ZitatIch glaube der Sinn des Lebens ist es auszuleben, mit Freude Trauer und so weiter.
~Yusei
Das ist gut; das gefällt mir:)
Dass der Sinn des Lebens die Arterhaltung sein soll, damit bin ich nicht ganz einverstanden. Ich hab nichts gegen die Arterhaltung, aber das kann nicht alles sein; nicht mal bei Tieren. Zuallererst kommt mal die Erhaltung des eigenen Lebens. Dann die Arterhaltung und die Zufriedenheit. Die wird bei Philosophen regelmäßig unterschätzt. Eine Philosophie kann nicht gut sein, wenn sie depressiv macht. Vielleicht kann sie stimmen, aber dann ist die Wahrheit eben nicht schön; ich bin der Meinung, dass die Schönheit für den Menschen wichtiger ist als die Wahrheit.
Ich gebe gern zu, dass Nietzsche mit Vielem Recht hatte. Aber trotzdem war er Zeitlebens unglücklich und ist recht früh an einem halben Dutzend Krankheiten auf einmal gestorben; von denen war garantiert ein nicht unerheblicher Teil psychosomatisch.
Auch mit Sätzen wie 'das Leben ist da, um es zu genießen' bin ich nur grundsätzlich einverstanden. Das Problem an solchen Sätzen: Triebtäter denken sich sowas ebenfalls.
Und trotzdem bleibt es für mich eigentlich einfach. Der Satz "Was du nicht willst das man dir tu', das füg' auch keinem And'ren zu" ist ein herrlich einfacher Grenzpfosten für das eigene Streben nach Glück. Wenn man nicht gerade masochistisch veranlagt ist, natürlich. Als Philosoph muss man schließlich an alles denken und nicht nur an das, woran man selbst denken will. Sonst wäre man ja Theologe und nicht Philosoph.
Deshalb ist für mich das Streben nach Glück der Sinn allen Lebens.
Darin enthalten die Arterhaltung, der Schutz der Gemeinschaft und alles, was sonst noch glücklich macht. Dieses Streben nach Glück ist meiner philosophischen Meinung nach die Triebfeder der Evolution. Und wenn es einen Sinn des Lebens gibt, dann kann es eigentlich kaum ein Anderer sein.