Also gut. Dann wollen wir uns mal bemühen, eine richtig langen Beitrag zu verfassen wie früher, als ich noch Zeit hatte, mich hier öfter als einmal in der Woche blicken zu lassen.
Findest du Mitleid ist etwas natürliches oder nur eine Erfindung der Gesellschaft?
Davon könnt ihr ausgehen. Ich bin sogar felsenfest davon überzeugt, dass Mitleid etwas Natürliches ist. Jedes Lebewesen hat von Natur aus Mitleid für andere in seinem Körper. Das Problem mit Mitleid ist nur, dass es erst aufkommen kann, wenn es einem selber gut geht, sprich wenn er mit allen nötigen Existenzbedrüfnissen (Nahrung, Gesöff, Kleidung, Wärme) versorgt ist. Logisch, da ein Lebewesen von NAtur aus ausgerichtet ist, erstmal sich selbst zu versorgen, was auch gut und richtig ist, denn schließlich will jedes Lebewesen überleben. Wieso schreibe ich Lebewesen? Weil ich es ganz einfach auch auf die Tiere beziehe. Ich sehe das ja selbst an meinen Hühnern. Zuallererst sieht jedes zu, dass es was zu Fressen kriegt und deshalb picken die ranghöheren die Rangniederigen an der Futterschüssel weg. Wenn dann alle satt sind, dann kümmern sich meine Hühnis auch umeinander. Beispielswiese putzen sie sich dann gegenseitig oder schmusen, indem sie sich im Gesicht ab picken. Und die Mama-Hennen locken ihren mittlerweilen erwachsene Kinder auch noch manchmal, wenn sie irgendwas leckeres auf der Wiese gefunden haben.
Das Beispiel mit den Neanderthaler mag wohl stimmen, dass die Steinzeitmenschen sich nur zusammen getan haben, um geminesam zu jagen und Beute zu machen, aber eigentlich jeder an sich gedacht hat. Das lag aber lediglich daran, dass sie eben nie das Überleben gesichert ist. Und das ist auch das Problem bei wilden Tieren. Sie müssen für ihre Nahrung, für ihr Überleben kämpfen und deshalb ist klar, dass kein Mitleid für andere, die gerade traurig sind, aufkommen kann.
Ups, ich bin hier schon so im Element, dass ich die anderen Fragen ganz vergesse.
Hast du oft Mitleid mit anderen Personen?
Ja, habe ich. Und zwar mit... oh.. das gehöt zur nächsten Frage.
Mit wem? Nahestehenden oder auch Fremden?
Sowohl als auch. Ist doch klar, dass man für nahestende Menschen Mitleid empfindet, immerhin hat man sie lieb und will in der Regel, dass es ihnen gut geht. Dazu muss ich glaub ich auch nichts erklären. Es ist einfach logisch.
Zu Fremden habe ich aber auch oft mal Mitgefühl. Wenn ich zur heutigen Zeit auf Schulhöfen beispielsweise vorbei laufe und sehe, wenn ein Schüler oder Schülerin alleine in der ecke steht und sichtlich traurig ist, fühle ich mich wirklich so sehr an meine schwere Hauptschulzeit zurückerinnert. Ich habe mit dieser Person Mitleid, obwohl ich gar nicht weiß, ob diese Person wirklich keine Freunde hat wie ich früher oder ob sie einfach nur gerade zurzeit alleine ist. Vielleicht irgendwie bescheuert, aber so isses eben. Personen, die alleine sind und sich abkapseln, erinnern mich an mich und da hab ich automatisch Mitleid.
Ist Mitleid haben eine Stärke oder eine Schwäche?
Meiner Meinung nach ganz klar eine Stärke, auch wenn viele das als Schwäche sehen. Klar, wenn man in Bestimmten Berufen ist wie Polizist, Strafverteidiger oder Bundeswehrsoldat muss man aufpassen, dass man nicht für falsche Menschen Mitleid hat, aber grundsätzlich ist Mitleid empfinden eine sher wichtige Eigenschaft, da sie einmal hilft, die Menschen näher zusammen zu führen und auch die Hoffnung schürt, irgendwann den vollständigen Frieden zu haben. Ja, ich weiß, ich weiß. Dieser endgültige Frieden wird nie einkehren, da ja dafür erstmal niemand mehr auf der wlet Hunger leiden muss und auf der ganzen Welt dieser sinnlosse Hass und Gewalt aufhören muss. Aber überlegt mal, wenn wir Menschen kein Mitleid hätten. Wären wir da nicht schon lange, wie soll ich sagen.... am Arsch?
Findest du Mitleid ist etwas nützliches?
Oh, die ist ja damit schon beantwortet. Also Ja, meine ich.
Welche, der oben zitierten Aussagen, entspricht deinem Empfinden am ehsten?
Ähm, sorry. Habe ich gar nicht gelesen. Wenn ich mal wieder en bissel Zeit habe, beantworte ich die Frage noch nach.
Hast du auch Mitleid mit fiktiven Personen? (Buch/Film)
Langsam werden die Fragen aber fordernder. Naja, wie soll ich sagen. Also irgendwie schon, wenn ich lese oder sehe, wie eine Person Leid erträgt. Ich stelle mir dann immer vor, wie schlimm es doch wäre, wenn ich selbst in so eine Situation geraten würde. Aber ich glaube nicht, dass das echter Mitleid ist, weil ich eben weiß, dass es nur gespielt ist und diese Person, die das gerade spielt entweder es gar nicht gibt oder dass der Mensch der dahinter steckt in WAhrheit gar kein Mitleid braucht oder verdient. Deshalb würde ich jetzt mal sagen, Nein.
In welchem Alter, denkst du, kann man Mitleid empfinden? (kleine Zusatzinformation: Kinder sind ca. ab 4 Jahren fähig, Dinge aus der Sicht anderer zu betrachten)
Hmm. Ganz, ganz schwer zu sagen. Ich würde aber schon sagen, dass Kinder schon ab 4 Jahren fähig sind. Aber da kommen die Eltern denke ich ins Spiel, die ihrem Kind vermitteln müssen, dass man sich um andere kümmern sollte, wenn sie traurig sind. Natürlich kommt es auch auf die Erlebnisse an, die das Kind macht. Ein Kind, dass (nebenbei so wie ich) oft von anderen Kinder gemobbt wird, das wird lange Zeit kein Mitleid empfinden können, da da dann wieder das Prinzip greift, wenn man selbst unglücklich ist, kann man schwer Mitleid mit anderen haben. Außerdem denkt sich dann das Kind erstmal, warum soll ich Mitleid mit irgendjemand anderen haben, wenn es keiner mit mir hat. Aber später entwickelt sich dann Mitleid ganz sicher. War bei mir ja auch so.
Magst du es, wenn andere Mitleid mit dir haben?
Ja, das tut es. Ich weiß dann immerhin, dass diese Personen mich mögen und sich um mein Wohlergehen sorgen. Dann hab ich das Bestätigte Gefühl nicht alleine zu sein. Ich denke auch, dass es falscher stolz ist, wenn man kein Mitleid zulässt. Immerhin kann keiner immer stark sein.
Ist Mitleid wertlos, wenn darauf keine Hilfe folgt?
Auch da würde ich spontan ja sagen. Im Stillen Mitleid zu haben hilft niemanden was, weil die Person, um die man sich ja sorgt, nicht mitkriegt, dass sie Mitleid bekommt. Daraus resultiert, dass Mitleid dann schon nutzlos ist. Erst, wenn die zu helfende Person mal wenigstens weiß, dass andere an sie denken, dann ist es schon sehr sinnvoll.
Wann hast du eher Mitleid: Wenn es anderen nicht so gut geht, wie dir, oder wenn andere in einer ähnlich miesen Situation sind, wie du einmal warst?
Ich verstehe jetzt ehrlich gesagt gar nich so richtig den Unterschied, aber klar, Mitleid habe ich schon sehr ,wenn Menschen in Situationen geraten, in dene ich einmal war. Man kann dann einfach richtig mitfühlen, was in der betreffenden Person vorgeht. Ist ja auch logisch. Aber auch sonst habe ich meistens Mitleid, wenn andere traurig sind. Natürlich nur bei denen, die Mitleid auch verdient haben, sprich wenn sie sich nicht davor irgendwie schlimm verhalten haben. Aber auch da muss man wieder abschätzen, ob man diese Schnadtat dieser Person vielleicht verzeihen kann.