Erst einmal danke, Nairu für den lieben Kommentar :)
Werde ich einmal auf die einlzelnen Punkte eingehen...
Die Geschichte ist wie schon via Nachricht gesagt, bei weitem nicht meine erste Kurzgeschichte. Sie ist - wie gesagt - 2011 entstanden und da ich meine erste richtige Kurzgeschichte 2004 geschrieben habe, kann man sich ausrechnen, dass viel dazwischen liegt. Ich bevorzuge wie gesagt auch bei den meisten meiner Geschichten die Bezeichnung One-Shot, da es eben keine Kurzgeschichten im eigentlichen Sinne sind (jedenfalls die meisten). Schon lange verloren ist - wie viele meiner kürzeren Geschichten, im Rahmen des Wichtelns auf Animexx entstanden. Dabei schreibt man eine Geschichte für jemand anderen und muss dabei auf dessen Wünsche eingehen. Da ich bei dem Wichteln jemandem zugeteilt worden war, bei dessen Wünsche ich nur Pokémon erfüllen konnte und dort auch nur etwas mit OCs schreiben konnte, entstand eben diese Geschichte. ;)
Wo ich jedoch stark widersprechen muss, ist bezüglich "sinnloser Umbrüche". Die Umbrüche in meinen Texten sind, wie die deutsche Rechtschreibung sie vorgibt. Wenn von einer allgemeinen Beschreibung zu einer Beschreibung von Charakteren gewechselt wird, muss dort zum Beispiel ein Zeilenumbruch hin. Das mögen manche als "überflüssig" empfinden, aber so ist eben die Regel. Alles andere ist streng genommen ein Interpunktionsfehler, da der Zeilenumbruch tatsächlich als Satzzeichen, wenn man so will, gehandhabt wird.
Was die fehlenden Beschreibungen an einigen Stellen angeht, kann ich allerdings nur zustimmen. Dessen bin ich mir bewusst und es ist etwas, was oftmals mit meinen Wichtelgeschichten einher geht: Da diese in einem zeitlich vorgegebenen Rahmen geschrieben werden, leiden oftmals die Beschreibungen darunter, dank des Zeitdrucks. Mittlerweile versuche ich dem durch bessere Zeiteinteilung entgegen zu wirken ^^" Weniger direkte Rede werde ich jedoch nicht verwenden, zumindest nicht, wenn es so gemeint war, dass ich stattdessen eher indirekte Rede verwenden soll. Diese widerspricht dem "Show, don't tell"-Prinzip und sollte von Sonderfällen abgesehen in erzählenden Texten vermieden werden. :/ Allein schon zugunsten der Charaktere.
Das mag jetzt etwas störrisch klingen, ist aber nicht so gemeint. Du hast mit einigen Punkten sicher Recht, aber bei anderen Sachen behalte ich es mir vor, es bei dem zu belassen, wie ich es gelernt habe ;)
Auf jeden Fall: Vielen Dank!
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Kommen wir zu einer tatsächlich kurzen Geschichte ;) Auch wenn sie trotzdem keine Kurzgeschichte ist.
Diese Geschichte ist übrigens zu einer One-Shot Sammlung von mir entstanden und einmal nicht für's Wichteln :D
Serie: Digimon Adventure 02
Charaktere: Floramon und eine Gruppe Babydigimon
Genre: Drama, Gen
Entstehungszeitraum: November 2012 (ja eine aktuelle Geschichte ;D)
Handlung: Seitdem die auserwählten Kinder Belial Vamdemon geschlagen haben, ist es friedlich in der Digiwelt.
Eines Tages trifft dort ein Floramon auf eine Gruppe kleiner Babydigimon, die auf etwas warten.
Floramon muss erkennen, dass nicht alles in der neuen Digiwelt so schön ist, wie es immer dachte.
Es war ein sonniger Tag in der digitalen Welt, als Floramon auf einem Spaziergang etwas entdeckte. Eigentlich hatte es sich nur ein wenig die Beine vertreten wollen und war dafür im Wald ein wenig herum gelaufen, ohne dort etwas spezielles zu suchen, aber trotzdem fand es etwas in diesem Wald auf der Insel File.
Eine Gruppe kleiner Digimon der ersten und zweiten Babystufe saßen hier um ein oranges Digiei herum. Floramon erkannte ein Chocomon, ein Pokomon, ein Koromon, ein Poromon und außerdem ein Upamon. Zwischen diesen versteckten sich außerdem ein kleines Chicomon und ein noch kleineres Punimon. Sie saßen zwischen den Wurzeln eines großen Baumes und waren halb von einigen der riesigen roten Fileblumen verborgen.
„Was macht ihr hier?“, fragte Floramon verwirrt und sah von einem Digimon zum anderen. „Warum seid ihr hier und warum ist das Ei nicht in der Stadt des Anfangs?“
Es war Poromon, das nach einer kurzen Stille zu ihm aufsah. „Wir warten“, erwiderte es.
„Darauf das eurer Freund hier schlüpft?“ Das Floramon widerstand dem Drang seine Hand auf das Ei zu legen.
Erneut bekam es seine Antwort nicht sofort.
„Wir warten“, sagte nun auch das kleine, gelbe Pokomon und sah seinen Gesprächspartner dabei nicht einmal an.
Nun legte Floramon verwirrt seinen Kopf schief. Es war selbst kein besonders kluges Digimon oder besser gesagt, hatte es sich nie dazu motiviert gefühlt nachzudenken. „Ja, aber worauf denn?“
Doch erneut schwiegen die Babydigimon nur.
Gerade, als Floramon sich mit einem Kopfschütteln abwenden wollte, erklang eine leise Stimme. „Auf unsere Partner“, fiepste das Chicomon.
Das Pflanzendigimon sah sie mit einer Mischung aus Überraschung und unverhohlenem Neid an. „Ihr habt Partner?“, fragte es aufgeregt. „Richtige, menschliche Partner?“ Es sah die kleinen Digimon an.
Natürlich gab es viele Digimon mit Partner, immerhin bekamen mehr und mehr Menschen Digivices, davon hatte sogar ein Tagträumer wie Floramon gehört. Und jedes Mal wenn ein Mensch ein Digivice bekam, so schlüpfte in der digitalen Welt ein Digimon, das dessen Partner werden sollte. Diese Digimon konnte mit Hilfe ihres Partners digitieren, ganz ohne Training. Und fast jedes Digimon, das nicht zu den erwählten gehörte, beneidete sie darum.
Aber die Babydigimon schwiegen nur und nach einer Weile erkannte Floramon, dass dieses Schweigen weder eitel, noch geheimnisvoll war, sondern eine tiefe Trauer mit sich trug.
„Was ist... Was ist mit euren Partnern?“, fragte Floramon leise.
„Sie sind nicht gekommen“, sagte Chocomon.
„Sie wollen nicht kommen“, piepste Upamon ergänzend.
Entsetzt sah das Blumendigimon sie an. „Sie wollen nicht?“, wiederholte es. „Aber wieso nicht?“
„Weil sie nie einen Partner wollten“, antwortete nun Poromon wieder. „Sie wollen nicht in die Digiwelt kommen.“
Nun schwieg auch Floramon. So etwas konnte es sich nicht vorstellen. Menschen, die ihre Partner einfach allein ließen?
Immer schon hatte Floramon gedacht, dass Menschen von Grund auf gut waren. Immerhin hatten sie ihre Welt, die digitale Welt, schon mehrfach gerettet. Es hatte Geschichten gehört, wie vor vielen, vielen Jahren Menschenkinder diese Insel von einem bösen Digimon namens Devimon befreit hatten. Sie hatten auch Vamdemon besiegt und die dunklen Meister. Ja, sogar mit dem großen Bösen, von denen Digimon nur munkelten, hatten sie es aufgenommen. Ein Mensch hatte Milleniumon besiegt und es waren auch Menschenkinder gewesen, die die Welt von diesen furchtbaren schwarzen Türmen befreit hatten.
Doch da kam ihm ein anderer Gedanke. Es hatte selbst damals noch nicht gelebt und kannte daher nur Geschichten, doch es hatte gehört, dass die schwarzen Türme selbst von einem Menschen gebaut worden waren. Eigentlich war es sich immer sicher gewesen, dass es sich dabei nur um Gerüchte handelte. Aber vielleicht... Es sah auf die Babydigimon.
In dem Moment hörte es ein Knacken und ein Riss zeigte sich auf der Schale des Digieis.
„Oh!“ und „Ah!“ machten die kleinen Digimon, als das Ei aufleuchtete, eine Art Sternschnuppe aus ihm empor schoss und im Himmel verschwand.
„Was war das?“, fragte Floramon, doch noch bevor ihm jemand antworten konnte, spähten zwei gelbe Augen aus dem Digiei hervor. Dann rutschte die obere Hälfte des aufgebrochenen Eis zu Boden und sie konnten ein Botamon erkennen, das sich neugierig umsah.
„Na du“, meinte Floramon entzückt und tätschelte den Kopf des Kleinen, während sich die Eierschalen nun in Datenpartikel auflösten.
Dem kleinen Digimon schien es zu gefallen. Es gab einen lachenden Laut von sich und kleine Seifenblasen stoben dabei aus seinem Mund hervor. Doch dann sah es auf einmal zum Himmel hinauf, dorthin, wo die Sternschnuppe verschwunden war.
„Vielleicht hat es mehr Glück“, meinte Koromon leise.
„Vielleicht kommt sein Partner tatsächlich“, flüsterte Upamon.
Sie alle sahen zum Himmel und nun folgte auch Floramon ihren Blicken. Auf einmal verstand es. Die Sternschnuppe war ein Digivice gewesen. Ein Digivice, dass in der realen Welt nun den Partner des kleinen Botamon suchte.
„Pru!“, machte dieses und weitere Seifenblasen stoben in die Luft.
Floramon sah es an. „Ich wünsche dir Glück“, flüsterte es dann.