OT: Der erste Teil des Beitrags besteht nur aus innerem Monolog und Interaktion mit den eigenen Pokémon.
Als sie am Strand ankamen, hüpfte Tali freudig und sah erwartungsvoll zu Oliver, doch dieser schüttelte den Kopf. "Nein, Tali, heute nicht. Wir haben eine wichtige Prüfung vor uns." Das Pikachu ließ die Ohren hängen, fing sich aber schnell wieder. Sobald sie an Bord des Schiffs waren, sah es sich neugierig überall um. Oliver bat Tali, in seiner Nähe zu bleiben, denn er wollte nicht, dass das vorwitzige Pikachu womöglich über Bord fiel. Er versuchte, weiter in dem Artikel zu lesen, mit dem er am Morgen schon beschäftigt gewesen war. Er las allerdings nur mit halber Aufmerksamkeit, weil er weiterhin auf Tali achtete, und sich außerdem deutlich der Gegenwart der anderen bewusst war. Bitey, Amelies Pummeluff, trug seinen Namen zu Recht. Oliver war noch nie zuvor einem derart mürrischen Pummeluff begegnet. Er glaubte nicht, dass Bitey auf ihn losgehen würde, solange er das Pokémon nicht provozierte. Aber es hatte vorhin schon für Chaos gesorgt, und er konnte nicht sicher sein, dass Tali nicht mit seiner extrovertierten Art ungewollt einen Kampf lostrat. Schließlich gab er es auf und steckte sein Smartphone weg. Er verbrachte die restliche Fahrt damit, aufs Meer hinauszuschauen, Tali sicher im Arm, und seinen Gedanken nachzuhängen.
Eonya hatte ziemlich bedrückt gewirkt, als Jean verkündete, dass sie alle zur Wasserprüfung gehen würden. Warum war ihr die Feuerprüfung wohl so wichtig, dass sie sogar bereit gewesen wäre, sich ihr ganz allein zu stellen? Oliver selbst war sehr froh gewesen, als Amelie Amber überzeugt hatte, die Wasserprüfung zu wählen. Aber es wurmte ihn doch, dass ihre erste offizielle Mission mit solch einer Unstimmigkeit begann.
Der starke Wind zauste Olivers Haare, und er ließ seine Grübeleien mit ihm davonwehen. Er würde versuchen, sein Bestes zu geben, und ein guter Teamkamerad zu sein.
Auf dem Weg zum Plätscherhügel liefen sie in einem gemütlichen Tempo, also ließ Oliver Sada aus ihrem Pokéball. Glücklich robbte sie neben ihm her. Hier und da zupfte sie ein paar Pflanzen vom Wegrand, um sie genüsslich zu verspeisen. Tali tat es ihr eine Weile nach, aber nachdem er zum wiederholten Mal festgestellt hatte, dass die von ihr ausgewählten Pflanzen scheußlich schmeckten, ließ er es bleiben und schnupperte stattdessen lieber an den Blüten, an denen sie vorbeikamen. Plötzlich gab es einen Tumult in der Gruppe. Eonya sprintete los, offenbar ihrem Bauz hinterher, und im nächsten Moment wurde Oliver beinah von ihrem Miezunder über den Haufen gerannt. Er wusste nicht, was los war, und beschleunigte seine Schritte. Seine Teamkameradin war schon außer Sicht, aber noch gut hörbar.
PLATSCH! Nun rannte Oliver doch, nachdem er Sada hastig zurückgerufen hatte. Als er Eo erreichte, stellte er zum Glück fest, dass ihr nichts Schlimmes passiert war. Allerdings war sie triefend nass. Missmutig kramte sie in ihrem durchtränkten Rucksack. Oliver überlegte, wie er seiner Kollegin helfen konnte. Ein Handtuch oder Ähnliches hatte er nicht dabei. Er warf einen Blick Richtung Amber. Er wusste, dass eins ihrer Pokémon die Fähigkeit Dürre besaß. Mit seiner Hilfe könnten Eos Sachen schnell trocknen. Er sprach den Gedanken allerdings nicht aus. Vielleicht würde Amber es als anmaßend empfinden, wenn er ihr vorschlug, wie sie ihre Pokémon einsetzen sollte.
Wenig später lauschte Oliver den Erklärungen zur Prüfung, die sie erwartete. Die Warnung des fremden Arenaleiters klang ein wenig unheimlich, aber da Hannah und Zoe nicht beunruhigt wirkten, konzentrierte er sich lieber auf die vor ihnen liegende Aufgabe. Das Angeln selbst sollte ihm nicht allzu schwer fallen. Es war zwar nicht seine Lieblingsbeschäftigung, aber seine Eltern hatten ihn oft genug zum Fangen diverser Wasserpokémon mitgeschleppt, dass er zumindest Erfahrung hatte. Das Auffinden der markierten Pokémon könnte schwieriger werden, zumal sie ja noch nicht wussten, um was für eine Art von Pokémon es sich handelte und wie die Markierungen aussahen.
Oliver hob eine der Angeln auf und wandte sich dann an seine Kolleginnen: "Wie gehen wir am besten vor? Wollen wir uns zusammen auf die Suche machen, oder teilen wir uns auf? In Zweierteams wären wir vielleicht schneller." Alleine sollten sie besser nicht losziehen, dachte er. Nur für den Fall, dass diese "merkwürdigen Typen", tatsächlich Leute waren, vor denen man sich in Acht nehmen sollte.
OT: Pepperminty Ich habe "Zweierteams" gesagt, weil bis jetzt nur die anderen etwas geschrieben haben, aber wenn du noch dazukommen möchtest, will ich dich damit keinesfalls ausschließen. Du kannst bestimmt noch einsteigen, wenn du willst :)