Beiträge von Gottgleiche Litschi

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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    Natürlich sind das valide Argumente. Ich entscheide mich dazu nicht zu arbeiten, weil ich keine Lust hab, dann ist das eine freie Entscheidung. Solang ich mit den Konsequenzen leben kann, die daraus resultieren, ist es meine Entscheidung. Ob ich den Aufwand betreibe um abzunehmen, ist meine freie Entscheidung. Und indirekt ist es die Entscheidung, ob ich nun dicker oder dünner oder gleich dick werde bzw bleibe.

    Und trotzdem findet sich nicht jeder Übergewichtige mit den daraus folgenden Konsequenzen ab. Gewinnen immer noch Prozesse gegen McDonalds und ernten Mitleid wenn sie sich über die Oberflächlichkeit der Welt beschweren, was in meinen Augen einfach nur albern ist, denn man hätte es erheblich leichter wenn man sich selbst verurteilt, anstatt gleich den menschlichen Charakter.

    Der Mensch ist nun mal ein individuelles Wesen, das man nicht einfach in eine vorgefertigte Schablone pressen kann und auch nicht sollte. [...]


    Was ich eigentlich damit meinte, ist, das wirklich weniger selbsbewusste Menschen sich von diesen Idealbildern so sehr beeindrucken lassen und anfangen ihre ganze Persönlichkeit oder auch ihr Aussehen ganz nach dem gängigem Ideal anpassen zu wollen.
    Darin sehe ich eigentlich ja die echte Gefahr, das diese Menschen gar nicht mehr sie selbst sein können...oder dürfen? Weil sie nicht dem Ideal entsprechen.

    Das Tragen von Kleidung ist auch ein Gruppenzwang. Himmel, wie ich es hasse wenn Diskussionen zerhipstert werden.

    Man kann sich auch als dicker Mensch bewusst und gesund ernähren, isst dann halt vielleicht zu viel. Und wenn dann noch hinzukommt, dass man genetisch bedingt einfach nicht so leicht abnimmt, bleibt man halt dick, lebt deshalb aber nicht total ungesund.

    Der Begriff der bewussten Ernährung schließt die angemessene Menge mit ein, zudem kann man als Vielfraß wie ich immer noch das ganze durch Sport wieder loswerden. Dabei sind die Gene lediglich Ausreden Hürden, keine Barrieren, und diese gilt es zu überwinden. Kein Mensch ist so veranlagt, dass er keine Chance hat, normalgewichtig zu sein, nur muss das Maß an mentaler Stärke und die Unterstützung des Umfelds mitspielen, wenn man sich es zum Ziel gemacht hat.

    Wenn sich noch irgendwann ein bisschen Geld zusammenkratzen lässt, könnte ich mir einmal alle Hörproben anhören und die ein oder andere vielleicht sogar durch den nervigen Apple-Android-Transfer schicken, aber ich habe die Spiele selbst nie gespielt und kenne nur ein paar Melodien aus Super Smash Bros. Brawl, weshalb ich momentan eher weniger an dem Album interessiert bin.
    Hingegen steigt aber meine Vorfreude auf die Tracks der fünften Generation, die von Anfang an die einzigen waren, die mich wirklich interessieren.


    • Schreibt mehr, sonst bekomme ich keine Lust. :D

    • Sorry für Nichtposten.

    • Nijas PN war durchaus böse und fies. :(

    • Das Farbschema hat einen tollen Namen und nur deswegen habe ich es gewählt.

    Mucha Hawlucha!

    Lest ihr lieber lange oder weniger lange Texte?

    Allseits beliebte Antwort: Es kommt darauf an.
    Wenn ich gerade dabei bin, ein furchtbares Gedicht zu lesen (keine Angst Leutchen, ist jetzt größtenteils auf deviantart o.Ä. bezogen), dann will ich auch nicht, dass der Terror übertrieben lange seinen Lauf nimmt und gebe mich auch oft genug geschlagen. Ich habe wunderbare Senryū und die Zähne knirschen lassende Zwölfstropher gelesen, genauso wie ich auf der anderen Seite ein total geiles fünfteiliges Werk gelesen habe (indezente Schleichwerbung) und ganz ganz viele schlimme Drabbles.
    Drabbles finde ich furchtbar, ehrlich. Ich hasse diese Textform und sehe bis heute weder Potenzial noch Sinn in ihr und wenn ich ein Drabble lobe, liegt das im Endeffekt nur daran, weil es mich überzeugt, dass das Textchen eine Ausnahme bildet, haha. Ich finde auch Elfchen nicht gerade prickelnd, einfach weil ich es seltsam finde, den Text nach Wortzahl zu definieren. Japanische Poesie: okay; denn Silben haben viel mit dem Klang zu tun, Wörter dagegen sind nur ohne ästhetischen Wert entwickelte Botschaften und sollten deswegen meiner Meinung nach keine Text- oder Gedichtform definieren.
    Haha, wie man merkt dass ich da keinen Spaß verstehe. :D


    In welcher literarischen Welt möchtet ihr gerne leben?
    Ich habe immer gedacht die Frage würde ich nie beantworten, weil ich kein Fantasy oder Sci-Fi lese und deshalb gar keine so große Auswahl an Welten hätte, aber mir ist gestern doch eine eingefallen:
    Ich will in der Welt leben, wie Friedrich Dürrenmatt sie dargestellt hat, einfach weil während jeder romantischen, tragischen oder unheimlichen Begebenheit immer wieder Seltsames und Skurilles im Hintergrund passiert. Es wäre mir wirklich am liebsten, wenn die Welt schon als so witzig präferiert wäre, weil ich selbst und im Grunde genommen unsere ganze reale Welt viel zu verkrampft und empfindlich ist. Naja, zumindest stelle ich mir vor, dass diese von der Natur gegebenen Ironie dann die Weltprobleme löst oder zumindest mindert.


    Mucha Hawlucha!

    • Bis auf Weiteres.

    [background=#859A46]Mucha Hawlucha!

    Klingt richtig gut, zumal mir jetzt im Moment kein besserer Ort aus den Spielen einfällt. Mir fällt nur leider auch beim besten Willen nicht ein, was das Besondere an der Stage werden könnte. Lino und seine Hentai-Tentakeln lol
    Releasetag ist mir genauso egal wie damals bei Pokémon X und Y, ich kündige aber schon jetzt an, dass ich durchdrehe wenn Little Mac Captain Falcon ersetzt. O____ó

    [tabmenu][tab='Nicht vorhandenes Rekommi']Also, dann wäre hier unter Fanfaren- und Paukenklang mein erstes Update, über dass ich mich hoffentlich in einigen Monaten so kaputtlachen kann wie der gegenwärtige Betrachter jetzt; außerdem hoffe ich, dass kommende Updates nicht so unbunt und spießig werden.


    Links zu den Bildern sind jeweils in der total stylishen, verpixelten Vorschau. Kommis machen diese Welt zu einem besseren Ort.[tab='Update'][subtab='I'][Blockierte Grafik: http://i272.photobucket.com/albums/jj161/Hoitzil/Random/Vulturecult_Vorschau_zps955fb97e.png]Vulture cult


    Ich fand die Pilze so toll, aber das entstandene Foto war dann am Ende doch alles andere als schmeichelhaft. Mir fällt gerade auf, dass mir nichts zu dem Bild einfällt, vielleicht ist es deswegen so geworden. :D[subtab='II'][Blockierte Grafik: http://i272.photobucket.com/albums/jj161/Hoitzil/Random/Spectersandtheirroost_Vorschau_zps7f8ecdd4.png]Specters and their roost
    Mein allererstes und ich bin ungewöhnlich zufrieden damit. Als Lobpreisung an den Moment des ersten Mal Auslöserherunterdrückens habe ich noch die Originalversion.
    [subtab='III'][Blockierte Grafik: http://i272.photobucket.com/albums/jj161/Hoitzil/Random/Vein_Vorschau_zps70e22fa2.png]Vein
    Ich war selbst überrascht, dass ich mich mal überwinden konnte, nicht ständig Pflanzen vor die Linse zu holen... zumindest keine Detailaufnahmen oder so.
    Ich fand den Boden einfach toll.
    [subtab='IV'][Blockierte Grafik: http://i272.photobucket.com/albums/jj161/Hoitzil/Random/Thwarted_Vorschau_zpsb75ace5c.png]Thwarted
    Valentinstag 2014: Gala stapft mit Kamera und Metronom durch Regen und Schlamm.
    Abgabe für den Anfängerwettbewerb und das mit Abstand aufwändigste Bild, dabei aber auch das spaßigste.
    Ding: Metronom bzw. Taktell
    Location: Baggersee in Nordbaden Musste aber genau wie Elina an die Ostsee denken^^
    [subtab='V'][Blockierte Grafik: http://i272.photobucket.com/albums/jj161/Hoitzil/Random/Allbutnoone_Vorschau_zps864eea8c.png]All but no one
    Das sind meine Ferien. Hübsch, nicht?
    [subtab='VI'][Blockierte Grafik: http://i272.photobucket.com/albums/jj161/Hoitzil/Random/Vigiliae_Vorschau_zpsb7697a6e.png]Vaegilia
    Ich glaube, jeder hat einmal ein Foto in der Art geschossen.
    Sucht das AKW auf dem Bild!
    [/tabmenu]


    [Platz für einen kommenden, supertollen
    Header. Eine bestimmte Person setzt mich
    unter bösen Zeitdruck mit dem Topic. Meh.]


    Erstellt


    Ich nenne seit Januar 2014 eine Spiegelreflex mein eigen, eine Folge davon, dass ich Fotografie nicht länger einfach nur bewundern, sondern es auch einmal selbst versuchen wollte. Seitdem nehme ich sie überall mit, wo sie auch nur ansatzweise nützlich sein könnte und gehe mittlerweile auch schon meinem Umfeld damit auf die Nerven.


    Erfasst


    Als ungünstiger Nebeneffekt davon, dass das höchste Gebäude im Umkreis das Dorfkirchtürmchen ist und die Landschaft nach allen Seiten so ziemlich exakt dasselbe ist, werden es letztendlich immer unzählige Pflanzen-, beziehungsweise Naturfotos. Tiere aktuell eher weniger, denn die sind unfotogen und schwimmen vor mir davon.
    Naja, ich bin ausgesprochen unkreativ sowohl mit den Motiven als auch mit der Methode, wobei ich letzteres ohnehin noch ausgiebig üben muss.


    Verwendet


    • Nikon D5100

    • Nikkor 18-105mm

    • Gimp 2.8


    Gepostet


    [tabmenu][tab='I']Elfter März 2014


    • Vulture cult

    • Specters and their roost

      • Originalversion
    • Vein

    • Thwarted

    • All but no one

    • Vaegilia

    [/tabmenu]


    [tabmenu][tab='♦'][subtab=' ','http://www.greenchu.de/sprites/nobunaga/icons/628.png'][subtab='Viel...']... zu lange hat das jetzt gedauert, ich weiß. Meine Ferien sind nur eine Woche lang und neben einem Fotografietopic und einem Update in Reisschalen stand eben das auf der Liste und war denkbar am einfachsten, weil das Kapitel nur noch seine sechste Komplettbearbeitung gebraucht hatte. :D


    Ich mag das Kapitel tatsächlich doch mehr als den Prolog, was nicht heißen soll, dass ich es nicht furchtbar finde. Wer auch immer denkt, das sei dramatisch: vor dem sechsten Editieren war es zweifach so schlimm. Achso und: Bäh, das erste Kapitel ist zum Ende hin auch viel zu unverständlich geraten.
    Und... mit diesen Worten wünsche ich euch viel Spaß. :)


    Charaktersteckbriefe folgen, bitte in potenziellen Kommis so sehr nörgeln wie ich es zu tun pflege.^^[/tabmenu]


    [Blockierte Grafik: http://www.greenchu.de/sprites/nobunaga/628.png]
    I. Clefts in the Limbo



    Die Hitze lag erstickend in jedem Atemzug, den Benga machte, selbst die Luft die er sich beiläufig mit dem Flyer für irgendein College zufächelte war wesentlich wärmer, als er es brauchen könnte und war in keiner Weise besser als der trockene Fahrtwind, der ohnehin durch die aufgekurbelten Fenster des Wagens drang und neben einer lächerlichen Kühlung auch den lieblichen Duft vom schmelzendem Teer der Straße in die Nasen der beiden Insassen zauberte.
    Lauro steckte die Temperatur zwar deutlich gekonnter weg, aber die Wasserperlen auf seiner Stirn und die Tatsache, dass er seinen geliebten Poncho doch wirklich abgelegt hatte, zeigte Benga deutlich, dass auch sein Großvater nicht von diesem bizarren letzten Aufbäumen des sterbenden Sommers verschont blieb. Benga fuhr sich erschöpft durch die schweißgetränkten roten Haare. Auch er hatte einmal die gleiche Haarpracht wie sein Großvater gehabt – inklusive dem Nachteil der zusätzlichen Hitze – , doch er sah darin absolut keinen Zweck mehr, denn die Öffentlichkeit interessierte es mittlerweile nur herzlich wenig, ob und inwiefern sich Benga Reardon nach den alten Traditionen der Hanitaibo richtete.
    Lauro stöhnte erschöpft, behielt aber den müden Blick starr auf der Fahrbahn als er sich mit einer Hand das Wasser vom Gesicht wischte. Von Winter bis Sommer langweilte Benga die Strecke jedes Mal aufs Neue. Nichts als trockenes Gras im Wind zeugte von Bewegung und der Wall aus ordentlich angelegten Pinien dahinter schluckte jede mögliche Sicht auf den Wald und seine Bewohner.
    »Benga…«, startete Lauro mit rauer, aber auf seltsame Weise sympathischer Stimme das Gespräch.
    Ignorieren, einfach ignorieren.
    »Ich hab eine Nachricht bekommen. – von Professor Esche.«
    Der mitleidige Unterton verriet ihn schon wieder, doch er wich dem Blick des Beifahrers gekonnt, aber noch immer zu auffällig aus. Benga sortierte sich ein weiteres Mal die verschwitzten Haare nach hinten und setzte eine fragende Mimik auf, als wüsste er nicht schon längst, worauf sein Großvater hinauswollte. Dieser räusperte sich, atmete tief ein, als wäre es eine gefährliche Aufgabe, den Versuch eines Gespräches mit seinem Enkel zu wagen.
    »Sie hat mich sprechen wollen, weil sie diesen Monat wieder ein paar Züchtungen übrig hat und ich sie ihr vielleicht abnehmen könnte.«
    Nur mit Mühe unterdrückte Benga ein Gähnen.
    »Hättest du vielleicht Interesse an einem neuen Pokémon?«
    Ein tiefes, genervtes Ausatmen des Teenagers gab im Grunde schon die Antwort, doch Lauro ließ nicht locker, wie denn auch? In dem Punkt mit der Hartnäckigkeit waren sie sich beide erschreckend ähnlich und eigentlich war das genau das, was Benga an seinem Opa so sehr hasste. Er war weiß Gott nicht wie er, aber ausgerechnet seine eigene nervtötendsten Eigenschaft musste er teilen.
    »Du könntest es bis Thanksgiving mal testen, wenn es nichts für dich ist, dann kannst du es ja auch zurückgeben!«
    Da Lauros Hände am Lenkrad klebten, unterstrich nur sein aufgeregtes Wippen mit dem Kopf die ermutigenden Worte, doch auch das ebbte nach und nach ab, als er sich endgültig sicher war, dass er Bengas Aufmerksamkeit verloren hatte.
    Die Straßenschilder änderten ihre Beschaffenheit: mattes Eisen wurde zu dunklem Holz und immer weniger Meter trennten sie von Dausing. Wald wurde zu Ackerland und in eingezäuntem Gebiet quäkten einige Mähikel, die in der Hitze noch nicht in den schützenden Stall gebracht worden waren. Safrangelbe Sonnenblumen säumten die Straße und wiegten sich im Fahrtwind von Lauros klapperndem Wagen. Aus der trockenen Luft entnahm man den Duft von Mist, Benzin und der frischen Farbe an den Häusern und man hörte in der Ferne Traktoren über die Weizenfelder rollen. Auf dem einladenden Marktplatz fanden sich Vorschüler, die stolz ihren Freunden zeigten, dass sie sich schon ein Eis selbst kaufen konnten, einige Jugendliche tobten mit Freunden oder ihren Pokémon herum, während die ältere Generation auf den Bänken harrte und schweigend die glitzernden Wasserbögen betrachtete, die der Brunnen in die Höhe warf, die Köpfe nachdenklich auf ihren Gehhilfen gestützt.
    Schon zu oft hatte er versucht, sich das Dausing seiner Kindheit vor Augen zu führen, einfach wieder dasselbe für dieses Kaff zu empfinden, was er früher empfunden hatte. Manchmal hatte er sich sogar selbst klarmachen gewollt, dass der Weiße Wald nichts anderes ist, dass er sich hier genau wie im Weißen Wald fühlen muss, denn in mancherlei Hinsicht waren sich beide sogar ähnlich. So teilten Dausing und der Weiße Wald etwa denselben Wahn, die Wegesränder mit qietschbunten Blumenzüchtungen zuzupflastern. Es hat ihm nur zu kurz geholfen, als dass er sich an das Gefühl erinnern könnte. Hier ist nicht Zuhause und das merkte er an den Dorfbewohnern, das merkte er an den Behausungen, das merkte er an seiner Familie. Ihre Beziehung hatte sich verändert seitdem Benga wieder von der schwarzen Stadt hierher umgezogen ist; früher war er stolz, wenn er nur den „legendären Lauro“ stolz machen konnte, doch jetzt schien alles vergeblich und Benga merkte, dass er ohne seine Pokémon nur ein weiterer Dorfjunge geworden war, ein Niemand, wie all die anderen Langweiler, denen es reichte, Tag für Tag über den Jahrhunderte alten Steinboden dieses Städtchens zu rennen um glücklich zu sein.
    Die ordentlich gepflasterte Straße wich wieder dem sandigen Weg und das zerbeulte Auto kämpfte sich durch unzählige Schlaglöcher, während trockener Sandstaub um die quietschenden Reifen wirbelte. Die Maisfelder drängten sich unmittelbar an die Grenzen der Stadt und schienen zusammen größer zu sein als Dausing an sich. Ganz eindeutig mochte Benga die Gegenwart der schweigenden Maissträucher um einiges mehr als nervige Landeier, die tragischerweise auch noch in seinem Alter waren, aber nicht einmal hier würde Benga behaupten, sich wohlzufühlen. Jeder Busch, der in diesem Moment im Weißen Wald seine mickrigen Wurzeln schlug, schien in diesem Moment interessanter als das das grünende Geäst, das seine dünnen Blätter in einer kaum merklichen Brise hin und her schwankten. Pralle Maiskolben hingen dazwischen, die schon teils golden aus der faserigen Hülle sprangen und mahnend an die bevorstehende Ernte erinnerten. Die „Straße“ war höher als die Felder, die sie umgaben und somit konnte man aus dem hohlen Fenster über das Meer aus zähen Halmen blicken, das erst kurz vor dem Horizont wieder in unkultivierte Ödnis überging. Zwischen den Reihen erhob sich gelegentlich ein einfacher Holzstock auf dem eine grüne Puppe aufgespießt wurde. Es ist noch heute ein beliebter Gag, die Vogelscheuchen wie grinsende Noktuska aussehen zu lassen und vielleicht wirkte es ja tatsächlich noch schreckhafter auf die heimliche Vogelarmada, die sich hier wie jedes Jahr einige Extrakörnchen Futter erhoffte.
    Als erstes ragten die zwei gigantischen grauen Getreidesilos aus dem Grün, bald erkannte man auch den Rest des Anwesens. Eine typische, ländliche Farm, groß, aber nicht eindrucksvoll, erhob sich vor dem Horizont und dem Grün darunter. Unzählige weinrote Holzscheunen in allen Größen kuschelten sich um das größte Haus, welches immerhin Wohngebiet der Reardons geworden war. So sehr Benga das ganze Kaff, sein ganzer Lebensraum missfiehl, dieses Haus mochte er, denn es sagte wenigstens etwas über ihn aus. Seine Eltern waren es zwar letztendlich, die es eigentlich zu etwas gebracht hatten, aber Benga konnte und wollte sich nicht vorstellen, wie es ist, in einer dieser holzigen Miethütten in der Ortsmitte zu wohnen, mit den stickenden Filzteppichen und rostenden Sanitäranlagen. Gerade wenn er daran dachte, dass er früher die obersten Etagen des größten Gebäudes Unovas »Zuhause« nannte, lief ihm auch bei diesen Temperaturen ein Schauer über den Rücken. Einen letzten Rest Würde hatte er noch, und zwar genau in diesem Landhaus.
    Der Schotter knirschte unter den Reifen als diese zum halten kamen und die Tür schwang unmittelbar danach quietschend auf. Kein Pokémon, das ihn überschwänglich begrüßte.
    Als Benga, die Augen rollend, hörte, wie Lauro es ihm nachtat, spielte sich in Bengas Kopf bereits jetzt ab, wie dessen Besuch wohl ein weiteres Mal ablaufen würde: Nur noch einmal wird Lauro mit seinen Eltern reden und sie davon überzeugen versuchen, dass ihr Sohn unbedingt ein neues Pokémon an seiner Seite braucht, genauso werden seine rückgratlosen Eltern nur einmal mehr mit breitem Lächeln betonen, dass es seine eigene Entscheidung sei.
    Ironie. Früher musste ihn Lauro vor dem Zorn seiner Eltern schützen, jetzt waren ausgerechnet diese seine letzte Zuflucht vor Lauros Wahn.
    Irgendwie stand Bengas Welt Kopf. Oder vielleicht stand auch nur er Kopf in dieser Welt. Jedes Kind würde überall mit Stolz verkünden, dass der große Lauro Seaga sein Großvater ist. Allein Benga wollte sich davor nur verstecken, hat sich die Haare kürzen lassen und sich wie jeder normale Junge unter den Rest gemischt, hat sich bei einer High School angemeldet, ist dem Basketballteam beigetreten und das Wichtigste: er hat seine Trainerlizenz abgegeben, weil er weiß, dass kein Pokémon jemals seinen alten Partner ersetzen kann.
    Die Haustür war aus massivem, dunkelgrün lackiertem Holz und auf Augenhöhe schmückten kitschige Spitzenvorhänge zwei blitzblank geputzte Glasfensterchen. Benga rammte den Hausschlüssel lustlos in den eisern beschlagenen Spalt und drehte ihn gelangweilt zur Seite, während er mit seiner linken Hand sich die nunmehr letzten Reste von Schweiß von der Stirn wischte. Die Tür wurde mit seinem Fuß beiläufig aufgestoßen und sofort setzte er seinen Weg in das Haus fort.
    Auch die Inneneinrichtung sprach für den schwerwiegenden Ordentlichkeitsfimmel seiner Mutter und nicht der kleinste Makel war auf der Fläche der Möbel auszumachen, im Gegensatz zu dem rekordverdächtigen Aufgebot an Dekorationsartikeln. Auf jeder freien Oberfläche waren Steine, Körbe, Blumen und gelegentlich auch einfach mal ein getrockneter Maiskolben akkurat angerichtet, sodass es zwar natürlich aussah, aber nicht so natürlich, dass man die Einrichtung für lieblos halten könnte. Benga beruhigte es ein wenig zu wissen, dass er ganz sicher nicht der Kranke in diesem Haus war.
    Andere Kinder hätten vielleicht Bescheid gegeben, dass sie zuhause sind, aber Benga war ohnehin klar, dass das keinen Unterschied machen würde und so machte er sich gleich auf, die hölzerne Treppe in den ersten Stock zu steigen und Lauro mit todernster Miene im Eingangsbereich stehen zu lassen. Er musste den Weg kennen, immerhin war es sein Ruhm, der den ganzen Schnickschnack hier erst ermöglicht hatte und vermutlich wusste sein Großvater auch, wo sich seine Eltern wohl aufhalten würden.


    Das Landhaus hatte fünf Stockwerke und jedes davon war nochmals mit einer Unmenge von Räumen ausgestattet. In der Regel fand man in jedem Geschoss zwei Badezimmer und drei Schlafzimmer, vorbehalten für die seltenen Gäste, denen Eintritt in das Haus gewährt wurde, und trotz der schrecklich großen Auswahl war es Benga leicht gefallen, sich für ein Zimmer zu entscheiden.
    Ganz am Ende des rustikal gezimmerten Korridors öffnete Benga die Tür. Sie war genau wie alle anderen auch aus einem durchwachsenen Holz und der familienübliche Stolz auf die Herkunft war an den ganzen symbolischen Einritzungen im Stil der Hanitaibo spürbar.
    Rotgoldenes Abendlicht empfing ihn überschwänglich, als Benga die Tür unvorsichtig zur Seite stieß und seinen Rucksack zielgenau neben den perfekt aufgeräumten Schreibtisch schleuderte. Auch wenn er den Ordnungswahn seiner Mutter geradezu lächerlich fand, war auch Benga selbst ein Mensch der organisierteren Sorte, zumindest was sein Zimmer anging. Der Raum wirkte durch seine Größe karg und leer, nur die feurigen Strahlen des Sonnenuntergangs, welche durch die Westfront aus einer gigantischen Glasscheibe drangen, erfüllten harmonisch den Raum, genau wie Benga es haben wollte. Unter lautem Protest bog sich das Bett, das etwas einsam in einer Ecke schien, als Benga sich auf die Matratze schmiss.
    Irgendwann hatte Benga einmal gelernt, sich einzig und allein auf das Abendrot zu konzentrieren, sich von ihm bei jedem einzelnen Einbruch der Nacht von ihm verzaubern zu lassen, um jeden Sonnenstrahl gierig mit den Augen aufzusaugen. Benga brauchte nichts als aus dem riesigen Fenster zu blicken und war allem, was ihm das Gefühl von Zuhause gegeben hatte, ein Stück näher. So viele Erinnerungen hafteten an der purpurnen Sonne, die zur Hälfte bereits hinter den Maisfeldern eingetaucht war. Die Feuerbrunst seines Pokémon, wann immer Benga es ihm befahl, oder die verwinkelten Korridore des Schwarzen Hochhauses, die Tag auf Tag zu seinem alltäglichen Weg gehörten. Vielleicht fiel es ihm auch gerade deshalb so leicht, seine Haare nach Art der Hanitaibo weiterhin in diesem Ton zu färben. Lauro war es jedenfalls nicht, der ihn überzeugt hatte.


    Eigentlich hätte es Benga klar sein müssen, aber trotzdem hatte er die Hoffnung gehabt, sein Großvater müsste nicht unbedingt hierbleiben, schon gar nicht einen ganzen Abend lang. Weder einem ehemaligen Champ, noch einem Häuptling schlug man eine Bitte aus und wenn es der eigene Vater war schon gar nicht – Lauro blieb zum Essen.


    Seit mehreren Jahrhunderten schon bestand die Blutslinie der Häuptlinge aus den stolzesten Ureinwohnern von ganz Unova. So wie andere Kleinkinder „Rotkäppchen“ oder „Der Froxykönig“ erzählt bekommen, wenn ihr Schrank wieder verdächtigt wurde, ein blutdrünstiges Monster zu beherbergen, so waren es für Benga die Geschichten gewesen, die von entführten Häuptlingstöchtern oder den Manitu, die gelegentlich das Nordlicht erzeugen, handelten. Nicht zu selten hatten seine Eltern spät in der Nacht die Geschichte, wie der Mais vom Himmel auf die Erde kam, erzählt. Benga hat diese Geschichten allesamt liebgewonnen, aber wie es sich für einen durchschnittlichen Jungen Unovas gehörte, war es die Geschichte der zwei Brüder, die gemeinsam das Land gegründet haben, die ihm am meisten davon im Gedächtnis blieb. Auch wenn er mittlerweile stark bezweifelte, dass es wirklich der Wahrheit entsprach, besteht die Blutlinie der Häuptlinge aus den Nachkommen jener Brüder und schon von Anbeginn der Geschichten der Hanitaibo, welche von Generation zu Generation weitererzählt wurden, waren es die Häuptlinge, die stolz hervortraten als die Tapfersten des gesamten Stammes dargestellt wurden.
    Irgendetwas war inzwischen mächtig schief gelaufen und Stolz war auch nicht mehr das, was es früher bedeutet hatte – selbst für die ältesten Einwohner des Landes nicht mehr. Seine Mutter hätte er ohne groß nachzudenken durchaus als stolz bezeichnet. Sie repräsentierte das Volk, dem sie angehörte, so oft und so gut sie konnte und in ihren dunklen Augen lag dieses Etwas von den Frauen, die sich nicht in eine Schublade stecken lassen, sondern sich beweisen wollen. Sie schmiss nicht umsonst beinahe den gesamten Vertrieb der gelben Körner, hielt die geschäftlichen Kontakte aufrecht, die sich eröffnen wenn der Vater der ehemalige Champ von Unova ist, und auch sonst war es eindeutig sie, die im Hause Reardon das Sagen hatte. Wenn nicht gerade der strahlende Patriarch in ihren vier Wänden residierte.
    Und ehrlich gesagt wunderte Benga nicht, dass auch sein eigener Vater diesem Puppenspiel der Extraklasse beiwohnte. Er war schon immer einer dieser harmonieversessenen Sympathiemagneten gewesen und hätte jeden Gast, der zum Essen blieb, mit dieser überschwänglichen Freude versorgt und Gespräche geführt. Es wirkte so, als wären Lauro und sein Schwiegersohn gute Freunde, auch wenn diese beiden schon rein optisch wohl am wenigsten zueinander gepasst hätten. Er wirkte im Vergleich zu Bengas Großvater schmächtig und unbedeutend, seine Haare, deren blonder Farbton, den er zu Lauros Missfallen an Benga vererbt hatte, trägt er knapp rasiert, während Lauro seine riesige Haarpracht immer wieder mit einer schnellen Handbewegung hinter den Stuhl schlagen musste. Auch sonst war es weitaus auffälliger, im mit Naturfarben verzierten Poncho herumzurennen, als mit dem grauen Hemd, welches sein Vater trug. Wahrscheinlich war das aber das Wirken seiner Ehefrau, von alleine hätte er sich nicht ein Hemd angezogen, für ihn war es ja auch nur ein kurzer Besuch des Schwiegervaters, kein »traditionelles Familienritual«. Nach all den Jahren hatte Bengas naiver Vater noch immer nicht verstanden, was es bedeutete, in Lauro Seagas Familie einzuheiraten.
    Benga hatte sich bereits umgezogen und geduscht, die Haare neu gerichtet. Er trug ein ihm viel zu großes graues T-Shirt und dazu, wie schon den ganzen Sommer, Shorts, in deren Seitentaschen er seine Hände gelangweilt vergrub, selbst als er sich auf einen der hochmodernen Designerstühle neben seinem Großvater hinabsinken ließ, blieben seine Handgelenke ungerührt. Die Erwachsenen hatten sich bereits um drei dampfende Töpfe herum hingesetzt und aßen gemächlich, wechselten dazwischen immer wieder ein paar Worte über Dausing und die angeblich riesigen Schritte, die es auf den Titel als Weltkulturerbe zumachte. Auch ohne einen Blick in die bauchigen Tongefäße hineinzuwerfen, war Benga sich sicher, dass seine Mutter an diesem Tag erneut einen Maiseintopf zubereitet hatte, denn die ihm durchaus vertraute Verbindung aus süßem Mais und den herben Gewürzen war das erste Aroma, das ihm beim Runtersteigen der Treppe aufgefallen war. Benga griff nach der Schöpfkelle, und schaufelte sich einige Löffel voll auf seinen Teller. Obwohl seine Familie gerade noch so unorthodox war, dass sie nicht auf noch auf einfachen Lehmtellern aßen, konnte man nicht erwarten, dass gleich ihre gesamte Esskultur modern und angepasst war. Im Grunde war es nirgends besser zu beobachten als hier im Esszimmer. An den zartgelb gestrichenen Wänden hingen bunte Wandteppiche, nicht die Sorte, wie man sie in mittelalterlichen Burgen begutachtet, sondern bunte Webarbeiten mit einem kollektiven, sauber gezogenen Zackenmuster, dazwischen immer wieder einige winzige Bilderrahmen, die sich jeweils um die grimmig dreinschauenden Porträtaufnahmen einstiger Häuptlings schlossen.
    »Ach, übrigens…«, begann Lauro, legte aber noch eine rhetorische Pause ein, in der er eilig das Gemüse in seinem Mund herunterschluckte.
    Am unverkennbaren Klang seiner Stimme erkannte Benga gleich, dass zur Ausnahme auch er angesprochen war. Er schielte vorsichtig zu dem alten Mann hinüber, während er weiter auf dem zähen Gemüse kaute. Die eigentliche Erntezeit stand eben noch bevor.
    »Ich wollte morgen Nacht nach Marea fliegen.«, verkündete Lauro laut, deutlich und stolz wie ein röhrendes Kronjuwild.
    Die nervösen Blicke von Frau und Herr Reardon schweiften unsicher von einem Augenpaar zum nächsten. Beiden war durchaus klar, dass er sie nicht ohne einen Hintergedanken auf so eine Nebensächlichkeit angesprochen hätte. Als „Champ der Herzen“ war es schon ungewöhnlich, dass er Dausing noch seine Heimat nannte, denn die meiste Zeit war er irgendwo auf Unovas Routen wandern, Passanten Autogramme geben und kleinen Kindern Mut zusprechen, dass aus ihnen auch ohne Talent und Stärke etwas Großes werden könne. Seine Eltern hatten anderweitig ihre Sorgen, und davon nicht zu knapp. Die große Ernte war bald überfällig und sowohl im Landwirtschaftlichen, wofür Bengas Vater zuständig war, als auch im Finanziellen, die Stammarbeit seiner Mutter, herrschte wie jedes Jahr der größte Druck des ganzen Jahres. Der Mais musste gelagert, transportiert, kontrolliert und an die Richtigen verkauft werden. Benga hätte zu gerne behaupten können, seine Eltern hätten es besser als Lauro, aber das wäre eine Lüge. Lauro verdiente das Fünffache allein durch seine Funktion als Symbol, das sich gerne mal zum Dreh eines Werbespots überreden lässt.
    Sein Vater weckte den Jungen aus seinen privaten Ärgernissen mit seiner tiefen Stimme, die sich so gar nicht in sein schüchternes Erscheinungsbild fügen wollte:
    »Lauro, wir stehen kurz vor einer großartigen Ernte und können uns keine Verzögerung mit den Feldern erlauben. Wenn wir jetzt…«
    Lauro hob die breite Handfläche – mit fataler Wirkung.
    Der Satz seines Vaters nahm ein jähes Ende und der fehlende Rest war nur noch als ein notgedrungenes Schlucken zu hören. Wie ein geschlagener Hund, der um Vergebung bittet, senkte der Schwiegersohn seinen Kopf und ein Zucken war kurzzeitig durch sein Karohemd zu sehen. Das Grinsen auf den geschminkten Lippen von Bengas Mutter wurde noch gekünstelter und ihr High Heel entfernte sich wieder vom Schienbein ihres Mannes. Lauro schien es weder zu genießen noch sonst irgendwie zu bemerken. Er kämmte sich mit seinen Fingern die rotgelben Haare nach hinten und fuhr dann unverändert fort, als hätte er nur eine weitere willkürliche Künstlerpause zischen den Sätzen gelassen.
    »Eigentlich dachte ich daran, dass Benga mich begleiten könnte.« Er richtete den Blick auf seinen Enkel, der gefasst weiterhin sein Abendessen hinunterschlang als hätte er es nicht gehört.
    »War schon lange nicht mehr aus Dausing raus, der Junge.«
    Aus seinen ohnehin schon blassen Fingern wich noch der letzte Rest Blut, als Benga seine Hand zornig enger um die Gabel drückte. Er presste seine Zahnreihen aus Wut aufeinander.
    »Außerdem«, ergänzte das Oberhaupt, »könnt ihr euch dann eher auf die Ernte konzentrieren.«
    Lächelnd wand sich Lauro wieder seiner Schüssel zu und stocherte in ihr vorsichtig herum. Das Ehepaar Reardon wirkte anfangs noch etwas überrumpelt, aber es bestand von Anfang an nicht der Hauch einer Chance, dass aus ihrem Mund ein »Nein« fallen würde.
    »Wie lang?«, gab Benga mit gelangweilter Miene von sich, sich nach und nach fügend.
    Er lies die Gabel geräuschvoll auf den noch halb gefüllte Porzellanteller fallen und verschränkte seine Arme mit eindeutiger Botschaft vor seiner Brust, doch Lauro schien das weniger zu stören als seine Eltern, die ihn mit völlig entgleisten Gesichtzügen anblickten, als hätte er gerade ein schwerwiegendes Verbrechen begangen.
    Benga folgerte recht schnell aus ihrem Ausdruck, dass sein Großvater ihnen ihre stille Auseinandersetzung auf dem Heimweg vorenthalten hat und sie nicht den Grund kannten, warum Benga an diesem Abend ganz besonders angenervt von seinem Opa war.
    »Lang genug um einer Woche Schule zu entfliehen.«, beantwortete Lauro schmunzelnd seine Frage und nippte an dem teuren Rotwein, der ihm gleich neben dem Teller angerichtet worden war.
    Früher hatte kein Mensch Benga besser gekannt als Lauro. Gerade als er, dem Wunsch seines Opas folgend, mit dem Trainieren seines Pokémon angefangen hatte, hatte es in den Augen des jungen Knaben niemanden gegeben, der ihn besser verstand. Genauso wie er es schon immer für tausende Kinder weltweit war, war Lauro auch für Benga ein Vorbild und sein großes Idol gewesen. Er hatte genauso stark werden gewollt wie er, hatte all das können gewollt, was sein Großvater so meisterhaft beherrschte und nicht zuletzt war es sein Traum gewesen, dass Unova ihm eines Tages so zu Füßen liegen würde, wie es beim Anblick vom legendären Lauro Seaga der Fall war. Letzten Endes hatte ihn diese eine Dummheit sein einziges Pokémon und seinen Stolz gekostet.
    Die Tatsache war: Benga hasste die Schule wirklich. Es war nicht der Hass, den jeder Teenager gegenüber der Schule an den Tag legt, nein. Für Benga war die High School die tägliche Erinnerung daran, dass er seine besten Zeiten schon im Alter von Fünfzehn hinter sich hatte und er nichts weiter als ein weiterer normaler Schüler war, der sich durch Fächer wie Chemie oder Kunst schlagen muss, nur um später eine Chance auf Jobs wie „Buchhalter“, oder „Versicherungsbeauftragter“ zu bekommen. Nicht einmal ernsthafte Freunde waren ihm vergönnt, nur wenige erkannten ihn oder erinnerten sich an seine Tätigkeit im Schwarzen Hochhaus, aber selbst dann war er in ihren Augen nur „Lauros Enkel“, nicht ehemaliger Cheftrainer. Auf der High School in Eventura City hatte er sowieso keine Möglichkeit, kampfinteressierte Pokémontrainer kennenzulernen, denn nur ein paar Straßen weiter hatte die „Eventura School Of Pokémon“ ihre Pforten für alle angehenden Ass-Trainer und Pokémon-Professoren geöffnet, aber es gehörte sowieso schon unlängst der Vergangenheit an, dass sich Benga selbst einen Trainer nennen darf, von einem Profi ganz zu schweigen.
    Während der Jüngste in der Runde mit angespannten Gesichtszügen in Gedanken gewesen war, hatte sich keiner der drei Augenpaare von ihm abgewandt und in jedem einzelnen lag noch dieselbe Neugier auf seine kommende Entscheidung. Lauro mit seinem ruhigen, aber erwartungsvollem Blick, wusste, dass er Benga damit im Netz hatte und ihn doch tatsächlich zu einer gemeinsamen Zeit mit seinem Großvater überreden konnte. Seine Eltern zeigten sich nicht minder interessiert an Bengas Antwort und ihr Sohn konnte problemlos von ihnen ablesen, dass es ihnen nicht im Geringsten etwas ausmachen würde, wenn er die paar Tage Schule versäumen würde. Aller Wahrscheinlichkeit nach waren sie sogar überglücklich dass Benga nach so langer Zeit wieder etwas mit Lauro unternahm und noch dazu könnten sie vielleicht ohne ihn im Haus konzentrierter arbeiten, obwohl Benga in Wirklichkeit sehr pflegeleicht war.
    Mit einem leisen Stöhnen kündigte Benga an, dass ihm seine getroffene Wahl selbst nicht sonderlich gefiel, doch er ließ seine Familie nicht länger warten.
    »Okay«, willigte Benga fast tonlos ein, vermied es aber, noch weiter Worte zu verlieren. Ganz besonders in Lauros Nähe war ihm nicht recht zum Plaudern zumute.
    Seine Eltern entspannten ihre Körperhaltung wieder und voller sichtbarer Erleichterung wandten sie sich wieder der Mahlzeit zu. Lauro ließ sich zufrieden in seinen Stuhl sinken und augenscheinlich war es ihm egal, dass er seinen Enkelsohn soeben zum Familienglück gezwungen hatte.


    Benga hatte sich entschlossen, sein Gepäck schon jetzt zu packen. Nicht nur, weil er der lustigen Familienfeier im unteren Stock nicht noch länger beiwohnen konnte, sondern weil er sich schon jetzt ein wenig in das wunderbare Gefühl einer Auszeit flüchten wollte. Die letzten Monate hatten ihm schwer zugesetzt, hatten ihm klargemacht, was er ohne seinen Großvater war, oder ohne sein Pokémon. Er hatte es ja selbst so gewollt – zu dem Zeitpunkt war Bengas Welt auseinandergebrochen und er war sich sicher gewesen, dass er ohne seinen einstigen Partner nie wieder in den Kampf treten wolle, denn es war allein ihm bestimmt, Seite an Seite mit Benga Reardon zu kämpfen. Wie naiv es damals gewesen war, sein ganzes Leben einem einzigen Pokémon zu verschreiben.
    Schon mehr als genug Tränen hat Benga daran vergossen, als dass er über den Verlust noch immer weinen könnte. Ohne weiter in der Vergangenheit zu schwelgen, kramte der Junge einen unter unzähligen aufgehängten Hemden und Anzügen begrabenen Rucksack aus einer Ecke hervor und schleifte ihn aus seinem Kleiderschrank. Er warf die riesige Tasche auf sein Bett, dessen Matratze sofort stöhnend einsank und einen tiefen Krater um den Beutel herum formte. Etwas erschrocken von dem Gedanken, dass er diese Last plus das anfallende Gepäck wieder auf seinen Schultern tragen musste, blickte er noch eine Weile seinen alten Reiserucksack kritisch an, als warte er darauf, dass ihn der schwarze Beutel in die Zeit zurückbringen würde, aus der das verdammte Ding gekommen war.
    Benga setzte sich etwas benommen von seiner Gefühlslage daneben, bedacht und langsam. Er ließ seinen Kopf in seine Hände fallen, massierte seine verkrampften Augenwinkel und atmete tief durch. Es war kaum möglich, das Alte zu verdrängen, wenn es das einzige ist, das einen gerade noch so bei Laune hält. Er war unschuldig in die Hölle gewandert und hatte niemanden, der dafür bezahlen könnte.


    Benga hatte heute noch nichts gehört, das ihn wirklich interessierte. Die Schule war eintönig und etwas, das ihm wohl niemals gefallen könnte, nach allem, was er bereits ohne sie erreicht hatte. Lauro hatte ihm ein Übel gegen das andere angeboten, mit dem Ergebnis, dass er jetzt ausgerechnet mit seinem Großvater einen Miniurlaub genießen durfte. In der Hoffnung, endlich mal etwas für ihn Relevantes zu hören, pflückte er seine Fernbedienung von Nachttisch, erweckte den Flachbildfernseher an der Wand zum Leben und ging die verschiedenen Kanäle durch..
    »Gewinnen sie Live-Karten für das Finale des Überregionalen Arenaleitertuniers – das Event für alle Fans des PWT! Beantworten sie uns nur…«
    Uninteressant.
    »Madame Morbitesse wird für sie aus den Sternen lesen! Rufen sie jetzt für nur…«
    Lachhaft.
    »…Wissenschaftler warnten, dass die Hitze dieses Sommers negative Folgen für die Gletscher in den Wendelbergen mit sich ziehen könnte und tatsächlich fanden Glaziologen auf einer Expedition nun weitere Indizien für das Schmelzen der Eisschneisen, welche zur Folge hätten, dass die Tiefländer um Nevaio zukünftig einem neuen Rekordanstieg des Wasserspiegels ausgesetzt wären. Außerdem kündigten Vertreter der Tourismusbranche bereits heute Vormittag an, dass die diesjährige Wintersportsaison wohl nicht ganz so uneingeschränkt verlaufen wird, wie die der letzten Jahre.«
    Benga warf noch einen flüchtigen Blick auf das abgespielte Amateurvideo von brechenden Gletscherkanten sowie den kreischenden Augenzeugen und wand sich dann wieder der gewaltigen Tasche zu. Nacheinander zog er ein paar abgelaufene Top-Genesungen, die in ihren futuristischen Döschen traurig schimmelten, eine unsauber zusammengefaltete Karte Unovas und einige winzige Discs aus dem pechschwarzen Beutel, sogar seinen ungültigen Trainerpass fand er darin wieder. Angewidert fiel sein Blick auf das Passbild und den kleinen Jungen darin, ein mickriges Kerlchen mit riesiger, feuerroter Mähne und ebenjenem überragenden Rucksack auf dem Rücken, der in diesem Augenblick die Hälfte seines Bettes für sich beanspruchte. Benga stieß ein gekünsteltes, kehliges Lachen aus und mit einer Bewegung sauste das Stück Plastik quer durch das Zimmer, bis es rotierend im Papierkorb neben seinem Schreibtisch landete.
    »Vergangene Nacht ist das ehemalige führende Mitglied des Team Plasma, Ric Wrightson an den Folgen eines Herzinfarkts im Alter von 73 Jahren verstorben. Wrightson, der während dem Putsch das Synonym »Aquilus« trug, lebte nach seiner Freiheitsstrafe im Gegensatz zu den anderen Weisen im Stillen und recht ungestört von Anfeindungen seitens der Bevölkerung.«
    Der Rucksack füllte sich nach und nach erneut; bald musste Benga all seine Kräfte aufbringen um das, was er noch für den Urlaub zu brauchen glaubte, zusammen in die Tasche zu zwängen.
    Er wusste nicht viel über Team Plasma, hatte aber genug von ihrem Tun erlebt und gespürt, um ihnen niemals auch nur das Geringste davon verzeihen zu können, was die Ritter getan hatten. Benga war zwölf gewesen, als Team Plasma sich der Welt zum ersten Mal offenbart hatte und daraufhin die ganze Liga in Unova zu Fall bringen wollte. Natürlich hatte er damals davon gehört, doch zu der Zeit wusste er noch nicht, was Team Plasma für einen fühlenden Trainer bedeutet. Traurig, dass der alte Mann seinen Lebensabend damit verschwenden musste.
    »Vor wenigen Minuten überraschte die Ankunft der Spectra, allgemein bekannt als die »Plasma-Fregatte«, in Marea City die gesamte, versammelte Bevölkerung.«
    Benga ließ seine Hände sinken und wand seinen Kopf eilig dem klaren Bildschirm zu, seine Ohren lauschten aufmerksam jedem Wort.
    »Die Besatzung, bestehend aus wenigen Veteranen der einstigen Terrorzelle, betonte ihre guten Absichten: Sie seien nicht auf weitere Konfrontationen aus, sondern wollen Verhandlungen beginnen, die den entstandenen Schaden beider Angriffe in den letzten drei Jahren mindern sollten. Des Weiteren kündigten sie für die nächsten Wochen eine Friedensansprache ihrerseits an.«
    Entgeistert sah Benga zu, wie ein Stolzes Schlachtschiff über die beleuchtete Glurakbrücke vor Marea langsam hinweg flog. Andächtig wie ein Zeppelin glitt der bizarre Gigant durch den mit Wolken getränkten Nachthimmel, mit duzenden Scheinwerferkegeln, die auf ihm hafteten und noch mehr Augenpaare der Einwohner, die sich darunter staunend versammelt hatten, als würde über ihren verkrampft nach oben gereckten Köpfen ein Ufo den Mond verdecken.
    Die Züge auf Bengas Gesicht verhärteten sich erneut.
    Friedensansprachen. Verhandlungen. Kein Wort hatten sie über die Hunderten von gestohlenen Pokémon verloren, kein Wort über die Trainer, die ihre Gefährten an dieses Schiff verloren haben.
    »Seit Mitte Februar war der Polizei weltweit bislang unklar, wohin besagtes Transportmittel verschwunden ist. Viele der unzähligen Fragen sollen in den kommenden Tagen live geklärt und in Interviews besprochen werden.«
    In Bengas Ohren wurden die riesigen Lautsprecher plötzlich ganz leise und ein unbehagliches Ziehen breitete sich in seinem Bauch aus. Er hörte nicht mehr, was der Nachrichtensprecher erzählte, doch seine bereits gesprochenen Worte spukten wie ein besitzergreifender Geist in seinem Kopf.
    Mitte Februar.


    Die Website war schnell geöffnet. Der Schweiß auf Bengas Stirn glänzte im fahlen Licht des Laptops während er das Zittern seiner Finger kaum unter Kontrolle bringen konnte und der Cursor einen wilden Tanz über den Bildschirm vollführte. Ihm war kalt geworden und sein Kopf schien ihm viel zu schwer für seinen schlanken Hals. Im Hintergrund kündigte der Wetterbericht einen nicht ganz so überraschenden Temperaturumbruch an. Fieberhaft wie es unter seiner verkrampften Stirn zuging, suchten Bengas Augen den Text ab. Ein ausführlicher Wikipedia-Artikel, der kein Detail der mysteriösen „Flucht der Spectra“ ausließ.
    Benga bremste seine rasenden Augenpaare.
    »zuletzt gesichtet am 17. Februar«
    Noch bevor ihn ein weiterer Schauer überkommen konnte, riss Benga mit einem Ruck eine Schublade aus ihrem Fach und zog das Erstbeste, was er zu greifen bekam, heraus und ließ es ohne weitere Beachtung auf den Parkettboden fallen, bis seine Finger die raue Oberfläche eines ledernen Einbands spürten. Benga hob das handliche Notizbuch aus der Unordnung der Schublade und betrachtete die Frontseite. In einer verschnörkelten Schrift war »Trainertagebuch von Benga Reardon« eingebrannt.
    Nicht genug damit, dass es sich dabei um ein überflüssiges Relikt aus seiner Blütezeit handelte, das er schon längst hätte entsorgen können, nein. Lauro selbst hatte es ihm damals überreicht, zusammen mit jenem kleinen, glänzenden Ball, den Benga heute so sehr verdammte.
    Zwischen den Seiten schien die Zeit nicht so unerbittlich zu sein wie in der Realität. Obwohl er nur eilig nach hinten blätterte, fühlte sich der Teenager von seinem jüngeren Ich beobachtet, als würde ihn aus der krakeligen Handschrift der kleine Junge betrachten, der ein eindimensionales Leben in seinem funkelnden Trugbild führte, allein der Schatten seines Großvaters machte ihn unbedeutend.
    Das Buch war noch lange nicht bis zur letzten Seite beschrieben, aber schließlich fand Benga, was er gesucht hatte: den letzten Tagebucheintrag, die letzte Notiz, die er als Trainer gemacht hatte als ihm sein bester Freund genommen wurde.
    Siebzehnter Februar.

    [tabmenu][tab=' ','http://www.greenchu.de/sprites/nobunaga/icons/627.png']Danke euch drei für die Kommentare, ich hab mich echt fame gefühlt gefreut, dass da gleich drei an der Zahl bei so einem mickrigen Text geschickt werden. Danke, danke, danke für eure Zeit und Mühe.^^[tab='▀▄█']

    Hi Gala :)

    Hi... Dandy? :P


    Ich liebe den Header, der hat einen richtig coolen, indianischen Stil, passt also sehr gut zu deiner Story, denn von den Informationen her, die man so bekommt, würde ich doch sehr darauf schließen, dass es sich um eine Story mit indianischen Einflüssen handelt.

    Ich war so begeistert, dass ich so etwas finden konnte. Hat einfach gepasst wie maßgeschneidert.^^


    Der Klappentext führt den Charakter ein, gibt Basisinformationen zum Geschehen der Story und macht neugierig darauf, was noch passiert. Er bleibt gerade am Ende sehr vage, was bei einem Klappentext aber imo sehr gut ist, denn alles vorzugeben ist in dem Sinne schlecht, dass es keine Überraschungen mehr gibt.

    Ich habe mir schon Sorgen gemacht, dass ich zu wenig erzähle, aber da fällt mir jetzt ein Stein vom Herzen.


    Das Thema Schicksal wird aufgegriffen, ich bin mal gespannt, wie du das umsetzt, denn mittlerweile gibt es ja viele Stories, die sich damit beschäftigt haben, aber bei einer guten Umsetzung ist das vollkommen egal. Und ich glaube, dass du da definitiv gute Ideen hast. :)

    Hm, eigentlich eher weniger, wenn ich ehrlich bin. Zumindest wird Schicksal nicht durchgehend eine Rolle zugeteilt haben.


    Im Vorwort steht soweit alles schön verpackt drin. Ich finde es immer wieder interessant zu erfahren, wie Autoren über die Stories denken und was sie noch so dazu zu erzählen haben. Das vermischt sich ein wenig mit Idee&Inspiration, aber so schlimm finde ich das nicht. Die finde ich übrigens auch ziemlich spannend, gerade wenn man Lauro anschaut, sieht man ja ein wenig diesen Bezug zum Indianertum und auch Washakwill hat etwas von Prärie, genauso wie Bisofank. Kann also gut verstehen, wie du auf die Bezüge gekommen bist. Das "Schwarz und Weiß"-Denken wird im Spiel selbst afair eher weniger aufgegriffen, da sind ja eher die Nicht-Farben an sich gemeint, aber gerade wenn du im Klappentext von Ansichten und Philosophien sprichst, kann das echt interessant werden :D

    Ich hoffe es wird interessant, was bei Fanfictions immer verdammt schwierig ist. Aber alles, was ich im Startpost ausdrücken wollte, wurde auch so verstanden, also kann ich zuversichtlich sein. whey


    Was ich hier aber erwähnen möchte ist die unterschiedliche Formatierung. Ich hab das BW-Design mit Reshiram aktiviert, deswegen ist die Defaultschrift weiß. In den Tabs ist die Schrift im ersten Subtab schwarz, im zweiten und dritten dagegen weiß, viertes dann wieder schwarz. In den restlichen Tabs ist die Schrift wieder weiß. Es kann sein, dass ,an das bei einem anderen Stil nicht sieht, allerdings würde ich dir hier raten, einheitlich zu bleiben, weils den Eindruck so schön gleichmäßig macht :D

    Meh. >__> Verbessert.

    Weiter gehts unter dem Tab Pokémon. Nimm eventuell das Bild heraus oder füge in jedem Tab eines ein (-> Einheitlichkeit), und unter dem ersten Punkt steht nichts, weswegen du den hier löschen kannst.

    Eingesehen und fixed :D


    Pokémon und Trainer hätte ich eventuell auch unter einen Tab gepackt, da beides keine Subtabs hat und miteinander in Verbindung steht.

    Naja, so wie ich es geplant habe, spielt beides eine große Rolle und auch wenn es im Hinblick von der Textgröße sich zusammenfügen ließe, will ich so große Punkte eher getrennt halten.


    Bei Globus weiß ich nicht wirklich, was ich davon halten solle, denn wenn die Story in Unova spielt, dann sind die anderen Ländern eher untergeordnet, es würde also eine kurze Erklärung innerhalb des Textes vollkommen ausreichen. Vermeide eine Überflutung an Informationen für den Leser und beschränk dich auf da Nötigste, denn so wird der Leser überfordert und versucht, sich alles zu merken, obwohl vielleicht nur ein Bruchteil davon relevant ist.

    Bin zwar etwas unzufrieden mit den kargen Subtabs, aber es gefällt mir viel besser als vorher. :O


    Die Leserinformationen sind wieder gut gewählt, da ist alles drin, wobei ich vielleicht die Warnung vor das Copyright setzen würde, damit es schön auffällig ist, und den ersten Subtab eventuell ganz herausnehmen, damit man die Warnung direkt ins Gesicht geklatscht bekommt. :)

    Pah, Eigennutz vor Sicherheit!^^
    Gerade damit Gleichheit unter den Subtabs herrscht, hab' ich den ersten Subtab überflüssig gefüllt. ._.


    Kapitelübersicht ist bisher ja noch nichts drin (da könnte man schon den Prolog rein nehmen).

    Kann mich jetzt gar nicht mehr daran erinnern, wie und wann ich das gehandhabt habe. O.o


    Jetzt aber zwei kleine Fragen: Was ist denn mit einer Benachrichtigungsliste? Und ich habe es ja schon mal per Skype angesprochen, ein kurzer Steckbrief zu Benga? Hab ja jetzt erfahren, dass das der englische Name für Lauros Enkel ist, aber dadurch, dass nur wenige solche Sachen wissen, würden die Leser wohl auf einen OC schließen. Ein kleines Bild und die Basisinfos wären hier vielleicht ganz nützlich, es muss ja nicht viel sein. Klärt aber die Ungereimtheiten. Oder aber du vermerkst irgendwo, dass es sich um Lauros Enkel handelt, das bleibt dir überlassen. Mach nur eine deutliche Trennung zwischen OC und Original Charakter klar.

    Ja, war echt mal nötig. :/



    Schau dir das Farbschema von Washakwill noch einmal an. Gelb ist da wesentlich seltener vertreten als rot, deswegen würde ich persönlich eher dazu tendieren, das Gelb durch Rot zu ersetzen. Schöner fände ich auch weniger grelle Farben, denn auch wenn sie sich vom schwarzen Hintergrund abheben, stechen sie etwas in den Augen. Gedeckter ist eventuell eine bessere Wahl, probier das mal aus.

    Haha, spricht da die Künstlerin?^^
    Ich habe ein Vierteljahr daran gebastelt, also wird es eher Ansichtssache sein.


    Dann, zum Tabmenu: Wenn du schwarz als Hintergrund wählst, zieh das auch bitte durch. Denn die blauen Anfangsbuchstaben kann ich mit meinem Design zum Beispiel fast gar nicht erkennen. Es ist wieder etwas einheitlicher und wirkt imo auch einfach etwas schöner als so ein plötzlicher Wechsel. :)

    BG in Tabmenus finde ich aber persönlich furchtbar.


    Die Headerschrift ist btw ziemlich cool, hat etwas an sich, das mich an Amerika erinnert. Bei der anderen Schrift weiß ich es nicht so genau. Das ist Times New Roman, oder?

    Stencil und mein Lieblingsfont, High Tower Text.


    Kursiv ist das Ganze etwas schwerer zu lesen, imo, da würde ich mir überlegen, ob es nicht auch einfach reicht, die farbliche Abtrennung beizubehalten.

    Ich probiere noch ein bisschen rum, wirklich überzeugt bin ich von keiner der beiden.


    Aber genug jetzt vom Startpost, kommen wir zum...


    Der Prota spricht davon, dass er nur erahnen kann, was passiert, gibt dann aber im Nachfolgenden eine Beschreibung davon, was passiert. Das finde ich etwas komisch ^^"

    Er sieht durchaus noch scharf, hat aber sein Gefühl verloren. Er spürt die Sandkörner ja nur nicht, sehen kann er den Vorgang.


    Ob das eine bloße Vorstellung ist, weil ich nicht genau. Wenn eine Beute getroffen ist, dann ist sie ja aufgeliefert. Hier wäre eventuell eine Erwähnung vom Schmerz und dem nahen Tod sinnvoller

    Ich verstehe was du meinst. :/


    Versiegen tut afaik nur Wasser. Wie wäre es mit... "Verloren gegangen"?

    MAINSTREAAAM! Dann ist das eben sinnbildlich, aber ich mag das Wort eben. :DD


    Spreizen sich Klauen, wenn Tiere Schmerzen haben? Ich weiß es wirklich nicht. Allerdings finde ich, dass das ganze mit dem Maul besser funktioniert, weil du dann noch erwähnen könntest, dass das Wesen versucht zu rufen, aber vor lauter Schmerz nicht kann

    Da das Vieh nur noch sehen kann, fand ich Klauen geeigneter, aber das Maul hätte ernsthaft noch eingebaut werden sollen.


    eventuell eher flehte, weil es die Verzweiflung klarer zeigt, dafür dann das flehend davor gegen etwas auswechseln

    Das hatte ich vorher sogar stehen, ist aber deswegen verworfen worden, weil ich das Präteritum von flehen eklig finde. Klingt unschön. :x


    Linderung durch stärkeren Schmerz? Das ist ein ziemliches Paradox, findest du nicht auch?

    Ja, das war absolut ungünstig beschrieben. *facepalm*


    "im", denn es vergräbt sie ja nicht, sie winden sich auf der Oberfläche

    Doch, genau das tut es, zumindest war das meine Absicht höhö


    Erwähnung, warum es ihm egal ist? Vor Panik? Vor Angst? Hier wäre eine nähere Ausführung schön, weil man so als Leser recht alleine dasteht

    Himmel, mir fällt gerade auf, wie schlecht die Passage ist. :V


    blutig ist vielleicht nicht das richtige Wort, denn bisher war von Blut nie die Rede. Vielleicht eher "grausam"

    Hält den Leser an der Stange


    dass sie es ernst meinte, hätte ihm eigentlich schon da bewusst werden sollen, als es anfing ihm weh zu tun ;D

    lol ._.


    Erst wird von der Einzahl gesprochen, jetzt von der Mehrzahl. Es fehlt also eine Erklärung oder aber du bleibst in der Einzahl, so ist es ziemlich verwirrend.

    Naja, im Grunde wollte ich mit dem Prolog auch verwirren, haha.

    Der Ritus ist schön vage, man kann ahnen, dass es um Zekrom und Reshiram geht, aber wirklich erwähnt wird es nicht, was in diesem Fall aber gut ist, imo.

    Ziel erreicht ^o^)


    Zuerst einmal frage ich mich, warum genau du den Ich-Erzähler verwendet hast. Im Nachfolgenden geht es ja vermutlich um Benga und nicht mehr um dieses Wesen.

    Eben deshalb. Ich verwende kaum bis nie den Ich-Erzähler und wollte es wenigstens einmal verwenden, da bietete sich der Prolog als einziger Text aus anderer Perspektive an. Ich weiß, dass das bescheuert klingt, aber so habe ich zu dem Zeitpunkt gedacht.


    Sich in einen "Gott" hineinzuversetzen ist auch nicht ganz einfach. Mir fehlt hier das Imposante, die Atmosphäre, die einfacher zustande kommen würde, wenn du stattdessen den Auktorialen Erzähler verwendest, sprich Er-Sie. Mit ihren Nebenelementen Feuer und Elektro könnte man dazu noch arbeiten. So eine Geburt zweier Götter, durchgeführt mit einem Ritual der Menschen stelle ich mir eindrucksvoll vor, mit viel Wind und Gewitter und sowas. Zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass ein so mächtiges Wesen sich einfach so aufgibt, das passt mehr zu einem Menschen. :)

    Ich wollte die Gottheit jetzt nicht vermenschlichen, sondern ver...tierlichen? o.o
    Ich wollte es sterben lassen wie jedes andere Pokémon in der Wüste auch verendet - einsam und kläglich. Ich bekomme es immer hin, mir das Unspektakulärste herauszupulen und darüber zu schreiben, haha.


    Generell wird der Charakter durch den Ich-Erzähler ziemlich vermenschlicht, was nicht ganz zu der Tatsache passt, dass es sich um einen Gottvater handelt.

    Gerade in Schwarz, was ich kürzlich wegen der Pokémon Bank neu gestartet habe, werden sämtliche legendären Pokémon häufig als Waffe oder Instrument gewertet und das will ich irgendwie noch zur Geltung kommen lassen. Da passt dieser göttliche Aspekt nicht, sprich: das Pokémon hält sich für einen Gott, ist aber gerade dabei, seinen Rang zu verlieren und ist schon in diesem Moment den Menschen untergeordnet.


    Ansonsten könntest du den Prolog noch etwas ausbauen, er würde zwar von der Länge her reichen, aber ich denke, man könnte es noch etwas erweitern. :)

    Ja, da ließe sich echt noch viel einbauen, auch wenn mir - wie ich es mir dachte - mittlerweile noch bessere Ideen gekommen sind. Meh.


    Trotzdem, man merkt deutlich, dass du schon Erfahrung gesammelt hast, was Fanfictions betrifft und ich bin sehr gespannt darauf, wie es weiter geht. Denn das hier ist wiedermal meckern auf hohem Niveau und ich bin mir sicher, dass es mit den ersten paar Kapitel erst richtig losgeht! Wenn es eine Benachrichtigungsliste gibt, fügst du mich bitte hinzu

    Ieh, Erwartungen. X.x
    Aber danke für das Lob, ich hätte mir so etwas bei dem Prolog gar nicht denken können. :D
    [tab='▄█▀']

    Huhu Gala ^^

    Hey Salat .__.


    Also, das Schwarz schaut cool aus. Gestern am Handy hat's in den Augen gestochen, heute am Lappi sieht's besser aus, da kann ich's besser lesen. ^^

    Ich kann dieses Topic nicht am Handy öffnen, dann schauts grottig aus. :(


    Selbstfindungsdrama, das gibt's? Gut zu wissen. :D

    Okay, vielleicht sollte man das einmal streichen hehehe :/


    Mich interessiert jedenfalls am meisten am Startpost Unova und die restliche Welt. Da hast du jedenfalls mehr abgedeckt von der realen Welt als ich.x)

    Haha, danke, aber ich eiß noch gar nicht wo ich das alles verwenden könnte. Sicher ist sicher.^^


    Orre ist also Mexiko? Interessant. Ich weiß, Illegale, Drogen, Prostitution und so XD

    Na klar, das volle Programm. Ich hab schon meine Englischlehrerin mit der Einstellung geschockt, schonmal erzählt? :>


    Aber ich hätte auch gerne einen Charaktersteckbrief von Benga und... ja, warum eig. dieser komische Typ? =O Warum nicht jemand anderes, warum Benga? ôo Er ist jetzt auch nicht so eine Augenweide, wenn ich das so sagen darf. XD

    Es kommt doch auf die inneren Werte an!11"
    Formulieren wir es so: er ist auch nicht darauf ausgelegt, geliebt zu werden xD


    ALLERDINGS der Klappentext, den find ich wirklich genial. ^^ Gut aufgezogen.

    ... -dramatisch? :D


    Genauso ist der Prolog interessant, auch wenn die Ichform nicht so recht passen will. Das hat aber Caithlyn schon erwähnt. Es fehlt ein wenig das Imposante, auch unter anderem, weil man sich nicht so gut in einen Gott hineinversetzen kann. Daher kann ich nicht so viel mit dem Prolog anfangen, obwohl er natrlich gut geschrieben ist.

    Haha, ein Fünftel des Kommis besteht aus Prolog lol.
    Ich-Form ist pfui, aber so imposant sollte es gar nicht sein, ehrlich gesagt sollte es überhaupt nicht imposant sein. '___'
    [tab='█▄▀']

    Ej du :)

    Hm, hab noch gar keinen ernsthaften Spitznamen für dich. :D


    Ich bewerte jetzt mal deine neue Geschichte (Hast mir die ja schon vor Monaten erzählt :P Hoffe es hilft dir noch ein wenig, hast ja schon 2 Bewertungen bekommen.

    Jep, du weißt wirklich am länsgten davon, wie ich mich mit der Kontinuität schwertue, haha.


    Washakwil zählt sowieso zu den Top-Pokemon die bisher rauskamen und mit der Kombination Einall + Idianer + Deine Fanfiction ist es einfach nur perfekt als Titelbild geeignet. Nach den Informationen zufolge sollen Indianer (Ich weiss es heisst eigentlich Ureinwohner von Amerika, aber ich nenn sie jetzt einfach mal so) auch noch eine Rolle spielen. Auch weil du Einall gewählt hast, welches ja Amerika darstellt pass es perfekt (Der Weisskopfseeadler ist ja auch das Symbol der USA). Der Titel passt auch perfekt mit de gewählten Zitat und lässt auch darauf schliessen, dass es keine 0815-Geschichte sein wird. Bin auf jeden Fall gespannt (Deine Geschichten werde ich so oder so lesen).

    Und damit hast du alles miteingebracht, was ich mir in der Auffassung erhofft hatte. Danke für die Zuversicht, mal sehen, was daraus wird...


    Gut und sinnvoll hast du den Tab genutzt. Auch die Informationen sind nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig (Ich vermisse aber deine guten Charakter-Steckbriefe? Zu dem noch später). Interessant erstmal und auch gut, dass du die schwarze Stadt & den weissen Wald, sowie Twindrake City miteinander verschmelzen liesst. Bin jetzt auch gespannt was wohl das böse Team sein wird, Team Plasma wieder? Ich tendiere eher zu etwas anderem, aber wer weiss. Vieles ist noch unklar, was ich auch dabei mag.

    Ja, ohne Charaktersteckbriefe weiß man kaum etwas über die Handlung an sich, deswegen müssen die auch schleunigst irgendwo her. :/


    Bezüglich zum Tab Globus, ist es wirklich für dich notwendig alle Regionen hier zu erwähnen?

    Vermutlich nicht, aber auf jeden Fall nicht so ausführlich wie es vorher geschrieben war. :>


    Zu den Leseinfos muss ich eigentlich nicht mehr dazu sagen, da es Standard ist, jedoch finde ich eines etwas übertrieben: Geschnittene Version von einem Kapitel? Junge, damit legst du dir nur unnötig selbst Steine in den Weg :D Lass das, da es wenig Sinn macht. Entweder lesen sie es, nachdem sie die Infos gelesen haben oder nicht. Dafür brauchst du für manche nicht noch eine Extrawurst hinzulegen. Ich denke, du wirst das irgendwann seinlassen, da es einfach mehr Aufwand und Zeit benötig, was du eigentlich völlig überflüssig ist. Deshalb, mach das lieber weg (Meine Meinung) und konzentriere dich auf etwas.

    Bin ja prinzipiell deiner Meinung, aber zu ausschweifend darf ich da nicht werden und das hatte ich ursprünglich auch vor. Eine eigene Website war eine Idee von mir, aber das ist jetzt ein anderes Thema.


    Und jetzt wollte ich noch zu dem Thema mit den Charakter wieder zurückkommen. wieso hast du keinen Steckbrief gemacht zu der Hauptfigur? Kommt das noch beim 1. Kapitel oder verzichtest du gar ganz auf das? Und ja, ich glaube Benga, war das nicht das Kind oder so von Lauro? Ich habe da sowieso im ersten Moment als ich das Thema mit den Indianer gelesen habe an Lauro gedacht, aber da gab es ja noch seinen Sohn oder so? Klärt auf jeden Fall so einiges :P

    Genau, Benga ist der englische Name von Magno, Enkel von Lauro. Steckbriefe kommen auf jeden Fall noch, ich brauche dafür nur eine halbe Ewigkeit.


    Bin mir da jetzt nicht so sicher, ob das extra so gewählt wurde, dass es verwirrend geschrieben wurde.

    Ja, ich wollte wirklich dem Leser die Sicherheit (teilweise) nehmen, haha.


    Na ja, ich verstehe es nicht zu 100% sage ich mal, da ich zuerst dachte von einem Menschen wäre hier die Rede, dabei dann von einem Pokemon (Gott?).

    Gut, kann ich mir vorstellen. :/


    Und vielleicht wäre es besser wenn man es nicht von der Ich-Perspektive macht, da es nicht wirklich zu einem Gott passt, da er ja ein Gott ist :P

    Die Perspektive war eine absolute Misswahl, hab' ich gemerkt. :D


    Trotzdem die Idee (Falls ich es hoffentlich richtig verstanden habe) ist einfach super; Reshiram und Zekrom entstehen aus dem Ursprünglichen oder?

    ^^


    Aber warum gerade eine Wüste (?) Ich hätte es mir vielleicht irgendwo anders vorgestellt, aber sei es dir überlassen.

    Naja, das war wohl der Gedanke an den Alten Palast, der dann die Idee geformt hat.


    Weiter so und setz mich auf die Benachrichtigungsliste.

    Done. :)[/tabmenu]

    So, ich finde, du hast dir jetzt wirklich mal einen (wenn auch einen letztendlich sehr klein geratenen) Kommi verdient, zumal deine Fanfiction zumindest auf mich ansprechend wirkt und ich mich schon auf die Kapitel freue.
    Ich werde die Beurteilung des Startposts allerdings jemandem überlassen, der mehr Wert darauf legt.


    Titel


    Ich finde englische Titel total cool, wenn die Sprache letztendlich auch dazupasst und etwas aussagt, was sich im Augenblick nicht beurteilen lässt.
    Im Kontext, dass du die Anfänge des Pokémon-Kampfes hier behandeln und Schildern willst, passt das Wort sicher hervorragend, zumal es auch einen recht schönen Klang hat, ich frage mich nur, ob da auch Zusammenhänge mit der Zukunft sein werden, wenn die Ausgangslage später einmal »Ursprung« genannt werden soll. Aber ich bin da echt zuversichtlich und kann mich überraschen lassen.


    Prolog


    Finde ich ein wenig schade, dass kein Titel gewählt wurde. Sicher - gerade bei Prologen ist eine Namensgebung freigestellt, aber ein Titel hat ja eigentlich das Ziel, den Betrachter zum Lesen aufzufordern und da stellt ein Prolog keine Ausnahme dar.


    Sehr schöner Einstieg, da du einen Ausschnitt aus Alex Alltag gewählt hast, der auf uns aber gar nicht so alltäglich wirkt, da wir Schmieden und Schmelzen in unserer Zeit gar nicht mehr kennen. Zudem wurde somit dem Leser ziemlich deutlich und eindeutig mitgeteilt, dass man sich in dieser Geschichte nicht in unserer Zeit befindet - meiner Meinung nach die eleganteste Lösung, dem Leser diese Umstände kurzgefassen zu schildern. An dieser Stelle war es gut, dass du die Beschreibungen zwar schön und präzise eingebracht hast, aber es trotzdem nicht in Beschreibungen versinkt, so etwas bekomme ich zum Beispiel nicht fertig.
    Leider wirkt der ganze Prolog etwas zerpflückt durch die häufigen Absätze, wo Zeilenumbrüche optisch und strukturbezogen vielleicht die bessere Wahl gewesen wären; Absätze würde ich nur bei Zeitsprüngen machen. Gerade wenn sich nichts ändert, außer dass Alex die Schmiede verlässt, muss man nicht unbedingt einen neuen Block anfangen, zudem wird ja innerhalb dieser Absätze das Dorf beschrieben und das hätte ich lieber in einem Ganzen gelesen, weil auch hier wieder eine angenehme Masse an Umgebungsbeschreibungen herrschte. Gewundert hat mich an dieser Stelle, dass sofort auf diesen Krämerladen eingegangen wurde und ich frage mich, ob der noch eine größere Rolle im Geschehen spielen wird.
    Auch sonst fand ich es sehr angenehm wie du unverkrampft nach und nach den ganzen Marktplatz beschreibst und nebenbei auch die Ernte erwähnst, damit man die Handlung zusätzlich auch zeitlich einordnen kann. Die Formulierung mit der Schenke ist etwas unglücklich geraten:

    Zitat von Tyleon

    Direkt am Marktplatz, auf dem sich die meisten Einwohner gerade aufhielten, stand nur ein einziges Gebäude welches gleichzeitig auch das größte des Dorfes war - eine Schenke die gleichzeitig auch eine Art Versammlungsort war.


    Dass Terasa nur dreißig Einwohner hat, hat mich dann überrascht. Das ist meiner Meinung nach viel zu wenig um ein Dorf überhaupt aufzustellen, geschweige denn, dass das Dorf dann auch noch Profit aus einer Schenke oder einem Marktplatz zieht. Ich bin schon einmal gespannt, wie du deine Vorstellung vom Königreich weiter ausbaust, da dieses der Epoche entsprechend scheinbar viel Einfluss hat und sich nicht unbedingt gut um seine Untertanen kümmert. gerade an dieser Stelle ist mir auch die Frage gekommen, ob es sich hierbei jetzt um eine selbst erfundene Region handelt, oder ob Terasa ein mittelalterlicher Name einer Stadt aus einer bereits bekannten Spielregion handelt (Tessera?).
    Mir hat die Szene mit dem Wasserpokémon leider eher weniger gefallen, weil ich mir an dieser Stelle vielleicht etwas mehr Beschreibung gewünscht hätte, immerhin spielen Pokémon in diesen FFs eine große Rolle und man hätte mehr zu dem Verhältnis von Terry und Alex sagen können, oder wie Alex sich in diesem Moment fühlt. Nebenbei: Habe ich es richtig verstanden und Terry ist ein schillerndes Pokémon? Oh, und ich fand die Vorstellung witzig, wie sich Alex einfach auf sein Pokémon setzt und grinst.
    Im vorletzten Absatz wurde dann schließlich der Zweck eines Prologs erfüllt, weil hier einleitend geschildert wurde, in welchem Verhältnis Alex zu Terry steht und was sie schon erlebt haben. Die Erzählzeit wäre in diesem Fall aber das Plusquamperfekt, weil die Gegenwart ja im Präteritum behandelt wird und Terrys Entwicklung noch einmal vorzeitig ist.
    Diana hast du leider etwas knapp beschrieben, wir wissen praktisch nichts von ihr, außer ihrer Haarfarbe und ihrer Augenfarbe; auch von der Schwester hätte ich gerne noch ein wenig mehr erfahren, du hast allerdings den kindlichen Charakterzug durch ihre verschiedenen Gesten gut zur Geltung gebracht.
    Gerade das Ende hat mir sehr gut gefallen, da ich diese Art von Cliffhanger eher selten gesehen habe und die Idee echt gut ist, dem Leser keine weiteren inhaltlichen Informationen zu geben. Ich für meinen Teil will jetzt zum Beispiel unbedingt wissen, wohin Alex mit Mareon am nächsten Tag letztendlich aufbrechen will.


    Ehrlich gesagt hätte ich den Prolog genauso als erstes Kapitel beurteilen können, aber das finde ich in dem Fall gar nicht so schlimm, weil es sowohl einleitende, als auch erzählende Funktionen einnimmt. Generell finde ich es richtig gut, dass du nie Beschreibungen und Schilderungen im Übermaß bringst, doch gelegentlich fehlt es einfach daran und man kann sich keine präzise Vorstellung verschaffen. Stilistisch kann ich nur sagen, dass ich deine Wortwahl mag und mir der bisherige Ausblick auf die Handlung wirklich sympathisch ist. Fehler habe ich praktisch nur in der Zeichensetzung gefunden.
    Es wäre echt cool, wenn du so weitermachen würdest.


    [tabmenu][tab='Fiesta, ']

    Dann wünsche ich noch allen Teilnehmern viel Glück, obwohl sich in den letzten paar Stunden wohl nicht mehr viel verändern wird :)

    Quatsch, jetzt kommt Gala und bringt Partystimmung. :(


    So, zwei Tage mit diesem Vote verbracht, obwohl man es den mageren Kommentaren nicht ansieht. Die Abgaben haben mir wirklich gut gefallen und ich kann dieses Mal in vollem Ernst behaupten, dass keine Abgabe schlecht war und sich viele Talente hierbei ein Stück weit entfalten konnten. Ein Glückwunsch gehört schon einmal an alle ausgesprochen, allein schon für die allgemeine Kreativität.


    Mir ist klar dass ich kein Sonnenschein bin was Kommentare betrifft, aber ich habe nicht zwei Tage kontinuierlich am PC verbracht um die Teilnehmer zu beleidigen, sondern um ihnen nach Möglichkeit hilfreiche Verbesserungsvorschläge zu geben. Ich gehe auf Rekommis ein, wenn ich mich zu einer Antwort aufgefordert fühle.[tab='Fiesta'][subtab='I-XVI']Sie kommen!


    Habe mich brav über die Serie informiert, aber meine Imagination von allem ist immer noch etwas schwammig. Außerdem sollte man ja in der Abgabe seine eigene Vorstellung von der zukünftigen Welt bringen und da halte ich persönlich ein Fandom für etwas fehl am Platz in seiner Rolle in einer der Abgaben.
    Nichtsdestotrotz hat mich der Schreibstil teilweise sehr angesprochen und ich mag die Entschlossenheit, die man in jedem der Sätze hört. Leider ist dieses Verlangen nach Rache etwas zu wenig erklärt worden und ging angesichts der Schilderungen der Umstände etwas unter. Zeilenumbrüche wären mir lieber gewesen als jedes Mal einen Absatz.


    Stille in der Klasse


    Schade, schade, dass der Autor mit mir als Voter denjenigen erwischt hat, der immer sofort Themenverfehlungen in Abgaben erkennt. Was hier geschrieben wurde ist ohne Handlung, ohne Protagonisten, aber mit klarer Botschaft und Stilmitteln, überwiegend Ironie. Allein nach diesen Punkten würde sich die Abgabe in die Definition des Essays einfügen, aber für solche wäre es zu abgehoben, deswegen bin ich etwas ratlos, wohin ich diese Abgabe jetzt stecken soll. Glücklicherweise hat der Autor aber auch denjenigen erwischt, der es honoriert, wenn neue Wege gegangen werden, und wenn dies auch nur mit Votepunkten möglich ist.
    Stolpersteine auf diesem neuen Weg sehe ich vor allem bei der Zeichensetzung, aber auch die Rechtschreibung war nicht immer vollständig korrekt.


    Ewig nicht wolkenlos


    Wirklich sehr, sehr nett, aber leider auch nicht mehr in meinen Augen. Der Schreibstil und die Wortwahl unterstützen die andächtige Atmosphäre, aber das Geschehen bzw. wovon erzählt wird, ist weder einprägsam, noch unverkennbar. Oft werden Gedanken und Themen wiederholt und deswegen scheint sich der Text irgendwo im Kreis zu drehen, ohne dass ich letzten Endes etwas mittrage. Auch wenn das sehr negativ klingt, kann der Autor definitiv was (→ Verdacht), diese eine Abgabe finde ich aber weniger gelungen.


    Safe and sound


    Merkwürdige Großschreibung, woher diese auch immer stammen mag.
    Ein sehr schöner Schreibstil begleitet einen durch den Text und ich habe beim Durchlesen keine Fehler gefunden, Handlung und Idee gefallen mir ebenfalls. Mängel wären, dass die Story Logikfehler enthält und zumindest mich der Liedtext zum Ende hin fast schon genervt hat.


    Der gelbe Planet


    Treibhauseffekt knipst Magnetfeld der Erde aus? Erde wird zur Wüste, obwohl der Nordpol schmilzt? Sand ist gelb?
    Die Handlung mag ich, genau wie dieses rationale Denken der Menschen im Text, aber es hat sich der ein oder andere Tippfehler hineingeschlichen und es wäre schön gewesen, wenn die Erzählung der vorherigen Katstrophe besser in die Story eingebaut wäre.


    06


    Nette Idee, bei der auch wirklich »um die Ecke« gedacht wurde. Der Schreibstil wirkt noch etwas plump, aber diese Abgabe verspricht schon einmal viel.


    Der tote Planet


    Zu Beginn fand ich die Geschichte schlicht gesagt furchtbar, weil ein weiteres Mal die Erzählform herrschte und ich keine neuen Eindrücke zu erkennen meinte. Aber ich habe mich geirrt und der Autor hat mich so stark mit dem Ende überrascht, dass mir die Langeweile zu Beginn ein Element der Qualität dieser Abgabe zu sein scheint. Glückwunsch zu dieser Abgabe!
    Der Mond ist kein Planet.


    Zukunftsträume


    Mir gefällt die Allgegenwärtigkeit der Angst vor einer vollends sterilen Welt, aber trotzdem scheint mir die Handlung - die ja im Grunde nur eine Beschreibung der potentiellen Zukunft ist - ein ganz klein wenig flach geraten zu sein und ich hab mich nicht mitgerissen gefühlt.


    Dunkelheit zu Licht


    Süß, wirklich. Ich finde es toll, dass die Liebe nicht zu stark aufgetragen wurde und man immer die Zerstörung im Hinterkopf hat. Der Schreibstil kam mir ein wenig blass vor, die Zeilenumbrüche tyrannisieren den Text, aber es handelt sich hier um einen meiner Favoriten.


    10


    Hierbei handelt es sich meiner bescheidenen Meinung nach um die beste Abgabe dieses Wettbewerbs. Geschrieben wurde sehr gewählt und niveauvoll, doch die unglaublich präzise Handlung stellt alles in den Schatten. Es wurde scheinbar viel wert auf Realismus gelegt und kaum etwas verharmlost, dadurch wird der Leser gleich mitgequält und das hat keine andere Abgabe hier so gut geschafft.


    Vom Recht weiterexistieren zu dürfen


    Die Idee eines Tagebucheintrages ist leider weiß Gott nicht neu, aber der Autor hat den Zweck dieser Form verstanden und beispiellos für sich verwendet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: auch die Gedanken, die den Tagebucheintrag prägen, sind allesamt keine Neuheiten, aber ich mag die Art wie Philosophie und kalte Berechnung miteinander verwoben wurden und dass das Gesamtpaket durch den Schreibstil dabei nie in Langeweile abrutscht.


    12


    Scheint mir irgendwie so, als wollte der Autor eine ganze Fanfiction in diese Abgabe packen, was mir leider überhaupt nicht gefällt. Der Plot wirkt auf mich etwas schwammig und mir haben die Erläuterungen zu der Zeit gefehlt, in der sie leben, immerhin wurde nicht nur die Handlung der Aufgabenstellung entsprechend in die Zukunft verfrachtet, sondern auch noch in die Welt des Pokémonfandoms und da wären mehr Erläuterungen zu ihrem Alltag wünschenswert gewesen. Lieber hätte ich mehr über die Handlung erfahren, als über die Protagonistin, die in Kurzgeschichten nicht dieselbe Funktion hat wie in Romanen oder eben Fanfictions.
    Gut fand ich aber, das stellenweise ein großer und umfangreicher Wortschatz zutage getreten ist, den man ruhig öfter hätte nutzen können.


    Pecunia non olet


    Bodenständiger, aber keinesfalls stumpfer Schreibstil, interessante Themenwahl und eine hübsche Einteilung, in der niemals Unterpunkte wiederholt werden. - Schön und gut, aber leider ist die Abgabe eine Themenverfehlung und in den Augen von Lesern, die sich auf Erzählungen freuen, extrem enttäuschend und, wie schon oft erwähnt wurde, langweilig.
    Noch dazu macht es keine Erzählung, wenn man eine kurze Einleitung schreibt und sich nach den sich im Wind biegenden Birken die Story komplett verabschiedet hat. Diese Abgabe gehört zu den besten hier und hat definitiv Anerkennung verdient, doch leider nicht hier.
    Wenn vorhanden, soll der Autor doch bitte nach dem Vote sein Werk in sein Topic posten, damit ich es auf neutraler Grundlage beurteilen kann.


    Fassaden


    Ich verstehe den Titel nicht.
    Stil, Wortwahl und Verwendung von Satzzeichen ist zwar einwandfrei, aber diese Abgabe verliert sich in ihrem Thema und bleibt in dessen Schatten. Der Mensch wird kritisiert, die moderne Gesellschaft wird kritisiert, und trotzdem kann der Text nicht ernsthaft wachrütteln oder erschüttern. Ich hätte mir dafür mehr Leben, mehr Temperament bzw. Resignation in den Text gewünscht.


    Relikte der Vergangenheit


    Viel zu hektisch, aus diesem Material kann man einen ganzen Roman schreiben.
    Trotzdem fesselt es in gewisser Weise den Leser und die Wortwahl ist auch sehr gut.


    Regierung der Zukunft


    Okay, ich habe gelacht über den Gedanken, Merkel zur Protagonistin zu machen, doch leider hat die Abgabe bis auf ihren Humor eher weniger die Nase vorn. Die Zeichen wurden oft falsch gesetzt, die wörtliche Reden wirken gestellt und die Wortwahl ist mir leider etwas zu monoton.
    Wie kann Merkel 2025 sterben, wenn die Menschen seit 2014 unsterblich sind?[subtab='XVII-XXXIII']U-Bahn
    Eine der wenigen Abgaben, die bei einem Grundgedanken geblieben sind und gleichzeitig noch eine gute Handlung zu diesem aufbauen konnten. Die einzelnen Überlegungen sind sehr, sehr gut und nie zu weit gegriffen. Gerade dadurch wird die nötige Nähe zu unserer Gegenwart hergestellt und die Kernaussage »Manche Dinge ändern sich nie« unterstützt.


    Spieluhrenklang


    Gefällt mir wirklich gut. Nette Wortwahl, interessante Verwendung des Fantasygenres und eine Idee, die Eindruck macht. Leider verliert die Geschichte im Mittelteil etwas von ihrer unglaublichen Ausstrahlung, da sie ziemlich passiv gegenüber den Charakteren wirkt und teilweise Wiederholungen enthält.
    Das Ende ist das ganz klare Highlight dieses Werks und ich mag die überraschende Auflösung, genau wie die Verwendung eines Bibelzitats am Ende. Die Aussage ist leider etwas verloren gegangen, doch die Erzählung hat dennoch Eindruck gemacht.


    Erde 2.0


    Diese Abgabe war mir leider etwas zu wissenschaftlich und rational, ein bisschen Emotion hätte dem allem gutgetan. Stil und Wortwahl entsprechen bedauerlicherweise auch nicht mehr als einer gewöhnlichen Erläuterung und das Potenzial, dass der Autor sich mit seiner zum Glück blühenden Fantasie geschaffen hat, wurde nicht komplett ausgeschöpft.


    Ancestors & passing diarys


    Ancestors and passing diaries
    Interessant, hier eine Geschichte zu lesen, die sich über ein halbes Jahrtausend erstreckt, aber das ist meiner Meinung etwas zu lang. Ich hätte mir gewünscht, dass die Einträge etwas lockerer wären und man sich die Aussagen eher im Kopf zusammenfügen muss. Ob es sich hier um eine Erzählung handelt? Darüber ließe sich ausgezeichnet streiten.


    Eine Welt, die niemals war


    Da hätte noch viel Beschreibung und Erläuterung hineingepasst, wenn schon nicht jeder Kingdom Hearts gespielt hat. Ich verstehe auch nach Informieren nicht viel, aber mir ist es leider bis zum plötzlichen Ende hin entschieden zu hektisch.


    Acht Minuten bis zur Ewigkeit


    Wirklich etwas sehr Spezielles in diesem Wettbewerb, dass Vergangenes gekonnt mit der Aussicht auf Zukunft verwebt und sehr lebensnah auf mich wirkt. Die Wortwahl hätte ein klein wenig aufwändiger sein können, aber ansonsten sehe ich nicht viele Kritikpunkte, da vieles in diesem fall unter verdiente künstlerische Freiheit fällt. Lob an den Autor.


    Email aus der Zukunft


    Titel und Idee der Textform konnten mich nicht so recht umhauen, dafür aber die Zukunftsvision an sich: ich liebe diese Kreativität, mit der das Konzept des Erinnerungenhandels entwickelt wurde und auch hier habe ich das Gefühl, dass der Schreiber sich Gedanken gemacht hat über die Zukunft. Dennoch gibt es in der Zeichensetzung Fehler und die Schilderungen sind auch nicht imer ganz glücklich verlaufen. Trotzdem habe ich hier eine tolle Abgabe vor mir.


    Schwarz auf Weiß


    Hier scheint es mir so, als wurden zwei Konflikte miteinander vermischt und dieser Lir-Streit passt nicht ganz dazu, dass sie zuvor über den Verbleib der menschheit diskutiert haben. Obwohl auch hier fehler vorhanden sind, ist diese Abgabe wirklich und vor allem fantasievoll, was ihr sehr zugute kommt.


    Wenn die letzten Bäume fallen


    Ich hätte mich gerne mehr mitgerissen gefühlt von dieser tollen Kurzgeschichte, doch leider hat es dafür etwas an Markantem gefehlt. Dennoch sehe ich hier eine gelungene Neuauflage der alten Frage »Was tun, wenn uns die Natur verlässt?« und hier wurde ein wirklich schönes, aber trotzdem noch leicht blasses Werk geschaffen.


    m a e v e.


    Diese Schreibweise sieht interessant aus, entfremdet aber in meinen Augen den Sinn der Worte und ist innerhalb eines Werkes eher ungeeignet.
    Der Text an sich ist möglicherweise der mit der anspruchsvollsten Veranlagung in diesem Wettbewerb, doch einige überflüssige Nebenthemen nehmen dem ganzen den Wind aus den Segeln und lassen es träge wirken. Ansonsten wurde alles perfekt gehandhabt: Stil, Wortwahl, Aufbau - fehlerfrei und absolut hervorragend.


    Inmitten der New Yorker Börse


    Interessante Idee, nur die Umsetzung hapert etwas. Ich hätte gerne mehr Abwechslung in der Wortwahl und Nähe zu dem Protagonist und den Menschen allgemein gesehen. Außerdem hätte man »Die Wirtschaft existiert nicht mehr« genauer definieren können.


    Ein Tag - drei Einblicke


    Dass hier nicht exakt die Aufgabenstellung getroffen wurde, in der von einer Erzählung die Rede ist, lässt sich etwas leichter verkraften, da die Idee einmalig und beispiellos ist und der Autor die außergewöhnliche Art der Erzählung ideal gelöst hat und immer wieder neue Eindrücke aus drei Perspektiven geliefert hat. Ich hätte gerne den Schreibstil des talentierten Autoren erkennen gekonnt, aber das habe ich ja vielleicht bereits schon. Bei dieser Abgabe handelt es sich um meine zweitliebste, falls das den Schreiber interessieren sollte.


    Waffen des Friedens


    Interessante epische Auseinandersetzung mit dem Thema der Waffengewalt, deren ungezwungener und dennoch kühler Schreibstil sie auszeichnet. Das Prinzip hat mir wirklich sehr, sehr gut gefallen, nur hätte es für meinen Geschmack noch etwas kritischer sein können und bei dem Schlussfazit weiß ich nicht, ob es sich um Sarkasmus handelt oder nicht, weil der Autor ja vielleicht auch selbst Stellung dazu nehmen wollte.


    All you need is love


    Teilweise wurden zwar wirklich äußerst gute Ideen und kreative Einfälle verwendet, aber leider verwirrt einen das Gewirr aus Namen und Rassen auf so wenig Fläche, genauso kann man nur schlecht über einige Tippfehler hinwegsehen. Die Handlung finde ich aber durchaus ziemlich gut, außerdem wurde ein interessantes, unübliches Thema aufgegriffen.


    Zukunftsversprechen


    Auch hier: mitunter richtig spezielle und geniale Ideen, aber die Umsetzung ist nicht ganz das Wahre. Das offene Ende wirkt hier ziemlich verwirrend und die Umstände hätten etwas mehr geschildert werden können. Aufgefallen ist mir, dass sehr viel Nähe zu den Charakteren aufgebaut wurde, was ich bewundere; wie gesagt: die Ideen sind einsame Spitze.


    Was uns bleibt


    Abgesehen davon, dass der Titel rockt, liefert die Abgabe auch schöne Beschreibungen, ausreichend Sarksamus und eine Story, die zu Herzen geht. Gut, dass sich immerhin eine Kurzgeschichte unter den Abgaben finden lässt, und diese kann sich sehen lassen. Lob an dás umwerfende Gesamtpaket.


    Abwasserkanalsystem


    Bis auf die etwas einseitigen Formulierungen und die Übertreibung mit der Dramatik steht einer perfekten Abgabe eigentlich nichts im Weg, doch leider stechen diese Missstände ziemlich stark heraus. Trotzdem gefällt mir die Wortwahl und auch die Handlung ist sauber geworden.[tab='Mexicana']

    • Ein Punkt geht jeweils an Dunkelheit zu Licht, Stille in der Klasse, Waffen des Friedens, Der tote Planet, Acht Minuten bis zur Ewigkeit, m a e v e. und U-bahn.


    • Zwei Punkte gehen jeweils an Vom Recht weiterexistieren zu dürfen und Ein Tag - drei Einblicke.


    • Vier Punkte gehen jeweils an Abgabe 10 und Was uns bleibt.

    [/tabmenu]

    Fühlt euch an dieser Stelle über meine unglaubliche Unkenntnis und Unerfahrenheit belehrt.


    Helix


    Perfekt, viel mehr fällt mir dazu nicht ein. Die Schlichtheit und Ruhe, die das Bild ausstrahlt, ist genau so eingebaut, wie ich es mir bei diesem Thema erhofft hatte und das natürliche Spiel mit Licht und Schatten ist besonders gut dargestellt worden. Mit den (mangelnden) Farben sehe ich kein Problem, im Gegenteil: ich könnte mir kaum einen besseren Hintergrund vorstellen.
    Ich liebe es.


    Shadow Play


    Ich mag diese klaren Formen und Linien und diese Ordnung und Struktur im Bild an sich, aber ich musste beim Betrachten des Fotos unwillkürlich an ein Werbebild von Nintendo selbst denken und dann ist mir aufgefallen, dass der Bildschirm, der ja eigentlich den größten Anteil des DS im gesamten Bild ausmacht, kaum wirklich zu erkennen ist und ich das schade finde. Dennoch ist das Bild sehr gelungen, auch wenn ich es eher als Werbebild, als als Minimalismus sehe.


    #3


    Ausgerechnet hier wurde kein Titel vergeben, hier, wo ich mir überhaupt nicht vorstellen kann, zu was es gehört. Ich habe es so verstanden, dass unter anderem der Gussfehler in dem Loch links unten eingefangen werden soll und das ist hier auf jeden Fall gelungen. Dadurch, dass es gerade an dieser Stelle so stark reflektiert, lenkt sich die Aufmerksamkeit automatisch darauf. Auch hier gefällt mir die triste Farbgebung und gegen die Unschärfe und ihre Verteilung habe ich auch nicht das Geringste, denn man kann vom Gegenstand noch genug sehen, hat aber trotzdem einen Übergang zum Hintergrund. Meiner Meinung nach entwickeln sich Probleme erst aus dem Licht, denn das obere Ende des Objekts ist entschieden zu hell, sodass man nicht mehr die Metallstruktur erkennen kann und das reflektierte Licht zusammen mit der Unschärfe in diesem Fall einen einzigen störenden weißen Fleck ergibt. Außerdem - eine absolute Kleinigkeit: am unteren Ende hätte man vielleicht kurz das Metall wischen können, da es mindestens einen Fleck darauf gibt und es einfach noch unpassender als sonst wirkt.


    Pro Filum


    Ein neutraler Hintergrund mit schwachem Schatten, tolle Fellkonturen und eine für Tierfotos recht unübliche Art der Darstellung. Eigentlich klingt das nach einer genialen Mischung, aber in meinen Augen, und das ist vermutlich wirklich nur meine persönliche Ansicht, hat es noch mit ein paar Problemen der Kategoriezugehörigkeit zu kämpfen - Minimalismus verbindet man, wie man auch bei den anderen Abgaben sehen kann, mit leblosen Dingen, bei denen sich das Eigenleben des Objekts erst im Kopf des Betrachters entwickelt. Dadurch wirkt mir die Katze etwas zu leblos für ein Tierfoto und im Gesamten bin ich nicht ganz überzeigt von dem Bild. Zweifelsohne ist das Bild verdammt gut gemacht, aber mir ist die Umsetzung schleierhaft und einfach zu undurchsichtig. Auch an dem Titel kann ich mich dabei nicht wirklich stützen.


    Hoffnung


    Dumme Schwäche für unscharfe Bäume.
    Das Bild gefällt mir sowohl mit seinen Farben als auch seiner Einteilung richtig gut und die Unschärfe ist, obwohl sie so krass auftritt, auch ein positiver Faktor, weil sie die Trennung zum Hintergrund so fabelhaft übernimmt. Der klare Kritikpunkt liegt leider genau im Zentrum - das Teelicht.
    Auch wenn die Aussage ja eigentlich/höchstwahrscheinlich »Hoffnung fängt klein an« ist, ist mir diese Hoffnung doch schon wieder zu klein geraten und die Flamme kann sich nicht als Gegenpol zu der grauen Umgebung durchsetzen


    Eistränen


    Okay, damit es der Fotograf auch gleich nochmals zu hören bekommt: ich finde keinen wirklichen Minimalismus.
    Bedauerlicherweise ist das Foto sonst ziemlich gelungen wie ich finde und kann sich sehen lassen, was eine Zwickmühle für mich bedeutet. Das helle Gewächs auf dunklem Hintergrund wird durch den Raureif in einen stärkeren Kontrast mit seiner Umgebung gebracht, außerdem gefällt mir, dass der Fokus auf diesem »Chaosklumpen« aus Blättern und Grashalmen liegt, und nicht – wie man es erwarten würde – auf einem einfachen Bündel Blätter mit Gras im Hintergrund.


    #7


    Eine weitere tolle Abgabe, die durch den einfachen Aufbau aus Himmel und Silhouetten hervorsticht und teilweise fast schon gezeichnet wirkt durch die perfekte Pose des Vogels. Leider lässt sich bei wenig Elementen umso schneller eine Fliege zum Elefanten machen und die verpixelten (?) Leitungen stechen somit dem Betrachter direkt ins Auge. Viel mehr lässt sich zumindest von meinem Standpunkt aus nicht erläutern; das Bild würde mir mit etwas »mehr« wahrscheinlich sehr zusagen.


    cute lonely world


    Wie lange ich mit dieser Abgabe gehadert habe und mir nie sicher war, ob ich sie als am besten oder das Thema verfehlend empfinden sollte.
    Vorerst zum Positiven: Die Farben sind recht lustig, die Spiegelung im Boden wirkt richtig gut, die Position des Automaten ist perfekt gewählt und die ganze Idee an sich ist unglaublich, beziehungsweise kann so ein Gerät schon eine ganz schöne Inspirationsquelle darstellen. In diesen Punkten liegen die ganz klaren Stärken des Bilds.
    Auf der anderen Seite sehe ich eben die mir persönlich viel zu starke Unschärfe im Hintergrund und der Fakt, dass man dieses Foto zwar als Minimalismus einordnen könnte, aber es nicht wirklich diese... nennen wir es »Atmosphäre« des Minimalismus hat, weshalb die Vorgabe in meinen Augen nicht ganz optimal erfüllt wurde.


    Zeichen der Zeit


    Ich habe zwar in meinem Kommentar zu »Pro Filum« geschrieben, dass Tiere meiner Meinung nach nicht ganz hier passen würden, aber ich denke das wurde durch dieses Bild auch schon widerlegt.
    Hier wurde wieder zu meiner Freude wenig mit Farben gearbeitet und mehr mit Mustern, die auf der Haut auch sehr vielfältig sind. Die gelungene Einteilung fügt sich dem an und die Idee finde ich derbe.


    ►Vote



    • Ein Punkt: #3 und #5 (»Hoffnung«)

    • Zwei Punkte: #7 (»Zeichen der Zeit«)

    • Drei Punkte: #1 (»Helix«)

    Diktatur = Regierungsform, Republik = Staatsform. Ich gebe ja zu, dass mein Startpost in diesem Thema furchtbar ist, aber den Unterschied sollte man schon kennen, wenn man hier diskutiert.
    Das eine muss das andere nicht ausschließen. Die meisten heutigen Diktaturen sind Republiken und das Dritte Reich war im Übrigen auch eine, nämlich immer noch die Weimarer Republik. (Nur die Regierungsform hat sich geändert)

    Staatsform und Regierungsform stehen trotzdem jeweils beide im Dudeneintrag des anderen als ein Synonym.


    Bei der Gelegenheit vielleicht noch meinen zweiten Absatz korrigieren: Wo Norwegen in England jetzt genau stehen, weiß anscheinend nicht einmal Wikipedia, weil die in genauso vielen Artikeln behaupten, sie wären konstitutionell, wie es heißt, es wäre parlamentarisch. Andere Seiten können auch keine klaren Aussagen machen und in den jeweiligen Wikipedia-Artikeln der Länder (Großbritannien und Norwegen) wird einfach beides gemischt, was nur bedeutet, dass sie sich wirklich nicht festlegen können, obwohl die Abstufung ziemlich klar sein sollte: Parlamentarische Monarchie herrscht, wenn der Monarch nur noch symbolisch in der Regierung mitwirkt, also Zeremonien zu bestimmten Anlässen durchführt und zuvor im Parlament Beschlossenes ohne Widerrede unterzeichnet. Die Konstitutionelle Monarchie gibt es laut anderen Aussagen nur noch in Marokko und bedeutet das Vetorecht für den jeweiligen Monarchen, also dass er Beschlüsse nicht unterzeichnen muss und sie somit daran hindern kann, letztendlich in Kraft gesetzt zu werden.
    Sorry für die Erklärung davor.

    Ich hab mal ein monarchisches System durchdacht und muss sagen, dass es, wenn man gewährleisten kann, dass ein Souverän, der vom Volke gewählt wird, die Exekutive gemäß seiner demokratischen Legitimation übernimmt und ihm ein mit viel Macht gegenübergestelltes Parlament eingerichtet wird, gar nicht mal so schlecht ist.

    Damit, dass du das leitende »Souverän« als von dem Volk gewählt einbaust, entzieht es sich der Definition eines Monarchen und wäre im Grunde ein Diktator. Monarchen sind es nur, wenn die Macht durch Erbe weitergereicht wird und das ist schon wieder deutlich zu unsicher um diesen gewünschten Fortschritt zu erreichen. Entweder irgendein Nachkomme ist zu untalentiert in der Politik, oder er ist so zielorientiert und gedanklich veranlagt, dass er sich schrittweise vom Parlament loslöst. Die Zeit nach der Französischen Revolution beweist, dass Könige sich oftmals nicht durchsetzen können und auf der anderen Seite hat Hitlers Machtergreifung damals allen übrigen Parteien im Parlament gezeigt, wie leicht man sich davon lösen kann, wenn nur einmal zufälligerweise genug allgemeine Verwirrung herrscht.
    Also pendelt deine Idee irgendwo zwischen Diktatur und Republik, man kann nur leider nie davon ausgehen, dass dem Parlament immer den gleichen Grad an Macht und Einfluss innewohnt und jedes »Souverän« genau die richtige Geschwindigkeit dafür hat.


    Zitat von Kartoffelpüh

    Parlamentarische Monarchie, glaube ich, aber bin auf dem Gebiet nicht so bewandert.
    Beispiel fiele mir Norwegen ein

    Siehe Hier