Beiträge von Eagle

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    Noch immer lagen die Regentropfen des Sturms der vergangenen Nacht auf den Blättern der Pflanzen, als Xell abermals vor der Knuddeluff-Gilde unruhig auf und ab lief. Während er minutenlang tief murmelnd immer weitere Runden drehte, tauchte die Sonne langsam den Platz um ihn herum in ein zartes Orange ein. Die Minuten zogen dahin bis Xell schließlich und endlich die unheimlich Stille unterbrach.
    „Jeden Abend, wirklich jeden Abend komme ich hier her, starre stundenlang Löcher in die Luft und finde einfach nicht den Mut zusammen, auch nur ansatzweise der Gilde näher zu kommen. So kann es doch einfach nicht weitergehen ...“ Selbst er selbst spürte deutlich die Unsicherheit, die in seiner Stimme lag. Mittlerweile legte er nur noch den halben Weg vor dem seltsamen Gebäude hin und zurück, wobei seine Schritte immer schneller wurden. „Ich schwöre, dass ich dem Spuk heute ein Ende machen werde. Ich gehe jetzt da rein und werde der beste Erkunder der Welt. Keine Widerrede!“


    Halbwegs von seinen eigenen Worten überzeugt, schaffte es Xell trotz wackeliger Knie immer näher an die Gilde heranzukommen. „Gleich bin ich da, gleich bin ich da ...“ dachte er, als ein lauter Schrei ihn plötzlich aufschrecken ließ.


    „Pokémon entdeckt! Pokémon entdeckt!“
    Eine weitere, noch lautere Stimme, erklang unmittelbar nach der ersten.
    „Wessen Fußabdruck? Wessen Fußabdruck?“, ertönte es laut schallend aus dem Nichts.
    „Wer- wer ist da?“, flüsterte Xell erschrocken.
    Auch wenn man direkt neben ihm gestanden hätte, wären seine Worte wohl in dem Klang seines immer lauter werdenden Herzens und in dem Zittern seiner Knie untergegangen.
    „Der Fußabdruck ist von Panflam! Der Fußabdruck ist von Panflam!“, ertönte es, diesmal aber wieder von der ersten, etwas helleren Stimme.
    Diese Worte rissen Xell den knochendürren Strang Selbstvertrauen, an dem er sich so verzweifelt festgeklammert hatte, aus seinen Händen. Wie von der Tarantel gestochen, und ohne einen weiteren Blick über die Schulter zu werfen, rannte er in die entgegengesetzte Richtung davon. Stundenlang, so schien es ihm, rannte er ziellos weiter, und ohne überhaupt darauf zu achten, wo ihn seine Beine hintrugen; Hauptsache weg von diesem Ort. Immer weiter, bis er schließlich und endlich langsamer wurde und völlig erschöpft zusammenbrach.


    Die Minuten zogen dahin. Sein kleines Herz hatte noch immer keine Ruhe gefunden, als bereits der nächste Schrecken für das mit den Nerven völlig blank liegende Pokémon, einkehrte. Mit einem lauten „Plopp!“ wurde er unsanft aus seinem einsamen Dilemma geweckt und gleichzeitig mit eiskaltem Wasser übergossen. Ruckartig schreckte er auf, zwang sich seinen Kopf aus dem warmen, sandigen Untergrund zu heben, und schaute panisch in alle Richtungen nach der Quelle für dieses feuchte Erwachen um. Erleichtert musste er feststellen, dass er sich an seinem Lieblingplatz befand. Seine Beine hatten ihn unbewusst zum Strand, südlich der Knuddeluff-Gilde, getragen. Das sanfte Rauschen des Meers und die Krabby, die anteilslos ihren Blubber in den Horizont warfen, wirkte auf Xell sofort sehr beruhigend.


    Sein Herz kam endlich wieder zur Ruhe und seine Atmung nahm auch wieder Normalität an. Einige Zeit sah er den immer kleiner werdenden Blasen nach, während er bedrückt am Strand entlang lief.


    „Ich - ich war so fest davon überzeugt, dass ich es heute endlich schaffe ... Jetzt habe ich endgültig verspielt. Dort kann ich mich doch niemals wieder im Leben blicken lassen ...“
    „Erst dachte ich“, fuhr er fort, „mein Reliktfragment würde mir vielleicht den Mut geben, den ich gebraucht hätte, aber das war wohl leider ein Irrtum ...“ Er umklammernde bei diesen Worten fest einen kleinen Stein, währenddessen er gedankenverloren in die Ferne starrte.
    Das Meer glänzte im sanften Rot der Abenddämmerung. Gleichzeitig ließen die wenigen Sonnenstrahlen die Blubberblasen in der Luft in allen Regenbogenfarben aufleuchten.
    „Zumindest dieser Anblick spendet mir etwas Trost ...“ Eine Träne rann ihm leise über das Gesicht, während er immer weiter ziellos an der Küste entlang lief. „Wenn - wenn ich doch nur ... Waah!“
    Xell wusste gar nicht wie um ihn geschah, als er plötzlich nichtsahnend seinen rechten Fuß in etwas merkwürdig weiches, das in seinem Weg lag, rammte, aus Folge des Schrecks stolperte und mit dem Gesicht voran hart auf den sandigen Boden aufschlug.
    Xell hustete und spuckte einen kleinen lehmigen Sandklumpen aus seinem Mund. Seine Hände vergruben sich einige Zentimeter in den sandigen Untergrund, als er sich vom Boden abstützte, um wieder aufzustehen.
    „Au ... Ja, ich weiß schon ... Geschieht mir Recht ... So eine Flasche wie ich hat es auch gar nicht anders ...“
    Der Schrecken des Sturzes und der Schmerz beim Aufprall, der sich sekundenschnell von seiner Nase in Richtung seines Gehirns fraß, war noch nicht genug, um Xell völlig aus seinem Selbstmitleid zu reißen. Erst als er endlich erkannte, worüber er überhaupt gefallen war, vertrieben ihm schlagartig jegliche Gedanken an seine rückratlose Flucht vom Platz der Knuddeluff-Gilde. Ein Pokémon lag bewusstlos und völlig regungslos auf dem Boden, das Xell sofort als ein Sheinux identifizierte. Es hatte das typische und leicht struppige azurblaue Fell, vier kräftige Beine, zwei scharfe Ohren, die ein unverwechselbares sternenähnliches Symbol zierten und einen Schwanz, an dessen Ende das ein und das selbe Zeichen prangte.
    Xell vergaß jedweden Schmerz in seinen Glieden und zögerte keine weitere Sekunde, sondern begann sofort, das bewusstlose Pokémon mit all seinen möglichen Mitteln zu umsorgen. Er presste seinen Kopf gegen den Brustkorb des Pokémons, um sich zu vergewissern, dass die Hilfe nicht bereits zu spät kam. Der Herzschlag war schwach, dennoch gleichmäßig; auch atmete es. Das Pokémon lebte.
    „Was ist passiert?!? Alles in Ordnung?“, rief er, während er vorsichtig das bewusstlose Häufchen Elend zu seinen Füßen schüttelte.


    Ereignislose Sekunden zogen dahin; Sekunden, in denen Xell glaubte, seine Bemühungen seien vergebens. Doch langsam aber sicher regte sich endlich wieder Leben in dem ohnmächtigen Pokémon. Unter seinen Augenlidern zuckte es, und sein ganzer Körper begann leicht zu zittern. Nach wenigen Sekunden schlug das Sheinunx endlich langsam, ganz langsam die Augen auf, während es fortwährend versuchte, seine Beine zu bewegen. Xell fiel buchstäblich ein Stein vom Herzen.
    „Dem Himmel sei Dank! Dir geht's gut.“
    Sheinux hatte nun vollständig seine Augen geöffnet und schaute sich langsam, leicht apathisch wirkend, um. Ein Versuch aufzustehen scheiterte und ließ es zitternd im Sand einknicken.
    „Immer langsam. Du scheinst arg mitgenommen zu sein. Atme erst mal tief durch“, sagte Xell und tätschelte ihm sanft die Schulter.
    „Merkwürdiger Traum ...“, murmelte das Sheinux.
    „Wie meinen? Was für ein Traum?“, fragte Xell und musterte neugierig den abermalen Versuch seines Patienten, sich aufzurichten.
    „Ein- ein Pokémon redet mit mir und ich kann alles verstehen, was es sagt.“
    Xell konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.
    „Man, dich muss es ja echt schwer erwischt haben. Warum solltest du mich als Mitpokémon auch nicht verstehen können?“
    „Guter Witz ...“, entgegnete Sheinux und sackte abermals bei einem Aufstehversuch zusammen. Seine Ohren nahmen einen Hauch Rosa an. „Was ist denn nur los? So schwach auf den Beinen bin ich doch gar nicht!“
    Xells Grinsen wurde immer breiter.
    „Vielleicht solltest du mal auf allen Beinen stehen, statt nur auf zweien.“
    „Was soll der Blödsinn? Natürlich gehe ich auf zwei Beinen. Ich bin schließlich doch ...“
    Seine Worte stoppten abrupt, als sein Gesicht sich plötzlich in einer der unzähligen vorbeifliegenden Blubberblassen spiegelte und ihm das erschöpfte Spiegelbild eines Sheinux reflektierte.
    Erschrocken betrachtete Sheinux jedes Gliedmaß seines Körpers und klappte dabei erneut seitlich zusammen.
    „Ich - ich bin - ein Pokémon?“
    Zum ersten Mal seit dem Erwachen des Pokémons verschwand die Grimasse in Xells Gesicht. Er wirkte nunmehr tief besorgt.
    „So etwas hab ich ja noch nie erlebt. Du musst ja ganz schön was durchgemacht haben, um an einem solchen Fall von Gedächtnisschwund zu leiden. Kannst du dich zumindest an deinen Namen erinnern?“
    „Ich leide nicht unter Gedächtnisschwund!“, rief Sheinux aufgebracht. „Ich bin ... Ich heiße ...Ich ...Ich ...“
    Seine Worte verstummten. Nur das leise Rauschen des Meers war einige Zeit lang zu hören. Xell kratzte sich nervös am Kinn. Er wusste einfach nicht, was er von seinem merkwürdigen Fund halten sollte? Oder war das einfach nur ein schlechter Scherz?
    „Doch, ich erinnere mich“, sagte das Sheinux endlich. „Ich heiße - Raven, aber irgendwie glaube ich, dass ich eigentlich ein Mensch sein sollte.“
    „Was ein Mensch?!?“ Nun war es Xell, der vor Schreck das Gleichgewicht verlor und eine weitere Begegnung mit dem sandigen Boden machte. Er rappelte sich langsam wieder auf, den Blick jedoch die ganze Zeit über auf dem Pokémon, namens Raven, ruhend.
    „Also, nicht dass ich dir nicht glauben würde ...“, stammelte Xell und wählte seine Worte mit Bedacht. „Zumindest würde das deine peinlichen Aufstehversuche erklären. Aber trotzdem ist das mehr als merkwürdig. Man wird doch nicht einfach so zum Pokémon oder zum Menschen ... Das geht doch nicht.“ Stirnrunzelnd schüttelte er seinen Kopf.


    Nach einem weiteren Versuch gelang es Raven endlich aufzustehen und hielt, wenn auch etwas unbeholfen, sein Gleichgewicht auf eigenen Beinen.
    „Dann gehe ich auch davon aus, dass du nicht weißt, warum du hier bewusstlos herumgelegen hast, oder?“, wollte Xell wissen.
    Raven schüttelte den Kopf, was ihn jedoch sofort aus der Balance brachte, stolpern und umfallen ließ.
    „Mein Name ist übrigens Xell“, sagte er und half Raven wieder auf die Beine. „Auch wenn es nicht die besten Umstände sind, bin ich trotzdem erfreut, deine Bekanntschaft zu machen.“
    „Mir will es immer noch nicht so wirklich in den Kopf. Ich - ein Pokémon ...“
    Ein dunkler Schatten huschte über Xells Gesicht. Er verschränkte die Arme. „Du sagst es so, als wäre es etwas Schlimmes ...“
    Raven schüttelte den Kopf, behielt diesmal aber - wenn auch nur unter ganzem Körpereinsatz - die Balance. „Ist - ist es natürlich nicht. Wollte dich nicht kränken, sorry ...“, entschuldigte er sich wahrheitsgemäß.


    Nun war es abermals Xell, der urplötzlich den Boden unter seinen Füßen verlor.
    „Au! Was zum ...“

    Zwei fremde Gestalten hatten sich ebenfalls am Strand eingefunden und Xell so heftig von hinten angerempelt, dass es ihn glatt von den Beinen gefegt hatte.
    „Hallo, du Memme. Och, das tut mir aber Leid. Hab ich dir Aua gemacht?“, sagte das eine Pokémon, welches wie ein großer lila Luftballon aussah, dabei jedoch nicht danach klang, dass er seine Entschuldigung ernst gemeint hatte. Vielmehr grinste er schadenfroh auf Xell hinab, in dem sich langsam wieder Leben regte.
    „Was - was sollte das?“, stammelte Xell mit schlotternder Stimme und rappelte sich langsam wieder auf.
    „Wir suchen nur nach etwas Ärger“, antwortete das zweite, fledermausähnliche Pokémon. „Wir haben dich bei der Knuddeluff-Gilde gesehen und uns königlich über dich amüsiert. Da dachten wir, vielleicht könnten wir uns mit dir noch einen schönen Abend machen.“
    Xells Herzschlag beschleunigte sich. Er wich ängstlich einige Meter zurück.
    „Ach ja, wie unhöflich von uns. Wir haben uns ja noch gar nicht vorgestellt. Ich heiße Zubat und mein Kumpel neben mir Smogon“, sagte das fledermausähnliche Pokémon.
    Smogons Augen blitzen plötzlich auf.
    „Tut mir Leid, dass wir schon wieder den Abflug machen müssen, aber es ist vielleicht doch schon etwas zu spät. Trotzdem danke ich dir recht herzlich für das kleine Geschenk.“
    Smogon hob einen kleinen Stein auf.
    Xell erschauderte, wagte sich jedoch keinen Meter in die Richtung der beiden Fremden. Flehend streckte er seine Hand in Richtung Smogons aus.
    „Nein, bitte nicht mein Reliktfragment. Das ist mein wertvollster Besitz.“
    „Ein weiterer Grund ihn mitzunehmen“, kicherte Smogon. „Auf dem Ramschmarkt gibt es dafür sicherlich einen guten Preis.“
    Raven, der während der ganzen Unterhaltung bislang geschwiegen hatte, meldete sich plötzlich zu Wort:
    „Jetzt macht mal halblang und gebt ihm den Stein zurück, sonst greift eure Zahnbürste morgen ins Leere.“
    „Ui, da hab ich jetzt aber Angst. Siehst du wie ich zittere?“, spottete Zubat. „ Lern du erst mal richtig laufen, du Pappnase.“ Mit einem leichten, doch zugleich heftigen Zusammenschlagen seiner Flügel, dass es allen Beteiligten in den Ohren knallte, beförderte er Raven, der sich nunmehr knapp eine Minute lang selbstständig auf den Beinen gehalten hatte, wieder auf den Boden.
    „Tschüss, ihr zwei. Bis denne“, riefen die beiden und verschwanden laut lachend hinter der nächsten Klippe.
    Beinahe apathisch und mit hängendem Kiefer schaute Xell ihnen nach. Den Tränen nahe vergrub er sein Gesicht in den Händen.
    „Das war mein wertvollster Schatz. Er bedeutet mir alles...“

    Raven rappelte sich wieder auf. Ihn plagten herbe Gewissensbisse.
    „Sorry, ich war gerade keine große Hilfe. Tut mir Leid, um deinen Schatz“, tröstete er Xell, der schniefend in die Richtung blickte, wo Zubat und Smogon vor wenigen Augenblicken verschwanden.
    Raven musste nicht lange überlegen. Er wusste sofort, was zu tun war.
    „Hey, was sollte uns eigentlich davon abhalten, den beiden Pfeifen eine Lektion zu erteilen? Lass uns doch gemeinsam denen mal Mores lehren.“
    „D- das würdest du für mich tun? Für mich? Obwohl du mich gar nicht kennst und dann noch in deinem Zustand? Ehrlich?“
    Raven zuckte demonstrativ die Schultern.
    „Sehr nett von dir ...“, stammelte Xell, schluchzte ein letzten Mal und rieb sich seine leicht befeuchteten Augen. „Na, dann lass uns mal los!“
    Ohne auch nur eine weitere Sekunde zu überlegen, hechtete Xell entschlossen den beiden Ganoven nach. Weit hinter ihm ertönte jedoch plötzlich erneut die Stimme seines neuen Freundes.
    „Ähm, weißt du noch, dass ich gesagt hatte, was uns davon abhalten sollte, denen zu zeigen, wer wir eigentlich sind? Nun ja, mir fällt da schon etwas ein ...“
    Xell konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken, als er nach einem kurzen Schulterblick die unbeholfenen, torkelnden Schritte seines Kameradens beobachte.
    „Warte, ich helfe dir“, sagte Xell und eilte wieder zurück zu seinem langsam näher kommenden Freund.


    Die Schritte Ravens wurden von Sekunde zu Sekunde immer sicherer, während er und Xell an der Küste des langen Sandstrandes entlang wanderten. Dummerweise konnten sie nur mutmaßen, wo es Zubat und Smogon verschlagen haben musste, denn in der Luft schwebend, hinterließen sie natürlich keinerlei Spuren, denen sie hätten folgen können. Raven baute einfach darauf, dass die beiden Schufte, die den Besitz seines neuen Freundes unter den Nagel gerissen hatten, ebenfalls, wie sie selbst, an der Küste entlangwanderten. Xell warf ihm einige Male nervöse Blicke zu, sagte jedoch nichts weiter. Schon aus weiter Ferne konnte Raven das Ende des Strandes ausmachen. Die Promenade endete; vor ihnen das weite Meer. Links zu ihnen jedoch, leicht von einigen aneinanderreihenden Palmen verdeckt, eine Grotte. Ein starkes Duftgemisch von Salzwasser, Seetang und Kalk, rang aus dem Eingang der von Wind und Wetter geformten Höhle heraus.
    „Glaubst du, die sind da rein?“, fragte Xell, unfähig das Zittern in seiner Stimme zu unterdrücken.
    Raven, der die Unsicherheit seines Freundes bemerkte, sprach ihm Mut zu.
    „Hey“ , sagte Raven und versuchte so gelassen, wie es ihm in seiner prikeren Situation überhaupt nur möglich war, zu klingen. „Nur keine Angst. Ich bin ja bei dir.“
    Xell nickte, wenn auch noch etwas eingeschüchert, betrat jedoch, gestärkt von den aufmunternden Worte seines Freundes und dicht von diesem gefolgt, die Höhle.


    Das numehr dreimal so intensive, strenge Duftgemisch, das in der Luft lag, kribbelte Raven so heftig in der Nase, dass ihm ein heftiger Nieser entfleuchte, der von den mit gründlichen Gicht bedeckten Höhlenwänden mehrfach wiederhallte. Xell tastete sich vorsichtig an den schleimigfeuchten und scharfkantigen Steinwänden entlang, dicht gefolgt von Raven.
    „Weißt du ...“, begann Xell, achtsam einen Fuß nach dem anderen setzend, „ ... obwohl ich mich ja selbst zu der Gruppe der Angsthasen bekenne, macht mir ja das Erforschen von solchen Orten irgendwie Spaß. Es ist - aufregend, findest du nicht?“
    „Irgendwie schon. Ist ganz interessant. Auch wenn ich jetzt doch lieber woanders sein würde ...“, murmelte Raven, letzteres allerdings so leise, dass es Xell nicht zu hören vermochte.
    Xell warf einen Blick über die Schulter. Ein Funkeln lag in seinen Augen, als sich sein und Ravens Blick kreuzten. Offenbar lag ihm viel an Ravens Meinung, denn Xells Schritte wurden plötzlich viel sicherer und auch schneller.


    Einige lautlose und ereignislose Minuten zogen dahin, während die beiden immer tiefer in die Höhle vordrangen. Xell, immer noch ihre kleine Zweierrunde anführend, und er, seinem Freund langsam folgend. Doch während er so seinem Kumpanen den Rücken deckte, geschah es: Ein gar eigentümliches Gefühl, welches er sich selbst nicht zu erklären vermochte, überkam ihn plötzlich. Sein ganzer Körper - vom Kopf bis zu dem plötzlich steil nach oben ragenden Ende seiner Schwanzspitze - schien auf eimal vor Spannung förmlich zu vibrieren und ließen ihm seine Haare zu Berge ragen. Eine Vorwarnung? Waren sie wohlmöglich Zubat und Smogon bereits ganz nahe? Er linste kurz vor Xell, der offenbar das Gefühl seines Freundes nicht teilte seinen Weg unbeirrt fortsetzte. Ravens Blick schweifte langsam von den grünlich schimmernden Höhlenwänden hinauf zu der mit Stalagmiten übersäten Höhlendecke. Es lag etwas in der Luft. Er spürte es einfach.
    Genau in diesem Moment geschah es: Die Luft war erfüllt von gespenstichen Klick-Geräuschen, die die unheimliche Stille schlagartig beenden. Ohne Vorwarnung sprang ein in einem rostbraunen Panzer gehülltes Pokémon hinter einem der vielen steil in die Höhe ragenden Felsen hervor. Die vier Greifer, die aus seinem Körper ragten, rasselten bedrohlich, als es sich ihnen mit feurigglühenden Augen ruckartig näherte.
    Nur im wirklich allerletzten Moment konnten sich Raven und Xell durch einen gezielten Seitensprung retten, bevor das angreifende Pokémon seine Klauen in ihre Körper bohren konnte. Es war Raven, der sich als Erster von beiden wieder aufrappeln konnte.
    „Was zum? Was soll das?!“
    Xell keuchte schwer. Er griff sich an die Schulter, an der er sich beim Sturz eine Schramme zugezogen hatte.
    „Es hat keinen Zweck, mit ihm reden zu wollen. Entweder der, oder wir!“
    Xell rannte entschlossen auf seinen Widersacher zu, wich einem weiteren Scherenhieb seines Gegners gekonnt aus und hämmerte seinem Feind mit seiner Faust gezielt auf die Spitze seines Panzers.
    Das Pokémon heulte auf vor Schmerz, rammte jedoch zur Rache mit brachialer Gewalt seine spitze Schädelplatte in Xells Körper hinein, der sogleich auf die Knie zusammensackte. Raven, der das ganze Schauspiel bislang nur regungslos von der Seitenlinie beobachtet hatte, durchströmte bei dem Bild Xells, der schwer getroffen zusammenklappte, ein unbändiger Zorn. Ohne auch nur eine weitere Sekunde zu zögern, stürmte er mit aller Gewalt in Richtung des feigen Angreifers und rammte seine Schulter in dessen ungedeckte Flanke. Von der Wucht des Aufpralls getroffen, wirbelte das Pokémon durch die Luft und krachte Sekunden später gegen die nächst gelegene Höhlenwand. Kein Funken Leben schien sich mehr in ihm zu rühren, doch Raven hatte ganz anderes im Kopf, als sich um das Opfer seiner Urgewalt zu sorgen. Er vermochte in den ersten Sekunden seiner Heldentat gar nicht zu begreifen, was er eigentlich gerade getan hat. Noch nie zuvor hatte er eine solche Kraft verspürt. Sein Herz raste und wollte gar nicht mehr zur Ruhe kommen.
    „Wow! Das war - das war ja der absolute Wahnsinn!“, keuchte Xell eindrucksvoll, während er versuchte, wieder aufzustehen.
    Raven, noch immer regungslos und mit glasigem Blick in die Richtung stierend, in der er seinen Angreifer geschleudert hatte, fand endlich wieder seine Worte.
    „Bist du in Ordnung?“ Er begutachtete Xell besorgt.
    „Ja, mir geht es gut, Danke. Echt Wahnsinn - ich meine, echt Wahnsinn, wie du mich eben gerettet hast, natürlich!“
    „Ich weiß ehrlich gesagt selbst nicht so recht, wie ich das gemacht habe“, murmelte Raven. Sein Blick schweifte hinüber auf den bewusstlosen Angreifer, der immer noch regungslos da lag.
    „Lass uns besser weiter gehen, bevor es wieder aufwacht“, meinte Raven schließlich.
    Xell nickte. Beide haschten leise an dem bewusstlosen Pokémon vorbei und nahmen ihren Weg wieder auf.


    „Was war denn das überhaupt? Warum hat man uns einfach so mir nichts dir nichts angegriffen?“
    Xell warf einen nervösen Blick zu seiner Rechten. Er und Raven marschierten nun Seite an Seite voran.
    „Also, ich weiß auch nicht warum ...“, stammelte Xell. „Aber in letzter Zeit häufen sich die Berichte von immer gewaltätiger werdenden Pokémon. In diesem Zustand brauchst du erst gar nicht versuchen, mit ihnen zu reden. Da helfen leider nur ein paar ordentliche Schläge auf den Hinterkopf, wenn du verstehst, was ich meine ...“
    Raven wusste nicht so richtig, wie er auf die Tatsache, an einem Ort mit blutrünstigen und bis zu den Zähnen bewaffneten Irren zu sein, reagieren sollte, entschied es jedoch, seinem Freund zuliebe, locker zu nehmen.
    „Äh, gut. Dann lass uns mal hoffen, dass wir solange ungestört bleiben, bis wir deinen Schatz gefunden haben.“
    „Also, mit dir an meiner Seite, habe ich nichts zu befürchten“, sagte Xell zu seiner Linken, immer noch hörbar von Ravens Leistung beeindruckt. „Das war echt umwerfend, wie du mit dem da hinten umgesprungen bist.“
    Ravens Gesicht nahm ein zartes Rosa an.
    „Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wie ich das gemacht habe...“, sagte er verlegen.
    „Vielleicht bis du dir noch nicht über deine neuen Kräfte im Klaren“, mutmaßte Xell. „So ein Sheinux wie du, kann sich ganz schön zu Wehr setzen, wenn es will.“
    Endlich realisierte auch Raven, was geschehen war. Er war sich, wie Xell gesagt hatte, über seine neuen Kräfte, die nun in seinem kleinen Körper schlummerten, tatsächlich überhaupt nicht im Klaren gewesen. Im Grunde hatte er in jenem Moment, als er auf seinen Angreifer gedankenlos losgestürmt war, völlig vergessen, wer er nun eigentlich war. Viel Zeit, um sich still und heimlich zu schämen, bekam er jedoch nicht. Die Stimme seines Freundes ließ ihn plötzlich aus den Gedanken an sein neues Ich aufschrecken.
    „R- Raven, da!“ , sagte er und zeigte zitternd auf zwei schemenhafte Gestalten die einige Meter, mit dem Rücken zu ihnen, in der Luft schwebten.


    Die beiden mussten sie gehört haben, denn sie drehten sich augenblicklich um. Es waren Smogon und Zubat. Beide wirkten recht erstaunt als sie realisierten, wer sich als ihr Besuch herausstellte. Der Moment der Verwunderung dauerte jedoch nicht lange und schon nach wenigen Augenblicken nahmen sie beide, Zubat und Smogon, wieder ihre vertraute arrogante Stellung ein. Ihre Gesichter verformten sich zu hässlichen Grimassen, als sie hämisch auf ihre beiden Verfolger hinabsahen.
    „So, so. Haben uns die beiden Memmen tatsächlich gefunden. Das hätte ich euch gar nicht zugetraut“, spottete Smogon.
    Xells Knie fingen wieder an zu zittern, doch ging er mehr oder weniger entschlossen auf die beiden zu.
    „Ihr- Ihr gebt mir jetzt sofort m- meinen Schatz zurück!“, sagte er, allerdings erneut nicht in der Lage, das Quäntchen Furcht, das in seiner Stimme lag, zu unterdrücken.
    Zubat lachte hohl.
    Du willst uns allen Ernstes etwas befehlen? Ausgerechnet du?“ Er und Smogon tauschten Blicke. „Dass ich nicht lache. Als ob wir uns von so einem Schlappschwanz wie dir irgendetwas sagen lassen würden, und von deinem Freund mal ganz zu schweigen.“ Er machte eine demonstrative Geste zu Raven hinüber. „Endlich laufen gelernt, was Kleiner?“
    Zorn stieg in Raven auf. Zorn, der ihn abermals blind für sein Handeln werden ließ. Er hechtete an der zitternden Gestalt seines Freundes vorbei, verlagerte seine ganze Kraft in seine Beine und stieß sich heftig vom Boden ab; sein Ziel fest vor Augen: Zubat, der die Geschehnisse um ihn herum, starr vor Schreck und nahezu regungslos in der Luft schwebend, beobachtete. Raven spürte, dass er genau ins Schwarze getroffen hatte. Mitten in der Luft war er mit etwas weichem zusammengeknallt; zu weich, als dass es irgendein kahler Felsbrocken gewesen sein konnte. Die Wucht seiner Attacke schmetterte Zubat, ähnlich wie der Widersacher, den Raven erst vor wenigen Minuten bezwungen hatte, gegen den ihm zum Rücken gelegenen Felsen. Mit einem lauten Klatschen fiel Zubat auf den mit einer Salzwasserlake bedeckten Boden, wo er völlig regungslos liegen blieb.
    „Die Nummer vorhin am Strand hab ich nicht vergessen!“, schnaubte Raven, immer noch schäumend vor Wut.
    Smogon war längst der Kiefer vor Schreck nach unten geklappt. Wie gelähmt und unfähig zu begreifen, was eben mit seinem Spießgesellen passiert war, schwebte er auf der Stelle in der Luft.
    Von Ravens bereits zweiter Heldentat angesteckt, ging nun Xell in die Angriffsposition über. Bevor Smogon auch nur begreifen konnte, was mit ihm geschah, fand er sich, nach einem nicht weniger spektakulären Rammmanöver Xells, ebenfalls in der kalten Wasserlake neben seinem Kumpanen wieder.
    Das nehmen wir wieder mit“, sagte Raven, hob den gestohlenen Stein auf, den Smogon durch die Wucht des Aufpralls verloren hatte, und reichte ihn seinem Freund. Xells Augen leuchteten auf, als er endlich seinen Schatz wieder in den Händen hielt. Er starrte abwechselnd zu Raven und zu dem Stückchen Fels, den er nun wieder sein Eigen nennen durfte.
    „Anfängerglück...“, nuschelte Smogon, der, ebenso wie sein Kumpane, mit letzter Kraft wieder aufs Trockene gerobbt war.
    „Das war pures Glück, nichts als Zufall... Wartet nur bis zum nächsten Mal...“, stammelte Zubat.
    „Ich freue mich schon darauf!“, antwortete Raven grimmig. „Xell, wir gehen.“


    Ohne die beiden Schurken noch eines Blickes zu würdigen, überließen Raven und Xell die feigen Diebe sich selbst, nahmen den selben Weg, den sie gekommen waren, und erreichten nach wenigen Minuten endlich den Höhlenausgang. Die grelle Abendsonne blendete Raven, doch war er glücklich, endlich wieder Tageslicht sehen zu dürfen. Stillschweigend liefen sie am Strand entlang bis sie zu der Stelle kamen, an der sie sich vor einer knappen Stunde begegnet waren.
    „Es kommt mir vor so, als würde ich dich schon eine Ewigkeit kennen“, nuschelte Xell. Ihm standen Tränen in den Augen geschrieben. Raven schaute verlegen in Richtung des Sonnenuntergangs, den er noch nie so schön in Erinnerung hatte; was aber vielleicht auch nur daran lag, dass er, so sehr er sich auch bemühte, rein gar nichts aus seinem früheren Sein als Mensch in Erinnerung rufen konnte. „Ich bin dir so dankbar, dass du mir heute beigestanden hast“, hakte Xell nach.
    „War doch Ehrensache ...“, murmelte Raven, löste nun aber seinen Blick vom Sonnenuntergang. „Eins würde mich aber jetzt doch brennend interessieren: Was ist eigentlich mit dem Stein, den sie dir gestohlen haben. Warum ist er dir so wichtig? Ich meine, für ein Stück Fels sein Leben zu riskieren ... Also - na, du weißt schon ...“
    Xell legte seinen Schatz, wie er ihn nannte, zärtlich auf den Boden. Je länger er ihn betrachtete, umso größere Umfänge nahmen die Pupillen seiner Augen an.


    „Das ist mein Reliktfragment. Naja, zumindest habe ich angefangen, es so zu nennen. Ich hab es vor einiger Zeit hier in der Nähe gefunden. Siehst du das Muster hier? Ich sage dir eins: das ist der Stoff aus dem Träume sind.“ Seine Hände zitterten als er auf den Stein zeigte.
    Raven beäugte fragend das Reliktfragment, musste sich selbst aber eingestehen, so etwas noch nie in seinem Leben gesehen zu haben, was ihn jedoch aufgrund seines verlorenen Gedächtnisses auch überhaupt nicht verwunderte. Der Felsbrocken hatte eine mysteriöse weiße Gravur, die, mit etwas Vorstellungskraft, packende Ähnlichkeit mit Flügeln besaß. Einen Reim darauf konnte sich Raven jedoch nicht machen.


    „Auf jeden Fall“, fuhr Xell fort, „dieses Muster ist bestimmt der Schlüssel zu einem sagenumwogenen Ort, voll mit den atemberaubendsten Schätzen und Reichtümer, da bin ich mir sicher.“
    Raven schwieg.
    „Deshalb möchte ich irgendwann ein Erkundungsteam gründen, um die unterschiedlichsten Orte zu erforschen und irgendwann das Geheimnis, um mein Reliktfragment zu lüften. Das ist mein Traum.“
    Xells Miene verfinsterte sich.
    „Heute war ich so kurz davor, ein Erkunder zu werden, aber ich hab Panik bekommen und bin fortgerannt. Smogon und Zubat haben recht: Ich bin wirklich eine Memme und auch ein Feigling.“
    Raven schüttelte den Kopf.
    „Dafür hast du Smogon aber vorhin ganz schön alt aussehen lassen“, sagte Raven mit aufbauendem Ton. „Und als du dich vorher noch auf dieses Pokémon gestürzt hast ... Du hättest dich mal sehen sollen. Ich war schwer beeindruckt, ehrlich.“
    Xells Ohren liefen rosa an, ließ aber den Kopf bedrückt von der Schulter baumeln.
    „Das lag wohl nur daran, weil du bei mir warst ... Wenn- wenn du vielleicht mit mir zusammen ein Erkundungsteam gründen würdest, hätte ich vielleicht mehr Mut“ , nuschelte Xell verlegen.
    Obgleich Raven nicht verstand, was zur Hölle ein Erkundungsteam sein sollte, lag ihm seine Antwort klar auf der Pfote.
    „Okay.“
    Xells Kopf schoss schlagartig in die Höhe, kaum hatte Raven seinen Mund geschlossen.
    „Ersthaft?! Du willst wirklich ein Erkundungsteam gründen? Mit mir?“ Er sprang seinem Freund um den Hals.
    „Ja doch! Ich weiß ja sonst nicht, wo ich hingehen soll ...“, würgte Raven, nach Luft ringend und versuchte sich von Xells Klammergriff zu lösen. „Ist vielleicht nur ein Wunschdenken von mir, aber vielleicht bekomme ich so Infos, was mit mir passiert ist.“ Er schwieg einige Sekunden lang und betrachtete erneut die ferne Sonne, die noch beinahe hinter dem Horizont verschwunden war. „Nimm's mir aber bitte nicht übel: was ist eigentlich ein 'Erkundungsteam'?
    Xells Augen begannen zu leuchten.
    „Kein Problem, erklär ich dir alles unterwegs. Gehen wir.“



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    Trivia



    Die Zeitkrise
    (
    © by Eagle)

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    Prolog


    Es war ein alles andere als ein normaler Tag, als Raven an jenem Abend erwachte. Alles um ihn herum hatte sich urplötzlich verändert. Die Welt um ihn herum schien auf einmal viel größer zu sein, merkwürdige Kräfte kribbelten in seinem Körper und er konnte plötzlich die Sprache der Pokémon verstehen, ja, sogar mit ihnen sprechen. Es dauerte nicht lange, bis er endlich begriff, was mit ihm passiert war: Er hatte sich aus einem ihm unerklärlichen Grund selbst in ein Pokémon verwandelt und jegliche Erinnerung an sein früheres Sein als Mensch verloren. Glücklicherweise findet er sofort nach diesem erschreckenden Erwachen in dem Feuerpokémon Panflam, genannt Xell, einen wahren Freund für's Leben, der ihm durch diese schwere Zeit half. Gemeinsam ziehen die beiden los, um hinter das Geheimnis Ravens Verwandlung und seinen verlorenen Erinnerungen zu kommen; nichtsahnend, in welch düsteres Netz aus Hinterlist und Intrigen sie sich schon bald wiederfinden werden und dass das Schicksal unserer Welt einzig und allein in ihren Händen liegt.





    Die Protagonisten





    Nebencharaktere









    [tabmenu][Tab=Über das Projekt]


    In dieser Geschichte erzähle ich die Story aus Pokémon Mystery Dungeon Erkundungsteam Himmel nach. Dabei richte ich mich natürlich stark an die Hauptstory des Spiels, gebe aber den beiden Helden etwas mehr Persönlichkeit, Witz und Charme mit auf den Weg. Neben der Hauptstory versuche ich etwas mehr auf die beiden Hauptdarsteller einzugehen und werde auch gelegentlich einige meiner eigenen Ideen in die Geschichte einbauen. So haben auch alte Mystery Dungeon 2–Hasen etwas mehr Spaß, die Geschichte zu verfolgen.
    Feedback und Kritik sind erwünscht.


    [tab=Das nächste Update]


    Kommendes Update: Die komplette Fanstory befindet sich aktuell in der Überarbeitung. Diese genießt zwar Vorrang, werde die Geschichte jedoch zwischen den Bearbeitungen weiterschreiben.


    [tab=Danksagung]



    Danken möchte ich hier vor allem Maria, alias The_little_Plinfa, die als erste Userin ihre Kritik gepostet hat, stets meine Arbeit lobt und weiterverfolgt, sowie meine Geschichte für den Profi-Bereich vorgeschlagen hat.


    Weiterer Dank geht an die Mitglieder des FS-Komitees, die meine Geschichte am 09.05.2010 in den Profi-Bereich geschubst haben. Minou möchte ich hier noch einmal danken, die mich, in einer gewissen Hinsicht, bei meinem Foreneintritt zu der Erstellung dieser Geschichte motiviert hat.


    Nicht zuletzt möchte ich allen anderen Usern danken, die hier bereits gepostet haben und natürlich noch posten werden.


    [tab=Benachrichtigungen]- The little Plinfa
    - McNuke
    - Chiyoko
    - Lucy
    - Paya
    - Leoparda
    - Sayi
    [tab=Copyright]Das geistige Eigentum an Pokémon und an der fiktiven Welt, in der diese Geschichte spielt, gehört Gamefreak. Die hier vorgestellten Figuren ihre von mir eingehauchte Seele und die Geschichte ist mein Werk und darf als solches nicht von Dritten nach außen ohne meine Zustimmung präsentiert werden. Urheberrechtsverletzung ist ein Delikt und verstößt gegen das Urheberrechtsgesetz gemäß Paragraph 106 und kann zivilrechtliche Klagen zur Folge haben.


    Die geposteten Musik-Stücke sind Werke von katethegreat1 und OC-Remix.


    Einige Bilder, die im Verlauf der FF gepostet werden, sind Eigentum von NC-Soft und ArenaNet.


    [/tabmenu]

    Nein, da hast du mich etwas missverstanden. Wenn du im Startpost dazu sagst, dass es 'nur' eine Nacherzählung ist und dann die Kapitel nicht alle auf einmal postest, ist das in Ordnung. Nur sind die von mir verlinkten Foren welche, die auch abgeschlossene Fs annehmen und dort gibt es sehr viel mehr Leute, die lesen - da es reine Autorenforen sind. Hier kannst du sie auch posten, sofern du den richtigen Bereich nimmst - also Pokémonbereich, Mystery Dungeon und dich an die Vorschläge hälst. Ich denke, du könntest durchaus einige Leser anlocken wenn du dir mit den Kapiteln mehr Zeit nimmst und vllt. hast du ja noch einige Ideen, die von dir stammen und nicht von Nintendo.

    Die Ideen habe ich zugenüge. Dann werd ich mal in die Tasten hauen und vielleicht das erste Kapitel sogar heute noch veröffentlichen.
    Achja: Vielleicht stelle ich mich grade etwas dämlich an, aber wo genau gehört sowas hinein? Du sagtest Pokémonbereich. Also dort? Oder gibts noch ein weiteres Unterforum, dass ich jetzt grade nicht finde für derartige Projekte?

    Postet man seine Geschichte komplett, ist der User förmlich gezwungen sich alls auf einmal durchzulesen. Postet man allerdings jede Woche ein Kapitel, wird der User nicht mit Text erschlagen und es baut mehr Spannung auf, da er ja auf den nächsten Teil warten muss und sich in dieser Zeit über das Geschriebene seine eigenen Gedanken sammeln und die Geschichte fiktiv weitererzählen kann.
    Natürlich könnte man die ganze Geschichte auch vorschreiben und aus dem genannten Grund auch nur ein Kapitel pro Woche veröffentlichen. Ist natürlich auch eine Möglichkeit.


    Aber natürlich verstehe ich deinen Einwand und akzeptiere das auch. Jetzt aber noch ne Kleinigkeit: Du sagtest, dass solche Geschichten eher in ein anderes Forum passt. Sind solche Romane hier nicht gerne gesehen, also sollte ich es hier erst gar nicht posten?

    Ich würde gerne eine recht große Geschichte schreiben. Dabei handelt es sich eigentlich nur um die Story aus Mystery Dungeon 2, aber halt geschrieben und aufgebaut wie ein Roman. Ich brauche dafür allerdings in meinem Thread natürlich die ersten Posts, da jeder Post ein eigenes Kapitel behandelt und ich nur ungern von anderen Usern zwischen den Kapiteln unterbrochen werden möchte. Gibt es da irgendwelche Probleme, wenn ich einen Thread eröffne und erstmal knapp 21 Platzhalter poste?

    Dachte ich mir schon. Wollte aber nochmal eine kurze Bestätigung haben. Danke :)


    Naja kein wirklicher Verlust imo. Es scheint ja genug andere nette Spielereien geben mit denen man sich die Zeit lange genug um die Ohren schlagen kann.

    Ich bin in der Hinsicht recht ahnungslos, da ich seit Jahren mich auf meinen Standart DS verlassen habe und ich mich überhaupt nicht mit den Unterschieden bezüglich des Standart DS und seinen Nachfolgerb auskenne. Deswegen hier mal die Frage:
    Was unterscheidet die neuen DS-Systeme (abgesehen von der Größe) von dem alten Modell? Kann ich mit meinem Standart-Modell alles tun, was man auch mit den anderen Handhelds machen kann?

    Wird bestimmt ganz nett, mal wieder Johto und Kanto unsicher zu machen. Seit der letzten Runde Kristall sind schon einige Jahre vergangen...


    Ich hab bislang nichts über Wettbewerbe hier lesen können (oder vielleicht hab ich's auch übersehen). Ist da etwas bekannt, ob es sowas in diesen Editionen gibt?

    1 x ein Shiny Jugong, nichtmal all zu lange her. Gehöre zwar nicht wirklich zu den Hardcore-Zockern, aber dennoch finde ich es recht wenig, wenn man bedenkt wie oft ich schon die verschiedenen Spiele von Anfang an durchgespielt und dabei natürlich auch schwer trainiert habe.
    Aber mir gefallen die "normalen" idR. eh besser. :rolleyes:

    Dieses Thema hatte ich mal vor kurzem auch in einem anderen Forum eröffnet und würde mich hier trotzdem über andere Meinungen freuen.
    Gerade in diesem Forum sollte dieses Phänomen eher bekannt sein, deswegen erwarte ich einige interessante Ansichten.


    Für alle, die aus der Überschrift noch nicht das herauslesen können, worauf ich hinaus will:


    Nintendo hat im Laufe der Zeit ware Meisterwerke an Spielen geschaffen. Ob Sport-, Adventures-, Jump'n run-, Rollen- oder Denk- und Geschicklichkeitsspielen. Bei der Sparte Adventures und Rollenspielen stoße ich jedoch immer wieder auf eine Barriere, die mir geringfügig den Spaß am Spiel raubt: Als tapferer Held stößt man unerschrocken in die finstersten und unbekanntsten Tiefen der Welt vor, bezwingt übermächtige Kreaturen, gewinnt zahlreiche Freunde und schafft es am Ende immer wieder, die Welt vor dem Bösen zu befreien, obwohl er während dem ganzen Spiel keinen Ton von sich gibt! Manchmal muss man sich doch fragen, ob man nicht in Wirklichkeit in der Welt von Harry Potter ist und einer dem Helden die Zunge an den Gaumen gehext hat.


    Natürlich gibt es in diesen Spielen immer mal wieder die tollen "Ja" und "Nein"-Antworten. Aber mal ehrlich: Diese nehmen doch im Endeffekt überhaupt keinen Einfluss auf die Story.


    [Blockierte Grafik: http://img237.imageshack.us/img237/6528/testix.png]


    Ich gehe davon aus, dass jeder sich schonmal gewünscht hat, dass der Protagonist bei den Standart-Pokemon-Spielen seinem Rivalen einen forchen Spruch wie "Jetzt gibts auf die Omme!", "Du willst dich wirklich mit mir anlegen?" oder "Bist du zufällig lebensmüde?" an den Kopf werden würde. Stattdessen nimmt er alles seelenruhig hin, rettet irgendwann mal die Welt und ist der Held des Tages, obwohl ihn niemand eigentlich wirklich kennt.


    Sicher: Großartig ändern möchte man das Spiel ja nicht, aber warum lässt man den Spieler nicht etwas mehr Einblicke in die Figur gewinnen? Zumindest wurde bei den Mystery Dungeon-Teilen dem Helden ein halbwegs vorhandenes Bewusstsein geschenkt, sodass er in der Lage ist über seine Situation zu grübeln. Aber warum gehen die Macher solcher Spieler an dem Punkt nicht weiter und lassen ihn auch mal frech in die Runde quaken. Haben die Macher vielleicht Angst, man könnte sich mit dem Charakter nicht anfreunden, wenn er zuviel vor sich hin stammeln würde oder seine Art vielleicht unsympatisch rüber kommt? In den meisten Final Fantasy-Spielen hat es doch immer geklappt: Man konnte sich irgendwann mit dem Gedanken abfinden, der muffelige Seed-Anwärter oder ein kleiner Ganove mit Affenschwanz zu sein.



    Zelda, Chrono-Trigger, Mother, Pokémon, Mario RPG, Golden Sun, um nurmal ein paar Beispiele zu nennen. Bei all diesen Spielen ist der Hauptcharakter nahezu stumm, während seine Teamkameraden ununterbrochen plappern dürfen. Ironischerweise wird bei der Fortsetzung von Golden Sun ein neuer Protagonist gewählt und der "alte" Held fängt auf einmal an zu reden wie ein Wasserfall, während der eigentliche Held mal wieder stumm bleibt.



    Natürlich hat Nintendo bewiesen, dass es auch ohne überflüssiges Geplauder geht. Aber würden wir uns alle nicht mehr in das Spiel hineinsetzen, wenn wir auchmal laut unsere Meinung zum Thema kundtun könnten, ohne dass mein Nachbar immer für mich sprechen muss, wir einfach mehr von unserem Helden haben und ein simpler Einkauf nicht zu einer lächerlichen Farce wird?


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    Wie seht ihr das? Wisst ihr warum der Held stumm bleiben muss? Ist es euch eher egal oder würdet ihr euch über diese Bewegungsfreiheit freuen?



    Diese Personen haben in meinen Augen absolute Meisterwerke geschaffen und mich wohl für mein ganzes Leben lang geprägt haben:

    • Nobuo Uematsu: Besonders bekannt durch seine Meisterwerke aus Spielen wie Chrono Trigger oder Final Fantasy
    • Kōji Kondō: Vielleicht hier eher bekannt: Er steckt unteranderem hinter der Musik aus den Zelda-Teilen
    • Jeremy Soule: Mal einer aus dem anderen Teil der Welt: Er schuf unter anderem die meisten Musikstücke aus Guild Wars, einigen Harry Potter- und Star Wars Spielen


    Mein absolutes Lieblingsmusikstück ist eine orchestrale Nachspielung aus Final Fantasy IX: You are not alone.


    Ein Originalsoundtrack als absoluten Favoriten zu wählen fällt mir recht schwer, da ich wirklich einige sehr gerne höre. Besonders gefällt mir das Final Fantasy X - Battle theme, Song of Storms aus Super Smash Brothers Brawl und The best is yet to come aus Metal Gear Solid.


    An Remixes find ich besonders dieses Remix von Cynthias Battle - Theme und eine wirklich epische Nachspielung der Ballade des Windfischs aus Zelda - Links Awakening klasse.


    Edit: Danke fürs schubsen :)