[tabmenu][tab=Introduction]Hallo Blackdraco.
Zwar wird der Kommentar nicht so überraschend sein, nachdem ich dir diesen schon mehr oder weniger angedeutet habe, allerdings verdienst du es förmlich, mehr Feedback zu bekommen und ich hoffe, du bekommst dadurch etwas Motivation. Mir bleibt auch nichts anderes übrig, als nach wie vor über deine Welt erstaunt zu sein, aber bevor ich mich noch weiter hier verliere, fange ich wohl einmal an.
[tab=Titel und Startpost]Fairy Tale of Nobody beinhaltet eine magische Wirkung und man ist geradezu veranlasst, sofort zu klicken und zu sehen, was sich dahinter verbirgt. Nach den Informationen im Startpost hat es auf mich den Eindruck, als würde es gleich direkt auf deine namenlose Protagonistin anspielen und diesen dabei als Niemanden bezeichnen. Die Frage ist jetzt natürlich, ob es wirklich etwas damit zu tun oder eine ganz andere Sache beschreibt.
Ich weiß gar nicht viel dazu zu sagen. Du gehst auf alle Punkte ausreichend ein, erklärst einige Dinge über deine Welt und es ist einfach alles da, wo es hingehört. Die Struktur ist definitiv gut gewählt und du hast dich dabei auch sehr schlicht gehalten, aber das gefällt mir zur Abwechslung einmal besser. Zu viele Farben hätten wohl das Bild deiner Story schon von Anfang an zerstört, wenn sich das Ganze mehr in eine Horror-Richtung entwickeln soll und ich hoffe, dass es mehr die atmosphärische Angst ist. Splatter und Gore haben in den letzten Jahren zu viel das Genre beeinflusst, aber so richtig schaurige Stimmung wollte dabei nie aufkommen und da machst du mich schon neugierig. Ansonsten ist es auch sehr positiv anzumerken, dass du keine Charaktersteckbriefe geschrieben hast, da man so gezwungen ist, sie wirklich über die Geschichte selbst kennen zu lernen.
[tab=Kapitel]Die bisherige Geschichte werde ich wohl einmal zusammenfassen und hier niederschreiben. Den aktuelleren Part nehme ich mir im nächsten Tab vor.
Der Prolog ... ist genial. Wie oft kommt es schon vor, dass man bereits da mit dem Tod der erzählenden Person konfrontiert wird? Die vielen kurzen Sätze tragen dabei zur Atmosphäre bei und untestützen die Gedanken des Erzählers und es war klug, ihn nur seine Gedanken vortragen zu lassen. Die Frage ist, ob es sich um eine noch unbekannte Person oder aber um die noch kommende Protagonistin handelt und du dann langsam auf dieses Ereignis hinarbeitest. Die gesprochenen Sätze zum Schluss wiederum beinhalten einen Hauch Ironie, da die Person ja Meter für Meter fällt. Ja, das ist ein guter Anfang und macht Lust auf mehr. ~
Kapitel Eins setzt das konsequent fort, indem du ein Pokémonhassendes Mädchen einführst. Ihre Art fällt dabei sehr schnell ins Auge, da sie ihr Leben wohl nicht mehr interessiert, allerdings kenne ich allein den Familienaufbau (besonders den nervenden kleinen Bruder) schon aus mehreren Serien. Es bleibt aber zu sagen, dass du damit einen interessanten Aspekt in die Geschichte einfließen lässt, der wohl so schnell nicht zweimal gefunden werden dürfte und du schaffst es auch, ihre Gefühle permanent aufrecht zu erhalten und nicht einmal abbrechen zu lassen. Toll! Einziges Manko hier ist vielleicht, dass du ihrem Bruder einen Namen gibst, wobei ich das Gefühl habe, der könnte für später noch ganz nützlich werden.
Und es hört nicht auf. Gleich danach schaffst du es auf atemberaubende Weise, die Geräusche des Waldes in eine sich langsam steigernde Paranoia zu verwandeln und quälst somit die Protagonistin noch weiter. Das ist der einzig wahre Horror und so gefällt mir das! Die Spannung steigert sich immer weiter, bis du zum Schluss mit dem einen gesprochenen Satz die ganze Szenerie zu einem explosionsartigen Ende bringst und zusammenfasst. Wer die Person am Ende des Kapitels ist, würde mich zu gerne interessieren und du wirfst so viele Fragen auf, dass man einfach gerne mit liest und rätselt.
Du hast dabei auch ihre Verwandlung zum Pokémon sehr raffiniert eingefädelt, indem du sie zuerst im Glauben lässt, dass sie noch ein Mensch ist. Dadurch dürfte der auflösende Schock aber noch größer gewesen sein und jetzt erklärt sich auch, warum du ihr keinen Namen gegeben hast. Ganz einfach deswegen, weil sie sich sowieso nicht daran erinnern konnte und dadurch hast du gleich einmal dem Gedächtnisverlust entgegen gewirkt. Ihr Menschsein war eigentlich nur zur Vorbereitung auf dieses Ereignis und unterstützt ihre Verwirrung und Angst noch mehr. Bis zu ihrem Fall ins Wasser schaffst du wieder diese bedrückende Atmosphäre fortzusetzen und danach hast du ein richtiges Abenteuer in den Stromschnellen fabriziert. Verdammt, es scheint dir so leicht von der Hand zu gehen! xD Ich sage dir, schreib schnell weiter und bring ein fünftes Kapitel raus, du müsstest nämlich schon längst im Profi-Bereich sein.
City Life Part 1 hingegen entführte uns in eine völlig andere Welt und hier hast du einen wahren Höhepunkt geschaffen. Es hat mich beeindruckt, wie genau und detailliert du auf die überempfindlichen Sinne eingegangen bist und die Protagonistin am Anfang sogar erst einmal mit ihrem Körper vertraut gemacht hast, weil sie nicht einmal stehen konnte. Herrje, das habe ich selbst auch probiert, so genau wie möglich zu gestalten, aber bei dir scheint es wieder eine vollkommen andere Geschichte zu sein, weil es ... perfekt ist? Ich weiß es nicht. Du schaffst es, diese banalen Dinge und das Zurechtfinden innerhalb eines Pokémonkörpers so lebendig, echt und logisch darzustellen; ich beneide dich. Und nicht nur das, du quälst sie weiter durch die für uns so selbstverständliche Menschenmenge und realisierst hier eigentlich einen wahren Albtraum, von dem man sie nur wegwünschen möchte. Ja, man leidet mit ihr, man fühlt mit ihr und vor allem, man kann sich in sie hineinversetzen und jetzt beginne ich langsam, Eagles Begeisterung für deine Geschichte zu verstehen.
[tab=City Life Part 2]Dann wollen wir einmal, der Part besteht immerhin auch wieder aus drei Teilen. Wichtige Dinge werde ich natürlich ansprechen und genauer behandeln.
Prinzipiell dürfte hier nichts stehen, weil alles eine Beleidigung für dich wäre. Ja, das meine ich ernst. Ich meine ... sie hat sich dazu überwunden, ihren Instinkten nachzugeben und ihr vergangenes Menschsein wohl endgültig abgelegt, nur, um dem verhassten Pokémoninstinkt in ihr nachzugeben und das hast du so wundervoll, so kontrastreich, realistisch und für den Leser brutal dargestellt, dass man wirklich meint, man träumt. Man fühlt mit ihr und genau das ist der besondere Clou deiner Geschichte und ebenso der Grund, weshalb du ihr keinen Namen gegeben hast. Damit hast du es nämlich zugelassen, dass sich jeder Leser selbst in Vulpix hinein versetzen kann, ihre Gefühle und Gedanken nachvollziehen kann und das ist wahrhaftig eine Kunst für sich, die du aber so leicht meisterst, als hättest du es schon immer so gemacht. Hast du eigentlich schon einmal daran gedacht, ein Buch zu schreiben? Solche Leute wie dich bräuchte es da draußen, die mit ihren Stories in der ersten Person eine Atmosphäre aufbauen, die ihresgleichen sucht und einfach einzigartig ist.
Die Verzweiflung setzt ja nicht an der Stelle aus, sondern wird noch viel intensiver. Sie denkt, überlegt und wirkt durch diese ständig durcheinander schwirrenden negativen Gedanken so lebendig, wie es wohl kaum ein anderer Charakter getan hätte und das macht sie am Ende auch so interessant. Ihre Begegnung samt der Flucht vor dem Trainer ist auch wiederum sehr abenteuerlich dargestellt und stellt sie wiederum vor die unzerbrechliche Realität, dass sie ein Pokémon ist und nichts anderes. Dass du auch gleich einen Seitenhieb auf die Verallgemeinerung der Pokémon machst, unterstreicht ihre Situation noch weiter und als ob das nicht genug gewesen wäre, lässt du uns abermals mit einem wirklich bösen Cliffhanger zurück, der nur noch Lust auf mehr macht. Die Spannung weiß einfach nicht abzureißen!
[tab=Fazit]Ich zitiere einmal schnell eine Person dieses Topics.
Zitat von EagleToby, ich will mehr, mehr mehr!
Entschuldige, aber mir fällt tatsächlich nicht mehr ein als das, was ich geschrieben habe. Normalerweise betrachte ich jede Geschichte sehr kritisch und bei dir ... scheint alles irgendwie so perfekt zusammen zu passen, dass es einfach unmöglich ist, etwas Schlechtes zu finden. Ich sage einmal, das spricht für dich und deine Idee sowie Vitali (der Betaleser darf sich hier natürlich auch über das Lob für seine Arbeit freuen) und mir bleibt nichts anderes übrig, als mit Vorfreude auf das nächste Kapitel zu warten. Schreib schnell weiter, nicht nur der Adler über mir wartet brennend darauf![/tabmenu]
~蛇