Ich kann mich nur wiederholen: Du sprichst von 37 Bänden; es gibt viel, viel mehr. Da liegt der kleine, feine Unterschied.
Ich habe es schon Mew gesagt, ich kann es auch dir sagen: Wenn eine Serie mit 37 schlechten Bänden anfängt, so kann sie gesamt gesehen allerhöchsten "okay" werden, aber niemals gut. Allein weil sie durch die 37 mistigen Bände einen Grundstein gelegt hat, der unrealistisch, unlogisch und undurchdacht ist. Wird man danach auf einmal logisch, realistisch und durchdacht, wirkt es widersprüchlich im Gesamtzusammenhang.
Wie definierst du noch das eine, noch das andere? Irgendwas macht man sowieso!
Denkst du darüber nach, was du schreibst? Bzw. verstehst du was ich schreibe? Verstehst du allgemein etwas vom Geschichtenschreiben?
Man kann sehr wohl weder das eine, noch das andere machen. Nur weil man nicht recherchiert und deswegen die Dinge in der Geschichte anders sind als in der Realität, hat die Geschichte noch keine eigenen Regeln etabliert. Regeln etablieren heißt zu erklären, warum etwas so ist, anstatt zu sagen "Das ist so". Aber das ist es, was bei Detective Conan passiert. Und bei tausend anderen Geschichten auch. Das ist schlecht und das macht man nicht. Recherchieren muss man so oder so. Ohne Recherche keine vernünftige Geschichte. Wenn man bei der Recherche aber dann herausfindet, dass irgendwas in der realität so ist, dass es für die Geschichte unpassend wäre, kann man sich bewusst dafür entscheiden es anders zu machen und eigene Regeln etablieren, warum das anders ist. Dafür muss man dies aber erklären und deutlich sagen, dass es eben so ist.
Nur weil ich keine Ahnung davon habe, wie schwer Schwerter sind und daher in meiner Geschichte kleine Mädels mit einem Flamberge rumlaufen, hab ich noch lang nicht etabliert, dass in meiner Welt Menschen stärker sind als in der Realität oder Metal leichter ist.
Wer definiert denn hier gut und schlecht? Gut und schlecht sind meistens subjektiv. Zwar kann man bestimmte Stellen anmakeln, so wie du es hier öfters machst, aber trotzdem bleibt Gut/Schlecht subjektiv. Natürlich kann man das auch objektiv bewerten, bei ein paar Stellen hast du dabei auch recht; aber insgesamt bewertet man so etwas subjektiv und daher ist es nicht in Ordnung von dir gut oder schlecht einzuteilen. Etwas gefällt jemanden oder etwas gefällt jemanden nicht, fertig.
Die knappe Antwort: Gut und Schlecht in der erzählenden Kunst wird durch den allgemeinen Menschenverstand und über Jahrtausende lang etablierte Regeln definiert.
Es gibt ein zu 90% objektives gut oder schlecht. Deswegen ist es normal auch so, dass man irgendwann in einer Laufbahn als Autor irgendwelche Kurse besucht, um so etwas zu lernen, weil viel Fantasie und ein passables Sprachgefühl zu haben reicht nicht, um ein guter Autor zu sein. Eine gute Geschichte ist logisch durchdacht und aufgebaut, hat einen soliden Grundstein und Hintergrund, einen angemessenen Handlungsaufbau, der die Spannung des Lesers gezielt lenkt, hat ausgearbeitete Charaktere, die eine angemessene Entwicklung durchschreiten. Detectiv Conan hat nichts davon.
Ausnahmeregelung gibt es für Comedies. Dank der "Rule of Funny". DC ist aber nicht Comedy.
Die Beamten sind unprofessionell aber es ist nicht die einzige Serie in der irgendwelche Führungspostionen nicht wirklich "gut" sind. Das muss ja auch so sein, sonst kann man darauf gar nichts aufbauen...
*headdesk* Man, die Argumentation tut schon weh. Ja, unglaublich aber wahr, mir ist bewusst, dass es dort draußen in der weiten, weiten Welt tausende und abertausende schlechte Geschichten gibt. Aber nur weil ein Großteil aller geschriebenen Geschichten qualitativ zwischen mies und "ooookay" variiert, wird dadurch nicht entschuldigt, dass die einzelne Geschichte schlecht ist.
Um es mit den Worten meiner Grundschullehrerin zu sagen: Nur weil alle im Winter in den Rhein springen wird es dadurch nicht klüger.
Animes müssen nicht zwangsweise an die Realität angebunden sein; wie ein richtiger Reallife Krimi, das will ich damit sagen.
JEDE Geschichte, egal welches Medium sie nutzt, ist erst einmal an die Realität gebunden, so lang sie keine eigene Realität etabliert oder unter die genannte "Rule of Funny" rutscht.
Jeder Autor; und so auch ein Mangaka; darf seinen Charakteren beliebig seine Züge aufsetzten. Und du kannst auch nicht behaupten, dass Kogoro Mori ein doofer Charakter ist, er ist nun mal ein Charakter und hat genau so seine Züge wie jeder andere auch; damit ist die Sache beschlossen. Der Charakter muss so sein, das ist nun mal Herr Mori.
Er ist trotzdem ein schlechter Charakter. Ein guter Charakter ist vielseitig, durchdacht und hat nachvollziehbare Gründe für sein Handeln und entwickelt sich durch bestimmte Situationen angemessen. Desweiteren hat er mehrere innere Konflikte, an denen er zu knacken hat und die sein Handeln beeinflussen. Auch für Charaktererstellung gibt es Regeln.
Also weil er bei den ganzen Betaaubungsaktionen von Conan nichts dazu sagt, ist er dumm? Das ist absolut unsinnig. Du kennst seine Gedankengaenge ja nicht, also heisst es nicht, dass er sich da nicht etwas zu denkt oder sonstige Vermutungen hat. Denn wohlgemerkt: An einer der wenigen Stellen, wo man Einblick in die Gedankenwelt von Kogoro bekommt hat er bereits einen Verdacht - und das in Band 2. Du kannst nicht erwarten, von jedem Charakter die volle Gedanken und Gefuehlswelt presentiert zu bekommen, man muss sich an manchen Stellen einfach selber dazudenken, was der Charakter denkt, was natuerlich auch in die voellig falsche Richtung gehen kann. Aber das macht ja den Reiz aus, einfach, weil man in Sachen Charaktere bei DC unheimlich gut spekulieren kann, was auch an der Laenge der Serie liegt.
Gerade bei der Länge der Serie: Doch, man kann erwarten, dass ich über die Charaktere allesamt genug erfahre, als dass ich genau weiß, was in ihren Köpfen vor sich geht. Darüber könnte man Diskutieren, wäre Conan NUR aus Conans Sicht erzählt. Ist es aber nicht. Und da es das nicht ist, hat die Serie MASSIG Möglichkeit alle Charaktere wunderbar und dreidimmensional aufzubauen. Aber das gelingt ihr selbst bei den Hauptcharakteren, wie Conan/Shinichi nicht, geschweige denn bei den Nebencharakteren.
1. dann kannst du DC ja auch als Fantasygeschichte eingliedern, denn meines wissens wurde ein Schrumpf/Verjuengungsgift das als Mordmethode keine Nachweise hat" auch noch nicht erfunden.
Wie bereits gesagt: Fantasy definiert sich durch Magie und ähnliches.
Alles was bei Conan vorkommt sind klassische Argenten-Thriller-Plotdevices und McGuffins. Nichts davon ist Fantasy, sondern nur "Fiction". Dazwischen gibt es einen Unterschied.
Und wie bereits gesagt: Auch Fantasy ist nicht davor gepfeilt seine eigenen Regeln etablieren zu müssen, sobald es der Realität entspricht. So sieht es nun einmal aus.
. Hast du dich nicht vorher darueber beschwert, dass Ran noch nicht hinter Conans Identitaet gekommen ist? Wer wuerde darauf kommen, dass ein Schrumpfgift existiert?
Nein, ich habe mich darüber beschwert, dass Ran mehrmals auf Conans Indentität kommt, sich aber jedes Mal wieder davon abbringen lässt. Ich lasse mir erzählen, dass sie das erste Mal draufkommt und sich dann aber davon abbringen lässt und sich denkt "Man, das war eine blöde Idee, kann ja auch nicht möglich sein." Aber spätestens, wenn sie das zweite Mal drauf kommt, muss dieses, rein logisch, mit dem Gedankengang einher gehen: Ja, ich hab die beiden zusammen gesehen, aber das muss ein Trick gewesen sein - vielleicht eine Verkleidung! Und demnach wird sie sich nicht noch mal einfach dadurch von dem Gedankengang abbringen lassen, dass Conan Shinichi ist. Schon gar kein drittes und viertes Mal...
Das würde ich mir noch bei einem Charakter wie Sonoko, der als naiv-dümmlich etabliert ist, erzählen lassen, aber nicht bei einem als vermeintlich intelligenten und aufmerksamen Charakter wie Ran.
Ob du es glaubst oder nicht - in letzter Zeit geht es sehrwohl voran, und das auch schon einbisschen laenger. Der Hauptplot ist also ueberhaupt nicht Nebensache geworden. Zumal DC sich ohnehin in mehrere "Plots" unterteilen laesst: Einmal die ganze BOStory, und dann halt wieder die "Ein-Tages-Faelle", die sich auch Fillerepisoden nennen...
Großes Quiz: Was bedeutet es für eine Serie, wenn diese vorrangig aus Fillerelementen besteht?
Antwort: Die Qualität ist für den A... Eimer.
Muss der Autor fuer dich also extra erwaehnen, dass es so eine direkte Linienverbindung gibt? Wenn ich lese, dass ein Charakter direkt von Odaiba nach Shibuya kommt, und ich weiss, dass der Manga allerdings in seiner eigenen Welt spielt und nicht speziell in ReallifeTokyo spielen soll, dann kann ich mir denken, dass da die Bahngleise nunmal etwas anders gelegt wurden, da muss mir der Autor das nicht extra unter die Nase reiben. Das waere ja so, als muesste der Autor extra erklaeren, warum es in seinem Fantasie-Tokyo regnet, obwohl im RLTokyo gerade die Sonne scheint.
Du gehst also jedes Mal wenn du eine Geschichte liest davon aus, dass diese in einer Fantasywelt spielt, die nur rein zufällig so aussieht wie unsere, und störst dich nicht im geringsten daran, dass ohne jedwede Erklärung ein Charakter vermeintliche Superkräfte hat, aber es eigentlich ganz normal ist, und auch nicht daran, dass ohne jedwede Erklärung es bei 20°C schneit?
Man, so geringe Ansprüche möchte ich auch haben, dann könnte ich mich vielleicht endlich mal wieder beim Fernsehschauen amüsieren!
Na, mal ganz ohne Sarkasmus: NATÜRLICH setze ich voraus, dass jemand mir erklärt, warum etwas so dermaßen großes nicht so ist, wie in der Realität, wenn seine Geschichte in unserer Welt und in einer real existierenden Stadt spielt. Nein, über Wetter mach ich mir per se keine Gedanken, so lang das Wetter zur Jahreszeit des jeweiligen Landes passt (also ja, wenn es im August in Tokyo schneit, möchte ich wissen, warum das so ist). Aber ich erwarte zum Beispiel auch, dass Sonnenauf- und Untergang in etwa mit der Realität übereinstimmen und es im April auf der Nordhalbkugel nicht bis 22 Uhr hell ist.