Nachdem meine Prüfungen geschrieben sind, dachte ich, ich könnte mal wieder etwas posten :P
Und da ich so eine schöne Liste für meinen Weblog geschrieben hatte, dachte ich, dass ich auch einfach diese einmal übernehmen könnte :P
Ich habe einmal eine Liste der Digimoncharaktere gemacht von meinem liebsten zu meinem unliebsten Charakter der Animeserie (wohlgemerkt immer nur Charaktere mit Partnern (bzw. Spirits), die für mehr als zehn Folgen eine größere Rolle spielen):
Top Charaktere
1. Ruki
Ja, Ruki ist und bleibt meine Nummer 1. Ich mag keinen Digimoncharakter so gern wie sie. Zumindest keinen Hauptcharakter. Ich fand sie vom ersten Moment an einfach cool. Sie war Badass, sie war entschlossen, sie hatte einen Hintergrund, sie war mit den männlichen Charakteren gleichberechtigt – oder kurz gesagt: Sie war all das, was sonst kein einziger weiblicher Charakter in Digimon jemals war. Ich mochte Anfangs vor allem, dass sie als stark dargestellt wurde und als echter Tomboy (und nicht Wischiwaschimäßig, wie es bei Sora der Fall war). Außerdem hatte sie Stil, war Einzelgänger und hatte nachvollziehbare Probleme mit ihrer noch sehr, sehr jungen Mutter. Sie hat sich aber auch Entwickelt und ihre Standpunkte überdacht. Außerdem ist Renamon immer noch eins meiner liebsten Digimon ;)
2. Takato
Gleich noch ein Tamers-Charakter hinterher. Takato war ein Charakter, bei dem ich als Kind nicht ganz wusste, wo ich ihn einordnen soll. Immerhin konnte ich mich sehr gut mit ihm identifizieren, aber auf der anderen Seite, war ich es aus Anime gewohnt, Helden zu haben, die so richtig Ahnung haben, was Sie tun und einfach nur „cool“ sind – und das war Takato nicht. Er war normal. So richtig normal. Aber mittlerweile ist es genau das, was ich mag. Er ist einfach ein Kind. Er ist ein 10jähriger Animejunge, dem man auch abnimmt, dass er 10 ist. Er hat eine normale Beziehung zu seinen Eltern, eine normale Beziehung zu seinen Freunden und träumt einfach nur – und dann wird sein Traum war. Dabei legt er eine recht große Naivität zu Tage, die aber genau das wichtige bei ihm ist, da wir die Welt, in der er lebt, durch seine Augen sehen und zusammen mit ihm lernen, was es mit allem auf sich hat.
3. Mimi
Mimi, den Charakter, den man als Kind meist hasst und als Erwachsener beim Rewatch anfängt zu lieben. Ach Mimi-chan. Ja, sie ich leicht der bestgeschriebene Charakter in Adventure, da sie, im Vergleich zu den anderen Charakteren, die oftmals sehr stark Stereotyp sind und nur in ihren Centric-Folgen viel bringen (von Taichi abgesehen) ein recht runder Charakter mit Konstanter Entwicklung ist. Und nicht nur das: Sie hat auch für ein Kind recht normale Ängste und Probleme, ohne dass es gleich zu großes Drama ist – oder besser gesagt: Wenn sie mit ihrem Drama übertreibt, dann wird es auch so dargestellt.
Auch merken wir bei ihr, wo sie sich weswegen überwindet, wo sie „erwachsen“ wird und wie sie sich verändert. Dafür liebe ich sie einfach – von dem wunderbaren Humor mit ihr einmal ganz abgesehen :D
4. Shuichon
Ja, ich gebe zu, Shuichon liebe ich vorrangig, seit ich Digimon Alpha Generation geschrieben habe und deswegen sehr viel Shuichon-Research betrieben habe. Aber my... Shuichon ist einfach niedlich und ich mag auch sie, weil sie für mich ein glaubhaftes KIND darstellt. Sie ist sieben, kindisch, nervig und wird genau so dargestellt. Ihr fällt es schwer bestimmte Sachen zu verstehen und auf andere Rücksicht zu nehmen. Und außerdem ist sie einfach so Zucker <3
Davon abgesehen liebe ich einfach ihre Einführung als Tamer. Wie sie einfach so mit einem riesigen „Häschen“ herumspielt :) Und ich meine: Tamer von einem Deva. What‘s more to say?
5. Taichi
Bei Taichi muss ich ehrlich sagen: Dass ich ihn so hoch einordne, hängt am Ende vor allem mit seiner Vorlage – V-Tamer 01 Taichi – zusammen, die mir ans Herz gewachsen ist. Aber dennoch mag ich auch diesen Taichi als Anführer sehr gern, zumal er neben Mimi der einzige Charakter in Adventure ist, der sich nicht über Centric-Folgen entwickelt, sondern konstant. Ich mag es, dass er taktisch (wenngleich absolut untypisch für einen 10jährigen) denkt, dass er plant und dass er sich nicht zu sehr von seinen Emotionen beeinträchtigen lässt – so lang es nicht um seine Schwester geht. Dennoch kann er auch manchmal trottelig sein, unüberlegt handeln und fällt auch mal auf die „Schnauze“, um es mal ganz deutlich zu sagen. Und dafür ist er bei mir auf Platz 5 :)
6. Ken
Hach, Ken-chan. Ich habe diesen Charakter als Kind total geliebt, weil das Drama ja so toll war und mich komplett faszinierte. Aber Ken war der erste Digimon-Heel-Face-Turn-Charakter und damit sehr interessant. Zumal er nicht nur der am besten ausgearbeitetste Charakter in Zero Two ist, sondern auch der einzige Nachvollziehbare (wenn auch nicht realistische) Charakter ist. Nicht nur das: Eigentlich handelt die ganze Staffel von seiner Geschichte, seinem Hintergrund und seiner Entwicklung, was ihn rein aus literarischer Sicht zum Haupt- und Zentralcharakter der Staffel macht.
Davon abgesehen muss ich sagen, dass mir auch sein Partner ans Herz gewachsen ist. Wormmon ist einfach nur herzig, wie es die ganze Zeit zu ihm steht und praktisch sein Gewissen darstellt. Es ist locker das konstant bestgeschriebene Digimon der ersten beiden Staffeln, da es zwar meist macht, was Ken verlangt, aber dennoch einen eigenen Charakter hat :)
7. Juri
Nun, Juri ist leider ein Charakter, den viele nicht mögen, weil sie ja „zu angsty“ sei, wobei ich hier jedoch nicht zustimmen kann. Juri hat wohl einen der traumatischsten Hintergründe von den Charakteren in Digimon (zusammen mit Touma und Ikuto, würde ich sagen) – immerhin ist nicht nur ihre Mutter gestorben, sondern sie hat auch nie sonderlich viel Halt durch ihren Vater bekommen. Sie hat eine sehr traurige Geschichte, versucht aber immer stark zu sein, bis Leomon stirbt. Und man, tut mir sie an der Stelle leid.
Gesamt finde ich ihre Darstellung von Anfang bis Ende gelungen. Von dem Anfangs scheinbar lieben, niedlichen Mädchen, über das Mädchen, das unbedingt Tamer sein wird, dann der entschlossene Tamer, dessen Vorbild Ruki ist, und dann aber der Fall mit Leomons Tod und das langsame Aufrappeln danach. Es ist wirklich gut geschrieben und sehr interessant dargestellt.
Und irgendwie muss ich sagen, dass ich eigentlich ganz froh bin, dass bei ihr nicht umgesetzt wurde, was Konaka ursprünglich plante und er sich da zurückgehalten hat – oder zurückgehalten wurde. :P
8. Ryou (Spiele-Variante)
Ja, ich führe Ryou aus den Spielen und Ryou aus Tamers als gesonderte Charaktere an. Denn seien wir ehrlich: Sie sind es auch.
Ich muss sagen, dass mir dieser Ryou vor allem ans Herz gewachsen ist, da er halt auch so ein dramatischer Charakter ist. Er ist für mich einer der Digimoncharaktere (wobei Juri und Ken dazu sicher auch zählen), die ich in den Arm nehmen möchte und sagen möchte: „Alles wird gut! Ist schon okay.“ Wer meinen Eintrag über seine Geschichte gelesen hat, weiß vielleicht was ich meine: Er muss in der digitalen Welt eine Menge „Scheiße“ ertragen und hat dennoch keine Wahl und muss weitermachen.
Er ist wirklich der Charakter im Adventure-Verse, bei dem man sieht, wie es ihm dreckig geht, weil er kämpfen muss, in einer Welt ist, die nicht sein zuhause ist und eben so vieles aufgeben muss. Er tut mir wirklich leid und ich hoffe immer noch, dass er zumindest nach dem sehr offenen Ende von Brave Tamer ein Happy End findet. :)
9. Wallace
Ja, noch so ein Zero Two Nebenmaterial-Hauptcharakter. Und bei Wallace muss ich sagen: Ich weiß nicht mal genau, warum ich ihn so gerne mag. Ich finde ihn zum einen cool, weil er kein Japaner ist (dummer Grund, ich weiß), mag allgemein sein Charakterdesign und seine Synchronsprecherin, die recht verständliches Englisch spricht :P
Außerdem fand ich seine Geschichte schön und dass er eben so weit reist, in der Hoffnung einen seiner beiden Partner retten zu können. Ja, auch die Tatsache, dass er eben zwei Partner hatte, finde ich eigentlich ziemlich gut :) Es war eben mal etwas anderes, zumal ich sein freches Terriermon auch immer sehr toll fand.
Allgemein mag ich ihn, denke ich, vor allem, weil er so anders ist, als die meisten anderen Charaktere der Serie.
10. Takuya
Schon der dritte Goggleboy in der Liste und ebenfalls noch recht weit oben. Takuya kommt mir immer wie so ein Zwischending zwischen Taichi und Takato vor. Seine Grundlage und sein Hintergrund sind tatsächlich sehr normal. Normale Familie, normales Verhältnis zu dieser und ein wenig problematisch in der Schule, weil er einfach kein guter Teamplayer ist – was wohl der krasseste Unterschied zu den beiden vorher genannten Anführern ist. Er hat normale Schwächen, wie Takato, lernt in der digitalen Welt aber taktisch zu denken und seine Vorteile zu nutzen, wie Taichi – auch wenn er nie so gut wird, wie Taichi es ist (was ihn, so denke ich aber, irgendwie realistischer macht). Auch fand ich bei ihm recht nett dargestellt, wie er seine Fehler einsieht und versteht. Das macht ihn durchaus interessant und deswegen landet er auf meinem Platz 10 :D
11. Izumi
Ja, direkt hinter Takuya der zweite Charakter aus Frontier in dieser Liste. Und auch sie ist ein weiblicher Charakter, der von vielen nicht gemocht wird – jedoch aus ganz anderen Gründen, als Juri oder Mimi. Sie wird meistens nicht gemocht, weil mit ihr sehr viel Fanservice in Verbindung gebracht wird. Aber dennoch muss ich sagen, dass sie mir persönlich gut gefallen hat. Sie ist kein besonders gut geschriebener Charakter, aber sie ist für mich ein Charakter, der mich sehr gut unterhalten hat. Ich fand es bei ihr immer schön, wie sie sich – auch wenn sie im Kampf vielleicht nicht viel erreicht – sehr gut durchsetzt, obwohl sie wirklich das einzige Mädchen in ihrer Gruppe ist und nicht einmal weibliche Nebencharaktere zur Unterstützung hat. Außerdem fand ich es niedlich, wie sie immer wieder italienische Begriffe eingestreut hat :P
12. Masaru
Irgendwie ahne ich, dass sich viele fragen, warum „dieser Gary Stue“ soweit oben in dieser Liste zu finden ist. Aber nach dem letzten Rewatch von Savers muss ich sagen: Ich mag Masaru. Sehr sogar. Er war ein cooler Charakter. Außerdem muss man sich in der Serie praktisch mit Masaru arrangieren, da er ohnehin den anderen Charakteren die Screentime raubt. Aber anders als andere Charaktere auf die dies zutrifft muss ich sagen, dass Masaru ein recht angenehmer Charakter ist. Ja, er hat einige Gary-Züge, aber seien wir ehrlich: Das trifft in Savers auf einige Charaktere zu und ist allgemein etwas, dass man bei Yonemura oft findet.
Davon abgesehen, fand ich ihn eigentlich angenehm. Man hat seine Hitzköpfigkeit, die aber eben nicht, wie bei manch anderen Charakter einfach nur da ist, sondern die hier wirklich auch einmal für Konflikte sorgt. Außerdem mag ich es, wie er sich um Chika und seine Familie sorgt, bzw. versucht seinen Vater zu ersetzen. Allgemein mochte ich hier den Vater-Sohn-Konflikt wirklich gerne. Er war nett dargestellt.
13. Jyou
Noch ein Junge aus Adventure und so ziemlich der letzte Adventure-Charakter, den ich wirklich zu denen zähle, die ich wirklich mag. Jyou hat es schon nicht leicht – und das bezieht sich weniger auf die digitale Welt. Von den „klassischen Familienproblemen“ in Adventure hat er meiner Meinung nach das, das am realistischen Dargestellt wird, gerade weil es nicht in unnötigem Drama endet: Sein Vater hat einfach hohe Erwartungen an ihn und er weiß nicht, wie er diesen entsprechen soll. Das ist eine sehr alltägliche, normale Situation und dem Alter angemessen – und es ist nicht mehr als das. Schöne finde ich auch, dass er am Ende aber eigene Motivation findet, dass zu machen, was sein Vater will (nun, zumindest in etwa), aber eben nicht, WEIL sein Vater es will.
Auch Gomamon mochte ich. Einzig nervig an beiden fand ich das übertriebene Comic Relief, was teilweise aufgezogen wurde :/
14. Chika
Direkt an dieser Stelle gleich noch Masarus kleine Schwester, Chika. Und ich fand sie einfach nur knuffig, aber irgendwie auch nachvollziehbar. Nach Shuichon definitiv meine liebstes jüngeres Geschwisterkind im Franchise. Besonders mochte ich zum einen, wie sie mit anderen Charakteren und auch den Digimon interagiert hat – so unvoreingenommen – und zum anderen einfach die ganze Geschichte mit ihr und Piyomon. Die beiden hatten einfach eine tolle Chemie und Verbindung.
Persönlich fand ich es immer schade, dass sie relativ wenig offensiv zu tun bekommen hat. Dafür war allerdings die Sache mit Garudamon im Finale einfach nur Badass :P
15. Hirokazu
Hirokazu gehört glaub ich auch zu den Charakteren, die nicht ganz so beliebt sind. Aber er ist mir irgendwie ans Herz gewachsen – auch etwas mehr als Kenta. Ich mochte seine naive Begeisterung für die Dinge sehr, aber auch dass er eigentlich ganz intelligent war, dies nur sehr selten zeigte. Wie auch die anderen Charaktere in Tamers ansonsten ein recht normaler Junge, der sich auch relativ normal verhält.
Leider ist er auch wie Jyou ein Charakter, der recht viel Comic Relief bietet. Zwar sehe ich innerhalb der Serie, warum das Comic Relief da ist, weil Digimon Tamers braucht es wirklich um die Stimmung etwas aufzulockern, aber es lässt eben die betroffenen Charaktere halt etwas dämlich wirken – auch wenn sie es nicht sind.
Beginn Mittelfeld :P
16. Ikuto
Als erstes hätten wir hier Ikuto, aus Digimon Savers. Und zuerst muss ich sagen: Das Konzept für den Charakter – Tarzan auf Digimon – fand ich einfach nur genial :) Es war wirklich interessant, wie er sich mit den Digimon identifizierte, wie sein Digimonpartner für ihn eher ein Bruder war und wie er erst langsam über die Menschen herausfand, dass diese eben nicht nur schlecht sind und er schließlich akzeptiert hat, auch ein Mensch zu sein. Auch fand ich es schön, dass er nur gebrochen japanisch Spricht – wobei ich mich hier dann wiederum angefangen habe zu Fragen: Warum eigentlich? Immerhin sprachen die Digimon alle fließend Japanisch.
Was jedoch bei ihm das Problem war: Im Mittelteil der Serie war er mit Abstand der tollste und interessanteste Charakter. Aber danach kam dann eigentlich nur noch wenig. Ich mein, an den Kämpfen gegen die Bio-Digimon war er kaum richtig beteiligt und im letzten Arc wurden er und Yoshino praktisch wie EIN Charakter behandelt. Leider. :( Dafür kann der Charakter so gesehen nicht, doch irgendwie fühlt es sich für mich an, als sei seine Entwicklung, seine Geschichte, nie ganz abgeschlossen worden und das dämmt im Nachhinein mein Begeisterung ein wenig.
17. Kenta
Was soll ich zu Kenta schon groß sagen, das ich noch nicht bei Hirokazu gesagt habe? Denn die positiven Punkte sehen hier ähnlich aus, auch wenn Kenta andere Stärken hatte, als Hirokazu. Aber am Ende läuft es mit den beiden in Etwa auf dasselbe hinaus.
Doch bei Kenta hat es mich – anders als bei Hirokazu – gestört, dass er am Ende zum Tamer wurde. Warum? Weil es nicht geplant war und die Serie es einem mehr als deutlich zeigt. Ich meine: Juri, Hirokazu und Shuichon bekommen jeweils eine ganze „Bonding“-Episode mit ihrem Would-Be-Partner. Marine Angemon bruchlandet neben Kenta und ist daraufhin sein Partner – und dazu noch ein Ultimate Digmon. Warum braucht ein Ultimate-Digimon ein Partner? Und warum tun sie dann nicht mehr im Kampf? Zumindest heilen wäre häufiger nötig gewesen, als es geschah.
18. Junpei
Junpei. Zuerst einmal sei gesagt: Ich fand es klasse, dass es einen Übergewichtigen Charakter gab! Das ist leider etwas, dass es in viel zu wenig Anime gibt. Echte übergewichtige Charaktere, bei denen das Übergewicht nicht auf irgendeine Superfähigkeit zurückgeht (ich sage hier nur: Shonen-Anime. Da ist das ein Klischee, glaub ich fast). Auch fand ich es nett, wie er sich mit der Zeit immer mehr um die anderen gekümmert hat. Und das Zusammenspiel: Element Donner und Angst vor Gewittern, fand ich ziemlich toll :P
Bei ihm ist genau dasselbe negativ, wie bei Hirokazu und Kenta: Er ist sehr deutlich der Comic Relief Charakter und in der zweiten Hälfte der Serie, wird er darauf dann auch immens reduziert. Ja, er hat auch dann noch seine Momente, aber leider ist er eben sehr auf lustig getrimmt. Sehr schade.
19. Ren
*seufz* Ich gebe an dieser Stelle eins offen zu: Ich mag Ren vor allem aus sehr oberflächlichen Gründen und er ist aus sehr oberflächlichen Gründen so hoch. Ich mag sein Charakterdesign und ich finde es verdammt cool, dass er Dracmon als Partner hat. Ich gebe zu, dass sich mein Denken über den Charakter durch die Serie kaum verändert hat. Ich habe ihn auf dem Ankündigungsposter gesehen, dachte mir: „Cooles Mädel“ und gut. Und ja, ich habe geglaubt, dass es ein Mädel ist, weil... Charakterdesign. Eigentlich sehr schade, dass man aus dem Charakter nicht mehr gemacht hat, aber wie gesagt: Ich fand ihn cool, ich fand seine Digimon cool, ich mochte seine Art zu jagen – und das sind meine absolut oberflächlichen Gründe warum er der einzige Digimon Xros Wars Charakter ist, der in meinem Top 31 ist.
20. Tomoki
Kommen wir gleich zu noch einem Charakter mit Ballonmütze: Tomoki. Mein liebster kleiner Junge in Digimon. Und gleichzeitig einer, den ich nicht unbedingt „süß“ fand, sondern als Charakter interessant. Ich muss bei ihm sagen: Wenn er seine Momente hatte, dann hatte er sie wirklich. Ich fand es toll, wie er Takuya nacheiferte, wie er versuchte „Frieden“ zwischen Takuya und Kouji zu bringen, wie er sich immer wieder beweisen wollte und vor allem auch, wie er seinen Klassenkameraden später verziehen hat.
Leider muss ich sagen, dass bei ihm vor allem das Aufdecken seines Hauptproblems ein ziemlicher „Let Down“ für mich war. Wieso schon wieder Brother-Issues? Hatten wir das nicht schon genug in Digimon? Brauchen wir das wirklich beinahe jede Staffel mindestens einmal? Ich fand die Sache mit seinem Bruder wirklich einfach langweilig und wirklich schade. Zumal es auch so ein: „Es wird aufgedeckt und dann ist es auch schon okay“ ist.
21. Touma
Noch ein Savers-Main. Touma. Er ist wirklich einer der Charaktere, über die ich am meisten Zwigespalten bin. Er war ein Charakter: Wenn er mir sympathisch war, war er mir wirklich sympathisch, wenn er mir nicht sympathisch war, habe ich ihn richtig gehasst. Generell schwankt dieser Charakter auch dahingehend, wie er geschrieben ist, ungemein. Er ist in einigen Folgen gut geschrieben – in anderen weniger.
Zum einen fand ich es bei ihm niedlich, wie er trotz aller Intelligenz ständig Faux-Pas gelandet hat und vieles dann doch nicht wirklich durchblickt hat, weil er zu sehr ein Kopfmensch war. Zum anderen fand ich es aber nervig, wie Intelligent uns die Serie diesen Charakter darstellen wollte. War es wirklich nötig, ihm einen Universitätsabschluss und Einsteins IQ zu geben? Hätte nicht „Hochbegabt und hat gerade seine Matura in Österreich gemacht“ gereicht? Das hätte wirklich nicht sein müssen.
Allerdings muss ich ihm zugute halten: Von den männlichen Lone Wolfs ist er noch immer mein Liebling und hat auch die angenehmste Beziehung zu seinem Anführer-Rivalen.
22. Miyako
Bingo! Bingo! Bingo! Ja, von den eigentlichen Zero Two Charaktere ist Miyako noch immer auf Platz 2 (Ryou und Wallace sind ja Zusatz-Charaktere aus Nebenmaterialien). Was ich an ihr nicht mag, liegt am teilweise grausamen Script von Zero Two und weniger am Charakter selbst. Und eigentlich geht es beinahe in dieselbe Richtung, wie bei Touma: Eigentlich ist das Mädel ziemlich intelligent, talentiert im Umgang mit dem Computer, entschlossen und weiß durchaus Dinge taktisch anzugehen. Doch dies zeigt sie nur, wenn der Plot es erlaubt – und wenn sie, vor allem, dadurch Daisuke und Ken nicht das Rampenlicht stehlen kann. Wenn sie zeigt, was sie kann, ist sie eigentlich ziemlich cool. Ich mochte sie vor allem im Arc mit den Dark Spore Kindern (wobei das wahrscheinlich auch das bestgeschriebene Arc der Staffel war), wo sie praktisch mal der Anführer war. Aber ja: Wenn Daisuke toll aussehen sollte, wurde Miyako genutzt um das zu machen und auf einmal war sie strunzdämlich, oberflächlich und hat sich auf einmal genau so unüberlegt wie der tolle „Anführer auf Papier“ verhalten. Und das waren dann die Momente, wo sie mir einfach nur tierisch auf den Wecker ging.
23. Satsuma
Wuhu! Ein erwachsener Charakter, den ich in diese Liste geschummelt habe. Ja, ich habe auch die Erwachsenen mit Partner, die durch die ganze Serie hinweg bei Savers eine Rolle spielen, mit aufgenommen und hier ist Satsuma auf meinem ersten Platz – und gesamt auf Platz 23. Und der Grund, warum er nicht wesentlich weiter oben ist, ist genau so oberflächlich, wie bei Ren (nur umgekehrt): Ich finde sein Design scheußlich. Ich meine, ernsthaft: Solche übertriebenen Muskelberge finde ich albern. Doppelt albern, wenn man sie nie irgendwas physisches großartig machen sieht.
Ansonsten war er aber eine coole Sau, die auch noch mit einem meiner Lieblingsdigimon gepaart ist, das sich in derselben Serie auch noch zu meinem Lieblings-Royal-Knight entwickelt ;) Was wünsche ich mir mehr? Ja, ich fand Satsuma cool, wenn er mal was gemacht hat, was leider irgendwie viel zu selten geschah.
24. Jenrya
Ja, Jenrya kommt erst soweit unten und ist auf dem vorletzten Platz der Tamers-Charaktere. Auch bei ihm ist es so: Es ist nicht so, dass ich ihn gar nicht mag, aber bei weitem nicht so, wie die bisher genannten Tamers-Charaktere. Der Grund ist glaub ich, dass er so immens versucht „Head over matter“ zu sein, es aber eigentlich nicht ist. Er handelt oft einfach nicht sonderlich nachvollziehbar für mich, vor allem wenn ich an die ganze „Terriermon soll nicht kämpfen, weil Digimon können ja auch einfach unsere Freunde sein“ denke, durch das er teilweise Leute in Gefahr bringt.
Am meisten mochte ich ihn zwischen dem Zeitpunkt, zu dem er dieses übermäßige Parzifisten-Denken aufgegeben hat und dem Zeitpunkt, als Shuichon in die digitale Welt kam. Weil danach wurde er dann so overprotective. Und das mochte ich bei keinem der „großer Bruder“ Charaktere. Gut – in D-Reaper Finale hatte er dann noch mal ein paar gute Momente, als Shuichon mehr oder minder in Sicherheit war.
Dennoch ist er natürlich – wie alle Tamers Charaktere (bis auf Ryou) an sich gut geschrieben. Nur nicht unbedingt für mich sympathisch.
25. Koushiro
Ja, hier kommt dann auch mal wieder ein Adventure-Charakter: Koushiro. Er ist von den Adventure-Charakteren derjenige, bei dem ich am meisten hin und hergerissen bin, ob ich ihn mag oder nicht. Ich finde ihn niedlich, irgendwie, mit seiner Unzugänglichkeit und wie er permanent mit sozialen Situationen überfordert ist. Dann aber ist bei ihm eben alles sehr übertrieben dargestellt. Sowohl seine Unzulänglichkeit, als auch seine Intelligenz und sein Umgang mit seinem Pineapple Laptop (oder MAC?). Deswegen denke ich mir immer wieder bei ihm in ein und derselben Szene gleichzeitig: „Niedlich“ und „Nervig“. Aber zumindest waren seine Interaktionen mit Mimi und natürlich auch mit Tentomon cool.
Außerdem war er im finalen Arc, also während der Dark Masters, der einzige Charakter, der weder Mimi, noch Taichi war und wirklich was zum Plot beigetragen hat.
26. Miki/Megumi
Miki und Megumi. Ja, zwei Charaktere auf einem Platz, die ich allerdings auch nicht wirklich trennen kann, weil die beiden praktisch nur zusammen auftreten und – auch dank ihrer Digimonpartner, die ja dasselbe in anderer Farbe ist. Aber an sich mochte ich sie einfach, weil sie es durchaus geschafft haben, wenn sie wirklich einmal etwas gemacht und eingegriffen haben. Denn dann waren sie meistens ziemlich cool – davon abgesehen, dass ich es allein daher genossen habe, dass die beiden erwachsene Frauen waren, mit sehr „unweiblichen“ Digimonpartnern.
Negativ ist natürlich, dass die beiden am Ende sehr selten nur etwas machen und meist Hintergrundbewerk sind.
27. Kouichi
Wie ist dieser Charakter so tief gelandet? Gute Frage. Kouichi war früher einmal in meinen Top 10 von allen Digimon-Charakteren. Doch mittlerweile, vor allem nach dem letzten Frontier rewatch, spüre ich nicht mehr die ehemalige Begeisterung für den Charakter. Vielleicht ist es, weil mich die Geschichte von ihm und Kouji einfach zu sehr an das doppelte Lottchen erinnert – nur mit mehr Action drin? Vielleicht aber auch, weil der Charakter letzten Endes chronisch unterbenutzt ist. Denn sehen wir es, wie es ist: Kouichi kommt zum Team, Kouichi erhält seine gereinigten Spirits, Kouji bekommt die Hyper Spirit Evolution und gesamt kämpft Kouichi als Lowemon vielleicht fünf oder sechs Mal in der Serie. Er bekommt leider nur wenig Entwicklung, für das was er ist und was in seinem Hintergrund ist.
Ich finde das ganze Konzept, dass er Kouji gesucht hat und alles, zwar immer noch sehr faszinierend und interessant, nur irgendwie fand ich es nicht so gut umgesetzt, wie man es hätte umsetzen können.
28. Yoshino
Letzter Savers-Hauptcharakter: Yoshino. Zu ihr kann man nur sagen: Too much wasted Potential. Zu viel vergoldetes Potential. Yoshino war ursprünglich, von allem, was ich mir aus Notizen des Autors und auch Informationen aus Guidebooks zusammenlese eigentlich ein interessanter Charakter. Eine junge Frau, die versuchte ihren eigenen Weg zu finden und sich vom Rest der Familie zu distanzieren, weil sie nicht mit ihren Schwestern verglichen werden wollte. Aber das ist leider auch das einzige, was man irgendwie in die eigentliche Serie übernommen hat.
Sie gehört auch zu den Charakteren: Wenn sie mal zum Zuge kommt, dann ist sie ein extrem cooler Charakter – sie kommt nur so selten zum Zuge.
29. Hiroshi
Noch ein Charakter aus Digimon Savers, über den kaum mehr gesagt werden kann, als ich schon über Yoshino gesagt habe. Hiroshi Yoshima ist ein cooler Charakter: Wenn er wirklich etwas macht. Ansonsten ist er zwar immer sehr unterhaltsam mit seinen Anmerkungen und damit, wie er durch die digitale Welt rennt, als sei es das alltäglichste der Welt, aber man sieht ihn halt leider nicht so häufig, wie es gut gewesen wäre.
30. Kouji
So. Der vorletzte oder drittletzte Lone Wolf, der genannt werden muss (abhängig davon, ob man nun Takeru als Lone Wolf ansieht oder nicht). Auch Kouji ist so ein gemischtes Ding. Eigentlich war er ganz cool, aber irgendwie schon wieder zu cool. Er wirkt auf mich in keinster Weise, wie ein zehnjähriger Junge – vor allem wenn man bedenkt, dass er auch keine harte Kindheit hatte und sein heimischer Konflikt (die neue Heirat des Vaters) nicht einmal ein wirklicher Konflikt für ihn ist. Da wirkt seine komische „Ich mache alles alleine“ Art irgendwie recht unangemessen – jedenfalls meistens. Er reagiert auf alles zu gelassen in meinen Augen und das macht ihn unglaubwürdig.
Wie gesagt: Cool kann er schon sein, aber meistens verdrehe ich darüber dann die Augen?
31. Ryou (Tamers)
An der letzten Stelle des Mittelfeldes findet sich der zweite Ryou und zwar die Digimon Tamers Variante. Und ja, was soll man sagen: Er ist kein Charakter der morgigen Liste, aber das ist auch schon sie ziemlich alles. Ryou war vor allem eins für mich: Enttäuschend. Ich kannte die Spiele schon, als ich die entsprechenden Folgen in Tamers gesehen habe, kurz nachdem diese in Japan ausgestrahlt wurde. Und dann hatten wir diesen Charakter. Grinsend. Gut gelaunt. Unbesorgt. Und vor allem: Einfach nicht nachvollziehbar. Ryou ist der einzige Charakter in Tamers, der nicht wirklich gut geschrieben ist. Auch er hat Momente, ja, und ich gebe offen zu: Ich mag die Chemie zwischen ihm und Ruki sehr gern. Aber das ist so ziemlich alles positive, was mir bei ihm einfällt. Seine Existenz ist einfach ein Plothole. Ich meine: Woher kann er am Ende auf einmal mit Monodramon/Cyberdramon verschmelzen? Es macht einfach alles keinen Sinn.
32. Iori
Iori aus Digimon Adventure 02 ist ein Charakter, der durchaus Potential hatte, auch wenn man das am Anfang wohl nie geglaubt hätte, da er es dort nicht wirklich zeigt. Doch ab dem Angriff der Demon Corps hat er Momente, wo er durchaus interessante Charaktereigenschaften zeigt - das ist nur dummerweise schon fast am Ende der Serie, da erst hier den Autoren offenbar einfiel, dass da ja noch etwas mit seinem Vater war und dass dies Iori belastete oder viel eher einfach beschäftigte und ein Auslöser dafür war, dass er so unglaublich „Textbuch“ gerecht war. Als dann auch noch die Oikawa-Geschichte mit hinein spielte, wurde der Charakter wirklich interessant.
Doch da war es schon etwas spät. Bis dahin wurde Iori dadurch definiert, dass er überempfindlich war, was Gerechtigkeit und Ehrlichkeit angeht. Ende. Die meiste Zeit bemerkte man seine Anwesenheit im Anime so gut wie gar nicht. Er stand im Hintergrund rum und hat die meiste Zeit wenig aktiv gemacht, so als wüsste man gar nicht, was man Inhaltlich mit ihm machen wollte. Damit wirkte der Charakter zum einen, durch diese übertriebene Ehrlichkeit, unglaubwürdig für einen 8jährigen, zum anderen aber auch einfach nur langweilig. Beides keine unbedingt hassenswerten Eigenschaften, aber eben auch nichts, was einen dazu bringt, den Charakter zu mögen. Hätte man in der Serie mehr von dem Iori, den wir in den letzten paar Folgen haben, gesehen, so wäre er wohl höher in dieser Liste.
Anti-Charaktere
33. Yuu
Ja, die Frage an dieser Stelle war nun: Welchen der Xros Wars Charaktere finde ich am erträglichsten (nach Ren)? Und nach einigem hin und her überlegen, waren die obersten Kandidaten Yuu, Akari und Zenjirou. Und so fange ich mit Yuu an. Warum mit Yuu? Nun, weil er irgendwie der einzige Charakter für mich in der ganzen Serie war, der sich wirklich, wie ein Charakter als solcher anfühlte.
Er wurde sehr, sehr spät eingeführt und hatte eine wirre Hintergrundgeschichte (also irgendwie war er so stark, dass er ständig irgendwelche Leute verletzt hat. Ist er ein X-Men?) und hatte sich deswegen von Dark Knightmon verführen lassen (okay, Dark Knightmon... Vielleicht doch eher ein DC-Held?) Aber all das war relativ wirr und ist auch sicher nicht sein „Redeeming Feature“. Das ist eher, wie dann damit, dass er auf der „bösen Seite“ war, umgegangen wurde. Denn die ganze Geschichte, dass er glauben will, dass die digitale Welt ein Computerspiel ist, war zwar eins zu eins von Ken übernommen, aber es war hier doch wesentlich durchdachter dargestellt, WARUM er das glauben will. Das machte ihn da interessant und seine Wandlung durchaus noch Spannung - zumal es eben kein Heel Face Turn war. Und ehrlich: Die Stelle, als Damemon starb, war eine der einzigen drei Stellen in Xros Wars, wo ich geweint habe.
Vielleicht wäre er sogar höher in der Liste gewesen - wäre Xros Hunters nicht gewesen. Denn dort verkommt auch Yuu, wie so viele andere Charaktere vor ihm, zu einem einzigen Taiki-Fanboy. Und schlimmer noch: Er wohnt offenbar allein in einer Wohnung, was absolut unrealistisch ist, selbst wenn Nene gut verdient. Denn da ist das japanische Jugendschutzgesetz gegen. Doch das wird nicht erklärt. Wir wissen, dass Nene und Yuu Waisen waren, doch was nun da genau passiert ist? Wen kümmert's - zumindest schienen die Autoren der Serie das gedacht zu haben.
34. Akari
An der Stelle kommt nun Akari. Wie bei allen Xros Wars Charakteren wurde auch hier ordentlich Potential verschwendet. Schade drum. Denn die Fragen um Akaris Existenz der Serie sind viele: Warum ist sie überhaupt da? Warum steht sie so eng zu Taiki? Wieso erinnert sie sich in der digitalen Welt genau EIN MAL an ihre Familie? *hüstel* Es ist wirklich schade: Eigentlich fand ich sie sehr niedlich, wenngleich ihre Ergebenheit gegenüber dem allmächtigen Taiki sehr nervig war, und in einigen Folgen war sie sehr interessant. Vor allem im Umgang mit einigen Digimon und mit Nene. Auch die Folge, wo sie von Lilithmon verführt wurde, war interessant und irgendwie cool. Doch leider war sie die meiste Zeit dazu da, dem Zuschauer zu erzählen, wie toll und amazing Taiki war... Nur um dann aus der Serie rausgeschrieben zu werden und bis zum Finale nicht mehr erwähnt zu werden.
Ich glaube jeder, der die Serie gesehen hat, hatte sich eigentlich gewünscht, dass sie und Zenjirou auf der Hälfte dann auch Xros Loader bekommen und so Taiki helfen können. Aber nein. Nein. Sie blieben in der realen Welt und haben erst drei Folgen vor dem Ende von Xros Hunters einmal Digivices bekommen. Was für eine Verschwendung.
35. Zenjirou
Größtenteils kann man hier kopieren, was ich zu Akari schrieb, mit dem kleinen Unterschied, dass Zenjirou sich nicht auch nur einmal an seine Familie oder ähnliches in der realen Welt erinnert. Dabei kommt er wesentlich unfreiwilliger als Akari mit in die digitale Welt - immerhin ist er zu dem Zeitpunkt nicht mal mit Taiki befreundet. Aber nein, alles in Ordnung.
Nun schien es erst einmal noch ganz interessant: Er konnte die mechanischen Digimon reparieren und außerdem selbst mit dem Star Sword kämpfen... Doch das wurde nach zehn oder elf Episoden dann auch wieder fallen gelassen und Zenjirou wurde fortan mehr noch als Akari rein zum Comic Relief der Serie degradiert.
36. Nene
Noch ein Xros Wars Charakter - auch wenn ich bei Nene hin und her gerissen war, ob ich sie nun eher auf Platz 36 oder Platz 37 sehe. Doch ich habe mich am Ende für Platz 36 entschieden. Weil ich sie zumindest am Anfang genial fand. Aber alles in allem war sie eine große Enttäuschung. Immerhin wurde sie in den Previews als „das geheimnisvolle Mädchen, das seine eigenen Gründe zu kämpfen hat“ bezeichnet. Doch wann kämpfte sie einmal? So gut wie gar nicht. Doch zumindest muss man sagen: Bis sie zu Xros Heart kam, war sie eigentlich ein zumindest interessanter Charakter. Nicht gut geschrieben, nicht wirklich sympathisch, aber interessant.
Leider traf danach auch sie der Cheerleader-Fluch und sie verkam zum Taiki Cheerleader, der nur Digimon hatte, damit Taiki diese nutzen konnte. Was wurde aus „Ich muss Yuu retten?“ genau: „Taiki, du musst Yuu retten! Denn ich bin weiblich und außerdem nicht du, deswegen kann ich selbst gar nichts machen und schaue dir lieber dabei zu.“
Am schlimmsten wurde es dann im Death Generals Arc, wo sie nicht nur Cheerleader war, sondern auch wandelnder Fanservice, mit ihrem neuen „weißer Lack“-Fetischdesign.
Wirklich Schade drum.
37. Takeru
Ja, hier nun Takeru. Nun, wieder einmal ein Charakter aus Digimon Adventure/02. Und ehrlich gesagt: In Adventure selbst ist es nicht so, dass ich etwas gegen den Charakter hätte. Er ist mir nur unendlich egal, weil er genau zwei Aufgaben: 1) Triggerobjekt für Yamatos Angstyness sein. 2) Zwischendurch übermächtige Gegner Deus Ex Machina besiegen. Na ja, und ein wenig Zucker zu sein, bis Hikari (ungeplant) dazu kam. Doch das ist es dann auch wirklich, was der Charakter wirklich in der Serie macht. Es reichte nicht, um negative Gefühle zu entwickeln, aber auch nicht für positive Gefühle.
Negativ wurden die Gefühle erst in Zero Two, als er auf einmal angsty wurde, wenn der Plot es verlangte. Und so kam es auf einmal, dass er ein Trauma durch den Kampf gegen Devimon entwickelt hatte, das man nur bisher immer vergessen hatte zu erwähnen... Oder so. Und wenn dieses Trauma getriggert wurde, dann ist unser „netter Junge von Nebenan“ auf einmal Amok gelaufen und ausgerastet.
Allgemein war in Zero Two dann seine Darstellung verdammt inkonsistent. Denn einmal war er supernett, ein anderes mal dann auf einmal ohne Grund wütend auf Gott und die Welt. Nicht nur wegen der Dunkelheit, sondern auch weil irgendwer irgendetwas in seinen Augen falsches gemacht hat - und man Konflikt brauchte. Daher ist Takeru auf Platz 37. Aber zumindest eine positive Sache kann man über ihn sagen: Er ist nicht sein Bruder.
38. Tagiru
Irgendwie höre ich gerade einige von euch sagen: Tagiru ist noch „soweit oben“? Nicht weiter unten? Aber er war doch wie Daisuke, nur noch dümmer und nerviger.
Nun. Ja. Irgendwie schon. Doch er hatte eine sehr positive Eigenschaft, die dafür sogar gesorgt hatte, dass ich ihn innerhalb der Serie sogar tatsächlich irgendwie mochte: Er war nicht Taiki. Das war das beste an diesem Charakter überhaupt. Wenn ich zu Daisuke und Taiki komme, werde ich das wohl noch ausführlicher erklären, doch bei Tagiru sei gesagt: Ja, er war ein flacher Charakter. Ja, er war nervig. Ja, er war ein elendiger Fanboy. Ja, er war dumm. Aber er war WIRKLICH dumm und ist dafür dann auch ordentlich auf die Schnauze gefallen. Er wurde konsistent dargestellt. Deswegen ist er noch relativ weit „oben“ in dieser Liste zu finden. Zumindest in dieser Teilliste. Denn er war zumindest ein ehrlich geschriebener Charakter.
39. Airu
Noch mal Xros Hunters. Ironischer Weise muss ich bei Airu sagen, dass ich sie weniger nervig fand, als ich es erst gedacht hatte. Dennoch fand ich sie so unerträglich Klischee-Weiblich. Ich meine die Klamotten, der Xros Loader und dann will sie nur „niedliche Digimon“ und hat auch noch einen Partner, der mal wieder zu einem der ultimativen Fanservice-Digimon wird (wenngleich eins mit einem halbwegs interessanten Design, dass nicht nur Fanservice war). Aber in der Serie selbst war sie dann doch recht unterhaltsam - vor allem wegen ihrer Begeisterung von Yuu. Vielleicht war sie auch deshalb noch „erträglich“, weil sie für Yuu und nicht für Taiki schwärmte.
Die vorher genannten Punkte waren dennoch sehr nervig, auch wenn ich mir am Ende dachte, dass er Charakter nicht so schlimm war, wie er hätte werden können.
40. Ryouma
Irgendwohin müssen nun die Xros Hunter Charaktere, daher kommt hier nun Ryouma, Tagirus „sowas wie Lonewolf“. Ehrlich gesagt ist er glaub ich ein Charakter, über den ich gar nichts sagen kann, denn... Seien wir ehrlich: Was hat er gemacht? Die meiste Zeit war er da, hat ein wenig einen auf Rivale gemacht und alles, aber da war kaum etwas dahinter. Erst in den letzten beiden Folgen - eigentlich nur in der vorletzten - hat man mal wirklich etwas mit ihm gemacht und das war nicht viel.
Daher gibt es hier einfach wenig, was man sagen kann. Er war kein guter Charakter. Er war kein interessanter Charakter. Vielleicht hätte er beides sein können, aber am Ende war er es nicht.
So. Ich sage es ganz offen: Bisher sind es in diesem Teil der (Anti-Liste) Charaktere, bei denen ich denke, dass man ordentlich Potential verschenkt hat, die ich irgendwie nervig oder sehr einseitig fand oder die mir einfach relativ egal waren, weil ich wenig positives an ihnen finden konnte - aber auch nicht so viel negatives.
Wer mitgezählt hat, der wird nun auch bemerkt haben, dass noch zwei Xros Wars und vier Adventure-Verse Charaktere fehlen. Und damit kommen wir nun zu den sechs Charakteren, die ich wirklich nicht ausstehen kann, die mich genervt haben und bei denen ich teilweise sogar gejubelt hätte, wenn sich ein böses Digimon erbarmt hätte, sie auf einem Schwert, Stock oder einer Energielanze aufzuspießen. Leider ist es eine Kinderserie, in der so etwas nicht passiert *seufz*
41. Kiriha
Ganz am Anfang von Xros Wars fand ich Kiriha recht lustig. Ich mochte ihn nicht, aber ich fand es schon irgendwie lustig, wie er ständig Taiki retten wollte und dann selbst gerettet wurde. Ich frage mich ernsthaft, ob man provozieren wollte, dass die Zuschauer diese beiden shippen, oder ob es einfach nur die Ignoranz darüber war, wie gerade weibliche Zuschauer es empfinden würden, wenn Kiriha mit seiner wehenden blonden Mähne zur Rettung von (*die tiefe Stimme immitier*) „Taiki“ kam.
Doch viel mehr war da nicht im ersten Arc, was ich über Kiriha dachte, da er da auch nicht ganz so präsent war... Doch dann kam das Death-Generals-Arc und Kiriha ging mir nun offiziell gewaltig auf den Wecker. Denn gerade so, wie die Folge es verlangte, war er mal recht engagiert im Team und dann wieder ein kleiner Egomane, der alles allein machen wollte. Das ganze „Tell“ statt „Show“ Gelaber, darüber, wie viel LIIIIIEBE Kiriha doch hätte, machte das ganze nicht besser.
Das schlimmste war jedoch dann die offizielle Begründung dafür, warum Kiriha ab und an dazu neigte, ein Arschloch zu sein: Weil sein Vater war ja so gemein und hatte kein Verständnis für Schwäche und mimimimimi. Nicht nur, dass das lächerlich war. Nein. Noch lächerlicher wurde es dann, als Taiki ein bisschen redete, das goldene Kroko sich opferte und dann alles wieder für Kiriha im Lot war und all das nie wieder erwähnt wurde. Wuhu für Charakterentwicklung.
Ehrlich: Kiriha hatte alle Berechtigung dafür psychisch neben der Spur zu sein, weil seine Geschichte durchaus Drama hatte. Nur wirken solche Sachen einfach nur dumm und lächerlich, wenn sie kurz vor Schluss einer Serie aufgeworfen und direkt gelöst werden, nachdem der Charakter bis dahin nicht sonderlich viel Charakter, geschweige denn Charakterentwicklung gezeigt hat...
42. Hikari
SUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUE!
Nein, ehrlich, was soll man über Hikari sagen? Der Autor selbst konnte sie nicht ausstehen und fand es dämlich, sie als Charakter in die Serie reinzuschreiben. Sie hat keinen Charakter. Sie ist kein Charakter. Alles was sie ist, ist ein storytechnisch überdimensioniertes Plotdevice, das einzig ab und an ein Augenverdrehen bei mir als Zuschauer auslöst.
Davon abgesehen, dass es recht ironisch ist, wenn man zum ersten Mal von einem achten Kind in Adventure hört, sich an Folge 13 zurückerinnert, nachschaut und dann feststellt, dass dort tatsächlich nur von sieben Kindern die Rede ist, merkt man bei ihr zu deutlich, dass sie weder geplant, noch von autorischer Seite her gewünscht war. Hikari mit dem Wappen der Hikari, weil wenn es was anderes wäre, bräuchte sie eventuell ja wirklich einen Charakter - oder zumindest so etwas, wie die Hälfte der anderen Charakteren. Einen „sowas wie Charakter“ halt, der aus einer Stärke und einem Problem bestand.
Davon abgesehen ist sie eben das Plotdevice, mit dem einige Sachen Deus Ex Machina gelöst werden, ohne dass man sich in zwei Staffeln auch nur einmal die Mühe macht, zu erklären, warum sie sich ab und an in eine Taschenlampe verwandelt und damit sogar den Digimon, deren Partner gerade nicht in der Nähe sind, die Digitation erlaubt.
In Zero Two allerdings war sie nicht nur Sue und Plotdevice, sondern auch eine ziemliche Zicke, die es auch noch ausgenutzt hat, dass Daisuke so in sie verknallt hat. Zumindest wirkte es so, was es dann ziemlich lächerlich machte, wenn die anderen Charaktere darüber anfingen, wie nett unsere kleine Taschenlampe doch sei.
43. Sora
Was kann man positives über Sora sagen? Nun, sie ist keiner der folgenden drei Charaktere. Aber damit endet es auch schon. Irgendwie hat sie sehr viel mit dem Charakter gemein, der auf dem letzten Platz dieser Liste gelandet ist - sehr, sehr viel. Nur ist sie nicht wichtig genug für den Plot von Adventure, um einem damit so auf den Keks zu gehen, wie dieser Charakter.
Sora hat ein superdupergroßes Problem: Sie hat sich vor einem Jahr mit ihrer Mutter ziemlich gestritten und allgemein ist ihre Mutter ja super streng. Das kann natürlich nur eins bedeuten: Man ist seiner Mutter egal. Denn warum sollte die Mutter sonst so streng sein? Und als wir zu diesem Plotpunkt kommen, wird natürlich erst einmal rumgeheult, nur um dann die Deus Ex Machina Erkenntnis zu bekommen, dass man ja nur nicht verstanden hat, was da so war. Und dann ist natürlich alles wieder in Butter. Wuhu!
Doch das ist leider nicht das einzige nervige an ihr. Denn was mich an Sora besonders nervt, ist eigentlich, dass sie ziemlich unselbstständig ist und das ohne einen guten Grund dafür zu haben. Nicht nur das: Sie wird die ganze Zeit so dargestellt, als wäre sie selbstständig, stark und sogar ein Tomboy. Doch all dies sind nur Elemente, die man im Tell findet, nicht im Show. Denn im Show macht sich Sora permanent von anderen Charakteren abhängig, ist ständig die Damsel in Distress und bekommt wenig auf die Reihe - außer Babysitten. Denn das ist letzten Endes das, was sie die meiste Zeit macht: Das Triggerobjekt und das Plotdevice Babysitten. Hurray.
Es ist einfach vor allem ein Charakter, der mich dadurch ankotzt, dass er als etwas durch die Serie dargestellt wird, was er nicht ist. Wenn man einen Tomboy haben will, soll man auch einen schreiben und nicht permanent von der größten Pussy der Serie behaupten, dass es ein Tomboy wäre 3556542826006064_>.<_0“
Kommen wir nun zu meinen Top, bzw. Worst 3.
44. Taiki
Ich glaube, was mich an Taiki stört, lässt sich teilweise an den anderen Xros Wars Charakteren ablesen: Er ist ein Gary Stu. Ein sehr schlimmer Gary Stu. Doch vor allem ist er angeblich intelligenter, als die Autoren es waren, weshalb wir von dieser Intelligenz nur was hören, nichts sehen...
Eigentlich hätte man Digimon Xros Wars korrekter „Taiki, der großartige Held der Welten“ oder so nennen sollen. Weil weder die Digimon, noch Kriege eine großartige Rolle in der Serie spielten, die eigentlich die meiste Zeit damit beschäftigt war, Taiki zu huldigen. Taiki, der Charakter ohne jedweden nennenswerten gezeigten Hintergrund, der unfehlbar war, alles direkt richtig machte und von nichts und niemand zu besiegen war. Taiki, der sogar legendäre, mythologische Figuren wohl hätte blass aussehen lassen, mit all seiner Großartigkeit, Großherzigkeit und seinem taktischem Genie... Wobei all diese Faktoren eher darauf beruhen, dass all die Charaktere, mit denen er sich umgibt, recht flach, oft leicht idiotisch und egoistisch dargestellt werden. Nur damit Taiki, der nämlich eigentlich gar nicht so großartig ist, wie die Serie tut, so großartig wirken kann. Und damit Taiki taktisch klug wirken kann, ohne es zu sein, müssen eben alle anderen taktische Idioten sein.
Und weil Taiki großartig ist - das dürfen wir nicht vergessen - darf auch kein anderer „Hauptcharakter“ (seien wir mal ehrlich: Nebencharaktere in anderen Staffeln haben mehr Aufmerksamkeit bekommen) großartig mal was machen oder wirklich mal was erreichen. Denn dann wäre Taiki ja nicht mehr so großartig gewesen.
Doch das beste: Unser superkluger Taiki. Taiki, der Großartige, der Unfehlbare, das Genie, kommt auf neue Xros Varianten immer erst, wenn der Plot es verlangt. Taiki, der Großartige, kommt erst darauf einfach mal ALLE ihm zu verfügung stehende Digimon zu Xrossen, als das Ultimative Plotdevice der Serie - die Code Crown - es ihm flüstert, dass es eine gute Idee wäre. Ich meine, ernsthaft... Hätte man einfach einmal eine Regel gemacht: Maximal so viele Digimon pro Xros. Ja, dann wäre es okay gewesen. Mit X5B wird es ja sogar mal kurz eingebracht - nur um dann wieder vergessen zu werden. Und damit wirkt dann der Satz: „Die Code Crown hat mir von einer neuen Digi Xros erzählt!“ in dem Zusammenhang nur: „Wirklich? Darauf kommst du erst mit der Code Crown? Das hast du vorher nicht einmal VERSUCHT?“
Und das traurigste: Im Manga ist Taiki tatsächlich nicht mal so dumm. Im Manga ist er auch ein recht überzeugender Charakter. Doch leider war der Anime zu Xros Wars nicht einmal im Ansatz so wie der Manga.
45. Daisuke
Ich gebe offen zu: Viel nehmen sich Taiki und Daisuke eigentlich nicht. Beide sind Gary Stus. Beide stehlen anderen Charakteren die Show. Und eigentlich ist Daisuke ja sogar weniger Gary Stu, als Taiki - oder? Immerhin macht er ja ein paar Fehler, hier und da.
Nun, ja, eigentlich stimmt das schon. ABER (und das ist ein wirklich großes ABER) hier ist der Unterschied: Bei Xros Wars muss man ein paar Folgen schauen, und man weiß, dass Taiki ein Gary Stu ist, denn die Serie gibt sich nicht die geringste Mühe es zu verbergen. Taiki macht keine Fehler. Taiki ist perfekt. Daisuke eigentlich nicht. Daisuke hat Schwächen. Nur dass die Serie diese permanent ignoriert, ja sogar so dreht, dass sie wie Stärken wirken. Daisuke macht Fehler, doch wenn der Plot gerade kein Drama verlangt, enden diese damit, dass er dennoch am Ende gut dasteht, weil er Plot ihm einfach nicht erlaubt, mal so richtig auf die Fresse zu fliegen.
Dazu kommt seine Dummheit, die mich dazu bringt, ihn lieber Dummsuke zu nennen, weil der Name den Charakter besser beschreibt als „Große Hilfe“, denn ernsthaft mal: Eine Hilfe war der Junge niemand. Er bringt sich permanent selbst in Gefahr - und als wäre das nicht schlimm genug - die anderen gleich mit sich. Und warum? Weil er der neue Anführer ist und das einfach mal in der ersten Folge so beschlossen wird - auch wenn er sich gar nicht als Anführer eignet und eigentlich Triggerobjekt und Plotdevice bessere Anführer abgegeben hätten. Aber nein: Daisuke muss es ja unbedingt sein.
Dazu kommt dann auch noch, dass er angeblich zwei Eigenschaften vertreten soll: Mut und Freundschaft.
Und vertritt er diese? Nein. Natürlich nicht.
Mut hat Daisuke keinen. Beziehungsweise wird uns in der Serie etwas als Mut verkauft, das mit Mut wenig zu tun hat: Torheit. Denn blindes in die Gefahr hineinlaufen, die man nicht erkennt, ist kein Mut. Es ist Dummheit. Nicht mehr und nicht weniger. Und das reicht bei Daisuke so weit, dass er nicht einmal natürliche, angeborene Lebenserhaltungsinstinkte zu haben scheint, die einen nromalen Menschen davor bewahren sollten, eben genau so blindlings in die Gefahr hinein zu rennen. Aber nein. So etwas besitzt Daisuke nicht.
Und wie sieht es mit Freundschaft aus? Nun, hier haben wir gaaaaaanz viel Tell. Die Serie erzählt uns immer wieder, was für ein toller Freund Dummsuke Dumpfbacke ist. Doch zeigen tut sie es nicht wirklich. Denn die meiste Zeit ist Daisuke zu egoistisch und einfach zu dumm, um wirklich viel mit seinen Freunden zu machen. Er zickt sie wegen Kleinigkeiten an, gibt sich ständig nur als Angeber usw. Selbst die Sache mit Ken, die ja eigentlich ganz niedlich ist, war mehr ein: „Kens Wappen hat beschlossen, dass du nun Kens Freund bist. Also los!“ Und Daisuke, der keinen eigenen Willen hat meint nur: „Okay.“
Doch leider gibt dies die Serie nicht zu. Stattdessen ist Daisuke der tolle Held. Die Digiwelt rotiert um ihn. Wenn er was zu sagen hat, dann hört alle Welt zu. Denn er ist der tolle Daisuke. Der nicht einmal eine dunkle Digitation hat, obwohl gerade ein Charakter wie er dies eigentlich mehr als einmal provoziert.
Doch weder Daisuke, noch Taiki, können mit dem Digimon-Charakter mithalten, den ich nicht nur am wenigsten Leiden kann, sondern den ich tatsächlich hasse.
46. Yamato
Yamato, von mir auf gerne Heulboje genannt, aber das nur weil Kackbratze, Emoarsch und Shitty-little-whiny-Bitch-I-Wish-he-would-die vielleicht etwas zu bösartig sind.
Und dabei gebe ich offen zu: Als ich so 11, 12 war, fand ich ihn ja mal gaaaaanz cool. Dies hatte allerdings zwei Gründe: Zum ersten versucht die Serie einem ja permanent zu erzählen, dass das Emokind cool sei und ich habe es in dem Alter wenig hinterfragt, zum anderen hatte ich damals gerade meine „OMG, niemand versteht mich“ Phase, in der einem solche Charaktere durchaus sympathisch werden können.
Doch heute hasse ich Yamato. Er gehört sogar zu den von mir meist gehassten fiktionalen Figuren. Weil er einfach unerträglich ist. Es gibt sowohl bei Taiki, als auch bei Daisuke, als auch bei jedem anderen Charakter auf dieser Liste Stellen, Momente und/oder Eigenschaften, die ich dann doch ganz nett finde. Nur nicht bei Yamato. An Yamato finde ich nichts gutes.
Zum einen ist Yamato, rein objektiv, zusammen mit Hikari der mit Abstand am schlechtesten geschriebene Charakter der ersten Staffel. Er hat kaum etwas, was man nennenswerten, intentional dahingeschriebener Charakter ist und Entwickeln tut er sich auch nicht. Bzw. seine Entwicklung bleibt für ÜBER 50 FOLGEN aus, ehe sie ihm dann Deus Ex Machina ins Gehirn gepresst wird und er nach einem kurzen Monolog ein neuer „Charakter“ ist.
Doch das ist kein Grund ihn zu hassen. Wäre es nur das, wäre er mir einfach nur egal. So egal, wie das Triggerobjekt seines Kleinen Bruders mir ist.
Doch Yamato ist nicht nur einfach ein mies geschriebener Charakter. Nein. Er ist auch noch ein Arschloch. Ein Arschloch, bei dem die Serie drumherum nur nicht zugeben will, dass er ein Arschloch ist.
Und genau das macht ihn so unausstehlich. Wenn man es einfach mal klar sagen will. Seine Dialoge/Monologe in der Serie hören sich die meiste Zeit so an: „Keiner Versteht mich. Taichi ist dumm. Taichi bringt alle in Gefahr. Wieso mögen alle Taichi? Die anderen sind auch alle dumm. Niemand versteht mich. Taichi auch nicht. Aber Taichi ist mein Freund (weil der Plot es verlangt). Aber er ist dumm. Und Takeru mag Taichi viel lieber als mich, aber das kann man ja verstehen, wer würde mich schon mögen. Ich bin ein schlechter großer Bruder/Partner/Freund/Was auch immer. Aber dennoch sollen mich alle mögen. Und am besten Setzen wir uns einfach in eine Ecke, tun uns selbst leid und machen gar nichts. Mimimimi.“
Yamato ist in der Serie damit beschäftigt, entweder mit Taichi zu streiten, was am Anfang noch verständlich ist, aber später immer weniger, oder er gibt jemand anderem die Schuld für etwas, woran er selbst schuld ist, oder er tut sich selbst leid und angsted ein wenig vor sich hin.
Er jammert, permanent, weil Takeru in Gefahr ist, bemüht sich aber sehr selten diesen aktiv zu beschützen. Das machen sowohl Taichi, als auch Sora wesentlich öfter. Dann angstet er ein wenig wegen der Scheidung seiner Eltern. Dann, weil Taichi ja so unvorsichtig ist und weil alle Taichi lieber mögen, als ihn (und mal ganz unter uns: Wer würde einen solchen Kotzbrocken im realen Leben schon mögen?). Und ja, genau, er beschwert sich, weil Taichi ja andere in Gefahr bringt, aber er selbst ist wesentlich häufiger unvorsichtig und bringt andere dadurch in die Gefahr – mit dem Unterschied, dass Taichi sich, wenn er ein Risiko eingeht, sich dieses Risikos bewusst ist. Yamato ist nur zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um so ein Risiko überhaupt zu bemerken.
Und das wäre ja alles nur halb so schlimm, hätte dieser kleine, weinerliche Egoist nicht auch noch das Wappen der Freundschaft. Ganz ehrlich: Jeder einzelne Digimoncharakter verdient dieses Wappen mehr als Yamato. Yamato scheißt auf Freunde. Yamato braucht Freunde nur, um sich über sie zu beschweren oder damit diese dafür Sorgen, dass er sich besser fühlt. Yamato ist derjenige, der sich von einem sprechenden Kirschbaum dazu überreden lässt, seine Freunde anzugreifen, ja vielleicht sogar zu töten. Und warum? Weil sein kleiner Bruder auf sich selbst aufpassen kann und nicht mehr auf ihn angewiesen ist. Oh wie schlimm!
Und bevor mir jetzt jemand mit „Aber er hatte es ja nicht leid, seine Eltern sind ja geschieden“ ankommt: Meine Eltern sind auch geschieden. Mehr als die Hälfte meiner Freunde hat geschiedene Eltern. Auch viele meiner Kommilitonen haben geschiedene Eltern. Und hat auch nur einer deswegen permanent ein solches Theater geschoben? Nein. Hat er nicht. Und dabei sage ich nicht einmal, dass es nicht auch Kinder gibt, die so ein Theater schieben... Aber mal ehrlich: Welche Gottheit einer Welt würde eine solche Bratze dann in die eigene Welt holen, um diese zu retten, wenn man eher Gefahr läuft, dass diese Bratze die Welt zerstört?
Und auch mit dem „Aber die Eltern haben ihn und Takeru ja getrennt“, was mir ja dann auch so oft entgegengebracht wird, wenn ich mich über Yamato beschwere: Stimmt nicht. Yamato ist selbst mit seinem Vater mitgegangen. Er ist freiwillig in den anderen Haushalt gegangen. Er hat selbst Takeru im Stich gelassen. Und ganz ehrlich: Ich kaufe ihm nicht ab, dass er an Takeru wirklich hängt. Denn für ihn ist Takeru eher eine Art Rekorder, der ihm permanent erzählt, wie toll er ist. Deswegen tickt er auch vollkommen aus, als Takeru damit aufhört: Da ist niemand mehr, der sein Ego (sprich: Den Mittelpunkt seiner Welt) bekräftigt. Oh nooooo!
Ernsthaft: Ich kann diesen Charakter nicht ausstehen. Er ist ein Jammerlappen. Er ist ein Egoist. Er ist ein Arschloch, das sich rein gar nicht um seine „Freunde“ schert, sondern immer nur an sich selbst denkt.
Und was ich an ihm am schlimmsten und am erschreckensten finde: Es gibt eine Menge Leute, die dieses kleine Arschloch mögen. Srsly: WHY? Was um Himmels Willen kann man an diesem kleinen Emo finden?