Beiträge von Raven

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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    Ich hatte auch ein wenig drauf gewartet, dass wegen der Anführerentscheidung interagiert wird, aber gut.
    Zu meinem Ärgernis muss ich auch gestehen, dass das Forum irgendwie sowohl Feunards Post als auch got's neue Anmeldung nicht als neue Beiträge angezeigt hatte, weswegen ich die grade zum ersten Mal sehen.
    Dementsprechend die Nachfrage: besteht das Interesse an Interaktion oder soll ich einfach weiter machen?
    LG

    Schon ein wenig traurig, dass den Autoren jetzt Inaktivität vorgeworfen ist. Fakt ist, dass nicht alle gemäß Handlungsschritt auf dem Schiff sind bzw. nicht alle so weit sind, dass ich weiter machen könnte.
    Darauf warte ich nun seit geraumer Zeit, aber ich kann auch niemanden zwingen zu posten.
    LG

    So, heute fahr ich mit dem Chor bis Sonntag nach Münster.
    Daher bis zum 12.05. abwesend.
    Betroffen:
    - Revolution (bei Fragen einfach an Lunas wenden)
    - Anarchy (bei Fragen einfach an Lau wenden)
    - One Piece
    - Fairy Tail
    - Baten Kaitos
    LG

    Ich hab jetzt die letzten Tage, seitdem das hier online ist, viel darüber nachgedacht. Für mich war das Ganze irgendwie äußerst kompliziert, aber eben doch gut genug erklärt, um es zu verstehen.
    Bevor du aber denkst, ich würde mich bei anderen RPG-Vorschlägen äußern und bei deinen nicht (Bei Vergessen habe mich ja dezent zurückgehalten), einfach der kurze Hinweis:
    Ich mag den Vorschlag, er klingt äußerst spannend.
    Mein Interesse hast du, aber ich kann keineswegs eine Garantie für eine Anmeldung geben (leider), weil ich dann immer abwägen muss, ob ich die Zeit investieren kann.
    Ansonsten hoffe ich, dass das RPG mit ausreichend Spielern gut anläuft, ob mit oder ohne mich ;)
    LG

    Hallöchen~
    Ich versuche dann mal einige Worte zum RPG zu sagen. Vorweg der Hinweis, dass ich SAO nicht kenne. Wenn ich also etwas stupide nachzufragen scheine, könnte das damit zusammenhängern.

    Handlung:

    Ich stelle mir das - kurzum - äußerst schwierig vor. Erst einmal ist die Handlung so sehr linear, da jeder Spieler dieses RPGs dann nur im Kopf hat die 100 Floors zu schaffen. Verstehst du, worauf ich hinaus will? 100 Level, die in diesem RPG linear durchgearbeitet werden, um schlussendlich zu gewinnen. Du sprichst zwar von einer Organisation, die dem entgegen gestellt ist, aber es ist klar - finde ich - dass diese eben versucht die Charaktere am Gewinnen des Spieles zu hindern. Das ist irgendwo dann auf Dauer sehr langwierig.
    Letzten Endes solltest du zudem vorsichtig sein die Charaktere alle unter einer sogenannten Allianz, die dein Charakter anführt, zu vereinen. Nicht jedem mag das in den Kram passen, und RPGs leben immer davon, wenn sie Spielern mehr Freiheiten lassen. Sicherlich ist es unabdingbar und irgendwie Zweck der Sache, dass die gespielten Charas sich zusammentun, um ein Ziel zu erreichen, aber die Motive mögen bei jedem anders sein.
    Und nicht jeder lässt sich gerne führen, sodass manche Charaktere vielleicht auch unter anderen Umständen in dieser Gruppe landen.
    Auch wenn es auf eine Art Allianz hinauslaufen sollte, wäre ich vorsichtig mit dieser Festlegung. Ingame könnte es genauso gut zur Zweckgemeinschaft werden. Oder eine Gruppe, die (zufällig) zusammentrifft und erst mit der Zeit zusammenwächst. Ein Anführer ist dann nicht einmal zwangsweise notwendig.

    Informationen:

    Heiraten:
    Ist das im "Original" auch so? Es hört sich wie ein nettes Gimmick an, aber nicht wie etwas, was in diesem RPG Zweckberechtigung hätte. Ist der Storage so wichtig, dass man ihn durch das Heiraten vergrößern muss?
    Floors:
    Spielt so ein wenig in den Punkt Handlung rein, aber kurz ein paar Worte dazu, um der Linearität entgegen zu wirken: Indem du "Bonuslevel" und/oder versteckte Orte einbaust, hast du viel mehr Raum und auch viel mehr Optionen für die eigentlichen Spieler.
    Gilden/Soloplayer:
    Welche Vorteile hätte es denn einer GIlde anzugehören? Oder eine zu gründen?
    Und fallen Soloplayer dann letztlich für die gespielten Charas weg, da ja eine Allianz gegründet werden soll?
    Level:
    Und wie stellst du dir das im RPG vor? Vergibt die Leitung XP für bestimmte Quest und Kills? Lernt man beim Level-Up auch neue Angriffe, oder kann sie lernen? Oder erweitert sich schlicht das Repertoire/Können, sodass eigene Angriffe entworfen werden können?
    Wie sieht es mit Waffen und Rüstungen aus? Sind die levelabhängig wie bei den meisten MMORPGS? Haben sie EInfluss auf das RPG-System?

    Reale Welt:

    2022 Sind bei mir grad mal neun Jahre von heute, oder? :D Dann die Frage: Ist das quasi nur Hintergrundwissen oder wird es sowas wie Handlung in der realen Welt geben oder Ausblicke auf diese?

    Die RPG-Welt:

    Dass du keine Karte hast, empfinde ich nicht als schlimm, aber wenigstens die ersten zentralen Orte könnten schon einmal beschrieben werden, damit man sich ein gutes Bild machen kann.

    Bemerkung:

    Klingt sehr fordernd, nur mal so :P Niemand ist verpflichtet hier Anmerkungen zu machen, auch wenn man sich das immer gerne wünscht. Ansonsten habe ich eine abschließende Bemerkung:
    Auch wenn es nicht erforderlich für die Annahme des RPGs ist, wäre eine vorläufige Steckbriefschablone äußerst hilfreich. Vor allem Differenz zwischen RL und VL würden mich interessieren, und wie bspweise Kampffertigkeiten etc. geregelt werden. Schwingt eben in meine obigen Anmerkungen mit rein.

    Zu guter Letzt:

    Meine Anmerkungen mögen deutlich machen, dass ich dem Vorschlag etwas kritisch entgegen stehe. Das ist nichts Negatives, aber vor allem die Umsetzung eines MMORPGs in ein RPG ist hart. Das ist Inception. Eine zweite Ebene. Und das macht manches durchaus komplizierter. Denn schlussendlich spiele ich einen Spieler, der einen Charakter steuert. Und das fordert nicht nur die SPieler, sondern im höchsten Maße die Leitung, die sich ganz genau Gedanken machen muss, wie alles geregelt ist. Denn hier könnt ihr meiner Meinung nach nicht nur Rahmenbedingungen für das RPG festlegen, sondern letztlich programmiert ihr das MMORPG und legt alle Details fest. Ihr müsst euch eigentlich nur die Frage stellen, was Collapse brauchen würde, um als Spiel in der echten Welt wie wir sie kennen zu kaufen - eben wie WOW, LOTRO etc.
    Dann denke ich aber, dass das RPG hier Potenzial hat.
    Bin gespannt, was du (ihr?) dazu zu sagen habt, ich verfolge das hier definitiv weiter.
    LG

    Letztlich stimmten alle zu dem großen Unbekannten zu folgen.
    Als die toten Körper zum Teil beerdigt und zum Teil verbrannt worden waren, war es Zeit sich von diesem Ort zu verabschieden. Die Rückkehr war ungewiss, aber Raven blickte nach vorn.


    Unter der Führung des Kapuzenträgers verließen Raven, Doug, Lanaia, Curo, Minerva, Rea, Innocentia und Hisoka die Tunnel. Nach einem Marsch von gut einer Stunde erreichten sie eines der westlichen Fischerdörfer. Raven kam nicht gleich auf den Namen, aber das war auch nicht so wichtig. Der Mann führte sie zu einem Haus, das etwas abseits von den anderen lag.
    Als er die Tür hinter dem Letzten schloss, nahm er seine Kapuze ab.
    „Mein Name ist Solas Antegro.“, eröffnete er unvermittelt, und Raven fuhr zu ihm herum.
    Die Überraschung stand allen ins Gesicht geschrieben, bis auf Hisoka. Er musste es bereits gewusst haben.
    „Tut mir Leid, dass ich euch das erst jetzt sage. Aber ich wollte verhindern, dass ihr allein meinetwegen hierher kommt.“
    Er deutete auf einige Stühle im größten Raum des Hauses, und nach und nach nahmen alle Platz, die Platz nehmen wollten. Solas nahm auf einem großen Sessel Platz, von welchem er aus alle im Blick hatte.
    „Gitta scheint besiegt. Dennoch lebt in euch der Wille weiter Setos zu stürzen. Nur das zählt. Und ich will auch keine alten Geschichten über mein Scheitern ausgraben, oder sonst irgendwas. Ich will mich auf das Wichtigste beschränken. Das, was damals wirklich geschehen ist, ist von äußerster Wichtigkeit.“
    Ein tiefes Seufzen, welches die Spannung nur erhöhte.
    „Vor 54 Jahren scheiterten meine…Freunde und ich dabei Setos zu töten. Aber es war nicht so, wie euch alle immer erzählt haben. Arian hat uns nicht verraten. Sein Vater übernahm seinen Körper, um länger zu leben. Keinen anderen Zweck hatte er für seinen eigenen Sohn erdacht, und die Fülle seiner Magie steigerte sich dadurch nur. Überwältigt von seiner neuen Macht scheiterten wir, einige überlebten, und das nur, weil ein Teil der Güte und der Freundschaft Arian’s in seinem Körper fortlebte. Deeran – so lautet der Vorname des Tyrannen – lebt in Arian’s Körper fort. Und das ist etwas, was ihn zu einem schier unbezwingbaren Gegner macht. Seine Ideologie, sein Denken bestimmt ganz Kinsula. Und deswegen müsst ihr ein Zeichen setzen. Ein Zeichen, dass Univa befreien wird und auf die anderen Inseln übergreifen wird.“
    Solas erhob sich und ging einige Schritte durch den Raum.
    „Für’s Erste… ruht euch aus und bereitet euch vor. Wenn die Zeit reif ist, werde ich euch Bescheid geben. Hier in Fegror seid ihr sicher. Ihr könnt euch frei bewegen und hier in diesem Haus unterkommen.“
    Zwei Wochen später hatte der Winter Einzug gehalten auf Univa. Die Winde waren eisig, in vielen Gegenden lag bereits Schnee. Für Raven waren diese zwei Wochen entsetzlich gewesen. Einfach herumzusitzen und abzuwarten missfiel ihm. Daher hatte er trainiert, größtenteils verborgen vor seinen Kameraden. So gut es ging hatte er sich vor Gesprächen und Konfrontationen geschützt.
    Jetzt jedoch hatte Solas ihn gefunden. Mit ernster Miene schritt er an Raven heran.
    „Raven, wir müssen in mein Haus. Die Anderen sind auch schon da, es ist so weit.“

    Eilig sprang Raven auf und folgte dem alten Mann.


    „Hisoka befindet sich ganz in der Nähe von Kephalos. Dort beobachtet er die Truppenbewegungen der Imperialisten. Ihre Stärke hat sich in den letzen Tagen drastisch gesenkt. Kephalos ist quasi ungeschützt, wie schon vor zwei Wochen. Ich habe einen Plan, einen simplen Plan:
    Dringt in das Ratsgebäude von Kephalos ein und nehmt die vier Ratsmitglieder fest. Es sind Marionetten Setos‘, die es zu beseitigen gilt. Wenn ihr das geschafft habt, steht einem freien Univa nichts im Wege. Ihr müsst auf dem Ratsgebäude die imperiale Flagge von Kinsula verbrennen, denn das ist das Zeichen für diejenigen der Stadt, die klaren Kopfes sind und Setos als ihren Feind ansehen. Sie werden das Übrige tun, und unter der Führung eines neuen Rates werden sich die Bürger gegen die wenigen Soldaten auflehnen, die dann noch zu Setos stehen. Einige von den Soldaten folgen ohnehin nur seinem Befehl, nicht seiner Ideologie.“

    Der Plan erschien plausibel und logisch. Er gefiel Raven, aber die Konsequenzen waren fraglich.
    „Und was dann? Was machen wir dann?“
    Solas huschte ein lächeln über die Lippen.
    „Wenn das erledigt ist, steht für euch eine Überfahrt nach Sekaru bereit. Dort werdet ihr auf einen alten Freund von mir treffen. Dieser wird euch alles Weitere erklären.“
    Während noch einige kleine Details geklärt wurden, nahm Raven seine Sachen und machte sich bereit für die Reise.
    „Bereit für die Jagd?!“, fragte er nur seine Kollegen, wurde dann nachdenklich und sprach aus, womit er sich die letzten zwei Wochen ebenfalls beschäftigt hatte:. „Ich… würde gerne jemand anderem von euch das Kommando über diese kleine Gruppe geben. Der Grund sollte klar sein. Als Anführer habe ich versagt und euch in Gefahr gebracht. Es sollte uns jemand Fähigeres führen. Wenn niemand Einwände dagegen hat, so wählt untereinander denjenigen, den ihr für den Vertrauenswürdigsten und Geeignetsten haltet.“
    Raven lehnte sich an die Wand und wartete, mit leicht gesenktem Kopf, ihr Urteil ab. Seiner Meinung nach hatte er sein Recht an der Entscheidung mitzuwirken, verwirkt.

    OT: Ich habe mich für einen kleinen Timeskip entschieden, um die Handlungen mal wieder zusammenzuziehen. In allen möglichen Flashbacks dürft ihr euch gerne mit vergangenen Ereignissen beschäftigen. Des Weiteren ist es euch selbstverständlich gestattet während der Wochen Fragen an Solas über alles Mögliche zu stellen. Diese bitte mir per PN schicken, dann beantworte ich die aus der Sicht Solas', sodass ihr das einbauen könnt.
    Wer möchte, darf ebenfalls eine weitere Technik in diesen zwei Wochen lernen, in Rücksprache mit mir. Dies gilt nicht für Feunard, da du ja erst kürzlich eingestiegen bist.
    Dann hoffe ich einfach mal, dass dieser Handlungsschritt euch mal wieder zum Posten bewegt, er schafft ja viel kreatives Potenzial.

    Das Rauschen des Meeres. Mátoha hasste es. Es brachte all seine Verbliebenen Sinne durcheinander. Durch seine Blindheit war alles dunkel. Er wusste nur noch, dass er sich unter einer Plane auf einem Passagierschiff befand. Natürlich hatte er von Anfang an gewusst, dass es mit seinen Behinderungen riskant war als blinder Passagier von Insel zu Insel zu reisen. Doch was blieb ihm anderes übrig? Er war knapp bei Kasse. Und Leute ausrauben zählte nicht unbedingt zu seinen liebsten Aktivitäten.
    "Herr, steht mir bei.", flehte er in Gedanken seinen verstorbenen Meister an. Plötzlich hallten mehrere Fußschritte über das Deck. Vermutlich waren sie vor Anker gegangen? Im Moment war es dem Jiang-Shi noch zu riskant aus seinem Versteck zu kommen, so verblieb er noch unter der Plane und wägte seine nächsten Schritte ab. Hoffentlich fand ihn niemand...
    ... doch Hoffnungen werden oft enttäuscht. Just in diesem Moment zog Ian mit einer schwungvollen Handbewegung die Plane fort.
    Mit einem schlichten, ausdruckslosen lick beäugte der wandelnde Werkzeugkasten das, was darunter versteckt war.
    Ian wusste nicht, was ihn dazu verleitet hatte diese Plane zu entfernen. Das Schiff war gerade erst auf dem Atoll gelandet, auf welchem er übergangsweise als Zimmermann aushalf. Er hatte den Innenraum lediglich auf Schäden prüfen wollen, hatte jedoch Geräusche aus dieser Richtung gehört.
    "Du siehst gar nicht gut aus. Vollkommen blass. Bist du seekrank?", waren die ersten Worte, die der Schwarzhaarige über sich brachte. Die Kleidung seiner Fundperson war seltsam, noch seltsamer war der komische Zettel in der Nähe des Kopfes. Ian selbst trug nur eine Hose und das weiße, ärmellose Shirt. Für den Mantel war es bei Reperaturen zu warm.
    Abrupt fuhr Mátoha mit seinem steifen Körper herauf, als ihn jemand entdeckt und angesprochen hatte. Zunächst blickte er mit seinen leeren Augen ein wenig herum, bis er den Atem der Person wahrnahm. Schnell drehte er seinen Kopf zu ihr und hoffte, dass er ihr in die Augen blickte. Verdammt, das hätte ich kommen hören müssen, verfluchte er seine Lage innerlich, wie konnte ich nur so nachlässig sein?
    Zu seiner Verwunderung war die Person ihm gegenüber, wahrscheinlich ein Mann laut der Stimme, nicht vor ihm erschrocken. Wahrscheinlich hatte er noch nie von Jiang Shi gehört. "Ich? Seekrank?", antwortete er mit einem leichten und zugleich nervösen Lächeln auf den Lippen, "Wie kommst du darauf? Mir geht es bestens..." Im nächsten Moment streckte er seine beiden Arme von sich und deutete auf die Person. "Aber sag, was willst du von mir?"
    "Was ich von dir will? Nicht die geringste Ahnung. So weit habe ich nicht gedacht.", erklärte Ian ruhig. Gleichzeitiig fragte er sich, ob der Kerl einen Stock im Hinterteil hatte. Anders konnte er sich die steife Körperhaltung nicht erklären.
    Die Sache mit der Seekrankheit hatte er schon aus seinem Kopf verbannt, auch wenn Ian überlegte, warum der Typ mit seinen braunen Haaren so blass war. Alles an diesem Mann - und schon da war sich Ian nicht sicher - war seltsam.
    "Aha?" Der Braunhaarige legte seinen Kopf schief, er wollte so tun als würde er sein Gegenüber mustern, um nicht gleich eine seiner Schwächen preiszugeben. "Also bist du wohl kein Feind...?" Er wurde ein bisschen nachdenklich. Vielleicht konnte der Mann ihm weiterhelfen? "Nun gut, kannst du mir sagen, wo ich bin?"
    "Dein Feind? Seh' ich aus wie dein Feind?", fragte Ian. An einer Feindschaft hatte er kein Interesse. Es war klar, dass diese ihm unbekannte Person unrechtmäßig auf diesem Schiff war, aber das sollte Ian selbst egal sein.
    "Du bist auf der Hauptinsel des Atolls auf der Grandline. Genauer gesagt im dortigen Hafengebiet.", erklärte er grinsend. Das Grinsen schien jetzt fast so, als hätte Ian etwas geplant, einen Plan gefasst, doch bei ihm war das normal und nahezu unbedenklich.
    Dass sein Gegenüber Ian's Grinsen gar nicht sehen würde, blieb ihm noch verborgen.
    "Und wer genau bist du?", fragte er dann aus Neugier.
    "Nein... So siehst du nicht aus...", er räusperte sich kurz verlegen und versuchte, mit seiner Schulter seine Brille hochzuschieben. Warum er das Ding noch trug war ihm unklar, vielleicht, weil es noch ein Teil von ihm und seiner Vergangenheit war. "Ich bin also im Hafen...", murmelte er kurz darauf und antwortete: "Ich bin bloß ein Reisender, mehr musst du nicht wissen." Mit einem kurzen Schritt versuchte er an dem Mann vorbeizugehen, verhedderte sich jedoch mit dem Fuß an einem Seil, das auf dem Boden gelegen hatte und kippte steif wie ein Brett um.
    "Mist.", fluchte er.
    Langsam kroch in Ian eine Vermutung empor. Erst der seltsame Ausspruch, dann jetzt das Umkippen, in derselben steifen Position.
    Mit einer kräftigen Bewegung zog er den Brettmenschen wieder auf die Beine.
    "Naja, okay, mit meinen vielen Narben und dem bedrohlichen Zeichen auf meinem Oberkörper wirke ich schon wie ein Feind, oder?", meinte Ian prüfend. War seine Vermutung korrekt, würde der Braunhaarige in seine Falle tappen.
    Ian war recht kreativ, dass diese simple Aussehenslüge schnell in seinen Kopf geschwirrt war.
    "Wer... Wer bin ich schon, Menschen nach ihrem Aussehen zu beurteilen...?", stotterte Mátoha und konnte die Röte in seinem Gesicht nicht verbergen, als er hochgezogen wurde. Er wusste, er sollte den Mund halten, doch zu seinem Verdruss plapperte dieser weiter: "Du könntest diese Narben ja auch davongetragen haben, um andere zu beschützen, oder...? Äußerlichkeiten verraten so gut wie nichts über eine Person..." Er blickte direkt geradeaus und hoffte, so direkt wie möglich zu wirken und nicht ins Leere zu starren.
    "Es ist jedenfalls keine Schande seine Blindheit zu verdecken.", sagte Ian geraderaus. Er störte sich nicht an der Geheimniskrämerei dieses Unbekannten, er würde es wahrscheinlich ähnlich handhaben.
    "Für spätere Situationen: Ich bin groß, dennoch kleiner als du, habe längere schwarze Haare und einen muskulöse Körper - und bewege mich nicht so steif fort wie du. Alles klar?", erläuterte er ihm.
    Der steife Kerl war ihm irgendwie sympathisch, aber Ian urteilte da auch nicht sonderlich stark.
    "Na los, ich bring' dich von diesem Schiff runter.", bot er an.
    "Njiiiiirgh..." Alles, was er Mátoha auf seine Enttarnung entgegnen konnte, war ein geschockter, unterdrückter Ausruf. Aber nun gut, er hatte sich auch wirklich dumm angestellt. Auf die Aussehensbeschreibung seines Gegenübers reagierte er mit einem steifen Kopfnicken.
    "Nun gut, du scheinst jedenfalls wirklich nichts böses mit mir anstellen zu wollen." Er fühlte sich wie ein Idiot, als er das sagte. Aber die Zeit hatte ihn auch ein wenig vorsichtig werden lassen, vor allem, da er nicht so einfach wegrennen konnte. "Ich bewege mich übrigens nicht mit Absicht so steif fort", merkte er an, "Aber auf dein Angebot gehe ich gerne ein, danke." Kurz räusperte er sich, bevor er sich vorstellte: "Mein Name lautet Mátoha.... Neklidný."
    "Ian Soul. Freut mich.", erwiderte der Schwarzhaarige schlicht. Mátoha war immerhin mal ein exotischer Name. Zusammen gingen beide von Bord des Schiffes - wenn auch mit wenigen Problemen verbunden.
    Draußen im Hafengebiet dann war viel Tumult. Lärm war zu hören, und schon hechteten zwei Marinesoldaten auf Ian und Mátoha zu.
    "Oh.", entfuhr es Ian nur.
    " 'Oh', was?", entgegnete der Jiang Shi scharf auf die Anmerkung seines neuen Begleiters. Er hörte den Tumult klar und deutlich und das klang für ihn nach einer Menge Ärger. "Ist was schlimmes los?"
    "Marine.", stellte Ian einfach fest. Er zweifelte nicht, dass sein Gesprächspartner ebenfalls auf Kriegsfuß mit denen stand.
    "Ergebt Euch, und es wird nichts geschehen!", befahl einer der beiden barsch. Als Antwort streckte Ian seinen Arm aus, der sich langsam verformte und zum Hammer wurde. Die erstaunten Gesicht hatte er somit auf seiner Seite.
    "Mit besten Grüßen!", rief Ian, als er den Hammer auf den Kopf desjenigen Soldaten knallte, der Ergebung befohlen hatte. Mátoha indes wurde von dem anderen Soldaten attackiert.
    Jetzt würde Ian sehen, ob sich der Binde auch so zurechtfand, denn er wollte den Soldaten nicht darauf aufmerksam machen, dass der Steife blind war.
    "Ah, die Marine?" Super. Mit diesen Leuten wollte Mátoha sich im Moment am wenigsten konfrontiert sehen. Als er mitbekam, wie Ian plötzlich neben ihm wegsprang, bedeutete das für ihn Kampf. Er musste sich konzentrieren...
    Direkt neben ihm hörte er Schritte, die bedrohlich näher kamen. Abrupt streckte er seinen rechten Arm in die Richtung und ließ die Kette hervorsausen, die sich glücklicherweise mit dem Widerhaken am Schwert des Soldaten festzog. Anschließend sprang er mit einem beidbeinigen Satz nach hinten und riss dem Soldaten das Schwert daraufhin weg, der kurz darauf das Gleichgewicht verlor und mit dem Bauch auf dem Boden landete.
    Das klappt doch gut, dachte Ian zufrieden. Die Hammerhand verwandelte sich zurück, doch der Tumult war immer noch da. In der Ferne sah Ian mehr Marine, und Arbeiter, die sie blockierten und andere Gestalten, die kämpften.
    "Komm, Mátoha, wir machen ein bisschen Jagd."

    OT:
    Ein fröhliches 'Aarrrrrrr' als Begrüßung in die Runde. Entschuldigt, dass unser Einstiegspost etwas gedauert hat, aber früher ging es leider nicht, wir haben uns dauernd verpasst D: Jedenfalls hier jetzt der Einstiegspost von Sound Of Silence und mir. Es wird ein zweiter Teil folgen, in welchem wir etwas näher in das richtige Kampfgeschehen kommen werden und zum Rest der RPGler stossen.

    „Wie versprochen werden nach der ersten Runde nun 1000 von euch weiterkommen.“, begann das große Ebenbild des Gefängnisdirektors zu sprechen, als sich diejenigen im Innenhof versammelt hatten, die am Turnier teilnahmen. Es waren bedeutend weniger geworden.
    James stellte sich demonstrativ zu Müsli, den er beim ersten Gespräch markiert und nun verfolgt hatte.
    „Hallo Mysli.“, begrüßte er ihn unvermittelt, dann jedoch schwiegen beide, als der Direktor weitersprach.
    „Diejenigen von euch, die unter die besten 1000 gehören, werden noch heute Abend auf zehn Schiffe verladen, die sie auf eine andere Insel bringen werden. Dort findet morgen die zweite Runde statt, die bedeutend anspruchsvoller sein wird. Instruktionen werdet ihr dort erhalten, weswegen ich jetzt sofort zur Ergebnisverkündung komme.“
    Er räusperte sich kurz und sah nach unten. Dann blickte er wieder in die Kamera.
    „Nun, ich werde natürlich nicht alle Namen vorlesen. Ich habe mich entschieden die ersten 50 Personen vorzulesen, also die 50 mit dem besten Ergebnis. Alle anderen, die weiterkamen, werden dann nach und nach auf diesem Monitor zu lesen sein, also gebt gut Acht. Die 1000 finden sich dann sofort im Hafen ein.“
    James war gerade äußerst motiviert einer derjenigen zu sein, die unter den ersten 50 waren. Aufmerksam lauschte er den Namen, merkte sich aber auch einige derjenigen, die sonst genannt werden.
    „Platz 23: Fynt, James.“
    Überrascht sah James auf den Bildschirm, dann grinste er. Der Spass konnte beginnen.
    Er blieb solange, bis feststand, dass auch Müsli in der nächsten Runde war.
    „Gut, wir sehen uns auf dem Schiff.“, klopfte er ihm auf die Schultern und verschwand.
    Ungehindert ließ man ihn durch die Tore des Gefängnisses, streng beobachtet von den Wärtern.
    Zielstrebig ging er auf eines der drei Docks zu. Damit war klar, dass diejenigen, die weiter oben waren, auch auf denselben Schiffen waren.
    Ohne zu Zögern ging er auf eines der Schiffe zu. Einige Wachmänner sahen ihn prüfend an, als er auf die Planke wollte, die zum mittlersten Schiff führten. Sie hielten ihn jedoch nicht auf, sondern sahen nur kurz auf einen Tablet, dann nickten sie einander zu.
    Damit betrat James das Schiff.

    OT:
    Ich wünsche auf diesem Wege allen Mitspielern frohe Ostern (ja, die Osterzeit geht noch 'ne Weile :P
    Meine Lieben, ich habe mich kurz gehalten, um euch die Interaktion zu bieten, die ich versprach. Jeder von euch, der es möchte und seinen Chara dazu fähig sieht, darf seinen Chara unter den besten 50 einreihen, ansonsten befindet er sich auf jeden Fall unter den anderen Namen. Die Top 10 jedoch sind für NPC's reserviert, also das Maximale wäre Platz 11. Von jedem, der einen der oberen Pätze in Anspruch nimmt, werde ich die Darbietung in Runde 1 kurz prüfen, damit das auch angemessen erscheint, aber da mache ich mir keien Sorgen ;)
    Geht mit eurem Post aber bitte auf jeden Fall aufs Schiff. Dort wird eine kurze Anweisung folgen, dann seid ihr erstmal frei :)


    Edit: Total vergessen: Bitte geht alle auf dasselbe Schiff, also auf das mittlere. Danke an Yami für den Hinweis :D

    Hey Gin,
    abermals danke für das Lesen und Kommentieren meiner Story. Ich finde es schön zu hören, dass doch das rübergekommen ist, was ich versucht habe zu vermitteln.
    Und ich gebe dir Recht: Diese Darstellung von Liam macht ihn viel menschlicher, und es vereinfacht die Identifizierung mit ihm.
    Der erste Fehler wurde direkt ausgebessert, danke dafür ;)
    Die zweite Entdeckung hast du tatsächlich falsch verstanden. Liam stellt durch die nicht zugeschlossene Haustür fest, dass jemand zu Hause ist. Erwartet hat er aber eigentlich, dass seine Mutter nicht da ist, also dass die Tür verschlossen wäre.
    Das "wider Erwarten" stellt genau das da: Liam erwartet etwas, aber es erfüllt sich nicht.


    Ich hoffe für die Zukunft, dass dir auch die Kapitel gefallen, in denen es etwas mehr zur Sache geht ;) Bin gespannt.
    Danke und LG

    Hallo!
    Als dein Betaleser will ich dir natürlich auch einen öffentlichen Kommentar dalassen.
    Gelesen habe ich die Texte ja schon, und abermal spreche ich mein Lob aus:
    Die Geschichte ist echt spannend. Gerade weil so wenig bekannt ist, packt die Handlung einen und man möchte wissen, was passiert.
    Um dir zu mehr Lesern zu verhelfen, gehe ich hier mal auf deinen Startpost ein.

    Bild:

    Hat das Bild am Anfang eine besondere Bedeutung? Generell gefällt es mir, noch jedoch sehe ich den Bezug nicht (was aber nicht wirklich schlimm ist).

    Kapitelübersicht:

    Am Besten ist es wohl, wenn du zu den Kapiteln verlinkst, das erleichtert später den Lesern viel Arbeit.

    Lexikon:

    Schöne Idee, aber arbeite irgendwie am Layout, damit es ansprechender ist und Dinge einfacher zu finden sind und es allgemein übersichtlicher ist.


    Ansonsten freue ich mich auf die nächsten Kapitel, die ich lese und dann gerne für dich ausbessere.
    LG


    Allgemein:
    Schau nochmal drüber wegen Fehlern! Ich kann dir natürlich gerne helfen, aber du sollst ja noch was lernen xD

    Kapitel 2 - Calling


    „Das Schicksal klopft nur selten an unsere Tür und wartet freundlich, bis wir aufmachen. Meist schlägt es uns einfach gezielt mit der Faust in unser Gesicht.“
    Manuel


    „So, Liam, morgen ist der große Tag: Du wirst volljährig. Wie sieht’s aus? Was hast du geplant? Wo steigt die große Party?“, fragte Zak auf dem Weg zum Hauptbahnhof.
    „Party?“, erwiderte der Angesprochene nur fragend. „Ich habe nichts geplant. Vielleicht lad ich ein paar Freunde ein, mehr nicht.“
    Zak sah ihn entgeistert an.
    „Nein, nein, nein! Du wirst 18, du musst eine ordentliche Party schmeißen! Alkohol, Musik und Frauen, man. Lady‘s, Chica‘s, du weißt schon!“, forderte er dann energisch.
    Chris verdrehte die Augen und setzte an:
    „Damit das so endet wie bei deiner Party? Wie lange hattest du Hausarrest wegen der zerstörten Möbel? Wegen des Pools im Wohnzimmer? Oder war das, weil deine Eltern am nächsten Morgen nicht nur uns in deinem Zimmer gefunden haben, wie verabredet, sondern auch noch Sophia?“
    Liam begann laut zu lachen.
    „DAS war ein Abend. Chris‘ Gesicht war göttlich, als er realisiert hatte, dass du Sophia offensichtlich klar gemacht hattest, während er schon auf seiner Matratze lag.“
    Chris warf Liam einen bösen Blick zu, unterlegt mit einem unterdrückten Grinsen.
    „Und du? Wir wissen immer noch nicht, was du gemacht hast, während die beiden es gemacht haben.“
    „Hey! Ich hab nie bestätigt, dass das passiert ist.“
    Zwei vorwurfsvolle Blicke trafen Zak.
    „Okay, egal. Fakt ist, dass du was machen musst. Du hast doch noch genug Zeit. Heute ist Montag, morgen ist Dienstag. Wenn du alle für Freitag einlädst, läuft das doch.“, schlug Zak beschwichtigend vor.
    „Ich kenne kaum jemanden, den ich einladen sollte, und ich wüsste nicht einmal, wohin mit den Leuten. Meine Mutter kriegt einen Anfall, wenn die alle zu uns kommen.“
    Zak schien einen Moment nach zu denken.
    „Pass auf, wenn du für Essen und Trinken sorgst, organisier ich Ort und Leute, klar?“
    Chris warf Liam einen Blick zu, der wohl so etwas sagen wollte wie: Überlasse die Verantwortung für deine Geburtstagsfeier niemals Zak. Und letztlich stimmte das irgendwo.
    Liam war überhaupt nicht in der Stimmung zu feiern. Sowohl Zak als auch Chris wussten das, nur beide gingen anders damit um. Während Chris durchaus in der Lage war Liam einfach in Ruhe zu lassen, wollte Zak seinen Freund dadurch aufheitern. Beide Wege hatten durchaus ihre Existenzberechtigung. Und möglicherweise brauchte er diese Ablenkung, immerhin wurde er 18 Jahre alt und damit volljährig.
    „Ich wollte auch Katelyn einladen.“, fügte Zak mit einem verheißungsvollen Blick in Liam’s Richtung an. Dieser seufzte kurz.
    Katelyn war eine gute Freundin der drei, und besonders gut mit Liam befreundet. Sie war eine blonde Schönheit mit einem warmen Lächeln. Katelyn hatte eine ähnliche Abstammung wie Liam. Ihr Vater kam aus England, die Mutter aus Deutschland. Sie war also ebenfalls zweisprachig aufgewachsen, sodass die beiden bei ihrem ersten Treffen in der 5. Klasse ständig englisch miteinander gesprochen hatten. Lange war Katelyn einfach nur eine gute Freundin gewesen. Und irgendwann an einem Abend in einer Diskothek wusste Liam, dass er mehr von ihr wollte.
    Ihr das zu sagen war jedoch keine Option.
    „Okay, meinetwegen. Freitag dann.“
    Als Liam die Haustür mit seinem Schlüssel öffnete, merkte er, dass nicht abgeschlossen war. Das musste bedeuten, dass seine Mutter wider Erwarten zu Hause war.
    „Hallo?!“, rief Liam erwartungsvoll, und seine Mutter trat vom Wohnzimmer aus in den Hausflur.
    „Hallo, Schatz. Wie war es in der Schule?“, erkundigte sie sich.
    „Wie immer.“, erwiderte Liam schlicht. „Warum bist du zu Hause?“, fragte dann ganz direkt.
    Statt einer Antwort gesellte sich ein Mann hinter seine Mutter.
    „Liam, ich möchte dir Connor vorstellen. Er…“
    Weiter kam sie nicht, als Liam sie unvermittelt unterbrach:
    „Oh Gott, das ist aber nicht dein Neuer, oder?“
    Erschrocken sah ihn seine Mutter an.
    „Um Himmels willen, nein, Liam, keine Sorge.“
    Der Fremde erhob selbst die Stimme:
    „Lass nur, Isabelle. Liam, mein Name ist Connor und ich bin ein Freund deines Vaters. Jedenfalls bis er… Auf jeden Fall würde ich dir gerne dieses Tagebuch von ihm überreichen und dich bitten es zu lesen. Deine Mutter hat mir schon gesagt, dass du heute noch Klavierunterricht hast, aber danach würde ich mich gerne mit dir treffen, sofern du das Tagebuch bis dahin lesen könntest. Es ist nicht viel, aber es ist wichtig.“
    Liam musterte Connor. Er schien im Alter von John zu sein, ungefähr Mitte 40. Er hatte braune Haare, dessen Pony er vorne hochgegelt hatte, und eine recht kantige Gesichtsform. Aus der Entfernung schien er in etwa dieselbe Größe wie Liam zu haben.
    Exotisch war die Kleidung: Er trug so etwas wie einen Umhang, der seinen kompletten Körper verbarg, und offensichtlich besaß dieser Umhang sogar eine Kapuze, um den Kopf zu verdecken.
    Mehrmals sah Liam zwischen Connor und seiner Mutter hin und her.
    „Wenn’s sein muss…“, stimmte Liam dann zu. Einerseits war er wild darauf zu erfahren, was in diesem offensichtlich wichtigen Tagebuch stand, andererseits fand er die ganze Szenerie seltsam.
    „Ausgezeichnet.“, meinte Connor dann und ging weiter in den Hausflur. Er drückte Liam einen kleinen Zettel mit einer Adresse in die Hand.
    „Weißt du, wo das ist?“, fragte er dann sicherheitshalber und Liam nickte nur.
    Dann verschwand der Fremde zur Tür hinaus.
    „Ich muss auch los, Liam. Etwas zu Essen steht in der Küche. Bis heute Abend.“ Seine Mutter verabschiedete sich mit einem Kuss, dann war sie ebenfalls verschwunden.
    Ist das gerade wirklich passiert, fragte Liam etwas ungläubig. Er betrachtete das Tagebuch, welches Connor auf dem Schrank im Flur liegen gelassen hatte.
    Es wirkte eine seltsame Anziehungskraft auf den Jugendlichen aus. Langsam ging er auf den Schrank zu und betrachtete das Buch. Es hatte einen schwarzen Umschlag und ansonsten keinerlei Aufschriften.
    Nachdem Liam gegessen und Klavier geübt hatte, saß er auf dem Stuhl an seinem Schreibtisch und schlug das Tagebuch seines Vaters auf. Die ersten Seiten waren vergilbt und schienen älter.

    Ich bin jetzt schon viele Jahre ein Wächter, aber mir wird erst jetzt klar, wie gefährlich das hier wird. Während meiner Ausbildung und lange danach hatten wir nicht wirklich etwas zu tun, aber jetzt erhebt sich das Böse, nachdem es von uns erfahren hat.
    Sie wollen uns tot sehen, und ich zweifle nicht an ihrem Erfolg.


    Mit großen Augen starrte Liam auf die Seiten des Buches. Er verstand kein Wort von dem, was dort stand. Hin und wieder überprang er einige Seiten, wenn er nur gewöhnliche Einträge las. Diejenigen, die die ihm unbekannten Wörter enthielten, studierte er.

    Ich habe vieles gelernt, viel über die innere Energie. Offensichtlich steckt in mir mehr, als ich zunächst gedacht habe. Zusammen haben wir jemanden erledigt, der uns an den Kragen wollte. Es war ein berauschendes Gefühl. Ich weiß jetzt, dass mir das Kämpfen im Blut liegt, und dass es das ist, was ich tun möchte und tun kann.
    Jetzt habe ich schon lange nicht mehr hier hineingeschrieben. Ich habe eine Frau kennen gelernt, als ich jemanden in Irland verfolgte. Sie heißt Isabelle, und ich glaube, dass sie der Grund ist, dass ich mein Dasein als Wächter beenden werde. Nur noch ein Auftrag, ein Kampf, dann kann ich Berge für das Gute auf dieser Welt versetzen.


    Die Einträge wurden tatsächlich rarer. Liam erkannte das allein an Schriftart und Schriftfarbe.
    Dennoch war es ihm ein Rätsel. Von was für Wächtern sprach sein Vater da, was für Kämpfen, und was war innere Energie?
    Liam hatte die starke Vermutung, dass sein Gespräch mit Connor darauf abzielte ihm das zu erklären. Doch das Ganze klang so surreal. Es war die Handschrift und Schreibart seines Vaters, aber die Worte klangen ihm fremd.

    Mein Sohn ist jetzt schon fünf Jahre alt, und trotzdem spüre ich in ihm die innere Energie. Ich habe das Gefühl, dass er meine Stärke bei Weitem übersteigen wird. Möglicherweise wird er irgendwann mein Werk vollenden müssen.


    Als Liam diese Zeilen gelesen hatte, schlug er das Buch zu. Seine Hände zitterten, was nicht nur an der geringen Wärme in seinem Zimmer lag, sondern auch an den Worten, die in diesem Buch standen.
    „Was für ein Schwachsinn soll das sein?“, rief Liam und warf das Buch gegen die Zimmerwand.
    Und warum gerade heute? Warum nicht schon viel früher?
    Gedankenversunken schnappte er sich seine Klaviernoten und machte sich auf zum Klavierunterricht und zum danach erfolgenden Treffen mit Connor. Und das war auch definitiv der Tagespunkt, den er jetzt erwartete. Er glaubte kein Wort von dem, was in dem Buch stand, oder verstand es nicht wirklich. Und daher wollte er Antworten und eine Erklärung.
    Liam war sich sicher, dass Connor diese Antworten liefern konnte. Er hatte gleich einen zwielichtigen Eindruck gemacht. Vielleicht war sein Vater ja Geheimagent gewesen, oder irgendetwas Ähnliches.
    Für diese seltsamen Texte gab es sicherlich eine vernünftige Erklärung.

    Hallo Gin!
    Ich bin sehr erfreut zu hören, dass dir Prolog und Kapitel 1 gut gefallen, und ich offensichtlich ansprechend geschrieben.
    Es ist schön einen Kommentar unter seiner eigenen Story zu sehen, daher danke ;D Ich werde mich sicherlich einmal angemessen bei dir revanchieren, wenn ich dazu komme.


    Ich hab am 16.10. Geburtag :D


    Zufälle gibt's D: Ich kann dir aber sagen, dass es für John dennoch ein ehrenvoller Tag war, vielleicht beruhigt dich das. Natürlich wollte ich dich nicht absichtlich mit dem Datum ärgern, aber bei einer solch großen Community wird man bei Daten immer jemanden antreffen, der mit diesem etwas Besonderes verbindet ;) Ich weiß ja auch, dass du das nicht wirklich schlimm findest, hm?
    Jedenfalls nochmal danke für deinen Kommentar, ich würde mich freuen, wenn du meine Story weiter verfolgst ;)
    LG

    Kapitel 1 Death And All His Friends


    „Du sagtest: "Kennst du nicht das Sprichwort: Gib 'nem Menschen nur genügend Seil, dann hängt er sich auf?"“
    Oomph - Unendlich


    Es war noch früh an diesem kalten Herbstmorgen. Der Regen prasselte unaufhörlich auf die Gräber des Friedhofes nieder. Eine einsame Gestalt stand an einem der Gedenksteine. Trotz des Regens trug die Gestalt weder eine Kapuze auf dem Kopf oder einen Schirm. Die schwarzen Haare klebten am Gesicht, und bedeckten Nacken, Ohren und die Stirn. Einzelne Strähnen fielen ihm über die Augen. Die silbernen Augen verstärkten nur den Eindruck der großen Traurigkeit des jungen Mannes. Wenigstens verbarg der Regen die Tränen in den Augen des Jungen.
    Auf dem grauen Gedenkstein vor ihm standen in verschnörkelter Schrift die Worte.
    „Zum Gedenken an Jonathan Sky, geliebter Ehemann und Vater, verstorben am 16.10.2012.“
    Der Junge, der regungslos im Regen stand, hieß Liam, ungefähr 1,88 m groß und 17 Jahre alt. Liam Sky. Dort war der Gedenkstein für seinen Vater. Das Kranke daran war, dass dieses Grab leer war.
    Eine Leiche hatte man nie gefunden, nur das Wrack von John’s Auto, welches von der Autobahn von der Brücke gefahren war. Vom Auto war auch nicht mehr wirklich viel übrig. Trotz Explosionsanzeichen konnte man sich das Verschwinden der Leiche nicht erklären, aber da er nie wieder auftauchte, wurde er als Opfer dieses Unfalles deklariert.
    Liam konnte das nicht glauben und glaubte es auch heute nicht. Es war so unlogisch.
    Es blieb ihm nichts anderes übrig, als zu akzeptieren und dennoch zu zweifeln. Inzwischen war genau ein Monat vergangen, seit das Auto gefunden worden war.
    „Hallo, Papa…“, flüsterte Liam leise. „Du bist jetzt schon einen Monat tot. Mama geht es soweit ganz gut. Sie weint viel. Mehr als ich.“
    Die Stimme des 17-Jährigen war schwach, gebrochen und brach immer wieder leise ab.
    „Morgen ist mein Geburtstag. Weißt du noch? Du hast mich an meinen Geburtstagen immer zu Schule gebracht, und abgeholt. Weil ich mich immer beschwert habe, dass es an meinen Geburtstagen immer regnet.“
    So wie heute, fügte er gedanklich hinzu, weil er es nicht aussprechen konnte.
    Den Blick nach unten auf den Stein gerichtet, verharrte Liam vor dem leeren Grab. Dann sah er auf seine Armbanduhr. Sie war recht edel, aus irgendeinem silbernen Metall. Die Uhr war ein Geschenk seines Großvaters zu Liam’s 15. Geburtstag gewesen. Dementsprechend waren leichte Kratzer auf der Oberfläche zu erkennen, eben die üblichen Verschleißerscheinungen an Uhren, die häufiger getragen werden.
    Es war Zeit für die Schule. Liam drehte sich um und schritt in Richtung des Ausganges. Durch die großen Türen aus Eisengittern verließ Liam den Friedhof. Sein Wohnort war nur einige Straßen weiter. Bevor er zur Schule ging, würde er sich nochmals die Haare föhnen müssen, außerdem seine Tasche schnappen.


    „Liam!“, ertönte eine fordernde Frauenstimme aus dem Haus, als Liam die Tür aufschloss. Es lag in einer dieser Wohnsiedlungen, wo Einfamilienhäuser aneinander gereiht waren, die sich ähnlich sahen, aber nicht völlig gleich waren.
    „Ja, Mutter?“, erwiderte Liam seufzend. Immer, wenn seine Mutter ihn in solch einem Ton ansprach, wusste er, dass irgendetwas los war, und dann nannte er sie nicht Mama, sondern Mutter.
    „Warst du schon wieder auf dem Friedhof? Sag mir verdammt noch mal Bescheid, wenn du vor der Schule gehst; ich mache mir Sorgen, wenn du nicht im Bett liegst, wenn ich dich wecken will.“
    Wortlos schritt Liam durch den kleinen Hausflur, nachdem er die Schuhe ausgezogen hatte, an seiner Mutter vorbei. Auf halbem Wege die Treppe hoch erhob sie wieder die Stimme:
    „Liam Thomas Sky! Ich rede mit dir!“
    Liam stieß Luft aus. Seine Mutter war nicht gut drauf, wenn sie seinen kompletten Namen verwendete.
    „Isabelle Sky.“, erwiderte Liam mit gleichgültiger Stimme. „Mein Zweitname wird deutsch ausgesprochen, nicht englisch.“
    Seine Mutter tat auch das immer, wenn sie seinen Zweitnamen nannte. Liam hatte diesen von seinem Urgroßvater väterlicherseits, Thomas Freier. Seine Mutter war jedoch gebürtige Irin, und sprach daher fließend irisch und englisch. Jonathan Freier, den alle nur John nannten, hatte nach der Heirat den Namen von Isabelle angenommen, Sky.
    Liam mochte seine Herkunft. Halber Ire, halber Deutscher. Sowohl einen irischen, als auch einen deutschen Namen. Auch wenn ihm Liam als Name lieber war, war er nicht eines dieser Kinder, die sich über einen peinlichen Zweitnamen beschwerten.
    Sein eigenes Temperament hatte Liam von seiner Mutter, und deshalb gerieten sie hin und wieder aneinander. Auch jetzt sah ihn seine Mutter mit finsterem Blick an.
    „Ja, ich sag beim nächsten Mal Bescheid.“, seufzte Liam schließlich. Er wollte nicht zu spät zur Schule kommen, und sich immerhin noch die Haare föhnen.
    Nachdem die Haare wieder trocken waren, griff Liam sich seinen Rucksack. Mit einem kurzen Blick aus dem Fenster registrierte er, dass der Regen aufgehört hatte.
    „Bin weg.“, rief er durch das Haus, als er sich die Schuhe anzog. Seine Mutter trat in den Flur.
    „Gehst du schon wieder ohne Jacke?“, fragte sie vorwurfsvoll, wenn auch freundlicher als zuvor.
    „Mir ist nicht kalt!“, erwiderte Liam.
    „Schon gut, schon gut, ich sage nichts mehr.“, gab sie mit einem warmen Lächeln zurück. Liam grinste zurück, küsste sie auf die Wange und verschwand hinaus durch die Haustür.
    Liam sah auf die Uhr.
    7:35 Uhr. Er benötigte bei normalem Tempo acht Minuten zur Bahnhaltestelle. Seine Bahn kam jedoch schon um 7:40 Uhr.
    Dann wollen wir doch mal ein etwas zügigeres Tempo einlegen, beschloss der Schüler für sich selbst, setzte sich den Rucksack mit den Schulsachen richtig auf den Rücken und sprintete los.
    Körperlich war Liam äußerst fit. Sowohl in Sachen Geschwindigkeit, als auch im Punkt Körperkraft, war Liam fit. Sein größtes Problem dabei war jedoch seine Ausdauer. Schon immer war Liam etwas kurzatmig gewesen, was ihn daran hinderte richtig Sport zu treiben, da er nach einigen Minuten schon außer Atem war. Eine solche Strecke bis zum Bahnhof war jedoch kein Problem für ihn.
    Vier Minuten später erreichte er – schwer atmend – den Bahnhof. Als er den Bahnsteig erreichte, fuhr die Bahn gerade ein. Glück gehabt.
    Er sprang hinein, kramte nach seinen Kopfhörern und stöpselte sie in sein Handy, um in die Welt der Musik einzutauchen.
    Nach kurzer Wegstrecke vom Hauptbahnhof aus hatte er seine Schule erreicht. Seit einem guten Monat besuchte er dort die 12. Klasse eines Gymnasiums, und hatte seitdem Leistungskurse in den Fächern Mathe und Musik. Nächstes Jahr hoffte er Abitur zu machen. Was er danach machen wollte, wusste Liam jedoch noch nicht.
    Seine Uhr verriet ihm, dass es jetzt 7:55 Uhr war, also hatte er noch 10 Minuten Zeit, bevor seine erste Doppelstunde Mathe begann.
    An den großen Eingangstüren erkannte er aufgrund der muskulösen Gestalt und der kurzen, stoppeligen blonden Haare Kevin. Sein Name war Programm.
    Liam stöhnte innerlich, er hatte jetzt keine Lust auf diesen Schwachkopf.
    Kevin war umringt von den üblichen Leuten, die es wohl nicht besser wussten, gleichermaßen männlich und weiblich.
    Gerade, als Liam an der kleinen Gruppe vorbei schritt, löste sich Kevin aus der Gruppe und baute sich vor Liam auf.
    „Na, Ire, willst du mir nicht hallo sagen?“, fragte die tiefe Stimme ihn. Liam blickte hoch in das Paar braune Augen. Liam war zwar nicht klein, aber Kevin war einfach noch ein Stück größer.
    „Nein, will ich nicht, mach Platz.“, forderte Liam ihn harsch auf. Er versuchte an Liam vorbei zu kommen, doch der hob die Faust und schlug in Richtung von Liam’s linker Gesichtshälfte. Das Ziel riss die linke Hand hoch und fing den Schlag mit der Handfläche ab. Schmerz durchfuhr Liam’s Hand, doch sein Gesicht blieb regungslos.
    „Dein wievielter Versuch ist das eigentlich bei mir einen Treffer zu landen? Mag ja sein, dass andere vor deiner Kraft Respekt haben, aber zu diesen Personen gehöre ich leider nicht.“
    Es schien, als wollte sein Gegenüber etwas sagen, oder einfach wieder zu schlagen, doch sein Blick fiel auf etwas hinter Liam.
    „Komm schon, Kevin, bei einer Prügelei hast du gegen uns drei keine Chance.“, ertönte eine ihm nur allzu bekannte Stimme. Liam drehte seinen Kopf jedoch erst herum, als Kevin einen Schritt zurück gemacht hatte.
    „Hab mich schon gefragt, wo meine persönliche Leibwache bleibt.“, grinste Liam. Ein Stück hinter ihm standen Zak und Chris, seine besten Freunde an dieser Anstalt.
    Und wie Kevin auch, waren sie beide größer als Liam. Zak war schlank, und dennoch kräftig. Seine Haare waren blond und er trug sie stets in einer Stachelfrisur. Liam mochte sie gar nicht vorstellen, wie selbstverliebt Zak morgens vor dem Spiegel stehen musste, um diese immer so perfekt anzuordnen. Gepaart mit dem selbstsicheren Grinsen, das er an den Tag legte, war er bei den meisten weiblichen und männlichen Mitschülern beliebt.
    Chris passte schon eher in Liam’s Kategorie. Er hatte ähnliche dunkle Haare, jedoch eine Kurzhaarfrisur, die fast ein kürzeres Abbild von Liam’s Vorhang zu sein schien. Im Gegensatz zu Liam jedoch trug er eine Brille, und war auch etwas schlaksiger als sein Freund. Und ruhiger.
    „Leute, ich hab keinen Bock auf Mathe-LK. Ich hab das nur gewählt, weil ihr das genommen habt.“, meinte Zak urplötzlich, mit einer gekünstelt weinerlichen Stimme.
    Liam grinste.
    „Selbst Schuld.“

    Prolog


    „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.“
    Joh 1,1


    Im Anfang war das Chaos. Und Gott.
    Und um die Welt zu schaffen, ordnete Gott das Chaos und schuf die Welt. Und er bereitete die Welt darauf vor die Krönung seiner Schöpfung zu tragen. Er schuf den Menschen, doch nicht einfach in wenigen Augenblicken. Gott schuf die Voraussetzungen und es dauerte unvorstellbar viele Jahre lang, bis der Mensch endlich auf der Erde wandelte.
    Und Gott liebte den Menschen. Doch nicht alle Menschen liebten Gott. Und so verfielen sie der Sünde und damit dem Bösen.
    Und dennoch liebte Gott den Menschen; so sehr, dass er selbst auf die Erde kam, um die Menschen zu befreien, auf das sie für immer dem Bösen widerstehen könnten und in sein Reich kämen.
    Gott verlieh den Menschen einen Teil seiner eigenen Allmacht. Er schenkte den Menschen die Fähigkeit ihre eigene innere Energie zu beherrschen, um so das Böse zu unterdrücken.
    Das war die Geburtsstunde der Wächter. Eine Gruppierung, die sich zum Ziel setzte das Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkel, Gut und Böse zu bewahren.
    Doch der schwache Mensch begann diese Kraft nicht nur für das Gute zu benutzen. Der Mensch, die Krone der Schöpfung, verkam.
    Trotzdem gaben die Wächter nicht auf. Über Generationen hinweg gaben sie ihr Wissen und ihre Macht immer weiter, um das Böse zu bekämpfen.
    Wächter um Wächter fiel, bis schließlich nur noch eine kleine Hand voll von ihnen übrig blieb.
    Diejenigen, die ihr volles Potenzial nutzen, um Gutes oder Böses zu tun, handeln verdeckt. Versteckt vor der Gesellschaft offenbaren sie dieser nicht ihre wahre Natur, um sich zu schützen.
    Doch die Zeit ist gekommen, in der das Böse diese Welt beherrschen will. Es ist Zeit für eine Offenbarung.
    „Du bist also wirklich gekommen, John.“, sprach eine dunkle, aber dennoch melodische Stimme. „Ich hoffe, dass du weißt, wie hoffnungslos es ist. Nachdem ich deine Freunde erledigt habe, bist heute du dran. Mein Gott, immerhin bist du ja schon 46 Jahre alt! Deine Zeit ist vorbei.“
    Noch konnte John den Ursprung der Stimme nicht sehen, doch er spürte die Aura der Energie. Eine solch mächtige Quelle ließ sich nicht einfach verstecken.
    „Alt genug, um dich zu töten.“, erwiderte der schwarzhaarige, hochgewachsene Mann schließlich. Er warf seinen schwarzen Mantel nach hinten und gab den Blick frei auf seinen muskulösen Körper, der sich unter dem ärmellosen Shirt abzeichnete.
    „Bringen wir es zu Ende.“, forderte John mit einem überlegenen Grinsen, als sich ein schlankes Langschwert in seiner Hand materialisierte.
    Die Stimme im Halbdunkeln lachte, und sprang aus ihrem Versteck. Wie immer konnte John kein bisschen erkennen, mit wem er es zu tun hatte – sein Kontrahent trug seinen Mantel und die Kapuze.
    Sofort sprang John auf ihn zu. In wenigen Augenblicken legte er die Strecke von mehreren Metern zurück und ließ sein Schwert auf den Kapuzenmann niederfahren.
    Dieser hob nur den Arm, öffnete seine Hand und hielt den Angriff mit den blanken Fingern auf. Der Druck des Angriffes erzeugte einen kleinen Windstoß, doch mehr Wirkung erzeugte er nicht.
    „War das alles?“, fragte die vermummte Gestalt.
    Von John ausgehend bildete sich ein silbriges Licht. Der ganze Körper begann zu leuchten.
    „DU HUND!“, schrie die Kapuzengestalt.


    Ungebrochen
    Die Chroniken der Wächter


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    Quelle: Bilder4Ever


    Denn was das Feuer lebendig erfaßt
    Bleibt nicht mehr Unform und Erdenlast.
    Verflüchtigt wird es und unsichtbar,
    Eilt hinauf, wo erst sein Anfang war.


    Johann Wolfgang von Goethe


    Vorwort:
    Herzlich Willkommen bei meiner Story: Ungebrochen. Ich würde lügen, würde ich sagen dies sei mein erster Versuch eine eigene Geschichte zu schreiben, doch Ungebrochen erzählt eine Geschichte, die mir viele Jahre im Kopf rumschwirrte. Nach vielen Wochen der simplen Überlegung über diese Story habe ich schließlich begonnen sie zu Papier zu bringen. Und ich bin stolz auf die Entwicklung, die sie gemacht hat.
    Mit Ungebrochen erwartet Euch, liebe Leser, eine fantastische Geschichte über Gut und Böse.


    Warnung:
    Ich werde diese Geschichte in ihrer Ganzheit möglichst realistisch schreiben.
    Es wird also Blut fließen, viele Kampfhandlungen sind Bestandteil dieser Story, Charaktere könnten dabei sterben und selbst die Andeutung von sexuellen Handlungen ist möglich.
    Ich werde dabei nicht detailreicher sein, als unbedingt notwendig, und ich werde auch keine Altersbeschränkung angeben, dennoch mag diese Geschichte für die jüngeren unter Euch nichts sein.


    Genre:
    Auch wenn diese Story grundsätzlich in der Welt spielt, in der wir selbst alle leben, so ist das Genre unverkennbar im Fantasy-Bereich einzuordnen. Früh wird deutlich werden, dass in dieser Welt etwas existiert, das gemeinhin als Magie bezeichnet wird, und später mag deutlich werden, dass auch nicht alle intelligenten Wesen unverkennbar menschlich sind.


    Inhalt:
    „Dein Vater opferte sich, um die Menschheit zu schützen. Steckt kein bisschen von diesem großartigen Mann in dir?"
    In wenigen Augenblicken ändert sich die Sicht von Liam auf die Welt komplett. Er wird hineingezogen in den seit Jahrhunderten währenden Krieg zwischen Gut und Böse, zwischen den Wächtern als Hüter von Gerechtigkeit und Freiheit und dem Orden, der diese Welt vom Guten befreien und sie damit beherrschen will.
    Doch der Kampf der Wächter scheint schon lange aussichtslos. Wird Liam sich seiner Bestimmung und seinem Schicksal stellen können, um das Ruder doch noch herum zu reißen? Dennoch steht Liam nicht alleine. Sein Wille und der der anderen Wächter ist ungebrochen.

    Inspiration:
    Inspiration ist bei mir ein sehr wichtiger Punkt. Beim Schreiben selbst fördert Musik immer meine Kreativität, und daher sind auch die Meisten der Kapitelüberschriften von Musikstücken inspiriert. Ich bin gespannt, ob ihr alle erkennt.


    Charaktere:
    [tabmenu]
    [tab='Hinweis']
    Meine Charakterübersicht soll keine vollständige Entschlüsselung der Charaktere sein, sondern jeweils ein kurzer Überblick über bereits bekannte Fakten. Ich werde daher versuchen sie immer wieder um Punkte und Wissen zu ergänzen.
    [tab='Hauptcharaktere']
    [subtab='Liam Sky']
    Name: Liam Thomas Sky
    Alter: 18 Jahre (17.11.1994)
    Aussehen:
    ~folgt~
    Kampfstatistik:

    ---
    Wichtige Ereignisse seines Lebens:


    [subtab='Zak']
    Name: Zak
    Alter: 18 Jahre
    Aussehen:
    ~folgt~
    Kampfstatistik:
    ---
    Wichtige Ereignisse seines Lebens:


    [subtab='Chris']
    Name: Chris
    Alter: 18 Jahre
    Aussehen:
    ~folgt~
    Kampfstatistik:
    ---
    Wichtige Ereignisse seines Lebens:


    [subtab='Connor']
    Name: Connor
    Alter: Mitte 40
    Aussehen:
    ~folgt~
    Kampfstatistik:
    ---
    Wichtige Ereignisse seines Lebens:


    [tab='Nebencharaktere']
    [subtab='Isabelle Sky']
    Name: Isabelle Sky
    Alter: 40 Jahre
    Aussehen:
    ~folgt~
    Kampfstatistik:
    ---
    Wichtige Ereignisse ihresLebens:


    [subtab='Jonathan Sky']
    Name: Jonathan Sky
    Alter: 46 Jahre (verstorben)
    Aussehen:
    ~folgt~
    Kampfstatistik:
    ---
    Wichtige Ereignisse seines Lebens:
    16.10.2012: Tod


    [/tabmenu]


    Lexikon:
    [tabmenu]
    [tab='Vorwort']
    Auch wenn alle fremdartigen Begriffe in der Geschichte erklärt werden, soll in diesem kurzen Lexikon eine kurze Übersicht zum Nachschlagen gegeben werden. Die Kategorien werden dabei ständig erweitert, je nachdem, wo und wie es notwendig wird.
    [tab='Wächter']
    [subtab='Organisation']
    ~folgt~
    [subtab='Tripolis']
    ~folgt~
    [subtab='Wichtige Personen']
    ~folgt~
    [tab='Innere Energie']
    ~folgt~
    [/tabmenu]


    Copyright:
    Sofern nicht anders gekennzeichnet, liegt das Copyright für Zitate, Sprüche und Bilder bei mir (in der Geschichte selbst auch mit Manuel gekennzeichnet). Sollte dies eben nicht der Fall sein, wird die Quelle immer sofort kenntlich gemacht.


    Kapitelübersicht:


    Benachrichtungen:
    Wer bei neuen Kapiteln per PN oder im Gästebuch benachrichtigt werden will, kann mich gerne darum bitten. Diese Personen werden dann hier aufgeführt.


    [tabmenu]
    [tab='Private Nachricht']
    Gin Black
    [tab='Gästebuch']
    Carus Lux
    [/tabmenu]