Beiträge von HoppouChan

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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    Claire wusste, dass ihre Aktion hier objektiv gesehen eine schlechte Idee war. Aber genau aus diesem Grund erforschte man auch keine Höhlen ohne Schutzausrüstung. Ein sehr gutes Fallbeispiel, warum diese Regel existierte. Sie konnte ja schon spüren, dass der Boden unter ihr nicht sonderlich fest war. Daher hatte sie sich auch einen schönen Plan zurechtgelegt gehabt. Einfach Sarah raufziehen und so schnell wie möglich wieder zurück auf festen Boden.


    Dieser Plan überlebte die Begegnung mit der Realität allerdings nicht. Entgegen ihrer Vermutung hing Sarah nämlich nicht an der Kante – sondern noch weiter unten. Sie probierte zwar kurz an sie ranzukommen – brach den Versuch aber auch direkt wieder ab. Selbst wenn sie es schaffte, in der Position hätte sie keine Chance, sie selbst wieder hochzuziehen. Obwohl ihr Oberkörper jetzt nicht wirklich schmächtig war, aber für so viel Gewicht war der einfach nicht gemacht.


    Entsprechend hilflos lag sie nun da, auf dem Bauch, und schaute zu Sarah runter – bis dann Schlussendlich doch Hilfe kam. Nicht in Form eines Seils, wie sie gehofft hatte, aber in Form eines Dartiri, das ihr Aushalf. Leider vergebens – bis es sich, praktisch durch pures Glück, entwickelte. So kam genügend Kraft zusammen, dass Claire die Arme der Gruppenleiterin packen und sie nach oben ziehen konnte. Das Knacksen des Bodens, ohnehin schon omnipräsent, wurde nun noch lauter. "Komm schon, die Minute kannst du jetzt auch noch durchhalten, du Drecksteil…"


    Tatsächlich schaffte die Archäologin es, das Mädchen hochzuziehen. Und dennoch war die Mühe wohl vergebens. Sie hatte noch nicht einmal die Arme losgelassen, als sie spürte, wie der Boden unter ihren Knien nachgab. Sie wünschte, sie könnte irgendetwas beruhigendes oder sinnvolles sagen – das Einzige, das ihrem Mund entkam, war aber ein spitzer Schrei.



    Claire kniff die Augen zusammen, und klammerte sich instinktiv an Sarah – oder umgekehrt, sie drückte sie an sich. Das Ergebnis war so oder so das Selbe. Dann wartete sie auf den dumpfen Aufprall, oder einen stechenden Schmerz an irgendeinem Körperteil. Aber…es kam nichts. Als sie nach viel zu langer Zeit für den Fall auch noch nichts spürte, öffnete sie vorsichtig die Augen. Wie sich herausstellte, waren sie gefallen – und schwebten nun nach unten. Das…sie hatte keinen Plan, was gerade passierte. Aber sie war schlichtweg froh darüber. Sie seufzte erleichtert, und nachdem die direkte Gefahrensituation nun vorbei war, konnte sie sich auch etwas entspannen. Die Stimme, welche die Rettung angekündigt hatte, hatte sie komplett verdrängt.


    Trotzdem ließ sie Sarah nicht los. Man müsste sie schon dazu zwingen. Aber vorerst blieben ihre Arme um sie geschwungen, fast schon verkrampft, während sie versuchte sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Was einfacher gesagt als getan war. Die Nahtoderfahrung hatte sie schon ziemlich mitgenommen. Entsprechend irritierend war es auch, als Sarah einfach so weiterreden konnte. Sie bekam ihren Mund kaum auf.



    Nach einer Minute ohne unfreiwilligen Bewegungen ging es aber auch ihr besser. Zumindest insoweit, dass sie den Mund aufbrachte. "Idiot. Was hast du dir dabei gedacht?" Die Vorwürfe kamen leise – sie wollte ja auch nicht, dass alle das mitbekamen. Öffentliche Erniedrigung konnte aktuell auch niemand brauchen. Sie drückte Sarah nochmal und rappelte sich dann vorsichtig auf. Ihren Beinen schien es ja gut zu gehen. Dann wandte sie sich an Troy. Wenn er schon so nett seine Hilfe angeboten hatte. "Danke für die Rettung… ich habe entweder oben oder irgendwo weiter hinten", sie deutete über ihre Schulter in die ungefähre Richtung aus der sie gekommen waren, "meinen Rucksack abgestellt gehabt. Den bräuchte ich wieder, da ist alles drin was ich so hab…und irgendwo in der Nähe sollte ein Krebscorps sein, das sich…verlaufen hat" Die ganze Geschichte würde sie sicher nicht einfach so erzählen. Erstmal müsste das, und ein freundliches Lächeln ausreichen.

    Ihr Mundwerk musste Krissie ja nicht beherrschen. Nicht in der Situation. Ein paar gewürztere Ausdrücke waren da schon ziemlich angebracht. Entsprechend wurde Suzies Erklärung auch direkt abgetan. "Das ist mir egal was die gemacht haben, du Aasfresser hast dein Bestes gegeben, mich hier abzumurksen!"


    Entgeistert warf sie die Hände in die Luft. EINMAL mit Profis arbeiten. Aber so einiges an Sachverstand fehlte auch Suzie, so wie es aussah. Als ob das Geschehen mit ihrem Stimmgerät nicht schon Anzeichen genug wäre. "Was glaubst du will ich mit dem Prof machen? Ihn als Schmuckstück durch die Gegend tragen?" Die Frage war rein rhetorisch. Solange am Ende der Prof frei war, war ihr ziemlich egal wie es dazu gekommen war. "Ich will ihn nicht behalten du Hohlkopf! Eigentlich sollten wir ja schon über alle Berge sein, aber jemand musste ja die Ablenkung auflösen" Bei "wir" machte sie eine ausholende Handbewegung um anzudeuten, dass sie sowohl das Paar als auch die Gruppe damit meinte. Selbst die Flucht ergreifen würde sie jetzt aber auch nicht mehr. Sie dachte nicht dass das eine gute Idee wäre.

    Vielleicht war Krissie ja doch ein wenig übermütig geworden. Denn kaum war sie im Getümmel, hatte sie auch schon ihre Orientierung mehr oder weniger verloren. Aber zumindest ging es den Leuten um sie herum nicht anders. Entsprechend kämpfte sie sich weiter nach vorne, in die Richtung, in der sie den Professor vermutete – noch bevor sie diesen aber erreichen konnte, fing der Rauch an, sich etwas zu lichten und das ohrenbetäubende Schreien verstummte. …shit. Ihre Situation war so schon prekär genug, und ohne Ablenkung würde sie sich wohl kaum bessern.


    Also verdoppelte sie schlichtweg ihre Anstrengungen, weiter nach vorne zu kommen – selbst wenn sie nicht mit dem Professor abdüsen konnte, zumindest ihre eigene Haut konnte sie ja retten. Durch liberalen Einsatz ihrer Ellenbogen und dem ein oder anderen Tritt in die Kniekehlen schaffte sie es schlussendlich doch, aus der Gruppe und der Rauchwolke zu stolpern. Kaum hatte sie das realisiert, war sie auch schon wieder fest auf den Beinen und ein dutzend Meter weg von der Rauchwolke. Direkt daneben wollte sie auch nicht stehen.


    Im Versuch, zu verstehen, wie der Plan überhaupt in die Hose gegangen war, blickte sie sich um – und erblickte direkt Suzie, praktisch neben ihr, komplett unversehrt, mit zwei Pokébällen in der Hand. Eins und eins zusammenzuzählen führte also zu dem Schluss, dass welcher Plan auch immer zum Abbruch geführt hatte, ohne jegliche Hintergedanken durchgeführt wurde. Also mindestens eine Ohrfeige hätte sie ja verdient. Angesichts des sich lichtenden Rauches hatte sie aber erst einmal höhere Prioritäten als persönliche Genugtuung. Sie steckte sich zwei Finger einer jeden Hand – ausnahmsweise ging das ja, ohne Lederhandschuhe – und stieß einen lauten Pfiff aus. Ein Zeichen dass sich ihre Pokémon ebenfalls zurückziehen sollten. Dann hatte sie noch die Kapazitäten um sich ihrer "Partnerin" zuzuwenden: "Mädel, wer hat dir in den Kopf geschissen, das ist nicht das was ich unter abhauen verstehe!" Das hatte sie ja eigentlich vermeiden wollen. Aber es schien wohl auf eine direkte Konfrontation hinauszulaufen.


    OT: So, Krissie ist auch wieder draußen um nicht direkt in 0.05 Sekunden abgemurkst zu werden.

    Zu deiner Bezweiflung:


    Kleinere Vogelpokémon die etwa die Größe von Amseln, Tauben oder so haben, können schon, sofern sie mit dem Schnabel kommen, mit der Hand, und auch mit einem oder zwei Fingern abgewehrt werden.

    Eben darum - sie kommen nicht mit dem Schnabel. Hab ich nicht erwähnt, und eher ausgeschlossen. Wären ja direkte Angriffe auf Menschen. Die sind ungerne Gesehen. Mit der Hand wegdrücken ist da okay, die würden höchstens vor der Nase rumflattern.


    (Und falls jemand denkt: "Das ist fremdsteuerung!" Dem will ich sagen: Gut. Dann solle diese Person das nächste Mal hier eine Reaktion schreiben.

    Taggen ist durchaus erlaubt, verschiebt aber trotzdem nicht magisch meine Bachelorpräsentation auf nächste Woche :P


    Die Sache ist - außer Shan hat zufällig die selbe Uniform wie die Rüpel, wird er schlichtweg nicht von einem der Vögel angegriffen. Das ist das Problem. Entsprechend bin ich auch nicht happy über die Reaktion darüber.

    Wenn man schon was macht, was nicht aus dem Ursprungspost hervor geht, kann man zumindest vorher mal nachfragen, ob das so okay ist

    In der Zwischenzeit war Suzanne Streuben damit beschäftigt, das menschliche Bedürfnis nach frischer Luft wertzuschätzen – ein sehr unterschätztes Bedürfnis, wie sie fand. Denn dem exzellent ausgebauten Belüftungssystem des Hotels an der Zentralplaza hatte sie es zu verdanken, dass sie sich auf denkbar einfache Weise Zutritt in die Garderobe des Roten Mauzis hatte verschaffen können: Durch die Luftschächte. Gleich nachdem sie von oben in den Raum eingedrungen war, hatte sie Banshee angeordnet, das Schloss der einzigen Türe zur Garderobe mit einer Psywelle zu vorsichtig zu verbiegen, damit sie mit keinen Überraschungsgästen bei der Arbeit zu rechnen hatten. Dann hatte sie sich über die Jacken und Mäntel hergemacht.


    Auf dem Weg nach draußen kroch sie dieselbe Route zurück, auf der sie schon hereingekommen war. Diese führte zwar direkt über den Köpfen der feiernden Abendgesellschaft durch, doch Suzie hatte es sich nicht verkneifen können, einen letzten Blick auf ihre heutigen Spender zu werfen. Auf dem Weg zur Garderobe hatte im Festsaal noch ausgelassene Feierlaune geherrscht, aber jetzt – Totenstille. Suzies methodisches Vorankriechen verursachte trotz ihrer besten Bemühungen metallische Geräusche und plötzlich bekam sie es mit der Angst zu tun. Aus dem Saal unter ihr drang kein laut, hatte man sie bemerkt und die Gäste informiert? Sie brauchte Gewissheit. Einige Meter vor ihr befand sich ein Gitter, das ihr einen Blick auf den Raum darunter erlaubte. Sie wischte ihre Haare zurück und spähte hindurch.


    Der Salon war nicht leer, im Gegenteil, er war noch immer gut gefüllt. Doch nichts und niemand darin regte sich, es war, als wären die Gäste auf einen Schlag eingefroren. Oder… Suzie schaute genauer hin. Sie waren… versteinert? Es war bizarr. Von ihrer Warte aus konnte Suzie keine genauen Details erkennen, doch sie hatte den Eindruck, als wären die Menschen und vereinzelten Pokémon nicht nur metaphorisch, sondern sehr wirklich zu Statuen erstarrt. Ihre Vernunft sagte, nein, schrie, dass sie sich spätestens jetzt aus dem Staub gemacht haben sollte, aber ihre Neugier war stärker, und so zog sie das Gitter aus seiner Verankerung und ließ sich die paar Meter zu Boden fallen. Sie hatte Recht gehabt mit ihrer Vermutung, sie befand sich in einem hell erleuchteten, opulent geschmückten Salonzimmer, inmitten von ganz und gar regungslosen Steinstatuten – Statuen, die vor ein paar Minuten noch quicklebendig gewesen waren. Suzie bemerkte, dass auffallend viele der Versteinerten ein Ausdruck des Entsetzens auf ihren Gesichtern gewahrt hatten. Sie folgte dem Blick der Steinaugen zum Fenster und erschrak. Die Fensterfront des Hotels war geborsten, Glassplitter bedeckten den Boden davor. Und dahinter – Suzie schluckte einmal leer. Draußen donnerte und krachte es in unregelmäßigen Abständen, als ginge die Welt unter – was vielleicht gar keine so falsche Annahme war. Na toll. Die Plaza unter ihr war völlig verwüstet, genau wie der Prismaturm. Der obere Teil des sonst so majestätischen Bauwerkes war wie durch eine gewaltige Kraft weggerissen worden und lag in überall versprengten Trümmern auf dem zerstörten Platz, wenn sie genau hinschaute, konnte sie sogar noch vereinzelte versteinerte Gestalten dazwischen erkennen.


    Ohne den Turm war die Nacht sehr dunkel. Obwohl Suzies Herz bis zum Hals pochte, riss sie sich am Riemen und machte das Beste aus der Situation: Sie untersuchte die Handgelenke und Ausschnitte der steinernen Gesellschaft auf Schmuck. Doch vergebens, was auch immer für Luxus an den oberen Zehntausend Illuminas gehangen haben mochte, er war gleichsam mit seinen Besitzern zu furchtbar unspektakulärem Mineral erstarrt. Wäre auch zu einfach gewesen. Das musste reichen, sie musste weg, bevor-

    Die ohnehin unruhige Nacht erzitterte unter weiteren markerschütternden Klängen der Zerstörung. Das hatte nicht einfach nach einstürzenden Blocks geklungen – das war ein Brüllen gewesen. Von ihrem eingedrückten Fenster aus starrte Suzie mit rasendem Puls und ebenso schneller Atmung in die Finsternis. Terroristen? Kaum, auch wenn das Lichtfestival ein ausgezeichnetes Ziel für zerstörungswütiges Gesindel abgegeben hätte. Nein, die Wirklichkeit ließ Mensch und Pokémon sich viel machtloser und kleiner fühlen, und auch wenn Suzie früher immer die Daumen für Mecha-Despotar gedrückt hatte, war es doch ein ungleich unangenehmeres Gefühl, einen Kaiju-Kampf aus dem einundzwanzigsten Stock live zu beobachten. Xerneas und Yveltal??? Das durfte einfach nicht wahr sein, das war nicht fair. Nicht nur, weil die zwei legendären Pokémon gerade dabei waren, die Gebäude im Stadtkern und somit Suzies Lebensgrundlage einzuebnen, auch weil sie nun deren Zerstörungsorgie nicht einmal angemessen verfolgen konnte, denn das Risiko, selber zu versteinern, musste nach wie vor erheblich sein. Suzie gab Fersengeld. Zurück in den Schacht kam sie nicht mehr, sie hatte ohnehin keinen Grund mehr dazu. Sie stieß die Flügeltür des Saals auf und hetzte hinaus, jagte an panischen Pagen und verwirrten Kellnerinnen vorbei und drängte sich schließlich mit einer Handvoll vornehm gekleideter Damen und Herren in den nächsten Aufzug.


    Die unversehrten Gäste des Roten Mauzis waren viel zu aufgeregt, um überhaupt von Suzie Notiz zu nehmen. Während der Lift sie nach unten brachte, schwirrten in der Kabine hysterische Stimmen durcheinander und Suzie, die durch ihre Größe in der Masse einfach unterging, versuchte, ihre nächsten Schritte zu planen. Der Haupteingang führte auf die Winterallee hinaus, von dort könnte sie scharf links abbiegen und hoffentlich etwas Distanz zwischen sich und die tobenden Legendären bringen. Danach müsste sie nur noch den Nordring überqueren und wäre dann schon fast auf den Dächern. Der Fahrstuhl gab ein „Ding!“ von sich und die nervösen Damen kreischten, als sich Suzie mit Ellenbogen und Kopfstößen einen Weg nach draußen bahnte. Auf der Straße konnte sie es nicht lassen, noch einen Blick auf den monströsen Kampf zu werfen – doch so beeindruckt sie auch war, nachdem ein Querschläger Xerneas‘ sie beinahe eingeäschert hatte gab sie das Staunen auf und machte sich aus dem Staub.


    Obwohl sie die ganze Nacht unterwegs gewesen war, hatte sie keine Ruhe gefunden. Stundenlang hatte Suzie auf ihrer schäbigen Matratze in aufreibendem Halbschlaf vor sich hingedämmert und mal die schimmlige Decke, mal den staubigen Boden ihres Baus angestarrt. Sie brauchte ihren Schlaf dringend, doch der Schlaf kam nicht. Schließlich – es war bereits hell – gab sie auf, weckte Snatch, Banshee und Marchand auf und suchte einmal mehr das Stadtzentrum auf. Sie hatte wie so oft die Route über die Blocks genommen, denn sie rechnete damit, dass die Straßen von Polizisten wimmeln würden. Ohnehin war zu jeder Zeit davon auszugehen dass der Kommissar umging, doch Suzie drehte sich genau deshalb des Öfteren um. Je näher sie der Ruine des Prismaturms kamen, desto schlimmer wurde die Zerstörung: Suzie hatte Glück gehabt, vom Roten Mauzi war nichts mehr übrig, das die Bezeichnung Gebäude verdient hätte. Fast die gesamte Innenstadt lag in Trümmern, und was noch stand, war schwer beschädigt und (für normale Bürger mit normalen Ansprüchen) unbewohnbar. Suzie ging auf einem zerrütteten Mauerstück in die Hocke und observierte die Umgebung unter ihr. Wenn sie nun in einer Ruinenstadt ihrem Gewerbe nachgehen musste, dann war das eben so. Eine kollabierte Gesellschaft mochte nicht mehr so viel überschüssigen Wohlstand abwerfen wie eine heile, doch verteidigen konnte sie besagten Wohlstand noch viel schlechter. Suzie hatte keine Zukunftsangst, sie hatte höchstens Angst vor einer Rückkehr Yveltals und Xerneas. Unter ihr ging eine einsame Gestalt ihres Weges, Suzie beschloss, den ersten Fang des Tages zu landen.




    Man konnte wirklich sagen, dass Kristyna Glück gehabt hatte. Anders ließ sich ihre Situation nicht beschreiben. Erster Punkt – sie wachte am Morgen auf. Zwar fühlte sie sich wie gerädert, und erst recht nicht gut erholt. Aber sie war aufgewacht. Was man von einem guten Teil der Bevölkerung nicht sagen konnte. Noch dazu stand das Gebäude mit ihrer Wohnung noch – zur Hälfte zumindest, was sie aber ohnehin erst bemerken konnte nachdem sie das Gebäude verlassen hatte. Und schlussendlich hatten sich weder sie, noch einer ihrer Vögel über Nacht in Gartendeko verwandelt. Alleine lebte sie auch noch, Freunde hatte sie noch nicht wirklich gefunden – wie sie noch herausfinden würde ein sehr glücklicher Zufall für ihre geistige Gesundheit.

    Genau genommen hatte der Tag ja ziemlich gewöhnlich angefangen. Dass sie in der Nacht bewusstlos gewesen war, wusste Krissie natürlich nicht. Also nachdem der Körper einmal mit purer Willenskraft aus dem Bett befördert worden war, ging sie ihrem Tagesablauf nach wie sonst auch. Oder versuchte es zumindest. Sehr schnell bemerkte sie, dass weder Wasser noch Strom in der Wohnung verfügbar waren. Das hatte aber auch erstmal nichts zu bedeuten. Entsprechend wurde gemütlich, in aller Ruhe, in ihrer Küche die erste Mahlzeit des Tages eingenommen, anschließend notdürftig Zähne geputzt und das Schlaf-T-Shirt gegen richtige Klamotten getauscht. Ihre drei Vögel waren während ihrer Routine auch aus den Pokébällen draußen, und kümmerten sich um ihre eigene Morgenroutine, bestehend aus Fressen und Putzen. Nachdem das nun auch erledigt war, packte sie rasch ihre Umhängetasche ein, um sich vielleicht nach dem Ursprung der fehlenden Funktionalität ihrer Anschlüsse umsehen zu können. Mit Laptop, Geld, Ausweisen und drei wieder gefüllten Pokébällen in der Tasche und der Gitarre auf dem Rücken sperrte sie die Tür auf, lief die Treppen hinunter auf die Straße und…


    …fand direkt die Antwort auf ihre Frage. Da ein guter Teil des Häuserblocks ihr gegenüber einer rapiden ungeplanten Demontage untergangen war, und es der Hälfte der Gebäude in dem Straßenzug nicht besser ging – ihrem zum Glück aber schon – war die naheliegendste Begründung wohl schlichtweg, dass sie den Weltuntergang verschlafen hatte. Entsprechend ließ sich auch ihr Gesichtsausdruck deuten. Überraschung, gemischt mit Unsicherheit, gemischt mit Unglauben. Was…sollte man überhaupt in so einer Situation machen? Rettungsdienste verständigen? Sie konnte, anders als sonst, eigentlich keine Sirenen hören. Ein kurzer Check auf ihrem Smartphone offenbarte ihr auch keinen Empfang, in keinem Netz – also Notrufe würden auch keine durchkommen. Die logische Schlussfolgerung war also dass die schon zur Kapazität ausgelastet waren, und wahrscheinlich woanders. Sie glaubte auch kaum dass ein Erdbeben – oder was auch immer das verursacht hatte – nur auf den Nachbarblock lokalisiert war. Also waren die wahrscheinlich woanders beschäftigt. Die Straßen waren ebenfalls komplett menschenleer. "In einem Film würde jetzt ein Staubläufer durchrollen"-leer. Auf den zweiten Blick stellte sich das allerdings auch als nicht ganz wahr heraus. Bei genauerem Hinsehen konnte sie mehrere…Statuen(?) erkennen. Grauer Stein hieb sich von der grauen Straße und dem grauen Schutt nicht unbedingt so gut ab, und direkt vor ihrer Nase war keine gewesen. Also ging sie einmal näher an die nächste Statue heran, und begutachtete sie.


    Allerdings wurde Krissie auch sehr schnell klar dass sie keine Ahnung hatte was sie da eigentlich machte. Es war eine Person, wohl am Laufen – weglaufen vor etwas, und aus Stein. Sehr gute Detektivarbeit. Entsprechend schnell gab sie das Vorhaben einfach auf und überlegte, wo sie als nächstes hin könnte. Prismaturm? Wäre wahrscheinlich der offensichtlichste erste Anlaufpunkt. Irgendjemand könnte man dort sicher finden. Also schlug sie den direktesten Weg zu ihrem Ziel ein. Immerhin war es nicht das erste Mal dass sie diesen Weg einschlug. Allerdings war es das erste Mal, dass sie auf dem Weg so alleine war. Bis auf eine junge Frau mit Irokesenhaarschnitt und einem Evoli im Arm lief ihr eigentlich niemand über den Weg. Zumindest nicht auf Augenhöhe. Die zweite Bekanntschaft des Tages konnte sie nämlich nicht direkt sehen, ohne den Kopf in den Nacken zu legen. Und warum sollte sie das machen? Immerhin konnte sie ja davon ausgehen, nicht von oben belästigt zu werden.




    Auftritt der Superschurkin: Nicht nur alles Gute sollte von oben kommen, auch das Böse, Verschlagene und Verdorbene machte gelegentlich Gebrauch von diesem Privileg. In der milden Morgensonne verfolgten blassrote Augen eine einsame Gestalt, die sich mit einer Gitarre auf dem Rücken einen Weg durch das Trümmertal suchte. Eine Musikerin! Hätte Suzanne Streuben, die Gaunerlegende, Bedenken, eine Straßenmusikerin in Not bis auf den letzten Cent auszuziehen? Nicht im Geringsten, sie hatte einen Ruf zu wahren. Würde die erste Beute des Tages besonders fett ausfallen? Kaum. Konnte Suzie nicht mehr stillsitzen, weil die Annalen der Verbrechergeschichte auf niemanden warteten? Definitiv. Trotzdem geduldete sie sich, bis die junge Frau sie passiert hatte und rutschte dann behände an der zerbeulten Regenrinne einige Meter hinter ihr auf die Straße hinunter. Derartig direkter Raub war nicht ihre Spezialität, doch in der Not sollte selbst Giratina Wommel verschlingen. Leise, leise pirschte sie sich hinter das Landei an. Würde sich die Andere zufällig umdrehen, wäre ihr schöner Plan wohl im Eimer, darum… musste sie einfach beherzt handeln. Suzie war nun in Griffdistanz und hatte ihre eigenen Schritte denen ihres Opfers angepasst. Von hier hinten hatte sie nicht wirklich Zugriff auf die ach-so-verlockende Umhängetasche, doch das Case der Gitarre selber hatte ein prall gefülltes Fach auf der Oberseite, das sie regelrecht anlachte. Jetzt war der Moment gekommen. Suzie griff zum Reißverschluss, zog entschlossen daran und-

    Rrrrratsch!!!

    Oh verdammt, das war zu laut gewesen. Mit einer Geschwindigkeit, wie sie nur die Absenz jeglichen Moralempfindens rechtfertigen konnte, riss sie das Fach auf, schnappte sich, was auch immer darin gewesen war, und war sogleich auf dem Sprung zurück in die Unsichtbarkeit.





    Trotz ihrer ursprünglichen Annahme, sie könnte von oben nicht belästigt werden, fühlte Krissie sich…beobachtet. Warum? Keine Ahnung, immerhin hatte sie nicht bemerkt, dass auch nur irgendjemand in ihrer unmittelbaren Umgebung war. Außer die omnipräsenten Statuen natürlich. Wie in einem Horrorfilm fragwürdiger Qualität gab es nun aber noch mehr Anzeichen, dass sie nicht alleine war: Sie meinte, Schuhe auf Steinchen gehört zu haben. Sie schaute kurz über die Schulter, erkannte auf den ersten Blick aber niemand – weswegen sie das Gefühl schlichtweg abschüttelte, und ihren Weg fortsetzte. Es kamen auch keine weiteren Anzeichen dass sie Gesellschaft haben könnte. Entsprechend wog sie sich schon fast wieder in Sicherheit – bis sie plötzlich Widerstand beim Gehen, und ein ungewöhnlich lautes Öffnen eines Reißverschluss wahrnahm.

    Ohne groß zu überlegen wirbelte die Falknerin herum, Hand ausgestreckt auf der Höhe auf der sie den Angreifer vermutete – und bekam das Handgelenk der Diebin noch zu fassen. Ein kurzer Blick nach unten verriet ihr auch direkt was los war. Immerhin handelte es sich bei dem Gerät in der fremden Hand um ihr Stimmgerät. Aufgebracht war sie entsprechend auch direkt. "Sag mal, hast du nichts besseres zu tun? Was willst du überhaupt mit dem Teil. Oh warte, lass mich raten, du hast keinen Plan was du gerade stehlen wolltest."




    Es musste der Katastrophe von heute Nacht geschuldet sein, dass Suzies erster Raub des Tages eine solche Bruchlandung hinlegte – mit dem Zusammenbruch von durchstrukturierter Gesellschaft und Gebäuden gleichermaßen schien zumindest in dieser Straßensängerin ein ursprüngliches Misstrauen aufgekeimt, ohne das sie bestimmt nicht so schnell reagiert hätte. Entgeistert starrte Suzie erst auf ihr fixiertes Handgelenk, dann auf ihr… Beutestück, von dem sie tatsächlich keine Ahnung hatte, welche Funktion es erfüllen sollte, und zuletzt der jungen Frau ins Gesicht hoch. Trotzig-empört verzog sie das Gesicht, während sie versuchte, sich aus dem fremden Griff zu winden. „Nichts Besseres?! Ich versuche hier zu arbeiten, okay?! Natürlich weiß ich, was das ist – und jetzt lass mich-“ Während sie (hoffentlich) klammheimlich mit der freien Hand nach Marchands Pokéball in ihrer Hosentasche tastete, zog sie mit aller verfügbaren Kraft ihren Arm zurück, das seltsame Gerät noch immer fest umklammert, „LOS!!“

    Erwischt zu werden hatte wehgetan, aber vielleicht konnte sie sich dennoch mit einem gewissen Ertrag davonmachen – denn dass Suzanne Streuben die Flucht gelingen würde, das stand außer Frage, nur lohnen sollte es sich auch für sie.




    Paranoid war Krissie ja eigentlich nicht. Auch nicht in der aktuellen Situation. Was sich allerdings geändert hatte, war das komplette Fehlen jeglicher Hintergrundgeräusche. Das machte es natürlich umso einfacher Leute zu entdecken, wenn diese nicht von Anfang an ihr Schritttempo angepasst hatten. Genau deswegen war sie ja erst auf Suzie aufmerksam geworden. Dass der Reißverschluss so laut war, hatte natürlich auch geholfen.

    An der Reaktion alleine konnte man erkennen, dass sie sicherlich nicht damit gerechnet hatte, erwischt zu werden. Gnade zeigte die Falknerin trotzdem keine. Die Hand blieb genau wo sie war, um das Handgelenk geklammert, auch als sie dann begann sich zu wehren. Sie brauchte das Teil nämlich. Oder besser gesagt – sie wollte es nicht ersetzen, und sie bezweifelte dass im aktuellen Zustand der Stadt die Post noch lieferte. Der Kommentar, dass sie hier doch nur zu arbeiten versuchte, entlockte der jungen Dame ein belustigtes Schnaufen. "Dann arbeite doch in einem der zigtausend Markenläden! Ist jetzt nicht so als könnte dich da wer aufhalten."

    Die Bewegung der anderen Hand bemerkte Kristyna nicht. Viel mehr war sie auf die andere Hand fokussiert. Zuerst indem sie mit der zweiten Hand als Hilfe die Weglaufaktion vereitelte, dann indem sie versuchte mit der freien Hand den festen Griff zu brechen. Entsprechend auch die Antwort – während sie dabei war einzelne Finger von ihrem überteuerten Teil Spezialelektronik zu trennen. Sicher, es ginge wahrscheinlich einfacher wenn sie den Moment nützte um einen billigen Schlag in den Bauch zu landen. Aber…nein. "Erst wenn du losgelassen hast!"




    Inzwischen dauerte diese Auseinandersetzung für Suzies Geschmack länger, als ihr lieb sein wollte. Sie wurde ärgerlich – nicht nur wegen dem ausbleibenden Fortschritt, sondern auch, weil sie das Duell um ihr Beutestück zu verlieren drohte… und weil dieser Trampel doch tatsächlich die Dreistigkeit hatte, ihr Ladendiebstahl nahezulegen. „Gar nichts verstehst du“, zischte sie aufgebracht, „wen soll man denn damit beeindruckend?! Ich habe Ansprüche!“

    Der Plan mit der Rauchwolke musste einem direkteren Ansatz weichen, denn selbst wenn es Suzie gelungen wäre, der Frau die Sicht zu nehmen, wäre ihr die Beute nicht garantiert gewesen. Also zog sie ihre Hand, das Gerät darin noch immer tapfer, wenngleich auch nicht mehr ganz so stark umkrallt, unter plötzlichem Kraftaufwand zurück und nutzte die nun kürzer gewordene Distanz zwischen ihnen, um ihrer Gegnerin einen hemmungslosen Kopfstoß gegen die Brust zu verpassen (denn höher kam sie leider nicht). Davon schwirrte ihr eigener Kopf, doch sie mochte sich ein klein wenig Freiraum verschafft haben, Freiraum, in dem sie sich ihrer Umwelt etwas eher gewahr wurde; vielleicht hatte es an ihrer Benommenheit gelegen, vielleicht war ihre Neugier in diesem Moment tatsächlich stärker gewesen als ihr Trieb… Jedenfalls legte Suzie entgegen aller Erwartungen nicht mit weiteren Entwendungsbemühungen nach, sondern starrte einige kurze Augenblicke ratlos an der Straßenmusikerin vorbei, auf die Zentralplaza. Dort sah sie Seltsames.




    Da waren die Beiden sich ja durchaus einig. Kristyna hatte eigentlich ja auch bessere Dinge zu tun, als sich früh morgens mit einer Wildfremden um ihr Stimmgerät zu streiten. Aber hergeben würde sie es sicherlich nicht – das Teil kostete immerhin Geld; Geld, von dem sie nicht allzu viel hatte. Und dann faselte die auch noch irgendwas mit Ansprüchen um keinen Ladendiebstahl zu begehen. "Also wenn du dir die Standards leisten kannst, dann hast dus auch nicht notwendig Zeug zu klauen, das du eh nicht verhökern kannst!"


    Gerechnet hatte sie ja mit viel. Der Kopfstoß traf die junge Dame dennoch komplett unvorbereitet. Leider allerdings auch ohne das (wahrscheinlich) erwartete Resultat – denn anstatt den Griff zu lockern, verkrampfte dieser sich noch mehr um das Streitobjekt herum. Genauso wie die freie Hand, die sich zur Faust ballte. Etwas benommen torkelte sie zurück und schnappte nach Luft. Nur um kurz darauf festzustellen, dass sie tatsächlich ihr Stimmgerät noch in der Hand hatte. Nur dieses Mal ohne Körperkontakt von der Diebin. Zum Glück war der Kopfstoß nicht allzu fest gewesen, sodass sie auch recht schnell ihren Atem wieder fand. "Na also. Geht doch. Was guckst denn so blöd?"



    OT: Einstiegspost Teil 1/2 mit Ulti

    Eigentlich würde Allie sich die Chance auf eine Party nicht nehmen lassen. Eigentlich. Aber bei dieser hatte sie einerseits das Gefühl dass sie nicht wirklich reinpassen würde, andererseits auch nicht wirklich Lust. Vor allem nicht nachdem sie sich eh schon in ihren eigenen Gedanken verlaufen hatte. Sie saß also lieber alleine rum, streichelte über den Kopf ihres Wuffels, und lamentierte ihre eigenen Fehler. Gemacht hatte sie davon ja ein paar heute. Nachdem der Großteil der Leute im Saal verschwunden war, erhob sie sich aber auch mal von ihrem Sitzplatz. Sie übergab ihre mittlerweile vier Pokébälle einem der Chaneiras, ließ sich dann aber doch vom Versprechen auf Essen in den Saal ködern. Die Existenz der Karaokeanlage ignorierte sie allerdings. So weit sie sehen konnte gab es nicht genügend Alkohol – oder überhaupt Alkohol – hier als dass sie sich dazu überreden lassen könnte, ihre fragwürdigen Gesangskünste zur Schau zu stellen. Die Frage, ob der Platz neben ihr noch frei war, bejahte sie zwar wahrheitsgemäß, wirklich ging sie allerdings nicht auf ihre Sitznachbarn ein. Sie waren halt da, während sie sich über die Spaghetti hermachte. Wer auch immer die gemacht hatte, war jedenfalls talentiert in der Küche.


    Nachdem der Teil dann auch abgeschlossen war, beteiligte sie sich noch kurz an den Aufräumarbeiten, bevor sie sich auch verabschiedete. Oder, um genau zu sein, einen Schlüssel von Schwester Joy, zusammen mit ihren Pokébällen abholte, bevor sie sich eines der Doppelzimmer unter den Nagel riss. Eines der unbelegten – die erste Wahl, das erstbeste Zimmer, war immerhin schon belegt. Sie ließ ihre Pokémon für die Nacht noch aus den Bällen, bevor sie sich schlichtweg aufs Bett fallen ließ. "Stellt ja nichts an und seid nicht zu laut, okay?" Sie verteilte noch Kuschel- und Streicheleinheiten im Bett, wie es von den Vierbeinern gewünscht war, machte aber relativ rasch dann auch die Augen zu. Hoffentlich waren die Zimmernachbarn nicht allzu laut…


    OT: So, bin wieder up to date I guess. Zweiter Platz im Zimmer ist frei, falls wer will, und natürlich bleiben Allies Wünsche unerfüllt :^)

    Mir kommt es da jetzt wirklich nicht drauf an, falls aber zufällig jemand schon mal Bekanntschaft mit diesem Phänomen gemacht, und eine Idee hat, würde ich das beim nächsten Umbau mal berücksichtigen.

    Hört sich stark danach an als wäre eines der Peripheriegeräte schlichtweg noch nicht bereit, die Zeitverzögerung durch das Schreiben auf den Serial-Port schafft dem Gerät aber genug Zeit um bis dahin bereit zu sein. Sollte eigentlich ein Ready-Bit haben, auf das du abfragen solltest


    Aktuelle KW, der Post hat laut Word 750 Wörter


    Ein gelbes Meteno bitte :)

    "Sorry, ich hab nur die eine für mich selber dabei. Also verteilen kann ich keine." Sie hatte ja schon vermutet dass da irgendwas nicht so ganz stimmen konnte. Batteriebetriebene Lampen machten durchaus Sinn. Vielleicht konnten ja ein paar Andere noch mehr Lampen in Betrieb nehmen. Sie fiel da allerdings als Option raus. Außerdem gab es dann ohnehin noch andere Dinge die ihre Aufmerksamkeit erforderten. Sarah war ihr dann ja doch wichtiger als Batterien, die sie nicht hatte. Also ging sie zu ihr, und erkundigte sich nach ihrem Befinden.


    Die Antwort von Sarah dauerte ein wenig, kam dann aber zum Glück mit einer Antwort zurück, die ihr gefiel. Es ging ihr also gut. Das ließ sie direkt erleichtert aufatmen. Die Gegenfrage, die natürlich zu erwarten gewesen war, registrierte sie erst etwas verspätet. Am liebsten würde sie sich einfach drücken. Fest drücken und nicht mehr loslassen. Allerdings wäre das auch unangebracht wie sonst was. Verlegen guckte sie zur Seite, und verschränkte ihre eigenen Hände – hinter dem Rücken. Einfach um etwas "Halt" zu haben. "Eh, ja, ich hab nix abbekommen. Azeth, mein Nidoran, ist etwas angeschlagen. Aber mir geht’s gut…sehr gut, ja."


    Und dann war da wieder dieses Lächeln. Sie musste sich ja schon praktisch zurückhalten, sich nicht einfach nach vorne zu beugen und ihr einen Kuss auf die Lippen zu drücken. Die Vorstellung war einladend. Schlussendlich hielt sie sich aber doch zurück. Und selbst wenn nicht – ein kurzer Schrei hätte sie definitiv unterbrochen. Auch wenn sie sich nicht so erschreckte wie das Mädchen neben ihr. Die Archäologin nickte kurz zustimmend. Die Aussage machte schon Sinn. Außerdem würde sie auch nicht ignoriert werden wollen, wenn sie sich in einer Höhle verletzte. Nicht umsonst wurde im Normalfall ein großer Fokus auf Sicherheit, sowie medizinische Versorgung und Bergung gelegt. "Zumindest nachsehen müssen wir, selbst wenn wir nichts ausrichten können. Also stimme ich da zu."


    Sie wollte direkt anbieten, die Führung zu übernehmen. Ihrer Ansicht nach würde es Sinn machen, dass sie oder Chloe diese Aufgabe übernahmen. Beim Rest der Gruppe hatte sie keine Ahnung, aber sie vermutete einfach, dass die beiden die meiste Erfahrung hatten. Bevor sie dazu kam, war Sarah allerdings schon in die Richtung des Schreis verschwunden. Das war…nicht gut. Ohne groß zu warten lief sie ihr also hinterher. Wobei Laufen wohl übertrieben war, wirklich sprinten konnte sie mit der Ausrüstung ohnehin nicht. Geschweige denn wollte sie das machen. Also folgte sie ihr im Eilschritt – bis sie den Aufschrei hörte, der ihr Herz sprichwörtlich in die Hose rutschen ließ. Genau darum hatte sie vorgehen wollen. "Sarah!? Beweg dich nicht von der Stelle, ich bin gleich bei dir!" Im ersten Moment vermutete der Rotschopf natürlich eine Verletzung. Ausgerutscht, gestolpert, mit dem Fuß stecken geblieben – Möglichkeiten dazu gab es ja genug. Ein paar Schritte verrieten ihr aber auch schon den wirklichen Grund. Der Boden hörte sich alles andere als stabil an. Prüfend leuchtete sie mit der Lampe den Gang entlang, während sie den Rucksack abstellte. Recht schnell war die Unfallstelle identifiziert – das verdächtige Loch mit aufgewirbeltem Staub und Boden auf der anderen Seite war wohl der Grund des Schreis. Sicherung hatte sie allerdings auch keine. Soweit sie wusste hatte die allerdings niemand. Also hoffte sie einfach mal, dass sie die nicht brauchen würde. "Kommt erstmal nicht näher als meinen Rucksack ran – ich weiß nicht wie viel der Boden hier aushält. Und wenn wer ein Seil hat, schreien und her damit, aber zackig!" An sowas wie Manieren dachte sie dabei nicht einmal. Ihre Gedanken waren ja woanders. "Sarah? Ruhig bleiben. Tieeef durchatmen. Ich bin gleich bei dir." Die Möglichkeit bestand, dass sie sich noch an eine Kante oder so klammerte. In dem Fall musste sie schnell bei ihr sein. Also warf sie sich noch bevor sie ein Seil hatte auf den Boden, und robbte hin zur Kante des frischen Lochs. "Oh Arceus, ich hoffe der Boden hält das noch aus…" Bei der Kante angekommen leuchtete sie erst das Loch hinunter. Mit etwas Glück könnte sie einfach runterhüpfen und Sarah auffangen. Der Anblick ließ diesen Plan aber direkt in den Papierkorb wandern. Der Boden unter dem Loch war sowohl "zu weit weg" als auch "deutlich zu spitz". Wenn sie da runtersprang, würde sie sich mindestens beide Beine brechen. Oder direkt gepfählt werden. Sie legte die Taschenlampe neben sich auf den Boden und beugte sich etwas weiter nach vorne. Kopf an Kopf mit Sarah, nur hatte ihr Gehirn aktuell das Teenie-Romanzen-Programm gegen das Überlebensprogramm ausgetauscht. "Fixier dich auf mich. Und nicht loslassen! Wir ziehen dich hier gleich wieder raus!" Na hoffentlich hatte noch wer ein Seil aufgetrieben. Sie war sich nämlich nicht sicher, ob sie nicht selbst abrutschen würde, wenn sie sie jetzt alleine Rauszog.



    OT: Irgendwer oder irgendwo wird doch ein Seil zu finden sein. Hoffentlich. Und bitte schnell.

    Das Ende des Kampfes kam schlussendlich dann doch schneller als gedacht. Während Allie noch überlegte wie sie am Besten die Attacke kontern konnte, unter der Voraussetzung dass das Schutzschild, hinter dem ihre Pokémon sich aktuell versteckten, auch hielt, brach der Ladevorgang eben dieser ab und das Ampharos ging zu Boden. Wobei es sich zeitgleich in den formlosen Schleim zurückverwandelte, was dem Ganzen ein sehr Videospielartiges Ende gab. Jasmin und Schwester Joy hatten sich befreien können, und eine der beiden hatte auch das Stalobor, welches den Kampf beendete, gerufen. Erst einmal tief durchatmen. Sie seufzte leise, und rief dann ihre Pokémon wieder zu sich, während die beiden sich bei ihnen bedankten. War zwar vielleicht unhöflich aber sie wollte sich lieber erst vergewissern, dass es den beiden gut ging. Was ja zum Glück der Fall war. Zizla hatte sich rechtzeitig aus dem Staub gemacht – absolut passend für ihn – und die anderen Beiden hatten sich Erfolgreich aus der Schussbahn rausgehalten. Allie kraulte die beiden Vierbeiner hinter den Ohren, während ihnen im Pokemoncenter eine Belohnung in Aussicht gestellt wurde. Nebenquest bestanden oder so. Aber Glück gehabt dass sie der komische Stofffetzen gestört hatte… Sonst wäre wohl niemand auf die Idee gekommen, hier zu gucken.



    Nachdem die Belohnungsheadpats ausgeteilt worden waren, deutete sie den beiden an, ihr zu Folgen. Ein kleiner Spaziergang konnte ja nicht schaden. Nachdem der Aufzug besetzt war, entschied sie sich, über die Treppe runterzugehen und sich auf den Weg zurück ins Pokémoncenter zu machen. Nicht auf dem direkten Weg, sie wählte natürlich die szenische Route. Eigentlich war sie einmal falsch abgebogen. Also kam sie mit etwas Verspätung, und nun drei Vierbeinern im Schlepptau, im Pokémoncenter an. Dort herrschte auch schon reges Treiben – einige Leute mussten ihre Pokémon ja versorgen lassen. Da wollte sie mal diejenigen mit wichtigeren Belangen nicht belästigen. Also setzte sie sich einfach auf die nächstbeste Sitzgelegenheit und schaute mal, was hier so vor sich ging. Vielleicht benötigte ja auch noch jemand Hilfe oder so. Auch wenn sie jetzt nicht allzu begabt in den Dingen war, die wahrscheinlich gesucht werden würden…


    OT: Einigermaßen aufgeholt und so...

    Well, hatte ein (wie der Chieftain es so schön ausdrückte) signifikantes emotionales Event



    Für den Rest der Woche meld ich mich mal ab



    Betrifft Johto, Hoenn und Kalos


    Edit: Ich übernehm einfach mal die Krankschreibung vom Arzt bis Mittwoch.

    Tippen mit einer Hand ist suboptimal

    Wenn die paar Pikser das Ampharos schon umgehauen hätten, wäre Allie wirklich erstaunt gewesen. Dementsprechend hielt sich die Überraschung auch ausgesprochen gering, als das Ditto auch nach den Angriffen noch ohne groß merkbare Schwierigkeiten weiter stand. Die nächste Aktion bereitete ihr aber durchaus Sorgen. Im Normalfall hieß es nichts Gutes wenn Dinge zu leuchten begannen, die nicht leuchten sollten. Die Flogen dann nämlich gerne in die Luft – sowohl Pokémon als auch Elektronik.


    Dementsprechend gerne nahm sie das Angebot – oder eher die Aufforderung – von Kyle auch an. "Die selben Attacken nochmal! Dann guckt dass ihr schleunigst hinter das Galapaflos kommt!" Sie hatte auch keine wirkliche Lust ihre Pokémon wieder außer Gefecht gesetzt zu bekommen. Dementsprechend tat sie auch ihr Bestes, die benötigte Eile mit ihren Worten mitschwingen zu lassen. Wohl auch mit Erfolg. Das Fynx schoss seine Glut im vollen Sprint auf das Ampharos ab, Vulpix blies etwas weniger Eiskristalle als bei den letzten Angriffen, um Schneller in Deckung zu kommen – und Wuffels führte seine Attacke ohnehin erst im letzten Moment aus, bevor es sich mit einem kurzen Sprung hinter das Schutzschild rettete.


    Währenddessen hatte Allie selbst einige Schritte zurückgemacht. Keine Flucht, aber zumindest hinter den Türstock, von wo aus sie noch immer das Geschehen verfolgen konnte – wenn auch etwas eingeschränkt. Aber sie hatte jetzt immerhin so etwas wie Deckung.



    für die beiden Posts in Johto bitte ein grünes Meteno :)

    "Yes!~" – ein wenig Jubel erlaubte Allie sich, nachdem ihr Vorhaben offensichtlich geglückt war. Die letzten beiden Gegner fielen zu Boden, womit nur noch das Ditto in Ampharosform übrig blieb. Also der schwierigste Teil. Durch Zizlas Attacke wurde dieses allerdings auch davon abgehalten, die Anzahl der Kämpfenden um eins zu verringern. "Gut so Zizla! Jetzt noch eine-" Sie wurde unterbrochen vom Geräusch eines Pokéballs der sich öffnete. In der Zeit während sie gesprochen hatte, hatte das Reißlaus wohl die sprichwörtlichen Hosen voll bekommen, war von einem Augenblick zum nächsten zurück in Richtung der Trainer gehuscht und hatte sich in die Sicherheit von Aleenas Pokéball zurückgezogen. All das aufgrund eines bösen Blicks, den die Trainerin nicht einmal mitbekommen hatte, bis sie die schiere Panik ebenfalls ergriff. Whoops.


    Nach zwei tiefen Atemzügen stand somit ein kleiner Planwechsel an. "Fubuki, Helian, weiter auf Distanz bleiben und Angreifen!" Recht viel mehr Möglichkeiten hatten die beiden ohnehin nicht. Außer Rutenschlag, aber sie bezweifelte die Wirkung davon, zumindest bei der Menge an (möglichen) Spezialattacken die sie gesehen hatte.


    "Well, Boden-Attacken ja, aber keine offensiven. Sorry", antwortete sie knapp dem anderen Trainer der sich danach erkundigt hatte. Was sie aber nicht davon abhielt besagte nicht offensive Bodenattacke nicht doch einzusetzen. Die beste Strategie in der Verteidigung war immerhin, nicht getroffen zu werden. "Marron, Sandwirbel auf das Ampharos, mach es Blind!" Gut, ganz Blind auch wieder nicht, aber eine Ablenkung die irritierend genug war um relevant zu sein.



    OT: Reißlaus reißt aus mit Reißaus, Alola-Vulpix mit Pulverschnee, Fynx mit Glut, Wuffels mit dem zweiten Sandwirbel bis jetzt