Im Prinzip schon, genau wie man sich als Zuschauer bei Inception ausmalen kann, ob der Kreisel nun fällt oder nicht, kann man entweder der Geschichte des Direktors glauben oder Leos. Abgesehen davon, dass die 2. Geschichte, also die vom Direktor zu so einem Zeitpunkt erzählt wird, dass es dem Zuschauer wie ein totaler, 180° Plottwist vorkommt, ist die andere Geschichte, die man 'mit Leo' während des ganzen Films eröebt hat, genau so schlüssig. Der Knackpunkt ist eben, dass dem Zuschauer eine komplett andere Version aufgetischt wird, die den kompletten Filmplot umwälzen würde, wenn sie wahr wäre. Man istjedoch nicht gezwungen, diese Version aufzunehmen, da es, wie gesagt, immer noch genau so gut möglich ist, dass der Direktor seinen angeschlagenen Geisteszustand ausnutzt. Das ist die Klasse an dem Film - mehrere, grundverschiedene Geschichten werden so exakt verzweigt und schlüssig wiedergegeben, dass ein unglaublich realistisches, nachvollziehbares Bild vondem entsteht, was vermittelt werden soll.