internet und seinen Umgang mit Freundschaften zum Vorbild genommen hat. Insofern macht auch die Erzählung an sich Sinn und man muss den Autor besonders dafür loben, ein solch heikles Thema in diesem übertragenen Sinne darzustellen. Bei einigen Worten wirkt die Verkürzung gestellt und lässt die Verse teils etwas holprig wirken; dennoch auch hier ein sehr interessantes Gedicht.


    Fußspuren
    Den gemeinsamen Weg mit einer anderen Person durch Fußspuren zu kennzeichnen, ist eine interessante Idee. Dabei scheint auch jeder Schritt für ein bestimmtes Erlebnis zu stehen und das wurde in einem durchgängigen Reimschema ganz gut untergebracht. Die Umsetzung nimmt dabei einen ähnlichen Weg wie "Mauer aus Sand" und behandelt eine zerbrochene Freundschaft, wobei mir hier die letzten zwei Verse vor den Kopf stoßen. Selbst wenn einmal ein falsches Wort gesagt wurde, so kann man doch nachfragen, was es da auf sich hatte oder warum es gefallen ist. Nichtsdestotrotz ist auch diese Abgabe schön zu lesen.


    Eine Entschuldigung an dich an uns
    Noch ein Fall, dem Satzzeichen tatsächlich gut getan hätten, um die Pausen gezielt zu setzen. Dabei zeigt sich durch das freie Schema, das erst in den letzten drei Strophen tatsächlich ein Paarreim wird, ein Chaos, wie es kaum zu beschreiben ist und man mehrere Male darüber lesen muss, um jeden Vers verstehen zu können. Ich bin mir nicht sicher, ob diese abstrakte Darstellung eines Selbstmordes beabsichtigt war, aber ich wage zu behaupten, dass es die Verwirrung des Erzählers untermalen sollte. Die Wortwahl zeigt sich abermals gut und insgesamt hat auch dieses Werk seinen ganz persönlichen Stil.


    Diese Fragen
    Den Abschluss bildet dabei wieder ein sehr gefühlvolles Werk, das zeigt, wie wichtig Freundschaft ist, um die auferlegte Trauer in sich selbst zu vergessen und sein Leben zu leben. Die Fragen bilden dabei einen angenehmen Gegenpol zu den Antworten, die zwar in keinem durchgängigen Reimschema, aber dennoch gut klingend und flüssig gehalten wurden. Mir gefällt die erzählte Geschichte um das langsame Kennenlernen und wie sich der Zusammenhalt festigt; selbst, wenn noch Zweifel bestehen sollten. Die letzte Strophe mag dabei so manches Herz sicher erwärmen.
    [tab=Votes]
    Unser Tag = 2
    Über das Zugfahren = 2
    Stillstand = 2
    Mauer aus Sand =1
    Nachttanz = 1
    Diese Fragen = 2
    _____________________
    10 Punkte[/tabmenu]

    Hallo Honey~.
    Ich habe mich ja erst gefragt, was denn bitte H m bedeuten soll, bis ich die Stelle einmal markiert und gesehen habe, dass es eigentlich "Home" heißt. Hast du vor, später dann dasselbe Schema zu verwenden? Wenn ja, würde ich dir schon fast davon abraten, da nicht alle denselben Stil eingestellt haben, um ihn auch problemlos lesen zu können.
    So viel einmal vorab. Der Titel selbst hört sich ganz gut an. Englisch macht sich bei Einworttiteln meist am besten und ich wage zu behaupten, dass hier eine größere Bedeutung dahinter steckt, als man am Anfang glauben mag. Anhand des Klappentextes drückt Home dabei wohl das Verlangen eines Zuhauses aus, kann aber auch den Besitz eines solchen andeuten. Die Thematik hinter diesem "warmen" Titel ist dabei sehr schockierend und dieses Zusammenspiel funktioniert theoretisch erstaunlich gut. Da macht natürlich auch die farbliche Formatierung Sinn, um diesen Spalt zwischen Schwarz und Weiß zu verwischen; dennoch solltest du da bei der Farbgebung entweder auf die verschiedenen Stile Acht geben oder ihn einfach normal schreiben. Ansonsten weiß die Idee zu gefallen.


    ~蛇

    Hallo Guinea.
    Ich war recht erstaunt darüber, dass sich hinter diesem interessanten Titel ein weiterer CPler verbirgt. Umso gespannter bin ich schon darauf zu sehen, was du mir hier präsentieren wirst und vom groben Überblick sieht es gar nicht mal so schlecht aus. Der Titel ist definitiv anziehend und könnte mit seinem Klang leicht ein Buch in einer Bibliothek zieren. Da bisher schon ausreichende Kritiken zum Startpost gegeben wurden, lasse ich diesen aus und widme mich gleich den Kapiteln.


    Kapitel 1
    Es ist schade, dass du deinen Kapiteln keine Namen gibst. Man kann mit ihnen meist ein bestimmtes Gefühl auslösen oder ein Geschehnis des Textes selbst in wenigen Worten wiedergeben und als Leser bekommt man auch einen Bezug dazu. Anhand des Inhaltes hätte sich zum Beispiel "Entschluss" für Schilloks weiteren Weg angeboten. Damit ergibt sich auch eine Verbindung und es liest sich schöner als schlicht "Kapitel 1". Ob du das nachträglich ändern und in Zukunft anwenden möchtest, ist dabei dir überlassen; ich würde dir jedoch dazu raten.
    Der Anfang gibt sich sehr kraftvoll mit dem blinden Reinwerfen und der Situationsdarstellung. Gleich dort wird man mit dem verwaisten Schillok konfrontiert, wie er sich zusammenkauert und dabei von Reptain unterstützt wird. Glaub mir, es gibt kaum einen besseren Einstieg als das, wäre da nicht die Tatsache gewesen, dass du dabei nur an der Oberfläche kratzt. Du hast erwähnt, dass es deine erste Fanfiction ist und das sollte man schon einmal anhand der vorhandenen Rechtschreib- und Grammatikkenntnisse deutlich loben. Ebenso weißt du dich gewählt auszudrücken und die Wortwahl erscheint auf den ersten Blick angenehm. Was die Szene aber noch besser gemacht hätte, wäre eine genaue Beschreibung seines Innenlebens gewesen. Immerhin hat Schillok gerade mit eigenen Augen zugesehen, wie seine Familie getötet und das Heimatdorf dem Erdboden gleich gemacht wurde; da emotionslos und nur mit dem Gedanken an Rache herauszutreten wirkt nicht sonderlich realistisch. Die Tränen hast du bereits erwähnt; lass ihn schluchzen, warum das alles passiert ist! Das zeigt sich aber nicht nur hier, sondern auch an weiteren Stellen über die bisherigen zwei Kapitel verteilt. Ich erwarte nicht, dass du gleich eine perfekt ausgeweitete, dramatisch hochwertige Szene lieferst, aber ein gewisses Gefühl an den richtigen Stellen bewirkt wahre Wunder. Lass es dir in Ruhe durch den Kopf gehen; ich bin mir sicher, dass du es kannst!
    Der nächste Absatz ist insofern problematisch, dass du Informationen einfach einwirfst, die sich später wesentlich besser gemacht hätten. Welcher Krieg zum Beispiel? Bisher war keine Rede davon, dass sich in der Welt so etwas zuträgt. Auch, dass du Lucario und die Ghosthunter bereits jetzt erwähnst, nimmt viel vorneweg und wirkt bisher random. In Kapitel Zwei hätte sich die Erklärung besser gemacht, aber dazu später mehr.
    Das übrige Kapitel beschäftigt sich mit einem weit reichenden Dialog, der noch einmal alles auf den Punkt bringt. Hier wirken die Akteure von ihren Aussagen bereits wesentlich authentischer und untermalen die aussichtslose Situation. Zum einen hättest du hier bei Rednerwechseln Zeilenumbrüche machen können. Bitte, das ist pro Person ein weiteres Mal "Enter drücken" und das sollte kaum sonderlich viel Arbeit sein; zudem erleichtert es die Übersicht massiv und das kann, besonders bei dialoglastigen Geschichten, enorm helfen, sich zurechtzufinden. Mir gefällt, dass du dich bereits mit einzelnen Kleinigkeiten beschäftigst, etwa wie sich die Stimme eines der Pokémon je nach Satz und Gemüt ändert, aber auch wie sich körperlich verhalten, etwa die Blickrichtung zu wechseln. Das ist ein guter Schritt, den manche andere Autoren außen vor lassen und halt unbedingt daran fest und erweitere das noch. Dadurch kann man sich ein konkretes Bild vorstellen, wie sich die Charaktere verhalten und zueinander im Raum stehen.
    Besonders zu überzeugen weiß hier der letzte Satz. Er bietet einen ungemein guten Abschluss dieser Planung und hält fest, dass die zwei wirklich gute Freunde sind. Darauf hättest du auch das Kapitel beziehen können und eine Phrase speziell für diesen Abschnitt ausdenken können, aber du weißt hoffentlich, was ich meine.


    Kapitel 2
    Der Beginn ist sehr harmonisch, indem du dieses Mal mit dem Aufwachen beginnst. Eine gute Geste, um eine kraftvolle Handlung über eine Nacht etwas ruhen zu lassen und du hast dabei auch nicht an netten Umgebungsbeschreibungen gespart. Ich persönlich kann mir dieses Zimmer ganz gut vorstellen; davon gerne mehr!
    Du erinnerst dich an die Information weiter oben? Diese hätte sich jetzt im Gespräch mit Tuska wesentlch besser gemacht, indem jetzt zum ersten Mal Namen der Verantwortlichen fallen. Echnatoll als der Aufrührer der ganzen Misere und die Ghosthunter als eine Rebellengruppe, um ihn zu stoppen. Schillok macht sich jetzt nämlich Gedanken um seinen weiteren Weg und da hätte sich das angenehmer entfalten können als relativ zu Beginn des ersten Kapitels. Das wiederum macht die vorsorgliche Planung aus, aber ich schweife wohl schon zu sehr ab. Davon abgesehen gibst du den beiden Charakteren bereits in diesen kurzen Sätzen ein bestimmtes Wesen und man kann sich gut vorstellen, welche Entschlossenheit dem Wasserpokémon innewohnt und wie überfürsorglich Tuska ist. Auf ihre Art und Weise ist sie ganz niedlich geworden.
    Auch Reptain überzeugt mit seinem Wissen und hat offenbar schon viel erlebt. Sein letzter Satz wirkt beinahe wie ein Comedy-Element, als müssten die zwei, wenn sie bei Somnivora angekommen sind, ihre Gedanken möglichst verstecken. Falls es nicht beabsichtigt war, ist das eine gute Auflockerung und ganz witzig geworden. ~
    Snibunnas Auftauchen hast du sehr spannend gemacht, indem sie zuerst nur den Schatten bemerkt haben und dann die Attacke auf den Beutel erfolgte. Der Dialog ist dabei alles andere als tiefgründig; er erinnert mich eher an eine Shounenserie wie Dragon Ball oder One Piece, aber das tut dem Ganzen nichts zum Abbruch. Es herrscht Krieg und da müssen durchaus einmal solche Wortwechsel fallen. Den Kampf selbst hast du ja eher kurz gehalten, da er wohl die Überlegenheit Snibunnas darstellen sollte. Ich persönlich hätte gerne mehr gesehen und du zeigst ja, dass du auch die Choreografie einigermaßen gut beschreiben kannst. Den Schluss selbst fand ich eher langweilig, da ich so eine Situation schon oft gesehen habe, indem dann plötzlich genau der zu besuchende Charakter auftaucht. Außerdem ist es plötzlich zu Ende und hätte noch Spielraum für einen letzten kleinen Dialog offen gelassen, in dem sich Somnivora schon vorgestellt hätte.


    Fazit
    Ich muss sagen, dass ich doch weniger bekommen habe, als erwartet und bin trotzdem überrascht. Für deine erste FF schlägst du dich sogar ganz gut und weißt mit vielen Kenntnissen zu überzeugen. Wenn du magst, kannst du dir meine oder die Kritikpunkte der anderen ja durch den Kopf gehen lassen, um dich noch weiter zu verbessern und ich bin mir sicher, dass du dazu durchaus imstande bist.
    Von daher wünsche ich frohes Schreiben.


    ~蛇

    Guten Abend. ~
    Da nun endlich das Votetopic eröffnet wurde, weihe ich es auch gleich ein und werde meine Meinung kundtun. Dazu gesagt sei, dass es mir dieses Mal sehr schwer gefallen ist, mich zu entscheiden, da ich vielen Texten mit Freude Punkte gegeben hätte.


    Kampf um Unsterblichkeit
    Ein netter Text, der zwischen zwei Legendären Pokémon ausgetragen wird. Der Titel spielt dabei wohl auf eine der anfänglichen Aussagen an, dass Mewtu einen gottgleichen Status erhalten möchte, aber ob es für diese Absicht auch einen Grund gibt, wird leider nicht geklärt. Das führe ich jetzt einmal auf die Zeichenbegrenzung zurück, da hier tatsächlich das Maximum ausgeschöpft wurde. Auf jeden Fall wurde der Text anschaulich gestaltet mit den verschiedensten Wendungen und einem weniger überraschenden Ende, da die Methode der Power-Ups in letzter Sekunde schon viele Shounenserien hatten. Auch, dass sich die Wörter Spiegel, Kristall und Splitter so oft wiederholen, wirkt sich nicht gerade positiv auf die Endwertung aus. Dennoch ein ganz guter Text, dem ich 1 Punkt geben möchte.


    Der Kampf der Giganten ~
    Warum die Tilde im Titel? Die macht den Mainstreamtitel nicht besser und stört eher. Allerdings bietet er sich gut für den eigentlichen Kampf zwischen zwei weiteren Legenden an; dieses Mal Groudon und Kyogre. Der Text besticht dabei weniger durch seine Originellität, sondern viel mehr für seine ausufernden epischen Beschreibungen, die es wahrlich wie eine Sage lesen lassen. Man kann sich die einzelnen Aktionen der Kontrahenten gut vorstellen, jedoch fehlt mir persönlich dem Kampf etwas das Leben. Zudem sollte der Autor öfter einmal eine Sprechpause durch einen Punkt einleiten. Ob es nur hier so war oder allgemein auch; es ist schlicht und ergreifend zu viel. Ich glaube, mindestens dreimal gesehen zu haben, wie sich ein Satz über mehr als fünf Zeilen erstreckt hat und den Inhalt zu verdauen wird dabei sehr schwierig. Alles in Allem verteile ich hier aber 2 Punkte.


    Wie Katz und Maus
    Man könnte meinen, der Titel spielt auf die wohl ewig während Rivalität zwischen Katze und Maus an. Tatsächlich kämpfen auch diese Tiere gegeneinander und man merkt, dass die Person dahinter schon so einige Kämpfe hinter sich gebracht, aber wohl ebenfalls unter der knappen Wortbegrenzung gelitten hat. Die Spannung bleibt konstant, die Attacken sind ausführlich und anschaulich; genau so sollte es sein. Allerdings zeigen sich die einzelnen Abschnitte in einer schwankenden Leistung; einmal möchte man gar nicht zu lesen aufhören, ein anderes Mal ist die Erzählung in der ersten Person eher suboptimal dargestellt oder wird einfach nicht ausgereizt. Dazu kommt, dass mir Tornupto selbst zu abschätzig war und da vor allem die Wortwahl dazu beigetragen hat, aber das ist eine persönliche Einschätzung. Hier vergebe ich trotz allem gerne 1 Punkt.


    Bittersüß
    Wahrlich bittersüß, dieses Ende. Man kann es hier als reinen Überlebenskampf ansehen, wie sich die beiden Pokémon bekriegen, da sie wohl beide nach etwas Essbarem suchten. Das Urban-Setting macht sich hier erstaunlich gut und auch die Beschreibungen wissen zu überzeugen, ohne zu stark auszuufern. Besonders die Anziehung ist mir positiv aufgefallen, da sie doch erstaunlich echt gewirkt hatte. Auch die Pokémon selbst zeigen sich wie Pokémon und nicht wie Menschen, allerdings glaube ich, einige Male Gegenteiliges gesehen zu haben. Das Ende kam überraschend und gibt der ganzen Verzweiflung noch einmal eine besondere Note: deswegen bekommt dieser Text 3 Punkte.


    Flüssiges Feuer
    Allein der Titel hat mir schon zugesagt, da es in sich ja ein Paradox ist. Die Beigabe eines Zitates ist interessant und beschreibt die ausweglose Situation eines Kampfes; mag dazupassen, mich persönlich hat es eher gestört. Auch, warum der Autor für den Trainer als auch für das Pokémon selbst in der ersten Person geschrieben hat, möchte mir nicht einleuchten, aber der Rest kann umso mehr überzeugen. Die Erzählweise wird konstant aufrecht gehalten und weiß mit einer angenehmen Spannung zu begeistern. Die Ich-Perspektive macht sich für den Kampf besonders gut und weiß durchgehend zu überzeugen; die Person dahinter scheint schon etwas Erfahrung darin zu haben. Wären die genannten Punkte nicht gewesen, hätte ich hier die höchste Punktzahl vergeben; allerdings dürften sich auch 2 Punkte ganz gut machen.


    In den Schatten
    Zu guter Letzt bekommen wir noch einen richtigen Kampf zu sehen. Spannend in seinen ausweglosen Situationen, kreativ bei seinen Attackenfolgen und wunderbar in seinem Pacing und den Beschreibungen. Der Grund für den Kampf wird trotz allem nicht geklärt, aber das scheint hier eher nebensächlich zu sein. Auch hier zeigt sich ein offenes, jedoch leicht melancholisches Ende und bietet nach der vielen Action einen guten Ausklang. Dafür bekommt dieser Text 3 Punkte.



    ~蛇

    Guten Abend. ~
    Bei so vielen tollen Einsendungen gebe ich meine Meinung auch gerne preis, wobei ich hier klassisch nur die Texte bewerten werde, die auch Punkte bekommen. Here goes.



    Überlegungen und Überwindungen
    Der Text besticht vor allem durch seine unkonventionelle Darstellungsweise der Gedanken des Erzählers. Liebe ist oft mit Schüchternheit und Nervosität verbunden und das wird hier mit den kurzen Sätzen wunderbar aufgezeigt. Zum anderen ist auch die Wahl, aus der ersten Person zu erzählen, sehr gut gewählt und die verschiedenen Gedankengänge, wie perfekt doch eine Szene ablaufen mag, amüsieren ebenso immer wieder während des Lesens. Die Spannung steigert sich weiter und weiter und wird mit dem letzten Satz noch einmal entladen, um einen starken Nachhall zu erzeugen. Wie es den beiden ergehen wird, muss nicht einmal geklärt werden; der Titel spricht nämlich genau das an, was der Text beinhaltet und ist so gesehen eine der originellsten Abgaben geworden. Dafür vergebe ich gerne 3 Punkte.


    Bleib bei mir
    Nach dem originellsten Beitrag dürfte das hier beinahe der berührendste sein, bei dem ich sogar einen leichten Verdacht habe, von wem er sein könnte. Nichtsdestotrotz wird gezeigt, wie sich Pokémon förmlich "auseinanderleben", wenn sie einmal mit Trainern gezwungenermaßen zusammen sind. Der Titel drückt Sehnsüchte aus, so greifbar und doch nie erreichbar und das zeigt sich auch in der eigentlichen Geschichte wieder. Besonders spannend war das Erkennen des fremden und gleichzeitig vertrauten Geruches und darauf die Verfolgung, um am Ende mit einem emotionalen Gespräch aufzuwarten. Wunderbar umgesetzt; mir wollen keine ansprechenden Phrasen dafür einfallen, wie es mir selbst nach dem dritten Mal Lesen noch gefallen hat. 4 Punkte sind definitiv drin.


    Stütz mich - Halt mich
    Interessanter Titel, der wohl auf die Wechselwirkung einer Beziehung anspielen soll. Insgesamt zeichnet diesen Text vor allem sein harmonischer Schreibstil aus, der zwischen dem Gespräch der beiden Pokémon und den vielen Erinnerungen in dem alten Haus einen angenehmen Lesefluss herstellt. Im Endeffekt bleibt es aber etwas undurchsichtig, wie nah sich die beiden wirklich stehen; es wirkt beinahe gestellt, als sollten die drei Worte "Ich liebe dich" anfangs gar nicht vorkommen. Ich mag mich täuschen, aber dennoch hat mir auch dieser Beitrag gefallen, weswegen ich 1 Punkt vergebe.


    Himmel und Erde
    Hiermit zeigt sich auch der kreativste Titel, der sogleich eine vollkommen eigene Welt präsentiert. Zumindest scheint es so; die Annahme, dass ein Seitenhieb auf ein Ereignis unserer Geschichte gemacht wird, wäre dabei gar nicht so abwegig. Hier hebt sich besonders die detaillierte Beschreibung der Kulturen und Gesten hervor und sie machen auch den größten Teil des Textes aus. Zum Ende hin geht es leider etwas zu schnell, was wohl auf die Wortbegrenzung zurückzuführen ist und da zeigt sich die anfangs noch unscheinbare Bedeutung der Überschrift; Himmel und Erde als totale Gegensätze, die ohne einander aber nicht mehr sein können. Auch kann es mit einem angenehmen Wortschatz punkten und dafür lasse ich 2 Punkte springen.


    Liebesopfer
    Auch diesen Text zeichnet eine sehr berührende Erzählung aus, wobei es das eigentliche Thema Liebe verfehlt hat und doch eine etwas andere Form zeigt. Während des Lesens bekam ich das Gefühl, dass es sich beim Erzähler um ein Pokémon handeln musste, was etwas ungünstig formuliert wurde. Ansonsten schafft aber besonders die schöne Wortwahl eine rührende Geschichte zu erzählen und hat mich trotz des bedrückten Endes gefangen und nicht mehr losgelassen. Dafür gebe ich meine letzten 3 Punkte.



    ~蛇

    Hallo Hyaku.
    Zuerst einmal solltest du oben die Erwähnung, dass der Startpost in einem bestimmten Stil schwer zu lesen ist, entfernen. Als User sieht man ohnehin, ob er im eigenen Stil leicht zu lesen ist oder nicht. Davon abgesehen wirkt er aber gut strukturiert, sehr textlastig auf jeden Fall.
    Das Cover wirkt auf mich etwas random und will irgendwie nicht mit dem Titel einher gehen. Bei einem Spiegelschloss habe ich eine abstrakte Form von Kunst in meinem Kopf und dann bekomme ich ein einfaches Händehalten serviert? Andererseits kann man das als Seitenhieb darauf sehen, wovon deine Gedichte hauptsächlich handeln werden (oder auch nicht), aber ich würde dir raten, etwas Stimmigeres zu suchen. Etwas Mysteriöses, bei dem man sofort einen Bezug zu einer Fantasiewelt herstellen kann bietet sich da beinahe am besten an.
    Die Widmungen direkt unter dem Cover zu schreiben ist gar keine so schlechte Idee. Da stellt sich mir eher die Frage, ob die vielen Zeilenumbrüche wirklich nötig sind, um etwas hervorzuheben, aber das lässt sich verkraften. Ansonsten macht sich die restliche Struktur des Startpostes ganz gut und du gehst du auf die genannten Punkte ausführlich ein. Für meinen Geschmack fast sogar zu genau, aber das kann je nach Leser variieren, wie gerne er so etwas sieht.
    Die Überschriften der Unterpunkte könntest du noch stärker hervorheben, um einen kleinen Kontrast zu der durchgängig kleinen Schrift zu bilden. Eine Nummer größer sollte da schon reichen, damit man leichter auf sie aufmerksam wird. Zudem solltest du für den Fließtext eine andere Schriftfarbe verwenden. Ich habe jetzt zwar keine Probleme, in meinem Stil den Text zu lesen, nur löst dieses viele Grau ein seltsames Befinden in mir aus. Alternativ kannst du diesen Schwarz und die Titel dafür farbig halten oder du variierst etwas und hebst den ersten Buchstaben mit einer bestimmten Farbe hervor. Experimentier da noch etwas herum, aber ansonsten gefällt mir dein Startpost.


    ~蛇

    Hallo Majiata. (werde ich dich jetzt wohl im Topic so nennen, um nicht mit der Story-Maj in Konflikt zu kommen)
    Erst einmal wundert es mich, dass bis jetzt noch niemand kommentiert hat. Von daher werde ich hier wohl einmal die Ehre haben, die erste Meinung zu schreiben. ~


    Kapitel 49: Reue
    Reue. In Anbetracht der letzten Kapitel könnte es darauf anspielen, dass Maj ja eigentlich nicht ihre Gefühle offen darstellt und ihr dann Schuldgefühle aufkommen, weil sie es ja doch getan hat. Der Perfektionismus ist bei ihr ja sehr ausgereift. Allerdings dürfte das eher so am Rande passieren und ich denke, damit ist etwas ganz Anderes gemeint, was sich erst später im Kapitel zeigen dürfte.
    Zu Beginn zeigt sich das nämlich wirklich, als Maj sich schnell besinnt und von ihrem Bruder ablässt, was bei ihrem Charakter absolut nachvollziehbar ist. Man bemerkt oftmals erst dann, wenn es schon zu spät ist, dass man das eigentlich nicht machen wollte und natürlich möchte sie dann wieder ihre starke Persönlichkeit ausleben. Trotz allem geht es ihr noch immer nicht hervorragend und das hast du hier gut gelöst.
    Interessant ist die Tatsache, dass Siegfried die erschienene Tafel erst nicht berühren konnte. Offenbar brauchen sie einen starken Katalysator, um erst von anderen aufgenommen zu werden und das ist dann wohl auch eine der Aufgaben, die ihr auferlegt wurden. Diesen Zustand der Trance hättest du noch etwas erweitern können; für mich zumindest war es nicht greifbar genug. Besonders, weil sich Maj gedanklich auf diese Tafel konzentriert hat, hättest du sie hier noch weiter überlegen lassen können, wie es sich anfühlt oder was sie noch dabei denkt, außer, dass sich hier zuvor noch Darkrai herumgetrieben. Ich kann mich nicht erinnern, ob du schon einmal etwas in diese Richtung geschrieben hast, aber es wäre wünschenswert gewesen. Nach dem typischen Vierzeiler hast du mich auch wieder daran erinnert, dass jede Tafel mit einem Legendären Pokémon in Verbindung steht. Durch die Wortwahl bestimmt könnte ich jetzt aber beim besten Willen nicht sagen, ob das eine einfache Prophezeiung ist oder tatsächlich direkt auf jemanden anspielen sollte. Licht und Dunkelheit wäre eigentlich der vollkommene Gegensatz zwischen Cresselia und Darkrai und da ergäbe es sogar Sinn, dass Letzterer gerade hier aufgetaucht ist.
    Die Erklärung, warum dieser Gang und damit auch das Verlies hinter einer Geheimtür versteckt war, wird allerdings nicht gelöst. Ob das später noch einmal wichtig wird, ist ebenso fraglich, aber es könnte durchaus sein, dass noch weitere solcher Durchgänge in der Dunkelheit verborgen sind.
    Allein die Tatsache, dass in dem neuen Raum mit den vielen Betten aber das Licht gebrannt hat, weist doch darauf hin, dass sich zuvor noch jemand hier befunden hatte. Ein interessantes Detail, auf dass du nicht näher eingegangen bist oder aber du hast vergessen zu erwähnen, dass einer der beiden sich um einen Lichtschalter bemüht hat. Ich glaube nämlich kaum, dass sich die Beleuchtungseinrichtung bei diesem knappen Budget (die Phrase ist auch ziemlich oft gefallen) nur über einen Schalter bezieht oder gar automatisch verläuft. Später stellt das Absperrband beim Ausgang ja deutlich genug fest, dass das Gebäude nicht mehr von Nutzen sein sollte und wohl alle Einwohner geflüchtet sind.
    Nachfolgende Szene war von dir aber irgendwann zu erwarten. xD Es scheint beinahe so, als wolltest du doch einmal einen gewissen Siegfried-Fanservice einbauen, um so manche Vorstellung anzuheizen. Majs Verlegenheit in dieser Situation hast du gut dargestellt.
    Glücklicherweise findet sie nach langer Untersuchung der verschiedenen angrenzenden Räume auch bald ihre Umhängetasche. Witzig ist dabei geworden, dass sich auch auf die wenigen Müsliriegel in der Packung zu sprechen kommt, aber ob das hier auch so optimal gewesen ist, darüber lässt sich streiten. Meistens fallen einem ja in den unmöglichsten Sachlagen die seltsamsten Dinge ein und da würde es nur allzu gut zutreffen. Ich persönlich fand es aber doch etwas übertrieben, aber es ist sozusagen auch ein Hass auf die Produktionsfirmen zu sehen.
    Schließlich zeigt sich die wahre Bedeutung deines Titels, nämlich in der Niederlage - oder dem Unentschieden, wie Siegfried seine Schwester richtig verbessert hat - gegen Bianka und den daraus folgenden Schuldgefühlen, als Drachentrainerin versagt zu haben. Hier zeigt sich ihre Ernsthaftigkeit gegenüber den alten Tradtionen und Überlieferungen ihrer Vorfahren und Verwandten und dieser Perfektionismus ist es auch, der sie auch erst denken lässt, Dragonir wäre in ihren Händen nicht gut aufgehoben. Dabei vergisst Maj leider, was eigentlich das Wichtigste bei einer Reise mit anderen ist und ihr Bruder klärt sie auch richtig auf, dass nicht die alten Geschichten, sondern das Hier und Jetzt sowie das Vertrauen zu den Pokémon und der Glaube an sich selbst den Zusammenhalt bestimmt. Er hält sich mit seinen Worten auch nicht zurück und das macht den Dialog zwischen den beiden auch so realistisch, indem Siegfried ihren Fehler aufzeigt. Gerade die brutal offene Wahl seiner Ausdrücke ist dabei wirklich bemerkenswert und zeigt auch, dass er eben doch nicht so ruhig ist, wie er sonst immer dargestellt wird.



    Das soll es dann für dieses Mal auch wieder gewesen sein. Ich hoffe, mein Kommentar hilft dir etwas und wir lesen uns beim bald erscheinenden Kapitel wieder. Frohes Schreiben, man liest sich.


    ~蛇