Eine kühle Brise sorgte für ein erfrischendes Lüftchen, während sie sich leise durch die Bäume und das Gestrüpp eines dicht bewachsenden Waldes schlängelte und ein paar Gräser und einzelne Blütenblätter mit sich trug. Das sattgrüne Blätterdach des Waldes schützte zur gleichen Zeit die vielen Geschöpfe die in ihm lebten vor dem gleißenden Sonnenlicht der Mittagssonne und den gesundheitsschädigenden UV-Strahlen.
So auch die beiden angehenden Pokemontrainer, die noch am selbigen Morgen ihre ersten Pokemon bekommen hatten und nun gerade auf den Weg zur nächsten Stadt, Gavina waren.
Doch ehe sie dort ankommen würden, mussten sie erst noch heile den bereits schon eben erwähnten Wald durchqueren, was bis zu diesem Moment zum ihrem Glück kein großes Problem darstellte. Am Gras bewachsenen Boden führte nämlich ein erdiger schmaler Pfad die Reisenden sicher in und aus dem Wald, so dass man sich gar nicht verirren konnte, wenn man ihm auch brav folgte. Und da die beiden Teenager auch genau das taten, mussten sie keine schlimmen Bedenken bei dem Fußmarsch haben oder sich sorgen darum machen, ob sie auch den richtigen Weg gingen.
Allein die Tatsache, dass sie eben neue Trainer waren und sich so gut wie gar nicht kannten, ab jetzt aber zusammen reisen mussten aufgrund dieser lästigen Bitte von Professor Esche, sorgte für eine unangenehme Spannung und stellte die einzige Komplikation für sie da. Und so gingen die beiden frischgebackenen Trainer wortlos und stumm nebeneinanderher. Erst als die Rothaarige, wie schon einige Male zuvor, wieder einen Zahn zulegte und somit ihrem noch eher fremden Gefährten um einige Schritte voraus war, unterbrach er die mit Spannung geladene Stille.
"Kannst du bitte mal endlich damit aufhören andauernd schneller zu werden, wenn ich dich gerade eingeholt habe? Und überhaupt, warum müssen wir eigentlich so schnell gehen? Ich bin grad mal den ersten Tag Trainer, da reicht es auch, das ganze noch etwas ruhiger an zu gehen!", beschwerte sich der brünette Junge und bemühte sich dabei, mit der Jüngeren Schritt halten zu können. Angesprochene machte allerdings keine Anstalten einen Gang runter zu schalten. "Nein kann ich nicht, du bist bloß zu faul um schneller zu gehen!", fügte sie ohne über ihre vorurteilenden Worte nach zu denken und böse Absichten gehabt zu haben, zu ihrem aufrecht erhaltenen Tempo noch hinzu, womit sie den Nagel sogar tatsächlich auf den Kopf getroffen zu haben schien. Denn ihr hinter ihr her laufender Kamerad ballte schlagartig verärgert seine Hände zu Fäusten und verteidigte sich patzig, fast schon wie ein kleines zickiges Mädchen, "Ich bin nicht faul! Ich gehe die Sachen nur gerne etwas langsamer an und hetzte nicht so! Ich bin halt nicht so eine übertreibende Tussi, die bloß in die nächste Stadt kommen will um nicht im dunklen Wald schlafen zu müssen, weil ich mir dafür zu fein bin". Die Vermutung, dass diese 'Tussi' aus seinem Kommentar eine Anspielung auf seine Gefährtin sein sollte, verstärkte er nur noch damit, dass er sie dabei mit so einem arroganten Blick anstarrte, dass er schon verboten gehörte!
Nun blieb auch der Rotschopf mit dem Rücken zu dem Braunhaarigen wie angewurzelt stehen und ballte ebenfalls verärgert ihre Hände zu Fäusten. Eigentlich wollte sie ihn nicht kränken mit ihren Worten und hatte sogar gerade noch mit dem Gedanken gespielt sich lieber zu entschuldigen, da ihr das einfach so herausgerutscht war, aber dass dieser eingeschnappte Möchtegerntrainer jetzt gleich so beleidigend wurde, dass wollte und konnte sie jetzt keineswegs einfach so übersehen! Und so kam es, dass sie sich mit einem säuerlichen Blick langsam zu ihm umdrehte und dabei mehrere kleine Frustrationszeichen an ihrem Kopf zu sehen waren, wie die, die sie sonst nur aus ihren Mangas kannte.
"Was meinst du damit? Willst du mir etwa einfach so unterstellen, dass ich eine von diesen verwöhnten Gören bin, die nicht mal ein Tropfen Regen abkönnen!?", hakte sie lautstark nach, wobei sich deutlich ihre schon vorhandene Wutader an ihrer Stirn noch verstärkter bemerkbar machte.
Ihr Gegenüber aber stellte sich nur cool in Pose und verschränkte dabei provozierend die Arme, als er mit einem dreisten grinsen antwortete, "Ich habe nie davon geredet das ich dich damit meine, aber wenn du dich schon angesprochen fühlst, dann muss es ja auch auf dich zu treffen." Diese Worte ließen das Rothaarige Mädchen völlig die Fassung verlieren, wodurch sie ihn drohend, mit dem Finger auf ihn gerichtet ankeifte, "W-Wa-WAS?! Von wegen! Ich bin nicht so und fühle mich nur deshalb davon angesprochen, weil du mich dabei so dumm-dämlich angestarrt hast!" "Ach ja?", fragte er deshalb überheblich grinsend. "Ja!", beteuerte sie abermals darauf und so ging das dann sogar noch eine gefühlte Ewigkeit weiter, bis schließlich ein Rascheln eines Busches wie durch ein Wunder tatsächlich die Aufmerksamkeit der beiden Streitenden erregen konnte. "Was war das?", fragten sie sich beide wie aus einem Munde und große Fragezeichen bildeten sich über ihre Köpfe, als sie ihre Blick auf den Busch richteten, der sich etwas weiter seitlich von ihnen und dem Trampelpfad befand.
Jedoch spätestens als sie realisierten, dass sie zusammen diese Worte ausgesprochen hatten, vergaßen sie das Geräusch und warfen sich erneut wütend funkelnde Blicke zu während sich wieder eine gewisse Spannung zwischen ihnen aufbaute.
Für einen Moment trat dadurch sogar kurzzeitig wieder eine schweigende Stille in den, von dem Streit aufgescheuchten Wald ein, die aber von einem weiteren Rascheln unterbrochen wurde. Wie aus dem Nichts tauchte aus dem Gestrüpp auf einmal ein so schnelles Geschöpf auf, dass man von ihm nur ein Schatten erkennen konnte, als es über die Köpfe der beiden Trainer hinweg huschte und sich auf einen stabilen Ast der vielen robusten Bäume niedersetzte.
Noch etwas irritiert sahen die beiden Jugendlichen das blau gefiederte Wesen an, dass höchstwahrscheinlich ein Pokemon darstellte und sie ebenso mit seinen schwarzen Augen eindringlich musterte.
"Was ist das?", kam es bloß von der Rothaarigen, ehe sie auch schon ihren hellgrünen Pokedex hervorkramte und auf das geflügelte Pokemon mit dem, mit weißen Federn umkränzten Kopf richtete.
Wie von selbst fing der Pokedex an sich zu öffnen und auf dem kleinen Monitor das Bild des Vogels wieder zu geben. Gespannt und neugierig lauschten die beiden Trainer den Worten des elektronischen Gerätes, "Geronimatz, das Flugpokemon. Es zettelt willkürlich Kämpfe an, egal wie stark sein Gegner auch ist, weshalb man es für tapfer hält. Es gewinnt an Stärke, indem es seine Fehler analysiert. Diese Pokemon sind immer männlich".
"Ein Geronimatz also!", stellte Flin begeistert fest und löste Floinks Pokeball von seinem Gürtel um es darauf auch schon aus diesem zu befreien, "Los Floink, mein Kumpel! Das Pokemon schnappen wir uns!" Von einem zum anderen Moment materialisierte sich das kleine Feuerschwein mit einem blendenden Licht und quiekte kampfbereit auf. "Super Kampfeinstellung und jetzt zeig Geronimatz mal deine Glut-Attacke!", befahl Flin seinem Partner, worauf das rotschwarze Schweinchen einmal tief Luft holte und dann einen Hagel von leuchtender Glut auf das gefiederte Pokemon abfeuerte.
Das flinke Flugpokemon wich allerdings mit einem gekonnten Flügelschlag einfach aus, erhob sich in die Lüfte und setzte nun zum Gegenangriff aus, in dem es aus der Luft auf das Feuerpokemon zu flog, wobei seine Flügel anfingen weiß zu leuchten.
"Oh verdammt, dass ist Flügelschlag! Los Floink, währ dich mit Glut!", rief der Brünette sein Pokemon zum Kontern aus, was dies auch sofort in die Tat umsetzte.
Mit einem neuen Gluthagel traf es den herannahenden Vogel direkt ins Gesicht, so dass dieser angerußt zu Boden ging.
"Super und jetzt Pokeball!", rief der Kapuzenträger und warf einen Pokeball auf das regungslose Pokemon. Gebannt verfolgten er un sein Partner wie der Ball wackelte: Ein Mal, zwei Mal. Doch dann öffnete sich die rotweiße Kugel plötzlich wieder und der kleine Vogel kam wieder auf beiden Beinen stehend zum Vorschein. "Oh Mist! Los Floink, jetzt-", fluchte Flin ärgerlich über den gescheiterten Fangversuch und wollte gerade den nächsten Befehl zum erneuten Angriff geben, da funkte ihm auf einmal jemand unerwartet dazwischen.
Um genauer zu sein war es Coni, die in der Zwischenzeit ihren Pokedex wieder verstaut hatte und mittlerweile ebenfalls ihr Starterpokemon aus dem Pokeball befreit hatte.
"Los Peco! Zeig es dem Federvieh mit Tackle!", fiel sie dem Älteren ins Wort und kaum hatte sie das ausgesprochen, eilte ihre grüne Nasen-Peitschennatter voran und rannte mit vollem Körpereinsatz genau in den überrumpelten Vogel hinein, der dadurch nach hinten flog. Jedoch noch im Flug Richtung Boden, hatte er sich wieder gefangen und kam somit mit beiden Beinen auf den Boden auf. Etwas überfordert blickte der nach Luft schnappende Vogel nun erst irritiert zu seinem einen Gegner und dann zu seinem anderen, wobei ihm die plötzlich aufkeimende Rivalität der beiden nicht verborgen blieb.
"Was soll das? Ich will dieses Geronimatz fangen!", schnauzte Flin sie wütend an und zeigte dabei auf Genanntes Pokemon. "Du hattest deine Chance und es ist wieder aus dem Pokeball gekommen! Also bin ich jetzt drann, ich will das nämlich auch!", verteidigte sich das Mädchen selbstsicher, wandte sich dann mit dem Rücken zu dem Jungen zu und fixirte den gefiederten Vogel mit ihren Augen. "Los-", wollte sie garade ansetzen ihrem Serpifeu die nächste Attacke zu zurufen, doch da rannte Flin einfach schnurstracks an ihr vorbei und auf den Vogel los, mit Floink im Schlepptau, weshalb auch Coni ihm, nebenbei auf ihn einschimpfend mit ihrem Serpifeu hinterherlief. Dem von dem Pokedex gelobten 'tapferen' Vogel, der nun unbegeistert die vier auf sich zu rennen sah, wurde das dann mit solchen Gegner doch zu viel, weshalb er angestrengt seine letzte Kraft sammelte, mit seinen Flügeln schlug und zum Rückzug antrat, indem es eilig vor den vieren die Flucht ergriff.
Zu seinem Pech, waren seine Verfolger aber keine gewöhnlichen und x-beliebigen Trainer mit ihren Pokemon, sondern zwei miteinander konkurrierende Jugendliche die beide jeder um jeden Preis diesen Vogel haben wollten.
"Er gehört mir!", wollte Coni dem Braunschopf einreden, dieser aber grinste nur siegessicher. "Nein, ich werde ihn fangen!", stellte er klar und sein Gesichtsausdruck verriet, dass ihn nichts und niemand davon abhalten konnte.
Fast schon Panik stieg deshalb in dem davon flatternden Vogel auf, als er bemerkte, wie die beiden Anfänger ihn mit leibest Kräften hinterher sprinteten, ohne Halt machen zu wollen.
Und so war der anfangs entfachte Streit schließlich völlig vergessen, dafür aber nun ein Wettkampf um dieses Flugpokemon entfacht wurden....
Einige Stunden später am frühen Abend, als die Sonne bereits unterging und sich die ersten kleinen Sterne als Lichtpunkte am Firmament bemerkbar machten, war schließlich endlich wieder Ruhe in dem sonst so friedlichen Wald eingekehrt und man konnte wieder entspannt den Geräuschen der Pokemon und der Natur lauschen.
Nur ein schmaler Rauchzug, der empor zum Himmel führte und seinen Ursprung in einer kleinen Lichtung des Waldes fand, war das einzige was momentan noch verriet, dass die Unruhestifter des Waldes sich nach wie vor auf dem Fleckchen Erde befanden, den sie eigentlich zu dieser Tageszeit schon hinter sich gebracht haben wollten. Aber nun war es zu spät um noch nach Gavina vor Anbruch der endgültigen Dunkelheit zu kommen, weshalb sie wohl oder übel die Nacht im Freien verbringen mussten.
Mit verträumten Blick betrachtete die Fünfzehnjährige das vor ihr auf dem gestapelten Holz lodernde Feuer, was in seinem rotorangenem Schimmer vor sich hinflackerte, als würde es mit dem Wind tanzen. Wie gebannt starrte sie in die heißen Flammen und ignorierte das von der Hitze verursachte Stechen, was durch ihre Augen zog. Viel zu sehr war sie gerade in ihren Gedanken versunken und genoss es, sich nach dieser anstrengenden, aber in ihren Augen auch spaßigen Fangaktion ausruhen zu können. Nur das vereinzelnde Knacken des brennenden Holzes lies sie ab und zu aufschrecken und aus ihrer Trance erwachen.
Neben ihr auf dem Holzstumpf, der groß genug war damit beide darauf Platz fanden, hockte ihr kleiner grünfarbiger Freund, dem sie heute freundlicherweise den Spitznamen Peco verpasst hatte. Auch er genoss mit geschlossenen Augen die angenehme Stille und erholte sich dabei.
Gegenüber von den beiden, auf einen weiteren und etwas kleineren Holzstumpf saß der ebenfalls fünfzehnjährige Flin mit seinem momentan schlummernden und mit Kratzern überhäuften Floink auf dem Schoß, und einem Pokeball in der einen Hand. Nachdenklich begutachtete er das runde Objekt auf seiner Handfläche und sah dann zu seinem träumenden Feuerschweinchen, das sich leicht an ihn kuschelte und im Schlaf zufrieden lächelte. Das verpasste automatisch auch ihm ein Lächeln auf seinen Lippen, während er den Pokeball zur Seite legte um darauf mit der freien Hand dem Feuerpokemon lobend übers Fell zu streicheln.
Es hatte einige Stunden zuvor wirklich alles gegeben und Flin letztendlich dazu verholfen das er das Geronimatz fangen konnte, indem es all seine Kraft gesammelt hatte und allen voran gelaufen war, um dann eigenständig das schon angeschlagene Flugpokemon in die Bewusstlosigkeit zu befördern. Wie es das genau gemacht hatte wusste er nicht, da er und Coni erst angekommen waren, als es den Vogel schon besiegt hatte und dieser nur noch regungslos am Boden lag, aber er war furchtbar stolz auf seinen Partner und einfach nur glücklich darüber, dass er Floink gewählt hatte und kein anderes der drei Starter-Pokemon. Und auf Grund der in den Augen des Trainers mutigen und kleinen Heldentat, hatte auch er seinem Anfangspokemon einen Spitznamen verpasst, nämlich Warrior.
Erst ein weiteres Knacken des Feuerholzes holte ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, wodurch er nun zögernd zu seiner rothaarigen Kameradin schaute, die geistig völlig woanders war und immer noch einfach bloß in das Feuer starrte. Er überlegte kurz, ob er sich nicht bei ihr entschuldigen sollte, sie eine übertreibende Tussi genannt zu haben. Klar, er hatte sie nicht direkt damit angesprochen, aber es war ihm vollend bewusst, dass er in dem Moment sie damit gemeint hatte. Und so eine 'Tussi' die nur in einem richtigen Bett schlief, war sie ja nun wirklich nicht, schließlich war sie die ganze Zeit über still gewesen, seitdem er das Geronimatz gefangen hatte. Sie hatte nicht einmal rumgemault oder damit genervt, dass sie nicht unter dem freien Himmel schlafen wolle. Ja, langsam aber sicher keimten tatsächlich Schuldgefühle in ihm auf. Vielleicht hatte sie seit dem Fang seines neuen Pokemons auch nicht mehr mit ihm geredet, weil er sie nicht nur indirekt so beleidigt hatte, sondern weil sie letztendlich nicht einmal mehr das Pokemon fangen konnte, was nun ihm gehörte? "Hey...?", fing er deshalb kleinlaut an und wartete auf eine Reaktion von ihr.
Die kam auch ziemlich schnell, da sie das Hören der Ansprache leicht aufschrecken ließ, wodurch sie fast Kopfüber nach hinten fiel. "Wa-Was denn?", wollte sie mit fragendem Blick wissen, als sie gerade noch so das Gleichgewicht halten konnte, indem sie wild mit ihren Armen in der Luft rumwirbelte. "Also... Es... Es tut...", wollte er fortführen, merkte aber dass er diese verdammten Worte nicht über seine Lippen bringen konnte. Zu Groß war einfach sein Ego und die Tatsache, dass sie ihn als Faul abgestempelt hatte, hatte er auch noch nicht vergessen. Besonders deshalb, weil es auch noch gestimmt hatte, was er aber natürlich nie zugeben würde! "Ja?", hakte sie verwundert über seine Unsicherheit nach und hob eine Augenbraue.
"Es.. Es tut ...doch bestimmt nichts zur Sache wenn wir erst einen Tag später in Gavina ankommen oder?", rettete er sich gerade noch rechtzeitig und kratzte sich etwas unbeholfen am Kopf. Doch als für einen Augenblick darauf wieder Ruhe zwischen den beiden einkehrte, wurde er etwas nervös. Aus der Angst, sie könnte bemerkt haben, dass er eigentlich was anderes sagen wollte. "Nö, ist nicht schlimm. Der Tag war ja trotzdem nicht langweilig und voll spannend! Und auch das du am Ende dieses Federvieh bekommen hast war nicht so tragisch... Ich fange einfach das nächste coole Pokemon was wir sehen, aber das wird dann noch viel stärker sein als dein kleiner Piepmatz.", erklärte sie ihm schelmisch grinsend und hob dabei den Zeigefinger in die Höh, wie eine Lehrerin die ihrem Schüler etwas erklären wollte, weshalb er sie verblüfft ansah. Einerseits war er erleichtert, dass sie nicht weiter nachhakte warum er eben kurz gestottert hatte, andererseits regte er sich innerlich allerdings auch darüber auf, dass er sich wie so oft mal wieder zu viele Sorgen gemacht hatte.
Und gerade als er sich wieder gefasst hatte und wegen ihrem dämlichen Grinsen ein Kommentar abgeben wollte, kramte sie aus ihrer Tasche, die direkt neben ihr auf dem Waldboden platziert war, eine blaue Beere hervor.
"Hier, eine Sinelbeere. Die kann dein Floink haben, da es bestimmt viel abbekommen hat. Dadurch werden seine Schmerzen gelindert und Wunden heilen schneller", bot sie ihm lächelnd an. Etwas verdutzt über den plötzlichen Gemüts-wandel von ihr, nahm er sie zögernd, aber dankend an und platzierte die blaue Hand große Beere neben sich, damit er sie später seinem Floink geben konnte wenn es wieder aufwachen würde.
"Ich schlaf jetzt. Gute Nacht!", brachte die Jüngere noch gähnend hervor, ehe sie sich mit einem aus der Tasche gekramten Kissen auf den Waldboden legte, die Augen schloss und in kurzer Hand im Land der Träume verschwunden war. Ihr Serpifeu, das die ganze Unterhaltung aufmerksam verfolgt hatte, tapste zu seiner Trainerin und setzte sich, mit dem Rücken an ihren gelehnt, zu ihr hin und schloss ebenfalls die Augen um zu schlafen.
Nur ein paar Minuten später war dann auch Flin im sitzen eingeschlafen, mit seinem Floink auf dem Schoß und so verstrich langsam die Zeit und der erste Tag als Trainer endete friedlicher als anfangs vielleicht angenommen...