Beiträge von Namine

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    Ich weiss ja nicht als was du arbeitest,

    Ich arbeite noch nicht, ich werde demnächst erstma studieren x)




    Zitat von Vinum

    "Wirtschaftswachstum" wäre mir in diesem Fall vollkommen egal. Es ist wichtig, dass die Menschen von ihrer Arbeit leben können, ohne auf Sozialhilfe angewiesen zu sein.
    Und wenn man es wirklich wirtschaftlich betrachten will, dann sollte man erst recht für Mindestlöhne sein. Denn wenn die Menschen nichts verdienen, gibts klarerweise auch keine Kaufkraft.

    Entschuldige, da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt, mein Fehler o/ Ich meinte eher arbeitgeberorientiert, fiskalistisch, dem Keynesiasnismus zuzuordnen, wie du es nennen magst. Natürlich will ich auch später so viel Geld verdienen, dass ich nicht auf Sozialhilfe angewiesen bin und gegen den Mindestlohn bin ich ebenso wenig, aber 10€+ ist von Knall auf Fall einfach utopisch. Das wäre, als wenn in der Schule plötzlich gesagt wird "Wir unterrichten nur noch in Englisch", ohne Vorwarnung oder sonderliche Vorbereitung ~



    Immerhin ist die FDP nicht drin... und hab gelesen, diese ach so sympathischen Herren Rösler und Brüderle wollen den Rückzug antreten, Halleluja o/
    Die Leute lernen es einfach nicht, die sind echt zu blöd, es zu kapieren, dass sie eben immer wieder das größte Übel wählen, das es mitunter überhaupt zu wählen gibt :patsch:

    Ich hab schon lange gewählt, per Briefwahl, weil ich dachte, ich wär durch den Umzug net Zuhause. Tja, so kann man sich irren o/

    Ich weiss ja nicht wieviel Casch du bekommst aber ich finde meine 8.50 Euro die Stunde bei der Arbeit die ich verrichte für dermasen Ausbeuterisch und sehr,sehr,sehr Knapp Kalkuliert, ist doch der "MindestLohn" eines Buchbinders eigentlich schon selbst über 10 Euro, wenn ich da an meine alte Stelle denke wo ich leider nur für 2 Monate als Ersatzt für einen Krankheitsfall eingesprungen bin, da hab ich 16.30 Euro die Stunde bekommen!

    Das sind aber auch Ausnahmefälle, in denen man 16.30€ bekommt Oo
    Ansonsten hat kleiner Domi schon Recht. Woher das Geld nehmen? Kleine Betriebe können sich das einfach nicht leisten, sie sind auf die Arbeitskräfte angewiesen, auch wenn sie keinen Mindestlohn von 10€ zahlen können, damit sie ÜBERLEBEN und ihre Angestellten überhaupt Lohn bekommen. Deren Einnahmen steigen doch nicht einfach, nur, weil Mindestlohn von 10€+ verlangt wird Oo Natürlich gibt es für den Arbeitnehmer ohne Mindestlohn viele Ungerechtigkeiten und Unterbezahltheiten und eigentlich schlage ich mich auch auf die Seite der Arbeiter, in diesem Fall jedoch muss man das Ganze einfach wirtschaftlich betrachten.
    Im Übrigen glaube ich kaum, dass unsere oder nachfolgende Generationen überhaupt noch so viel Geld im Alter bekommen, dass man es "Rente" nennen kann, lal.



    Zu den Parteien an sich... ging es nur mir so, oder war es wirklich so schwachsinnig, dass die Parteien, die in eine Koalition gegen FDP und CDU gehen könnten, nur gegeneinander gehetzt haben?
    SPD will kein Rot-Rot-Grün.

    Linke will ihre Eigenständigkeit bewahren.
    Grünen haben nicht aktiv Wahlkampf betrieben und wenn, dann auch nur für sich.
    Ich meine, da kann man doch nur :patsch: Bei FDP und CDU besteht einfach größerer Zusammenhalt im Vergleich zur den hier genannten Parteien. Sicherlich hat die CDU viele Stimmen an die AfD verloren, trotzdem wird's wahrscheinlich doch wieder auf Schwarz-gelb hinauslaufen. Und vielleicht hätte man einige Menschen mehr für sich begeistern und vor allem mehr Chancen für sich schaffen können, wenn SPD, Grüne und Linke sich mal zusammengetan hätten, anstatt alles im Alleingang zu versuchen -3-

    Ich glaube einfach nicht daran und halte Religiöse Menschen für schwächer (um nicht zu sagen minderwertig).

    Vielleicht ist das auch einfach etwas drastisch ausgedrückt? ^^"
    Ich würde zum Beispiel jetzt nicht soweit gehen und sagen, religiöse Menschen sind schwächer, auch wenn ich mich ebenfalls zu den Antitheisten zähle (wusste gar nicht, dass es den Begriff gibt, lal ) . Allerdings kommt man doch nicht umhin zu sagen: Gott vereinfacht Vieles. Wenn man als Beispiel etwas Schlechtes nimmt, Naturkatastrophen von mir aus, dann hat Gott es angeblich so gewollt, wird schon seine Gründe gehabt haben. Deshalb sollten so stark religiöse Menschen auch nicht in höheren Regierungspositionen stehen, also wirklich fanatische, denn ich gehe nicht davon aus, dass dann etwas getan würde, dergleichen beim nächsten Mal zu verhindern. Ist ja von Gott gewollt :rolleyes:
    Meine Freundin hat mir mal erzählt - sie ist wirklich stark religiös -, sie wolle Grundschullehrerin werden. Aber wenn es aus irgendwelchen Gründen nicht klappen sollte, dann habe Gott eben einen anderen Weg für sie auserkoren, und sowas finde ich ehrlich gesagt schwachsinnig. Um jetzt mal Sartre aus "Huis clos" zu zitieren
    das macht man im Französisch Lk <3


    Zitat

    l'homme n'est rien d'autre que ce qu'il se fait.
    Tel est le premier principe de l'existentialisme. Mais si vraiment l'existence précède l'essence, l'homme est responsalbe de ce qu'il est.

    "Der Mensch ist nichts anderes als zu was er sich macht.
    Das ist das erste Prinzip des Existenzialismus. Aber wenn die Existenz wirklich der Essenz folgt, ist der Mensch für das verantwortlich, was er ist."
    That's it o/ Sartre schließt bei seiner Auffassung des Existenzialismus übrigens die Existenz eines Gottes nicht aus, aber der Mensch ist selbst für das verantwortlich, was er tut, was er denkt, was er ist. Und jemand, der behauptet, er habe sein Ziel nicht erreicht, weil Gott es nicht wollte, der will sich meiner Meinung nach einfach nicht eingestehen, dass er selbst versagt hat.



    Wie alt sind eure Protagonisten? ~
    Haha, weißt du doch, Süße ;3 Ne, Scherz, also meine momentanen Protagonisten sind zwischen 17 und 19 Jahren alt, ich denke in einem verhältnismäßig erwachsenen und vernünftigen Alter im Vergleich zu 10jährigen Pokemon Trainern o/ Für das Genre Pokemon meiner Meinung nach völlig angemessen. Ich persönlich würde ehrlich gesagt meine Protagonisten niemals jünger als 16 Jahre machen - nichts gegen Kazu oder Ruri, Bastet x3 - , da dieses Alter sich für mich nicht eignet, Romantikelemente beispielsweise so darzustellen, wie ich sie gerne darstelle. Jetzt nicht bloß auf Sex oder so bezogen, allerdings gehöre ich zu denjenigen, ja, steinigt mich, die glauben, dass in so jungen beziehungsweise jüngeren Jahren schlichtweg keine richtig starke, reine, aufrichtige Liebe möglich ist, geschweige denn eine Beziehung, welche sonderlich lange hält. Mag vielleicht im Alter von 16 immer noch nicht so sein bei einigen Leuten, jedoch liegen zwischen diesen zwei Jahren an Reife beinahe Welten. Zudem war es bei mir irgendwie schon immer so, dass sich meine Charas in einem Alter befanden, welches so ungefähr meinem entsprach, fragt nicht wieso, es passierte einfach x)



    Was bevorzugt ihr? ~
    Kaffee oder Tee oder wie jetzt? Ehrlich gesagt bevorzuge ich Charaktere im Alter von 15+, also 15 ist noch stark an der Grenze und das obere Limit... 28 so in dem Dreh, denke ich. Natürlich will ich nicht unbedingt von einem alten Sack lesen, wie der sich durch die Welt kämpft, sei es Pokemon oder in einem normalen Roman, das entspricht einfach nicht meinem Interesse, da kann es noch so toll geschrieben sein. Wie soll ich mich denn bitte mit so einem Typen oder auch so ner alten Dame identifizieren als junger Leser? o/

    Gleichzeitig klicke ich bei Geschichten hier, bei denen die Protagonisten 12 Jahre sind, sofort weg, und das nicht nur, weil das Alter viel über den Verlauf der Geschichte verraten mag. Im Grunde stellt sich hier dasselbe Problem wie bei meinem vorigen Beispiel, nämlich, dass ich nicht viel mit diesen Charas gemeinsam habe und dementsprechend ihre Handlungen als Ältere schneller als kindlich, naiv und erzwungen einstufe. Meist handelt es sich dabei ja zusätzlich um Shipping-Geschichten, und wie vorhin bereits erwähnt ist in dem Alter für mich mehr als Händchen halten oder nen ganz harmloses Bussi schlichtweg nicht drin ^^" Ganz brutal gesagt ist mir das dann zu fade, wenn da außer diesem üblichen "Kicher, ob er mich wohl mag?" und "Omg, wir halten Händchen!" gar nichts stattfindet beziehungsweise gar nicht stattfinden KANN, weil Jugendliche in dem Alter noch keinen Gedanken ans erste Mal verschwenden.
    Beim Schreiben bevorzuge ich dementsprechend ältere Charaktere. Mit denen kann man einfach mehr anfangen, ihnen komplexere Gedankengänge verleihen, sie bei Liebe und Romantik schon mal etwas weiter gehen lassen, ohne dass Gekicher und Gegackere erwähnen zu müssen, ihnen eine durchdachtere Vergangenheit geben, denn sie haben ja bereits einen weitaus größeren Lebensabschnitt hinter sich und demzufolge mehr erlebt - kurz gesagt sollte es rein theoretisch viel einfacher sein, ihnen Authentizität zu verleihen. Sie studieren, arbeiten vielleicht schon, sind viel fester in die Gesellschaft integriert als so junge Kiddies und befinden sich nicht mehr so stark in der Entwicklung und Ausbildung einer Identität und einer eigenen Persönlichkeit. Klar ruft das auch viele Herausforderungen auf den Plan, aber daran sollte es ja nicht scheitern. Mir persönlich macht die Planung ohnehin Spaß und je komplexer man eine Figur aufgrund seines Alters gestalten kann, desto besser lernt man sie selbst kennen ^____^


    Wie sieht das bei euch mit der Hintergrundgeschichte aus? Altersabhängig? ~
    Jein. Nicht unbedingt, allerdings bestimmt das Alter für mich auch die Glaubwürdigkeit der Hintergrundgeschichte. Sobald ich lese, wie nen 12jähriger hier mit Suizidgedanken zu kämpfen hat, krieg ich schon wieder die Krise. Sowas ist einfach nicht realistisch, srsly nicht, strotzt nur so vor Oberflächlichkeit und erzwungener Tiefe, die ohnehin niemals vorhanden sein wird. Mag sein, dass man in dem Alter schon die eine oder andere Schlechtigkeit erlebt hat, darüber will ich kein Urteil fällen, jedoch denkt man in dem Moment als 12jähriger nicht an Suizid, da beschäftigt sich der Verstand einfach nicht mit o/

    An sich ist das aber doch in jedem Fall vom Alter abhängig, mit der Vergangenheit, oder? Je älter der Prota, desto mehr hat er erlebt und desto mehr Hintergrundgeschichte sollte er theoretisch haben. Prinzipiell gehe ich jedoch nicht so an die Sache ran, dass ich überlege, "Welche Dinge könnten meinem 18jährigen Chara schon widerfahren sein? Passt das zu seinem Alter?", sondern ich bestimme beides getrennt voneinander. Meist hab ich auch erst die Vergangenheit, ehe ich das Alter festlege ^^" Entsprechend ist die Hintergrundgeschichte bei mir in der Regel unabhängig vom Alter, außer den Aspekt der Liebe und die Erfahrungen in dieser Richtung.


    Ein Wesen, das hunderte Jahre alt ist: Schwierig zu schreiben? ~
    Wie ich sehe, hast du das "schwer" doch noch umgeändert x3
    Natürlich ist das schwierig und ich würde einem solchen Charakter, wenn ich ihn hätte, mit größtem Respekt begegnen, falls ich mich überhaupt an dergleichen herantraute. Hunderte Jahre, kein Mensch kann sich vorstellen, was sich da an Wissen, Weisheit und Erfahrungen ansammelt, wie die Persönlichkeit desjenigen sich im Laufe der Zeit entwickelt und geändert hat, wie das Wesen sich ausdrückt, wie es denkt, wie es generell in seinem Kopf aussieht. Künstlerische Freiheit existiert zwar auch noch, allerdings sollte man auch da sehr vorsichtig sein, um ein solches Wesen nicht überspitzt oder zu oberflächlich darzustellen, von der Vielzahl an Eigenschaften ganz zu schweigen x: Ich persönlich halte mich von dergleichen eher fern, da ich weiß, dass es mir kaum gelänge, so eine Kreatur in meinen Augen realistisch zu beschreiben, einfach, weil mir der Erfahrungsschatz fehlt, um ihr wirkliche Tiefe zu verleihen.


    LG


    Namine ~

    Hm, Sonntagmittag ist doch eine schöne Zeit für den monatlichen Post x)



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    || Parecíamos dos irracionales que se iban a morir mañana ... ~ ||


    Das hier habe ich letztens entdeckt, als ich nach neuen Liedern von Clara und Bruno gesucht habe... und ich kann es ehrlich gesagt gar nicht oft genug hören, zumal auch der Text so viel Interpretationsmöglichkeiten bietet *_____* Ach so, Derroche = Verschwendung ~


    Sollte es noch mehr Stimmen geben? ~
    In diesem Punkt kann ich mich meiner Vorpostern eigentlich direkt anschließen: Nein, möglichst nicht.
    Jetzt gibt es schon so unglaublich viele Stimmen, dass man da kaum noch durch findet, und meiner Meinung nach sind die meisten einfach nicht so gut wie Kaito, Gakupo, Hiyama oder Len, also um mal bei den männlichen Stimmen anzufangen. Vielleicht bin ich auch einfach nur zu so einer Nostalgikerin geworden, die sich mit kaum etwas Neuem anfreunden kann, wer weiß, aber an sich habe ich außer Bruno keinen neueren Vocaloid für mich entdecken können.
    Bei den weiblichen Stimmen ergeht es mir wie Cassia. Sie klingen für meinen Geschmack weitaus zu ähnlich, zumindest die, die ich mir zwangsweise mal angetan habe, und selbst wenn man weiß, dass es sich um verschiedene Vocaloids handelt, kann man sie dennoch fast nicht voneinander unterscheiden. Da geht mehr und mehr die Individualität verloren, finde ich, und es dringt zunehmend heraus, welche Zielgruppe vor allem mit den weiblichen, für mich ohnehin zu quietschigen Stimmen angesprochen werden soll. Clara ist da die einzige Stimme, welche mir noch gefällt von den neuen, weil sie zum einen auf Spanisch singt (<3), dann eine recht humane Tonlage einhält, auch bei höheren Passagen klar und deutlich bleibt und mit ihr nicht ständig dieselben Lieder produziert werden wie mit einem Großteil der anderen Vocaloids. Endlich mal eine gelungene Abwechslung x)
    Wogegen ich allerdings nichts einzuwenden hätte, wäre ein rein französischer Vocaloid. Das hätte doch Stil <3


    Euer Lieblings-PV? ~
    Hm, schwierige Frage, da ich mich für die Videos irgendwie kaum interessiere, zumal ich die meisten Lieder, die ich dann mit solch einem Video zusammen sehe, gar nicht mag. Also nicht aufgrund des Videos, sondern... Melodie blöd, wenn ich die Übersetzung lese, Text ebenfalls blöd und der Zeichenstil missfällt mir in der Regel auch ^^"

    Welche Videos ich mir angesehen habe, mochte und auch immer wieder ansehen würde, waren die der Deadly Sins Reihe und die von Daughter of Evil, Erstere aber doch mehr. Und zwar vor allem von Duke Venomania, Judgement of Corruption und Tailor Shop on Enbizaka. Ich finde, die Themen, die dort jeweils behandelt werden, in den Videos schlichtweg gelungen und passend umgesetzt, die Art und Weise, wie es gezeichnet wurde, sagt mir zu, und es wird nichts sonderlich verharmlost (okay, bei Duke Venomania wurde die eine Passage verpixelt, und bei solchen Videos wird selten so zensiert wie bei normalen Musikvideos in Deutschland, aber dennoch o/ ) . Die Bilder passen einfach zum Text, der in dem Moment dann gesungen wird, das ist ja nun nicht in jedem Video so der Fall, und irgendwie bringen sie eine gewisse Authentizität mit, die sich kaum beschreiben lässt. Ebenfalls gefällt mir die Schlichtheit, mit der die größten Effekte erzielt werden, man wird nicht mit grellen Farben und hektischer Handlung konfrontiert, wie zum Beispiel bei Matryoschka, und die Atmosphäre wird in, so finde ich, genialer Umsetzung eingefangen ~




    Sollte es einen Manga von Vocaloid geben? ~
    Auf diese Frage kann ich eigentlich dieselbe Antwort wie bei "Sollte es einen Anime" geben: Nein.
    Erstmal wäre da natürlich die Frage der Geschichte und des Plots. Worum sollte es sich in solch einem Manga drehen? Für meinen Geschmack wären Konzerte und das "Star-Leben" eine zu kindliche und auch fadenscheinige Geschichte, so ein 0815 Manga, wie es sie schon zu Hauf in den Regalen gibt, und das wäre bei Vocaloid wirklich schade. Zwar würde es dadurch unter Umständen etwas bekannter, dennoch ist mir der Preis dafür, nämlich, die Stimmen zu stereotypischen Charakteren zu machen und sie in eine ebenso klischeehafte Story zu stecken, einfach zu hoch.
    In Folge dessen auch die Protagonisten. Bei so vielen Stimmen lediglich die ersten Vocaloids als Charaktere nehmen oder wie entscheiden, ohne dass sich wieder die Hälfte der Vocaloid-Fans über Vernachlässigungen ihrer Lieblingsstimme beschwert? Von den ganzen Streits um DAS Pairing schlechthin will ich gar nicht anfangen, da gibt es ja jetzt schon tausende Varianten und bestimmt genauso viele Kämpfe auf Leben und Tod, für welches es denn die meisten Hints gibt. Und wenn dann noch Andeutungen innerhalb des Mangas fallen... brr >___>
    Als nächstes käme zumindest für mich hinzu, dass mir der Zeichenstil höchstwahrscheinlich überhaupt nicht gefällt. Ist bei mir meist der Fall, ich entdecke ne relativ gute Story, blättere durch den Manga und werde allein vom Zeichenstil dann abgeschreckt, weil es so... seltsam gezeichnet wurde, zu hart, zu süß oder an sich einfach merkwürdig eckig. Und bei Vocaloid... es würde wohl auf eine starke Verniedlichung der Charaktere herauslaufen, so nen reiner Shojo-Manga ohne Ernsthaftigkeit, was meiner Meinung nach sowieso das gesamte (Musik-) Genre ruinieren würde =/
    Deshalb nein, bloß kein Manga (und auch kein Anime) davon, es ist gut so, wie es ist Dx


    Neue Thenen:
    ~ Was haltet ihr von den Characteritems der Vocaloids? Passend, unpassend, hättet ihr ihnen etwas anderes gegeben?
    ~ Gibt es bestimmte Charaktereigenschaften, die ihr den Vocaloids zuordnet? (Unabhängig von der Frage, wie neue Stimmen charakterlich sein sollen!)
    ~ Habt ihr schon andere Leute zu Vocaloid-Fans gemacht? Wenn ja, wie viele?
    ~ Leicht metallischer Nachklang oder möglichst menschlich - was bevorzugt ihr?


    LG


    Namine ~



    Ja, also, jetzt ist das Rededuell vorbei und irgendwie... naja, irgendwie hatte ich mir da zumindest von Steinbrück etwas mehr erhofft.


    Grandios an den Fragen vorbei geredet wurde ja von beiden Seiten vor allem zu Anfang, und dann noch darauf bestanden, dass man einen doch ausreden ließe, das fand ich schon recht dreist, muss ich sagen. Ich meine, die Fragen waren ja durchaus berechtigt und recht klar formuliert und man hat richtig gemerkt, wie sowohl Merkel, als auch Steinbrück sich schön drum herum geredet haben. Später ging es zum Glück dann einigermaßen, nur leider war da schon etwa die Hälfte der Zeit um.


    Obwohl ich eigentlich mehr hinter der SPD stand, hat Steinbrück mich doch sehr enttäuscht. Klar beruhte das auf Taktik und Strategie, dennoch finde ich es schlichtweg zu einfach zu sagen "Ich als Bundeskanzler hätte dies und hätte das und wäre jenes und das wäre so nicht passiert", denn das lässt sich im Nachhinein immer behaupten und hatte so etwas von Cpt. Einsicht (wer South Park kennt, weiß Bescheid), der, nachdem es schon geschehen ist, nichts weiter tun kann als zu tadeln. Ich glaube ehrlich gesagt kaum, dass bei ihm mehr als höchstens die Hälfte der gemachten Fehler anders gelaufen wäre.
    Der Höhepunkt des Ganzen war für mich dann, als er die Frage verweigerte, ob Politiker denn gut verdienen. Also ich muss sagen, da war er für mich schon unten durch und es war ja unvermeidbar, dass Merkel dann mit einer klaren bejahenden Antwort ihre Pluspunkte daraus geschöpft hat. Um ehrlich zu sein, habe ich auch nicht ganz verstanden, wieso er diese Frage nicht beantworten wollte. Wenn er doch eigentlich dafür ist, die oberen 5% etwas mehr zur Kasse zu bitten, hätte er sich ruhig dazu äußern können. Sofern er dann noch zugegeben hätte, dass er selbst zu diesen 5% gehört (was ich jetzt nicht so genau weiß, also rein hypothetisch) , wäre das doch zumindest bei der Frage ein klarer Sieg für ihn gewesen nach dem Motto "Ich selbst bin bereit, für mein Volk kürzer zu treten". Scheint aber wohl doch nicht der Fall zu sein.
    Nen paar Mal hat er sich ja selbst auch reingeritten, sage ich mal. Als dann das eigentliche Ziel der SPD im Raum stand zum Beispiel, das Rentenalter auf 65 zu senken, und es plötzlich doch nicht so wäre beziehungsweise man sich vor allem auf diese Flexibilität berufen müsse, da kam so ein wenig die Uneinigkeit in der eigenen Partei durch, wie sie auch teils von den Moderatoren angesprochen wurde.


    Andersherum hat Merkel für mich aber auch nicht sonderlich viele Pluspunkte geholt. Arbeit schaffen, aber die Tarifpartner müssen das selbst regeln, hat in den letzten Jahren geklappt und das wird auch in den nächsten Jahren unter ihrer Regierung meiner Meinung nach nicht in Gang gebracht werden.
    Wo sie ja auch am meisten einstecken musste, und da muss ich Steinbrück doch Recht geben, war die Sache mit dem "Jahr der Pflege", dass sich da etwas ändern muss und es ist wirklich lächerlich gewesen, das Jahr so zu bezeichnen, obwohl sich überhaupt nichts verbessert hat. Klar, wenn man die Ausbildung noch selbst finanzieren muss, da schreckt man doch automatisch zurück, denn woher nehmen, wenn nicht stehlen? Nicht so gut verdienende Leute haben da jedenfalls kaum Chancen, in diese Pflegebranche einzutreten, weil es eben schon am Kapitel, um den Beruf überhaupt erlernen zu können, scheitert.
    Immerhin hat sie zugegeben, dass Griechenland unter windigen Voraussetzungen als Euro-Land anerkannt wurde und aufgenommen wurde, obwohl es nicht alle Bedingungen erfüllt hat. Ich meine nicht, dass sie gesagt hat, wieso genau oder welche Konditionen das Land nicht erfüllen konnte, hätte mich persönlich allerdings auch mal interessiert. Wenn ich allerdings schon wieder höre, dass tatsächlich ein drittes Rettungspaket geplant ist, da ist's bei mir schon wieder vorbei. Steinbrück redet im Zusammenhang mit dem zweiten Weltkrieg noch über einen Marshall Plan 2, kann nicht einschätzen, wie hoch das Paket sein wird, und Merkel scheint das irgendwie ganz egal zu sein, hatte ich so den Eindruck, solange Deutschland wieder mitmischt. Immerhin müsse speziell Deutschland ärmere Eu-Länder unterstützen, schon aus Prinzip anscheinend. Ob die eigenen Schulden dadurch wieder in luftige Höhen steigen, ganz egal. Wie Raab schon sagte, in etwa 150 Jahren vielleicht alles abgebaut, FALLS nichts Neues mehr in Griechenland investiert wird, was ja definitiv noch getan wird, und ob Griechenland die Schulden je zurückzahlen kann, ist in nächster Zeit auch nicht wichtig. Denn Merkel, wie sie schon bekräftigte, konzentriert sich auf die Dinge, wenn sie anstehen, lal.


    Insgesamt also zumindest für mich nicht sehr zufriedenstellend gewesen, dieses Duell, aus meiner Sicht. Zwar ging Steinbrück teilweise dann doch merklich gegen Merkel an, insgesamt wurde aber - wie im Regelfall eigentlich - auch sehr viel drum herum geredet und ein klares "Ja" oder ein klares "Nein" gab es selten bis gar nicht, was ich persönlich sehr schade fand. Sogar wenn die Moderatoren explizit drum gebeten haben, nein, man muss das ja erstmal ausführen, bis die eigentliche Frage wieder vergessen ist.
    Mich konnte Steinbrück jedenfalls nicht für sich gewinnen, Merkel natürlich ebenso wenig, also wird's wohl eine der anderen so zahlreichen Parteien sein.

    LG


    Namine ~

    Hóla c:
    Ich habe trotz des Präfixes, denn eigentlich lese ich solche Stories nicht, einfach mal auf deine Geschichte geklickt, da der Titel recht interessant klang, und muss dir jetzt einfach einen Kommentar hinterlassen, ich habe so richtig Lust drauf x3 Aber genug der schönen Worte, allons, on y va ~


    Startpost: Ja, im Grunde kann ich dir dafür eigentlich bloß ein großes Kompliment machen. Zunächst einmal ist die Vollständigkeit einfach bemerkenswert, denn die findet man leider nur noch in Ausnahmefällen, zumindest was meine Wahrnehmung betrifft, und das ist für mich hierbei schon ein enormer Pluspunkt. Ehrlich gesagt wusste ich schon nach Lesen des Vorworts, dass du deine Geschichte mehr als ernst nimmst und auch wirklich gewillt bist, dich zu verbessern und sehr viel Mühe investiert, und dein Startpost strahlt auch genau das aus. Man hat ein schönes Zitat zu Anfang, einen beeindruckenden Header (beeindruckend in dem Sinne, dass er fesselnd, etwas schockend wirkt und zugleich Neugier weckt ) und ein einladendes Vorwort, das schon mal einiges erklärt und erste Eindrücke vermittelt. Damit hattest du mich als Skeptikerin auf jeden Fall schon geködert und genau so soll es ja immerhin auch sein :3
    Ebenso lässt der Rest eigentlich nichts zu wünschen übrig. Du hast alle Punkte, die man bei einem Startpost berücksichtigen sollte, ordentlich abgearbeitet, hierfür noch eine für mich sehr ansprechende Sprache gewählt - etwas eleganter und ästhetischer formuliert - , nicht zu grelle Farben oder eine schwer zu lesende Schrift gewählt und für die Charaktere noch ein Tabmenu erstellt. Kurz gesagt, alles ist sauber und ordentlich, man kann sich leicht einen Überblick schaffen und klickt nicht beim ersten Anblick sofort wieder weg, weil man merkt, der Autor hat sich keine Mühe gegeben, im Gegenteil. Dir scheint wirklich viel an der Geschichte zu liegen und wenn du das schaffst herüberzubringen - was du bei mir definitiv hast - , dann hast du schon halb gewonnen (:
    Kommen wir zu den Charakteren. Also, wie gesagt, Tabmenu schon mal hervorragend, das wahrt direkt eine Übersicht und man muss nicht ewig scrollen. Die wichtigsten Aspekte hast du hierbei auch bedacht, ein nicht zu großes, vor allem neutrales Bild mit den Basisdaten des jeweiligen Protagonisten.
    Die Persönlichkeit hast du ja in Grundzügen beschrieben, das ist bereits ein guter Anfang. Ich weiß nicht, wie du es handhabst, allerdings lese ich bei Steckbriefen immer gern etwas über die Vergangenheit oder das Erlebte, wenn man sie denn schon erstellt, beziehungsweise bei Bedarf über Stärken und Schwächen desjenigen, nicht ausschließlich über sein Wesen. Bei mir selbst habe ich es paradoxerweise weggelassen, jedoch möchte ich Eigenschaften etc ausschließlich in meinen Kapiteln herüberbringen. Ansonsten sage ich dir das deshalb, weil ich persönlich keine Freundin von Charakter-Steckbriefen bin, die im Laufe der Geschichte erweitert werden, ich denke eher "Ganz oder gar nicht" und nicht so peu à peu. Soll jetzt auch nur eine kleine Anmerkung sein, keine großartige Kritik, ist halt nur eine individuelle Vorliebe meinerseits. Ich würde dir gerne diesen Thread hier ans Herz legen, da kannst du noch genauer nachlesen, was ich meine. Im Prinzip kann man als Nicht-Perfektionist, ich bin ja leider eine x3 , aber zufrieden mit deinen Steckbriefen sein, zu viel muss man ja auch nicht verraten, man sollte ja gleichzeitig versuchen, die Persönlichkeit in den Kapiteln zu verdeutlichen, anstatt alles in den Startpost zu packen und es dann getrost zu ignorieren.


    Prolog: Hach, was liebe ich deine Schriftzüge <3 Toll, dass du dir einen solchen extra für deine Geschichte ausgesucht hast, das hebt sie noch einmal von anderen Stories hier ab und macht sie zu etwas Einzigartigem :3 Das mit dem Zitat finde ich im Übrigen auch eine gute Idee, mache ich selbst ja auch und es hat einfach was. Bloß muss man bei späteren Kapiteln aufpassen, dass man auch immer noch passende zur Verfügung hat, da kann man schnell Probleme bekommen x3 Auch diese Fragen, welche du noch vor den Prolog stellst, lassen einen aufhorchen und ins Nachdenken kommen. Zum Einen, weil du dich damit direkt an den Leser richtest, und zum anderen sind es ja exakt solche Fragen, die einem nahe gehen, weil man sie auf sich selbst bezieht. Würde ich meine Freunde verraten? Das entfacht schon leicht eine innerliche Debatte in einem, wahrscheinlich in jedem Individuum und schafft weiteren Leseanreiz, sehr schön.
    Im Folgenden werde ich mir teilweise einzelne Stellen heraussuchen und etwas dazu sagen, oder einfach so zu Stil und Inhalt.


    Genüsslich biss der hungrige Schatzsucher hinein, der süße Geschmack des saftigen Fruchtfleischs entführte seine Sinne beinahe in den Apfelwald, in dem immer frische Äpfel auf dem Boden zu finden waren, deren süßer Geschmack normalerweise zum Träumen einlud. Doch in dieser Situation war es ein wenig anders.

    Ich muss gestehen, das fand ich an der Stelle ein wenig unpassend. Man ist so in dieser düsteren Atmosphäre, gruselig, fast horrorartig, alles finster, man verliert an Kraft, und dann kommt so eine heitere Stelle mit einem Apfelwald? Ich kenne das wirklich sehr gut, dass man dazu neigt, sich dann in sowas zu verlieren und vom eigentlichen Thema abzuschweifen, glaub mir, und das hier ist noch grenzwärtig, aber allzu oft solltest du das nicht machen. Das ist irgendwie... naja, nen Stilbruch sozusagen, auch wenn du das Thema Tagträumen im Nachhinein noch aufgreifst. Solche kleinen Rückblicke müssen einfach an der geeigneten Stelle geschehen (:


    Weiterhin ist mir aufgefallen, dass du, wie ich noch vor einiger Zeit, viele Dinge komplizierter beschreibst, als sie in Wirklichkeit sind, und das merkt man auch. Das wirkt leicht gekünstelt und liest sich im Gesamttext nicht so schön.



    legte den Lichtspender

    Hier zum Beispiel hättest du auch einfach wieder "Fackel" schreiben können, trotz einer vermeintlichen Wortwiederholung, oder zumindest "Flamme" oder "Feuer". Lichtspender klingt so... gehoben irgendwie ^^"




    Item-Aufbewahrungstasche

    Das Wort "Tasche" hätte es hier auch zur Genüge getan ^^"


    Ansonsten mag ich deinen Schreibstil wirklich sehr. Er ist einfach zu lesen und wahrt sich dennoch gleichzeitig ein gewisses Niveau, was du auch kontinuierlich zu halten versuchst. Leider äußert sich das an manchen Stellen wiederum zu stark, wo es auch einfacher gegangen wäre.


    Dürfte ich erfahren, was der Anlass dieser Bitte ist und worum es überhaupt geht?“

    Sowas würde kein Mädchen dieser Welt so sagen, wenn es nicht gerade dem Mittelalter entstammt ^^" Zumindest bei den wörtlichen Reden solltest du deine Protagonisten etwas... umgangssprachlicher reden lassen, nicht ganz so gehoben und gewählt ausgedrückt, da geht so ein wenig die Authentizität verloren, verstehst du?
    Was ich mir in dem Textteil noch gewünscht hätte, wäre eine genauere Charakterisierung des Mädchens, oder wenigstens ihr Aussehen. Irgendwie habe ich bis auf ihre roten Haare da gar nichts über sie erfahren. Sie wird sowieso später als Mädchen selbst keine große Rolle mehr spielen, dennoch darf man sowas nicht einfach außer Acht lassen. Ihre Statur, ihre Augenfarbe, ihre Gesichtszüge, ihre Kleidung, selbst wenn es nur für einen kurzen Teil der Geschichte sein sollte, dergleichen möchte man doch erfahren, um sich die Gesamtsituation besser vorstellen zu können. Hier möchte ich anmerken, dass dies trotz Bilder der Pokemon im Startpost auch in den Kapiteln stetig wieder aufgegriffen werden sollte. Kleine Reaktionen wie "wedelte mit dem Schweif" oder etwas in der Art, die das Pokemon beschreiben und gleichsam vielleicht Nervosität oder Freude ausdrücken, Gesten, wie man sie auch am Menschen feststellen und mit etwas in Verbindung bringen kann. Das hilft beim Vorstellen der Situation wirklich enorm ^______^


    Insgesamt ist mir sonst noch aufgefallen, dass du, zumindest für meinen Geschmack, etwas zu wenige Gefühle und Gedanken drin hast. In Ordnung, bei Yuna die Fragen, was es mit Selfe und so auf sich hat, dennoch las es sich für mich etwas... naja, es hätte gefühlvoller sein können, sagen wir so. Nimm dir ruhig die Zeit zu beschreiben, welche körperlichen Reaktionen bei bestimmten Sätzen oder Lagen auftreten, Herzrasen, schwerer Atem, oder was sie fühlen, Angst, innerlichen Schmerz, Druck, der sie belastet, all sowas. Wenn sie etwas traurig macht, versuche, dieses Gefühl in Worte zu fassen, ähnlich bei Freude oder Aufregung, beschreibe ihr leicht verändertes Verhalten im Gegensatz zum Normalzustand, steue solche Passagen einfach in deinen Kapiteln ein. Es ist nicht schlimm, wenn die Handlung nicht sofort von Zeile zu Zeile beständig voran schreitet, es muss auch Zeit für das Zwischenmenschliche sein. Dadurch werden deine Kapitel auch etwas länger, und ich für meinen Teil habe nichts gegen längere Texte :>


    Alles in allem finde ich deine Idee nichtsdestotrotz sehr interessant und werde auf jeden Fall hier weiterlesen. Mir gefällt dein Schreibstil sehr, obwohl er vielleicht hier und da etwas zu hoch gestochen klingt, jedoch ist das jetzt nichts Weltbewegendes, und trotz meiner eigentlichen Scheu vor Mystery Dungeon Geschichten hast du wirklich mein Interesse geweckt.
    Die Kommafehler, die ich gefunden habe, werde ich nicht alle anstreichen, aber in der Hinsicht nochmal besonders zu schauen wäre ratsam, denn es waren nicht gerade wenige. Da kannst du ja deinen Betaleser ma drauf ansetzen ;D
    In dem Sinne hoffe ich, nicht allzu viel kritisiert zu haben und dass du fleißig an dir arbeiten wirst ~



    LG


    Namine ~

    Auch auf die Gefahr hin, dass mein Post hier wieder zerpflückt wird und ich als rassistisches Etwas abgestempelt werde, aber dazu MUSS ich jetzt einfach was sagen. Du weißt, meine Liebe x3


    Genauso wie manche Staaten in Europa bzw. EU-Staaten nur Immigranten aufnehmen, wenn sie bereits einen sicheren Job haben. Das ist der Egoismus, der alle Immigranten, die sich in Europa ein besseres Leben erhoffen, auf ein paar wenige Staaten abgewälzt wird. Und alle anderen putzen sich schön ab. Augen, Ohren, Mund zuhalten und dann nimmt man keine Probleme wahr. Das ist irgendwo ... asozial. Also vor allem Migranten gegenüber, aber auch den anderen Staaten.
    Ich finde, es muss ein Abkommen her, dass JEDER Eu-Staat eine Mindestzahl an Migranten aufnehmen muss, da man nicht immer nur von zB. Österreich und Deutschland erwarten kann, dass sie immer nur zahlen und dann noch alles auf sich nehmen. So würde jeder damit besser fertigwerden. Oder generell Staaten in Europa. Schweiz ist auch nicht gerade ein armes Land.

    Dass manche Staaten *hust Dänemark hust* das so machen, finde ich eigentlich gar nicht schlecht, eher im Gegenteil, ich befürworte das System, und ich finde nicht, dass das rein egoistisch ist. Es kann dem eigenen Land nicht gut tun, wenn man wirklich jedem seine Hilfe anbietet, sie ihm quasi noch nachschmeißt, weil man dann schnell mit der Gesamtsituation überfordert ist. Länder, die beispielsweise nen festen Arbeitsplatz als Bedingung voraussetzen, wollen diese Konsequenz eben vermeiden und prüfen, ob derjenige wirklich gewillt ist, sich für den Aufenthalt in dem Land einzusetzen, sich zu integrieren, die Sprache zu lernen und dem Land, auch der Wirtschaft, etwas zurückzugeben. Und wie du ja weißt, ja, ich mache einen Unterschied zwischen den "Einheimischen" eines Landes, die dort auch geboren wurden, und Immigranten, die erst einreisen möchten. Ich sage nicht, Immigranten hätten es leicht oder eine rosige Vergangenheit, keineswegs. Allerdings sollte man sich trotz allem anpassen und sich zumindest ein wenig erkenntlich dem Staat gegenüber zeigen, der einen aufnimmt.
    Dieser Vorschlag mit dem Abkommen... ich denke, damit könnte ich mich auch anfreunden, sofern wirklich ALLE EU Staaten da mitmachen (Schweiz ist ja meines Wissens nicht drin? ) , die die MÖGLICHKEIT dazu haben. Spanien zum Beispiel hat ja genug mit seinen eigenen Leuten zu kämpfen, mit der Jugendarbeitslosigkeit, den ganzen leerstehenden Gebäuden und ich weiß nicht noch was, und in Frankreich an der Mittelmeerküste ist auch die Hölle los.





    Anstatt dass man sich drum kümmert, dass das Geld wirklich dort ankommt, wo es sollte, damit die Menschen in Griechenland nicht ihr "Vermögen" verlieren und Arme sind nocht ärmer geworden, einfach gar kein Geld investieren.

    Wie viel Geld sollen wir da noch investieren? Wir haben doch schon Milliarden zugesagt, irgendwann geht einfach nicht mehr, zumal Deutschland ja zusätzlich noch seine eigenen Schulden irgendwie tilgen muss. Und überhaupt glaube ich nicht, dass Griechenland dergleichen für Deutschland täte, sollte es umgekehrt sein. Deutschland meint einfach, sich überall einmischen zu müssen und ja jedem helfen, auch wenn die eigene Wirtschaft zu Grunde geht. So gesehen ist der Ansatz (!) der AFD gar nicht mal so schlecht. Voll hinter denen stehe ich aber auch nicht.





    FDP - Worin liegt Ihre Existenzberechtigung?

    ^ this x) Ich hoffe mal, die kommen dieses Mal nicht auf ihre 5%...




    Im Übrigen kann die AFD kann der CDU aber dennoch leicht gefährlich werden, wie ich das so einschätze, weil die CDU viele Stimmen an diese Partei verlieren wird. Dieses Mal nicht unbedingt so viele an SPD und Grüne, aber dennoch einen nicht geringen Teil, und wenn dann noch diese Protestwähler dazu kommen, welche für die AFD stimmen...


    So ist es eben bei den Piraten, die übrigens - was viele verkennen, wenn sie sich darüber beschweren, dass die Piraten zu wenig Beschlüsse haben - vorrangig das Problem haben, dass sie intern vielleicht zu demokratisch vorgehen und daher einfach zu lang brauchen, einen konkreten Beschluss festzulegen.

    Ist das nicht auch so ein wenig "Nicht wissen, wie der Hase läuft" -> Unerfahrenheit, jetzt ma als reine Frage? Bei einigen Sachen müssen einfach schnelle Beschlüsse kommen, das sollte auch die Partei eigentlich wissen, oder nicht? Nichts gegen interne Demokratie, aber wenn die Partei selbst mitbekommt, wie sie bei/wegen sowas auf der Strecke bleibt, spräche das doch dafür, nen wenig an Geschwindigkeit zuzulegen.





    Nur weil man Politiker ist, bekommt man keine fette Pension Das hängt sehr von der Position ab.

    Ich sprach von wirklich hochrangigen Politikern ;)






    Nun, mit Verlaub, aber diverse Politiker, deren Alter die 40 schon lang überschritten hat, demonstrieren täglich, dass so weniger Ahnung haben, von dem, wovon sie reden, als so mancher junger, engagierter Mensch.

    Kann man zumindest in der Theorie auch umdrehen: Einige Politiker, die die 40er Marke schon passiert haben, demonstrieren ihr Wissen und ihre Erfahrenheit gegenüber Jüngeren. Zwar hält sich diese Variante des Arguments eher in Grenzen, soviel mag ich auch zugeben, es finden sich aber sicherlich für beide Möglichkeiten ausreichend Beispiele, ich will mich da jetzt auf nichts festfahren ~
    Wie gesagt, goldene Mitte wäre doch mal was, zumindest was die Debatte Jung gegen Alt betrifft, und solange es nicht in solch einem Stillstand endet wie bei der CDU.


    Hab auch ma diesen Wahl-O-Mat ausprobiert... ich hab bei mir zu 74,6% die Grünen raus, also damit hätte ich am wenigsten gerechnet Oo Und gleich danach Die Linke mit 72,8% ...

    Wenn die Politik nur aus alten Männern besteht, regen sich die Leute auch auf und da gehöre ich auch dazu. Wie will Politik schaffen, die am Rad der Zeit ist, wenn man vom momentanen Zeitgeist überhaupt keine Ahnung mehr hat.
    Wenn die Leute jung sind, beschwert man sich erst recht. Aber meiner Meinung nach braucht es eben viel mehr junge Leute in der Politik, die auch die tatsächlichen Probleme kennen und frischen Wind mit neuen Ideen und Engagement einbringen.

    Bis dahin ist es aber auch ein steiniger Weg, meine Liebe. Man wird ja nicht von heute auf morgen einfach ein hochrangiger Politiker. Am besten tritt man schon in seiner Jugendzeit in eine Partei ein, arbeitet sich mühsam hoch und wenn man Glück und auch ein bisschen mehr Verstand hat als andere, gelangt man irgendwann in eine Position, in der man auch wirklich maßgebende Entscheidungen treffen und Hebel rücken kann. Und wenn es dann endlich soweit ist, haben diese Leute vom "momentanen" Zeitgeist auch ganz bestimmt nur so viel Ahnung wie die jetzigen Politiker von unserem haben. Außerdem sollte man die nicht zu früh aus ihrem Amt werfen, ich meine, hallo, die bekommen bis zum Lebensende (!!!) ne fette Pension Oo
    Bei zu jungen Leuten ist für mich einfach das Problem der Unerfahrenheit. Man weiß, wie es funktioniert, so in den Grundzügen, aber Praxis in einer hochrangigen Position ist eben doch noch etwas anderes als die Theorie, und man sollte sich tunlichst keine Fehler erlauben, sonst wird man direkt von Medien und ich weiß nicht wem zerfleischt. Engagement und neue Ideen schön und gut, bloß sollten die auch umsetzbar sein und sich so einigermaßen ins System fügen. Für mich sind diese jungen Leute eben einfach zu unerfahren, man sieht's ja teilweise sehr gut an den Piraten und deren Konzepten, die wirtschaftlich einfach nicht umsetzbar sind und dennoch groß angepriesen werden (damals als Beispiel dieses Bahnfahren für lau) .

    Ich bin jetzt nicht dafür, dass Knacker da an den längsten Hebeln sitzen, das keineswegs. Allerdings sind zu junge Leute meiner Meinung nach auch wieder kontraproduktiv, wieso sich also nicht mit mittelalten Leuten abfinden? Goldene Mitte halt.


    Was ich übrigens noch ganz lustig fand, diese Panne der FDP bei ihren Wahlwerbespots, lol. Da wird sich schon ma ins Zeug gelegt und dann geht's phänomenal schief, also das muss man auch erstma bringen.
    Hier und hier nochma nachzulesen bei Bedarf.

    Da stand ich so beim Abspülen, dachte über Kurzgeschichten nach und dann bekam ich plötzlich Lust, wieder mal in deinem Topic vorbei zu schauen, auch, weil's ja leider sonst keiner tut. Erklär mich für verrückt, dass mir dergleichen beim Haushalt einfällt, aber nun gut, es geht ja ums Prinzip. Ich werde mich zunächst mal nur an deinem Beitrag zum Wettbewerb versuchen, weil... ganz ehrlich, mit noch keinem Gedicht konnte ich von der Interpretation her so wenig anfangen wie mit deinem hier ^^" Da muss ich mir erstma genauere Gedanken zu machen... Jedenfalls, Allons-y, los geht's =)


    Mein genereller erster Eindruck ist im Grunde, wie immer bei dir, ein sehr positiver. Ich kenne deine Kurzgeschichten ja bereits und weiß, welchem Stil sie folgen, und ich stelle mit Freuden fest, dass du ihm auch hier treu geblieben bist. Der Titel zunächst erstmal unschlüssig, ergibt er zumindest für mich im Nachhinein doch einen gewissen Sinn. Ich formuliere es mal etwas kitschiger, indem ich sage, besagter Freund lebt im Herzen des sich Erinnernden weiter, egal ob die Freundschaft beziehungsweise eben der Freund bereits verloren ist oder nicht. Weil die Erinnerungen eben so stark sind, dass man den Eindruck gewinnt, er stünde direkt vor einem, habe ich da so in etwa Recht? Das wäre jedenfalls so meine Deutung des Ganzen, vielleicht gibt es ja auch noch andere Möglichkeiten.




    Wenn ich die Augen verschließe und in dein Gesicht blicke,
    wenn ich die Ohren bedecke und dein Lachen höre, dann spüre ich all die Erinnerungen, welche ich zunehmends versuchte zu vergessen, aus meinem Herze (Herzen) hervor quellen. Sie brechen aus mir aus, (kein Komma) wie bei einem Vulkanausbruch. Die kochende, schmerzende Lava durchfließt meine Seele, lässt sie nahezu verbrennen und tritt dann in meine, (kein Komma) noch immer geschlossenen Augen um über die Wangen, an den bedeckten Ohren vorbei, sich in meinem Kissen zu verlieren. Der Verlust, den ich erleiden musste: Unsere Freundschaft.

    Welch phänomenale Beschreibung von Tränen, meine Güte, ich bin beeindruckt *____* Ich gebe zu, ich hab es erst beim zweiten Lesen verstanden, worum es sich in Wahrheit dabei handelt, dennoch... mir fehlen fast die Worte dazu. Treffend charakterisiert als "heiße Lava", in der Seele entstanden, über die Augen ausgedrückt, Wahnsinn, auf so einen Vergleich wäre ich im Leben nicht gekommen. Sachte umschrieben, ohne tatsächlich das Wort "Träne" zu nennen und man weiß trotzdem, um was es geht - so liebe ich das <3
    Also, wenn man die ersten eineinhalb Zeilen liest, schwebt man noch kurzzeitig in einer eher fröhlichen, angenehmen Atmosphäre, welche sich dann aber schlagartig in eine traurige Nichtigkeit verwandelt. Ich mag diese Sätze, die einen so leicht in die Irre führen, wenn du weißt, was ich meine. Erinnerungen, denen man unweigerlich begegnet, ich gehe mal davon aus, jedes Mal, sobald man die Augen schließt (Stichwort: Einschlafen), treten sie auf, zumindest kann ich es mir gut vorstellen, und man muss sich ihnen aufgrund ihrer Stärke ergeben, weil man nichts dagegen tun kann. Hier gewinnt man schon erste schöne, unterschwellige Eindrücke der Gesamtsituation, in der das erzählende Ich sich befindet. Kann sein, dass es an meiner Abneigung gegenüber den Wort "Vulkanausbruch" liegt, allerdings... der Vergleich damit ist natürlich treffend und angemessen, nur klingt beziehungsweise liest sich dieses Wort für mich einfach... es ist in meinen Augen relativ unästhetisch und deshalb würde ich persönlich dergleichen vermeiden, aber da dieses Wort ja vorgegeben war, ist es hier jetzt nicht ganz so dramatisch. Und ich finde, du hast es gut umgesetzt und in deinen Text eingefügt, vor allem, da man mit dergleichen ja stets etwas Negatives assoziiert und genau das hier ja der Fall ist. Mir fielen so spontan noch einige Möglichkeiten ein, die Gefühlslage mit Asche noch weiter auszubauen, jedoch ist das bei diesem Werk nicht nötig, Lava und Verbrennung reichen schon aus (:
    Eine Freundschaft hat man somit verloren. Automatisch fragt man sich, wie, warum, wann? Jedoch kenne ich dich ja gut genug, um sagen zu können, du verrätst es uns mehr oder minder eindeutig am Ende deines Werkes, und ich habe ja auch Recht. Dazu später mehr x) Der Verlust einer Freundschaft ist an sich ja schon tragisch, und diese Tragik greifst du auch wunderbar weiter auf.




    Wenn ich dein, (kein Komma) schon immer muffig stinkendes Wohnzimmer betrete, rieche ich den Duft von Vanille. Ich erinnere mich an den großen, gelben Fleck auf der frisch tapezierten Wand, der nur entstanden war, weil du die Schale mit Eis nicht festhalten konntest, als du über meine Beine gestolpert bist. Wir konnten die gesamte Wand neu machen, das Eis schmolz währendessen (währenddessen).
    Wenn mein Mund mal wieder komplett austrocknet, mir die Spucke weg bleibt und ich nichts mehr schmecken kann, schmecke ich den Geschmack von frischer Mango. Mit ihr bist du damals an deine erste Freundin geraten. Sie wollte damals unbedingt in der Nacht um drei Uhr Mango essen. Du riefst bei mir an, (Komma) ich solle schnell zu deiner Wohnung kommen und von irgendwo diese verdammte Mango besorgen, möglichst bevor ihr zurück kamt.
    Ich weiß nicht mehr wie, doch ich schaffte es. Leider so spät, dass ich von hinter dem Sofa mithören musste, wie ihr auf Wolke sieben schwebtet.

    Das Wort "machen" gefällt mir an der Stelle nicht so ganz =/ Das klingt so plump, beinahe primitiv, und für mich liest es sich an der Stelle wirklich unschön. Sowas wie "streichen" hätte mir dort besser gefallen c:
    Ich weiß nicht, wieso, aber ich habe die ganze Zeit ein wenig schmunzeln müssen, während ich die Passage hier gelesen habe. Das ist so... man entkommt der vorigen Triste und schwelgt mit deinem Ich-Erzähler in schönen Erinnerungen und vergisst dabei sogar mit ihm den Schmerz, den man zuvor empfunden hat, aufgrund des Verlustes des Freundes. Das Ganze hat einen schönen jugendlichen Charme, die spontane Aktion mit der Mango, noch dazu um eine solche Uhrzeit und gleichzeitig diese Gewissheit, sich aufeinander verlassen zu können. Es gibt sicherlich nicht viele Leute, die wegen einer Mango so viel auf sich nähmen, deine Idee an der Stelle - trotz Reizwortvorgabe - ist für mich extraordinär und auf jeden Fall ma was anderes x3
    Außerdem finde ich es ausnahmsweise (normalerweise bin ich da immer strenger) gar nicht schlimm, dass du diese Erinnerungen lediglich in Kurzform dargestellt hast. Im Gegenteil, alles andere wäre wahrscheinlich zu viel gewesen und hätte den Text eher ruiniert. So ist es schön locker gehalten, leicht, und es ist ja nicht so, dass man sich nichts darunter vorstellen könnte. Ich beispielsweise denke daran, wie man die Tankstellen abklappert oder vielleicht bei anderen Freunden klingelt, um so eine Mango zu finden. Obwohl du kaum Details genannt hast, hat man schon recht genaue Bilder im Kopf, und gleichzeitig hat man dabei aber ebenso wenig Beschränkung für seine Fantasie, gefällt mir, auch wenn ich eigentlich immer alles bis ins kleinste Detail haben will.
    Ebenso das mit der "verdammten" Mango... so ein kleines Wort und so eine große Wirkung. Der sich Erinnernde hat sich damals, wahrscheinlich auch etwas belustigt, darüber aufgeregt und tut es allem Anschein nach noch heute, allerdings auch nur in einem... naja, ich sag mal "sarkastischen" und gleichzeitig "amüsiertem" Maße so frei nach dem Motto "Was tut man nicht alles...?", das zeigt doch, wie nahe sich die beiden standen, finde ich, und unterstreicht erneut die Bedingungslosigkeit, in der die Zwei gelebt haben.
    Gleichsam könnte man annehmen, das Zitat des nun verlorenen Freundes sei wortgetreu übernommen und er selbst hat die Mango so bezeichnet... wirft natürlich wieder ein anderes Licht auf die Sache. Dass der Freund selbst mit der Mango-Lage , sag ich jetzt ma, so geringfügig überfordert war und sich in seiner Not eben an seinen besten Kumpel gewandt hat, weil er wusste, er konnte jederzeit auf ihn zählen. Das Mädchen schien ihm ja auch wichtig zu sein, jemanden um die Uhrzeit wegen einer Mango zu nerven, und es ist schön zu lesen, dass der Ich-Erzähler sozusagen alles für das Glück seines Freundes getan hat/hätte.
    Zum letzten Satz des Absatzes... den lasse ich mal so stehen mit seiner klaren Andeutung x)



    Wenn ich so an die vergangene Zeit denke, an die verlorene Zeit mit dir als meinem (meinen) besten Freund, an den Vulkan, (Komma) der in mir ausbricht, den Duft der Vanille, den Geschmack der Mango, an all die Ereignisse, die unsere Freundschaft so besonders machten, dann bleibe ich ohne irgendwelche Worte zurück.
    "Machs (Mach's) gut, (Komma) alter Freund. Grüß die da oben von mir."

    Hach, so ein kleines Résumé der Gesamtsituation <3 Man weiß, Geschichte kommt langsam zum Ende und hat das Wichtigste noch einmal zusammengefasst, like it x3
    Und hier wird letztlich auch das Geheimnis gelüftet, wieso diese Freundschaft eben zerbrochen ist: der Tod des Freundes, und sofort ist man wieder in dieser Tragik drin, die bereits zu Anfang der Geschichte gegriffen hat. Zuvor konnte man sich ja eher noch um die Gründe Gedanken machen, ob es vielleicht an einem Streit lag oder dergleichen, allerdings bist du ja zumindest für mich bekannt dafür, dem Schlimmen stets noch einen drauf zu setzen.
    Natürlich macht man sich im Nachhinein noch Gedanken, woran der Freund gestorben sein könnte, ob das erzählende Ich sich eventuell Schuldgefühle daran zuweist, wenn nicht sogar wirklich daran Schuld ist, und noch vieles Andere. Folglich hast du meiner Meinung nach wieder einmal den wichtigsten Aspekt einer Kurzgeschichte erfüllt, nämlich, den Leser nachdenklich zu machen. Problemsituation ist sowieso vorhanden, da muss ich mich bei dir eh nie beschweren, und gerade mit dem Tod spielst du in deinen Werken ja gern (wie das klingt o/ ) und neben den meist düsteren Atmosphären mag ich das wirklich sehr (:

    Insgesamt wirklich wieder ein schönes Werk deinerseits und ebenso denke ich, dass du die Reizworte passend in deinen Text eingebaut hast, ohne deinen charakteristischen Stil einzubüßen. Bis auf die Sache mit dem Vulkanausbruch - aber da kannst du ja nichts für - hat es sich sehr flüssig und einwandfrei gelesen. Besonders positiv ist mir im Nachhinein so aufgefallen, dass du zu jedem Reizwort innerhalb der Gesamtgeschichte noch einmal eine kleine Geschichte erfunden hast, die mit etwas Schönem (bis auf Vulkanausbruch) in Verbindung steht. So erhält jeder Begriff davon nochmal so eine spezielle, dennoch angenehme, fast nostalgische Eigennote.



    Damit verabschiede ich mich auch wieder und hoffe, mein verspätetes Feedback hat dich zumindest einigermaßen gefreut. Zu deinem Gedicht dort muss ich mir wie gesagt erst noch Gedanken machen, also sowas ist mir noch nie untergekommen. Got me x)


    LG


    Namine ~

    Goethe`s Zitat passt auch hier wieder einmal: "Denk ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um meinen Schlaf gebracht."

    Das Zitat ist von Heinrich Heine aus "Nachtgedanken" ._____."


    Hab letztens zusätzlich zu der im Startpost erwähnten noch ne Umfrage gesehen (natürlich eine sehr repräsentative *hust* , bei der auch ein Großteil der Bevölkerung befragt wurde *sarcasm* ), dass CDU schon wieder vorne liegt von der Einstellung der Wähler her. Und irgendwie muss ich mich doch fragen, ob die Leute einfach nur blind oder wirklich so blöde sind, die immer wieder zu wählen.
    Wie es hier vielerlei schon gesagt wurde, CDU ist einfach Stagnation, mehr nicht. Man tritt so ziemlich auf der Stelle, mal ganz davon abgesehen, dass die Partei lediglich Arbeitgeber unterstützt. Als potenzieller Arbeitnehmer finde ich diese doch recht fiskalistische Einstellung entsprechend nicht gerade wünschenswert, wenn ich es mal so formulieren darf.
    An sich stehe ich eher hinter der SPD, wobei die Sache mit dem Mindestlohn, zumindest in unserer Kommune sieht man dieses Thema am häufigsten auf den Plakaten, meiner Ansicht nach auch wieder so ein zweischneidiges Schwert ist. Klar ist es für die Arbeitnehmer ein großer Fortschritt, endlich ein festes Mindestgehalt zu bekommen, andererseits ist es ja auch so, dass sich viele kleinere Unternehmen sich dies oft nicht leisten können, Arbeiter entlassen müssen und den Rest kann man sich ja denken. Da hat man nen schönen Mindestlohn, aber gleichzeitig auch wieder mehr Arbeitslose.



    Die Piraten... Wir haben im Unterricht mal Die Wahlarena geschaut, ich weiß gar nicht mehr, um welchen Posten es ging... Jedenfalls war da deren Hauptargument so ziemlich "Jaa, wir entwickeln uns erst noch, deshalb können wir noch keine konkreten Antworten auf solche Fragen geben". Und das fand ich auch ziemlich unangebracht, genauso wie die Forderung damals, man solle umsonst Bahn fahren können und jeder Schüler sollte ab der fünften Klasse einen eigenen Laptop bekommen (auch zum Thema "Jugend von heute", nech? x3 ) , meiner Ansicht nach totaler Quark. Und ich habe nicht den Eindruck, als hätten sich diese wischi-waschi Konzepte inzwischen geändert. Also die werden meine Stimme garantiert nicht bekommen, genauso wenig wie CDU oder FDP.


    @ Gucky: Ja, ich hatte auch vor, da mal reinzuschauen, eigentlich aus denselben Gründen wie du x3




    //Edit: Ach so, zum Thema Protestwählen ... Damit kann ich mich nicht unbedingt anfreunden, um ehrlich zu sein. Ich meine, man gibt seine Stimme einfach wahllos irgendeiner Partei, die man im Grunde weder kennt, noch wirklich unterstützt und von der man weiß, dass sie sowieso nie eine größere Partei werden kann - so kann man auch selbst nichts bewegen. Bei so einer Einstellung ist doch quasi vorprogrammiert, dass ein Machtwechsel nicht eintritt, weil man kann ja angeblich sowieso nichts ändern, also wählt man aus "Protest" (so nen wirklicher Protest ist das in meinen Augen sowieso nicht) ne unbedeutende Partei, anstatt seine Stimme wahrlich ernst zu nehmen. Die (blinden) Nostalgiker bleiben also bei ihrer Entscheidung, die CDU zu wählen, weil sie Angst vor Veränderung haben und stattdessen lieber mit ihren üblichen Problemen leben. Der Rest meint, er könne nen Protest in Gang bringen, indem er kleinere Parteien unterstützt, allerdings auch nur, weil die ohnehin keine Chance haben, und nicht etwa aus Sympathie mit deren Zielen. Und wie mir jemand mal gesagt hat, Vinum hat es ja schon angedeutet anders formuliert, "Diejenigen, die gar nicht wählen, geben ihre Stimme demjenigen, den sie nicht haben wollen." ~

    Kapitel 12: Alone after all



    || You take the breath right out of me

    You left a hole where my heart should be ||


    ~ Breaking Benjamin - Breath




    Er war sich sicher, dass Benjamin noch etwas auf dem Herzen lag. Etwas Schweres, Lastendes, das eines Gesprächs bedurfte, sobald sich die nächste Gelegenheit ergab. Leider, so befürchtete Shohei, zöge sich dieses Bedürfnis wahrscheinlich für bestimmte Zeit in die Länge.
    Sie hatten einen gemütlicheren Platz als den Gang ergattern können, es glich fast einem Wunder bei dem regen Betrieb, und es füllte sich weiterhin. Kaum ein Buchregal blieb uninspiziert, überall raschelte, blätterte, flüsterte, stöberte es, und enttäuscht zog man von Dannen, als man realisierte, dass Shohei und seine Begleiter die Stoffsessel im hinteren Teil der Bibliothek für sich beanspruchten. Dort saßen die drei Jungs in trauter Runde, während hinter und rechts von ihnen dumpfe Schritte erklangen, Haarprachten an ihnen vorbei wehten und der süßliche Geruch alten Papiers sich mit zahlreichen Parfums und Rasierwassern mischte. Shohei mochte jene neue Duftnote nicht. In seinen Augen verfälschte es die eigentlich so friedvolle, ihm gar heilige Atmosphäre.
    „Warum wollen die kritische Werke abschaffen…?“, wunderte sich Simon gelangweilt. Er lag mehr in seinem roten Sessel, als dass er saß, die Arme lang ausgestreckt auf den Seitenlehnen ausgebreitet, seine Füße lagerten übereinander geschlagen auf dem niedrigen Holztisch in ihrer Mitte. Er seufzte wehleidig. „Bestimmt findet sie keine Bücher und lässt uns hier umsonst warten…“
    „Wir wissen wohl alle, wer in dem Fall schuld wäre“, grummelte Shohei, begradigte seine eher geflegelte Haltung, saß nunmehr aufrecht. Er verachtete Simons Ansichten, seine Methoden, so unwissend einen Menschen zu beurteilen, sobald man nicht unverzüglich auf seine Wünsche reagierte, ihn womöglich zu längerer Geduld zwang. Und die Sache mit Benjamin war für Shohei längst nicht vergeben und vergessen, in mancherlei Hinsicht verhielt er sich außerordentlich nachtragend. Missbilligend funkelte er Simon an, der jedoch lächelte bloß neckisch.
    „Jedes Mädchen auf diesem Planeten käme auf Knien zu mir angekrochen, wenn ich es wollte“, prahlte er, warf den Kopf in den Nacken, damit einige nervende, blonde Strähnen aus seinem Gesicht verschwanden. Er fühlte sich wohl in seiner Rolle als moderner Don Juan.
    Shohei enthielt sich jeglichen Kommentares, er wusste, früher oder später spräche Simon aus reiner Gehässigkeit Geneviève an, um Shohei aus dem Konzept zu bringen und völlig zu entwaffnen – es klappte wirklich jedes Mal. Hin und wieder hatte er sogar geglaubt, ihre wunderschönen Locken hier zwischen den Stahlgerüsten entdeckt zu haben, doch keine besaß deren vollendete Eleganz, unübertreffliche Schönheit, geschweige denn jene Schwerelosigkeit in ihren Schritten, die Shohei den Verstand kostete, dachte er daran. Matte schlicht sich in das Rubinrot seiner Iriden, seine Gedanken liefen Gefahr, in ungeahnt tiefe Dimensionen abzudriften, allerdings wusste Benjamin dies gekonnt zu verhindern. Natürlich drang Benjamins Stimme zu Shoheis betäubtem Verstand vor, sie kannten sich schließlich bereits eine ganze Weile.
    „Ich würde es rückgängig machen“, entgegnete Benjamin monoton. Unter seinem beharrenden Blick schürte Shohei einen Hauch von Unbehagen in sich. Seit wann konnte Benjamin so viel aus seiner Mimik lesen? In dem kalten Röhrenlicht wirkten Benjamins Züge noch blasser als sonst, um einiges fahler, schlaffer, müder. Sein schwarzer Rucksack ruhte vor ihm auf seinen in braun gekleideten Beinen, fest umklammerten Benjamins Finger dessen Halteschnallen. Es schmerzte Shohei, sehen zu müssen, wie er sich nach wie vor die Angelegenheit mit Geneviève vorwarf, so gern hätte Shohei ihm in der Hinsicht seine Unschuld versichert, doch unglücklicherweise teilte Simon ihre Anwesenheit. Und erführe er, dass sie mit Shohei Schluss gemacht hatte, weil sie in Benjamin eine Affäre vermutete….
    „Ich nicht“, antwortete Shohei barmherzig, ein mitfühlendes Lächeln stahl sich dabei auf seine Lippen. Für einen Sekundenbruchteil, so meinte Shohei, blitzte ein Funke von immenser Emotionalität und Rührseligkeit in Benjamins braunen Augen auf, verdrängte kurzzeitig die Beschlagenheit seiner Reue, ehe sie sich alle der just angekommenen Itoe zuwandten. Zwei recht dicke Bücher trug sie in den Armen mit sich.
    „Entschuldigt bitte die Wartezeit, allerdings musste ich sie vorher prüfen. Das gehört zu meinen Vorschriften.“ Vorsichtig platzierte sie die Wälzer auf dem Tischchen in der Mitte der Runde, umfasste anschließend fest Simons Fußknöchel, hob sie hoch, und ließ sie neben dem Tragemobiliar auf den Boden fallen. „Ich denke nicht, dass die Bibliothek dein Zuhause ist.“ Shohei entlockte es ein abruptes Prusten, und sogar Benjamin gelang es nicht, sich ein Grinsen zu verkneifen. Simon glotzte wirklich wie ein begossenes Snubull aus der Wäsche, den Mund halb geöffnet, obwohl kein einziges Wort diesen zu passieren gedachte. Sie gefiel Shohei ungemein, wusste sie zweifelsohne mit Menschen umzugehen, die Aufmüpfigen in die Schranken zu weisen. Siegreich verschränkte sie die Arme vor der Brust, lächelte süffisant. „Außerdem kannst du es noch so sehr wollen, wie es dir beliebt. Bis ich auf allen Vieren zu dir krieche, können Karpador fliegen.“
    Das war der Punkt, an dem Shoheis Frohsinn unvermittelt erstarb. Woher wusste sie von Simons Aussage? Er runzelte argwöhnisch die Stirn, seine Augen huschten unruhig umher, spähten in Winkel und vor allem obere Ecken des relativ hohen Zimmers, suchten sogar den Tisch vor ihm und die ihm am nächsten positionierten Stahlregale ab, begutachteten eindringlich die weiße Raufasertapete. Ein kurzer Seitenblick zu Benjamin verriet ihm, dass der exakt dasselbe vermutete, wissend nickte er Shohei zu. Spionage- und Überwachungskameras, nicht weit entfernt, mit Ton. Man zeichnete sie samt ihrer Gespräche auf, für ‘Sicherheit im Gebäude‘ wahrscheinlich, nur genügte Shohei das als Erklärung nicht. Was sollte hier bitte geschehen? Wilde Verschwörungen? Rebellionen? Im Gegensatz zu ihm selbst schien Benjamin recht unbeeindruckt von alledem, hatte er mit so etwas gerechnet? Er entzog sich Shoheis bohrenden Augen, drehte sich von seinem Retter weg, neigte sein Haupt, sodass haselnussbraunes Haar sein Antlitz hinter seinem Mantel verbarg. Später würde er Benjamin garantiert zur Rede stellen, sobald sie in Zweisamkeit harrten. Vorerst musste Shohei sich wohl oder übel mit Simons wiedergewonnener Stimme und entsprechender Fassung begnügen.
    „Normalerweise reicht ein Gespräch, aber… bei dir widerspenstigem Ding brauche ich anscheinend leider zwei“, tönte es von Simon, künstlich belästigt seufzte er. „Das artet ja langsam in richtige Arbeit aus.“ Demonstrativ hob er seine Beine und positionierte seine Füße erneut auf dem Tischchen, inzwischen weilte sein Ellbogen aufrecht an der Seitenlehne, die Rücken seiner Finger stützten seinen ach so schweren Kopf. Nicht einmal Shoheis mahnender Blick stoppte ihn. „Na los, bestrafen Sie mich bösen Buben, Sensei.“
    „An mir beißt du dir die Zähne aus, Shõnen.“ Das letzte Wort betonte Itoe besonders abschätzig, neigte ihren Oberkörper dabei absichtlich triumphierend in seine Richtung. Shohei linste flüchtig zu dem Mädchen herüber, bereitete allerdings seinem Manöver ein ebenso schnelles Ende, als er sich eigens dabei ertappte, wie seine Pupillen bestimmte Bereiche ihrer Bluse fixierten. Sie war eben doch ein attraktives Geschöpf mit ansprechender Figur, und ein Mann blieb letztlich ein Mann. Trotzdem schämte Shohei sich für sein Verhalten, zeigte er somit bereits erste Züge, welche denen Simons ähnelten.
    „Darf ich wirklich?“, hinterfragte Simon sofort, verführerische Begeisterung untermalte seine Stimme, erwartungsvoll befeuchtete seine Zunge seine Lippen. „Mein Mund hat bislang stets mindestens einen Schwachpunkt gefunden. Und so in bisschen Schmerz… gehört einfach zum Spaß dazu.“ Kopfschüttelnd vergrub Shohei die Stirn in seiner Handfläche, verdeckte seine in Scham getränkten Augen, hoffte, dass niemand seine erröteten Wangen bemerkte. Niemals zuvor war ihm etwas oder jemand dermaßen peinlich gewesen, Simon übertraf hiermit wahrhaft alles Unangenehme, was Shohei bisher erlebt hatte. Selbst zehn Ausrutscher im Winter auf glattem Eis verkörperten nichts, verglichen mit seinem Rivalen. Wenigstens ließ er Benjamin in Ruhe, aber ein fremdes Mädchen so ruchlos anzugraben, noch dazu eine Angestellte der Bibliothek… am liebsten versänke Shohei im Boden, zusammen mit Benjamin, auf dass jener ebenfalls in sicherem Gewahrsam ruhte. Zu seinem im Nachhinein geltenden Erstaunen ignorierte Itoe Simon ziemlich rigoros und ergriff stattdessen Shoheis Hand. Irritiert sah er sie an, entdeckte in den Fenstern ihrer Seele jedoch nichts, das ihre Intentionen offenbarte.
    „Würdest du mich kurz begleiten? Es gibt da etwas, das ich dir zeigen will.“
    „Und wir dürfen das nicht erfahren, oder was?“, protestierte Simon entrüstet, erhielt aber nicht im Geringsten eine Form der Aufmerksamkeit, von keinem. Shohei bemerkte am Rande Benjamins flehenden, resignierten Gesichtsausdruck, zögerte deshalb, Itoe zu folgen. Er wusste, Benjamin hasste ihn für seine Geheimnisse, für jedes einzelne, und Shohei hatte sich prinzipiell geschworen, in Zukunft ehrlich zu ihm zu sein, dennoch… Auch wenn er die Gewissheit ob Benjamins Trauer kaum ertrug, erhob Shohei sich letzten Endes und beugte sich unter weiteren Beleidigungen Simons Itoes Willen.
    Zielgerichtet führte sie ihn zwischen diversen Regalen umher, bog links ab, erst ganze Zeit später wieder rechts, laut Shoheis Einschätzungen befanden sie sich fast am anderen Ende des Raumes. Kurz darauf erreichten sie eine schwarze Tür mit einem Schild daran befestigt, ‘Privat‘. Hektisch suchte Itoe das Umfeld nach anderen Leuten ab, stellte sicher, dass niemand sie beobachtete, riss die Tür auf und schubste Shohei hinein. Zweifellos ein kräftiges Mädchen.
    Finsternis umhüllte Shoheis Gestalt, Itoes gleichsam, nachdem sie sich zu ihm in das enge Kämmerchen gequetscht hatte, direkt vor ihn. An seinem Rücken spürte Shohei mehrere Ablageflächen mit Dingen darin, was genau vermochte er nicht zu sagen. Seine linke Hand ertastete einen länglichen, kalten Gegenstand, vermutlich ein Besenstiel aus Holz oder Ähnliches, es verleitete ihn zu der Annahme, sich mit Itoe eine Art Putzraum zu teilen. Ihr warmer Atem, sowie einige ihrer wie er wusste blauer Strähnen kitzelten an seinem Hals. Die aktuelle Situation war bedenklich, keineswegs in seinem Interesse noch dazu, kannte er Itoe doch gar nicht, zumal kontinuierlich Geneviève in seinem Kopf spukte und Schaden anrichtete. Zudem… begäbe er sich niemals auf Simons Niveau herab. Niemals.
    „Okay, heißt du?“, unterbrach Itoe das beklemmende Schweigen. Shohei wäre am liebsten ein erleichterter Seufzer entwichen, hätte er nicht ihr Gesicht unmittelbar vor sich. Er war froh, dass in diesen vier Wänden erbarmungslose Dunkelheit herrschte, stieß er bei jedem Atemzug eigentlich ungewollt gegen ihre Oberweite, und schaffte es nicht, die ansteigende Hitze auf seinen Wangen zu unterdrücken. Nervös zupften seine verschwitzten Finger am Saum seines Shirts.
    „ Shohei“, wisperte er halblaut, unschlüssig, was sie genau plante.
    „In Ordnung. Also, wir haben nicht allzu viel Zeit, bevor uns jemand erwischt, und anders ging es nicht…“ Ihre Hände wanderten hinauf zu ihrem Kopf, wobei sie Shoheis Oberkörper hier und da streiften. Er hielt angespannt den Atem an. „Weißt du, dass du merkwürdige Freunde hast?“ Kurz überlegte Shohei, wenigstens Benjamin gegen ihren Vorwurf zu verteidigen, beließ es allerdings dabei. Seine Lage war heikel genug. „Naja, jedenfalls schienst du mir der Vernünftigste von denen zu sein, deshalb rede ich jetzt eben mit dir.“
    „Danke, das ist echt ein Kompliment“, platzte es spöttisch aus ihm heraus. Mehr Freiraum für eine eigens getätigte Ohrfeige für seine Dummheiten wäre ihm in dem Moment sehr entgegen gekommen. Unbeeinflusst davon begann Itoe, ihren Kopf hin und her zu schütteln, ihre Haare peitschten verspielt in sein Gesicht, er musste fast niesen.
    „Entschuldigung“, beteuerte Itoe. „Aber das musste sein. Könntest du das bitte auch machen?“
    „Wenn du mir dann endlich sagst, was Sache ist“, forderte der Angesprochene, leistete ihrer Bitte trotzdem schon vor ihrer Antwort Folge. Behutsam glitten seine Finger zu seinen Haaren, er versuchte, Itoe dabei weder versehentlich an einer ungeeigneten Stelle zu berühren, noch sie irgendwie mit seinen Armen auszuknocken. Mehrmals fuhr er sich mit gespreizten Fingern durch seine pechschwarzen Strähnen, zerzauste sie. Unterdessen erfüllte Itoe ihren Teil der Vereinbarung.
    „Dies ist der einzige Raum, in dem weder Kameras, noch Abhörwanzen installiert sind“, erläuterte sie schwer atmend, schluckte. „Ansonsten wird in dieser Bibliothek so gut wie jeder Bereich überwacht, um zu gewährleisten, dass niemand entkommt, der gefährlich ist oder der das System gefährden könnte. Ich muss es wissen, ich arbeite für die Bibliothek, also für die Bürgermeisterin Sabrina und folglich für die Regierung.“
    „Was hat das denn mit mir zu tun? Mit uns?“, warf Shohei ein, in Wahrheit zweifelte er ein wenig an ihren Worten. Nichtsdestotrotz fesselte sie seine verfluchte Neugier, und sofern Benjamin ebenfalls dieses Wissen besaß… Als er spürte, wie Itoe ihre Kleidung derangierte und verschob, verstand er es augenblicklich als selbigen Appell an ihn. Wer würde so eine Geschichte frei erfinden? Außerdem wäre es zumindest in Ansätzen eine logische Erklärung für Benjamins Verhalten.
    „Die Bücher. Ich habe sie nicht aus den Regalen des Hauptraumes geholt, sondern sie von einer Ladung stibitzt, die gerade verbrannt werden sollte. Wissen ist Macht, Shohei, und das dulden die Politiker nicht. Unerklärliches verleitet zu Begeisterung und gleichzeitig zu Misstrauen, führt zu Kritik, führt zu Fragen. Einen normalen Trainer räumen sie mit Links aus dem Weg. Menschen lieben Mysteriösitäten, deshalb soll es sie nicht mehr geben.“
    Geschockt hielt Shohei in seinen Bewegungen inne. Er wollte dem nicht trauen, nicht seinen Ohren und erst recht nicht Itoe, denn wenn es sich dabei nicht um Lügen handelte, steckten sie in gewaltigen Schwierigkeiten. Man vernichtete die Informationen, welche Benjamin eventuell von seinem Leiden erlösten, zusätzlich trachtete man ihm auch so nach dem Leben, falls das mit seiner Kraft an die Öffentlichkeit geriet. Simon zwar ebenso, aber… naja. Shoheis Magen zog sich schmerzhaft zusammen, als er an all die Bedrohungen dachte, denen Benjamin ausgesetzt war, von denen er ihn nie zu schützen imstande wäre, was ihn hauptsächlich störte. Sein eigenes Leben könnte er bloß einmal opfern, danach… Gott, er allein unter Simons Obhut, das… undenkbar. Unerträglich. Letzten Endes verlöre er Benjamin also doch an ihn. „Und… ihr wolltet darin lesen, in diesen verbotenen Büchern, das macht euch sozusagen zu Staatsfeinden.“
    „Was soll ich tun? Hier kann ich ihnen das alles unmöglich berichten“, keuchte Shohei verzweifelt. Bislang hatte er immer eine Lösung gefunden, nicht unbedingt gut, funktionieren tat sie jedoch stets einigermaßen. Stickige Luft zwängte sich in seine Lungenflügel, schenkte ihm nicht genügend frischen Sauerstoff zum klaren Nachdenken, verlangsamte solche Prozesse vielmehr. Er schwitzte bereits leicht.
    „Du gehst gleich da raus und lässt sie in dem Glauben, wir hätten… naja, du weißt schon. Nach meiner Schicht treffen wir uns heute um 18 Uhr auf dem großen Platz vor der Bibliothek, okay?“
    „Und was ist mit dir?“, stutzte Shohei. „Ich meine –“
    „Sie werden mich nicht feuern, höchstens mein ohnehin niedriges Gehalt auf ein Minimum kürzen“, flötete Itoe fröhlich. „Nichts wird hier lange so hart geahndet wie Verrat. Denn darauf steht der Tod.“ Ohne Vorwarnung ergriffen ihre zarten Finger erstaunlich fest den Kragen seines schwarzen Shirts und zogen Shohei näher zu ihr. Forschend glitten ihre Hände über seine Schultern, schließlich schlang sie ihre Arme verlangend um seinen Hals und gleichsam presste sie ihre warmen Lippen auf diesen. Shohei erstarrte auf der Stelle, seine Hände ballten sich vor Schreck zu Fäusten und sein Hirn entledigter sich sämtlicher Gedanken, die es momentan beinhaltete, als er weiterhin leichte Saugbewegungen auf seiner Haut spürte. Er wagte es nicht, sie von sich zu stoßen, zum Einen, weil es innerhalb jenes kleinen Kämmerchens sowieso zu nichts geführt hätte, geschweige denn sie verletzen wollte, und zum anderen… er wusste es nicht. Für ihn fühlte es sich an, als betröge er Geneviève, obwohl sie Shohei allem Anschein nach nicht mehr liebte, und dennoch brach er das aktuelle Geschehen nicht ab. Bevor die Welle an Schuldgefühlen ihn jedoch endgültig zu überwältigen drohte, beendete Itoe vorerst ihr Tun. Mit piepsiger, beinahe verführerischer Stimme hauchte sie ihm ins Ohr. „Keine Sorge… es soll nur echt aussehen.“ Und mit fest aufeinander gepressten Zähnen unterdrückte Shohei die Frage, wieso sie denn nicht einfach ihren Lippenstift an seinem Shirtkragen abgewischt hatte, so, wie es alle Frauen bei ihrem Geliebten taten.



    ***


    Mulmigen Gefühles schritt er zurück zu Benjamin und Simon, sein schwarzes Shirt verzerrt, die Strähnen zerzaust und abstehend, und der Glaubwürdigkeit zuliebe besaß er nunmehr einen rötlichen Abdruck ihrer Lippen am Hals. Er hasste Lügen wirklich abgrundtief und wollte einfach nur, dass die restlichen Stunden bis zum Ende von Itoes Schicht möglichst schnell vorbei rasten, damit er ihnen endlich die Wahrheit beichten konnte, vor allem Benjamin, seinem kleinen Sorgenkind. Was ihm wohl jetzt durch den Kopf schoss? Wie fühlte er sich? Im schlimmsten Falle hatte Simon es geschafft, ihn auf seine Seite zu bringen, denn irgendwie war er Benjamin mit der Aktion ja schon ziemlich abweisend begegnet, geheimnistuerisch und falsch, und er rechnete mit der Forderung, die Gruppe zu verlassen.
    Aus Shohei unerfindlichen Gründen entfernten sich bei dem Gedanken, allein nach Prismania zurückkehren zu müssen, die hohen Wogen seines scheinbaren Lebensinhaltes; seiner Aufgabe; der Möglichkeit, seinem Alltag zu entfliehen. Von Einsamkeit gezeichnet harrte er in seinem Apartment, auf seiner Arbeit, als Barkeeper dort in dem Club, ohne jemanden, der Zuhause auf ihn wartete, der wegen ihm bis in die Nacht wach blieb, der ihn bloß aufgrund einer Entschuldigung aus dem Schlaf riss… Er hatte sich viel zu sehr an Benjamin gewöhnt, stellte Shohei alarmiert fest, er war ein zu immenser Teil seines sonst so faden Daseins geworden, und deshalb würde der Abschied später umso schwieriger. Trauriger. Gefühlvoller.
    Just verließ er das Labyrinth der Regale und Stahlstützen, schlenderte geradewegs auf seine beiden Begleiter zu, welche eifrig in den Werken stöberten, die sie von Itoe erhalten hatten. Hoffnungsvoll schaute Benjamin zu Shohei auf, versuchte, dessen Augenkontakt zu erhaschen, doch als er den Abdruck an Shoheis Hals entdeckte, weiteten sich seine Iriden vor Entsetzen, widmeten sich wenig später erneut zwanghaft intensiv der Lektüre und wichen Shoheis Aufmerksamkeit aus. Simon hingegen wählte die offene Initiative, erzürntes, in seiner Ehre gekränktes Grün stocherte in Shoheis Seele, kratzte ihm die Augen aus und zerfleischte mit reger Freude sein leidendes Herz. Natürlich, seinem ärgsten Rivalen zu trotzen verkörperte für Shohei nichts Neues und solange man Geneviève nicht erwähnte ebenso wenig ein Problem, aber Benjamin mit seinen Handlungen so dermaßen vor den Kopf zu stoßen… fühlte sich alles andere als angenehm an.
    „Was erzählt die Literatur denn Schönes?“, fragte Shohei so beiläufig wie möglich, versuchte, das folgende Gespräch von Anfang an in einigermaßen richtige Bahnen zu lenken. Die Luft im Umkreis der drei Jungs gewann sekündlich an Spannung, Shoheis Schuldbewusstsein erstickte fast unter dem Druck der unausgesprochenen Vorwürfe und insgeheimen Anschuldigungen, die Benjamin und Simon in sich hegten, und verfügte er nicht über die Kenntnisse hinsichtlich der Überwachungstechnik, hätte er sich unverzüglich erklärt. Er betete stumm, Simon hielte sich ein einziges Mal mit seiner großen Klappe zurück.
    „Nun“, brach Benjamin das beständige Schweigen. „Diese Bücher sind wahrscheinlich nichts für dich, da sie sich größtenteils auf pokemonorientierte Religion berufen. Laut den Verfassern gab oder gibt es sechs Pokemon, die zusammen die Hauptbestandteile dieser Welt bilden, nämlich Mew, Celebi, Rayquaza, Jirachi, Giratina und Darkrai.“
    „Unglücklicherweise sind ihre Aufgaben in einer anderen Sprache definiert worden, sicherlich der Internationalität halber“, ergänzte Simon maßlos empört, schob das Buch in Shoheis Richtung. Diesem schwante bereits Schlimmes, kannte er Simon lange genug, um die Täuschung in seiner Intonation zu enttarnen. „Ich glaube, das ist eher dein Fachgebiet, Shohei.“ Und tatsächlich war es das – Akzent über den Vokalen, recht weiche, unhörbare Buchstaben am Ende der Worte. Eindeutig Französisch. Geneviève hatte ihm die Sprache beigebracht, so hatten sie in der Schule reden können, ohne dass jeder ihre Sätze verstand, da man immerhin nicht ausschließlich über Anständiges sprach. Es rief Shohei ihre liebliche Stimme in Erinnerung, die Niedlichkeit, mit der sie manche Silben betonte, ihre zarten Finger, wie sie verspielt seinen Hals streichelten, wenn sie ihm etwas zuflüsterte… Gott, er hatte Simon damals eindeutig zu viel von sich preisgegeben. In der Rolle seines ehemaligen besten Freundes symbolisierte er wahrhaft gleichsam seinen schlimmsten Feind.
    „Hm…“ Ausdrucksloser Miene betrachtete Shohei die Begriffe, den Triumph gönnte er Simon unter keinen Umständen. „‘Lumière‘ bedeutet Licht, sprich Mew beherrscht das Licht. Die Zeit für Celebi und Rayquaza als ‘ciel‘ regiert den Himmel. ‘Désire‘ heißt übersetzt Wunsch, was bei Jirachi nicht abwegig sein dürfte. Klar, Giratina ist der Schatten und ‘cauchemar‘… Darkrai, der Albtraum.“
    „Wow…“, staunte Benjamin. „Ich wusste nicht, dass du…“ Shohei entging keineswegs die Niedergeschlagenheit, die sich in Benjamins Äußerung widerspiegelte, und er biss sich auf die Zunge, nichts diesbezüglich zu erwidern.
    „Jedenfalls“, fuhr Simon fort. „Schufen diese sechs Pokemon mit Hilfe ihrer Kräfte Arceus, auf dass es als ultimative Figur als ihr Gott fungierte. Arceus teilte die anderen legendären Pokemon daraufhin in Riegen ein. Jede Riege nahm einen anderen Status ein und sollte anderen Befehlen folgen – doch das Wichtigste für uns sind die ‘Mächte‘, die ausführenden Gewalten. Denn ihnen gehören der Phönix, der Donner-Vogel und der Eis-Adler an.“
    „Lavados, Zapdos und Arktos…“, murmelte Shohei vor sich hin. Allmählich setzten sich die separaten Teile in seinem Verstand zusammen, leider nur extrem langsam, hüllten spontane Emotionen und Eindrücke Shoheis Rationalität in dichten Nebel. Ausführende Gewalten… vollbrachten den Willen ihres Herrn und schritten präsent in Ereignisse ein, die sich auf dem falschen Wege zutrugen und verkehrte Konsequenzen verursachten. Und sofern Benjamins Feuerkraft tatsächlich von Lavados stammte, könnten sie wenigstens sicher sein, dass ihm ein bestimmter Zweck beiwohnte.
    „Außerdem schreiben die hier, es gäbe Möglichkeiten, spezielle Rituale, mit denen man versucht habe, sich solcher Macht zu entledigen – mit Erfolg!“ Gar euphorisch deutete Benjamin auf einige Zeilen des Buches, das Shohei momentan hier und da stellenweise las. Endlich ein Hoffnungsschimmer für Benjamin, kurzweilig schob sich sogar Shoheis schlechtes Gewissen hinsichtlich des Gespräches mit Itoe in den Hintergrund, denn sofern jene Gerüchte sich als wahr entpuppten, neigte sich Benjamins Leidenszeit dem Ende zu, ohne dass ein Suizid dies ermöglichte. Er wäre frei von dem Fluch, frei von der permanenten Furcht, jemanden versehentlich zu verletzen, er könnte in seine Heimat… Da spross sie wieder, die Erkenntnis, zum Schluss so oder so allein zu hausen. Es trübte die Freude über Benjamins Heilungsaussicht, zumal er just im selben Augenblick ein Zitat inmitten des Textes entdeckte, der ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ, und es verfrachtete ihn unmittelbar in ein moralisches Dilemma. Schwach formte er die Worte mit seinen Lippen, wollte sich vergewissern, dass seine Netzhaut ihn nicht doch aus reiner Laune heraus betrog. Simon und Benjamin beachteten ihn nicht, plapperten munter weiter. Bloß Shohei stürzte innerlich in grenzenlose Tiefe, wurde in ein schwarzes Loch gesogen, dem zu entkommen gar unmöglich schien. Zu seinem eigenen Glück hatte Benjamin davon keine Übersetzung verlangt.




    ***



    Sie wartete bereits einige Zeit lang.
    Wüsste Itoe nicht ob ihrer speziellen Fähigkeiten Bescheid, käme sie wahrscheinlich nicht umhin, zunehmende Angst im Laufe der Abenddämmerung zu verspüren, die mittlerweile einbrach. Eine Metropole gleich Saffronia war schließlich des Nachtens nicht ganz ungefährlich, erst recht nicht für junge Mädchen wie sie, und man las und hörte zu viel in den Nachrichten, als dass man nicht beunruhigt sein durfte. Entführungen, Vergewaltigungen, Morde… Die Menschen, denen dergleichen widerfuhr, hatten sicherlich auch nicht damit gerechnet, solchen Kriminellen zum Opfer zu fallen. Doch verfügten sie dennoch nicht über das, was Itoe besaß.
    Schneisen von rot, gelb, orange, ja sogar rosa stoben aus Richtung ihres Urhebers kommend auseinander, benetzten das eigentlich azure Himmelszelt und gestalteten es zu einem flammenden Inferno um, bei dem nichts in der Lage war, sich ihm erfolgreich zu entziehen. Wenige mutige Wolken wagten es, dem famosen und doch alltäglichen Naturschauspiel zu trotzen, indem sie ihre flauschigen Körper vor das Spektakel schoben, allerdings erfasste sie sogleich die Verursacherin von alldem und tauchte ihr strahlendes Weiß in ein hauchzartes Lila. Vor diesem lodernden Firmament verwandelten sich die Hochhäuser Saffronias in schlichte, schwarze Silhouetten, welche, aus dem richtigen Winkel betrachtet, beinahe eine vollendete Reihe aus unterschiedlich hohen Gebäuden bildeten. In dem ein oder anderen Fenster erkannte man noch Licht, ungewöhnlich, aber keineswegs selten, mussten viele Angestellte aus Existenzgründen Überstunden dulden, obwohl die reguläre Arbeitszeit um achtzehn Uhr endete. Itoe fühlte mit ihnen. Wenn sie sich nicht für Vorlesungen oder Veranstaltungen in Geschichte eingetragen hatte, teilte sie ihr leidiges Schicksal. Bildung und Arbeit, ständig dieselbe Leier, ihr reichte es allmählich. Sie wollte leben. Und nun eröffnete sich ihr die Gelegenheit dazu.
    „Pünktlichkeit ist nicht so eure Stärke, was?“, rief sie den drei Jungs spöttisch zu, während sie seelenruhig und in aller Gemütlichkeit über den weiten Platz vor der Bibliothek auf sie zu schlenderten, vorbei an diversen dürren Bäumen, von Sitzbänken umbringt, und dem zahlreichen Außenmobiliar eines Cafés. Nicht einmal das Rascheln der saftig grünen Blätter konnte ihre angespannten Nerven besänftigen, weder vermochte es der leichte, typische Abgas-Geruch, dies zu erreichen. Würden sie sie in ihre Gruppe aufnehmen, wenn sie ihnen bloß genügend Informationen lieferte? Dank ihrer Arbeit in der Bibliothek hatte sie Kontakte geknüpft, nützliche Kontakte. Seriös oder anerkannt, das nicht unbedingt, jedoch in jedem Fall verlässlich. Und das war es ja, was zählte, zumindest heutzutage.
    Außer Shohei und seinen Freunden erblickte Itoe nicht sonderlich viele Leute auf den Straßen. Die Kleiderläden, die sich rund um den Bibliotheksvorplatz verteilten, wurden allmählich geschlossen, die Warenständer ins Innere der Geschäfte gerollt, damit zu später Stunde niemand mehr auf dumme Gedanken kam und etwas stahl. Natürlich glommen in den Schaufenstern nach wie vor einige Lampen zur Präsentation neuer Modekollektionen, sowie leuchteten die Namensschilder über den Eingangstüren oder an den Seiten der Bauten in grellen Farben. Für Itoe reine Routine.
    „Tut mir leid“, erwiderte Shohei verlegen, lächelte und kratzte sich ratlos am Hinterkopf. Er wirkte auf Itoe eindeutig am sympathischsten. Der brünette Junge, scheinbar der Jüngste des Trios, schien ihr nicht ganz geheuer, und der Blondschopf schlichtweg unendlich arrogant und selbstverliebt, von der unausstehlichsten Sorte. Nichtsdestotrotz erinnerte er sie an jemanden, eine Person, die sie sehr mochte und ihr Herz schlug beim Gedanken an ihn gleich einen Takt schneller. Hoffentlich schaute er später noch bei ihr vorbei, denn sollte alles klappen, wäre das für lange Zeit ihre letzte gemeinsame Nacht. Sie seufzte unbewusst, sehnsüchtig, wehmütig. „Simon musste sich ausreichend Zeit für seine Haare nehmen.“
    „Ja, weil ich ein perfektes Anti-Beispiel ständig vor meiner Nase laufen habe“, feixte Simon abfällig mit hochnäsigem Blick in Shoheis Richtung. Anschließend wandte er sich Itoe zu, nun zierte ein höfliches, ergebenes Lächeln seine schmalen Lippen. „Ach, ich habe mich ja gar nicht vorgestellt.“ Im selben Zug und ohne vorhersehbare Anzeichen kniete er vor ihr nieder, ergriff vorsichtig ihre rechte Hand und hauchte einen sanften Kuss auf ihre Haut. „Simon Ishiguro, sehr erfreut.“ Vollkommen sprachlos ließ Itoe ihn gewähren. Auf gewisse Art und Weise fühlte sie sich enorm geschmeichelt, mit solch einer Aufmerksamkeit beglückt zu werden, eines von wenigen Malen in ihrem Leben. Auf der anderen Seite allerdings befand sie es für recht peinlich, gar schlimm, dass ein Fremder sie glatt wie eine Prinzessin behandelte, schließlich war sie bereits liiert.
    Simons smaragdgrüne Iriden musterten sie eindringlich, blitzten kurz auf, als sie auf die ihren trafen, und einen Sekundenbruchteil meinte Itoe, einen minimalen Schock in ihren Fingern zu verspüren. Egal, was es gewesen war, mit ihrer Hand in seiner fühlte sie sich merkwürdigerweise um einiges wohler unter den Jungs, auch, als er sich wieder zu seiner vollen Statur aufrichtete und sie weiterhin – diesen Eindruck erzeugte er bei ihr – bewunderte. Leider nur so lange, bis Shohei ihn an seinem hinteren Shirtkragen zu sich zerrte. Erst jetzt bemerkte sie die immense Wärme in ihren Wangen, rot gleich einer Tomate musste sie sein, weshalb Itoe noch tiefer in ihrer Scham versank. Simon schien mehr als zufrieden mit sich, wohl zu Recht, wagte sie es nicht im Entferntesten, erneut seinen Blick direkt, geschweige denn längerfristig zu erwidern.
    „Okay, Simon, danke für die unnötige Demonstration deiner Schauspielkunst“, tadelte Shohei ihn genervt. Itoe wusste nicht, wie ihr geschah oder was sie von der aktuellen Szenerie halten sollte. In welche Dummheit hatte sie sich da nur manövriert? Prinzipiell war sie davon ausgegangen, jene Jungs wüssten, was sie taten. Wenigstens legte Shohei einigermaßen gereifte Vernunft an den Tag, zum Glück, sonst wäre sie wahrscheinlich vollends unter ihnen verloren. Letztlich verbeugte sich das verbleibende Mitglied der Truppe voller Höflichkeit vor Itoe.
    „Benjamin Sotooka“, entgegnete er lediglich, danach verweilte er stumm. Erstaunt stellte Itoe fest, dass ihr der Verband an seinem linken Arm in der Hektik vom Nachmittag gar nicht aufgefallen war. Jedoch verbat sie es sich tunlichst zu fragen, war sie wohl in der Lage, sich auszumalen, welche Gründe und Motive dahinter steckten. Obwohl sie dies natürlich nicht mit Sicherheit sagen konnte, wissen, dass ihre Theorie stimmte, so weckte Benjamin unendliches Mitleid in ihr. Sie hatte falsch geraten. Er war nicht seltsam, bloß verzweifelt. Und innerlich scholt Itoe sich für ihre dümmliche Oberflächlichkeit.
    „Was aber weitaus aufregender sein dürfte“, meldete Simon sich ein weiteres Mal zu Wort, „ist die Frage, wieso sie uns hier sehen wollte“, und deutete dabei auf Itoe. „Hast du endlich begriffen, dass ich eine bessere Partie als Shohei bin?“ Automatisch linste sie zu besagtem Jungen, welcher sich ebenso peinlich berührt mit den Fingern über die gerötete Stelle an seinem Hals strich, seine Augen schweiften in der Gegend umher, kreuzten jedoch keinen einzigen anderen Blick. Er hatte ihnen also die Wahrheit verschwiegen… vielleicht besser so. Innerhalb Saffronias liefen sie Gefahr, abgehört oder gar gefilmt zu werden, das durften sie nicht riskieren.
    „Ich will mich euch anschließen“, forderte sie schließlich mit fester Stimme. In der Ferne kreischten wilde Noctuh, als wollten sie Itoe unterstützen. Einige Kramurx stimmten mit ein, zeigten ihre schwarzen Silhouetten am gelb-orangen Abendhimmel, verkörperten ihre eigenen bewegten Schatten. „Ich weiß zwar noch nicht, was genau ihr sucht, aber es klingt ziemlich spannend.“
    „Warum sollten wir dir trauen?“, hinterfragte Simon ihre Bitte. Klar, früher oder später musste das kommen, langsam artete dieses Gespräch in einen schlechten Spionagefilm aus.
    „Tun wir bereits“, merkte Shohei trocken an. „Würden wir sonst hier stehen?“
    „Und alles nur wegen dir.“ Simons Hände verschwanden in seinen Hosentaschen, von den anderen abgewandt grummelte er schmollend vor sich hin. Im Licht des sich herabsenkenden Flammensterns schimmerte sein Haar golden.
    „Aber ich kann euch helfen!“, warb Itoe für sich, ohne in ihren Äußerungen sonderlich auf Simon zu achten. Sie sah es keineswegs ein, dass sie abgewiesen werden sollte, bloß, weil sie nicht auf seine Annäherungsversuche reagiert und seinen Stolz verletzt hatte. Darin bestätigte sich für sie ihr schon vom ersten Moment an währender Verdacht seines einseitig ausgerichteten Verstandes. Nicht einmal sein Ego schien sich dort zu befinden, sondern in weiter unten angesiedelten Gefilden, die, sofern man nicht ihrem Drängen folgte, wohl die Blutversorgung zum geistigen Zentrum unterbrachen oder zumindest verlangsamten. „Ihr grabt in der Vergangenheit und ich habe Geschichte studiert. Also… naja, ich bin dabei, was aber nicht heißt, dass ich inkompetent wäre und keine Ahnung von gar nichts habe! Bitte, ich möchte unbedingt –“
    „Eine geeignete Ausrede finden, um von hier fliehen zu können“, beendete Benjamin unerwarteterweise ihren Satz. Ein wissendes, vielsagendes Lächeln schlich über seine Lippen. Itoe stockte der Atem. Hatte sie ihre Absichten so offenherzig kundgetan, sie so schlecht verborgen? Zwar stimmte es, ja, sie gedachte seit langer Zeit, Saffronia und ihre angeblich so fürsorglichen Verwandten hinter sich zu lassen und ihr Studium von einer anderen Stadt aus fortzusetzen, jedoch war sie dazu bislang schlichtweg zu feige gewesen. Unter Garantie hätten sie ihr im Folgenden der finanziellen Unterstützung entsagt, ihr jegliche Hilfe verwehrt, und so viel zu arbeiten, ihr komplettes Studium allein zu zahlen, gehörte zu den Dingen der Unmöglichkeit. „Man schmeckt förmlich die Verzweiflung in deiner Stimme. Sie schreit nach Erlösung, sucht unaufhörlich eine Gelegenheit, die sie fesselnden Ketten zu brechen und Freiheit zu erlangen. Ist es nicht so?“ Zunächst sprachlos, starrte Itoe ihn eine Weile an, auch Shohei und Simon verloren vor Erstaunen kein Wort, hatten sie dergleichen wahrscheinlich niemals von Benjamin erwartet. Und dann verstand Itoe. Er verfügte über eine beachtenswerte Empathiefähigkeit, er las in ihr wie in einem aufgeschlagenen Buch, und versuchte tatsächlich, sie hinsichtlich dessen auszustechen. Clever. Und sicherlich nicht uneigennützig angewandt.
    „Sowas weiß man eben aus Eigenerfahrung, hm?“, konterte Itoe. Ihr leicht gelocktes Haar wehte elegant im Streicheln der lauen Abendbrise, allmählich lösten Rosé, sowie mattes Blau das glühende Orange vom Himmelszelt ab, betteten sich hinter einzelne Wolken. Blätter rauschten, Motoren heulten auf, Rollläden fielen hinab. Auf ihrem eigenen Territorium besiegt, gar zur Kapitulation gezwungen zu werden, verbot Itoe sich strikt. Benjamin verlangte ein Gefecht, gut, sollte er es bekommen. „Anscheinend kennst du den Wunsch, an niemanden mehr gebunden zu sein, recht gut, wenn du das alles aus meinen Worten deutest. Schön, ich habe die Wahrheit etwas zu meinen Gunsten verdreht. Aber habe ich es getan, um euch meine wirklichen Beweggründe zu verheimlichen, oder weil ich sie selbst nicht anerkennen möchte? Das ist durchaus ein Unterschied, Benjamin. Denk darüber nach.“
    „Trotzdem ist der Mensch für alles, was er tut, selbst verantwortlich“, tadelte er daraufhin Itoes Versucht, ihn mit seinen eigenen Waffen zu schlagen. „Ob glatte Lüge oder schlechter Glaube, im Endeffekt liegt es doch bei dir.“
    „Meine Herren, seid ihr dann auch endlich mal fertig mit eurem Philosophieren? Ich habe nicht vor, meinen gesamten Abend hier zu verbringen“, entgegnete Simon leicht genervt, trat einen Stein zur Seite. „Manche Leute amüsieren sich eben anders als mit dummem Geschwätz.“
    „Heißt das, wir können dein Hotelzimmer stornieren?“ Itoe entging keineswegs der hoffnungsvolle Unterton in Shoheis Stimme, der seinen offensichtlichen Anflug von Freude verriet, Simon nicht zusätzlich am Abend ertragen zu müssen – sie konnte es nur zu gut verstehen, fragte sie sich bereits seit ihrer ersten Begegnung, wie man es so lange mit Blondi aushielt, noch dazu in ein und demselben Raum. „Oder gedenkst du, trotzdem im Hotel deine Nacht zu verbringen? Also ich meine, einen Teil der Nacht wenigstens?“ Er schmunzelte, amüsiert über seine eigene Aussage scheinbar. Dank ihres kleinen Wortgefechtes mit Benjamin hatte sich das Thema ihrer Unterhaltung grundlegend gewandelt. Es drehte sich nicht länger um die Frage ihres Aufgenommenwerdens in das bisherige Jungentrio, sondern inzwischen mehr um Simons Nachtaktivitäten. Und inmitten ihrer Gedanken leuchtete es Itoe plötzlich ein. Simon war mindestens genauso arrogant und auf die Künste der Verführung fokussiert wie Keido, dennoch um einiges freilebiger als ihr Schatz, ungebundener und… verletzender zu all seinen Verflossenen. Zudem trug diese Erkenntnis nicht unbedingt positiv zu ihrer Sympathie für ihn bei.
    „Ich weiß es noch nicht…“, seufzte Simon künstlich erschöpft. „Aber keine Sorge, Shohei. Ich werde dir und deinem Liebessklaven“, dabei blickte er demonstrativ zu Benjamin, „genügend Zeit für eure Spielchen einräumen. Deshalb denke ich, dass ein Doppelzimmer so oder so reicht.“ Er lächelte triumphierend unter Benjamins peinlicher Berührung, sowie Shoheis brodelnder Wut, schaute ein letztes Mal voller Missbilligung zu der völlig perplexen Itoe, und schlenderte schließlich, die Hände nach wie vor in den Hosentaschen vergraben, schweigend von dannen. Nicht einmal die Nachrufe seiner Gefährten kümmerten ihn mehr, er wanderte in seiner höchst persönlichen Sphäre, zu der niemand außer ihm Zutritt erhielt. Verwundert registrierte Itoe, dass sein blondes Haar trotz fast gänzlich verschwundenem Sonnenlicht von sich aus in hellem Scheine erstrahlte, und sie war kaum in der Lage, ihre Augen von jenem unglaublichen Phänomen abzuwenden, bis Shohei sich erneut an sie richtete.
    „Morgen, neun Uhr, vor dem Arrival Hotel. Falls wir dank Mister Ishiguro noch nicht dort sein sollten, klopf an Zimmer 219. Und wenn dann keiner öffnet… warte einfach. Ich nehme an, bei Simon würdest du lieber nicht…“
    „Richtig“, presste Itoe hervor, flüchtete sich vor dem direkten Kontakt mit Shoheis roten Augen. Natürlich fielen ihr komplette Felsbrocken vom Herzen, Saffronia nach all den Jahren verlassen zu dürfen, bloß wie sollte sie das ihren lieben Großeltern erklären, die endgültige Erlaubnis für ihr Vorhaben erwirken? „Und… was soll ich mitnehmen?“
    „Wie du schon sagst, man darf uns nicht auf die Schliche kommen…“, wiederholte Shohei nachdenklich, fuhr sich mit einer Hand durch sein pechschwarzes Haar. Benjamin schnaubte verächtlich in seiner Sprechpause, doch Shohei blieb davon unbeeindruckt. Lediglich Itoe wäre, sofern möglich, längst in Benjamins lebhafter Fantasie zerstückelt worden. „Ein Schlafsack wäre von Vorteil, Geld auf jeden Fall, und ansonsten… was ein Mädchen so braucht.“ Itoe nickte bedächtig, mit ihren Überlegungen bereits bei dem, was sie mitnähme, was sie hierließe… und nicht zuletzt schweifte sie zu Keido, ob bewusst oder unbewusst, das blieb ihr selbst unklar. Zweifelsohne schmerzte es, ihren Geliebten für eine Horde Jungs zurückzulassen, die sie nicht einmal zwangsläufig mögen würde, geschweige denn ihnen vertrauen, dennoch… es diente einzig und allein Keidos Zielfindung, seiner Zufriedenheit und letztlich somit ja ebenso ihrem gemeinsamen Glück, oder nicht? Wenn er lächelte, so tat sie es auch, und sie glaubte fest daran, dass jene Geste auf Gegenseitigkeit beruhte. Er liebte sie eben. Kleinere Opfer gehörten da der Notwendigkeit an, umso mehr durfte sie sich im Nachhinein auf ein Wiedersehen mit ihm freuen, zumal er dank der zahlreichen Kommunikationsmittel ja auch nicht komplett aus der Welt wäre.
    „Ich werde da sein“, versprach Itoe schließlich, felsenfest entschlossen, ihr Wort zu halten, egal mit welchen Mitteln. Sie schenkte Shohei ein beherztes Lächeln – er erwiderte es beinahe intuitiv -, ehe sie sich umdrehte und sich auf ihren Weg nach Hause begab. Vielleicht stellte sich das Trio ja als nützlicher heraus als bisher angenommen.




    ***



    Morgen würde sich ihr fades, eintöniges Leben endlich ändern.
    Fasziniert und gleichsam aufgeregt betrachtete Itoe das erfüllte Sternenzelt über ihr, versuchte zu erfassen, auf welches Maß es sich oberhalb Saffronias ausdehnte und blieb im Endeffekt doch erfolglos. Zu mengenhaft hefteten sie an dem fast schwarzen Firmament, als dass man sie hätte zählen, geschweige denn allesamt erfassen können. In Teak City schienen die Sterne laut ihrer Einschätzung heller zu strahlen als hier in Kanto, vermutlich deshalb, weil Saffronia sich im Laufe der Jahre zu einer größeren Stadt entwickelt hatte und ihre Lichter selbst in der Nacht vermehrt am Himmel reflektierten.
    Schmunzelnd erinnerte sich Itoe an ihre kindlichen Vorstellungen von früher. Die Toten wachten dort, das war ihre Theorie mit fünf oder sechs Jahren gewesen, behüteten die Lebenden, so hatte man es ihr stets berichtet, und trotzdem geschahen etliche morde, Betrügereien, herrschte Korruption. Erst im Nachhinein realisierte Itoe, wie naiv sie damals gedacht hatte, wie gutgläubig sie gewesen war. Und Jugend als Rechtfertigung zu Rate zu ziehen, das gefiel ihr nicht sonderlich gut. Man hatte sie belogen, darum handelte es sich bei dem Ausschlaggebenden, so wie man anderen Kindern Weihnachtsmann – eigentlich die Erfindung eines Getränkekonzerns – und Osterhase vorgaukelte. Klar, kleine Sprösslinge erfreuten sich an der von Geschenken belasteten Illusion, nichtsdestotrotz blieb man der Ehrlichkeit fern, als würde man einem Mörder Hoffnung auf eine Geldstrafe machen. Itoe schnaubte spöttisch. Sie hasste Lügen, dennoch zwang man sie, ihr gesamtes zukünftiges Leben auf Grundlage einer solchen zu gestalten, und ausnahmslos niemand durfte es bemerken. Ansonsten… sie würde sich bis zuletzt verteidigen, bis zum letzten Atemzug kämpfen, obwohl sie ihre Fähigkeiten so sehr verachtete. Aber zum Werkzeug der Regierung mutieren, nein, das stand für sie außer Frage. Eher stürbe sie in der Schlacht, die ohnehin verloren war.
    Allmählich kehrte Ruhe in Saffronia City ein. Der fließende Verkehr ebbte nach und nach ab, bis auf die öffentlichen Transportmittel ratterte kaum noch eine Beförderungsmaschine durch die Straßen, und in den benachbarten Bauten, die Itoe von ihrem geöffneten Fenster aus sah, erstarben die Lampen und Lichter. Allerdings schliefen die Leute für sie noch längst nicht, sie wollten lediglich nicht, dass jemand sie bei ihren Spielchen beobachtete, gar filmte, so dachte es sich Itoe zumindest. Misstrauische, geheimniskrämerische Welt… Ehrlichkeit währte ja bekanntlich am längsten, auf der anderen Seite jedoch zerstörte sie Vieles mit ungeahnter Grausamkeit.
    Fernab der leiser werdenden Stadtgeräusche ertönten die Schreie wilder Noctuh, im Einklang mit einer kühlen Brise zauberten sie Itoe eine Gänsehaut auf ihre bloßen Arme. Es fröstelte sie leicht, was die Höhe, in der sich ihr gläsernes Fenster befand, nicht gerade milderte. Aus dem zweiten Stock blickte sie hinab auf bei Tageshelle grünes Gebüsch und Gestrauch, entlang an der nun schwärzlichen Ziegelsteinwand und erkannte sogar, wenn sie sich jetzt etwas weiter vorbeugte, Teile ihrer Wohnstraße. Sie würde sich nie an den nimmer komplett erlischenden Lärm gewöhnen, die Gruppen Jugendlicher, die zu später Stunde umher streiften und ihr teilweise Angst einjagten.
    „Für wen stellst du bitte deinen Ausschnitt so zur Schau?“, ertönte plötzlich eine gekünstelt empörte Jungenstimme neben ihr und sie schreckte hoch, entfloh ihren abschweifenden Gedankengängen und gleichsam schlug ihr Herz einen Takt schneller. Ihn würde sie unter tausenden Menschen erkennen. Auch wusste sie, dass er seine Entrüstung hervorragend vorzutäuschen vermochte. Trotzdem trat sie weiter in ihr Zimmer, um ihren Gast herein zu bitten, zupfte dabei an ihrem angehaucht rosafarbenen Negligé.
    „Wie lange hockst du schon auf meinem Fenstersims?“, hakte Itoe sofort nach, sobald er gänzlich in die Düsternis ihres Zimmers eingetaucht war. Im einfallenden Schein der Stadtlichter bemerkte sie erschrocken sein zerfetztes Shirt. „Gott, Keido, was… hast du gekämpft?“ Unverzüglich huschte sie wieder zum Fenster, drehte den brünetten Jungen so zum Licht, dass sie seinen Nacken und alles darunter begutachten konnte, den Teil seines Oberkörpers, wo der Schaden sich anscheinend zentrierte. Vorsichtig strich sie mit ihren Fingerspitzen über seinen kräftigen Rücken, verwundert, weder Verletzung noch Narben vorzufinden, dafür allerdings einen länglichen blauen Streifen in Höhe seiner Schulterblätter. Keido zuckte zusammen, als sie ihn genauer inspizieren wollte. „Sind das deine –“
    „Ja“, schnitt Keido Itoes Frage ab. „Unglücklicherweise…“, zur Untermalung seiner Worte und zu Itoes Gefallen bewegte und streckte er Rücken und Schultern, es gelang ihr kaum, ihre gespannten Augen davon abzuwenden, „zerreißt es jedes Mal ein Shirt. So ein hoher Verschleiß wird auf Dauer ziemlich teuer.“
    „Stoff wird überbewertet“, säuselte Itoe verspielt, fuhr sich im selben Moment mit der Hand durch ihr schimmernd blaues Haar, dessen Spitzen just an ihren unteren Schultern kitzelten. „Ohne Shirt herum zu laufen wäre… speziell für dich keineswegs eine Schande.“ Aufmerksam verfolgte sie Keidos schlendernden Gang ins Innere ihres Zimmers, gezielt vorbei an der Silhouette ihres hölzernen Schreibtisches, der vom Fenster aus betrachtet von der rechten Wand in den annähernd quadratischen Raum ragte. Seine feuerroten Tiefen blitzten stechend auf, als er sich zu ihr umdrehte und sie prüfend musterte, sein bohrender Blick erzeugte ein wohliges Kribbeln in ihr. Am liebsten hätte sie sich ohne Umschweife in seine Arme gestürzt, doch eine gewisse Anspannung in Keidos Gesten schreckte sie vorerst ab. Unbewusst, dennoch verlangend schnupperte sie sein frisches, kühles Parfum, während sie nebenbei eine eventuelle Störung von Seiten ihrer Großeltern rechtzeitig zu erlauschen versuchte.
    „Nein, danke“, winkte er beschwichtigend ab. „Ich habe es nicht nötig, mich anderen aufzudrängen, oder… an den Hals zu werfen.“ Itoes Augen weiteten sich vor Erschrockenheit, nervös zupften und zerrten ihre Finger am Saum ihres Négligées. Um Halt zu finden, lehnte sie sich leicht an die Fensterbank hinter ihr. Ein herzhaftes Grölen von draußen machte die Stille zwischen ihnen zunichte.
    „Es musste sein, es sollte immerhin echt aussehen“, erklärte Itoe schuldbewusst, hoffte, dass Keido ihr das nicht allzu übel nahm in seiner Eifersucht samt seiner besitzergreifenden Art. Sie wollte ihn nicht aufgrund einer solchen Lappalie verlieren, empfand sie nicht einmal im Geringsten etwas für Shohei, welcher, so stellte sie erstaunt fest, zufälligerweise dieselbe Augenfarbe mit Keido teilte – den Hauptton zumindest. Keidos waren einen Funken heller, passionierter, flammender. „Außerdem stimmt mit dieser Gruppe irgendetwas nicht. Mitten in der Schulzeit tauchen sie hier auf, tragen obendrein keine Schuluniform, und wollen Bücher bezüglich der legendären Pokemon ausleihen. Sowas nimmt man im normalen Unterricht garantiert nicht durch, das ist verboten.“ Und damit gewann sie Keidos volles Interesse. Seine Züge lockerten sich wieder, neugierig horchte er auf, hielt kurz inne, sich seines schwarzen Shirts komplett zu entledigen. Um einiges erleichtert, ihn nicht aussichtslos verstimmt zu haben, fuhr Itoe fort. „Einer von ihnen muss es sein. Wäre das nicht die ideale Gelegenheit für dich? Ich habe mich bereits bei ihnen eingeklinkt, ich kann dir also regelmäßig neue Informationen schicken.“ Mehr und mehr redete sich Itoe eigens in ihre Vorfreude auf die anstehende Reise, weg von hier, von den Fesseln der Arbeit und des Studiums, denen ihrer Großeltern, die sie gegen ihren Willen aus Johto geordert hatten… bis Keido sich direkt vor ihr positionierte, rechts und links stützte er sich mit den Armen an der Fensterbank ab, versenkte sein Gesicht in der Wölbung an ihrer Schulter. Sein wohl trainierter, kräftiger Oberkörper drückte sich intuitiv an ihren, verhinderte erfolgreich eine Flucht ihrerseits. Er hatte sie eingekesselt, sofort verkrampften sich beinahe sämtliche Muskeln ihres Körpers, was sowieso bei jeder seiner Berührungen eintrat. Er schaffte es stets, sie sich gefügig zu machen, und auf gewisse Weise mochte Itoe dieses Vorspiel sehr. Sie spürte das Verlangen nach ihm in sich erwachen, fühlte, wie sich der Wunsch in ihr aufbaute, seinen Leib stärker an sich zu pressen, sich mit seinen fordernden Lippen zu beschäftigen, die augenblicklich an ihrem Hals hafteten und sie allein dadurch halb ihres Verstandes beraubten. Doch bevor ihrer Kehle ein genussvolles Stöhnen entweichen konnte, unterbrach er seine Spielchen.
    „Ja, und du wirst lange Zeit für mich unzugänglich bleiben“, hauchte Keido ihr ins Ohr. Daran hatte sie überhaupt nicht gedacht. Sie müsste lange Zeit auf ihn verzichten, um keinen falschen Verdacht zu erzeugen, dürfte ihn wahrscheinlich nicht sehen, ihm lediglich kurze Sms schreiben oder mit ihm telefonieren… Ihre Euphorie verflog, an ihre Stelle gesellten sich Trauer und Wehmut. Geknickt sackten ihre Schultern nach unten, trostsuchend erhob sie ihre Arme und schlang sie um Keido, schmiegte sich eng an ihn, ohne Hintergedanken diesmal.
    „Ich –“, setzte sie an, wurde jedoch von einem jähen Türklopfen abgewürgt. Hektisch drängte sie sich an Keido vorbei, eilte mit ihren unbekleideten Füßen über den flauschigen, wie sie wusste weißen Teppich zu ihrer Zimmertür und öffnete sie einen Spalt. „Was gibt’s?“
    „Wir wollten dir nur ‘Gute Nacht‘ sagen, Liebes“, krächzte die Stimme ihrer Großmutter. „Und sei uns bitte nicht böse, dass wir –“
    „Schon gut“, lächelte Itoe gekünstelt verständnisvoll. Sie wollte alles, aber kein Bedauern von ihren sogenannten Vormündern, und am liebsten hätte sie die Tür einfach zugeknallt. Davon ab hielt sie die Gewissheit, bei einer derartigen Reaktion ihrerseits ein längeres Gespräch mit ihren Großeltern führen zu müssen, anstatt ihre so oder so letzte Nacht in Saffronia mit Keido zu verbringen. Trotz allem eine weitere Lüge, die sie sich schweren Herzens aufbürdete. „Ich war einfältig, naiv und… ihr hattet Recht, eine anständige Bildung ist die wertvollere Alternative. Schlaft gut.“
    Behutsam schloss sie die Tür, harrte eine Weile schweigend an Ort und Stelle. Es musste sein… man hatte ihr keine Wahl gelassen, ihr die Erlaubnis, auf Reisen zu gehen, vehement verweigert, versuchte Itoe ihr schlechtes Gewissen zu besänftigen. Sollte sie nicht mit den drei Jungs – wieso in aller Welt ausschließlich mit männlichen Wesen, so fragte sie sich inzwischen – reisen, wäre sie wesentlich schlechter in der Lage, Keido zu helfen und erst recht sähe sie nichts von der Welt. Ab einem bestimmten Alter erforderten es die Umstände, egoistischer zu denken, und jener Zeitpunkt bahnte sich in ihrem Leben nunmehr an. Außerdem wollte sie endlich eigenständig werden, eigenständige Entscheidungen treffen, eigenständig leben…
    „War ich dir heute mal leise genug?“, wisperte Keido ihr unvermittelt von hinten zu, schlang seine Arme um ihren Bauch und verteilte unzählige kleine Küsse auf ihrem Nacken. Sie genoss die Wärme, die er ihr immer wieder vermittelte, den Halt, den er ihr verlorenem Wesen spendete, obwohl Keido im Prinzip die Schuld an ihrer Misere trug. Irgendwie hatte sie ihm wohl schon verziehen.
    „Ausnahmsweise“, lachte sie auf, drehte sich achtsam in seiner Umarmung um und legte ihre Arme um seinen Hals, kuschelte sich an seine bloße Brust, hörte und spürte seinen Herzschlag. Sie vermisste ihn bereits jetzt. Gefühlvoll streichelte Keido ihren Kopf, über ihre leicht gewellten Haare, und Itoe konnte nicht anders, als ihn mit jeder Sekunde mehr zu begehren. „Ich liebe dich, Keido“. Schlussendlich war ihr jener Satz also doch entwichen, und egal, was er nun sagte, daran würde sich nichts ändern. Dazu war er ein zu wichtiger Bestandteil ihres Lebens geworden, denn sie verband ein hochgradiges und doch zu schreckliches Geheimnis, und trotzdem vermochte sie es schlichtweg nicht, ihn zu hassen. Es funktionierte einfach nicht. Und nachdem ihr das bewusst geworden war, hatte sie begonnen, seine guten Eigenschaften schätzen zu lernen. Keido spielte zwar die dominantere Rolle in ihrer Beziehung, allerdings hatte er sie bislang immer getröstet, sofern notwendig, sie nicht nur im sprichwörtlichen Sinne auf Händen getragen. Ihr Geheimnis mit ihm zu teilen, allein dadurch wurde die Angelegenheit so viel… erträglicher.
    „Beweis es“, raunte Keido fordernd, verstärkte seinen Griff um sie, und das Letzte, was Itoe mittels ihres Verstandes und ihrer reinen Vernunft wahrnahm, war das Rauschen ihres Nachthemdes, als es unter Keidos Zutun endgültig zu Boden fiel.

    [tabmenu]
    [tab=Neues Kapitel]


    So, endlich wieder Zeit für ein neues Kapitel x3 Ich muss gestehen, im Grunde war ich mit dem Schreiben an sich längst fertig, allerdings fehlten mir Titel und Songzitat und die Suche hat sich dabei etwas gezogen... Irgendwie bin ich mir mit beidem immer noch unsicher, ob das so passt, aber ich finde zumindest momentan keine bessere Alternative und ich will das nicht noch länger hinauszögern ~


    Nach wie vor in der Bibliothek, erhalten Shohei, Simon und Benjamin endlich Gelegenheit, in einigen Büchern nach Informationen bezüglich ihrer Kräfte zu suchen. Doch wirkliche Ruhe herrscht noch längst nicht in der Jungengruppe, da Itoe nicht ausschließlich als Bibliotheksangestellte auftritt, sondern gleichzeitig durch ihre vermeintlich anzügliche Geheimniskrämerei Unfrieden unter ihnen stiftet. Noch verschweigen beide Parteien ihre wahren Ansichten und vor allem Itoe verbirgt mehr, als es auf den ersten Blick scheinen mag...






    Warnung: Dieses Mal wird es WIRKLICH sexuelle Andeutungen geben und nicht nur die üblichen Gedanken oder Aussagen von Simon, aufgrund derer ich normalerweise diese Warnung ausspreche. Wer das umgehen möchte, sollte etwa das letzte Viertel des ersten Abschnitts überspringen und gleich beim zweiten Abschnitt weiterlesen ~


    [tab= Bastet]

    Es wundert mich nur am Anfang, dass Simon wirklich den Einfluss haben zu scheint, dass Shohei einfach einmal von seiner Arbeit fernbleiben kann, solange er möchte, ohne dass ihm etwas passiert. Das kommt mir ein wenig zu einfach vor irgendwie... x)

    Also, dazu muss ich ganz einfach was erklären x3
    Simon ist relativ wohlhabend, wie du von mir vielleicht schon das eine oder andere Mal gehört hast. Er ist jetzt nicht adeliger Abstammung oder dergleichen, allerdings gehört er eben durch seinen Reichtum sozusagen zu den "Privilegierten", und die können sowas relativ einfach in Ordnung bringen, da er ja daweil auch einen prestigeträchtigen Namen trägt. Frei nach dem Motto "Geld regiert die Welt" sozusagen x) Werde ich in späteren Kapiteln aber noch beleuchten :3




    Simon ist auch so eine Nummer für sich, bei dem man nicht weiß, ob man ihn mögen oder lieber erwürgen soll.

    Ich liebe ihn x3
    Ich muss gestehen, bei deiner Vermutung, er läge statt bei einem Mädchen bei einem anderen Jungen ins Bett... ich hatte es kurz erwogen, das im Nachhinein in die Richtung gehen zu lassen, jedoch nur kurz x3




    Uh, da musst' ich echt schlucken. Also eher nicht bei dem Satz, sondern bei Benjis Reaktion, da kam iwie relativ wenig von ihm =O

    Wieso hast du mir das beim Betalesen nicht gesagt? .___."
    Er hat schlichtweg Angst, was zu sagen, weil er weiß, Simon dreht ihm die Worte im Mund so um, wie es ihm passt. Egal, was er sagen würde, richtig verteidigen könnte er sich gegen Simon nicht, und Benji kennt ihn noch nicht lange genug, um sich das bei Simon zu trauen ^^"




    Dass "kritische Werke" vernichtet werden sollen, das verrät ja schon einiges über das Land, in dem du deine Charas leben lässt bzw. über dessen Regierung.

    Das geht eigentlich noch viel weiter, nur war das ursprünglich nen Mega-Monolog von Benji und das hab ich dann im Nachhinein rausgeschnitten x3 Vielleicht bau ich's ja noch ein ;3


    Ach ja, und was ich noch unbedingt loswerden wollte...


    <3




    [tab=Plinfan]


    "Bound to a bastard", ich nehme an damit ist die Beziehung von Simon und Shohei gemeint, die ja nicht so rosig ist.

    Äh, eigentlich nicht ^^"
    Vielmehr meine ich damit den Deal, den Benji mit Simon abschließt. Der bezahlt eben Shoheis Rechnungen und legt nen gutes Wort bei seinen Vorgesetzten ein, damit er mitkommen kann, und dafür stimmt Benji der Reise zu. Das ist ja die Abmachung, die Benji später noch zum Verhängnis wird ~





    Mir gefählt die beschreibung "Vernichtung kritischer Werke" irgentwie ganz und gar nicht, das klingt nach Bücherverbrennung im dritten Reich. Das erinnert mich an Benjamins Furch davor was mit ihm passiert wen die Regierung in in die Finger kriegt, ach wenn ich nicht weiß ob er tatsächlich von diesen Vorgängen weiß oder es eine Paranoira ist.

    Ganz gewiss ist das keine Paranoia, und diese Anlehnung ans dritte Reich hat ebenfalls seine Berechtigung x) Das ist die Welt, die ich darstellen möchte, eine vollkommene Dystopie, geprägt von Diktatur, Überwachung und der Unterdrückung von das System gefährdenden Medien. Genau deshalb wird sich meine Gruppe im späteren Verlauf auch kaum innerhalb der Städte aufhalten ~


    Ansonsten danke ich für dein Lob, ich freue mich wirklich jedes Mal darüber <3






    [/tabmenu]

    Meiner Meinung nach sind eine Vielzahl der Erkrankten selbst Schuld an ihrer Krankheit. Es heißt natürlich nicht das die Menschen selbst Schuld sind wenn sie durch Trauer über einen Lieben Menschen in despressionen verfallen, ich meine diese neuen Krankheiten wie Burn-Out.
    In den reicheren Ländern wie Österreich und Deutschland wird es immer häufer. Uns geht es einfach zu gut. Wir haben zu viel Zeit und diese Zeit verwenden wir für unnützen Kram. Unserer Materialer Besitz wird immer wichtiger, wir müssen immer das neueste haben und steigern uns immer gleich in alles rein.
    Ich glaub man könnte viele solche KRankheiten verhindern wenn man sich im Leben die richten Ziele setzt und sich im LEben auf das richtige konzentriert, nicht nur immer auf Nebensächlichkeiten.

    Widerspricht sich das nicht im Grunde? Oo
    Einerseits haben wir viel zu viel Zeit und andererseits verfallen wir gleichzeitig in Burn-Out? Also das kann ja so irgendwie nicht stimmen, lal. Und ich teile deine Meinung nicht, dass solche Menschen gänzlich allein Schuld an ihrer Krankheit, in dem Fall Burn-Out. Es ist nunmal so, dass wir eine Leistungsgesellschaft sind und es ist in nicht wenigen Menschen verankert, dass sie ihre Stelle verlieren, sofern sie nicht alles für den Job geben, sich Berge an Arbeit mit nach Hause nehmen und sich dementsprechend halb tot schuften, von Vorgesetzten, die ihren Angestellten dies auch noch einreden, mal abgesehen. Ich denke, wenn, dann ist höchstens die Veranlagung da, sich dergleichen einreden zu lassen, aus Angst vor dem finanziellen Ruin. Die Restschuld liegt bei anderen.


    Und was sind deiner Meinung nach denn Nebensächlichkeiten? Arbeit sollte schon keine Nebensächlichkeit sein, weil ohne.. naja, Hartz IV Kandidat oder im schlimmsten Fall Straße. Es gibt im Leben einfach Dinge, die man nicht außer Acht lassen kann, auch wenn sie einen eventuell in psychische Krankheiten stürzen. Wenn ich mich im Leben nur auf Gelassenheit stütze, um solche Krankheiten zu vermeiden, wird mein Geldbeutel davon auch nicht voller.


    Deshalb stehe ich psychischen Krankheiten aber nicht gleich skeptisch gegenüber, eher im Gegenteil. Ich selbst litt/leide selbst an Depressionen (also jetzt keine Hobbydiagnose, wurde von Psychologen bestätigt und bin jetzt das zweite Mal in Therapie) und kann Cassia im Grunde nur zustimmen, es verschwindet nie ganz, man erleidet immer Rückfälle, seien sie noch so verhältnismäßig harmloser Natur. Leute, die dergleichen nicht ernst nehmen wollen, sind meiner Meinung nach schlichtweg ignorant und verständnislos. Wer sich angesprochen fühlt, entschuldige, aber das ist eben meine Ansicht.
    Als dieses Leiden bei mir diagnostiziert wurde, hätte ich nicht gedacht, dass es wirklich so ... naja, dass es eben wirklich Depressionen sind, und ehrlich gesagt hatte ich vorher nie überlegt, ob ich nicht eventuell an so einer Krankheit leiden könnte. Suizidgedanken und Selbstverletzung waren in dem Sinne fast "normal" für mich, von diesem Verhalten wegkommen wollte ich ebenso wenig, also wieso etwas tun? Bis meine Eltern durch Zufall meine Wunden entdeckten und mich - zum Glück, wie ich heute sagen kann - dazu überredeten, einen Psychologen aufzusuchen. Hätte ich es nicht getan, wäre ich wahrscheinlich gar nicht mehr am Leben.

    Dementsprechend darf man sowas einfach nicht als leichtfertig abstempeln. Sobald ich schon höre "Der/Die will doch nur Aufmerksamkeit, indem er/sie sich selbst verletzt", da kriege ich ehrlich schon Zustände. Nur, weil das angeblich ein Trend sein soll, kann man das doch noch lange nicht generalisieren Òo

    Gilt jetzt natürlich nicht ausschließlich für Selbstverletzung oder Depressionen. Auch andere psychische Krankheiten sollte man nicht unterschätzen, egal, wie "einfältig" sie für manche sein mögen. Es kann nunmal nicht jeder Mensch alles locker sehen oder frei von Zwängen sein, das wäre doch utopisch.

    Aber ich finde auch , dass die Gesellschaft mehr über solche Krankheiten aufgeklärt werden sollte , da man ja oft viele spöttische Kommentare im Bezug zu diesem Thema hört

    Das finde ich auch. Wenn ich bedenke, wie viele Menschen abschätzig, gar angewidert auf meinen Arm starren, sobald ich etwas Kurzärmeliges trage...
    Dazu habe ich übrigens mal gehört, es gäbe dergleichen nicht, weil die Gefahr bestünde, dass die Menschen sich dann verführt fühlten, es selbst auszuprobieren. Meiner Meinung nach Schwachsinn. Warum gibt es dann bitte (auch bei uns an der Schule) so viele Veranstaltungen zum Thema "Aufklärung über Cyber Mobbing" oder Alkohol? Dadurch wird man schließlich ja auch erst drauf gebracht, lal.


    LG


    Namine ~

    Aaaalso... Ich bin beim Stöbern mal so auf deine FF gestoßen und dachte, ich hinterlasse dir einen kleinen Kommentar x3


    Zum Startpost lässt sich sagen, ja, da ist irgendwie keiner vorhanden ^^" Wenn du Leser für deine Geschichte gewinnen möchtest, solltest du daran dringend etwas ändern. Sonst entsteht schnell der Eindruck, dass du dir keine Mühe mit deiner FF gibst, immerhin hast du ja nicht einmal einen ordentlichen Startpost erstellt, um mich als Leser genau auf DEINE Geschichte aufmerksam zu machen; um mir als Leser die Besonderheit deines Werkes zu zeigen. So eine kurze Erklärung reicht da freilich nicht aus, vor allem für diejenigen, die das Spiel gar nicht kennen (wie ich beispielsweise) . An der Stelle wäre eine kurze Zusammenfassung wirklich angebracht.
    In einen ordentlichen Startpost gehören
    ~> Header: Ein Titelbild für deine FF, passend, aber es sollte möglichst gleichsam zum Nachdenken einladen und nicht zu viel verraten; unter Umständen kannst du ein geeignetes Zitat darunter setzen, um in deine Geschichte einzuleiten (bei beidem Quellen angeben!)
    ~> Vorwort: eine erste Begrüßung des Lesers, in der du schon dieses oder jenes über deine Geschichte erzählst
    ~> Warnung/Genre: Sollten Handlungen auftauchen, die für jüngere Leser nicht unbedingt geeignet sind, musst du schon hier und vor jedem Kapitel eine Warnung aussprechen; dies gilt für Vulgärsprache in zu hohem Ausmaß, sexuelle Andeutungen und Gewalttaten; weiterhin solltest du kurz erläutern, in welches Genre sich deine FF einordnet, so als nützliche Nebeninfo für den Leser
    ~> Inhalt: Eine Inhaltszusammenfassung ist im Grunde ein MUSS, man würde ein normales Buch ja auch nicht kaufen, wenn man den Inhalt nicht ungefähr kennt. Ich denke, du hast in der Schule gelernt, wie sowas geht: einige resümierende Sätze, die zugleich ebenso Spannung erzeugen und mich dazu verleiten, das Ende der Geschichte erfahren zu wollen
    ~> Widmung/Danksagung: Sollte es Leute geben, denen du deine FF widmen beziehungsweise solche, denen du danken möchtest, kannst du sie hier erwähnen und ihnen deinen Dank aussprechen; eventuell haben sie dich ja auf die Idee gebracht, diese Geschichte zu verfassen oder dich in sonstiger Weise unterstützt
    ~> Kapitelübersicht/Benachrichtigungsliste: Hier listest du deine bisher erschienenen Kapitel auf, auch die User, die gerne von dir benachrichtigt würden, sobald ein neues Kapitel erscheint
    ~> Charaktere: Muss nicht sein, das variiert je nach Geschmack. Manche mögen ihre Protagonisten gern vorstellen, um dem Leser bereits erste Eindrücke von ihnen zu vermitteln, andere bevorzugen es, sie innerhalb der Kapitel nach und nach in ihren Eigenschaften, Vorlieben, ihrer Vergangenheit und Wesenszüge darzustellen.
    Genaueres zu Charakteren erfährst du hier .


    Kapitel: Jaaa, also ich hab deine Kapitel mal überflogen und daran könntest du auch noch feilen. Zuerst muss ich anmerken, dass deine Grammatik in Teilen wirklich große Schwächen aufweist.

    Melissa erhebte (erhob) sich und zeigte auf seinen (ihren) Kindheitsfreund.

    Und auch Karimu ringte (rang) um sein Leben.

    Also, erstmal solltest du dir die deutschen unregelmäßigen Verben noch einmal in ihrer Konjugation anschauen, das scheint mir noch nicht ganz so zu klappen und sowas sollte beim Schreiben einfach sitzen. Die Possesivpronomina ebenso, da sie sich auf das Subjekt beziehen, in deinem Fall auf Melissa, und nicht auf ihren Kindheitsfreund, daran gibt es leider Gottes kein Rütteln.


    „Eure Hoheit?“, fragte Melissa, „was war das nur bloß für eine fürchterliche
    grüne Gewitterwolke eben gerade?“
    „Oh, stimmt!“, jauchzte der König. „Kommt beide bitte näher, ich habe euch eine
    Menge zu erzählen.“

    Ich finde es seltsam, dass der König jauchzt, wenn etwas so Schreckliches gerade passiert ist Oo Vielleicht hast du auch einfach die Wortbedeutung falsch interpretiert. Jauchzen tut man vor Freude, wobei das natürlich auch ein Verb ist, dass man eher in Lyrik verwendet, und nicht in der Epik, aber nun gut. Verwende also lieber Worte, deren Bedeutung du genau kennst und die von der Logik her auch zur Situation passen, sonst wirkt das Ganze gekünstelt und ebenfalls etwas... wirr.
    Kommen wir zum Inhalt. Ja, eigentlich ist ja nicht allzu viel passiert. Beziehungsweise ist einiges passiert, aber es kommt einem vor wie fünf Minuten. Leider bist du fast gar nicht auf Gefühle, Gedanken, geschweige denn die Umgebung eingegangen, deine Kapitel bestehen vorrangig aus Dialog, der manchmal wirklich irritierend ist. Man weiß gar nicht, wer wie spricht, wo man sich aufhält, was überhaupt Sache ist, und ebenso wenig erfährt man etwas über die Charaktere, deren Ansichten, Einstellungen, Gefühlswelten, zumal im ersten Kapitel gleich ein offensichtliches "ich liebe dich" einzubauen, nicht allzu klug ist, wenn man den Leser bei der Stange halten will. Kurz gesagt kann man sich kaum in irgendeine Situation hineinversetzen, die du darzustellen versuchst. Und ein "Kapitel" sollte entsprechend länger von der Wortanzahl her sein. Als Anfänger kann man sich sicherlich ab 2500+ Worten steigern, beispielsweise liegt meine Durchschnittskapitellänge bei um die 5000 bis 6000 Worten, erzielt unter anderem durch detaillierte Umgebungs- und Gefühlsbeschreibungen.
    Weiterhin erfährt man gar nichts darüber, wie die Charaktere aussehen. Ich als Nichtkennerin des Spiels habe vielleicht trotzdem Interesse an deiner FF und wüsste gern, wie die Protagonisten aussehen. Du kannst sie entweder, wie bereits erwähnt, im Startpost vorstellen, oder aber musst sie innerhalb deiner Kapitel charakterisieren, sowohl innerlich, als auch äußerlich. Haar- und Augenfarbe, Haarlänge, Kleidung, Statur, und bitte nicht nur runtergerattert, dann wirkt es langweilig. Besser, du streust sie mit kleinen Verhaltensweisen ein, wie ein "Durch die Haare fahren" oder ein übermäßiges Blinzeln durch Nervosität, etwas, das du vielleicht von dir selbst kennst.
    Lass dir einfach mehr Zeit mit der Handlung und baue sie aus, um überhaupt eine Form von Atmosphäre aufzubauen. Nur aus Dialogen kann man weder die Protas in ihrem Wesen einschätzen, noch sich richtig in deine Geschichte einfinden, und genau das willst du ja eigentlich erreichen, oder nicht?


    So, dann verabschiede ich mich ma wieder und hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.

    LG


    Namine ~

    Ich möchte später einmal im Bereich des Verlagswesens Fuß fassen, und zwar als Lektorin/Übersetzerin.


    Seit ich das Schreiben für mich entdeckt habe, konnte ich mir irgendwie kaum etwas anderes vorstellen, als in diese berufliche Richtung zu gehen. Natürlich war mir klar, als Autorin allein schafft man es kaum über die Runden, es sei denn, man landet einen oder mehrere Bestseller, und das muss man auch erstmal erreichen o/ Was mir aber ebenso viel Freude bereitet hat, war das Kommentieren von Geschichten hier beziehungsweise das Betalesen, ich habe mich in der Richtung weiter informiert und bin letztendlich auf den Beruf des Lektorats gekommen.
    Weiterhin pflege ich ein besonderes Interesse an Fremdsprachen (leider gab es an meiner und unserer Partnerschule neben Französisch, Spanisch und Russisch kaum eine Auswahl, zumal die Kurse zu meinem Pech teils gleichzeitig liefen -3- ) und seit meine Freundin mich auf japanische Musik gebracht hat, habe ich mir vorgenommen, Japanologie zu studieren, was ich jetzt auch im Oktober beginnen werde, mit Zweitfach Romanistik (Spanisch/Französisch) .


    Dementsprechend möchte ich hauptberuflich als Lektorin für andere Autoren arbeiten, sie beraten, eventuell verbessern und ihnen bei ihren Büchern helfen, und das in verschiedenen Sprachen. Sprich ich kann mir auch gut vorstellen, fremdsprachige Bücher eben ins Deutsche oder eine andere Sprache zu übersetzen. Nebenberuflich möchte ich selbst an eigenen Büchern arbeiten und sie veröffentlichen, aber eben nicht ausschließlich, um Geld zu verdienen, sondern mehr aus Spaß am Schreiben und an der Umsetzung meiner Ideen x)


    LG


    Namine ~

    Die schriftlichen mehr zu gewichten, wie es in Klasse 5-10 der Fall ist, finde ich einfach schwachsinnig. Es ist nun mal so, dass soziale Kompetenzen und sprachliche Fähigkeiten, sicher auch Spontanität, eine Rolle spielen müssen.

    Ist es auch, aber das Schulsystem... x)
    Bei uns an der Schule wird es zukünftig so sein (zum Glück bin ich da nicht mehr betroffen), dass ab der achten Klasse eine Arbeit mündlich stattfindet von denen, die man schreibt, zumindest in den Fremdsprachen Englisch, Französisch, Spanisch. So ne Art Gruppenarbeit wird das. Man kommt mit, was weiß ich, keine Ahnung, vier Leuten zusammen, hat so und so viel Zeit, ein Plakat und einen Vortrag zu einem Thema vorzubereiten und muss es dann drei Lehrern vorstellen beziehungsweise sitzen die Lehrer eigentlich die ganze Zeit im Raum und beobachten die Arbeitsteilung, wer gute Ideen beisteuert, wer viel sagt, wer die Gruppe leitet. Geredet werden darf auch während der Arbeit nur in der jeweiligen Sprache.
    Kann man sich jetzt über die Effizienz unterhalten, natürlich. Ich weiß nicht, ob das in der Oberstufe auch so gehandhabt wird, in der Mittelstufe aber auf jeden Fall. Man wird also quasi gezwungen, zu reden, egal, ob man schriftlich eben besser ist und sich nicht so gut ausdrücken kann, es ist entscheidend. Und wenn man mit den Gruppenmitgliedern Pech hat, ist man selbst sozusagen auch mit dran, lal.




    Thema G8, ganz einfach das beste Beispiel dafür wie die Politik null mitdenkt und in einer Welt komplett ohne Realitätsbezug agiert. Bei uns in der Gegend kehren die Schulen langsam wieder zu G9 zurück, weil sie gemerkt haben, dass G8 nichts ist, aber wieso dekt maqn nicht einfach mal vorher über sowas nach anstatt es einfach durchzusetzen?

    Man will die Schüler früher soweit haben, dass sie in die Arbeitswelt einsteigen können und Steuern zahlen x) Was natürlich genauso fraglich ist, weil zum Beispiel in meinem Jahrgang viele ein soziales Jahr machen und genauso spät wie die vorherigen Jahrgänge mit dem Studium anfangen/fertig sein werden. Im Nachhinein bin ich über G8 aber doch froh, auch wenn ich viele Nachmittage in der Schule saß die letzten zwei Jahre, während einige aus dem G9 Jahrgang teils nen ganzen Wochentag einfach frei hatten vom Stundenplan her. Irgendwie war es für mich derselbe Schulalltag wie sonst auch.




    Aber das viele Lehrer auch unter normalen Umständen nicht objektiv sein können habe ich schon zu oft gesehen. Das beste Beispiel ist die Lehrerin, die mir in einem Referat eine schlechtere Noten gegeben hat als einem Mitschüler, obwohl dieser zum Großteil dieselben Fehler gemacht hatte.

    Ich hab ma gelesen, das soll auch was mit den Vornamen zu tun haben Oo So in der Richtung, wenn der Lehrer in einem Jahr nen Schüler mit Namen Tim hatte, der total frech, faul und einfach problematisch war, und nen paar Jahre später wieder ein Tim in die Klasse kommt, wird er sich an seiner schlechten Erfahrung unbewusst orientieren, da kann Tim noch so gutherzig und klug sein. Weiß jetzt nicht, ob das stimmt, hab's wie gesagt nur ma gelesen...

    Dazu muss ich ganz klar sagen: Nein.
    Grade die letzten zwei Jahre in der Oberstufe, wo es auf jeden einzelnen Notenpunkt ankommt, hab ich erlebt, dass es auch anders und fair geht.
    Ich hatte so 2-3 Lehrer, die haben nach Qualität und nicht Quantität beurteilt. Wer sich im Halbjahr vielleicht 5 Mal gemeldet hat und dafür hochwertige Beiträge gebracht hat, war mindestens im 2er Bereich. Wer sich jede Stunde etliche Male meldet und sonst was sagt, die, die das tun sind meist eh die, die das, was schon fünf andere gesagt haben, bloß nochmal sagen, konnte vom 2er Bereich bloß träumen. So und nicht anders sollte es meiner Meinung nach sein.


    Das ist leider aber auch nicht der Regelfall, weshalb ich Jector in dem Sinne doch schon bis zu einem gewissen Punkt Recht geben muss. Es ist nunmal so, wer sich nicht meldet, obwohl er die Antwort weiß, der kommt nie auf die Note, die er im Grunde verdient hätte. Wir hatten im Chemie LK auch jemanden, der hat permament 1+ geschrieben, sich aber nie gemeldet, weshalb er auch höchstens eine 3+ bekommen hat, weil halt sehr schüchtern und zurückhaltend. Und er hatte wirklich Ahnung, das konnte niemand bestreiten. SOLLEN sollte Vieles, IST es aber leider nicht.


    Auch in der Oberstufe habe ich es fast nur erlebt, dass diejenigen, die einfach so lange geredet haben, bis die Frage völlig in Vergessenheit geraten war, ihre schönen 14 Punkte bekommen haben, während diejenigen, die etwas treffend und exakt beschrieben haben, dann lediglich um 3er Bereich herumirrten. Letztere waren meist sowieso die eher Schüchternen, welche sie aufgrund besagter Labertanten fast nie getraut haben, etwas zu sagen. Sie konnten den Lehrer halt nicht so mit ihren Worten einlullen x)
    Introvertierte Leute haben oftmals sogar mehr Ahnung als die Extrovertierten. Wenn sie es aber nicht zeigen, sich also nicht melden, obwohl sie die Antwort von vornherein wissen, haben sie wirklich die schlechteren Karten. Die Lehrer können ja auch nicht in deren Kopf hineinschauen und sehen "Oh, der weiß es!", sondern müssen sich auch bei der Benotung an das halten, was sie erleben (die Subjektivität dabei sei jetzt ma dahingestellt). Wer nicht redet, verliert.


    Im Übrigen zu G8 gesagt, ich fand es jetzt nicht allzu dramatisch. Diejenigen, die nämlich vor uns noch G9 hatten, waren um so einiges schlechter als wir xD Allerdings sollte man es hinbekommen, die Lehrpläne allmählich an diese Schulform anzupassen, anstatt einfach wahllos Themen heraus zu streichen, die man in der Oberstufe noch braucht (Beispiel: Mathe und Termumformungen, unser Lk war so verloren dabei, weil wir das Thema in der Mittelstufe kaum behandelt haben). Ich saß deshalb in der sechsten Klasse jetzt auch nicht bis nachmiittags in der Schule, das erste Mal neun Stunden hatte ich in der neunten Klasse und das auch nur einmal pro Woche Oo


    Für kleinere Klassen könnte ich mich definitiv auch aussprechen. Bei 30 Leuten in einem Raum ist es schier unmöglich, wirklich alles mitzubekommen, geschweige denn, eine einigermaßen vernünftige Note zu erzielen im Mündlichen, da die Wahrscheinlichkeit, dran genommen zu werden, ohnehin viel geringer ist, da kann man sich noch so oft melden.
    Und um mal auf das einzugehen, was nach der Schule kommt: Einführungstests an Universitäten. Manche Leute haben einfach eine Fehlwahl in der Oberstufe getätigt, sich vielleicht bei den LK's verschätzt und deshalb schlechtere Noten bekommen, im Abitur einen schlechteren Schnitt und können sich dann später an den Universitäten nicht für das einschreiben, was sie wirklich interessiert, wegen des zu hohen NC's. Und das, obwohl sie wirklich qualifizierter dafür wären als so manch andere Leute.