Gerade, weil ich mich jetzt durch Ultramond kämpfe, merke ich, wie sehr mir dieses Openworld-Feeling doch fehlt. Ständig wird man da von seinen vermeintlichen Freunden angequatscht, an die Hand genommen, man muss Stadt für Stadt, Insel für Insel die Orte besuchen, die einem vorgegeben werden, weil man sonst nicht weiterkommt und auch die ganzen Prüfungen erst einmal bestehen, bevor man manche Routen weiter passieren kann - das ist mir schon in den ersten Minuten auf die Nerven gegangen und geht mir immer noch auf die Nerven und es nimmt mir zugegebenermaßen sehr viel Spaß am Spiel ^^" Ich will selbst überall herumlaufen und alles entdecken, ohne dass man mir sagt, wo ich hinmuss, gerade wo es sich doch für mich um eine völlig neue Region handelt.
Jeehh, wobei ich bin der Meinung, dass Pokemon US/UM hierfür ein schlechtes Beispiel ist (habe zwar nur So/Mo gezockt, aber, basierend auf deinem Text gehe ich davon aus, dass es sehr ähnlich ist)
Die 7.Generation reißt einen alle zwei Meter durch eine Zwischensequenz aus dem Spielgeschehen und man wird wirklich buchstäblich an der Hand genommen, das finde ich extrem nervig und unnötig. ABER die neuen Pokemon Spiele sind nicht wie die Alten.
Wenn du dir einfach mal die 1.Gen ansiehst (oder irgendeine Gen bis zur 5.), erkennt man, dass man hier praktisch nie irgendwo hingeführt wird. Man konnte alles selbst erkunden, was bei Pokemon ja auch ein Teil des Spaß ausmacht. Die 7.Gen (und auch die 6.) sind für mich riesige Fehlgriffe (hoffentlich ändert sich das wieder, aber ich bezweifel es)
Naja, was gibt es denn Geileres, zum Beispiel durch die Welt von Fallout zu laufen und sich einfach alles anzuschauen, was durch diesen Atomkrieg entstanden ist und verursacht wurde? *^ * Es gibt so viel zu entdecken, so viel zu erkunden und das ist meiner Meinung nach mindestens genauso spannend wie die Quests, die man da lösen kann/muss/soll, wenn nicht sogar noch ein bisschen mehr x3 Wenn man nicht Munition bräuchte, um sich zu verteidigen und überhaupt zu überleben, fände ich es wahrscheinlich auch so schon aufregend genug cx
Fallout ist ein gutes Beispiel :p Ich wurde mit Fallout 3 nie warm. Der Start war ganz spannend und hat einen doch schon sehr gut in die Welt eingeführt, aber dann kommt der Moment, in dem sich die Vault-Türe öffnet und man ins Ödland stapft...
Genau in dem Moment verliert das Spiel für mich den Reiz. Es wird gesagt; sie her! Das Ödland, so eine weite Landschaft und soviel zu entdecken. ICH persönlich habe aber einfach nur das Verlangen meinen Vater zu finden, immerhin ist das die Hauptquest, wieso sollte ich irgendetwas anderes tun? Deswegen fühlen sich solche Spiele für mich einfach nur unnötig träge und beschwerlich an.
Mir ist durchaus bewusst, dass das an MIR liegt und nicht an dem Spiel, aber genau darum geht es ja.
Alle Leute finden Fallout aus diesem Grund genial, für mich ist es nichts. Alle Entwickler erstellen Open World games, weil es (fast) alle Leute lieben, aber für MICH ist das nichts :/
Wie kommst du denn bitte darauf? Es gibt durchaus Open World-Spiele mit sehr guter Story, zum Beispiel Witcher 3.
Außerdem stellt es ja gerade einen Reiz der Open World dar, die verschiedenen Orte zu entdecken und verschiedenen Bewohnern zu begegnen, die eben alle ihre eigene Hintergrundgeschichte haben, was für das Worldbuilding sehr wichtig ist.
Du sagst, dass du mit der Welt, in der du herumläufst, nichts verbindest, aber das ist am Anfang ja ganz normal. Natürlich kennt man die Welt erst nicht, deswegen erkundet man ja und versucht, mehr über sie zu erfahren. Was verbindest du denn in einem Schlauchlevel-Spiel mit der Welt? Da gibt es weit weniger Möglichkeiten, die Welt wirklich lebendig und vielfältig erscheinen zu lassen.
Tut mir leid, aber da muss ich dir widersprechen. Zu allererst bezog sich meine Aussage "openworld geht auf Kosten der Story" auf die Tatsache, dass Open world games im allgemeinen EINE Hauptstory haben, die durch eine Hauptquestline erzählt wird. Die ganzen "Nebenquest" dienen nur dazu mehr Spielzeit reinzupacken. Klar erfährt man so etwas über die Bewohner, über die Welt oder sonstiges, aber es sind nunmal Nebenquests, die ICH als Spieler immer gerne ignorieren, da sie mich in der Story nicht weiterbringen.
Ich sage in keiner Weise, dass Open World an sich "schlecht" ist, ich sage nur, dass open world so wie sie momentan genutzt wird eine schlimme Sache ist.
Ja open world ist kein neues Konzept, das ist mir bewusst, deswegen habe ich in meinem ersten Post auch auf Gothic hingewiesen.
Open world ja, solange (fast) alles was man macht einen "wichtigen" Teil in dem gesamt Bild einnimmt.
Was Open world bedeuten sollte ist: "du hast Freiheit, WIE du Quests erledigst, du hast Freiheit in WELCHER Reihenfolge du (vorhandene!) Quests erledigst, aber (fast) alles trägt zur Hauptstory bei und du hast die Freiheit zu erkunden (solange du stark genug bist)
Was Open world momentan aber ist, ist: Mach WAS du willst, WO du willst und WANN du willst. <-- also nichts anderes als "Sandbox"
Und das ein gescriptetes Game weniger Möglichkeiten bieten würde, eine lebendige Welt zu erschaffen ist schlicht Falsch.
Eine lebendige Welt entsteht dadurch, dass man eine glaubwürdige Story hat, die durch glaubwürdige Charaktere und Ereignisse "lebendig" wird. Zu sehen wie sich die Story und die Charaktere entwickeln, wie sich die Welt und seine eigene Rolle verändert...
Ein open world game in dem ICH, selbst die Freiheit habe zu erkunden (was so gesehen auch Falsch ist, da "Schlauchlevel" genausoviel Erkundungsfreiheit bieten, nur in begrenztem Umfang) wirkt für mich leblos. Die Dörfer und Städte in die ich komme sind nur irgendwelche NPC's die dort sind um mir Nebenquests aufzuhalsen; ich erledige die Quest, hole mir mein loot ab und weiter gehts.
Der NPC ist im weiteren Verlauf völlig irrelevant und trägt nichts mehr zum Spiel bei. (also in keiner weise "lebendig", eher eine gesichtslose Person, genausogut könnte ich meine Quests nur von einem schwarzen Brett aufsammeln.)
Was nicht heißen soll, dass ich Schlauchlevel grundsätzlich ablehne, nur sind diese eben in einigen Genres (hauptsächlich RPG) nicht mehr zeitgemäß. Oder könnte sich hier irgendjemand Spiele wie Witcher, Skyrim oder Nier:Automata ohne Open World vorstellen?
Wobei ich hier sagen muss, dass generell ein großes Missverständnis besteht. Openworld bedeutet für viele Leute eine große, frei erkundbare Welt, ohne Ladezeiten. Es gibt aber nicht nur diese zwei extremen. Open world und schlauchlevel.
Wie gesagt, kann ich nur immer wieder auf Gothic verweisen. Open World bedeutet hier nämlich: erkunde und erledige die Quest die du willst, aber die Welt ist begrenzt durch zu starke Gegner. Ist es nun kein Open world game mehr? Doch, es ändert sich nichts an der Tatsache, dass du tun kannst was du willst.
Und wie gesagt "Schlauchlevel" sind ja auch nicht nur laufe von Punkt A nach Punkt B. Es ist ja immernoch eine relativ große Map, auf welcher Rätsel gelöst werden, Gegner gekillt, Zeug gelootet etc. Man schlägt sich weiter vor erledigt irgendwelche Rätsel und muss wieder zurück zu seinem Ausgangspunkt, der (eventuell) mit neuen Fallen gespickt ist.
Ein Videospiel hat in meinen Augen die Verantwortung eine immersive Welt (und Story) zu erschaffen, die sich dem Spieler langsam öffnet. Man erfährt mehr über die Charaktere und die Welt in einem Tempo, welches angemessen ist.
Open World gibt einem aber ALLES aufeinmal und lässt den Spieler dann selbst entscheiden. Wenn ein Spiel mir selbst die Wahl lässt, dann entscheide ICH mich dafür mich auszuloggen, weil ich habe genug andere (Online)games, die meine Zeit benötigen. Also entweder gibt man mir einen Grund, warum ich spielen soll oder man lässt es :P
(gilt jetzt nur für mich, mir ist bewusst, dass die meisten anderer Meinung sind (gerade was Story angeht))