Willkommen zur 2ten Stunde meiner GIMP-Schule
-Das Outlinen-
Das Outlinen ist wohl das wichtigste Grundprinzip, das man beherrschen muss, damit jedes Bild halbwegs in Ordnung ist. Denn sind die Outlines (=OLs) krumm und schief, so wirkt sich das auf das gesamte Bild aus. Egal wie die Coloration ist, egal wie meisterhaft sie gelungen ist, das Bild wird einfach nicht so gut aussehen mit krummen Outlines. Egal ob mit dem Grafiktablett oder der Maus, die “Gefahr” ist zu groß das die Linien krumm werden. Deshalb sollte in jedem halbwegs guten Grafikprogramm ein Werkzeug zum Linien ziehen mit eingebaut sein, in unserem Programm Gimp ist es das Pfade-Tool.
Der Umgang sollte auf Dauer für den/die Grafiker/in ein Kinderspiel sein, und bei ihm oder ihr immer meisterlich gerade aussehen. Er oder sie achtet darauf, dass sich nichts überschneidet und an besonderen Stellen wie den inneren Linien und „Kreuzungen“ schöne Übergänge vorhanden sind.
Aber dafür muss man erst mal klein anfangen, keiner wird sofort wirklich gut damit umgehen können, aber das ist wieder nur Gewöhnungssache und lässt sich leicht erlernen.
Also dann fange ich mal mit der Erklärung an^^.
1. Es wäre es für User, die nur eine Maus haben, sinnvoller, sich zunächst ein Motiv auf ein Blatt zu skizzieren. Wenn man besonders geduldig ist, wäre es sogar von Vorteil, die Outlines schon auf dem Papier gründlicher nachzuziehen, damit man weiß, wo man sie nachher in Gimp am besten setzen kann/muss. Grafiktablett-Nutzer können dies direkt am PC machen. (Skizze)
2. Man wählt dann das Pfade-Tool aus und erstellt sich am besten gleich noch eine neue Ebene nur für die OLs, die man der Übersicht halber auch „Outlines“ nennt.
3. Man fängt an, Schritt für Schritt die OLs zu ziehen.
Und das geht so:
I. Klickt man auf irgendeine Stelle des Canvas (mit dem Pfade-Tool natürlich), so hat man schon mal einen fixierten Punkt. Das ist der Anker; den kann man noch bewegen, indem man ihn mit dem Cursor quer durch das Canvas zieht.
II. Klickst du erneut auf eine leere Stelle im Canvas, so erscheint ein zweiter Ankerpunkt, und plötzlich wird Anker 1 mit Anker 2 verbunden (im Programm werden die Punkte keine Namen haben) und siehe da, die Punkte sind mit einer Deutungslinie verbunden.
III. Diese Linie ist die Linie, die wir nun bestimmen, indem wir sie bewegen, wie wir sie gerade brauchen, in einer Kurve oder als einfache gerade Linie.
IV. Dieser Punkt ist eigentlich die Stelle, die bei den meisten den Frust beim Outlinen auslöst, und ich finde es auch grässlich, aber anders geht es nicht :T.
Also, bewegt man die Linie, so kann man eine Kurve ziehen und je nach der Richtung, die man ansteuert, dementsprechend die Richtung wechseln oder die Kurve stauchen und strecken.
Eine große Hilfe zum Verformen der Kurven sind die kleinen, gestrichelten Linien mit dem kleinen Quadrat als Spitze, wenn man diese am Quadrat packt, so kann man die Kurve noch besser beziehen^^.
V. Wenn ihr euren Pfad bestimmt habt, dann könnt ihr nun den entsprechenden Befehl im Werkzeugkasten ausführen (auf “Pfade Nachziehen” klicken), und ein Fenster sollte erscheinen.
Mit diesem Fenster bestimmt ihr nun, wie die Linie/ Kurve aussehen soll. Zum regulären Outlinen sollte man die folgenden Werte haben: Linienbreite ca. 2-6 px (abhängig von der Bildgröße), Vollfarbe. Der Linienstil muss nicht unbedingt verändert werden.
Dann kommt auch eine dünne, schöne, gerade Linie heraus^^
Aber Achtung! Wenn ihr noch im Beziehen der Kurve seid, dann solltet ihr nicht auf ein anderes Tool klicken/ wechseln, denn.. Wenn man das tut, so geht die Kurve, die man als letztes bestimmt hat, verloren und mit der STRG+Z-Kombination kann man dieses Malheur leider auch nicht wieder rückgängig machen, da dies nur ein temporäres Ereignis ist.
Also, erst immer die Pfade nachziehen lassen und dann kann man sein Tool wechseln^^
Fertige Outlines:
(Es wurde an einigen Stellen auch der Pinsel mit geringerer Deckkraft eingesetzt. Dazu einfach den Pinsel auf gewünschte Werte stellen, dann die Pfade verwenden und beim Fenster zum Nachziehen „Mit Hilfe eines Malwerkzeugs nachziehen“ → Pinsel auswählen.)
Und die Hausaufgabe wird auch dieses Mal etwas sein, was sich jetzt sicher jeder denken kann x) – ein Motiv zu outlinen.
Skizziert euch ein einfaches Bild und versucht, ihm Outlines zu verpassen:
- Macht eine Skizze.
- Outlinet die Skizze auf einer separaten, transparenten Ebene.
- Wenn ihr fertig mit dem Outlinen seid, dann löscht die Ebene mit der Skizze.
- Speichert das Motiv in euren Unterlagen ab (es muss transparent sein!).
(Speichert euer Motiv im PNG Format ab, das unterstützt die “dursichtigen” Elemente, aus denen euer Motiv besteht, und wir werden es bald auch noch brauchen^^).
Sieht euer Outline-Versuch noch nicht so gerade aus, so solltet ihr üben, üben, üben!
Ihr habt 2 Wochen Zeit.
Fragen könnt ihr hier im Topic stellen.
Bitte macht eure Hausaufgaben auch, denn ansonsten könnt ihr nicht weiterarbeiten.
...
VIEL SPASS!
Mfg
------>NitroDS
heee~
Wer will, kann mir auch Feedback geben. xD