Name: Ilonie Alioqui
Geschlecht: Weiblich. Soll jedoch schon vorgekommen sein, dass man sie mit einem Jungen verwechselt hat.
Alter: 19
Rasse: Serkan (Der Serkan, die Serkane)
Die Serkane würde man auch ohne grosse Entfernung im ersten Moment fast für einen Menschen halten. Selber Körperbau, selbe Haut, keine Klauen statt Nägel. Doch bei genauerem Betrachten und Beobachten liegen zwischen ihnen und den Menschen einige Meilensteine.
Zuerst die Äusserlichkeiten: Jeder Serkane besitzt eine (blut)rote Iris sowie gleichfarbige Strähnen im Haar. Manche haben mehr Farbsträhnen im Haar, andere weniger. Es gibt sehr seltene Fälle, welche gar keine roten Strähnen besitzen, jedoch ist die Wahrscheinlichkeitsquote mit der der menschlichen Albinos vergleichbar. Ausserdem werden Serkane ein gutes Stück grösser als Menschen; ihre durchschnittliche Körpergrösse liegt stets gut einen halben Kopf über dem menschlichen Durchschnitt.
Serkane haben einen besseren Geruchs- und Tastsinn als Menschen. Woher das kommt, kann niemand genau sagen. Mit ihrer Nase machen sie manchen Säugetieren starke Konkurrenz und haben so z.B.s. den Vorteil, giftige Pflanzen besser zu erkennen oder Beutetieren neben deren Spuren auch ihrer Fährte folgen zu können. Ihr Tastsinn gibt ihnen die Fähigkeit, barfuss Bodenerschütterungen im Umkreis von einigen Metern zu spüren. Es ist ein leichtes, einen kriechenden Menschen in der Nähe aufzudecken, doch bereits bei leichteren Lebewesen ist es schon schwieriger, etwas zu merken. Es ist ihnen also nicht möglich, damit wirklich z.B.s. auf Hasenjagt zu gehen. Auch haben Serkane leider einen schlechten Sehsinn, was wahrscheinlich an ihrer Augenfarbe liegt. Jedes Rassenmitglied ist kurzsichtig und kann sich leider kaum auf die eigenen Augen verlassen. Auch sind sie lichtempfindlicher. Und wo wir bei Licht sind: Serkane sind ausserdem sonnenempfindlicher als andere Rassen. Ein Sonnenbrand haben sie sehr schnell geholt, weshalb sie selten ausserhalb von Schatten zu finden sind. Sie meiden das Sonnenlicht, so gut es geht und verlassen ihr zu Hause (meist leben sie in kleinen Dörfern aus Holzhäusern) oft nur früh morgens und spät abends. Sie brauchen im vergleich zu anderen Rassen eher wenig Schlaf; es ist ihnen ohne weiteres möglich, einige Tage schlaflos zu verbringen. Danach sieht man ihnen jedoch oft an, dass sie nicht ganz fit sind.
Das Verhalten der Serkane unterscheidet sie ebenfalls von Menschen und anderen Rassen. Sie haben ganz eigene Regeln, was Höflichkeit anbelangt und wie man über Gaia denkt. Ihre Kommunikation besteht mehr aus Gesten als Worten, was daher kommt, dass die Rasse von der Jagt in Gruppen lebt. Wenn man mit tuscheln und Rauchzeichen etwas sagen möchte, wäre das Wild natürlich schnell verscheucht. Ihr Verhalten zu anderen Rassen wird oft als arrogant und herablassend beschrieben; tatsächlich sehen Serkane Menschen und andere Rassen als minder an und haben deshalb das Bedürfniss, ihnen unter die Arme greifen zu wollen. In ihren Augen sind sie etwas weiter entwickelter als andere Lebewesen. Dass andere besser sehen können als sie, interessiert niemanden. Solange es niemand wahrnimmt, hindert sie niemand daran, anderen zu helfen. Aus diesem Grund besitzen sie von Natur aus keinerlei Angst vor fremden Arten und behandlen sie oftmals wie kleine Kinder.
Gaia ist in den Augen der Serkane ein Gott, welcher die Erde wie ein Kind behütet. Wer das Kind zu sehr verletzt, wird von Gaia verletzt. Aus diesem Grunde halten sie sehr viel von 'Gott' und schonen die Natur, so gut es geht. Sinner unter den Serkanen versuchen, ihr eigene Meinung über Gaia so gut wie möglich zu verstecken - wenn es sie denn überhaupt gibt. Viele bezweifeln, dass es 'Gottesverachtende' in ihrer Rasse überhaupt geben kann.
Aussehen: Ilonie ist eine sehr schlanke Person, welche ihre Figur durch weite Kleider verbirgt. Gleichzeitig versteckt sie auch die Muskeln an ihren Armen und Beinen - keine bulligen oder sehr auffälligen Muskeln, aber sie sind da. Und werden doch gerne unterschätzt. Laut eigenen Aussagen trainiert Ilonie allerdings nicht, sie 'übt' bloss, um zu überleben. Um dies geht es ja schlussendlich. Welche Dinge sie schon überlebt hat, sieht man ihr an: Ständig trägt sie irgendwo eine Schürfwunde oder einen Kratzer, manchmal auch kleinere oder grössere Wunden. Und sie kriegt ständig neue ab, ehe die alten richtig verheilt sind. Die etwa 10 Centimeter lange Narbe auf ihrem linken Unterarm (Aussenseite) ist daher keine grosse Überaschung für den Betrachter. Abgesehen von den Verletzungen hat sie eine glatte, helle Haut, wie sie in Mitteleuropa immer wieder gesehen wird und nichts auffälliges an sich hat.
Das wohl aufälligste Merkmal an ihr sind zweifelsohne ihre Haare. Andere würden ihre Frisur wohl als 'missglücktes Experiment' betrachten, sie selbst stört's nicht. Ihre blonden Haaren, allesamt unterschiedlich lang, scheinen seit Jahren keine Haarbürste mehr gesehen zu haben, sind allesamt total durcheinander und erinnern doch fast an Stroh, das aus Ilonies Kopf wächst (was ihr unter anderem den Spitznamen 'Strohkopf' gab). Einige Strähnen strahlen in Blutrot, was viele als einen lange ausser Mode gekommenen Trend idendifizieren würden, was nicht stimmt: Ihre Rasse hat die roten Strähnen bereits im Erbgut.
Ilonies Kleidung ist nicht wirklich feminin gehalten. Die meiste Zeit trägt die eine grosse, schwarze Jacke mit Kapuze, welche ihren schlanken Oberkörper komplett verdeckt. Da das Kleidungsstück aus Wolle ist, was man auf dem ersten Blick überhaupt nicht erkennt, ist er sogar ein Stück wasserdicht. Zweifellos ist die Jacke ziemlich alt, da das Textil-Stück noch aus der Zeit stammt, in der es Technik im Überfluss gab und Fabriken die Arbeit der Menschen erledigten. Ilonie hat es irgendwo, in einem erstaunlich guten Zustand, gefunden und trägt sie seither immer bei sich. Darunter trägt sie ein einfaches, weisses Top ohne Ärmel, welches auch schon bessere Zeiten hinter sich hatte, genau wie die dunkelgraue Leinenhose, die sie die meiste Zeit trägt. Weitere Kleidungsstücke und die wichtigsten Habseligkeiten verstaut die in einem dunkelbraunen Lederrucksack.
Eigenschaften: Ilonie und feminin? Nicht wirklich.
Jegliche weibliche Klischees prallen an der Serkane ab wie zwei gleichgepolte Magnete. Sie hat keinen Geschmack für Mode, achtet allgemein wenig auf ihr Äusseres, macht sich ohne weiteres schmutzig, wenn es sein muss. Das männliche Geschlecht interessiert sie etwa so sehr wie ein Sack Reis in China. Sie kann durchaus raue Seiten aufweisen, aber zickig zu sein war niemals eine ihrer Eigenschaften.
Ilonie ist jemand, der alles, was sie tut, alleine und gründlich erledigen möchte und es auch oft so tut. Um so mehr hasst sie es, wenn andere ihr ins Handwerk pfuschen oder sie unterbrechen, wobei - wirklich böse wird sie dann auch nicht. Ilonie strahlt nicht nur Ruhe aus, sie verkörpert sie. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, ihr Gemüt zu verärgern; Ärger drückt sie selten in irgendwelchen Sprüchen aus, aber dass Ilonie wirklich wütend ist, dieser Zustand scheinen ihr vollkommen fremd. Gleichzeitig hat sie keinerlei Interesse, andere Menschen zu reizen. Wenn sie trotzdem verärgert wegen ihr sind, dann tat Ilonie es oft ganz unbewusst; meistens durch die typisch serkanische Angewohnheit, andere Rassen als keinerlei Gefahr, sondern unbeholfene Geschöpfe anzusehen. So traut sie anderen nur sehr wenig zu - lieber erledigt sie die Dinge, die zu erledigen sind - und nimmt manchmal fast ein wenig eine Beschützerrolle an.
Probleme damit, andern wehzutun, hat Ilonie theoreitsch keine. Praktisch sieht es jedoch so aus, dass sie es eigentlich möglichst vermeidet, Schaden zu verursachen. Seit sie viele Personen in ihrem Leben verlor, die ihr sehr viel bedeuteten, weiss sie, wie es sich anfühlt, jemanden zu verlieren. Sie ist nicht nachtragend, verurteilt keine anderen Personen, streitet sich nicht gerne.
Was Ilonie ebenfalls auszeichnet, ist ihre (einzige, doch beste) Überlebensstrategie: Logik kommt vor der Panik. Egal, in welcher Situation, sie versucht immer, einen kühlen Kopf zu bewahren, um heil wieder heraus zu kommen. Gefühle wie Angst oder Verzwieflung verbannt so, so lange es ihr möglich ist. Sie ist nicht der mutigste Mensch der Welt, dass weiss sie. Denoch schafft sie es erstaunlich gut, sich im Zaum zu halten. Vielleicht ist es auch einfach ihre Verbissenheit, die sie dazu zwingt, durchzuhalten. Auch bei anderen Dingen zeigt sich, dass Ilonie sehr stur sein kann: Sie lässt selten etwas Halbes zurück, beendet, was sie angefangen hat.
Trotz allem ist es Ilonie wichtig, Freude am Leben zu haben. Solange das Leben heiter ist, hat man einen Grund, es weiter zu leben. Sie redet gerne mit anderen Personen, lacht gerne mit ihnen und versucht, deren Fröhlichkeit zu spiegeln. Zwar ist sie niemand, der stundenlang von einer Gruppe Menschen umgeben sein kann, sie ist sehr gerne ab und zu alleine. Sie ist nicht extrem gesellig, lehnt jedoch niemanden ab, der sich in ihrer Nähe aufhalten möchte. Wenn es ihr zu bunt wird, entfernt sie sich stumm und verkriecht sich irgendwo, um nachdenken zu können. Eine ihrer liebsten Beschäftigungen, denn solange sie über ihre Umgebung und ihre Träume nachdenken kann, weiss sie, dass es ihr gut geht. Solange ihr Geist gesund ist, geht es ihrem Körper ebenfalls gut.
Sobald man die junge Serkane auf ihre Vergangenheit oder ihre Familie anspricht, verwandelt sich ihr Gemüt sehr plötzlich. Selbst, wenn sie Sekunden zuvor noch fröhlich mit anderen redete oder lachte. Plötzlich hat sie das noch stärkere Bedürfniss nach Einsamkeit und Ruhe und zieht sich von jeglichen Gesprächen zurück. Auch wird sie plötzlich ziemlich pessimistisch und lehnt jegliche Angebote grundlos ab, egal, von wem sie kommen oder ob sie eigentlich nur gut gemeint waren oder nicht. Solche Phasen können unterschiedlich lange sein - Manchmal verschwindet die traurige Ilonie über Nacht, manchmal bleibt sie tagelang einfach nur tief traurig. Ihr Geist ist dann beschädigt. Ein Zustand, denn sie abgrundtief hasst.
Geschichte:
Ilonie wuchs in einem kleinen Dorf mit dem Namen Derya auf, welches am Bodensee liegt. Es besteht aus gut 250 Serkane in einfachen Holzhäusern, welche vor allem durch Fischerei und Jagt lebten. Sie wohnte in inneren des Dorfes, zusammen mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder. Ihre Mutter war Apothekerin und half den Leuten im Dorf mit Heilkräutern und selbstgebrauter, flüssiger Medizin, welche Ilonie in ihren jungen Jahren immer als 'Zaubertrank' ansah, ihr Vater ernährte die Familie und wurde oft von seiner Tochter begleitet. Er war es, der ihr den Umgang mit Jagtwaffen und die Herstellung von Netzen beibrachte und ihr immer unter die Arme half, wenn sie wiedermal Schwierigkeiten mit den Waffen hatte oder den Mut verlor, wenn sie zum xten mal Wild entwischen liess. Da er sehr geschickt bei der Jagt war, bewunderte ihn seine Tochter sehr und nahm sich vor, irgendwann ebenfalls in der Lage sein zu können, eine ganze, vierköpfige Familie zu ernähren und jedes Tier zu erwischen, dass ihr vor die Nase läuft.
Von ihrer Mutter lernte sie die wichtigsten Heilkräuter kennen und konnte sich mit der Zeit einige 'Zaubertrank-Rezepte' merken, um die wichtigsten und häufigsten Krankheiten abzudecken: Fieber, Kopfschmerzen oder andere Dinge, die ihr bekannt waren. Da das Dorf keinen Arzt hatte, musste die Familie auch oft Verletzte aufnehmen, welche durch die Jagt verwundet wurden. All die Patienten waren der Grund, weshalb es für Ilonie kein Problem mehr ist, Blut zu sehen. Sie half ihrer Mutter immer wieder gerne dabei, Verbände anzulegen oder schmerzlinderne Zutaten zu holen, während sie ihren Vater bei der Jagt begleitete.
Ilonies kleiner Bruder, welcher einen Altersunterschied von vier Jahren zu seiner grossen Schwester hatte, war ein äusserst lebhafter Geselle und brachte seine Familie öfter an den Rand ihrer Nerven. Dies lag vor allem daran, dass er es nicht leiden konnte, wenn er nicht das bekommt, was er will; sei es ein Gegenstand oder eine Tätigkeit, wie er erfüllt haben möchte. Trotz seines Benehmens war er in ganzen Dorf wegen seiner herzlichen Art gerne gesehen; so hat er viele Freunde gefunden und lebte ein glückliches Leben. Dass dies sich ändern sollte, hatte keiner geahnt.
Es war ein kalter Wintertag, als der Sohn der Familie um jeden Preis einen guten Braten wollte, um sich irgendwie innerlich wärmen zu können, jedoch war niemand zum jagen aufgelegt und müssten sich mit einer Gemüsesuppe begnügen. Nach einem langen Streitgespräch zwischen ihm und seinen Eltern platzte die Geduld seines Vaters endgültig; es nahm Pfeil und Bogen und begab sich in den naheliegenden Wald - Trotz einem ziemlich eisigen Wind und einer schlechter Sicht. Ilonie spürte, dass irgendetwas mit ihm passiert war, dass innerlich niewieder etwas so wie früher sein wird. Doch sie sagte nichts, in der Hoffnung, sie irrte sich.
Er kam einen ganzen Tag nicht zurück, was alle sehr beunruhigte. Als er am darauffolgenden Abend endlich nach Hause kam, war er schwer verwundet; an Armen und Beinen blutete er, er hatte ein Loch im Hinterkopf und überall Schmerzen. Selbst, nachdem er von seiner Frau behandelt wurde, ging es ihm nicht besser, er hatte sein ganzes weiteres Leben noch die selben, nervtötenden Schmerzen und konnte nicht mehr alleine zur Jagt gehen. Auch wurde er ungeschickt darin und fand keine Freude mehr daran. Immer öfter ging Ilonie alleine in den Wald, um Fallen zu stellen, oder ging zum See, um Fische zu fangen. Es lag plötzlich an ihr, ihre Familie zu ernähren. Doch es machte sie nicht glücklich, nun eine so würdevolle Aufgabe zu tragen - Es machte sie traurig, dass ihr Vater plötzlich traurig, pessimistisch und zurückgezogen wurde und sie nicht mehr begleitete. Sie klammerte sich an der Hoffnung, dass er irgendwann so wie früher sien wird. Selbst, wenn es bloss eine kleine Hoffnung war.
Doch das Schicksal hatte nicht vor, sie bereits zu verschonen. Wenige Zeit später erkrankte ihr Bruder plötzlich an einer Krankheit, die allen im Dorf komplett unbekannt war - Einzig Ilonies Mutter wusste, was gescheheh war. Es hatte Typhus, und sie hatte keine Ahnung, wie sie ihn behandeln sollte. Ihr Sohn bekam starkes Fieber, fühlte sich elend und schwach. Die meiste Zeit lag er nur noch im Bett und tat gar nichts. Seine Mutter schickte alle fort, da die Krankheit ansteckend sein könnte, und blieb den Rest der Zeit, die verstrich, bei ihm. Ilonie und ihr Vater machten sich grosse Sorgen, doch während Ilonie die Zeit mit der Jagt und dem Lesen von Büchern verbrachte (Medizinische Kräuter), die ihre Mutter ihr geraten hatte, verkrümelte ihr Vater ich oft und wurde noch depressiver. Seine Tochter versuchte in ihrem Alter von 12, ihn immer wieder aufzuheitern, suchte seine Nähe auf, brachte ihm Geschenke, die ihm doch sonst so gefielen. Er lehnte ihre Nähe jedoch immer wieder ab, liess die Geschenke liegen. In ihm glühte kein Funke mehr, der sein Lebensfeuer aufrecht hielt. Und seine seltsame Krankheit schien auch Ilonie anzustecken.
Es vergingen einige Wochen. Früher kam ihre Mutter ab und zu zum Rest ihrer Familie, später ging sie kaum noch aus dem Haus. Aus Angst, dass sie ebenfalls von Depressionen geplagt wird, besuchte sie gegen den Wunsch der Heilerin die beiden. Doch dies war zweifelsohne der schlimmste Besuch, den sie je abgestattet hatte. Was sie sah, war nicht dass, was sie erwartet hätte. Ihre Mutter sass auf dem kleinen Bett, angelehnt an der Wand hinter ihr, neben ihr lag ihr Sohnn. Beide schwach, ohne einen Laut von sich zu geben. Und beide hatten hellrote Flecken im Gesicht. Beide waren erkrankt. Und beide waren kurz vor dem Tod.
Die nächsten Tage ernährte Ilonie sie nicht nur, sie pflegte die beiden Todkranken einige Tage, wusste jedoch, dass es ihr nicht helfen würde. Wenig später starben sie an ihrem Typhus.
Der Tod der beiden traf Ilonie sehr hart. Obwohl sie sich öfters mit ihnen zerstritten hatte, so waren sie ihr denoch wichtig. Auch sie wurde depressiv, selbst nach der Beerdigung fehlte auch ihr plötzlich der Funke, der sie am Leben hielt. Und zu allem Übel erkrankte später auch sie an Typhus.
Es war eine schreckliche Zeit. Sie hatte fürchterliche Schmerzen am ganzen Körper, hohes Fieber und fühlte sich mit jedem Tag schlechter. Ihr war es herzlich egal, ob sie nun ebenfalls stirbt oder nicht, ihr Leben hatte keinen Sinn mehr. Ihr Vater wird niewieder glücklich sein. Ihre Mutter und ihr Bruder sind tot. Freunde hat sie wegen ihrer eigenbrötlerischen Art nicht, die sie aufheitern konnten. Die wenigen, die sich gut mit ihr vertragen haben, verscheuchte sie in ihrer Depression. Alles war ihr egal. Sie wollte nur, dass alles aufhört.
Doch sie überlebte. Mit der Zeit ging es ihr immer besser, und irgendwann konnte sie auch erkennen, wer sie die ganze Zeit pflegte. Ihr Vater kam jeden Tag zu ihr, gab ihr zu Essen und Kräuter, die ihr gänzlich unbekannt waren. Dank ihm überstand sie den Typhus und begann wieder, wirklich zu leben. Der Tod ihrer Mutter und den ihres Bruders stimmte sie zwar immer ncoh traurig, aber nach einiger Zeit kam sie wieder in den Alltag hinein.
Ihr Vater zeigte ihr die Kräuter, die ihre Heilung in Gang brachten, nahm sie mit auf die Jagt, brauchte sie, um die Apotheke wieder in Betrieb zu nehmen. Das Leben bekam wieder einen Sinn. Sie wollte das (zwar nicht grosse, doch wenigstens das Stück vom) Wissen, dass ihre Mutter ihr vor dem Tod mitgab, ausnutzen, um zu helfen. Sie wollte sie und ihren Vater ernähren. Sie wollte irgendwann wieder mit ihm Lachen können. Irgendwann.
Es vergingen die Jahre. Ihr Vater erzählte ihr, dass er in seiner Jugend von zu Hause wegzog, dass viele Jahre um die Welt zog und von ihr lernte und so auf Ilonies Mutter traf. Sie war der Grund, weshalb er siene Reise beendet hatte. Die Idee, selber hinaus in die Welt zu ziehen, klang für Ilonie sehr verlockend. Auch ihr Vater fand die Idee, dass seine Tochter das Dorf verliess, nicht schlecht. Sie würde viele Erfahrungen sammeln. Es war ein Gespräch an einem warmen Sommerabend, dass Ilonie dann schlussendlich wirklich zu dieser Reise bewegte.
"Typhus ist gefährlich, aber heilbar. Früher war diese Krankheit so gut wie ausgestorben. Deshalb wusste Mutetr nichts davon." - "Ausgestorben?" - "Ja, mit den Mitteln der Vergangenheit konnte man sehr viele Krankheiten heilen oder vorbeugen. Auch solche, die für uns nun tödlich enden." - "War die Technik damals wirklich so... Glorreich?" - "Sehr." - "Hätte sie ... Die beiden retten können?" - "Bestimmt."
Wenn Technik sie gerettet hätte, wäre es nie so weit gekommen. Also zog sie von Derya weg, in der Hoffnung, irgendwo Technik zu finden, mit welcher sie andere Menschen vor Typhus und anderen Krankheiten retten könnte. Irgendetwas muss es geben.
In der Hoffnung, ihr medizinisches Wissen zu erweitern und irgendwann auf etwas zu stossen, dass ihr behilflich sien könnte, streifte sie einige Jahre um die region des Bodensees herum. Bisher ohen Erfolg. Aber die Hoffnung lebt noch. Deshalb hat sie bisher nicht aufgegeben.
Der Tod ihrer Mutter und ihres Bruders hatte ihren Glauben zu Gaia sehr stark verändert. Laut all den Erzählungen der Erwachsenen werden doch nur jene verletzt, welche die Erde verletzten - Ihr Bruder hat dies nicht getan, ebenso ihre Mutter. Ilonie hatte Tiere getötet und Pflanzen aus der fruchtbaren Erde gerissen, ebenso ihr Vater, aber sie bleiben am Leben, während andere sterben müssen. Ilonie sieht den 'Gott' seit dem nicht mehr als solcher an. Mag sein, dass Gaia die Erde beschützt, aber dies sicher nicht sehr gründlich. Wenn Ilonie betet, um für Nahrung oder ähnliches zu bitten doer danken, dann sind es oft Gebete wie: "Ich hoffe, du hast nichts dagegen, wenn ich mir diesen Vogel hole" oder "Ich verhungere, weshalb ich mir den Fisch nunmal fangen muss" in einem neckischen Akzent. Dass sich Gaia davon ziemlich ungewünscht fühlen muss, kann Ilonie verstehen. Genau das will sie ja bezwecken.
Nocte, das Elementar, mit dem sie einen Pakt schloss, traf sie während ihrer Reise. Sie kam in einem grösseren Dorf an, wo sie Rast machen wollte. Aus Neugierde streifte sie spätabends noch ein wenig umher, als sie auf eine Gruppe Sinner traf, welche dabei waren, ein Elementar zu beschwören. Da sie Interesse bekam und sie nichts gegen Sünder hatte, sah sie ihnen heimlich zu, wie sie nach einigen missglückten Versuchen schliesslich fast aufgeben wollten. Sie versuchten es noch ein letztes Mal, obwohl es bereits dunkel war. Doch genau, weil es dunkel war, gelang es ihnen ihr Vorhaben dann plötzlich, was anfangs jedoch niemand bemerkte. Das plötzlich das Elementar der Nacht unter ihnen war, bemerkten sie erst, als Nocte, wie er sich nannte, plötzlich mit Ilonie zu reden begann. Erschrocken wollte diese sich von diesem seltsamen Ort entfernen, da ihr die Stimme ohne Körper eine unangenehme Furcht gab, doch die anderen Sinner, die sie erst jetzt entdeckt hatten, waren hell begeistert über ihren Erfolg und baten Ilonie, noch etwas bei ihnen zu bleiben. Sie waren felsenfest überzeugt, dass Nocte mit ihr einen Pakt schliessen möchte und dies für sie ein riesiger Vorteil wäre, was Nocte zunächst verneinte. Es folgte ein einfaches Gespräch, in dem es hauptsächlich darum ging, dass der Elementar mehr über die Reisende wissen wollte. Umgekehrt war es genau gleich, allerdings gab Nocte keinerlei Informationen preis, die ihr irgendetwas brachten. Oftmals wich er ihren Fragen aus. Die anderen Sinenr hörten einfach nur stumm zu, die langsam zu zweifeln begannen, ob Nocte es ernst meinte, dass er keinen Pakt schliessen wollte. Doch es stellte sich danach wirklich heraus, dass er gelogen hatte. Nach einigem Zögern willigte Ilonie für einen Pakt ein. Und Nocte hatte wirklich gelogen: Es brachte ihr (bisher) wirklich einen riesigen Vorteil, Magie zu beherrschen.
Beruf/Fähigkeiten: Einen Beruf hatte Ilonie nie gelernt. Ihr Wunsch wäre es natürlich, mehr über Medizin zu lernen, um später anderen Lebewesen helfen zu können. Leider fand sie bisher niemanden, der ihr den Wunsch erfüllen konnte oder wollte. Immerhin: Wenige Kenntnisse hat sie bereits.
Obwohl die Serkane eine Jägerrasse sind und das Töten von Tieren fast schon im Blut haben, so ist Ilonie in den Augen ihrer Artgenossen 'etwas ungeschickt', was das anbelangt. Mit den typischen Jagtwaffen kann sie zwar umgehen, allerdings mit einer eher geringen Erfolgsquote: Bei Pfeil und Bogen schiesst sie oft daneben, ebenso mit Wurfmesser oder Speere. Dafür hat sie eine praktische Begabung: Sie ist eine Meisterin im Fallenstellen. Sie hat sehr fähige Hände, welche präzise Arbeiten ohne Mühe ausführen können, weshalb es für sie nicht nur ein sehr praktisches Talent, sondern auch fast ein Hobby für sie geworden ist. Auch entwickelt sie gerne eigene Fallen für die apezifischen Tierarten: Von kleinen Nagetieren wie Ratten bishin zu grösseren Tieren wie zum Beispiel wilde Hunde. Oft ist Ilonie beim 'abklappern' ihrer selbsterstellten 'Waffen' ziemlich erfolgreich. Allerdings werden nicht alle Tiere, die ihr in die Lappen geraten, gleich getötet; bei Fallen, welche die Serkane noch verbessern muss oder bloss ausprobiert werden, lässt sie überlebende Opfer oft wieder frei.
Neben Fallenstellen kann sie auch z.B.s. sehr gut Netze für die Fischerei knüpfen oder beherrscht diverse Textil-Arbeiten sehr gut. Letzteres führt sie jedoch wirklich ungerne aus ("Ich habe Kleidung, mehr brauch ich nicht"), vor allem, wenn jemand ihr dabei zuschaut.
Durch ihre 'Jagtausbildung' beherrschte sie auch z.B.s. das Wissen, wie man längere Zeit in der Wildnis verbringen könnte (wie man sich ernähren kann, wie man sich ein Dach über dem Kopf bauen könnte) und auch einige Techniken, die ihr im Kampf behilflich sein könnten, falls sie ein Tier (oder auch ein Mensch) angreift. Ihre Ausbildung ist allerdings nicht beendet, da die Depressionen ihres Vaters ihm es nicht zuliessen, seiner Tochter die Kunst des Jagens weiter beizubringen.
Besonderheiten: Es war ein regnerischer Tag, daran kann sich Ilonie noch gut erinnern; in einer ihrer Fallen ist - wohl aus versehen - Ein Wolf hineigetappt. Wobei - Ist es wirklich ein Wolf? Vom Verhalten her könnte es auch Tamaskan, eine Hundesart, die ihrem Vorfahr erstaunlich ähnlich sieht, sein. So genau weiss sie es nicht. Das Tier ist seit diesem Tag auf jeden Fall ihr Begleiter geworden - Eigentlich ganz gegen Ilonies Willen. Das Tier hatte sich irgendwo das Bein verletzt, humpelte stark und musste an irgendeiner Krankheit gelitten haben, da es sehr unaufmerksam war und abwesend wirkte. Die Serkane pflegte das Tier und benannte es, aufgrund seiner unerklärlichen Zutraulichkeit, Nori. Aus Spass brachte sie dem Halbwolf, wie sie ihn nannte, einige Befehle bei: Zunächst einfache Dinge wie 'Platz!' oder 'Aus!', später erkannte sie, dass ihr Patient eine ausgezeichnete Spürnase für die Jagt hatte, weshalb sie ihn, nach langem, zeitaufwändigem Training, ab und zu auf die Jagt mitnahm. Als das Bein verheilt war, war Nori nicht mehr von ihr zu trennen. Also musste sie, wohl oder übel, den kleinen, armen Kerl mitnehmen.
Nori ist nicht der allermutigste und benimmt sich des öfteren wie ein kleines, hilfloses, doch auch verspieltes und neugieriges Kind und ist Ilonie loyal und treu. Ihr Halbwolf gehorcht ihr oft auf's Wort (solange er das Kommande sich zutraut), da er aus Erfahrung weiss, dass er durch sein 'Frauchen' niemals Angst um seine Existenz haben muss. Zwar scheint er ziemlich Angst vor ihrer Magie zu haben, ist letztendlich jedoch froh, dass sie sich (und damit auch ihn) verteidigen kann. (Bild)
Was ebenfalls erwähnt werden darf, ist, dass Ilonie gerne singt. Zwar kennt sie sehr wenige Lieder, jedoch ist es für sie etwas befreiendes, wenn sie sich Schmerz oder Trauer von der Seele singen kann oder einfach ihre gute Laune ausdrückt. Ihre Stimme ist prägnant, aber warm und klingt jung.
Waffe: Ihre Familie brachte ihr zwar den Umgang mit diversen Waffen bei, aber da sie nirgens wirklich gut war, gab man ihr ein einfaches Jagtmesser mit, als sie sich von ihrem Zuhause trennte. Inzwischen hatte sie es irgendwo verloren und verteidigt sich mit einer Glasscherbe, die sie mal irgendwo gefunden hatte. Ansonsten hat sie ja noch den Pakt mit Nocte, dem Elementar, dem sie einst begegnet ist. Im Notfall könnte vielleicht noch Nori helfen. Wobei, in Ilonies Augen wäre er wohl zu feige, um sich behaupten zu können.
Sünde: Würde man Ilonie fragen, ob sie sündig ist, wäre über ihrem Kopf wohl ein grosses Fragezeichen. Okay, sie hat in ihrem Leben bereits sehr viele Tiere getötet, Pflanzen genommen und gegessen, aber sündig zu Gaia? Höchstwahrscheinlich, weil sie dem 'Erdgott' gegenüber so respektlos ist. Ja, das könnte es sein. Durch den Tod einiger ihrer Familienmitglieder glaubt sie nicht mehr an all die Geschichten, die man erzählt hat, als sie klein war. Behandelt Gaia wie ein stinknormales Lebewesen mit übernatürlichen Fähigkeiten, mehr nicht. Gott muss sich dabei ziemlich mies fühlen. Deshalb muss er wohl dafür gesorgt haben, dass Ilonie eine Sünderin ist, ja.
Elementar: Nocte verkörpert das Element der Nacht. Wenn die eine Welt schlafen geht und eine völlig andere erwacht, Schatten und deren Geheimnisse uns gruseln, uns erschrecken oder uns faszinieren. Doch wir sind der Nacht ohne Hilfmittel manchmal recht ausgeliefert. Und Nocte verkörpert dies ziemlich passend.
Wie der Elementar aussieht, weiss niemand. Auch Ilonie kann nur vermuten, denn niemand hat Nocte bisher gesehen. Er kann (aus welchem Grund wohl?) nur Nachts beschworen werden und weicht jedem Fackel- und Lagerfeuerlicht geschickt aus, sodass man nicht einmal eine Shilouette im Dunkeln erkennt. Manche munkeln, Nocta sei eine übergrosse Fledermaus, andere erzählen von einer nachtscharzen Raubkatze, welche sich durch das Unterholz schleicht. Bestätigt hat sich bisher keine dieser Theorien.
Nocte gilt als sehr unberechenbar. Niemand kann vorausahnen, was er als nächstes vorhat oder sagt. Da er launisch und schnell beleidigt ist, kann sein Gemüt sich in sekundenschnelle verändern. Auch von selbst wechselt er zwischen verschiedenen Gefühlslagen: Zunächst gut gelaunt, wenig später verägert, gelangweilt, verführerisch, aggresiv, dann wieder sanft wie ein Lamm. Egal, was er sagt, er klingt wie eine Lüge, was er weiss. Sinner, die er gerne als kleine 'Schachfiguren' bezeichnet, verwirrt er dadurch gerne. Er erschreckt sie auch gerne durch einen unangekündigten Besuch. Er geniesst das Gefühl von Hilflosigkeit, welches in anderen aufkeimt, wenn er da ist. Dadurch fühlt er sich äusserst überlegen, was er gerne zeigt. Verbal kann der Elementar sich wirklich gut verteidigen, und mit totschlagenden Argumenten kann er jeglichen Streitereien schnell aus dem Weg gehen, wenn er nicht will. Wenn er Ärger möchte, dann schafft er dies oftmals sehr schnell und einfach. Allerdings kann sich Ilonie vorstellen, dass er ein Meister im schlichten von Streit sien muss, da e rmit Worten wirklich gut umgehen kann.Wäre Nocte ein mensch, wäre er bestimmt Schriftsteller oder Dichter. Er ist und bleibt denoch ein Rätsel.
Magie/Rituale: Sicht der Schatten
Die erste Technik, die Nocte Ilonie beibrachte und ihr schon öfter das Leben retten konnte. Die Auswirkungensind simpel: Das Opfer sieht für eine gewisse Zeitspanne nichts mehr ausser Schwärze. Manche geraten dann in Panik, geschicktere Leute versuchen, sich auf ihre anderen Sinne zu konzentrieren. Es ist auf jeden Fall eine geniale Taktik, wenn man jemanden kurz 'blendet' und dann schnell abhauen kann. Da die Magie auch auf Tiere wirkt, können auch Jagtunfälle verhindert werden.
Der Vorgang erscheint simpel, ist jedoch nicht zu unterschätzen. Zunächst muss eine bestimmte Flüssigkeit, welche Nocte geheimnissvoll 'Schattenblut' nennt, zusammengebraut werden, dessen Zutaten und Vorgang kein Kinderspiel sind. Die Zutaten bestehen vor allem aus dem Blut einiger (meist nachtaktiver) Tiere - Dachs, Wildschein und weitere Geschöpfe - sowie einige Pilze. Alles muss bei Vollmond (!) zusammengebraut und dreizehn Stunden danach stehen gelassen werden, ohne, dass jemand es irgendwie berührt. Dieses 'Blut' muss danach nur noch ins das des Opfers eingeflösst werden. Dazu hat Ilonie extra kleine Holzpfeile geschnitzt, dessen Spitzen sie einfach in die Tinktur halten muss, und schon sind sie fertige Waffen. Mit einem guten Wurf stecken sie bereits in der Haut des Gegners. Mit einem Blasrohr wäre es natürlich deutlich einfacher, bloss muss man zuerst eines bekommen. Ilonie hat dies bisher (leider) nicht.
Das gefährliche ist, dass auf keinen Fall zuviel Gift verwendet werden darf. Dringt zu viel davon in das Opfer ein, erblindet der Anwender ebenfalls in der selben Zeit. Der Vorteil ist, dass der Zustand länger andauert, als dass nur wenig Schattenblut in den Körper des anderen dringt.
Nachtblut
Eine starke Technik, die im Kampf sehr nützlich ist. Der Anwender benötigt hierbei ein bisschen Asche, ziemlich viel Zeit und ein bisschen Blut. Um was für Blut es sich hierbei handelt, spielt keine Rolle, es kann von Ilonie selbst abstammen oder von jemand anderem; selbst Tierblut scheint zu funktionieren. Das Blut wird mit der Asche vermischt. Damit muss der Anwender sich nun eine Rune auf die Stirne malen - Welche hängt davon ab, für welchen Zweck er das Ritual ausfühen möchte: Selbstverteidigung, Rache, je nach dem muss es eine andere Rune sein. Während des Vorgangs muss eine bestimmte Formel gemurmelt werden (hierbei muss es gemurmelt sein, wird sie zu laut ausgesprochen, geschieht gar nichts). Anschliessend fällt der Anwender ist einen komaähnlichen Schlaf, welcher etwa 13 Stunden dauert. Während des Schlafes verschwindet die Rune langsam wieder. Sobald man danach wieder aus seinem Schlaf erwacht, wachsen die Pupillen auf eien Grösse heran, die die Iris komplett verdeckt, sodass es aussieht, als hätte der Anwender schwarze Augen.
Stösst man dann z.B.s. seine Hand aus die Erde, spriesst aus jedem Finger etwas, was wie eine schwarze Blutader aussieht. Sie laufer immer weiter und verzweigen sich immer wieder und bilden nach wenigen Augenblicken ein dichtes Netz aus schwarzen Blutadern. Treffen sie auf Widerstand, klettern sie an ihm einfach hoch. Treffen sie auf Lebewesen, fügen die Adern einen brennenden Schmerz zu, der kaum auszuhalten ist. Es ist möglich, sich davon loszureissen und sich ausserhalb der Netzesreichweite - welche je nach Tageszeit etwa 5 bis 20 Meter beträgt - zu bringen. Übrig bleiben hässliche, dunkle Narben am Körper, welche selbst nach vielen Jahren noch schwach sichtbar sind. Gefährlich werden sie Adern aber vor allem, wenn sie in die Region des Herzens gelangen; das Opfer erleidet dann einen herzstillstand, der nicht selten tödlich endet. Die Adern lösen sich in Luft auf, sobald der Anwender seine Hand von der Erde entfernt.
Da die schwarzen Blutadern Feind von Freund nicht unterscheiden, werden ausnahmslos alle verletzt, die in das Netz gelangen, solange sie nicht rechtzeitig davonrennen. Je öfter die Technik benutzt wird, desto schwächer und weniger schmerzhaft wird sie. Auch nagt oftmaliges Wiederholen an den Energiereserven des Anwenders. Die Pupillen schrumpfen mit der Zeit wieder auf eine gewohnte Grösse heran. Sobald sie nicht mehr auffällig gross sind, ist es nicht mehr möglich, Nachtblutadern fliessen zu lassen. Wann dieser Zeitpunkt kommt, hängt ebenfalls von der Tageszeit ab, an der das Ritual ausgeführt wird. Je näher der Start des Rituals an Mitternacht ist, desto länger kann die Technik verwendet werden.
Charakterfarbe: #9999ff (Ilonie)