Beiträge von General Green

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

    Nekula betrachtete die Gruppe der Albireos skeptisch. Als Einheimischer waren ihm die Eigenarten dieser Wesen durchaus bekannt, weshalb er erst einmal einen Sicherheitsabstand einhielt.
    Als Tarja jedoch die giftige Wirkung der Albireowinde zu spüren bekam, fiel ihm auf das eine Warnung an die anderen durchaus angebracht wäre, jedoch kam ihm hierbei der Fischer Gibari zuvor.
    Dies war dem Weißhaarigen jedoch ganz Recht, denn so konnte er sich auf Tarja konzentrieren, die gerade die Schwerkraft völlig neu für sich entdeckte. Ganz so einfach sollte es jedoch nicht werden, denn ein weiterer Albireo hatte seine Aufmerksamkeit auf den etwas abseits fliegenden Offizier gerichtet und nur durch eine extrem schnelle Reaktion schaffte er es dem Angriff auszuweichen und seinen Gegner zu fixieren. „Dreckiges kleines Mistvieh…“, zischte Nekula dem unförmigen Vogel verächtlich an, während er seinen Dreizack an sich nahm. Er war sich ziemlich sicher dass der Albireo keinesfalls darauf warten würde dass der Weißhaarige seine Eisgeschosse einsetzt und eine Vergiftung wollte er in dieser Situation keinesfalls riskieren. Er hatte keine Zeit zu verlieren und ging direkt in die Offensive, doch blieb der Albireo dabei gleichmäßig auf Abstand.
    Offenbar war dieses Ding cleverer als es aussah und Nekula befürchtete, dass dieser Kampf länger dauern würde als es Tarja bekommen würde.


    Der Albireo pendelte hypnotisch hin und her und attackierte Nekula schließlich mit einem Windstoß, dem dieser in gleicher Weise antwortete. Dem Vogelwesen war wurde dieses Spiel nicht langweilig und er wiederholte diesen Vorgang um seinen Gegner auf Abstand zu halten.
    Nekula parierte die Windstöße genervt und er wollte nun versuchen den Vogel mit einer Attacke seines Dreizacks vom Himmel zu holen, als dieser überraschend sein Angriffsmuster änderte und wie ein Gummiball nach vorne schoss. Der Offizier kam nicht rechtzeitig hinterher und kassierte einen Volltreffer am Kopf, der ihn völlig aus der Bahn warf. Von einem stechenden Schmerz im Bereich der Schläfe benommen, verlor der Riese kontinuierlich an Höhe und drohte ebenfalls abzustürzen. Während seines Sturzflugs fand er jedoch seinen Gleichgewichtssinn wieder und es gelang ihm wieder sich in der Luft zu halten. Sein Blick wanderte wieder nach oben und fixierte den Albireo, der ihm gefolgt war und erneut einen Windstoß gegen den Weißhaarigen einsetzte. „Der Trick wird auch nicht alt oder?“, entgegnete Nekula nur, mehr zu sich selbst als mit dem Wesen redend und setzte seine ganze Kraft in einen Windstoß, welcher den feindlichen Angriff neutralisierte und darüber hinaus auch den Albireo aus der Bahn warf, worauf dieser sich um seine eigene Achse drehte.
    Als sich das Wesen seinerseits wieder fing und seinen Gegner mit den Augen suchte, wurde es leider bitter enttäuscht denn Nekula hatte die Zeit genutzt, seine Angriffsposition zu verbessern und befand sich nun hinter der Bestie und erhob seinen Dreizack zum Angriff. Bevor das geflügelte Ding sich umdrehen konnte, bohrten sich die Zinken der Waffe in seinen Körper, während Nekula sie umklammert hielt und wie ein Raubtier über der Beute aussah. Er hielt den zappelnden Albireo dabei mit dem Dreizack fest im Griff und beugte seinen Kopf herab und biss dem lebenden Wesen ein Stück rohes Fleisch aus dem Hals, woraufhin es einen erbärmlichen Quieklaut von sich gab, bevor er die Waffe aus dem Körper zog und den Vogel mit einem Fußtritt in Richtung des Boden schickte, der auch sein letztes Reiseziel darstellen sollte.


    Nekula spuckte das Stück Fleisch aus und sah dem hilflos hinab trudelnden Wesen hinterher, wobei er sich an Tarja erinnerte. Sofort wirbelte er herum und suchte den Himmel nach ihr ab, allerdings war er dabei nicht besonders optimistisch. Überraschenderweise erfreute sie sich jedoch weiterhin bester Gesundheit, da eine andere, bisher unbekannte Frau den Rettungspart übernommen hatte.
    „Hmmm, da sind wir wohl jemandem zu Dankbarkeit verpflichtet“, murmelte er lächelnd, ehe er sich wieder zu den anderen umwandte.

    Nekula wurde von der ersten Angriffswelle der Spinnenfrau etwas überrascht, aber da er ohnehin weiter hinten stand, hatte er noch genug Zeit auf die Eisgeschosse zu reagieren und konterte diese mit seinen eigenen Geschossenen. Als die Gefahr vorübergehend gebannt schien, blieb der Offizier erst einmal auf Distanz und beobachtete den Kampf der anderen, mit der Riesenspinne vorerst passiv.
    Er versuchte ihre Bewegungen und ihre Reaktionen zu studieren, hielt sich aber immer noch bereit jederzeit auf etwaige Angriffe reagieren zu können.


    Nach ihrer ersten Salve, konzentrierte sich das Geschöpf gezielt auf Sheewa, wobei die Soldatin gegen diesen Gegner tatsächlich unterlegen zu sein schien und in die Defensive gedrängt wurde. Nekula wusste das der Zeitpunkt vielleicht nicht optimal war, aber da er gerade relativ sicher war nutzte er den Moment um ein Bild von der Arachniden Dame zu schießen. Durch Sheewas harsche Aufforderung sich endlich mal am Kampf zu beteiligen, wurde auch Nekula wieder aus seinen Gedanken gerissen und konzentrierte sich wieder. Durch Sheewas weitere Informationen konnte er sich die Experimentierphase sparen und sich direkt auf den Spinnenleib konzentrieren.
    Er schenkte dabei den Segmenten der dünneren Spinnenbeine besondere Aufmerksamkeit. Die mussten das ganze Gewicht des Ungeheuers tragen, also wäre es bestimmt sinnvoll die Bestie aus dem Gleichgewicht zu bringen. Aber könnte sie sich durch Eis eigene Prothesen erschaffen, auf denen sie sogar laufen könnte? Und würde es etwas bringen die Beine mit Eis anzugreifen, obwohl sie selbst Eis einsetzt, wobei das Hauptaugenmerk darauf liegen würde, die Beine mit Eis zu überziehen, um es einem stärkeren Krieger zu ermöglichen die starren Gliedmaßen zu zerschmettern? Das alles waren Fragen die Nekula durch den Kopf schossen, aber er beschloss es auf einen Versuch ankommen zu lassen und visierte das vorderste Bein an und zielte auf das Mittlere Segment an der Verbindung zum Oberen Beinsegment, er wollte gerade schießen, als plötzlich ein Fremder das Überraschungsmoment voll auf seiner Seite hatte, was aber nicht unbedingt gut war, denn Nekula selbst war dadurch selbst so überrascht, das er zwar schoss, den Dreizack aber verzog und somit nicht nur daneben schoss, sondern auch Sheewa nur knapp verfehlte. „Verflucht! Was ist denn das für ein dämlicher Idiot?“, beschwerte er sich direkt im Anschluss. Es war eine Kurzschlussreaktion, verdeutlichte aber trotzdem das der Oberleutnant von dieser Aktion alles andere als begeistert war. Kurz musterte er den Neuankömmling verächtlich. „Na immerhin scheint er auf unserer Seite zu sein, aber darüber können wir uns später Gedanken machen, erstmal gibt es da noch etwas zu erledigen“, dachte er und winkelte den Dreizack wieder an und zielte wieder auf die anvisierte Stelle. Er wählte Geschosse, die sich beim Treffer nicht in das Ziel bohren, sondern es umschließen sollten und schoss direkt 3 Geschosse ab, die versetzt voneinander flogen um das Ziel auch dann treffen zu können, sollte es sich bewegen.
    Direkt als die Geschosse sich auf den Weg machten, rief Nekula Sheewa zu „Vielleicht sollten wir die Beine als Hauptangriffsziel wählen, möglicherweise sind sie noch instabiler! Ich versuche mal mein Glück.“
    Ironischerweise hatte auch der Neuankömmling die Beine als Angriffsziel gewählt, was dem Weißhaarigen aber aufgrund seiner eigenen Vorbereitung und der späteren Verärgerung entgangen war.

    OT: In Zusammenarbeit mit Sheewa entstanden.


    Nekula folgte Gibari und lief dabei etwas versetzt zu Sheewa. Als ihr Reiseführer die Gruppe darauf hinwies aufzupassen und sie scherzhaft als Kinder bezeichnete, bemerkte der Weißhaarige eine kurze Anspannung in den Gesichtszügen der Soldatin. "Lass dich nicht provozieren. Das ist halt seine Art und eigentlich ist er echt in Ordnung.", meinte er daraufhin grinsend.

    „Du hast gut reden. In Alfard würden die Leute es nicht mal wagen solche respektlosen Äußerungen von sich zu geben, egal wem gegenüber.“, zischte sie angespannt und ließ den Blick über die braune Brühe gleiten, die leider verdammt nahe an die Beine der Krieger heranreichte, als diese sich ihren Weg über das nasse und somit rutschige Gestein am Rand des Flusses suchten. „Ich habe noch nie so viel Wasser an einem Ort gesehen.“, gestand sie dem weißhaarigen Riesen zögerlich, aber ohne große Begeisterung, woraus man schließen konnte, dass sie diese Erfahrung ihrer Meinung nach auch nicht nötig gehabt hätte.
    Nekula nickte „Als hauptsächliche Feuernutzerin, ist deine Reaktion verständlich“ Er überlegte kurz, ehe ihm eine Idee kam. „Wenn das Wasser es zulässt kann ich auf dem Wasser um die Steine vielleicht eine Eisschicht erschaffen. Durch den Halt der Steine wird sie vielleicht nicht direkt abgetrieben. Was meinst du dazu?“
    „Ist Eis nicht in der Regel rutschiger, wie Nässe?“, erkundigte sich die Soldatin ironisch, „Auch wenn ich aus einer Wüste komme, eis gibt es dort auch mein Freund, es wächst entlang der Großen Lavabecken in den Mienen von Azha.“ Sie schüttelte den Kopf, dass ihre roten Haare Flogen und ihr langer Schopf, der ihr ja ohnehin ständig in die Augen hin, nach hinten geschleudert wurde. „Ich verlasse mich lieber auf meine eigenen Beine oder meine Flügel, wenn es nicht anders geht. Dieser Ort ist mir schon kühl genug.“ Tatsächlich fröstelte es die Wüstenbewohnerin, da es schon ein ordentliches Stück kälter war, wie auf dem tropischen Anuenue oder dem vollkommen wettertechnisch neutralen Mira.
    Nekula zuckte mit den Schultern „Meinetwegen… War ja nur ein Vorschlag. Du musst wissen wie du am besten klar kommst.“ Er wollte gerade etwas sagen, als etwas im Wasser direkt auf ihn zuhielt. Er konnte nicht erkennen um was es sich handelte, sondern nur das es etwas Großes war. Instinktiv griff er nach seinem Dreizack.
    Mit einem gewaltigen Platschen zeigte das unbekannte Wesen sein Gesicht. Es handelte sich um den kleinen Wal den Nekula in Mira erhalten hatte. Der Weißhaarige atmete erleichtert auf „Ach, du bist es nur kleiner Kerl…“
    Er sah von seinem Begleiter wieder zu Sheewa „Darf ich vorstellen? Der schreckliche Cetus!“ Während er dies sagte, schaute das gutmütige Wesen friedlich aus dem Wasser.


    „Danke, wir kennen uns bereits, vergiss nicht, dass dein Freund hier schon seit Mira auf unserm Schiff ist. Aber findest du diesen Namen nicht etwas unpassend, für einen Polywal?“, erkundigte sich Sheewa, die vorsorglich etwas zurückgetreten war. Die Nähe des Wasser machte sie sichtlich nervös, was bei der disziplinierten Soldatin sehr selten vorkam. Und offensichtlich hatte es zumindest Nekula schon bemerkt, auch wenn er glücklicherweise die falschen Schlüsse gezogen hatte.
    Beinahe unbewusst strich die Rothaarige über ihre stählerne Armschiene. Natürlich hatte sich hier, wo sie ihre Heißblütigkeit ausnahmsweise einmal gebrauchen konnte, diese nicht aktiviert. Ein platschen seitlich hinter ihr, ließ sie herumfahren, gerade rechtzeitig, um ein etwa kopfgroßes Geschoss aus Wasser auf sich zurasen zu sehen. Sofort schnellten ihre Klingen aus den Armschienen und wurden auch augenblicklich von ihrer flammenden Magie umschlossen. Die Wasserkugel zischte laut, als Sheewa sie mit einem flammenverstärkten Hieb aus der Flugbahn warf und sie dabei fast vollständig verdampfen ließ. Zu ihrem Glück waren Feuer und Wasser Gegensätze, die gegen jeweils stark auf das Gegenstück waren und auch zur Verteidigung gegeneinander verwendet werden konnten.
    Der Übeltäter, ein kleiner, blau-violetter Pul-Puk kroch unbeeindruckt aus dem Wasser an Land, aber leider war er nicht allein, zwei andere der kleinen Amphibien folgten ihn an Land und auch ein Rananit war bei der kleinen Gruppe, die wohl Streit suchte.


    Der Weißhaarige kam gar nicht dazu eine Antwort zu geben, als die Wasserkugel an ihm vorbei zischte. Auch er blickte zu den Plagegeistern und seufzte genervt „Hmm, war ja klar dass diese Dinger nicht lange auf sich warten ließen…“ Er zückte seinen Dreizack und machte sich kampfbereit, ehe er Sheewa zunickte. „So wird es wenigstens nicht langweilig“
    Und unmittelbar darauf schoss der Weißhaarige einige Eisprojektile auf die Feinde.


    Gar nicht bemüht auszuweichen konterte der Rananit den Angriff mit dem Vorderarm, während einer der Pul-Puks zwar getroffen wurde, aber nicht besonders viel Schaden davon trug. Allerdings ließen es sich die Amphibien nicht nehmen nun zum Gegenangriff überzugehen und im nächsten Moment schossen einige Wassergeschosse auf den Weißhaarigen, aber auch auf Sheewa zu. Offenbar wollte der Trupp sich ernsthaft mit beiden anlegen.


    Diese entfaltete geschwind ihre großen Schwingen und sprang kräftig vom Boden ab. Kaum in der Luft, brachte sie sich mit Hilfe perfekter Körperspannung in die Waagrechte und ließ die Flammen um ihre Klingen heißer lodern. Diese erwärmten binnen Sekunden die Luft um sie und trugen die Soldatin wie ein großes Kissen aus heißer Luft, einige Meter in die Höhe, wodurch sie den Geschossen entging. „Lästiges Ungeziefer.“, kommentierte Sheewa von ihrem erhöhten Standpunkt und ging sofort in einen steilen Sturzflug über, als die kleinen Frösche sie erneut unter Beschuss nahmen. Ihre Klingen vor dem Körper schlug die Soldatin mit voller Wucht zwischen den Gegnern ein, die sich alle gerade noch rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Dank ihres Stahlpanzers trug sie selbst nicht einen Kratzer davon und kaum hatte sie sich mit einem Satz wieder auf die Beine geschwungen, die Flügel waren bei dem Aufprall schon wieder verschwunden, stürzte sie sich auf den Rananiten, der ihr am nächsten stand und zwang ihn mit einer Serie aus Tritten und Hieben ihrer Klingen in den Nahkampf.
    Sehr zu ihrer Überraschung versuchte das glitschige, aber langsame Wesen erst gar nicht, ihr auszuweichen, sondern schlug mit weitausholenden Bewegungen, welche durch seine Wassermagie verstärkt waren, nach seiner Gegnerin, die allerdings mit ihrer Geschwindigkeit einen alles andere als geringen Vorteil hatte und bevor das glitschige Vieh ihr ernsthaft schaden konnte, hatte sie es schon mit einem kräftigen Hieb zu Boden geschickt. Die kleinen Pul-Puk schienen das aber nicht zulassen zu wollen und griffen nun wieder die Soldatin mit ihrer Wassermagie an.


    Dies ließ Nekula jedoch nicht zu, der sich dem Wasserschwall in den Weg stellte und eine Barriere aus Eis errichtete, die den Wasserangriff abfing. „Na wartet ihr Mistviecher!“, fluchte der Weißhaarige und gab einen Luftstoß ab, der einen Pul-Puk zurück stieß. Die anderen konzentrierten sich wieder auf Sheewa, fast als könnten sie ihre Wasseranfälligkeit spüren und starteten weitere Attacken, die Nekula erneut durch Eis vereiteln konnte. Er versperrte den kleinen Amphibien nun den direkten Weg zur Soldatin und begann seinen Arm kreisen zu lassen. Nach vier Umdrehungen sprintete er los um einen der Froschähnlichen Wesen zu zermalmen. Diese waren allerdings nicht so blöd wie sie aussahen und begaben sich ins Wasser, ehe der Schlag sie erwischen konnte. Nekula löste den gebündelten Wind und gab ihn in Richtung des Rananiten frei, ehe er auf Cetus Rücken sprang um den kleinen Biestern gehörig einzuheizen…mit Eis.


    Überrascht wich die Feuerkriegerin zurück, als Eis um sie herum wuchs, aber als sei bemerkte, dass es nur Nekula war, warf sie ihm ein Lächeln zu. Sie nutzte auch gleich die Gelegenheit, um mit dem Kameramagnus ein Foto des Rananiten zu schießen, wie er von dem Windschlag ihres Kameraden umgerissen wurde. Aber sofort war sie wieder bei der Sache und sprintete auf den großen Frosch zu. Dieser hatte sich gerade wieder aufgerichtet, als ihn eine flammenumhülte Klinge der Soldatin traf und seinen schleimigen Körper durchteilte. Aber sie achtete Schon nicht mehr auf das Monster, sondern wandte sich dem Wasser zu, wo Nekula auf seinem Polywal die lilanen Hüpfer verfolgte. Wieder aktivierte sie ihre Flügel, allerdings nicht zum Fliegen. Schnell strich sie mit den Finger am Rücken über ihre Schwingen des Herzens und löste zwei ihrer durchscheinenden Federn daraus, deren Verlust man nicht im Geringsten sah, ehe sie diese mit ihrer Chronosmagie in gut zwanzig Zentimeter lange Kristallsplitter verwandelte. Einen warf sie sofort nach einem Pul-Puk, der gerade versucht hatte, aus der Entfernung Nekula unter Beschuss zu nehmen. Viel Schaden konnte sie zwar mit ihrer Zeitmagie nicht anrichten, aber zur Ablenkung reichte es allemal.


    Nekula blickte nochmal zur Soldatin um sicher zu gehen, das alles klar war, als diese gerade auf den Rananiten zustürmte. Er nutzte die Gelegenheit gerade noch rechtzeitig um dem Kameramagnus hervor zu zaubern und ein Bild zu machen, bevor Kermit das Zeitliche segnete. Diesen Augenblick nutzte ein Pul-Puk und schoss aus dem Wasser heraus eine Wasserkugel auf den Weißhaarigen zu, dem es in letzter Sekunde gelang auszuweichen und ebenfalls ein Foto von den kleineren Amphibien zu machen. Allerdings posierten sie nicht für das Bild, sondern nutzten die Auszeit des Soldaten für einen weiteren Angriff, der ihn sicherlich vom Wal gehauen hätte, wenn Sheewa nicht gewesen wäre. Der Kristallsplitter traf den Pul-Puk der zwar trotzdem eine Wasserkugel abschoss, diese allerdings völlig danebenschoss. „Genug gespielt…“, meinte Nekula nun und ließ den Magnus wieder verschwinden und mit einem Wink fokussierte er das Wasser um die kleinen Monster und Eis bildete sich um ihre Körper. Nach nur einem kurzen Augenblick befanden sich die drei Amphibien in einem massiven Eisgefängnis aus dem es für sie kein Entrinnen mehr geben sollte.
    Sheewa nutzte diese Gelegenheit um in aller Ruhe ein Foto von den gefangenen Plagegeistern zu machen ehe sie sich erneut in die Luft schwang, zum Sturzflug ansetzte und dem Eiskristall beim Aufprall einen mit Feuermagie aufgeladenen Treffer ihrer Armklinge verpasste und ihn so in seine Einzelteile zerlegte, zusammen mit den unfreiwilligen Gefangenen, deren Bruchstücke vom Himmelstrom mitgerissen wurden. Die Soldatin dagegen ließ sich von dem Treffer zurückfedern und landete gekonnt wieder auf einem der Steine. „Beeindruckende Darbietung“, lobte Nekula grinsend, der nun auf dem Rücken von Cetus, für sich entschied lieber seine Kräfte zu sparen und per Wal weiter zu reisen, zumindest so lange es möglich war.

    OT: In Zusammenarbeit mit Dragonfire entstanden


    Nekula verdrehte genervt seine Augen, als der Priester seine Rede zum Ende brachte und sich theatralisch verneigte. Als Mina dann auch noch applaudierte, konnte er nicht anders als es ihr gleich zu tun. Allerdings derart überzogen, dass auch dem Dümmsten klar wurde, das dieses Geklatsche nichts als Spott war. "Eine Super Idee du Sprücheklopfer, am besten solltest du direkt im Scheiterhaufen stehen um sicher zu gehen, das er auch garantiert verbrennt"
    Daraufhin drehte Prophet schnell zu dem Rebellen um und sein Blick verriet, dass er am Liebsten eine Sense auf Nekula werfen würde. Mina hingegen stampfte wütend auf den Boden und schritt mit schnellem Tempo zu den Unruhestifter hin: "Was fällt Ihnen ein den großen Propheten zu verspotten? Seine Argumente sind klar und unwiderlegbar! Nur Ketzer würden sich hier auf die Seite dieses......Dings stellen.", und deutete auf Dark.
    "Aber, aber mein Kind.", sprach Prophet völlig überraschend ruhig und legte seine Hand auf den Kopf von Mina, die sofort errötete.
    "Vielleicht, aber auch NUR vielleicht, hat unser Komödiant ja eine bessere Idee, wie wir mit der Ausgeburt der Hölle umgehen sollen.", und sein Blick sagte soviel aus wie 'Na los, zeig mir was du denkst'
    "Nun...", begann Nekula und nahm eine andere, abschätzendere Haltung ein.“... Ich glaube kaum, dass ich das jetzt sagen muss, aber ich stimme insofern zu, das es vielleicht ein wenig voreilig wäre diesem dubiosen Kerl, nichts für ungut," er deutete dabei in Darks Richtung, ehe er ergänzte "... so einfach den Magnus zu überlassen."
    Er schüttelte den Kopf und blickte wieder zu Prophet und seinem Kampfhündchen "Aber das ist mal wieder typisch... Da kommt so ein seltsamer Spinner daher, nichts für ungut, und das einzige was seiner Exzellenz einfällt ist ihn als Ausgeburt der Hölle zu bezeichnen, um einen Vorwand zu suchen ihn zu verbrennen und dabei ein Heilig Ding zu tun." Während er redete gestikulierte der Weißhaarige und deutete mit seinen Fingern bei diversen Worten Anführungsstriche an.
    Prophet grinste nur, was anderes blieb ihm auch kaum. Eine große Szene konnte er nicht machen, das er diese verdammte Halskette an hatte. Mina könnte eingreifen, aber sie war 1.) zu strikt erzogen, um einfach so aus der Haut zu fahren und 2.) wäre sie wohl schneller von den anderen besiegt worden, als er 'Allmächtige' rufen konnte.
    "Alsooo", begann er leicht provokativ, "würdet Ihr es bevorzugen diese Gefahr weiterhin mit euch mitzuschleppen, diese Ausgeburt der Hölle.", er blickte zu Dark und sprach, "sehr wohl für ungut."
    Er erhob daraufhin seine Arme: "Die Allmächtige hat einen Plan für diese Welt. Es soll Ordnung, Gleichgewicht und Friede herrschen. Dies kann nur geschehen, wenn jedes Wesen von der Erde vertilgt wurde, dass diese Ordnung schaden könnte. Und dieser Ketzer schadet eindeutig das Gleichgewicht und diese alte Dame muss den Teufel anbeten, wenn sie solch eine Person unterstützt."
    Nekula zuckte mit den Schultern. "Nun, auf diese eine Gefahr, oder wie Ihr sagtet Ausgeburt der Hölle mehr, kommt es nun auch nicht an... Mehr Ärger als diverse Geistliche auf unheiliger Mission kann der doch wohl kaum machen, oder? Man sollte abwarten, denn vielleicht wird er sich irgendwann als nützlich erweisen ... hat ja bei Hochwürden auch geklappt, wenn auch auf eine recht fragwürdige Art und Weise...", er gestikulierte noch immer, aber wenigstens siezte er den Priester wieder.
    "Ja.", antwortete Prophet überraschend, "Ja, er wird vielleicht irgendwann nützlich sein. Aber das sind die Tricks dieser Ketzer. Sie gehören nicht zu unserer gewünschten Gesellschaft und gliedern sich deshalb ein. Sie wollen uns von Innen verderben und wenn man nicht aufpasst, wird einem beim lebendigem Leibe Herz und Seele aus dem Leib gerissen. Also merket!", und er faltete seine Hände zusammen, "Folget dem Weg des Lichts und der Göttin, denn ihr Weg führt zu Ruhm und Seelenheil. Alle anderen werden in die Hölle fahren und für ihre Sünden bezahlen."
    Nun schaute er Nekula nochmal mit drohenden Augen an: "Auch Ihr werdet eure Sünden dort bezahlen müssen, wenn Ihr euch nciht stattdessen entscheidet sie mir anzuvertrauen. Ich kann euch helfen und da ich an der Kette bin.", er deutete auf sein Halsband, "Bin ich keine Gefahr für euch, im Gegensatz zu ihm. Es sei denn, ihm schenkt ihr einen Ganzkörpersicherungsanzug."
    Nekula wollte gerade sagen "Ketten sind doch nur was für Frauen und solche die es werden wollen...", entschied sich dann aber dagegen, auch wenn es der Priester nach diesem neuerlichen Anfall von Theatralik verdient hätte.
    "So gerne ich den Geschichten, die euch nachts besser schlafen lassen auch lausche... so liegt die endgültige Entscheidung doch ohnehin bei unserer Anführerin, und die wird wohl kaum jemanden anzünden... Also im Prinzip schon... Aber keinen der mehr oder weniger dieser Gruppe angehört... Aber vielleicht kriegt deine Göttin sie ja überzeugt.", meinte Nekula hämisch grinsend.
    Prophet lächelte nur schwach und schaute in den Himmel.
    "Nun, Ihr habt eure Meinung vertreten und sie zeigen, auf welcher Seite ihr steht. Ja, unsere Feuersoldatin muss die Entscheidung treffen, ich habe meine Wahl bekanntgegeben und hoffe, dass sie berücksichtigt wird.", und schaute Sheewa an.
    "Ihr hingegen solltet über Euer Seelenheil nachdenken, …bis es zu spät ist.", und mit diesen Worten suchte der Priester mit Mina Abstand.
    Der Weißhaarige machte sich jedoch nichts mehr daraus und wandte sich grinsend von Prophet ab, immerhin hatte er seinen Spaß gehabt.

    OT: Zusammen mit Nischara entstanden


    Nach dem Besuch bei König L'Hade'Khan hatte Nekula kein Wort mehr gesprochen, was für seine Mitreisenden vielleicht auch mal ganz erholsam war. Nachdenklich lies er die letzten Stunden Revue passieren. Die Situation seiner Heimat ließ ihn nicht unbedingt jubelnd Luftsprünge vollführen, besonders da ausgerechnet Nashira am Härtesten getroffen zu sein schien. Zudem konnte der Weißhaarige es einfach nicht begreifen wie so eine Pfeife wie Tomy es zum Botschafter bringen konnte?


    Nach der Nachricht des Ritters war klar, dass sie bald Nashira erreichen würden und so machte sich Aufbruchsstimmung in der Gruppe breit. Nun, das heißt bei allen bis auf Takaya. Die Heilerin entschied sich dafür ihre Reise an dieser Stelle zu beenden und nach Schloss Elnath zurück zu kehren. Nekula war sich aber sicher, dass es nicht das letzte Mal war, das sie die Lichtmagierin gesehen haben.


    Inzwischen hatten sich die Ersten bereits in die Tiefe begeben und auch Nekula breitete seine erhabenen Schwingen aus und machte sich mit einem Satz, auf in Richtung Nashira. Er war erst wenige Meter hinab gesunken, als er bereits die berüchtigten Winde zu spüren bekam. Mit seinen großen Kristallflügeln bot er natürlich auch viel Angriffsfläche für die Böen. Nachdem er bereits heftig herumgepeitscht wurde, besann er sich auf sein Windelement und nutzte dieses um den Wind umzulenken und seinen Flug kontrolliert fortzusetzen. Er sah nach den anderen, um zu sehen wie sie mit den Witterungsbedingungen klar kamen.


    Nischara blickte ihnen zunächst lässig hinterher. Nachdem mehrere der Gruppe bereits gestartet waren, entschloss er sich auch nach Nashira hinabzutauchen. Mit einer eleganten Fußbewegung startete er seine Raketenschuhe, mit denen er schon seit je her durch die Lüfte pendelte und machte sich bereit mit seiner gewohnten Sicherheit loszustarten. Ein kleines Aufflackern erfüllte die Luft, ehe dieses schnelle Aufblitzen in einen dichten Qualm erstickte und sogleich verpuffte. Total aus dem Takt gekommen stolperte der Schwertkämpfer einige Schritte nach Vorne, ehe er sich wieder fing und von der Tatsache, dass seine Raketenstiefel nicht ansprangen, überrascht umschaute. Zu seinem Glück hatte es noch niemand gesehen. Eilig startete der Schwarzhaarige weitere Versuche seine Schuhe zu starten, jedoch erfolglos. "Verdammich, scheinbar funktioniert die Luftfeuchtigkeit in Verbund mit den Raketenstiefel hier alles andere als rosig...", dachte er sich im ersten Moment, blickte sich dann jedoch um und erspähte Ober und unterhalb des Wolkenkorridors noch einige Gruppenmitgliedern, allen voran Sheewa, vor denen er sich keine Blöße geben wollte. "Es muss schlichtweg funktionieren, das hat es bisher immer.", sagte sich der Schwertkämpfer, ehe er entschlossen mit einen Satz vom Schiff sprang und in gewohnter Manier seine Raketenstiefel startete. Doch auch dieses Mal kam er über ein Aufflackern nicht hinaus und stürzte ungebremst in die Tiefe. "Trottel", fluchte Themoly.


    Während der Blick des Weißhaarigen die Umgebung die Bewegungen der anderen unter die Lupe nahm, während der Wind schneidend an ihm vorbeizischte, fiel ihm besonders Nischara auf. Das lag vor allem daran, das der Schwertkämpfer den Offizier nur knapp verfehlte, als er an diesen vorbeischoss. Beeindruckt, aber auch ein wenig verdutzt schaute Nekula dem schwarz gekleideten hinterher. "Ich weiß ja das Draufgänger von Drauf gehen kommt... Aber der Mann ist ein echter Profi in seinem Fachbereich."
    Als Nischara jedoch weiter hinab rauschte, kam dem Soldaten die Sache nun doch etwas seltsam vor und er beschloss einfach seinem Kameraden nachzujagen. Mit einem mächtigen Flügelschlag katapultierte er sich hinterher und schaffte es dank eines Windstoßes auch den Schwertkämpfer einzuholen. "Alles in Ordnung bei dir?", fragte er, wobei in seiner Stimme eine gewisse Unbekümmertheit lag.


    "Nene, ich hab hier alles unter Kontrolle.", rief Nischara dem Offizier zu, während er mehrmals versuchte seine Stiefel zum Aktivieren zu bringen, "Bin nur am Aufwärmen, wird schon."
    Nekula verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und entgegnete lächelnd "Das hab ich mir schon gedacht, ich wollte mich aber lieber vergewissern bevor du für diesen Abgang deinen eigenen Applaus klatscht... allerdings auf dem Boden."
    "Na ja...", meinte der Schwertkämpfer, während er unter sich auf den Boden schaute, "Eventuell wäre ein ganz klein wenig Starthilfe gar net so schlecht...ich meine, ein Restrisiko besteht schließlich immer oder?"
    Während die beiden seelenruhig plauderten kam alledings der Boden immer näher. "Ich kann dich verstehen... denn Sicherheit ist cool. Wie stellst du dir das mit der Starthilfe vor? Ich könnte sonst auch versuchen dich abzubremsen ", fragte der Offizier zügig, während er nach unten deutete.
    "Nun...", Nischara schaute auf den Boden, der nun doch ziemlich nah war, "AUFFANGEN WÄRE VIELLEICHT NICHT SCHLECHT!"
    Nekula griff nach Nischaras Schulter, allerdings war der Schwertkämpfer mittlerweile schon zu schnell und er entglitt dem Griff. "Einen Versuch hab ich noch", meinte der Offizier und katapultierte sich weiter nach unten. Er schoss am Schwertkämpfer vorbei und stoppte um seinen Kameraden einen kräftigen Windstoß entgegen zu schleudern, der diesen wie ein Luftkissen ausbremsen sollte.
    Der Luftstoß stoppte den Schwertkämpfer und schleuderte ihn einige Meter in die Höhe. Diese Gelegenheit benutzte der Schwertkämpfer für einen Salto in der Luft, ehe er anschließend einige Meter vor Nekula auf dem festen Boden zu stehen kam. "Fantastische Showeinlage. Damit hast du das Restrisiko hervorragend ausgemerzt auch wenn die Chance, dass mir etwas passiert wäre doch relativ gering waren.", meinte er grinsend an Nekula gerichtet


    Dieser schüttelte seinen Kopf und strich sich die Haare zurecht. "Ironischerweise wäre für mich genau das Gegenteil der Fall gewesen wenn die letzte Aktion nicht geklappt hätte... Okay, immerhin deine Landung wäre weich gewesen..."
    "Dann ist doch alles gut, in jedem Fall hättest du als wunderbarer Retter fungiert.", meinte er ironisch, ehe sein Blick auf eine etwas beschwipste Eve fiel, die geistig ziemlich umnachtet wirkte, "Eventuell solltest du diese Retter-Fähigkeiten auch für deine Eve einsetzen, ich glaube die Gute hat so tief ins Glas geschaut, dass sie eine Lupe genommen haben muss."


    Nekula blickte nun zu Eve, die noch immer ziemlich mitgenommen wirkte. Glücklicherweise hatte sich der Alkohol bei ihm mittlerweile abgebaut, aber die Türkishaarige musste wohl noch ein ganzes Stück tiefer ins Glas geschaut haben als er sonst. Dennoch beeindruckte es ihn in gewisser Weise das sie den Absprung in diesem Zustand so bravourös gemeistert hatte.

    Nekula beschloss, schnellstmöglich auf sein Zimmer zu gehen. Vielleicht war in der Zwischenzeit ja auch Eve aufgewacht.
    Das Türkishaarige Mädchen war noch immer ganz aufgelöst. Mittlerweile hatte sie sich jedoch unbemerkt aus dem Raum geschlichen und sich an den Alkoholvorräten bereichert, die so großzügig auf Galliere gelagert waren. Nach zwei Flaschen Schnapps war sie leicht angetrunken, weswegen ihr Schluchzen langsam in eine wütende Murmelei überging.
    Sie torkelte zu Tür- schließlich gingen die Vorräte langsam aber sicher zur Neige, und prallte an Nekula ab. Sich laut beschwerend und lallend, versuchte Eve wieder aufzustehen, was aber nicht ganz so gut funktionierte. Immer wieder kippte sie ohne Vorwarnung wieder auf ihren Hintern, was sie nach einer Weile wirklich zu amüsieren schien. Sie brach in schallendes Gelächter aus und kugelte sich förmlich vor Lachen.
    „ Ey, Neku-Deku! Du hascht doch diesen Alkohol aus diesem merkwürdigen Staddingens, das, ne? Gib her, isch brauch das jetzt!“, begann sie und griff nach Nekulas Hose, um sich aufzurappeln und ihn irgendwie dazu zu zwingen, ihr den heiß ersehnten Spezialalkohol zu geben.
    Der Offizier war wirklich überrascht. Hatte die Kleine hier wirklich ganz alleine ein Saufgelage veranstaltet? Nun, es sah ganz danach aus. Kopfschüttelnd hielt Nekula seine Hose fest. „Nur über meine Leiche… Und glaub mir… Dazu wird es nicht kommen.“, antwortete der Oberleutnant schließlich grinsend. „ Ach komm schon, Neku-Schubi-duhh~... Ich brauch das, kay? Dieses... von Dark hat mich reingelegt... Mich?! Kannschte das vorstellen?“, fragte sie mit lautsstarkem Ton.
    Nekula rümpfte die Nase. „Dark! Wenn ich den Namen schon höre. Dark… Shadow… Was bekommen wir als nächstes? Einen Dragon? Oder doch eher Killer?“, schoss es ihm durch den Kopf, als der Name des Übeltäters laut wurde. Aber darüber konnte er sich später noch aufregen! „Was ist denn überhaupt genau vorgefallen?“, wollte er nun von der Türkishaarigen wissen.


    Eve setzte sich auf und krabbelte zu ihrem Bett, wo sie sich mühsam hochkämpfte. Sie kippte wie ein Sack auf die Matratze und drehte sich angestrengt um. Ihr war heiß, weswegen sie beschloss, Hemd und Kleid auszuziehen, da sie noch ein Top darunter trug, das nur das nötigste verdeckte, war es ihr egal, dass Nekula im Raum war. Dieser dachte sich dabei „Jetzt müsste nur der Richtige ins Zimmer kommen und schon hätten wir ein recht ansehnliches Missverständnis in die Welt gesetzt.“ Bevor er seinen Gedanken allerdings zu Ende gebracht hatte, ergriff Eve wieder das Wort.
    „ Er hat mich aus dem Zimmer gelockt und mich dazu getrieben, diese verdammten Kräfte zu benutzen…“ Wütend und plötzlich halbwegs nüchtern erscheinend, griff sie nach einer der Schnapsflaschen und warf sie mit einem lauten Schrei gegen die Wand.
    „ Isch will sie nischt haben... warum hat kein anderer sie bekommen? Das ist unfair.“


    „Naja, ich denke du hast sie bekommen… weil die anderen damit wahrscheinlich viel mehr Blödsinn angestellt hätten. Stelle dir doch mal Prophet mit ihnen vor? Kein schöner Gedanke, oder?“, versuchte Nekula die aufgewühlte Hammerschwingerin zu beruhigen… ."


    Eve lachte bei der Vorstellung leicht auf und wollte etwas erwidern, allerdings scheiterte der Versuch, weil sie im Bett umkippte und das Kissen beim Sprechen störte. Schnell rappelte sie sich wieder auf, hatte durch ihren kleinen Suff jedoch vergessen, was sie sagen wollte.
    Der Weißhaarige seufzte und legte ihr eine Hände tröstend auf die Schulter. Dann sprach er mit ruhiger, aber eindringlicher Stimme:“ Du hast jetzt Zwei Möglichkeiten… Entweder du sprichst dich mal richtig über deine Probleme aus ODER du ertränkst deine Sorgen weiterhin in Alkohol! Was ist dir lieber?“


    " Alscho wirklich, Neku-Deku! Wasch habsch dir den gerade eben gesagt.. äh, gefragt?!", stieß Eve begeistert über den Vorschlag aus. " Ich will die zweite Möglichkeit!"
    Erleichtert atmete der Offizier aus und entgegnete lachend: „Puh, ich hab gehofft dass du das sagen würdest. Ich hab heute nämlich eigentlich gar keine Lust Seelsorger zu spielen.“ Darauf entgegnete die Türkishaarige jedoch kleinlaut, das sie bereits alles ausgetrunken hatte. „Na und wenn schon! Ein bisschen was werden wir schon noch auf Lager haben.“, antwortete Nekula ruhig, fügte aber mahnend hinzu „Ich weiß aber nicht wie der Stoff eingeteilt wurde… Besser wir verhalten uns nicht allzu auffällig und lassen die Flaschen niemanden sehen.“


    Nekula öffnete die Tür und spähte vorsichtig hinaus. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass niemand zu sehen war, wies er Eve an ihm zu folgen. Obwohl das Mädchen schon zwei Flaschen Spaß mit Freude zu sich genommen hatte, konnte sie dennoch ganz gut mithalten auch wenn ihre Bewegungen deutlich weniger elegant wirkten, als man es sonst gewohnt war. Trotz aller technischen Schwierigkeiten schaffte das ungleiche Duo es tatsächlich unbemerkt 5 weitere Flaschen ins Zimmer zu schmuggeln. Stolz auf ihren nächtlichen Raubzug begutachteten die beiden Tunichtgute zuerst einmal die Beute.
    Eve griff nach der dritten Flasche Schnaps und setzte an, trank gut die Hälfte aus und sank dann zufrieden ins Bett.


    Nachdem Nekula sich auch einiges an Alkohol reingepfeffert hatte, begannen die Beiden lauthals zu lachen, irgendwann kam Nekula dann auf seinen Polywal zu sprechen. Er erzählte, dass er wohl Pauly hieß, den Namen fand der neue Besitzer jedoch ziemlich bescheuert.
    " Wem sagscht du das?", lallte Eve kichernd. " Wie wärs mit.. Polly-Dolly, das Buschkängurooo!", schlug sie vor und rollte sich vor Lachen im Bett. Der Weißhaarige schüttelte dabei allerdings energisch den Kopf. „Nein, Nein, Nein… Ich dachte da eher an etwas mit mehr Sssssschwung! Speilust! Speilust, der wahrhaftige Zerstörerrr!“, meinte der Offizier begeistert und gestikulierte dabei wild mit den Armen, wobei er eine leere Flasche vom Tisch fegte, die darauf klirrend zerbrach. Eve war davon allerdings auch nicht begeistert, doch das Scheppern riss sie aus ihren Gedanken. „Isch glaube… esch hat geklopft?“, meinte sie lallend mit Blick zur Tür. „Ich habsss gehört. Bleib ruhig sitzen, ich geh sssschon…“, winkte der Offizier ab und taumelte zur Tür. Überraschenderweise war dort niemand. Nekula knallte die Tür nun wieder zu und torkelte zurück. „ Diese Sssstrolche…“, fluchte er, wenn gleich er auch selbst keinen Durchblick mehr hatte, wen er damit eigentlich meinte.


    Einige Stunden später, beinahe zeitgleich öffneten die beiden Partylöwen die Augen. Nekula richtete sich langsam auf und sogleich spürte er das Hämmern in seinem Kopf. Völlig entgeistert entwich ihm ein leises Fluchen. Dieses verstärkte sich noch, als ihm sein Umfeld bewusst wurde. Eve und er selbst hatten wohl beide nebeneinander, auf dem eigentlich ungemütlichen Zimmerboden geschlafen, der Rest des Zimmers sah jedoch aus als wäre die Nacht zuvor Geldoblames Armee einmarschiert. Die Einrichtung war auf höchst fragwürdige Weise demoliert worden und während er sich umschaute traf sein Blick den von Eve, die gerade genau das gleiche tat. „Sag mal… Was ist hier eigentlich passiert?“, fragten beide im gleichen Moment.



    OT: Entstanden in Kooperation mit Cáithlyn :D

    Nach seinem Kampf gegen Sheewa zog sich der Offizier etwas zurück um sich in Ruhe zu erholen und so begann er zu meditieren. Obwohl er seine Wunden behandelt hatte, schmerzten diese immer noch etwas, aber immerhin war die Blutung effektiv gestoppt worden. Von diesen paar Kratzern wollte sich Nekula nun auch nicht vom Training abhalten lassen, weshalb er diesem auch beruhigt nachging. Währenddessen begann der Trainingskampf zwischen Kiara und Eve, doch davon bekam Nekula anfänglich nicht sonderlich viel mit. Erst als die Situation eskalierte wurde der Weißhaarige, wie so ziemlich jeder andere ebenfalls darauf aufmerksam. Eve demonstrierte mit ihrer neuen Power eine gewaltige Zerstörungskraft, welche Kiara in ernste Bedrängnis brachte. Die Türkishaarige schien nicht mehr sie selbst zu sein und strahlte eine ungeheure Mordlust aus. Der Oberleutnant rappelte sich nun auf um einzugreifen, jedoch kam ihm Sheewa dabei zuvor, die sich natürlich besonders um das Wohl ihrer Schäfchen sorgte. Obwohl Eve ihren Gegner siegessicher gegenübertrat und auf den ersten Blick auch tatsächlich im Vorteil zu sein schien, unterlag sie als sie schließlich zusammen brach. Über die genaue Ursache konnte Nekula nur nachdenken, vermutete jedoch erst einmal dass die ungewohnte Kraft des Verstärkers ihren Körper über seine Grenzen getrieben hatte.


    Sofort nach diesem Zwischenfall blies Sheewa das Training für diesen Tag ab und brachte die bewusstlose Eve auf ihr Zimmer, woraufhin der Offizier ihr folgte und sich ebenfalls ins gemeinsame Zimmer begab. Anschließend ließ die Anführerin die Heilerin Takaya rufen, die Eve eingehender untersuchte und auch die Schnittwunden von Nekula entfernte, welche diesen zwar nicht weiter störten, aber nach seiner Aussage scheiße aussehen würden.
    Nachdem die Heilerin ihre Arbeit erledigt hatte, beschloss Nekula es seiner Zimmerkameradin gleichzutun und legte sich ebenfalls aufs Ohr.


    Als der Offizier am nächsten Morgen aufwachte musste er feststellen, dass Eve immer noch dem Schlaf der Seeligen nachging, weshalb Nekula beschloss erstmal etwas zu essen. Es war bereits verhältnismäßig spät, weshalb die meisten wohl schon gespeist hatten, was den Offizier jedoch nicht störte. Er mochte es ohnehin lieber ganz in Ruhe seine Mahlzeiten zu konsumieren. Voller Erwartungen auf einen gelungenen Gaumenschmaus betrat er die Küche und unmittelbar danach wäre ihm beinahe ein entnervtes „Booaah…“ entwichen, denn zu allem Überfluss befand sich ausgerechnet jedermanns Liebling und Möchtegernheiliger von Nebenan, Prophet im selben Raum. Dieser blickte kurz auf und richtete seinen Blick danach wieder starr auf seine Mahlzeit.


    Nekula war von dieser Situation absolut nicht begeistert. `Der Spinner hat mir ja gerade noch gefehlt. Da will man eigentlich nur entspannt essen und muss jetzt ständig die Befürchtung haben dabei gemeuchelt zu werden. Klasse! Schickt mir Heuschrecken, Frösche, ja meinetwegen auch Tomy… Aber nicht Ihn! Irgendwie muss ich diesen Kasper loswerden…`, dachte Nekula genervt, verzog dabei allerdings keine Mine um nicht negativ aufzufallen.
    Der Priester schien ebenfalls nicht gerade glücklich zu sein. Er wollte ungestört essen, aber jetzt ist diese Person aufgetaucht, die ihn bisher überhaupt nicht interessierte.
    Er setzte einen bösen Blick ein, mit der Hoffnung den ungebetenen Gast damit zu verscheuchen.
    Dem Offizier entging der finstere Blick nicht, dachte dabei aber nur `Jaa, du mich auch...`
    Schließlich setzte Nekula sich und begann zu überlegen wie er den Priester loswerden konnte, ohne direkt in einen Konflikt verwickelt zu werden.
    Schließlich hatte der Weißhaarige nun eine Idee und wollte gerade zum Reden ansetzen, als er sich daran erinnerte das Prophet es ja bevorzugte gesiezt zu werden. `Immer diese Formalitäten...`Nekula seufzte also und fing dann ruhig an zu reden "Mich wundert ja wirklich dass ich Sie noch hier antreffe..."
    Prophet hielt es nicht für nötig aufzuschauen. Er aß einen weiteren bissen, schluckte runter und antwortete mit dunkler Stimme: "Auch ein Heiliger wie Ich muss Nahrung zu sich nehmen und ich bin auch nicht begeistert Gesellschaft zu haben. Sie können gerne rausgehen und in paar Minuten wieder reinkommen, dann dürfte ich fertig sein."
    Nekula nahm die Reaktion schulterzuckend zur Kenntnis und versuchte sogleich sie für seine Zwecke zu nutzen, da er ja gar nicht daran dachte nur für diesen Clown noch länger auf seine Mahlzeit zu verzichten.
    Er hob also die Hände um zu verdeutlichen, keine bösen Absichten zu haben und entgegnete: „ In jedem Fall gerne, aber draußen macht mir dieser dilettantische Schwertschwinger zu viel Stress."
    "Dann haben wir ein Problem.", war Prophets knappe Antwort, "Dann würde ich vorschlagen wir schweigen, bis ich meine Mahlzeit beendet habe."
    Damit war der Oberleutnant nun auch nicht so recht zufrieden, ging zum Schein aber auf den Vorschlag ein "Eine gute Idee. Bis dahin hat Shadow sicher auch wieder gefunden was er verloren hat.“
    Prophets Augen weiteten sich und endlich schaute er Nekula wieder direkt an: "Etwas verloren? Etwas wichtiges?"


    Der Weißhaarige hatte gehofft, dass er das komplizierte Verhältnis des Priesters zu Shadow ausnutzen konnte und dass dieser eine gewisse Begierde für den besonderen Schatz des Schwertkämpfers hegte. Durch diese Reaktion fühlte er sich bereits in gewisser Hinsicht bestätigt, wollte die Sache nun jedoch nicht überstürzt angehen.
    "Ich weiß nicht was es war, aber es muss zumindest für ihn einen gewissen Wert haben, weil er relativ aufgebracht erschien."
    Prophet versuchte seine Überraschung zu zügeln. Er wollte nicht unnötig auffallen, außerdem war er nicht sicher, dass Shadow das verloren hatte, was er brauchte.
    "Aufgebracht? Tss, dieser Hornochse sollte sich nicht über seine eigene Dummheit aufregen.", er aß wieder einen Biss, "Sucht er denn alleine danach?“
    Nekula überlegte für einen kurzen Moment, ehe er erwiderte: "Ich weiß es nicht genau, ich habe nur mitbekommen, wie er mit Sheewa darüber gesprochen hat, woraufhin die beiden getrennt voneinander los gezogen sind."
    "Dann das Verlorene ja doch einen wichtigen Stellenwert für unseren gespaltenen Hornochsen haben.", dachte Prophet. Wenn Shadow sogar mit Sheewa darüber geredet hat, dann konnte es kaum Zweifel geben.
    "Zufällig eine Ahnung, ob das Suchgebiet eingegrenzt wurde?", fragte Prophet eher rasch, aß den letzten Rest von seinem Essen auf und war im Begriff zu gehen.
    "Naja ich erinnere mich gehört zu haben, das er es im Bad zuletzt bei sich trug. Wahrscheinlich wird er dort suchen.", entgegnete Nekula Schulter zuckend, der Ort selber kam ihm aus einer Laune heraus in den Sinn. "Tss, solch eine Dummheit gehört bestraft. Ich werde mich auf mein Zimmer zurückziehen, bis Shadow sich beruhigt hat.", sprach Prophet und verschwand. Natürlich war sein Ziel nicht sein Zimmer, sondern er ging Richtung Bad. Darauf bedacht nicht entdeckt zu werden.
    Der Offizier nickte nur, während er darauf achtete seinen Erfolg nicht zunichte zu machen, denn eigentlich müsste Prophet beim Verlassen der Küche über die meterlange Nase des Weißhaarigen stolpern.


    Nachdem Prophet gegangen war konnte Nekula sich endlich seinem Essen zuwenden, wenn auch gleich ihn der Gedanke befiel, dass dies doch ganz schön viel Mühe war, nur um ein paar Minuten früher zu essen. Aber was sollte schon passieren? Sofern Shadow nicht wirklich den Magnus verloren haben sollte, würde der Priester sowieso nichts finden und sollte er den Offizier zur Rechenschaft ziehen wollen, so könnte dieser ja behaupten das sich dass gute Stück wieder angefunden hätte.
    Nach dieser Märchenstunde konnte der Offizier sich endlich in aller Ruhe der Mahlzeit hingeben. Er entdeckte, dass noch etwas überbackenes Seebrassen Filet vorrätig war, welches von Tomy zubereitet wurde. Obwohl ihn der Gedanke grauste, wollte er auf keinen Fall Essen verschwenden, weshalb er es wenigstens probierte. Dieser Versuch resultierte jedoch in einer positiven Überraschung. Er vertilgte den restlichen Fisch restlos und lehnte sich zurück. „Hmm, wahrlich nicht schlecht… Das muss ich der Moosbirne lassen… Viel Lob bekommt er nicht zu hören, aber dieses sei ihm gegönnt.“, dachte er, während er die Mahlzeit Revue passieren ließ.


    Anschließend kehrte Nekula zurück in sein Quartier, wo Eve jedoch immer noch friedlich vor sich hin schlummerte. Um sich nicht zu langweilen, nahm der Weißhaarige sich ein Schachspiel vor, welches sich ebenfalls zur Beschäftigung während der Überfahrt ebenfalls im Zimmer befand. Er baute das Feld fein säuberlich auf und begann gegen sich selbst zu spielen, zumindest so lange bis es wieder etwas interessanteres zu erledigen geben sollte.


    OT: Dialog zusammen mit dragonfire entstanden

    Nachdem alle an Bord der Gallier angelangt waren, meinte Sheewa „Ich denke, wir sollten nun als erstes die Zimmer verteilen. Wir sind momentan elf Personen, ich würde es daher begrüßen, wenn wir uns auf sechs der sieben Zimmer verteilen würden, so hat immer jemand die Möglichkeit sich zurückzuziehen, wenn er mit seinem Zimmergenossen Streit hat.“ Sie lächelte. „Was ihr in den Zimmern macht ist mir persönlich nebenbei bemerkt völlig egal, solange ihr die anderen schlafen lässt und euch nicht gegenseitig an die Kehle geht, aber das dürfte klar sein. Sollte jemand absichtlich verletzt werden, werde ich mich dem Verursacher annehmen. Wer zu mir ins Zimmer kommt, ist mir eigentlich gleich.“
    Im Gegensatz zu Ihr, Shadow und Eve überlegte der Offizier etwas länger mit wem er das Zimmer teilen würde. Schließlich fiel seine Erste Wahl auf Eve, da die beiden ja schon einmal gut zusammen gearbeitet haben, hielt er sie für geeignet.
    Die Anfrage verlief ohne Komplikationen und auch Eve, die ohnehin stets betonte das ihr der Zimmerpartner egal war, schien nichts gegen den Vorschlag zu haben. Somit war für den Oberleutnant zumindest das Zimmerproblem gelöst und so beschloss er, das Schiff ein wenig zu erkunden.


    Weit kam er allerdings nicht, denn nur kurz nachdem er aufgebrochen war ertönte ein überraschter Aufschrei, der ihn zum kehrt machen verleitete.
    Urheberin war Eve, welche sich offenbar unbeabsichtigt den Verstärker einverleibt hatte und nun mit einem neuen Paar Ohrringen ausgestattet war. Hilflos gestikulierend, versuchte die Türkishaarige zu erklären, dass sie sich die Scherbe nur angesehen hätte und dass er einfach so verschwunden wäre. Völlig mit der Situation überfordert probierte sie die Ohrringe wieder los zu werden, was jedoch nicht so funktionierte, wie sie es sich vorgestellt hatte.
    Sheewa schaffte es jedoch als gute Anführerin, ihre Mitstreiterin wieder zu beruhigen.
    Nekula hatte die Szene amüsiert verfolgt, doch nach ihrer Auflösung distanzierte er sich wieder.


    Der Offizier begab sich in eines der noch leeren Zimmer und begutachtete es abschätzend. Nachdem er es für Gut befunden hatte, verstaute er seine überschüssigen Sachen dort und nahm den Raum somit für Eve und sich in Besitz. Während dem Auspacken, fiel ihm der Polywal wieder ein und ebenso musste er über dessen dämlichen Namen nachdenken. „Hmm… Pauli geht ja echt mal gar nicht…“, dachte Nekula und kam zu dem Schluss dass eine Umbenennung zwingend erforderlich war. Darüber würde er später nachdenken. Erst einmal hatte er das Bedürfnis sich auszutoben und dabei passte es ihm ganz gut, dass es hier auch einen Trainingsraum gab.


    Als er dort eintraf wurde bereits munter gekämpft. Er sah dass Tomy in einen Kampf mit Sheewa verwickelt war, den die Anführerin jedoch bravourös dominierte. Der Offizier lächelte kühl: „Dieser Grünschnabel tritt noch Jahre zu früh gegen sie an.“
    Als nächstes versuchte Prophet sein Glück und im Gegensatz zu seinem Vorgänger schaffte er es auch einen sehenswerten Kampf zu liefern. Angetrieben von seiner Mordlust schaffte er es die Soldatin in Situationen zu bringen, die für gewöhnliche Menschen zum sicheren Tod geführt hätten. Allerdings war seine Kontrahentin mindestens ebenso ausgefuchst wie der Priester und schien ihm stets einen Schritt voraus zu sein. Nekula beobachtete den Kampf genau und fing jede Bewegung genau ein. Gleichzeitig liefen in seinem Kopf viele mögliche Szenarien und Kontermöglichkeiten ab, die man dem manchmal ziemlich verpeilt anmutenden Offizier gar nicht zugetraut hätte. Am Problematischsten schien dabei die schier unüberwindbare Abwehr der Soldatin zu sein. Schließlich musste sich auch der Priester geschlagen geben und begab sich in eine stille Ecke. Nun juckte es den Offizier jedoch in den Fingern, wie immer wenn er einem guten Kampf beiwohnen durfte. Der Weißhaarige erhob sich nun und stellte sich der Soldatin entgegen. „ Wenn du kein Problem damit hast, würde ich dich ebenfalls gerne zu einer Trainingseinheit herausfordern wollen. Das könnte sicherlich eine interessante Angelegenheit werden.“, sagte er freundlich, während er sich seines Umhangs entledigte, ehe er ergänzte: „Und selbstverständlich werde ich auch keine Wasserbasierte Fähigkeit einsetzen.“


    OT: @ Sheewa: Tut mir Leid :blush:

    Nach der Beerdigung und den schauerlichen Neuigkeiten über das Imperium, befand sich die Gruppe in Aufbruchsstimmung. Nach einem letzten Abstecher nach Balancoire sollte es direkt auf das Schiff gehen, welches sie direkt zum nächsten großen Angriffsziel des Imperiums bringen sollte.
    Nekula war nicht sonderlich begeistert von der Entwicklung der Ereignisse, denn wem gefällt schon ein geplanter Großangriff gegen seine Heimat? Während sich die Krieger auf den Rückweg machten, kreisten die Gedanken des Offiziers bereits um die bevorstehende Invasion. Systematisch spielte er in seinem Kopf allerhand verschiedene Szenarien durch um bereits eine Kontermöglichkeit auszuarbeiten. Er kam zu dem Schluss, dass er besser noch mal mit Sheewa sprechen sollte, um mehr Informationen über bestimmte Individuen des Imperiums zu erhalten.


    Wieder in Balancoire eingetroffen, wartete die Gruppe nun auf den Wachmann, der sie zu ihrem Schiff geleiten sollte. Während sie warteten, fiel dem Weißhaarigen eine abseits stehende Wache auf, die geradezu stoisch am Kanal verweilte*. Da er nicht besseres zu tun hatte und um sich etwas abzulenken, beschloss der Offizier den Mann einfach mal anzusprechen, denn möglicherweise handelte es sich bei ihm ja auch um die Eskorte.
    Als Nekula neben ihn trat, fiel ihm auch der Pollywal im Wasser auf.


    „Traurig, nicht?“, kam es plötzlich in betrübtem Ton vom Wachposten. „Als er gefunden wurde hat sich jeder hier um den kleinen Pauli gekümmert, aber kaum ist die Begeisterung verschwunden, interessiert sich plötzlich niemand mehr für ihn. Es ist eine Schande!“, ergänzte er, während er enttäuscht auf den Wal deutete. Nekula verstand das Problem sofort. Wie oft wünschten sich Kinder ein Haustier und verloren unmittelbar danach die Lust daran? „Und was gedenkt Ihr jetzt mit dem Tier zu tun?“, fragte Nekula den Wachposten ernst. Dieser antwortete, dass er und die anderen Wachen beschlossen haben, Pauli nach Diadem oder zum großen Himmelsstrom bringen zu lassen, wo er in die Freiheit entlassen werden sollte. „Na dann viel Glück dabei.“, antwortete Nekula und wollte sich wieder zur Gruppe begeben, als dem Wachmann plötzlich noch etwas einfiel. „Sagt mal… Gehört Ihr nicht zu dieser Gruppe um diese imperiale Deserteurin? Wolltet ihr nicht sowieso nach Diadem?“, fragte er den Offizier neugierig, als wüsste er die Antwort bereits. Nekula wandte sich wieder herum und bestätigte beide Punkte gespielt überrascht, dachte aber insgeheim: „Ohje, das bedeutet Arbeit. Ich weiß es genau! Der wird mir Arbeit aufhalsen…“ “Dann könntet ihr Pauli doch eigentlich nach Diadem mitnehmen oder? Er könnte euch dort auch sehr nützlich sein.“, bestätigte der Wachposten den Verdacht. „Ihr würdet uns damit einen großen Gefallen tun und wenn ihr ihn partout nicht haben wollt, könnt ihr ihn dort ja auch frei lassen, damit er unter Artgenossen leben kann. Aber ich sollte vielleicht noch erwähnen das Polywale sehr treue Seelen sind.“, ergänzte der Mann noch, als würde er ein Verkaufsgespräch führen. Nekula betrachtete den Wal skeptisch und irgendwie tat ihm das Tier doch Leid. „Na fein… Ich nehme ihn mit.“, antwortete der Oberleutnant seufzend, beschloss aber bereits den Namen schnellstmöglich zu ändern. „Die anderen werden damit schon einverstanden sein.“ , dachte der Weißhaarige und begab sich zu seinen Kameraden zurück, während die Wache sich auf den Weg machte den Wal aufs Schiff zu bringen.


    OT: *siehe Beitrag 419; alles mit Sheewa abgesprochen

    Nekula war nicht unbedingt begeistert von seiner Rolle bei dem Stück, aber er vertraute Eves Kenntnissen und ließ sich auf das Spiel ein. Obwohl sich der Türsteher anfangs noch sträubte, schafften die beiden es letztendlich doch noch ihn aus der Reserve zu locken.
    Der Wirt war mit dem Gesamtergebnis sehr zufrieden und freudestrahlend überreichte er den beiden ihre Belohnung. Dabei handelte es sich um eine Flasche Dessertwein und ein paar exquisite Leckereien, die von Tryll gebacken worden waren.
    Schließlich erhielt Eve das Zuckerwerk, während Nekula sich den Wein aneignete.
    Bevor die beiden gingen, übergab Eve noch eine Portion Honig an den Türsteher um ihm den Tag ein wenig zu versüßen.


    Da es mittlerweile spät geworden war, beschloss das ungleiche Duo sich langsam auf den Weg zur Beerdigung zu machen, aber plötzlich fiel Nekula noch etwas ein. „Verdammt… Ich hätte beinahe vergessen, dass ich noch ein wenig Geld verdienen wollte. Aber wir haben ja glücklicherweise noch eine Ratte auf dem Dreizack.“, sagte er entschuldigend zu Eve, als sein Blick zufällig zu seinem Dreizack wanderte. „Na klasse. Wie passiert denn so was?“, gab der Weißhaarige genervt von sich als ihm plötzlich Tomy in die Quere kam. „Hey Nekula, schöne Ferkelratte hast du da!“, begrüßte er den Offizier. Bevor dieser jedoch etwas sagen konnte, wechselte der Grünhaarige schon das Thema und erzählte wie schön das Wetter sei, wie gut Nekula mit seiner Waffe aussah und wie schön die Reise doch war, ehe er sich mit einem „Vergiss es!“ wieder verabschiedete ohne auch nur einen Augenblick Zeit für eine entsprechende Reaktion zu lassen. Eve und der Oberleutnant blickten ihm kurz fassungslos hinterher, ehe sie letzterer wieder an sein eigentliches Ziel erinnerte. Bevor er den Laden jedoch aufsuchte, ließ der Weißhaarige ein Eisgeschoss an seinem Dreizack entstehen und schoss es geradewegs mit der aufgespießten Ratte in einen offenen Mülleimer.


    Im Laden angekommen verkaufte Nekula seine Bilder und kaufte sich für einen Teil der Belohnung eine Flasche Mineralwasser, sowie einmal Grünen Tee . Anschließend machte sich der Offizier auf den Weg zur Beerdigung. Eve hatte nichts weiter vorgehabt und war deshalb bei ihm geblieben. Unterwegs kamen die beiden ins Gespräch und Nekula erzählte Eve unter anderem von seinen bisherigen Erlebnissen mit der Gruppe. Seine Erzählug führte von der Schwerkraftkatastrophe in Detourne, über das randalierende Schiff in Parnasse bis hin zum ersten Treffen mit jedermanns Liebling Prophet.
    Pünktlich auf die Minute trafen die beiden schließlich beim Rest ein.


    Die wiedervereinte Gruppe war gerade auf dem Weg zur Beerdigung, als ihnen eine andere Gestalt einen Strich durch die Rechnung machte. Unmissverständlich gab diese ihnen zu verstehen, dass sie den Magnus der Zeit gerne in ihren Besitz bringen, einen Kampf dabei allerdings gerne vermeiden würde. Allerdings wollte die Gruppe es ihm nicht so leicht machen und so kam es zu einem harten Kampf zwischen dem Fremden und demjenigen, der stets an Erster Stelle zu stehen scheint, wenn es ans Eingemachte geht, Shadow. Im Laufe der Auseinandersetzung verschwand der Gegner des Schwertkämpfers schließlich, nur um unmittelbar darauf mit einem fremden Mädchen wieder aufzutauchen.
    Offenbar überzeugt davon nun einen Trumpf in seiner Hand zu haben, richtete er das Wort wieder an die komplette Gruppe: „Ich weiß zwar nicht, was dieses Mädchen genau vorhatte, da sich aber gerade niemand außer uns hier in der Nähe befindet dürfte sie wohl zu euch gehören. Nach dem ihr mir den Magnus nicht so überlassen wollt würde ich einen Handel vorschlagen: Das Mädchen gegen den Magnus der Zeit.“ Nekula reagierte überrascht, als er die zierliche, rotblonde Frau erblickte, die von dem Fremden auf recht unbequeme Art und Weise festgehalten wurde. „Hab ich jetzt irgendwas nicht mitbekommen?“, fragte der Offizier, musste dabei jedoch schnell feststellen, dass der Rest auch nicht viel schlauer war.
    Shadow ergriff wieder das Wort, der auf die Geiselnahme recht enttäuscht reagierte. „Ooooh, sag bloß nicht, dass du so ein Feigling bist . Ich hatte gehofft, du wärst nicht nur ein Großmaul.“, sagte der Schwertkämpfer genervt, bevor er ergänzte: "Vielmehr... was sollte es mich interessieren, was du mit ihr machst?" Nach diesen Worten stürzte sich der Schattenkämpfer wieder in die Schlacht. Auch Sheewa mischte sich nun in das Geschehen ein und gemeinsam schafften sie es, ohne größere Schäden den Fremden zu besiegen und auch die Geisel erlang ihre Freiheit wieder. Während der Weißhaarige darüber nachdachte, was das ganze eigentlich sollte, begab sich Eve zu der unbekannten, jungen Frau bei der bereits Tomy stand. Shadow hatte sich derweil um den Gegne, der überraschenderweise noch am Leben war, gekümmert und war gerade dabei ihn auf seine Schultern zu hieven. "Nehmen wir ihn einfach erstmal mit, nach der Trauerfeier können wir immer noch entscheiden. ", sagte der Schwertkämpfer grinsend.


    „Gute Arbeit.“, sagte Nekula anerkennend, während er sich zu Shadow begab. Skeptisch betrachtete der Offizier den Besiegten, ehe er sich wieder an den Schwertkämpfer wandte: „Meinst du er hält so lange durch? Möglicherweise müsste er behandelt werden, denn sonst stirbt er uns direkt vor der Nase weg und wir können ein Verhör vergessen.“


    OT: Geld durch Bilder = 1550 (Die Abzüge für den Tee und das Wasser sind bereits berücksichtigt)

    Während Nekula die beiden Männer ansprach, ertönte hinter ihm eine weibliche Stimme. Er drehte sich um und erblickte zu seiner Überraschung Eve, mit der er bisher praktisch noch gar nichts zu tun gehabt hatte. Sie wirkte überraschend gut gelaunt und auf ihre Frage hin antwortete der Offizier nach einer kurzen Begrüßung lächelnd: „He, ich wollte eigentlich nur etwas trinken, aber offenbar muss ich wohl erst einmal Samariter spielen.“
    Die beiden Männer hatten die beiden Fremden mittlerweile registriert und derjenige, der sich ohnehin die ganze Zeit die Lunge aus dem Leib gebrüllt hatte, ergriff auch als erstes das Wort. „Euch kenne ich doch… Seid ihr nicht Freunde von Nischara? Ich bin mir sicher euch bei ihm gesehen zu haben.“ Nekula war sich jetzt nicht so sicher, welches die richtige Antwort war, denn schließlich konnte dieser Schreihals ja auch eine offene Rechnung mit dem Schwertkämpfer haben und eine Freundschaft zu ihm könnte sich nachteilig auswirken.
    Der Weißhaarige entschloss sich jedoch bei der Wahrheit zu bleiben, da Nischara bei der Bevölkerung relativ beliebt zu sein schien und er hoffte dass dieser Typ keine Ausnahme sein würde.


    „Ähm, Ja wir sind Freunde von Nischara. Mein Name ist übrigens Nekula.“, stellte der Oberleutnant sich vor. Auch wenn es der Anstand gewissermaßen vorschrieb stellte er Eve jedoch nicht vor, sondern überließ ihr die Entscheidung selber, da er wusste das es einige Leute gibt die es nicht sonderlich schätzen wenn ihr Name einfach mal so an Wildfremde weiter verraten wird. Zu Nekulas Erleichterung reagierte der Mann erfreut. „Freunde von Nischara sind mir immer willkommen!“, sagte er lachend und fügte dann noch hinzu: „Dann kennt ihr sicherlich auch meine Tochter. Tryll ist ihr Name.“
    Der Offizier überlegte einen Augenblick, denn der Name kam ihm durchaus vertraut vor. „Stimmt! Das Mädchen aus der Gummibärengasse im Zuckerbäckerdorf!“, fiel es ihm schließlich wieder ein und er wandte sich wieder an den Vater: „Natürlich kenne ich Tryll… und jetzt weiß ich auch warum Sie mir gleich so bekannt vorkamen. Aber den Schwanz scheint sie wohl von der mütterlichen Seite mit auf den Weg bekommen zu haben, was?“
    “Bitte was?!“, fragte der Wirt verdutzt. „Na der Schwanz. Sie haben ja offensichtlich keinen…Ähm, also hinten.“, fuhr Nekula fort und merkte mitten im Satz dass er einen ungünstigen Fehler gemacht hatte, weshalb er versuchte diese Peinliche Situation doch noch zu retten. Leider vergebens, denn das Gesicht des Wirtes wurde immer länger und auch er schien mit der Situation irgendwie überfordert zu sein. Im Normalfall hätte der Offizier nun Eve um Hilfe gebeten, aber zu seinem Leidwesen war sie in Parnasse noch nicht dabei. „Ach, jetzt hab ich mich ablenken lassen. Was wollte ich eigentlich? Ach ja. Was ist eigentlich zwischen Ihnen beiden vorgefallen?“, wollte der Oberleutnant nun wissen und versuchte den peinlichen Fehler damit ein wenig zu überdecken.


    Dem Wirt schien der abrupte Themawechsel ebenfalls recht gelegen zu kommen und er deutete auf den neben ihm stehenden Mann, der bisher nicht sonderlich gesprächig war.
    “Das hier ist mein neuer Türsteher.“ Dieser hebt die Hand leicht zum Gruß und quetscht ein leises „Hallo“ heraus. „Wie kommt man denn an so einen Türsteher??“, fragte Nekula entsetzt, worauf Trylls Vater nur entgegnete: „Man muss nehmen was man kriegt.“ Als über ihn gesprochen wurde errötete der Mann leicht und wandte schnell seinen Blick von den beiden Fremden. „Könntet ihr mir nicht vielleicht helfen und dem Burschen ein bisschen auf Vordermann bringen? Ich meine ein Türsteher muss auch einschüchternd wirken und nicht wie eine Nachttischlampe von Tante Paula. Aber ich muss zugeben, dass ich mit meinem Latein am Ende bin. Wenn ihr mir helft, würde ich mich selbstverständlich auch erkenntlich zeigen.“, flehte der Wirt die beiden geradezu an. Bevor Nekula jedoch antworten konnte, ergriff Eve das Wort und nahm das Angebot von Trylls Vater an. „Sehr schön!“, freute sich der Wirt. „ Zeigt ihm am besten wie man hier auf der Straße am besten Kundschaft anwirbt und wie man unbequeme Gäste unterhält. Damit wäre mir wirklich sehr geholfen.“, fügte er noch hinzu. Anschließend verabschiedete er sich und begab sich ins Innere seines Lokals. Eve, Nekula und der Türsteher, der alles andere als begeistert über die abgesprochene Situation schien, blieben allein zurück. Der Weißhaarige musterte den Kerl nochmal abschätzend und wandte sich dann Eve zu: „Irgendeine Idee was wir mit ihm machen?“

    Der nächste Morgen verlief für den Weißhaarigen Offizier relativ unproblematisch. Mittlerweile war er wieder ausgeschlafen und die Unausstehlichkeit hatte sich verzogen.
    Nachdem er sein weißes Leibchen wieder mit seiner ursprünglichen Kleidung ausgetauscht hatte, traf er sich mit dem Rest der Gruppe vor dem Herrenhaus. Da die Bestattungszeremonie erst am Abend stattfinden sollte, darum begab sich die Gruppe auf einen kleinen Abstecher in die Stadt.


    Dabei lies Nekula es sich nicht nehmen, sich Balancoire mal ein bisschen genauer anzusehen und er schlenderte durch die Gassen der Stadt. Dabei überkam ihn ein gewisses Durstgefühl und er beschloss sich einen Drink zu genehmigen. Als er an einem geeignet erscheinenden Wirtshaus eintraf, wurde seine Aufmerksamkeit durch eine Szene vor dem Lokal abgelenkt.
    Zwei Männer standen dort und schienen sich zu streiten, wobei eigentlich nur einer von ihnen wütend schimpfte, während der zweite die verbalen Attacken seines Gegenübers über sich ergehen lies. Es gehörte nicht zu Nekulas Stil sich in Dinge anderer Leute einzumischen, aber was sollte er machen? Schließlich versperrten sie ihm in gewisser Hinsicht den Zutritt, also versuchte er die Situation mal zu beruhigen. „Entschuldigen Sie, darf man fragen was hier los ist?“

    Müde lag Nekula in seinem Bett. Wie auch seine Mitstreiter, fand Nekula sich in einem schlafanzugähnlichen Aufzug wieder, während seine mittlerweile ziemlich mitgenommene Kleidung sich in der Reinigung befand. „Der Aufzug unterstreicht zwar in gewisser Hinsicht meine feminine Seite, ist aber insgesamt nicht unbedingt die Wucht in Tüten…“, murmelte der Offizier, dem der Pyjama absolut nicht zusagte. Er beschloss gar nicht erst groß in dem Haus herum zu wandern, sondern sich lieber eine Mütze Schlaf zu gönnen. Der Weißhaarige machte es sich in dem überaus großen Bett bequem und schlief schon bald darauf ein.


    Lange hielt die Ruhe allerdings nicht an, denn Tomy kam plötzlich in sein Zimmer geplatzt, um ihn über Stefans Verschwinden aufzuklären und plapperte munter drauf los. „ Ich kenne keine Steffi…“, murmelte der Offizier mürrisch und noch im Halbschlaf. Um den Störenfried schnellstmöglich zum Gehen aufzufordern, tastete Nekula mit seiner Hand den Boden neben dem Bett ab um einen seiner Stiefel zu greifen. Nachdem er endlich Erfolg hatte, schmiss er den Stiefel ohne groß nachzudenken oder überhaupt hinzuschauen in Richtung Tür. Wäre er ein wenig munterer gewesen, hätte er wahrscheinlich bemerkt dass der Grünhaarige längst das Zimmer verlassen hatte, um die Nachtruhe des nächsten Gruppenmitglieds zu stören. So sauste der Stiefel aus dem Zimmer, da irgendjemand in seinem Übereifer vergessen hatte die Tür zu schließen, um letztendlich lautstark gegen eine Wand zu knallen. Das hatte Nekula nun doch mitbekommen und grimmig erhob er sich aus seinem Bett. „Boah… jetzt muss ich den Mist auch noch wieder holen… Zu blöd ne Tür zu schließen…Dummes Volk…“, nörgelte er gereizt, während er aus dem Zimmer schlurfte um die Fußbekleidung wieder zu holen. Als er die Tür wieder geschlossen hatte, bemerkten seine zusammen gekniffenen Augen den Schlüssel der im Schloß steckte. Um einem weiteren Besuch vorzubeugen schloss er sich ein und fiel danach wieder ins weiche Bett, wo er dann auch schnell wieder einschlief.


    Plötzlich ertönte ein lauter Schrei und sofort stand Nekula senkrecht im Bett. „Wehe euch, es ist nicht wichtig…“, knurrte er, bevor er seinen Dreizack schnappte und eilig aus seinem Zimmer eilte, beziehungsweise eilig aus seinem Zimmer eilen wollte, denn er hatte verdüst das die Tür nun verschlossen war, weshalb der Weißhaarige ergebnislos mit der Tür kollidierte. Fluchend drehte er den Schlüssel wieder um und taumelte nach draußen, wo er die Quelle des Schreis ausfindig machen wollte. „Verdammter Scheibenhonig! Die Normalen Leute in diesem Haus wollen verdammt noch mal schlafen!“, zischte der Oberleutnant schlecht gelaunt, obwohl er sich eigentlich entspannen wollte. Als er bei Xia ankam, waren bereits Eve, Sheewa, Shadow, Nischara, Tomy und natürlich auch Prophet bei ihr und auch das Problem war anscheinend längst wieder gelöst. „Das kann doch nicht… Wieso zum Teufel ?!? … Argh…“, ärgerte Nekula sich, das er eigentlich für nichts sein Bett verlassen hatte, bevor er seufzend hinzufügte: „Lassen wir das mal auf sich beruhen…“
    Anschließend schlurfte der müde Soldat wieder in sein Quartier und verriegelte die Tür.
    Genervt und übermüdet, wickelte sich der Offizier in seine Bettdecke ein und konnte sich endlich der Nachtruhe hingeben.

    Nekula sah relativ zufrieden aus, als seine Attacke den Drachen erwischte, auch wenn seiner Meinung nach Schere zum Schluss noch etwas effektiver gewesen wäre. Viel Zeit zum Nachdenken blieb dem Offizier jedoch nicht, da der Konterangriff des Drachen nicht lange auf sich warten lies. „Chaos Streich!“, brüllte die Kreatur und im nächsten erschien eine leuchtende Rune, aus der schließlich eine gewaltige Drachenpranke hervorstieß. Nekula erinnerte sich genau an diesen Angriff, schließlich hatte der Drache mit ihm den Sikri vernichtet. Im nächsten Moment erwischte die Kralle den Offizier und trennte sauber seinen Torso vom Unterkörper.

    Es dauerte nur einen Sekundenbruchteil, aber der Gedanke was ein direkter Treffer für Auswirkungen haben würde, lies den Weißhaarigen erschaudern. Zu seinem Pech war die Entfernung jedoch zu gering um noch auszuweichen. Instinktiv ballte Nekula erneut den Wind um sich und drehte sich blitzschnell um seine eigene Achse um den Angriff zumindest abzuschwächen und tödlichen Schaden zu vermeiden. Als die Klaue den Offizier erwischte, machte sich die Strategie bezahlt und Nekula blieb durch den eigentlichen Treffer relativ unbeschadet. Dennoch überraschte ihn die Wucht des Angriffs und er wurde hart auf den Boden geschleudert, wobei seine linke Gesichtshälfte in Mitleidenschaft gezogen wurde.


    Langsam rappelte sich Nekula wieder auf, stellte jedoch fest dass er mittlerweile zu geschwächt war um dem Wächter noch ernsthaft Paroli bieten zu können, weshalb er sich damit begnügte in einer Abwehrhaltung zu verharren.
    Nach einem harten Kampf war es Nischara, dem es gelang den Drachen mit einer finalen Attacke zu Fall zu bringen. Während der mächtige Körper zu Boden sank, wandte sich die geschuppte Kreatur wieder der Gruppe zu, allerdings nicht in feindlicher Absicht. Mit ruhiger Stimme klärte er letztendlich die ganze Situation auf, bevor er sich komplett auflöste, jedoch nicht ohne vorher Stefan einen grünen Magnus zu überlassen. Nachdem der Spuk ein Ende hatte, fand sich die Gruppe wieder auf der Lichtung wieder, auf der sie den Kampf gegen Greamy bestritten hatte.


    Es blieb jedoch nicht lange Zeit zum Trauern über die Gefallenen, denn unmittelbar darauf entfachte der nächste Kampf. „Oh man, da sind ja die beiden Richtigen bei der Sache… Als hätten wir keine anderen Probleme.“, seufzte er, allerdings bemerkte er sogleich das er den Umstand des Kampfes falsch eingeschätzt hatte und Prophet eigentlich gegen den Parasiten antrat, der sich im Körper des Schwertkämpfers eingenistet hatte.
    Im selben Augenblick als der Priester den Sieg gegen den Ing davon trug, hauchte auch Ryan sein Leben endgültig aus. Nachdenklich schüttelte Nekula den Kopf. „Er hat sich länger am Leben gehalten, als ich dachte… Letztendlich aber leider vergebens…“, murmelte er ruhig, ehe ihm das seltsame Leuchten auffiel welches vom Körper des Verstorbenen ausging. Verwundert musterte er das Schauspiel als sich die Überreste des Schützen langsam in Lichtbläschen aufzulösen schienen. „Normalerweise sollte ich jetzt überrascht sein, aber dafür habe ich heute schon genug anderes gesehen.“, kommentierte Nekula und gedachte noch einmal kurz des Lichtkriegers, ehe er sich genauer umsah.


    Er befühlte seine lädierte Gesichtshälfte und er legte vorsichtig eine kühlende Eisschicht darauf. Während sein verletzter Arm ebenfalls noch schmerzte. Langsam trat er an Nischara und Xia heran. Letzterer legte er seine Hand auf den Kopf und sagte ruhig: „Bevor ich es vergesse, die Aktion vorhin tut mir Leid, ich hoffe es schmerzte nicht zu sehr.“ Den letzten Teil hätte er sich auch sparen können, da die Überlebenden deutlich bewiesen haben, dass sie hart im Nehmen sind. Anschließend wandte er sich Nischara zu, der immer noch ein wenig mitgenommen aussah. „Geht es dir mittlerweile etwas besser?“, fragte er den Schwarzgekleideten, ehe er ergänzte: „Nun, falls du dich stärken willst… Ich habe noch Wasser und ein wenig Rananitenfleisch dabei, auch wenn es mittlerweile schon ziemlich abgekühlt sein muss.“ Da der Schwertkämpfer das Angebot scheinbar gar nicht wahr genommen hatte, beschloss Nekula vorerst niemanden mehr etwas anzubieten.

    Das Eisprojektil traf Traumschwinge und die erwünschte Wirkung setzte ein. Nekula grinste triumphierend, denn nun sollte es wesentlich einfacher sein dieses teuflische Werkzeug zu vernichten. Zu seinem Pech konnte sich die Waffe jedoch wesentlich schneller von der Last befreien als ihm lieb war, indem sie einfach wuchtig gegen einen der angrenzenden Baumriesen donnerte. Nun wieder befreit sauste die Waffe gleich wieder auf ein neues Ziel zu. „So ein vermaledeiter Scheibenhonig!“, fluchte Nekula erzürnt als ihm nur dass Nachsehen blieb. Er überprüfte seine Verletzung und stellte erleichtert fest, dass sein Arm nur leicht angeritzt war. Sicherheitshalber ließ er jedoch trotzdem die Eisschicht auf der Wunde und wandte sich dann wieder dem Kampfgeschehen zu.


    Während die Verluste auf Seiten der Krieger weiter wuchsen, hatte Greamy langsam genug von dieser lästigen Angelegenheit und machte sich mit Traumschwinge aus dem Staub, allerdings nicht ohne vorher noch einmal groß herum zutönen. Zähneknirschend legte Nekula seinen Dreizack an und schoss ein weiteres Mal eine Salve Eisgeschosse auf das Kind der Erde, doch es war bereits zu spät. Das Dimensionsportal durch welches der Verräter flüchtete, hatte sich bereits wieder geschlossen und die Geschosse surrten bis in den Wald hinein, wo sie dann in einen Baumstamm einschlugen, der jedoch weitgehend unbeschädigt blieb. Nun blieb nur noch der mächtige Sikri übrig und die Gruppe machte sich kampfbereit.


    Während der Rest gegen dass Dimensionswesen jedoch gute Arbeit leistete, blieb Nekula eher im Hintergrund um Takaya im Notfall Rückendeckung geben zu können, die momentan mit dem übel zugerichteten Ryan beschäftigt war. Plötzlich ließ ein mächtiges Beben die Erde erzittern. Riesige Edelsteine, die von innen zu leuchten schienen, brachen aus den Rändern, welche die Lichtung säumten und vereinten sich mit den umstehenden Bäumen zu einer leicht gewölbten Kuppel, welche den freien Platz überspannte. Auch der Boden änderte sich. Er begann zu schimmern und nur Sekunden später war auch er von funkelnden Juwelen bedeckt. Kunstvolle Ornamente erblühten auf den Wänden des Tempels, der von einem smaragdgrünen Leuchten erfüllt war.
    Der Sikri war mittlerweile am Ende, bevor ihm jedoch der Todesstoß versetzt werden könnte ertönte eine tiefe Stimme und der Dimensionswurm stob auseinander. Das Portal des Wesens verschwand augenblicklich und wären die Seelenlosen Körper nicht gewesen, wäre es als hätte dieses Ungetüm nie existiert.


    Nun bahnte sich jedoch eine neue Kreatur ihren Weg und bald schon erhob sich ein mächtiger Drache vor der Gruppe. Tief beeindruckte starrte Nekula zu der imposanten Kreatur herauf und ließ sich nicht die Gelegenheit nehmen ein Bild von dem Ungeheuer zu machen. Er erwischte einen guten Moment, denn im gleichen Augenblick breitete das Ungetüm seine mächtigen Schwingen aus. Mit seinen blauen Augen musterte er die Gruppe, bevor er mit von Weisheit erfüllter Stimme zu sprechen begann: „Levogt, den ihr schon kennengelernt habt, hat mir von euch berichtet. Ich bin Scatzoos, das wissende Wesen und Wächter des Herzens von Mira. Mein heller Bruder war das sanfte Wesen, also verzeiht, wenn ich euch gröber anfassen werde. Aber bevor ihr gleich angreift, solltet ihr wissen, dass ich auch über die Gabe der Voraussicht verfüge und den Ausgang dieses Kampfes bereits gesehen habe. Wenn ihr euch Leid und Verzweiflung ersparen wollt, so gebt gleich auf. Wie eure Entscheidung auch ausfallen mag, ich überlasse euch den ersten Zug. Handelt weise, junge Kämpfer, ihr seid schon erschöpft und auch dieser Kampf, solltet ihr ihn wagen wird sehr hart für euch werden und in bitterer Enttäuschung enden.“


    Nekula musterte den Giganten erstaunt. „Na immerhin ist der höflich.“, murmelte der Offizier leise. Sein Griff verstärkte sich um seine Waffe. „Aber ein Rückzieher kommt definitiv nicht in Frage. Da dies eine Prüfung zu sein scheint, besteht der Schlüssel zum Sieg wohl darin seine Vorraussicht auszutricksen.“, dachte Nekula und begab sich in Kampfhaltung.
    Shadow hatte den Kampf mittlerweile eröffnet und auch Stefan mischte sich ins Geschehen ein. Den Oberleutnant störte es nicht und er überließ ihnen den Kampf an vorderster Front, während er weiter das Geschehen im Auge behielt und dabei Pläne schmiedete. Ihm fiel nun der Blauhaarige auf, den er zuvor schon einmal gesehen hatte. Allerdings erinnerte sich Nekula nur daran das er ein Freund von Nischara war, was ihm vorübergehend an Information auch reichte.


    Der Offizier musterte den Gegner um zu einer Entscheidung zu kommen und obwohl ihm sein Gedankengang ewig vorkam, vergingen eigentlich nur wenige Sekunden. Im nächsten Moment fiel ihm allerdings Xia auf, die nicht nur verändert wirkte sondern auch den Drachen in einem waghalsigen Manöver zu attackieren versuchte. Dem Oberleutnant gefiel das ganze überhaupt nicht und er beschloss einzugreifen. Da er den Wind immer noch um seinen Körper geballt hatte, konnte der Weißhaarige sofort zum Angriff übergehen. Er spurtete mit einem Satz nach Vorne und wuchtete sich direkt hinter Xia in die Luft, wobei er ihren Kopf als Sprunghilfe missbrauchte und ihr somit einen kräftigen Tritt mit seinen schweren Stiefeln verpasste der ihn weiter emporsteigen ließ. „Sorry, das war wirklich nicht persönlich…“, rief Nekula im Sprung noch Xia zu, ehe er sich selbst über dem Drachen befand.


    “Nagut dann begegnen wir Vorrausicht eben mit Zufall“, grinste der Offizier und machte sich bereit für den Angriff. Der Wind verdichtete sich um seine Faust und er breitete seine Flügel aus. „Zyklonmahlstrom!“, rief er relativ leise und seine Hand begann sich wie von selbst zu bewegen. Er stieß zuerst mit dem Handballen eine geballte Luftwelle hinab, anschließend verformten sich die Handzeichen und mit zwei ausgestreckten Fingern die er bewegte als würde er ein Schwert führen, schickte er eine schneidende Luftwelle hinab, ehe er die Hand wieder zur Faust ballte und zu guter letzt einen Faustschlag in Richtung des Wächters abgab, der sich zu einer rotierenden Luftwelle entwickelte. Der Offizier schüttelte zufrieden seine Hand aus und schlug zusätzlich mit seinen Schwingen um noch ein wenig mehr Wind zu entfachen.
    Nekula hatte diese Attacke aus dem Stein, Schere, Papierspiel entwickelt, welches sich vor allem unter Fischern großer Popularität erfreut. Sobald er diesen Angriff startet, bewegt sich seine Hand selbständig und gibt die Zeichen in zufälliger Reihenfolge wieder, weshalb die Angriffsabfolge immer wieder eine Überraschung ist. Die Kraft der Handzeichen ist abhängig von der Reihenfolge mit der sie abgeschickt werden. So ist die Erste schwächer als die Zweite, während er mit der Dritten den gesamten, geballten Wind entfesselt womit der letzte Angriff der mächtigste ist.

    OT: Verhalten von Traumschwinge in diesem Post ist von Nischara abgesegnet, für den Fall dass es trotzdem nicht okay ist gibt es ja PNs


    Nekula sah den Geschossen erwartungsvoll nach, da er eigentlich einen verhältnismäßig günstigen Moment abgefasst hatte, jedoch machte Greamy ihm einen Strich durch die Rechnung. Im letzten Moment bemerkte das Kind der Erde die Geschosse und nutzte sein eigenes Windelement um sie aus der Bahn zu werfen. Immerhin schaffte es wenigstens ein Projektil den Feind zu treffen. Die Verletzung war zwar nicht weltbewegend, aber ein Anfang. „Seine Reaktionszeit ist erstaunlich. Er ist sogar noch besser als ich erwartet habe…“, murmelte der Offizier zähneknirschend.
    Plötzlich begann sich Traumschwinge rasend schnell zu drehen und bildete einen Wirbel, der Stefan erwischte und ihn wuchtig zurück beförderte. Anschließend sauste die Klinge in einem Affenzahn auf den Offizier zu. Überrascht von der Geschwindigkeit gelang es Nekula erst im allerletzten Moment mit einem gekonnten Sprung zur Seite der Waffe auszuweichen.
    Der Oberleutnant sprang auf und wollte erneut den Dreizack bereit machen, als die Klinge erneut auf ihn zuschoss. Im letzten Augenblick schaffte er es auszuweichen, aber dabei durchtrennte Traumschwinge eines seiner Stählernen Schulterpolster. Der Offizier wirbelte herum um einen weiteren Angriff abzuwarten, aber die Waffe hatte glücklicherweise erstmal genug von ihm und sauste in eine andere Richtung davon.


    Nekula hatte nun Zeit genug die Situation neu zu erfassen. Der Wurm hatte Shadow scheinbar überwältigt, während Sheewa ihm zur Hilfe eilte. An anderer Stelle war Prophet immer noch dabei gegen Greamy anzukämpfen und erhielt dabei offensichtlich Unterstützung von Xia, denn nachdem sie ihre Hände auf den Boden gepresst hatte, brachen um die Kämpfenden goldene Ranken hervor, jedoch näherte sich Traumschwinge der Weißhaarigen im Toten Winkel. Bevor die tödliche Klinge ihr blutiges Werk jedoch vollenden konnte, schnellte ein Schatten hervor und warf die Waffe aus der Bahn. Der merkwürdige Typ, der sich ständig in Xias Nähe aufgehalten hatte, schaffte es zwar die Weißhaarige zu retten, bezahlte diese Aktion aber mit seinem Leben. Nekulas Blick blieb nun bei Takaya hängen. Er wusste dass ihr Überleben ungemein wichtig für das Wohl der ganzen Gruppe war. Da Ryan nicht mehr in der Lage schien sie noch aktiv zu verteidigen, änderte der Offizier seinen vorherigen Plan. „Der Sikri beschäftigt sich mit Shadow und Sheewa, während der durchgeknallte Irre dabei ist den anderen durchgeknallten Irren im Zaum zu halten… Also geht die Hauptgefahr momentan von dieser Waffe aus.“, dachte Nekula ruhig, während er langsam den Wind um sich ballte, wie er es schon bei den Banditen getan hatte. Nekula hob den Dreizack und schoss 3 Eisgeschosse auf die Klinge, welche zwar trafen aber keinerlei Wirkung hatten und sofort zersplitterten. Nun änderte Traumschwinge jedoch die Richtung und visierte den Offizier wieder an Während die Surrende Waffe nun wieder auf ihn zusteuerte schoss er ein weiteres Mal auf die Klinge und wich durch die Beschleunigung des Windes im letzten Moment zur Seite aus.


    Traumschwinge dachte aber nicht daran sich so einfach austricksen zu lassen und drehte sofort wieder ab, was einen weiteren Beschuss zur Folge hatte. Nekula hoffte die Klinge so lange genug von Takaya ablenken zu können. „Durch die Eissplitter müsste sie mittlerweile gut durchnässt sein… Wenn ich ein Blitzeisgeschoss* günstig platziere, könnte das Wasser auch gefrieren und die Eisschicht könnte die Klinge dauerhaft aus dem Gleichgewicht bringen…“, dachte der Oberleutnant, während er auf den richtigen Moment wartete. Traumschwinge drehte abrupt ab und schoss wieder auf ihn zu. Bevor er jedoch ausweichen konnte drehte auch die Waffe in die anvisierte Richtung ab und erwischte den Offizier am Arm. Nur durch die blitzschnelle Windreaktion schaffte er es überhaupt den Arm zu behalten.
    “Grr, das ist wohl der Ausgleich dafür, das ich Greamy am Arm verletzt habe…“, dachte er genervt, während warmes Blut aus der Wunde rann.
    Der Weißhaarige versuchte seinen Arm zu rühren. „Schmerzt zwar, bewegt sich aber noch… Immerhin etwas.“, murmelte er, während er mit der anderen Hand eine Eisschicht auf die Wunde legte um die Blutung zu stillen. Just in diesem Moment schwirrte Traumschwinge wieder heran, allerdings sprang der Offizier dieses Mal nach oben und visierte die Klingenwaffe aus der Vogelperspektive an und feuerte ein Blitzeisgeschoss ab.


    *Blitzeisprojektil:
    Eine recht instabile Eisspitze wird abgeschossen. Beim Aufprall dringt sie nicht in dass Objekt ein
    sondern zerplatzt und gefriert. Man kann den Gegner so zB. an Gegenständen fixieren die sich hinter ihm befinden oder ihm so "Eishandschellen" anlegen
    Besonders dafür Geeignet um etwaige Ziele lebend zu fangen.