Beiträge von Buxi

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    Ich habe nie konkrete Pläne für Silvester. Jahrelang war das ein wichtiger Familienevent (wie Weihnachten), so dass woanders als mit der Familie feiern gar nicht in Betracht gezogen worden ist (wir waren allerdings an zig verschiedenen Orten eingeladen, mit anderen Familien, mit der Tante etc, selten auch manchmal nur Mutter/Vater/Kinder). Das sieht mittlerweile etwas anders aus, doch die Macht der Gewohnheit will es, dass es sich komisch anfühlt, mit jemand anderem als der Familie zu feiern, so dass es auch dieses Jahr wohl so kommen wird (spontane Planänderungen vorbehalten).

    Okidokes, dann mache ich gleich auch den Anfang :3


    Als besonderes Werk aus dem Jahr 2017 möchte ich eines hervorheben, dass ich erst kürzlich entdeckt, dafür mit umsomehr Begeisterung gelesen habe. Die Rede ist von @Shiralyas Multidrabble / Drabblemosaik / Fragmentpuzzle / wie auch immer Lost in Translation (kann leider am Handy Post nicht verlinken, daher nur Topic; ist auf Seite 2 ganz unten). Lost in Translation besticht durch eine tolle Idee und eine noch bessere Umsetzung, die den Leser mit kurzen Momenten einer längeren Geschichte konfrontiert. Dadurch, dass diese Fragmente, stets ein Drabble, weder chronologisch geordnet sind noch strikt zusammenhängen, gibt es viel Platz für die eigenen Vorstellungen und Hoffnungen des Lesers und der Versuch, den soeben gelesenen Abschnitt im Gesamtkontext einzuordnen, ist jedes Mal eine spezielle Freude, die man in anderen, konventionelleren Werken nicht findet.


    Als Autorin ist mir dieses Jahr besonders @Alaiya ins Auge gestochen. Obwohl seit Jahren sehr aktiv im Bereich, ist sie in meinen Augen im Bezug auf Publikationen und eben auch Interaktion mit anderen Usern auf einem Spitzenrang. Nicht nur ihre (und Sekis) Story Der Schleier der Welt / A Hare Among Wolves, sondern auch ihr Einzelwerke-Topic Pieces sprudeln nur so von Aktivität und sind immer auf der ersten Seite der respektiven Unterforen zu finden. Was für mich aber den Ausschlag gegeben hat, Alaiya hier zu ehren, war ihre unablässige Plaudertätigkeit. Die Plauda-Hecke wäre ohne sie nur ein Schatten ihrer selbst, obwohl ich es als eines der zentralen Topics erachte, wo wir als FF-Gemeinde etwas Communitygeist zelebrieren könnten. Anders als ich (hust) tut sie das vorbildlich.

    2017 war ein schnelles Jahr, wenn ich zurückschaue, und wird wohl ein einzigartiges bleiben. Ich kam im Februar aus Taiwan zurück, wo ich zuvor 6 Monate lang gelebt habe und habe dann bereits im März bei der Armee angefangen. Dort ging es dann stetig aufwärts, was sich im November im Höhepunkt meines Jahres kulminierte, der Beförderung zum Offizier. 2018 werde ich dann noch ein wenig dienen, bevor ich dann im Sommer mein Betriebswirtschaftsstudium beginnen will.


    Auf privater Seite ist aufgrund der unglaublich zeitkonsumierenden Armee nicht so viel los. Im Militär habe ich den einen oder anderen guten Freund gefunden, doch leider wegen Zeitmangels und aus anderen Gründen (Eros ich könnte dich umbringen) auch einige ehemals sehr teure Freunde verloren.


    Das Schöne war, dass ich meine kreative Seite, die gegen zweite Hälfte 2016 etwas aus ihrem Loch gekommen ist, weiterhin ausleben konnte. Ich habe in meiner spärlichen Freizeit bedeutende Fortschritte am Klavier gemacht, ausserdem einiges geschrieben und noch viel mehr gelesen (hehe und das SF in FF erreicht, obwohl ich keine 3. Abgabe mehr schreiben konnte, weil Militär :/).


    Speziell im Hinblick auf das Bisaboard und Pokémon ist, dass es wohl das erste Jahr war seit 2005, dass ich kein einziges Mal Pokémon spielte (sondern nur Dota 2, aber auch das nicht wirklich viel). Bin trotzdem noch hier und plane eigentlich nicht, bald zu verschwinden.


    Ja, äh, das wär's.

    Mit dem Logo wäre imo schon viel gedient, wenn das andere technisch nicht möglich wäre.


    Edit: Oder alternativ den Forentab direkt nach dem Dashboard zu machen anstatt den News (wer braucht die schon häufiger als das Forum), so dass man auf mobilen Geräten nicht immer erst das Menu öffnen muss, um ins Forum zu kommen.

    Wenn du die Arbeit nicht brauchst, dann versuche doch, dich erst mal so richtig zu erholen und die Sache mit dem Gewicht in den Griff zu kriegen. Ich weiss nicht, wie gross du bist und inwiefern 48 Kilogramm sich aus dem Normalbereich bewegen, aber so wie du das schilderst, scheint genau dort ein Problem zu liegen, das gelöst längerfristige Besserung nicht nur gerade bei der Gesundheit selbst, sondern eben auch im Job und im Haushalt bringt.

    Ich finde, die Frage in diesem Topic ist etwas falsch bzw tendenziös gestellt. Sollte man sich für andere verändern tönt schwer nach Manipulation, sich selbst verraten etc etc.


    Jetzt ist aber die Frage überhaupt, wer man selbst ist. Und aus was dieses Selbst besteht. Das eigene Selbst ist eine wandelbare Masse, die einer steten Entwicklung ausgesetzt ist. Einige Züge daran werden immer gleich bleiben (Knete wird auch immer Knete bleiben, egal wie lange man knetet), aber das, was man daraus formt, ist für mich das Entscheidende. Und hierbei sollte man sich für andere Leute verändern, weil es im Endeffekt auch positive Auswirkungen für einen selbst hat. Zum Beispiel Manieren, zum Beispiel gepflegte Diskussionskultur, zum Beispiel Hygiene, zum Beispiel Rücksicht. Um aus meinem Leben ein Beispiel zu nehmen: Ich war früher furchtbar schlecht im Verlieren. Ich regte mich beim kleinsten Ding, das falsch ging, auf, schrie die anderen Leute an und war richtig frustriert. Mein Fussballtrainer hat mich dann mal beiseite genommen und mir gesagt, dass ich so nicht fortfahren könne. Ich hätte eine lebhafte und leidenschaftliche Persönlichkeit, was er sehr wohl schätze, doch diese komme in einer Art und Weise zum Ausdruck, dass sie dem Team schade. Auch meine Eltern unternahmen dabei Massnahmen, um mich von meiner Schreikultur, einem ganz natürlichen Persönlichkeitszug von mir, wegzukriegen. Das funktionierte gut und ich konnte plötzlich viel besser mit Niederlagen umgehen, wurde später dann auch Captain des Teams etc etc. Das heisst, obwohl ich mich im Prinzip nur für andere Personen verändert habe (ich war nicht unzufrieden mit meiner Person, ich habe es für meinen Trainer und mein Team, für meine Eltern gemacht), so war es im Nachhinein eine wirklich positive Veränderung. Ich konnte eine schlechte Eigenschaft ablegen und im Gegenzug eine gute aufnehmen.


    Was ich damit sagen will, ist, dass das Zusammenleben unter Menschen gewissen Spielregeln folgt. Und imo macht es uns unter dem Strich glücklicher, wenn wir uns so weit diesen Spielregeln anpassen, dass wir nicht vereinsamen, als wenn wir ganz alleine uns durchs Leben schlagen mit der Einstellung "mir hat niemand was zu sagen". Sich für andere verändern heisst eben immer auch, sich für sich selbst verändern.


    Nun, das klingt jetzt ja schön und gut, Friede-Freude-Eierkuchen, wenn du Konformist bist, wirst du glücklich. Das ist, zumindest in meinem Fall, zu einen gewissen Grad wahr. Ich bin viel glücklicher, seit ich einige meiner eher unangenehmen sozialen Umgangsformen abgelegt habe, obwohl diese, wie ich finde, noch immer Teil von mir sind. Allerdings, und da kommt jetzt der heikle Punkt, ist die Gratwanderung zwischen wahrer Veränderung und "anderen gefallen wollen" schmal. Es gibt immer diejenigen Leute, die in ihrer intriganten Art ihr Umfeld spurig machen, nicht zuletzt mit Verhaltensänderungen. Doch ganz ehrlich, die meisten Leute spüren irgendwo tief in ihrem Bauch, ob es jetzt richtig ist, was sie tun, oder fake. Auf dieses Gefühl gilt es zu hören, denn es ist imp der beste Richter zwischen positiver, echter Veränderung und negativer, gespielter Veränderung, die sowieso selten den Effekt hat, den man mit ihr beabsichtigt.


    Wenn jemand keine Angst hat vor dem Schweizerdeutschen, dann soll er Dällebach Kari hören, eine Ballade von Mani Matter, die imo einen schönen Fall von unechter Veränderung aufzeigt :)

    Noch immer, nach gefühlt ewiger Zeit seit dem Umstieg auf WBB4 stört es mich, dass ich zuerst das in meinen Augen relativ nutzlose Dashboard aufrufe, wenn ich auf "Startseite" drücke. Ich weiss von älteren Diskussionen, dass die Userschaft in etwa 50/50 gesplittet ist, es gibt durchaus viele Leute, die das Dashboard lieben, es gibt aber genauso viele Leute, die es nervig finden, so wie ich. Könnte man daher iwo in den Profileinstellungen oder so auswählen, ob man das Dashboard oder das Forum als Startseite will? Das wäre much appreciated.

    Yo Musicmelon


    Seems like a good opportunity to actually comment in English.


    Ok nee, mache ich nicht, ich bleib auf Deutsch weil Regeln I guess (<- haha lustig weil trotzdem Englisch).


    Mit Rapid Storm hast du ein Werk geschaffen, das Prosa und Lyrik miteinander vereint. Allerdings habe ich bei Drabbles, obwohl formal nicht der Lyrik zuzurechnen, oft das Gefühl, dass sie viel mehr ein Gedicht ohne Verse sind als ein Prosatext und genau das habe ich hier auch das Gefühl, noch verstärkt durch den Einbau von tatsächlichen Versen.


    Es scheint mir um zwei Leute zu gehen (irgendwie intuitiv meine ich, es spricht ein junger Mann zu einer jungen Frau), die ein kleines Problem haben, einen Beziehungssturm. Das Ganze eröffnet mit einem Vorwurf, was sich imo etwas merkwürdig mit dem Rest reibt, aber wie auch immer. Das lyrische Ich klammert sich an einen früheren Zustand der Beziehung zu seinem Liebespartner, doch er ist sich eigentlich im Klaren darüber, dass diese Zeiten vorbei sind und dass sich etwas ändert. Am meisten zum Ausdruck kommt dieses Bewusstsein im Satz "we were... more", der impliziert, dass es in der Gegenwart halt eher "we are no more" ist.
    Die Verse eröffnen dann eine gewisse Reflexion auf das Vergangene. Aus den Versen wird eindeutig klar, dass es einen Moment gab, in dem das lyrische Ich eine Entscheidung fällte, der die langjährige, positive Beziehung nachhaltig in ein schlechtes Licht gerückt hat (Take me back to my decisions / Let me change my path to our future / Can a single moment evaporate years?). Diese Entscheidug bereut er ganz offensichtlich.
    Jetzt, was mir nicht ganz klar wird, sind die Umstände dieser Entscheidung. Der "rapid change", der angesprochen wird, ob der eine Konsequenz des Entscheids oder eine Ursache ist, in deren Folge das lyrische Ich den Entscheid fällte, will mir nicht so recht klar werden, auch wenn ich zu letzterem tendiere, und zwar aus folgendem Grund: Im vierten Satz steht "Turned our backs on them", und das scheint für mich diese vielbesagte Entscheidung zu sein. Aufgrund des schnellen Wandels, der Ergrauung der Seelen und einer unerträglichen Wankelmütigkeit, die sich in den Augen des lyrischen Ichs (zumindest zum Zeitpunkt seiner Entscheidung) bei Betrachtung der Menschheit als prägende Eigenschaften ebenjener herauskristallisierten, nahm das Ich seinen Partner und wandte sich ab vom Leben, zumindest vom öffentlichen. Das war wohl wieder ein Schuss in den Ofen.


    Im dritten Absatz gibt es nochmals ein wenig Nostalgie, bevor das lyrische Ich um eine zweite Chance bettelt, die die Beziehung wieder ins Lot rücken wird ("Your flame will burn again").


    Blablabla, doch wo bleibt hier der Sturm, das zentrale literarische Element dieses Werkes? Der Sturm ist das Sinnbild für die Krise, die die beiden auf interpersoneller Ebene erleben, ist also auf die innere Gefühlswelt der beiden Figuren bezogen, weniger auf das, das um sie herum passiert. Der innere Sturm ist, man könnte sagen, eine Folge eines äusseren Sturmes, des "Rapid change" (siehe hier Formulierungsparallele zu "Rapid Storm" im Titel), doch das lyrische Ich will diesen Sturm schnell vergessen machen. Daher glaube ich auch, dass es sich vor allem auf den zwischenmenschlichen Konflikt bezieht und weniger auf die Lage der Welt im Allgemeinen, weil selbst einem so verblendeten Utopisten wie dem lyrischen Ich hier wird klar sein, dass seine Chance, den globalen Sturm zu besänftigen und so das Herz seiner Señorita zurückzuerobern weit ausserhalb seiner Möglichkeiten liegt.

    Hey Shira, ich stolperte zufällig vorbei und sah dein Drabbleprojekt.


    Wie es der Zufall will, bin ich stolzer Besitzer jenes tollen Buches, allerdings habe ich es sicherlich bereits seit einem Jahr nicht mehr angeschaut und will es auch nicht sofort tun, um mich hier nicht zu spoilern.


    Ich finde deine Idee absolut gelungen. Auch wenn nicht immer klar wird, was das ursprüngliche Wort genau bedeuten soll, so ist das Werk, dass du hier geschaffen hast, wie ein grosses Haus mit vielen Fensterlein, durch die ich in ein kleines Zimmerlein einen Blick auf eine kleine Szene erhaschen kann. Dadurch, dass bekannte Figuren wiederkehren, gewinnt man als Leser schnell ein Attachment, man ist neugierig wie bei einem Adventskalender, was sich hinter dem nächsten Türchen befindet, man will wissen, wie es mit Maya und Erik etc weitergeht. Gleichzeitig ist es ein besonderer Spass, nicht zu wissen, an welcher Stelle das Türchen aufgeht, welche Personen drin mitspielen und an welchem Zeitpunkt der Handlung der Drabble situiert ist. Das kreiert ein neuartiges Spannungsfeld, das man von herkömmlichen Geschichten eher weniger kennt (foreshadowing bzw Flashbacks sind zwar bekannte Stilmittel, aber es kommt imo nie an die zeitliche Lückenhaftigkeit heran, die du hier zelebrierst). Wer ist Erik? Wer ist Halim? Was haben die mit Maya zu tun? Wie kommt Sabia von Afrika nach Schweden oder Norwegen oder wo auch immer der Fjord liegt? Man will als Leser unbedingt die nächsten Türchen lesen, um auf diese Fragen eine Antwort zu bekommen; eine Hoffnung, die wohl vergeblich ist, doch genau da liegt für mich der besondere Reiz, dass man eben nicht den vollständigen Überblick hat über die Leben der Figuren, sondern dass genügend Platz für eigene Fantasie bleibt.


    Es ist allerdings nicht ganz alles positiv, vom ein oder anderen Tipp- und Grammatikfehler abgesehen (zB in Ubuntu: "das ist das Schöne an Afrika" anstatt "das schöne", in Wabi-Sabi "sie Ame" statt "sieb Ame") finde ich, dass manche Drabbles etwas gar forciert um das Wort herumgebaut sind. Als schlechtestes Beispiel ist mir hierbei Wabi-Sabi aufgefallen, dass sich weder natürlich in die anderen Fensterchen einbettet (es ist Ames einziger Auftritt), was per se nicht so schlimm ist, vllt gibt's ja später mehr dazu, aber in Kombination mit dem plump wirkenden Einbau des Wortes selbst verliert dieser Drabble den leichten Zauber der Natürlichkeit, der den meisten anderen wie angeboren scheint. Auch Tiám leidet etwas an dieser Krankheit, wieso genau braucht Maya dieses Wort an der Hochzeitsfeier? Es scheint mir ja nicht die lokale Sprache zu sein, aber vielleicht täusche ich mich hier. Und wenn es in der Sprache von Manoj ist, so fühlt sich auch dieser Ausweg so an, als hätte man Manoj extra die Nationalität für dieses Wort verliehen und nicht umgekehrt.


    Alles in allem eine wirklich tolle Arbeit, auf deren Fortsetzung ich nicht kurz genug warten kann. Als Verbesserungspunkte für die Zukunft mitnehmem, dass die Worte in jedem Fall möglichst natürlich in die Welt eingebaut werden, und nicht die Welt um die Worte herumgebaut wird. Das gelingt dir schon in den meisten Fällen ausserordentlich gut, doch eine Quote von 100% wäre noch schöner.


    Gruss, Buxi

    Saisonabschluss 2017! :sekt:


    Welche Werke haben euch dieses Jahr besonders gefallen? Welche Autoren möchtet ihr für ihre Arbeit und Leistung im vergehenden Jahr besonders hervorheben? Ergreift die Chance und ehrt eure Lieblingsschreiberlinge, schenkt ihnen ein Weihnachtsgeschenk der speziellen Art. Egal ob Kurzgeschichte oder ausgewachsene FF, Gedicht oder Drama, Lebenswerk oder Kommentarwut; was, wen und warum ihr ehrt, ist völlig eurem Urteil überlassen.


    Auf viel Liebe und Aktivität im Jahr 2018!


    Ganz ehrlich, das ist eines dieser Gesetze, dass in Europa keine Chance hat.


    Amerika hat aufgrund der Aufteilung des Landes unter den Telekomfirmen (die wirtschaftlich durchaus sinnvoll ist, denn in dünn besiedelte Gebiete braucht es nicht drei Glasfaserkabel) an vielen Orten keinen wirklichen Wettbewerb in der Branche, dh, man hat als Konsument ausserhalb der Städte oftmals nur einen Provider zur Auswahl.
    Deshalb war das Gesetz zur Netzneutralität auch so wichtig; es schützt die Konsumenten zu einem gewissen Grad vor der Ausnutzung der Monopolstellungen der Firmen und sorgte dafür, dass niemand die Arschkarte zieht und zB gewisse Websites gar nicht aufrufen kann, einfach aufgrund seines Wohnortes.


    Die Ausgangsstellung ist zumindest in der Schweiz eine ganz andere: Die Telekomverbindungen aller Provider sind aufgrund der geringeren geographischen Distanzen praktisch überall vorhanden, so dass der Wettbewerb gewährleistet ist, so dass Provider von einer allfälligen Aufhebung nur gering profitieren würden. Ausserdem würde es bei einem derart unpopulären Entscheid (ich meine ernsthaft, wer ausser den Telekomfirmen profitiert) in der Schweiz zu hundert Prozent zu einer Reaktion vom Volk kommen, sei es durch eine Initiative oder ein Referendum. Insofern bin ich mir sehr sicher, dass die Schweiz von derartigen Rattenmanövern verschont bleibt.


    Edit: so gilt meine Argumentation primär für den Internetanschluss zu Hause, für die mobilen Daten sieht das ganz anders aus, leider nicht unbedingt positiver... Ich habe allerdings grosses Vertrauen in die demokratischen Wege der Schweiz, eine solche Zukunft weitestgehend abzuwenden.

    @alle, die sich einen kleinen Abschluss wünschen und bereit sind, daran teilzunehmen: Ich schlage vor, dass wir einen klitzekleinen Erklärpost in diesem Topic hier erstellen, der die Leute auffordert, ihre liebsten Werke (Gedichte, FFs, KGs, whatever) zu posten, sowie zu ihren liebsten Autoren eine kleine Laudatio zu verfassen.


    Da haben wir imo alles unter einem Hut. Dadurch, dass wir nur ein schon längstens bestehendes, inaktives Topic pushen, kann die Handvoll interessieter User, um die es hier hauptsächlich geht, die vorhandene, ungenutzte Infrastruktur optimal für seine Zwecke nutzen, ohne dass es sich um eine offizielle Aktion handelt, so dass sich die Moderation wie geplant schon voll auf das Jahr 2018 fokussieren kann. Und über fehlende Publicity kann nach dieser Eskalation hier im Topic niemand mehr klagen.

    Jetzt habe ich einen Schneeball geworfen und eine Lawine ausgelöst...


    Jetzt lasst uns doch die Entscheidung der Moderation akzeptieren, dass es halt dieses Jahr keine Weihnachtsaktion gibt im FF.


    Und niemand hindert irgendwen dran, zB das bestehende Topic zur Hervorhebung von besonders guten Werken zu nutzen (das schläft vor Inaktivität ein). Auch erlaubt ist, dass man Leuten mit Werken, die einem besonders gut gefallen haben, einen Kommentar schreibt, oder dass man halt im Konversationsrahmen oder im eigenen E&S-Topic so was in der Art abhalten kann, für diejenige die das wollen. Ich wünschte mir etwas mehr Harmonie für die Festtage...

    Kommitime weil Zeit und Lust:


    Trochäisches Volkslied mit Kreuzreim und abwechselnd weiblicher und männlicher Kadenz, mit Ausnahme der dritten Strophe, die nur aus männlichen Kadenzen besteht und formal so aus den anderen heraussticht.


    1. Strophe:


    Zwei Mal wieder zum Versanfang, das finde ich etwas unschön, ich würde mir da mehr Variantenreichtum wünschen. Interessant in dieser Strophe finde ich vor allem die beiden zweiten Verse, die ersten beiden scheinen mir eher banale Füllsätze (hübsche Formulierung ist jedoch das "träge Mondlicht"). Die Tatsache, dass die lyrische Person hier zu feige ist, sich selbst etwas zu gestehen ist ein allzu menschlicher Konflikt, der sich im weiteren Fortgang des Gedichts behandeln lässt.


    2. Strophe:


    Es wird Lebenslosigkeit beschrieben, was imo eine gute Idee ist an dieser Stelle. Nebel und leere Strassen sind stille Orte, fast ein wenig trostlos, und der träge Blick unterstreicht, dass da nicht mehr viel Energie unterwegs ist. Leider wirken die Bilder auf mich abgedroschen und nicht sehr originell, für die Zukunft wünschte ich mir neuartigere, kreativere lyrische Bilder.
    Die beiden zweiten Verse greifen die beiden zweiten Verse der ersten Strophe auf und beschreiben wohl, was er zu feige ist, sich zu gestehen. "Hat sie einfach gehen lassen" ist beinahe schon vorwurfsvoll, was ich in Anbetracht des inneren Konfliktes, der hier beschrieben wird, ein passender Tonfall finde. Mit dem "still und leise" wird das Bild der ersten beiden Verse unterstrichen. Schade ist allerdings, dass gleich zwei Mal hintereinander eine Form von "lassen" benutzt wird, ohne dass sich auf mich eine besondere stilistische Wirkung ausbreitet. Ich würde mir daher, wie schon in Strophe 1, mehr Vielfalt in der Formulierung wünschen. Dasselbe gilt für "dahin": Sowohl in der ersten wie auch in der zweiten Strophe wird dieses Wort als Abschluss eines Verses benutzt, ohne dass die Wiederholung absichtlich wirkt.


    3. Strophe


    Diese Strophe ist die zentrale Strophe dieses Gedichts, was nicht nur durch den formalen Unterschied klargemacht wird. Hier in dieser Strophe klärt sich nämlich, was genau zwischen ihm und ihr vorgefallen ist, denn dieses Ereignis ist der Auslöser des Gefühles, das dem Gedicht die vorherrschende Atmosphäre gibt.
    Leider muss ich sagen, dass ich hier nicht ganz mitkomme, bzw sich diese Strophe mit den vorigen widerspricht. Die ersten beiden Verse gehen noch (auch wenn ich nicht ganz verstehe, was mit "wollt ihr zeigen, wo sie steht" gemeint ist, ist da ihr Stellenwert in seinem Leben gemeint, also im Sinne von 'er will ihr zeigen, wie wichtig sie ihm ist'?), allerdings wird hier klar, dass sie die Beziehung fest entschlossen beendet. Hä? Hat er nicht eben bereut, dass er sie einfach ziehen liess? Was hätte er sonst machen können bei dieser Dame, für die selbst nach der Offenbarung seiner Gefühlslage klar ist, "dass es so nicht weiter geht"? Da kann man sie nicht einfach festhalten, und um sie kämpfen ist wohl eher sinnlos, wenn nicht auch respektlos... Und was genau ist er jetzt zu feige, sich zu gestehen?


    Strophe 4:


    Diese Strophe beginnt mit einem hübschen, originellen lyrischen Bild, so wie man es sich schon in den anderen Strophen des Gedichts gewünscht hätte. Anschliessend wird abschliessend thematisiert, dass er seine Sorgen im Whisky ertränkt, so weit so gut. Jetzt ist allerdings die Frage, was das für Augen sind, wieso diese rot sind und weshalb sie auf dem Marmor liegen. Ich sehe das so: Er hat schon so viel geweint über seinen Verlust, er liegt sogar am Boden vor lauter Trauer, doch es ist noch nicht genug, in Alkohol versucht er jetzt sein schlechtes Gefühl zu ertränken. Imo sprachlich die stärkste Strophe (obwohl "Daniels wird wohl eben taugen" nicht gerade sehr elegant ist).


    Gesamtes Gedicht:


    So, worum geht es genau? Um einen er, dessen sie die Beziehung mit ihm beendet hat. Er ist nun im Loch und bereut, nicht etwas gegen ihr Weggehen unternommen zu haben (auch wenn mir beim besten Willen nichts einfällt, das er noch hätte versuchen können, da ihre Entscheidung sehr fix scheint). Ausserdem weint er und trinkt Alkohol, um die Trauer zu verdrängen. Ungeklärt bleibt allerdings die Frage, was er zu feige ist, sich zu gestehen. Waghalsig, wie ich bin, kann er sich nicht gestehen, dass er eine schwache Persönlichkeit ist: Ihm läuft die Freundin weg, und dann kann er sich nicht einmal zusammenreissen und besäuft sich. Irgendwo in ihm drin spürt er, wie falsch das ist, kann es sich aber nicht gestehen und trinkt trotzdem.



    Danke für dieses Gedicht, trotz den einigen Kritikpunkten hat es mir gut gefallen und viel Spass bereitet, es so auseinanderzunehmen und im Detail anzuschauen.


    Hauptverbesserungspunkte:


    Originellere und variablere Formulierungen und Bilder
    Weniger Rechtschreibe-, Grammatik- und Tippfehler

    @Happily: Deine Tafelgeschichte hat mich an eine eigene Episode aus dem Gymnasium erinnert, die ich jetzt erzählen will. Und zwar musste ich nach vorne gehen und einen recht langen Text an die Wandtafel schreiben. Nach etwa 10 Sekunden fragte jemand: "He, wieso schreibst du mit rechts?" Ich sah auf und bemerkte erst jetzt, dass ich tatsächlich mit meiner schwachen Hand geschrieben hatte! Ganz anders als auf Papier war das Gekritzel an der Tafel gut lesbar (auf jeden Fall nicht schlechter als mit links), so dass ich mich dazu entschied, den Rest auch noch grad mit rechts zu schreiben.