Beiträge von Alaiya

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    Und da die vorherrschende Wirtschaftsform eben der Kapitalismus ist, fällt es leicht, ihn (berechtigterweise) zu kritisieren, weil man ihn nicht nur mit seinen Vor- sondern auch Nachteilen erlebt.

    Nehme ich doch mal an dieser Stelle aus: Was sind in deinen Augen die Vorteile des Kapitalismus? Und bitte mit Quellen, denn anders als du es behauptest, habe ich eine Reihe von Quellen genannt - wenn ihr diese nicht lesen wollt, weil zu lang oder zu teuer, dann kann ich euch auch nicht helfen.


    Ist halt ein wenig ironisch, dass von mir die ganze Zeit Quellen verlangt werden, aber von der Gegenseite keine einzige Quelle genannt wurden.


    Es sei dazu übrigens noch einmal betont: Nein, der Kapitalismus hat sich nicht "natürlich entwickelt", sondern wurde explizit eingeführt von seinen Erfindern, um bestehende Machtverhältnisse aus dem Feudalismus und Merkantilismus zu erhalten. Es sei dazu gesagt, dass das nicht der Kapitalismus war, wie Adam Smith ihn erfunden hat - aber den Kapitalismus nach Adam Smith haben wir auch nicht. Vieles von dem, was wir im aktuellen Kapitalismus erleben, ist deutlich eher auf den Markttheorien von Edmund Burke aufgebaut - der seine Markttheorien explizit darum aufgebaut hat, so viel Macht wie möglich für Alt-Reiche Familien zu erhalten. Und natürlich kommt dazu, dass ganz viel vom modernen Kapitalismus den wir haben Milton Friedman zu verdanken ist, der mit der Chicago School zentral verantwortlich für den Laissez Faire Kapitalismus ist.


    Auch an dieser Stelle möchte ich noch einmal The Shock Doctrine von Naomi Klein allen ans Herz legen, sowie Neoreaction a Basilisk von Elizabeth Sandier. Naomi Kleins Bücher sind definitiv auf Deutsch erhältlich, beim zweiten Buch weiß ich es gerade nicht. Und ja, fairer weise sollte gesagt werden, dass Sandiers Schreibstil auf Englisch durchaus ein wenig anstrengend, da sehr, sehr wissenschaftlich ist.


    Hätten wir Kapitalismus, so wie Smith ihn sich ausgedacht hat, oder noch besser Kapitalismus nach Keynes, dann wäre das noch immer nicht perfekt - aber schon einmal deutlich besser als es aktuell läuft.


    Was mich gedanklich auch sehr wurmt bei dem Thema, sind die Größen der Gruppen. Was ist überhaupt sinnvoll und realistisch? Hilft oder stört die aktuelle Technologie (etwas, was wir ja früher nicht so hatten)? Es hat immer Nachteile, wenn über Individuen eine Instanz entscheidet, die nicht nah genug an diesen Individuen ist. Ist ja auch ein riesiges Problem in unserer Politik und warum es eigentlich schlauer wäre, wenn man wirklich Experten UND Betroffene entscheiden lässt (und nicht nur befragt und dann ignoriert …). Aber wie genau passt das in eine globale Gesellschaft, wo ein Netzwerk nicht mehr wegzudenken ist? Wie entscheidet man, wie weitläufig der Personenkreis ist, der entscheidet? Oder umgekehrt: Wie klein der ist? Ich habe hier wahrscheinlich nicht ausreichend Wissen, um die aktuellen Prozesse zu verstehen, geschweige denn, dass ich mir das ganze anders vorstellen kann. Existieren hier konkrete Ansätze oder historische Beispiele (wobei letzteres schwierig ist, da die Globalisierung und Technologie eine andere ist)?

    Das sind alles Themen, die auch in Anarchistischen Gemeinschaften und auf Konferenzen sehr ausführlich diskutiert werden, wobei das Problem halt wirklich ist, dass realistisch gesehen es idealerweise ein Experiment geben müsste, um heraus zu finden, wie es am besten funktioniert - und dieses Experiment halt auch wirklich auf eine Art unterstützt werden müsste, dass es gelingen kann. Was natürlich nicht so leicht passieren wird, denn das würde halt etwaigen Leuten nicht ins Konzept passen.


    Was wir dahingehend wissen ist, dass es natürlich immer mal wieder Anarchische Kommunen gab, die auch teilweise sehr weit verbreitet waren. Wobei allerdings das Problem an der Stelle ist, dass viele der historischen Datenpunkte spezifisch in Europa in der Zeit während und nach den Revolutionen (also vor allem während des 19. Jahrhunderts) entstanden sind, und häufig früher oder später zerschlagen wurden. Gerade in Frankreich gab es einige größere Gruppen, teilweise mit mehreren tausend Leuten, die allerdings das Problem hatten, das sowohl die pro-monarchischen Gruppen, als auch die pro-demokratischen Gruppen nicht so angetan von ihnen waren.


    Der gängige Gedanke ist jedoch, dass Technologie spezifisch helfen sollte dabei. Aus dem Grund, dass sie es eben einfacher machen sollte, große Umfragen zu machen, sowie die Informationen an die betreffenden Leute zu verteilen.


    Innerhalb der anarchistischen Bewegung sollte gesagt sein, dass sich die Geister ein wenig Scheiden, was die Sache mit den Ausgewählten Experten angeht. Weil die radikalen Anarchisten halt absolut dagegen sind, weil selbst zeitweise dadurch eine Hierarchie entsteht, während gemäßigtere Anarchisten durchaus die Idee mögen, dass eventuell bestimmte Dinge von Experten bearbeitet werden, die aber der Gesellschaft Rede und Antwort stehen müssen und jederzeit ihre Position verlieren können, wenn die Leute allgemein nicht mit ihnen zufrieden sind.


    Letztes bringt mich eben auch wieder zu dem Punkt, warum die Repräsentative Demokratie, wie wir sie haben, uns Anarchisten so ein Dorn im Auge ist: Die Politiker*innen vertreten eben nicht wirklich das Volk, und wenn das Volk unzufrieden mit den Politiker*innen ist, kann es wenig machen, um sie ihrer Position zu entheben. Zum einen nicht vor der nächsten Wahl und selbst bei der Wahl haben wir eben nicht die Chance zu sagen: "Ja, also schon die Partei aber nicht X." Wir sehen es hier in Deutschland massiv mit einigen Politiker*innen. Sarah Wangenknecht war ja so lange ein Beispiel. Viele linksorientierte Personen, wie ich, haben jetzt halt länger nicht mehr die Linke gewählt, weil es (speziell hier in NRW) bedeutet hätte, Sarah Wangenknecht zu wählen. In den USA sieht man es gerade noch deutlicher. Die allermeisten Leute in Amerika, wollen weder einen Präsident Biden, noch einen Präsident Trump haben. Aber es wird eben entweder der eine oder der andere werden.

    Ich habe keine Erklärung deines Verhaltens oder noch mehr von demselben (gar persönlicher werdenden) Ton erwartet, was auf mich dann auch den Eindruck erweckte, dass du keine respektvolle Diskussion führen möchtest (oder durch deine Wut nicht mehr kannst).

    Finde es lustig, dass du von Respekt sprichst, wenn das hier der Beitrag ist, mit dem du in die Diskussion einsteigst.


    Ein Beitrag indem du mir zuerst Naivität unterstellst dafür, an den aktuellen wissenschaftlichen Konsensus zu glauben, nur um daraufhin eine Idee aus der Eugenik weiter zu verbreiten ("manche Leute sind von klein auf böse und sadistisch").


    Es tut mir ja leid, aber ich habe wirklich keine Lust darauf Leuten, die eugenisches Gedankengut verbreiten, dann auch noch lieb erklären zu müssen, dass sie leider nun einmal menschenfeindliche Dinge labern.

    Vielleicht liest du den Beitrag noch einmal, weil es absolut nicht das Problem ist, dass ich die Sätze nicht verstehe, sondern es kaum möglich ist auf solche Behauptungen adäquat zu reagieren und ohne Sachgrundlage sachlich zu diskutieren.

    Dann stellst sich mir doch die Frage, warum du das bei mir kritisierst, bei allen anderen Teilnehmern in der Diskussion aber nicht. Auch deine Verteidigung, dass du ja nur hinterfragen würdest, ist auch nicht wirklich hilfreich, weil du dennoch dabei Behauptungen aufstellst. Denn anders als Kebein stellst du ja keine wirkliche Frage ("Wie soll das gehen?"), sondern behauptest direkt und indirekt, dass meine Aussagen falsch seien, was du jedoch auch nicht belegst. Also fang doch erst einmal bie dir selbst an, wenn dir so viel daran liegt, und fange an zu belegen.


    Die Aussage kam nicht von mir, das habe ich nicht behauptet. Nur sehe ich den Wille, bzw. die "Störung" die jemand im Affekt oder aus Mordlust haben kann, um Leute umzubringen. Gab durchaus Fälle, in denen Menschen Serienmörder waren und ein normales Familienleben geführt haben. Da gab es kein problematisches Umfeld. Zum Beispiel...

    Nun, den Fall kenne ich nun nicht genau und ein Wikipedia-Artikel ist kein adäquater Ersatz für genaue Auseinandersetzung mit dem Fall (was umso mehr für das deutsche Wikipedia und seinen sehr losen Bezug zu Quellenangaben gilt). Allerdings nur vom Überfliegen des Wikipedia-Artikels kann ich direkt ein paar Dinge entnehmen, die absolut für eine sowohl lebensprägung, als auch eine pränatale Prägung sprechen:

    • Der Mörder in diesem Fall ist kurz nach Kriegsende geboren. Wir wissen, dass Kinder der Nachkriegsgeneration besonders anfällig für diverse psychokomplexe Auffälligkeiten waren, die unter anderem bereits pränatal durch Unterernährung der Mütter, sowohl erhöhte Stresskonditionen dieser Zeit während der Schwangerschaft begünstigt wurden
    • Durch das Aufwachsen so kurz nach Kriegsende ist es deutlich anzunehmen, dass die Eltern aufgrund der weiten Normalisierung dieser Methoden, die Nazi-Üblichen Erziehungsmethoden angewandt haben, die auf Kinder häufig eine traumatisierende Auswirkung hatten
    • Es ist in diesem Kontext auch anzunehmen, dass die Eltern durch den Krieg ebenfalls traumatisiert waren, was sich häufig eben auf Kinder weiterträgt
    • Der Artikel erwähnt selbst, dass er sehr viel brutale Pornographie konsumiert hat. Auch dies kann prägend sein.

    Also speziell vor dem Hintergrund von der Nachkriegsgeschichte, sehe ich nicht, woher du dir "kein problematisches Umfeld" herbeifantasierst.


    Und bevor du jetzt fragst, warum nicht alle Nachkriegskinder Serienmörder sind: Charakterliche Entwicklung ist eben zum einen eine Mischung von Nature and Nurture - mit beiden Faktoren drin - was eben bedeutet, dass manche Menschen für bestimmte Traumasymptomatiken anfälliger sind. Und gerade im Nurture Aspekt kommt noch dazu, dass eben bei manchen Menschen mehr positive Faktoren da sind, als bei anderen. (Und wir gehen an der Stelle nicht darauf ein, wie viele Leute aus der Nachkriegsgeneration halt eben Trauma auf nicht-mörderische Weise durch weitergegebenen Kindesmissbrauch, Partnermissbrauch und anderes, erhalten haben.)

    Es tut mir ja leid, Sirius, aber wenn du diese Sätze so nicht verstehen kannst, dann kann ich dir auch nicht helfen. Aber dann ist nicht das Problem, dass du ach so kritisch bist, sondern dass du dich deutlich nicht damit auseinandergesetzt hast, wie a) unsere Wirtschaft funktioniert, b) wie viel Gewaltsame Übergriffe es durch die Polizei gibt, die nie rechtlich verfolgt werden (was bedeutet, dass ein Zweig des Rechtssystem ohne Folgen Morden kann), und c) wie das Rechtssystem allgemein im Sinne von weißen, cishetero, ablebodied, reichen Menschen (vor allem Männern) ausgerichtet ist, während die meisten anderen darunter leiden.


    Ach ja:


    "Asoziales Verhalten" sei "immer eine Folge der Umgebung" (Pauschale Behauptung - spricht damit eigentlich dem Wille des Menschen ab)

    Was sollte es denn sonst sein? Und ne, wir haben keinen freien Willen aus wissenschaftlicher Sicht gesehen. Der freie Wille ist letzten Endes, wie das Konzept der Seele, einfach nur ein philosophisches Konzept, das aus biologischer Sicht nicht haltbar ist.


    Ich empfehle dir in der Hinsicht so ziemlich alles, was Robert Sapolsky geschrieben hat. Ein Neuroendokrinologe, der endlos viele Paper, als auch Bücher zu diesem Thema geschrieben hat.


    Ich möchte übrigens anmerken, dass die Aussage, auf dem das eine Antwort war ("Manche Leute sind von Natur aus Böse") ebenso den freien Willen abspricht, aber das scheint dich weniger zu stören.

    Danke euch beiden Cassandra und PLUSQUAMPERFEKTION


    Ich möchte an dieser Stelle auch einmal anmerken, dass ich deutlich sagen muss, dass mein sehr angenervter Tonfall nun einmal auch daher kommt, was ihr beide eben angemerkt habt: Dass die Gegenseite sich weder in der Vergangenheit damit beschäftigt hat, noch wirklich in der Diskussion Lust darauf hat, sich mit dem Thema auseinander zu setzen, was man eben deutlich an den Beiträgen und den auch durchaus beleidigenden Tonfall merkt.


    Darüber hinaus möchte ich auch anmerken, dass solche Beiträge, wie du sie schreibst Sirius in meinen Augen für einen Moderator vollkommen unangebracht sind, und ich deutlich anmerken will, dass ich dir den Vorwurf "ein Verschwörungsideolog" zu sein, weil ich ein Buch (wohl gemerkt noch einmal: Ein Buch, das ein New York Times Bestseller war, und diverse journalistische Auszeichnungen bekommen hat) gelesen habe, dass du nicht gelesen hast und dessen Inhalte wiedergegeben habe. Sowas ist als Moderator absolut kein Tragbares Verhalten.

    Wie kann der Anarchismus oder auch der Sozialismus eine interne Elitenbildung verhindern, ohne dass es Kontrollinstanzen gibt, die hierarchisch übergeordnet sind?

    Genau dadurch, dass es diese Kontrollinstanzen nicht gibt. Hier ist das Problem: Sobald du irgendwelchen Leuten mehr Macht als anderen erlaubst, ist die Gefahr da, dass diese Leute Möglichkeiten finden, diese Macht an sich zu binden und zu missbrauchen. Egal was für eine Form von Macht das ist, die sie haben. Was ja nun einmal halt auch die Grundlage vom aktuellen System ist. Also bspw. dass Politiker letzten Endes keine Rechenschaft ihren Wählern schuldig sind, bzw. diese Rechenschaft nur für Parteien, nicht für einzelne Politiker gilt (das ist eben das Problem der Parteien allgemein). Oder eben, dass es keine Rechenschaft für Polizisten gibt, weil die Leute, die die Polizei kontrollieren sollen, nur andere Polizisten sind. Und so weiter und sofort. Sobald eine Gruppe kontrolle über andere hat, dann ist diese Gruppe automatisch selbst eine Elite.


    Deswegen ist die grundlegende Annahme von Anarchistischer Philosophie, dass sich Gruppen automatisch selbst regulieren. Weil wir Menschen (wie wahrscheinlich die meisten Primaten) halt einen inhärenten Gerechtigkeitssinn haben.


    Es sei übrigens dazu gesagt noch einmal, dass Anarchismus idealerweise eigentlich eine langsame Umstellung erfordern würde. Also idealerweise Hierarchien langsam abbauen, und durch mehr und mehr direkte und auch vermehrt lokale Prozesse ersetzen. Sowie auch eben vor dem Übergang in den Anarchismus dafür sorgen, dass eben Reparationen an den globalen Süden gezahlt werden, die eben seit teilweise mehr als hundert Jahren ausstehen.


    Dabei ist aber natürlich das Problem, dass die Leute, die aktuell an der Macht sind, also die oberen Positionen der Hierarchien inne haben, diese natürlich nicht aufgeben wollen. Deswegen sind sich die meisten Anarchisten dessen bewusst, dass Anarchismus wahrscheinlich eben doch nicht durch logische und wissenschaftlich belegte Argumente herbei geführt werden kann - weil eben genug Leute glauben, ihre aktuellen Positionen zu verdienen. Und das heißt, ja, die Grundannahme in Anarchistischen (aber auch in pro-staatlich sozialistischen) Kreisen ist, dass es eine Revolution braucht. Idealerweise kann diese friedlich durch einen globalen Arbeiterstreik ablaufen, weniger ideal ist allerdings das genaue wissen, dass auch ein friedlicher Streit, sobald er global stattfindet, auf Gewalt treffen wird. Selbst wenn man im Westen versuchen wird, diese Gewalt nicht zu deutlich zu machen, wissen wir denke ich alle, dass gerade im globalen Süden, wo Leute unter quasi Sklaverei Bedingungen arbeiten, notfalls auch massive Waffengewalt eingesetzt würde, um diese Proteste zu brechen.


    Ein weiteres Problem was mir spontan einfällt ist: Wie ist das, wenn einzelne Gruppen in einem Anarchischen System aufgrund lokaler Vorteile versuchen, sich über andere zu stellen? Ich denke hier an Situationen wie es die OPEC Staaten mit Gas und Öl machen (können). Selbiges kann natürlich auf alles mögliche, wie Nahrungsmittel, etc. angewandt werden. Gibts da auch Lösungsansätze?

    Ein Grundaspekt der anarchistischen Philosophie, den Leute verstehen müssen, ist, dass Menschen eigentlich gut sind, im Sinne, dass sie sich sozial Verhalten werden, sofern für sie die Grundlagen geschaffen werden, die ihre Bedürfnisse decken (also niemand Angst vor Obdachlosigkeit, Hunger usw. haben muss). Das muss dabei nicht für jede einzelne Person gelten, sondern nur für die Mehrheit der Leute. Und das dadurch sich eben ein anarchisches System, indem alle Leute dieselbe Macht haben, selbst regulieren wird. Sprich, während es vielleicht Leute geben wird in solchen OPEC Staaten, die gerne diese natürliche Lage zu ihrem Vorteil nutzen würden, werden genug andere Leute da sein, und sich dem entgegen stellen. Genug, dass selbst wenn irgendwer bspw. die Ölquellen an sich reißt, diese Person halt einfach nicht die Arbeiter haben wird, an diesen das Öl zu fördern.


    Es sei dazu natürlich gesagt, dass der Anarchismus dahingehend selbst intern häufig noch mit dem Problem Waffen kämpft. Das ist auch eins der am häufigsten diskutierten Themen in anarchischen Runden: Was machen wir mit Waffen? Manche Leute brauchen Waffen, weil sie in Gegenden leben, wo sie sich ggf. vor wilden Tieren schützen müssen. Aber sobald manche Leute Waffen haben und andere nicht, dann haben diese Leute automatisch mehr Macht. Aber ist ein System, wo alle eine Pistole haben, wirklich so sinnvoll? Wahrscheinlich auch nicht.


    Daher... das ist ganz offen gesagt, ein Thema, auf das man intern keine Antwort soweit gefunden hat.

    Generell zeigen doch die Reaktionen auf deine Posts, dass es durchaus Leute gibt, die sich über das Thema austauschen wollen und ihre Sicht präsentieren möchten. Ich denke nicht, dass solche Reaktionen so förderlich und freundlich in einer Diskussion sind. Deine Art finde ich hier ziemlich überheblich, wenn du den Leuten einfach vorwirfst, dass sie keine Ahnung hätten, ohne ihre genauen Hintergründe zu kennen. Mit der Sache haben solche Vorwürfe ohnehin gar nichts zu tun.

    Nein, mir zeigen die Reaktionen in erster Linie eine typische Form des Lashback Effects. Leute fühlen sich in ihrem Weltbild angegriffen, dass nicht aktiv geformt wurde, sondern eben dadurch zustande kommt, dass man in dieser Welt wie sie ist aufwächst, und von klein auf in das kapitalistisch hierarchische System indoktriniert wird. Yuki s Kommentar zur der Polizei ist das beste Beispiel dafür. Es ist ein üblicher Beißinstinkt der aufkommt, wenn eine Sache, die man als gegeben ansieht und die einen zentralen Aspekt des eigenen Weltbilds wahrnimmt, angegriffen wird. Jetzt weiß ich nicht ob der Weltbildaspekt für Yuki nun ist, dass die Polizei an sich gut ist (etwas, das man als weißes Kind in einem mehrheitlich weißen Land von kleinauf beigebracht wird) oder ob es eher so ein allgemeines "alle innerhalb einer Gruppe können nicht X sein", aber es ist eben ein üblicher Beißeffekt der stattfindet, ohne die eigene Aussage einmal zu hinterfragen oder gegebenenfalls erst einmal zu bestätigen, indem man einmal googelt: "Gibt es Länder wo es keine Polizeigewalt gibt?"


    Und dass keine Auseinandersetzung damit stattfand, das lässt sich leicht an den Aussagen ableiten. Niemand, der sich mit dem Thema auseinandergesetzt hat, würde irgendwelche Behauptungen auf IQs (erneut: Grundlage in der Eugenik) aufbauen, oder Behaupten, dass das Patriarchat oder generell Hierarchien ein natürliches Verhalten für Homo Sapiens sei. Oder eben Aussagen, dass es in der Anarchie keine Regeln irgendeiner Art gäbe.


    Und nein, an dieser Stelle sehe ich mich nicht in der Pflicht auf Aussagen, die nicht einmal annährend in irgendeiner Auseinandersetzung mit dem Thema gefußt sind, irgendwelche Zitate herauszusuchen. Was übrigens eh schwer ist, weil ich nicht alle Paper, die ich lese, abspeicher, und die Sachbücher, die ich konsumiere, meistens als Hörbücher konsumiert werden.


    Und ich sehe nicht, warum ich mehr Quellen nennen soll, wenn a) ihr eh alle keinen Zugriff auf die wissenschaftlichen Paper habt, und b) ihr deutlich zu faul seid, die Bücher zu lesen.


    Noch mal: Das sind hochkomplexe Themen. Das lässt sich nicht auf ein schönes Forenverträgliches Zitat herunterbrechen. Ihr müsst schon ganze Bücher lesen. Da führt einfach kein Weg dran vorbei. Das ist nichts, was sich mit einem einzelnen Zitat, einem kurzen Paper, oder einem 15-minütigen Youtube Video herunterbrechen lässt.

    Können ja auch mehrere Buchseiten/Kapitel mal sein - wenn es dazu ne legal kostenlose PDF gibt irgendwo.

    Kostenlose PDFs zu Sachtexten wirst du aber nicht bekommen. Weil das nicht ist, wie die akademische Welt und die Welt von Sachbüchern funktioniert. (Was du ja sicher gut findest, weil es eine Folge des Kapitalismus ist, den du unterstützt.)


    Und komplexe Themen wie Polizeigewalt, die eine komplexe historische Entstehungsgeschichte haben, lassen sich nun einmal nicht durch kurze Texte - geschweige denn kurze kostenlose Texte - Begründen.


    Man muss halt lesen. Und ja, man muss eventuell auch Geld für Bücher ausgehen. So ist das nun einmal.


    So sehr ich Amazon hasse, kann ich nur ein Audible Abonnement empfehlen, da es mit Abstand die billigste Möglichkeit ist, an eine Vielzahl Sachbücher zu kommen und diese recht leicht zu konsumieren.

    Warum erklärst du es nicht lieber anhand der UdSSR samt der osteuropäischen (ich nenns mal netterweise) freiwillig Verbündeten? Gewaltsames Verhindern war nicht mehr möglich, weil Pattsituation, Handelsembargos sind da auch recht haltlos, weil rohstoffmäßig keine Abhängigkeit bestand.

    Weil weit mehr Sozialismus international durch Intervention der USA verhindert wurde, als dass es "von Natur aus" gescheitert ist. Die USA haben mindestens 72 Interventionen international finanziert - in manchen waren sie direkt involviert, in einigen Fällen haben sie nur Staatsinterne Leute durch Geld und Waffen finanziert. Und dass sind nur die Beispiele, die mittlerweile bekannt sind, weil sie eben so alt sind, dass sie deklassifiziert wurden. Chancen sind gut, dass da noch diverse andere sind, von denen wir nichts wissen. Gerade da die ehemaligen Kolonialgebiete von Anfang an eher angetan vom Sozialismus waren.


    Die Sovietunion ist aus einer Vielzahl komplexer Gründe gescheitert - ein Teil davon intern, ein anderer Teil extern. Und die USA haben absolut eine Rolle darin mit gespielt, selbst wenn ihr Einführen von Embargos und der Druck, der durch den Kalten Krieg ausgelöst wurde, nicht der Hauptgrund waren. Letzten Endes war der Hauptgrund des Scheiterns zum einen die interne Elitenbildung (die aber explizit gegen die Idee des Sozialismus geht), wie auch die fehlender Dynamik in der Art, wie die Planwirtschaft aufgebaut waren. Doch das sind eben beides keine Eigenschaften, die inhärent im Sozialismus sind. Und das letztendliche Scheitern sollte außerdem nicht als Ausrede genutzt werden, um kleinzureden, wie stark die Sovietunion innerhalb kürzester Zeit die Lebenssituation von den meisten Bewohnern massiv verbessert hat - und sie extrem der technologische Fortschritt innerhalb der Union war.


    Darüber hinaus könnten wir auch darüber reden, dass wir ein sehr erfolgreiches historisches Beispiel von Sozialismus haben - auch wenn es den Begriff damals noch nicht gab. Denn aus heutiger Perspektive sind sich Historiker recht einig, dass das alte Ägypten für mindestens 1500 Jahre lang ein Wirtschaftssystem hatte, das wir als Sozialismus bezeichnen würden. Inklusive Planwirtschaft usw. Und das alte Ägypten war mit Abstand die alte Zivilisation die am längsten von allen überlebt hat.


    Wir haben auch viele archäologische und historische Beweise für Menschenopfer (darunter auch Kinder)...

    Und was willst du damit sagen? Ernsthaft: Was ist deine Aussage?


    "Historische Menschen haben grausige Sachen gemacht"? Wenn ja: Das mag sein, aber das hat absolut nichts mit dem Thema zu tun, dass historisch behinderte Menschen häufig gut versorgt wurden - oder zumindest so gut, wie es den Menschen in der etwaigen Zeit möglich war.


    Abgesehen davon ist ein Beweis in der Hinsicht halt ein Beweis für diesen Einzelfall.

    Nur dass es keine Einzelfälle sind. Wir haben massenhaft Quellen dafür. Sowohl im Bereich von historischen Quellen (also Schriftquellen), als auch im Bereich von Archäologischen Funden.


    Auch hier sei wieder angemerkt: Hört endlich Aussagen zu machen, die sich für euch "richtig anfühlen". Google und Co sind noch immer kostenlos.


    Es gibt also einen Fall, wo ein Polizist einen Menschen erschossen hat? Was sagt uns das jetzt ohne dieses Beispiel zu kennen?

    Es ist so schwer "Police Violence Iceland" zu googeln?


    Das ist genau das was ich meine: Hier werden Dinge behauptet, die mit einer einfachen Google Suche leicht zu widerlegen wären. Bevor man behauptet "In Island gibt es das nicht" wäre es nur Verantwortungsvoll, das einmal in Google einzugeben. Oder einer anderen Suchmaschine der eigenen Wahl.


    ... Das waren jetzt drei Beispiele. Ich mein, keine Ahnung, warum du Ivars Post, der sicherlich einiges an Mühe gekostet hat und sicherlich durchdachter war als vieles, was ich hier sonst in letzter Zeit gelesen habe. Aber du stellst dich hin uns sagst, alles falsch. Falsch, falsch, falsch. Du allein weißt, wie es läuft, obwohl du dich in gesellschaftlichen Fantasien verläufst, die vielleicht vor tausend Jahren funktioniert haben, aber heute schlicht und einfach ins Reich der Fabeln verwiesen werden können.

    Und meine Beiträge kosten keine Mühe? Denen du, Ivar, Sirius und andere ohne Grundlage, ohne Recherche, ohne sich zu informieren, ohne auch nur die oberflächlichste Recherche zu probieren widersprechen? Weil es sich für euch "falsch anfühlt" was ich sage?


    Denn seien wir ehrlich: Ihr Argumentiert schlicht und ergreifend auf der Grundlage davon, was ihr zum einen in der Schule mal gelernt habt, was ihr durch Medien passiv aufgenommen habt, und schlicht und ergreifend, was im Kapitalismus unterrichtet wird. Aber es ist eben nicht der Stand der Forschung heute.


    Es ist letzten Endes das Soziologische Gegenstück zu "Es gibt nur zwei Geschlechter, weil das habe ich so in der Grundschule gelernt".


    Also ich bin da ganz bei Gucky, die Verhaltensweisen die du hier beschreibst Alaiya mögen noch in einer Zeit funktioniert haben als es noch nicht so viele Möglichkeiten gab und die Gesellschaften mehr homogen und unter sich waren, aber nie und nimmer kannst du solche Verhaltensweisen in der heutigen Zeit bringen.

    Und diese Aussage baust du auf welcher Grundlage auf?


    Das ist es, was mich hier an eurer Diskussion so stört. Ihr behauptet Dinge einfach, weil sie sich eben richtig anfühlen. Aber sie haben keine Grundlage.


    Worauf baust du bspw. auf, dass Gesellschaften homogener waren? Von welchen Gesellschaften sprichst du, um genau zu sein? Worauf baust du die Aussage auf, dass die Homogenität etwas darüber aussagt, wie gut Anarchische Prinzipien funktionieren können?


    Wir leben nunmal in einem Zeitalter in die Menschen komplexer geworden sind und sehr viele verschiedene Persönlichkeiten aufeinander treffen.

    Menschen sind nicht komplexer geworden. Das ist eine Aussage, die schlicht und ergreifend falsch ist. Homo Sapiens sind Homo Sapiens. Unsere Gehirne heute sind nicht komplexer, als die Gehirne von den Homo Sapiens die vor 200 000 Jahren von ihren Bäumen runtergekommen sind und angefangen haben Sterne zu Werkzeugen zu formen.


    Wir haben heute mehr Wissen, ja. Und dieses Wissen entwickelt sich aufgrund der größeren Grundlage und der modernen Werkzeuge schneller weiter, auch ja. Aber als Wesen sind wir nicht komplexer.


    Natürlich, du kannst auch sagen, dass die Gesellschaft durch Globalisierung komplexer geworden ist. Aber an dieser Stelle müssen wir uns auch fragen, wie viel Komplexität durch den Kapitalismus künstlich geschaffen wurde - und wie viel sich vereinfachen könnte, wenn wir uns vom Kapitalismus abwenden.


    Wenn nunmal verschiedene Persönlichkeiten aufeinandertreffen dann muss es nun mal Regeln und mit Konsequenzen geben damit einigermaßen Ordnung herrscht.

    Noch mal: Anarchismus bedeutet nicht die Abwesenheit von Regeln, nur die Abwesenheit von Hierarchien.


    Und wir wissen nun einmal sehr deutlich, dass Konsequenzen in Form von Strafen keinerlei Auswirkung darauf haben, wie sicher eine Gesellschaft ist.


    Die meiste Gewalt, die wir heute beobachten, passiert in Folge von sozialen Umständen. Armut und mangelnder Zugang zu Bildung sind zwei der Hauptprädiktoren für die Wahrscheinlichkeit, dass jemand kriminell auffällig wird. Ein weiterer großer Faktor sind natürlich auch gesellschaftliche Muster wie Misogynie und Fremdenfeindlichkeit, welche allerdings wiederum auch mit Bildung zusammenhängen.

    Was nicht funktionieren wird, weil der Mensch so nicht funktioniert wie du es gerne wünscht. Es ist menschliche Natur, dass es immer die Stärkeren und Schwächeren gibt. Es gibt nirgendswo zu sehen, wo es bei Menschen keine Rangordnung gibt. Selbst bei den isolierten Ureinwohner, die Jahrtausenden isoliert von der Außenwelt leben gibt es Rangordnungen. Es gibt dort oft einen Oberhaupt und meistens haben die Männer das Sagen.

    Das stimmt schlicht und ergreifend vorne und hinten nicht und zeigt letzten Endes, dass du wie die anderen auch deine Meinung auf einem "Bauchgefühl" aufbaust, statt auf gelernten Fakten und wissenschaftlich anerkannten Erkenntnissen. Solange es keine Agrarkultur gibt, leben Kulturen meistens in einem Equalismus, also ohne sehr festgelegte Geschlechte Rollen. Während es gegebenenfalls Leute gibt, die Führungspositionen übernehmen, werden diese meistens Situationsbedingt ausgewählt und erfüllen eine konkrete Rolle. Nicht selten sind diese Personen alte Frauen, außer in Situationen die sich um Kriege/Konflikte drehen. Mittlerweile ist man sich recht sicher, dass sich das Patriarchat durch die Agrarkultur und die dadurch erst aufkommende Idee des Grundbesitzes entwickelt hat. Aber selbst damit gibt es absolut Kulturen, die sich Matriarchal entwickelt haben (vor allem in Südostasien und Zentralafrika).


    (Wobei dazu gesagt werden sollte, dass es es nicht unbedingt positiv ist, diese westlichen Definitionen von Patriarchat und Matriarchat auf nicht-europäische Kulturen zu übertragen.)


    Menschen, die Beeinträchtigungen haben wie eine Behinderung, Depressionen, Gendeffekt, Verhaltensstörungen und so weiter..werden immer unsere Hilfe benötigen, aber diese Menschen werden von vielen immer als das schwächste Glied angesehen, weil diese Menschen viel Pflege und Zeit brauchen, aber selber kaum von Nutzen sind.

    Auch das ist eben falsch. Wir haben diverse archäologische und historische Beweise dafür, dass historisch behinderte Personen gut umsorgt worden sind, und häufig gesonderte Rollen innerhalb der Gesellschaft eingenommen haben, entsprechend der Fähigkeiten, die sie eben hatten. Das ging soweit, dass einige Gebiete in Europa im Hochmittelalter sogar zentral dafür gesammelt haben, die behinderten Leute mit zu versorgen.


    Diese krasse Abwertung von Behinderungen kam vor allem durch den Kolonialismus und die Idee von White Supremacy auf.


    Ich würde es gerne mal sehen, wie Kommunismus aussehen könnte in einer Art Pilotphase. Man könnte eine Insel nehmen, Anarchisten ansiedeln um dort den Kommunismus etablieren. Kuba könnte zum Beispiel dann wirklich ein reiner kommunitischer Staat werden. Die sind jetzt schon total auf Distanz zur USA. Aber wie gesagt, Kuba könnte das sein was du möchtest.

    Noch einmal: Der Grund, warum Kommunismus nirgends komplett entwickelt werden kann, ist, dass die USA und westliche Mächte (auch Deutschland) dies gewaltsam verhindern. Teilweise durch Coups (Chile, Afghanistan), durch Kriege (Korea, Vietnam) oder eben durch Handelsembargos (Kuba).


    Statt aber von Anarchie oder Kommunismus zu sprechen wäre es nicht klüger, dass man die Länder erstmal näher zusammenbringt? In Europa zum Beispiel einen übergeordneten europäischen Staat mit einer eigenen Regierung einzuführen?

    Nein, wäre es nicht. Kulturelle Unterschiede und kulturelle Diversität sind eine gute, wünschenswerte Sache. Und je mehr Macht eine einzelne Regierung hat, desto größer ist die Gefahr, dass diese durch Korruption oder Faschismus unterwandert wird und sich gegen das Volk stellt.


    Deshalb gibt es die Polizei ja auch, damit eben nicht in jeder Ecke die Bürgerliche Privatpolizei von 100 Manns gibt, die ihren eigenen ,,Bezirk" verteidigt mit ihren eigenen Gesetzen

    Nein, die Polizei gibt es, weil sie entwickelt wurde, um Sklaven in den USA einzufangen. In Folge von sowohl den gesellschaftlichen Revolutionen, als auch dann der industriellen Revolution, wurde das Konzept verbreitet, um Arbeiter zu unterdrücken und zur Arbeit zu zwingen. Erneut: Das ist die Reale Historie.


    Und ich kann dir garantieren, dass die Polizei oft genug keinen Finger krumm macht, wenn es darum geht, marginalisierte Menschen zu verteidigen. Wir müssen das nachwievor selbst machen.


    Ist es dann nicht besser wenn es Regierungen gibt, die die Medizin nicht aus kapitalistischen Gewissen praktizieren, sondern aus gesundheitlichen Gewissen? Das können Regierungen verändern, dass man nicht mit der Gesundheit Geld verdient, indem man es endlich als Selbstverständlichkeit sieht, dass die medizinische Gesundheit das Allerwichtigste ist. In einer Anarchie könnte dieses Wissen in die falschen Hände gelangen und es könnten auch wieder gefährliche Krankheiten ausbreiten wenn es für uns jetzt selbstverständliche Dinge wie die Impfungen einfach nicht mehr für alle gibt.

    Nein, diese Gefahr ist nicht im Anarchismus da - sondern im aktuellen Kapitalismus. Um genau zu sein passiert das gerade heute in der realen Welt genau so, wie du es beschreibst. Denn im Anarcho-Kommunismus ist es so, dass alles wissen allgemein verfügbar ist und jeder darauf zugriff hat - während in der heutigen Welt es so ist, dass Leute ihre Sachen eben für sich behalten dürfen. So dass eben Firmen Monopole auf Lebenswichtige Medikamente haben, und die Preise endlos in die Höhe treiben können.


    Noch einmal: Anarchismus ist nicht die Abwesenheit von Regeln. Anarchismus ist die Abwesenheit von Hierarchien.


    Es ist aber nunmal so, dass jeder Mensch Wissen angeignet und da es immer schlauere und dümmere Menschen gibt (Unterschiedlicher IQ), wird auch immer verschiedene Ansichten/Verhaltenhaltungen geben. Das ganze Wissen auf der Welt der gesamten Menschheitsgeschichte basierte sich auf die intelligensten Köpfe der Welt. Zu jeder Zeit auf jeder Welt gab es die großen Köpfe. Wissen wurde aufgeschrieben und weitergegeben. Früher gab es noch viel mehr Analphabeten als heute hier in Europa.

    Auch das ist nicht richtig und ist gelinde gesagt ziemlich eugenischer Unsinn, der vor allem auf Ideen aus der Kolonialzeit, dem dritten Reich und der White Supremacy beruht. IQ hat keinen wirklichen Bezug zur Realität. IQ gibt es nicht. Die meisten Menschen haben etwa dieselbe Intelligenz, nur mit unterschiedlichen Ausprägungen in Bereichen. Der IQ Test derweil ist vor allem darauf ausgerichtet auf westliche Ideen von Logik und Mathematik zu testen. Genau das ist auch der Grund, warum mittlerweile die starke Vermutung da ist, dass diejenigen, die auf dem IQ Test hoch abschneiden, alle im neurodivergenten Bereich zu verorten sind, da diese Leute häufiger ein extrem logisches und musterbasiertes Denken aufbringen.


    Und Analphabetismus sagt wenig über die Intelligenz von Leuten aus. Es sagt nur was darüber aus in der Regel, wie gut der Zugang zu Büchern da war. In einer Welt, in der Bücher unbezahlbar waren (wie es vor der Gutenberg Presse halt war), machte es eben keinen Sinn, Lesen zu lernen. Aber die Leute waren deswegen nicht dümmer - sie waren nur ungebildeter.


    Genau das ist auch der Grund, warum Anarchisten sehr stark für Bildungsgerechtigkeit einstehen.


    Island? So viel ich weiß, tragen die Polizisten dort nicht mal Waffen.

    Auch da gab es wenigstens einen Fall wo ein Polizist einen Menschen erschossen hat.

    Du weißt aber, dass die Hamas den Staat Israel nicht anerkennen, genauso wie Syrien und Iran es nicht anerkennen. Dann löst Israel auf, wenn das die Probleme lösen soll. Anscheinend ist man davon überzeugt, dass das die beste Idee sei. Wie heißt es doch: "From the River to the Sea, Palestine will be free"

    Und wie und wo sollen dann die Juden leben wenn es Israel nicht mehr gibt?

    Die leben in Palästina, so wie sie auch in Palästina gelebt haben, bevor es Israel gab.


    Du scheint in der Annahme zu leben, dass es keine Juden in Palästina gab, bevor Israel gegründet wurde. Aber die Juden waren da. Die waren die ganze Zeit da und haben mit den Muslimischen Menschen friedlich zusammengelebt. Muslime und Juden verbindet wortwörtlich eine Jahrtausende Lange Freundschaft. Die Muslimischen Reiche haben auch im Mittelalter jüdische Flüchtlinge aus Europa aufgenommen, wenn es in Europa einmal wieder zu Pogromen gab.


    Der muslimische Antisemitismus ist auf den westlichen Kolonialismus der letzten 200 Jahre zurückzuführen. Und ja, unter anderem eben auch auf die Gründung Israels.


    Diejenigen, die für Palästina stimmen, die sind für einen Staat in dem die israelischen Juden und die Palästinenser als gleichberechtigte Bürger leben - statt eben wie aktuell in einer Apartheit.

    Ich sage es mal so, im Gazastreifen regiert mit den Hamas eine Terrororganisation, die sämtliche Gewalt an Israel ausgeübt hat.

    In Reaktion auf die Gewalt, die Israel ausgeübt hat. Ich will das nicht auf ein Kindergartengespräch herunterbrechen, aber "Israel hat angefangen". Die Gewalt ging von Israel aus, die Hamas sind eine Organisation die sich gegründet hat, um sich gegen Israel zu verteidigen - weil Menschen eben nur so viel Unterdrückung und Gewalt akzeptieren, ehe sie zurückschlagen.


    Für jede einzelne Person, die durch die Hamas gestorben ist, sind in Gaza allein zwölf Kinder gestorben. Nur Kinder. Noch mal so viele Erwachsene. Und das nur seit Hamas auf den Plan getreten ist. Davor waren es noch mehr.


    Es ist keine "beide Seiten" Sache. Israel sind die Unterdrücker. Du kannst nicht gegen Unterdrückte halten, dass sie zurück kämpfen.

    Ich würde mir wirklich wünschen, dass einige Leute hier ein wenig mehr darüber nachdenken, wie die Situation in Israel eigentlich entstanden ist, und wie das Verhältnis von Israel zum Kolonialismus ist. Denn Israel - als der Staat der heute besteht - lässt sich nicht vom Kolonialismus trennen. Es ist letzten Endes ein Kolonialstaat, wie eben die USA und Kanada bspw. auch.


    Als die kürzeste mögliche Zusammenfassung der Vorgeschichte: Palästina gehörte zu den Gebieten, die für lange Zeit vom Ottomanischen Reich beherrscht wurden. Und während das Ottomanische Reich zwar auch islamisch war, so war eben die Turk Kultur eine sehr andere Kultur als die arabische - weshalb viele arabische Gruppen gegen die Ottomanen gekämpft haben. Die Briten und Franzosen haben dann versprochen, ihnen zu helfen, aber waren natürlich die Kolonialmächte, die sie waren. Zwar wurde das Ottomanische Reich zurückgeschlagen, aber natürlich wurden dann die Arabischen Reiche unter die Mandatsherrschaft genommen. Offiziell war es natürlich, weil diese armen Menschen da sich nicht selbst beherrschen konnten - aber eigentlich war es wegen der Bodenschätze. Duh. Dennoch wurde den Leuten dort ihr Land versprochen... Leider nur nicht nur ihnen. Denn die Briten, die das Mandat über Palästina hatten, haben das Land ebenso den Juden versprochen.


    Dann kam der zweite Weltkrieg, und der brachte ein Problem: Da waren auf einmal ganz viele jüdische Flüchtlinge, die die ganzen Europäischen Länder nicht in ihrem eigenen Land haben. Und während die Idee ursprünglich nicht ganz klar war, ob es nur jüdische Städte oder zentralen geben sollte, kam dann die Idee des jüdischen Staates auf. Israel.


    (Bonus: Es wurde natürlich auch zwischen dem ersten und zweiten Weltkrieg eine ganze Menge anderer Unsinn getrieben. Stichwort, Sykes-Pikot-Vereinbarung und so. Effektiv wurde die arabische Welt in voller Absicht destabilisiert, in der Hoffnung das man in zukunft weiter leichten Zugang auf die Bodenschätze hätte.)


    Es sei dazu gesagt, dass viele Juden - vor allem diejenigen, die bereits vorher in Palästina lebten - gegen diese Idee waren. Also sowohl gegen die Idee der Gründung Israels, als auch gegen die Idee Siedler aus Europa und Amerika da in groben Mengen hinzuschicken. Aber um diese ging es ja nicht. Es ging vor allem darum, dass sich die westliche Welt nicht mit den jüdischen Flüchtlingen rumschlagen musste.


    Was sich daraus natürlich ergab, waren mehrere Kriege, die Israel in erster Linie gewann, weil sie Zugriff auf die westlichen Waffen hatten. Und daraus ergab sich was diverse Leute durchaus korrekt als Apartheit bezeichneten.


    An dieser Stelle sei vielleicht auch noch erwähnt, dass Israel einer der engsten Verbündeten der Apartheit-Regierung Südafrikas war, und auch Massenvernichtungswaffen an diese Verkauft hat, bzw. dies angeboten hat - auch nachdem der Westen gegenüber Südafrika Handelsembargos vollstreckt hat.


    Aber ja, effektiv war es Apartheit. In dem die Palästinensische Bevölkerung eben als Bürger zweiter Klasse behandelt wurde - und gezielt und gewaltsam unterdrückt wurde. Die meisten Palästinenser haben nun seit fast einem halben Jahrhundert keine Bewegungsfreiheit in ihrem eigenen Land, werden teilweise für Kleinverbrechen oder auch teilweise ohne Grund verurteilt und eingesperrt - und das gilt dabei auch für Kinder - und von Sicherheitskräften niedergeknüppelt. An die Infrastruktur sind sie schlechter angeschlossen als der Rest Israels. Das gilt vor allem für den Gaza Streifen.


    Und während bspw. es abgemacht wurde, dass Jüdische Siedler das Westjordanland nicht besiedeln dürfen... wurde sich auch daran nicht gehalten.


    Halt typisches, Koloniales Verhalten.


    Und hier ist halt die Sache: Wenn man eine Bevölkerungsgruppe lange gewaltsam Unterdrückt, dann werden diese irgendwann gewaltsam zurückschlagen. Das ist überall passiert, wo Kolonialismus stattgefunden hat - und so eben auch in Israel. Die Hamas unterscheiden sich in der Hinsicht nicht von der Soweto Rebellion in Südafrika - oder Sitting Bull und seinen Gefährten, die in Wounded Knee gegen die US-Amerikanischen Siedler aufgezogen sind. Es ist halt einfach unausweichsam, dass irgendwann unterdrückte Menschen, die Unterdrückung nicht länger hinnehmen und gewaltsam rebellieren.


    Das macht die Morde, die in dem Namen passieren, nicht besser. Allerdings sollten wir uns auch vor Augen halten, dass wir bis zum Beginn der Israelischen Machtdemonstration, die wir nun gerade sehen, sehr wenig über die fast täglichen Toten gesprochen haben, die es auf Palästinensischer Seite gab.


    Es gibt einen Sinn, warum Südafrika sich gerade so deutlich auf die Seite Palästinas stellt - und diverse andere indigene Gruppen eben auch. Und das ist, weil sie eben Erkennen, dass die Palästinenser, genau wie eben andere indigenen Gruppen auch, von Kolonialisten unterdrückt wird und nun aktiv ausgelöscht werden soll.

    Und diejenigen Polizisten mit Gewissen und Gerechtigkeitssinn überleben in dieser Institution nicht lange. Ich kenne z.b. einen Fall, da hat einer gegen seine Kollegen in einem strafrechtlich relevanten Fall ausgesagt. Ergebnis: die Arbeiten weiter, er wurde rausgemobbt, hat 20kg zugenommen und musste in Therapie. Selbst wenn du in diesem Beruf ein Gewissen hast, überlegst du dir zwei mal, ob du den Mund aufmachst, weil die Wahrscheinlichkeit gegeben ist, dass du fertig gemacht wirst.

    Genau das ist der Punkt, ja.


    Polizei hat als Institution bereits das Problem, dass sie als Institution eher rechts-lehnende Personen anzieht, aka Personen, die glauben dass Hierarchien die Welt besser machen und sich selbst gerne höher in der Hierarchie sehen würden. Das kann sogar durchaus ursprünglich aus "guten" Gründen sein ("Wenn ich die Macht hätte, ich würde Leute beschützen!"), aber dadurch, dass sie eben so viele der Art auf einer Stelle haben, ist das Problem halt quasi überall, dass sich häufig die Polizisten selbst radikalisieren. Ich möchte es das "Slytherin-Problem" nennen, aka: Wenn du alle Leute, die irgendwo nur eine leicht rechte Neigung haben auf denselben haufen setzt, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie sich eben radikalisieren.


    Und dann kommt genau das was du sagst dabei raus: Die, die sich nicht radikalisieren, und die, die was sagen, wenn etwas ist, die müssen sich häufig mit Mobbing auseinandersetzen, wenn nicht sogar (das Problem ist in Amerika sehr groß) mit Morddrohungen. Es gibt ja doch diesen halbwegs bekannten Fall in New York damals, wo der ehrliche Cop, der tatsächlich Leute verteidigen wollte, am Ende von der italienischen Mafia beschützt wurde. Was in meinen Augen so viel darüber sagt...


    Und wenn du halt eben diese also recht engen, radikalisierten Gruppen hast, dann sind die wahrscheinlichkeiten groß, dass dann doch irgendwer mal gewaltsam gegen marginalisierte Menschen vorgeht. Und dass durch die Enge der Gruppe, und der "wir gegen die" Dynamik, die sich entwickelt, eben die Neigung da ist, einander zu schützen.


    Klar, wie stark die Ausprägung dafür ist, ist eben von diversen Sachen abhängig. Wie viele marginalisierte Leute es gibt im Land, wie gut die Polizei bewaffnet ist, und wie gut halt noch andere rechtsinstitutionen da was abfangen können. Aber das Problem ist überall da.


    Und natürlich ist es so, dass wir häufig von den Sachen nichts mitbekommen. Weil unsere Medien in der Regel über Deutschland, die USA und dann noch eventuell über Frankreich und die UK berichten. Aber selbst von unseren anderen Nachbarstaaten kriegen wir nicht mit, wenn es da mal wieder einen gewaltsamen Polizeiübergriff gab. Zur Hölle, wir bekommen viele, viele Übergriffe der Art nicht mit, die in unserem Land selbst passieren, weil die Medien einfach nicht darüber berichten, wenn es nicht gleich einen Toten gab. Und die Tote in Polen, den Niederlanden oder den Skandinavischen Ländern kriegen wir nicht mit.


    Den Fall in Frankreich hätten wir auch nicht mitbekommen, wenn es danach nicht die großen Proteste gegeben hätte.

    Es ist nicht in jedem Land so, dass Polizisten einen Freifahrtschein haben um Verbrechen/Morde zu begehen, und auch wenn es Fälle gab wo nicht/nicht ausreichend ermittelt wurde, ist es nicht so dass es überhaupt nicht zu Verurteilungen kommt oder besagte Täter zur Rechenschaft gezogen werden.

    Dann nenn mir doch bitte auch nur ein Land, in dem das nicht so ist. Denn es ist in jedem Europäischen Land so, es ist in Amerika so, in Kanada ist es so, in Japan ist es so, in diverse Afrikanischen Ländern ist es so, in Neuseeland und Australien definitiv auch. Der einzige Unterschied den es gibt, ist dass Länder, in denen Polizisten nicht bewaffnet sind (wie die UK) weniger tödliche Vorfälle haben. Aber die Vorfälle gibt es überall, und auch wenn mal einzelne Fälle verfolgt werden, ist das in so ziemlich jedem Land die Ausnahme, nicht die Regel.

    Antoine Ombombe Du zeigst mit deiner Antwort nur, dass du keine Ahnung hast, was Anarchismus ist. Anarchismus ist letzten Endes Demokratie auf Stereoiden - aber eben ohne einen Regierungsapparat.


    Anarchie ist auch nicht die Abschaffung von Regeln - Anarchie ist die Abschaffung von Hierarchien. Das ist alles, worum es geht. Es geht darum Hierarchien abzuschaffen. Alle Menschen unter Anarchismus sollen gleich sein. Was auch bedeutet, dass Anarchie eben mit Kapitalismus nicht vereinbar ist, da Kapitalismus stark auf Hierarchien aufbaut.


    Und Anarchismus hat eine Verteidigung gegen einen Hitler - indem es eben keine Personen gibt, die irgendwie mehr Macht als alle anderen haben.

    Und welchen Anreiz haben wir in der Gesellschaft, dass wir uns einfach gegenseitig umeinander kümmern? Es gibt immer Leute, die da einfach nicht mitmachen wollen oder können. Das führt über kurz oder lang zu Unmut, wenn das ungeregelt ist.

    Das ist recht einfach, aus der Human Biologie heraus zu beantworten: Wir, als die Affen des Genus Homo, die wir nun einmal sind, streben halt eigentlich auf ein soziales Zusammenleben hin. Genau deswegen ist es so, dass es uns eigentlich Freude bereitet, wenn wir zusammenarbeiten und andere Leute unterstützen, da dies eben in unserem Gehirn den Belohnungsmechanismus auslöst. Gleichzeitig ist es eben so, dass sich Gruppen ohne große Gewalt dahingehend selbst regulieren.


    Das ist löblich - aber was genau haben diese Titel mit Rechtsgeschichte zu tun? Ich habe mehrere Vorlesungen zur Rechtsgeschichte gehört und weiß vor allem, dass es ironischerweise sehr wenig Literatur zur Rechtsgeschichte gibt. Also wird uns das zumindest wenig weiterhelfen. Daher kann ich deine pauschale Aussage "Recht = eigentlich Unrecht" nicht verstehen.

    Also du bist an dieser Stelle die erste Person die "Rechtsgeschichte" anspricht. Ich spreche vom aktuell geltenden Recht und der Entwicklung in den letzten 50 Jahren, die nun wirklich sehr gut dokumentiert ist. Und natürlich ein wenig darüber spreche ich auch über die Entwicklung von Königreichen und Imperien zu den aktuellen Nationalstaaten, die aber erneut kaum 100 Jahre zurückreicht und damit sehr deutlich und ausgiebig dokumentiert wurde. Wenn wir jetzt über die Schockdoktrin reden, dann reden wir darüber wie die Chicago School of Economics erst an wenigen Stellen in den USA, aber dann immer weitreichender massives Unrecht in die lokalen Gesetze eingebracht hat, was nicht nur die USA, sondern auch diverse andere Länder betroffen hat.


    Darüber hinaus muss man sich eben vor ein paar Tatsachen stellen:


    1) Ein System, in dem ein verhungernder Mensch dafür bestraft wird, dass er sich Essen klaut, ist kein Rechtssystem.


    2) Ein System, in dem ein Milliardär teilweise geringere Strafen für den Hinterzug von Millionenbeträgen an Steuern erhält, als Otto Mustermann, weil er Kuckucksuhren selbst baut und Steuerfrei für 1200€ im Jahr verkauft, ist auch kein Rechtssystem.


    3) Ein System, in dem nachgewiesenermaßen bestimmte Personengruppen harscher und schneller verurteilt werden, als andere Personengruppen, ist kein Rechtssystem.


    4) Ein System, das einen ganzen Zweig beeinhaltet, der oftmals ohne Folgen morden darf, kann auch kein Rechtssystem sein.


    5) Ein System, das die Freiheit von Personen darüber, wen sie heiraten, oder in welchem Körper sie leben wollen, einschränkt, kann ebenso kein Rechtssystem sein.


    6) Und auch ein System, in dem Leute, die vor Krieg fliehen, als menschen zweiter Klasse behandelt werden, kann kein Rechtssystem sein.


    7) Oh, und bevor ich es vergesse, auch ein System, das weiterhin einen Genozid unterstützt, kann kein Rechtssystem sein.




    Ja und nicht nur die. Deswegen ja "verschiedene Interessen". Dazu gehören ganz unterschiedliche Gruppen.

    Nur dass, wie eben die Studien zeigen, die Interessen der Bevölkerung nicht (in den USA) oder kaum (in Deutschland) berücksichtigt werden. Es gab so eine Studie auch für Deutschland, finde sie nru gerade auf anhieb nicht. Aber effektiv landete diese dabei, dass die Meinung der Bevölkerung etwa 30% Einfluss in Deutschland hatte.


    Pauschal zu sagen, "das System und die Polizei und die Ausbeute" etc. ist Schuld an allem, hilft nicht weiter. Und eine Aussage, die nicht weiterhilft, kann auch nicht richtig sein, weil sie viel zu pauschal ist, um eine korrekte Erklärung zu sein. Das hat leider nur Verschwörungscharakter, weil es "richtig wirkt" aber es nicht ist.

    Die Sache ist, dass ich ja nicht nur das sage, sondern sehr konkret argumentiere - anders als du. Erneut. Es ist gerade in Bezug auf die Persönlichkeitsentwicklung etwa so umstritten, wie der Klimawandel, was die Wissenschaft angeht.


    Ich habe von dir bisher kein einziges Argument gehört, außer vage aussagen und "Nein, finde ich nicht so". Keinerlei Quellen. Kein gar nichts.

    Wie das praktisch umgesetzt werden soll seh ich halt immer noch nicht. Und der Verweis auf irgendwelche Sachbücher von Philologen/Autoren/Philosophen (die einen beiden haben lt. Wikipedia was in die Richtung studiert und nicht Politik oder Wirtschaftswissenschaften) die jetzt plötzlich alle die Wahrheit für sich gepachtet haben sollen, nur weil sich die Bücher mal verkauften oder nen Literaturpreis für die gute Schreibe an sich gewonnen haben sollen ... ist auch nicht wirklich hilfreich.

    Wenn du die Bücher lesen würdest, dann wüsstest du, dass diese tatsächlich auch weitergehende Quellen aus der Wissenschaft nennen und mit sehr viel Recherchearbeit gemacht wurden - weshalb sie eben auch so weitgehend anerkannt und ausgezeichnet wurden.


    Ich möchte an der Stelle anmerken, dass du - wie Sirius auch - keinerlei Quellen genannt hast, und ich lehne mich an dieser Stelle auf der Basis deines fehlenden Grundwissens über die Geschichte von sowohl Kapitalismus, als auch unseren Staatssystemen, auch noch nie ein Buch zu dem Thema in der hand gehalten, geschweige denn konsumiert hast.


    Deine ganze Argumentation baut darauf auf, was sich für dich "richtig anfühlt". Aber um an dieser Stelle mal so einen rechten Talking Point zu geben: "Facts don't care about your feelings." (Okay, der punkt ist aus wissenschaftlicher Sicht an sich auch falsch, aber der ich denke man weiß, was gemeint ist).


    Und praktisch umgesetzt wird es eben so: Leute, die von etwas betroffen sind, stimmen über diese Dinge ab. Wenn Leute lokal von etwas betroffen sind, dann wird lokal abgestimmt. Wenn es darum geht, wie wir als Weltbevölkerung mit Klimawandel umgehen, dann stimmen wir gegebenfalls weltweit ab. Es gibt unter anderem unter Anarchisten auch das Konzept der Expertenbeauftragten. Sprich: Statt eine Regierung zu haben, wird bei bestimmten Fachgebieten beschlossen, dass Experten über etwas entscheiden sollten - aber die experten werden dann aus einer Gruppe Experten gewählt und diese bestimmen nur über das eine Gebiet, statt über alles.


    Da hätte ich es schon gern direkt mit wissenschaftlichen Studien (da ist dann meist auch ein Summary dabei in Studien - damit man nicht auf gut Glück ein ganzes Buch kaufe muss von irgendwelchen Linken) wo man irgendwo mal Leute aussetzte und guckte wie die sich ohne Regierung verhielten so komplett allein. Wo dann belegt wird, dass das funktionierte und besser war - und dass die auch nich wieder von sich aus danach strebten Regierungen zu bilden. Und auch nich irgendwas mit "abstimmen". (Abstimmung ist doch immer dann Richtung Demokratie.)

    Ja, sorry, wenn du von Studien nur die Summaries liest, weil du zu lesefaul bist für ein Buch, dann kann ich dir auch nicht helfen.


    Bandenmitglieder könnten auch Leute töten - obwohl sie es nicht dürfen/sollen. Und ohne Polizei gäb es niemanden der dagegen vorgeht. (Außer Leute gründen dann ne Bürgerwehr und das ist wieder so ähnlich wie ne Polizei.)

    Dummerweise bringt die Polizie genau gar nichts gegen Bandenkriminalität und geht auch sehr selten gegen diese vor. Weil eben Bandenkriminalität meistens zu gut organisiert ist, und die Polizei lieber hinter Leuten her ist, die sich nicht gegen sie wehren können.


    Und das ist ohne darauf einzugehen, dass die Polizei an sich auch eine kriminelle Bande ist. Da wir ständig hören, wie die Polizei Leute ermordet, verletzt, vergewaltigt und bestiehlt, dafür aber selten bis gar nicht rechtliche Folgen zu spüren bekommt.


    Der Hass gegenüber Geld an sich ist auch ziemlich extrem links, diese Ansichten. Dieses Geld = böse. Geld bringt und sehr viel Nutzen. Da muss man keine Wirtschaftswissenschaften studieren um das zu begreifen.

    Ich habe aber dummerweise Wirtschaftswissenschaften im Master studiert und kann dir sagen, dass du leider Unrecht hast. Geld ist vor allem ein Mittel um Macht zu erhalten, und die ausgegrenzten Gruppen zu kontrollieren.


    Die Problematik mit den Reichen die immer reicher werden ist ja nicht rein Sache des Geldes. Hätte sich genauso auch ohne Geld entwickeln können. Nur dass es etwas umständlicher gewesen wäre. (Und halt alle andern Sachen die man privat so mit Geld heut macht - dann auch umständlicher geworden wären.)

    Doch, das ist eine Sache des Geldes.


    Das Wirtschaftssystem, wie wir es jetzt kennen, wurde um genau zu sein von britischen Royalisten erschaffen, die bereits sahen, dass das Adelssystem zerfallen würde, und versucht haben, ein System zu erschaffen, in dem der bisherige Adel verdeckt seine Macht behalten kann. Es hat einen guten Grund, warum das meiste Reichtum seit hunderten Jahren in wenigen Familien geblieben ist.


    Imo ist das mit dem Anarchiekram mehr ein Gedankenexperiment von extemeren Linken (und ungepflegt wirkenden Punks - aber die sind ja auch links) die einfach gegen Polizei sind, weil die Polizei und die jetzigen Regeln nicht deren Lebensansichten entspricht. (Wären die Regeln da anders würden viele sich vermutlich gar nich daran stören. Und wenn die Polizei gegen Rechte vorgeht finden es viele doch noch okay.)

    Das liegt daran, dass du in deinem ganzen Leben kein einziges Buch über Politikwissenschaft in der Hand gehalten hast, selbst deutlich privilegiert bist, und noch nie wirklich hinterfragt hast, was passiert. Lies mal Bücher. Über Politik. Über Anarchismus. Über die Geschichte von Kapitalismus. Über Demokratie.


    Und noch mal. Die Polizei ermordet regelmäßig Menschen. Wie kann das korrekt und gut sein?


    Dass die Gefahr eines Hitlers auf Weltebene besteht sehe ich übrigens nicht. Wenn man gewisse Schutzmechanismen einbaut. (Die wir schon im Grundgesetz haben teilweise.) Aber eben auch nicht alles nach oben dirigiert und Staaten noch eigene Regelungen treffen können.

    Die Weimarer Republik hatte Schutzmechanismen. Hat nicht geklappt.

    Die USA hatte Schutzmechanismen. Und dennoch Trump.

    Italien hatte Schutzmechanismen, und guck, wie es da jetzt aussieht.


    Es braucht nur die richtigen Anreize und ein paar schwarze Schafe, die zusammenarbeiten.

    Was war eigentlich zuerst da - der Kapitalismus? Oder die als schlecht empfundenen Regierungsformen? Die Demokratie kam sicherlich erst später - wenn davor im Mittelalter schon Handel getrieben wurde und das irgendwo auch kapitalistisch war. (Wobei da dann natürlich auch schon so als schlecht empfundene Regierungsformen existierten - die Monarchien.)

    Okay, Frage: Warum googelst du das nicht einmal? Die Frage wäre damit leicht beantwortet gewesen.


    Die Entwicklung des Kapitalismus war so: Erst kam der Feudalismus des Mittelalters, dann der Merkantilismus des Kolonialismus, und schließlich der Kapitalismus der sich aus dem Merkantilismus heraus entwickelte.


    Da die meisten aktuellen Staaten und Regierungsformen nicht einmal in ihrer jetzigen Version hundert Jahre alt sind, ist der Kapitalismus älter. Was eben auch zu dem Problem geführt hat, dass die Regierungsformen auf eine Art gegründet wurden, die den Kapitalismus unterstützen und verteidigen sollten. Und genau deswegen sind sie eben schlecht.


    Und Handel im Mittelalter war übrigens null mit dem Handel heute zu vergleichen.


    Bei den Minderheiten würde ich auch nicht automatisch davon ausgehen, dass jegliche Minderheit unterdrückt wird. Aber eine Machtabwägung und Vorteils/Nachteilsabwägung (Risiken) - wird sicher stattfinden. Wenn die zwei halbstarken neben dem Nachbarn wohnen der schwächlicher ist und allein lebt - könnten die dem schon was wegnehmen. Wenn der aber ne Familie hat die ihn rächen könnte - dann sieht das schon wieder anders aus. (Da besteht dann ein Risiko.) Genauso bestehen natürlich die Risiken, dass diverse Gruppierungen einfach Bandenkriege anfangen und sich da eher Strukturen herausbilden.

    Natürlich ist nicht zahlenmäßig jede Minderhiet unterdrückt. Technisch gesehen sind cishetero, ablebodied, weiße Männer auch eine Minderheit - global gesehen. Sie machen weniger als 4% der Gesamtbevölkerung aus. Deswegen ist an sich der Begriff "marginalisierung" sinnvoller, weil es eben darum geht, welche Gruppe marginalisiert ist.


    Wenn wir uns bspw. Apartheit Südafrika anschauen, so waren die weißen Menschen die Minderheit - dennoch waren die Schwarzen Menschen Südafrikas die marginalisierte Gruppe.


    Und genau da kommen wir eben zum springenden Punkt: Das aktuelle System der Staaten existiert eben um die Herrschaft einer Minderheit über alle anderen zu stützen.


    Ich frage mich halt wie man praktisch es umsetzen will, dass die ganze Menschheit zur Anarchie übergeht - theoretisch müsste man quasi den Brexit als einen Schritt in die Richtung sehen. Mit Deutschland auch aus der EU raus. Langsam dahin gehen, dass die Bundesländer total unabhängig sind. (In UK dann auf Wales, Schottland, etc. alle aufteilen, Schottland will ja schon unabhängig werden.) Dann runter bis man vielleicht den Fall hat, dass jedes Dorf sein eigenes Strafrecht, etc. hat und die dann abstimmen über Strafen (statt Gerichte mit nur wenigen Richtern). Dorfversammlung. Das vielleicht dann auch noch abschaffen.

    Na ja, das Problem ist, dass so gesehen Deutschland aus der EU raus am Ende nur zu einer stärkeren Verstaatlichung innerhalb Deutschlands führen wird - wie wir in England gesehen haben. (An dieser Stelle die Erinnerung: England wollte aus der EU raus, nicht der Rest Britanniens.) Aber hier ist die Sache: Unter dem Anarchismus gibt es keine Strafen, weil Anarchismus als Ideologie erkennt, dass Strafen nicht zielführend sind.


    Da find ich dje jetzigen Errungenschaften der aktuellen Demokratien - zumindest in Europa - doch schon besser. Man sollte eher statt Abschaffung auf ein Weltregierung hinarbeiten. Aber geht halt nicht über Nacht. Und auch nicht mit "Vereinen" wie der UN oder Nato. Man sollte das Konzept der EU nach oben tragen. Die USA sind für sich genommen schon recht groß. Eigentlich wäre es praktisch pro Kontinent eine Organisation zu haben die wie die EU ist und darüber nochmal ne Organisation in der die Kontinentalorganisationen drin sind. Dann diverse Sachen gemeinam entscheiden. Nicht alles.

    Und dann geht etwas schief und wir haben Hitler auf globaler Ebene. Klingt großartig. Perfekt.


    Unb ob es so sinnvoll ist die Polizisten generell zu beschuldigen bzw. verächtlich zu machen? Wenn man auf der andern Seite davon redet, dass alle Menschen so toll und sozial sind und die bösartigen sich nur herausbilden wegen diverser Umstände? Dann ist die Polizei ja erst mal nich böse.

    Weil die Polizei als Institution schlecht ist. Die Polizei als Institution hat eben die Macht Leute einfach hinzurichten. Klar, offiziell dürfen sie das nicht, aber praktisch gesehen kommt es sehr selten zu Strafen, wenn es eben doch passiert. Und die Polizei an sich ist einer dieser Umstände, die Leute schlecht macht. Denn wer der Polizei beitritt, selbst wenn die Person vorher kein Rassist war (was an sich schon selten ist), der wird eben durch diese Macht und die Kollegen selbst auf diesen weg gelenkt.


    (Offtopic: Dein Tonfall hinterlässt einen sehr abfälligen Eindruck auf mich. Ob er es objektiv gesehen ist, kann ich nicht beurteilen, aber mir ist diese Diskussion jedenfalls wegen diesem Empfinden unangenehm.)

    Was daran liegen mag, dass hier menschenfeindliche Dinge gesagt werden, die wissenschaftlich nicht haltbar sind. Und ja, die Aussage "Manche Menschen sind halt einfach Böse von Natur aus" ist sowohl menschenfeindlich, als auch wissenschaftlich nicht haltbar. Denn genau diese Art der Argumentation wurde seit jeher genutzt um bestimmte gesellschaftliche Institutionen - wie die Sklaverei - aufrecht erhalten. Die vermeintliche Aussage, dass es "natürlich" sei und dass es die Natur etwaiger Leute sei, als Sklaven zu leben.


    Deine Aussage wird hier nicht getätigt auf der Basis einer fundierten Meinung, die nach Konsum von etwaiger Fachliteratur getroffen wurde, sondern nach Bauchgefühl.


    Ich derweil konsumiere gerade Fachliteratur und eine Vorlesungsreihe zum Thema. Und ja, doch, man wird schon leicht aggro, wenn man sich selbst mit etwas auseinander gesetzt hat, und dann Leute ankommen und: "Na ja, mein Bauchgefühl sagt mir, dass ist aber so." Eben umso mehr, wenn es darum geht menschenfeindliche Dinge zu verbreiten.


    Der Gedanke, es wäre immer die Umgebung selber auch mit schuld, ist angenehmer. Dadurch hat man immer eine Möglichkeit, als Aussenstehender etwas daran ändern zu können. Ich stimme dir zu, dass eine andere Umgebung bei vielen Menschen wahre Wunder gewirkt hätte, aber definitiv nicht mit allen.

    Das hat nichts mit "angenehmer" zu tun. Es hat mit wissenschaft zu tun. Das ist der aktuelle Konsens der Neuroendokrinologie.


    Unsere aktuelle Gesellschaft mag schlechte Umgebungen begünstigen (da viel ausgebeutet wird und auf Individualismus gepocht wird), aber ich bin mir sicher, dass es schlechte Umgebungen auch weiterhin in einem sonst perfekten System geben würde, da es Menschen gibt, die für Bedürfnisbefriedigung auf Kosten anderer keine natürliche Hemmschwelle haben.

    Aber in einem anderen System würde eben mehr auf Gemeinschaftlichkeit geachtet - das der Gesellschaft erlauben würde, Kinder aus solchen Situationen leichter zu entfernen, statt auf bürokratische Vorgänge zu bauen.

    Klar - und Heiler haben auch nie etwas dafür bekommen?

    Meistens nicht wirklich, nein. Weil Gesellschaften vor der weiten Einführung des Geldes nicht so funktioniert haben. Stattdessen hatte man sich einfach innerhalb der etwaigen Gesellschaften (also bspw. im Dorf/Klan) gegenseitig umeinander gekümmert. Ich empfehle David Graebers Buch: Dept - The First 5000 Years. Das Buch geht sehr tief in das Thema, wie Gesellschaften vor Geld funktioniert haben.


    Und Erinnerung an dieser Stelle: Auch im Mittelalter und der Antike, wo es zwar Münzen gab, war Handel mit Geld nicht die Regel.


    Teilweise ja.

    Nicht teilweise. Unsere moderne Technologie baut zumindest auf Ressourcen, wie seltenen Erden auf, die unter ausbäuterischen Bedingungen zutage gefördert wurden.


    Das stimmt tatsächlich nicht. Recht ist nicht Unrecht minus zwei Buchstaben. Aber wenn du da iwie verschwörungsmäßig abgedriftet bist, lohnt sich wohl keine Argumentation.

    Nein, anders als du lese ich nur Bücher zum Thema. Und damit meine ich keine seltsamen kleinen Bücher, sondern so Sachen wie Naomi Kleins "The Shock Doctrine" und Mark Fischers "Capitalist Realism". International anerkannte Bücher, die diverse Auszeichnungen bekommen haben. Naomi Klein, die auch ansonsten mit diversen Preisen ausgezeichnet wurde für ihren Journalismus, hat sich allgemein sehr viel mit diesem Thema auseinandergesetzt, wie Recht eben schnell zu Unrecht werden kann.


    Würde dir einfach empfehlen, statt nach Bauchgefühl zu gehen, Anerkannte Autor*innen zum Thema zu lesen.


    Das gilt aber nur für Städte.

    Was? Das gilt nicht nur für Städte. Wie zur Hölle kommst du darauf?


    Dafür gibt es ja extra Sachverständige, die vor Gericht sogar Fragerecht haben. Ob es nun gut ist oder nicht, dass auf die nicht gehört werden muss, darüber kann man streiten. Meistens aber wird auf die gehört. Nur müssen gerade Politiker eben verschiedene Interessen im Blick haben.

    Du meinst die Interessen der Lobbyisten, nicht? Weil das ist ebenfalls etwas, das nachgewiesen ist. Dazu gibt es eine Reihe von Studien. Für Amerika unter anderem die Princeton Study von Page und Gilens Testing Theories of American Politics: Elites, Interest Groups, and Average Citizens. Und in Deutschland hat selbst die Bundeszentrale für Politische Bildung die Enge Verbindung der Politik zur Automobilindustrie kritisiert.


    Und da wird es sicher am besten sein, diesen Menschen die staatlichen Maßnahmen zu entziehen, damit sie direkt wieder in solche Umgebungen kommen können, weil wir ja soziale Wesen sind und Oma kümmert sich schon... :smalleyes: I'm sorry. Aber es macht keinen Sinn Staat so zu verteufeln.

    Es ist nur dummerweise genau das Gegenteil der Fall. Diverse dieser Kinder werden aktuell vom Staat in diese Situationen gesetzt. Denn in den allermeisten der Fälle, wurde in diesen Fällen die Behörden auf den etwaigen Kindesmissbrauch aufmerksam gemacht - und es wurde sich entschieden die Kinder dort zu lassen. Wenn sie nicht sogar von den Behörden in diese Situationen gesetzt wurden, nachdem sie ihren Eltern weggenommen wurden.