Name: Innocentia Vicedo
Alter: Vermutlich etwa 17 oder 18
Geschlecht: Weiblich
Rasse: Chimäre (Schnee-Eule)
Aussehen: Innocentias Körperbau ist sehr schlank und wirkt fast zerbrechlich, da nirgens Muskeln oder Fett zu erkennen ist. Man kann ohne Übertreibung sagen, dass man bei der Chimäre jede Rippe zählen kann, man würde bei ihrem Anblick nicht von hoher Ausdauer oder Kraft sprechen, eher von Schwäche und Hilflosigkeit. Ihre Arme wirken proportional etwas länger als gewöhnlich, ihre Finger erscheinen Streichholzdünn. Die Körperfarbe der Chimäre ist sehr bleich und gibt ihr einen fast ungesunden Eindruck. Innocentias Haare sind dunkelbraun, weisen leichte Wellen auf und reichen ihr fast bis zur Hüfte. Oft sind sie zu einem Pferdeschwanz oder einem Zopf zusammengebunden, gerne lässt die junge Dame sie auch offen. Ihre 'Mähne' wirkt etwas trocken und struppig, wirken so aber sehr natürlich. Innocentias Kopf ist fast kugelrund, ihr Gesicht sehr fein und feminin. So besitzt die junge Dame einen dünnen Mund, eine platte Nase und mandelfürmige Augen, dessen Iris eine (unnatürliche) goldgelbe Farbe aufweist.
Man darf jedoch nicht vergessen, dass Innocentia eine Chimäre ist - Eine Schnee-Eulenchimäre. Das auffälligste Merkmal ist dabei natürlich das grosse Flügelpaar - für Weibchen typisch Weiss mit einem schwarzen Wellenmuster. Die Spannweite beträgt etwas mehr als zwei Meter. Damit wirklich fliegen kann Innocentia damit leider nicht, dafür hervorragend gleiten. Ausserdem sind sie sehr praktisch für Drohgebärden oder sorgen mit einem schnelles Aufflattern für Ruhe und Aufmerksamkeit. Auch sind sie sehr kräftig im Gegensatz zu ihrem sonstigen Körper und können kräftige starke Hiebe ausführen. Allerdings bewegt Innocentia ihre Schwingen praktisch nie in der Anwesenheit anderer Personen und wenn, dann wirklich nur, wenn es sein muss. Ausser den Flügeln besitzt Innocentia auch die weissen Federohren einer Schnee-Eule anstatt menschliche Ohren. Sie werden jedoch durch ihr dichtes Haar verdeckt und sind die meiste Zeit sichtgeschützt. Ihre Lauscher können dafür hoch'geklappt' werden, doch meistens liegen sie unauffällig an ihrem Kopf. Eine weitere Gemeinsamkeit mit dem Vogel aus der Tundra sind die Füsse, diese mit einem sehr dichten Kleid aus schneeweissen Federn bedeckt sind und vier schwarze Klauen aufweisen (eine davon nach hinten gespreizt, drei nach jeweils vorne, schräg links und schräg rechts zeigend). Selbst wenn sie sehr stumpf wirken, können sie tiefe Wunden zufügen. Ausser Innocentias Füssen bis zum Knöchel sind auch ihre Schultern bis zum Ellenbogen sowie vom Knie bis zum Becken mit Federn bedeckt. Auch ihre Handgelenke besitzen einige weisse Federn.
Von der Kleidung her trägt Innocentia oft das selbe. Gerne trägt sie eine schlabbrige, graue Hose mit grossen Taschen und einigen zerfetzten Stellen, manchmal tut's auch eine einfache Bluejeans. Dazu trägt die Chimäre ein Sweatshirt mit V-Ausschnitt, dessen Farbe und Muster variiert. Oftmals ist es dünn und nicht sehr wärmespendend. Darüber zieht sie nämlich immer, und dies praktisch ohne Ausnahme, einen weissen Mantel an, der ihr etwa bis zu den Knien reicht. Dessen Ärmel sind Innocentia zwar ein Stück zu lange, was jedoch gerade gut kommt, um die Federn an ihrem Handgelenk zu verdecken. Beim Kampf stören die Ärmel auch nicht, von daher bringen sie nur Vorteile. Verziert ist das helle Kleidungsstück einzig mit sechs hellgrauen Knöpfen, die in Zweierpaaren übereinander gereiht sind und zur Verschliessung gedacht sind, sowie das mit silbernem Faden draufgestickte Wort "Snow" in verschnörkelter Schrift. Letzeres befindet sich unten links neben dem Saum des Mantels. Die Sweatshirts und der Mantel weisen am Rücken zwei lange Schlitze auf, damit die Eulenflügel hindurchpassen. Über ihrem Mantel zieht sie ein Kapuzencape an, dies ihre Flügel verdeckt. Es besitzt das selbe Wellenmuster und Farbe wie das Flügelgefieder. Einige Schwungfedern ragen (leider) unter dem Kleidungsstück heraus. Ihre Vogelfüsse versteckt Innocentia in braunen Lederstiefeln, diese leider nicht sehr bequem sind. Aus diesem Grund zieht sie sie gerne aus und läuft Barfuss - allerdings nur, wenn niemand in der Nähe ist.
Hier wäre ein gutes Bild einer Schnee-Eule.
Vom Schnittmuster her sieht ihr Mantel etwa(!) so aus.
Wer sich nichts unter 'Federohren' vorstellen kann, findet hier Informationen.
Charakter: Innocentia hat nicht nur mit dem Körperbau viel mit der Schnee-Eule gemeinsam, auch charakteristisch. Sie weicht ihren Gegnern lieber aus, als sich vor ihnen zu verstecken, ist ihnen gegenüber scheu und vorsichtig. Allgemein scheint ihr ganzes Leben sich um ihre Sicherheit zu drehen, da diese bei ihr absolut immer vorgeht, Risiken geht die junge Dame nie ein. Kämpfen und Streit geht sie daher immer aus dem Weg und beugt sie vor, indem sie nie ein Gespräch anfängt und wenn, dann nur mit einem sehr vorsichtigen (und oft viel zu leisen, sodass sie alles zweimal sagen muss) Tonfall spricht. Innocentia versucht auch, zur Sicherheit, in jedem Zeitpunkt die Übersicht zu behalten und kann daher Unklarheiten nicht ausstehen. Sie befindet sehr gerne auf Hügeln oder Bäumen, um ihre Umgebung genau im Blick zu haben, wird selber jedoch weniger gerne beobachtet und versucht, unauffällig zu sein. Oft wirkt Innocentia unaufmerksam und geistig abwesend, hört in Wahrheit jedoch genaustens hin und versucht, kleinste Details zu erkennen - Gefahren können überall sein.
Doch wie verhält sie sich denn zu anderen Leuten?
Sehr abweisend. Fremde haben manchmal sogar dass Gefühl, dass Innocentia sie, scheinbar ohne Grund, nicht leiden kann. Dieses Gefühl kommt oftmals daher, dass die junge Dame andere Personen scheinbar völlig ignoriert, ihn weder anspricht noch begrüsst und bei Gesprächen immer kurze Antworten gibt, um es hinter sich zu bringen. Kennt man sie länger und hat ihr Vertrauen erlangt, könnte man sie jedoch auch als ängstlich, höflich und freundlich beschreiben. Ängstlich ist Innocentia allerdings nur zu anderen Menschen, Chimären oder Schlaflosen. Vor Tieren, Maschinen oder gar Naturkatastrophen scheint sie seltsamerweise keine Scheue zu verspüren und wirkt fast schon sorglos ihnen gegenüber. Warum, kann nicht einmal Innocentia selbst sagen.
Selbst wenn sie es selten zeigt, so ist Innocentia sehr warmherzig gegenüber anderen Personen. Aus diesem Grunde verletzt sie äusserst ungerne Gegner, geschweige denn töten. Andern gegenüber kann sie praktisch nie böse werden und verzeiht praktisch alles (wobei erwähnt werden darf, dass Innocentia es hinterher oft bereut). Sie lässt sich selten einen Wunsch abschlagen und hilft gerne, oftmals nur, um sich die Zeit zu vertreiben. Aggresiv wird sie meistens erst, wenn jemand aufdringlich wird oder ihr zu nahe kommt. Innocentia kann es nicht ausstehen, wenn ihr jemand (körperlich) in ihrer unmittelbaren Nähe steht oder sie gar ohne Vorwarnung berührt. Meistens überreagiert sie in solchen Situationen und wehrt sich mit ihrer Luftmagie, sehr selten mit ihren Flügeln. Auch leidet sie unter leichter Klaustrophobie, (umgangssprachlich Platzangst,) sodass Innocentia geschlossene Räume oftmals so schnell wie möglich verlassen möchte und absolut immer die Türe oder ein Fenster mindestens einen Spalt weit offen lässt. Ist sie zu lange in einem geschlossenen Raum, wird Innocentia schnell nervös und erschrickt extrem leicht. Daher ist es nicht wunderlich, dass Innocenta es liebt, sich unter freiem Himmel zu befinden und kann den ganzen Tag an der frischen Luft bleiben, egal bei welchem Wetter. Kälte macht ihr - dank ihren Schnee-Eulen-Eigenschaften - herzlich wenig aus, nur Hitze kann sie natürlich weniger leiden (vor allem, weil die Chimäre keinesfalls ihren Mantel in der Öffentlichkeit ausziehen möchte, da sonst ihr Gefieder und ihre Flügel auffallen). Bei starkem Sonnenschein befindet Innocentia sich bevorzugt im Schatten.
Die junge Dame zeichnet sich allerdings auch durch eine fast endlose Ruhe aus, scheint es. Äusserlich zeigt Innocentia äusserst selten irgendwelche Anzeichen von Wut oder Aggression und ist seelisch sehr belastbar. Beleidigungen ignoriert sie schlichtweg und Leute, die mit lautem Tonfall sie anschreien, bemerken schnell, dass dies scheinbar nicht nützt. Innerlich sieht es mit der Ruhe aber bereits etwas anders aus - Innerlich platzt Innocentia manchmal fast, wenn jemand ihr dumme Sprüche nachwirft, ist verärgert, wenn sie jemand anschreit und verfällt in eine hartnäckige Trauer, wenn jemand sie auf irgendeiner Weise beleidigt (ohne selber zu wisssen, weshalb). Davon lässt die junge Dame aber herzlich wenig anmerken. Sie zeigt ihren Ärger praktisch nur bei Lärm, da sie diesen überhaupt nicht ausstehen kann und Personen, die sich in in Innocentias nächster Nähe aufhalten oder sie gar berühren.
Was ebenfalls erwähnenswert ist, ist Innocentias grosse Liebe zu (bevorzugt ruhiger) Musik. In jeder Lebenslage hat diese eine sehr beruhigende Wirkung auf die Eulenchimäre, egal, wie aufgebracht sie ist oder wie niedergeschlagen sie sich fühlt. Selbst in geschlossenen Räumen hält Innocentia es mit Musik stundenlang aus. Die einzige Ausnahme bildet besonders laute Musikstücke und praktisch alle Songs der Kategorie Rock oder auch Heavy/Metal, solche Töne reizen Innocentia eher als sie zu beruhigen, sie kann mit diesem 'Lärm' absolut nichts anfangen. Gerne hört sie daher leisere Klassik-Stücke, aber nicht nur. Sie selbst singt gerne (jedoch niemals, wenn jemand anders sie hören könnte) und lernte in frühen Jahren Querflöte spielen. (Eine solche besitzt Innocentia leider nicht (mehr), was sie selber sehr bedauert.)
Zu Innocentias Stärken gehört wohl ihre Magie, diese die Chimäre erstaunlich gut beherrscht und geschickt einzusetzen weiss. Nur sehr wenige Gegner schaffen es in ihre Nähe, ohne vorgewindet o.ä. zu werden. Auch kann sie sich gegen verschiedenste Angriffe verteidigen oder ihnen ausweichen, denn Innocentia ist auch sehr beweglich und gelenkig. Man könnte schon fast sagen, sie habe ein Skelett aus Gummi. Auch ist sie sehr schnell und kann in sehr kurzer Zeit einen ordendlichen Sprint hinlegen. Leider kann sie nicht sehr lange rennen, da ihre Ausdauer recht schnell ein Ende findet. Auch ein schwacher Punkt ist Innocentias nicht sehr starker Körper. Es reichen wenige Angriffe, um sie kampfunfähig zu machen, gegen psychische Angriffe ist sie sehr schwach. Nahkämpfe sind für die Chimäre daher eine grössere Bedrohung, was auch ein Grund ist, weshalb sie niemanden in ihrer inmittelbaren Nähe verträgt. Ein Nach- und zugleich ein Vorteil ist das geringe Gewicht der Schnee-Eulendame. Für Gegner kann das Gewicht gewisse Vorteile bringen, gleichzeitig ermöglicht Innocentia es, sehr hohe Sprünge zu vollbringen oder um (mithilfe der Flügel) eine kurze Strecke zu gleiten.
Was vielleicht auch noch erwähnt werden darf, ist, dass Innocentia mit allen Mitteln versucht, anderen zu verheimlichen, dass sie eine Chimäre ist. Sie ist sich bedacht, dass sie von der Regierung gesucht wird und verdeckt Ohren, Füsse, Flügel und Gefieder mit Kleidung und ihrem Haar. Nur in seltenen Situationen bewegt sie z.B.s. ihre Flügel, oft nur, wenn die Situation es erfordert, in einem Kampf beispielsweise. Allerdings fallen manchen Leuten die Schwungfedern auf, die unter Innocentias Kapuzencape hervorstehen. Ausserdem gibt sie manchmal, völlig unkontrolliert, Eulenlaute von sich, ohne es wirklich zu bemerken.
Herkunft: Geboren wurde Innocentia in Vaia, einem kleinen Dorf ganz im Süden von Sekaru.
Geschichte: Bevor man mit der Biographie von Innocentia beginnen kann, muss erst etwas gesagt werden.
Die Chimäre leidet unter retrograden Amnesie, sprich: Sie hat ihre komplette Vergangenheit vergessen, nachdem man sie mit einer Eisenstange bewusstlos geschlagen hatte. Ihre Herkunft, ihre Fähigkeiten, sogar ihren Namen kennt sie nicht oder zumindest nicht genau. Eines Tages ist sie in einem Wald auf Univa aufgewacht, ohne zu wissen, wie sie hierher gelang und wer sie überhaupt ist.
Allerdings träumt Innocentia im Schlaf desöfteren von vergangenen Ereignissen und erinnert sich an Gesichter, selten an Namen, die ihr von irgendwo her bekannt vorkommen und ihr trotzdem fremd sind. Manchmal träumt sie am heiterhellen Tag von vergangenen Ereignissen vor ihrem 'Unfall', wenn sie irgendetwas bestimmtes, sei es eine Handlung eines Lebewesens oder eine Landschaft, beobachtet. An ihren Vornamen erinnerte sie sich beispielsweise, nachdem sie Vogelgesang zugehört hatte und beim Anblick des Meeres kam ihr in den Sinn, dass sie einen Bruder hat. Sobald Innocentia sich jedoch an solche Dinge erinnert, bekommt sie heftige Kopfschmerzen und wirkt noch viel abwesender, als sie es schon ist. Man erkennt solche Phasen oft daran, dass die Chimäre seltsam leere Augen bekommt und gedankenverloren in die Landschaft blickt. Solche Situationen können zu jeder Tageszeit und bei jeder Gefühlslage aufkommen.
Innocentia wurde in Vaia geboren und wuchs dort auf mit ihrer Familie auf. Sie hatte einen fünf Jahre älteren Bruder und ihren Vater. Beide Personen lagen ihr sehr am Herzen und waren wahrscheinlich die einzigen Menschen, vor der sie keine Angst hatte. Ihre Mutter starb, als die einzige Tochter der Familie zwei Jahre alt wurde, an Krebs. Der Vater der Familie war Instrumentenbauer. Dieser Beruf war der Grund, weshalb die heute junge Dame sich mit Musik sehr wohl fühlt: Sie gibt ihr das Gefühl, zu Hause zu sein, da ihr Vater sehr viel Musik in seiner Freizeit machte. Er brachte seiner Tochter bei, wie man Querflöte spielte und lernte ihr viel über die Musik. Innocentia ging in der nächsten Stadt in die Schule, wo sie jedoch keine sehr schöne Zeit verbrachte. Sie wurde ständig von ihren Mitschülern gehänselt und ausgestossen, oft spielte man ihr Streiche. Freunde fand sie nicht. Das Mädchen versuchte daher immer wieder, freundlich gegenüber ihren Klassenkameraden zu sein, half ihnen, wenn sie Hilfe brauchten, in der Hoffnung, sie würden mit den üblen Scherzen aufhören. Leider vergebens, denn gerade dass sie sich nicht gegen die Provokationen wehrte und es ihren Mitschülern bequem machte, neckten sie das junge Mädchen weiter. Innocentia entwickelte Scheue gegenüber ihren Mitschülern und ging ihnen so oft wie möglich aus dem Weg, bald hatte sie auch Angst gegenüber allen Menschen, die ihr unbekannt waren und verbrachte die meiste Zeit ihres Lebens in der Werkstatt ihres Vaters, wo die Schülerin sich am wohlsten fühlte. Innocentia verspürte damals noch keine Platzangst, weshalb es ihr nichts ausmachte, in geschlossenen Räumen zu sein.
Sie zeigte schon sehr früh im Alter von sechs Jahren magische Fähigkeiten, diese erstaunlich stark für ein so junges Kind waren und Innocentia erstaunlich gut beherrschte. Ihr grosser Bruder zeigte ihr verschiedenste Techniken der Luft-Magie, die er selber ebenfalls sehr gut beherrschte, bei und führte auch immer wieder Freundschafts-Kämpfe mit ihr, wodurch sie den Umgang mit ihrer Magie schnell lernte. Sie schien ein gewisses Talent für ihr Hauptelement zu besitzen, im Alter von Zehn entdeckte zusätzlich ihr Nebenelement Eis, welches ihr ebenfalls erstaunlich gut lag. Zusamen mit ihrem Bruder trainierte und verbesserte sie ihre eigenen Techniken. Auch lernte sie von ihm Kartenlesen oder das Schwertkämpfen, da er beides sehr gut konnte und Freude daran fand, diese Techniken weiterzugeben. Beide verbrachten eine wunderbare Zeit, und Innocentia vergass durch den 'Unterricht' alle Sorgen um sie herum. Sie lebte in der Gegenwart, was ihr das Leben enorm erleichterte.
Leider wurde das Geld der Familie immer knapper und irgendwann bekamen sie hohe Schulden, die ihr Vater nicht mehr bezahlen konnte. Da einige Soldaten seine Kinder bei ihren 'Spass-Kämpfchen' beobachtet hatten und vor allem das magische Talent der jüngeren der zwei aufgefallen war, erzählten sie der Regierung davon. Sie schickte den einzigen Sohn ins Militär und nahmen auch die Tochter des Mannes, damit sie die Schulden auf irgendeine Weise abarbeiten kann. Seelisch kaputt verlor der Instrumentenbauer seine einzigen Kinder, diese er seit dem niewieder gesehen hatte. Voneinander haben die drei nie wieder etwas gehört.
Innocentia wurde auf einem Schiff unfreiwillig nach Mediru verschifft. Die Zeit während der Überfahrt war schrecklich. Überall fremde Personen, diese die damals sechzehnjährige rumschubsten und dazu noch das Fehlen von vertrauten Personen ... Und die enge Kabine, in der sie die ganze Zeit bleiben musste. In diesem Raum entwickelte sich Innocentias Klaustrophobie, die bis heute anhielt und ihr schon viele unangenehme Situationen brachte.
Was genau nach der Schiffsreise passierte, kann sie nicht genau sagen. Vermutlich war sie eingeschlafen und wurde dann nach Mediru getragen. Sie wachte plötzlich in einer Zelle auf der Zivilisations-Insel auf und musste entsetzt feststellen, dass irgendetwas nicht mit ihr stimmte. Zunächst bemerkte sie, das irgendetwas aus ihrem Rücken ragte, als sie aufstand bekam sie ein furchtbar taubes Gefühl in den Füssen und als sie sich die Haare aus dem Gesicht Streichen wollte, kitzelte sie etwas, was sie an Federn erinnerte. Es dauerte nicht lange, und die bemerkte, dass ihr Körper eine komplett neue Form bekommen hatte - Flügel, Vogelfüsse, Federohren und Federn am Körper zierten die schlanke Figur nun. Sie wurde für einige Augenblicke aus der Zelle gelassen, und man erklärte ihr, dass sie nun eine Schnee-Eulenchimäre ist und sie nun im Dienst von Setos arbeiten muss, um die Schulden ihres Vaters abzuarbeiten. Innocentia war völlig fertig. Zuerst nach Mediru, der Stadt der kleinen Räume und engen Gassen, dann durch ein Experiment missbraucht und schliesslich einer Diktatur folgen, diese ihr das eigene Leben zur Hölle machte? Und sie selbst konnte sich nicht einmal wehren?
Eine Weile lang musste die nun unfreiwillig zur Chimäre gewordenen Teenagerin in ihrer Zelle bleiben, da niemand recht wusste, was sie mit der Schneeeulen-Dame anfangen sollten, da sie selbst nicht einmal volljährig war. Schliesslich wollte man sie ausbilden, damit sie später im Militär ihren Dienst antreten kann. Ihre Magie und animalischen Fähigkeiten sollten hierbei einen guten Beitrag leisten. Innocentia wurde aus ihrer Zelle gelassen und mit einem Schiff nach Univa geschickt, wo sie ausgebildet werden sollte. In dieser Zeit war sie mehr ein seelisches Wrack als ein lebendiges Lebewesen. Die Zelle machte sie aufgrund Platzangst völlig fertig, sodass sie ab kleinsten Bewegungen zusammenschreckte und jedes mal fast einen Herzstillstand erlitt, wenn sie jemand ansprach. Auch, dass sie wieder mit einem Schiff reisen musste, wo sie doch weniger positive Erfahrungen damit gemacht hatte, stresste die Chimäre enorm.
Die Ausbildung begann Innocentia jedoch nie. Als das Schiff im Hafen landete und die seelisch völlig kaputte Teenagerin endlich wieder an die frische Luft kam, gelang es ihr irgendwie, den Soldaten zu entkommen. Sie flüchtete quer durch den Hafen und rannte zum nächstgelegenen Wald, wo sie es irgendwie schaffte, die Soldaten abzuhängen. Ohne ein Ziel zu haben, flüchtete sie ins Zentrum des Waldes. Dort machte sie eine kurze Pause - Was ein fataler Fehler war. Irgendjemand hatte sie beobachtet, war ihr gefolgt und schlug sie in diesem Moment mit einer Eisenstange bewusstlos. Innocentia konnte das Gesicht der Person nicht sehen, da der Angriff hinter ihrem Rücken stattfand. Wer dieser jemand war, kann niemand genau sagen, vielleicht ein Räuber, Soldat oder gar jemand vom Hafen. Auf jeden Fall hat er all ihre Erinnerung für eine sehr lange Zeit verbannt.
Irgendwann wachte Innocentia in besagtem Wald auf, mit heftigen Kopfschmerzen und Gedächnissverlust. Die nächste Zeit überlebte sie durch das Essen von Waldbeeren und selten erbeuteten Waldtieren, später stiess sie auf ein Dorf, wo sie auf der Strasse bettelte und einige Teilzeitjobs in einem Restaurant ausführte, um Geld zu verdienen. Übernachtet hatte sie draussen im Schutz der Bäume. Mit dem Geld, dass sie verdiente, kaufte sie sich anständige Kleidung und endlich etwas richtiges zu futtern. Während dieser Zeit rätselte Innocentia oft über ihre 'verlorene' Vergangenheit und die seltsamen Träume, die sie immer wieder hatte. Was sie immer wieder beschäftigte, waren die Erinnerungen an all die leidenden Menschen und die Dinge, die sie über einen Mann namens 'Satos' sagten. Viel zu oft machte sie sich über ihre Zukunft sorgen und blieb immer wieder an ihrer verschollenen Vergangenheit hängen, sodass die junge Dame sich desöfteren das Leben schwer machte.
Mit der Zeit pendelte Innocentia sich ins Dorfleben ein. Sie erfuhr durch die Gespräche der Restaurant-Besucher einiges und kam sodurch wieder auf den neueren Stand. Höchstwahrscheinlich war sie selbst eine Chimäre und damit bestimmt gesucht (seit dem Tag versucht sie, ihre Flügel, Federn und Füsse zu verstecken) und der Mann namens Satos war - laut der Gespräche - ein absolutes Scheusal, seinetwegen leidet Kwinla so sehr.
Später erfuhr sie auch von der Widerstandgruppe "Gitta" und deren Ziele. Sie selbst konnte sich keinen Reim daraus machen, verspürte jedoch den starken Wunsch, ihr beizutreten, um etwas gegen Setos tun zu können. In ihren Träumen sieht sie immer wieder diese leidenden Menschen, diese unter der Diktatur leiden und der Chimäre doch so viel bedeuten... Doch warum eigentlich?
Waffe: Innocentia besass zu keinem Zeitpunkt eine Waffe. Sie verteidigt sich ausschlisslich mit Magie sowie körperlichen Fähigkeiten.
Allerdings kann sie, wenn sie ein Schwert in den Händen hält, damit umgehen.
Element: Innocentias Hauptelementar ist die Luft, ihr Nebenelementar Schnee. Sie selbst beherrscht auch sehr viele Techniken der elementlosen Magie.
Mit ihrem Nebenelement lässt sich 'aus dem Nichts' Schnee(flocken) zaubern und das Wetter in kurzer Zeit sehr winterlich gestalten. Magisch erzeugter Schnee oder Schnee, der von Natur aus gefallen ist, lässt sich ohne Probleme kontrollieren. Es ist ihr aus möglich, die Temperatur in ihrer Umgebung drastisch sinken zu sowie durch blosse Berührung Lebewesen unterkühlen.
Entfesslungsspruch: »Die Vergangenheit kannst du vergessen, die Zukunft zerbrechen. Halte dich an der Gegenwart, sie ist das einzige, was du wirklich hast.«
... Allerdings ging der Entfesslungsspruch bei der Amnesie vergessen. Der S-Mode kann von daher momentan nicht von ihr genutzt werden. An kleine Fetzen konnte sie sich in der zwischenzeit erinnern, allerdings reichen die noch nicht zum vollendenden Entfesslungsspruch - Ausserdem hat Innocentia keine Ahnung, was sie mit den Worten anfangen soll.
Wirkung des Soul Mode: Äusserlich wird Innocentia noch viel bleicher und bekommt eine fast schneeweisse Haut, ausserdem färben sich ihre Lippen tiefschwarz. Ihre Fingernägel werden zu schwarzen Klauen und ihre Hand bekommt eine leichte Flaumschicht - Ansonsten ändert sich äusserlich nicht viel.
Charakterlich ändert sich jedoch einiges. Von der Angst vor anderen Menschen ist nichts mehr zu erkennen, auch das ewige Denken an Sicherheit ist passé, ihre Platzangst geht vergessen. Sie verletzt nun ihre Gegner, ohne sich hinterher zu ärgern, etwas schlechtes getan zu haben und kämpft mit voller Kraft. Oft nimmt sie keinerlei Rücksicht auf sich selbst und kann, selbst wenn ihr Gegner ihr kein Haar krümmt, heftig verletzt aus einem Kampf kommen. Der Sieg ist ihr heilig, und in ihrem Kopf geht nichts anderes mehr. Sie scheut nun auch nicht davor, zu zeigen, dass sie eine Chimäre ist - Während eines Kampfes stösst sie immer wieder Eulen-Rufe aus und flattert gerne wild mit dem Flügeln. Geistig ist sie jedoch noch fit und erinnert sich noch an Ziele und Mitstreiter. Von der alten Innocentia ist denoch erstaunlich wenig übrig.
Ouragan (Luftmagie) - Um den Anwender entsteht ein kleiner Orkan, etwas grösser es die ausführende Person. Dinge und Lebewesen in der Nähe werden fortgewindet, solange sie nicht zu schwer sind oder an etwas anhaften, das nicht fortgewindet werden kann. Läuft der Anwender, 'läuft' der Orkan mit ihm. Somit kann er offensiv und deffensiv verwendet werden.
Ouragan froid (Luft- & Schneemagie) - Das selbe wie Ouragan. Der Orkan ist allerdings bitterkalt und kann das Opfer damit zusätzlich ein bisschen lähmen.
Frostige Überaschung (Schnee-Magie) - Über das Opfer entsteht eine grosse Menge an Schnee, welche vom Anwender kontrolliert werden kann. Kann als 'Mini-Lawine' auf den Kopf des Opfers fallen oder seine Sicht einschränken. Mit dieser Technik lässt sich auch 'natürlicher' Schnee kontrollieren, d.h., es kann auch z.B.s. eine Lawine erschaffen werden.
Compede (Elementlos) - Durch eine kurze Berührung des Lebewesens oder durch länger anhaltenden Blickkontakt mit dem Anwender kann sich das Opfer eine kurze Zeit nicht mehr bewegen. Magisch fortgeschrittene Wesen können dieser Technik jedoch standhalten, ausserdem hält der Zustand manchmal nur wenige Sekunden.
Noctuam oculos (Elementlos) - Durch ein kurzes Beobachten kann der Anwender den nächsten Angriff des Gegners vorausahnen und weiss, zu welchem Zeitpunkt dieser stattfindet. Leider ist diese Technik nicht ganz unfehlbar; es kann sein, dass der Gegner es sich plötzlich anders überlegt oder sein Zug zu komplex ist, als dass man ihn erkennen könnte.
Avec le vent (Luftmagie) - Der Anwender erhält Rückenwind, wodurch sich die eigene Geschwindigkeit ein gutes Stück erhöht. Diese Technik kann auch auf Mitstreiter angewendet werden.
Somni tempus (Elementlos) - Für diese Technik wird ein Blickkontakt von ca. 24 Sekunden benötigt. Das Opfer verfällt augenblicklich in einen Tiefschlaf. Während der 24 Sekunden färben sich die Augen des Anwenders etwas heller als die eigene Augenfarbe. Wird der Blickkontakt auch nur kurz unterbrochen, schlägt die Technik fehl.
Eisige Lähmung (S-Mode) - Durch blossen Körperkontakt kann der Anwender beim Opfer eine milde bis mittelgradige Unterkühlung hervorrufen. Die Körpertemparatur regelt sich zwar nach wenigen Momenten wieder, denoch ist man für einen Augenblick gelähmt.
Endlose Kälte (S-Mode) - Es beginnt plötzlich, stark zu schneien und die Temparatur sinkt unter den Gefrierpunkt. Das Sichtfeld ist somit etwas eingeschränkt, auch der Anwender sieht nicht mehr sehr viel.
Ouragan dangereux (S-Mode) - Fast das selbe wie Ouragan froid, nur um einiges Grösser: Ein eiskalter Orkan in der Grösse von ca. 10-15 Metern entsteht.
(Die S-Mode-Techniken sind bewusst hier, weil der S-Mode von Innocentia momentan nicht genutzt werden kann.)
Besondere Begabungen: Innocentia beherrscht typische Fähigkeiten einer Eule, diese ihr wegen des Experiments verliehen wurden.
Somit kann sie in er Dunkelheit immer noch recht gut sehen und hat im Vergleich zu Menschen ein deutlich besseres Gehör (allerdings hört sie tiefere Töne eher schlechter, hohe Töne dafür sehr gut). Da sie teilweise mit dicken Federn geschützt ist, hält Innocentia selbst tiefste Temperaturen mühelos stand und fühlt sich frischer, je kälter es draussen ist. (Dementsprechend geht es ihr deutlich schlechter, wenn die Temperaturen sehr warm sind.) Dank ihren Flügeln kann sie hervorragend meterweit gleiten, nur mit dem fliegen will's nicht so ganz. Da Innocentias Körper nicht wirklich zum Fliegen gedacht ist, kann sie nicht vom Stand aus in die Luft abheben. Vermutlich ginge es, wenn sie von einer Klippe aus springen würde, vielleicht auch nicht. Die Flügel eignen sich jedoch auch für die Eulen typische Drohgebärden, die Innocentia jedoch kaum benötigt. Einzig in ihrem S-Mode droht sie ab und zu. Schliesslich beherrscht sie auch die (weibliche) Schnee-Eulenstimme. Ab und zu setzt sie die solche auch ein: So fügt sie bei Dingen, die ihr überhaupt nicht gefallen, ein leises Krächzen hinzu und ruft, wenn sie nervös oder aufgebracht ist, ständig ''kyaa!''. Ihre Lache ist mit Schnee-Eulenlauten vermischt (ka-hahaha-ka!), ihr Wispern erinnert an ein einen leisen Zischton. Ihre Eulenstimme nutzt sie unkontrolliert und merkt es manchmal gar nicht, wenn sie einen Vogellaut von sich gibt.
Neben den Schnee-Euleneigenschaften kann Innocentia auch sehr gut kartenlesen und weiss, wie man mit einem Schwert umgeht, wenn auch nicht wie ein Profi. Sie selbst würde sich als 'noch anfängerisch' einstufen, wenn es darum geht, das Schwert zu schwingen. Nebenbei kann sie relativ gut singen.
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Salut erstmal - Wie man lesen kann, besitze ich das selbe Nebenelement wie Klaw (Elay's Charakter), nämlich Eis, komme jedoch von einer ganz anderen Insel. Da die Nebenelemente familiär bedingt sind und über Jahrhunderte weitergegeben wurden, sollte meine Figur ebenfalls von Mediru abstammen... Allerdings kann ich mir mein Charakter sehr schlecht auf der Insel der totalen Zivilisation vorstellen, und ein anderes Nebenelement ist mir, schlicht und einfach, nicht in den Sinn gekommen. Ich muss also bei dieser Regelung eine Ausnahme machen, aber... Wäre es nicht evt. möglich, dass Siedler von Mediru nach Sekaru gezogen sind (vielleicht auch umgekehrt) und dabei ihre Nebenelemente einfach 'mitgenommen' haben? Falls ja, besässe Innocentia selbstverständlich Vorfahren aus Mediru, damit es aufgehen würde.
Falls sonstige Punkte nicht den Regeln entsprechen (falls mein Char doch zu viele Techniken beherrscht oder sie zu stark ist), werde ich meine Anmeldung natürlich überarbeiten.