[tabmenu][tab=Einleitung]Guten Abend.
Dann möchte ich mich auch gerne zu den eingesandten Artikeln äußern. Vorab möchte ich aber sagen, dass ich mit der Kritik niemanden vor den Kopf stoßen möchte.[tab=Kritik]Banküberfall auf Skaraborn-National-Bank vereitelt
Eine relativ nette Abgabe gleich zu Beginn, das gefällt mir. Bei dem Namen "Goddamn City" werde ich das Gefühl nicht los, dass sich da jemand für Batman interessiert aufgrund des ähnlichen Lauts der Städte. So laden bereits die Schlagzeile und der Lead-Text ein, den Artikel weiterlesen zu wollen, da hier passenderweise nur die wichtigsten Informationen stehen, um das Interesse der Leser zu fangen. Ins Detail geht dann erst der Bericht an sich und dieser hat nicht nur eine für einen Artikel einer Tageszeitung angenehme Länge, sondern ist zudem sehr objektiv und behandelt alles Wichtige, was diesen Vorfall betrifft. Seien das jetzt die Namen der Täter (richtigerweise sogar mit Angabe eines Buchstabens für den Nachnamen), ein Interview mit einem betroffenen Pokémon oder aber der Hinweis, nicht eigenmächtig zu handeln. Dass die Fahnungsanzeige dabei mitten im Text steht, ist eher ungünstig gewählt, da solch eine Information normalerweise am Ende des Artikels steht. Daneben wären auch ein paar Zeilenumbrüche für die Form nett gewesen.
Erloschene Sterne und gelöstes Mysterium
Der Titel wäre an und für sich gut, wenn der Bericht danach den richtigen Inhalt vermittelt hätte - was er leider nicht getan hat. Da nur auf einige wenige Punkte angespielt wird, wäre hier eine Biografie der beiden Teams weitaus sinnvoller gewesen, um die Schlagzeile zu untermalen; was haben sie geleistet oder warum waren sie so berühmt? Das wird leider nicht geklärt und dadurch bleibt ein Artikel, der seinem Titel nicht ganz gerecht wird, da man etwas anderes erwartet und das zeigt sich nicht nur durch den Inhalt, sondern auch durch den verwendeten Schreibstil. Selbst eine Wochenzeitung wirft nicht mit solch komplizierten Ausdrücken oder verschachtelten Sätzen um sich, sodass man den Zusammenhang nur erahnen kann. Dennoch sind aber alle aufbauenden Elemente auf gewisse Weise vorhanden; Objektivität, ein gewisses Maß an Aktualität und Zeitgeschehen sowie eine sachliche Ausdrucksweise, die das Geschehen einfängt. Dass aber selbst diese Elemente eher langweilig vermittelt werden, kommt dem Text nicht unbedingt zugute.
Das Legendäre Pokémon
Wo ist die Schlagzeile? Diese drei Worten würden wohl niemals an der Oberseite eines Artikels prangern, da sehr oberflächlich herangegangen (welches Legendäre überhaupt?) und die Aufmerksamkeit des Lesers nicht einmal annähernd gefangen wird. Es sagt nichts aus; dabei sollte in wenigen Worten das Geschehnis oder eine besondere Tatsache des Erlebnisses angedeutet werden. Davon abgesehen hört sich alles wie ein simpler Bericht in Form einer Nacherzählung an und nicht wie eine sachliche Erstattung der Ereignisse, die vollkommen ohne sarkastische Hintergedanken und dafür mit einer angemesseneren Wortwahl arbeitet. Übrigens wäre es bis zum Erwähnen der bereits durchgeführten Razzien inhaltlich ausreichend gewesen, um einen Bericht zu füllen. So gesehen hätte das Abenteuer an sich genug Gesprächsstoff geliefert, um zum Beispiel die Gerüchteküche zum Brodeln zu bringen (wer sind die beiden Drachen-Pokémon, warum sind sie so bekannt -> Einbindung der Legende) oder allgemein eine objektivere Sichtweise an den Tag zu legen, was aber leider nicht genutzt wurde.
Ein echter Held
Hier könnte der Titel eventuell noch als Headline für eine Biografie benutzt werden, allerdings scheint das aufgrund der doch eher unbekannten Natur dieses Helden nicht so einfach zu funktionieren. So spiegelt sich das allerdings nicht nur in Form dieses Handlungsteilnehmers wieder, sondern auch in dem eher erzählenden und nicht berichtenden Stil, wie man ihn dann vielleicht gewohnt ist. Ironischerweise ist dabei interessant, dass, so banal er am Ende auch klingt, man sich hier am ehesten noch damit anfreunden kann, weil wichtige Dinge auf den Punkt gebracht werden und so auch mit einer recht sachlichen Form überzeugen können. Dass dabei allerdings auch zu zeitnahe Geschehnisse (etwa die Trauerfeier vom selben Tag) noch miteinbezogen werden, ist wohl ein kleiner Denkfehler gewesen. Die Absätze ziehen den Text künstlich in die Länge und wirken eher abschreckend als anziehend. Aber trotz allem könnte ich mir diesen Artikel, sollte er im Nachhinein richtig bearbeitet werden, in einer Zeitung vorstellen, da das Ereignis an sich treffender erzählt wird als bei den anderen Abgaben.
Klasse statt Rasse
Hier bekommt man genau das, was man sich erwartet: Einen tollen Bericht über ein vergangenes Ereignis, fernab von dem üblichen Klatsch der großen Zeitungen und viel mehr auf den Unterhaltungswert bestimmt. So wurde unter anderem das eigentlich trockene Wissen locker und unter Zuhilfenahme verschiedener Eindrücke dieser Messe an den Leser vermittelt, um ihn für das Thema auch zu interessieren. So überraschen die vielen Interviews, um so unterschiedliche Meinungen einfangen zu können wie nur möglich, nicht und sie unterhalten am Ende auch, indem auch dadurch Informationen übermittelt werden. Im Mittelpunkt steht dabei aber auch der eigentliche Erzählstil des Artikels, der das Thema perfekt ummalt und ihm dadurch eine sehr anschauliche und edle Note verleiht, trotzdem aber für die Art des Textes passt. Unumstritten, mein persönlicher Favorit bei diesem Wettbewerb.
Jugendliche zerschlägt feindliche Bande im Radioturm!
Treffende Headline, wenngleich auch etwas zu lang, aber so könnte ich mir das in einer Tageszeitung vorstellen. Dass der Titel dabei wohl das Beste bleiben sollte, erübrigt sich schnell im Verlauf des Lesens. Offenbar wurde nur das Davor und Danach erläutert, während das zeitliche Ereignis - das Besiegen Team Rockets - schnell im Hintergrund verschwindet und nicht einmal annähernd versucht wurde, daraus ein bisschen mehr Detailreichtum herauszuholen. Generell erlaubt sich der Text zu viele Freiheiten, weswegen nicht nur viele Formulierungen holprig klingen und somit einen falschen Eindruck des Inhalts vermitteln, sondern auch in der Ausführung nur an der Oberfläche zu kratzen scheint und das Geschehnis an sich kaum behandelt. Von der Ausdrucksweise ganz zu schweigen, die für einen Artikel dieser Art zu kompliziert ist. Auch wenn auf gewisse Normen und Etiketten geachtet wurde (Alter in Klammern, Interviews), so macht das im Endeffekt nicht viel wett und es bleibt lediglich ein zu schnell abgehandelter Bericht übrig, aus dem deutlich mehr herauszuholen gewesen wäre.[tab=Votes]Ein echter Held - 1 Punkt
Klasse statt Rasse - 4 Punkte
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5 Punkte[/tabmenu]