Beiträge von Rusalka

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    Hallo Nerubina.
    Endlich ist eine neue Geschichte angekommen; da freue ich mich richtiggehend. Eben auch deshalb, weil es die erste wirklich lange ist, die du geschrieben hast. Sehen wir uns doch einmal an, wie gut Treasures geworden ist.


    Gut, dass du dabei das englische Wort gewählt hast; in diesem Fall klingt es besser als das deutsche Pendant, wobei natürlich auch der Zusammenhang zum Inhalt ein guter ist. Einen geliebten Freund mit einem Schatz zu verbinden ist dabei eine sehr fantasievolle, wenngleich auch richtige Darstellung, weil man solche Leute nur selten in seinem Leben finden wird. Überhaupt bietet sich die Geschichte beinahe perfekt an, um am Meer spielen zu können, von daher ist die Prämisse eine gute und die malerische Umsetzung eine treffende.
    Der Anfang mit dem Tauchgang durch das Meer ist dir dabei über alle Maßen gelungen. Vor dem inneren Auge manifestieren sich einige Bilder, die das Vorstellen der Szene gleich noch anschaulicher machen und so gesehen gibt es hier einmal kaum etwas auszusetzen. Obwohl ich erst bei dem farblichen Begriff "stahlblau" gestutzt habe, weil mir das noch unbekannt war, aber das gehört wohl als einziges Wort zu den größeren Ausreißern innerhalb des Textes. Im Übrigen erinnert mich der Verlauf, dass die Protagonistin in eine Gesellschaft gezwängt wird, an die zweite Kurzgeschichte, die du veröffentlicht hast. Ich schätze, dass da durchaus ein Zusammenhang besteht?
    Und schon kommt die schicksalshafte Begegnung zustande, die später noch deutlicher wird. Auch hier erst einmal die Verwunderung über die Bassstimme des jungen Mannes, weil mir die Tonlage relativ tief in Erinnerung geblieben ist. Übrigens: Wo kommt er überhaupt her? Soweit ich das gelesen habe, befindet sie sich auf einem Floß und wenn dieses nicht gerade irgendwo an einem Felsen an der Küste befestigt ist, macht sein plötzliches Auftauchen eher weniger Sinn. Immerhin hast du ihn danach aber noch etwas beschrieben, wobei du interessanterweise nur auf das Gesicht eingegangen bist - weil das wohl das erste ist, worauf man achtet. Was mir auch gefallen hat, ist, dass du die beiden nicht sofort als verliebt dargestellt hast (wie es bestimmte Filme machen) und das gibt der Szene etwas mehr Realismus. Du hättest daneben aber noch gerne auf Gedanken eingehen können. Was glaubt sie zu wissen, wie der Junge sie sieht? Solche Zweifel wären ganz gut gewesen, um ihre Gefühlswelt und allgemein die Situation zu erläutern, da sie für ihn ja offenbar etwas verspürt.
    Danach hast du die Panik im Wasser ganz gut beschrieben, treffenderweise mit vielen kurzen Sätzen, um dieses Gefühl auch stilistisch zu untermalen. Hier wären allerdings noch ein paar genauere Gesten möglich gewesen, da strampeln recht breit gefächert ist. Wenn man sich nicht entsprechend vorbereitet, verkrampft man im Wasser schnell und daraus resultiert dann, dass man die Arme oder Beine unter Schmerzen nicht bewegen kann. Dieses beklemmende Gefühl unter Wasser, nichts tun zu können und sich einfach der Naturgewalt hinzugeben, hat mir dabei gefehlt.
    Gegen Ende hin wurde sie glücklicherweise noch gerettet und so kam sie wohl auf den Gedanken, was ein Schatz wirklich darstellen kann. Kleine, vielleicht auch große Dinge oder eben die Zuneigung zu einem Menschen. Ich bin wirklich erstaunt, wie du an der Umgebung gefeilt hast; davon gerne mehr! Der Schluss war sehr sanft beschrieben und lässt ihn auch genauso ausklingen, worauf man sogar eine Fortsetzung aufbauen könnte, wenn es möglich wäre. Das steht aber eher in den Sternen.

    Zitat

    Ein lautes und für mich überdeutliches Platschen riss mich aus meinen Gedanken und mir schoss meine Muschel durch den Kopf.

    Ja, das hört sich so an, als ginge die Muschel direkt durch den Kopf durch (ich weiß, was gemeint ist). Vielleicht magst du das zu "und ich erinnerte mich an die Muschel" ändern, um Missverständnissen vorzubeugen.


    ~蛇

    Muss die komplette Sage, Legende, usw, nacherzählt werden, oder kann man auch einen Teil wählen. Weil sonst werden mir 1.500 Wörter kaum reichen... D:

    Die Legende muss als Grundlage dienen und die Elemente sollten auch dementsprechend in der umgeschriebenen Abgabe umgesetzt werden. Es kann sich um die ganze Geschichte oder auch nur um einen kleinen Ausschnitt handeln; was genau, bleibt dann dir überlassen.

    So, nachdem ich also schon vorab die Uncut-Version sehen durfte und dir dazu leider noch gar nichts gesagt hatte, nehme ich mir das online vor und feiere hiermit mein Debut in deinem Kurzgeschichtentopic! *feier* Aber ich glaube, du bist eher an etwas Kritik interessiert, von daher: Kommen wir gleich zur Sache.


    Wakare, Abschied, wie ich damals schon beim Wettbewerb festgestellt hatte, aber ich weiß nicht mehr genau, was ich dazu geschrieben hatte. Prinzipiell klingen japanische Titel immer recht anspruchsvoll, aber wenn die Bedeutung keine größere einnimmt als die Pointe der ganzen Geschichte (und der Zusammenhang des Titels mit der Geschichte sollte doch relativ lange unter Verschluss bleiben, der Überraschung wegen), dann ist es relativ schwierig, diesen als gut zu erachten. Passend ja, aber etwas vorausgreifend für das, was passiert.
    Zum ersten Teil muss ich gar nicht so viele Worte verlieren, weil der beinahe perfekt ist. Der Ausgang vom Leuchtturm, auf dem die beiden stehen und du erst das umständliche Anlegen des (Reit-)Fluggeschirrs umschreibst, leitet wahrlich dazu ein, den darauffolgenden Flug zu genießen, denn der ist sehr malerisch und von vielen Eindrücken geprägt. Die Pokéathlonhallen, der Nationalpark und auch der Glockenturm - wobei es bei letzterem schade war dass du auf ihn nicht näher eingegangen bist, obwohl du es bei den anderen Dingen auch getan hast. Gut, die Entfernung zwischen Arena und dem Turm ist doch beträchtlich, allerdings kennt Tauboss diesen ja sicher von früher noch und hat auch einige Erinnerungen daran gesammelt. So gesehen fällt hier eigentlich nur Lyns bestürztes Denken auf, als sich Hiraku so arg verkrampft. Ich denke mal, dass das durchaus auch ohne Hintergedanken geschehen kann und insofern waren seine Sorgen eher überstürzt als fürsorglich. Selbst wenn sie schon oft miteinander geflogen sind, kann es noch immer passieren, dass etwas Abnormes geschieht.
    So landen sie also und du fährst gleich mit der Tür ins Haus, indem du die sofortige Trennung ansprichst. Auch hier, etwas überstürzt, aber eher in dem Zusammenhang, dass du vom Ende des Fluges bis zu diesem Satz kaum Pause zur Entspannung gelassen hast. Hier hätte sich Lyn nämlich noch einmal Gedanken um seinen Trainer machen können, ob der Flug auch angenehm war oder ob ihn etwas anderes beschäftigt. Auf die plötzliche Aussage reagiert Lyn vielleicht etwas zu ungehalten, was das Ablegen des Geschirrs angeht. Es war nicht ganz ersichtlich, ob das nun schon normal war oder nicht, von daher könnte Tauboss auch hier etwas übertrieben gehandelt haben. Ein kurzer Satz, dass Hiraku das normalerweise nicht sofort tat, reicht dafür allemal.
    Mit dem Zerschellen des Pokéballs ist nun auch der am Ende doch sehr abrupte Abschied vonstatten gegangen. Während du zuvor noch Gefühle aufgebaut hast, wurden sie mit dieser Aktion quasi vollends in die Höhe getrieben und der Lyns Ausruf danach kam sehr überzeugend und hilflos rüber. Gut so! Warum es dann aber so arg verschreckt ihm gegenüber ist, ist eine andere Frage. Ganz so, als wäre mit dem Pokéball auch die Bande zwischen den beiden verschwunden. Wie heißt es doch so schön: "Freundschaft aufzubauen ist schwer, sie zerbrechen zu sehen umso mehr." (Ob das Zitat wirklich so ging, weiß ich nicht mehr, aber wenn nicht, dann habe ich eben eines erfunden!).
    Und gerade, als man dachte, Lyn wäre nun irgendwo in Sinnoh verschollen, tauchen schon zwei neue Pokémon auf. Dass Frosdedje dabei Alja heißt, ist gar nicht so abwegig, wenn man bedenkt, dass das ein eher nordischer Name ist. Überhaupt gefällt mir ja wie immer die Pokémonwahl, da hast du ein gutes Händchen bei der Auswahl. Und hier zeigt sich mit dem MondClan wieder der große Warrior-Cats-Einschlag, den EgA bei dir hat. Es ist auf jeden Fall interessant, wie freundlich die beiden Pokémon und auch später Kira zu Lyn war, dass sie sie zu ihrer Höhle bringen möchten. Wohl, weil sie um das Wohlergehen wirklich besorgt zu sein scheinen, aber ich denke, dass hier auch noch etwas anderes - so eine Art Truppenaufbau - dahinterstecken könnte. Das kommt dann aber wohl erst später, denn sie scheint sich recht gut eingelebt zu haben. Übrigens ist es witzig, wie du erst hier dargestellt hast, dass Tauboss eigentlich ein Weibchen ist. Mir bleibt nicht viel zu sagen, außer, dass dir der letzte Teil gelungen ist, da du wieder an alles gedacht hast. Bis vielleicht auf die leicht vorhandene Passivität Lyns, aber das ist zu verschmerzen. Danke für dieses Erlebnis an Text; die Uncut-Version ist ein wahrer Traum. Mach weiter so!



    ~蛇

    Wenn du deine Abgabe per PN an die Leiterin schickst, weiß sie automatisch, wem welche Abgabe gehört. Später im Votetopic wird anonym gevotet; sprich, man weiß nicht, wer was geschrieben hat und wer überhaupt teilgenommen hat. Das wird nämlich erst am Ende der Votezeit bekannt gegeben.

    Hallo Nightmares.
    Es ist schön, wieder einmal etwas von dir zu lesen und dass du dabei gleich ein Kurzgeschichtentopic eröffnest, macht es gleich noch besser. "Losgelöst" hat dabei einen sehr befreienden Gedanken dahinter, einfach die Seele baumeln zu lassen und die Gedanken auf eine Reise zu schicken. Dass sich dieser Titel etwas mit dem deiner ersten KG beißt, dürftest du wissen, aber da es nicht primär um diesen Vergleich geht, kann ich nur sagen, dass mich dieser Ausdruck angezogen hat. So ist auch der erste Eindruck ein guter. Die eigens erstellte Grafik am Anfang (wenn du möchtest, kannst du die mittig zentriert setzen) erweckt den Anschein von Mühe und ansonsten ist auch alles vorhanden, was ein Startpost braucht. Gut so! Dann will ich mich aber auch gleich deiner ersten Kurzgeschichte widmen.


    "I'm FINE" also. Im Tab fehlt übrigens der Apostroph, aber wenn man davon absieht, merkt man diesem Titel nicht an, dass es sich bei der Geschichte um Selbstmord drehen könnte. Die Erklärung für die vermeintliche Abkürzung - fine wird normalerweise schießlich klein geschrieben - gibt dann auch schnell Aufklärung und das hat mich im ersten Moment doch überrascht, das für diesen Text solch eine Bedeutung dahintersteckt. Es weist Anzeichen auf ein bestimmtes, selbst erfundenes Codewort in der Wissenschaft auf und das ist doch sehr kreativ.
    Dein Schreibstil gefällt mir sehr gut. Du wechselst oft zwischen kurzen und längeren, verschachtelten Sätzen ab, was dem Text eine gewisse Dynamik verleiht und dramatische Momente leichter erkennen lässt. Besonders die vielen kleinen Details des Traumes am Anfang waren sehr gefühlvoll und fein beschrieben und man hatte direkt das Gefühl, dort neben der namenlosen Protagonistin zu stehen und dieses Schauspiel zu beobachten. Hier bist du auch noch einmal auf deinen Topictitel eingegangen, indem du auf die schon erwähnte Freiheit innerhalb dieses Traumes hinweist, was an und für sich raffiniert ist. Das könnte später noch zu einem immer wiederkehrenden Element werden. Was du hier aber gut gelöst hast, hat sich später eher bescheiden gezeigt. War das Aufwachen mit dem Erkennen der ihr bekannten tristen Welt noch in Ordnung, so wurde der Schulbesuch schnell abgehandelt und sie war schon wieder auf dem Weg nach Hause. Achte dabei auf das Tempo, mit der du die Geschichte erzählst. Besonders bei solch einem heiklen Thema ist es von Vorteil, viel zu beschreiben, um Gefühle vermitteln zu können. Ihre Gefühle. Am Ende sollte nämlich auch ein Grund vorhanden sein, weswegen sie das tat und ich muss ehrlich zugeben, dass es in meinen Augen nicht gerechtfertigt war, so tragisch es auch vermittelt wurde. Die Beziehung zu ihren Eltern - warum kennt sie ausgerechnet ihre Eltern am wenigsten? - wurde nicht dargestellt und Probleme in der Schule eher oberflächlich. Ich erwarte nicht, dass du auf spezielle Details eingehst und alles haargenau beschreibst, aber die Situation zu erweitern wäre dennoch möglich gewesen, um ihre Gründe auch nachvollziehen zu können. So erscheint mir alles mehr oder minder wie eine Kurzschlussreaktion, die sie spontan getroffen hat. Ob ihr Schicksal dabei wirklich solch ein schlimmes war, lässt sich nur erahnen und dem hättest du entgegenwirken sollen, indem du auf diese dramatischen Dinge näher eingehst und damit Gefühle vermittelst.
    Aber sonst hat mir diese Kurzgeschichte, wie schon erwähnt, besonders durch den sanften Schreibstil gefallen. Du umschreibst sehr angenehm und behandelst, soweit ich sehe, vorwiegend die Umgebung, um auch ein Bild bei den Lesern erzeugen können. Arbeite daran und verfeinere das noch, das liegt dir nämlich wirklich gut und so gesehen hoffe ich, dass ich dir mit meiner Kritik etwas helfen konnte. Wir lesen uns hoffentlich bald wieder!


    ~蛇


    Zitat

    Unzählige Pflanzen in jeglichen nur erdenklichen Formen und Farben verleihten verliehen ihrem Zufluchtsort eine atemberaubende Schönheit.

    Zitat

    Wortlos verließ sie das rießsige Anwesen ihrer Eltern.

    Zitat

    Dunkelheit umarmte die kleine Stadt bereits, als sie die abseits gelegene rießsige Eisenbahnbrücke erreichte.

    Hallo Trishna.
    Ich habe mich kurzerhand entschlossen, dir etwas Kritik zu hinterlassen, da der Titel recht ansprechend klang und ich mir darunter ehrlich gesagt nichts Besonderes vorstellen konnte. "Hidden Blossom" könnte ein Codewort sein oder spielt aber auf einen bestimmen Charakter an, eine "versteckte Blume" eben. Was davon der Wahrheit entspricht, wird sich wohl oder übel erst später zeigen.


    Der Header ist mit seinen Kirschblüten sehr einladend und verweist schnell noch einmal auf den ohnehin schon mysteriösen Titel. Beim Namen der erwähnten Region wurde mir schnell klar, woher du deine Inspiration bezogen hast, aber ich kann selbst kaum bestreiten, dass Okami ein großartiger Titel ist. Umso interessanter ist es demnach, dass deine Geschichte in einer traditionelleren Zeit spielt. Allerdings musst du da dann aufpassen, keine zu aktuellen Standards oder Ausdrücke zu verwenden (Anreden, Verhalten, usw.), aber laut deines Vorworts weißt du das ja schon bestens. Übrigens: Reise an sich ist kein Genre, sondern beschreibt nur die Tätigkeit. Insofern würde es helfen, wenn du stattdessen Begriffe wie Fantasy, Comedy oder Romance verwenden würdest, um sich ein genaueres Bild machen zu können, in welche Richtung deine Geschichte gehen wird. Zurzeit bleibt das nämlich noch relativ unoffensichtlich und solltest du das aber noch ausführlich gestalten wollen, würde sich ein kurzer Klappentext über den Inhalt anbieten. Ansonsten - da ich nicht abschätzen kann, ob du so etwas geplant hast - könntest du eine Warnung einfügen, solltest du später recht gewaltvolle Szenen umsetzen wollen. Ansonsten sieht der Startpost aber soweit gut aus und beinhaltet alles Nötige für später.
    Aber noch ein paar Worte zu den Suffixen (falls du darüber Bescheid wusstest, entschuldige, dass ich das noch einmal aufgreife):
    > "-kun" verwenden besonders ältere Menschen auch bei jungen Frauen, also nicht nur bei Männern.
    > "-san" hingegen entspricht unserem "Herr/Frau" und wird somit nicht nur als Höflichkeitsfloskel, sondern auch dann verwendet, wenn eine Person die andere nicht kennt.
    > "-sama" kommt einer Herrscheranrede gleich und wird somit nur bei in der Gesellschaft sehr hoch gestellten Menschen verwendet.


    Der Prolog ist recht kurz geraten, würde ich meinen. Überhaupt erscheint mir ein Tagebuch für die alte Zeit eher unpassend, da das doch eine relativ moderne Erfindung ist. Wenn ich mir diesen noch einmal durchlese, hätte ich ohne Vorwissen vermutlich das Gefühl, dass das hier eine normale Reise auf dem aktuellen technischen Standard, nur eben in einer anderen Region ist. Das kann natürlich täuschen, wenn von der Liga und Wettbewerben die Rede ist, aber auch Hanas Ausdrucksweise möchte hier noch nicht so gut passen. Wie alt ist sie eigentlich? Das macht auch schon einen beträchtlichen Unterschied in der Wahrnehmung aus und so könnte sich, wenn sie noch jünger sein sollte, der Begriff "daheim" erklären.
    Interessant ist hingegen die angesprochene Partnersuche. Es hört sich so an, als würden sie sich diesen selbst suchen und irgendwie überzeugen müssen, dass er mit ihnen reist, was an und für sich eine nette Alternative zu der bereits vorhandenen in den Spielen wäre. Auch die Struktur der Insel hört sich gut an. Es scheint so, als würde viel übers Meer gereist werden (hier könntest du zum Beispiel eine kleine Karte anfertigen, um sich ein genaueres Bild machen zu können, wenn du möchtest). Zuletzt ist auch die Namenswahl ganz nett. Dass die Protagonistin dabei den Namen der FF trägt, ist fast schon etwas zu einfach, aber zumindest kann Shiki - als Bezug auf die vier Jahreszeiten? - vorerst überzeugen. Bei ihr habe ich das Gefühl, dass sie sich mit einem Sesokitz anfreunden wird. Und da hier noch nicht so viel ersichtlich war, möchte ich mit größerer Kritik auf das nächste Kapitel warten. Nicht, dass du dich wunderst, aber für den ersten Eindruck sehe ich hier Potenzial. Bleib dran und mach weiter so!


    /edit: Oh, jetzt fällt mir erst auf, dass ich das erste Kapitel vernachlässigt habe. Meine Schuld, das werde ich wohl gleich nachholen.


    Die japanischen Zahlennamen zu verwenden gibt der Atmosphäre schon einmal einen kräftigen Schubs nach vorne. Dass der Kapitelname selbst dabei Englisch ist, fällt mir persönlich in dem Zusammenhang eher störend auf, kannst du aber so lassen, wenn es dir gefällt. "Starting an Adventure" ist dabei relativ selbsterklärend; nichts großartiges anzumerken also, außer, dass es auf die Reise vorbereitet.
    Zuerst einmal fällt der vollkommen andere Erzählstil auf und wenn man ihn mit dem Prolog direkt darüber vergleicht, könnte man meinen, dass man eine andere Geschichte vor Augen hat. Handelt es sich hier wirklich noch um dieselbe Person? Der Unterschied ist extrem und ich frage mich, warum du das nicht schon im Prolog so angewandt hast, da die Ausdrucksweise einen Charakter nun einmal definiert, genauso wie seine Handlungen. Ich muss aber zugeben, dass mir dieser Erzählstil schon viel besser gefällt und daran darfst du gerne weiter arbeiten und ihn ausweiten. Woran du aber schon jetzt arbeiten solltest, sind Charakterbeschreibungen. Ich möchte ehrlich sein: Man kann sich keinen einzigen deiner Charakter vor dem inneren Auge vorstellen und das ist schade, wenn man bedenkt, welche Mühe du in die Geschichte steckst. Zumindest erwarte ich jetzt keine detaillierte Beschreibung von Kopf bis Fuß, aber ein paar Einzelheiten, wie etwa Bekleidung oder auffällige Schmuckstücke, vielleicht auch Haare oder Augen, sind dabei schon allemal ausreichend. Einzig, um die Charaktere auch als Leser sehen zu können, denn wie du sie dir vorstellst, weiß zu diesem Zeitpunkt noch niemand außer dir.
    Die Handlung an sich ist sehr kompakt erzählt mit dem Aufwachen, langsamen Wachwerden und der Szene im Haus des Professors (nette Anspielung im Übrigen auf die Natur). Während sein Haus zu kurz kam, hast du die Weide dahinter sehr ausführlich dargestellt und das hat mir gefallen, dass du darauf Wert gelegt hast. So hat sich ein kleines Bild manifestiert und genauso, wie du es hier gemacht hast, kannst du es gerne öfter bei verschiedenen Dingen probieren. So gefällt mir auch die Partnersuche, die, wie schon erwartet, eher natürlich ablaufen wird und ich bin gespannt, welche Pokémon die beiden Mädchen erhalten werden. Eine Sache aber vielleicht noch: Achte darauf, kein zu schnelles Pacing an den Tag zu legen; also die Handlung zu schnell voranzutreiben. Besonders am Anfang merkt man, dass du schnell aus dem Haus hinauswolltest und hast dabei ein sehr hohes Tempo an den Tag gelegt. Zum Beispiel hättest du hier ein paar Gespräche zwischen den Familienmitgliedern einbringen können, um zum einen mehr Dynamik und zum anderen diese Vertrautheit im eigenen Heim darstellen zu können. Wenige Worte sind dabei absolut ausreichend, aber so kann man auch andere, nicht so wichtige Charaktere besser darstellen. Selbiges gilt im Übrigen auch später beim Professor, da sich die beiden Mädchen recht wortkarg geben und da solltest du achten, dass das nicht die Überhand gewinnt. Sie beherrschen eine Sprache, sie können reden, also lass sie das auch tun, während sie ihre üblichen Gesten abhandeln.
    Wenn man davon absieht, ist dir dieses erste Kapitel aber wirklich gelungen. Vielleicht sieht man sich ja bald wieder.


    ~蛇

    Hallo Gallopa.
    Zuerst einmal: Mach dir keine Sorgen, dass du dich nicht so kurz fassen kannst, wie du vielleicht gerne möchtest. Ganz im Gegenteil; wenn du auf Details eingehst und diese im Text erläuterst, erweiterst du den Horizont und vermittelst deine geschriebene Welt noch besser an die Leser. Von daher, sehen wir uns einmal die Kampfszene an, die im Übrigen ganz gut gefallen hat.
    Den Kampf an sich hast du versucht, lebendig zu erzählen und das ist dir größtenteils auch gelungen. Die verschiedenen Bewegungen der beiden kämpfenden Charaktere machen den Szene sehr dynamisch und greifbar, sodass man fast meinen könnte, hautnah dabei zu sein. Das kurzzeitige Abdriften zu Runs Gedanken wirkt dabei vom Übergang her sehr flüssig, wobei es schade ist, dass du seinen Plan nicht weiter erläutert hast. Ein paar Gedanken zu den Schwächen (die du natürlich nicht direkt ansprechen musst, sondern eher auf kurze Schlagworte bezogen) wären hier in meinen Augen auflockernd gewesen. Ansonsten kommt auch das Ende sehr überraschend, da der Text eigentlich aus der Sicht des Charakters beschrieben wurde, dessen Gedanken du vorher noch etwas erläutert hast.
    Was mir gefehlt hat, sind aber so grundlegende Fakten über die Charaktere und deren Waffen. Schwert ist nicht gleich Schwert, denn hier gibt es große und kleine, einhändige und zweihändige und das macht natürlich auch gleich einen Unterschied beim Kampfstil aus. Die Umgebung hast du mit den Sprossen an der Wand schon etwas miteingebunden und da darfst du gerne noch ausführlicher werden, wenn einer der beiden zum Beispiel an die Wand gedrängt wird und sich von dort retten muss. Dass die Szene dabei von Natur aus länger wird, tut dem Ganzen im Übrigen keinen Abbruch, denn dadurch wid sie noch dynamischer und glaubwürdiger.


    ~蛇

    Eigene Altersempfehlungen sind natürlich erlaubt, solange es sich nicht um P18 handelt, keine Sorge. Was deinen Lemon angeht, kannst du ihn natürlich in Flashbacks erwähnen, aber den eigentlichen Akt müsstest du dann aufgrund der Forenregeln aus der Geschichte streichen. Als Alternative kannst du dabei am Anfang dieses Kapitels angeben, dass du diese Szene für interessierte User bereitstellst und per PN verschicken kannst.

    Hallo sunny aestas.


    Da du schon im Vorhinein erwähnt hast, dass die erzählende Person gerade einmal acht Jahre jung ist, erklärt sich dadurch auch ihr eher knapper Wortschatz. Das tut dem Ganzen aber keinen Abbruch, denn größtenteils ist dir diese Umsetzung ganz gut gelungen, wobei du hier bei einigen Begriffen aber nicht zu sehr auf Unwissenheit setzen solltest. In diesem Alter sollte ihr, wenn sie schon weiß, was ein Puzzle ist, klar sein, was dieses schnelle rhytmische Trommeln in der Brust ist - das Herz - oder worum es sich bei dem nassen Zeug handelt, das über das Gesicht läuft - Tränen. Gerade weil sie schon Acht ist, hast du sie fast schon etwas zu unwissend dargestellt, wobei du das am Ende am Besten dargestellt hast, als sie ihre toten Eltern erblickt und erst nicht weiß, was mit ihnen geschehen ist. Dazu gesellt sich auch der Ausklang aus diesem Prolog, indem sie aufgrund der sich überhäufenden Reize einfach ohnmächtig wird und hier ist dir der dramatische Einschlag sehr gut von der Hand gegangen. Worauf du aber vielleicht aufpassen solltest, ist, dass du dich nicht in Details verlierst, die mit dem eigentlichen Verlauf des Textes nicht gemein haben. Etwa die bemalten Fliesen im Badezimmer, die ihr im Angesicht der Angst und vor allem in der Dunkelheit, in der sie diese nicht einmal erkennen dürfte, eher unwichtig erscheinen müssten, sofern ihr einziger Gedanke war, sich verstecken zu müssen. Diese Information könnte sich aber später einmal in einem Flashback gut machen, sollte sich die Erzählerin an diese Zeichnung erinnern und da könntest du es auch problemlos ausweiten.
    Die vielen kurzen Sätze weisen darauf hin, dass sich ihre Gedanken beinahe permanent durch den Prolog ziehen, was gut ist, um die Spannung zu steigern. Pass aber auch auf, dass diese nicht zu sehr die Überhand gewinnen, da sie sonst zu passiv am Geschehen beteiligt wirkt und allgemein kaum Dynamik im Text vorhanden ist. Die Persepektive aus der ersten Person hat nicht nur Gedanken als Hauptmittel, etwas zu beschreiben, sondern auch wahrgenommene Eindrücke und Bewegungen. In der Hinsicht hättest du ihre Angst nicht nur gedanklich, sondern auch in verschiedenen kleinen Gesten darstellen können; Tränen, Zusammenkauern, Zittern, unwillkürliche Handbewegungen. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt, wie du siehst.
    Ansonsten muss ich aber sagen, dass dieser Prolog ganz nett war und du hier schon einige sehr interessante Fragen aufgeworfen hast. Wer ist dieser fremde Mann (wobei sich das durch den roten Buchstaben auf seinem Anzug wohl schon erklärt hat) und wie hängt er mit dieser Familie zusammen? In gewisser Hinsicht hast du das allerdings schon mit dem Titel verraten, dass sie wohl ebenfalls zu Team Rocket gehörten und Verrat begangen haben. Soweit hast du also gute Arbeit geleistet.
    Übrigens: Im ersten Teil wären ein paar Zeilenumbrüche nett, um den Blocktext zu entschärfen. Danke.


    ~蛇

    Black Destiny. Halt dir diese beiden Worte einmal vor Augen und sieh, worin sich da die beiden Pokémon Reshiram und Zekrom wiederfinden. Tatsächlich ist es nur Zekrom mit seiner schwarzen Farbe, das einigermaßen dieses Los erfüllt, aber warum erwähnst du dann die Legendären, wenn sie nicht beide im Titel genannt werden dürfen? Von daher kann es ja beinahe nur um den männlichen Protagonisten - Black - gehen, aber das ist offenbar auch nicht der Fall. Stattdessen ist es wohl die Person, auf die Amaya treffen wird und offenbar ein Teil Zekroms ist; quasi als Gegenstück zu ihrer Beziehung mit Reshiram. Insofern, wenn man das bedenkt, ist dein Titel gut gewählt, klingt in meinen Ohren aber nicht allzu besonders und im Endeffekt spielst du zu sehr mit den beiden Drachen herum, sodass man verwirrt wird. Beim Untertitel würde ich dir raten, dass du ihn eventuell streichst und nur den Haupttitel stehen lässt. Nicht nur, dass er mich aufgrund der Liebe an Twilight erinnert, aber hier passt das Zusammenspiel der beiden Sprachen nicht besonders gut. Deine Entscheidung, ob du das tun möchtest. Ansonsten verspricht dieser Klappentext schon mal eine Geschichte mit Potenzial; zumal hier die Zwillinge aus der Einall-Legende Einzug finden und das finde ich wiederum sehr interessant. Gute Arbeit.


    ~蛇

    [tabmenu][tab=Info]Guten Tag.
    Rechtzeitig zum Abschluss möchte ich noch gerne meine Meinung zu den vielen Einsendungen abgeben. Danke an die Autoren für diese Masse an Texten![tab=Kommentare]Kein Titel 1
    Zu schade, dass diese Abgabe keinen Titel hat, aber wer weiß, was sich schlussendlich dahinter verbergen möchte. Tatsächlich ist die Geschichte im Allgemeinen der Standard, was einen zeitlichen und ewigen Abschied betrifft: Der Tod eines Menschen. Entsprechend melancholisch wurde der Text auch gestaltet, mit vielen Hinweisen auf die innere Trauer und die Zerrissenheit der namenlosen Frau. Was mich aber schon zum ersten Punkt bringt: Man kann mit beiden Charakteren nicht besonders viel anfangen, da sie weitestgehend blass und eben auch ohne Namen bleiben und so berührt einen die tiefe Zuneigung, die sie eigentlich verspürt hatten, nicht so stark. Weswegen der Mann im Sterben liegt, sei es jetzt an Altersschwäche oder weil er überfallen wurde, wurde nur angedeutet und kann eventuell überlesen werden. Warum die Frau insgesamt auch so passiv wirkt und nichts auf seine Aussagen zu erwidern weiß, ist allerdings eine andere Frage. Neben den inhaltlichen Schwächen hat aber auch gesamte Textaufbau das Problem, dass oft auf die Traurigkeit und den Tränensee hingewiesen sowie viele Wörter in zwei Sätzen hintereinander wiederholt wurden. Besonders Ersteres mag ein- oder zweimal funktionieren, aber ab dem fünften Mal kennt man sich aus, dann reicht es und man vermeidet so, dass der Text zu langatmig wird. Dennoch sollte ich dazusagen, dass die Wortwahl im Großen und Ganzen gelungen ist und auch einige nette Formulierungen bietet. Allerdings machen sie die bereits genannten Schwächen leider nicht wett.


    Der Sonnenabschied
    Relativ selbsterklärend, worum es hier geht. Allerdings steht neben dem Untergehen der Sonne auch ein gängiger Abschied bevor und insofern besonders scheint, dass es sich nicht um Menschen handelt. Engel und Teufel, wenn man so möchte und das geht für mich durch ihre blonden Haare und seine Rückkehr in die Finsternis hervor. Interessanter Einfall, wobei er richtigerweise nicht genau gesagt wurde, sondern eben nur angedeutet. Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Abschied, die liebkosenden Gesten, Gefühle, Bewegungen, Gedanken, einfach alles - aus welchem Grund auch immer - zu schnell abgehandelt wurde. Nicht einmal die Sonne selbst, wo sie doch als direkter Bezug zu der Geschichte stand, wurde in ihrem Glanz und ihrem furiosen Spektakel beschrieben. Der Fokus lag dennoch auf den Charakteren; auch sie bleiben blass, ohne Namen, sie wechseln keine Worte und das lässt alles neben den Gedanken des erzählenden Protagonisten recht steril erscheinen. Auch haben sich einige Tippfehler eingeschlichen, was angesichts der Länge doch recht stark auffällt. Im Endeffekt sind also die Idee und die andeutende Umsetzung derer positiv hervorzuheben; im Gegenzug dazu möchten sich die Gefühle nicht materialisieren und so bleibt auch dieser Abschied trotz nett gemeinter Gesten eher kühl.


    Einst mit dem Leben
    Ein wundervoller Text, dessen Inhalt klar und kurz angeboten, jedoch von der Ausführung deutlich ausgebaut wird und die richtigen Gefühle an den richtigen Stellen zu vermitteln weiß. So wird auch hier der Tod behandelt, dieses Mal jedoch aus der Sicht des Sterbenden, weswegen die bei ihm ankommende Trauer und seine Verwirrtheit im Mittelpunkt stehen sollte; und das tat sie auch. Man fühlt sich selbst regelrecht schwer, wenn Hundemon von seinen Schmerzen erzählt oder man fühlt durch ihn mit, wie die Tränen seiner Trainerin auf seiner Schnauze landen und ihn emotional berühren. Die vielen kleinen Gesten zum Abschied und auch die Erinnerung an früher, wie die beiden zueinander gefunden haben, tun da ihr Übriges und gefallen mir wirklich gut. Das Ende ist so gesehen schwierig, weil es immer fraglich ist, ob ein Lebewesen noch so lange erzählen kann, bis sein Verstand aussetzt; dadurch, dass die Geschichte im Präsens geschrieben wurde, sehe ich darüber aber einmal hinweg. Ansonsten haben mich lediglich die vielen Absätze und die doch sehr physikalisch angehauchte Einleitung gestört. Besonders von Letzterer erwarte ich nicht, dass sich jemand darüber Gedanken macht, schon gar nicht ein Pokémon. Aber wenn man davon absieht, hat mich die Geschichte wirklich berührt.


    Das Schicksal wollte Fridolin
    Der Name "Fridolin" hatte auf mich einen nordischen Eindruck gemacht und offenbar war das auch gar nicht so verkehrt, wenn ich mir ansehe, dass es sich dabei um eine Gans handelt. So gesehen ist die Erzählweise mit dem direkten Beobachten der sich am Ende Trennenden doch gut gelungen, auch wenn es zuerst einen anderen Anschein hatte. Dieser Wechsel war nachvollziehbar und hat schlussendlich die traurige Phase der Abschiede eingeleitet; nicht nur einmal, sondern gleich zweimal, nachdem der Ganter über das Ableben der ersten Frieda hinweggekommen ist und hier wurde stark mit seinem Schicksal gespielt. Dadurch bleibt dann aber die erste Beziehung mit der Erzählerin flach und man weiß im späteren Verlauf nicht einmal annähernd, wie sie zu ihm stand oder wie sie seine Wandlung wahrgenommen hat; zumal sie recht enttäuscht schien, dass er jemand Wichtigeres als sie gefunden hatte. Dass er am Ende selbst stirbt - woran es auch immer wirklich gelegen haben mag - verwundert mich dabei kaum und so bleibt ein markanter Abschluss der Geschichte. Dieser ist in seiner Ausführung jedoch alles andere als perfekt und da kommt das Problem auf, dass die anfängliche Ausführlichkeit des Textes zum Schluss kaum mehr zu spüren war und so immer oberflächlicher in seinen Erklärungen wurde. Anhand der Gefühle und Gesten, die hier eingebunden hätten werden können, ist das schade anzusehen und dadurch wird die eigentliche Dramatik deutlich abgeschwächt. Immerhin kann die getroffene Wortwahl über ein paar Dinge hinwegtäuschen und so bleibt trotzdem ein angenehmes Leseerlebnis übrig.


    Der erste und vielleicht letzte Kuss
    Ich mag mich täuschen, aber die Geschichte hinter diesem Text erinnert mich an das Internet, wenn jemand zum Beispiel aus einer Community "für immer verschwindet" und das eigentlich nur mit dem Offline-Sein anspricht. Tatsächlich ist das auch in dieser Geschichte so, nur bleibt die Frage offen, ob der namenlose Junge tatsächlich nur gehen wollte oder es sich anhand der Wortwahl so anhörte, als wolle er Selbstmord begehen. Dass das in seiner Sichtweise offen gelassen wurde, hat mir weniger gefallen und seine innere Zerrissenheit ob dieser Sache, dass er sich von seiner besten Freundin verabschiedet, ist auch nicht allzu stark ans Tageslicht getreten. Später kommen ihm allerdings doch Zweifel auf, warum er gehen möchte und hat dadurch einige sinnvolle Erklärungen für seine weiter gewünschte Anwesenheit aufgebracht. Der Kuss wirkt wie eine Ausnahmesituation und etwas erzwungen, da die ganze Szene aus seiner Sicht mehr mit Mitleid als Liebe gefüllt war. Auf der anderen Seite hingegen war die Liebe bei dem Mädchen am dem Moment spürbar, als sie sich von seiner Aussage verletzt fühlte. So gesehen ist das ständige Wechseln der Sichtweisen interessant und damit werden auch beide Seiten beleuchtet, jedoch fand ich das hier fast schon zu viel. Dennoch sind die Gefühle und Gedanken der beiden gut ausgearbeitet, die Umgebung - oder zumindest das Aussehen - hätte vielleicht noch etwas vertragen, aber hier stand eventuell schon die Wortobergrenze im Weg. Zudem: Der Abschied wirkt auf mich eher nur so beiläufig erwähnt, während das Gespräch und der Kuss im Vordergrund standen und hier hätte der Fokus etwas mehr auf den anderen Aspekt geworden werden sollen.


    Too late...
    Hier war mehrere Male von Team Galaktik die Rede, aber da die Geschichte in Einall spielt, war wohl Team Plasma gemeint? Davon abgesehen war der Pokémon-Aspekt am Anfang noch gar nicht abzusehen und er wurde erst später etwas aufgegriffen, wenngleich der Text auch ohne diesen ausgekommen wäre. Das Einbinden von Black und White bietet zwar als Leser einen netten Bezug zu den Spielen, sollte man diese kennen, und man kann sich mit ihnen etwas identifizieren, jedoch bleibt es im Endeffekt ohne besondere Relevanz und man hätte sie jederzeit durch andere, eigene Charaktere auswechseln können. Auch die fehlende Todesursache macht es nicht besser, sondern lässt den Leser nur mit offenen Fragen zurück. Dass dabei die Ohrfeige schuld sein sollte, wage ich zu bezweifeln, jedoch zeigt diese, wie schuldig sich Black ob dieser Reaktion fühlte. Wenn man davon absieht, ist diese Geschichte in ihrer Ausführung aber toll geworden und weiß durch markante Detailbeschreibungen zu überzeugen. Ebenso wird die Innenwelt des Erzählers gut - wenngleich auch etwas oberflächlich - beleuchtet und dadurch wirken seine Gefühle für White glaubhafter. Das Ende ging wiederum nach dem flüssig lesbaren ersten Teil etwas zu schnell vonstatten und hier wäre es möglich gewesen, Blacks Aktionen deutlicher darzustellen und den Abschied noch intensiver zu gestalten. Dennoch hat mir die Geschichte gefallen.


    Sommerhimmel
    Es scheint so, als würde der Sommer oft mit Abschieden in Verbindung gebracht werden, da hier schon zwei andere Texte mit der Sonne zu finden waren. Dieser ist daraus jedoch der Beste und mit was für einer Umsetzung! Da bekommt der Spruch "Ein Mensch ist so lange nicht tot, wie man an sich erinnert" eine ganz eigene, fast sogar verstörende Bedeutung, wenn man sich die Erzählerin beim Grab ihrer Freundin liegend vorstellt. Tatsächlich wird durch genau jene Geste deutlich, wie sehr sie ihre Freundin vermisst und wie wichtig sie ihr war, was schon einmal den emotionalen Anteil in die Höhe schnellen lässt. Ihre Finger auf dem harten Stein, auf ihrem Namen; die Bilder werden deutlich klar gemacht, auch wenn ich dazusagen muss, dass Fee ein merkwürdiger Name ist, sofern man seine genaue Aussprache nicht kennt. Auch, wenn es im Text so gesagt wurde, dass die erzählende Person dabei keinen Abschied genommen hat - was auch deutlich hervorging, weil dieser kaum behandelt wurde - so hätte dieser doch einen größeren Fokus bekommen sollen. Die Gefühle sind da und zeigen die Trauer in ihrem Inneren; warum wurde dieser Abschied dann so oberflächlich angegangen? Ich möchte mir nicht ausmalen, wie viel hier tatsächlich möglich gewesen wäre, aber wenn man von diesem Problem absieht, dann ist die Umsetzung dieser Idee eine berührende, die mir nach mehrmaligem Lesen immer mehr gefallen hat.


    Die beste Freundin
    Wie man hier von Anfang an an der Nase herumgeführt wird und erst später mit Andeutungen und ganz zum Schluss dann erfährt, dass es sich um Tier - nämlich eine Hündin - handelt, hat mir wirklich gut gefallen. So bekommt der Text auch gleich eine ganz andere Bedeutung, wenn man sich die Geschichte noch einmal durchliest und plötzlich ein Tier vor Augen hat, um welches sich die Familie Sorgen macht. So gut aber dieses kleine Detail umgesetzt wurde, so wenig hat mich dann der Rest berührt. Größtenteils werden nämlich Erinnerungen an die Hündin erzählt, was zwar das Zusammenleben mit der erzählenden Protagonistin erklärt, ihre Gefühle für das Tier aber wiederum schon in den Hintergrund stellt und dadurch fehlt in den entscheidenden Momenten die zu vermittelnde Emotion. Ich lese Tränen und spüre sie aber nicht; warum sie das aber bei ihrem Bruder taten, ist eine andere Frage. Die innere Zerrissenheit ob dieses Schicksals hätte deutlich hervortreten können. Dennoch waren die Erinnerungen an früher gut erzählt, die Wortwahl war absolut in Ordnung und daraus folgend war der die Geschichte flüssig zu lesen. Auch das Ende verdient noch einmal Beachtung, weil vor dem einschneidenden Ereignis rechtzeitig abgeblendet wurde und damit wird der visuelle Anblick nur schemenhaft aufs Auge gedrückt, jedoch nicht direkt angesprochen.


    Wakare
    Wakare (別れ), Lebwohl also. Wie überaus passend dieses kleine Wort zu dieser doch sehr umfangreichen Geschichte passt. Fast schon zu viel, um sie als Kurzgeschichte bei einem Wettbewerb einzusenden, denn man merkt deutlich, dass hier einige Dinge weggekürzt wurden, um überhaupt teilnehmen zu können und es klingt auch wie ein wichtiger Teil einer bereits begonnenen Geschichte. Nach dem Ende des Votes würde ich den Autoren bitten, mir die volle Version davon zukommen zu lassen. So werden aber besonders durch die letzten Aktionen - das Ablegen des Sattels und auch das Zerstören des Pokéballs - klar gemacht, wie ernst der Trainer es mit dieser wohl erzwungenen Trennung zu meinen scheint, um sein Pokémon zu schützen. So sind aber bereits diese beiden Dinge sehr aussagekräftig und vermitteln ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit, die sich auch in Tauboss zeigt. Allerdings hätte seine Zerrissenheit noch verdeutlicht werden können, da es trotz der zurückweichenden Gesten eher passiv am Geschehen beteiligt wirkt und nur gedanklich erzählt, anstatt selbst zu handeln. Dass dabei die eigenen Gefühle nicht so stark hervortreten möchten, ist wohl eine der Sachen, die sich nicht mehr ausgehen wollte. So macht den Text eigentlich die meiste Zeit der gemeinsame Flug aus, bei dem die starke Beziehung der beiden dargestellt wird, was dann leider zu sehr auf die visuelle Darstellung ging. Eine bessere Aufteilung wäre wünschenswert gewesen; allerdings ist die Wortwahl ungemein gut und das lässt den Text flüssig erscheinen.


    Zwei Drittel
    Diese Abgabe hat die Aufgabenstellung gar anders aufgefasst als so manch andere hier und dadurch wirkt die Idee frisch und neu ausgedacht. Da liegt jedoch auch das Problem, denn so gesehen wird der Abschied einfach nur erwähnt. Keine Gefühle, keine verabschiedenden Gesten und auch keine Trauer ob des Verlassens des Freundes oder der Freundin. Bei in diesem Fall sogar zwei Ereignissen bleibt natürlich die Frage offen, wo man das alles behandeln möchte und dadurch wurde das Thema nur sehr oberflächlich angekratzt und an kaum einer Stelle großartig vertieft. So ist vor allem die zweite Trennung mit der Freundin sehr nüchtern ausgefallen, obwohl hier deutilch mehr möglich gewesen wäre. Mit dem Ende bleiben natürlich auch einige Frage offen; hat die erzählende Person diesen dritten Abschied bereits erlebt? Warum endet die Geschichte mit der Frage nach dem vierten oder fünften Abschied? Es fühlt sich an, als wäre mitten im Text abgebrochen und nicht mehr weitergeschrieben worden, obwohl ja die Bedeutung dieser Trennungen schon gesagt wurde. Davon abgesehen zieren einige Tippfehler die Abgabe, die jedoch der guten Wortwahl und dem gängigen Lesefluss kaum im Wege stehen und so ein nettes Leseerlebnis bieten.


    Die letzten Strahlen der Sonne
    Inhaltlich erinnert mich diese Geschichte an den "Sonnenabschied" weiter oben; zufällig behandeln sie auch noch das gleiche Thema und den gleichen Hintergrund mit der untergehenden Sonne, jedoch ist das wohl auf die große Bedeutung solch einer Szene zurückzuführen. Dieses mal handelt es sich also um einen Menschen und eine Nixe, die ebenfalls voneinander gerissen und zwanghaft zum Abschied gebittet werden, weil sie nicht in einer Welt leben können. So hatte dieser Text am Anfang den Eindruck einer reinen Liebesszene erweckt, wobei jedoch die innige Beziehung der beiden Handlungsteilnehmer nie ausführlich gesagt oder angedeutet wird. Eben nur durch den Dialog, der meines Erachtens eine sehr blumige Ausdrucksweise an den Tag legt und den Abschied nicht so schwer macht. Allerdings kommt das der Geschichte weniger zugute, weil damit auch die innere Zerrissenheit der Charaktere kaum ans Tageslicht gelangt und wenn, dann wird sie recht schnell wieder abgetan. Besonders seine Sichtweise wäre neben der der Nixe interessant zu erfahren gewesen; so bleibt man am Ende aber auch ratlos zurück, ob sie tatsächlich so für ihn empfunden hat oder das nur vorgetäuscht war. So hat mich der Text von den Emotionen her weniger berührt, jedoch hat die Szene durch die nötigen Beschreibungen ein Bild vor meinem inneren Auge entstehen lassen und so konnte man sie sich etwas leichter vorstellen. Die Wortwahl war nett, jedoch hätte der Abschied gerne etwas länger andauern können.


    Vier Quadratmetern
    Was, nur vier Quadratmeter (ohne n) als Fläche für eine Zelle? Anhand der später erwähnten Einrichtung frage ich mich, ob sich der Autor hier nicht vertan haben mag, was die Größe angeht. Wenn man das allerdings außen vor lässt, erstreckt sich über die gesamte Geschichte die harte Realität, mit der man sich als Leser konfrontiert fühlt. Die vielen kühlen Worte, welche die beengende Situation erläutern, wirken wie maßgeschneidert auf den Charakter, der seine Verzweiflung wohl schon längst abgelegt und stattdessen sein Schicksal akzeptiert hat. Und tatsächlich; nachdem der Erzähler erst über seine letzten Taten erzählt, verabschiedet er sich. Nicht von einer Person, wie es sonst normalerweise der Fall ist, sondern von den Dingen, die ihm über die Zeit ans Herz gewachsen sind und die er nicht mehr missen möchte. Seine vier Quadratmeter große Zelle eben, die er nun verlassen musste und nie wieder sehen würde. Die kühle Berechnung, mit der er hier herangeht und die sich wohl über die lange Zeit in der Gefangenschaft entwickelt hat, ist toll und bedarf kaum weiterer Worte.


    Forever?
    Eine Möglichkeit, wie die Beziehung zwischen N und seinem Drachen nach den Spielen enden könnte, hat sich hier jemand überlegt. Mir sagt hier aber eher Ns weinerliche Darstellung nicht besonders zu, da er nie so gewirkt hatte und eher kühl in seinem Auftreten. Dass er nun so diese Beziehung auf egoistische Weise auflösen möchte, weil er sich selbst bemitleidet, finde ich persönlich weniger beeindruckend und auch zum Ende hin bessert sich dieses stets herrschende Gefühl kaum ins Positive. Dass Reshiram das außerdem so einfach hinnimmt, hat auf den ersten Blick etwas seltsam gewirkt, allerdings schien die Beziehung bei weitem nicht so tiefgreifend zu gehen, als dass er besondere Gefühle für seinen "Meister" entwickelt haben könnte. Dabei war aber seine Abschiedsgeste, eine Kette zu erschaffen, mit der die beiden immer in Kontakt bleiben können, eine sehr freundliche. Die Frage bleibt offen, wie das vonstatten gehen konnte, ebenso später Ns Umarmung mit dem Drachen, die ein sehr ulkiges Bild in meinem Kopf hervorgerufen hat. Die eher umgangssprachlich angehauchte Wortwahl Reshirams ist mir dabei am Stärksten aufgefallen, wobei ich hier eine altertümliche eher erwartet und bevorzugt hätte. Ein paar Absätze wären sehr erleichternd für die Orientierung gewesen, aber dennoch ist die Wortwahl insgesamt nett geworden.


    Fragile
    Dieser Text erinnert mich im ersten Moment an den Manga Chobits, in dem auch die Beziehung eines Menschen und eines Androiden im Vordergrund steht und behandelt wird. Insgesamt überrascht mich aber auch die postapokalyptische Welt; bisher war hier eine solche noch nicht zu lesen und auch diese Idee wird durch diese Wahl interessant. Vor allem wurde die Geschichte sehr lebendig und mit vielen verschiedenen Eindrücken der Umgebung erzählt, sodass alles (bis auf die doch visuell blass wirkenden Charaktere) sogar bis in kleinste Details beschrieben wurde. Insgesamt hätte aber der Fokus von dieser Umgebung auf den Abschied selbst gerichtet werden müssen, um das volle Potenzial zu entfalten und ich denke, hier stand die Wortobergrenze im Weg, um dies vollbringen zu können. Die Trennung wird recht oberflächlich aufgegriffen und anstatt Gefühle und Gesten in den Vordergrund zu rücken, richteten die Dialoge den weiteren Verlauf der Geschichte aus, was auf Dauer gesehen doch sehr anstrengend werden kann. So ist auch das Ende nicht perfekt, dass trotz der Sichtweise in der ersten Person sein Innenleben nicht stärker zum Ausdruck kam. So macht den Großteil der Abgabe die Vorstellung der beiden Charaktere aus, was sich dann eben leider in der Kürze des eigentlichen Themas zeigt. Die Namen klangen im Übrigen interessant und harmonisch; ich würde gerne erfahren, ob sich der Autor diese selbst ausgedacht oder er sie an etwas angelehnt hat.


    Irgendwann stirbt jede Hoffnung
    Mich wundert beinahe, dass nur ein einziger Text bei diesem Wettbewerb eines der MD-Spiele zum Vorbild genommen hat. Da bietet sich eine Nacherzählung schließlich bestens an, zumal die Vorgabe aus dem Spiel etwas seicht in der Ausführung war und so nur besser werden kann. Wenn man sich aber ansieht, dass hier der Abschied aus der Sicht des Verschwindenden erzählt wird, frage ich mich schon, welchen Sinn das haben mag. Zum Schluss hin wirkt es schon beinahe zu allgemein aus der Sicht eines neutralen Erzählers, weil Vipé - Serpifeu? - zu dem Zeitpunkt wohl schon verschwunden ist und gar nicht wissen dürfte, wie sich sein Partner fühlt oder was er gerade tut. Was mich zu dem Schluss bringt, dass der Autor die erste Person bisher kaum angewandt hat und demnach noch etwas Schwierigkeiten dabei hat. Wie Héri übrigens schon von Anfang wusste, dass er verschwinden wird, ist eine andere Frage. Selbst das Spiel gibt in der Hinsicht einmal Verwunderung vor und durch dieses Vorwissen dürfte er nun eigentlich gar nicht diese Tränen weinen; er wusste schließlich schon alles. Der Abschied als solches zieht sich durch den gesamten Text und wird auch angemessen umgesetzt; auch auf die gemeinsamen Abenteuer wurde gelegt, dass sich der Partner daran erinnert (warum weiß das der Erzähler eigentlich?). Schlussendlich kamen mir aber die Gefühle trotz der herzergreifenden Tränen zu kurz, besonders eben bei Vipé, der wohl nur da ist, um diese bedeutsamen letzten Worte zu erzählen. Er wirkt passiv am Geschehen beteiligt, als wolle er sich nicht in den Text einbinden, was ehrlich gesagt schade war. Nett, aber verbesserungswürdig.


    Wie Yin und Yan
    Davon abgesehen, dass es wohl "Yang" heißen müsste, ist der Titel offensichtlich wirklich Programm, was die Charaktere angeht. Nicht nur auf die Hautfarbe bezogen, sondern auch auf das Wesen und die Einstellungen, wenn es eine Sache zu lösen gilt. Schade, dass sie dabei aber mit ihrer äußeren Erscheinung zu kurz kamen, jedoch wurde dadurch doch hoffentlich der Wert auf die inneren Gefühle gelegt? Nun ja, vereinzelt trifft das sogar zu, allerdings nimmt es nirgends die Überhand und auch, wenn in beiden Charakteren die Verzweiflung zu spüren ist, den anderen zu verlieren, so gerät diese immer recht schnell in den Hintergrund und wird von den übertrieben starken Dialogen überschattet. Ich konnte kaum Trauer beim Abschied spüren, sondern eine Mischung aus Verzweiflung, Heldenmut und diesem heroischen Gedanken, der dahintersteckt. Überhaupt ist diese Abgabe doch anders als der Rest hier; es ist kein gefühlvoller Abschied, sondern findet im Eifer des Gefechts statt und das macht sie doch relativ frisch. Allerdings treten einige Schwächen hervor: So etwa die Abtrennung der Beine, bei der Georg eigentlich hätte vorher verbluten müssen; so auch die teils harte Ausdrucksweise im Fließtext (nicht den Dialogen!), bei der der Erzähler neutraler sein sollte und nicht von einem Charakter Besitz ergreifen sollte; so auch die ganze Aufmachung, jemandem aus einer Gefahrensituation retten zu müssen. Es hört sich nach einem Anime an, wenn die Charaktere endlos lange reden, das Feuer sich schon lange ausgebreitet und magischerweise aber diesen einen Benzinkanister noch nicht erreicht hat. Aber davon abgesehen rechne ich diesem Text seine unkonventionelle Nutzung des Themas an.[tab=Votes]Einst mit dem Leben - 3
    Too late... - 1
    Sommerhimmel - 2
    Wakare - 1
    Vier Quadratmetern - 3[/tabmenu]

    Nun gut, Cyn; nachdem du letztens erst deinen Hauptcharakter für diese neue Geschichte vorgestellt hast, folgt nun der Prolog und wenn du erlaubst, verliere ich einmal ein paar Worte darüber.
    Da du die Welt an PMD angelehnt hast, darf man auch annehmen, dass du hier aus der Sicht eines Pokémons schreibst; noch dazu in der ersten Person, also schon einmal sehr ansprechend in der Ausführung und recht schnell kommt durch das Juwel und die beanspruchten Sinne der Verdacht auf, dass es sich um Psiana handeln könnte. So gesehen sind die ersten paar Sätze aufklärend und leiten gut in den Prolog ein. Etwa ab dem Zeitpunkt, an dem der Lichtstrahl ins Spiel kommt, vernachlässigst du die Bewegungen jedoch und wirst etwas oberflächlich, sodass der Charakter eher passiv am Geschehen beteiligt wirkt.
    Dieser extreme Gegensatz von völliger Dunkelheit zum herrschenden Licht ist interessant und dadurch erkennt man, dass das wohl ein surrealer Ort ist. Wie sie im strahlenden Licht die Augen offen halten kann, ist aber eine andere Frage; überhaupt müssten sich nach der Dunkelheit die Augen erst an die Umstellung gewöhnen und in diesem Fall wäre sie wohl vollkommen blind. Siehe da, die Dunkelheit kehrt trotz des Lichtes auf gewisse Art und Weise zurück.
    Später machen dann auch die roten Augen vom Anfang Sinn, als Gengar auftaucht und Psiana rettet. Übrigens ein netter Einfall, ihn als Gegenstück zur Sonnenkatze zu erwähnen. Der Dialog ist dir gelungen und weist schon einige sehr interessante Fragen auf. Was ist geschehen, von welcher Revolution ist die Rede? So bleibt das Interesse an der Beziehung der beiden aufrecht stehen und kurze Zeit darauf stellst du auch dar, dass die Geschichte wohl im Universum des zweiten Spiels angesiedelt ist. Überhaupt wirken die Pokémonwahl und auch die angewandten Ideen sehr frisch, wobei dir ein kleiner Logikfehler unterlaufen ist.

    Zitat

    [...] allerdings lediglich, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen, weil er als Geist meiner rechten Hand nichts anhaben konnte.

    Kampf-Pokémon können Geistern nichts anhaben, umgekehrt aber schon. Allein an dieser Szene, in der Shun überwältigt wird - schade, dass du die Kampfhaltung nicht näher beschrieben hast, da sie bei ihm wohl sehr speziell sein dürfte -, erkennt man jedoch schnell Phoebes Pflichtbewusstsein und das Vertrauen, dass sie anderen entgegenbringt. So ist es nicht verwunderlich, dass sie ihm helfen möchte und dabei Gengars Vorschlag annehmen muss. Aber warum müssen die "Bösen" immer die "Guten" beherrschen? Mittlerweile ist das auch schon etwas langweilig, wenn du verstehst. Was dabei am Ende genau geschieht, lässt du vorerst noch unter einem Schleier. Einerseits gut, um es später noch einmal aufgreifen zu können; andererseits wirkt dieser Schluss etwas zu schnell abgehandelt. Hier hätte sich zum Beispiel Psiana noch einige Fragen in ihren Gedanken stellen können, warum das sein muss oder wie sie sich fühlt. Sie wirkt für diese Situation etwas zu ruhig. Allgemein darfst du aber gerne noch auf solche inneren Fragen und vor allem auch auf die Pokémonsinne eingehen, wenn du vor hast, die Geschichte in diesem Stil beizubehalten. Sonst hat mir dieser Prolog aber gefallen; gute Arbeit.


    ~蛇

    In der Themenauswahl selbst. Bisher war es der Fall, dass die Bereiche unabhängig voneinander ihre Wettbewerbe veranstaltet haben und hier wird für alle ein Thema vorgegeben, an dem sich dann alle Interessierten beteiligen können. Sozusagen bringt der Gedanke, zu einem gemeinsamen Thema verschiedene Werke zu präsentieren, die Bereiche zusammen.

    Hallo Cassandra.
    Eigentlich wollte ich mir schon lange einmal die aktuellen Topics im Profibereich ansehen und da du erst kürzlich um Leser gebeten hast, habe ich auch den Ansporn gefunden, das endlich in die Tat umzusetzen. Ich werde mich wohl dem bisher unbewerteten Gedicht "Gedanken" annehmen, möchte aber dazusagen, dass ich bei der Bewertung noch kein richtiges Schema habe und eventuell anders herangehen werde.


    Ich muss allgemein einmal sagen, dass mir freies Reimen mit der richtigen Umsetzung gefällt. Die Kunst dabei ist ja, dass es trotz allem noch gut klingen soll, wenn man kein richtiges Schema anwendet und das gelingt dir über weite Strecken recht gut und die grundlegende Information, wovon das Gedicht handelt, hast du auch in wenigen Worten miteinbezogen. Mein Beileid übrigens; ich weiß, wie schwer es ist, jemand Wichtiges zu verlieren.

    Die ersten zwei Verse bilden dabei, richtigerweise, eine Verkehrung des bekannten Sprichworts "Die Zeit heilt alle Wunden". So schön es nämlich auch klingen mag, so selten trifft es auch wirklich zu und besonders in diesem Fall ist das Vergessen schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. Eine kleine Andeutung darauf, wie wichtig dieser Mensch dem lyrischen Ich war.
    Die darauffolgenden Verse kann man beinahe zusammenfassen, da sie auf die Sehnsucht hinweisen und sie in Worte fassen. Ein Traum gilt in Geschichten ja oft als surreales Zufluchtsmittel und findet gern für nicht vorstellbare Dinge Verwendung. Hier wirkt es bildhaft für die flehenden Versuche, noch einmal mit der geliebten Person etwas unternehmen, einfach zusammen sein zu wollen. Dass dieser jedoch nicht mehr unter den Lebenden weilt, zeigt die Leere, in welche die Person greift und durch das Ausbreiten im eigenen Körper noch stärker dargestellt wird. Wenn man das erst realisiert, ist es ein herber Verlust, der einen nicht mehr so schnell loslassen mag und hier gefällt mir die doch sehr wirksame Umschreibung. Insgesamt war die Technik ganz nett, wobei der letzte Vers von der Länge her gesehen einen kleinen Ausreißer bildet und etwas stocken lässt. Ebenso möchte mir nach längerem Überlegen nicht eingehen, worauf du genau mit der Berührung der Wangen anspielen möchtest. Das Einzige wäre jedoch, dass das lyrische Ich die Wangen dieses Geistes "berührt", was in sich ja gar nicht geht, aber insgesamt wohl einen weiteren Tiefpunkt bildet und die Trauer unterstützen soll. Weiterleitend zur nächsten Strophe würde es außerdem einen guten Übergang bereitstellen.


    Zitat

    Die Narben zerspringen,
    Durch Flüsse aus Salz.
    Und durch diese Wunden
    Das Gift einer Schlange.

    Nun realisiert sie das Ableben und lässt ihren Tränen freien Lauf, wobei das offenbar nicht das erste Mal passierte. Narben sind ein Zeichen für eine verheilte Wunde und so scheint es, dass bereits früher etwas Ähnliches passierte. So taucht also erneut dieser Schmerz auf und sucht die erzählende Person heim; das Gift des letzten Verses symbolisiert wohl genau diese Darstellung. Alles in allem sehr anschaulich und treffend umschrieben; gefällt mir.


    Anscheinend ist hier ein kleiner Zeitsprung vonstatten gegangen. Beim ersten Vers, muss ich zugeben, habe ich sofort an den weiten Blick aufs Meer hinaus gedacht, da man sich dort wohl endlos darin verlieren könnte. Mit der aufs Neue in den Sinn gekommenen Erinnerung ist das aber wohl die einzige Möglichkeit, um sich irgendwie abzulenken oder, besser noch, nachzudenken. Tausende Gedanken könnten den Erzähler in solch einem Moment heimgesucht haben, jedoch hast du dies nicht näher behandelt und lässt ihn wohl in einen mehr oder weniger tiefen Schlummer fallen. Das Vorstellungsvermögen nimmt die Überhand über den Gedankenfluss und so bleibt die Person nach wie vor am Leben. Vielleicht eine Andeutung darauf, dass ein Mensch solange nicht tot ist, wie man sich an ihn erinnert? Die vielen guten Erinnerungen an ihn dringen jedoch noch weiter durch als bis zu den Grenzen der Verse; tatsächlich übertragen sich diese positiven Gefühle auch auf mich als Leser. Insgesamt wirkt diese Vorstellung auf jeden Fall nachvollziehbar und lebendig, lässt das lyrische Ich gleich noch menschlicher erscheinen.


    Zitat

    Der Krähe flüstere ich am Grabe:
    Ich liebe dich.
    Bunt Zucker bring ich ihr zu Füßen.
    Damit sie meine Worte zu dir trage.

    Die Krähe am Grabstein; erst letztens habe ich wieder so ein Bild auf einer Internetseite gefunden. Mittlerweile ist es schon etwas klischeehaft, allerdings vermittelt sie auch eine große Botschaft; sie als Zeichen des Zuhörens scheint dafür wie geschaffen zu sein. Der Zucker ist dabei auch sehr ausgefallen integriert worden, wenn es sich dabei um gebrachte Blumen handelt, die nun das Grab zieren sollen. Davon abgesehen ist es hier eigentlich nur der zweite Vers (so einfach sie auch sein mag), die aus dem Kontext etwas herausspringt, weil sie kürzer als die anderen ist. Sie bringt die gesagten Worte zwar auf den Punkt zum Ausdruck, jedoch hätte es mir persönlich mit einer einheitlichen Länge besser gefallen.


    Und nun kann man sagen, dass der Titel diesem Gedicht gerecht wird. Die vielen Gedanken zeigen die Wichtigkeit dieser doch sehr starken Erinnerung und lassen sie mit einigen kraftvollen Ausdrücken dem Ende hin entgegenschreiten. Dort wird noch einmal deutlich hervorgehoben, wie wichtig diese Person für das lyrische Ich war und bildet einen angenehmen Abschluss, wie ich finde.


    Nun ja, mir bleibt eigentlich kaum etwas zu sagen übrig. Das Wichtigste habe ich zu den einzelnen Strophen geschrieben und ansonsten ist es relativ schwer, ein persönliches Gedicht wirklich zu kritisieren. Mir hat es über weite Strecken gut gefallen und ich hoffe, dass ich dir damit, sei es nur auf eine kleine Art und Weise, geholfen habe. Vielleicht sehen wir uns ja bald wieder, wenn du etwas Neues postest; bis dahin warte ich gerne.


    ~蛇

    Guten Abend.
    Pünktlich zum Abschluss der Vorschlagszeit möchte ich auch noch gerne eine Geschichte für diesen Award vorschlagen und ehrlich gesagt wundert es mich, dass sie noch nicht dabei ist: Evolis großes Abenteuer von Cyndaquil.
    Nun ja, warum gerade diese Geschichte? Das liegt vor allem daran, dass ich hier einige der wohl atemberaubendsten Naturschauspiele quasi vor meinem eigenen Auge zum Leben erweckt zu sehen bekommen habe und das ist eine eigene Kunst für sich, die die Autorin grandios meistert. Dass sie sich dabei sehr wandelbar zeigt und sowohl ruhiges, als auch stürmisches Wetter und deren verschiedene Auswirkungen auf die Umwelt beschreiben kann , unterstreicht immer wieder aufs Neue ihre Fähigkeiten auf diesem Gebiet. Das möchte ich auch gerne mit den ersten Worten aus ihrem Prolog belegen, die so gesehen nur ein kleiner Vorgeschmack darauf sein sollen, was später noch deutlich vertieft werden würde.

    Zitat

    Der Wind wehte über die Ebene, streichelte mit unsichtbaren Fingern das Gras, sang in den Blättern der Bäume und trieb die Wolken über den Himmel, dessen Blau so unendlich schien, dass man sich darin gänzlich verlor. Die Farben wurden vom Sonnenlicht erleuchtet, jedes Blatt schimmerte in einer anderen Facette von Grün und jede Blume in ihrem eigenen Kleid, tanzte mit dem Gras in der Brise. Die Bergkette, die sich bis zum Kühnheitssee erstreckte, hob sich wie ein stiller Gigant in das gläserne Blau und schien mit ihren Zinnen und Gipfeln die Wolken zu berühren.
    Eine große Eiche stand auf der Route 214, etwas abseits von dem westlichen Wald, auf einem kleinen Hügel. Als der Wind durch ihre Krone strich, flüsterte sie verheißungsvoll und darin war eine Gewissheit, als wüsste sie mehr als andere. Eines ihrer Blätter löste sich von einem der unteren Äste, schwebte gen Boden und taumelte im Hauch einer sanften Brise.

    Solch ein Panoramabild vor dem eigenen Auge erzeugen zu können ist für mich ein wahrer Traum und deswegen ist diese Geschichte meines Erachtens ein großer Anwärter für den Award.

    [tabmenu][tab=Info]Dann möchte ich auch meinen Vote für diesen Wettbewerb noch gerne bereitstellen. Danke für die interessanten Texte.
    [tab=Kommentare]Fest des Friedens
    Ein interessanter Text, bei dem mir erst ab der Stadtbezeichnung "Hodomoe" bewusst wurde, dass in diesem Text sehr penibel auf die original japanischen Namen der Städte und Pokémon in Einall wert gelegt wurde. Das zeigt, dass dem Autor die Geschichte sehr am Herzen lag, kann aber unter Umständen Missverständnisse bezüglich der Ausdrücke mit sich bringen, wenn man das nicht weiß. Dennoch wird das hier beschriebene Fest atemberaubend dargestellt; sei es durch ein Feuerwerk, verschiedene Attraktionen oder spezielle Auftritte von Künstlern. Man wird quasi wie in einem Film an der Hand geführt und darf einen Panoramaschwenk über jeden Schauplatz sehen und damit wurde die Aufgabenstellung zumindest optisch gut gemeistert. Nebenher wurde auch eine Sage zu diesem Fest miteinbezogen, die angesichts des Schauplatzes am Riesenrad nur von N erzählt werden konnte, da Touko mit ihm schon ein Erlebnis an diesem Ort hatte. Sehr dankbar bin ich im Übrigen dafür, dass auf die nicht gerade gefestigte Beziehung zwischen den beiden kaum Wert gelegt wurde, sondern eben auf das Fest an sich. Die Erzählung ist abermals faszinierend und erweitert das Angebot an Legenden in der Region noch einmal. Aber insgesamt fehlt einfach Toukos Eindruck des gesamten Spektakels, da sie sich bis auf den ersten Satz sehr passiv gibt. Jetzt habe ich schon die beinahe perfekt umgesetzte, visuelle Darstellung erlebt und ich spüre ... nichts. Angesichts der Leistung ist das schade, dass darauf offenbar vergessen wurde, die Charaktere einfach mehr in die Geschichte einzubeziehen und das verpasst dieser Abgabe einen kleinen Dämpfer. Dennoch hat sie mir gut gefallen.


    Mit Zuckerwatte und Herzklopfen
    Auch diesen Text ziert eine nette Sichtweise, da sie aus der ersten Person beschrieben und somit näher beim Betrachter liegt. Damit wurde auch größtenteils an alles Wichtige gedacht, was so ein Fest eigentlich ausmacht. Verschiedene Eindrücke, auch das Gedrängel mit anderen Charakteren wurde berücksichtigt und ebenso die Attraktionen. Eine Streitfrage bleibt dabei, ob man letztere auch einfach an eine reine Pokémongeschichte anpassen kann, weil es so gesehen ja menschliche Bauten sind und somit unnötig viel Arbeit ist, das zu ändern. Schließlich gibt es auch Festivals, die ganz und gar aus etwas anderem, traditionelleren bestehen, aber ich sehe mal darüber hinweg. Dafür wurde nämlich auch auf das Innenleben des erzählenden Charakters geachtet, wie er das Treiben wahrnimmt und somit nimmt der Text eine etwas persönlichere Note an. Allerdings rettet ihn auch das nicht vor den zu schnellen Szenenwechseln und der Tatsache, dass man visuell beinahe kaum etwas wahrnehmen kann. Das hielt allerdings nur bis zu dem Zeitpunkt an, in dem Blitza auftaucht und schon schwenkte die Geschichte in eine völlig andere Richtung um, als sie eigentlich machen hätte sollen. Plötzlich stand das Festival im Hintergrund und primär ging eine Liebesszene über die Bühne, die zwar an und für sich recht gefühlvoll war, aber für meinen Geschmack etwas zu schnulzig. Dennoch wurde damit kein besonderer Bezug mehr auf das Fest gemacht und es wurde verdrängt; ganz so, als sei es von Anfang an nicht wichtig gewesen. Ein paar Kleinigkeiten sind dann auch noch die falsche Schreibweise Blitzas und die wenigen Zeilenumbrüche, die dadurch größere Blocktexte entstehen lassen, aber die fallen nicht so stark ins Gewicht. An und für sich eine nette Abgabe, die dem Titel gerecht wird.


    Baijin
    Ein etwas anderes Fest und hier ist nun das erste, das sich mit einem klassischen Bänderfestival aus der Pokémonwelt vergleichen lässt. Dabei ist auch die Ausführung wie angepasst für solch einen Auftritt; eine wortwörtlich synchrone Koordination zwischen Pokémon und Trainer. Dass dabei Giratina als Legendäres auftritt (woher Seléne dieses hatte, wäre jedoch trotz allem interessant gewesen), stört mich in keinster Weise, im Gegenteil. Gerade abseits von Glurak und Garados ist das sogar sehr erfrischend und überrascht sicher so manchen Zuseher. Die Idee, eine Sage mit seinen Fähigkeiten nachzuerzählen, ist dabei ebenso gelungen und einzigartig. Wie die Trainerin allerdings mit dem Drachen telepathisch kommunizieren konnte, bleibt ein Rätsel; hatte sie es gelernt oder die Fähigkeit von Giratina übernommen? Wer weiß, aber interessant war auch sein eher kindliches Verhalten, obwohl es trotz seiner öffentlichen Ausstrahlung anders gewirkt hatte. Vielleicht sollte das auch als Hinweis darauf gelten, dass es in der Zerrwelt lange alleine war und sich eben so entwickelt hat. Das einzige wäre hier, zwischen den gut ausgeführten Attackenwechseln und dem Staunen des Publikums, dass der Grund für dieses Drachenfestival nicht genannt wurde. Schließlich müsste es eigentlich einen geben, wenn schon speziell dafür ein eigenes Stadion errichtet wird und nur Drachen zugelassen sind, allerdings stand dafür wohl die Wortbegrenzung im Weg. Im Endeffekt steht also ein sprachlich guter Text, der anhand Giratinas letzter Aktion, in den Pokéball zu verschwinden, tatsächlich nur "Staub" übrig lässt - wie es der Titel schon so schön sagt.


    Am Tag der Parade
    Serena, Seléne, Reine ... die Namensähnlichkeit lässt sich wohl nicht erklären, aber gut. So beginnt die Geschichte nicht direkt beim Festival, sondern ein paar Stunden zuvor, wo erst eine minimale Auseinandersetzung zwischen zwei Schwestern stattfindet. Dass keine Harmonie diese Beziehung dominiert, war deutlich zu sehen und so blieb man vorerst im Dunkeln sitzen, wie dieser Text weiter verlaufen würde. Das Fest wurde insgesamt recht oberflächlich angepackt, während die Parade selbst im Mittelpunkt stand und selbst da eigentlich nur ein Wagen genauer beschrieben wurde. Hier wäre es vielleicht sinnvoller gewesen, das Ganze mehr zu beleuchten und weniger die einzelnen Details. Imi Endeffekt rückt allerdings auch das mehr in den Hintergrund, denn mit Serenas Verschwinden bahnte sich ein plötzlicher Schwenk an. Sie verschwindet und Nelly macht sich Sorgen um sie; wie es eine ältere Schwester eben tun würde. Dass ihr dabei aber so schnell Zweifel aufkamen, ob sie Schuld daran war oder warum das alles geschehen ist, ist eine andere Frage. Ihr Charakter hatte für mich zumindest ausgesagt, dass es sich eher genervt hat, diese Veranstaltung zu besuchen und dass Serena so lange zur Vorbereitung gebraucht hat. Grund genug hatte sie dazu später aber noch, als die den Abschiedsbrief und damit auch ihre Schwester gefunden hatte. So ist die Tat für eine Zehnjährige doch recht gewagt und ich frage mich, ob sie schon psychisch so weit ist, das alles überhaupt zu denken und durchzuziehen. Allerdings ergibt sich noch ein anderes Problem mit diesem Text: Die Aufgabe des Wettbewerbs war es, ein Pokémonfestival zu beschreiben und da sie hier nicht einmal erwähnt werden, schießt es für mich über das Ziel hinaus. Lässt man das aber außen vor, so bleibt ein gutes, wenngleich auch trauriges Drama übrig, das Nelly und somit auch diesen Tag des Festes im Allgmeinen überschattet. Im Großen und Ganzen hat es mir aber gefallen.


    Jähes Ende
    Mir gefällt die Strategie, das Ende des Textes an den Anfang zu setzen und dann langsam auf dieses tragische Ereignis hinzuarbeiten. So bleibt man vorerst mit dem Wissen sitzen, dass sich eine Frau aus einem gewaltigen Inferno gerettet hatte und nun zurückblickte. Was genau, das wird allerdings auch danach nicht gezeigt, denn der Schluss bleibt offen und lässt nur Spekulationen zu, was genau geschehen ist. Man bleibt eigentlich hungrig zurück und hätte gerne mehr erfahren, aber leider wird das nicht gegeben. Nichtsdestotrotz soll ja auch das Fest und die Stimmung an sich überzeugen und das ist größtenteils ganz nett geworden. Die Atmosphäre des Mittelalterfestes wurde gut eingefangen, sowohl visuell als auch vom Eindruck, den man durch die erzählende Person zu spüren bekommt. Interessant ist dabei auch die Tatsache, dass dieses Spektakel offenbar an die Zelda-Reihe angelehnt ist, vornehmlich eben "Ocarina of Time". Da scheint das Remake jemanden zu dieser Geschichte inspiriert zu haben; insgesamt wirkt es auch wie der Anfang von etwas Größerem und so erklärt sich auch der spontane Schluss. In einer Kurzgeschichte eher unpassend, aber meinetwegen. Kleinigkeiten sind dabei der lange Blocktext ohne Zeilenumbrüche und gelegentliche Rechtschreibfehler; ansonsten ist es ganz nett geworden.


    Fest der Musik
    In beinahe jedem Satz das Wort "Musik" oder es wird eine Anspielung darauf gemacht, was auf die Dauer gesehen einfach zu viel ist, um es verarbeiten zu können. Insgesamt wirkt dieser Text auch in einem Rutsch geschrieben, ohne Plan, was man daraus vielleicht hätte machen können. Ich bewundere zwar Nichtplotter für diese Fähigkeit, aber das hat auch seine Grenzen. Nun ja, es wurde ebenso auf ein Fest eingegangen, dessen Sinn zwar innerhalb des Rahmens bleibt, indem ein Junge auf der Straße mit seinem Instrument andere Leute beeindruckt, aber insgesamt bleibt die Bedeutung außen vor und man weiß nicht, ob das jetzt eine große Veranstaltung ist oder nur ein speziell im Kalender vermerkter Tag. Es fehlt die Spannung oder die Faszination, die solch ein Fest ausmacht; stattdessen bekommt man aber eine etwas andere Ansicht eines solchen "Festtages", den zwar jeder kennen mag, aber insgesamt niemand ausgiebig feiert. Insgesamt ist dieser Ansatz auch sehr interessant und stellt einen genauen Gegensatz zu den anderen Texten dar, aber es haperte hier an der Umsetzung.


    Just a name
    Mit dem einzigen englischen Titel sticht diese Abgabe natürlich etwas hervor. Inwiefern er zum Text passt, ist mir allerdings nach wie vor ein Rätsel, aber diese Abgabe ist relativ ausgeglichen in dem, was sie tut. So zeigt der Anfang einen relativ langsam angehenden Tag, an dem alle Vorbereitungen getroffen und die Charaktere vorgestellt werden. Ob es sich bei diesem Fest um etwas Spezielles handelt oder nur aus einer Laune heraus abgehalten wird, weil es ein kleines Dorf ist, ist eine andere Frage; es bleibt aber das Gefühl eines solchen bestehen. Die vielen kleinen Auflockerungen zwischen der zugegebenermaßen etwas trockenen Aufzählung der Ereignisse sind dabei sehr erfrischend und das Verkaufen der Pokémon-Eier bringt ebenso etwas Spezielles mit sich. Der zweite Teil beschäftigt sich mit einem Kampfturnier, das wiederum in seinem Tempo anzieht, plötzlich von einer Szene zur anderen springt und somit vereinzelt teils wichtige Details außen vor lässt. Da wurde wohl auch die Wortbegrenzung zum Hindernis, die langen und kurzen Parts der Geschichte wurden zu abgegrenzt wiedergegeben. Was im Ansatz gut angefangen hatte und auch so mit einem schönen Inhalt brilliert, wurde mit der weiteren Umsetzung allerdings etwas zu unausgeglichen gehandhabt.
    [tab=Votes]Fest des Friedens - 2
    Mit Zuckerwatte und Herzklopfen - 1
    Baijin - 3
    __________________________________
    6 Punkte[/tabmenu]

    Hallo Haruka-chan.
    Ich muss ehrlich zugeben, mich hat die Tatsache angelockt, dass du hier eine normale Reise planst und niederschreibst und deswegen lasse ich einmal etwas Feedback da. Ich hoffe, dass es es dir auch helfen wird.


    Titel und Startpost
    Allein der Titel ist so banal wie auch das Ziel, Pokémonmeister zu werden. Besonders ist definitiv etwas anderes, allerdings ist er auch nicht alltäglich zu sehen und so gesehen gibt es auch nichts Großartiges zu sagen außer nett. Dass dahinter "Kanto" steht, lässt mich vermuten, dass wohl vorerst diese Region dran ist und der Protagonist aber auch noch in andere Regionen ziehen kann, womit also auch eine fortlaufende Linie und Langzeitbeschäftigung vorprogrammiert sind. Kleine Anmerkung, Pokémon wird richtigerweise mit einem Akut geschrieben.
    Den Startpost als solchen hast du sehr detailreich und ansprechend gestaltet. Überhaupt beinhaltet er beinahe alles, was drin sein muss. Wenn du möchtest, kannst du noch eine Genre-Übersicht (falls du etwas anderes als Reise geplant hast), dass es zum Beispiel eher in eine actionreiche oder eine humoristische Richtung geht. Zudem eine Benachrichtigungsübersicht, falls sich Leser finden sollten. Die Charaktersteckbriefe solltest du dir eventuell noch einmal genauer ansehen, da sie zu diesem Zeitpunkt noch relativ unvollständig wirken. Wenn du sie nicht näher ausarbeiten möchtest oder das erst später machst, könntest du überlegen, sie gleich zu entfernen. Ansonsten solltest du, neben den schon vorhandenen Informationen, auf den Charakter selbst eingehen, wie er sich in bestimmten Situationen verhält, dazu Stärken und Schwächen aufführen und vielleicht noch Herkunft oder Vergangenheit, falls sie wichtig sein sollte und du sie aufführen möchtest. Alternativ kann dir dabei natürlich auch dieses Topic helfen, falls du weitere Anregungen brauchst oder einen Steckbrief bewerten lassen möchtest, aber ich glaube, dass du das auch alleine gut beherrschst. Übrigens solltest du das Copyright der Bilder immer angeben, damit man auch nachverfolgen kann, woher du dieses genommen hast. Ein kleiner Link, vielleicht mit dem Zeichner vermerkt, unter dem Bild reicht dafür gut aus.


    Kapitel 1 - Erstes Pokémon
    Zuerst einmal für den Anfang ein paar Dinge: Der Struktur des Textes würde es gut tun, wenn du nach Rednerwechseln einen Zeilenumbruch machst. Es erleichtert nicht nur die Übersicht, sondern stellt auch genau dar, wann die Sicht zu jemand anderem schwenkt und macht sich auf Dauer gesehen besser als die gelegentlichen Absätze. Ist dir überlassen, ob du das machen möchtest.
    Zum anderen natürlich, wie du schon eingangs erwähnt hast, die Rechtschreibung. Verwendest du eigentlich ein Schreibprogramm? Word oder Pages sind dafür allemal ausreichend und damit kannst du schon einen Großteil der Verschreiber und Kommafehler ausmerzen. Natürlich geschieht das auch mit mehrmaligem Drüberlesen; man findet immer wieder kleine Verschreiber oder ein falsch gesetztes Komma. Eventuell könnte es auch helfen, wenn du dir einen Betaleser suchst. Entweder kennst du dabei jemanden in deinem Freundeskreis oder du fragst in diesem Topic freundlich an, ob sich jemand dafür bereitstellen möge, wenn du möchtest.
    Das Kapitel selbst gibt sich noch relativ frisch und allzu sehr in die Tiefe gehst du hier auch noch nicht. So hast du den Abend vor Ashs Beginn der Reise recht nah an den Anime angelehnt und gleichzeitig aber auf einige Neuerungen geachtet, die man so bisher noch nicht kannte. Das beginnt bei dem Programm über die Arenen, das sich Ash ansieht, jedoch eher zeitraubend wirkt; nicht nur auf ihn, sondern auch auf den Leser, der mit Informationen erschlagen wird, die noch gar nicht wirklich relevant sind und die ihn eher abschrecken als anziehen könnten. Du musst wissen, dass so viele Typenvergleiche auf einmal Zeit zu verarbeiten brauchen und solange Ash nicht mit der entsprechenden Arena oder einem Pokémon konfrontiert wird, kannst du das gerne noch vernachlässigen, bis wirklich die Zeit dafür gekommen ist.
    Auch der Morgen zeigt sich von einer erfrischenden Seite, indem er nämlich nicht verschläft. Die Auseinandersetzung mit seiner Mutter wirkt zwar etwas aufgezwungen, damit sein innerer Stress ihn beinahe übermannt, aber lässt sich aufgrund der doch sehr aufgeregten Situation verschmerzen. Hier hättest du aber zum Beispiel noch Ashs Gefühle aufbringen können, wie er zu dieser doch sehr ausweglosen Situation steht. Er verhält sich nämlich äußerst passiv und angesichts des wichtigen Tages und der bevorstehenden Reise hätte er sich einige Szenarien zur Pokémonauswahl ausdenken können. Gary ist nach wie vor der Erzfeind und dass er ihm nur ungern das erste Pokémon überlässt, erkennt man an seinem hitzigen Temperament. Nutz das aus, so gut es geht; er kann nervös mit den Füßen auf den Boden schlagen, während er sein Brot isst oder aber auch rachsüchtige Gedanken an seine Mutter hegen, dass sie ihn nicht aus dem Haus lässt. Das nur so als Beispiel, immerhin bist du die Autorin und weißt somit besser, wie er sich verhalten hätte, aber damit kommt Leben in deine Geschichte und die Charaktere sind das A und O.
    Dass Ash sich dann für Bisasam entscheidet, war durch seine nächtlichen Gedanken schon hervorgetreten. So hast du auch einen netten Abschluss dieses Kapitels erstellt, indem er zumindest sein erstes Pokémon erhalten hatte und somit der Reise nichts mehr im Weg stehen konnte. Insgesamt ein solider Anfang.


    Allerdings zeigen sich auf Dauer gesehen einige Schwächen, an denen du arbeiten solltest. Die Gedankenausarbeitung habe ich, wie auch schon die Textstruktur, weiter oben angesprochen. Dazu kommt aber auch, dass du Umgebungen nur sehr spärlich beschreibst. Ebenso kann man sich von deinen Charakteren kein Bild machen, sofern man ihre Namen nicht mit ihnen in Verbindung bringt. Eine kurze Aussehensbeschreibung (Kleidung, Statur, Gesicht) wirkt schon Wunder, aber du kannst auch gerne ins Detail gehen mit Brillen oder Ohrringen, wenn sie dir wichtig erscheinen. Für Umgebungen solltest du dir auch Zeit nehmen, da Ash prinzipiell nur von A nach B gelaufen ist und er nichts davon wahrgenommen hat. Alabastia hat so gesehen sehr viel Natur zu bieten; wogende Gräser auf dem Boden oder ein kleiner Wald, durch den der Junge laufen kann und in dem ihm vielleicht ein paar Pokémon begegnen oder auffallen. All das bringt etwas Leben in den Text und regt die Fantasie des Lesers an.


    Von daher komme ich hier zu einem Abschluss. Ich hoffe, ich konnte dir einigermaßen mit meiner Kritik helfen.


    ~蛇

    Hallo Narime.
    Dann möchte ich mir doch gleich dein neuestes Kapitel ansehen und erfahren, was nach der ereignisreichen Verwandlung geschehen ist. Übrigens, für Kapitel musst du dich nicht stressen, aber ich denke, das weißt du selbst gut genug.


    "Geplant spontan" also. In diesem Fall ist der paradoxe Vergleich gelungen, weil die Wörter quasi Hand in Hand gehen. Selbst etwas Geplantes kann noch spontan hingebogen werden, wenn man es anders benötigt und spontane Planung kommt auch schnell zustande. Hier gefällt mir auch der Klang der beiden Wörter; gute Arbeit.
    Mir gefallen deine sanften Einstiege in die Kapitel, wobei es hier abzusehen war, dass du mit dem Aufwachen beginnst. Überhaupt passt sich deine Wortwahl absolut dieser Situation an, mit ein paar Ausreißern vielleicht (platschte zum Beispiel im Kontext mit dem Aufkommen auf die Wange), aber so zeigst du dich besonders von den näheren Beschreibungen von deiner besten Seite. Das langsame Aufstehen und Erkennen der Tageszeit oder der Umstände wirkt sehr authentisch und so hast du besonders Ko schon einmal viel Leben eingehaucht. Charaktere wirken durch diese schon natürlichen Gesten noch vitaler und darauf baut schließlich die Wahrnehmung ebendieser auf und so bleiben sie auch weiterhin in Erinnerung.
    Da scheinen die vielen fremden Spuren aber noch eine Ecke interessanter. Erst hätte ich gedacht, dass sie vielleicht von Ko am Vortag stammen könnten, da es sich offensichtlich um eine Drachenfährte handelt, aber das wurde schnell dementiert. Fast schon zu schnell, da sie trotz allem noch recht schlaftrunken sein dürfte und nicht sofort realisiert, ob es sich um ihre eigenen Spuren handelt oder nicht. Dass ihr die Verwandlungsfähigkeit bewusst ist, wage ich nicht anzuzweifeln, aber hier hast du vielleicht etwas zu sehr vorneweg gegriffen. Umso amüsanter ist hingegen die Szene, in der sie Vite abrupt zu wecken versucht und er sich noch genüsslich räkelt. Was er dabei wohl geträumt hat, stellte sich auch gleich mit seiner ersten Aussage heraus; ebenso, dass er am liebsten noch geschlafen hätte. Überhaupt wirkte er an diesem Morgen relativ gereizt im Gespräch mit Ko, die sich wohl recht schnell schuldig für seine Laune fühlte. Fast so, als wären hier, wenn ich mir das letzte Kapitel ansehe, vertauschte Rollen am Werk, aber dass beide in ihrer Art so wandlungsfähig sind, zeigt ebenfalls ihre Lebendigkeit.
    So überschlagen sich nun die Ereignisse und wieder kommt Vite auf die fremden Drachenwesen zu sprechen, allerdings bleibt die Frage offen, wonach er eigentlich gesucht hatte. Handelt es sich vielleicht um einen speziellen Gegenstand, den er einmal gestohlen haben könnte? Man weiß es nicht und gerade hier gab sich Ko etwas zu passiv, weil sie nicht nachfragte. Sie ist ja von Natur aus recht neugierig und das, was er gesucht hatte, hätte sie eigentlich auch interessieren dürfen. Zwar kann ich mir vorstellen, dass Vite darauf nur wieder verärgert reagiert hätte, aber damit hättest du einen weiteren Zweifel aus dem Weg geräumt - oder unaufgelöst gelassen, je nachdem.
    Am Ende steht der Besuch seiner Freundin im Vordergrund, wobei hier Kos Gedanken in eine besondere Richtung gelenkt werden. So scheint sie eine noch unbekannte Form der Liebe für Vite zu empfinden, da sie auf die andere Frau gedanklich so reagiert und das ist doch interessant, obwohl sie sich noch nicht so lange kennen. Pass aber auf, dass es nicht zu sehr ausartet; eben dadurch sollten sie sich eigentlich noch nicht zu nahe stehen, weil sich das alles erst entwickeln muss, falls du es geplant hast. Laetificat heißt sie also; magst du mir vielleicht erzählen, wie du auf diesen gut klingenden Namen gekommen bist? Auf jeden Fall bleibt noch immer die unbestimmte Rolle des Raben stehen, der wohl sehr redsam ist und mit dem jeder reden kann. Ich frage mich, ob sie wohl alle die Fähigkeit haben, mit Tieren zu sprechen oder ob der Rabe etwas Besonderes kann. Die Frau selbst hättest du, neben der Haarfarbe, vielleicht noch etwas beschreiben können, da das nicht gerade viel ist, aber ansonsten weiß allein schon die Tatsache, dass sie auch zu diesen Mischwesen gehört, zu gefallen.


    Von daher hoffe ich, dass ich dir wieder etwas helfen konnte. Man sieht sich hoffentlich bald wieder!


    ~蛇