Und glaub es, oder nicht. Wir Menschen sind nicht so absolut, wie du es hier darstellst. In der Regel finden Menschen Kompromisse. Niemand bekommt alles, was er will, aber jeder genug um glücklich zu sein. Weil wir halt nun einmal eine soziale Spezies sind.
Niemand bekommt alles, aber genug um glücklich zu sein? Das ist leider unlogisch, sonst wären viele Menschen nicht dauerhaft unzufrieden.
Wenn du 10 Äpfel haben willst oder sogar brauchst, dann sind 8 1/3 nichts womit du zufrieden wärst. Vor allem, wenn die Menschen nicht verstehen, warum sie nicht haben können, was sie wollen, sind sie unzufrieden. Das lässt sich nicht damit ausradieren ihnen zu sagen, dass sie soziale Wesen sind und zufrieden sein sollen.
Hinzu kommt: Funktioniert es denn gerade? Jedes Jahr sterben Millionen von Menschen an Hunger, während wir hier massenhaft Essen wegschmeißen. Jedes Jahr sterben Millionen von Menschen an behandelbaren Krankheiten, weil sie sich die medizinische Versorgung nicht leisten können, während ein paar CEOs und Investoren von Pharmaunternehmen auf ihren Megayachten fläzen. Die Klimakatastrophe ist mittlerweile bereits kritisch, und ist in erster Linie von den reichsten 10% der Weltbevölkerung zu verantworten. Sieht nicht nach einem funktionierenden System aus.
Korrekt. Könnte wohl damit zu tun haben, dass es auf der Welt nicht ein System gibt, sondern ganz verschiedene Länder miteinander agieren und vor allem konkurrieren.
die vermeintliche Demokratie (die du ja scheinbar gar nicht so toll findest, wenn man bedenkt, dass du undemokratische Entscheidungen verteidigst)
Wo habe ich denn undemokratische Entscheidungen verteidigt?
Die Mehrheit WELCHER Bevölkerung?
Bevölkerung ist der innerhalb der entsprechenden Grenzen lebende Teil der Menschheit. Darüber hinaus sprechen wir von einer Weltbevölkerung.
Du verfällst gerade dem Trugschluss, dass du davon ausgehst, dass deine Meinung die Meinung der Mehrheit ist, weil es sich "korrekt" anfühlt
Welche Meinung meinst du denn?
Es sei dazu gesagt, dass die Ursache für die Menge an falschinformationen und wie sehr diese verbreitet werden, eben massiv durch den Kapitalismus begründet sind. Zum einen halt darum, dass der Journalismus mehr und mehr Clickbaity Schlagzeilen setzt und darauf, einfach so viel wie mögliche Augen zu bekommen, worunter Recherche und alles leidet. Was vor allem durchs Internet verschlimmert wurde. Zum anderen aber eben auch durch Social Media und deren Eigenschaft, kontroverse Sachen zu pushen für den Algorithmus, damit mehr Leute länger auf der Webseite sind und Werbung sehen.
Stimme dir zu, obwohl der Clickbait-Teil eher so in den frühen 2010er-Jahre seinen Höhepunkt mit BuzzFeed und Co hatte, und es aber dabei immer auch auf das Medium ankommt. Generell finde ich aber, dass wir aktuell einen nicht zu unterschätzenden Schatz an Information im Internet zur Verfügung haben, den die Menschen zur Informationsgewinnung nutzen könnten. Aber was Aufmerksamkeit und Ablenkung generiert oft etwas anderes ist.
Ob das jetzt am Kapitalismus liegt, weiß ich nicht. Clickbait generell führt ja eher zu Enttäuschung. Interessante Überschriften können aber auch clickbaity formuliert sein und nicht enttäuschen. Generell brauchen manche Medien Klicks und Views für Werbung, weil viele Leute für die Medien nichts bezahlen (wollen) und sich die Artikel und Websites ja irgendwie trotzdem finanzieren müssen. Das liegt vor allem daran, dass für viele klassische Zeitungsmedien das Internet früher, aber auch 2024 nur ein Zusatzangebot ist. Dort veröffentlichen viele weiterhin Artikel aus der gedruckten Ausgabe gratis ohne dabei Geld zu verdienen. Das hat im Laufe der Zeit dazu geführt, dass viele Menschen erwartet haben, online gratis Artikel zu lesen, für die früher Geld gezahlt wurde. Mit Kapitalismus hatte das zumindest anfangs nicht viel zu tun. War schließlich gratis, ohne dass es Werbetracker und dergleichen, wie es heute der Fall ist, gab. Bei größeren Verlagen gibt es zwar Alternativen und manche Angebote wachsen auch wieder (wie Spiegel, Zeit), aber so ganz durchgesetzt hat sich ein Online-Bezahlmodell für viele Medien immer noch nicht.
Viele Leute sehen mit der aktuellen Informationsmenge nicht ein für Nachrichten Geld zu bezahlen, sondern setzen bewusst auf Gratisangebote, die sie als ausreichend ansehen. Für die Gratis-Medien bedeutet das, dass sie sich trotzdem mit den Gratisangeboten über Wasser halten müssen und entsprechend Werbung schalten, um damit ihre Einnahmen zu generieren.