Beiträge von Gottgleiche Litschi

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    Ein anderer Grundgedanke: Du weißt, dass dieser Mensch für den Tod eines dir sehr wichtigen Menschen (Mutter, Vater oder ähnliches) verantwortlich ist, doch die Justiz kann ihn wegen der mangelnden Beweislage nicht drankriegen. Er kommt einfach so davon. Wie würdest du dich dann fühlen? Zu wissen, dass der Mörder deiner Mutter, der Vergewaltiger deiner Schwester, der Mensch, der deinen Bruder ins Koma geprügelt hat, ungestraft davongekommen ist, sich weiter seines Lebens erfreut, draußen rumläuft und Gründe findet zu lachen? Eine wiederum andere Situation. Du weißt, dass er es war, die Justiz kann ihn aber nicht drankriegen. Was wäre dann in deinen Augen Recht und Gerechtigkeit? Was wäre in deinen Augen dann fair? Wie würdest du Moral und Recht dann abwägen? Was hätte dieser Mensch deiner Meinung nach dann verdient? Würdest du es hinnehmen und akzeptieren, weil die Justiz versagt hat? Denn wenn sie versagt, hat dieser Mensch Glück gehabt?

    Es spielt überhaupt keine Rolle, was ich dabei denke, weil ich in so einem Moment nicht fähig bin, Urteile im Sinne der Gerechtigkeit zu fällen. Wenn ich dann den Menschen töte, der mir mein gesamtes näheres Umfeld zerstört hat, dann schade ich damit seinen Angehörigen und je nach Empfinden ist es für sie die Ungerechtigkeit. Dementsprechend wäre es nichts anderes als gerecht, mich zu töten. Genau da liegt die Spirale der Gewalt.
    Erwartest du von der Tochter des Mörders meiner Familie etwa, dass sie sich eingesteht »Nicht so schlimm, mein liebender Vater war ja zum Glück ein verrückter Serienkiller, den ich gar nicht rächen muss.«?


    [font=Berlin sans fb]Ähnlich wie es sich damit verhält, dass so ein Mensch mit einem "blauen Auge" davon kommt, und mit einem guten Anwalt und falscher Reue der Mord zur fahrlässigen Tötung mit geminderter Schuldfähigkeit wird? Auch die Justiz kann nicht vollkommen objektiv sein und entscheidet nach eigenem Gefühl, nach Argumenten und Beweisen. Sogar wenn es heißt, einen Mörder freizulassen, vor den Augen der angehörigen.

    Das »Gefühl« bedeutet aber psychologische Gutachten von Leuten, die etwas davon verstehen.


    Divinios: Den Vorteil, den die Justiz aber besitzt, habe ich auch bereits aufgeführt. Ein Mensch macht mehr Fehler als drei Jahrtausende an Menschen, die unser Bild von Gerechtigkeit bestimmt haben, vor allem wenn es ihn selbst betrifft. Man darf jemandem, der sich von seiner Wut zu sehr blenden lässt, keine Entscheidung über Leben und Tod zumuten. Wenn du hier eher Empathie herstellen willst, als mich von Selbstjustiz zu überzeugen, finde ich das okay und habe es jetzt verstanden, aber meiner Meinung nach kann niemand, der Rache zu brauchen glaubt, sie im Sinne der globalen Gerechtigkeit verüben.

    [align=justify]»Aber für mich nicht verwerflich« - Du sagst es. »Gerechtigkeit« variiert je nach Betrachter und in diesem Punkt ist »Recht« diesem weit voraus. Die Gedanken und das Gedankengut, die unser und jedes Rechtssystem auf der Welt geschaffen und geformt haben, sind älter und erfahrener als es eine einzige Person in ihrem Leben werden könnte, zumal sie in jedem Fall unparteiisch sind/sein sollten, was bei rohen Vergeltungsschlägen nie der Fall ist. Noch dazu ist Rache unpräzise. Finde ich damit meinen Frieden? Erziele ich die gewünschte Wirkung? Strafe ich härter, als es mir selbst angetan wurde? Welche Unschuldigen leiden ebenfalls darunter? Deswegen ist Rache als Rechtfertigung ungeeignet für eine Gesellschaft und man riskiert nur eine Spirale der Gewalt.

    [font=Berlin sans fb]Da sollte man schon berücksichtigen, welche Hintergründe hinter den beiden Taten stecken. Natürlich ist Körperverletzung oder gar Mord einfach nicht menschenrechtlich vertretbar. Aber man sollte diese Verbrechen anders ahnden, wenn sie von Rächern und der von der Allgemeinheit als solche empfundene Moral wegen begangen wurden.

    Bitte was? Das ist tiefstes Mittelalter, was du hier als fähige Justiz darstellst. Ein Mörder ist ein Mörder und wenn er noch ein Baby misshandelt und vergewaltigt hat (Warum pickst du eigentlich so einen Fall heraus?), gibt es eben keine härteren Strafen als Lebenslänglich, was zufälliger- und berechtigterweise auch die Strafe seines potenziellen Rächers wäre. Wie willst du denn deine sogenannte »von der Allgemeinheit als solche empfundene Moral« vertreten? Muss der Staat dann bei jedem Fall von Rache Wahllokale einrichten, oder überlassen wir das den Richtern, die ja gerade nach deiner eigenen Aussagen im Namen des Rechts »versagen«?
    Ich will noch anmerken, dass nach dem a-b-c-Kriteriensieb über mir 9/11 als berechtigte Rache vollkommen vertretbar gewesen wäre.

    [tabmenu][tab='◆']Folgendermaßen: Die sympathischen Leute, die zuletzt abgegeben haben und somit ohnehin die beste Lebenseinstellung haben, bekommen einen schönen, ausführlichen Kommentar, während die anderen nur (vermutlich genauso hilfreiche) Stichworte abbekommen. Warum? Gnade will unbedingt, dass ich einen Vote schreibe. Ich werde ansonsten nicht zeitig fertig und dieses Topic ist dazu bestimmt, auch einen Vote von mir zu beinhalten.
    /e: Die letzten vier Kommentare folgen morgen schnellstmöglich. Facepalm an mich Trottel.
    /e2: Irgendwo hab ich "wiederspiegeln" geschrieben, ich finde es bloß nicht mehr. Sagt mir bitte Bescheid wenn ihr es finden solltet.^^


    Irgendwie sind wir der einzige Bereich, der Vorworte vor die Votes setzt.[tab='Was die Obduktion ergab'][subtab='Mit jeder Sekunde']Das Rätsel der Sphinx, wenn ich mich nicht täusche und erneut irgendetwas Fremdartiges hineininterpretiere, was nicht wissentlich so geschrieben wurde. Ich glaube, der Leitgedanke dieses Werks war tatsächlich »Was geht morgens auf vier Beinen, mittags auf zwei und abends auf drei?«, was der älteste und berühmteste Vergleich eines menschlichen Lebens mit einem einzigen Tag ist. Diese Idee schriftlich wiederzugeben ist vollkommen neues Gedankengut und hält noch viele Möglichkeiten bereit. Hört man allein die Idee, würde ich spontan behaupten, es wäre im Drama am besten aufgehoben, aber dazu später.


    Ich war ehrlich gesagt etwas geschockt als ich bemerkte, dass unter der beeindruckenden Fassade einer recht revolutionären Idee »nur« eine einfache Liebesgeschichte steckt. Nicht, dass das alles zunichte machen würde, aber wenn man über Liebe schreibt, gebe ich persönlich mich nie zu früh zufrieden.
    Das Dreieck aus Jackson, ihr, und ihm wird also durch sämtliche Stadien des Lebens gejagt und in unsortierten Fragmenten zum stillen Leid des Jackson zusammengefügt. Doch nicht allein die Liebe findet Erwähnung im Text, sondern auch die Hetze des Lebens (»Es war ein Rennen, das begonnen hatte«) und die philosophisch ohnehin omipräsente Vergänglichkeit, die Jackson am Ende, im wohl unpassendsten Moment überhaupt, einholt.
    Der Titel steht somit in einem eindeutigen Zusammenhang, nämlich dass die Verehrung seitens Jackson dem Titel entsprechend lange währt und er eigentlich sein ganzes Leben lang nur darauf gewartet hat, dass er sich zu diesem Liebesgeständnis (»Offenbarung«) bereit fühlt. Somit begleitet ihn die Liebe und vor allem die Liebe seines Lebens vom Kindergartenalter (»3 a.m.«) bis zu seinen letzten Atemzügen (»11.30 p.m.« bzw. Mitternacht).


    Letztlich bin ich mir sicher, dass mit lediglich neunhundertdreißig Worten noch lange nicht das volle Maß an Möglichkeiten ausgeschöpft wurde und man einzelne Ereignisse in Jacksons Leben weiter vertiefen und ausleuchten hätte können. Die Dialoge wirken zu übereilt und reduziert, was der Menschlichkeit der wichtigen Figuren einen enormen Abbruch tut. Wie gesagt - das ganze als komplette Tragödie verpackt und ich wäre der größte Fan, aber im aktuellen, wohl auch wettbewerbsbedingten Zustand ist es mir noch deutlich zu roh.[subtab='Finsternis']Im Bereich von Film und Fernsehen ist diese Grundidee schon mehrfach und auf die verschiedensten Arten umgesetzt worden, während im Literarischen die die Rezeption bisher eher klein ausgefallen ist, wie mir diese Abgabe aufzeigte. Zwar gibt es in mehreren Sprachen Biografien von Entführungsopfern, aber diese sind selten so erzählerisch gestaltet. Somit ist die Idee des Werkes eigentlich neu im Schriftlichen, aber keinesfalls unbekannt. Somit liegt es an der Umsetzung.


    Der Schreibstil ist zwar eindeutig bereits sehr geschult, scheint aber an diesen (Ausnahme-)Fall nicht wirklich angepasst worden sein. Zwar verhalten sich Charlotte und Magdalena gleichermaßen ruhig in ihrer weit mehr als misslichen Lage, doch die Beschreibungen des Empfindens letzterer sind dagegen aufgewühlt und überspitzt intensiv - somit hätte Magdalena, da man in einer solchen Situatiuon sich keinen Zwängen mehr verpflichtet fühlt, eigentlich in hysterische Panik geraten sollen. Magdalena geht geradezu berechnend damit um, ihre Gedanken sind strukturiert und ausführlich.
    Eigentlich fallen mir momentan zwei grobe Einteilungen des Umgangs bei einer Entführung ein: entweder eben die Panik, oder eine Art "Leere", also dass Magdalena durchaus sich ihrem Schicksal fügt, aber dass diese Gleichgültigkeit eher einer Trance ähnelt und Magdalenas Gedankenwelt somit nur bruchstückhaft auffassbar wäre. Beides extremst schwierig umzusetzen.
    Nebenbei: Absolut kein kranker Entführer, der eine Frau erst einmal ewig festsetzt, würde sie sofort umbringen, wenn sie sogar in einer Sackgasse sitzt. Schon gar nicht mit einer Pistole. Vermutlich aber verträglicher für den Jugendschutz so.^^
    Letzter Kritikpunkt ist noch der Titel, bei dem ich noch nicht feststellen konnte, was er mehr mit dieser Geschichte zu tun hat als eine andere düstere kurze Geschichte.


    Es war wirklich sehr interessant zu lesen und der Schreibstil gehört klar zu einem Profi. Leider wurde dieser hier kaum angepasst und so unverändert passt der Schreibstil nicht so recht zu der Geschichte. Idee ist gut, Schreibstil noch besser, aber sie passen einfach nicht zueinander.[subtab='Die Ritter der Löblichkeit']Okay, eigentlich will ich ja immer ausnahmslos seriös in den Kommentaren wirken, aber: What the fuck?
    Die Geschichte ist zwar durchaus an sich schon brutal und auf Schock ausgelegt, aber dass mit dem letzten Satz die Botschaft lautet, dass alles irgendwie grausam ist, hat mich dann extrem verwundert. Klar, damit wurde das leitende Motiv von Dungeon Keeper zwar genauestens wiedergegeben, aber diese Kombination aus Pokémon und der Atmosphäre, die ungeschönt auf eine erdrückende Rezeption des Lesers abzielt, war äußerst ungewöhnlich. Respekt.


    Leider konnte da das Ergebnis nicht so ganz mithalten. Der archaische Schreibstil hat mir in dem Zusammenhang gut gefallen und es werden viele Elemente genutzt um den Leser einzuschüchtern, doch zu dem Protagonisten Keldeo herrscht fast den ganzen Text hindurch eine unüberwindbare Distanz, die kaum eine Aussage über den Charakter selbst zulassen. Auch bei der Umsetzung wurde also am meisten die Idee in den Mittelpunkt gestellt und dass diese nach und nach ihre Wirkung verliert, merkt man gerade an der Todesszene. Keiner der Charaktere hat irgendeine Bedeutung für den Leser, im Endeffekt tötet nur irgendein Caesurio irgendein Keldeo. Das ist zwar erschreckend, aber nicht weiter von Belang, sondern nur eine metaphorische Darstellung des Konzepts.
    Der Schreibstil ist sehr gut und ich schätze es, dass so viel Wert auf Beschreibungen gelegt wird. Der Satzbau ist nicht zu einfach, aber es gab einige wenige Stolperer bei der Zeichensetzung von komplizierten Sätzen.


    Diese Abgabe ist in so ziemlich jeder erdenklichen Hinsicht ein Gegenstromschwimmer. Nicht nur von der Idee her, es unterscheidet sich auch von dem üblichen Prinzip von Fanfiction, in dem Schreibstil immer mit mehr Gewicht gewertet wird als die Ideen. Deswegen bin ich auch dankbar, dass diese Abgabe den Wettbewerb bereichert hat, aber es gibt noch vieles zu beachten auf diesem "anderen Weg".[subtab='Tintentränenäquivalenztheorie']Zu Beginn habe ich die Geschichte als eine Gegenüberstellung von Autor und Protagonist verstanden, in etwa wie in der Tintentrilogie (Ironie) und war deswegen schon etwas enttäuscht, weil es mir einfach zu sehr wie ein schöner Abklatsch schien. Die Geschichte, die ich erkannt habe, entwickelt erst nach und nach ein Eigenleben, stürzt sich aber dann in ein beachtliches Wirrwarr aus Botschaften, Beziehungen und Metaphern.
    Der letzte Satz klingt so, als solle die Aussage des Texts sein, dass das Werk bedeutender und gerade langlebiger ist als der Autor selbst, was zwar zu diesem Wettbewerb passt, aber nicht ganz zu dem, wovon der Text bisher handelte.


    Wofür ich diese Abgabe bewundere, ist der gelungene Anfang. Bei der Aufgabenstellung ist es essenziell, zu wissen, wer der Protagonist ist, und dieses Bedürfnis wurde ausgenutzt um den Leser gekonnt hinters Licht zu führen und falsche Schlüsse ziehen zu lassen. Die philosophischen Gedanken des Textes gefallen mir zwar allesamt sehr gut, sie machen aber deutlich zu weite Bögen um das Thema an sich. Man hätte sich auf einen dramatischen Aspekt konzentrieren gekonnt, damit der Leser sich von den Metaphern nicht erschlagen fühlt, zumal die Metaphern eben allesamt sehr, sehr deutlich eingebaut waren und somit kein origineller Anlass zum weiteren Nachdenken gegeben wurde.
    Der Schreibstil ist zu Beginn besser als am Ende, in denen Wortbausteine wie "Buchstaben" oder "Tinte" zu häufig wiederholt werden (Und es heißt "rau", nicht "rauh". Gilt genauso für die Deklinationen), doch die Idee setzt sich zum Schluss am stärksten durch. Gerade durch die surreale Entwicklung der "Autorin" (also der Protagonistin) wird eine Zweiteilung des Textes spürbar, auch wenn man sich nicht erklären kann, wieso eigentlich.
    Der Titel scheint ja bereits im Gespräch zu liegen und ich muss gestehen, dass er auch mir nicht gefällt. Diese Titel sind gerade angesagt, aber hiermit wurde der Bogen eindeutig überspannt. Die Ironie ist nur, dass ich mir sogar "Äquivalenz" allein als mittelguter Titel vorstellen könnte.


    Fazit entfällt, weil ich mich nur wiederholen würde.[subtab='Das letzte Licht']

    • Der Titel passt, lässt aber keine Abschweifung vom Fandom zu.

    • Netter Gedankengang am Ende. Die Theorie gefällt mir und das Thema ist durch die Idee prima eingebaut worden.

    • Die Erzählschritte sind ziemlich standartisiert angeordnet und ich hätte mehr Spiel mit dem Satzbau gewünscht.

    • Zu viele Absätze

    [subtab='Das Band das uns verbindet']

    • Titel passt.

    • Die Wortwahl ist außerordentlich.

    • Durch die vielen schönen Worte und die schwierigen Satzbauarten ist alles ins Stocken gekommen und letztendlich wirkt es dann schon wieder emotionslos. Als hätte man mit dem pompösen Schreibstil die Geschichte verstopft.

    • Eine wirklich herausragende Idee gibt es nicht.


    Anmerkung: Dass diese Abgabe allein vom Stil lebt, hat mir zwar durchaus gefallen, aber hat letztendlich nicht für Punkte ausgereicht. Sorry dafür.[subtab='Die Hoffnung stirbt zuletzt']

    • Guter Titel

    • Eigentlich wurden diese Kräfte echt sehr gut dargestellt, aber gelegentlich wurden sie zu weit ins Zentrum gerückt.

    • Interessante, unvorhersehbare Todesursache

    • Die Dialoge wirken gestelzt, also nicht wirklich realistisch und hat Tendenzen ins Leblose.

    • Die Wortwahl ist ein wenig zu schlicht.

    [subtab='Sohn des Teufels']

    [subtab='La sonrisa']

    • Abgehackte Sätze und die Form eines inneren Monologs gefallen mir nicht ganz so gut.

    • Tolle Ironie am Ende.

    • Etwas langweilig im Mittelteil, doch das dehnt den Spannungsbogen.

    • Man spürt kaum Verzweiflung, nicht einnmal beim Unfall an sich.

    [subtab='Tod eines Hirngespinstes']

    • Mag die Idee.

    • Die erklärende Wirkung des Titels war nötig.

    • Gute und, vor allem, viele Gedanken

    • Regt zum Nachdenken an, auch wenn der Text am Ende zu bestimmt gewirkt hat, als müsste er mit der Ansicht überzeugen.

    • Sehr gute Wortwahl, ganz zu schweigen vom Stil.

    [subtab='Ob Mensch oder Monster']

    • Der Titel passt zwar zu meiner Interpretation ausgezeichnet, aber dass der Mensch als gefühlslos beschrieben wird, hat mich irgendwie verwirrt.

    • Guter, ruhiger und unübertriebener Schreibstil

    • Vielleicht etwas unüberraschend und dadurch leicht blass

    • Im Mittelteil hätte ich vielleicht weniger Emotion eingebaut. Ich kann es mir nicht vorstellen, dass einem Auftragskiller sein Job so viel Spaß macht. Ich hätte da mehr Professionalität von Sara erwartet, aber das ist subjektiv.

    [subtab='Vater']

    • Netter Aufgriff eines bekannten Themas

    • Nimmt sich glücklicherweise nicht zu ernst.

    • Solide Titelwahl

    • Der Schreibstil wirkt gelegentlich ... naiv. Etwas zu wenig ernst.

    • Die Erklärungen am Ende sind nur dürftig, ich hätte gerne mehr von Jumil und gerade seiner Denkweise erfahren, aber das spiegelt wahrscheinlich seinen "Vater" wider.

    [subtab='Schlussgetaumel']

    • Interessante Idee für diesen Wettbewerb

    • Mag den Titel.

    • Dieser Aspekt der Zombies wurde nur ein wenig angerissen, man hätte mehr rausholen können.

    • Dass sie nicht erkannt wurde, hat mich verwundert, ebenso wie dass sie dem Zombie so schnell vertraut haben.

    • Das Ende war überraschend, aber irgendwie zu unspektakulär dafür, dass die Spannung so lange aufgebaut wurde.

    [subtab='Das ewige Versprechen']

    • Konjunktionen wurden mehrfach falsch angewendet (am Anfang des Satzes, obwohl sie einen Nebensatz einleiten sollten).

    • Zu viele Auslasszeichen

    • Wortwahl ist sehr abwechslungsreich.

    • Schöne Einleitung, die zum einen vorbereitet, zum anderen die Endaussage unterstützt.

    • Der Titel spricht den falschen Schwerpunkt an, habe ich das Gefühl.

    [subtab='A Summer Breeze Of Happiness']

    • Klasse Idee

    • Kreativste Umsetzung der Aufgabenstellung, regt zum Nachdenken an

    • Der Anfang ist mir etwas zu übereilt, vom Hauptteil bis zum Ende dagegen wird vieles wiederholt

    • Der Titel könnte durchaus mit der prägenden Vergänglichkeit assoziiert werden, drückt aber zu wenig die Zwickmühle der beiden Akteure aus.

    • Dem Schreibstil mangelt es hier eigentlich nur an Abwechslung. Ich hätte gerne mehr neue, kreative Wortkombinationen gelesen.

    [subtab='The last song']

    • Gute Metaphern, schöne Symbolik zu Beginn

    • Die Metaphern des Liedes werden zu wörtlich genommen, was zur Folge hat, dass die Kurzgeschichte in einer Art "Schatten" des Liedes steht, also ihm untergeordnet ist.

    • Der Titel eröffnet keine weiteren Gedanken.

    • Satzbau ist häufig grandios, manchmal sehr problematisch. Allein schon am ersten Absatz merkt man eine gewisse Unstimmigkeit bzw. einen Reiz, was das wiederholte Auslassen eines Verbs auslöst.

    • Wiederholt sich leider oft, doch die Wortwahl ist nie zu monoton.

    [subtab='Zu früh gefreut']

    • Günther^^

    • Wirkt sehr realistisch und lebensnah, die Emotionen wurden ungeschönt eingefangen.

    • Der Titel ist ziemlich platt.

    • Es wurde nie zu viel auf einem Schwerpunkt herumgeritten, deswegen wirkte diese Abgabe auch so locker.

    [subtab='Schuld']

    • Interessantes Thema

    • Der Titel passt, ihm fehlt aber das Markante.

    • Ein paar kurze Sätze sind okay, aber die Satzkonstruktionen waren selten besonders kreativ und/oder komplex.

    • Atmosphäre wurde gut getroffen

    • Ende nicht ganz nachvollziehbar, aber allemal überraschend und unerwartet

    [subtab='Allein']

    • Monotoner Satzbau

    • Guter Einfall

    • Viele Ideen, besonders zu philosophischen und gesellschaftlichen Gedankengängen

    • Titel passt nicht so recht, zudem habe ich persönlich schon zu viele Werke unter der Überschrift gelesen.

    • Psychischer Druck baut sich immer weiter auf.

    • Keine interessante/unvorhersehbare Wendung

    • Der Reim am Ende ist toll.

    [tab='Diagnose']1 Punkt an: Die Ritter der Löblichkeit, Vater, Zu früh gefreut.


    2 Punkte an: Ob Mensch oder Monster, Summer Breeze Of Happiness, Mit jeder Sekunde


    3 Punkte an: Tod eines Hirngespinstes[/tabmenu]

    Wenn wir uns z.B. einen Raum vorstellen in dem Blasen (Universen) "schweben" und die Blasen sind verschieden groß (kommt halt drauf an wie alt das Universum ist, wenn es sich ja immer weiter ausdehnt.

    Dann muss der Raum auch ein Volumen haben, oder nicht?

    Und wenn sich dann alle Blasen ausdehnen müssen sich diese Blasen irgendwann einmal berühren, egal wie groß der Raum dazwischen ist. Und wenn sie sich berühren müsste ein neues Universum entstehen, oder?

    Nicht ganz. Würden tatsächlich verschiedene, zusammenhanglose Naturgesetze aufeinanderprallen, wäre das vorerst das Ende beider Universen, bevor etwas Neues entstehen würde. Gerade wegen der höchstwahrscheinlich unterschiedlichen Natur solcher potenzieller Paralleluniversen (Eeh, darf/kann ein Mod den Titel korrigieren?), denke ich, es ist wie eine Blase aus Wasser und eine Blase aus Öl, folglich können sie niemals eine unzertrennliche Einheit bilden und diese Einheit gehört zu der Definition eines Tranzendenzials. Außerdem heißt es "Paralleluniversen" und zueinander parallele Geraden schneiden sich niemals.

    In dem einen gibt es vielleicht keine Schwerkraft, in dem anderen keinen Wasserstoff und in irgendeinem gibt es vielleicht keine Dunkle Energie.

    [font=Berlin sans fb]Wo es das gängige Modell der Atome gibt, gibt es auch Wasserstoff, da es kein Gesetz gibt, das kleine Teilchen eher zerfallen lässt als größere Teilchen. Wasserstoff ist nunmal das kleinste mögliche Atom und wäre somit selbst unter anderen, unbekannten Bedingungen das letzte Element, das einem Zerfall ausgesetzt wäre. Das finale Erzeugnis wäre, dass in einem solchen Universum nichts als Strahlung und Ladungen existieren würde.


    Eigentlich bin ich eher weniger der Anhänger der Paralleluniversentheorie. Ich bestreite sie nicht, aber halte sie für genauso sinnvoll wie die Theorie des perfekten Stück Apfelkuchens (Nicht meine Theorie, Hirngespinst von Brandon Sanderson). Das bedeutet, wir werden uns abseits von Fantasie und Hypothesen nicht weiter unseren Überlegungen annähern können, weil es unmöglich ist, von unserem Dasein Schlüsse auf Parallelen zu ziehen. Meinetwegen können wir Theorien über die Grenzen unseres Universums mit bekannten und unbekannten Komponenten unseres Universums stützen, aber Paralleluniversen entziehen sich da absolut unseren Möglichkeiten. Deswegen ordne ich die Diskussion mental auch gleich neben das "Ist das Leben nur ein Traum?"-Topic, haha.
    Und wie soll sich die Schwerkraft (=Anziehungskraft) von Objekten eigentlich auf das Vakuum auswirken, das sie umgibt? Das verstehe ich nicht wirklich.

    Hài Feuerdrache!


    Ich weiß, es würde besser klingen wenn ich dir erzähle, ich hätte diese FF von alleine wiedergefunden, aber das wäre gelogen. Deswegen durfte die Feedbackkette für dich ihren Zweck erfüllen und leider hast du nur Gottgleiche Litschi abbekommen. Mach dir nichts draus, beim nächsten Mal vielleicht. :(
    Berlin Sans FB ist irgendwie klein. .__.


    Kapitel 2 - Die Unterkunft im Gästehaus


    Ich bin mit dem Detektiv-Conan-Fandom genauso wenig vertraut wie mit sämtlichen anderen Mangas (und Animes) und deswegen war ich zuerst etwas verwirrt, was der erste Teil dieses Kapitels eigentlich für einen Zweck erfüllen soll. Ich hab mich dann auf Wikipedia informiert und mit einem Schmunzeln festgestellt, dass ich dieselben Informationen auch aus dem Beginn hätte ziehen können, da es sich ja tatsächlich um ein Resümee der orginalen Vorgeschichte Conans handelt. Dafür bin ich dir wirklich dankbar, denn ohne deine Zusammenfassung stünde ich ganz schön auf dem Schlauch was das Grundwissen anbelangt und bevor man sich auf irgendwelche neuen Fusionen einlassen kann (Bruder Cadfael), sollte man zumindest eine leise Ahnung von den Figuren haben und was sie zu dem gemacht hat, der sie nun sind. Gefreut hat mich auf jeden Fall, dass hier sehr gewissenhaft das Plusquamperfekt durchgezogen wurde Hehehe, obwohl es ja eigentlich die Zukunft in dem Fall wäre x) und schön chronologisch vorgegangen wurde, wobei das auch gleich an meinen ersten Kritikpunkt anschließt: es ist einfach zu viel Information. Einige Details hätte man vielleicht unabgesondert von der Handlung in den darauffolgenden Dialog integrieren können, sodass dein Fandom etwas gründlicher eingearbeitet und die Einleitung kürzer wäre, denn die Puste braucht man noch für den zweiten Abschnitt, welcher ebenfalls die Funktion eines Reports einnimmt und deswegen auf den ein oder anderen langweilig wirken mag, weil man nunmal endlich Handlung haben will.
    Mir persönlich hat aber der Bericht, wie es zu alldem aus der Perspektive der Zeitreisenden gekommen ist, nochmal besser gefallen und du scheinst wirklich aufzublühen, sobald du selbst ein Geschenen entwickeln und auch erklären kannst. Leider schwebt auch dieser Absatz zwischen Erklärungsbedarf (Solarskateboard im Gewitter) und zu genauen und irrelevanten Details (Schnellstraße), was kein Fehler ist, es aber erschwert, klar und eindeutig einzuordnen. Was mir als Frage auch noch so in Gedanken schwebt, ist, ob es nun wirklich nötig war, das Geschehen aus Kapitel 1 noch einmal so ausführlich ins Gedächtnis zu rufen. Es ist eine nette Geste und man kann somit das zweite Kapitel auch vollkommen ohne Kenntnis des ersten lesen, aber bei einer so geringen Kapitelanzahl ist es wohl kaum vonnöten, so etwas anzubieten und du hast noch genügend Zeit, bis du an eine Zusammenfassung der bisherigen Kapite denken solltest. Interessierte Leser kommen da schon mit, haha.
    Auch wenn es etwas auf sich warten gelassen hat, war der Beginn der Handlung schön eingeleitet und schließt chronologisch ja auch genau an das vorherige Kapitel an, weshalb es mich umso mehr verwundert, dass du nicht gleich mit der Handlung begonnen hast. Gut, lassen wir die Geschichte ruhen.
    Die Architektur hast du sehr genau beschrieben, aber ich bezweifle, dass sich jemand das genauso gut merken kann wie du. Psychologisch gesehen wäre es cleverer, wenn man die verschiedenen Elemente noch mit Attributen versieht, denn ein "ruhiger Bach" bleibt besser im Gedächtnis als ein einfacher "Bach", dasselbe bei den Häusern. Wenn der Grundriss noch eine wichtige Rolle spielen wird, muss man eben den wichtigen Orten noch Merkmale geben, an denen sich der Leser orientieren kann. Das aber nur für den Fall, dass die Leser im weiteren Geschehen immer den Bauplan im Kopf haben sollten. Die Umgebungsbeschreibung gefällt mir trotzdem stilistisch irre gut, weil hier die Gegebenheiten des Ortes auf elegante Art mit den Charakteren verbunden wurden, so geht die Beschreibung aufgrund Conans eigener Erfahrung am Ende des Absatzes flüssig in die Handlung über.
    Auf das Misstrauen der Detective Boys will ich jetzt gar nicht weiter eingehen, da dies schon wichtiger Bestandteil des ersten Kapitels war und jetzt nur ein weiteres Mal - zu recht - aufgegriffen wurde, denn so einen Schreck überwindet man nicht in dreihundert Wörtern. Du hast die Verzweiflung aber effektiv genutzt und Conans kühlen und logisch ausgerichteten Kopf bewiesen und mir hat sein Vorschlag hat mich irgendwie zum Lachen gebracht, weil ich daran denken musste, dass viele Zeitreisegeschichten genau diesen Gedanken überspringen und die Charakteren dabei immer in die verschiedensten Fettnäpfchen treten.
    Keine Schuld tragen sie jedoch am Auftritt des Bruder Jerome, bei dem ich mich noch nicht getraut habe, mir einen ersten Eindruck von ihm zu erlauben. Natürlich lies ihn der Auftritt alles andere als sympathisch wirken, aber wenn man bedenkt, dass es sich im finsteren Mittelalter abspielt, hat er für einen damaligen Geistlichen extrem locker und freundlich auf das Auftreten der Freunde reagiert und sie nur kurz kritsiert. Deshalb weiß ich nicht, wie Bruder Jerome jetzt vom Charakter her zu beurteilen ist.
    Ansonsten kann ich zu der nachfolgenden Stelle nur anmerken, dass ich es toll finde, wie auch etwas Wissen über das Mittelalter mitgeliefert wird, also die Stellung der Kirche, die damaligen Wohnbedingungen und auch sonst, wie sich die Menschen in dieser Epoche zueinander verhalten haben.
    Ich hatte gehofft, dass wenigstens zum Ende hin noch ein bisschen mehr Handlung in den Vordergrund tritt, aber leider wurde ich da wieder etwas enttäuscht, da der Handlungsstrang erst wieder für den finalen Cliffhanger aufgenommen wird, welcher aber mein Interesse für Kapitel 3 durchaus wecken konnte. Ich bin nämlich gespannt, welche Rolle der Zölibat-Konflikt des jungen Mönchs noch in deinem Krimi einnehmen wird, da so etwas gerade im Mittelalter besonders spannend klingt und sicher noch mehrere überraschende Wendungen mit sich bringen könnte. Der Dialog bzw. die klare Aussage des jungen Mannes war leider sehr, sehr ungünstig eingebaut und wirkt dadurch, dass er so offensichtlich dargestellt wird, irgendwie zu gestellt. In diesem Fall wäre es natürlicher gewesen, wenn Conans Zufall, Zeuge dieses Gesprächs zu werden, eher überraschend gekommen wäre, also dass Conans Aufmerksamkeit sich erst durch eine plötzliche wörtliche Rede auf das Gespräch richtet. Dennoch hat das Ende sein Ziel erreicht und macht neugierig, gerade weil der Mann bereits so geheimnisvoll das Kloster verlassen hat und man nicht weiter aufgeklärt wird, was er jetzt vorhat und wie er mit dem angedeuteten Problem letztendlich umgehen will.

    [font=Berlin Sans FB][align=justify]Ich würde das Kapitel in erster Linie als "überzeugend" bezeichnen, weil ich sowohl Detektic Conan, als auch Bro Bruder Cadfael nicht wirklich genau kannte und mich die Geschichte trotzdem förmlich zum Lesen aufgefordert hat. Dein Schreibstil nimmt ein angenehmes Mittelmaß ein, ist also weder zu schlicht, noch zu überladen, bleibt aber dabei trotzdem niveauvoll und, was meine größte Befürchtung zu Beginn war, wird nie vorhersehbar. Du verwendest zur Darstellung von Emotionen zu recht nur wörtliche Reden, weil es ansonsten mit deinem kühlen Stil nicht ganz kompatibel wäre, ich vermute, dass du jenes schon selbst etwas gemerkt hast. Daher bin ich überzeugt, dass du stets das Beste aus deinem Können ziehst und es mittlerweile sehr gut kennst.^^
    Die Handlung in diesem Teil ist leider viel zu kurz gekommen. Es wurde kaum mehr Geschehen erläutert als im Kapitel davor und einen Großteil deines Textes machen Berichte und Erläuterungen aus, welche aber durchaus später noch wichtig für den Plot werden können. Ursprünglich hatte mir der Titel weniger gefallen, weil er auf mich einen etwas "platten" Eindruck macht, aber jetzt, wo ich das Kapitel bis zum Ende gelesen habe, finde ich, dass er gar nicht so schlecht ist, denn was in diesem Kapitel zentral passiert wird damit angedeutet. Ich denke für dieses Kapitel ist es noch okay, dass die Story kaum voranschreitet, aber für das nächste Kapitel würde ich ein paar Handlungsschritte mehr erwarten.


    Hoffe, du hast dir so etwas in der Art gewünscht. :)

    [tabmenu][tab='Einleitungen sind nicht meine Stärke']Danke euch beiden für die Kritik und das Lob (Thx Onee-Chan für die Anzeige^^). Finde es echt derbe von euch, dass ihr hier so detaillierte und durchdachte Kommis hier abgebt und war total überrascht, dass ich irgendwie nicht einmal um ein Kommi betteln musste. :D


    Ansonsten. Neues, beziehungsweise altes Zeug für das Topic, um es schnell zu defibrillieren und ein Designexperiment noch dazu. Nächste Woche soll nach meinen Plänen auch noch was kommen, im besten Fall sogar was in Richtung Drama, wenn ich mich nicht so oft wie sonst ablenken lasse. :>[tab=Dunames]

    Hey Galahad! :)

    Himmel, wo kommt dieser geile Name her? D:

    Startpost
    Viel gibt es hier nicht zu sagen, außer das er oberflächlich zwar sehr kurz und grob gehalten wurde vom geschriebenen, dennoch aber sehr schön gestaltet worden ist bzw. die Farben gut gewählt sind und miteinander harmonieren. Und schließlich muss nicht jeder einen halben Roman schreiben, du hast ja zu deinen Texten immer extra eine kleine Information dazugeschrieben, von daher denke ich dass die Information, die du angebracht ausreicht und mit kürzen Worten gehalten, dennoch aber – so denke ich – ausreichend mit Inhalt verseht.

    Haha, eigentlich fand ich den Starpost furchtbar, hab' aber auch den ungünstigsten BB-Stil dafür. :D
    Dass es nur wenige Informationen sind, weiß ich, aber dasselbe Prinzip nutze ich auch auf meinem Profil und meiner Deviantartseite und es hat sich bewährt, finde ich. Zudem lese ich selbst Vorwörter selten und wenn, dann immer zu spät.

    Der Titel an sich wirkt sehr märchenhaft, was nicht zuletzt sich durch das Wort „Prinzessin“ zurückzuführen lässt. Dennoch aber mag ich es wie du gekonnt deinen Titel von dem Inhalt deiner Geschichte verschleierst, gleichzeitig aber auch mit Prinzessin Ayla assoziierst, die sich in meinen Augen ein wenig wie eine verzogene? Prinzessin aufführt, dennoch aber hinter ihrem scheinbar großen Selbstbewusstsein, doch nur eine verlorene junge Frau steckt, die selbst nicht weiß was die Zukunft bringen kann.

    Genau das, wobei jeder der beiden eigentlich den anderen für den Glücklicheren hält. Ayla verleiht dem ganzen nur mehr Nachdruck, deswegen die Perspektive und der Titel.

    Hingegen der Junge bzw. ihr Gegenüber diese immer bewundert hat, geradezu vergöttert wenn man es so bezeichnen kann, hinsichtlich der Tatsache, dass sie für ihn bereits ein Sinnbild des Glückes darstellt. Wobei ich hier wenige Informationen herauslesen konnte, warum dies der Fall ist. Außer eben, dass sie ihn ihrem Leben anscheinend mehr „Abenteuer“ bzw. spannendere Dinge erlebt als er und jener eben hauptsächlich – durch die kleine Erwähnung am Rande – nur lernt und sich langweilt und eben aus diesem Trott, anscheinend nicht wirklich herausfindet. Vielleicht hat er aber auch Angst bzw. nicht den Mut etwas daran zu ändern und stattdessen, bewundert er jemanden anderes, der dies aber in seinen Augen geschafft hat.

    Genau, Ayla ist als Idol des Erzählers konzipiert.

    Die Beziehung zwischen den beiden scheint mir selber auch nicht unbedingt auf Freundschaft basierend zu sein, auch wenn einige Ansätze zu erkennen sind, wie dass sie mehr oder weniger versucht, ein kleines Gespräch aufzubauen, jedoch ihn auch oft barsch angegangen ist, aber vielleicht auch nur zur Überspielung ihrer eigenen Unsicherheit. In dieser Hinsicht muss ich sagen, kam sie mir des öfteren wie eine selbst ernannte Prinzessin vor, wobei sie gegen Ende ja eine andere Seite von sich preisgegeben hat. Zudem eine sehr verletzliche.

    Wie ich mich jetzt total freue, dass alles so aufgefasst wurde wie ich es beabsichtigt hatte. :D
    Das sollte auch wirklich keine Freundschaft sein, nur darüber hätte ich vielleicht noch etwas mehr schreiben können, denke ich.

    Der Junge bewundert sie auf der einen Seite, wirkt aber selbst dahingehend auch sehr verloren, weswegen er sich geradezu an sein „Symbol“ - wie er sie selbst bezeichnet – klammert, aber auch selbst dann nicht weiß, wie er mit der Situation umgeht, wenn dieses zerbricht bzw. an der Stelle an der sie anfängt zu weinen am besten reagieren kann. Allgemein betrachtet mag ich deine Darstellung einer solchen Situation sehr, auch wenn das Ende kein Happy End war, aber gerade solche Geschichten bringen den Leser, denke ich, mehr zum Nachdenken.

    Yay ^o^

    Gegen Ende hätte mich aber noch eine kleine Beschreibung des Empfindens des Jungen bzw., des Ich-Erzählers interessiert, nicht nur was er augenscheinlich sieht, wobei es auf der anderen Seite dann alles noch etwas offener wirken lässt und auch undurchdringlicher.

    Ich hab das Ende mit Samthandschuhen angesfasst, damit ich die Interpretations- und Schlusszugsfreiheit nicht irgendwie einenge, da ist mir leider das abhanden gekommen.

    Besonders dein Schreibstil mochte ich sehr, du hast nämlich besonders geschickt solche Handlungen interessant beschrieben, beispielsweise als Ayla anfing zu weinen, beschreibst du jenes nicht nur simpel mit den Worten „sie weinte“, sondern vielmehr tiefgründiger und auch leicht komplexer, wobei du meiner Meinung nach auch sehr diese Tendenz hast, eben diese etwas mehr auszuschmücken, im allgemeinen auch auf deinen Text sich zurückzuführen lässt.

    Uuh, Danke :)

    Gefällt mir persönlich sehr gut, zwar hättest du die eine oder andere vielleicht auch kürzen können, jedoch gefallen mir immer wieder Beschreibungen, die etwas mehr sich vom Inhalt und dem Eigentlichen distanzieren, denke aber auch dass du dennoch das Geschehen im Auge hattest. Zumindest kann ich nicht derartig groß reden, das ich die Handlung aus den Augen verloren habe, sondern gut mitgekommen bin. Hinzu kommt, das du mit deinen Beschreibungen auch Gefühle mit eingebunden hast, zwar diese vielleicht mehr am Rande, dennoch aber miteinbezogenen hast.

    Ich neige immer stärker zu Übertreibungen, ist mir aufgefallen. Am liebsten würde ich die Gefühle immer so beschreiben, weil ich in Beschreibungen am besten bin und ich Emotionen wirklich am liebsten in diese miteinpacken würde. :D

    Im Großen und Ganzen hat sie mir sehr gut gefallen, du hast eine interessierte Sichtweise die Dinge darzustellen.^^

    Wenn ich ehrlich bin, bedeutet mir auch keine Kurzerzählung aktuell mehr als diese. Die Idee stand zwei Monate lang, dann wollte ich sie im Saisonfinale miteinbringen und hab den Song erst später dazu gefunden. :>

    Im Übrigen durfte ich auch Mannheim bei Nacht sehen, als ich am Anfang des Jahres eine Freundin dort besucht habe, von daher hat es mich irgendwie umso mehr gefreut, dass du diese Erwähnung in deinem Vorwort miteinbezogen hast.

    Einer der schönsten Anblicke, die ich je hatte.^^

    Hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen, mit meinem kurzen Feedback. :)

    Kurz? :o
    Du hast alle meine Ängste gelöscht. :D
    [tab='Alyson']

    Huhu, Galahad. ~ (Beziehungsweise Gottgleiche Litschi, aber ich weiß nicht, ob ich mich an den Namen gewöhnen kann, haha.)

    Es sind noch ungefähr neunzig Tage, da lohnt sich das Umgewöhnen gar nicht. :P

    Zu suchen, was nicht existiert,
    Der Blick verschluckt von Dunst und Grau,
    Verschwinden, dass man sich verliert,
    Verborgenes stellt sich zur Schau.


    In dieser Strophe hast du hinsichtlich des Reimschemas und des Metrums alles richtig gemacht. Insgesamt benutzt du ja einen sehr schönen, zumal häufigen und einfachen Versfuß, nämlich den Jambus, was es für die Leser leichter macht, das Gedicht zu lesen. Im Gegenzug kann es allerdings auch dafür sorgen, dass man schnell Dinge überliest, weil man das ganze halt zu schnell lesen kann, aber das ist weniger eine Kritik an dir als am Jambus selbst, haha. x3

    Irgendwie kann ich machen, was ich will. Es kommt immer ein Jambus oder ein Trochäus raus, aber du hast mich zu recht daran erinnert, dass ich mir mehr Gedanken über die Wirkung durch Betonungen machen sollte.

    Und selbst wenn wir, so unsichtbar,
    Uns selbst verlieren, nie mehr finden,
    Bleibt uns der Nebel doch noch nah,
    Unser Irren kühl zu lindern.


    So hart das jetzt auch klingen mag, aber diese Strophe gefällt mir stilistisch gesehen am wenigsten; zum einen wäre da die unschöne Wiederholung des Wortes ›selbst‹ (V. 5+6), aber auch das ›Und‹ (V. 5) im Zusammenhang mit dem ›Uns‹ (V. 6) lässt sich aufgrund der Ähnlichkeit der Wörter nicht sonderlich gut lesen (zumal du letzteres in den beiden verbleibenden Versen noch einmal benutzt). Desweiteren fällt schon beim groben Überfliegen auf, dass hier etwas mit dem Metrum nicht zu stimmen scheint, und tatsächlich bist du sowohl im sechsten als auch im achten Vers in den Trochäus übergewechselt, wobei der sechste Vers hierbei sogar noch einen Auftakt hat. (Und über den unsauberen Reim, der noch hinzukommt, schweige ich einfach mal, haha. x3) Das ist etwas, das sich nicht sonderlich gut macht, aber da es ja dein erstes Gedicht war, ist das ja nicht allzu schlimm. (:

    Ups .__.

    Du kennst, was du gesehen hast,
    Und deine Augen führen dich.
    Verstehst, was in die Sinne passt,
    Doch das dahinter kennst du nicht.


    Ebenso wie die erste Strophe perfekt, was das Metrum und die Einhaltung des Reimschemas anbelangt. Zwar gibt es mit ›dich‹ (V. 10) und ›nicht‹ (V. 12) einen leicht unsauberen Reim, aber Tatsache ist, dass es einem Gedicht durchaus einen gewissen Reiz verleihen kann, wenn man hin und wieder einen solchen mit einbaut, insbesondere, wenn er in der Kombination zweiter Vers – letzter Vers auftritt, weil er so der Strophe noch das gewisse Etwas verleiht, sozusagen das Gewürz, das den eigentlichen Geschmack noch unterstreicht. (Das ist BTW nur meine eigene Meinung dazu, ob andere das auch so sehen oder es vielleicht sogar bewiesen ist, dass leicht unsaubere Reime ein Gedicht stilistisch gesehen aufwerten können, weiß ich nicht. Und es ist mir auch egal. x3)

    Irgendwie hat es gerade deswegen so ein bisschen was von einem Refrain, finde ich. Soll heißen, es würde einen ganz passablen abgeben. Zumindest den passabelsten in diesem Gedicht. :D

    Verstand und Geist den Irrsinn scheuen,
    Brauchst du doch dir bekanntes Land.
    Doch das Verlangen nach dem Neuen
    Setzt deine Werte hell in Brand.


    Stilistisch gesehen nicht schlecht (wenngleich es besser zu lesen wäre, würde man ›scheuen‹ (V. 13) und ›Neuen‹ (V. 15) apostrophieren, ansonsten wäre es nämlich im Grunde wieder der Trochäus mit Auftakt, wenngleich man es nicht so lesen/sprechen würde), aber die letzten beiden Verse mögen mir irgendwie so gar nicht gefallen. Da habe ich leider auch keinerlei Regelwerk, anhand dessen ich dir sagen könnte, was mich daran so stört; ich kann dir nur sagen, dass es wahrscheinlich an der Wortwahl liegt beziehungsweise daran, dass das ›Temperament‹ der Worte nicht zueinander passt. Und bevor du jetzt die Stirn runzelst und dich fragst, was ich da eigentlich rede: Jedes Wort hat, wie ich finde, einen gewissen Klang, den ich selbst gerne als Farbe oder Temperament bezeichne. Für gewöhnlich spielt diese Eigenschaft aber nur in Gedichten eine Rolle, in (Kurz-)Geschichten oder Büchern habe ich sie, zumindest noch nicht bewusst, ausmachen können, und oftmals wissen die Wörter selbst, wie sie sich anzuordnen haben, dass es gut klingt. Wenn es dann dennoch etwas gibt, das störend ist, liegt das meistens in dem Temperament eines Wortes oder gleich mehrerer begründet, und sobald man den ›Fehler‹ gefunden und ausgebessert hat, liest sich meist sofort die ganze Strophe besser.

    Verstehe, was du meinst, aber auf mich hat das nicht so gravierend gewirkt und eigentlich war es auch Absicht, dass die Strophe durch eine gewisse Kontroverse auffällt. Hab da die Wörter etwas vernachlässigt. c:

    Des letzten Strahles Glanz versiegt
    Und still verklingt die wahre Welt.
    Auf dass uns niemand dies entzieht,
    Kein Erdboden, kein Himmelszelt.


    Meiner Meinung nach die beste und am schönsten klingende Strophe von allen, die vor allem durch den letzten Vers besticht, bei dem ich mir extrem unsicher bin, was da eigentlich für ein Metrum vorherrscht, haha. Insbesondere das ›Kein‹ (V. 20) ist meiner Meinung nach zu stark betont, um eine Senkung zu sein, und auch wenn es sich im Grunde genommen auch hier um einen Jambus handeln müsste, tue ich mich doch schwer damit, einfach weil diese Strophe etwas so endgültiges an sich hat, dass das ›Kein‹ (V. 20) so ausgesprochen werden muss. (Ergo würde es sich um zwei Daktylen mit vorgeschobener Hebung handeln, aber ob es so etwas überhaupt gibt? x3)

    Haha, das wäre mir nie aufgefallen. Aber jetzt sehe ich deutlich, dass im letzten Vers etwas schief gelaufen ist. :V

    Wo Pfad und Feld im Dunst verschwimmen,
    Zu finden, was verborgen liegt.
    Wo Wege enden: Waldes Stimmen
    Und schließlich blanke Neugier siegt.


    Das gleiche Spiel wie in der vierten Strophe: ›verschwimmen‹ (V. 21) und ›Stimmen‹ (V. 23) apostrophieren, wenngleich es hier wahrscheinlich etwas merkwürdig anmuten würde (da sich beide Worte eigentlich nicht apostrophieren lassen, zumindest nicht, ohne dass es unschön aussieht und sich bei letzterem Wort auch ziemlich unschön anhört), was einer von drei Gründen ist, weswegen mir diese Strophe nicht gefällt. Der zweite Grund ist der, dass es die Endgültigkeit der fünften Strophe zunichtemacht, zumal es den Leser rein thematisch gesehen zurück in die erste Strophe reißt und somit in einen Zustand, den das lyrische Ich längst überwunden hat. Nya, und der dritte Grund hängt mit dem ersten zusammen, da nämlich das ›Stimmen‹ (V. 23) das gesamte Metrum zerschießt, indem es eine Silbe zu viel hat, was das ›Und‹ (V. 24) vollkommen überflüssig macht und somit den letzten Vers siebensilbig zurücklässt (sowie mit einem Trochäus mit abschließender männlicher Kadenz).

    Haha, da habe ich es in letzter Sekunde doch noch geschafft, es zu crashen. In den Kommentaren des Wettbewerbs hieß es auch, dass die letzte Strophe überflüssig ist. Irgendwie musste der aber da sein, als eine Art Vertretung einer Zusammenfassung, zumindest Vers eins und vier, aber da wäre er weiter vorne möglicherweise besser aufgehoben.

    Zu suchen, was nicht existiert,
    Der Blick verschluckt von Dunst und Grau,
    Verschwinden, dass man sich verliert,
    Verborgenes stellt sich zur Schau.


    Bereits hier wird der Bezug zur Überschrift und somit zum Thema schon sehr deutlich: Es wird das gesucht, was nicht zu existieren scheint (V. 1), sich aber zeigt (V. 4), sobald man sich dem ›Dunst und Grau‹ (V. 2), also wahrscheinlich dem Nebel, erst einmal hingegeben hat und sich infolgedessen verliert (V. 3). In Verbindung mit dem Titel fällt mir hier als erstes die Thematik des zunehmend nebliger werdenden Wetters ein (lol), aber auch der Tod wird gerne durch den Herbst symbolisiert, was man hier so deuten könnte, dass der Nebel einen die Grenze zum Tod überschreiten lässt, ohne dass man hierfür sterben muss. Man hat also eine Erkenntnis vom »Leben danach«, die hinter den Nebeln des Irdischen verborgen liegt, und tief im Herzen hat man den Wunsch beziehungsweise den Drang, diese zu erreichen. Ergo ›Oktoberdrang‹ (Titel).
    -_Oh, und BTW muss ich hierbei die ganze Zeit an Halloween/Samhain denken, also die Nacht des einunddreißigsten Oktobers auf den ersten November, in der man ja angeblich Kontakt zu der Anderen Welt aufnehmen kann sowie zu Geisterwesen, Elfen etc.

    Gedichte mit Tod und Liebe kann ich mir nicht vorstellen, deswegen kann man das bei meinen Interpretationen eigentlich ausschließen. - Hatte ich gedacht. Die Interpretation mit dem Tod passt nämlich irgendwie auch, gerade mit dem Mythos Samhain und dem Oktober allgemein. Außerdem schließt ja meine eigentliche Absicht, dass man sich auf Neues einlässt, Gedanken über den Tod nicht aus.

    Und selbst wenn wir, so unsichtbar,
    Uns selbst verlieren, nie mehr finden,
    Bleibt uns der Nebel doch noch nah,
    Unser Irren kühl zu lindern.


    In dieser Strophe wird genauer auf das ›Verschwinden‹ (V. 3) der ersten Strophe eingegangen: Das Lyrische Ich spricht davon, dass, selbst wenn man sich ›verlieren [und] nie mehr finden‹ (V. 6) sollte, der Nebel doch noch um einen bleibt und das eigene ›Irren kühl [...] linder[t]‹ (V. 8), was ich dahingehend interpretieren würde, dass man, sofern man sich auf der Suche nach dem Verborgenen jenseits des Irdischen verirrt und den Weg nicht mehr zurückfindet, dennoch mit dem Nebel verbunden bleibt. Daraus lässt sich entweder lesen, dass ebendieser Nebel einen so lange schützt, bis man wieder auf den richtigen Pfad gefunden hat, oder dass man nach dem eigenen Verirren in einer Art Zwischenwelt lebt, die jedoch keineswegs trostlos zu sein scheint, sondern eher so klingt, als wäre sie eine kühle, nebelverhangene Welt, die einem neue Hoffnung gibt.
    -_Und wieder eine Verbindung zu Halloween/Samhain, haha; sollte es sich nämlich tatsächlich um eine Zwischenwelt handeln, in der man verweilt, nachdem man vom richtigen Pfad im Nebel abgekommen ist, würde das eventuell bedeuten, dass man bis zum nächsten Jahr in dieser bleibt, also bis zu dem Zeitpunkt, da die Grenzen zwischen dieser und der Anderen Welt erneut verschwimmen und der Nebel einem erneut die Möglichkeit bietet, zwischen diesen Welten zu wandeln.

    Hier war der Halloween-Zusammenhang sogar absichtlich.^^
    Und ich feier es total, dass deine Interpretationen so weit auseinandergehen, weil genau das meine Absicht war. Es sollte eben in jeder Hinsicht die Ungewissheit im Nebel liegen, das ist auch das, was Nebel für mich bedeutet.

    Du kennst, was du gesehen hast,
    Und deine Augen führen dich.
    Verstehst, was in die Sinne passt,
    Doch das dahinter kennst du nicht.


    Diese Strophe gleicht von der Thematik her eher der ersten Strophe, da sie vor allem auf deren zweiten Vers eingeht, indem hier der Leser direkt darauf angesprochen wird, dass seine ›Augen [ihn] führen‹ (V. 10) und er nur das als wirklich erachtet, das er, wie man so schön sagt, mit eigenen Augen gesehen hat. Dem Leser wird also vorgehalten, dass er sich nur auf seine Sinne verlässt (V. 11) und das, was diese übersteigt, nicht kennt und auch nicht versteht, ja, vielleicht sogar gar nicht verstehen will. Unter Berücksichtigung der ersten Strophe lässt sich hier also eine Art Aufforderung erkennen, sich nicht nur auf das zu verlassen, was sozusagen vor einem liegt, sondern auch das Neue, Unbekannte zu suchen beziehungsweise das Altbekannte zu hinterfragen. Der Leser wird hier also indirekt dazu aufgerufen, sich selbst dem ›Oktoberdrang‹ (Titel) hinzugeben und sich nicht nur auf seine Sinne zu verlassen.

    ^o^

    Verstand und Geist den Irrsinn scheuen,
    Brauchst du doch dir bekanntes Land.
    Doch das Verlangen nach dem Neuen
    Setzt deine Werte hell in Brand.


    Hier wird deutlich ausgesprochen, was in der Strophe zuvor nur als Andeutung vorhanden war: Auf der einen Seite benötigt der Leser, also höchstwahrscheinlich der Mensch, ›bekanntes Land‹ (V. 14), um sich sicher und geborgen zu fühlen. Sein ›Verstand und Geist‹ (V. 13) sind nicht dafür gemacht, sich über das, was die eigenen Grundfeste ausmacht, hinauszuwagen, was sich in vielerlei Mythen und Legenden finden lässt, in denen von übernatürlichen Phänomenen die Rede ist und die in älterer Zeit oftmals Unbehagen in den Menschen ausgelöst haben. Das Unbekannte machte ihnen Angst, und so verblieben sie in ihren alten Gewohnheiten, um nicht Opfer eines Monsters, eines rätselhaften Vorkommnisses oder Ähnlichem zu werden. Andererseits war da aber auch immer das ›Verlangen nach dem Neuen‹ (V. 15), also der Wunsch, auszubrechen, gerade um etwas Neues, Unbekanntes zu entdecken. Ein zweischneidiges Schwert also, denn wo auf der einen Seite Angst und vielleicht auch Gemütlichkeit regieren, ist auf der anderen Seite wirklich das Verlangen, etwas zu ändern, ja, vielleicht sogar herauszufinden, was es mit den Mythen und Legenden auf sich hat, um wieder von früher zu sprechen; und gerade dieses Bestreben, das ein jeder gewiss auch schon im Alltag verspürt hat, wenn es um eine wichtige, vielleicht sogar lebensverändernde Entscheidung ging, zehrt an einem wie Feuer und setzt das, was man bislang geglaubt hat, zuweilen ›hell in Brand‹ (V. 16).
    -_Oh, und desweiteren lässt sich hier eine sehr schöne Verbindung zur zweiten Strophe finden, in der davon die Rede ist, dass der Nebel das eigene ›Irren kühl [...] linder[t]‹ (V. 8), sollte man sich verlaufen haben. Dies könnte bedeuten, dass das brennende ›Verlangen nach dem Neuen‹ (V. 15) dadurch gemildert wird, dass man in einer Zwischenwelt verharrt und dort vielleicht zumindest einen kleinen Blick auf das erhascht, wonach man eigentlich strebt; einen kleinen Blick deshalb, weil der Nebel nur lindert, nicht aber heilt, der Wunsch nach dem Unbekannten also weiterhin bestehen bleibt, nur vorerst besänftigt.

    Wobei das Schwert gar nicht so zweischneidig ist, weil das Gedicht im Gesamten ja dafür plädiert, die geheimnisvolle Route einzuschlagen, fast schon drängt, irgendwie. Bei dem Brand war ich auch ziemlich lange am Rätseln, weil es eben irgendwie im Kontrast zum ganzen Gedicht steht und ich nicht wusste, wie das auf den Leser wirken würde. Da bin ich froh, dass alles so aufgefasst wurde.

    Des letzten Strahles Glanz versiegt
    Und still verklingt die wahre Welt.
    Auf dass uns niemand dies entzieht,
    Kein Erdboden, kein Himmelszelt.


    In dieser Strophe nun beginnt die Nacht, ja, vielleicht sogar die Nacht von Halloween/Samhain; die Sonne geht unter (V. 17) und die ›wahre Welt‹, also die Welt des Tages, in der alles durch das Sonnenlicht klar erkennbar ist, hört, wenn man so will, auf zu existieren. Die Nacht beginnt, die Zeit eines Tages, in der Schatten und Mysterien regieren und die in den oben schon angesprochenen Mythen und Legenden oftmals Schauplatz der meisten Begebenheiten war, und auf Halloween/Samhain bezogen kommt nun der Augenblick näher, da die Grenzen zwischen dieser und der anderen Welt verschwimmen, man also die Möglichkeit hat, hinter die Schleier des Nebels zu blicken. Desweiteren wird das Ende eines Tages oftmals gleichgesetzt mit dem Tod, also dem Ende des Lebens, was wiederum Rückschlüsse zulässt auf die Bräuche an Halloween/Samhain, in der Nacht vom einunddreißigsten Oktober zum ersten November Kontakt mit den Verschiedenen aufzunehmen.
    -_Die letzten beiden Verse dieser Strophe sind im Übrigen am schwersten zu interpretieren, was das gesamte Gedicht anbelangt, haha. Ich würde sie allerdings dahingehend deuten, dass sie ein stummes Gebet darstellen, vielleicht sogar von den Menschen, die vorhaben, durch den Nebel zu treten, und die hier ihre letzten Worte sprechen, bevor sie ihre Suche beginnen, auf dass weder die Erde (eventuell gleichzusetzen mit Mutter Erde, also der Natur als solches) noch der Himmel (eine höhere Macht, würde ich sagen) ihnen diese Möglichkeit nimmt beziehungsweise das Verlangen danach, diese Möglichkeit, also den ›Oktoberdrang‹ (Titel), die Suche nach der Anderen Welt, wahrzunehmen.

    Es muss nicht einmal Nacht sein, mir gefällt aber die Idee. ich wollte einfach damit aussagen, dass sie nun nach langem Zögern und Argumentieren endgültig den Nebel betreten haben und abgeschottet von der eigentlichen Welt sind und nicht mehr länger an irdische Gegebenheiten (Erdboden, Himmelszelt) gebunden sind, sie also gewissermaßen nichts aufhalten kann in diesem Zustand.

    Wo Pfad und Feld im Dunst verschwimmen,
    Zu finden, was verborgen liegt.
    Wo Wege enden: Waldes Stimmen
    Und schließlich blanke Neugier siegt.


    Diese Strophe schließlich baut eine Verbindung zur ersten und vor allem zur vierten Strophe auf: ›Pfad und Feld‹ (V. 21) verschwimmen im Nebel, der nach dem Ende des Tages in der vorherigen Strophe aufkommt, und es erscheint der Weg in die Andere Welt, vielleicht sogar symbolisiert durch den Pfad, der schon im Tageslicht vorhanden ist und nun als jener Pfad dient, der durch den Nebel und einen zu dem führt, ›was verborgen liegt‹ (V. 22), also die Andere Welt beziehungsweise die Erkenntnis von etwas, das jenseits der menschlichen Sinne liegt. Die Wege von ›Verstand und Geist‹ (V. 13) mögen zwar enden, der Pfad durch den Nebel aber führt weiter, und ›schließlich [siegt die] blanke Neugier‹ (V. 24), eher gesagt das Verlangen nach dem Unbekannten, hier noch gepaart mit den Stimmen des Waldes, also der Natur (V. 23) und somit dem, was nicht unter der Kontrolle des Menschen liegt, über das, was der Verstand einem einbläuen mag.

    Exakt.

    Himmel, wie sehr ich Gedichtsinterpretationen liebe, das geht ja gar nicht. o: Aber es ist wirklich so, dass ich es total genossen habe, diesen Kommentar zu schreiben, zumal das Gedicht einfach nur toll ist; vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass es dein erstes freiwilliges ist. Dafür definitiv Hut ab!

    Ohje, was soll man da noch sagen? X.x

    Insbesondere die Metrik hat mir sehr gut gefallen, und auch wenn es diesbezüglich hier und da etwas unschön zu lesen war, bin ich doch erstaunt und erfreut, wie gut du das im Gefühl hast.

    Ich bin da einfach zu sehr auf die Wortwahl fixiert, als dass ich mal zugunsten der Betonung einen Vers weniger opulent gestalte und es dann in Schlachtfeld Ungereimtheiten endet. Da hast du auf jeden Fall den Fehler gefunden, der am lautesten nach Besserung schreit. :D

    Und ich bin mir sicher, dass wir alle noch Großes von dir erwarten können, was Gedichte anbelangt. Du hast wirklich Talent. (:

    Danke, das hat mich total gefreut.^^

    In diesem Sinne also bis zum nächsten Mal und gerne wieder mit einem Gedicht, haha. ~ (BTW finde ich deinen Startpost einfach nur episch, vor allem diese Schriftart ist genial. x3 Lediglich eine Benachrichtigungsliste fehlt mir noch, sollte es so etwas irgendwann mal geben, würde ich mich da insofern gerne eintragen lassen.

    Gute Idee mit der Benachrichtigungsliste, vergesse ich irgendwie immer, hehe.
    Schriftart heißt "High Tower Text", falls es dich interessiert. :)
    [/tabmenu] »Die kurzen Affären der Inspiration« hat Spaß gemacht. Ehrlich. War selten so ausgelassen und locker beim Schreiben und ich bin sogar immer noch zufrieden damit.
    Da sollte eigentlich ein Senryū hin, aber ich Genie hab es doch tatsächlich fertiggebracht, mit den Silben durcheinanderzukommen.
    Gut, dann eben mein Märchen aus dem Saisonfinale, das ich mittlerweile gar nicht mehr mag, hoho.
    Collab mit Bastet und ein geiles Projekt. Ich bin wirklich stolz auf »Blauwarm«, weil es genauso geworden ist, wie es sein sollte.^^


    [Blockierte Grafik: http://i272.photobucket.com/albums/jj161/Hoitzil/Random/DiekurzenAffaumlrenderInspiration_zps86e6928d.png]


    »Das, was du mir einst verliehen,
    Rinnt mir durch gekrümmte Hände.
    Niemals sei dir das verziehen,
    Lug und Trug sei hier ein Ende!«


    »Und du bist sicher, dass ich’s bin?
    Kennst du denn nicht mein schelmisch Herz?
    Inspiration ist gar ein wankelmütig Ding,
    Erlaubt sich manchen frechen Scherz.«


    »Schelm hör’ ich da doch nicht sprechen;
    Wahres Satanswerk bist du!
    Du begehst im menschlich Geist Verbrechen,
    Doch entschleichst der Strafe immerzu.«


    »Du denkst, das ist das ganze Lied?
    Meinst du, du kannst mein Tun verfluchen?
    Ich komm’ und gehe wie es liegt
    Verlass’ ich dich, musst du erst suchen.«


    »Scheingeformtes Ekel.«
    »Und doch vermisst du mich.
    Ich bin dein Wind im Segel.«
    »…Der mich ließ im Stich!«


    »Du missverstehst wie ich euch stärk’,
    Bin nicht Fortunas Füllhorn.
    Die Kraft des Einfalls ist mein Werk,
    Ideen selbst – von euch geborn’.«


    »Mieser Vater, der da prahlt,
    Ja, verlässt die Muse uns so schnell?«
    »Bin nur ein Wandrer, der nichts zahlt,
    Und mach’ auch dir den Kopf nicht hell.


    Dir dienen will ich nicht auf ewig.«
    »Doch Visionen braucht’s; ich lechz’ nach ihnen,
    Flehe: Zeig dich meiner gnädig!
    Weiter sollst du mir Gedanken schienen.«


    »Ich habe schon genug zu tun,
    Du bist der einzig nicht, der meiner noch bedarf.
    Ich Kreativität kann niemals ruhn’!
    Dir schmerzt die Tatsache so scharf?«


    »Nein. Ich meine zu verstehen:
    Süß schmeckt es, so inspiriert zu sein,
    Aber als Erfüller musst du weitergehen,
    Lässt den alten Freund allein.«


    »Du bist verwöhnt wie alle Seelen;
    Manchmal lohnt sich Warten schon.
    Keiner kann dir aus dem Geiste stehlen,
    Finde deine eigne Inspiration.«


    [background='#ffffff']

    [color=#151515][font=Berlin sans fb]


    Schlagartig war es kühl geworden und das brennende Mittagslicht hatte sich nur binnen weniger Minuten ganz von den rauen Dächern der Stadt geschält, ruhte nunmehr als rotgelber Schimmer in den wenigen Wolkenfetzen. Menschen ließen sich unbeirrt immer weiter von ihren öden Absichten durch die Straßenfurchen zerren; nur selten streifte ein unbeteiligter Blick, dem nichts Besseres zu tun übrig blieb, die Caféketten, die den Massen die tägliche Route durch den Stadtkern markierten und die Kunden von einem Tisch zum nächsten jonglierten.
    Kellnerinnen in stets zu engen Shirts und peinlichen Schürzen infiltrierten den Stausee an Cafébesuchern, stauchten eilig die weiten Sonnenschirme wieder zu grob umwickelten Säulen und überließen die Menschen dazwischen dem letzten Moment Sonnenschein dieses Tages.


    Ein Papierrascheln ging im Menschenklumpen unter; schweigend legte ein Mann sein Buch aus dem Schoß und schob es vorsichtig in seine Tasche. Mit verzogenen Mundwinkeln fiel ihm die Tasse auf, in der sich die kalten Kaffeereste mittlerweile schon an das Porzellan getrocknet hatten und sein Blick durchforstete das Knäuel an Städtern, suchend nach einer Angestellten, die nicht gerade mehrere dampfende Teller aus der Küche balancierte. Schürze über Schürze dieselbe Hektik, dieselbe Motivation.
    „Guten Tag. Was darf ich Ihnen bringen?“
    Der grinsende Haarfärbunfall hatte ihn überrascht. Er brauchte sie nicht lange zu betrachten, denn ihr Aussehen schien genauso unauffällig und vom Stadtleben zerfressen wie ihr Dasein als mittelmäßige Verdienerin in einem Café, denn auch wenn es hier am Meer noch so schön sein konnte: weit hatte sie es nicht gebracht. Nur der Akzent interessierte ihn ein Minimum. Slovakei, vielleicht Kroatien. Eine Eingereiste, die in der malerischen Küstenstadt eine Treppe zu Wohlstand gesehen hatte, aber letztendlich an diesem Kaffee festklebte wie eine Fliege im Netz. Lebend aber ohne Sinn.
    „Welchen Wein können Sie mir denn empfehlen?“, antwortete er mit dem Versuch eines nicht allzu abschätzenden Lächelns.
    Doch das überforderte das junge Ding schon.
    „Unsere Auswahl ist leider etwas beschränkt…“
    Typisch. Immer wenn die Leute ihn reden hörten, hatten sie Angst, unterbelichtet neben seiner eigenen Sprache zu wirken.
    „Sicher haben Sie zumindest einen Pinot Noir“
    „Ja“, bestätigte die Frau mit einem erleichterten Lächeln und kritzelte die Bestellung umgehend in ihr Notizbuch.
    „Ein lokales Weingut?“, prüfte der junge Mann und strich über seinen blauen Sakko.
    Doch sie deutete nur mit einem verzogenen Gesicht, dass sie keinen blassen Schimmer hatte. Göttlich. Da lebt man schon in der beschränkten Welt eines billigen Straßencafés und kennt nicht einmal das Sortiment. Ein gleichgültiger Wink mit der Hand log dem Mädchen vor, dass ihm das egal war.
    Dann nahm sie die Kaffeetasse und verschwand wieder im Dunst aus Lärm und Menschen.
    Der Mann blickte ihr nicht nach, sondern studierte die anderen Persönlichkeiten, die es an diesem Samstagabend hierher getrieben hat. Eltern, die vollkommen überfordert ihre Bälger beruhigen wollten, junge Pärchen, die sich wild gestikulierend nichts als Vorwürfe zu sagen hatten, und nebeneinander schweigende alte Ehepartner, denen das zu sagen Verbleibende schon lange ausgegangen war. Menschen ohne Sinn, ohne Ziele und ohne ein Gefühl für das Zusammenleben.
    Klirrend stieß das Weinglas auf die Tischplatte, doch er konnte nicht einen weiteren Blick auf die Kellnerin erhaschen, denn die Schürzenträgerin hastete bereits wortlos zum nächsten Tisch, doch das war ihm egal. Das Zollen von Freundlichkeit gilt in diesen niederen Kreisen als überbewertet.
    Er verglich seine glänzend polierte Uhr mit dem noch immer von dunklen Wolken übersähten Abendrot. Es war spät geworden.


    „Mach mich nicht frech an, Miststück.“
    Ein empörtes Gröhlen zog ihn wieder zurück in das bis zum Bersten gefüllte Lokal. Ein Gast hatte sich mit wutgezerrten Mundwinkeln von seinem Platz erhoben und stützte sich mit zitternden Fäusten auf dem billigen Plastiktisch. Seine Ansprache galt einer weiteren Kellnerin, die seinen hasserfüllten Blick bereits detailverliebt kopiert hatte und das Blickduell begann. Der Aufschrei hatte nicht nur bei der brünetten Zicke gefruchtet, sondern hatte das ganze Café gelähmt und in eine befremdliche Stille getaucht. Für das bisschen Spannung und Abwechslung war diesen gelangweilten Wesen alles recht und abwechselnd schielten immer wieder die Augenpaare auf die beiden Kontrahenten.
    „Jetzt hör du mal zu.“
    In keiner Weise bemerkte die Kellnerin das unumgängliche Publikum und schürte das Feuer weiter, indem sie wichtigtuerisch ihre Augen zu Schlitzen zusammenpresste und sich vor ihm aufbaute. Ironischerweise war sie auch noch größer als er.
    „Dieses Miststück, die anderen Schnecken und Kleinen auch, hab‘n es satt, dass du uns andauernd anmachst.“
    Die Blicke lösten sich wieder wie Nasses Papier von einer Wand. Es wurde zwar nicht lauter, doch die Menschen bemerkten, dass der Kellnerin mittlerweile die selbst ausgelöste Stille aufgefallen war und sie ihre eigenen Augen erneut wandern ließ, bevor sie sich darauf vorbereitete, wieder den bierbäuchigen, hilflosen Kunden unter Beschuss zu nehmen.
    Auch der junge Mann überwand sich, seine Aufmerksamkeit noch einmal dem Pöbel zu schenken und umgeben von Plastikstühlen und Schirmen stand dort seine eigene Kellnerin – jenes ebenso schlecht gefärbtes wie auch gebildetes Wesen und schien sich an dem traurigen Streit prächtig zu amüsieren. Akustisch konnte sie das Glucksen unterdrücken, doch ihre krankhafte Schadenfreude war unübersehbar.
    „Verlassen Sie unser Lokal, bitte.“, ergriff die Brünette wieder das Wort und machte mit gespielter Seriosität und noch mehr Hochnäsigkeit in ihrer Stimme klar, dass es das letzte Wort sein sollte. Das Blondchen war kurz davor, Beifall zu klatschen, bei dieser grinsenden Fratze hätte er ihr das durchaus zugetraut.
    Schluss. Weiter ertrug es der junge Mann nicht mehr. Noch nie hatte er an die Menschheit geglaubt, doch was sich an diesem Abend in dem Café zutrug, schaffte es, selbst ihn in die Knie zu zwingen. So unsagbar viel Unmenschlichkeit; noch nie hatten ihn so wenige Menschen an so viele Missstände erinnert.


    Er stand auf, klatschte einen viel zu wertvollen Geldschein neben das noch mit blutrotem Wein gefüllte Glas und drängte sich unauffällig, aber mit nachdrücklich empörten und entgeisterten Gesichtsausdruck, blass wie die Hauswände. Das Wechselspiel der Dämmerung hüllte die Stadt und all ihre Bewohner in dunkelblaue Schattengeflechte, doch es sollte wohl noch viel düsterer und kälter für sie werden.




    Der Himmel färbte sich in dem wunderschönen Rot, das sie an ein Gemälde erinnerte. Helle Wolken und die Strahlen der Sonne durchzogen ihn wie eine Maserung. Wenn sie untergegangen war, dauerte ihre Schicht noch drei Stunden an, bis der frühe Abend hereinzog, die milde Luft ein wenig abkühlte und den Menschen Erfrischung brachte. Der See brachte eine Mischung aus Salz und den Geruch von Lindenblüten heran. Die Straße war erfüllt vom geschäftigen Treiben der Leute und der kleinen Cafés, die jedem eine Erholungsoase boten, die von ihrem Shoppingtrip kamen.
    An ihr Ohr drang das fröhliche Geplapper der Menschen, das sie glücklich machte. Der Job raubte ihr manchmal ihre Energie, abends nach der Uni in die knappe Kellnerinnenuniform zu schlüpfen und sich die Füße wundzulaufen, um die Gäste zu bedienen. Doch er sorgte dafür, dass sie ihr Medizinstudium fortsetzen und ihre Eltern stolz machen konnte. Sie hatten hohe Erwartungen an sie gestellt, als sie ihre Tochter nach Deutschland ziehen ließen, um ihr die Zukunftsperspektive zu bieten, die sie selbst in ihrem kleinen Herkunftsdorf in Serbien nie ergreifen hätte können.


    An Tisch drei saß ein Anzugträger. Um sein Handgelenk trug er eine Rolex. Scheitelfrisur, wie geleckt.
    „Guten Tag. Was darf ich Ihnen bringen?“ Sie lächelte freundlich. Ehrlich. Die Arbeit als Kellnerin bereitete ihr Freude, der tägliche Kontakt mit den Menschen.
    „Welchen Wein können Sie mir denn empfehlen?“ Sein Blick war etwas abweisend, als würde er an ihr vorbeisehen. Solche Menschen gab es, die sie auf diese Art und Weise musterten. Vielleicht lag es an ihren blond gefärbten Haaren, eventuell an der Schminke, womöglich an den Extensions.
    Er sprach, als ob er sich für adelig hielt. Darüber sollte sie sich nicht ärgern, das war schon fast etwas belustigend. Diese Typen waren ihr lieber als ihr Stammgast, das Ekelpaket, der den hübschen Kellnerinnen an den Hintern fasste, sie mit glasigem Blick ansah und anzügliche Sprüche fallen ließ.
    „Unsere Auswahl ist leider etwas beschränkt.“ Wollte er sie etwa testen? Sie lächelte verlegen.
    „Sicher haben Sie zumindest einen Pinot Noir?“ Der Mann legte die Karte zur Seite und seine Stimmte war ebenso abgehoben-arrogant wie seine gesamte Erscheinung.
    Puh, Erleichterung. „Ja“, bestätigte sie.
    „Ein lokales Weingut?“ Um seine Worte zu untermalen, strich er sich über seinen blauen Sakko, als wollte er ihr den edlen Stoff unter die Nase reiben.
    Sie musste sich ein Kichern verkneifen und beteuerte mit süßer Ironie, dass sie dem Gentleman das edle Schlückchen sofort bringen würde.


    Man gönnte ihr eine kleine Pause und sie versuchte sich etwas aus den Satzbrocken der sich angeregt unterhaltenden Freundinnen am Nebentisch zusammenzureimen, stellte aber nur fest, dass eine von ihnen verlassen wurde. In ihrem Kopf spann sich die Geschichte der verlassenen weiter.
    Eben noch den Tag genossen, erschien im nächsten Moment dieser schmierige Idiot. Da er sich bereits zwei Wochen nicht mehr hatte sehen lassen, hatte sie gehofft, dass ihm der Spaß daran vergangen war. Eigentlich beurteilte sie die Menschen nicht nach ihrem äußeren Erscheinungsbild, doch das Ekelpaket war einer dieser klischeehaften Proleten mit ständiger Bierfahne und überzogenem, pöbelhaftem Gehabe. Wenn sie ihn sah, schauderte es ihr.
    Es würde sie Überwindung kosten, an den Tisch des Anzugsträgers zu treten, der nur wenige Meter von dem Idioten entfernt war, und ihm den Pinot Noir zu bringen.


    „Aleksija, Schatz.“ Die sanfte Stimme ihrer Freundin riss sie aus ihren Gedanken. „Heute brauchst du dich nicht mit dem rumschlagen.“ Ihr typisches, schalkhaftes Lächeln, zauberte auch ihr ein Strahlen ins Gesicht.
    Karin, die Süße, die Freundin, auf die immer Verlass war, brachte erstmal den Wein und kam dann an den ekligen Typen heran. In ihren Augen lag der Schelm, doch sie riss sich am Riemen und fragte mit ihrer gelernten Kellnerinnenstimme. „Was darf ich Ihnen bringen, mein Herr?“
    Er rückte an sie heran und sah von der Karte auf. „Na Kleine, willst nicht mit mir…“
    „Kleine?“ Lachen. „Die Kleine ist größer als Sie.“
    „Oho, eine mit Pepp.“ Die arme Karin, wahrscheinlich schlug ihr eben die Fahne entgegen, die er immer mit sich brachte und schon andere Kunden vergrämt hatte.
    Zuerst das Augenbrauenhochziehen, dann ließ sie langsam das Klemmbrett mit dem Stift sinken und zeigte ihm, dass sie bereit war diese Konfrontation zum Schluss durchzuziehen. „So?“
    „Die mit Pepp, die mag ich.“ Er lächelte und zeigte seine ungepflegten, hässlichen Zähne.
    „Auch die ohne sind schwer abzukriegen.“ Ein Augenzwinkern, ein freundlicher, unschuldiger Augenaufschlag, als hätte sie ihm nie einen Seitenhieb verpasst.
    „Du denkst also, dass ich keine abkriege, Schnecke?“
    „Tut mir leid, mein Herr. Ich würde Sie bitten, dass wir uns nicht duzen und für ein Weichtier halte ich mich auch nicht.“ Dann wandte sie sich wieder dem Stift zu. „Darf ich annehmen, dass ich Ihnen ein Bier bringen darf?“
    „Wie kommst da drauf?“
    Aleksija versteckte ihr Lachen in ihrer Faust, als ihre Freundin schlussendlich seine Bestellung aufschrieb, die er nie aufgegeben hatte. „Ich habe ein natürliches Gespür für die kulinarischen Vorlieben der Menschen.“ Dem arroganten Anzugträger ließ Karin einen kurzen Blick zukommen. „Manche Halbstarke am Abend bestellen am Abend mit einem breiten Grinsen einen „Sex On The Beach“, das kann man auch schon vom Weiten riechen.“
    Sie sah wie seine Kiefer knirschten, dann sprang der Mann auf. „Mach mich nicht frech an, Miststück.“
    Zuerst zuckte sie zusammen, trat einen Schritt zurück und fasste sich wieder. „Jetzt hör du mal zu.“ Karin fauchte ihn beinahe an. „Dieses Miststück, die anderen Schnecken und Kleinen auch, hab‘n es satt, dass du uns andauernd anmachst.“ Sie fing sich wieder. „Verlassen Sie unser Lokal, bitte.“
    Auf die Frage ihres Chefs, der an Aleksija herangetreten war, hin, was vorgefallen war, sorgte er selbst dafür, dass der Ekeltyp das Lokal verließ.


    Ihr schönes Lokal am See mit dem Sonnenuntergang im Hintergrund, das nicht nur zeitraubend nach der Uni war, sondern auch ihre persönliche Erholungsinsel, von der aus man mit einem Cocktail in der Hand nach einer langen Schicht und unter Mädchengesprächen das Wunder der Natur bewundern konnte.

    Unsere Grundrechte und nahezu jedes Menschenrecht wurde gegen den Willen der Kirche durchgesetzt.

    Sofort belegen, dass die Kirche sich jemals in die Festlegung unserer Grundrechte aktiv eingemischt hat. Beispiele wären auch nett.

    Wir sind vieles, aber sicher kein Christlich geprägtes Land.

    Zitat von Präambel des Grungesetzes für die Bundesrepublik Deutschland, Landesverfassung Baden-Württemberg i. d. F. vom 6. Mai 2008 [Seite 13]

    Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.


    Wenn es nach der Kirche gegangen wäre, gäbe es keine gleichberechtgung, keine Religionsfreiheit usw. usf.

    Gegen beides hat die Kirche seit dreihundert Jahren überhaupt keine Einwände. Im aktuellen Zustand unterscheiden sie überraschend strikt zwischen dem Gott betreffenden Verbrechen und dem, das die wirkliche Juristik angeht.

    Die Kirche drehte sich da nach dem wind und die "Christlichen Werte" sind eher Werte, die gegen das Christentum durchgesetzt wurde, aber die Kirche hat einfach anspruch darauf erhoben...

    Die meisten "Christlichen Werte" sind übernommene Moralvorstellungen aus dem Jüdischen und bestehen folglich länger als die Kirche selbst. Mir fällt kein Beispiel ein, wann die berühmte "Nächstenliebe" einmal irgendjemandem geschadet hat. Hilf mir vielleicht auf die Sprünge.

    schlislich kann man die Bibel interpretieren, wie sie einem gerade passst ;) Ähnliches passiert ja eigentlich durchgehend.

    Keine Literatur kann man nach Belieben interpretieren wenn es an Belegen für die jeweilige Auffassung fehlt. Zudem ist die Bibel kein Werk der Kirche.

    Die Werte entsprechen eher dem, wofür der Humanismus in der Aufklärung stand.

    Im 21. Jahrhundert ist die Kirche längst nicht mehr so distanziert vom Humanismus wie im Mittelalter und der Einfluss des gesellschaftlich herrschenden Humanismus hat der Kirche den Schritt in die Moderne erleichtert. Keiner würde noch Christ sein, ohne dass die Kirche den Humanismus anerkannt und miteingebunden hätte. Dennoch ersetzt die Kirche selbstverständlich den Humanismus nicht, was auch einer der wichtigsten Gründe für meinen Austritt ist.

    Und auch die CDU vertritt nicht mehr gerade das, wofür die Kirche steht.

    Nur in Biotechnik und in einigen Teilen widerspricht die Sozialpolitik der christlichen Vorstellung.


    Ja, die Kirche ist privilegiert, aber das ist auch im Grundgesetz vermerkt und begründet; Artikel 138 (1). Die Geldsummen sind allerdings wirklich viel zu hoch für diese Verhältnisse, ich habe aber schon kürzlich davon gehört und daraus geschlossen, dass meine zukünftigen Kirchensteuern somit ohnehin nicht wirklich wichtig wären. Andererseits verstehe ich es auch, dass der Job als Priester natürlich irgendwie schmackhaft gemacht werden muss, weil genug Menschen die Kirche brauchen und es letztendlich der Staat wäre, der die Missgunst jener Menschen auf sich ziehen würde, wenn er letztendlich die Kirche nicht bis zuletzt unterstützt hatte (Was aber finanzieller Schwachsinn wäre).
    Dass Diskriminierung an christichen Schulen schlimmer ist als an unabhängigen Schulen, ist zwar das typische Klischee, aber ich konnte nicht einen einzigen Beleg dafür finden. Der Ursprung von Diskriminierung an Schulen liegt in den wenigsten Fällen an religiösen Überzeugungen, da gläubige Menschen ähnlich wie die Kirche, zwischen "Sünde" und Verbrechen unterscheiden weshalb sie Menschen ihre Sexualitäten oder Überzeugungen nicht kritisieren. Einer meiner engsten Freunde ist Zeuge Jehova und er akzeptiert Homosexualität wie jeder andere, nur ist er der Auffassung, dass ein solcher nicht von Gott geliebt werden könne. Mir reicht das vollkommen aus und ich sehe keinen Grund für Diskussionen, wenn ich selbst nicht an Gottes Liebe glaube.
    Was sucht eine Frage zum Journalismus in einem Topic, das von dem Staat redet?

    Gegen-Argumente wie Sucht und gefährlich finde ich eher schwach, da Nikotin und Alkohol ebenfalls süchtig machen und bei übermäßigen Konsum ziemlich schädlich sind bzw. tödlich enden.

    ... was bei Gras ja noch nie passiert ist.

    Jede Droge ist im Übermaß schädlich und ich betrachte die Gefahr im Alhokol höher als bei Cannabis im hohen Konsum (wobei mir nicht bekannt ist, ab welcher Menge es schädlich (in der Bedeutung langfristige Folgen oder tötlich) werden kann) ist, aber keiner will mir erzählen, dass jemand einfach so 10 Liter Wodka vertragen kann.

    Die Schwelle zum umgehenden Tod durch zu viel zu sich genommene Flüssigkeit liegt zwischen sechs und sieben Litern. Selbst zehn Liter Fidschi-Wasser überlebt ein Mensch nicht. Genauso wenig wie ein Kilogramm Gras, um deinem Beispiel entgegenzukommen. Marihuana bleibt schädlicher als Alkohol.

    Wenn ich richtig verstehe, wird beim Legalisieren in gewissen Zimmer geraucht, welche uns Nicht-Konsumenten nicht betrifft. Also sollte es die Nicht-Konsumenten nicht stören, zu denen wir auch gehören

    Eine Legalisierung wird nicht einmal annähernd in Erwägung gezogen, dementsprechend gibt es dafür noch kein Modell. Dass Nichtraucherzonen schon jetzt nicht funktionieren, ist offensichtlich und nur wenige Bürger, die nicht selbst kiffen, werden ein ja zum Passivrauchen einer Substanz geben, deren Langzeitwirkung fast vollkommen unbekannt ist.

    Vermutlich besitzt Gras nur ein schlechtes Image, weil es illegal ist und das Integrieren in die Gemeinschaft wird wohl die höhste Hürde sein.

    Es gibt Gifte, von denen man die fortwährenden Folgen genau kennt, wie etwa die Lieblingsbeispiele Alkohol und Nikotin. Hier ist das nicht der Fall und es braucht noch Jahre, bis die Toxikologie von Cannabis ausreichend mit Studien belegt werden kann, um eine Aussage zu treffen.

    Aber nur weil es illegal ist, heißt es lange nicht böse oder wollt ihr sagen, dass zwei Kinder in China zu bekommen eine Todsünde ist. (wobei das jetzt mittlerweile geht unter bestimmten Voraussetzungen)

    Der chinesische Staat hat niemals ein solches Gesetz ausgesprochen. Er wirbt lediglich für dieses Modell der Familie, genau wie die CDU für das Christentum wirbt und aktuell wird sogar ein allmählicher Rückzug von der Ein-Kind-Politik eingeleitet.

    Allein deshalb ist eine Legalisierung extrem sinnvoll. Selbst, wenn man 'nen Dealer erwischt, der das Zeug nicht streckt, wenn jemand härtere Drogen verkauft, dann meistens auch Gras, un genau wegen diesw Droge werden die Leute auf den Dealer aufmerksam, der denen dann auch irgendwann mal was anderes andrehen will. Viele Leute in meinem Umfeld kiffen regelmäßig oder haben es zumindest schon mal ausprobiert. Von dem ein oder anderen weiß ich auch, dass sie mit härteren Drogen Erfahrungen haben, auch wenn sie meinen, dass sie "nur mal probiert" haben. Kokain und LSD wären da nennenswert. Gras bekommt man hier mittlerweile von jedem dritten, woher die Leute das härtere Zeug haben ist mir aber immer noch ein Rätsel, die Leute die mir Gras anbieten verkaufen auch nur das grüne Zeug. Scheinen hier wohl die wenigsten zu sein, die abgesehen von Gras auch mit anderem Zeug dealen, wie das in Wien und andere größeren Städten aussieht kann ich aber nicht sagen. Trotzdem ist Gras die wohl häufigste Droge, durch die man zum Teil des Schwarzmarktes wird. Das heißt zwar nicht gleich, dass man dadurch auch an andere Stoffe herankommt bzw. nehmen will, aber möglich ist es allemal.

    Das klingt ein bisschen so, als würde Cannabis nicht mehr länger eine Einstiegsdroge sein, sobald es auf die Seite der legalen Drogen wandern darf. Alkohol und Nikotin sind genauso Auslöser für den Bedarf nach einem tieferen Rausch und desto weiter der legale Bereich reicht, desto unbeschwehrlicher wird für den Konsumenten auch der Sprung zu den härteren Drogen. Zudem würden dann genannte Dealer bzw. was auch immer über ihnen stehen mag nur noch härtere Drogen verschärbeln und da der Handel mit Gras ein großes Geschäft ist und dieses Loch gestopft werden muss, gibt es nur noch viel mehr härteres Zeug im Sortiment.


    Davon abgesehen, dass meines Wissens nach die wenigsten Täglich Kiffen, sondern eher ab und an. Schon gar nicht im Rahmen von 10 Joints am Tag.

    Es ist nur menschlich, dass man sich mehr gönnt wenn ein Produkt mit einem Mal schon so günstig wird.


    Betrifft mich alles ohnehin nicht. Aus eigener Erfahrung kenne ich Gras nur als Statussymbol, ansonsten bin ich mit dem Thema nie in Berührung gekommen, aber da diese Diskussion zu den witzigsten in diesem Bereich zählt, habe ich mich mal etwas erkundigt und so rein gar nichts gefunden, was mich letztendlich überzeugen konnte, dass eine Legalisierung eine gute Idee ist. Alle Studien widersprechen sich gegenseitig oder sich selbst und es gab bisher noch keinen Durchbruch bei der Dokumentation von Marihuana und seiner Wirkung auf den menschlichen Körper. Ungereimtheiten bei der Forschung und das alles ist sicher leicht auf Streckmittel zu schieben, aber nicht auf jene mit stichhaltigen Beweisen zurückzuführen. Selbst wenn der Staat viermal soviel weiß und versteht wie ich von der Langzeitwirkung der Droge, ist es meiner Meinung nach zu früh um eine Legalisierung in Betracht zu ziehen. Zudem bleibt die Gesellschaft annähernd unberechenbar wie immer und die staatlichen Maßnahmen zur Aufklärung sind schon mit den aktuell legalen Drogen "überfordert". Soll heißen, die Mühen sind vergeblich.

    [Blockierte Grafik: http://i272.photobucket.com/albums/jj161/Hoitzil/Random/Unbenannt_zps1fd88212.png][font=berlin sans fb]Ich erinnere dich zu Beginn lieber noch einmal daran, dass du diesen Fotonoob-Kommentar wolltest. :P


    [align=justify]Pferdeschnute


    Also die Idee für sich ist schonmal ein Händedruck wert, weil ich ein Pferd in jedem Sinne noch nie aus dieser Perspektive gesehen habe und Tiere irgendwie immer gerne in Gänze oder zumindest mit erkennbaren Gesichtszügen dargestellt werden. Da bin ich froh über Bilder wie dieses. Wahrscheinlich hätte ich es ohne das Geschirr am Hals überhaupt nicht als Pferd erkannt, weswegen mir auch das Format und die perfekte Schärfe gefällt. Wirklich zu bemängeln gibt es meinen Augen nach nur den fetten Lichtfleck oben links, der zwar durchaus das Bild positiv beeinflusst, aber für meinen Geschmack viel kleiner sein müsste, er schluckt nämlich fast ein Viertel der titelgebenden Schnauze und lässt das gesamte Foto zu weiß wirken.
    Kann absolut verstehen, dass du dieses Bild liebst.^^


    Crocuss


    Wenigstens hier mein Fachgebiet: Krokus wäre der deutsche Name, Crocus der lateinische. Da muss also ein »s« weg.
    An sich hast du da ein richtig tolles Motiv mit richtig tollem Standort gefunden. Die Struktur der Blütenblätter sticht besonders hervor und ich sehe im Kontrast von Blüte zu Blatt eine saubere farbliche Abtrennung, zusätzlich gehen die Krokusse auch schön parallel zueinander in die Höhe (was leider keine Selbstverständlichkeit ist, wie ich feststellen musste), während die grünen Blätter in alle Richtungen abstehen.
    Schade finde ich nur, dass gerade die Krokusblüte, der du den Fokus verpasst hast, am blassesten erscheint und am meisten Licht auf sich hat. Das wäre beim Bearbeiten nur sehr wenig Aufwand, weil es nicht einmal wirklich gravierend ist, aber das hätte mir gut gefallen. Zudem hätte ich den Fokus ein winziges Bisschen höher gemacht, weil hier die eher nebensächlichen Blätter scharf sind, obwohl man noch mehr Blüten in Fokusnähe haben könnte.
    Die Farben haben mich trotz des zuerst angesprochenen Kritikpunkts geradezu umgehauen, auch weil der Hintergrund da wirklich gut mitspielt und dem Objekt nicht die Rolle nimmt.

    Bisher war ich noch nicht direkt von der neuen Regel betroffen, allerdings wäre auch ich dazu bereit, einen Titel in einer anderen Sprache zu wählen, im Gegensatz dazu gefällt mir die dann herrschende Pflicht, eine wörtliche Übersetzung zu liefern, überhaupt nicht, denn Wörter sind individuell und egal wie offensichtlich eine Übersetzung passt (Chess Beispiel mit Freunde und Friends), eine Übersetzung wird trotzdem nicht alle Aspekte des englischen Titels erläutern können, denn durch einen schlichten Hinweis in Schriftgröße 8 wird nicht erklärt, warum der Autor nicht Dudes, oder meinetwegen Buddies für sein Werk gewählt hat, denn alle drei Wörter bedeuten im Deutschen unter anderem Freund und wenn sich der Leser dann an dieser Übersetzung orientieren muss, versäumt er einen Großteil der Gedanken, die der Autor miteinfließen lassen wollte indem er seinem Werk den Namen Friends gegeben hat.
    Also deckt eine Übersetzung wohl kaum genug vom Titel ab, als dass sie wirklich nützlich für den Leser wären. Wie in den vergangenen Wettbewerben kann es sich aber auch um Redewendungen in der jeweiligen Sprache handeln, die erst Recht auf dem Gebiet einer anderen Sprache ihren ganzen Glanz verliert und vermutlich auch den jeweiligen Zweck, den man für den Einsatz einer Mundart vorgesehen hat.
    Ein Titel ist kein Wortgefüge, dass man beliebig durch alle Sprachen der Welt schleudern kann, denn gerade die Sprache ist ein wichtiger Teil der Bedeutung und erfüllt auch ihren Zweck, den der Leser sicher besser verstehen könnte, wenn er sich dazu aufgefordert fühlt, nach dem Titel nur kurz zu recherchieren, dafür würde sogar ein kurzer Blick in das Wörterbuch reichen, denn dort hat man schon deutlich mehr Übersetzungsmöglichkeiten und eine weitere Kenntnis davon, wie die Überschrift zu verstehen ist und wie das Wort für gewöhnlich angewendet wird. Wenn man mithilfe eines lateinischen Titels verdeutlichen will, dass der Text theologische, wissenschaftliche oder ganz einfach altertümliche Themen aufgreift, dann handelt es sich dabei um eine gute Wahl und einen passenden Einsatz der Sprache, vielleicht sogar auch den angesprochenen schöneren Klang. Wenn man aber Voter, oder viel wichtiger Leser, dazu verleitet, die Orientierung lediglich aus der Übersetzung zu nehmen, dann kommt es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Fehldeutungen der Beziehung zwischen Titel und Geschriebenem und letzten Endes einem unterschiedlich gravierendem Missverständnis der gesamten Abgabe.


    Zuletzt: Wenn ich eine Wettbewerbsabgabe lese, die aus einem mir unbekannten Fandom stammt und einen ausländischen Titel trägt, dann hätte ich meistens lieber eine Hinführung zu der Fanfiction, als eine Erläuterung zum Titel. Beides ist in meinen Augen nützlich, lenkt aber zu sehr von dem Werk ab. Der Titel hat sowieso nicht immer denselben Stellenwert wie in meinen Kommentaren. wenn es diese geben sollte

    Zitat von Gottgleiche Litschi


    Gesendet: Donnerstag, 13. März 2014, 16:36
    An: Onee-chan
    Betreff: Wettbewerb IV


    Huhu, wollte mal mein... Experiment abgeben. :)

    Beweis dafür, dass ich selbst weiß, wie abgehoben und übertrieben die Abgabe ist und dass ich eigentlich eher überraschen wollte, was mir aufgrund von den ähnlichen Abgaben hier gar nicht so gelungen ist, wie ich es mir vorgestellt hatte. :D
    Trotzdem freue ich mich über die perfekte Resonanz von den Votern, weil man sich ein vielfältigeres und hilfreicheres Aufgebot kaum wünschen kann. Ja, es klingt ridikül, aber ich glaube ich hatte im Gesamten die beste Kommentarkombination dieses Wettbewerbs und dafür bin ich dankbar. :)


    Zu dem Gedicht an sich hatte ich noch vor ein paar Tagen viel zu viel zu sagen, aber heute fällt mir kaum noch etwas Nennenswertes ein, haha.^^
    Am Anfang war meine Idee tatsächlich auch, ein ruhiges Gespräch mit dem Tod festzuhalten, aber dann habe ich nochmal einen Rückzieher gemacht, weil mich meine eigenen Ideen zu der Person des Todes zu sehr an Mephistopheles erinnert haben. Dann wollte ich eben etwas in den Mittelpunkt rücken, das weniger essenziell scheint und trotzdem den Dialog klar dominieren kann. Zudem wäre der Tod für meine Verhältnisse zu böse um ihn in eine Konversation mit einem Normalstreblichen zu bringen, weshalb ich letzten Endes das genommen habe, das mich tagtäglich entweder aktiv oder als Erinnerung begleitet, genau wie es wohl bei vielen anderen der Fall ist: die Inspiration. Durchaus etwas sadistisch und diabolisch, aber trotzdem nachsichtig und verständnisvoll, so wollte ich sie aussehen lassen und hab ihren Charakter chronologisch über die Strophen gestreut. Ihre Verpuppung während des Dialogs ist im Gegensatz zu der Entwicklung des Menschens eher kalkuliert und linear, während der mensch mit jeder Reaktion sich ein Stück weit ruckartig verändern sollte. Letzteres hat man im Endergebnis aber überhaupt nicht mehr gespürt. :D
    Oh, und ich bin stolz auf mein wörtliche-Rede-Chaos. ^_^
    Das Metrum war zwischendurch zu oft reiner Mist. Ich hab keine harmonischen Synonyme für die Inspiration gefunden, das hat mich am meisten gefuchst.


    Die letzten fünf Kommentare folgen noch am Dienstag. Sind da.



    • 2 Punkte gehen an »Geliebter Tag, Geliebte Nacht«; »Creator et Creatura«; »Der Retter« und »Memento Diem«


    • 1 Punkt geht an »Marienkäfer«; »Erkenntnis« und »Gedanken über den Tod«

    Ich habe jetzt zwar nicht gänzlich verstanden, was das Problem ist, allerdings hast du in deinem Profil fünfmal hintereinander denselben 3DS-Code registriert. Wenn es um diesen Freundescode geht, musst du dir keine Sorgen machen, dass er für andere User nicht angezeigt wird, denn er wurde nie zurückgesetzt.