Beiträge von Eagle

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
    Zitat

    Diamant/Perl/Platin


    Besitzt man den Nationaldex, so lassen sich das Helix- und Domfossil im Untergrund finden. Hierbei ist die Chance das Helixfossil in der Diamant-Edition zu finden höher, als in der Perl-Edition. Das Domfossil lässt sich dafür in der Perl-Edition öfter finden als in der Diamant-Edition.


    Quelle: Pokéwiki

    Aus den Forenregeln:


    Zitat

    Signaturen und Avatare


    Für die Avatare und Signaturen gilt, dass dort keine Inhalte gezeigt werden dürfen, die jugendgefährdend sein könnten. Aufgrund der oft ablenkenden Eigenschaft sind animierte Bilder generell unerwünscht. Für Signaturen (max. 300 Zeichen in 4 Zeilen, inkl. Leerzeilen) gilt, dass diese nicht übertrieben groß (maximal Schriftgröße 12), bunt und mit zu vielen Smilies vollgestopft sein sollen. Unter einem Spoiler können so viele Zeilen versteckt werden wie möglich. Jeder User darf nur einen Spoilertag in der Signatur haben. Pro Signatur ist grundsätzlich nur ein Video, welches durch einen Spoiler verdeckt ist, erlaubt! Das Signaturbild ist auf maximal 600 (Breite) mal 120 (Höhe) Pixel und 30 Kilobyte beschränkt. Avatare dürfen 150 (Breite) mal 150 (Höhe) sowie 25 Kilobyte groß sein.


    Also nein

    Gut, dann nehme ich wohl den Hyperstrahl.
    Könntet ihr das mit dem Delegator noch etwas genauer erklären? Ich bin in diesen Taktiken nicht sonderlich bewandert...
    (<-- Amateur).

    Lohnt sich Donnerzahn überhaupt, wenn ich schon auf Scheu gehe? Kein Stab und verminderter Angriff ist irgendwie nicht so pralle und durch Bedroher von Garados wird Angriff noch weiter gesenkt. Dann würde sich, wenn überhaupt, Hastig am ehesten anbieten.

    Ich bin zur Zeit am Grübeln, welches Moveset für Hundemon recht gut wäre. Im Moment stehe ich bei folgenden Attacken:


    1.) Finsteraura
    2.) Flammenwurf
    3.) Ränkeschmied
    4.) (?)


    Wesen würde dann wohl Scheu oder Mäßig werden. Aber was bietet sich für den letzten Slot an? Ich bin kein großer Freund von Kraftreserve (im Grunde genommen gar kein) und auch die von Pokéfans vorgeschlagene Matschbombe erachte ich durch Flammenwurf eher als unsinnig. Anbieten würde sich natürlich Donnerzahn, als Zuchtattacke. Müsste man dann natürlich etwas mit dem Wesen spielen. Wie seht ihr das? Andere sinnvolle Alternativen?

    Kapitel 12: Ring frei zur Runde zwei



    Part 1: Der Weg in die nächste Runde


    Muss ich euch hier eigentlich noch großartig schildern, wie der weitere Kampf ausging? Hatte es eigentlich überhaupt jemals zur Debatte gestanden, dass Ray diesen Kampf nicht gewinnen konnte? Nein, ich glaube kaum... Auch wenn er kurzzeitig etwas in Bedrängnis zu sein schien, hatte Zhana jedoch nie den Hauch einer Chance gehabt, siegreich aus dem Kampf hervor zu gehen. Nicht solange Voltenso felsenfest an Rays Seite stand.

    In Ordnung. Genug der vielen Worte. Fassen wir es kurz und bündig zusammen: Zhana schickte nach Schwalboss’ Absturz ein weiteres ihrer Vogelpokémon in den Kampfring, mit dem Voltenso, nicht weniger spektakulär, den Boden aufwusch. Die junge Trainerin aus Moosbach City verließ, das heißt, sie floh, das verweinte Gesicht in ihren Händen verborgen, Hals über Kopf aus dem Raum. Sie konnte einem wirklich leid tun, doch hätte sie sich einfach nicht mit Ray und Voltenso anlegen sollen. Die beiden spielten in einer weitaus höheren Liga, als ihre Vogelpokémon jemals erreichen konnten.

    „Verehrtes Publikum...“, tönte die Stimme des Ringrichters durch den Raum 002. Zhana hatte inzwischen die schwere Tür hinter sich zugeschlagen und den Raum unter eifrigem Getuschel der Zuschauer verlassen. „... Ich freue mich Ihnen den Sieger vorzustellen: Ray Valentine aus Malvenfroh City mit seinem Pokémon, Voltenso. Ich möchte für Applaus für diesen einmaligen, spektakulären Sieg bitten.“
    Das Gemurmel des Publikums erstarb. Explosionsartig war die Tribüne auf den Beinen und der ganze Raum mit Geklatsche, Pfiffen und Jubelrufen erfüllt. Voltenso, der mich die ganze Zeit über mit seinen furchterregenden, scharlachroten Augen ansah, hatte sich inzwischen wieder, aus Geheiß seines Trainers, in seinem Pokéball eingefunden. Ray schien mit dem Ausgang des Kampfes nicht wirklich zufrieden zu sein und nahm den Sieg recht gleichgültig hin. Ausdruckslos schlurfte er zur Teilnehmerbank zurück.
    Zumindest für mich war es kein Geheimnis, warum er seinen Triumph nicht richtig genießen konnte: Voltenso, seine Geheimwaffe, die er wohl am Liebsten erst im Finale zünden wollte, war nun alles andere als geheim. Seine möglichen Finalgegner konnten nun eine wirkungsvolle Strategie gegen Voltensos unbändigen Kampfgeist austüfteln.

    „Damit endet die erste Runde unseres Turniers. Verpassen Sie keinesfalls die zweite Runde, in der Sie ebenfalls Nervenkitzel und spannungsgeladene Kämpfe erwarten werden. Wir unterbrechen nun unser Turnier und legen eine kleine Verschnaufpause von fünfundvierzig Minuten ein. Ihnen und den Teilnehmern stehen vor der Tür kostenlose Erfrischungen zur Verfügung. Der Wettkampf wird dann pünktlich um Zehn Uhr fortgesetzt. Ich würde mich freuen, Sie später hier wieder begrüßen zu dürfen.“

    Eifriges Gemurmel und das Gekratze von Stühlen machte sich hinter uns auf der Tribüne breit. Die meisten Zuschauer nutzen wohl die Zeit, sich eine kleine Erfrischung zu gönnen, an der frischen Luft einmal richtig durchzuatmen, oder in aller Ruhe mit Familie und Freunden über die Kämpfe zu diskutieren. Tatsächlich schnappte ich durch das undeutliche Gemurmel die Worte, „Ich sage euch: Ray und sein Voltenso werden gewinnen. Da gehe ich jede Wette ein. Die anderen sind dagegen nur Witzfiguren. Blutige Anfänger. Na, wer wettet dagegen?“, auf. Sofort schoss mir das Blut in den Kopf. Mein ganzer Körper erbebte vor Zorn.
    Witzfigur? Blutiger Anfänger? Hatte ich es nötig, mich von einem kümmerlichen Menschen so beleidigen zu lassen.
    Ich hatte mich in meinem Wutrausch bereits um die eigene Achse gedreht und die Gestalt des locker und ungeniert, vor sich hinredeten Menschen, für eine meiner energiegeladenen Elektroattacken fixiert, als plötzlich das Gewicht einer zittrigen Hand auf meinem Kopf lastete.
    Ich wirbelte erschrocken herum.
    „Wollen wir vielleicht auch noch schnell einen Happen essen?“, fragte er mich.
    Stans unerwartetes Eingreifen hatte mich völlig aus meinen hasserfüllten Gedanken gerissen. Ich warf einen raschen Blick über die Schulter. Mein wehrloses, über mich spottende Opfer, hatte sich in den Menschenmassen verloren und war außer Sichtweite.
    „Glückspilz...“, murmelte ich. „Nun gut. Gehen wir was essen.“

    Der Genuss von Schokoladenkuchen und Orangenlimonade lösten langsam aber sicher meine Wut in Luft auf.
    „Soll er doch vor sich hinreden“, dachte ich und leckte mir genüsslich die Lippen. „Spätestens in der nächsten Runde, werde ich ihn eh vom Gegenteil überzeugen.“
    Wir konnten natürlich von Glück reden, dass die Speisen und Getränke aufs Haus gingen. Schließlich war es Stans umwerfendem Talent mit Geld umzugehen zu verdanken, dass wir überhaupt an diesem Wettkampf teilnehmen mussten.

    Stumm vor mich hinkauend, ruhte mein Blick auf der Gestalt meines hungrigen Pokémon-Kameraden. Der vergangene Kampf musste ihm wirklich alles abverlangt haben. Zügellos und ohne Rücksicht auf Verluste stellte Feurigel abermals seine Fähigkeit zur Schau, ein sprichwörtliches Fass ohne Boden zu sein. Ausgehungert, als hätte er bereits seit Dekaden nicht ordentliches mehr zwischen die Zähne bekommen und als ob auf diesen Tag kein neuer folgen würde, stopfte er sich ein Kuchenstück nach dem anderen in seinen Mund. Feurigel erntete durch seine Fressattacke natürlich nicht wenig Aufmerksamkeit. Zu meiner großen Verwunderung, schienen jedoch die Menschen von seinen “Tischmanieren“ eher angetan als angeekelt zu sein; warum auch immer...
    Abermals überkam mich das Gefühl, von der ganzen Welt missverstanden zu sein. Gestern noch hatte man mich aufgrund meines Verhaltens vom Tisch verwiesen und heute schienen die Menschen am liebsten bei jedem von Feurigels Rülpsern einen Luftsprung vor Freude zu machen.

    Die Zeit bewies einmal mehr, wie unerbittlich sie sein konnte. Noch bevor wir die Schlachtplatte ansatzweise gelehrt, und unsere Mägen ausgiebig gefüllt hatten, war unsere Schonfrist auch schon wieder abgelaufen. Stan, der sich die ganze Zeit über dezent im Hintergrund gehalten, und uns großzügigerweise seine Portion überlassen hatte, führte mich (Feurigel war unter Protest wieder in seinen Pokéball zurückgekehrt) am Ende des Menschenstroms zurück auf die Teilnehmerbank der Arena. Sein Zustand schien sich während der kurzen Pause nicht wirklich verbessert zu haben. Im Gegenteil: Hätte ihn Phil O’Brien, sein Gegner im nächsten Kampf nicht darauf angesprochen, mit ihm in Raum 002 zurückzukehren, hätte Stan wohl seinen Rucksack längst mit Kuchen und Limo beladen und klammheimlich die Fliege gemacht. Nun, zurück auf der deutlich leichteren Teilnehmerbank, blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als die Sache mit mir und Feurigel an seiner Seite, zuende zu bringen. Neben Stan und Phil, hatten sich auch Ray und Cecilia inzwischen auf der Bank eingefunden. Unsere kleine Runde war also komplett.

    „Hoch verehrtes Publikum...“
    Unser niemals stiller Ringrichter hatte die Mitte der Kampfarena betreten. In seiner altbekannten Montur, mit Mikrophon und Klemmbrett, schaute er breit grinsend in die Menge.
    „...Ich freue mich, Sie bei unserem Halbfinale willkommen zu heißen und begrüße hier natürlich auch alle Neuankömmlinge. Von unseren acht Teilnehmern mutigen Teilnehmern haben es vier in die nächste Runde geschafft und aus diesen vier, werden wir nun unsere beiden Finalisten ermitteln.“
    Hinter uns ertönte der, mir inzwischen bereits altbekannte, Beifall des Publikums. Der Ringrichter ließ einige Male sein silbernes Mikrophon lässig von einer Hand in die andere gleiten, während er auf das Abflauen des Applauses wartete.
    „Ich möchte nun bitte Stan Leonheart aus Azalea City und Phil O’Brien aus Marmoria City zu mir in den Kampfring bitten. Applaus bitte.“
    Erneut machte Stan den Eindruck, als würde er lieber einen Bibor-Schwarm einen Topf Honig vor der Nase stibitzen, als die paar Meter in die Arena zu gehen. Doch noch bevor er überhaupt irgend etwas in der Art tun konnte, hatte ihn Phil längst unter den Armen gepackt und mit einem breiten Grinsen im Gesicht in den Ring geschleift.
    Ich folgte diesem peinlich anzusehenden Trauerzug unauffällig, als ob ich keinen der beiden Anwesenden überhaupt kennen würde.
    „Danke...“, murmelte der Schiedsrichter feixend in Phils Ohr.

    „Meine Damen und Herren: Es ist mir ein Vergnügen, Ihnen unsere beiden Kontrahenten kurz vorzustellen. Stan Leonheart zu meiner Linken...“, er rechte seinen Arm aus und deutete mit flacher Handfläche auf die erbärmlich bibbernde Gestalt meines Trainers, „... hat in seiner ersten Runde einen kolossalen Sieg gegen seinen Gegner, Colin Knox aus Laubwechselfeld, errungen. Stan baute während des ganzen Kampfes einzig und allein auf die Stärke seines Feurigels und schaffte es, trotz anfänglicher Startschwierigkeiten, beide Pokémon seines Gegners mit Leichtigkeit auszuschalten. Dabei ist nicht außer Acht zu lassen, dass er dabei einem klaren Typenvorteil unterlag und dennoch die Oberhand hatte.“
    Abermals gab es regen Beifall aus der Richtung der Tribüne.
    „Stan, möchtest du uns vielleicht etwas über dich erzählen?“, fragte der Ringrichter und hielt ihm sein Mikrophon vor den Mund. „Nicht...?“, sagte er sichtlich enttäuscht, als Stan heftig den Kopf zu schütteln begann. Ihm stand seine Panik förmlich ins Gesicht geschrieben.
    Von der Tribüne schallte reges Gemurmel und einiges hohles Gelächter zu uns hinab. Dies war wieder einmal einer dieser peinlichen Momente, bei denen ich mich am Liebsten in Luft aufgelöst hätte... Falls mich irgendjemand fragt: Nein, der gehört nicht zu mir...

    „Phil O’Brien zu meiner Rechten...“, nun deutete der Kommentator in Phils Richtung, „... hat ebenfalls in der ersten Runde einen triumphalen Sieg erlangt und sich seinen Weg ins Halbfinale geebnet. Wie Stan, setzte auch er nur ein Pokémon, nämlich ein wirklich trickreiches Bisasam, ein und fegte seine Gegnerin förmlich von der Kampffläche.“
    Erneut brach von der Tribüne eine Welle des Beifalls, dieses Mal für Phil, aus.
    „Möchtest du uns vielleicht etwas über dich erzählen; Wie du dich fühlst oder etwas was dir auf dem Herzen liegt?“ Er schob Phil sein Mikrophon vor den Mund.
    „Ja, Hallo!“, sagte Phil und klang dabei, im Gegensatz zu Stans altbekanntem Gestammel, recht locker. „Ich heiße Phil, bin Fünfzehn Jahre alt und komme aus dem schönen Marmoria City in Kanto und auf der Durchreise in die Hoenn-Region, wo ich mich den Arenen-Herausforderungen stellen möchte. Was noch... Ach ja: Ich freue mich natürlich hier zu sein und noch mehr freue ich mich auf den bevorstehenden Kampf. Äh, ich glaube, das war alles. Gut so?“
    „Formidabel“, lobte ihn der Ringrichter und klopfte ihm anerkennend auf die Schulter.
    Zum dritten Mal in Folge applaudierte das Publikum.
    „So wird das gemacht“, brummte ich zu Stan hinauf. „Nimm dir doch einmal an deinen Artgenossen ein Beispiel, dann braucht man sich deinetwegen nicht immer in Grund und Boden zu schämen...

    „Trainer, nehmt Eure Plätze ein.“
    Stan entschied sich diesmal für die rechte Seite des Spielfelds, während Phil bei der gegenüberliegenden Seite Stellung bezog.
    „Für die Neuankömmlinge unter Ihnen, möchte ich Sie noch einmal mit den Regeln unseres Turniers bekannt machen: Jeder Trainer darf insgesamt zwei Pokémon einsetzen, wobei immer nur eines sich im Kampfring befinden darf. Den Trainern steht es frei, seine Pokémon jederzeit auszuwechseln. Wer die Kampfläche verlässt, oder kampfunfähig wird, hat verloren. Wessen beide Pokémon als erstes besiegt werden, scheidet aus und ebnet seinem Gegner den Weg ins Finale. Eine Kapitulation endet natürlich auch sofort mit einer Niederlage.
    Freuen wir uns nun auf die erste Runde unseres Halbfinales. Trainer, Ring frei!“

    Steht eigentlich alles hier geschrieben.


    Zitat

    Im späteren Verlauf wird Baoba weitere Funktionen der Safari-Zone aktivieren. Dazu gehört ein Tausch von Safari-Zonen und vor allem die Möglichkeit Landschafts-Gegenstände zu platzieren. Diese Gegenstände schmücken die Gegend nicht nur, sie verändern diese auch, damit seltene Pokémon erscheinen können. Dafür sind alle der 24 verfügbaren Gegenstände einem Typ wie z.B. Wald oder Wasser zugeordnet. Die 30 erlaubten Gegenstände pro Gebiet müssen dann vom Spieler weise verteilt werden. Denn je nach Pokémon muss eine bestimmte Anzahl an speziellen Gegenständen vorhanden sein, damit diese erscheinen. Einige besonders seltene Pokémon verlangen sogar, dass die jeweilige Gegend eine gewisse Anzahl an Tagen mit dem Gegenstand besteht, bevor das Pokémon erscheint.


    In den Gebietslisten ist genau aufgelistet, welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen, damit die entsprechenden Pokémon erscheinen werden. Sprich: Einfach dein Wunschgebiet mit den benötigten Blöcken ausstatten und über den angeforderten Zeitraum so stehen lassen. Sobald der angeforderte Zeitraum verstrichen ist, werden dann deine gesuchten Pokémon erscheinen.


    Übrigens wurde heute auch ein weiterer Thread zu dem selben Thema erstellt. Suchfunktion und so

    Part 4: Schwalboss' Höhenflug


    Stan schien durch seinen Sieg wie ausgewechselt zu sein. Nahezu nichts erinnerte mehr an den schüchternen und nervösen Jungen, der noch heute Morgen rege an der Verwüstung des Speisesaals beteiligt war. Auch Feurigel war nicht mehr das Pokémon, wie ich es kannte. Eine Kampfmaschine. Gefährlich und völlig unberechenbar. Nicht mehr der kleine, müde und stets hungrige Zeitgenosse, wie ich ihn noch in Erinnerung hatte.
    Das Publikum stand jubelnd und grölend auf den Beinen und schien Stan bereits als Sieger des Wettbewerbs zu feiern.
    „Meine Damen und Herren. Der Sieger des zweiten Wettbewerbs: Stan Leonheart aus Azalea City mit seinem Pokémon, Feurigel“, tönten die Worte durch die Jubelrufe, die von der Tribüne kamen, hindurch. „Ich darf aber auch noch einmal um einen kräftigen Applaus für seinen tapferen und unerschrockenen Gegner bitten: Colin Knox aus Laubwechselfeld, verehrtes Publikum.“
    Er deutete zu Colin, zu seiner Rechten.


    Colin sandte, sichtlich deprimiert und unter dem höfflichen, wenn auch nicht ganz so kräftigen Beifall wie bei Stan, seinen bewusstlosen Kampfgefährten wieder zurück in seinen Pokéball und verließ mit leicht glasigen Augen den Kampfring.
    Und ich...? Was in mir vorging? Ich weiß nicht, ob einfache Worte das beschreiben können, was mir in jenem Moment durch den Kopf ging. Missverstanden und verwirrt. Hass und Eifersucht loderten in mir und drohten mich innerlich bei lebendigen Leibe aufzufressen.
    Das waren wohl die Worte, die meinen Gefühlszustand am einfachsten beschrieben. Warum hatte Stan Feurigel und nicht mich in den Kampf geschickt? Wieso ihn und nicht mich? Was hatte er, was ich nicht hatte?
    Ich blickte melancholisch an den langen Beinen, dem schmalen Oberkörper, bis hin zu den glücklichen und erleichterten Gesichtszügen des Gesichts meines Trainers hinauf, als wir den Kampfring verließen. Es musste etwas geben. Etwas, warum seine Wahl Feurigel und nicht mich traf. Nur was?


    Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Natürlich! Wie konnte ich nur so blind sein? Es lag doch auf der Hand: Er wollte sich meine Stärke für die späteren Kämpfe aufheben. Seine Trumpfkarte, spielt man natürlich erst am Ende aus.
    Von dieser Erkenntnis bestärkt, schwamm ich förmlich auf einer Woge des puren Glücks gebettet. Stan, das hieß, wir hatten gewonnen und uns unseren Weg eindrucksvoll in die nächste Runde gesichert. Auch ich konnte nun nicht anders und grinste breit in die Runde, während wir zielsicher auf die Bank mit den übrig gebliebenen Teilnehmern zusteuerten.


    Stan ließ sich wieder neben Phil O’Brien, unseren Gegner im Halbfinale, nieder. Ich nahm zu Stans linken Platz und ließ es mir nicht nehmen, mich als Sieger dieses Kampfes, ordentlich breit zu machen. Genüsslich reckte ich mich in die Länge und gähnte ausgiebig. Noch ein kleines Schläfchen vor dem großen Kampf. Ich wollte schließlich in Topform sein.
    „Gute Arbeit!“, lobte Phil Stan und klopfte ihm anerkennend auf die Schulter. „Ich sagte doch, es geht ganz wie von alleine, wenn man erst einmal draußen ist.“
    „Äh... Ja...“
    Huch? Was war das? Hatte ich mich etwa gerade verhört? Nein, das musste ein Scherz sein.
    Trotz meiner schweren Augenlider konnte ich nicht anders und zwang mich dazu, einen kurzen Blick auf Stan zu riskieren. Mich davon zu überzeugen, dass mir nur meine Müdigkeit eben einen Streich gespielt hatte.
    Langsam wanderten meine müden Augen an Stans Körper hinauf. Gleich hatten sie sein Gesicht erreicht. Da war es...
    Rums! Meine Stirn knallte demonstrativ auf die harte Bank herab. Heftiger Schmerz durchflutete schlagartig meinen Kopf, doch es war mir in diesem Moment völlig gleichgültig.
    Stan, noch vor wenigen Minuten auf Mülltonne Sieben schwebend, hatte es binnen weniger Sekunden geschafft, sämtliches, seines neu gewonnenen Selbstvertrauen zu verlieren und war wieder auf ein kümmerliches Häufchen, dass verunsichert die Krümel auf dem Boden zählte, zusammengeschrumpelt.
    Nein, fragt mich bitte nicht. Hört mich auf zu quälen. Ich weiß auch nicht, wieso, weshalb oder warum...


    „Hoch verehrtes Publikum“, riss mich die vertraute Stimme des Kampfkommentators aus meinen Frustgedanken. „Kommen wir nun zu unserem dritten Kampf, der ersten Runde. Ich freue mich, Ihnen diese beiden jungen Trainer vorzustellen: Eric Anderson aus Ebenholz City...“
    Eric Anderson, am anderen Ende der Bank, erhob sich. Er wirkte noch wesentlich angespannter, als zu dem Zeitpunkt, an dem er seinen Namen aus der Box ziehen musste. Er steuerte, unter dem Beifall und Jubelrufen von der Tribüne, den rechten Platz des Kampfrings an.
    „...und seine Gegnerin: Cecilia Murdock aus Teak City.“
    Ein farbiges Mädchen, mit einem schwarzen, hüftlangen Zopf, erhob sich zwei Plätze von Stan entfernt von der Bank und nahm, unter nicht weniger Applaus, den Platz gegenüber von Eric ein.
    „Trainer: Ring frei!“


    Abermals spürte ich, wie sich mein Interesse an den Geschehnissen um mich herum verflüchtigte. Eine Welle der Müdigkeit überkam mich und riss mich binnen weniger Augenblicke in den Schlaf. Nur flüchtig konnte ich Sätze wie „Autsch, das muss weh getan haben...“, oder „Die Kämpfer schenken sich wirklich nichts...“ und das stellenweise Aufstöhnen des Publikums während kurzen Wachphasen aufschnappen. Es interessierte mich reichlich wenig, wer gewann. Wenn überhaupt konnte nur Ray und Voltenso mit uns Schritt halten. Alle andere waren eh nur kleine Fische.


    „...freue ich mich, Ihnen die Gewinnerin des dritten Kampfes der ersten Runde bekannt zu geben: Cecilia Murdock mit ihrem Waaty und Smettbo aus Azalea City. Applaus!“
    „Hurra...“, murrte ich tonlos und drehte mich gelangweilt auf die andere Seite.
    Als ob sich überhaupt irgendjemand dafür interessierte, wer in den Vorrunden triumphierte. Einzig und allein das Finale zählte...
    „Kommen wir nun zu unserem vierten und letzten Kampf der ersten Runde: Zhana Mic aus Moosbach City...“
    Ein Mädchen mit langem, strohblondem Haar und saphirfarbenen blauen Augen erhob sich von der Teilnehmerbank. Von allen Teilnehmern schien sie die Älteste zu sein. Sie warf einen kurzen Blick in Richtung der Teilnehmerbank zurück. Genau genommen: in Rays Richtung. In ihrem rasiermesserscharfen Blick lag etwas bedrohliches, schon fast furchterregendes. Als ob sie sich jeden Moment wie ein Raubvogel auf ihre wehrlose Beute stürzen würde. Oder versuchte sie vielleicht einfach nur, ihre Furcht durch ihre bitterböse Grimasse zu verbergen? Wusste sie vielleicht schon, was in wenigen Augenblicke auf sie zukam? Falls dem so war, wusste sie wirklich, ihre wahren Gefühle zu verbergen.


    Zhana nahm ihren Platz, unter den Pfiffen und Jubelrufen des Publikums, auf dem linken, äußeren Kampfring ein.
    „... und unseren achten und letzten Teilnehmer: Ray Valentine aus Malvenfroh City!“, rief die Stimme des Ringrichters in die Menge.
    Auch Ray erhob sich von der Teilnehmerbank. Lässig schlenderte er zielsicher auf die gegenüberliegende Seite des Kampfrings zu. Es blieb mir nicht verborgen, dass von allen Teilnehmern, Ray den meisten Beifall bekam. Seinen gestrigen, triumphalen Kampf auf dem Achterdeck, musste bei vielen Zuschauern einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Er war wohl so etwas, was man einen Topfavoriten nennen musste.


    Ray lächelte seiner Kontrahentin charmant entgegen. Zhana war scheinbar jedoch nicht für Späße auferlegt und verzog keine Miene und starrte ihrem Gegenüber weiterhin völlig unbeeindruckt, mit ihrem vernichtenden Blick, an.
    Nennt es Instinkt, ich wusste einfach, dass mit Zhana nicht gut Kirschen essen war. Sie machte den Eindruck, als wollte sie dieses Turnier um jeden Preis gewinnen. Ohne Rücksicht auf Verluste. Obwohl ich sie und ihre Pokémon noch nicht kämpfen gesehen hatte, wusste ich, dass sie es zumindest ansatzweise mit Ray und Voltenso aufnehmen konnte.


    „Trainer: Ring frei!“
    „Schwalboss, los!“, rief Zhana im selben Moment und schleuderte ihren Pokéball in den Kampfring. Im Gegensatz zu ihrem hübschen, blonden Haar, war ihre Stimme eher rau und dunkel; nicht weniger unheilbringend wie ihr Blick.
    In der Luft auf ihrer Seite des Ringes, materialisierte sich ein Raubvogelähnliches Pokémon mit gigantischer Flügelspannweite. Selbst aus dieser großen Distanz, konnte ich die starken Luftschwingen spüren, die von Schwalboss’ kräftigen Schwingen ausgingen.
    Wenn man von der bläulichen Farbe seines Gefieders absah, waren Zhana und ihr Pokémon wie aus dem selben Stoff genäht: Stechend scharfe Augen, ein absolut unbarmherziger Blick und Krallen, die scheinbar selbst den härtesten Stein zum zerbersten bringen würden.
    Zum ersten Mal war Rays Gelassenheit wie aus seinem Gesicht gefegt. Ihm war wohl inzwischen auch klar, wie gefährlich seine Gegnerin war. Der Kampf versprach spannend zu werden.


    „Stollrak, du bist dran!“, rief Ray, tat es seiner Gegnerin gleich und warf einen Pokéball in den Kampring. Auf seiner Spielfeldseite erschien eine Art... Nun, ich würde es schlichtweg als “gepanzerte Riesenechse“ bezeichnen. Stollraks Rückenpanzer war mit metallisch, silberfarbenen und scheinbar äußerst scharfkantigen Schuppen bestückt. Eine offenbar unzerstörbare, silberfarbene Schädelplatte zierte seinen Kopf und machte ihn frontal schier unangreifbar. Sein restlicher Körperaufbau hingegen schien aus blankem Granit gemeißelt zu sein. Ein wandelndes Bollwerk. Uneinnehmbar und gefährlich.
    Ich wusste nicht warum, aber meine Interesse für den Ausgang dieses Kampfes hatte sich mit dem Eintreffen von Stollrak noch einmal verdoppelt. Niemals zuvor hegte ich solche Interesse an einem Kampf anderer. Damals, zu meiner Zeit als unangefochtener Revierherrscher des westlichen Nationalparks, hatte ich selbst die erbittersten Auseinandersetzungen von anderen Bewohnern meiner Heimat einfach nur links liegen lassen. Doch dies hier, war kein normaler Kampf. Man konnte die Spannung förmlich fühlen, die hier, im Raum 002 in der Luft lag. Dem scheinbar niemals schweigsamen Ringrichter fehlten wohl zum ersten Mal in seinem Leben die Worte und selbst das grölende und jubelnde Publikums, war völlig verstummt.
    Nun gab es nur noch die Teilnehmer im Ring. Die grenzenlose Freiheit des Himmels traf auf die unbändige Gewalt einer wandelnden Festung.


    „Schwalboss, zeig es ihm!“, rief Zhana und reckte ihren Arm in die Höhe. „Angriff aus der Luft!“
    Schwalboss’ mächtige Schwingen schlugen kräftig auf und ab, erfüllten den ganzen Raum mit einer sanften, kühlen Brise und trugen ihn stetig und anmutig in die Höhe. Im Kampfring schien alles, was nicht niet- und nagelfest irgendwo befestigt war, augenblicklich von den Böen der kräftigen Flügelschläge fortgerissen zu werden. Tatsächlich musste sich Ray seine rücklings aufgezogene Schirmkappe gegen seinen Kopf pressen, damit diese nicht sofort von dem böigen Wind fortgeweht wurde. Stollrak stand dagegen völlig unbeeindruckt an seinem Platz. Sein mäßiger Körper schien gegen die heftigen Windstöße völlig immun zu sein.


    Schwalboss stieg derweil immer höher. Schon fast erreichte er die Decke des kuppelförmigen Raums, als er schließlich seinen Aufstieg beendete. Man glaubte schon fast, er würde förmlich in der Luft schweben, als er plötzlich, mit wahnwitziger Geschwindigkeit, zum Sturzflug ansetzte. Mit weit ausgestreckten Krallen, seine scharfen Augen fest auf Stollrak gerichtet, näherte er sich seiner unbeweglichen, und scheinbar wehrlosen Beute, am Boden.
    „Los schnell! Eisenabwehr“, brüllte Ray seinem Pokémon zu. Etwas angsterfülltes, was im Grunde überhaupt nicht zu seiner lockeren und lässigen Art passte, lag in seiner Stimme.
    Noch bevor Schwalboss seine Krallen in den dicken Panzer seines Gegners schlagen konnte, blitzte Stollraks gesamter Körper in einem gleißenden Licht auf. Was auch immer er soeben getan hatte: Schwalboss’ unheilbringende, rasiermesserscharfen Krallen prallten wie Papierkügelchen an dem schuppigen Körper Stollraks ab. Etwas benommen schwankte der, noch vor wenigen Sekunden so anmutig fliegende Vogel, in der Luft.
    „Jetzt Stollrak! Kopfnuss!“, rief Ray.
    „Wieder in die Luft!“, ertönte Zhanas barsch klingende Stimme von der anderen Spielfeldseite aus.
    Das Publikum stöhnte auf.
    Der silbrigfarbene Schein hatte den Körper der Panzerechse verlassen. Er wandte sich der, über sich fliegenden, benommen wirkenden Gestalt seines Gegners zu. Stollraks kräftige Beine stießen sich von der Kampffläche ab und trugen seinen schweren, gepanzerten Körper in die Luft; genau in Schwalboss’ Richtung. Doch noch ehe sein schildförmiger Kopf sein Ziel erreichte, hatte sein gefiederter Gegner wieder, für ihn unerreichbare Höhen, erreicht. Der Boden erzitterte, als Stollrak wieder sicher auf dem Boden landete.


    Schwalboss’ Schwingen trugen ihn derweil immer weiter in die Höhen, bis er schließlich einen knappen Meter unter der Decke seine kreisförmigen Bahnen zog. Selbst aus dieser großen Distanz konnte ich deutlich erkennen, dass seine beiden Augen wieder die sich unter ihm befindende Gestalt seines Gegners fixiert hatten.
    „Los Schwalboss! Setz Stahlflügel ein!“, brüllte Zhana ihrem Pokémon in die Höhe.
    „Wieder Eisenabwehr und anschließend Kopfnuss“, befahl Ray.
    Ob nun Schwalboss’ Flügel, oder Stollraks Körper heller leuchtete, konnte ich nur mutmaßen. Jedoch schien Stollrak abermals den Angriff seines Gegners erfolgreich abgewehrt zu haben. Die scheinbar plötzlich bleischweren Flügel, hinterließen auf dem schuppigen Panzer seines Gegners nicht einmal einen Kratzer.
    Ein weiteres Mal konnte sich Schwalboss in die rettenden Lüfte erheben und dem Schädel der wütenden Bestie entgehen. Langsam stieg er in die, für Stollrak unerreichbaren Höhen, hinauf.


    Schwalboss war stark, ohne Zweifel, doch er war scheinbar kein Gegner für das unüberwindbare Schuppenkleid von Stollrak. Aber was diesen an Defensive ausmachte, wurde durch seine Trägheit zum größten Manko. Offenbar konnte niemand diesen Kampf gewinnen. Zumindest, bis bei einem der beiden Kämpfenden die Luft ausging. Ray sah das offensichtlich genauso.
    „Keine Angst Stollrak. Schwalboss ist zwar schnell, aber er kann dir trotzdem nicht das Wasser reichen.“
    „Oh, glaubst du?“, ertönte Zhanas raue Stimme von der gegenüberliegenden Seite. „Halt besser deine schicke Mütze fest, Kleiner.“
    Etwas lag an Zhanas Stimme, dass mir überhaupt nicht gefiel. Sie schien für ihre Verhältnisse merkwürdig optimistisch zu sein. Ja, fast schon siegessicher. Sie grinste Ray höhnisch entgegen und zeigte ihm dabei ihre makellosen, weißen Zähne.
    Ray blickte auf. Man merkte ihm deutlich an, dass er sich seiner Sache plötzlich nicht mehr sicher war.


    „Schwalboss, beende den Kampf. Runter und Wirbelwind!“
    Auf Zhanas Geheiß, setzte Schwalboss schlagartig ein weiteres Mal zum Sturzflug an.
    „Stollrak, wieder Eisenabwehr!“, rief Ray. Ihm stand der Angstschweiß auf der Stirn.
    „Das rettet dich auch nicht! Los Schwalboss! Feg ihn vom Kampfplatz!“
    Schwallboss bremste schlagartig in der Luft, einige Meter von dem harten Boden, ab und begann so heftig mit seinen kräftigen Schwingen zu schlagen, dass sich um Stollrak ein kleiner, rotierender Wirbelsturm bildete, der die hilflose Panzerechse sofort völlig gefangen nahm. Stollraks Beine begannen sich plötzlich langsam vom Boden zu lösen, während Schwalboss, mit wilden Flügelschlägen, den Orkan weiterhin mit Stärke speiste. Ray hatte sich inzwischen bäuchlings auf den Boden geworfen und musste sich tatsächlich, wie es Zhana ihm prophezeit hatte, sein Cappi festhalten. Verzweifelt blicke er zu seinem Partner in den Kampfring hinüber, der inzwischen hilflos zappelnd im Wirbelsturm kreiste.
    „Raus mit ihm!“, befahl Zhana.
    Mit einem letzten, kräftigen Flügelschlag verflüchtigte sich der Tornado in alle Winde. Stollrak, der zu diesem Moment noch immer in den Fängen des Sturms gefangen war, wurde durch die letzte Böe aus dem Ring, über Rays Körper hinweg, gegen die hinter ihm gelegene Wand geschleudert.
    Der ganze Raum erzitterte, als Stollraks kräftiger Torso gegen die steinerne Blockkade prallte und auf den Boden klatschte. Der Putz bröselte von der Wand auf die regungslose Gestalt Stollraks hinab und bedeckte ihn seinen schuppigen Panzer mit einer feinen, weißen Schicht.


    „Stollrak hat den Ring verlassen und kann nicht mehr weiterkämpfen. Damit geht die erste Runde an Zhana Mic aus Moosbach City und ihrem Schwalboss“, ertönte die Stimme des, über den ganzen Kampf hinweg, schweigsamen Ringrichters.
    Das Publikum tobte vor Begeisterung.
    Mir stockte der Atem. Mein Herz raste förmlich vor Aufregung. Ray saß in der Klemme. Zwar hatte ich damit gerechnet, dass ihm Zhana einen äußerst schweren Kampf liefern würde, aber das sie ihn so in die Schranken weißen würde, damit hatte ich tatsächlich nicht gerechnet.
    Mit fassungsloser Miene rief Ray die bewusstlose Gestalt Stollraks zurück in seinen Pokéball. Er warf seiner hämisch grinsenden Gegnerin einen panischen Blick zu. Sie zuckte nur lässig mit den Schultern, als wollte sie „Schau nicht so. Ich hab es dir doch gesagt, Jungchen,“, sagen.
    Ray hatte sich derweil wieder auf seinem Platz aufgebaut. In seiner Handfläche lag inzwischen ein weiterer, kreisrunder Pokéball, auf dessen blanke Oberfläche sein Blick ruhte. Schwalboss stand inzwischen mit seinen kräftig schlagenden Schwingen, zirka einen guten Meter vom Boden entfernt nahezu schwebend in der Luft.
    „Mit Spannung erwarten wir nun, welches seiner verbliebenen Pokémon unser junger Trainer aus Malvenfroh City gegen Zhanas mächtiges Schwalboss einsetzen wird“, schallte die Stimme des Ringrichters durch den Raum. „Ich glaube... Ja, Ray scheint seine Wahl bereits getroffen zu haben.“
    Ich war mir absolut sicher: Es gab nur ein Pokémon, welches es mit Schwalboss aufnehmen konnte. Ja, zweifelsohne. Nun musste Ray seine Trumpfkarte ausspielen.
    „Voltenso, befrei den Himmel von dieser Schmeißfliege! Los!“, brüllte er und schleuderte den Pokéball, den er die ganze Zeit über in seiner rechten Hand gehalten hatte, in den Kampfring.


    Natürlich war es für mich absolut keine Überraschung, als sich tatsächlich Voltensos Gestalt auf Rays Seite des Rings materialisierte. Sein struppiges, blaugelbes Fell knisterte vor energiegeladener Elektrizität. Seine scharlachroten Augen trafen die Gestalt Schwalboss’. Er fletschte angriffslustig die Zähne.
    „Voltenso hat den Ring betreten. Ring frei!“
    „Du hast keine Chance, du mickriger Wurm“, feixte Schwalboss seinem neuen Gegner entgegen. In dem Klang seiner Stimme lag der gleiche siegessichere Unterton, wie in der seiner Trainerin.
    Voltenso grinste gehässig.
    „Schwalboss, wieder ab in die Lüfte und Sturzflug“, befahl Zhana ihrem Pokémon.
    „Feg dieses Vögelchen vom Himmel, Voltenso!“, rief Ray und deutete auf die langsam steigende Gestalt des blauen Vogelpokémons.


    Wie um alles in der Welt, wusste ich nicht. Voltenso hatte es irgendwie geschafft, in dem Bruchteil einer Sekunde, Schwallboss mit einem blitzartigen Sprung buchwörtlich auf den Boden der Tatsachen zu bringen. Seine Zähne schlugen sich im freien Flug in den muskulösen, federbespickten Hals seines Gegners und riss die Gestalt Schwalboss’ ruckartig auf den harten Boden hinunter.
    Zhana stieß einen spitzen Schrei aus, doch es war zu spät. Voltenso hielt seine wehrlos zappelnde Beute fest zwischen seinem kräftigen Kiefer gefangen.
    „Funkensprung, los!“, brüllte Ray.
    Zhanas Pokémon wurde sofort in einen knisternden, energiegeladenen Schein gefangen genommen. Schwalboss versuchte flügelschlagend dem Elektroangriff seines Gegners irgendwie zu entkommen, doch nach wenigen Sekunden war der Spuk vorbei. Seiner Flügel fielen kraftlos auf den Boden hinab.
    „Schwalboss kann nicht mehr weiterkämpfen. Ray Valentine und Voltenso gewinnen diese Runde!“, rief der ungläubig klingende Schiedsrichter in sein Mikrophon. Auch das Publikum schien völlig fassungslos über diesen Sieg zu sein. Man konnte förmlich jede Feder im Raum hören hören, die langsam in Richtung der Erde segelte.


    Mir lief ein eisiger Schauer über den Rücken. Voltenso hatte den Kampf in weniger als zwanzig Sekunden für sich entschieden und Schwalboss war alles andere als ein leichter Gegner gewesen. Voltenso war noch gefährlicher, als ich es mir vorgestellt hatte.
    Voltensos Blick wanderte langsam durch den Raum, bis er schließlich mir direkt in die Augen sah. Er kräuselte seine Lippen zu einem gehässigen Lachen.

    Danke für das Feedback.


    Im Prinzip spreche ich diesen, von dir angesprochenen Punkt, in meinen Punkten "Im Netz der Handlung", sowie "Änderung der Hauptstory = Undenkbar?" an.
    Einfach eine zusammenhängende Geschichte, also ein Netz von Ereignissen, zu schaffen. Problematisch ist es natürlich für Neueinsteiger, die mit der Handlung völlig überfordert sind. Verpasst man eine Folge fällt es schwer, wieder in die Story eintauschen zu können. Da ist das bisherige Prinzip recht einfach zu verstehen. Sie brauchen sich nur ein-zwei Folgen anzusehen und wissen in der Regel sofort, um was es bei dieser Sendung geht. Ich persönlich bemängele das jedoch. Spannung gibt es in der Serie bis aus wenige Ausnahmen kaum und das ist für mich ein Punkt, wegen dem ich die Serie nicht mehr anschaue. Wie gesagt: Wer will schon immer das ein und selbe triste Alltagsprogramm vor ihm auf der Mattscheibe flimmern sehen? Man müsste irgendwie einen Kompromiss schaffen, wobei ich nicht davon ausgehen, das eben dies passiert. Auch wenn die Sendung nicht mehr so quotenreich wie bei der Erstausstrahlung war, so ist sie dennoch indiskutabel erfolgreich. Warum also etwas ändern?

    Sehr nett. Einen besseren Abschluss für dein Kapitel hättest du wahrlich nicht nehmen können. Da freut man sich umso mehr auf das nächste Kapitel. Du weißt, wie man emotional und herzergreifend schreibt. Das fällt mir noch recht schwer. Aber viele Gelegenheiten dazu hatte ich auch noch nicht.
    Dein Protagonist scheint einen recht schwierigen und weit gefächerten Charakter zu haben. Gefällt mir.
    Als ich erst las, wie Eve Lyoxo beim Namen nannte, dachte ich, das du etwas durcheinander bist. Du hast es aber formidabel gelöst. Respekt.


    Rechtschreibung und Grammatik habe ich nichts anzumerken. Was mir jedoch aufgefallen ist, ist dieser Satz.


    Zitat

    Doch als Luxtra das lauter werdende Brechen hörte war es zu spät.


    Beabsichtigt? Ansonsten gute Arbeit. Weiter so.

    So, dann will ich auch mal voten. Viel länger möchte ich es nur ungern hinauszögern, ansonsten plagt mich nur mein Gewissen.
    Die Auswahl meiner Votes beruhen auf Rechtschreibung, Grammatik und natürlich das Wichtigste von allen: das eigentliche Thema, also eine den Beginn einer großen Geschichte zu erzählen.








    Zwei Dinge haben mich etwas an dem Wettbewerb gestört:
    1.) Das einige offenbar nicht verstanden haben, um was es geht, nämlich den Beginn einer großen Geschichte zu erzählen. Bei manchen wäre das gar nicht möglich gewesen.
    2.) Ich hätte noch mindestens 5 weitere Stimmen gebraucht, die ich hätte gerne vergeben wollen -.-

    Frisch von der Gamescom zurück. Gestern war richtig geil, aber heute einfach nur noch nervig. Proppenvoll, so könnte man es milde gesagt ausdrücken. Man stand eigentlich nahezu permanent Schulter an Schulter mit seinem Nachbar und wichte sich dabei den Schweiß von den Klamotten ab.


    Zumindest habe ich das gesehen, weshalb ich da war. Guild Wars 2 angestestet, welches übrigens gestern zum besten Onlinegame der Gamescom 2010 erklärt wurde, und Golden Sun für den DS, sieht auch sehr stark aus. Stand aber eh außer Frage :)


    Nächstes Jahr vielleicht wieder, dann aber Donnerstag und Freitag. Samstag = No go.

    Hat sich etwas ergeben, dass ich doch schon früher hin kann. Heut Nacht gehts los :) Ich geh mit nem Kumpel im offiziellen Gamescom-Camp zelten.


    Tickets kannst du hier kaufen. Geht kinderleicht und schnell. Einfach online bestellen, Zahlungsmethode eingeben und schon kannst du das Ticket am PC ausdrucken. Messer geht übrigens bis Sonntag.

    Vorgeschichte:


    Ich suchte bis vor kurzem ein Shaymin. Zwar hatte ich eines, doch der Typ gefiel mir nicht. Nun bekam ich die Chance, ein Shaymin über Diamant auf meine Platin-Version zu tauschen. Zufälligerweise bin ich dann aber auch diese Zeile gestolpert:


    Zitat

    Ein [Blockierte Grafik: http://www.greenchu.de/sprites/icons/492.pngShaymin, das man in Pokémon Diamant und Pokémon Perl im Blumenparadies fängt und nach Pokémon Platin tauscht, kann sich in die Zenitform verwandeln, jedoch nicht die Gracidea in Flori freischalten.

    Quelle: Pokéwiki



    So, nun stand ich natürlich vor einem Problem. Shaymin, schön und gut, aber keine Zenitform. Also was tun? Ich entschied mich dazu, mein Shaymin, dessen Wesen nicht ganz zu meiner Strategie passte, von HG/SS auf Platin zu tauschen, um die Gracidea freizuschalten. Erfolg.
    Nun tauschte ich von Diamant mein Wunschshaymin auf Platin, in der Hoffnung, alles würde so funktionieren, wie gedacht. Doch aus welchem Grund auch immer, verwandelt sich mein Diamant-Shaymin nicht durch den Einsatz meiner Gracidea. Möglicherweise, weil die Gracidea auf ein anderes Shaymin zielt (?).



    Nun zu meiner Frage: Wenn ich nun mein Diamant-Shaymin nach HG/SS tausche, kann ich dann dort das Gracidea-Event freischalten, bzw. es dort zur Zenitform wandeln?



    PS: Es handelt sich ein Blumenparadies-Shaymin. (Offenbar erhalten mit Level 30)