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Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“

    Soo.. Erneutes, überarbeitetes Kapitel.
    Alle 4 Teile auf einen Schlag!!


    @Sonnenherz <333: Danke für das Kommi^^
    Ich habe mir wirklich Mühe bei dem Kapi
    gegeben
    und es freut mich, dass es dir gefallen hat.^^
    Ich hoffe, das neue Kapitel

    gefällt dir noch ein bisschen besser, auch wenn das Beste erst bei Teil 3 kommt^^.

    Kapitel 7 – Traumbesuch


    (Teil 1 – KPV)


    Du, Kathrin, was willst du denn eigentlich am Wochenende machen?“, fragt mich mein bester Freund, als wir das Klassenzimmer verlassen. Wir haben gerade eben die sechste Stunde am Freitag hinter uns gebracht, mehr schlecht als recht. Der Unterrichtsstoff war uns zu langweilig und wir waren ohnehin schon in Wochenendstimmung, also saßen Bodo und ich vorne in der ersten Reihe und haben heimlich „Schiffe versenken“ gespielt.
    Zum Glück war auch Fräulein Mai, die dieses Mal nur als Vertretungslehrerin anwesend sein musste, nicht mehr wirklich in der Stimmung, richtigen Unterricht zu halten und hat uns stattdessen unsere Französischlektüre weiterlesen lassen. Zu müde, um dagegen anzukämpfen, hat sich unsere Klasse dazu breitschlagen lassen. Trotzdem war es deshalb für Bodo und mich noch leichter, zu spielen. Fräulein Mai hat sich, Kopf auf eine Hand gestützt, ans Lehrerpult gesessen. Von dem Moment an, als sie sich dort niedergelassen hatte, war klar, dass sie die ganze Stunde dort bleiben würde.
    Aber nun war es ohnehin vorbei. Und das Wochenende stand vor der Türe. Ein freies, hausaufgabenloses Wochenende, ohne Lernen, einfach nur das machen, was man will. Wir haben das so selten, dass die meisten Schüler planlos davor stehen und sich einfach von der Spontanität überraschen lassen wollen. Bei mir ist dem nicht so. Ich habe sogar einen kleinen Plan in meinem Kopf entwickelt, den ich einhalten will.
    Solange Bodo diesen nicht einfach mal schön über den Haufen wirft, weil er etwas anderes in petto hat, das er machen will, aber eben nicht alleine. Mal schauen, was er zu meiner Idee sagen wird. „Ich möchte gerne ein paar bestimmte Bücher aus der Bibliothek plündern und einfach nur lesen. Das ist mein Nichts-Tun für das Wochenende... Und du?“, hake ich seufzend nach. Um ehrlich zu sein, auch wenn ich das nicht erwähne, wäre es mir sogar lieber, wenn er die ganze Zeit bei mir sein würde. Ganz möglich ist das natürlich nie, weil unsere Schlafsäle getrennt sind.
    „Jetzt, wo du's sagst... Es gibt da ein paar Bücher in der Bücherei, die ich schon immer lesen wollte. Was hältst du davon, wenn wir uns beide zwei Stapel, einen für jeden von uns, holen und es uns dann in der Küche gemütlich machen? Es sei denn, du willst lieber alleine sein?“, meint er und ich spüre, wie er mir einen Seitenblick zuwirft. Schnell schüttele ich den Kopf und sage: „Quatsch, natürlich kannst du mitkommen. Und die Küche ist eine tolle Idee, da können wir wenigstens nicht von Blondi gestört werden.“
    Im Gegensatz zu Rhythmia ist er beim Lesen perfekte Gesellschaft. Er labert nicht ständig in das Kopfkino hinein, dass in meinem Kopf dann immer entsteht. Außerdem schafft er es, still zu sein. Beim Lesen kann es sein, dass er stundenlang kein Wort von sich gibt und einfach nur in die Geschichte vor ihm interessant ist. Dass er auch diese Seite hat, habe ich erst bemerkt, als wir einen ruhigen Ort zum Schmökern gefunden haben.
    Inge hat uns, dadurch, dass wir ihr so oft helfen, die Erlaubnis erteilt, wann immer wir wollen, in der Küche zu sein. Um das auszukosten, haben wir uns anfangs immer auf die Arbeitsplatten gesetzt. Leider, oder zum Glück, wurde das schnell ungemütlich. Und so kam unsere Hausmeisterin auf die Idee, uns ein paar Decken und mehrere Kissen zu holen, mit denen wir uns zwischen zwei breiten Regalen ein kleines Lager geschaffen haben.
    Einen schöneren, stilleren Platz kann ich in der Schule einfach nicht finden. Außerdem ist er das perfekte Versteck vor durch Streiche aufgeschreckte Lehrer und vor einer zu gesprächigen, wütenden und Streit suchenden Rhythmia. Die Blondine weiß noch nicht wirklich, dass wir so viel Zeit in der Küche verbringen. Gerade, wenn ich ihr sage, dass Bodo dabei ist, dann setzt sie immer dieses seltsame, verwirrende Grinsen auf. Verwirrend deshalb, weil ich einfach nicht weiß, woher es kommt. Und den Lehrern wurde anscheinend nicht verraten, dass wir eine Zugangsberechtigung haben.
    „Gut, dann haben wir das ja geklärt. Auf zu unserem Lebensretter in allen Lagen: Die Bibliothek!“, lacht Keith und schob Kathrin durch die Türe hindurch in das Leseparadies. Jeder von uns verschwindet in einer bestimmten Abteilung und sucht dort nach Büchern. Mein erstes Ziel ist die, in der die Traumdeutungsbücher und ähnliches gibt. Schon seit meiner Ankunft hier an der Schule hatte ich meinen nächtlichen Albtraum nicht mehr erleben müssen. So langsam fragte ich mich, warum und weil ich gehört habe, dass Pokémon die Ursache sein können und man das in solchen Wälzern nachlesen kann, habe ich mich dazu entschieden, das man zu überprüfen.
    Selbst wenn ich nichts finde, denke ich, dass es das ganze trotzdem wert ist. Immerhin habe ich dadurch ein schönes Wochenende ganz alleine mit Bodo in der Küche! Moment, habe ich das gerade wirklich gedacht? Ich meine, natürlich genieße ich die Zeit mit ihm, aber das hat sich gerade irgendwie anders angehört... „Hey, Kathrin, hast du, was du wolltest?“, unwillkürlich und natürlich genau in dem Moment, als ich mir den Kopf zermartere, warum ich neuerdings immer wieder auf solche Gedanken komme, reißt mich Bodo aus meinen Gedanken.
    „Ja, gleich, nur noch ganz kurz“, sage ich mit einem leisen, überraschen Quieken in der Stimme. Kurzerhand werfe ich das Buch, dass ich eigentlich noch weglegen wollte, in die Tasche, die ich immer bei mir habe, für den Fall, dass ich viel zu schleppen habe. „Jetzt können wir gehen“, erkläre ich. Sein altbekanntes Grinsen stiehlt sich auf sein Gesicht, bevor er mich aus der Bibliothek zieht.
    Als wir gerade die Türe hinter uns schließen, erklingt ein spitzer Aufschrei im Flur. „Cathy!!“, höre ich die quietschende Stimme, die zu dem Schrei gehören muss, „Was hast du denn in dieser Tasche?“ Ich brauche mich nicht umzudrehen, um zu wissen, wer da mit polternden Schritten auf mich zuläuft. Rhythmia, die einzige, die es wagt, mich „Cathy“ zu nennen und so Quietschen kann.
    Prüfend werfe ich einen Blick über die Schulter, um dennoch ganz sicher zu sein. Natürlich ist sie es. Ihre blonden Locken, frisiert zu einer eleganten Hochsteckfrisur, der keine einzige Strähne entkommt, hüpfen, als sie auf uns zuläuft. In ihren karamellfarbenen Augen erkenne ich wieder das, von dem ich nicht weiß, was es zu bedeuten hat. „Meinen Wochenendzeitvertreib“, antworte ich trocken auf ihre Frage, „Leckere Bücher, die nur darauf warten, von mir verschlungen zu werden.“
    Sie zieht eine ihrer Augenbrauen hoch und ihre Augen wandern zwischen mir und Bodo hin und her. Was soll dieser Gesichtsausdruck? Was will sie mir damit mitteilen? „Bist du dir da sicher?“, fragt sie weiter nach. Ich rolle genervt mit den Augen. In letzter Zeit ist sie ständig so drauf. Leider muss ich zugeben, dass mir das überhaupt nicht passt. Seufzend nicke ich, während sich Bodo zu mir herabbeugt und flüstert: „Komm, lass uns doch einfach vor ihr abhauen...“
    Mein Nicken wird vor Verwunderung erst langsamer, bevor ich damit aufhören. Mein Gehirn braucht erst eine Weile, um darauf zu schalten, was mir mein bester Freund soeben mitgeteilt hat. Dann zwinkere Rhythmia zu und schreie: „Los!“ Gemeinsam drehen wir uns um und rasen wie die Wilden auf die Treppe zu. Auf dieser müssen wir an Herr Tollero vorbei, dessen „Kein Gerenne auf den Gängen“-Geschrei uns noch bis in die Küche hinein verfolgt.
    Allerdings hat er nicht mitbekommen, dass wir hier drinnen sind, ansonsten hätte er wenigstens versucht, uns eine Strafpredigt zu halten, selbst wenn er dafür eine Regel brechen und in die Küche eindringen musste. Mit einem vom Rennen wild klopfenden Herzen hüpfe ich gut gelaunt zu unserem Platz, platziere die Stehlampe auf dem Regal daneben richtig und lasse mich in die Kissen fallen. Bodo lässt sich neben mir nieder, aber erst, nachdem er sich die Stiefel der Schulkleidung ausgezogen hat.
    „Das wird ein gemütliches Wochenende“, seufzt er, als ich meine Schuhe von mir wegpfeffere. Langsam vergrabe ich mich in die Decken. Die Tüte platziere ich neben meine Füße, an das Regal gelehnt, und das erste Buch, das ich lesen will, liegt bereits neben mir. Gerade, als ich mich richtig gemütlich eingekuschelt habe und bereit bin, zu lesen, durchdringt ein kurzer Aufschrei die Küche. „Huch, ihr zwei habt mich vielleicht erschreckt!“
    Inge war offensichtlich die ganze Zeit über in der Speisekammer gewesen und als sie diese verlassen hat, hat sie uns natürlich sofort gesehen. Sie ist wirklich schreckhaft, aber da stehe ich ihr auch in nichts nach. Bodo und ich springen sofort auf. „Was gibt es heute zum Mittagessen?“, fragt mein bester Freund, aber die Köchin winkt lächelnd ab.
    Das fällt aus“, wir wollen etwas einwerfen, aber sie redet einfach weiter, „Heute Abend gibt es zu Ehren Direktor Labmberts Geburtstag ein kleines Festmahl für die ganze Schule. Ich habe den Lehrern dennoch gesagt, dass sie den Schülern mitteilen sollen, dass, wenn sie dennoch Hunger haben sollten, in die Kantine kommen sollen. Es ist mir immerhin noch nie einer vom Fleisch gefallen und das soll auch so bleiben. Also könnt ihr euch gleich wieder hinlegen. Wir fangen erst später mit dem Kochen an.“
    Ich nicke und versuche erneut, es mir gemütlich zu machen. Besser wäre es gewesen, ich hätte mich gar nicht erhoben. Das war ohnehin umsonst. Gähnend lehne ich zuerst den Kopf an die Wand des Möbelstücks neben mir, aber lange halte ich es nicht aus. Aus irgendeinem Grund bekomme ich schnell Kopfweh davon. „Hey, Kathrin, was liest du eigentlich gerade?“, fragt mich Bodo, als ich mich, den Kopf reibend, abermals aufsetze.
    Damit er den Einband lesen kann, drehe ich ihm das Buch zu. Wortlos liest er. „Sagen von Almia“, murmelt er dann und nickt kurz, um mir zu zeigen, dass er auch mit der Kurzbeschreibung auf der Rückseite fertig ist. Ich lehne mich an die Wand hinter uns an und lese weiter. Zwar bin ich mir nicht sicher, ob das Buch wirklich zu denen gehört, die ich durchlesen sollte, aber lieber lese ich eines zu viel als eines zu wenig.
    Tatsächlich scheinen die Legenden und Sagen wenig damit zu tun haben, was ich suche. Gleich in der ersten Geschichte geht es um einen guten Engel und einen bösen Vampirdämon, die sich ineinander verlieben. Ungläubig ziehe ich die Augenbrauen hoch. Kann so etwas denn überhaupt möglich sein? Sind die Ansichten der beiden nicht zu unterschiedlich? Die Lebensweisen, das Verhalten? Andererseits ist es natürlich nur ein Märchen.
    Überhaupt, das kann nicht wahr sein. Natürlich gibt es weder Engel noch Vampirdämone, geschweige denn andere Fabelwesen oder Halbmenschen wie Vampire, Hexen, Feen oder Fantasiekreaturen wie Kobolde, Trolle oder Drachen. Wir haben unsere Pokémon noch nicht komplett erforscht, warum sollte man sich so etwas ausdenken? Reichen den Autoren die vielen, unterschiedlichen Wesen noch nicht?
    Mein Kopf rutscht von der Wand ab. Überrascht davon, kann ich mich selbst nicht auffangen und er landet auf Bodos Schulter und knallt dabei auch gegen seinen Schädel, den er in meine Richtung gelegt hatte. „Aaah“, stöhne ich schmerzerfüllt und nach Bodos „Auuutsch“ höre ich, wie er anfängt, zu lachen. „Du scheinst heute einfach nicht ruhig sitzen zu können“, tadelt er mich und klingt dabei ein bisschen wie Fräulein Mai.
    Es stimmt, dass ich bereits im Unterricht ständig auf dem Stuhl hin- und hergerutscht bin. Wahrscheinlich bin ich heute schlichtweg zu aufgekratzt. Einer meiner Hypertage eben, so nennt Lucy sie. Ich grummele ein bisschen vor mich hin, lasse meinen Kopf allerdings auf seiner Schulter liegen. So, wie ich das bis jetzt sehe, ist es so am bequemsten. Schnell bin ich in mein Buch vertieft und blende alles, das um mich herum passiert, aus.
    Das geht so lange gut, bis Inge die Küche wieder betritt. Ihr Auftauchen bedeutet, dass wir jetzt besser anfangen sollten, das Essen vorzubereiten. Sie hat extra hierfür eingekauft. Während ich die Kartoffeln für den Kartoffelsalat schäle und schließlich klein mache, denke ich an das Buch und die Legenden darin. Es hat mich immer mehr davon überzeugt, dass es nichts von Pokémon enthält, die Träume beeinflussen.
    Das einzige, was darin vorkommt, sind menschenähnliche Halbwesen, die unterteilt waren in Himmelwesen und Satanswesen, doch es gab keine Mischung aus beiden. Oder, um genau zu sein, sollte es von ihnen keine geben. Schon vor Urzeiten wurde vorausgesagt, dass das nur Unglück mit sich bringen würde. Nur allzu schade, dass sich der Autor selbst ins Fleisch geschnitten hat, indem er behauptete, die ganzen Legenden seien ungefähr um den gleichen Dreh herum passiert.
    Eigentlich mag ich Fantasygeschichten wirklich, aber ich habe heute eben doch nach etwas anderem gesucht.
    Kathrin? Ist der Kartoffelsalat bald fertig?“, höre ich Bodos Stimme in meinem Bewusstsein. Ich schüttele den Kopf, um mich zu fangen. „Nicht? Seit wann brauchst du denn so lange dafür?“ Gemeinsam mit diesen Worten hinter mir, spüre ich, wie er von hinten die Arme um mich legt, seine Hände um die meinen und die Kartoffel in meiner Hand somit schneidet. Kaum ist sie fertig, sucht er nach weiteren, findet aber keine mehr.
    „Manchmal solltest du mich ausreden lassen“, ziehe ich ihn auf, „Dann hätte ich dir gesagt, dass ich gleich fertig bin, aber nein, der Meisterkoch denkt, ich kann nicht einmal mehr einen Kartoffelsalat richtig machen.“ Mit einer Hand schnappe ich nach der Schüssel mit dem Salat, mit der anderen schiebe ich Bodos Arm beiseite, damit ich aus der Umarmung heraus kann. Tänzelnd bringe ich sie zur Essensausgabe, der Übergang von Küche zu Kantine.
    Der Raum auf der anderen Seite, fängt an, sich zu füllen. Die Schüler müssen sich ranhalten, um einen guten Sitzplatz zu finden. Die Quetschgefahr beim Essen war sehr hoch. Das weiß ich noch von meinen ersten paar Schulwochen, als Bodo und ich noch nicht anfingen, regelmäßig in der Küche auf den Arbeitsplatten zu essen. Dort war es kühler, stiller und schlichtweg angenehmer. Es war eine rhythmiafreie Zone und somit nervenschonend.
    „Danke für eure großartige Hilfe“, seufzt Inge, als wir das übrige Essen an die Ausgabe gebracht und dort verteilt haben, „So langsam weiß ich wirklich nicht mehr, was ich ohne euch machen soll... Ich fürchte mich jetzt schon davor, was passieren wird, wenn ihr erst euren Abschluss in der Tasche habt!“
    „Ach was“, winken wir ab,und ich füge hinzu: „Du hast doch schon Jahre, bevor wir hier waren, die Schüler dieser Schule frisch gehalten. Das schaffst du auch ohne uns sehr gut!“ Dennoch schaffen wir es beide nicht, ein zufriedenes Grinsen zu unterdrücken. Mit einem wohligen Gefühl im Magen spüre ich, wie Bodo mir von hinten die Arme um den Bauch schlingt, um mich zurück zu unserem Lager zu dirigieren.
    Wir haben bereits die Hälfte der Strecke hinter uns, als die Türe aufschwingt und Direktor Lambert die Küche betritt. Bodo grinsend und ich kichernd rufen wir ihm ein „Alles Gute zum Geburtstag“ zu. Gleichzeitig stellen wir uns neben Inge, die erklärt, dass das Essen bereits angerichtet ist. „Gut gut“, sagt er mit seinem berühmten Lächeln auf dem Gesicht, „Und deine fleißigen Helferlein sind auch immer noch hier. Euch muss ich auch mal danken, dass ihr unserer guten Inge immer wieder unter die Arme greift.“
    Leider muss ich genau in diesem Moment kichern, weil Bodo anfängt, mich zu kitzeln. Prustend schließe ich meine Arme fester um meinen Magen und beiße fest mit den Zähnen auf meine Lippen. Noch dazu spüre ich seinen warmen Atem im Nacken. Die Haut dort fängt an, wie verrückt zu kribbeln, sodass mir nichts anderes übrig bleibt, als den Kopf nach hinten und auf seine Schulter zu legen.
    Sie ist verrückt wie immer“, versucht Bodo, mich zu entschuldigen, aber ich kann mit dem Gackern trotzdem kaum aufhören. „Vielleicht kriegt sie sich wieder ein, wenn sie wieder liest. Ihr könnt essen, was und wann immer ihr wollt, also wäre es nicht weiter schlimm, wenn ihr das Festessen verpasst.“ Ich spüre nur, wie mein bester Freund nickt und mich dann weiterhin in Richtung Lager bugsiert.
    „Du bist unmöglich“, schimpfe ich ihn, als er halbwegs von mir ablässt, „Dafür kochst du mir später aber etwas Leckeres!“ „Wie die Prinzessin vom Meisterkoch wünscht“, schmunzelt er und lässt mich endgültig los. Völlig außer Atem lasse ich mich in die Kissen fallen und greife nach meinem Buch, das ich unter einer Decke vergraben habe. Mein bester Freund setzt sich, genau wie vorhin, links neben mich.
    Wir bleiben nicht lange hier, weil sich unsere ungeduldigen Mägen viel zu schnell zu Wort melden. „Gut, was wünscht das Prinzesschen denn als Mahl?“, fragt mich Bodo und greift den gleichen Ton von vorhin wieder auf. Während ich das Buch gelesen hatte, waren meine Gedanken abermals abgeschweift und ich habe mich schnell entschieden, was ich haben will. Eigentlich war die Wahl nicht halb so schwer gewesen, wie angenommen.
    Etwas, das wir schon länger nicht mehr hatten!“, fange ich an. Wir betreten die Speisekammer, in der es beinahe zu kalt ist. „Und ich glaube zu wissen, was das ist“, lacht Bodo. Mit einer Hand öffnet er den Kühlschrank, um mit der anderen eine Schachtel herauszuholen. In der Zwischenzeit greife ich nach den für das Festessen übrig gebliebenen Kartoffeln. „Spiegeleier mit Kartoffeln“, singe ich, überfroh in die Küche zurückhüpfend.


    Oh, ich hab dieses mal ja gar keine Kommis bekommen... Das ist schade...
    Aber trotzdem, hier das neue Kapitel^^


    Kapitel 6 – Der SchulfangKomdieb (KPV)



    "Hört mal alle her! ... Ruhig, Schüler!!", brüllte Fräulein Mai in die Gespräche meiner Klassenkameraden. Seit sie ein paar von uns
    auseinandergesetzt hat, scheint der Lautstärkepegel nur noch gestiegen zu sein. Lag wohl daran, dass die beste Freunde
    untereinander trotzdem noch versuchten, sich zu unterhalten, was allerdings nur funktionierte, wenn sie lauter redeten. Dadurch wurde
    es gleichzeitig schwerer für unsere Lehrer, uns zu übertönen.
    Hoffentlich lernt Fräulein Mai aus ihrem Fehler und trennt nicht so schnell wieder Tratschtanten wie Anna und Yoko.
    Heute war Mittwoch und wir haben gerade "Pokémon-fangen", unsere erste Schulstunde heute. Es ist mein Lieblingsfach, weil ich das, was
    wir in den Stunden so lernen, in der Zukunft als Ranger wirklich gebrauchen werde. Immerhin gehört der FangKom und das Fangen von
    Pokémon einfach dazu, wenn man ein Ranger ist. Kreisen, kreisen, kreisen, ansonsten kann man sich Pokémon nie zu Freunden machen. Und
    ohne Pokémon Freunde, kann man auch keine Menschen und andere Pokémon in Not helfen.
    Bodo ist, was es das angeht, absolut meiner Meinung. Deshalb finde ich es noch komischer, dass der Platz
    neben mir leer ist... Dort sitzt er nämlich glücklicherweise immer noch. Wir haben es irgendwie geschafft, in der Zeit vor Fräulein
    Mais Explosion von wegen 'unsere Klasse quatscht einfach viel zu viel' nicht so viele Konversationen zu haben und die Noten haben
    ebenfalls gepasst. Und das war wohl einer der Gründe, weshalb wir nicht getrennt worden sind.
    Trotzdem. Bodo ist nicht hier, und das macht mir Sorgen. Heute in der Früh ist er ganz normal
    aufgestanden, zur gleichen Uhrzeit wie ich, wir haben gemeinsam Inge beim Frühstück geholfen, zu zweit gegessen und waren sogar noch
    beisammen, als wir uns auf dem Weg zum Klassenzimmer gemacht haben. Dann wollte er allerdings noch kurz zuvor aufs Klo gehen und seither
    habe ich ihn nicht mehr zu Gesicht bekommen.
    Ich habe ohne ihn das Klassenzimmer betreten. Als Fräulein Mai, wie immer pünktlich,
    zum Unterrichtsbeginn gekommen ist und mich und meine übrigen Klassenkameraden begrüßt hat, fing ich langsam an, nervös zu
    werden. Von jedem neuen Blick auf die Uhr neben der Tafel wurde ich noch unruhiger. Rhythmia, der schließlich mein ungewöhnliches
    Verhalten und der leere Platz auffiel, schrieb mir ein Zettelchen, wo sie mich fragte, wo denn mein bester Freund sei.
    Wahrheitsgemäß habe ich ihr geantwortet, dass ich es absolut nicht weiß. Immerhin
    kann er nicht so ewig auf der Toilette sein, oder? Ob er wohl nach draußen gegangen ist? Aber er weiß doch, dass heute eine
    theoretische "Pokémon-fangen"-Stunde ist, und die finden IMMER im Klassenzimmer statt. Ungeduldig hämmere ich meine Finger
    nacheinander auf den Tisch, lasse meine Augen von Fräulein Mai zur Uhr wandern und wieder zurück.
    Meiner Lehrerin steht der Stress direkt ins Gesicht geschrieben. Wir haben noch keine Viertelstunde
    Unterricht und schon sind wir dabei, einen erneuten Anfall auszureizen. Selten, aber es kommt dennoch immer mal wieder vor.
    Irgendwann, als die Ader auf Fräulein Mais Stirn schon verdächtig pocht, reicht es ihr. Sie schnappt sich ihre Tasche, die sie wie
    jeden Tag, neben dem Lehrerpult platziert hat, öffnet sie und zieht zwei FangKoms heraus.
    Echte FangKoms. Richtige, originale, offizielle, die, die die bereits vollkommen ausgebildeten Pokémon
    Ranger benutzen, um Pokémon einzufangen. Die, die statt grün rot sind und mit denen man die Fähigkeiten seiner Pokémon Freunde und
    seines Partner Pokémon erst richtig während eines Fangversuches auskosten kann. Noch keiner von uns aus der Klasse hat so ein Ding je
    in der Hand gehalten – Und jetzt steht unsere Klassenleitung mit gleich zwei von ihnen vor uns.
    Es dauert nicht lange und die
    komplette Klasse hat das bemerkt. Schlagartig ist es still. Wow, noch nie hat es Fräulein Mai geschafft, uns ohne einen Anfall so ruhig zu
    bekommen. Noch nie. ... "Ich sollte wirklich fragen, ob ich die hier behalten darf, die wirken viel mehr. Und so muss ich mich nicht
    mehr heiser schreien", erklärt sie im normalen Tonfall, der
    schon beinahe zu laut ist in der Stille im Klassenzimmer.
    "Aber eigentlich wollte ich, bevor ich mit dem richtigen Unterricht
    beginne, noch etwas über die Mission von Frohderich und dem verletzten Mantax verkünden. Nun, auf jeden Fall hat es die Ranger
    Vereinigung aufgenommen und gesund gepflegt. Es hat eine Weile gedauert, bis es sich komplett erholt hat, aber bereits heute Morgen
    wurde es bereits in seine Heimat entlassen. Wahrscheinlich hat es sich sehr gefreut, wieder in gewohnter Umgebung zu sein."
    Trotz der wirklich erfreulichen Nachrichten, bleibt die Begeisterung in der Klasse weiterhin gedämpft. Alle sind immer noch viel zu sehr
    gebannt von dem FangKom, selbst die Techniker und Mechaniker. Auch für sie wird dieses kleine technische Gerät noch extrem wichtig.
    Für die Techniker ist das die einzige Möglichkeit, mit uns an den unwirtlichsten und entlegensten Orten auf der Welt zu kommunizieren
    und Mechaniker müssen dafür sorgen, dass es immer einsatzfähig ist.
    Ich ziehe nur ungläubig eine Augenbraue hoch. Fällt Fräulein Mai denn überhaupt nicht auf, dass hier die frechen
    Sprüche von jemanden bestimmten fehlen? Genau die Kommentare, die im Unterricht gerne zu einem extrem unpassenden Moment kommen? Warum fällt ihr das einfach nicht auf? Muss man ihr wirklich sagen, wenn einer ihrer Schüler fehlt, noch dazu, wenn der in der ersten Reihe
    sitzt?!
    Anscheinend schon. Sie stellt sich nämlich wortlos vors Pult von Celia und Kristina rechts von mir und fängt dann an, einen
    ihrer Lehrervorträge zu halten: "Nun da alle durch die Neuigkeiten in freudiger Stimmung sind und es tatsächlich still ist,
    können wir ja mit dem Unterricht beginnen. Heute ist die Zusammenarbeit zwischen Rangern und Technikern im Vordergrund. Wie
    ihr alle wisst, ist das das Vertrauen zwischen einem Ranger und seinem Techniker in der Basis eine sehr wichtige Grundlage. Es könnte
    sein, dass Missverständnisse selbst die einfachste Mission schief gehen lassen.
    Daher ist es wichtig, dass ihr bereits in der Ranger Schule lernt, was passieren kann, wenn es einmal nicht so
    klappt, wie man erwartet, und wie man in solchen Situationen am besten handelt. Ranger sind sogar dort unterwegs, wo man sich nicht
    mehr mithilfe von Straßen orientieren kann. Sie erreichen Orte und müssen sich dort zurechtfinden, wo ansonsten keine Menschenseele
    jemals freiwillig hingehen würde. Die Aufgabe von Technikern besteht darin, den Rangern dabei zu helfen, den Ort nicht allzu befremdlich
    zu finden.
    Sie erleuchten ihnen die dunkelsten Pfade und geben ihnen Hinweise und nützliche Tipps. Sie können die Lage von
    außerhalb betrachten und behalten deshalb eher einen kühlen Kopf in brenzligen Situationen. In der Einsatzzentrale von Almia sitzende
    Techniker sind in der Lage, ,jeden Ranger von Almia zu erreichen, ein paar sind sogar extra für andere Regionen zugeteilt worden, wo es
    nur wenige Ranger gibt, wie zum Beispiel Sinnoh oder Kanto. Allerdings brauchen sie ein bestimmten Kommunikationssystem. Wer weiß
    denn, wie dieses heißt?“
    Rhythmias Hand schießt sofort in die Höhe und nachdem sie aufgerufen wurde, antwortet sie: „Es
    heißt „Voicemail“, da man sich persönlich mit dem Ranger oder dem Techniker unterhalten und Nachrichten austauschen kannst.“
    Während sie sprach, ist Fräulein Mai zu uns herübergekommen und nun steht sie vor unserem Platz. Wie kann es sein, dass ihr immer
    noch nicht auffällt, dass der Platz neben mir leer ist? Komplett leer, ohne Jacke, ohne Tasche? Kein Federmäppchen oder Block auf dem
    Tisch? Ist das nicht verdächtig genug?!
    „Das ist korrekt, Rhythmia“, lächelt sie freundlich und geht zurück in Richtung
    Mitte des Klassenzimmers. Nein. Sie bemerkt es wirklich nicht. „Euer SchulfangKom ist allerdings nicht mit dieser Funktion ausgestattet.
    Das sollten schon einige von euch wissen, die bereits ausprobiert haben, ob es nicht doch klappt. Aber mit diesen FangKoms hier“, sie
    hielt die begehrten Geräte in die Höhe, „könnt ihr das, denn sie sind mit einer aktiven Voicemailfunktion ausgerüstet.
    Es ist unserer Schule gelungen, sie nur für diese Unterrichtsstunde von der
    Ranger Vereinigung zu bekommen. Direktor Lambert, der aus persönlichen und geschäftlichen Gründen dort zu tun hat, musste
    sie eigens für uns besorgen. Heute dürfen einige von euch ausprobieren, wie sie funktionieren. Als erstes übergebe ich dem
    Technikerpart an Rhythmia und den des Rangers an Bodo.“
    Da. Sie hat es ausgesprochen. Den Beweis, das sie WIRKLICH und WAHRHAFTIG
    nicht gesehen hat, wie gähnend leer Bodos Stuhl ist und wie viel Holz sein Tisch doch zeigt. Also bitte! Und noch etwas: Dass Rhythmia
    und Bodo sich überhaupt nicht ausstehen können, dass sie sich ständig in den Haaren liegen, das scheint sie auch nicht begreifen
    zu wollen. Ich hebe meine Hand und schnippe einmal kurz, um ihre Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.
    „Da gibt es nur ein winziges Problem, Fräulein Mai“, seufze ich, „Bodo ist gar nicht
    hier.“ Rhythmias glückliches Kichern dringt an meine Ohren und ich drehe meinen Kopf ihr zu, um sie mit bösen Blicken zu erdolchen. Ihr
    Gesichtsausdruck wird komplett unschuldig, obwohl ich weiß, dass sie alles andere als das ist. „Stimmt, Kathrin, da hast du Recht“,
    murmelt die Lehrerin, „Hat er verschlafen? Klingt gar nicht nach ihm... Na gut, dann übernimmst halt du seinen Part als Ranger.“
    Eigentlich wollte ich noch einwerfen, dass er bereits wach ist, verkneife mir es dann aber. Vielleicht schließt sie dann darauf,
    dass er schwänzt. Sein Lieblingsfach. Unwahrscheinlich, aber Lehrer haben da ihre eigene Sicht der Dinge. Außerdem kennt sie ihn nicht
    halb so gut wie ich inzwischen. Also reicht mir meine Klassenleitung den FangKom, der sich vom Gewicht und vom Gefühl her, wie er in er
    Hand liegt, gar nicht von meinem SchulfangKom unterscheidet. Das wird die Umgewöhnung vereinfachen.
    Kurz werfe ich einen Blick in Richtung Türe. Fast erwarte ich, dass sie sich gleich öffnet und
    Bodo reinkommt. „Oh, wow!“, Rhythmia klingt vollkommen begeistert, „Jetzt kann ich mit dir via Voicemail kommunizieren.
    Cathy? Hey, Cathy, kannst du mich hören?!“ Genervt aufseufzend drehe ich mich zur Blondine um. „Rhyth, wir sind im gleichen Raum
    und du sitzt keine fünf Meter von mir entfernt. Deine Stimme war noch nie eine der leisesten, also natürlich höre ich dich....
    Könntest du auch endlich aufhören, mich ständig 'Cathy' zu nennen?“
    Kopfschüttelnd erhebe ich mich. Die Augen meiner Klassenkameraden folgen mir, als ich das Klassenzimmer durchquere. Um
    genau zu sein, kleben sie nicht auf mir, sondern auf dem FangKom in meiner Hand. Jeder würde ihn gerne halten wollen, ich wäre
    wahrscheinlich selbst genauso fasziniert davon und so abgedreht wie Rhythmia gerade eben – Aber Bodo ist nicht hier. Und das mindert
    meine Begeisterung erheblich. So kann ich mich nicht mit ihm freuen. So fühle ich mich irgendwie... Alleine. Kalt.
    Mein Körper schüttelt sich unmerklich ein bisschen, als ich versuche, diese Gefühle aus meinem Körper zu verbannen. Klar, Bodo ist mein bester
    Freund, aber dass ich so schnell so fühle? Nicht möglich. Einbildung. Sicherlich war das so. Gerade, als ich die Türe öffnen
    will, springt diese auf. Stolpernd und erschrocken weiche ich vor ihr zurück, wobei ich mich gerade noch so, an einem Stuhl festhalten
    kann. Ansonsten wäre ich wahrscheinlich hingefallen.
    Ein paar meiner Mitschüler fangen aufgrund meiner Reaktion an, loszuprusten.
    Ich höre Rhythmia kichern. Jedoch dauert das nicht lange an. Verwundert schaue ich mich im Klassenzimmer um, bevor ich bemerke,
    wer die Türe aufgeschlagen hat. Es ist nicht, wie von mir erwartet, Bodo. Herr Tollero, der Klassenlehrer unserer Parallelklasse streckt
    seinen Kopf mit der hässlichen und stinkenden Frisur hinter der Türe hervor.
    Obwohl er mich auf dem Boden liegen sieht, scheint er nicht im Traum daran zu denken, sich bei mir zu entschuldigen, im
    Gegenteil. „Kein Gerenne in den Gängen“, schnauzt er mich an, dann wendet er sich Fräulein Mai zu. „Ach, Fräulein Mai, es tut
    mir wirklich furchtbar leid, ihren Unterricht unterbrechen zu müssen“, während er das sagt, hört er sich absolut nicht so an,
    als täte es ihm leid, „Aber es gibt da eine Kleinigkeit, über die ich gerne mit einem ihrer Schüler sprechen würde... Doch, wie ich
    sehe... Er ist überhaupt gar nicht hier. Warum ist denn Bodo nicht hier?“
    Als ich seinen Namen höre, horche ich auf. Was will denn Herr Tollero bitte mit Bodo? Die zwei haben, soweit ich weiß,
    noch nie ein Wort miteinander gewechselt und auch sonst scheinen sie wenig miteinander zu tun haben. Warum also will er jetzt mit meinem
    besten Freund reden? Und das noch dazu während der Unterrichtszeit? Ungläubig kneife ich die Augen zusammen und öffne den Mund: „Was
    wollen sie denn von ihm?“
    Langsam dreht der Lehrer mir sein bösartig verzogenes Gesicht zu. Dieses Glimmen in seinen Augen
    verkündet nichts Gutes. „Nun, kleines 'Ich-beachte-nicht-die-Regeln-und-renne-überall-herum“-Fräulein...“,
    sagt er und seine Stimme ist genauso eklig wie das Haarspray, das er benutzt, „Wir haben im Lehrerzimmer einen kleinen Aufruhr gehabt.
    Dort war nämlich eine bestimmte Anzahl an FangKoms gelagert, die nun – Oh, Wunder – allesamt verschwunden sind. Meine Schüler haben
    mir bereits allesamt ihre Unschuld versichert und in den übrigen Klassen scheint der Übeltäter ebenfalls nicht zu sitzen.“
    „Aber wie kommen sie denn direkt auf Bodo, wenn es die ganze Klasse gewesen sein könnte?“, fahre ich ihn an. „Nun, wenn Bodo ganz
    untypisch abwesend ist... Zu spät im Unterricht...“ „Aber sie wussten doch noch gar nicht, dass er nicht da ist, bevor sie die
    Klassenzimmertüre geöffnet haben?“, fange ich wieder an, aber der Lehrer scheint mir schon gar nicht mehr zuzuhören. Ich hatte nicht
    bemerkt, dass Rhythmia sich ebenfalls erhobten hatte, und jetzt schreit sie: „Herr Tollero, Bodo mag ein Scherzkeks sein, aber er
    ist garantiert kein Dieb!“
    Der blonde Lehrer ist nicht der einzige, der sich verwundert in ihre Richtung dreht. Auch ich werfe
    ihr einen verblüfften Blick zu. Sie und Bodo verteidigen? Was ist denn passiert, ist die Hölle eingefroren? Die Blondine schaut mich
    nicht an, stattdessen durchbohrt sie Herr Tollero mit ihren karamellfarbenen Augen. Ihr Gesichtsausdruck gibt meinen innerlich
    brodelnden Gefühlen ein richtiges Bild.
    „Ach, sei doch still“, fährt er nun sie an und sieht mit einem Seitenblick mich
    an, „Er rennt ständig zusammen mit seiner kleinen Freundin hier auf den Gängen, schleicht sich in den Keller, obwohl es verboten
    ist, ist immer viel zu früh am Morgen unterwegs... Da ist es doch vollkommen natürlich, wenn man ihn sofort verdächtigt?“ Wie
    bitte?! Was soll das denn jetzt schon wieder heißen? Früh aufstehen ist ein Grund, als Verdächtiger gesehen zu werden, ist das
    neuerdings etwa eine Straftat? Gelte ich dann nicht auch als suspekt?
    Doch bevor ich ebenfalls etwas kontern kann, hat die sich endlich gefangene Fräulein Mai das Wort ergriffen: „ Aber
    Herr Tollero... Sagen sie uns nicht stets das Gegenteil? Dass es nicht richtig ist, jemanden ohne ausführliche Beweise zu
    beschuldigen? Warum geben sie mir nicht kurz Zeit, damit ich jemanden losschicken kann, der uns Bodo sucht, und einer, der die vermissten
    FangKoms finden soll.“
    Timo und Karim, zwei Jungs aus der zweiten Reihe, meinen sofort, dass sie helfen würden, genau wie
    Celia, Kristina und die vorlaute Theresa. Fast die ganze Klasse meint, sie sei bereit dazu, meinen besten Freund ausfindig zu machen.
    Rhythmia kommt, ohne Primo, auf mich zugelaufen, packt meinen Arm und kreischt: „Cathy! Lass uns das Gebäude von oben bis unten
    durchsuchen! Wir müssen Bodos Unschuld unbedingt beweisen! Am besten halten wir via Voicemail Kontakt miteinander! Ich bin jederzeit zu
    erreichen, ich hoffe du auch?“
    Argwöhnisch blicke ich sie an, eine Augenbraue hochziehend. Sie will doch nicht etwa mir jetzt
    einreden, dass sie sich, von einen Tag auf den nächsten plötzlich für Bodo einsetzen will? Erst gestern hatte es einen riesigen Krach
    zwischen den beiden gegeben, weil er Primo das falsche Buch aus der Bibliothek mitgenommen hat. So einfach geht das bei ihr? Irgendwie
    kann ich das einfach nicht glauben.
    „Du verhältst dich echt am suspektesten von allen, weißt du das?“, grummele ich ihr zu,
    als wir das Klassenzimmer verlassen, „Du HASST Bodo, warum setzt du dich jetzt für ihn ein? Stehst du irgendwie in seiner Schuld? Hast
    du eine Wette verloren?“ Sie schüttelte wild ihren Kopf, die Löckchen, die ihrer Hochsteckfrisur entflohen sind, hüpfen wild
    durch die Gegend. „Dann... Bist du vielleicht krank? Gehirnentzündung? Hast du Halluzinationen?“ Die Blondine sah mich
    nun verständnislos an. „Ist es so besonders, wenn ich etwas für einen Klassenkamerad machen will?“
    „Aber Bodo ist für dich nicht einfach ein Klassenkamerad, sondern der 'nervigste, dämlichste,
    schwachsinnigste und ungehobelste Typ', den du je getroffen hast“, rezitiere ich ihre Worte von gestern. Nicht nur Fräulein Mai hat
    bekannte Anfälle. „Ach, verdammt“, flucht sie leise in sich rein. „Also? Warum machst du das jetzt?“ „Sag ich dir später,
    jetzt lass' uns den Penner erst einmal finden.“ So kenne ich sie.
    Wir teilen uns auf, sie nimmt sich vor, das Erdgeschoss zu durchsuchen und ich soll mit dem ersten Stockwerk anfangen. Danach
    würde uns nämlich nur noch die zweite Etage fehlen, weil wir nicht mehr in den Keller dürfen. In der Kantine schaue ich als erstes
    nach, aber die ist komplett leergefegt. Die Küche daneben hat sich, seit ich sie heute in der Früh mit Bodo verlassen habe, nicht
    verändert.
    Das Lehrerzimmer ist ebenfalls leer, in den Lehrerschlafsaal gehe ich lieber nicht rein. Da dürfen wir nämlich
    ebenfalls nicht hin. Und ich glaube, da will irgendwie auch niemand rein. Also bin ich tatsächlich die erste, die im Gemeinschaftsraum
    ankommt. Während ich die Treppe hochgehe, hoffe ich, dass einer der Jungs aus meiner Klasse den Jungenschlafsaal durchsucht. Zutritt für
    Mädchen ist da strengstens untersagt. Umgekehrt, dass Jungs nicht in den Mädchenschlafsaal sollen, ist es natürlich genauso.
    Aber ich habe gerade den Gemeinschaftsraum betreten, als meine erste
    Voicemail ankommt. Der FangKom in meiner Hand vibriert und ich drücke einen Knopf, der wiederum die Klappe öffnet, hinter der sich ein
    kleiner, aber gestochen scharfer Bildschirm befindet. Darauf zu sehen ist, wie auch anders möglich, Rhythmia. „Voicemail, Voicemail!!
    Hier is Rhyth. Ich befinde mich im Erdgeschoss und habe etwas Interessantes entdeckt. Komm' bitte runter zur Eingangstüre. Und es
    wäre nett, wenn du dich beeilen würdest!“
    Die Klappe geht automatisch, nachdem die Nachricht zu ende ist, wieder runter. Ob sie
    wohl Bodo gefunden hat? … Wohl eher nicht, ansonsten hätte er sich in Sichtweite geschoben. Oder er hätte einfach reingeredet. Das
    hätte unweigerlich zu einem neuen Streit geführt, den ich wahrscheinlich selbst hier oben ohne FangKom hätte hören können.
    Aber was hat sie dann Interessantes für mich? Vielleicht die SchulfangKoms? Die würden schon reichen, um Bodos Unschuld zu
    beweisen, solange es alle sind!
    Ich stürme die Stufen hinab und komme schließlich keuchend bei dem Haupteingang der Schule an. Neben
    Blondi steht Inge, die einen unserer SchulfangKoms mustert. Allerdings nur einen, der fast kaum Fingerabdrücke aufweist. „Den
    hab ich gefunden“, erklärt sie mir, „Als ich gerade die Bidiza füttern wollte. Sieht so aus, als hätte ihn jemand verloren...“
    „Vielleicht der SchulfangKomdieb...“, überlege ich laut. Die Blondine nickt zustimmend. „Danke, Inge. Wir werden uns nun auf dem
    Schulhof umsehen. Cathy, hopp hopp, wir müssen deinen besten Freund finden!“
    Inge schaut mich entgeistert an und will gerade etwas sagen, aber Rhythmia lässt sie erst gar nicht anfangen. Schon hat
    sie mich auf den Schulhof gezogen. Kein einziger Schüler befindet sich. Der Wind bläst so fest, dass das Gras platt an den Boden
    gedrückt wird. Die Pokémon der Schule halten sich im Schatten der Trainingshalle oder an anderen windstillen Orten auf, die Flugpokémon
    sitzen auf den Ästen und lassen sich dort wiegen.
    „Da, schau mal, Cathy“, schreit Rhythmia plötzlich und deutet nach vorne in
    die Mitte. Auf dem steinernen Weg von Schultür bis zum Schultor liegt etwas, das unseren SchulfangKoms verdächtig ähnlich sieht.
    Als wir näher darauf zugehen, bestätigt sich der Verdacht. Ein blitzblanker, grüner FangKom, der noch kaum benutzt aussieht,
    ähnlich wie der, den Inge hochgehalten hat. Die mussten beide zu den fehlenden aus dem Lehrerzimmer gehören.
    „Na, wenn der hier so schön rumliegt, können die anderen auch nicht weit sein, was?“,
    murmelt Rhythmia und hebt das Gerät auf. Nachdenklich betrachtet sie es. „Warum hast du Bodo jetzt eigentlich so sehr verteidigt? Sag
    mir das endlich!“, fordere ich. „Ich glaube“, gibt sie zurück, "Das lag an Fräulein Mais Vortrag. Dass mit der Zusammenarbeit
    zwischen Ranger und Techniker. Was glaubst du, würde passiere, wenn ich Technikerin für Bodo werde, aber wir kommen absolut nicht
    miteinander aus? Wahrscheinlich würden wir alles verhauen.“ Ich blinzele überrascht.
    „Versteh mich nicht falsch“, sie fängt an, zu grinsen, „Das bedeutet noch lange nicht, dass ich jetzt
    automatisch Bodo mag, nein, er bleibt der Idiot, aber wenn ich mit ihm arbeiten muss, dann werde ich versuchen, mich zu benehmen.
    Allerdings auch nur so lange, wie er sich mir gegenüber angemessen verhält. Ich will nur meinen Job als Technikerin perfekt machen, das
    ist alles.“
    Typisch. Warum hatte ich auch von Rhyth etwas anders erwartet? Augenrollend seufze ich. Dann höre ich etwas, das
    mit dem Wind zu uns herübergetragen wird. „Warte mal“, zische ich und spitze die Ohren, „Ich glaube... Ja, ich glaube, ich höre
    Stimmen...“ Ruhig stehen bleibend versuche ich, herauszufinden, woher die Stimmen kamen. Eine Weile muss ich warten, bis der Wind
    etwas nachlässt und das Pfeifen dadurch leiser wird, aber dann höre ich sie wieder. „In Richtung Schultor“, sage ich zu Rhythmia und
    wir düsen los.
    Schon auf den ersten Treppenstufen zu dem Platz, der vor dem Tor ist, sehen wir, wie eine Person in unserer
    Schuluniform und bald sehen wir auch die wild abstehenden, dunkelroten Haare. „Bodo!!“, rufe ich und stürme die Treppe
    weiter abwärts, „Was machst du hier draußen?!“ Unten angekommen merke ich endlich, dass er gar nicht alleine ist. Ein Mann in einem
    weißen Kittel, der ihm bis zu den Knien reicht, steht ihm gegenüber. In seinen Armen hält er um die fünf FangKoms, die im Licht der
    Sonne blitzen.
    „Na, der Kerl ist der Grund“, Bodo knurrt fast, „Das ist ein gemeiner Dieb!! Ich habe ihn gesehen, als er aus
    dem Lehrerzimmer geflüchtet ist, mit den ganzen SchulfangKoms. Als ich ihn fragen wollte, was er mit denen vor hat, ist er vor mir
    weggerannt und hat erst einmal eine Weile verstecken mit mir gespielt, bevor er es gewagt hat, auf den Schulhof zu fliehen.“ In
    seinem Unterton liegt etwas, das mir einen eiskalten Schauer über den Rücken jagt, aber ich kann nicht sagen, was das ist.
    „Drei... Drei gegen einen, das ist unfair“, quiekt der Kerl mit dem Kittel, „Ich glaube, ich verzieh' mich lieber...“ Er will
    umdrehen und davonlaufen, wobei er direkt gegen den Baumstamm hinter ihm läuft. Erschrocken lässt er die FangKoms fallen. Sie landen
    allesamt im weichen Gras um ihn herum, aber er kommt nicht mehr dazu, sie aufzuheben. Ein graubraunes Pokémon ist aus dem Ästen auf den
    Kopf des Mannes gefallen. Total überrascht fängt diese ran zu brüllen und im Kreis zu laufen. Im ersten Moment sind Rhythmia, Bodo
    und ich so gefasst, dass wir uns nicht bewegen.
    Das ganze ist in so einem Tempo passiert, dass wir erst einmal eine Weile brauchen, um
    das ganze zu verarbeiten. Bodo ist der erste, der sich fängt. Ernversucht, die FangKoms aufzuheben, wobei er auf den Dieb achtgeben
    muss. Dieser läuft unkontrolliert durch die Gegend. Dadurch, dassndas Bummelz ihm über den Augen hängt, kann er nicht erkennen, wo er
    hinrennt.
    „Ich kann nichts sehen! Das ist vieeel zu schwer, und es stinkt!“, brüllt er. Bodo muss ihm aus dem Weg springen.
    „Haha“, brummelt er, „Geschieht ihm recht... Kommt davon, wenn man klaut...“ Mit zusammengekniffenen Augen kehrt er zu mir zurück.
    Unfreundlich starrt er den Mann mit dem Kittel an. „Bodo... Wir müssen ihm helfen, Ranger machen das!“, sage ich ihm und muss
    unwillkürlich an Rhythmia denken, die ihres Traumjobs wegen ihn verteidigt hat. Das war in gewisser Weise das gleiche. Als Pokémon
    Ranger holt man Leute aus der Not, selbst, wenn man sie nicht leiden kann.
    Mein bester Freund schaut mich einen Moment lang mit einem Gesichtsausdruck an, bei dem ich absolut nicht deuten kann, was in
    seinem Kopf vorgeht. Also schnappe ich mir meinen eigenen FangKom und starte einen Fangversuch. Das Bummelz ist nicht halb so schwer
    einzufangen, wie ich erwartet hatte. Als mein Pokémon Freund klettert es langsam, aber sicher, von dem Kopf des Mannes runter.
    Der keucht heftig und versucht, sich zu beruhigen. „Endlich... sicher“, prustet er erleichtert und bedankt sich bei mir. Ich
    zwinge mir ein Lächeln auf. Bodo neben mir verschränkt die Arme. „Was ist denn hier los?“, ertönt eine neue Stimme. Fräulein Mai
    steigt hinter uns die Treppen herab. „Wir haben die FangKoms gefunden, und Bodo“; verkündet Rhythmia, als hätte unsere
    Lehrerin keine Augen im Kopf.
    Aber nicht Bodo war der Dieb, sondern der Typ da“, füge ich hinzu und schnappe nach Bodos Arm.
    Sie soll ja nicht auf die Idee kommen, dass Herr Tollero mit ihm recht hatte. „Er hat nur versucht, ihn aufzuhalten, als er die
    FangKoms stehlen wollte, ehrlich!“ Die freundlichen Augen der Lehrerin streifen mich und meinen besten Freund kurz, dann nimmt sie
    sich den Dieb zur Brust.
    „Erklären sie mir bitte mal, was sie mit den SchulfangKoms machen wollten? Warum haben sie sie
    gestohlen? Sie müssen doch wissen, dass das keine professionellen FangKoms sind, sondern nur welche, mit denen man sich auf das
    richtige Leben als Ranger einstellen kann. Trotzdem muss man dazu auf die Ranger Schule gehen, um den korrekten Gebrauch zu lernen. Warum
    also wolltest du sie stehlen?“, in ihrer Stimme erklang der altbekannte Unterton einer Lehrerin, die eine Strafpredigt hält.
    „Aber ich dachte.. Nun... Ich... Ich habe immer davon geträumt, ein Ranger zu werden. Leider habe ich nie etwas dafür getan, habe
    anderen Träumen nachgeeifert... Trotzdem wollte ich nie etwas anderes mehr, als als Pokémon Ranger den FangKom kreisen zu lassen“,
    erklärt der Mann schniefend, „Und als ich vorhin in dem Lehrerzimmer war... Und die ganzen FangKoms daliegen sah... Da hat es
    mich überwältigt, und anstatt nur einen einzigen, wollte ich alle haben. Es war falsch, das weiß ich, aber es mit mir durchgegangen.“
    „Wenn es dir immer noch so wichtig ist, deinen Traum zu erfüllen“, fängt Fräulein Mai zögerlich an, „Warum meldest du
    dich dann nicht einfach an der Ranger Schule an? Egal, wie alt du bist, die Ranger Schule steht für dich offen! Man muss nur ein
    bestimmtes Mindestalter haben, aber aufgrund deiner Aussage und deines Aussehens gehe ich davon aus, dass sie das bereits erreicht
    haben. Sie können sich gerne für das nächste Schuljahr anmelden, wenn sie das wollen.“
    Die Augen des Diebes fangen an, zu leuchten. „Meinen sie das... Ernst, Frau Lehrerin?“ „Aber
    natürlich! Und mein Name ist Fräulein Mai, nicht Frau Lehrerin.“ „Fr-Fr-Fräulein Mai... Ich danke ihnen... Ich kann es gar nicht
    fassen“, abermals zieht er sich die Nase hoch. Meine Klassenleitung setzt ihr berühmt berüchtigtes Lächeln auf. „Jetzt gehen sie
    lieber, bevor ich es mir anders überlege“, sagt sie.
    Der Mann starrt sie noch kurz an, wirft mir, Bodo und Rhythmia ebenfalls
    einen kurzen, überraschten Blick zu und verschwindet dann durch das Schultor. Fräulein Mai dirigiert uns zurück ins Klassenzimmer, wo
    wir unseren Klassenkameraden verkünden dürfen, wie wir den „Fall“ gelöst haben und dass Bodo selbstverständlich unschuldig war. An
    unserem Sitzplatz beuge ich mich zu ihm rüber und flüstere: „Weißt du was? Blondi hat dich vorhin vor Herr Tollero verteidigt!“
    „Nicht dein Ernst“, wispert er zurück, „Du machst Scherze. Blondi und mich verteidigen? Eher friert die Hölle ein.“ „Das
    hab ich mir auch gedacht... Die arme Hölle!“, grinse ich, „Aber irgendwie stimmt das auch. Sie hat das auch nur gemacht, weil
    Fräulein Mai uns vorhin erklärt hat, dass die Zusammenarbeit zwischen Technikern und Ranger extrem bedeutend sein kann. Verstehst
    du, was ich meine?“ Er nickt vorsichtig. „Es geht ihr wieder nur darum, die perfekte Technikerin zu sein, habe ich recht?“ Dieses
    Mal bin ich mit nicken dran.


    Am Abend, als wir eigentlich schon im Schlafsaal liegen und diesen nicht mehr verlassen sollten, werden
    Rhythmia und ich ins Lehrerzimmer bestellt. Verwundert und bereits im Schlafanzug verlassen wir den Mädchenschlafsaal. Draußen, im
    Gemeinschaftsraum, kommt uns Bodo entgegen, der ebenfalls bereits eine lange schwarze Schlabberhose und ein weites, weißes T-Shirt
    trägt. Da komme ich mir mit meiner kurzen Hose und dem Oberteil in Rot und weiß gar nicht mehr so fehl am Platze vor. Und das nur, weil
    Rhythmia ein knielanges, seidenes Silberkleidchen trägt. Das sieht nicht wirklich wie ein Nachthemd aus.
    „Müsst ihr auch runter?“, ruft er, als wir auf der Treppe beinahe zusammenstoßen.
    „Nein, wir sind hier, weil wir wieder eine Mutprobe machen wollen“, witzelt Rhythmia und hastet die Stufen runter. Ich wuschele Bodo kurz
    durch die noch mehr als normalerweise zerstrubbelten Haare, bevor wir, der Blondine hinterher, das Treppengeländer hinabrutschen. Die
    Türe zum Lehrerzimmer steht weit offen und keiner wartet davor, was heißt, sie hat es bereits betreten.
    Als wir über die Türschwelle drüber sind, sehen wir Fräulein Mai neben und Direktor
    Lambert hinter seinem Pult sitzen und stehen. Herr Tollero, der an seinem eigenen Lehrertisch sitzt, murmelt nur leise irgendetwas vor
    sich hin. Bodo beäugt ihn eine Weile lang, während wir an ihm vorbeigehen, als könne er verstehen, was er sagt. Aber ehrlich, kein
    Mensch würde je hören, was er sagt. Dafür ist er zu leise! Also wahrscheinlich bilde ich mir das wieder mal nur ein.
    Wir stellen uns zusammen mit Rhythmia vor den Schreibtisch und schauen den
    Direktor fragend an. Erst, als Fräulein Mai anfängt, ihm die Geschichte von heute Vormittag zu erzählen, wird uns klar, dass er
    von dem Vorfall anscheinend noch nichts weiß. Und da wir darin verstrickt waren, müssen wir jetzt hier sein. „Und deswegen gab es
    heute so einen Aufruhr“, erklärte sie ganz zum Schluss, während sie ihre Augen auf uns gleiten lässt.
    „Ich muss zugeben, ich fand es toll, dass Rhythmia so ein Vertrauen in Bodo hatte. Das
    gehört durchaus zu den wichtigsten Eigenschaften, die ein Techniker besitzen muss“, lobte sie. Als Rhyth deswegen erfreut kicherte, war
    klar, dass sie wirklich nur deshalb zu Bodo gehalten hat. Sie hasst ihn zweifellos noch immer. „Sie war wirklich nur an dem Lob
    interessiert“, hauche ich Keith zu. Fräulein Mai redet weiterhin mit uns, aber wir bekommen es nicht mit. „Ich hab doch gesagt, dass
    die Hölle weiterhin heiß bleibt“; brummelt Bodo aus den Mundwinkeln zurück. Es soll nicht auffallen, dass wir uns
    unterhalten.
    Vorsichtig trete ich ein paar kleine Schritte näher an meinen besten Freund heran, bis sich unsere Arme berühren.
    Außerdem lege ich meinen Kopf auf seine Schulter, damit ich ihn besser verstehen kann, obwohl es mehr so aussehen muss, als wäre ich
    einfach nur müde und würde mich deshalb anlehne. Die perfekte Tarnung halt. „Aber Herr Tollero hat auch echt total übertrieben,
    als er die Gründe genannt hat, wegen derer er dich als suspekt gesehen hat“, murmele ich. Sein Körper bebt ein bisschen, als er
    leise in sich hineinlacht.
    Wir schnappen gerade noch so die letzten Worte von Fräulein Mai auf: „... Du hast zweifellos eine
    gute Tag vollbracht! … Hört ihr mir überhaupt zu?“ Ihr Augen durchbohren Bodo und mich und wir schauen beide unschuldig zurück.
    Bevor sie uns jedoch weiter ausschelten kann, tritt Direktor Lambert hinter seinem Pult hervor und spricht mit seiner würdevollen, tiefen
    Stimme: „Dunkelheit... In jedem Herzen gibt es etwas davon. Je heller das Licht, desto größer der Schatten. Der Dieb war heute ein
    gutes Beispiel hierfür. Er hat der Dunkelheit kurze Zeit nachgegeben und sich dazu verleiten lassen, die FangKoms zu stehlen. Allerdings
    sollten wir uns immer daran erinnern, dass wir uns besser an das Licht halten sollten, so, wie es in den Büchern steht.
    In der Almia Region gibt es hierfür ein besonders schönes Wort, wie ich
    finde. Es ist sehr alt und kaum einer kennt es noch. 'Vatonage', ein Licht neu entzünden, das in Finsternis versunken war. Lasst ihr
    dieses Licht nur nie komplett ausgehen, so kann euch die Dunkelheit nie ganz einhüllen. Eine kleine Kerzenflamme brennt in jeden von
    uns, habe ich Recht? … Ach, ich rede schon wieder dummes Zeug. Es ist spät und ihr solltet eigentlich bereits in euren Betten
    kuscheln“, seine Augen blitzen bedächtig zu mir und Bodo rüber,
    „Also will ich euch lieber nicht davon abhalten. Gute Nacht, euch drein.“
    Gute Nacht“, sagen wir im Chor und verlassen das Lehrerzimmer. Auf dem Weg nach oben klammere ich mich an Bodos Arm.
    Das, was Direktor Lambert gesagt hat, klang für mich nicht wie dummes Zeug. Ich fand es seltsam faszinierend. Dunkelheit im Herzen?
    Und was war das mit dem „in euren Betten kuscheln“, gemeinsam mit diesem Blick? Aber selbst wenn er damit das gemeint hat, was ich
    denke, dass er gemeint hat, er weiß ja selbst, dass unsere Schlafsäle getrennt sind, von dem her, kann ich diesen Gedanken
    schon wieder ausschließen.
    „Nacht, Kathrin“, sagt Bodo, als wir oben im Gemeinschaftsraum ankommen. Er reißt mich aus den
    Gedanken und ich finde mich in der Realität erst mal in seinen Armen wieder. Vorsichtig erwidere ich seine Umarmung, wissend, dass
    Rhythmia uns beide beobachtet. „Nacht, Bodo“, murmele ich und wir lösen uns. Blondis Gesichtsausdruck danach, den werde ich wohl nie
    wieder vergessen.


    Später, als ich bereits im Bett liege und es komplett dunkel und still um mich herum ist, kommt mir ihre Mimik
    abermals in den Sinn. Es ist, als würde sie etwas ankündigen, dass langsam, aber sicher, wie ein Tsunami auf mich zurollt. Was das ist,
    kann ich noch nicht sagen. Vielleicht ist es genau das, was ich schon bei Herr Lambert gedacht habe? Ich knülle meine Decke vor meiner
    Brust zusammen und presse sie eng an mich. Das mit dem Kuscheln?
    Einen Moment lang, nur ein paar Sekunden, stelle ich mir vor, es wäre Realität, dass Bodo neben mir liegt und mich umarmt. Ein wohliges
    Gefühl strömt allein bei dem Gedanken durch meinen Bauch, inRichtung Herz und benebelt schließlich alle Gedanken in meinem Kopf.
    Wild schüttele ich ihn, um ihn frei zu bekommen.Ich beiße mir auf die Unterlippe, während ich die Augen zusammenkneife. „Das mache
    ich besser nicht mehr wieder“, denke ich mir mit hochrotem Kopf...



    Nach 7 Neustarts, IMMER WIEDER ÜBERARBEITEN UND ES IN EINE GUTE FORM BRINGEND - Überarbeitetes Kapi
    *kann nich mehr, ,es ist 3 Uhr morgens und das Kapi hat mich ECHT fertig gemacht =.=

    Super, Ikarishipping 4ever^^
    Ich finde es klasse, dass du zwar Kenny bei dem Kampf, dafür aber
    Paul bei der Liebe gewinnen hast lassen. Ach, ich liebe das letzte Kapitel...
    Lucia hat sich richtig entschieden, ich bin echt stolz auf sie.. und auf dich,
    weil du mit der Geschichte (fast?) fertig bist^^ Ich fand sie echt toll, sie
    gehört garantiert zu meinen Favoriten, da kannst du dir sicher sein^^


    Kommt da jetzt noch ein Kapitel, oder war es das? Ich würde nämlich gerne noch
    wissen, wie Paul das auffasst (auch, wenn er natürlich glücklich ist xD)


    LG, LuciagirlYxD

    Hallo^^


    Ich finde deine Geschichte echt klasse, habe es aber wegen der kurzen Internetzeit gestern
    einfach nicht geschafft, sie sofort durchzulesen, aber jetzt bin ich endlich soweit^^
    Ich finde es einfach klasse, dass du aus den verschiedenen Sichtweisen schreibst, weil
    es dann noch besser rüberkommt und dein Schreibstil gefällt mir sehr.
    Das letzte Kapitel war übrigens klasse.
    Ash gibt zu, dass er ein kindlicher und naiver Dummkopf ist^^ Haha, das hat gepasst. Und
    dass er Paul als Rivalen ansieht... *kicher* Ich sag nur: Ikarishipping 4eva^^
    Und Lucia hat sich endlich ein neues Pokémon gefangen^^ Ich bin zwar kein großer Fan
    von Spoink, aber ich finde es trotzdem toll.
    Also, ich freue mich auf das nächste Kapitel^^ oder soll ich sagen, auf die nächsten Kapitel?


    LG, LuciagirlYxD


    PS: Kann ich PN-Benachrichtigung haben?

    Pikachu Celina (weiblich)
    Ich habe früher meinen zwei Kuschelpikachu zwei Namen gegeben, weil das zu der Zeit meine Lieblingsnamen waren: Celina und Sandy. Und so hatte ich halt irgendwann ein Pikachu namens Celina auf meinem Platin.


    Absol Drew (Männlich)
    Zu der Zeit war ich Contestshippingverrückt, da setze ich öfter die Namen der Personen dieses Shipping zu meinen Lieblingspokémon und als mir dann Zufällig ein Absol über den Weg gelaufen ist und ich es nach dem 30. Ball auch fangen konnte, habe ich es Drew benannt.


    Libelldra Maxi (weiblich)
    Ich mag diesen Namen einfach, weiß auch nicht warum, aber als dann Knacklion aus dem Ei rausgeschlüpft ist, habe ich es halt so genannnt. Maxi ist immerhin ein Mädchennamen und nicht nur ein Spitzname.


    Dialga Felcy (kein Geschlecht)
    Ich gebe normalerweise meinen Legendären Pokémon ohne Geschlecht nur weibliche Spitznamen, in dem Fall ist es ein Spitzname, dessen ganzer Name ein anderes Pokémon trägt, nämlich:


    Vesprit Felicitas (kein Geschlecht)
    Ich wollte einen schönen Namen, der für mich etwas magisches hat. Der Name Felicitas kam in einem Buch vor, in dem es um Hexen geht, aber ich weiß momentan nicht, wie das Buch heißt. Ihr Spitzname ist ja eigentlich Fee, bei der Person im Buch mein ich, aber für mich ist es Felcy. Aber dieses Fee gab dem "Felicitas" gleich noch mehr Magie und voilá, schon hieß es Felicitas.


    Lapras Latimeria (weiblich)
    Ähm, ja, am Anfang dachte ich, dass sei ein schöner Name, der ist mir nur durch Zufall eingefallen. Als ich dann meiner BF ein paar Tagen später erzählt habe, wie mein Lapras heißt, hat sie gesagt: "Das ist doch dieser Urzeitfisch (oder so in der Art), den wir letztens in Bio durchgenommen haben!" Tja, fehlschlag also, das war gar kein richtiger Name, aber ich mag ihn trotzdem.


    Glaziola Glazy (männlich)
    Früher habe ich meine Pokémon auch immer Spitznamen gegeben, die mit dem Pokémonnamen ein wenig übereingestimmt haben. So habe ich mein Glaziola damals eben Glazy genannt.


    Glaziola Glazio (männlich)
    Ein zweites Glaziola, das ich nach einem Bösewicht von Pokémon Ranger 2 benannt habe. Der Name Glazio gefällt mir eben^^


    Folipurba Flora (weiblich)
    Ach, Flora habe ich Flora genannt, weil es ja so viel wie Pflanze heißt. Zu der Zeit habe ich dann auch noch erfahren, dass Maike in Frankreich Flora heißt^^


    Folipurba Flori (männlich)
    Der Spitzname von Florian schien mir einfach besser geeignet als der ganze Name. Viele meiner Klassenkameraden hießen Florian, mein Cousin heißt Florian, mein Onkel heißt Florian und zwei Freunde von meinem Bruder heißen Florian, da war es doch nur noch eine Frage der Zeit, bis ich ein Pokémon danach benenne.


    Tobutz LittleTear (kein Geschlecht)
    Es ist ja eigentlich gar kein Name, aber ich mache es öfter, dass ich meine Pokémon nach englischen Wörtern benenne und bei Tobutz schien der Ausdruck "LittleTear", was so viel wie "KleineTräne" vom Aussehen her einfach zu passen.


    Latias Lucia (weiblich)
    Nun ja, Lucia ist mein Lieblingschara bei Pokémon, warum sollte ich dann nicht eines meiner Lieblingspokémon nach ihr benennen^^


    Vulnona Melly (weiblich)
    Das ist der Spitzname meiner BF mit einem y statt einem i am Ende.


    Arkani Alice (weiblich)
    Alice ist mein Lieblingscharakter bei den Bis(s)-Büchern und ihr Name gefällt mir, also habe ich ein schönes und starkes Arkani nach ihr benannt.


    Meganie Greeny (männlich)
    Wenn meine Starterpokémon männlich sind, was leider oft ist, dann werde ich einfallslos bei den Namen, also habe ich mein Meganie einfach Greeny genannt und dabei blieb es dann auch.


    Luxtra Shinystar (männlich)
    Bei dem Namen, der mir durch Zufall an den Gedanken an nichts eingefallen ist, wäre es mir egal gewesen, ob es jetzt männlich oder weiblich gewesen wäre.


    Giratina Maybe (kein Geschlecht)
    Mein geliebtes Giratina^^ Wieder ein englisches Wort, "Maybe" halt^^


    Mewto Sinji (kein Geschlecht)
    Sinji, so heißt Paul auf japanisch, war der erstbeste Name, der mir für Mewto eingefallen ist. War zu der Zeit einfach Ikarishippingverrückt^^


    Manaphy Sonya (kein Geschlecht)
    Warum sollte ich nicht mal ein Pokémon nach mir benennen? Was spricht dagegen?


    Milotic Fancy (weiblich)
    Fancy ist eigentlich auch ein englisches Wort und bedeutet "Mögen", aber es schien mir einfach passend für das Milotic.


    Magnayen Fiffy (weiblich)
    Ich nenne irgendwie einfach jedes Fiffyen, das ich bekomme, Fiffy und ich ändere es auch nie, auch wenn es sich zu Magnayen entwickelt und der Name dann einfach nicht mehr passt.


    Stolloss Stina (weiblich)
    Auch jedes Stolloss heißt bei mir Stina^^ Ich weiß schon gar nicht mehr, warum überhaupt...-_-'


    Suicune Saphra (kein Geschlecht)
    So nach dem Edelstein Saphir benannt. Das schien mir ein angemessener Name für ein Suicune, weil wenn man es sich mal genauer anschaut, sind da Formen auf dem Körper, die für mich als Edelsteine durchgehen würden.


    Flunkifer Jaquline (weiblich)
    Ich mag diesen Namen einfach, der ist schön und am besten passt er (für mich) zu Flunkifer.


    Palkia Basti (kein Geschlecht)
    Der Name kam von meinem kleinen Bruder, aber er passt zu Palkia und ich habe es seither auch nicht mehr umbenannt. Der Name erinnert mich immernoch an meinen Rivalen auf D/P/P, den wir immer Bastian genannt haben und nie anders.


    Rayquaza Rii (kein Geschlecht)
    Wenn jemand den Manga "Yume Yume * Yu Yu" kennt, dann weiß er, wie ich auf den Namen gekommen bin. Da gibt es nämlich einen Chara, der so heißt und mir gefiel der Name.


    Cresselia Celia (weiblich)
    Damals dachte ich auch, der Name ist garantiert nur ausgedacht, aber es gibt ihn wirklichxD^^ Trotzdem heißt mein Cresselia immer noch Celia.


    Latios Deepblue (männlich)
    Ich hatte mal so viele Namen für Latios, aber nur "Deepblue" hat durchgehalten. Also heißt es jetzt auf deutsch übersetzt "Tiefblau".


    Groudon Annalena (kein Geschlecht)
    Ich weiß auch nicht mehr, was mich damals geritten hat, das ich mein Groudon Annalena genannt habe. Kurze Zeit später habe ich auf jeden Fall eine Annalena kennengelernt und sie zu einem Pokémonfan gemacht, wahrscheinlich nur, weil ich dieses Groudon nach ihr benannt hab. Sie findet es jedenfalls lustig^^


    Ho-Oh Hime (kein Geschlecht)
    Wieder von "Yume Yume *Yu Yu". Da heißt die Zwillingsschwester der Hauptperson so.


    Lugia Lucy (kein Geschlecht)
    So habe ich einen Charakter in meiner Story genannt. Ich liebe diesen Namen einfach^^


    Guardevoir Alue (weiblich)
    Der Name kam mal bei einem Film vor. Zu allererst dachte ich mir: "Die heißt doch nicht wirkich ALU." Dann habe ich es in der Fernsehzeitung nachgeschlagen und den neuen Namen Alue gelesen. Seither gefällt er mir.


    Garados Hayato (männlich)
    Wenn jemand AAA gelesen hat, kann er wahrscheinlich verstehen, warum ich mein Shiny Garados vom See des Zorns nach der Hauptperson benannt habe xD


    Das dürften dann jetzt die meisten gewesen sein^^


    LG, LuciagirlYxD

    @ Sonnenherz <333: Oh, ja, das sollte dann wohl "Vier" und nicht "drei" heißen, danke^^
    Es ist nur so,
    dass ich den Text, was sie im Spiel sagen, abgeschrieben
    vor mir liegen hatte, da stand eben drei...
    Ich hab mir nämlich vorgenommen, den
    Text größtenteils zu übernehmen
    und schreibe ihn deshalb
    ab^^ Und das mit der Frage, nun ja, da hab ich wohl nicht mitgedacht-_-


    (Information: In der überarbeiteten Version ist es ausgebessert!!
    Und ich würde behaupten, sie ist länger als die "Urform")



    Kapitel 5 - Erinnerungen (KPV)



    Als ich die Augen aufschlage, fühle ich mich seltsam gelöst. Meine Schädel brummt nicht, ich liege nicht schweißgebadet auf meiner Bettdecke und mein Kissen befindet sich, wie es sich gehört, unter meinem Kopf und nicht auf dem Boden. Außerdem ist mein Herzschlag so normal wie selten nach dem Aufwachen in der Früh. Wieder habe ich eine Nacht ohne diesen Traum verbracht. Der Traum, in dem mich meine Eltern verlassen. Es war eine Qual gewesen, nach dem Einschlafen immer wieder davon eingeholt zu werden, um mit Schrecken aufzuwachen. Alleine, in meinem kalten, dunklen Zimmer.
    Nur, dass ich nun im Mädchenschlafsaal erwacht bin, in der Ranger Schule von Almia. Um mich herum ist es ruhig, man kann nur das leise Atmen meiner Klassenkameradinnen vernehmen. In meinem Bauch kribbelt etwas unruhig umher. Ameisen? Soll ich etwa aufstehen? Mein Blick wandert durch den dunklen Raum, ich kann noch nicht sonderlich viel erkennen. Aber es scheinen noch ausnahmslos alle zu schlafen. Abgesehen von mir - Und Bodo, der eventuell schon im Gemeinschaftsraum auf mich wartet.
    Leichtfüßig gleite ich die Leiter hinab auf den warmen Fußboden. Im Bad ist es kühler als im Schlafsaal, weil die meisten Fenster gekippt waren und die morgendliche Frische als leiser Windhauch in und durch das Zimmer saust. Mein Spiegelbild sieht genauso aus, wie in den letzten Wochen, die ich traumlos verbracht habe. Vielleicht hilft es, dass ich nicht mehr alleine schlafe, sondern viele in meiner Nähe sind. Was würde ich nicht dafür geben, wenn das ewig so wäre... Ohne diesen grauenhaften Traum....
    Heute ist Freitag und laut der Uhr neben einem der Waschbecken bin ich mal wieder genauso früh aufgewacht wie üblich. Viel zu früh, und trotzdem bin ich nicht müde. Das ist eine meiner positiven Eigenschaften. Ich muss nicht viel schlafen, kann überpünktlich aufstehen und verwandele mich trotzdem nicht in einen Morgenmuffel. Bevor ich an die Ranger Schule gekommen bin, musste ich die Zeit daraufhin immer alleine totschlagen, weil meine Schwester eine stolze Langschläferin ist. Hier muss ich das zum Glück nicht, denn Bodo tickt, was es das angeht, genau wie ich.
    Wir wachen fast um die gleiche Uhrzeit auf. Bevor ich fünf Jahre alt wurde, habe ich kaum geschlafen. Das hat mir Tante Ruth erzählt, als ich mich nicht abwimmeln ließ, obwohl sie in Ruhe Frühstück machen wollte. Sie hat mir damals erzählt, dass sie von ihrer Schwester Sally, meiner Mutter, erfahren hat, dass ich eine Nachteule gewesen bin und trotzdem ohne Augenringe tagsüber rumgetollt habe. Erst vor kurzem habe ich mich daran erinnert, wie sie mir das gesagt hat.
    In letzter Zeit kommen öfters die Gedanken von früher in mir hoch, was äußerst ungewöhnlich ist. Ich denke an Dinge, an die ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gedacht habe, teilweise habe ich sie für vergessen gehalten. Die erste dieser ungewöhnlichen Erinnerungen hatte ich bereits an meinem ersten Tag hier. Die mit den Männern, als sie uns vor elf Jahren besucht haben. In der zweiten Woche sind mir immer mehr dieser Besuche eingefallen, die für meine Zukunft nichts Gutes zu bedeuten hatten. Jedes Mal waren Lucy und ich in unserem Zimmer eingesperrt gewesen.
    Ich habe nie mitgezählt, wie oft sie gekommen sind. Irgendwann habe ich einfach den Überblick verloren. Wahrscheinlich wollte ich es mit der Zeit nicht mehr wissen. Sie gehörten nicht gerade zu den glücklichen Momenten in meinem Leben, also warum sollte ich mich daran erinnern wollen. Überhaupt kommen diese Erlebnisse ungewollt und unangekündigt in mir hoch. Des Öfteren habe ich dadurch wichtigen Unterrichtsstoff verpasst, den mir Bodo nachträglich erklären musste. Auch meinem besten Freund ist nicht entgangen, wenn es mich überkam. Offensichtlich wurde mein Blick währenddessen glasig und ich wirkte unaufmerksam. Es ist ein Wunder, dass die Lehrer davon noch nichts bemerkt haben.
    Als ich mit umziehen, Zähne putzen und Gesicht waschen fertig bin, verlasse ich das Bad und den Mädchenschlafsaal eilig und betrete den beinahe komplett verlassenen Gemeinschaftsraum. Die Stühle stehen kreuz und quer von dem gestrigen Streich verteilt, die Tische sind nebeneinander geschoben. Bodo hat sich auf einen davon gesetzt, die Füße auf einen Stuhl gelehnt. Ich begrüße ihn von der Türe aus, dann renne ich zu ihm und lasse mich neben ihm nieder. Aus meiner Hosentasche ziehe ich einen hellweißen Brief. Er weiß sofort, was es damit auf sich hat.
    "Der Neue von Lucy. Gestern Abend noch angekommen, ich hab ihn selbst nicht geöffnet", erkläre ich trotzdem, "Soll ich vorlesen?" Er nickt, also plücke ich den Umschlag grob auf, um an das Papier zu kommen. Dieses Mal ist es mit vielen kleinen Vulpix am Rande verziert, eines prangt als Wasserzeichen im Hintergrund. Es ist Lucys absolutes Lieblingspokémon von Kindesbeinen an. Zweifellos ist der Grund hierfür, weil es auch das Lieblingspokémon von Mama war und Lucy, als sie noch ganz klein war, eines von ihr bekommen hat.
    Ich weiß noch zu gut, wie meine kleine Schwester im Garten mit dem Feuerpokémon fangen gespielt hat. Vor meinen Augen erscheint eine Szene, die sich tatsächlich mal abgespielt hat...


    Lucy quietscht, während sie auf den Boden fliegt. Mit Sicherheit war das blaue Kleidchen im Nachhinein voller Grasflecken. Ausgerechnet ihr Sonntagskleid, da wird sich Mama später noch darüber freuen. Das Fuchspokémon rennt ihr nach, springt auf sie und schleckt sie ab. Lachend rollen sie sich auf dem Boden, stehen wieder auf, rollen im Gras, auf der Rutsche, im Sandkasten und auf dem Schaukelgerüst. Grinsend beobachte ich sie von der Terrasse aus.
    Als Mama nach ihnen zum Mittagessen schreit, verstecken sie sich in unserem bunten Plastikhäuschen. Lucy kichert und auch das Vulpix bringt ein belustigtes Glucksen hervor. Mama öffnet die Terrassentüre und das Fliegengitter davor. Ihre hellbraunen Haare bekommen im Sonnenlicht einen leichten Bronzeton.
    "He, Kathrin!", höre ich fern eine Stimme und denke, es ist meine Mutter. "Ja, ich gehe und hole sie schon", antworte ich ihr träumerisch und hüpfe leicht von dem Stuhl auf dem ich sitze. Jemand packt mich von hinten an den Schultern, um mich davon abzuhalten, zu meiner Schwester zu laufen. Ein kalter und gleichzeitig warmer Schauer läuft mir über den Rücken. In meinem Magen breitet sich ein wohliges Gefühl aus. Ich wage es nicht, mich umzudrehen, aus Angst, es würde verschwinden und mich in der Kälte zurücklassen...


    Dann blinzle ich und sehe den Gemeinschaftsraum vor mir. Der bekannte, sommerliche Garten ist verschwunden, die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut sind sofort weg. Es war, als wäre ich nie dort gewesen. Fast, als wäre alles eine Fata Morgana gewesen... "Kathrin... He, Kathrin? Was ist los mit dir?" Der Blick meines besten Freundes ist sorgenvoll, als ich mich zu ihm umdrehe. Er war es, der gesprochen hat, nicht meine Mutter. Die unheimliche Wahrheit erfasst mich. Sie hätte es nie sein können, sie ist tot... Nie wieder würde sie bei mir sein können...
    "Sorry", murmele ich entschuldigend, "Ich habe nur... mal wieder... an etwas denken müssen..." Er schaut mich verwirrt an, die Besorgnis bleibt. Ich lächele behutsam, dann lese ich den Brief vor.


    Hallöchen großes Schwesterherz,


    vielen Dank für deinen Brief. Euer Freiluftunterricht hört sich richtig aufregend und spannend an. Wenn ich mich nicht
    bereits entschieden hätte, Pokémon Trainerin zu werden, würde ich glatt überdenken, ob ich nicht stattdessen noch
    die Ranger Schule zu besuchen, nur um diesen einen Unterricht zu erleben. Wobei...
    Du hast ja Französisch! Da lasse ich das mit dem Überlegen gleich zweimal bleiben... Egal, ob die Lehrerin nett ist oder
    nicht, es bringt mich keiner dazu, diese Sprache zu lernen.
    Ach ja, wir werden bald umziehen! Tante Ruth ist schon dabei, alles zu melden und unseren Mietvertrag hier in
    Fiore zu kündigen! Ich freue mich schon so darauf, wieder nach Almia zu kommen. Unser altes Haus wiederzusehen,
    ich wette, das wird viele glückliche Erinnerungen wecken!!
    In dem Paket sind Kekse, die Pokémonrufe auf Knopfdruck von sich geben, springender Kartoffelbrei und zwei lachende
    Schnitzel, mit denen man super seine Mitschüler erschrecken kann. Wenn es sich ergibt, kannst du sie in die Auslage
    der Kantine legen, damit sich schön viele auf einmal erschrecken!! Ich wäre liebend gerne dabei, wenn du das machst...
    Aber leider ist das jetzt noch nicht möglich...
    Lala ist auf jeden Fall ganz schön erschrocken, als ich das bei Onkel Herbert ausprobiert habe. Sie war einen ganzen
    Tag sauer auf mich.
    Irgendetwas wollte ich noch schreiben, aber ich habe es, typisch ich, mal wieder vergessen. Ich schreibe es dir, wenn
    mir einfällt, was es war. Jetzt habe ich keine Zeit mehr dafür! Tante Ruth will den Brief nämlich mit zur Post mitnehmen!
    Sie ruft schon..


    Viele liebe Grüße, dein Schwesterchen Lucy“


    "Wer ist Lala?", fragt Bodo, nachdem ich fertig bin und greift nach einem lachenden Schnitzel. Ich konnte das Päckchen mit in den Gemeinschaftsraum nehmen, weil ich es gestern im Bad deponiert habe. Hätte ich das nicht getan, hätte ich vorhin mit meinem Versuch, es zu finden, bestimmt alle aufgeweckt. Und das wird immerhin ein Spaß nur für mich und meinen besten Freund. Mal keine Lehrer, die darunter leiden müssen, sondern die Schüler.
    "Es ist das kleine Vulpix von Lucy", seufze ich und lächele leicht vor mich hin. Irgendwie komisch, erst erinnere ich ich an Lala, dann wird sie namentlich im Brief erwähnt. Bekomme ich jetzt Zukunftsvorhersagen, auf eine bestimmte Art und Weise? Seltsam... Dabei habe ich nie den Anschein gemacht, als könnte ich das. Hierfür war immer meine Mutter zuständig gewesen!
    "He, du bist in letzter Zeit wirklich mehr als abwesend. Sag schon, was ist los?", löchert mein bester Freund weiter. Mein Blick ist anscheinend erneut leer geworden.
    "Ach, nichts, ich habe nur gerade an etwas gedacht und ich weiß nicht genau, was ich damit anfangen soll. Ich weiß nicht, warum das gerade jetzt kommt", seufze ich, "Das wird sich irgendwann sicherlich wieder legen. Also, gehen wir runter in die Küche? Garantiert wartet Inge schon darauf, dass du mit deinen Kochkünsten kommst und ihr hilfst!" "Schleimerin!", schimpft er schalkhaft und läuft mir nach, die Treppen runter. Er weiß genau, dass er im Kochen wirklich Talent hat, er ist mit Abstand der Beste im Kochkurs. Selbst Inge verzweifelt an manchen Gerichten, die er tadellos schafft.
    "Hallo? Inge?!", rufe ich in die Küche, als wir ankommen. Ihre Stimme erschallt in der Speisekammer. "Hach, ihr seid schon auf? Gut, dann könnt ihr ja gleich anfangen! Ihr schneidet am besten gleich das Obst in die Schüsseln!" Jetzt erst wende ich meinen Blick von der Türe, hinter der sich die Köchin aufhält, und schaue mich in der Küche um. Auf einem der zwei langen Arbeitsbereiche in der Mitte befinden sich mehrere Schüsseln und Tüten. In letzterem befanden sich mehrere Äpfel, Bananen, Birnen, Erdbeeren und sogar Kiwis und Wassermelonen.
    Diese sollten wir fein säuberlich aufschneiden und in die zahlreichen Schüsseln werfen. Heute sollen die Schüler mit einem gesunden Obstsalat in den Tag starten, dafür braucht man genug Obst. Inge verlässt die Speisekammer mit ein paar Schachteln Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, und entkernten Kirschen. Diese kommen in extra Schüsseln. An jeden Tisch in der Kantine kommen mehrere von ihnen, die übrigen Obstsorten stellen wir in bereits aufgeteilte Portionen in die Ausgabe, die sich zwischen Essbereich und Küche befindet.
    Das ist allerdings nicht alles, was man sich dort holen kann. Jeder kann sich bei verschiedenen Müslis und Cornflakes, Toasts und Broten mit verschiedenen Aufschnitten und Aufstrichen bedienen. Nachdem alles fertig ist, betrachten wir zufrieden unsere Arbeit. Manchmal bewundere ich Inge, wie sie früher, bevor Bodo und ich angefangen haben, ihr zu helfen, es geschafft hat, das alles in kürzester Zeit alleine hinzukriegen. Wahrscheinlich musste sie sogar noch früher aufstehen.
    "
    Wann ungefähr werden die anderen aufstehen?", fragt Bodo ruhig. Die typische Konzentration, die er während der Zubereitung von Essen immer hat, ist noch immer da. Seine schokoladenfarbenen Augen sind mit einer gewissen Anspannung nach vorne gerichtet. Sie wirken seltsam leer,als würde eigentlich gar nicht das Frühstück für unsere Mitschüler betrachten, sondern als wäre er weiter weg in Gedanken. Schaue ich etwa auch so aus, wenn ich in einer Erinnerung vertieft bin?
    "Noch circa fünfzehn Minuten", unterbricht Inge meine Gedanken. Wie aus dem Nichts ist sie hinter mir aufgetaucht. Vor Schreck mache ich einen kleinen Hüpfer und piepse leise wie eine verängstigte Maus. Gegen so etwas bin ich besonders empfindlich. Als würde ich jeden Moment einen Angriff erwarten. Mein Magen beruhigt sich noch, als die Köchin hinzufügt: "Ihr könnt euch jetzt euer eigenes Frühstück in der Küche zubereiten, wenn ihr lieber etwas anderes wollt."
    Bodo grinst und scheucht mich weiter zur Speisekammer. Dort holt er Eier, für zwei Omeletts, und Schinken. Alles zusammen brät er in zwei Pfannen an, ich klaue uns zwei Schüsseln mit Obstsalat. Nur, dass ich unseren noch mit mehreren Mandarinen verfeinere. Auch Mama hat uns früher gerne Omeletts zum Frühstück gemacht. Sie hat sich beim Essen immer Mühe gegeben, aber Papa war trotzdem besser als sie. Das hat sogar meine Tante Ruth zugegeben. Ich glaube, sie konnte meinen Vater nie wirklich leiden. Warum, habe ich allerdings nie herausgefunden.
    Trotzdem war meine Mutter meistens diejenige, die in der Früh etwas hergerichtet hat, während Lucy und Papa noch geschlafen haben. Ich war bei ihr in der Küche, um zuzuschauen. Jeder meiner perfekten Tage hat so begonnen. Mama hat, wenn sie gekocht hat, immer nebenher gesungen. Ihre Stimme war wunderschön, ein richtiger Traum für sich. Papa hat sie oft mit einem Engelschor verglichen, wobei die armen Engel immer den kürzeren gezogen haben. Lu und ich haben ihm immer zugestimmt. Leider habe ich ihre Stimme nicht geerbt und ich werde sie niemals mehr hören...
    Vor meinem geistigen Auge kann ich wieder sehen, wie die Sonne vor dem Fenster in unserer Küche aufgeht. Mama steht davor, leicht tänzelnd und summend. Ein paar Eier kochen im Topf auf dem Herd, die weißen Brötchen backen im Ofen darunter. So langsam erhalten sie ihre köstlich goldene Farbe. Ich sitze auf dem Holztisch. Von dort aus hat man eine tolle Sicht auf alles im Raum. Die Stimme meiner Mutter klingelt in meinen Ohren, engelsgleich, aber so verschwommen. Sie wirkt irreal, von einer bizarren Welt weit weg.
    "Kathrin? He, Kathrin! Du bist wieder in Gedanken", höre ich eine ferne Stimme. In mir drin spüre, dass ich beiden Personen vertraue, der, die spricht, und der, die singt. Traumverloren neige ich meinen Kopf zur Seite und atme tief ein. Statt den Brötchen riecht meine Umgebung nach Omeletts und Schinken. Etwas stimmt nicht... Jemand knufft mich freundschaftlich gegen den linken Oberarm. Das reißt mich aus meiner Erinnerung und es lässt ich in die Gegenwart zurückkehren.
    "Wa-Was ist los?", frage ich verwirrt und irritiert. Blinzelnd blicke ich mich um. Die Küche bei uns in Almia verschwimmt zuerst mit der Schulküche, dann verblasst sie vollständig. Ich halte eine Gabel in der Hand, auf der eine halbe Erdbeere steckt. Offensichtlich war ich dabei, sie zu essen, bevor meine Gedanken abgeschweift sind. Neben mir steht mein bester Freund, eine Augenbraue hochgezogen.
    "Kathrin... Was ist nur los mit dir? Bist du immer so", Bodo sucht einen Moment lang nach dem richtigen Wort, "... so gedankenverloren?" Ich schüttele nur den Kopf. Wie immer weiche ich seinem Blick aus. Nicht viele meiner Freunde wissen davon, dass ich eigentlich gar nicht mehr bei meinen Eltern wohne. Noch weniger wissen, dass sie mich nicht direkt verlassen haben, sondern gestorben sind. Seit längerer Zeit bin ich hin und her gerissen, ob es Bodo nach so kurzer Zeit bereits erfahren soll oder nicht.
    "
    Das tut jetzt nichts zur Sache", nuschele ich schließlich, "Ich glaube, die Omeletts sind fertig..." Mit gesenktem Kopf hole ich zwei Teller, damit Bodo unser Essen darauflegen und es in Ruhe würzen kann. Die Pfannen bringe ich in der Zwischenzeit zum Waschbecken. Dort atme ich einmal tief ein und aus, setze mein kleines Lächeln wieder auf und hüpfe zurück. Unser Frühstück sieht fantastisch aus. "Wow", sage ich gespielt fröhlich, als ich nach meinem Teller greife.
    "Und du willst wirklich nicht darüber reden?", seufzt Bodo. Vorsichtig blicke ich zu ihm. Seine Augen sind fest auf mich gerichtet. Ob er beleidigt ist, weil ich es ihm nicht sagen will? Oder ist er enttäuscht? Vielleicht denkt er, ich vertraue ihm gar nicht so sehr, wie ich es wirklich tue, und will ihn nicht in meine Geheimnisse einweihen? Für einen Moment versetze ich mich in seine Lage. Wie ich mich fühlen würde, wenn er sich so verhalten würde wie ich, aber nichts erzählen wollte. Der kleine, scharfe Schmerz durchzuckt mich so unwillkührlich, dass ich leicht zusammenzucke.
    "Nicht... jetzt. Das ist nicht der richtige Zeitpunkt dafür", hauche ich. Ich spüre, wie meine Augen feucht werden. Bodo zieht eine Augenbraue hoch. "Wirklich", jetzt schluchze ich leicht, "Ich werde es dir sagen, das schwöre ich, weil ich es wohl selbst nicht mehr lange aushalte und dann wird es aus mir herausplatzen, aber nicht sofort. Davor will ich mir sozusagen erst die richtigen Worte heraussuchen..."
    Das Trampeln der Schüler über uns übertont meine leisen Worte beinahe, aber mein bester Freund scheint sie klar und deutlich zu vernehmen. Darüber zu sprechen würde die Wunde wieder aufkratzen und dann würde ich meine Tränen garantiert nicht mehr aufhalten können. Heute will ich allerdings nicht mit verheulten Augen in den Unterricht gehen. Das würde meine Mitschüler alamieren. Ihnen werde ich diese Geschichte nicht erzählen.
    "Hey, nicht weinen", mein bester Freund hat mir bereits tröstend einen Arm umgelegt, als mir unbemerkt schon die ersten heißen Tränen über die Wange gelaufen sind, "Du musst es mir nicht sagen, wenn du es wirklich nicht willst!" Schniefend wische ich mir übers Gesicht. "Ich will aber, dass du es weißt....", stottere ich, von kleinen Schluchzern geschüttelt. Bodo legt seinen Kopf auf meinen. "Gut, aber jetzt beruhige dich erst mal", flüstert er mir zu.
    Im nächsten Moment hören wir einen lauten Schrei und Lachen in der Kantine, woraufhin wir auseinander zucken. Mir entfärht ein erschrockener Quietscher, Bodo ballt seine Hände zu Fäusten. Mein Herz scheint von der Überraschung schneller zu schlagen. Mit kontrolliertem Armen versuche ich, es wieder zu beruhigen, doch es braucht um einiges länger, als ich es gewohnt bin.
    Nachdem wir auf einer unbenutzen Arbeitsfläche unser Frühstückt verspeist haben, räumen wir das Geschirr weg und verlassen die Küche. Wir wollten keine unangenehmen Fragen aufwerfen, weshalb wir etwas anderes essen als auf der Speisekarte steht, deshalb sind wir nicht in die Kantine gegangen. Außerdem glaube ich, dass Bodo nicht wollte, dass die anderen sehen, wie rot meine Augen von dem bisschen weinen bereits geworden sind.
    Der restliche Schultag rauscht wie ein Schleier an mir vorbei. Der Unterricht ist ungewohnt uninteressant. Den ganzen Vormittag über lassen die dunkelgrauen Wolken ihr Wasser auf uns niederprasseln und sorgen somit für schläfrige Schüler, die in den Stunden kaum aufpassen. Die Stimmung ist allgemein ein bisschen gedrückter als wir es gewohnt sind, weshalb meine Erinnerungen begleitet von meinem leeren Blick unter meinen Mitschülern im Wachschlaf kaum auffällt. Der einzige, der das zu bemerken scheint, ist mein bester Freund.
    Er sitzt die ganze Zeit ruhig neben mir. Hin und wieder trifft mich sein Blick, aus dem ich herauslesen kann, dass er selbst versucht, herauszufinden, was ich ihm demnächst erzählen will. Die Szene kommt allerdings kein einziges Mal mehr in meinen kurzen Visionen vor. Stattdessen erlebe ich einen weiteren Besuch der scharzen Männer, wohl der letzte, der ein paar Tage vor meinem fünftem Geburtstag war. Mama und Papa waren an diesem Nachmittag und Abend besonders niedergeschlagen gewesen.
    Einmal habe ich erneut den zweiten Geburtstag meiner kleinen Schwester vor Augen, dann einen Filmabend, während dem Lucy eingeschlafen ist und von Papa hochgetragen werden musste, meine erste Nacht in unserem Ferienhaus in Johto und ein paar normale Tage bei uns daheim in Almia. Die vermisse ich am meisten. Zu dieser Zeit war noch alles in Ordnung, alles Negative auf der Welt spielte keine Rolle, nur das hier und jetzt.


    Momentan sitze ichauf einer Klippe, hinter halb des Waldes, der sich rechts neben der Schule befindet. Er ist sehr dicht und nicht viele Schüler haben ihn während ihrer Schulzeit je betreten. Er ist nicht direkt verboten, aber die meisten sehen keinen Sinn darin, ihn zu durchforsten. Sie ziehen es vor, sich auf dem breiten Schulhof aufzuhalten. Da ich gerne kleine Spaziergänge in Wälder unternehme, habe ich ihn bereits in meiner ersten Woche betreten.
    Ich konnte keinem Pfad folgen, da keiner vorhanden war, aber es war nicht schwer, sich durchzuschlagen. Das Gestrüpp am Boden war nicht allzu dicht, die Dornenbüsche konnte ich mit Leichtigkeit umgehen. Am Ende hatte ich, ganz im Osten, eine kleine Klippe gefunden. Auf ihr hat man wunderbar das Havemeer und das Wailordmeer im Blick. Wenn das Wetter schön und besonders klar ist, kann man sogar am Horizont die Inseln erkennen, auf denen die Harubawüste und der Brodelvulkan sind. Ansonsten kann man immer das Wasser unter einem bewundern, das den Himmel über sich spiegelt.
    Da jetzt die Sonne bereits untergegangen ist und der Vollmond und die Sterne den das breite Zelt für sich erobert haben, sind sie auch in dem kühlen Nass darunter zu sehen. Sie erleuchten hell alles unter ihnen. Die Wolken, die den ganzen Tag den Himmel verdeckten, haben sich verzogen. Eine leichte Brise streicht mir durchs Haar, die Wellen brechen sich an dem Fuß der Klippe. Sie sind so laut, dass ich ihn nicht höre.
    "Du hast diesen Ort hier also auch gefunden?" Ich zucke herum und entdecke meinen besten Freund zwischen mehreren Kiefern hervortreten. Ein Grinsen ziert seinen leicht verwunderten Gesichtsausdruck. Er lässt sich direkt neben mich nieder, die Augen auf die wundervolle Natur vor sich gerichtet. Aus den Augenwinkeln sehe ich seine Zähne im Mondlicht blitzen. Ein warmer und gleichzeitig kalter Schauer jagt mir über den Rücken, als ich müde meinen gefühlsmäßig eine Tonne wiegenden Kopf auf seine Schulter fallen lasse.
    "
    Ja, ist schon ein wenig her", antworte ich seufzend, "Um genau zu sein war das bereits in meiner ersten Woche hier." "Als ich zum ersten Mal hier war, bin ich vor der zu dieser Zeit aufgebrachten Blondine geflohen. Ich hatte sie bereits im Schulhaus abgehängt und wollte mich im Wald verstecken. Dabei bin ich zufällig auf diese Klippe hier gestoßen. Mir ist kein Grund eingefallen, warum ich nicht dort bleiben sollte", flüstert er mir zu.
    Wieder erreicht uns ein leichter Windstoß, doch dieses Mal fühlt er sich nicht angenehm kühl an. Sie wirkt frischer als zuvor, sodass ich mich ein klein wenig mehr an Bodo schmiege. Er ist wunderbar warm, ein perfekter Kontrast zu unserer kalten Umgebung. Gerade, als er mir einen Arm um die Schulter legt, wird mir klar, dass der Moment wohl gekommen ist. Jetzt ist der Augenblick da, in dem ich ihm das sagen kann, was ich ihm zuvor vorenthalten habe.
    Ich seufze und spreche leise: "Das letzte Mal, als ich mir mit jemanden die Sterne angeschaut habe, habe ich mit meinen Eltern und meiner kleinen Schwester meinen Geburtstag gefeiert. Ich bin gerade einmal fünf Jahre alt geworden und war komplett überwältigt von dem Anblick, mitten in der Nacht auf einer Lichtung im Wald. Es war mindestens genauso schön wie jetzt, aber die Stimmung war anders. Um genau zu sein gab es sogar zwei verschiedene Stimmungen.
    Am Anfang waren Lucy und ich einfach nur froh, dort zu sein. Es war eine Überraschung und wir fanden sie einfach unglaublich. Bei Mama und Papa... Nun, ich wusste nicht und weiß es auch momentan noch nicht, was sie damals empfunden haben. Wahrscheinlich werde ich es nie herausfinden. Ich kann nur darüber mutmaßen. Auf jeden Fall, nachdem sie uns gesagt hatten, was sie vorhaben, brach für uns die Welt zusammen. Alles hatte sich geändert, selbst die Szenerie um uns herum. Die Wolken sind unheimlich schnell aufgezogen... Dieses Gewitter werde ich niemals vergessen..."
    Es bleibt eine ganze Weile still nach meine Worten. Bodo scheint den Atem anzuhalten und ich spüre schon, dass ich bald die Tränen nicht mehr zurückhalten kann. Es ist jedes Mal dasselbe, wenn ich es jemanden sage. Also fahre ich mit gedämpfter Stimme fort. "Ich weiß immer noch nicht den Grund, warum sie gehen mussten. Im Grund weiß ich, dass sie nicht nur verschwunden sind, um Lucy und mich zurückzulassen. Sie sind gestorben, bei dem Versuch, uns vor irgendjemanden oder irgendetwas zu beschützen.
    Niemand löst sich einfach so in Luft auf und taucht danach nie wieder auf. Sie sind tot, aber ich habe nie herausfgefunden, ob sich deshalb eine Veränderung gezeigt hat. Mama meinte, irgendwann werde ich verstehen, warum das passiert ist. Ich vertraue ihr, ich weiß nicht, warum, aber es fühlt sich richtig so an. Vielleicht sollte ich das ganze Instinkt nennen, vielleicht ist es auch die Erfahrung, die ich in meinen fünf Lebensjahren von Mama gesammelt habe."
    Jetzt taucht langsam die Erinnerung in meinem Gedächtnis wieder auf. Die Erinnerung an jenen dunklen Abend, den ich am liebsten vergessen würde. Genau wie damals, wie immer, wenn ich daran denke, steigen die Tränen wie eine Flut in mir heran. Stoppen kann ich sie nicht. Und gerade will ich das auch gar nicht. Trotzdem muss ich mich regelrecht dazu zwingen, unter den neuen Schluchzern weiter zu erklären:
    "Ich lebe nicht mehr bei meinen Eltern, geschweige denn in ihrem Haus. Lucy und ich wohnen bei unserer Tante Ruth und Onkel Herbert, ihrem Mann, in Fiore. Wir haben uns angewohnt, Onkel Herbert Onkel Herbert zu nennen, weil uns das leichter gefallen ist. Bald ziehen sie mit Lucy in unser Haus in Almia, das noch mehr Erinnerungen birgt, als die, die mich seit meiner Ankunft in der Schule überrascht haben."
    Damit ist alles heraus. Das ist gut so, denn ab diesem Moment stirbt meine Stimme ab. Der Schmerz ist wieder da, die Welle der Einsamkeit, die mich bei dem Tod meiner Eltern überrollt hat und mich zu ertränken drohte. Sie schüttelt mich komplett durch. Bodo zieht mich näher an sich heran und flüstert mir zu: "Ich habe dir doch gesagt, du musst nicht..." "Aber du bist mein bester Freund, du solltest das wissen. Wäre doof von mir, wenn ich es dir nicht anvertrauen würde..."
    Geschlagene fünf Minuten schluchze und schniefe ich vor mir hin, bis meine Tränenflut endgültig versiegt. Meine Wangen brennen von dem Salzwasser und der Kälte des Windes. An meinen Wimpern hängen noch einige Tränen, die ich mir wegwische, bevor ich meinen Blick wieder hoch in den Himmel richte. Die Sterne zwinkern mir zu, auch den Mond scheint nichts aus der Ruhe zu bringen. Plötzlich überkommt mich das Gefühl, dass die Erinnerungen nachlassen werden und dass alles besser werden wird.
    "Geht es wieder?", fragt mich Bodo angespannt, als würde er befürchten, dass ich wieder in Tränen ausbreche. Aber ich nicke selbstsicher, reibe erneut über meine feuchten Augen und schließe ihn in die Arme. Ein letztes Mal schniefe ich.
    "Wir sollten gehen...", murmele ich. Es ist bereits ziemlich spät, wir dürften eigentlich gar nicht außerhalb der Schlafsäle sein, geschweige denn auf dem Schulhof. Wenn uns jemand erwischt, würde das einige Stunden Nachsitzen mit sich bringen. "Ja, du hast Recht", brummt Bodo widerstrebend.
    Am Anfang bin ich ein wenig wackelig auf die Beine, aber wir kämpfen uns gemeinsam den Weg zurück durch den Wald und rein ins Schulgebäude.

    Bei mir ist es normal, das ich die Personen auf der bösen Seite nicht leiden kann.
    Aber momentan, weil ich gerade dabei bin, den Manga "Black Cat" zu lesen, mag ich
    am allerwenigsten diesen Creed. Uaah, ich find den Idioten einfach nur idiotisch xD^^
    Bei Pokémon, mal schauen, wen mag ich da nicht. Also Harley, der geht mir schon auf
    die Nerven, seit ich ihn das erste Mal in einer Folge gesehen habe. Der war mir von anfang
    an nicht sympathisch. Und er ist böse, jedenfalls ist er nicht gut, und dann sind wir auch
    schon wieder bei dem Thema, dass ich die Bösen nicht leiden kann, ist aber bei jedem
    Anime/ Manga so^^


    LG, LuciagirlYxD

    Ich hatte mal ein weißes Zwergkaninchen, mit ein paar kleinen brauen und grauen Flecken, die wirklich
    nicht sonderlich groß waren. Insgesamt dürfte ich ihn drei Jahre besessen haben, aber dann wurde er in
    der Nacht vor der Freinacht einfach von irgendjemanden freigelassen. Ich habe es erst am Abend des
    nächsten Tages erfahren, weil ich den ganzen Tag bei meiner Oma verbracht habe. Die Tür zu seinem Käfig
    stand weit offen, Felix, so hieß der Hase, war natürlich nicht mehr darin... Ich habe den ganzen Abend
    geheult... Er war mein erstes und bisher auch letztes Haustier, und ich werde ihn nie vergessen. Irgendwann
    werde ich mir mal einen Hund und ein paar Katzen zu legen, das ist sicher. Katzen sind meine Lieblingstiere,
    aber auch Hunde mag ich echt gerne. Am liebsten eine der Katzen, die die Familie einer Freundin von mir
    züchtet. Die sind echt wunderschön.. Und als Hund, also meine Lieblingsrasse ist der Welsh Corgi Pembroke,
    aber ich glaube nicht, dass ich mir jemals einen reinrassigen Hund zulegen kann.. Ein Mischling wird
    es also werden, irgendein süßer Hund, nicht zu groß und nicht zu klein, sondern ganz normal mittendrin...


    LG, LuciagirlYxD

    Also, ich gehöre eigentlich zu denen, die ohnehin nur Pokémonspiele spielen. Aber eine
    Freundin von mir, die ist inzwischen schon 19, also macht das bei ihr nicht mehr so viel
    aus, sie kann sich inzwischen schon jedes Spiel besorgen. Aber sie hat schon früher
    Ballerspiele gespielt, unzensiert, Originale, bei denen du wirklich alles siehst. Für sie war
    das kein Problem, die alle zu bekommen, weil ihr Vater die selber gespielt hat und wenn sie
    im Laden mal eines gefunden hat, dann hat er ihr das besorgt...
    Ich habe ihr schon ein paar Mal bei den Spielen zugeschaut, bzw. ich bin rumgelaufen mit
    der Person und sie hat gefeuert. Davon würde ich allerdings nie auf die Idee kommen, jetzt
    Amok zu laufen. Nie und nimmer, sie auch nicht. Es ist nicht schlimm^^


    LG, LuciagirlYxD

    Ich wäre gerne ein Pokémon Ranger^^ Aber ich glaube, ich wäre gerne Trainer und Ranger,
    ich muss ja nicht beides gleichzeitig machen. Als Ranger wäre mein Partnerpokémon eines
    der Evolilutionen, wahrscheinlich ein Nachtara oder ein Glaziola, aber als Trainer kann ich
    halt mehrere Pokémon trainieren und deshalb reizt es mich auch...


    LG, LuciagirlYxD

    Ich fahr nach München, da gibts drei Läden, in denen ich Mangas kaufen kann. Zweimal Hugendubel
    da gibt es zwar nicht so viele, aber es passt schon. Dann gibt es noch einen direkten Mangaladen,
    das ist ein Insider, den kennen nicht ganz so viele, der ist an der Münchner Freiheit, ganz einfach
    mit der U-Bahn zu erreichen und der heißt Neyo Tokyo, der verkauft Mangas, Animes und sonstige
    Artikel, die sich darum drehen. Der Laden ist in einer Gasse, aber ich weiß nicht mehr genau, wie
    die heißt....


    LG, LuciagirlYxD

    Hallöchen an alle, die meine Geschichte lesen^^


    @ Tamika: Ja, Misty wird auch noch vorkommen, aber ich will jetzt nicht zu viel
    verraten^^
    @Sonnenherz<333: Danke für deinen lieben Kommi^^ Wenn du willst, kannst du
    ja PN-Benachrichtigung haben^^



    Kapitel 4 - Freiluftunterricht
    (KPV)



    Inzwischen bin ich schon seit eineinhalb Monaten auf der Ranger Schule.
    Noch nie habe ich es so sehr genossen, unter Menschen zu sein wie hier, mit Bodo, Rhythmia und Primo bin ich natürlich am liebsten unterwegs. Mit ihnen vergeht die Zeit wie im Fluge,
    selbst wenn wir Schule haben, lernen und Regeln beachten
    müssen. Früher konnte ich Menschenansammlungen einfach nicht ausstehen. Immer, wenn ich auf einem Wettbewerb von Lucia oder
    Maike war, oder bei irgendeinem
    großen Kampf in der Liga, habe ich mich meistens am Rande der Tribünen aufgehalten und mich nicht unter die Massen gemischt.
    Aber hier ist das anders… Und das liegt nicht daran, dass ich im Klassenzimmer sein muss, wenn wir Unterricht haben und ich dadurch sowieso unter Menschen komme. Ich glaube jedenfalls nicht,
    dass das
    der Grund ist. Lucy hat ebenfalls dafür gesorgt, dass ich meine Mitschüler unterhalten kann und somit etwas mit ihnen bereden muss, und kann.
    Um unsere langweiligen und stressigen Schultage aufzupeppen, hat sie mir, in ihren Briefen Streiche geschrieben und in Paketen kommen dazu passende Scherzartikel an, mit Anleitungen, falls wir
    welche brauchen. Die ganze Klasse freut sich jedes Mal darauf, wenn ich ankündige, einen Streich von meiner kleinen Schwester auszuführen. Sie wird immer ganz hibbelig davor.
    Meistens leidet unser Erdkundelehrer Herr Lahmbert unter uns… Sein Problem ist, dass kein Schüler ihn ernst nimmt, die meisten nennen ihn sogar nur beim Vornamen, und viele Lehrer tun es uns
    gleich. So ein begriffsstutzigerer Lehrer wie er ist… Des Öfteren schläft er im Unterricht ein, erwacht und schreit, als würde die Welt im nächsten Moment unter gehen.
    Fräulein Mai versucht, glaube ich, immer noch, herauszufinden, wer für die Streiche verantwortlich ist. Die Französischstunden sind ebenfalls ein beliebtes Ziel, besonders an Tagen, die für
    Stegreifaufgaben vorhergesehen sind. Deshalb bin ich echt froh darüber,
    dass Bodo und ich so gut mit Inge befreundet sind, die uns sofort die Pakete mit den Scherzartikeln und die Briefe mit den
    Planungen der Streiche übergibt,
    die sie zuvor in Brisenau an der Post abgeholt hat.
    Sie hat uns wirklich gerne und freut sich ehrlich, wenn wir zwei kommen, um ihr in der Küche helfen, um Frühstück, Mittagessen und Abendessen vorzubereiten. Wie heute Morgen. In der Früh
    stürmten mein bester Freund und ich noch bevor die anderen Schüler wach wurdendie aus unseren Schlafsälen, riefen uns im Gemeinschaftsraum „Guten Morgen“ zu und rutschten das Treppengeländer hinab
    ins erste Stockwerk. Dort rannten wir
    in die Küche. Inge hatte gerade einmal die ersten Brötchen in den Ofen geschoben, zum Auftauen.
    Später würden wir ihr beim Mittagessen helfen, wo sie uns bereits angekündigt hat, dass es Spiegeleier mit Bratkartoffeln geben wird. Wie lange habe ich das schon nicht mehr gegessen?
    Und das nur, weil Tante Ruth es nicht mag…
    Momentan sind wir in unserem
    Klassenzimmer, es ist kleine Pause und wir warten auf Fräulein Mai. So aufgeregt wie unsere Klasse ist, könnte man glatt meinen, es steht ein neuer Streich an, aber
    dem ist nicht so.

    „Aufgepasst!!“, Fräulein Mai hat richtig gut gelaunt und schwungvoll unser Klassenzimmer betreten, „Was passiert heute?“
    „Freiluftunterricht!!“, brüllen wir alle zurück und springen von unseren Stühlen auf. Bodo neben mir lacht leise in sich hinein. „Sie glaubt doch nicht etwa wirklich, dass wir den Freiluftunterricht
    vergessen? Den Unterricht, in
    dem wir auf einen echten Ranger treffen, einen echten FangKom sehen dürfen, einen Fangversuch mit ihm ansehen und ihm Fragen stellen dürfen über unseren Traumberuf, den er
    bereits ausleben darf?“
    „Niemals würden wir das verpennen“,
    gebe ich kichernd hinzu. Rhythmia hinter mir kichert ebenfalls.
    Die Streitereien zwischen den beiden scheinen deutlich zurückgegangen zu sein, jedenfalls hat mir Primo das so gesagt. Ich kann das nicht so genau sagen, da der Rückgang angeblich dann angefangen hat, als ich
    gekommen bin. Trotzdem, wenn mir ein Streit über den
    Kopf wächst, dann habe ich eine Taktik, wie ich ihn beenden kann. Meistens schnappe ich mir Bodos Arm und zerre ihn von ihr weg, in die Küche. Denn selbst
    wenn Blondi uns folgen würde, in die Küche darf sie nicht. Sie ist nur für Inge und an AG-Nachmittagen auch für die Mitglieder der Koch-AG erlaubt, selbst Lehrer dürfen nicht hinein. Die Hausmeisterin und Köchin
    hat uns allerdings die
    Erlaubnis gegeben, wann immer wir wollen, in die Küche zu gehen, weil wir ihr immer helfen.
    Dort kann sich Bodo dann abreagieren, meistens rollt er einfach nur mit den Augen und setzt sich auf die Arbeitsplatten. Erst gestern war es so gewesen, als Rhythmia ihn in der Bibliothek nicht hat lesen lassen.
    Sein Buch hatte ich mitgenommen, damit er in
    Ruhe weiterlesen konnte, mein eigenes hatte ich vergessen. Also bin ich kurz wieder gegangen, um es zu holen. In der Zwischenzeit hat Inge Bodo getroffen. Weil er
    auf dem Boden saß, um zu lesen, hat sie sich gleich auf dem Weg
    gemacht, um Decken und Kissen zu holen. Mit denen hat sie uns ein kleines Lager in der hinteren, linken Ecke des großen Raumes eingerichtet,
    zwischen zwei
    Regalen.
    Ab sofort werden wir uns wohl nicht mehr in die Bücherei verziehen, wenn wir schmökern wollen, sondern in die Küche.
    Wer kommt eigentlich heute?“, fragt Rhythmia danach. Primo antwortet wie aus der Pistole geschossen: „Frohderich, ein Ranger aus der Basis von Brisenau. Er war ebenfalls hier auf der Schule, hat aber schon
    vor gut zwei Jahren seinen
    Abschluss gemacht. Sein Partner Pokémon ist ein Knospi und im Brisenauer Boten bekommt er immer zwei Seiten zugeteilt, die er mit Witzen füllen soll.“
    Primo. Gut informiert wie immer, schlau, und er schafft es immer, in Französisch eine gute Note zu schreiben. Keine Ahnung, wie er das macht.
    „Es wäre echt toll, hier in Almia, in Brisenau
    Ranger zu werden, oder, Kathrin?“, flüstert mir Bodo ins Ohr. „Schon“, hauche ich zurück, „Nur, dass ich Lucy nicht sehen kann. Fiore wäre sicherlich auch
    nicht schlecht…“ Solange meine Familie immer noch in Fiore wohnt und nicht nach Almia zieht, wäre mir das wirklich lieber. Meine kleine Schwester fehlt mir wirklich sehr. Briefkontakte sind einfach nicht ganz
    mein Ding, ich spreche
    lieber persönlich mit den Personen.
    Wir verlassen im Gänsemarsch das Klassenzimmer und kommen so auch am Platz des Aufstiegs an. Wir sind heute die einzige Klasse, die Freiluftunterricht hat, die anderen Klassen haben an einem anderen Tag.
    Deshalb können wir uns in einem lockeren Halbkreis um den
    Gelöbnisstein aufstellen und haben somit alle kein Problem damit, dass jemand vor uns steht und uns die Sicht versperrt.
    Zusammen mit unserem Direktor steht vor dem riesigen Stein, der wie das Zeichen der Ranger geformt ist, ein großer, junger Mann. Sein Afro in der moosgrünen Farbe lässt ihn noch riesiger wirken als er
    ohnehin schon ist. Er lacht offen und herzhaft. „Scheinbar haben sich
    alle eingefunden“, ruft im nächsten Moment der Direktor. Er lässt seine hellgrünen Augen durch die Klasse wandern. „Darf ich vorstellen?
    Unser heutiger
    Ranger ist Frohderich. Er ist ein Absolvent unserer Ranger Schule und inzwischen ein Pokémon Ranger.“
    „Genauso ist es“, sagt der Ranger weiter, „Ich
    bin gar nicht so weit von eurer Schule stationiert worden, nachdem ich die Schule bestanden habe. Meine Basis liegt hinter der Brücke der Schule und
    hinter dem Wald dahinter. Der Ort heißt Brisenau, ein beliebter Erholungsort in Almia. Und das“, er deutet auf das kleine Pokémon zu seinen Füßen, „Ist mein Partner Pokémon, Knospi.“
    Genau das, was Primo uns ebenfalls schon gesagt hat.

    „Frohderich!“, Fräulein Mai hat sich zu den zwei vor dem Monument gesellt, „Wir haben uns lange nicht mehr gesehen! Und das, obwohl du so nahe bei der Schule arbeitest! Aber dieser riesige Afro…
    Den
    hattest du zu deiner Schulzeit noch nicht. So ein chaotisches Gewächs würde mir in Erinnerung bleiben! Na gut…“, sie dreht sich uns zu, „Am besten wir beginnen jetzt mit dem Freiluftunterricht!“
    Die ganze Klasse war noch nie so aufgeregt in einer Stunde dabei wie dieses Mal. Dabei waren wir noch gar nicht bei dem Hauptteil des Freiluftunterrichts angekommen: Die Frage-und-Antwort-Runde des Grauens!
    Sie kam schneller, als ich erwartet hatte…

    Natürlich will jeder seine Frage zuerst stellen und die Hände wandern automatisch bei der Aufforderung „Wer eine Frage stellen will, soll sich bitte melden“ in die Luft. Celia, das schwarzhaarige Mädchen von meiner
    Mutprobe, ist die Erste.

    „Frohderich, warum wolltest du Ranger werden?“ Die Antwort kommt direkt nach der Frage: „Nun, will ich die Pokémon und die Natur liebe! Sie zu beschützen und versuchen, dass ich für Pokémon ein
    Freund werden kann, das ist ein tolles Gefühl, besonders, wenn es einem gelingt. Es ist ein cooler Job, manchmal anstrengend, ja, aber man findet auch Freunde dadurch, auch Menschenfreunde, mein ich.“
    "Ich habe auch eine Frage! Welche Arten von Pokémon sind schwierig zu fangen?“, quatscht Theresa weiter. Sie steht nicht weit von mir entfernt und ich kann ihre leuchtenden Augen gut sehen. Dieses Mal
    braucht Frohderich länger, bis er eine passende Antwort gibt.

    „Also… Ich kann da nur für mich sprechen…“, sagt er schließlich, sein Blick bleibt am Himmel hängen, „Es hängt natürlich nicht nur von der Pokémon Art ab, sondern auch von der Umgebung. Mal angenommen,
    du würdest ein Pokémon hier einfangen, auf Gras und festem Boden,
    dann ist das natürlich einfacher als im Schlottertal, wenn dir die Finger einfrieren und du auf dem Eis hin und her rutscht. Aber natürlich
    gibt es auch
    besonders schwierige Pokémon Typen. Psycho- und Geistpokémon sind meiner Meinung nach die hinterlistigsten Pokémon. Sie haben die gemeine Angewohnheit, beim Fangen einfach so zu
    verschwinden, um dann an einer anderen Stelle,
    meistens hinter dir, aufzutauchen, und von dort anzugreifen.“
    Erschrocken wankt Theresa einen Schritt zurück und tritt damit einem Jungen neben sich auf dem Fuß. Der Junge stößt einen Schmerzensschrei aus, fällt zur Seite und reißt ein paar weitere Schüler
    mit sich. Es sieht so aus, als wären allesamt Dominosteine, die von Theresa umgestoßen worden sind. Viele fangen an, zu lachen, während sich die am Boden liegenden aufrichten. Es braucht seine Zeit,
    bis sich die Klasse wieder
    beruhigt hat. Die Chance hat Rhythmia sofort ergriffen.
    „Hier! Mein Name ist Rhythmia und ich habe auch eine Frage!“, sie streckt ihren Arm wie eine Verrückte in die Höhe, „Es gibt nichts, dass ich lieber tun würde, als Technikerin zu werden. Glauben
    Sie, ich kann eine werden? Ich werde eine, nicht wahr?“ Frohderich schaut sie verwirrt an, zieht eine Augenbraue hoch und antwortet: „Rhythmia, was? Nun, ich sehe dich heute zum ersten Mal, also kann ich
    nicht behaupten, dass ich
    sonderlich viel über dich weiß, aber klar, das wird schon. Wenn du dich für deinen Traum einsetzt, schaffst du es schon, Technikerin zu werden!“
    Die Blondine kreischt und juchzt vor Freude, womit sie die ganze Aufmerksamkeit der Klasse auf sich zieht. Bodo schüttelt den Kopf und meint: „Verwechselst du unseren Ranger jetzt vielleicht mit einem
    Wahrsager oder so? Entschuldigung, Ranger! Wie ist es mit mir? Werde
    ich ein Ranger werden?“ Jetzt bin ich diejenige, die mit den Augen rollt.
    „Bodo… Erst weist du Rhythmia zurecht, und dann fragst du fast das gleiche wieder? Sehr schlau ist das nicht gerade.“ Frohderich lacht laut.
    „Wirklich… Bodo ist dein Name? Auf jeden Fall, deine Freundin hat Recht. Wenn man jemanden schon auf seine Fehler aufmerksam machen will, dann sollte man ihn selber nicht auch noch begehen. Trotzdem,
    um deine Frage zu beantworten. Natürlich kannst du ein Ranger werden,
    wenn du dich dafür einsetzt…“ Ich kichere und melde mich ebenfalls.
    „Wie war
    für dich die Schulzeit? Wo du doch an der gleichen Schule warst wie wir und wahrscheinlich auch die gleichen Lehrer hattest.“
    „Amüsant. Besonders, weil ich ohnehin so ein Scherzbold bin, wie mein Chef immer sagt. Die Lehrer hatten nie Ruhe vor und meinen Witzen. Es verging keine Unterrichtsstunde ohne einen Kommentar von
    mir. Ich würde nicht behaupten, dass die Ranger Schule unnötig gewesen ist. Damals habe ich mit vielen Leuten Freundschaft geschlossen, die heutzutage noch immer meine Freunde sind. Genießt die Zeit und
    freut euch trotzdem schon auf
    eure Zeit als Ranger, Techniker und Mechaniker.“
    Arina, ein platinblondes Mädchen, das normalerweise in der letzten Reihe in unserem Zimmer sitzt, darf die nächste Frage stellen. „Sind ihnen schon einmal Fehler unterlaufen?“ Der Ranger scheint sich dieses Mal
    seine Antwort gar nicht so genau zu überlegen.

    „Fehler, fragst du?“, fängt er an, „Natürlich! Ich bin ein Mensch, ich mache Fehler. Als ich angefangen hab, gab es nur Fehler. Einmal habe ich, beispielsweise, Saft über meinen FangKom geschüttet.
    Das war übel. Er hat nicht mehr richtig funktioniert. Und dann habe
    ich versucht, ein Plüschtier einzufangen. Einmal sogar, ausversehen, meinen Chef. Oh, und damals, als ich meine Ranger Uniform
    über den Pyjama gezogen
    habe…“ Er hätte weitergeredet, aber dann merkt er, dass wir Schüler alle grinsen. Dadurch fällt ihm ein, was er gerade eben eigentlich ausgeplaudert hat.
    „Moment, Moment! Warum erzähle ich euch das überhaupt?“, ruft er entsetzt und daraufhin fangen alle an zu lachen. Erst als es wieder still ist, wird eine neue Frage gestellt. „Was freut sie daran,
    ein Ranger geworden zu sein?“ Lächelnd gibt Frohderich seine Antwort: „Die glücklichen Gesichter, die wir sehen, wenn wir Menschen und Pokémon aus der Not geholfen haben." Der Junge, der
    die Frage gestellt hat, nickt freudig.
    „Jetzt
    meine Frage“, quiekt Anna, „War Fräulein Mai irgendwann einmal sauer auf sie?“ Jeder bei uns in der Klasse weiß von dem Temperament von unserer Klassenleitung. Ob sie früher auch so
    gewesen ist? Ob Frohderich davon
    verschont geblieben ist, oder eher nicht?
    „Natürlich! Sie war mindestens einmal am Tag sauer auf mich… Wahrscheinlich lag das an meinen ‚liebevollen‘ Kommentaren im Unterricht, wodurch ich sie des Öfteren verärgert und unterbrochen
    habe“, überlegt er, aber die Lehrerin redet ihm dazwischen: „Das
    stimmt nun wirklich nicht. Es war nicht einmal am Tag. Es muss mindestens dreimal täglich gewesen sein! Wie oft habe
    ich damals zurechtweisen müssen?“

    Alle fangen bei dem Gedanken, wie der Riese von Ranger von unserer, eher
    kleinen Lehrerin zur Schnecke gemacht wird, an, zu lachen.
    Dann, es ist gerade still geworden, dringt ein neues Geräusch an mein Ohr. Es kommt mir bekannt vor und gleichzeitig habe ich es zuvor noch nie vernommen. Ein kurzes, schrilles Läuten, gefolgt von
    einer Stimme, die von dem Ranger zu kommen scheint.
    „Voicemail! Voicemail! Frohderich, kannst du mich hören? Hier ist Urs!!“, brüllt die Stimme und jetzt hört es auch Frohderich. Er greift nach seinem FangKom, der zuvor an seinem Gürtel hing, und
    schreit zurück: „Ja, Chef, ich höre dich klar und deutlich!“ „Vor der Küste der Schulinsel ist ein Mantax verletzt worden!! Es ist offenbar mit einem Frachter zusammengestoßen, Luana ist bereits mit dem
    Boot auf dem Weg zu dir. Triff dich
    mit ihr und komm unverzüglich zum Unfallort! Wir benötigen dringend deine Hilfe!“
    „Verstanden, Chef“, ruft Frohderich zurück. Die ganze Klasse ist
    komplett still, gefesselt von dem Moment. Dadurch ist die feste Stimme von Frohderich besonders gut zu hören. Sein Gesichtsausdruck
    hat sich in der
    Zwischenzeit ebenfalls verändert. Er ist nicht mehr amüsiert, sondern angespannt. Man merkt ihm an, dass er seine spaßige Seite jetzt abgelegt hat.
    „Es tut mir leid, dass ich den Freiluftunterricht deswegen abbrechen muss, aber ich muss wirklich los!“, sagt er laut. Zu dem kleinen Steg unserer Schule fährt bereits ein Boot, von dem aus
    eine mit einem Lautsprecher verstärkte Stimme ruft: „Los, Frohderich, spring rein! Wir sind zum Unfallort unterwegs!“ Der Ranger rennt ohne zu zögern auf das Boot. Wie erstarrt blicken wir ihm hinterher, bis
    das Schiff am aus unserem
    Blickwinkel verschwindet.
    „Nun, Klasse“, durchbricht Fräulein Mai die Stille schließlich, „Das war mit Sicherheit der kürzeste Freiluftunterricht, den wir je erlebt haben, aber zugleich war es auch der spannendste jeher.
    Trotzdem ist er vorbei. Kehren wir also zum Klassenzimmer
    zurück.“ Die Schüler werfen ihr geschockte Blicke zu. „Nein, wir werden keinen Unterricht machen, keine Sorge“, brummt sie, „Dafür reicht
    die Zeit nicht mehr
    aus.“ Unsere Klassenkameraden stürmen danach auf die Treppe hoch zum Schulhof zu, Fräulein Mai und Direktor Lambert hinterher.
    Weißt du“, flüstert mir mein bester Freund zu, „Jetzt freue ich mich nur noch mehr auf meine Zeit als Ranger.“ Ich nicke schwach und merke, dass es mir genauso geht. Mit einem Schlag bemerke
    ich, dass ich meinem Traum tatsächlich immer näher komme. Mit jedem Schultag komme ich näher auf die Abschlussprüfungen und auf das Ende meiner Schulzeit zu, was für mich den Anfang vom
    Rangersein bedeutet!

    „Ein echter Ranger hat mir garantiert, dass ich Techniker werde“, jubiliert Rhythmia und reißt mich wieder aus den Gedanken.
    „Es gibt nirgendwo Garantien. Man muss für seine Träume kämpfen,
    ansonsten werden sie nicht wahr“, meint Bodo, gespielt weise. „Glaubt ihr, dass weiß ich nicht?“, fährt Rhythmia uns an und
    verschränkt die Arme. „Genau das
    wird sie nämlich tun“, lacht Primo leise, „Sie wird auf jeden Fall Technikerin, weil sie sich das in ihren Dickschädel gesetzt hat.“
    „Na dann“, sagt Bodo, „Was haltet ihr dann davon, wenn wir uns alle, gleich hier, am Gelöbnisstein ein Versprechen abgeben, dass wir unsere Träume wahrmachen. Lasst uns einander schwören, dass
    wir es schaffen werden! Ich will auf jeden Fall ein Top Ranger werden!!“ „Wenn du dir so ein hohes Ziel steckst, dann gebe ich nicht klein bei. Ich werde auch ein Top Ranger, darauf kannst du
    Gift nehmen“, stimme ich mit ein und lege meine
    Hand auf die seine, die er ausgestreckt hat.
    „Und ich werde Technikerin, darauf
    könnt ihr wetten!!“ Rhythmia klatscht ihre Hand mit voller Wucht auf die meine.
    „Ich bin auch dabei“, sagt Primo, „Ich bin auf der Schule, um ein Ranger zu werden, also schaffe ich das auch!!“

    Wenn es wahr ist, was Direktor Lambert über die Versprechen am Gelöbnisstein
    gesagt hat, dann werden unsere Träume sicherlich wahr. Daran arbeiten werden wir sicherlich, also soll
    kommen, was wolle.

    Uah, hilfe, schreib weiter, schreib weiter, ich mag wissen, wie es weitergeht^^
    Alles in allem war das Kapitel viel besser als das erste. Es war
    + länger und ausführlicher
    + wieder mit gefärbter wörtlicher Rede
    + mit einem spannendem Ende
    + besser was Rechtschreibung und Grammatik angeht^^
    + du hast die Zeit besser eingehalten


    Schlecht fand ich
    - Pikachus wörtliche Rede in gelb. Man weiß zwar, dass Pikachu normalerweise nichts anderes
    als seinen Namen sagt, aber gelb sieht man nicht so gut auf weiß.


    ähh, ja, mehr negatives fällt mir nicht ein, aber ich muss sagen, dass war schon
    eine Menge, was du da verbessert hast^^ Weiter so^^


    LG, LuciagirlYxD

    Ich habe mir, wie viele andere auch , SS geholt. Meine Gründe lagen daran, dass ich allein
    die Farbe Silber sehr viel lieber mag als Gold, weil Silber einfach dezenter und weniger angeberisch
    ist, aber ich möchte damit jetzt keinen zu nahe treten. Das ist meine Meinung, mehr nicht.
    Außerdem mag ich Lugia ganz viel lieber als Ho-Oh und ich finde es viel schöner... Das einzige
    Problem ist für mich nur, dass es statt Latias eben Latios gibt, aber Groudon konnte ich trotzdem
    einfangen^^ Anderseits wollte ich auch lieber Vulpix/Vulnona als Fukano/Arkani^^
    Und mein Bruder wollte ohnehin HG, und ich habe immer die Gegenedition, also waren wir uns da
    einig, wer welche Edition nimmt^^


    LG, LuciagirlYxD

    Also, wie war das? Erst positives, dann negatives? Sorry, aber ich mach so viel nebenher,
    dass ich nicht mehr genau weiß...


    Positiv+:
    + du hast die wörtliche Rede jeder Person "eingefärbt"(Kapitel 1)
    + man hat alles verstanden (Kapitel 1)
    + toll, das du auch andere Filme & Animes vorkommen lässt^^ (Prolog)


    Negatives:
    - Setzt mal 'nen Punkt und nicht zu viele Kommas (letzter Satz des ersten Kapitels xD)
    - ziemlich kurzer Startpost (Prolog, tu noch was dazu: Widmung, PN-Benachrichtigung, woher du die Idee hast etc.)


    Nun ja, hab doch gesagt, bin schlecht im Kommis schreiben...
    Naja, gvlg, LuciagirlYxD

    Hallo^^



    Ich habe erst mit Perl und Diamant angefangen, bzw. ich habe mir mit meinem Bruder
    ein Perl gekauft, ein halbes Jahr später ein Diamant für mich alleine und er hat unser
    Perl verloren. Dann hat er sich ein neues gekauft...
    Aber ich hab noch Blattgrün und Feuerrot von einer Freundin von mir mal gespielt, komplett
    durch, und selber habe ich auch noch ein englisches Saphir (das war ein Versehen)
    und ein deutsches Smaragd^^


    LG, LuciagirlYxD

    Hallo^^ Habe beschlossen, das nächste Kapitel online zu stellen.


    Kapitel 3 - Eingesperrt!! (BPV)


    Ich strecke mich abermals ausgiebig auf meinem Bett und gähne einmal herzhaft, ohne mir die Mühe zu machen, die Hand vor den Mund zu tun. Mit einem Seitenblick auf meinen Wecker,
    dessen Zifferblatt angibt, dass es
    zehn vor neun Uhr ist, setze ich mich auf. In Wahrheit ist es erst zehn vor acht, aber ich weiß nicht, wie ich die Uhr umstellen kann. Ich bin alles andere als
    ein Technik-Freak, eigentlich bin ich sogar das
    komplette Gegenteil. So etwas überlasse ich lieber der Blondine.
    Vorsichtig steige ich die Leiter herab, so leise wie immer, um keinen der anderen aufzuwecken. Normalerweise beginnt bei uns die Schule immer um genau acht Uhr, abgesehen von Donnerstags,
    also heute. Laut
    Stundenplan beginnt der Unterricht an diesem Wochentag immer eine ganze Stunde später. Die meisten nutzen das um Auszuschlafen oder Hausaufgaben abzuschreiben.
    Meine Klassenkameraden im Schlafsaal schlafen alle noch.
    Das würde ich auch noch machen, wäre ich nicht in der Früh immer so putzmunter und würde mich das Ausschlafen nicht so müde machen.
    Somit kann ich mich jedoch einfach mal für eine ganze Schulstunde Zeit, das zu machen, was ich will, ohne gestört zu werden oder von den Lehrern ermahnt zu werden. Meine Augen haben
    sich schnell an die
    Dunkelheit gewöhnt, wie immer. Zum Glück habe ich Socken an, das macht es leichter, sich leise zu bewegen. Und irgendwie muss ich ohne viel Lärm zu machen zum Badezimmer
    kommen. Dort ist es leer und kühl, das
    Fenster an der Westseite steht offen. Ich gehe zu dem Waschbecken daneben, um mir die Zähne zu putzen. Draußen ist es schon sehr hell, aber noch immer sehr
    frisch. Der Wind trägt den Duft der Wiese im
    Schulhof und der Tannen um den Hof herum in das Zimmer.
    "Herrlich",denke ich mir, "Man merkt so richtig, dass es endlich Frühling ist." Mein Spiegelbild grinst mir zufrieden entgegen. Nur meine Haare, die können nicht anders als abstehen. Zusammen
    mit dem Badezimmerlicht sieht
    es so aus als würde mein Kopf brennen. Kathrins Stimme hallt bei dem Anblick erneut durch den Kopf: "Ich mag deine Haarfarbe wirklich. Damit erkennt man dich
    garantiert aus jeder Menschenmenge heraus. Und dass sie
    so ein Chaos sind passt doch nur noch mehr!" Mit einer Hand fahre ich mir durchs Haar. Sie war die erste, die ihnen jemals ein Kompliment
    gemacht hat, jeder andere sagt entweder gar nichts dazu oder macht sie runter, wie mein Bruder Simon. Als mein Zwillingsbruder sehen seine Haare nach dem Aufstehen genauso aus wie meine, aber
    er schafft es, sie zu
    bändigen.
    Nachdem ich das Badezimmer in der Schuluniform verlasse, dringen mir wieder die lauten Schnarcher meiner Klassenkameraden an die Ohren. Ein besonders lauter ertönt während ich die Türe zum
    Gemeinschaftsraum hin öffne und aus dem Schlafsaal schlüpfe.
    "Hey, Bodo, hast du auch genug vom Ausschlafen?" Ich wirbele herum und sehe Kathrin, die an unserem Tisch im Gemeinschaftsraum sitzt, der ansonsten vollkommen leer ist. Sie winkt mir
    grinsend zu, ein Blatt Papier in der
    linken Hand, einen Briefumschlag in der rechten.
    "Wie immer halt", rufe
    ich ihr entgegen, "Und du? Hast du einen Brief an deine Schwester erhalten?"
    "Jepp, das ist einer von Lucys Briefen!" Mich auf den Stuhl
    neben ihr niederlassend, merke ich, dass das Briefpapier mit vielen kleinen Evoli geschmückt ist. "Darf ich mal lesen?" "Klar" Sie reicht
    mir das Blatt mit der kleinen Schrift darauf.


    "Hallo Schwesterherz", lese ich laut vor,
    "Danke für deinen letzten Brief. Wie schön, dass es dir in deiner Klasse so gut gefällt. Habt ihr wirklich Französisch? Du Arme.. Falls Tante Ruth
    davon nichts weiß, versuche ich, dafür zu sorgen, dass sie gar nichts davon erfährt. Genau wie Onkel Herbert. Für mein und für dein Wohl.
    Nicht, dass sie schließlich noch damit anfängt, mich daheim unterrichten zu wollen. Ich bekomme schon eine Gänsehaut, wenn ich nur daran denke.
    Aber abgesehen davon habe ich auch noch gute Nachrichten für dich! Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir in deine Nähe ziehen, in das alte Haus
    unserer Eltern, in Almia! Wir waren schon lange nicht mehr dort... Solange du noch in der Schule bist, musst du uns unbedingt besuchen
    kommen, versprich mir das! Nicht, dass du schließlich ganz woanders hin versetzt wirst und das Haus dann doch nicht siehst!
    Gestern hatten wir übrigens Besuch. Rate mal, wer gekommen ist: Lucia und Maike!
    Eigentlich wollten sie dich treffen. Sie wussten davor nicht, dass du inzwischen in Almia bist. Jetzt wissen sie es. Sie fanden es genauso
    schade wie ich, dass du nicht mehr hier bist... Dadurch ist nun keiner mehr hier, der mich raushaut, wenn ich mal wieder Mist gebaut habe, was
    ich, wie du ganz genau weißt, des Öfteren mache. Erst gestern habe ich Nachsitzen von Frau Fäulner aufgebrummt bekommen, weil ich die
    Schubladen ihres Lehrerpultes so zusammengeklebt habe, dass man sie nicht mehr auseinanderbekommt.
    Das Problem daran war, dass in dieser Schublade noch ein Test von letzter Woche war, den sie sogar schon korrigiert hatte. Ich habe ihn natürlich
    mit voller Punktezahl
    bestanden! Zufrieden war sie trotzdem nicht mit mir, nur wegen ihrem Schreibtisch...
    Das war's erst mal von mir. Schreib mir bitte sofort wieder!


    Viele liebe Grüße, dein Schwesterchen Lucy!"


    "Die Schubladen zusammengeklebt? Kann deine Schwester nicht mal kommen und das hier machen, wenn Fräulein Mai mal wieder eine Französisch Ex geschrieben hat?", schlage ich lachend vor,
    nachdem ich mit dem Lesen
    fertig bin. Kathrin kichert leise und meint: "Oh ja, das wäre genial. Wenn es um Streiche geht, ist sie wirklich die Beste. Niemand an ihrer Schule hatte bisher mehr
    Stunden Nachsitzen oder mehr Blätter
    Strafarbeiten als sie. Aber sie nutzt ihre Intelligenz auch aus, um guteNoten zu schreiben. Ihr großer Traum ist es, eine der besten Trainerin
    der Welt zu werden."
    "Und du? Du musst sie jedes Mal in Schutz nehmen und versuchen, dass ihre Strafen nicht allzu hoch sind?" Sie nickt. "Ja, das ist einer der Gründe, warum ich der einzige Mensch auf der Welt bin,
    dem sie nie im Leben einen Streich spielen würde. Ich
    wette, Maike und Lucia hat sie an ihrem Besuchstag auch nicht ungeschoren davonkommen lassen." Der Gedanke daran schien sie zu
    belustigen, ihr Grinsen wird nur noch breiter. "Wer sind eigentlich Maike und Lucia?", frage ich nachdenklich. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass sie diese Namen schon einmal erwähnt hat.
    Überhaupt von
    Freundinnen hat sie mir noch nie etwas erzählt, nur von ihrer kleinen Schwester, die ein richtiger Satansbraten sein soll. Nicht einmal eine beste Freundin hat sie erwähnt, was Rhythmia
    mit den Worten "Jedes
    Mädchen hat eine beste Freundin oder einen besten Freund" kommentiert hat.
    "Sie sind Freundinnen von mir und selber 'ABFs', allerbeste Freundinnen, wie Blondi sagen würde. Und nein, ich habe wirklich keine beste Freundin!", murmelt sie und verdreht die Augen. Ihr Unterton lässt
    mich glauben, dass sie meine Gedanken gelesen hat, als hätte sie gemerkt, dass ich mir das Gehirn darüber zermartere, warum sie keine beste Freundin hat. "Ich glaub dir ja", meine ich, "Aber Blondi ist in
    so etwas ein Spezialfall. Sie quetscht andere gerne aus. Die Personen sind Orangen, der Saft sind die Informationen, die sie aus ihnen herauspressen will. Als Klatschtante Numero 1 hat sie besten Tricks, um
    jedes Geheimnis aus anderen zu entlocken." Sie faltet den Brief zusammenund steckt ihn in ihre Hosentasche.
    "Wir könnten schon einmal runtergehen und...", fängt sie zögerlich an, doch jemand unterbricht sie mit quietschender Stimme: "Cathy und Bodo! Was macht ihr zwei hier ganz alleine?" Rhythmia betritt
    den Gemeinschaftsraum und wir sind natürlich
    die ersten als die einzigen, die sie hier sieht. "Cathy" ist der Spitzname, den sie Kathrin gegeben hat und den "Cathy" überhaupt nicht leiden kann.
    "Hör auf, mich so zu nennen!", knurrt sie verärgert und
    blitzt die Blondine bedrohlich an. Die grinst nur frech zurück und will gerade ihren Mund für einen weiteren, fiesen Spruch aufmachen, da wird sie von
    ihrer Klassenkameradin geknufft.

    "Aaaah... Das hat wehgetan! Wetten, das gibt einen blauen Fleck?!", mault Blondi und streicht vorsichtig über die Stelle. Mit verschränkten Armen stellt sich die Brünette neben mich und funkelt sie weiterhin
    böse an. Ich schaue
    beide nacheinander verwirrt an. Warum hat Kathrin Rhythmi einfach so geknufft? Lag es an dem, was Blondi sagen wollte? Wenn ja, woher wusste Kathrin dann, was sie sagen wollte?
    Sie konnte doch nicht etwa wirklich
    Gedanken lesen?!
    "Gut, lass uns runtergehen, Bodo", brummte sie. Sofort stürmt sie in Richtung Treppe, ich hinterher. Blondi starrt uns fassungslos, aber mit einem unergründlichen Lächeln auf dem Gesicht nach. Als wir auf
    der Treppe und außer ihrer Hörweite sind, flüstere ich
    Kathrin zu: "Was war das denn eben?" Erstaunlicherweise lächelt sie schon wieder freundlich.
    "Rhythmia Lariss ist in ihrer Art meistens
    ganz anders als ich. Sie ist direkter, und wenn sie jemanden etwas sagen will, dann macht sie das, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Ich lasse mir für so etwas
    Zeit, suche die richtigen Worte und die richtige
    Situation heraus. Nachdem, was wir, sie und ich, gestern im Schlafsaal besprochen haben, wusste ich genau, was sie loswerden wollte. Und ihr Gesichtsausdruck..."
    Sie verdreht genervt die Augen.
    "Soll das heißen,
    sie wollte etwas sagen, dass ich eigentlich nicht erfahren soll? Jedenfalls jetzt noch nicht?"
    "Du schaltest schnell." "Na toll
    , jetzt interessiert mich das natürlich noch mehr. Was wollte sie sagen?!"
    "Jetzt nicht, wie gesagt. Musst dich noch ein wenig gedulden... Was haben wir heute eigentlich in den ersten beiden Stunden? Ich kann den Stundenplan selbst nach drei Wochen noch nicht auswendig..."
    "Erst
    Doppelstunde Pokémon-fangen, dann Geschichte, Religion und zum Schluss Physik."
    "Und wo gehen wir hin?" Ich schlage vor, ins Klassenzimmer zu gehen, falls es offen ist. Es ist offen. Von dort haben wir nicht weit, wenn wir aus dem Schulgebäude zum Unterricht wollen.
    Pokémon-fangen ist größtenteils draußen, es sei denn, wir haben Theorie, dann müssen wir im Klassenzimmer sein. Heute, weil wir Doppelstunde haben, haben wir mal wieder eine praktische Lektion, bei
    Einzelstunden
    und Regen bleiben wir im Schulhaus. "Das Klassenzimmer sieht ungewohnt aus, wenn keiner drin ist... Kein Lehrer, keine Klassenkameraden...", grinst Kathrin und tänzelnd geht sie zu ihrem
    Platz in der ersten Reihe.
    Noch immer sitzt sie direkt neben mir.
    "Stimmt! Ein richtiges Geisterklassenzimmer! Wäre es hier drin nicht so hell, sondern genauso dunkel wie bei der Mutprobe, wäre das ganze noch gruseliger!", pflichte ich ihr bei und setze mich auf unseren
    Tisch. Von dort aus werfe ich
    einen Blick auf die Uhr, obwohl ich eine am linken Armgelenk habe. Wir haben zwanzig Minuten, bevor die nächste und für uns heute erste Stunden anfängt. Kathrin verbiegt sich
    ein wenig, um ebenfalls zu schauen, wie
    viel Zeit uns noch bleibt. Da die Uhr neben der Tafel hängt, ist sie ihr meistens im Weg und sie kann nichts sehen. Nur deshalb hab ich es mir zur Gewohnheit gemacht,
    eine Armbanduhr zu tragen.

    "Toll, sonderlich lange haben wir nicht mehr", murre ich. "Wenigstens kann Rhythmia uns hier nicht auf die Nerven gehen. Sie wird nie darauf kommen, dass wir hier sind."
    "Da könntest du Recht haben." Vorsichtig
    ziehe ich einen Stapel Blätter aus dem kleinen Fach unter meinem Pult hervor. Kathrin hat auch so eines, aber ihres ist nicht halb so voll wie das meine.
    Leider schiebe ich die Arbeitspapiere aus dem Unterricht des
    Öfteren einfach nur unter den Tisch, weshalb sich dort schon sehr viel angesammelt hat.
    "Du bist hin und wieder ein echter Chaot, weißt du das?", höre ich Kathrins leises Lachen und spüre, wie sich ebenfalls neben mich auf den Tisch setzt, "Wie schaffst du das nur, so viel Zeug unter
    deinem Tisch zu behalten?" "Pure Unlust. Ich bin zu faul, alle
    Blätter einzukleben oder einzuordnen, je nachdem." Während der restlichen zwanzig Minuten kümmerten wir uns tatsächlich darum, dass
    alle Blätter genau dort hinkamen, wo sie hingehörten. Meiner Meinung nach hätte ich das ohnehin mal wieder machen müssen..
    Als der Gong ertönt, sind wir fertig und spazieren zurück zur Türe. Lässig eine Hand auf den Türgriff legend und runterdrückend, unterhalte ich mich mitKathrin.
    Nichts. Verwundert halte ich mitten im Satz inne und drücke
    abermals die Klinke runter, aber die Türe bewegt sich kein Stück.
    "Was
    ist los?" "Die Türe... Das dumme Ding will nicht aufgehen!" Ein letztes Mal versuche ich es, doch es klappt nicht. "Dann sind wir eingesperrt?", fragt sie weiter als könne sie es nicht begreifen.
    "Du schaltest
    schnell", wiederhole ich ihre Worte von vorhin. "Lass mich mal."
    Nun probiert sie, die Türe aufzubekommen, doch natürlich schafft auch sie es nicht. Abgeschlossen ist abgeschlossen, da ist nicht viel zu machen. "So etwas dummes", schimpft sie und haut ihren
    Fuß gegen die
    Wand, um ein wenig Dampf abzulassen, "Das ist so typisch und passiert mir immer wieder! ...Glaubst du, Fräulein Mai hat abgesperrt, weil sie geglaubt hat, dass keiner hier ist, da
    die erste Unterrichtsstunde heute
    draußen ist?" Ich nicke.
    Ihr Blick wandert durch den Raum und bleibt bei den zwei Fenstern hängen. "Kann man die nicht öffnen?" Seufzend erkläre ich ihr, dass man sie aus irgendeinem Grund versiegelt hat. Man kann nur die oberen
    Fenster, die wir nie und nimmer erreichen
    können, ein bisschen kippen, damit frische Luft reinkommt, das war es schon. Wieder flucht sie leise und lässt sich mit verschränkten Armen auf unserem Tisch nieder.
    Bei Fräulein Mai bekommen wir immer Ärger, wenn wir das machen, doch genau das macht den Reiz aus, es immer und immer wieder zu machen. Außerdem ist es eine normale Angewohnheit in
    unserer Klasse. Das bringt mich auf eine Idee. Grinsend gehe ich nach vorne zum Lehrerpult, setze mich auf den dazugehörigen Holzstuhl und schnappe mir den Zeigestab, der neben der Tafel bei dem übernatürlich
    großen Zirkel und dem überdimensionalen Geodreieck hängt. Mit dem Stab in der Hand, deute ich zu den unbesetzten Stühlen und zu Kathrin selber.
    "Ruhig, Schüler!", mache ich Fräulein Mais Stimme nach und schlage kräftig mit dem Stecken gegen die Tafel, so laut, dass Kathrin beinahe vor Schrecken umfällt und mich verwundert anschaut. Dann richte
    ich den Stab auf si und grinsend befehle ich in Fräulein-Mais-ich-habe-jetzt-einen-meiner-Anfälle-Tonfall: "Fräulein Rose, setzten sie sich auf ihren Stuhl. Wie sieht das denn aus, wenn sie auf dem Tisch sitzen?
    So etwas gehört sich nicht!" Sie scheint nun zu
    verstehen, was ich vorhabe, und fängt schon an, hinter vorgehaltener Hand zu kichern.
    Mit der freien Hand öffne ich die Schublade des Lehrerpultes, von der ich weiß, dass sie eine große Nerdbrille enthält. Ich schnappe mir die Brille und drücke sie mir selbst auf die Nase, dann wirbele ich herum
    und schimpfe: "Was gibt es da jetzt zum Kichern?" Ich
    betone das Wort "Kichern" genauso wie unser Mathelehrer es immer tut, Herr Meir. Gleichzeitig stampfe ich auf den Boden, wie er, wenn die Mädchen tuscheln
    und kichern. Einen Arm hinter den Rücken haltend und
    schreite vor der ersten Reihe auf und ab. Bei unseren Tisch angekommen, beuge ich mich vor und kontrolliere eine unsichtbare Hausaufgabe. Sofort rutscht
    mir die Brille von der Nase. Genau wie Herr Meir zappele ich,
    als ich versuche, die Brille aufzufangen. Mit Absicht lasse ich sie mir durch die Hände rutschen und auf den Boden fallen.
    Dadurch beuge ich mich noch weiter vor, fast so, als würde ich nicht über die Aktion nachdenken, und schlage mir, wieder mit Absicht, den Kopf leicht an den Tisch an. Seit unserem Mathelehrer das
    passiert ist, ist das in unserer
    Klasse ein absoluter Running Gag. Kathrins Kichern hat sich inzwischen in ein Lachen verwandelt, aber ich bin noch nicht fertig. Schwungvoll hüpfe ich über das Lehrerpult.
    Ein weiteres Mal setze ich mich auf den
    Stuhl, lehne mich dieses Mal aber entspannt zurück und lege meine Füße auf den Tisch. Dazu schließe ich meine Augen und gebe ein deutlich vernehmbares, echt
    klingendes Schnarchen von mir.

    Ich höre, wie
    Kathrin anfängt, noch heftiger zu lachen. Als wäre es der Grund dafür, dass ich aufwache, schrecke ich auf, stelle mich kerzengerade hin und schreie mit einem gespielt erschrockenen
    Gesichtsausdruck: "Setzen Sie
    sich alle auf ihre Plätze!" Jetzt kann sie sich nicht mehr halten. Auf der Tischplatte zusammengerollt verwandelt sich ihr Lachen zu einem regelrechten Lachflash. Also gehe
    ich wieder zu ihr. Vorsichtig schaue
    ich auf sie hinab, während sie sich vor Lachen ihren Bauch halten muss. Wenn ich sie jetzt noch kitzle...
    "Bitte nicht noch mehr", jappst sie atemlos, "Ich habe jetzt schon Seitenstechen." Es braucht eine Weile, bis sie sich wieder beruhigt hat. Trotzdem ziert danach ein kleines Lächeln ihr Gesicht, als sie sich
    aufsetzt.
    "Geht's wieder?",
    frage ich grinsend, woraufhin sie gleich wieder anfängt, zu lachen. Ich gebe ihr noch ein wenig Zeit, bis sie sich wieder beruhigt hat. Als sie sich schließlich wieder hinsetzt, ist ihr Gesicht
    nur gute zehn
    Zentimeter von dem meinem entfernt. Vorsichtig schnappt sie sich etwas von meiner Nase. "Du hattest die Brille noch auf", grinst sie und drückt sie sich selbst auf die Nase, bevor sie eine
    verrückte Grimasse zieht.

    "Ist mir gar nicht aufgefallen", erwidere ich mich ebenfalls auf den Tisch niederlassend. "Imitierst du andere Leute gerne?"
    "Geht schon. Und
    in der Schule, wenn man Lehrer nachmachen will, muss man immer aufpassen, dass sie nicht zufällig gleich um die Ecke kommen. Das könnteganz schön Ärger geben."
    "Oh ja, Lucy wurde mal dabei erwischt.. Das
    gab eine ganze Woche Nachsitzen.. Das ist nicht viel im Gegensatz zu dem, was sie wegen ihren Streichen gibt, und doch war es unfair, dass sie deswegen gleich
    Nachsitzen musste!"

    "Tja, jeder ist gut in etwas, und wenn es bei Lucy die Streiche sind, dann könnten auch die Lehrer mal etwas gnädiger sein, oder?", überlege ich, "So etwas muss zwar nicht immer den Unterricht
    betreffen, oder Schule, aber trotzdem!"
    "Stimmt... Lucia hat ihre Stärke in der Mode. Sie trägt immer genau das, was gerade in ist. Maike ist genauso, deswegen passen sie und Maike auch so gut als
    beste Freunde zusammen. Beide gegen gerne shoppen", sie
    deutet unverständlicher weise an, dass ihr bereits beim Gedanken daran schlecht wird, "Sind beide Pokémon Koordinatiorinnen und sehr eitel,
    wenn es um ihre Haare und Klamotten angeht. Aber genau das ist nicht so meins. Mir ist es egal, wie Leute ausschauen und welche Macken sie haben, Hautpsache, ich komme mit ihnen aus. Sie sollten ehrlich
    sein und
    Humor haben... Habe nicht geglaubt, dass es so schwer sein kann, jemanden zu finden, der genauso ist und der mich dann als beste Freundin will... Jeder scheint schon eine zu haben..."
    Kathrin seufzt und senkt ihren Kopf. Ich weiß im ersten Moment nicht genau, was ich darauf erwidern soll. Stattdessen fahre ich ihr wieder übers Haar und sage schließlich: "Super, dann hast du
    ja das gleiche Problem wie ich.
    Wahrscheinlich wäre Rhythmia netter zu mir, wenn ich einen besten Freund habe. Dann hätte sie nicht mehr so viel Angst davor, dass ich ihr Primo wegnehme. Sie hebt ihren
    Kopf wieder, schaut mich an und pustet ihren
    Pony aus dem Gesicht, der natürlich wieder zurückfliegt. Erst lächelt sie kurz, dann nimmt ihr Gesicht einen bitteren Ausdruck an.
    "Das hatte sie alles geplant! Das war Rhythmia!", knurrt sie laut. Erschrocken zucke ich ein bisschen von ihr weg. Konnte sie etwa schon wieder meine Gedanken lesen?! "Was? Rhythmia hatte einen Plan? Warum?
    Worüber?!" "Sie hat dafür gesorgt, dass wir hier eingesperrt wurden!" Sofort platze ich heraus: "Waas?! Warum? Ich kann ja verstehen, dass sie mich nicht leiden kann und alles dafür tun würde, dass ich nicht in
    ihrer Nähe bin, aber warum hat sie dich mit eingesperrt?" Kathrin schüttelt nur den Kopf und durchbohrt mich mit ihren türkis-blauen Augen, die mir schon am zweiten Tag so unglaublich vertraut vorkamen und
    mich trotzdem immer wieder verwirren. "Überleg mal, warum sie dich nicht ausstehen kann."
    Ich brauche gar nicht überlegen, ich kenne den Grund zu gut. "Weil ich auch mit Primo befreundet bin und sie unglaublich eifersüchtig ist und sie Angst hat, ich nehme ihn ihr als besten Freund weg."
    Sie nickt eifrig und fragt weiter: "Und das einzige,
    was ihr diese sehr unbegründete Angst nehmen kann, ist, dass du selber einen besten Freund oder eine beste Freundin", sie betonte die drei Wörter
    besonders, "Hast. Hat Rhythmia wir erzählt.
    Ich habe mich gestern mit ihr darüber unterhalten und, ach du kennst sie doch, wie sie alles immer zusammenschmeißt und sich ihre eigene Logik
    zusammenbraut. 'Dann überlege ich mich heute noch einen Plan, wie
    du gleich morgen einen besten Freund bekommst' waren gestern ihre letzten Worte, bevor sie sich schlafen gelegt hat! Jetzt muss man nur
    noch eins und eins zusammenzählen."

    Augenverdrehend wechsele ich von Tisch auf Stuhl, um Kathrin die ganze Zeit in die Augen schauen zu können. "Das soll heißen..", fange ich an, und Kathrin fügt hinzu: "Nachdem wir vorhin runtergegangen
    sind, ist sie hinterher, hat uns ins
    Klassenzimmer gehen sehen und dann musste sie nur noch einen Lehrer sagen, dass die Türe offen ist! Der hat dann zugesperrt." Ich schlage mir mit der Hand gegen die Stirn.
    Zugegeben, Rhythmia war noch nie schlecht darin, sich irgendwelche Pläne auszudenken, und im Ausführen hatte sie noch nie Probleme. Punkt für sie.
    "Gemeines Miststück",
    schimpft Kathrin, "Und jetzt? Was machen wir jetzt?" Nervös weiche ich ihrem Blick aus. Natürlich, seit ihr herausgerutscht ist, dass sie keine beste Freundin hat, hab ich
    zugegeben oft darüber nachgedacht, ob ich
    ihr bester Freund werden konnte.. Sie kam mir die ganze Zeit über so vertraut vor, sie kommt mir jetzt noch so vor! Als würde ich sie kennen, aus, keine Ahnung,
    einem früheren Leben vielleicht. Das als Grund zu
    nennen wäre allerdings nicht sonderlich überzeugend, also sage ich:
    "Gut, wir wissen schon einiges voneinander, aber reicht das? Beste Freunde wissen alles voneinander, meistens kennen sie sich schon seit Ewigkeiten und haben alles zusammen erlebt, sie vertrauen sich
    gegenseitig und so..." Sie verzieht ihr Lippen zu einem schiefen, kleinen Lächeln. "Wir könnten damit anfangen, uns alles zu erzählen, zusammen Mist zu bauen und... Naja, um ehrlich zu sein vertraue ich dir
    jetzt schon", gibt sie zu. "Wirklich?" Sie beißt sich auf die Unterlippe. "Ja, schon. Du hast so was an dir, das Lucy auch hat, irgendetwas habt ihr gleich. Das gab mir von Anfang an das Gefühl, dass
    ich dich schon länger kenne... Besser kann ich dieses Gefühl nicht erklären..." "Besser, als ich es erklärt hätte, glaub mir!", werfe ich ein und lache.
    Es hört sich genau so an, als würde sie genau gleich über mich in Sachen Vertrauen denken wie ich über sie. Vorsichtig erhebe ich mich wieder, um mich neben sie zu setzen. Dabei komme ich mir vor
    wie ein Zappelphillip.
    "Kennst du das auch?", höre ich ihre leise Stimme
    neben mir. "Wenn ich dich anschaue, ja", stelle ich klar. Ein weiteres, noch leiseres Geräusch dringt an meine Ohren. Ein Klicken? Kathrins Kopf hebt sich.
    "Fräulein Mai!" Tatsächlich. Unsere
    Klassenleitung hat die Türe zum Klassenzimmer aufgesperrt und sieht uns erleichtert und verwirrt an. "Hier seid ihr zwei also! Es tut mir leid, aber als ich vorhin,
    nachdem Rhythmia mir Bescheid gegeben hat, dass das
    Klassenzimmer offen ist,habe ich nicht nachgeschaut, ob zufällig jemand drin ist. Kommt raus, der Unterricht hat schon lange angefangen." Wir hüpfen
    von den Tischen und rennen an ihr vorbei, aus dem Raum hinaus, bis auf den Schulhof.
    Dort schlägt mir wieder dieser Frühlingsduft in die Nase. Freudig atmete ich ihn ein. Mein Blick wandert über die Wiese, hinüber zu meiner Klasse vor der Trainingshalle. Rhythmias hellblonde
    Haare leuchten in der Sonne. Primo neben ihr winkt mir zu. Als sie das bemerkt, wirft sie ihre Locken zurück und starrt in unsere Richtung, ihre Miene kann ich jedoch nicht deuten.
    "Das kriegt sie auf jeden Fall
    zurück", höre ich Kathrins Stimme neben mir, als wir zu ihnen laufen...


    Anmerkung: Ja, Maike und Lucia sind auch die Maike und Lucia aus der Serie^^
    Ich habe sie absichtlich eingebaut und sie werden in der Geschichte noch eine größere Rolle spielen.
    Wenn dem nicht so wäre, hätte ich sie nicht erwähnt, glaubt mir.
    Nur Bodos Bruder wird erwähnt, obwohl er (in dieser Geschichte) nicht wirklich vorkommt.

    Mein Team in SS, seit ich Neustart gemacht habe, bin kurz vor der zweiten Arena:


    Igelavar Rito (männlich)
    LV. 18, E-Punkte: 3808
    Wesen: Robust
    Erhalten am 22. August 2010 von Prof. Lind in Neuborkia auf Lv. 5.
    Dickköpfig.
    KP: 56
    A: 29 V: 26
    SA: 38 SV: 31
    I: 36
    Attacken:
    Tackle
    Ruckzuckhieb
    Rauchwolke
    Glut
    Sonstige Informationen: Rito ist mein Starterpokémon und ist momentan mein 2. stärkstes
    Pokémon auf SS. Ich setze es garantiert gegen den 2. Arenaleiter ein.


    Tropius Tamika (weiblich)
    Lv. 19, E-Punkte: 9057
    Wesen: Ruhig
    Erhalten am 22. August 2010 per Linktausch von mir selber (Platin) als Ei. Geschlüpft auf Rosalia City.
    Schläft gerne.
    KP: 70
    A: 35 V: 40
    SA: 37 SV: 39
    I: 22
    Attacken:
    Stahlflügel
    Windstoß
    Erdbeben
    Rasierblatt
    Sonstige Informationen: Tamika ist momentan das stärkste im Team und auch das, das ich
    trainiere. Ich habe es auf Platin gezüchtet und als Ei auf SS rübergeladen, damit ich
    es dort ausschlüpfen und aufziehen kann.


    Flunkifer Jaquline (weiblich)
    Lv. 17, E-Punkte: 4127
    Wesen: Ruhig
    Erhalten am 22. August 2010 per Linktausch von mir (Platin) als Ei. Geschlüpft auf Route 29.
    Liebt es, zu essen.
    KP: 47
    A: 34 V: 34
    SA:27 SV: 26
    I: 21
    Attacken:
    Erstauner
    Lichtkanone
    Biss
    Finsteraura
    Sonstige Informationen: Jaquline war das einzige Pokémon, dass ich gegen Falk eingesetzt habe
    und sie hat gewonnen^^ Ich hab sie aus dem gleichen Grund erhalten wie Tamika^^


    Stollunior Stina (weiblich)
    Lv. 16, E-Punkte: 5496
    Wesen: Forsch
    Erhalten am 22. August 2010 per Linktausch von mir (Platin) als Ei. Geschlüpft in Rosalia City.
    Dickköpfig.
    KP: 45
    A: 29 V: 39
    SA: 19 SV: 24
    I: 17
    Attacken:
    Metallklaue
    Dunkelklaue
    Lehmschelle
    Kopfnuss
    Sonstige Informationen: Aus dem gleichen Grund erhalten wie Tamika und Jaquline^^


    Frizelbliz Lizia (weiblich)
    Lv. 16, E-Punkte 5252
    Wesen: Scheu
    Erhalten am 22. August 2010 per Linktausch von mir (Platin) als Ei. Geschlüpft in Rosalia City.
    Stolz auf seine Stärke.
    KP: 42
    A: 21 V: 20
    SA: 29 SV: 22
    I: 29
    Attacken:
    Tackle
    Donnerwelle
    Silberblick
    Doppelteam
    Sonstige Informationen: Aus dem gleichen Grund erhalten wie Jaquline, Tamika und Stina^^


    Das sechste Pokémon steht noch aus^^'


    LG, LuciagirlYxD

    Normalerweise haben Pokémon, die aus dem Ei schlüpfen und besondere Attacken können, diese
    von den männlichen Pokémon der Pension erlernt, so viel wie ich weiß. Aber ich bin mir
    nicht ganz sicher, ob das bei HG und SS auch noch so ist. Ausprobieren schadet nicht. Und wenn
    du dem weiblichen Pokémon einen Ewigstein gibst, dann soll das Pokémon, das aus dem Ei schlüpft
    genau das gleiche Wesen haben wie es.^^ Hoffe, es hilft dir weiter


    LG, LuciagirlYxD