Beiträge von Eagle

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

    Es gibt gewisse Grundregeln, die eingehalten werden müssen, damit du neue Freunde anwerben kannst. Dieser Artikel (Zeit/Dunkelheit/Himmel sollte das Ganze verdeutlichen. Hier außerdem noch eine kleine Auflistung von Pokéwiki für Rot/Blau:



    ->Quelle: Pokéwiki


    Es geht außerdem noch das Gerücht um, dass deine Chance sich weiterhin erhöht, wenn du den Gegner mit einer nicht sehr effektiven Attacke besiegst, während eine sehr effektive Attacke die Chance schmälert.


    Zusätzlich besteht die Möglichkeit, deine Rekrutierungschance durch Items wie Sympathie noch einmal zu erhöhen.

    Sobald du die einfache Story durchgespielt hast, also Raquaza besiegt hast, kannst du den Anführer deiner Truppe frei wählen und somit deine Starter entwickeln.


    Zitat

    Pokémon entwickeln


    Es ist möglich, sich zu entwickeln, allerdings erst, nachdem Rayquaza besiegt wurde und damit die Haupthandlung abgeschlossen ist. Dazu muss man zum Welsar-Weiher gehen und mit einigen Pokémon (Snubbull wurde zu Granbull) sprechen. Er berichtet von einer Höhle, in der man sich entwickeln kann (Glitzerhöhle). Diese kann man allerdings nur alleine betreten, wozu man Anführer des Teams sein muss. Um die Teampartner in ihren Partnerarealen warten zu lassen, wählt man einfach im B-Knopf Menü Team, dann einzeln die überflüssigen Pokémon und "warten". In der Höhle wird man gefragt, ob man ein Item zur Entwicklung reichen will. Bei einigen Pokémon ist dies notwendig, bei anderen genügt es, einen bestimmten Level erreicht zu haben. Ob eine Entwicklung bereits möglich ist, kann man auch vorher im Team-Bericht der einzelnen Pokémon prüfen.



    Quelle: Pokéwiki

    Weißt du: Im Grunde könnte ich mich zu tode ärgern. In meiner Fanstory kam gerade ein Part, bei dem mein Protagonist auch zum ersten Mal vor Zorn den Verstand verlor. Dummerweise hab ich nicht mal ansatzweise diese Gefühle so gut beschreiben können, wie du es getan hast. Vielleicht aber auch nur, weil es spät war und ich den Part noch am selbigen Tag veröffentlichen wollte. Doch genug davon. Hier geht es schließlich nicht um mich, sondern um dich.


    Also wirklich einsame Sahne, wie du die Dinge rüber bringst. Mit diesem Part hast du dein bisher geschriebenes noch übertroffen. Natürlich setzt du damit auch ein deutliches Zeichen, in welche Bahnen du deine Geschichte lenkst. Wer nur auf Friede, Freude, Eierkuchen aus ist, ist bei dir deutlich fehl am Platz. Finde ich aber auch gut so.
    Auch hier muss ich mir wieder ein gutes Stück abschneiden und werde wohl öfters verstohlen auf diesen Part deiner Geschichte linsen müssen, wenn es um aggressive Gefühle geht.


    Zu bemängeln habe ich diesmal absolut nichts. Weiter so.

    Egal um welches Spiel es sich handelt: ich rede grundsätzlich mit jedem. Zwar vergesse ich meist nach einigen Minuten wieder was der Weggefährte eigentlich von mir wollte, aber Wichtiges bleibt in der Regel hängen. Selbst wenn ich das Spiel bereits zig mal gespielt habe, gehe ich dem Prinzip immerwieder nach. Déjà-vu ist dabei natürlich vorprogrammiert, aber das stört mich i. d. R. weniger.



    Dabei noch das ein oder andere Item abzugreifen macht die ganze Geschichte dann natürlich noch interessanter :-)


    Schade finde ich, dass bei vielen Rollenspielen (insbesondere Online bezogen) der Großteil der Community die tollen Texte und Hintergrundgeschichten einfach wegklicken. Frei nach der Devise: "Hauptsache EP und Loot. Was interessiert mich der Questlog?" Wirklich schade wenn man bedenkt, was man somit alles verpasst.

    Aktuell mal wieder Super Mario 64 für den DS. Gelobt sei meine Schwester, dass sie dieses Spiel gekauft hat. Im Grunde wollte ich es mir selbst irgendwann zulegen. Die Betonung liegt auf irgendwann. Tolles Spiel und noch tollerer Soundtrack :)


    Nebenher noch etwas Platin am spielen. Werde mich wohl sehr bald in die Welt des PvPs stürzen.


    Cyberratchet: Nicht schlecht. Allein schon wegen der Musik, würde sich das Spiel lohnen zu spielen :o

    Mal wieder gelungene Arbeit von dir. Ich hoffe, du hast bei dieser Geschichte ein Konzept. Ich wüsste nämlich absolut nicht, wie ich weiterschreiben würde, obwohl der Verlauf der Handlung mehr als nur fesselnd ist und ich jeden Abschnitt förmlich in mich hineinsauge. Eigentlich wahnsinn, wie du eine so kurze Handlung, so detailliert und umfangreich beschreiben kannst. Hätte es wohl nicht besser machen können, wenn überhaupt.


    Negativ aufgefallen ist mir allerdings, dass deine Rechtschreibung etwas nachgelassen hat und sich auch einige Wiederholungsfehler eingeschlichen haben. Durch deine lange Pause (und das viele Wasser^^) bist du wohl etwas eingerostet. Meine Verbesserungen würde ich dir per PN schicken, falls du nicht selbst daran feilen möchtest.


    Warte sehnsüchtig auf das nächste Kapitel. Wie gesagt: Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie die Geschichte weiterverläuft. Das macht das Ganze noch viel spannender.


    Achja: Lass doch den Titel so stehen. Passt doch einwandfrei.

    Part 3: Unverhofft kommt oft

    Es dauerte ein Weilchen, bis Feurigel endlich realisierte, an welchem gar “schrecklichen“ Ort er sich wiederfinden musste. War es daher eine Überraschung, dass Feurigel alles andere als begeistert war, als er sich urplötzlich aus seinen wohlbehüteten Träumen herausgerissen in dem ganz und gar nicht behaglichen Ring der Arena wiederfand? Wohl kaum...
    Auch Feurigel, wie schon Stan zuvor, schien jeglichen seines vorherig gewonnenen Kampfeswillen völlig verloren zu haben. Mit einem vorwurfsvollen Blick schaute er zu mir und der traurigen Gestalt seines Trainers hinüber.
    „Liebe Zuschauer: Feurigel hat endlich den Weg in den Kampf gefunden und gleich seine erste vernichtende Attacke auf seinen Gegner gestartet. Sehen Sie nur den Kampfwillen, der in seinen Augen lodert.“
    „Kampfwillen?“, wiederholte ich mit sarkastischem Unterton und musterte Feurigel völlig verdattert. Die ganze Welt musste verrückt sein. Selbst ein frisch geschlüpftes Taubsi hatte wohl mehr Interesse an einem guten Kampf, als das kleine Häufchen Elend namens Feurigel.

    „Du musst dir doch selbst eingestehen, dass er um nichts in der Welt kämpfen möchte. Also was zum Plaudagei soll das?“, redete ich auf Stan ein in der Hoffnung, er würde endlich zu klarem Verstand kommen. Doch es half nichts: Unter den hitzigen Anfeuerungsrufen des Publikums spornte er meinen mitleiderregenden Leidenskameraden zu neuen Höchstleistungen an.
    „Feurigel, los! Flammenwurf“, befahl Stan und deutete auf Zubat, der sich bereits wieder wild flatternd in die Lüfte erhoben hatte.
    Trotz sichtbar zu erkennendem Widerwillen, tat Feurigel wie von seinem Trainer befohlen, und spie seinem Gegner, als hätte er soeben die wohl schärfste Frucht der Welt gekostet, einen glühenden Feuerstrahl entgegen.
    „Drüber weg und noch einmal Bissattacke!“, rief Phil von der gegenüberliegenden Seite.
    In einem wahrlich gekonnten spiralförmigen Flugmanöver, wich Zubat der unheilbringenden Attacke Feurigels aus. Blitzschnell hatte er einige weitere Meter an Höhe gewonnen. Die Flammenattacke Feurigels verfehlte sein eigentliches Ziel um Längen und schlug dagegen auf die gegenüber liegende Wand ein, wo sie, auf der Stelle, hässliche schwarze Brandmale hinterließ. Zubat hatte sich derweil in rettende Höhen erhoben, wo er sich schließlich unheilvoll auf Feurigel hinabstürzte. Seine spitzen weißen Zähne funkelten bedrohlich, während er seinem Opfer unaufhaltbar näher kam.
    „Schnell, Rauchwolke!“, rief Stan.

    Wie in Zeitraffer stürzte Zubat im freien Fall auf die plötzlich gänzlich in einem pechschwarzen Nebelschleier verborgene Gestalt Feurigels. Sekundenschnell war auch Phils Pokémon von dem dunklen Rauchgebilde völlig verschlungen.
    „Meine Damen und Herren: Alles passiert so schnell, dass es mir schwer fällt, dem Kampf zu folgen. Zubat ist dem Flammenwurf seines Gegners auf eine spektakuläre Art und Weise ausgewichen und hat gleichzeitig einen neuen Angriff vorbereitet. Doch Feurigel konnte, noch bevor Zubat seine gefährliche Attacke durchführen konnte, Schutz in dem rettenden dunklen Nebelschleier suchen. Beide Kontrahenten sind nun in...“
    Ein ohrenzerreisender und gar jämmerlich klingender Laut, hallte plötzlich über das Schlachtfeld und ließ den Ringrichter und das leise murmelnde Publikum jäh verstummen. Für die Menschen wohl undefinierbar, wer oder was da in jenem Moment einen so kläglichen Schmerzensschrei ausgestoßen hatte, war ich mir bereits völlig sicher, dass es sich dabei um niemand anderes als Feurigel handeln musste.

    Langsam verflüchtigte sich der Nebel und gab den Geheimnissen seines Inneren endlich preis. Die Zuschauer, wohlbehütet auf ihrer sicheren Tribüne, stöhnten auf und auch ich drehte angewidert meinen Kopf weg; allerdings nutzlos, wie ich augenblicklich feststellen musste.
    „Autsch, das ist bitter“, tönte die Stimme des Ringrichters in meinen Ohren und klang dabei kein bisschen mitfühlend. „Zubat hat trotz der scheinbar völlig undurchdringlichen Rauchwolke seinen Gegner offenbar mit Leichtigkeit ausmachen können, und hängt nun wie ein hungriger Parasit an seinem gut genährten Wirt.“
    Ich musste mich förmlich zu einem Blick in den Kampfring zwingen, was ich jedoch sogleich bitter bereute: Man hätte es nicht besser beschreiben können, als wie es unser... einfühlsamer Schiedsrichter soeben getan hatte. Zubat hatte sich erneut an Feurigels kleinen Hals festgeheftet und machte dabei den Anschein, als würde er um nichts in der Welt seine Beute loslassen wollen. Unterdessen rannte Feurigel, wie von einem Zubat geb... (hust) völlig aufgelöst und mit schmerzverzerrtem Gesicht wild im Kreis und versuchte verzweifelt, sich seiner erbarmungslosen Klette zu entledigen.
    Phil, Zubats Trainer, machte derweil einen recht zufriedenen Eindruck. Offenbar hatte er keine Sekunde daran gezweifelt, dass Zubat trotz seiner Sichteinschränkung, sein Ziel finden würde.

    „Dieser Kampf ist wohl zuende. Feurigel kann Zubat nicht abschütteln und keine seiner Attacken werden ihm in seiner jetzigen Situation noch helfen können“, rief unser Kommentator in sein Mikrophon hinein.
    Wohl zum ersten Mal, musste ich ihm leider recht geben. Wie auch immer es Zubat schaffte: Er war Feurigel offenbar überlegen. In jeder weiteren Sekunde in der mein Kollege in seiner verzweifelten Situation ausharren musste, sickerte mehr und mehr seiner Kraft aus seinem Körper hinaus.
    Stan schaute derweil hilflos auf das jämmerliche Schauspiel im Kampfring. Die Augen nahezu gänzlich zusammengekniffen und sein blasses Gesicht völlig verkrampft, machte es den Anschein, als würde er die Qual seines Pokémon teilen. Ich konnte ihm nur sehr gut nachempfinden. Doch was sollte er tun? Feurigel konnte den Kampfring nicht verlassen. Die Lage war aussichtslos. Selbst ich wusste mir in Feurigels Situation absolut nicht mehr zu helfen. Außer...?

    Wie ein Blitz aus heiterem Himmel, schoss mir es mir plötzlich durch den Kopf. Es gab eine Chance! Feurigel hatte sich schon einmal von Zubats Würgegriff gelöst; auch wenn es eher unbeabsichtigt geschah.
    „Feurigel!“, brüllte ich in heller Aufregung in den Kampfring. „Gib noch einmal alles, los!“
    Mein Kamerad schien anfangs nicht wirklich begreifen zu wollen, auf was ich hinaus wollte. Reichlich planlos schoss er wild mit seinen Feuerattacken in alle Himmelsrichtungen um sich, ohne auch nur ansatzweise seinem Gegner sichtlichen Schaden zuzufügen. Dagegen mussten die Zuschauer auf der Tribüne einige Male rasch den Kopf einziehen, damit sie nicht binnen weniger Sekunden gänzlich felllos dastanden.
    „Nein, nein!“, rief ich erregt und entging dabei nur knapp einer von Feurigels blindlings abgefeuerten Feuersalven, während Stans linker Hosenbund Feuer fing und dieser sich laut fluchend neben mir auf dem Boden herumzuwälzen begann. „Leg dich ordentlich ins Zeug, werd wütend, irgendwas... Mach schon!“

    Endlich schien er begriffen zu haben: Noch immer mit der hässlichen grauen Schmeißfliege an seinem Körper versehen, züngelten plötzlich wild peitschende, aufgewühlte Flammen meterhoch aus den kleinen Öffnungen in seinem Rücken hervor. Selbst aus der großen Distanz zwischen mir und den beiden sich im Ring befindenden Kontrahenten, konnte ich den Hitzeschwall, der auf einmal von meinem Kameraden ausging, brennend heißt auf meinem Gesicht spüren. Ich musste einige Schritte zurückweichen, um nicht das Schicksal Zubats zu teilen.
    Zu meiner großen Zufriedenheit, ging mein Plan völlig auf: Zubat, der halblings über dem Rücken seines Opfers hing, bekam die volle Ladung der ungebremsten lodernden Wut Feurigels ab. Abermals stöhnte das Publikum auf. Fiepend vor Schmerz und mit stark versengtem rechten Flügel, lag die kleine Fledermaus hilflos zappelnd auf dem Boden. Das war dann wohl das Aus.

    „Zubat kann nicht mehr weiterkämpfen. Damit geht die erste Runde an Stan Leonheart mit seinem Pokémon Feurigel“, verkündete der Ringrichter unter heftigen Jubelrufen des Publikums lautstark allen Anwesenden.
    „Zubat, zurück!“, rief Phil und sandte seinen kampfunfähigen Partner in die Tiefen seines Pokéballs zurück. Zu meiner großen Verwunderung machte er nicht den Anschein, als wäre er sonderlich über diese Niederlage bestürzt. Im Gegenteil: Er machte merkwürdigerweise sogar einen recht zufriedenen Eindruck. Hatte er etwa noch ein Ass im Ärmel?
    Abermals schielte Phil verstohlen in meine Richtung. Unsere Blicke trafen sich. Mir gefiel sein selbstzufriedener Gesichtsausdruck ganz und gar nicht. Doch ich war mir sicher: Was auch immer unser Gegner im Schilde führte: ich, und nur ich allein, konnte es schaffen.

    „Hey Stan“, sagte ich und stupste das Bein meines völlig perplex in die Wäsche guckenden Trainers an. „Jetzt ist die Zeit gekommen. Zubats Bann sollte mit seinem Verschwinden entgültig gebrochen sein. Schick mich in den Ring. Los!“
    Stan schaute mich groß an. Abermals schien er mich nicht zu verstehen, oder es einfach nicht zu wollen.
    „Feurigel pfeift doch aus dem letzten Loch“, flehte ich nun schon fast und machte eine unmissverständliche Geste in den Kampfring. Schwer atmend und deutlich von den Strapazen des Kampfes gezeichnet, stützte sich Feurigel, auf seinen heftig zitternden Beinen, vom Boden ab. Die, vor wenigen Augenblicken noch hell lodernden Flammen auf seinem Rücken waren wieder auf einen kläglichen Kerzenschein zusammengeschrumpft. „Du kannst doch unter keinen Umständen in Erwägung ziehen, ihn noch weiter kämpfen zu lassen!“, rief ich bestürzt.
    „Ich... Ich weiß was du mir sagen willst... Aber...“, stammelte Stan.
    „Aber was?“, entgegnete ich ihm und ignorierte dabei sogar die Tatsache, dass er mich wohl zum ersten Mal seit unserer Bekanntschaft verstanden hatte.
    „Ich kann dich unter keinen Umständen kämpfen lassen... Tut mir leid...“

    Was das sollte, fragt ihr? Keinen blassen Schimmer... Ich jedenfalls, verstand die Welt nicht mehr. Stan konnte mich nicht in den Kampfring schicken? Doch warum? Warum bei allen Mülltonnen dieser Welt, konnte, oder wollte er nicht meinem Wunsch nachgehen? Doch so sehr ich mir doch den Kopf zerbrach: ich fand einfach keine plausible Antwort auf das Verhalten meines Trainers. Ich verspürte erneut einen mächtigen Zorn in mir aufkeimen. So stark, dass er das gesamte verfluchte Schiff hätte auf den Grund des Ozeans befördern können.

    „Trainer bereit? Oder worauf wartet ihr?“
    Erschrocken fuhr ich aus meinen gar schrecklichen Gedanken auf und blickte instinktiv in den Kampfring. Feurigel allein, in seiner ganzen jämmerlichen körperlichen Verfassung, hütete den Austragungsort der Kämpfe. Phil hatte noch keines seiner Pokémon für die zweite Runde des Kampfes ausgewählt. Neugierig linste ich an Feurigel vorbei, hinüber zu unserem Gegner. Auf einmal merkwürdig beklommen, ruhte Phils Blick auf seinem angeschlagen Gegner. Die, vor wenigen Augenblicken noch so angsteinflößende Selbstsicherheit, war spurlos verschwunden.
    Ich schnaubte verächtlich. Menschen... Ich würde sie wohl nie verstehen.

    „Was ist denn nun?“, schallte erneut die deutlich missgelaunte Stimme des Ringrichters durch den Raum. „Wir warten.“
    Plötzlich und ohne zu zögern, aber zweifellos ganz und gar mit der aktuellen Situation unzufrieden, zupfte Phil einen seiner Pokébälle vom Gürtel, jedoch nicht ohne mir noch einmal einen unergründlichen Blick zuzuwerfen und schleuderte diesen in den Kampfring. Was in drei Teufels Namen wollte er eigentlich von mir? Stan oder Phil: ich wusste nicht, wer mir ein größeres Geheimnis war.

    “Zisch!“ Aus Phils Pokéball hatte sich soeben unser zweiter Gegner befreit. Vierbeinig, mit blasstürkisem Farbton und mit einem giftgrünen, zwiebelförmigen Keimling auf seinem Rücken, schaute er abfällig in unsere Richtung. Ich erkannte ihn sofort. Bisasam. Er hatte bei Phils erster Runde beide seiner Gegner mülltonnenhoch geschlagen. Doch täuschte ich mich, oder handelte es sich bei ihm um ein Pflanzenpokémon? Nein, sicherlich nicht, denn nicht nur ich schien über Phils Entscheidung völlig verwirrt zu sein.
    „Welch Überraschung!“, rief unser Schiedsrichter und klang dabei nicht weniger verwirrt, als ich es war. „Phils Wahl ist auf Bisasam gefallen. Wir erinnern uns: Bisasam hatte in der ersten Runde unseres Turniers beide seiner Gegner in einem einmaligen Gefecht besiegt. Doch nun steht er niemand anderem als Feurigel, einem Pokémon vom Typ Feuer, gegenüber. Es wird nicht leicht, sich in dieser Auseinandersetzung zu behaupten, auch wenn Feurigel wahrlich schon bessere Tage gesehen hat.“
    Ein weiteres Mal blickte Feurigel flehend zu Stan und mir hinüber.
    Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Das war es also. Phils Plan. Bisasam gehörte wohl zu den stärksten Pokémon in seinen Reihen. Doch wusste Phil sehr wohl, dass Bisasam kein Gegner für Feurigels starken Feuerattacken war. Der erste Kampf mit Zubat diente also nur dazu, Feurigel müde zu machen, oder ihn sogar zu besiegen, um dann am Ende durch Bisasams mir gegenüberliegendem Typenvorteil, leichtes Spiel zu haben. Raffiniert.
    Doch sein Plan ging nicht auf: Feurigel hütete, wenn auch recht wackelig auf den Beinen, unsere Seite des Spielfelds. Phil hatte wohl geglaubt, Stan würde Feurigel nach Zubats Niederlage zurückpfeifen und mich in den Kampfring beordern. Deshalb hatte er wohl auch solange seine Wahl hinausgezögert.
    Ich warf Stan einen anerkennenden Blick zu. Er war wohl doch klüger, als es den Anschein hatte. Doch irgendetwas stimmte dennoch nicht mit ihm. Da war noch etwas... Zweifellos. Er verheimlichte mir etwas; warum auch immer...

    Viel weitere Gelegenheit um in Gedanken zu schwelgen, bekam ich nicht. Die angriffslustige Stimme unseres Gegners trompetete über den Kampfring und läutete somit den Beginn des Kampfes ein.
    „Wir dürfen nicht verlieren. Los Bisasam! Rasierblatt!“
    Ein wahrer Wirbelsturm von scharfkantigem Laub strömte plötzlich aus dem Keimling auf Bisasams Rücken hervor, direkt auf Feurigels Position. Phil meinte es wirklich ernst. In seiner Stimme lag nichts mehr von der Gutherzigkeit und Freundschaft, dessen wir auf der Teilnehmerbank zuteil wurden.
    „Abwehren schnell! Glutattacke!“, rief Stan.
    Allen Widrigkeiten zum Trotz, feuerte Feurigel der gegnerischen Attacke eine Welle von glühend heißen Feuergeschossen entgegen. Es zischte und knackte, dass es eine wahre Freude war. Die unheilbringenden Rasierblätter, zerfielen in der Luft zu einem kümmerlichen Häufchen Asche und verwehten sofort in alle Winde.
    Es gab regen Beifall von Seiten des Publikums.
    „Glanzparade! Bisasams Attacke ist durch Feurigels Feuerbällen förmlich in der Luft zerpufft. Phil O’Brien steckt wohl ganz schön in der Bredouille. Er wird sich wohl etwas anderes überlegen müssen, um gegen seinen Gegner Land zu sehen. Sehen sie nur die Verzweiflung in seinen Augen.“
    „Verzweiflung ist maßlos untertrieben“, schoss es mir durch den Kopf, als ich zu Phil hinübersah. Er weckte förmlich den Eindruck, als wünschte er Stan und Feurigel die Beulenpest an den Hals. Doch in einem, hatte unser Ringrichter völlig recht: Phil musste seinen Plan ändern, wenn er den Sieg nachhause tragen wollte.

    „Noch einmal Rasierblatt, los!“, brüllte er erregt.
    „Abwehren mit einer weiteren Glutattacke!“, befahl Stan ohne zu zögern.
    Ein weiteres Mal konterte Feurigel den Angriff seines Widersachers mit spielender Leichtigkeit aus. Bisasam war zweifelsohne stark, doch einfach keine Herausforderung für Feurigel. Inzwischen machte Phils Pokémon den selben übelgelaunten und bitterbösen Gesichtsausdruck wie sein Trainer. Wie ein wildes Tauros, kurz vor dem alles entscheidenden Angriff, schürfte er mit seinem rechten Vorderbein über den Boden.
    „Bleib auf Distanz“, rief Phil seinem Pokémon zu. „Im Nahkampf können wir nicht lange bestehen. Versuch es mit Egelsamen!“
    Bisasam nickte seinem Trainer, deutlich missgestimmt jedoch offenbar über Phils Rat einsichtig, zu, und formierte sich zu einem neuen Angriff. Mit einem lauten “Blopp!“, katapultierte Bisasam aus der Öffnung seines Saatguts auf dessen Rücken, einen kleinen, leicht bräunlichen Kern zu.
    „Soll das etwa eine Attacke sein?“, höhnte ich in Gedanken und musterte das kleine Geschoss spöttisch. Leichtes Spiel für Feurigel. Das dachte wohl auch Stan.
    „Feg es aus der Luft! Noch einmal, Glut!“
    Doch etwas ging furchtbar schief. Zu Stans großem Entsetzen, quollen aus Feurigels bislang so verlässlichen Rachen, nur drei müde Rauchwölkchen hervor. Feurigel war am Ende seiner Kräfte angelangt.
    „Ausweichen! Schnell!“, brüllte Stan verzweifelt, doch es war bereits zu spät.
    Die von Bisasam abgefeuerte Attacke, traf Feurigel zielgenau in der Mitte seiner kleinen Brust. Binnen einer Sekunde spross ein Blattwerk aus wildem Gestrüpp aus dem kleinen Saatgut und breitete sich über Feurigels Körper wie im Zeitraffer wachsendes Efeu aus. Bereits einen Wimpernschlag später, war mein Kamerad völlig von dem Gewächs umschlossen. Geknebelt und gefesselt fiel Feurigel hilflos zu Boden. Die Ranken um seinen Körper schienen ihn jeglicher seiner letzten Kraftreserven beraubt zu haben.

    „Ja, gut so!“, ertönte Phils siegessichere Stimme von der anderen Spielfeldseite. „Jetzt hast du ihn. Los, Rankenhieb!“
    Zwei giftgrüne Ranken lösten sich links und recht von dem Keimling auf Bisasams Rücken und schwirrten peitschend auf die regungslose Gestalt Feurigels zu.
    „Nein!“, rief Stan verzweifelt. „Wehr dich!“
    Doch selbst wenn Feurigel im Vollbesitz seiner Kräfte gewesen wäre, hätte er sich wohl ohne fremde Hilfe nicht aus den Fängen des Gestrüpps befreien können. Die beiden, von Bisasam ausgehenden Ranken, hatten sich derweil fest um Feurigel geschlossen und schnürten sich um seinen gesamten Körper. Feurigel glich inzwischen beinahe einem viel zu sorgfältig verschnürten Geburtstagsgeschenk.
    „Genau so. Und jetzt spielen wir Teppich klopfen. Du weißt was du zu tun hast“, rief Phil triumphierend.
    Ein wahrlich widerliches Schauspiel spielte sich plötzlich im Kampfring ab. Von der Seite der Zuschauer löste sich der Klang des Abscheus und auch ich konnte bei diesem Anblick nur meine beiden Augen fest zusammenkneifen. Bisasam hielt seinen Gegner durch seine beiden strammgezogenen Ranken fest in seinem Würgegriff, hob ihn einen guten Meter in die Höhe und schmetterte ihn kraftvoll gegen den harten Boden, nur um das Spiel, wenige Augenblicke später, zu wiederholen.
    “Rumms!“ Trotz fest geschlossener Augen, konnte ich mich des Schauspiels nicht entziehen. Das Poltern Feurigels auf den harten Boden, sein leises Winseln bei jedem weiteren Aufprall, das Aufstöhnen des Publikums, Stans flehende und bettelnde Stimme und Phils siegessicheres Kampfgeschrei, stachen wie Messerstiche auf mich ein.
    “Wamm!“ Ein weiteres Mal krachte Feurigel auf den Boden.
    „Aufhören! Sofort!“, brüllte ich außer mir vor Zorn. Mir standen bereits sämtliche Haare zu berge und ein noch nie in meinem Leben da gewesener, unbändiger Hass, drohte meinen Kopf in tausend kleine Stücke zu sprengen.
    „Krach!“ Erneut schleuderte Bisasam seinen völlig wehrlosen und bereits ohnmächtigen Gegner zu Boden. Irgendjemand musste endlich etwas tun.
    „Stopp, das reicht!“, rief endlich die rettende Stimme des Ringrichters. „Feurigel kann nicht mehr weiterkämpfen. Phil O’Brien und Bisasam gewinnen diese Runde.“
    Zum ersten Mal, seit dem Beginn des Turniers, gab es für diesen Triumph keinen Applaus vom Publikum. Vielmehr rumorte ein abfälliges Gemurmel in Richtung des Kampfrings hinunter.

    Endlich löste Bisasam seinen Haltegriff und zog die beiden Ranken, mit denen er Feurigel malträtiert hatte, zurück in seinen Körper
    Feurigel lag regungslos und am ganzen Leib mit hässlichen blauen Flecken übersäht, auf dem dunkelbraunen Kunststoffbelag des Bodens.
    Stan stand völlig apathisch neben mir und schüttelte fassungslos den Kopf. Er zitterte am ganzen Leib; heftiger, als er es jemals getan hatte.
    „Feurigel hat hart gekämpft. Doch schließlich wurde er besiegt. Mit Spannung erwarten wir, welches Pokémon unser junger Trainer aus Azalea City gegen Phil O’Briens Bisasam einsetzen wird. Ein spannender Kampf um den Einzug ins Finale er... Was zum?!“

    Was in jenem Moment geschah, ist für mich nur schwer zu beschreiben. Im Grunde genommen weiß ich nicht mehr, was in jenem Moment in mich gefahren war. Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass ich plötzlich, wie im Rausch, auf die völlig verdattert dreinblickende Gestalt Bisasams zurannte und ihn in meiner unbändigen, zügellosen Wut mit einem wahren Gewittersturm aus Blitzen und Funkenstößen überflutete. Aus meinem Fell entluden sich die gewaltigsten Stromschläge meines bisherigen Lebens und durchfluteten den Körper meines Gegners mit meinem ganzen Hass und Abscheu, bis dieser, nach wenigen Sekunden, unter seinen Schmerzen heftig zuckend zu Boden ging.

    Mein Herz schlug so heftig gegen meinen Brustkorb, dass mir das Atmen schwer fiel. Noch immer stand mir mein Fell heftig zu Berge und der unbebändige Hass pulsierte in meinem Kopf. Doch ganz langsam, mit dem Genugtuung, Bisasam vor Schmerzen hilflos zuckend am Boden zu sehen, flaute meine Aggression ab.
    „Sheinux... Sheinux hat Bisasam besiegt...“, hörte ich die völlig perplexe Stimme des Ringrichters in meinen Ohren klingeln, während ich noch nach wie vor meinen zu Boden gegangenen Gegner fest im Visier hatte. „Damit haben wir unseren ersten Finalteilnehmer. Stan Leonheart mit seinen beiden Pokémon: Feurigel und Sheinux.“
    Mein ganzer Körper erschauderte jäh. Blitzartig hatte sich mein gesamter Hass aus meinem Körper verflüchtigt.
    „Feurigel, verdammt!“, rief ich bangend und rannte zu ihm hinüber. Mir schwante böses.
    „Feurigel, hey? Kannst du mich hören? Hallo?“ Ich stupste ihn leicht an, in der naiven Hoffnung, dass er nur vor Erschöpfung eingeschlafen war. Doch Feurigel rührte sich kein Stück. Doch er atmete; wenn auch sehr schwach.
    „Stan! Schnell! Hier wird Hilfe gebraucht!“
    Mein zur Salzsäule erstarrter Trainer verstand sofort. Ohne zu zögern rannte er zu mir und meinem bewusstlosen Kameraden hinüber. Auch Phil O’Brien näherte sich. Stan beugte sich angsterfüllt über den zerbeulten und ausgezehrten Körper Feurigels.
    Der Ringrichter, welcher soeben auch den Ort des Geschehens erreicht hatte, griff eilig in seine Tasche und zückte ein kleines, weißes Kunststoffgerät hervor, was ich sofort als eines dieser Telefone identifizieren konnte, mit denen ich schon so manch einen Reisenden in meinem Revier herumstolzieren sah.
    „Medizinisches Personal bitte sofort zum Raum 002. Ein Notfall.“

    Part 2: Auf die Ersatzbank verdammt


    „Mit Spannung erwarten wir, welche Pokémon unsere beiden jungen Trainer einsetzen werden. Beide unserer Jungtalente setzten in der vorherigen Runde nur je ein Pokèmon ein; unterschiedlicher wie sie nicht sein können. Doch wie werden sie sich nun entscheiden?“


    Keiner von beiden, weder Stan noch Phil, schien erpicht darauf zu sein, den ersten Schritt zu wagen. Phil allerdings, hatte offenbar weitaus größere Probleme, eine Entscheidung zu fällen. Sein Gürtel zierte, im Gegensatz zu dem meines Trainers, nicht nur zwei, sondern ganze vier Pokébälle. Er konnte sich also auf die Schlagkraft, Ausdauer und Geschwindigkeit von vier meiner Artgenossen verlassen, während Stan sich einzig und allein auf Feurigel, und natürlich auch mich verlassen musste. Doch wer die Wahl hat, hat bekanntlich auch die Qual. Welches von Phils Pokémon konnte es mit uns aufnehmen?


    Die Sekunden zogen ereignislos dahin. Stan und Phil übten sich weiterhin als regungslose Statuen, während das undeutliche Gesumme von der Tribüne immer angriffslustiger wurde. Es blieb mir nicht verborgen, dass er mir einige Male kurze, aber vielsagende Blicke zuwarf. Feurigels lodernder Kampfeswillen schien also nicht sein einziges Problem zu sein.


    Endlich entschied sich Phil zum ersten Schritt: Mit sichtlich verunsicherter Miene zupfte er einen seiner Pokébälle vom Gürtel. Ein weiteres Mal schielte er, offenbar stark über seine Handlungsweise befangen, in meine Richtung. Er machte den Eindruck, als würde er mit seiner Auswahl nicht wirklich zufrieden zu sein.


    „Zubat, ich wähle dich. Los!“, rief Phil und katapultierte den Pokéball, den er die ganze Zeit über argwöhnisch beäugt hatte, auf seine Spielfeldseite des Kampfrings. Wie in den anderen Kämpfen zuvor, klappte auch dieser Pokéball auseinander und gab einen gleißenden Lichtschein frei, in dem sich wenige Augenblicke später ein graues, Fledermausähnliches Pokémon manifestierte.
    Ich konnte mir ein Grinsen in diesem Augenblick einfach nicht verkneifen. Warum ich grinste, fragt ihr? Nun, von Feurigel wusste ich ja bereits, dass seine Sehkraft dank seiner kleinen Augen nur knapp bemessen war. Es war wohl seinen anderen Sinnen, insbesondere seiner guten Nase zu verdanken, dass er nicht nächst besten Augenblick, völlig orientierungslos gegen die eine Wand donnerte. Doch Zubat hier, hatte, im wahrsten Sinne des Wortes, überhaupt keine Augen im Kopf und das machte sich auch sofort erkennbar. Ziemlich planlos flatterte die kleine Fledermaus in wilden, unregelmäßigen Kreisbahnen auf dem Spielfeld herum.
    Ich schnaubte spöttisch bei diesem armseligen Anblick. Wie konnte Phil nur ein offenbar blindes Pokémon für sich in den Kampf schicken? So hatte ich doch mittlerweile geglaubt, Menschen seien halbwegs intelligente Wesen; offenbar doch ein Irrtum.
    Einzig und allein seine spitzen Zähne, waren die einzige Gefahr die von Zubat ausgingen. Dennoch keine ernstzunehmende Bedrohung für mich.


    „Na, das sollte dann kein großes Problem sein...“, gähnte ich gelangweilt und streckte mich als kleine Aufwärmübung in die Länge. „Den Flattermann feg ich dir vom Himmel, noch ehe du bis drei gezählt hast, versprochen.“
    „Feurigel, los!“
    Ungläubig und mit weit geöffneten Augen musste ich mit ansehen, wie Stan Feurigels Pokéball von seinem Gürtel zupfte und mit fester Überzeugung in den Ring schleuderte. Einige Sekunden lang sah ich der rotweißen Kugel nach, doch noch bevor sie meinen Kollegen aus seinem Gefängnis befreite, drehte ich mich bebend vor Zorn in Stans Richtung.
    „Das kann doch jetzt nicht dein Ernst sein!“, rief ich schäumend vor Wut. „Soll ich etwa auf der Ersatzbank versauern?“
    Ein lautes “Blopp“ verriet mir, dass sich soeben Feurigel auf Stans Seite des Kampfplatzes materialisiert hatte. Mit der Ankunft meines Artgenossen hatte sich mein Zorn auf meinen Trainer schlagartig vervielfältigt. Ich würdigte meinen Kollegen im Kampfring keines Blickes. Es war mir in jenem Moment einfach nur völlig gleichgültig. Hier ging es nicht nur um ein albernes Turnier der Menschen. Meine Ehre wurde auf schändlichste Art und Weise befleckt und ich hatte ein Recht darauf, es diesen Menschen, besonders jenem, der mich vor der Pause so abgrundtief beleidigt hatte, zu zeigen, dass ich keinstenfalls eine Witzfigur war.
    „Du wirst sofort Feurigel zurückpfeifen und mich in den Ring steigen lassen. Hast du gehört, du langes Elend?“, tobte ich und hämmerte mein kraftvolles, rechts Vorderbein gegen Stans linkes Schienbein.


    Es dauerte eine Weile, bis der Schmerz seinen Weg in Stans Kopf fand. Blöde in den Ring gaffend, schienen sich meine kräftigen Tritte gänzlich in der Luft zu verpuffen. Fast glaubte ich, erneut die Flegmonschar vor mir zu haben, welche sich einst in meinem Revier breit machen, und mir meine Lieblingsmülltonne am Springbrunnen streitig machen wollten. Bei denen hatte es auch einige Zeit gebraucht, bis sie auf einige meiner kleinen “schockierenden Argumente“ Hals über Kopf die Flucht angetreten hatten.
    Stan hüpfte erschrocken einige Male einen guten halben Meter in die Höhe und rieb sich fluchend und mit schmerzerfüllter Miene sein Bein.
    „Sheinux, was soll das jetzt schon wieder?“, rief er.
    „Habe ich das nicht gerade gesagt? Pfeif die Flasche zurück. Jetzt bin ich dran. Los!“, antwortete ich ihm mit drohender Stimme und visierte bereits sein noch gesundes Bein an.
    Stan blickte scheinbar recht überfordert von oben auf mich hinab. Wie konnte man nur so einfältig sein?
    „Geheimwaffe oder nicht: Jetzt bin ich dran!“, tobte ich und näherte mich bedrohlich meinem Ziel. Erneut holte ich mit meinem rechten Vorderbein aus, verfehlte dieses Mal aber knapp.
    „Jetzt lass das!“, jammerte Stan und versuchte hüpfend meinen Tritten zu entgehen.


    Von der Tribüne schallte lautes Gelächter auf uns hinab, doch es prallte förmlich vor mir ab. Es war mir in diesem Augenblick reichlich egal, was die Leute über mich dachten. Sollten sie doch sehen, mit was für einem jämmerlichen Trainer ich mich abgeben musste.
    „Meine Damen und Herren... Also so etwas habe ich in meiner ganzen Laufbahn als Kampfrichter noch nicht gesehen...“, ertönte die, durch sein Mikrophon verstärkte, ungläubige Stimme durch den Raum 002. Indessen erreichte das spöttische Gelächter des Publikums noch nie zuvor da gewesene Maßstäbe.
    „Feurigel... Feurigel... Er...“
    „Was wollt ihr mit Feurigel?“, brummte ich, ließ zum ersten Mal von Stan ab und erniedrigte mich dazu, einen Blick in den Ring zu werden. „Hier geht es doch schließlich um mich, also was soll...“
    Abrupt stockte ich mitten in meinem Satz ab.
    Wo war eine Wand, an der man seinen Frust durch kräftiges Kopf dagegenschlagen ablassen konnte, wenn man eine brauchte? Was sich in jenem Augenblick im Ring abspielte war wirklich der Gipfel der Peinlichkeit. Am Liebsten hätte ich wohl Rotz und Wasser geheult. Das Höhnische Gelächter des Publikums drohte mich förmlich in seinen unendlichen Tiefen zu ertränken. In meinen Ohren dröhnten die wohl soeben gedachten Worte des mich vor einer guten Stunde beleidigten Menschen „Na, habe ich es nicht gesagt? Allesamt Witzfiguren“.
    Oh, warum ich...?


    „Verehrtes Publikum... Feurigel... Also er... Schläft.“
    Von den unglücklich gewählten Worten des Schiedsrichters noch weiter angestachelt, erreichte das Spottgelächter von der Tribüne seinen Höhepunkt. Ich warf einen flüchtigen Blick auf Stan hinauf. Auch er machte den Eindruck, als würde alle Mülltonnen dieser Welt dafür geben, sich augenblicklich in Luft aufzulösen. Da konnte ich ihm nur allzu gut nachempfinden...
    „Er scheint wohl von seinen vorherigen Kämpfen noch recht erschöpft zu sein“ sagte der Ringrichter und klang nun recht amüsiert.
    „Nun, nach den offiziellen Regeln der Pokémonliga, wird der Kampf dennoch ausgeführt. Trainer, Ring frei!“
    „Das ist doch wohl ein Witz!“, rief ich empört in den Raum. „Was sollen das für schwachsinnige Regeln sein? Die möchte ich doch gerne mal mit eigenen Augen sehen.“
    Phil, unser Gegner aus Marmoria City, blickte auch recht verdattert zu der seelenruhig pennenden Gestalt Feurigels. Zubat dagegen, schien sich nicht weiter stören zu lassen und zog weiterhin unbeirrt seine Bahnen.


    „Zubat, äh, los! Horrorblick!“, rief Phil und hatte dabei eine erschreckende Ähnlichkeit mit Stan, in seiner Stimme.
    Wie es Zubat schaffte, doch aufgrund seiner Sehschwäche, sein Ziel mit nahezu absoluter Präzession zu finden, war mir schleierhaft. Kaum hatte Phil seine Worte zuende gesprochen, hatte Zubat seinen ersten Angriff ausgeführt; nur scheinbar ohne einen wirklichen Effekt auf Feurigel ausgeübt zu haben. Er förmlich vor der friedlich schlummernden Gestalt meines Kameraden und schien ihm böse Blicke zuzuwerfen. Zugegeben: Es war schon irgendwie angsteinflößend, aber was konnte schon großartig passieren. Mehr als das Feurigel im Schlaf vielleicht schlecht wurde und er seinem Gegner sein halbverdautes Essen entgegenspie, wohl nichts. Feurigel drehte sich völlig unbekümmert auf die andere Seite. Mit der traurigen Flamme auf seinem Rücken konnte man wohl nicht mal mehr Suppe aufwärmen.
    „Feurigel, zurück“, rief Stan, zückte seinen Pokéball und zielte damit auf Feurigel. Zu meiner großen Verwunderung erfasste zwar der orangerote Strahl Feurigel, doch wurde er nicht, wie ich es bereits zig mal gesehen hatte, zurück in den Ball befördert. Was war da los?
    „Das ist bitter...“, ertönte die Stimme des Ringrichters. „Durch Zubats Horrorblick kann Stan Feurigel nicht aus dem Kampf abziehen. Jetzt heißt es: Kampf bis zum bitteren Ende.“
    „Unfair!“, brüllte ich aufgebracht in den Ring. „Kein Funken Ehrgefühl! Die ganze Bande!“
    Ich spürte Stans flehenden Blick auf mir kleben.
    „Schau nicht so! Das ist schließlich alles deine Schuld!“, zischte ich und warf ihm einen eiskalten Blick zu. „Hättest du mich von Anfang an kämpfen lassen, wäre das alles nicht passiert.“


    „Gut Zubat. Weiter: Superschall, los!“, donnerte es uns von der gegenüberliegenden Seite des Kampfrings entgegen.
    Ein weiteres Mal hatte Zubat seinen ziellosen Flug gestoppt und schwebte über der friedlich atmenden Gestalt Feurigels. Obwohl nicht ich, sondern Feurigel das Ziel war, schüttelte es mich plötzlich am ganzen Körper. Was auch immer unser Gegner gerade tat, mir standen schlagartig jedes einzelne Haar meines Fells zu Berge. Umso wunderlicher war es, dass mein, nach wie vor schlummernder Kamerad, völlig unbeschadet blieb.
    „Gut so! Weiter! Lass dich bloß nicht aus der Ruhe bringen!“, rief ich in den Ring (Lächerlich, ich weiß. Aber was sollte ich schon tun...?)
    Auch Phil schien recht irritiert zu sein, doch war ich mir sicher, dass Zubat noch nicht die ganze Palette seines Könnens gezeigt hatte.
    „Zubat, Bissattacke!“, feuerte Phil sein Pokémon an.


    Um ehrlich zu sein: Es hätte mich doch stark verwundert, wenn Feurigel nach dieser Aktion nicht erwacht wäre. Zwar hatte er sicherlich nicht bemerkt, wie der federleichte Zubat auf seinem Körper landete, doch als sich die zwei äußerst spitze Zähne ihren Weg in den Hals bahnten, da dürfte man selbst aus dem tiefsten Schlaf gerissen werden.
    Die nur müde flackernde Flamme auf Feurigels Rücken loderte im Hauch einer Sekunde einen guten Meter in die Höhe und versengte dabei den linken Flügel der seelenruhig an Feurigel nuckelnden Gestalt Zubats.
    Heulend vor Schmerz sprang Feurigel in die Höhe und schüttelte dabei, wohl eher unbeabsichtigt, den völlig perplexen Zubat ab. Arg mitgenommen klatschte die Fledermaus auf den Boden, rappelte sich aber sekundenschnell wieder auf. Sein Kampfwille war offensichtlich noch nicht gebrochen.

    Dachte mir, dass es so ausgehen wird. Ich bleibe dennoch dem Wettbewerb erhalten. Mal schauen, welcher Text meine Wahl nun trifft.


    Postskriptum: Hier ein kleines Sorry an Queezle, Mio und Nexy. Dafür, dass ihr durch mich eure Texte nicht im Rahmen des Wettbewerbs weiter schreiben konntet. Machen wir einfach das Beste daraus. Ansonsten wie gehabt: Deftige Flames bitte per PN.

    Dann bin ich nunmal "billig" [Blockierte Grafik: http://img801.imageshack.us/im…er29668pic11046124645.gif]. Spiegelt sich doch wunderbar mit meinem Selbstwertgefühl...


    Solange es nicht gegen die Regeln verstößt, lasse ich mich nicht davon abbringen. Ich kann mich nunmal am besten mit meinem Text identifizieren und dort auch höchst wahrscheinlich den besten Ablauf der Geschichte hervorbringen. Es werden noch genug andere User da sein, die einen anderen Text auswählen und überhaupt: Hätte ich nur geschrieben "in", wäre es wohl nie zu einer solchen Debatte gekommen.
    Zu guter Letzt: Ist eh bereits zu spät, da ich bereits angefangen habe, zu schreiben.


    Edit: Ich entschuldige mich dafür, wenn sich irgendjemand durch mich auf den Schlipps getreten fühlt. Alles weitere weite in Post 10.
    Weiterer Gesprächsbedarf bitte per PN

    Zitat

    Diamant/Perl/Platin


    Besitzt man den Nationaldex, so lassen sich das Helix- und Domfossil im Untergrund finden. Hierbei ist die Chance das Helixfossil in der Diamant-Edition zu finden höher, als in der Perl-Edition. Das Domfossil lässt sich dafür in der Perl-Edition öfter finden als in der Diamant-Edition.


    Quelle: Pokéwiki

    Aus den Forenregeln:


    Zitat

    Signaturen und Avatare


    Für die Avatare und Signaturen gilt, dass dort keine Inhalte gezeigt werden dürfen, die jugendgefährdend sein könnten. Aufgrund der oft ablenkenden Eigenschaft sind animierte Bilder generell unerwünscht. Für Signaturen (max. 300 Zeichen in 4 Zeilen, inkl. Leerzeilen) gilt, dass diese nicht übertrieben groß (maximal Schriftgröße 12), bunt und mit zu vielen Smilies vollgestopft sein sollen. Unter einem Spoiler können so viele Zeilen versteckt werden wie möglich. Jeder User darf nur einen Spoilertag in der Signatur haben. Pro Signatur ist grundsätzlich nur ein Video, welches durch einen Spoiler verdeckt ist, erlaubt! Das Signaturbild ist auf maximal 600 (Breite) mal 120 (Höhe) Pixel und 30 Kilobyte beschränkt. Avatare dürfen 150 (Breite) mal 150 (Höhe) sowie 25 Kilobyte groß sein.


    Also nein