Beiträge von Alice

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    Alice beobachtete munter, wie sich die Menge langsam lichtete. Ein erhebendes Gefühl hatte sich in ihr breitgemacht, sie strahlte über das ganze Gesicht. Während sie der Masse hinterhersah, fiel Paprikas Blick auf ein anderes Mädchen, das sich unweit entfernt ebenso wie sie an die Wand gelehnt hatte und auf das Verschwinden der Leute zu warten schien. Kleine Metallracker hockten an ihrer Seite, und alles in allem machte das einen niedlichen Eindruck auf Alice.
    Das Mädchen, das das Pech hatte, kurz nach dem Umschwung von Paprikas Laune in den Fokus ihres Interesses zu geraten, hatte leuchtend rotes Haar, genau wie das von Paprika selbst, wenn sie es nicht färbte. Die junge Frau, die da so missmutig hockte, schien ungefähr dieselbe Größe zu haben wie Alice und zeigte auch sonst Ähnlichkeiten zu ihr. Jedenfalls genug, um der Brandstifterin auf Anhieb erstmal sympathisch zu werden, zumal das süße Ding dort nur unwesentlich älter, dafür aber auch um einiges hübscher aussah, als sie. Paprika kicherte, als sie sich gedanklich vor Augen führte, wie sie selbst jetzt aussehen musste – zusammengefallene Wangen, zernarbte Hände, eine verbrannte Körperhälfte und nahe am Untergewicht.
    Bevor sie sich endgültig entschloss, dem Kind auf die Nerven zu gehen, streckte sich Alice noch einmal mit einem ruhigen Stöhnen, wobei es sie erneut überraschte, gar kein Gelenkknacken zu vernehmen.
    »Hey!«, rief sie dem Rotschopf dann zu, amüsiert vom plötzlichen Aufspringen der Blechdosen, die sie begleiteten. Das Mädchen musste ein armes Wesen sein, wenn man die zu ihrer Verteidigung abstellte. Ob man wohl nicht nett zu ihr gewesen war?
    Es dauerte kaum zwei Sekunden, da war Paprika bereits zu ihr hinübergesprintet und beugte sich hinunter. »Frohlockst du auch so sehr, wie ich?!«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, richtete sich Alice heiter auf und blickte zu den Ausgängen, durch die die Masse nun zu großem Teil aus dem Innenbereich verschwunden war. »Heute ist phantastisches Wetter, nicht wahr, Teuerste? Wirst du dich auch für das Turnier anmelden? Bestimmt, oder?! Ihr Insassen wirkt, als wäre euch nach etwas Abwechslung.«
    Während sie diese Worte sprach, blickte Paprika das Mädchen gar nicht an. Sie wollte dem Mädchen die Gelegenheit geben, einfach nicht auf sie einzugehen, falls ihr nicht danach war. Trotzdem meinte Alice ihre Worte weitgehend ernst – auch wenn sie Regen lieber mochte, so musste sie zugeben, dass ein Tag wie dieser doch seinen Reiz hatte – vor allem dann, wenn sie auch noch derart absurd gut gelaunt war. Ginge es ganz nach ihr, würde Alice jetzt munter durch die Gegend hüpfen. Sie konnte ihre Anmeldung kaum erwarten, und da sie nun schon in einem so erregten Zustand war, konnte sie sich auch nicht helfen, den Kontakt zu irgendjemandem zu suchen. Alice war kaum eine Person, die derartiges oft tat, doch wenn die Umstände stimmten, dann verhielt sie sich durchaus extrovertiert.
    Wie das Mädchen auf sie reagieren würde, spielte für Paprika eigentlich dabei kaum eine Rolle. Viele der Häftlinge hier versuchten, sich mit den anderen gutzustellen, eine ebenso beachtliche Gruppe versuchte aber auch, das Revier zu markieren und verhielt sich deswegen durchaus schroff.
    Alice mochte es, gegen sich selbst Wetten abzuschließen, um was für einen Typ es sich wohl handelte, wenn sie Menschen beobachtete, und das tat sie mit gewisser Spannung auch jetzt.



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    Bin ja mal gespannt, wie gut Saira mit Paprika aka Alice zurechtkommt hahaha
    Hast natürlich aber auch die Möglichkeit, sie einfach zu ignorieren, dann wird sie sich recht bald alleine auf den Weg machen :3

    Ich finde nicht, dass das zu viel ist. Würde es reichen, die Wörter einfach als schlichte Metapher zu verwenden, könnte man alle fünf innerhalb des ersten Absatzes abhandeln und der Sinn des Wettbewerbes wäre verloren. Sicher haben die Wörter ihren Anspruch, aber ich denke nicht, dass das zu schwer sein sollte. Es muss ja kein Vulkanausbruch während der Geschichte stattfinden. Es reicht ja, wenn auf einen Vulkanausbruch Bezug genommen wird und der ein Element der Geschichte bildet, das nicht willkürlich erscheint und nicht durch irgendetwas Zufälliges ersetzt werden könnte. Eben das ist aber bei vielen Metaphern der Fall.
    Falls jetzt aber ein ganzer Absatz davon handeln sollte, wie jemand seine momentanen Gefühle mit einem Vulkanausbruch vergleicht, wäre es imho auch als Metapher denkbar.


    Würden die Worte keine wirkliche Rolle in der Geschichte spielen, was wäre dann der Sinn einer Reizwortgeschichte? Lasst eben eure Kreativität spielen. :3


    Außerdem glaube ich nicht, dass eine Einreichung abgelehnt wird, nur weil ein Reizwort keine angemessene Bedeutung gefunden hat. Ich schätze, das wird sich dann aber in den Votes niederschlagen, wenn die Leute bewerten, wie gut die Reizwörter eingebunden wurden. Wenn sich am Ende herausstellt, dass niemand alle Wörter zu einer schönen Geschichte verbinden konnte, dann werdet ihr dadurch keinen wirklichen Nachteil bekommen.
    So sehe ich das jedenfalls.


    Liebe Grüße,
    Aprikose

    Wenn ich springen würde 2
    Diese Abgabe gefällt mir sehr. Die Farbe des Textes ändert sich, je weikter er voranschreitet - was anfangs wie eine einfache, unerwiderte Liebe erscheint, wird erweitert dadurch, dass derjenige selbst unerwidert geliebt wird. Hinzu kommt dann die Tatsache, dass das Liebespaar am Ende ja sogar noch zusammenkommt, da sie genauso wie er die Freundschaft zwischen den beiden als gegeben hingenommen hat und sie nicht zerstören wollte. Vor allem mochte ich hier die Entschlossenheit des Mädchens, und wie das mit dem Charakter des Protagonisten zusammenwirkt, der sie nicht springen lassen möchte. Ich hatte nicht wirklich das Gefühl, dass sie wirklich springen will, aber trotzdem mochte ich diese Facette der Charakterisierung.
    Andererseits hat mich aber der leichte Hang zur überdramatisierung auch gestört, vor allem was den eingeflochtenen Handlungsstrang mit Juliet angeht. Das erweitert die Geschichte zwar, lässt sie aber auch etwas klischeebehaftet anmuten. An sich passiert das grundsätzlich der Selbstmordthematik häufig, aber hier fand ich es noch okay, die Abgabe war insgesamt sehr schön :3


    Allein im Frühling 1
    Ich mag die Idee der Geschichte sehr, auch wenn ich die Umsetzung nicht ganz so verstehen kann. Hier hätten mich wirklich sehr die inneren Gedanken und Gefühle des Mädchens interessiert, und vor allem auch die des Mannes. Was ging in ihnen vor? Dieser kurze Text paraphrasiert die Handlung sehr stark, rafft alles auf einige Sätze zusammen und wirkt dabei formal auch eher schlicht. Hinzu kommt die Perspektive - warum wurde hier eine »Du«-Perspektive gewählt? Die bringt zusätzlich Distanz in die Geschichte, man fragt sich, wer der Erzähler ist und wird mit dieser Frage schließlich alleine gelassen. Trotzdem finde ich den Einfall originell und er unterscheidet sich deutlich von den anderen Abgaben, sodass ich mich entschieden habe, einen Punkt zu geben.


    Weit weg 1
    Eine wirklich bittersüße Geschichte, irgendwie konnte ich gar nicht anders, als sie zu mögen. Wie er von seinem Leid erzählt, von der unerwiderten Liebe, als ob er gerade einen Moment innehält und danach so weitermacht wie zuvor. Die Art und weise, wie dieser Text stilistisch aufgezogen wurde, erleichtert das Mitfühlen sehr, gleichzeitig wirkt es aber realistisch und nicht auf irgendeine Weise überzogen. Das Thema ist sehr klassisch, eine wirkliche Plotline gibt es nicht, er erzählt lediglich, was so passiert und warum. Teilweise empfinde ich die Wiederholungen, die hier als Stilmittel benutzt werden jedoch als extremen overkill. Um das zu vermeiden, hätte man vermutlich statt der Segmentebildung eine Rahmenbildung anstreben können, wie der Autor es ja auch mit dem ersten und letzten Satz getan hat. Nur wirkte es für mich stellenweise etwas überzogen. Andererseits macht das aber auch den Stil des Textes aus, sodass mir die Abgabe trotz ihrer Schlichtheit und Kürze gut gefällt.


    Momente danach 1
    Eine Abgabe, die es sehr schnell schafft, einfach den Kern der Sache zu treffen. Man kann das Glück der beiden lebhaft spüren, wenn man die Geschichte liest, und die Geschichte erzeugt irgendwie ein wohliges Gefühl. Der Text an sich ist sehr einfach gehalten, zeugt aber doch von einer Gewissen Fähigkeit des Autors oder der Autorin, da die Worte und der Stil einfach supergut zum Inhalt passen. Mir gefällt der Text sehr, die Unbeschwertheit geht leicht auf einen über. Zu bemängeln hätte ich aber eben auch genau das - die Geschichte erzeugt kaum Spannung (erhebt auch gar nicht den Anspruch darauf, da sie eine Momentaufnahme, eine Schilderung darstellt), sodass sie eben ein schöner Text bleibt, aber nicht wirklich weiter geht als das.


    Willst du mich auch? 2
    Ich mag die Gedanken, die sich die Protagonistin hier macht. Anfangs wirkt es gar nicht wie eine Geschichte, sondern eher wie ein einfacher Gedankenstrom. Wehmütig erklärt sie ihre Einfälle und Ideen, Eindrücke und Gefühle. Das ganze wirkt einfach unglaublich authentisch, wodurch der Text viel an Glaubwürdigkeit gewinnt. Der Schreibstil ist sehr locker, nicht überladen, passend zu den Gefühlen, die sie ausdrückt, aber auch nicht zu einfach. Mir gefällt der Aufbau der Geschichte, auch wenn man durchaus früher hätte Elemente einbinden können, die klar machen, dass es wirklich eine Geschichte ist und kein bloßer Gedankenstrom. Außerdem muss ich leider sagen, dass durch das relativ klischeehafte Ende ein großer Teil der ursprünglichen Glaubhaftigkeit der Geschichte wieder verloren ging. Da hätte man durchaus auch etwas weniger übertriebenes wählen können, wie beispielsweise einen Anruf oder einen eingehenden Brief von ihm. Oder dass sie ihm vielleicht auf einem Spaziergang begegnet oder ähnliches. Trotzdem eine echt schöne Abgabe :3


    Warten 2
    Eine schöne Abgabe, die einem schon irgendwie das Herz wärmt. Der Charakter der Haupterson ist erfrischend, wie sie sich zunächst darüber aufregt, dass man sie warten lässt, sie aber alles dann sofort vergisst, als sie ihrem Schwarm dann endlich gegenübersteht. Die Zweifel und Gedanken, die sie hat, wirken glaubhaft und auf eine gewisse Art und Weise durchaus niedlich. Auch wenn es teilweise etwas kitschig wirkt, stört das bei dieser Abgabe kaum, da das Geschehen dennoch stilkohärent ist und man der Protagonistin die Spannung wirklich anmerkt. Eine schöne Beschreibung einer Situation, die dem Alltag sehr nahe ist, ohne dass versucht wird, einen moralischen Fingerzeig zu vollführen.


    Was ist Liebe für dich? 2
    Mir gefällt der hier aufgezeigte Dialog zwischen den zwei Liebenden, dessen Form zu Anfang zwar recht verwirrend schien, aber dann kam schnell heraus, wie es denn nun gemeint ist. Das Hin und Her der beiden zwischeneinander, aber auch das Hin und Her der Gedanken der einzelnen bringen eine schöne Spannung hinein, die diese Form, die schon fast an ein Gedicht erinnert, auf eine angenehme Art zum Leben erweckt. Auch wenn man merkt, dass gewisse Teile und Aussagen absichtlich in der Form konstruiert wurden, damit eben diese Form der Spannung entsteht, ist das Lesen dieser Abgabe sehr angenehm. Auch sprachlich und stilistisch gehört diese Abgabe zu den besseren in diesem Wettbewerb.


    Illusion 4
    Für mich definitiv die beste Abgabe, nicht nur, weil sie das Thema Liebe in kreativer Art und Weise um einen weiteren Aspekt erweitert, hier das Auftreten des Dämons, sondern weil auch der Stil und die Sprache exzellent zum Inhalt passen. Anfangs erwartete ich eine einfache, schöner Schilderung der Liebe, und trotzdem kam das Ende für mich zwar überrumpelnd, aber nicht in einer unglaubwürdigen Art und Weise. Diese Geschichte ist sehr schön, da sie auch aufzeigt, wie sehr wir doch unseren eigenen Eindrücken unterliuegen, und dass es einfach zu oft als selbstverständlich hingenommen wird, wenn man jemanden findet, mit dem man glücklich sein kann. Kann man sich sicher sein, dass man sich das nicht alles vielleicht nur einbildet? Ich mag es sehr, wie diese Geschichte die Frage stellt, ob man wirklich in der Art mit dem zufrieden ist, das man hat, wie man es eigentlich sein sollte.

    Ich mag das Thema Freundschaft. Es ist eigentlich eins der zentralen Themen der Geschichten, die ich innerhalb der letzten paar Jahre geschrieben habe. Fast immer handeln vor allem Kurzgeschichten und Novellen, die ich schreibe, davon, wie zwei Charaktere sich mit einenader anfreunden oder wie die Freundschaft zwischen ihnen gestrickt ist. Selten gibt es eine aufwändige Personenkonstellation, es sind meistens einfach nur zwei. Das liegt aber auch an der Kürze der Texte, mehr Personen würden die Geschichte oft überlasten, aber mit zwei Personen lässt sich eine Geschichte imho sehr gut entwickeln.
    In längeren Geschichten kommt es oft sehr aufs Genre an. Einmal schrieb ich eine Geschichte mit 6 Hauptpersonen, die alle eine komplizierte Konstellation zueinander hatten (jeder Charakter hatte eine Farbe des klassischen Farbkreises, komplementärfarben waren sehr eng befreundet, konsekutive Farben hatten ein eher merkwürdiges, ablehnendes Verhalten zueinander und die zwei harmonischen Dreiecke, die sich daraus ableiten ließen, bildeten je sowas wie eine Clique.)
    Ansonsten bekommen meine Charaktere oft einen guten Freund, Liebe wird selten kanonisch involviert. Viel eher necken sie sich vielleicht und flirten, wenns hoch kommt, aber es wird nie erwähnt, dass eine Person in die andere verliebt wäre, außer in einigen wenigen Geschichten, wo es fester Bestandteil der Handlung ist. Dann ist aber das Geschlecht der Handelnden auch wenig bedeutsam.
    Oftmals geht es bei meinen Geschichten eher um die reine, unbedingte Freundschaft, die Charaktere zu einander hegen, weil sie gut zu einander passen. Für ihre Freundschaft gehen meine Chatraktere dann auch gerne extrem weit und tun Dinge, die für jemand außenstehenden sehr irrational scheinen, und es geht mir eben darum, dem Leser zu offenbaren, warum diese Person das trotzdem tut.


    Was Freundschaft in Büchern oder Serien angeht, stimme ich meinen Vorschreiberinnen eigentlich zu, auch wenn es für mich nicht so eine große Relevanz hat, wenn eine Freundschaft schlecht portraitiert wird. Finde das dann eher belustigend. Geschichten, in denen Freundschaft nicht nur deswegen existiert, um dem Hauptchara einen Sidekick zu geben, sind mir allerdings auch lieber.

    Alice gähnte. Sie hockte unmotiviert an der großen Wand, die den Innenhof umsäumte, vor ihr abertausende von Gefängsnisinsassen. Auf der gegenüberliegenden Seite erkannte sie die Tribünen, die über dem Innenhof thronten, ebenfalls durchsetzt mit Menschen. Ein lästiger, bohrender Lärm drang zu ihr hin, weshalb sie die Wand hinter sich sehr schätzte, da sie wenigstens einen Teil des Getöses abschirmte.
    Bereits seit einigen Wochen tat Alice, die seit ihrer Aktion einige Monate zuvor den schmeichelten Beinamen Paprika erhalten hatte, nichts weiter als das – dazusitzen und gelangweilt dahinzuvegetieren. Während sie zu Beginn noch von der Vielfalt der Sträflinge angezogen, überrascht und an ihren Persönlichkeiten interessiert gewesen war, gähnte sie nur noch ob der fortwährend gleichen Konflikte, der langweiligen, eintönigen Vorgeschichten und aggressiven Verhaltensweisen. Mal ehrlich, dachte sie, können die sich nicht einfach mal lieb haben?
    Während der eineinhalb Monate, die sie nun schon hier drinsaß, stumpfte Paprika zusehends ab. Ihre Gedanken wurde eintöniger, langweilig. Wo früher noch an allen Stellen Ideen sprossen, ebbte nun das Meer der Innovation ab. Anstelle dessen hatte sie angefangen, Sport zu treiben. Sie übte sich in ihrer Zelle an Liegestützen, rannte durch den Innenhof, kletterte. Nicht selten brachte ihr das Ärger mit den Wachen ein, doch darum kümmerte sie sich nicht weiter – wenn sie bestraft wurde, dann stellte dies wenigstens mal eine Abwechslung dar.
    Dennoch war ihre körperliche Betätigung kaum etwas, das sie bei Laune halten konnte, viel eher diente der Sauerstoffmangel im Hirn dazu, die Gedankenvielfalt zu verringern und so den Frust abzubauen. Hier im Gefängnis stellte sich ihr Upgrade auch eher als eine Last heraus denn einen Segen – Alice wusste, dass der Tag hier ebenso langweilig war wie die Nacht, weil sie beides bei vollem Bewusstsein erlebte. So hatte sie keine Möglichkeit, einfach einige Stunden zu überbrücken, in denen die Langeweile unerträglich wurde.
    Nicht selten begann sie auch, einfach herumzuschreien, fuhr Wachen an, Insassen, den Himmel, oder was ihr sonst gerade im Wege stand. Ihre Fäuste wiesen Schlagverletzungen auf, da sie sie manchem einfach gegen Wände fahren ließ.
    Doch ganz hinten in ihrem Bewusstsein, in dem Teil, der nur darauf wartete, reaktiviert zu werden, regte sich ein Funken Hoffnung. Und dieser war drauf und dran, zu einem Großbrand entfacht zu werden, als plötzlich das Gesicht des Gefängnispräsidenten auf dem großen Bildschirm am Kopf des Innenhofes erschien.
    „Ich wünsche allen Insassen von Welfare einen guten Tag …“
    Während seiner Rede begannen die Zahnräder in Paprikas Kopf langsam wieder zu wachsen. Rost fiel von ihnen herab, sie klackten und knackten, ein angenehmes Drücken regte sich in ihrem Frontallappen.
    Die Grand Welfare Games … was soll das? Welcher Vollidiot von draußen hat sich das ausgedacht? Diese Wichte hier drin haben doch draußen ohnehin keine Chance mehr. Sie sind Abfall.
    Alice schmunzelte, als sie über ihre eigenen Gedanken stolperte. Sie hatte gelernt, die Gehässigkeit ihrer eigenen Gedanken als Indikator für ihre Langeweile anzunehmen, und ihre Gedanken wiesen auf eine verdammt große Langeweile hin. Als sie das Lagerhaus abbrannte, war das Niveau nicht weit vom momentanen entfernt gewesen.
    Während der Rede reaktivierte sich ihr Geist, sodass sie anfing, nachzudenken. Ehrlich, wer hat etwas davon? Die hiesigen Insassen haben draußen nichts verloren. Kein Geld der Welt könnte die Unruhen der Bevölkerung besänftigen, wenn rauskommt, dass man Schwerverbrecher für nichts und wieder nichts einfach nach draußen lässt. Außerdem muss irgendjemand diese Spiele finanzieren.
    Das Lächeln auf ihrem Gesicht hatte sich zu einem breiten Grinsen ausgeweitet. Ihr Interesse war geweckt worden. Welchen Zweck verfolgten diese Spiele? Langsam richtete sie sich wieder auf. Noch vor einer Weile hätten ihre Gelenke nun geknackt, doch die Beweglichkeit, die sie sich in den vergangenen Wochen antrainiert hatte, machte sich bemerkbar.
    Es gab nur eine Möglichkeit, herauszufinden, welcher Zweck hinter diesen Spielen steckte. Sie musste sie gewinnen!
    „… Es bleiben zwei Minuten Zeit, um so viele dieser Wesen wie möglich zu … töten.“
    Kaum drang an ihr Ohr, worin genau die erste Aufgabe bestehen würde, begann sie sanft zu zittern. So aufgeregt hatte sie sich schon seit langem nicht gefühlt! Endlich! Endlich hat der Trott ein Ende!
    Mittlerweile lachte sie lauthals, während sich einige zu ihr umdrehten. Ein Großteil der Menge aber machte sich auf zu den Anmeldezentren. Paprika hingegen beobachtete die Menschen vom Rand des Innenhofes aus nur dabei. Die Anmeldung hatte noch Zeit, sie hasste es, sich konform der Masse zu bewegen. Später würden die Wartezeiten wohl ohnehin geringer werden.

    Ich find du hast voll recht, 60 Punkte dazuverdienen zu können - auch wenn es nur theoretisch ist - ist sehr gewagt :( Habe auch erstmal ziemlich gestutzt, als ich das las. Das wird diese Saison aber wohl kaum geändert werden, also muss man sich mal überraschen lassen schätze ich - wie viele Votes werden tatsächlich geschrieben? Wie fair läuft die Wahl zum besten Vote ab? (da das nicht öffentlich passiert, kann man das wohl kaum gut beurteilen, leider ._.) Wie groß ist am Ende die Verfälschung?
    Aber dabei könnte man auch folgendes Gedankenspiel anwenden - nehmen wir mal an, eine Person bekommt 60 Punkte, indem sie nur votet, nimmt selber nicht an Wettbewerben teil und kommt ins Saisonfinale. Was qualifiziert jemanden fürs Saisonfinale? Große Aktivität bei Wettbewerben? Falls es das ist, hat die betreffende Person den Einzug verdient, da sie ja an den Wettbewerben teilgehabt hat und zu deren Gelingen beitrug. Oder aber tatsächliches schriftstellerisches Können? Dann weiß man nicht, ob sie es verdient hat, weil die Qualität der Votes wie du ja sagtest nur bedingt ein Indikator dafür ist. Wäre es aber an letzteres gekoppelt, dann dürften Votes überhaupt nicht in die Wertung eingehen.


    So, nochmal was was du auch angesprochen hast - die Sache mit dem Offenlassen der Votethreads. Ich finde die Idee sehr toll und eine richtige Entscheidung, wollte dafür auch noch mal mein Lob aussprechen. Nur noch ne Anmerkung - es hat sich ja gezeigt, dass es durchaus auch User gibt, die unzufrieden mit der eigenen Platzierung sind und das auch so im Thread dann kundtun. Es wäre schade, wenn die gehäuften Reaktionen von seiten der Teilnehmenden dazu führen würden, dass man sich beim Voten eingeschränkter fühlt. Vorher war es ja so, dass nicht nur Anonymität der Teilnehmenden existierte, sondern durch den Mangel an Reaktion auch noch die Sicherheit für die Voter, dass sie keine negativen Konsequenzen für eine schlechte Bewertung zu fürchten haben. Nehmen wir mal an, ein User findet eine Abgabe schlecht und schreibt das konstruktiv verpackt auch so hin. Früher war die Sache damit eher gegessen, viele PNs gab es da nicht. Nun ist es leichter, auf Kritik einzugehen, sodass sich Voter vielleicht verunglimpft fühlen, wenn sie befürchten müssen, dass der bewertete die Kritik unsanft aufnimmt. Schlimmstenfalls könnte das zu weniger Votern führen.
    Allerdings halte ich das für eher unwahrscheinlich, wollte das aber mal anbringen. An sich halte ich die Entscheidung, Threads offen zu lassen, für richtig und das Preis/Leistungs-Verhältnis für ausreichend. Nur sollte man das beachten (zur Not vielleicht einfach irgendwo einen Satz oder eine Klausel hinschreiben, dass zwar Eingehen auf Feedback erlaubt ist, das Angreifen von Votern von Seiten der Teilnehmenden jedoch unerwünscht).





    EDIT:
    Um es nochmal klarzustellen, was ich meine, da das scheinbar nicht so ganz rausgekommen ist (sry):


    • 60 Punkte sind viel, ja, aber man muss sich überlegen, wie sehr man die Bewertungskriterien Aktivität oder Können jeweils in die Wettbewerbe einfließen lassen möchte.
    • Man kann den Text eines Voters erraten, aber ich fände es schädlicher, wenn man den Leuten vorschreibt, dass sie etwas zu ihrem eigenen Text schreiben müssen, weil es wegen gesteigerten Aufwands die Votezahl reduzieren könnte oder den Umfang des Feedbacks reduzieren.


    Ich stimme Payas Kritik also zu, wäre aber dagegen etwas in genannter Weise zu ändern :(


    hoffe das ist jetzt ok so :x

    Aufgrund der Tatsache, dass gehäuft Probleme mit der Nutzung von Tabmenüs auftauchen, habe ich mich entschieden, mal eine kleine Übersicht zu verfassen, die die Handhabung von Tabmenüs erleichtern soll.



    Struktur von Tabmenüs





    Regeln beim Bau von Tabmenüs:

    • Jeder Tab braucht einen Namen. Der Name kann Sonderzeichen enthalten. Es darf keine zwei Tabs mit demselben Namen geben. Tabs müssen keinen Inhalt haben.
    • Subtabs können dieselben Namen haben wie Tabs. Subtabs in verschiedenen Tabs können dieselben Namen haben. Subtabs innerhalb eines Tabs können nicht dieselben Namen haben. Die Zahl der Subtabs pro Tab ist beliebig.
    • Das Tabmenü darf nicht von font-verändernden Codes eingeschlossen werden. Alle Codes, die Fonts ändern oder ausrichten, müssen innerhalb eines Tabs bzw. Subtabs geöffnet und wieder geschlossen werden. Das Tabmenü darf innerhalb von ausrichtenden Codes stehen.
    • Das Tabmenü darf Zitate und Spoiler enthalten sowie in Zitaten und Spoilern enthalten sein. Der Background-Code funktioniert innerhalb von Tabmenüs.

    INFO: Das Nichtbeachten fettgedruckter Regelsätze führt zu einem Versagen des ganzen Tabmenüs.





    Edit: Danke an jene, die auf Fehler aufmerksam gemacht haben

    Name: Alice Amanda Shelley
    Beiname: Paprika
    Alter: 19
    Geschlecht: weiblich



    Aussehen: Rotes, 40cm langes Haar, das sie in Strähnen weiß gefärbt hat. Durch den Gefängnisaufenthalt wächst die Weißfärbung langsam heraus. Sie trägt meist zwei kleine geflochtene Zöpfe, die seitlich ihres Gesichts liegen und es umrahmen. Ab und zu bindet sie sich zusätzlich die Haare zu einem Pferdeschwanz. Sie hat eine hagere Statur, wiegt 48kg und ist 1,69m groß. Ihre Körperform erinnert an ein schlankes Stundenglaß, ihre Brüste sind nicht besonders groß. Ihre Gliedmaßen sind recht lang, sie ist überall übersät mit Sommerspossen und ihre rechte Körperhälfte, vor allem der rechte Arm und ihre Schulter, sind von schweren Brandnarben übersät, zudem zeigen ihre Beine und Arme alte Narben verschiedener Art. Ihre Augen sind blassblau, ihre Wimpern recht kurz und ihre Stirn nicht allzu hoch. Ihr Gesicht ist eingefallen, könnte jedoch hübsch sein, wenn sie ausreichend Nahrung zu sich nehmen würde. Ihr Teint ist eigentlich extrem blass, doch der Arm-, Kopf- und Schulterbereich ist recht sonnengebräunt. Ihre Nase ist spitz und recht klein, das Gesicht an sich eher ovalförmig, mit großen Augen.
    Sie trug vor dem Gefängsnisaufenthalt am liebsten Sommerkleider, stieg dann aber auf bequeme Jeans und leichte Blusen oder Tops um. Ihr Stil ist oft bunt, aber ohne besonders gesättigte Farben. Sie trägt gerne zusätzlichen Schnickschnack wie Halstücher, Manchetten oder Wadenstrümpfe.


    Herkunft: Alice wurde im Herzen des antiken Englands geboren, ihre Familie wanderte jedoch recht früh auf eine kleine Kolonie der VDEF aus, die hauptsächlich Obstplantagen beherbergten. Ihre Eltern kauften dort Fläche, um ein eigenes Feld zu bewirtschaften.
    Die Insel, von der sie stammt, heißt Wollstonecraft und hat eine bescheidene Einwohnerzahl von einigen hundert, die Bevölkerungsdichte ist jedoch sehr gering, weil sie sich auf Agrarwirtschaft spezialisiert hat. Die Menschen dort leben ein bescheidenes, ruhiges Leben, ohne viel Luxus. Geld spielt keine besondere Rolle, da man sich auf vernünftige Gleichverteilung innerhalb der Kommune geeinigt hat und diese seit geraumer Zeit von vernünftigen Menschen demokratisch regiert wird. Vor allem die niedrige Einwohnerzahl und das hohe Bruttoinlandsprodukt durch die Exportstärke verhindert größere Konflikte oder Auseinandersetzungen – zumal die Kolonie unter dem Gesetz und dem Schutz der VDEF steht. Die Insel ist sehr isoliert, der Import oder die Einreise gestaltet sich als teuer und kompliziert, weswegen sich die Insel schlechter als Kapitalerzeugnis verwerten lässt als attraktive Alternativen, die größeren Inseln näher sind. Auch die Abneigung der Bewohner vor größeren Firmen und die daraus resultierende Schwierigkeit für Unternehmen, dort größere Flächen zu erstehen, bewirkt das idyllische, unkomplizierte Leben dort. Oftmals bemerken die biederen Bewohner gar nicht, wenn es in der »Äußeren Welt« wieder zu Konflikten kommt.


    Ausbildung: Alice ging auf Wollstonecraft zur Schule und machte dort ihr Abitur. Da sie sich noch in der Warteliste für Universitäten befand, machte sie nach ihrem Abschluss mit 18 nichts weiter, als auf der Plantage ihrer Eltern zu helfen und sich bei Nachbarn durch Hilfe beliebt zu machen – so gelangte sie zu rudimentären Fähigkeiten im klassischen Schreinern, Gärtnern, in der Malerei und im Jagen, jedoch erhielt sie keine offiziellen Abschlüsse oder Zertifikate. Ihre besten Fächer an der Schule waren Kunst und Mathematik.


    Persönlichkeit: Alice ist von der Seele her eine Künstlerin. Seit früher Kindheit interessierte sie sich für Natur und Malerei. Ihre Eltern ließen eine laissez-faire-Erziehung (bzw. einen sogenannten permissiven Erziehungsstil) walten, sodass sie schon immer tun und lassen konnte, was sie wollte. Sie wurde früh selbstständig und bemüht sich in ihrer Persönlichkeit um Harmonie mit ihren Mitmenschen, geht ihnen jedoch auch gerne aus dem Weg und vermeidet größere Kontakte, wenn sie sich stattdessen mit sich selbst oder Dingen beschäftigen kann, die sie interessieren. Sie gilt bei ihren Mitmenschen als sehr merkwürdig, da ihre Äußerungen oft inkohärent oder zusammenhanglos erscheinen. Mit ihr zu reden ist nicht leicht, wenn man nicht weiß, was sie gerade beschäftigt – für gewöhnlich reagiert sie in Konversationen nur, anstelle aktiv auf andere zuzugehen. Ausgenommen davon sind ihre Zustände von Langeweile, die im Gefängnis stark zugenommen haben. Ohne äußere Reizeinwirkung wird sie schnell mürrisch - ihr außergewöhnlich anspruchsvoller Verstand braucht Unterhaltung. Im Zustand heftiger Langeweile tendiert zu aggressivem Verhalten, das sich jedoch eher im verbalen als im physischen Bereich offenbart. In solchen Momenten wird sie angriffslustig, streitsüchtig, nervig, obwohl sie für gewöhnlich Konflikten eher aus dem Weg geht und versucht, ihnen beizupflichten, wenn sie in ihrer Umgebung stattfinden.
    Erfolgt dieser Zustand extremer Langeweile über einen längeren Zeitraum, sind wird ihr Verhalten unvorhersehbar, bis hin zu dem Grade, dass sie ohne Rücksicht auf Verluste Zerstörungen in ihrer Umwelt riskiert. In einem derartigen Zustand kann sie durchaus unerträglich werden.
    Ansonsten ist sie eine sehr fähige Manipulatorin. Ihre Intelligenz ist überdurchschnittlich, wenn ihre Gedankengänge auch oft an der Realität vorbeigehen. Sie wird im Allgemeinen als eher sympathisch und naiv angesehen, doch oftmals neigt sie dazu, sich ihren Teil zu denken, obwohl sie Informationen selten zu ihrem eigenen Vorteil benutzt, sondern viel eher, um daraus interessante Situationen zu konstruieren und Langerweile aus dem Weg zu gehen.
    Alice unterliegt so gut wie nie dem Gruppenzwang und ist gegen Erpressung und sonstige Versuche der Manipulation weitgehend immun, da sie in der Regel den Freiheitsverlust, der aus derartigen Dingen folgt als schlimmer bewertet, als die Konsequenz des Nichtbefolgens fremder Befehle.
    Ihre Lieblingsfarbe ist rot.
    Alice ist, obwohl das in ihrer Heimatinsel nicht an der Tagesordnung war, durchaus politisch interessiert. Sie denkt viel nach über die Welt, auch wenn sie dabei gelegentlich in einen harschen Zynismus abgleitet. Ihr gefallen die Zustände außerhalb der Insel nicht, auf der sie lebte, und da diese ein Paradebeispiel für ein nettes Zusammenleben zwischen Menschen ist, hat sie auch eine klare Vorstellung, was sich in der Welt verändern muss, damit Friede einkehrt. Alles in Allem empfindet sie den Hass der Bewohner von Wollstonecraft auf das Diktat des Reichtums nach und hegt einen inneren Groll.


    Kampfstatistik: Die Tatsache, dass Alice körperlich harte Arbeit gewohnt ist, führt dazu, dass andere sie im Kampf durchaus unterschätzen würden, falls es dazu kommt. Im Normalfall kämpft Alice jedoch nicht, sondern nimmt Schläge eher ungesühnt in Kauf. Ihre hagere Gestalt führt zu einem schlechten Kreislauf, sodass ihre Ausdauer ohnehin nicht besonders groß ist.


    Geschichte: Paprikas Eltern haben beide akademische Abschlüsse, entschieden sich jedoch irgendwann, lieber ein Leben abseits der harschen Welt zu leben, das eher ihrem Naturell entsprach.
    Mit der Zeit hatte Alice es zunehmend satt, auf ihrer idyllischen Heimatinsel zu leben. Ihre fortwährenden Tätigkeiten bei Nachbarn und Menschen in der Umgebung nahm sie deswegen auf, weil ihr der Alltagstrott zu schaffen machte, ihr neue Tätigkeiten aber auch sehr schnell langweilig wurden. Sie hat ein breites, aber oberflächliches Wissen, da sie selten die Geduld findet, sie eingehender mit bestimmten Themen zu befassen. Alice besitzt eine miserable Risikoeinschätzung – mit ihrem Körper geht sie unvorsichtig um, was ihr vor allem in ihrer Kindheit oder während der Arbeit auf den Plantagen viele Verletzungen zugetragen hatte. Sie riskiert oft Verletzungen durch ungesichertes Klettern, Nichttragen von Schutzkleidung bei gefährlicher Arbeit oder im Umgang mit Werkzeug. Die Aussicht, eine interessante, nicht langweilige Erfahrung zu haben, überwiegt meist das Risiko eines möglichen Schadens. Zudem schämt sich Alice für ihre Narben nicht, sondern trägt sie eher mit Stolz. Sie vermeidet Ärzte und mag keine medizinischen Behandlungen, eher steht sie die Konsequenzen dessen, was sie tut, eigenständig durch. Medikamente lehnt sie meist ab, ebenso wie die neuste Technik in der Medizin – dass viele ihrer Narben und vor allem ihre Brandmale noch sichtbar sind, ist nicht dem Geldmangel verschuldet, sondern dieser Einstellung.
    Insassin in Welfare wurde Alice erst rund eineinhalb Monate vor Einsetzung der Haupthandlung, da sie in einem Ansturm von Langeweile das älteste und größte Lagerhaus von Wollstonecraft niederbrannte. Schon zuvor hatte sie auf der Insel Häuer in Brand gesteckt, doch erst im großen Lagerhaus unterlief ihr ein Fehler, der große Teile ihrer Haut verbrannte und dazu führte, dass sie gefasst wurde. Während der Verhandlungen wurde schnell klar, dass Alice auf weitere Brandstifungen im Falle einer Freilassungen wohl auch in mehreren Jahren nicht verzichten würde, sodass man sich für die Welfare-Einrichtung entschied, in der sie dreißig Jahre verwahrt werden sollte. Während des Brandes im Lagerhaus wurden mehrere Dutzend Menschen schwer verletzt, darunter eine Grundschulklasse, die an diesem Tag das Haus als wichtige Einrichtung der Insel besuchte.
    Alice wird deswegen manchmal von Gewissensbissen geplagt, weiß jedoch genau, dass sie das nicht davon abhalten würde, erneut ein Haus in Brand zu stecken, wenn die Langeweile wieder unerträglich würde.
    Während der Gerichtsverhandlungen gab sie als Motiv für die Inbrandsetzung des Lagerhauses an, dass sie verhindern wollte, dass die Paprika-Ernte eines der Bauern von Wollstoneraft exportiert würde, da das bedeutete, dass sie während des Sommers keine Paprika würde essen können. Zusätzlich erklärte sie, Paprika sei ihr Lieblingsnahrungsmittel, sodass sich in den Medien ihr Beiname »Paprika« entwickelte.


    Upgrade: Alice mag keine Upgrades, da sie den Gedanken nicht mag, Dinge an sich zu verändern. Dennoch hat sie sich im Alter von 17 Jahren entschieden, doch eines zu installieren - da es eine Sache gibt, die sie noch mehr hasst, als Upgrade, und das ist Zeitverschwendung. Deswegen legte sie sich ein Upgrade zu, das die ihrer Meinung nach größte Zeitverschwendung überhaupt außer Kraft setzte, und das ist der Schlaf. Ihr Upgrade besteht aus einer zellulären Änderung ihres Temporallappens, die bewirkt, dass sie einfach nicht mehr schlafen muss. Alle anderen Funktionen blieben ihr erhalten, sie hat dadurch keinerlei kognitiven Einschränkungen.

    Hallo werte Finnea, hier folgt mein Kommentar, auf das du ja schon seit geraumer Zeit ehnsüchtig wartest :B Ich hoffe mal, ich werde der Anforderungen gerecht XD


    Okay, zunächst einmal ein wenig formale Kritik – ich finde Schriftgröße 8 beim Lesen im Forum völlig unzumutbar, wenn ganze Posts in dieser Schriftgröße verfasst werden, noch schlimmer ist das allerdings bei FFs. Ich würde dich bitten, eine größere Schrift zu verwenden, denn daran gehen einfach die Augen kaputt :( Ich konnte auch gar nicht im Thread hier lesen, sondern musste die Kapitel in ein Word-Dokument ziehen. Das führt mich gleich zum nächsten Punkt, ich habe dir gegenüber das ja schon angedeutet, aber vor allem die ersten Kapitel stecken wirklich voll von Rechtschreibfehlern. Abgwesen davon, dass du Wörter wie »indes« und »trotzdem« gerne falsch benutzt, hast du außerdem Probleme bei der Kommasetzung und Groß/Kleinschrift. Außerdem setzt du Auslassungspunkte (…) konsequent falsch, weil davor ein Leerzeichen gehort … genauso wie danach. Beim Gedankenstrich gehört übrigens auch davor und dahinter ein Leerzeichen. Damit solltest du dich dringend nochmal auseinandersetzen, vor allem mit der Kommasetzung bei Infinitivgruppen. Das stört einfach gewaltig beim Lesen, weil man fortwährend ind Stocken kommt. In besagtem Word-Dokument habe ich eine Vielzahl (aber nicht alle) Fehler markiert, ich werde es dir dann irgendwann mal schicken.
    Abgesehen von den vielen Fehlern, ist dein Stil jedoch sehr erfrischend, wenn auch teilweise sehr experimentell. Wenn du die Fehler korrigiert hast, wird man es denke ich sehr flüssig lesen können, aber hierzu werde ich dir am besten erst weitere Kritik geben, wenn du rechtschreiblich etwas besser geworden bist, ich kenne das selbst, wenn man zu viel Kritik auf einmal bekommt, dann verwirrt das am Ende nur. Jedenfalls mag ich deine Wendungen teilweise sehr, und mit etwas Übung kannst du dir einen herausragenden Stil aneignen :3
    (ein paar Schlagwörter – vermeide am besten alle Passivkonstruktionen und jede Form von »sein«. Ersetze die durch andere Formen, so vermeidest du Wortwiederholungen und der Stil wird sofort besser.)
    So, mal zum Inhaltlichen. Ich werde jetzt nicht zu jedem Kapitel einzeln was sagen, sondern einfach anmerken, was mir insgesamt so auffiel. Ich habe dir ja schon im Chat gesagt, dass vor allem der Anfang praktisch keinen nennenswerten Spannungsbogen aufweist, und ich gebe ehrlich zu, dass das das Lesen für mich etwas erschwert hat. Hingegen fiel es mir viel leichter, das letzte Kapitel zu lesen! Da kommt Spannung auf, und das ging auch deutlich leichter, zumal da auch nur noch ein Bruchteil der Fehlerzahl aufzufinden war, wenn man es mit dem Anfang vergleicht. Du hast dich jedenfalls auf den Seiten, die du hier schon geschrieben hast, ziemlich verbessert.
    Da ich die Gesamtstory, die du erzählen möchtest, nicht kenne, kann ich dir schlecht Tipps geben, wie du die Storyelemente in der Reihenfolge hättest ändern können, um mehr Spannung zu erzeugen. Definitiv wäre es möglich gewesen, in eine direkte Konfliktsituation einzusteigen, obwohl der Verlauf deiner Geschichte eher ruhig ist und sie erst langsam aufbauend in Spannung gerät. Das ist an sich nichts schlechtest, aber du hättest das verändern können, indem du einen zweiten, parallelen Handlungsverlauf eingeflochten hättest – beispielsweise wie auf der anderen Seite des Kontintents irgendein Vater verzweifelt versucht, durch den Nebel zurück ins Land zu kehren. Sicher hast du gar nicht vorgehabt, einen solchen Plot einzufügen, aber einen spannenden, konfliktreichen Nebenplot zu haben, kann da schon helfen, und vor allem ist es dann für den Leser interessant, wenn sich diese Plots später zu einem einzelnen verbinden.
    (Irgendwas scheint ja mit dem Labor passiert zu sein – wie wäre es gewesen, wenn du einen parallelen Plot gehabt hättest, wie die Einbrecher den Einbruch planen? Wie sie das Haus beobachten etc.)
    Neben dieser situationalen Spannung, die entsteht, wenn der Leser befürchtet, dass ein schlechtes oder gutes Ereignis eintritt, gibt es noch Spannung, die von Interesse gezeugt wird. Hierbei spielen vor allem die Charaktere eine Rolle, von denen der Leser im Idealfall alles wissen möchte. Ich mag Dimons Mutter sehr, da sie positive Eigenschaften besitzt, wie dass sie sich um ihr Kind sehr rational sorgt und einen sympathischen Eindruck macht. Für Belle galt ganz ähnliches, sie ist definitiv bisher mein Lieblingscharakter. Nimmt man jedoch Dimon, so fällt zunächst auf, dass sie so gut wie keinen positiven Charakterzug besitzt, der bisher eine Rolle gespielt hätte. Ihre Freunde sind kreativer und talentierter als sie, sie ist schüchter, andere müssen alles für sie machen, sie ist ihnen zu Dank verpflichtet und bringt die Story selber kaum voran. Alles um sie herum geschieht einfach mit ihr, was relativ ungünstig ist, da sie die Protagonistin ist. Im Allgemeinen sollten die protagonisten die handlung vorantreiben, und nicht äußere Umstände. Ich hatte die Gelegenheit, dich im Chat zu genießen, und bin mir daher recht sicher, dass du viele deiner eigenen Charakterzüge auf Dimon bezogen hast. Vergiss in deiner kritischen Haltung dir selbst gegenüber aber nicht, dass ein Charakter in einer Story zwar nicht übertrieben stark sein kann, sondern Schwächen braucht, aber eben auch Stärken! Ich hoffe, dass im Laufe der Story noch viele Gelegenheiten aufkommen, in denen Dimon sich herausragend und sympathsich verhält, denn ein Leser versetzt sich natürlicherweise lieber in eine Person hinein, die auch mal Erfolg hat :3
    Der Konflikt zwischen Cheren und Dimon scheint ja ein wirklich hartnäckiger zu sein. Bei all dem Hass, den sie auf einander hegen, und vor allem in Bezug darauf, wie Belle in der Sache mit drinhängt, hoffe ich, dass der eine angemessene Grundlage bekommt. Also nicht, dass sie am Ende nur sauer auf ihn war, weil er ihre Haarbürste geklaut hat oder sich in ihren Hut übergeben. Ich bin gespannt, wie sich das auflöst, die Personenkonstellation zwischen den dreien ist jedenfalls ziemlich gut und auch storytragend.
    Zuletzt habe ich noch eine Plotting-Kritik – ich finde Überzufälligkeiten in Geschichten immer etwas fragwürdig, und so ist es hier auch – zufällig wird GENAU an dem Tag, an dem die beiden bei Cheren übernachten, im Labor eingebrochen. Ich hoffe mal, dass das irgendwie eine Erklärung findet, ansonsten würde ich eher darauf achten, dass solche »deus ex machinas« nicht einfach so passieren.


    Okay. Gut, soviel erstmal von meiner Seite. Ich weiß, ich gebe oftmals sehr harsche Kritik, und hoffe mal, dass das für dich okay ist. Die Geschichte an sich wird jedenfalls für mich jetzt wirklich spannend und ich fände es toll, wenn sie jetzt auch in den Stil weitergeht :3 Auf jeden Fall kannst du mich als Leser hinzuzählen, das letzte Kapitel gefiel mir sehr.


    Liebe Grüße,
    Aprikose.

    Ah, dankeschön dass du was veröffentlicht hast, dann kommt hier mal mein Kommentar dazu. Hoffe du wirst damit was anfangen können ^^


    Zunächst mal fällt mir direkt zu allererst auf, dass du dir nicht die Mühe gegeben hast, Absätze zu machen in der Geschichte. Du schreibst, du möchtest nicht zur Rechtschreibung oder Zeichensetzung kritisiert werden - bis auf Kommafehler waren beide auch noch im Rahmen, allerdings würde ich dich trotzdem darum bitten, Absätze zu machen. Du wirst sicher selber wissen, wie anstrengend es ist, sich durch solche Walls zu kämpfen - wenn es dein Anliegen ist, den Leser zu fordern, dann tu das doch bitte durch den Inhalt der Geschichte und nicht durch ihre Form. Darauf absichtlich keinen Wert zu legen und so das Verständnis der Geschichte zu erschweren, finde ich respektlos gegenüber denjenigen, die sich Mühe geben und deinen Texten Zeit widmen wollen.


    Soviel vorweg, jetzt zum inhaltlichen Teil. Zunächst mal vorweg muss ich sagen, dass mir die Geschichte sehr gefällt. Eine typische Kurzgeschichte, wie sie klassisch als Genre beschrieben wird, eigentlich etwas, das mir nicht so gut gefällt, das ist aber eher Geschmackssache. Hier ist das etwas anders, denn die Geschichte möchte nicht absichtlich Mitleid erzeugen oder die Bosheit der Menschen aufzeigen, sie will nicht mahnen oder sonstwie ein moralisches Urteil fällen, sondern einfach nur erzählen. Und das tut sie gut, denn die Situation, in der sich der Erzähler (oder die Erzählerin) befindet, wird sehr prägnant aber auch nachvollziehbar und glaubhaft beschrieben. Jedenfalls habe ich das Gefühl bekommen, du würdest schon wissen, wovon du da schreibst. Ich begrüße es ja, wenn Autoren sich eher auf Dinge konzentrieren, über die sie etwas sagen können. Viel zu oft wird das Thema Selbstmord oder auch der Tod als Mittel genutzt, um künstlich Dramatik zu erzeugen, und das nervt vor allem dann, wenn man merkt, dass auch nicht viel mehr dahinter ist.
    Allerdings sehe ich in deiner Geschichte das Thema Selbstmord gar nicht als das zentrale Thema an, sondern eher Freundschaft. Der Protagonist (ich verwende einfach mal die männliche Form. Mir ist klar, dass es auch eine Frau sein könnte, das halte ich aber statistisch für unwahrscheinlich) denkt über seinen Selbstmord nach, und wie es scheint nicht zum ersten Mal, aber ich bezweifle doch stark, dass er die Tat umgesetzt hätte - auch dann, wenn Jeanne nicht aufgetaucht wäre (schöner Name btw hahaha). Ich behaupte einfach mal, dass er sich zwar in der typischen Situation befindet, in der man über selbstmord nachdenkt, aber nicht in der typischen Situation, Selbstmord zu begehen. Ich denke, Antriebslosigkeit und die Tatsache, dass man keinen Grund im Weiterleben sieht (und nichtmal das traf ja wirklich auf ihn zu, wie man an den vielen Zweifeln besonders in Bezug auf Jeanne gesehen hat), reichen für einen Selbstmord nicht aus. Man spielt sicherlich mit dem Gedanken, was sich denn nun ändern würde, wenn man stirbt, und in der Depression zieht man dann Bestätigung daraus, wenn man zu dem Ergebnis kommt, dass es nichts ändern würde, aber trotzdem ist imho die Abwesenheit eines Grundes, zu leben, nicht ausschlaggebend beim Selbstmord, sondern eher die Anwesenheit eines Grundes, zu sterben, und ein solche wird an keiner Stelle genannt.
    Die Hauptperson fühlt sich sichtlich einsam. Sie gibt Jeanne keine Schuld dafür, dass er alleine ist, eine Reaktion, die zumindest logisch nachvollziehbar wäre, anstelle dessen sucht er die Schuld bei sich selber, erahnt eine Fehleinschätzung seinerseits. Genauso denkbar wäre ja, dass er Jeanne auch ein wenig in der Bringepflicht sieht, von ihr erwarten würde, dass sie ihm hilft, wenn es ihm schlecht geht, weil sie ja befreundet sind. Als Außenstehender würde ich zumindest darüber nachdenken, ob sie nicht auch eine gewisse Schuld daran trägt, dass es ihm so schlecht geht, doch an sich würde ich die Schuld auch bei ihm selber sehen. Ja, es kommt vor, dass man alleine ist, und natürlich tut es sehr weh. Doch in solchen Momenten sollte man sich eben aufmachen, und nach anderen Menschen suchen. Sich nicht mit dem Leid zufriedengeben, das man hat.
    Um wieder zum Text zurückzukommen - ich mag, wie er in Segmente aufgeteilt wurde. Zunächst einmal die klare Symbolik des anbrechenden Tages - ebensogut hätte es ja an einem Abend geschehen können, bei untergehender Sonne, doch die Geschichte beginnt Morgens. Das erste, was der Protagonist getan zu haben scheint, ist sich aufzuraffen und an die Spitze des Hochhauses zu ziehen. Das zeugt von einer gewissen Determination, einer Art von Motivation, die bei Depressionen nicht wirklich oft zutage tritt. Er scheint den Willen zu haben, etwas an der Situation zu verändern, und die erste Idee, die er da hat, ist die offensichtliche, nämlich die Situation zu beenden. Das geschieht wohl aus einer Hilflosigkeit heraus, er möchte etwas tun, weiß aber nicht was, aber er weiß, dass Selbstmord keine besonders gute Lösung ist. Ich habe beim Lesen des Textes die ganze zeit über den Eindruck gehabt, er würde versuchen, sich dazu zu überzeugen, nicht zu springen. Immer wieder sucht er Gründe und nimmt Dinge wahr, die jemand, der zum Selbstmord determiniert ist, vermutlich nicht wahrgenommen hätte. Das wird schön unterstrichen durch die Beschreibung des Tagesanbruchs, der in großem Kontrast zu seiner Gefühlswelt steht und zunächst einen ganz falschen Eindruck von der Farbe der Geschichte gibt.
    Direkt nach der Erwähnung dieser Person, die ihn vielleicht vermissen wird, habe ich gehofft, dass diese Person auftritt. Ich möchte nicht sagen, dass das Ende vorhersehbar war (sicher habe ich mir gedacht, dass es eine der Möglichen Ausgänge ist, ich hielt ihn aber durchaus nicht für sehr wahrscheinlich), aber man hätte das ausnutzen können, um Spannung zu erzeugen. Die bleibt während der Geschichte weitgehend auf der Strecke, es wird sozusagen kein Bogen gespannt sondern nur eine Klammer. Von Anfang an wird der Eindruck erweckt, es fehle nur ein Schritt bis zum Tod, sodass man den Tod der Hauptperson von Anfang an in kauf nimmt und gar nicht erst eine allzu Enge Bindung als Leser aufbaut, etwas, das Spannungserzeugung erschwert. Um das zu ändern, hätte man ihn beispielsweise gelegentlich einen Schritt nach vorne machen lassen können. Sätze wie »Es fehlte jetzt nur noch ein Schritt« wirken durchaus Wunder. Nun ist die Frage, ob Spannungserzeugung in einem so kurzen Text überhaupt vital ist, aber ich denke schon. Vor allem dann, wenn sie so leicht zu erzeugen gewesen wäre.
    Die Hauptperson selbst ist mir stellenweise etwas unsympathisch, oder anders gesagt, ich merke, warum er einsam ist. Jemanden als Konversationsstarter zu fragen, warum er einsam ist, ist ganz alltäglich. Wenn es auch nur dem Start der Konversation dient, warum dann eine ehrliche Antwort geben? Immerhin gibt er ja dadurch indirekt zu, dass er nicht aus Interesse an der Gefühlslage der anderen Person fragt, sondern aus Interesse an einem Gespräch, und das zeugt eher davon, dass er die Gespräche mit ihr führt, um sich selbst besser zu fühlen, und nicht, um auch etwas zurückzugeben. Gleichwohl tut es sehr weh, wenn man merkt, dass so etwas zerbricht. Die Zweifel, die er dann hat, sind ganz natürlich. um sowas zu vermeiden, müssten beide Personen von grundauf ehrlich sein, was ja schon alleine dadurch eingeschränkt wird, dass eine wahrheitsgetreue Aussage (à la »Es tut mir leid, aber ich mag dich nicht mehr«) verdammt verletzend sein kann, und man das natürlich nicht aktiv beim anderen bewirken möchte. Andererseits scheint das ja auch alles gar nicht auf Jeanne zuzutreffen, denn sie kümmert sich ja um ihn, gibt ihm sogar ein »Geschenk«. Hier finde ich es interessant, dass er die Aprikose als Geschenk sieht. Ich war darüber überrascht, denn Geschenke sind ja eigentlich etwas, das oft symbolischen, meist aber vor allem bleibenden Charakter hat. In diesem Fall ist es aber ein Nahrungsmittel, etwas, aus dem er Energie schöpfen kann. Also scheint sie ihm ja doch eine Motivationsquelle zu sein, jemand, der um ihn besorgt ist. Schön finde ich auch, dass sie scheinbar gemerkt hat, dass er Hilfe braucht, sonst wäre sie mit so einem Geschenk ja niemals zu dieser Zeit aufgetaucht.


    Okay, soweit meine Gedanken zur Geschichte. Kritik würde wie gesagt weitgehend von der formalen Seite her kommen, die Kommafehler sind teilweise wirklich unnötig, bringen einen nur lästigerweise aus der Geschichte raus und verhindern eine vollständige Immersion. Sprachlich ist aber vor allem der Anfang der geschichte schön, später schwappt es dann von einer äußerlichen Schönheit des beschriebenen um in eine tiefere Ebene der Zwischenmenschlichkeit und eigener Gedanken, was sich also anfangs nach Außen richtete, schwenkte dann später um nach Innen.
    Vom Plotting her gäbe es durchaus noch anderes anzumerken, aber vor allem bei einer Kurzgeschichte hat das selten Sinn. Wenn du mal etwas längeres von dir hochstellst, würde ich mich dann eher um Aspekte des Storybaus kümmern.


    Zusammengefasst - eine solide Kurzgeschichte, in die ich mich teilweise sehr gut hineinversetzen konnte und die mich an Dinge erinnert hat, die ich selbst schon durchlebt habe. Das macht sie zu etwas schönem, da sie einem ja auch die Gelegenheit zur Reflexion gibt.
    Ich fühle mich im Übrigen nach wie vor geehrt, dass mein Nickname als Inspiration für eine Geschichte dienen konnte :B


    Liebe Grüße,
    Aprikose.

    Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner, vor allem an Kardia. :3


    Und danke an alle Teilnehmer, es ist voll schön, dass sich so viele auch bisher unbekannte Gesichter entschieden haben, mal teilzunehmen :D Hoffentlich sieht es bei den folgenden Wettbewerben ähnlich aus, auch wenn man da oft längere Texte schreiben muss. ^^


    Außerdem natürlich noch ein Dank an alle, die sich die Zeit genommen haben, bei der doch recht hohen Teilnehmerzahl einen Vote zu schreiben. Würde sagen, das war ein gelungener Start in die neue Saison =D
    *verbeug*

    Zeit ist etwas wundervolles. Sie gibt den Menschen und der Welt die Gelegenheit, großartige Dinge zu vollbringen. Nun mag das für jeden etwas anderes sein, aber eben gerade darum geht es - die Zeit räumt für alle den Rahmen ein, den man nutzen kann, um zu erreichen, was man sich vorgenommen hat. Ich genieße es, zu sehen, wie die Zeit vergeht und wie sie genutzt wird, ich mag die Veränderungen, die zustandekommen und fiebere gerne mit. Gleichwohl erzeugt es Unwohlsein, wenn ich merke, dass Zeit nutzlos vergeht - wenn sich eben nichts ändert. Ich weiß, irgendetwas ändert sich immer, aber ich spreche hier von (für mich) wesentlichen Dingen. Und hier merkt man dann auch, dass sich die DInge eben deswegen nicht ändern, weil man selbst die Zeit nicht nutzt.
    Ich finde, man muss verstehen, dass die Zeit nicht von alleine agiert. Die Zeit heilt die Wunden nicht, sondern das, was wir, die wir in der Zeit gefangen sind, an Taten vollbringen. Einfach zu warten ist deswegen etwas, das ich nur schwer ertragen kann, man sollte sich aufraffen und etwas tun - und zwar egal was. Es ist nur wichtig, dass man es nicht selbst als »Zeitverschwendung« ansieht, dass man das, was man tut, nicht bereut, sondern weiß, dass man es für etwas tut, auf das man hinarbeiten möchte oder wegen etwas, das man mag oder für das man kämpfen möchte.
    Ich finde, man sollte also durchaus jede Sekunde kennen, die man vergehen lässt, wenigstens ein bisschen. Vielleicht »Hallo« sagen, wenn sie vorbeifließt.
    Gerade deswegen mag ich die Zeit - sie stiftet Menschen an, sich anzustrengen, zu erleben, sich auseinanderzusetzen - sie stiftet Menschen einfach an, egal zu was.

    Wie ich auch schon dort geschrieben habe, war mein Ziel, nicht einfach nur eine DC-Fanfic zu schreiben, sondern, dass sich der Leser fühlt, als würde er eine Animefolge DC schauen, und trotzdem der Text als solcher erkennbar bleibt.


    Ich muss dir sagen - das ist dir wirklich herausragend gut gelungen o____o
    Ich habe mich durchweg während des Lesens immer wieder total wie im Anime gefühlt und sehr viele Wendungen, die du genannt hast, automatisch mit standardelementen der Darstellung aus diesem verknüpft, sodass es mir wirklich ganz genauso vorkam, als würde ich einen Canon-DC-Geschichte lesen und keine FF. Zudem fand ich es amüsant, dass du eben auch genau die Dinge übernommen hast, die ich an einer typischen DC-Folge kritisieren würde, sodass ich das ja überhaupt nicht als Kritik an deinem Text werten kann, tlmao
    Der Fall an sich startete schon ziemlich interessant. Ich muss ja ganz ehrlich zugeben, dass ich gar nicht so der Krimi/Mystery-Mensch bin, sondern mir an den Conan-Geschichten immer die rahmengebenden Handlungsbögen am meisten zusagen, in denen man mehr über die Vergangenheit der Charaktere erfährt und sich die Beziehungen weiterentwickeln. Der Teil der Investigation ist für mich deswegen teilweise relativ ermüdend, weil ich meistens ohnehin nicht hinter die Rätsel komme und mir aber von der Storytheorie her meistens eh klar ist, wer der Täter ist. Das Interessante an solchen Geschichten ist nämlich, dass man einmal durch die storyinterne Logik auf den Täter kommen kann, andererseits aber auch durch die Art, wie der Plot gestaltet ist und sich aufbaut.
    Oftmals wird aber auch vom Autoren bewusst verhindert, dass man das Rätsel als Leser selber lösen kann, oftmals dadurch, dass der entscheidende Beweis, der den Detektiv auf die Lösung bringt, dem Publikum gar nicht benannt wird. Das finde ich dann immer etwas schwach, weil es ja automatisch die Großartigkeit des Detektivs einschrumpft, wenn man sich denken kann, man wäre ja selber auch auf die Lösung gekommen, wenn man alles gewusst hätte. Leider wird auf dieses bewusste Zurückhalten von Informationen in DC sehr oft zurückgegriffen, und daran hast du dich ja in deiner Story auch bedient. Ist an sich nichts schlimmes, vor allem, weil es ja auch die DC-Atmosphäre wiedergibt ^^
    Ich kann nicht für andere sprechen, aber eben weil es diese zwei Arten der Täterfindung in Geschichten gibt - interne Logik und externe Plotanalyse - fand ich recht offensichtlich, wer der Täter ist. Schon in dem Moment, wo sie das Fenster geöffnet hat und es klemmte, wusste ich, dass das der Moment ist, in dem der Mord passiert. Dass der Mord dann passiert ist, hat es noch klarer gemacht, so wie die Tatsache, dass sie zuerst die Tochter vorlassen wollte. Jetzt weiß ich nicht, ob du es absichtlich so gemacht hast, dass man den Täter schon von kennt, das glaube ich jedoch weniger, da der weitere Verlauf nahelegt, dass der Täter dem Leser unbekannt sein soll.
    Jedenfalls schossen mir in dem Fenstermoment folgende Gedanken durch den Kopf - Ist sie die Täterin? - Wurde sie als Mordinstrument von jemand anderem benutzt? - Ist diese Stelle nur da, um den Leser zu verwirren und auf eine falsche Fährte zu locken?
    Nun bin ich als DC-Leser natürlich schon stark voreingenommen, sodass ich eine derartige Konstruktion, wie sie hier verwendet wurde, schon irgendwie erwartete. Deswegen kam für mich der Überraschungsmoment auch nicht so heraus, aber da sich die FF ja an DC-Vielleser richtet, gibt es keinen Grund, anzunehmen, dass es bei anderen anders ist. Schlecht ist, wenn man das ganze in Textform macht, natürlich auch, dass man nichts einfach mal nebenbei erwähnen kann, ohne dass es gleich auffällt - im Anime oder Manga wäre das schon einfacher gewesen.
    Jetzt ist natürlich die Frage, wie man sowas vermeiden kann, und ich sagte ja schon meine Gedanken im ersten Moment. Was man hätte tun können, wäre Indizien dafür zu verteilen, dass sie entweder nur als Mordinstrument benutzt wurde oder dass man denkt, es wäre zu offensichtlich. Kann jetzt aber spontan nicht direkt einen Weg finden, das in die Story zu implementieren, jedenfalls ist das eine große Schwierigkeit, nämlich eine Mystery-Story genre-savvy-sicher zu machen.
    Aber ansonsten wirklich Respekt. Der Trick war sehr gut durchdacht und man konnte auch erst während der Auflösung wirklich zusammenfügen, wie es wohl abgelaufen ist, so soll es ja auch sein. Durch die verschiedensten Aspekte und kleinen Details hat man sich nicht überrumpelt gefühlt, man wusste aber doch nichts damit anzufangen, doch gegen Ende hat es sich gut zusammengefügt und ich hatte bisher kein "WhatHappenedToTheMouse"-Effekt (ja, ich verlinke dreist auf TV-Tropes weil ich es selber so schlecht erklären kann =/).
    Jedenfalls sind Mysteries auch für sowas recht anfällig. hielt ich doch für übertrieben. Conan ist der Typ, der erst dann misstrauisch wird, wenn er einen echten Grund hat, misstrauisch zu sein, und nur weil eine Person vor der Detektei steht, die er sogar noch von früher kannte, würde ich bezweifeln, dass er gleich misstrauisch ist. Das ändert sich dann eben erst, wenn ein Mord ins Spiel kommt, und auch dann hat er oftmals begründete Vermutungen, die er an den Tag legt. Also ich schätze mal, du hast die Organisation mit reingebracht, um Spannung aufzubauen, aber das lässt den Conan deiner Geschichte irgendwie echt misstrauisch vorkommen (wenn er das im Manga an manchen Stellen auch so gemacht hat, ist mir das zumindest nicht bekannt, würde mich zumindest interessieren, ob es wirklich häufiger so ist, dass er sowas tut)
    Ähnliches gilt später auch, als Conan bei Ito schon vermutet, dass diese Kabale von 40 Jahren zuvor ein Mordmotiv wäre. Fand ich etwas übertrieben :x Und es ist eig nicht typisch Conan, jemanden unter Pauschalverdacht zu stellen, nur weil sie Essen macht. Klar könnte sie es vergiften, aber ich denke mal, Conan würde sie deswegen nicht als verdächtiger ansehen, auch wenn er, wie er es in der Story auch tut, wohl etwas genauer hinsehen würde. Ist aber nur mein persönlicher Eindruck.
    Achja, das hätte ich fast schon vergessen, weil es schon länger her ist, dass ich diesen Teil gelesen hatte - dass Conan gleich annimmt, Emi wäre von der Schwarzen Organisation,
    Okay, das wars auch schon mit der in-depth-Kritik ^^


    Zu ein paar Sätzen noch Anmerkungen:

    Zitat

    Ran schleppte ihn jetzt schon eine halbe Stunde auf einem Umweg durch Beika, und er hatte immer noch keine Ahnung, was genau sie vorhatte. Alles hatte ganz harmlos angefangen, als Ran festgestellt hatte, dass ihr die Zutaten für das Mittagessen ausgegangen waren.


    Generell empfehle ich, am Ende wenn man den ganzen Text fertig hat, ne Volltextsuche nach "hatte" und "war" zu machen und die alle irgendwie zu ersetzen. Oder ne Stilanalyse, gibt ja heute mehrere Programme, die das können :>
    An einer Stelle später fragt Megure "Ein Streit? Wessen Inhalts?" - es sollte wohl "Welchen Inhalts?" heißen, schätze ich mal :D

    Zitat

    „Herr Shiraho hat mich eingeladen“, meinte der Journalist, den rebellischen Verhörten nun ganz abgelegt. Wahrscheinlich ahnte er, dass er den Verdacht der Polizei auf sich nur vertiefen würde, wenn er die Wahrheit abstritt. „Er wollte die Angelegenheit mit seinen Eheproblemen in den Medien ein für alle Mal klären.“


    Das würde ich als Fehler in der Perspektive bezeichnen. Die ganze Zeit über tritt der Erzähler der Geschichte in den Hintergrund, ab und zu versetzt sich der Erzähler in Conan hinein und gibt dann eine Wertung aus Conans Sicht ab. Hier wird eine Wertung aus der Sicht des Erzählers abgegeben, was dann ein Bruch im Erzählstil ist. Vllt einfach sowas wie "Conan vermutete, dass der Journalist durch sein einlenken verhindern wollte, dass sich der Verdacht gegen ihn erhärtet." oder so, jedenfalls passt es dann besser hinein.
    So, gut, das müsste es dann mit meinen Anmerkungen gewesen sein.
    Oh, achja stimmt - in der ganzen Story hast du übrigens die Auslassungspunkte falsch verwendet :B Hatte das ja im letzten Kommentar schonmal erwähnt, glaube ich, *hust*, jedenfalls gehört vor Auslassungspunkte ein Leerzeichen ... außer die Punkte kennzeichnen den Abbruch mitten ein einem Wort (was aber sehr selten der Fall ist).


    Okay ich bin dann durch!! Die Geschichte war toll, der Conan-Flair super getroffen, hat mir voll gefallen ^^
    Liebe Grüße,
    Aprikose.

    Spannung, haha. Ist ein Thema, mit dem ich mich lange Zeit beschäftigt habe, weil ich einfach nicht verstanden habe, wie sie funktioniert. Zunächst mal glaube ich nicht wirklich, dass man Risiken braucht, um Spannung zu erzeugen, das ist imho nur einer von drei Teilen, die sie aufbringen können - die Abwesenheit von Informationen verursacht beim Rezipienten Neugierde, was ebenso Spannung hervorruft, außerdem sind nicht nur negative erwartete Ereignisse spannungserzeugend, sondern auch positive, erhoffte Ereignisse. Sicher gibt es da eine Wechselwirkung und man kann sich über diese Differenzierung streiten, am besten ist es imho jedenfalls, wenn diese Elemente in einem ausgewogenen, genretypischen Verhältnis auftreten (oder sich bewusst davon abheben), aber hier geht es ja besonders um die von dir beschriebene Art von Ereignissen.


    Wie du sagtest, es hängt vom Genre ab. Insofern ist das ganze fast schon eine Frage, welche Art von Geschichte man am meisten liebt. Actionhaltige Filme leben von übermäßigem Einsatz dieser Stakes (diesen Begriff kannte ich so gar nicht, gefällt mir lol), während es in Romanzen oft nur auf sehr persönliche Dinge ankommt. Ich glaube, da besteht eigentlich kein Unterschied in der Wirkungfähigkeit. Es kommt ganz darauf an, wie sehr sich der Rezipient darauf einlässt, und wie geschickt der Autor mit diesen Gefahren umgeht. Per se ist eine Geschichte, in der die ganze Welt auf dem Spiel steht, nicht nervenaufreibender als eine Lovestory. Sowas ändert sich erst durch einen persönlichen Bezug zur Geschichte. Hat man eine Welt, die von Aliens bevölkert ist, dem Leser nicht wirklich nahe gebracht, wird er nicht mitfiebern, wenn es um ihre Zerstörung geht. Deswegen benutzt man ja auch so oft unsere Menschenwelt, weil man da davon ausgehen kann, dass ein Standardbezug vorliegt, der automatisch Spannung erzeugt. Hieran zeigt sich, dass dabei eigentlich nur wichtig ist, ob der Verlust eines bestimmten Zustandes für den Zuschauer oder Leser von Relevanz ist und nicht, welcher Natur dieser Zustand war oder werden würde. Es kann also weitaus spannender sein, einer Raupe beim Blätterfressen zuzusehen, als einem Superhelden beim Retten des Universums.


    Das hängt nämlich vor allem von einer zweiten Variable ab - der zugemuteten Erfolgswahrscheinlichkeit. Es ist also nicht nur wichtig, wie drastisch die drohende Zustandsveränderung eingeschätzt wird, sondern auch, wie groß die Angst des Rezipienten ist, dass sie tatsächlich auftritt. Wenn der Leser glaubt, dass der Held die Welt ohnehin retten wird, dann bringt es auch nichts, plötzlich das Universum aufs Spiel zu setzen. Hierbei spielt natürlich auch deine letzte Frage eine Rolle. Wenn eine Geschichte dauerhaft keine Befürchtungen bewahrheitet, verliert sie ihre Glaubwürdigkeit. Dadurch büßt sie mitunter einen großen Teil ihrer Spannung ein. Das ist also nicht zu empfehlen.


    Ähnliches gilt natürlich auch, für die Art, wie die Spannung erzeugt wird. Sagen wir, jemand hat Angst, dass die eigene Geschichte zu langweilig ist und lässt deswegen einen Charakter von sich sterben. Jetzt gibt es ja zwei wesentliche Methoden, Ereignisse durchzuführen, zum einen Surprise, etwas, das den Leser überrascht und sehr plötzlich kommt, und dann eben die Spannung, also Suspense, in der der Tod eine ganze Zeit vorher angekündigt oder angedroht wird, und während der vergehenden Zeit entsteht die Spannung. Es bringt also nichts, einen Charakter einfach umzulegen. Surprise ist zwar ein extrem wichtiges Element (beispielsweise der Tod von Sirius aus HP gehört in diese Kategorie), aber er ist nur bedingt fesselnd sondern setzt eher eine allgemeine Atmosphäre der Geschichte, denn wenn jemand stirbt, auch ohne vorher Spannung erzeugt zu haben, schätzt der Leser das Risiko, dass andere Befürchtungen wahr werden, automatisch als größer ein. Das erhöht dann indirekt die Spannung in der Geschichte.
    Was ich deswegen nicht leiden kann, sind Geschichten, in denen die Spannungsbögen grundsätzlich gut ausgehen. Wenigstens stellenweise müssen sich Dinge ins Positive oder Negative ändern, denn einer Geschichte ohne Veränderung wird man schnell überdrüssig. Für mich gehört es daher zu einem guten Schreibstil, wenn man verhindern kann, dass der Leser vorhersieht, welche Gefahren eintreten und welche nicht. Für sowas eignet sich ja auch das Sacrificial Lion Prinzip, bei dem ein anfangs sehr sympathischer Charakter recht früh in der Geschichte stirbt.


    Aber soviel zu dieser Art von Beispielen, es muss nicht immer jemand sterben. Es reicht schon, wenn man beispielsweise bei einer Liebesgeschichte am Anfang den Eindruck erweckt, alles ist vorbei, wenn der Schwarm eine bestimmte Information erhält. Muss nicht nur bei Liebesgeschichten sein (zB wahre Identität von Conan in Detective Conan gegenüber Freunden. Heiji beispielsweise fand heraus, dass er Kudou ist, da man nicht wusste, worauf er damit abziehlt, war es gleichzeitig Surprise als auch ein spannungserzeugendes Ereignis, das zudem die Bedrohlichkeit der Serie unterstützt hat).
    Stakes sollten also ab und zu wirklich umgesetzt werden. Man sollte sich als Autor fragen, wie schlimm es wirklich für den Plot wäre, wenn denn jetzt mal etwas passiert, und auf der anderen Seite, ob es denn helfen würde, die Geschichte spannender zu machen. Man muss nämlich auch bedenken, dass viele Charaktere und Zustände Sympathieträger sind. Wenn man also etwas aufs Spiel setzt, das der Leser sehr mag, und es dann verloren geht, könnte man den Leser verprellen. Wenn aber nie etwas umgesetzt wird, wird es langweilig. Das ist eine Gratwanderung, die sich oftmals nicht einfach gestaltet. Genau deswegen muss man sich eben auch der anderen zwei spannungserzeugenden Möglichkeiten bedienen (Hoffnung auf positive Ereignisse wird beispielsweise extrem oft in Liebeskomödien benutzt, in denen nichts wirklich kaputt geht, man aber hofft, dass die Hauptperson dem Schwarm näher kommt. Beispiel wäre Love Hina. Die Informationsspannung ist am häufigsten bei Krimis, wo ja oftmals das Schreckliche schon am Anfang passiert, und man als Leser wissen möchte, wer der Täter ist und wie er es gemacht hat, man aber nicht unbedingt erwartet, dass der Detektiv dabei in Schwierigkeiten gerät. Man kann also auch durchaus sehr spannende Geschichten schreiben, wenn man sich dieser beider Möglichkeiten bedient, ohne überhaupt Gefahren während der Geschichte anzusprechen.)


    So, um kurz auf die anderen Fragen einzugehen - Es gibt nicht wirklich eine Liste, welche Art von Stakes ich mag oder nicht mag. Wenn es gut umgesetzt ist, würde ich auch eine Geschichte genießen können, in der es um das Wohl des Universums geht, obwohl mich das für gewöhnlich wegen starker Übernutzung nicht mehr so mitreißt (und eben, weil es praktisch nie dazu kommt, dass das Universum am Ende kaputt geht).
    In meinen Geschichten sind die Stakes total unterschiedlich. Bei längeren Stories steht schonmal ein Leben auf dem Spiel, aber meistens kommt es nicht so weit. Ich würde sogar behaupten, dass nur eine Minderheit meiner Geschichten überhaupt solche Stakes besitzt, da ich mich eher auf die anderen beiden Aspekte der Spannung konzentriere. Ich finde nämlich, dass solche Stakes eine einfache, fast schon billige Methode sind, eine Geschichte spannend zu machen. Es stößt mich zwar nicht, wenn sie benutzt werden, nur verwende ich sie selber nur, wenn ich es für nötig oder angemessen halte. In einer gewöhnlichen School-Story muss nicht unbedingt eine Mitschülerin von einem Auto angefahren werden, damit es spannend wird - eine Ausnahme ist natürlich, wenn dieses Überfahren werden ein wesentlicher Aspekt der Story ist, der schon stark in die eigentliche Aussage der Geschichte reinspielen soll. Ob das so ist oder nicht, kann man herausfinden, wenn man versucht, der Geschichte einen Namen zu geben, in dem auf dieses Ereignis referenziert wird, und der dann trotzdem noch passt. Sicher gibt es auch im normalen Leben Risiken, und solche sollten auch in eine Geschichte mit einfließen. Nur muss man darauf achten, dass es nachvollziehbar bleibt. Sieht man sich Serien wie Greys Anatomy an, dann wird man feststellen, dass vor allem in der Film- und Serienindustrie Stakes verwendet werden, die überzufällig sind. Da wird ja jede Woche einer der Ärzte selber operiert und stirbt fast. Liegt aber auch in der Natur von Serien an sich, da sie nicht in einem Rutsch geschrieben werden, verlängerbar bleiben müssen, in jeder Folge Spannung brauchen und vor allem über einen langen Zeitraum konsumiert werden, sodass sich solche überzufälligen Ereignisse für den Zuschauer oft aufheben.



    blabla hab wieder zuviel geschrieben man sieht sich bis dann
    ~Aprikose

    6. IN AUFBRUCHSSTIMMUNG II



    EIN MOPPELIGES Waaty stapfte neben einem jungen Mann her, der von Dr. Vanker als »Hetman« bezeichnet wurde. Mehrere Lampen beleuchteten den kahlen Flur, der sich durchsetzt von Türen in alle Richtungen unter dem Erdgeschoss entlangbahnte.
    »Bitte gib Acht, Inna. Sollte er irgendwelche Faxen anstellen, überlasse ich es dir, ihn fürs Erste bewusstlos zu schocken.«
    Das Waaty nickte, dann beschleunigte es seinen Schritt, um mit ihm mitzuhalten. Zu seiner Linken schlurfte ein entschlossen dreinblickendes, echsenartiges Pokémon den Weg entlang, das einen Knochen in einer Hand hielt und einen Schädel auf dem Kopf trug. Schließlich gelangten sie an eine Tür, auf der die Aufschrift »Zimmer 2018« geschrieben stand. Hetman schlug sie auf, dann versetzte er dem Knogga einen heftigen Tritt gegen den Kopf, sodass es ins Zimmer geschleudert wurde. Dann lief der Mann hinterher, woraufhin aus dem Inneren des Raumes ein erschreckter Schrei hervordrang. Inna stapfte etwas verängstigt hinterher. Drinnen erblickte sie einen erschöpften Mann, der sich wohl schon länger in der Gefangenschaft der Forscher befand, denn sein Äußeres schien sehr ramponiert. Hetman fügte dem am Boden liegenden Pokémon weitere Gewalt zu, dann hob er es am Hals in die Höhe und drückte zu. Inna trat einige Schritte zurück. Irgendwann ertönte ein dumpfer Aufprall, der Gefangene schrie auf und machte Anstalten, Gewalt auszuüben, sodass Inna ihm aus der Distanz einen leichten Stromschlag verpasste.
    Hetman schien zufrieden.


    »Wie lief das Experiment?«, fragte Dr. Vanker, als Inna und der junge Mann in sein Büro eintraten, um Bericht zu erstatten.
    »Recht ruhig. Wie immer, eigentlich. Die Daten mehren sich, bald werden wir erste Schlüsse ziehen können.«
    Dr. Vankers Miene verfinsterte sich, er drehte sich auf seinem Rollstuhl zum Fenster um. Mit etwas gedämpfter Stimme schlug er vor: »Das kann auch jemand anders übernehmen. Ich meine, falls es zu viel wird. Wir haben viele Leute, Hetman, Sie müssen nicht als einziger diese Bürde tragen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Besser, nur einer trägt sie.«
    Dr. Vanker schwieg einen Moment, dann erwiderte er leise und verbittert: »Niemand von uns ist unschuldig.«
    »Richtig«, antwortete der Mann schlicht. »Sie wollten mich sprechen?«, fragte er dann, zog sich eine Stuhl heran und setzte sich in die Mitte des Zimmers. Inna musste ihm dabei aus dem Weg springen, um nicht erschlagen zu werden.
    »Ja. Wir werden dieses Labor aufgeben und uns einen neuen Platz suchen. Die Gefahr, dass die Naturschutzbehörde oder jemand anders uns entdeckt, ist jetzt zu hoch. Ich weiß, das klingt vielleicht etwas überstürzt, wo doch nur jemand ins Fenster geschaut hat, aber …«
    »Ganz und gar nicht. Ich möchte mir nicht ausmalen, was es bedeuten würde, wenn wir erwischt würden. Ich stehe hinter Ihnen, Dr. Vanker, Sie wissen das, vor mir müssen Sie sich wohl kaum rechtfertigen.«
    Dr. Vanker blickte Hetman ins Gesicht und lächelte – matt, aber aufrichtig. »Oh, was für ein liebenswürdiger Mensch Sie doch sind. Ich danke Ihnen. Langsam sehe ich Sie als einen echten Freund.«
    Sein Gesprächspartner verbeugte sich leicht, man merkte, wie er sich zurückhielt. Inna trat zum Professor und drückte sich an sein Bein, da sie merkte, dass er Unterstützung brauchte. Sie kannten sich schon lange. Dr. Vanker griff zu Inna hinunter und streichelte ihr Fell – an ihre Statik hatte er sich längst gewöhnt.
    Nachdem sie weitere Einzelheiten besprochen hatten, verließ Hetman das Zimmer. Der Alte streckte sich und nahm das Waaty auf seinen Schoß. »Irgendwann ist all das vorbei«, flüsterte er. »Vermisst du sie auch so sehr wie ich?«, fragte er mit einem Lächeln, das sehr aufgesetzt wirkte. Inna drückte sich an seine Brust.
    »Wie ich sehe, habt ihr eure nächsten Schritte geplant.«
    Zunächst erschreckte ihn die plötzlich aufgetauchte Stimme, doch Dr. Vanker fing sich sehr schnell wieder und drehte sich zur Quelle um. Dort stand Kuningas, ein altes Gengar, das sich durch die Wand den Weg in den Raum gebahnt hatte.
    »Das haben wir durchaus«, entgegnete Vanker ruhig aber spürbar nervös. »Wie findest du diesen Zug? Auszuziehen, meine ich. Hältst du es für eine gute Idee?«
    Das Gengar lachte aus ganzer Kehle. »Glaubst du, du hättest dich dafür entschieden, wenn dies nicht mein Wille gewesen wäre? HAHAHA! Und ich dachte, du würdest mich kennen.«
    Inna spürte, wie sich der Griff des Professors festigte. Seine Anspannung ging auf sie über, fast schon tat er ihr weh.
    Als das Gengar wieder verschwunden war, hielt Dr. Vanker das Waaty vor sich. Eine Träne glänzte in seinen Augen. »Du bist die einzige, die all das nicht verdient hat. Bist du dir sicher, liebe Inna, dass du uns nicht verlassen möchtest?«
    Vehement schüttelte sie den Kopf.


    *


    Aus dem Tagebuch von Rooke Noir, Fortsetzung


    Route 120 grenzt direkt an den Ostausgang Baumhausens. Der Regen ließ auf dieser Seite bereits nach, doch wohin man auch blickte, glänzte ein Spiegelspiel aus kleinen und großen Pfützen am Boden in den Himmel, jedes Auftreten wurde begleitet durch ein saftiges Platschen im Gras. Teilweise blendeten mich die Reflexionen der wenigen, hellen Wolken aus den Lachen. Wenn auch die Vegetation hier noch als außerordentlich üppig bezeichnet werden konnte, hielt sie dem Vergleich mit Route 119 nicht stand.
    »Also gut!«, lachte Pion, legte seinen Rucksack ab und rannte ungehemmt in die Pfützensümpfe.
    »Was hast du vor?«, rief ich ihm nach, doch er tat nichts weiter als herumzurennen und das umher spritzende Wasser zu genießen. Ich setzte mich seufzend hin und überlegte, was für Pokémon man hier überhaupt fangen konnte. Im Gegensatz zur tropischen Route beherbergte diese allerdings nichts Weltbewegendes – bis es mir einfiel: Hier lebten einige der außergewöhnlichsten Pokémon, die ich kannte: Absol!
    Nicht allein die Seltenheit dieses Wesens bestach, sondern auch die Eigenschaft von ihnen, das Unheil vorhersehen zu können. Und wo es Unheil gab, da geschahen zumindest oft interessante Dinge. Ich malte mir aus, dass ein Absol ein hervorragender Indikator dafür war, wo und wann ich seltene Pokémon ausmachen konnte.
    Später dann gesellte sich Pion wieder zu mir. »Es wird eine Weile dauern. Ich muss mich auf die Lauer legen.« Er warf sich mit einem Platschen in die Wasserwiese und lachte.
    »Warum so fröhlich?«
    »Keine Ahnung«, gab er zurück und wischte sich das Wasser aus dem Gesicht. »Du kannst hier sitzen bleiben. Ich werde mich dort hinten an den Waldrand legen, bis sie auftauchen. Mach bitte keinen Lärm, okay?«
    »Ja, ich bin auch schließlich der Typ Mensch, der einen Haufen Lärm macht.«
    Er schien nichts Rechtes darauf erwidern zu können, stand also wieder auf und machte Anstalten, davonzulaufen.
    »Warte bitte noch einen Moment«, rief ich hinterher, sodass er innehielt. »Wie planst du eigentlich, zum Himmelturm zu kommen?«
    »Naja, ich dachte, wir fliegen? Du hast zwei flugfähige Pokémon.«
    Genau das hatte ich befürchtet. »Wir können nicht hinfliegen«, widersprach ich und stand auf. »Der Flugraum über dem Himmelturm ist gesperrt. Immerhin … Nun, du weißt ja, es ist nicht ganz ungefährlich dort.«
    Offensichtlich wollte ich damit auf das große Ungetüm hinaus, dem man nachsagte, im Himmelturm zu leben. Zwar reizte mich die Vorstellung ungemein, Rayquaza zu begegnen, dennoch wollte ich mich dabei nicht auf dem Rücken von Fridge in mehreren Hundert Metern Höhe befinden. Außerdem lebten in der Umgebung dieses legendären Gebäudes wohl die stärksten Pokémon von ganz Hoenn. Weder mein Tropius, noch mein Dragoran, konnten dagegen viel ausrichten, befürchtete ich.
    Pion jedenfalls schien meine Sorgen überhaupt nicht zu teilen.
    »Wieso das?«, fragte er unverhohlen, als ob er ehrlich keine Ahnung hätte, wovon ich da redete.
    »Na, was schon? Grüner, riesiger Drache? Das stärkste wildlebende Wesen der Region? Zudem würde ich bezweifeln, dass es Vegetarier ist.«
    »Unterstellst du Rayquaza etwa, wenig aufgeklärt zu sein, oder wie kommst du darauf?«
    Bombastischer Witz, dachte ich. »Naja«, fuhr er dann fort, »das habe ich ehrlich gesagt nicht bedacht. Ich bin es gewohnt, mir um so etwas keine Sorgen machen zu müssen. Aber du hast wohl recht – Fliegen ist möglicherweise keine gute Idee.«
    Er machte ein nachdenkliches Gesicht, doch ich durchschaute schnell, dass er die Lösung längst gefunden hatte.
    »Was hast du vor?«, fragte ich unsicher.
    »Naja, wenn du zu einem im Meer liegenden Turm nicht fliegen willst, dann werden wir wohl schwimmen. Oder, besser gesagt, surfen!«


    *


    Biskup braucht nicht lange, um die Anwesenden im Pokémon-Center zu befragen – hierfür musste er nicht einmal seinen Beamtenstatus erwähnen, denn die Einwohner Baumhausens konnte man als ausgesprochen gesellig bezeichnen, nicht zuletzt, weil es sich um eine Stadt handelte, die größtenteils alte Menschen und Reisende anzog. Die Mieten in den Baumhäusern stellten für Jugend und arbeitende Bevölkerung durchaus eine Herausforderung dar, zumal es hier in der Umgebung so gut wie keine Industrie gab, die Arbeitsplätze schuf. Außer einigen wenigen Erholungsangeboten und somit Arbeitsplätzen im Dienstleistungssektor bot die Ortschaft nicht viel. So stellte sich auch schnell heraus, dass die Sichtung eines Dragorans so etwas wie eine Wochensensation darbot, die schnell ins Gerede kam. So erzählten ihm die Menschen von einem Trainer mit feuerroten Haaren, der mit einem Dragoran zusammen gesichtet worden war.
    Dennoch weckte eine Sache an den Berichten der Menschen Biskups Aufsehen. Die redeten nicht von einem Trainer, der allein von einem Dragoran begleitet wurde, sondern von einem Pärchen. Außerdem schien das Mädchen und nicht der Trainer Besitzerin des Dragoran zu sein.
    Diese zusätzliche Person verwirrte Biskup. Er hatte damit gerechnet, es mit einem Einzeltäter zu tun zu haben, nicht damit, einem jungen Paar zu begegnen. Wieso sollte der Mann einen Kampf beobachten, daraufhin das Dragoran fangen, und es dann dem Mädchen überlassen? Was hatte das mit der Wetterstation zu tun, wenn der Trainer nicht mit dem Pokémon dorthin zurückkehrte?
    Zumindest wusste er jetzt, wie er die Spur weiter verfolgen konnte – er musste den beiden nur hinterher. Und sobald er ihn zu Gesicht bekäme, würde er bald merken, was er mit der Wetterstation gemein hatte.
    »Meinst du nicht, dass du ein wenig übertreibst?«, fragte ihn Ratsu, nachdem er ihr kurz Bericht über seine Vorgehensweise erstattet hatte.
    »Wie meinst du das?«
    »Ich weiß ja, der Kerl war verdächtig. Ich meine, ich habe ihn selbst zum Verdächtigen erklärt. Aber wäre es nicht angebracht, zunächst die Wetterstation zu überprüfen? Er ist immerhin mit seiner Freundin unterwegs! Ich bezweifle, dass er wirklich etwas damit zu tun hat. Vielleicht hat ihn nur das Gebäude interessiert, und er ist kurz rein?«
    Biskup ärgerte sich darüber, dass seine Schwester sein Vorhaben so lächerlich darstellte. »Die Wetterstation überprüfen? Alleine? Das geht nicht. Und selbst wenn er nichts damit zu tun hat, ich will die Sache genau geklärt haben. Ich lasse ungern Fäden fallen.«
    »Ja ja«, entgegnete sie genervt. Ihre Stimme schnitt sich, verstärkt durch das Schnarren des Telefons, unsanft in seinen Kopf. »Hör endlich mal auf zu stricken. Ich schlage vor, du begibst dich noch einmal zur Station.«
    Biskup diskutierte eine Weile mit seiner Schwester darüber, doch wie immer wich niemand so richtig von seiner Meinung ab. Dennoch klang ihre Stimme noch laut nach, selbst, als das Gespräch schon beendet war, sodass er sich aufmachte, um noch einmal bei der Station vorbeizuschauen. Gleich darauf würde er die Spur des Pärchens weiterverfolgen.


    *


    Aus dem Tagebuch von Rooke Noir, Fortsetzung


    Meine Begeisterung über seine Idee hielt sich merklich in Grenzen, doch ich musste ihm zustimmen. Zu einem so gefährlichen Ort wie dem Himmelturm führte wohl kaum Fährenverkehr, sodass man als Reisender auf sich selbst gestellt zu einer Lösung kommen musste, wenn man diese Gegend besuchen wollte. Zwar konnte man Daam kaum als schwaches Pokémon bezeichnen, mich allerdings genauso wenig als Trainerin, und ohnehin kannte ich das Pokémon erst seit zwei Tagen. Nur Lebensmüdigkeit konnte ein Grund sein, auf ihr dorthin zu fliegen.
    Trotzdem vermochte ich nicht zu sagen, wie sich Pion die Sache mit dem Surfen vorstellte. Ich besaß kein Lapras, und von fast allen anderen Pokémon musste man sich auf einem Floß oder etwas Ähnlichem ziehen lassen. Dragoran kam dafür nicht in Frage, da die Fluggeschwindigkeit dieses Pokémon schlichtweg zu groß war – es erreichte fast das zweieinhalbfache der Schallgeschwindigkeit. Tropius im Gegenzug legte zwar eine angenehm langsame Geschwindigkeit an den Tag, taumelte allerdings eher, als dass es flog, sodass die Reise vermutlich eher unter Wasser als darauf stattfinden würde.
    Ich beobachtete Pion eine ganze Weile, wie er so auf Pirsch am Waldrand saß. Er bewegte sich kaum, sondern behielt die Wiese aufmerksam im Auge. Dort tat sich allerdings nichts. Kein Absol traute sich hinaus. Ab und zu stürmte eine Gruppe Zigzachs durch die Pfützen, auch raschelten sich ab und zu Myrapla durch das Gras. Ich könnte schwören, auf den lila Streifen eines versteckten Kecleons beobachtet zu haben, wie er sich dutzende Meter entfernt an einer Steinkante entlang bewegte.
    Als sich dann sogar ein Gehweiher auf einer der größeren Lachen blicken ließ, begann ich, die Geduld zu verlieren. Ich kam nicht umhin, festzustellen, dass es wesentlich langweiliger war, dabei zuzusehen, wie jemand ein Pokémon fing, als selbst auf den richtigen Moment zu warten!
    Möglicherweise hing das jedoch auch damit zusammen, dass ich mich lieber mit Pion unterhalten hätte, als einfach dazusitzen. Ihn sprechen zu hören gefiel mir, da ich jeden Moment das Gefühl hatte, dass er gleich etwas Neues ausgesprochen Unvorstellbares von sich gab – und das mit der typischen Selbstverständlichkeit!
    Ich weiß, das klingt etwas merkwürdig, wenn man eine Person erst seit einem Tag kennt. Trotzdem fühlte ich mich in diesem Moment genau so. Und das ärgerte mich auch ein wenig.
    In Gedanken versunken bemerkte ich erst nach einem Moment, dass Pion sich von seinem Versteck entfernt hatte. Er lief nun bedächtig und gemächlich auf die Mitte der Wiese zu. Hatte er sein Vorhaben aufgegeben? Jedenfalls konnte ich weit und breit kein Absol erkennen. Verwirrt blickte ich ihn an, wie er sich immer weiter dem Gehweiher näherte, das da einsam auf der Lache herumtollte. Andere Pokémon auf der Wiese machten einen weiten Bogen um den Rotschopf, doch der Wasserkäfer schien Pion entweder nicht zu bemerken oder aber einfach zu dulden.
    Ich vermag kaum zu rekapitulieren, wie seltsam der nun folgende Moment für mich gewesen ist. Pion näherte sich dem Gehweiher langsam und begann tatsächlich, mit ihm zu sprechen. Das Pokémon schien an ihm interessiert, behielt aber auch einen gewissen Sicherheitsabstand bei. Das ging eine ganze Weile so. Irgendwann streichelte Pion es sogar und tollte mit ihm herum. Ohnehin verwirrte es mich, dass er ein so großes Interesse an diesem Gehweiher zeigte, und umso mehr wuchs meine Verwunderung, als sich noch weitere dieser Pokémon dazugesellten!
    Da saß ich nun, völlig perplex, und beobachtete einen erwachsenen Mann, wie er in einer Pfütze mit einer Horde Gehweiher spielerisch herumraufte.
    Als ich nach ungefähr einer Stunde mit ansah, wie sich das erste von ihnen entwickelte, erschreckte und verwunderte mich das so sehr, dass ich glaubte, meinen Mund nie wieder schließen zu können. Gleichzeitig preschte eine Gänsehaut meinen Rücken hinunter. Ich konnte einfach nicht glauben, was da passierte!
    Irgendwann kam er dann zu mir zurück, die Gruppe Käfer im Schlepptau, und grinste mich breit an. Noch während er lief, begann er zu winken und rief: »Sieh mal, Rooke! Guck mal, wie viele Pokémon ich gefangen habe!«
    Gefangen? Noch nicht eines von ihnen hatte jemals einen Pokéball überhaupt gesehen! Ich fasste mir an den Kopf, musste aber lachen. Ein ehrliches, klares Lachen, das sich undenkbar gut anfühlte – und gleichzeitig fragte ich mich, wie lange es wohl her sein musste, dass dieses schallende Geräusch so direkt meiner Kehle entsprungen war.
    Daraufhin begann Pion, mir die Pokémon vorzustellen. Allesamt waren es Gehweiher, ausgenommen der drei, die sich bereits alleine durch das Spielen mit ihm entwickelt hatten, insgesamt neun an der Zahl.
    »Das sollte reichen, findest du nicht?«
    »Reichen wofür?«, fragte ich, doch das mehr lachend. Die Frage war so offensichtlich überflüssig, dass ich keine Ahnung hatte, warum ich sie überhaupt stellte.
    »Na um uns zum Himmelturm zu bringen. Wir mieten uns ein leichtes Boot, spannen sie vorne dran und sie ziehen uns!«
    Das gab mir den Rest.




    Hallo werte Cassandra,


    ich habe soeben gesehen, dass du mal wieder dein schönes Topic aktualisiert hast, also dachte ich mir, ich schreibe dir gleich mal ein Kommentar. Weiß ja, wie das ist, wenn man so lange auf Feedback warten muss :3


    Um ehrlich zu sein, musste ich dieses Gedicht mehrmals lesen, um dessen volle Tragweite zu verstehen. Augenscheinlich ist es ein harmloses Gedicht, das den Frühlingsbeginn besingt, doch schaut man genauer hin, entdeckt man schon so einiges, das einem zu denken geben sollte. Ich finde es gut, wie du hier in so ein paar wenige Zeilen ein derartig tiefgehendes, ja sogar gesellschaftskritisches Weltbild verpackst. Dennoch merkt man dir ein bisschen an, dass du in der Lyrik nicht ganz so bewandert bist, aber das ist ja nichts schlimmes. Jedenfalls steckt wirklich großes Potential darin. ^^
    Aber der Reihe nach. Zunächst mal die erste Zeile. Die Sprachmelodie in dieser Zeile ist toll, gleichwohl die Bilder die er erzeugt - schöne Worte wie Frühling werden mit anderen assoziiert, die wohl sonst nicht ganz so auf Zustimmung treffen, wie kühl und Regen. Das lässt auf eine kommende Uneinigkeit schließen oder auf ein lyrisches Ich, das in Dingen, die andere als weniger schön empfinden, etwas schönes sieht. Gleichwohl könnte es auch auf eine Spur von Sarkasmus hindeuten. Dieses Bild wird durch die zweite Zeile abgerundet, die weiter die Umgebung charakterisiert - eine Zeile, die deutlich die Leichtigkeit Aufzeigt, die sich durch das ganze Gedicht zieht.
    Daraufhin entsteht ein Umbruch - zuvor wurde lediglich die Umgebung charakterisiert, die Natur, doch nun tritt ein neues Motiv ins Bild - der Mensch. Und nicht nur das, sondern wurde der Mensch in seiner jugendlichen Form auserwählt, diesen Teil des Gedichtes zu repräsentieren. Ob den Menschen hierdurch verdeckt Naivität unterstellt werden soll? Zieht man nun in Betracht, dass schon in den ersten Zeilen eine nur im Schein existierende heile Welt vorgekaukelt wurde, könnte man die Essenzen, dass die Mädchen kurze Röcke kaufen als einen Hang zum Konsum der Jugend oder der Menschheit an sich betrachten, vor allem, wenn man den scharfen Kontrast sieht, zwischen der Natur und den Menschen, die sich nur für sich selbst zu interessieren scheinen, denn während die Mädchen mehr von sich preisgeben, beschäftigen sich die Jungen damit, einander rüpelhaft zu begegnen. Auch interessant ist hier die Erwähnung der Schule. Schule steht dafür, zu lernen, voranzukommen, an einander und sich selbst zu wachsen. Doch das steht hier im scharfen Kontrast zur Gewaltanwendung, wenn auch diese als "Training" für das kommende Leben zählen könnte. Spricht hier die Resignation des Lyrischen Ichs ob der Machtlosigkeit gegenüber den alltäglichen Problemen?
    Weiter geht es mit Menschen - es werden nun also alle mit eingeschlossen. Ob sich dies aber nur auf die symbolisch zu verstehenden Mädchen und Jungen bezieht, oder eine Erweiterung des Sujets stattfindet, bleibt allerdings offen und damit Interpretationssache. Außerdem geschieht hier etwas Interessantes - zum ersten Mal wird der Mensch mit der Natur in Verbindung gebracht, doch auch das nur auf einem Umwege, denn anstelle den Frühling an sich zu sehen, wird nur beschrieben, wie der Mensch das Vergangene vergisst, nämlich den Winter, der mit dem harten Wort "kalt" von den eingänglichen Naturbeschreibungen klar unterschieden wird. Dennoch, der Mensch als solcher scheint den neuen Frühling gar nicht zu bemerken, sondern nur den Winter langsam aufzugeben und ins Gedächtnis zu verbannen.
    Und dann entsteht ein neuer Umbruch, der Mensch wird für den Rest des Gedichtes nicht länger eine Rolle spielen, stattdessen werden nun Blumen personifiziert und somit dem Menschen auf eine Gewissen ebene gleichgestellt, da sie sich mit einander messen wie zuvor die raufenden Jungen. Ob diese Textstelle darstellen soll, wie die Menschen die Natur korrumpieren? Oder wird letztlich nur die Frage gestellt, ob zwischen Mensch und Natur überhaupt ein signifikanter Unterschied besteht? Möglicherweise sagt dieses Gedicht ja aus, dass die Menschen sich wie etwas besonderes, etwas abgegrenztes Fühlen, während ihnen nicht klar wird, wie wenig sie sich von der Natur differenzieren.
    Und nun die letzten beiden Zeilen, die fast schon ironisch wirken ob der schieren Vielzahl an Kritik, die zuvor angebracht worden ist. Von einer Wunderschönen Pracht wird nun gesprochen, und dem verwirrten Leser wird es vielleicht schwer fallen, genau festzumachen, worauf sich dieses Demonstrativpronomen nun eigentlich bezieht. Und dann setzt die letzte Zeile dem dramatischen Klimax die Krone auf - Der Frühling, den die Menschen gar nicht bemerken, der sich nur äußert im schieren Verblassen des Unmuts und der Starre, der nun als Pracht bezeichnet wird, soll sich durch nichts weiter ausmachen als das? Perplex mag man sich nun desillusioniert und resignativ zurücklehnen und sich überlegen, ob man nicht zuvor die ganze Welt, ja alles, was man zuvor empfunden hat, auf eine gänzlich falsche Weise empfunden hat. Hier wird auch schön der Bogen zum Titel des Gedichtes gezogen.


    Neben diesem herausragenden Inhalt steht nun die Form des Gedichtes gegenüber, an der du wirklich noch etwas arbeiten könntest. Metrisch passt der Anfang noch gut, doch das bricht sich dann, sodass es gemeinhin zwar gut ist, aber auch verbesserungswürdig. Immerhin sind solche Reime wie die der letzten beiden Zeilen zwar schön anzusehen, verursachen aber auch ein leichtes Zucken im Augenlid.


    So, nagut, dann bin ich hiermit am Ende angelangt. Ich hoffe, du wirst weiter Gedichte schreiben und ich freue mich schon sehr auf dein nächstes :3


    Liebe Grüße,
    Aprikose~

    Sehe ich ehrlich gesagt etwas anders. Schaut man sich die lächerlich komplizierten Tricks der Mörder und die noch lächerlichere Tatsache an, dass da Leute die Täter auch noch überführen können, weiß man, dass dieser Manga nicht besonders streng mit der Realität umgeht. Man weiß von Kaitou Kid, der selber Masken bauen kann, die im realen Leben einfach nur wahnwitzig teuer wären, an einer Stelle war eine ganze Villa aus Gold gebaut, was wohl so ziemlich den Goldreserven entspricht, die ganz Japan zur Verfügung stehen. Es geschehen so viele Morde - bedenkt, in den 800 Kapiteln die es bisher gibt ist in der Story nichtmal ein Jahr vergangen, trotzdem, obwohl es theoretisch 1996 oder so spielen sollte, steckt alles voller Anachronismen und der neusten Technologie.
    Einziger logische Schluss, den man daraus ziehen kann, ist, dass die Technik in Detective Conan mit Sieben-Meilen-Schritten vorangeht, und es in-universe einfach so ist, dass man alles erwarten kann - eben auch, dass Leute durch ein mysteriöses Mittel plötzlich schrumpfen. Nicht zu vergessen die ganzen Gadgets, die der Professor für Conan baut, die mit realer Technik, die einem gewöhnlichen Alten zur Verfügung stehen sollten, gar nicht zur Verfügung stehen sollten.
    Nimmt man das alles in Betracht, finde ich es also schon logisch, dass Ran irgendwann den Verdacht hatte - wenn all das einfach so möglich ist - warum dann nicht auch ein schrumpfender Mensch? Zumal die Begründung, wieso das Apoptoxin so wirkt, wie es wirkt, wesentlich plausibler ist als mindestens 70% aller Erklärungen in der Science Fiction. Und bei den merkwürdigen Tricks, die um Ran herum ständig passieren, kann ich nachvollziehen, dass sie das gleichzeitige Auftauchen von Shinichi und Conan nicht unbedingt für voll nimmt. Ich finde, man sollte sowas immer aus der Perspektive der handelnden Person sehen - und seien wir mal ehrlich, Detective Conan spielt eben einfach nicht in der Realität, wie wir sie kennen. Denn, wie schon gesagt, MENSCHEN SCHRUMPFEN NICHT. Dass sie es im Manga aber doch tun, macht es automatisch plausibel, dass jemand, der darin lebt, von alleine darauf kommt.


    Außerdem fällt das auch ein Stück weit unter Artistic License. Die Tatsache, dass Ran in dem einen Arc langsam hinter Conans Fassade zu blicken droht, hat ja doch einiges an Spannung erzeugt. Kann mir gut vorstellen, warum der Autor nicht darauf verzichtet hat, sowas einzubauen.
    Zudem, stellt euch mal aus Rans Perspektive vor, dass euer bester Freund, in den ihr verliebt seid, plötzlich verschwindet, und dann kein Kind auftaucht, dass diesem Freund extrem ähnlich ist. Am Anfang hatte sie gar keinen Verdacht, aber dann, langsam, hat sie es nur für sich gedacht (zumindest anfangs), nach wirklich zahlreichen Hints. Nicht einmal laut hat sie es ausgesprochen ... Ich finde, wenn man es nur für sich denkt, ist es okay, lol. Und, was man nicht vergessen darf - sie hatte recht!

    [tabmenu][tab=Huhu]Okay, ich habe gerade einen Moment Zeit und dachte mir, die könnte ich ja nutzen, um mal mein Phototopic zu aktualisieren, das ja schon eine Weile hier nur so rumliegt. Da ich seit meinem Umzug keinen ständigen Zugriff auf die Kamera mehr habe, sind auch nicht wirklich viele Photos entstanden, also ist es auch kein riesenhaufen Arbeit, das Update mal zu machen. :)[tab=@Chess]Danke nochmal für einen Kommentar, hat mich sehr gefreut. ^^ Ich gebe dir bei den Gedanken, die du geäußert hast, im Wesentlichen Recht. Das Bild "Stein der Weisen" ist absichtlich so überfüllt und messy, aber das ist mir nicht so gelungen, wie es sollte.
    Und ja, ich benutze für alle Photos das Standardobjektiv, das mitgeliefert wurde. Alle Bilder hier sind mit der Kamera so geschossen, wie sie gekauft wurde, haben nichts extra dazugekauft oder so.[tab=Neue Photos][subtab=Gruppe 1]


    Die hiesigen Photos sind entstanden, als ich mal ein Ölgemälde gemalt habe. Dabei ist auf dem Schreibtisch ein unglaublich buntes Durcheinander entstanden, und weil mich die Motivation zum Malen verloren hat, habe ich dann ein Paar Photos gemacht. (Das Bild war zu diesem Zeitpunkt schon trocken, weshalb ich es als farbgebenden Hintergrund und Unterlage benutzen konnte. Falls ich das Bild irgendwann mal fertig gemalt haben sollte, wird es in meinem Kunstthread zu sehen sein.)
    Diese Photos sind also eher als Kompositionsstudien zu sehen :D


    Photo
    Belichtungszeit: 1/15 sek.
    Blendenwert: 5,00 EV (f/5,7)
    ISO-Empfindlichkeit: 400
    Brennweite: 55,0 mm


    Photo2
    Belichtungszeit: 1/15 sek.
    Blendenwert: 5,00 EV (f/5,7)
    ISO-Empfindlichkeit: 400
    Brennweite: 34,0 mm



    Photo3
    Belichtungszeit: 1/30 sek.
    Blendenwert: 5,00 EV (f/5,7)
    ISO-Empfindlichkeit: 800
    Brennweite: 45,0 mm



    Photo4
    Belichtungszeit: 1/25 sek.
    Blendenwert: 5,00 EV (f/5,7)
    ISO-Empfindlichkeit: 800
    Brennweite: 55,0 mm



    Photo5
    Belichtungszeit: 1/25 sek.
    Blendenwert: 5,00 EV (f/5,7)
    ISO-Empfindlichkeit: 800
    Brennweite: 55,0 mm



    Photo6
    Belichtungszeit: 1/40 sek.
    Blendenwert: 5,00 EV (f/5,7)
    ISO-Empfindlichkeit: 800
    Brennweite: 46,0 mm



    [subtab=Gruppe 2]Ich arbeite momentan an etwas und mein altes Zimmer, in dem ich nicht mehr wohne, ist nun das Zimmer meiner zehnjährigen Schwester. Ich wohne jetzt nur über Neujahr ein paar Tage hier, und der Schreibtisch sieht bei ihr aus wie ein Schlachtfeld. Da ich hier auch grade selber arbeite, sah es noch schlimmer aus, aber weil alles so bunt war und sie eine helle Schreibtischlampe hat, bei der man auch mit niedrigem ISO photographieren kann, habe ich mich eines Nachts so gegen 3 Uhr hingesetzt und ein paar Bilder gemacht ^^


    Photo1
    Belichtungszeit: 1/80 sek.
    Blendenwert: 5,00 EV (f/5,7)
    ISO-Empfindlichkeit: 250
    Brennweite: 55,0 mm
    Nichts weiter als drei Tropfen Tee auf einem mit Tee eingefärbten Blatt Papier. Was da im Hintergrund so geleuchtet hat, weiß ich aber gar nicht mehr so richtig, lol.




    Photo2
    Belichtungszeit: 1/80 sek.
    Blendenwert: 5,00 EV (f/5,7)
    ISO-Empfindlichkeit: 640
    Brennweite: 55,0 mm
    Da meine kleine Schwester auch total gerne malt, habe ich auf dem Schreibtisch vergaben diese Palette Deckfarben gefunden, mit der ich etwas rumexperimentiert habe. Die Muscheln lagen auch rum, und weil mir ein Blickfänger für die Photos fehlte, habe ich die einfach dazugelegt :x




    Photo3
    Belichtungszeit: 1/60 sek.
    Blendenwert: 5,00 EV (f/5,7)
    ISO-Empfindlichkeit: 800
    Brennweite: 55,0 mm



    Photo4
    Belichtungszeit: 1/80 sek.
    Blendenwert: 5,00 EV (f/5,7)
    ISO-Empfindlichkeit: 400
    Brennweite: 55,0 mm

    Diese Perlen hab ich auch im Zimmer gefunden :x Wieder auf teegefärbtem Papier photographiert.




    Photo5
    Belichtungszeit: 1/50 sek.
    Blendenwert: 5,00 EV (f/5,7)
    ISO-Empfindlichkeit: 400
    Brennweite: 55,0 mm



    Photo6
    Belichtungszeit: 1/15 sek.
    Blendenwert: 4,62 EV (f/5,0)
    ISO-Empfindlichkeit: 400
    Brennweite: 40,0 mm



    Photo7
    Belichtungszeit: 1/60 sek.
    Blendenwert: 4,62 EV (f/5,0)
    ISO-Empfindlichkeit: 200
    Brennweite: 40,0 mm



    Photo8
    Belichtungszeit: 1/60 sek.
    Blendenwert: 4,38 EV (f/4,6)
    ISO-Empfindlichkeit: 125
    Brennweite: 32,0 mm



    Photo9
    Belichtungszeit: 1/50 sek.
    Blendenwert: 5,00 EV (f/5,7)
    ISO-Empfindlichkeit: 400
    Brennweite: 55,0 mm



    ... ihr könnt die Bilder auch auf meinem Tumblr sehen, das aktualisiere ich erfahrungsgemäß etwas zeitnaher :x[/tabmenu]



    edit: paar Infos hinzugefügt :3