Puh. Knappe zwei Jahre her, seitdem ich meine Liste gepostet habe. Seitdem hat sich das ganze doch schon an einigen Stellen ziemlich durchgemischt, also poste ich einfach mal die neue Fassung. Hätte auch individuelle Listen nach Geschlecht machen können, gerade da ich einfach zu viele Charaktere mag, aber das hätte für mich den Rahmen irgendwo einfach gesprengt.
Holy hell. Meine letzte Liste ist einfach mal aus dem Sommer 2016. Seitdem ist eine Menge passiert. Eine Menge. (Insbesondere weil die Hibari der Vergangenheit zu dem Zeitpunkt noch nicht einmal ein volles Jahr mit dem Wissen verbracht hatte, dass sie eigentlich weiblich ist. Solche Erkenntnisse prägen und verändern den Geschmack über einen längeren Zeitraum ziemlich, wenn man endlich weiß was im eigenen Kopf so los ist.)
Charaktere sind aus der Top 10 rausgeflogen (werden von mir aber immer noch riesig geschätzt), neue sind dazugekommen, manche halten sich immer noch extrem gut im Kurs... da wird es doch mal Zeit, dem ganzen ein langes, ausführliches Update zu geben. Und ich glaube ich gehe auch so ein wenig über eine Top 10 hinaus. Erwähne noch Charaktere über die ich vorher nie geredet habe und die ich auch sehr schätze, auch wenn sie vermutlich eher Top 25 Kandidaten oder Top 50 Kandidaten sind anstatt Top 10. Aber hey. Je länger man Anime schaut und Manga liest, desto mehr Charaktere schließt man einfach in sein Herz. Würde ich gar nicht anders haben wollen, die Charaktere über die ich heute schreiben werde, liegen mir alle sehr nahe am Herzen.
Angefangen wird aber trotzdem mit dem wichtigen Teil, der Top 10. Danach habe ich immer noch Zeit, von anderen Charakteren zu schwärmen.
Nummer 10 in meiner Liste, und manche Sachen ändern sich über die Jahre dann wohl nie, ist Shinsuke Hyoudo (auch wenn mir Shinsuke Kazamatsuri lieber ist, aber so weit ist der Anime noch nicht) aus Sengoku Youko. Die Tatsache dass der Anime gerade läuft, bislang sehr kompetent ist und ich eigentlich mal wieder über Shinsuke schwärmen wollte war einer der Gründe der mich dazu veranlasst hat, dieses Thema mal wieder nach so langer Zeit aufzusuchen. Anime-only Zuschauer werden sich vermutlich bislang denken: "Warum Shinsuke, der ist doch momentan so nervig!", und ich habe leider schon Leute gesehen die ihn mit Zenitsu aus Demon Slayer verglichen haben (was total unverdient ist, aber leider neigen Fans heutzutage dazu, Dinge viel zu sehr zu vereinfachen), was natürlich auch schon irgendwo wehtut... aber das ändert nichts daran, wie sehr ich ihn als Charakter liebe. Satoshi Mizukami ist mein Lieblingsmangaka, und bis heute bin ich der Meinung, dass Shinsuke der beste Charakter ist, den er jemals geschrieben hat (und es gibt sehr starke Konkurrenz in der Hinsicht!). Aber die Entwicklung von Shinsuke als Charakter ist einfach nur großartig, und er ist in der Richtung einfach nur die volle Packung. So ein Charakter wo man am Ende des Manga noch einmal die ersten paar Kapitel liest und man noch einmal verwundert schaut, wie krass er sich verändert hat. Besteht ja auch ein extremer Unterschied zwischen dem feigen Ronin, welcher trotz seiner Grenzen das Herz am rechten Fleck hat, und der weisen Mentor-Figur die er am Ende wird, zu dem Punkt dass er mit ziemlichen Abstand der wichtigste menschliche Charakter am Ende ist. Für mich ist es mittlerweile zu so einem inoffiziellen Witz geworden, dass er der inoffizielle Türsteher meiner Top 10 ist - wer rein will, muss an ihm vorbei, und es ist wahrscheinlicher dass die #9 rausfliegt, anstatt er auf der #10, obwohl das logischer wäre. Aber jedes Mal wenn ich mir halt die Frage stelle, ob Shinsuke rausfliegen würde, lautet meine Antwort - nein, er bleibt auf jeden Fall drin, auch wenn das auf die Kosten des Charakters direkt über ihn geht. Er hat einfach nur so einen prägenden Eindruck bei mir hinterlassen, und ich freue mich, ihn jetzt endlich in Anime-Form zu sehen, nachdem ich über Jahre hinweg die Hoffnung schon aufgegeben habe.
Chihiro... Chihiro macht einfach nur Spaß. Selbst jetzt nach einem Jahrzehnt, wo meine Erinnerungen an The World God Only Knows trüber werden (ich müsste dem Manga echt einmal einen Re-Read geben, aber die Zeit fehlt einfach), kann ich mich immer noch sehr gut daran erinnern, wie sehr ich doch eigentlich Chihiro Kosaka mochte. Ich glaube zu Beginn, also damals als ich den Manga das erste Mal gelesen habe, mochte ich es einfach wie sie die 'normale' war, zu dem Punkt dass nicht einmal Keima wusste wie er mit ihr umzugehen hat. Und das war irgendwo schon erfrischend, weil es bei den ganzen weiblichen Charakteren in TWGOK ja schon einige Stereotypen gab (was ein wenig Sinn gemacht hat, Keima hat das ganze ja durch seine Perspektive als VN-Spieler betrachtet und daher wurden viele Sachen in seiner Perspektive ziemlich vereinfacht), aber auch darüber hinaus ist sie einfach bei mir hängen geblieben. Sehr gute Chemie mit Keima zusammen (und ich bin froh, dass der Mangaka genau so gedacht hat für das Ende, auch wenn es damals vielen Lesern nicht gefallen hat), und ihre Momente in der Goddess Arc waren generell einfach nur sehr... stark. Seit dem letzten Mal ist sie um 5 Plätze gefallen, aber für mich heißt das nicht wirklich, das sie für mich schlechter geworden ist... ich habe einfach eine gewisse Zahl an Charakteren gefunden, die... naja, bei denen ich das Gefühl habe dass sie in einem gewissen Grade wie ich ticken. Das hilft. Trotzdem, ja - ich bin froh über die Screentime, welche Chihiro bekommen hat - wenn man darüber nachdenkt dass alle anderen weiblichen Charaktere die nicht mit einer Göttin assoziiert waren komplett zur Seite gefallen sind nach ihrer Arc, war das für sie absolut nicht selbstverständlich.
Die wohl größte Sünde am Trigun Stampede-Anime letztes Jahr (und glaubt mir, der Anime hatte viele Sünden) war, wie sehr Nicholas D. Wolfwood verschandelt wurde. Ein anderes sehr vertrautes Gesicht aus meiner Top 10, welcher letztes Mal noch die #3 war, aber ebenfalls um 5 Ränge gefallen ist - mehr oder weniger unverschuldet, weil ich ihn sogar noch mehr als damals mag. Die Konkurrenz ist nur einfach auch um einiges stärker geworden. Für mich ist Wolfwood mittlerweile der größte Dauerbrenner in der Liste, der Charakter den ich mit Abstand am längsten aus dieser Ansammlung kenne. Bin schon sehr lange ein Fan von Trigun, und sowohl im originalen Anime als auch (insbesondere im Trigun Maximum-Manga) ist er einfach nur der beste männliche Charakter, der mir so untergekommen ist (auch wenn Shinsuke ebenfalls nah dran ist). Das spoilert gewissermaßen Sachen über die spätere Top 10, aber who cares. Das musste jetzt schon raus. Als Charakter ist er sowohl höllisch cool (der Cross Punisher ist bis heute eins meiner liebsten Waffen-Designs in Anime und Manga, wenn ich mal so drüber nachdenke), und hat generell einfach nur eine sehr bewegende Charakter-Arc, insbesondere im Manga. (Jedes Mal wenn ich die "Welcome Home!"-Seite im Manga lese, kommen mir auf's Neue die Tränen, ohne Witz.)
Der beste Partner, den Vash haben könnte, und ein großer Anteil daran, wieso Vash als Hauptcharakter auch so gut funktioniert - die beiden ergänzen sich perfekt, und wenn auch nur einer von beiden aus der Story rausgenommen werden würde, würde der ganze Plot einfach auch abseits der offensichtlicheren Sachen einfach nicht mehr funktionieren. Wolfwood ist so ein Charakter, vor dem ich höllischen Respekt habe, und jedes Mal wenn ich alle paar Jahre wieder den Manga lese oder den alten Anime rewatche, steigt dieser Respekt noch einmal umso mehr. Hätte an der Stelle sogar fast für #7 gereicht, aber eben auch nur fast.
Nicht der letzte Wiederkehrer, aber der letzte Charakter, der im Vergleich zu der damaligen Liste um 5 Plätze nach unten gefallen ist. Chihiro, Wolfwood und jetzt Kanna Endo, die drei haben es nicht leicht heutzutage. Obwohl, das ist auch übertrieben formuliert, sonst wäre sie nicht mehr in der Top 10. Aber ja. Kanna Endo aus 20th Century Boys stand beim letzten Mal noch auf der #2, und vor knapp 10 Jahren war sie sogar meine #1 - damals zugegebenermaßen frisch nachdem ich den Manga fertig gelesen habe. Bis heute wünsche ich mir ehrlich gesagt noch, dass ich sie irgendwann einmal in Anime-Format zu sehen bekomme - aber selbst wenn das nie passieren wird, ist das auch kein Problem. Pluto, was ja auch von Urasawa gedauert hat, hat eine gefühlte Ewigkeit gedauert, und gute Dinge brauchen halt Zeit. Aber ja, zurück zu Kanna. Ich glaube, viele Sachen die ich damals über sie geschrieben habe halten auch heutzutage weiterhin Bestand. Ähnlich wie bei Chihiro werden meine Erinnerungen an 20CB mittlerweile trüber, und ich bräuchte auch hier einmal einen Reread, aber ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie sehr mir Kanna gefallen hat. Damals war es für mich einfach was sehr cooles, einen sehr aktiven weiblichen Hauptcharakter zu sehen, welche auch absolut gar kein Problem damit hatte, sich mal selbst die Hände schmutzig zu machen. Sehr emphatisch, aber eben auch mit der notwendigen Dosis an gesunden Menschenverstand, dem notwendigen Bezug zu dem was realistisch möglich ist (und was eben nicht), und genau der richtigen Menge an Anführerqualitäten. Hat definitiv ihre Momente wo sie sich übernimmt oder zu viel zumutet, aber auch daraus lernt und wächst. Vielleicht sollte ich mir irgendwann mal die Live-Action Filme von 20CB zu Gemüte führen, die sollen wohl angeblich sogar ziemlich gut sein im Vergleich zu dem, was man normalerweise so von Live-Action-Adaptionen gewöhnt ist. Vielleicht weil sich Urasawa-Material für sowas sehr gut anbietet...
Anna, oh Anna. Gott, hab ich sie zu Beginn von Hourou Musuko so falsch eingeschätzt. Kann mich noch sehr gut daran erinnern, damals im Jahr 2018 - als ich im dritten Anlauf doch endlich mal Hourou Musuko von Anfang bis Ende gelesen habe. Ich habe so um 2009~2011 rum (weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr wann genau, weiß nur dass es die letzten Jahre am Gymnasium war) mal die ersten drei Bände gelesen und es danach vergraben, vermutlich weil ich Schiss vor'm Weiterlesen hatte (die jüngere Hibari war ziemlich tief im Denial-Sumpf, wenn ich es mal freundlich ausdrücke), und dann beim zweiten Anlauf im Jahr 2014, erneut von Beginn an, hab ich es nicht einmal über Kapitel 2 hinausgeschafft (erneut: Schiss hat eine große Rolle gespielt, haha). Daher hab ich bei den ersten beiden Anläufen Anna Suehiro nie so richtig kennengelernt. Also kennengelernt beim ersten Mal schon, aber nur ein extrem oberflächiger Eindruck der komplett den falschen Eindruck von ihrem Charakter vermittelt hat. Als ich dann beim dritten Mal endlich richtig von Anfang bis Ende gelesen habe, war meine meine ersten Eindrücke eigentlich nur nach dem Schema "Was läuft falsch mit diesem Mädel?" (und ich merke mittlerweile selbst, dass das schon damals ein wenig harsch war), aber... verdammt, hat sie sich über den Verlauf des Manga so sehr in mein Herz gewurmt. Könnte sie heute schon gar nicht mehr aus meinen Favoriten wegdenken, und der einzige Grund warum sie nicht höher ist wäre der Grund das alle die nach ihr kommen gewisse Qualitäten haben, mit denen ich mich dann doch viel zu sehr identifiziere. Aber Gott, nachdem sich Anna gegenüber Nitori aufgewärmt hat, ist sie einfach nur total lieb und unterstützend, eine sehr wichtige Stütze für Nitori und... ich meine, ich mache kein großes Geheimnis draus. Nitori wird später in der Liste auftauchen, und die Chemie welche die beiden haben spielt auch eine sehr große Rolle, warum ich sie so sehr liebe. Was sie im letzten Kapitel herausgehauen hat, macht mich noch heute extrem blushy wenn ich daran zurückdenke - aber was das genau ist, will ich an der Stelle auch nicht spoilern, haha. Wer den Manga gelesen hat wird sofort wissen, was ich meine. Aber ja. Meine Meinung zu ihr hat eine komplette Kehrtwende über den Verlauf des Manga gemacht, und sie hat sich ihren Platz mehr als nur verdient. She rocks.
Obere Hälfte, und jetzt wird es langsam interessanter. Der nächste Neuzugang in der Liste, und während ich vielleicht von ein paar Leuten noch erwarten könnte, dass ihnen Anna Suehiro was sagt (wenn auch nur so nebenbei), rechne ich mal fest damit, dass die Reaktion hier bei Marika Aoki aus Bokura no Hentai einfach nur "Bitte wer?" sein wird. Okay, ich gebe zu, der Titel hilft dem Manga auch absolut nicht an der Stelle, ich hab auch eine Weile gebraucht bis ich ihn angerührt habe. (In der Hinsicht hat eine gute Online-Freundin von mir gute Lobby-Arbeit geleistet und mich dadurch doch dazu gebracht dem Titel eine Chance zu geben, wofür ich ihr bis heute dankbar bin!)
Jedenfalls, Marika. Ich hab es bei Anna schon einmal kurz erwähnt, aber ab #5 haben die Charaktere alle irgendwo etwas, worin ich mich selbst ein wenig sehe. Bei manchen ist es stärker ausgeprägt (Marika ist so ein Fall, genau so wie Nitori später), bei manchen etwas weniger. Bei Marika ist es ziemlich offensichtlich, wenn man dann mal liest - Trans Girl. Jup. Ich bin ein simpel gestricktes Mädel - ich sehe Charaktere in einer ähnlichen Lage wie meiner eigenen, und ich bin sofort in ihre Story investiert. Und Marika ist halt einfach nur... relatable as hell für mich. Obwohl sie sich die Protagonisten-Rolle mit zwei anderen Charakteren teilt, welche etwas andere Probleme wie sie haben (und ihr Fokus damit quasi nur ein Drittel des Manga ist), fühlen sich die Dinge die ihr so durch den Kopf gehen einfach viel zu real an. Eine Szene die mir einfach nur extrem stark im Kopf hängen geblieben ist wäre der Moment, wo sie endlich diesbezüglich einen Arzt aufsucht - und als sie sich da ihre Probleme von der Seele geredet hat, hab ich auch erst einmal eine Stunde mit Entfernung vom PC gebraucht, um mich wieder zu beruhigen. (Ich gebe an der Stelle auch zu, dass ein Teil dieser Zeit damit verbracht wurde, Rotz und Wasser zu heulen. Hat sich aber gut angefühlt. Stolz auf sie! Aber ja. Marika hat die Welt verdient, und mitzulesen wie sich ihre Situation im Laufe des Manga verbessert bringt mich halt auch heute einfach nur richtig dich zum grinsen. Definitiv ein Manga wo ich mir wünsche, dass er eines Tages doch mal im Westen lizenziert wird, egal wie sehr ich die Hoffnung schon aufgegeben habe - aber Sengoku Youko hat mir seit der Ankündigung letztes Jahr gezeigt, dass Wunder in dieser Richtung manchmal doch noch geschehen (weil nicht nur der Anime kam, sondern auch der Manga endlich auf Englisch veröffentlicht wurde). Jetzt muss Bokura no Hentai also nur noch gleichziehen!
#4 geht an meinen kleinen Gremlin mit den vielen tollen Gesichtsausdrücken, Yuu Koito aus Bloom Into You. Während manche Charaktere in dieser Liste eine Weile gebraucht haben, bis ich mich ihnen gegenüber aufgewärmt habe, war Yuu so ziemlich von der ersten Sekunde an ein Hit. Ehrlich, ich habe die erste Folge gesehen, mir Yuu angeschaut und hab mich für ein paar Minuten echt gefragt, ob sie für ihren Charakter in meinen eigenen Kopf reingeschaut haben. In gewisser Weise gibt es halt an ihr eine Menge Dinge, die einfach... doch ziemlich vertraut sind. Dieses 'Alle anderen finden diese eine Sache so toll, aber jetzt wo ich damit Berührung hatte, kapiere ich es irgendwo nicht.', aber eben auch diese Sache dass Yuu manchmal ein wenig zu clever für sich selbst ist und dadurch bei wichtigen Sachen erst einmal auf dem Schlauch steht, bevor sie selbst einmal richtig verarbeitet hat, was überhaupt los ist. Die Tatsache, dass sie ihre Zeit braucht, um sich überhaupt bewusst zu sein, was in ihrem eigenen Kopf vorgeht. Aber eben doch alles tut was sie kann um Leuten zu helfen, auch wenn dabei für sie mitunter nicht wirklich was dabei rauspringt. Jemand, der Leute dann am Ende doch nicht in Stich lassen kann, auch wenn sie manchmal doch eine schärfere Zunge hat. Und ja. In der Hinsicht fühlen sich einige Dinge doch sehr vertraut an. Gerade dieses Gefühl Sachen nicht zu kapieren, die für andere Menschen selbstverständlich sind, zu dem Punkt hin das man sich wundert, ob nicht vielleicht im eigenen Kopf etwas kaputt ist. Yuu mag zwar nicht trans sein oder so, aber das sind trotzdem Gedanken und Gefühle, die mir da in der Hinsicht äußerst vertraut sind. Plus, hey - ich liebe dieses Charakter-Design. Wenn es nur danach gehen würde, würden sich sie und Anna glaube ich die #1 hier teilen, haha. Aber ja. Verdammt. Es ist eine kolossales Verbrechen, das wir bis heute nicht eine S2 bekommen haben, um die Story abzuschließen. Ihre besten Momente wurden noch nicht einmal animiert, und mit so einer guten Adaption die Troyca damals geliefert hat, will ich einfach wirklich eines Tages mal ein Sequel vom selben Team sehen. ;__;
Und mal wieder ein Charakter, welche sich ein wenig vertrauter anfühlt, als es mir teilweise lieb war. #3 in der Liste, und sehr stabil in dieser Platzierung seit einigen Jahren, wäre hier Sumika Murasame aus Sasameki Koto, und das wäre wieder so ein Charakter wo ich von Seite 1 an wusste "Oh Gott, das ist mal wieder so ein literally me-Charakter, oder?". Auch wenn hier der Sachverhalt wieder etwas anders ist als bei Marika und Yuu. Ich glaube das erste was mir damals so wirklich vertraut vorgekommen ist, war der Komplex, den sie über ihre eigene Größe hat, also das sie viel zu groß ist, und lieber kleiner und niedlicher wäre. (Wenn man selbst 1,94m ist und das wie die Pest hasst, trifft das ein wenig zu hart, glaubt mir an der Stelle einfach.)
Diese Neigung zum inneren Pessimismus wegen diesem Sachverhalt, die Tatsache dass sie nach außen hin deswegen eine Rolle spielt welche sie eigentlich selbst nicht wirklich mag, bloß um eine Freundschaft nicht möglicherweise in Gefahr zu bringen, das sind schon Sachen die mir ein wenig zu bekannt vorkommen. Grund genug, dass ich sie eigentlich von Beginn an happy sehen wollte. Braucht eine Weile, und mit Rückschlägen muss sie definitiv umgehen im Laufe des Manga, aber... Gott, Sumi x Kazama ist bis heute mein liebstes Yuri-Couple und diese beiden gay Idiots haben einfach nur das beste verdient, da kann mich keiner vom Gegenteil überzeugen. Plus, Brille. Ich hatte schon immer eine Schwäche für weibliche Charaktere mit Brille, ich gebe es ja ganz offen und ehrlich zu. >/////<
Mehrmals wurde ihr Platz schon angedeutet, aber jetzt ist es doch mal für sie soweit - Nitori aus Hourou Musuko steht auf meiner #2, und... okay, wer mitgelesen hat und auch nur ein wenig mit dem Manga vertraut ist, kann sich an der Stelle vermutlich schon denken, warum sie hier steht. Ein wenig habe ich bei Anna's Text ja schon einmal an meine Erfahrungen mit Hourou Musuko angerissen. Wie ich drei Anläufe gebraucht habe bis ich den Manga wirklich mal vollständig gelesen habe, und die ersten beiden Male viel mit Schiss zu tun gehabt haben. Ich war zu den Zeiten wirklich sehr tief im Denial-Sumpf - hatte vermutlich damals schon eine gewisse Ahnung was mit mir los war, aber mich geweigert, dem Gedanken Beachtung zu schenken. Rückblickend betrachtet frage ich mich, warum ich damals dann überhaupt Hourou Musuko angefangen habe - wollte ich mir damals vielleicht das Gegenteil beweisen? Nach dem Motto - "Ha, der Manga war irgendwo langweilig, also hatte ich damals wohl doch nichts am Hut!"? Hatte so ziemlich den gegenteiligen Effekt. An den ersten Versuch kann ich mich kaum noch erinnern, da wo ich die ersten drei Bände gelesen habe. Bei meinem zweiten Versuch, 2014, hatte ich schon alles vom Manga wieder verdrängt. Konnte mich wirklich an nichts mehr erinnern, außer daran, dass ich die ersten paar Bände gelesen hatte. Hab es noch einmal in Angriff genommen... und Nitori hat mich in den ersten zwei Kapiteln schon so hart getroffen dass ich sofort wieder davor weggerannt bin. War eine schwierige Zeit für mich, rückblickend betrachtet. Lief noch bis Ende '15, bis die ganze Leugnerei nichts mehr gebracht hat und ich mich dann ernster mit dem Thema befasst habe. Aber dazu kommen wir gleich noch einmal bei der #1, einer alten Bekannten aus der vorherigen Liste. Jedenfalls, mit Nitori identifiziere ich mich glaube ich noch einmal ein Stück mehr als mit meinem eigentlichen Lieblingscharakter, einfach weil man so viel von ihrer Reise mitbekommt. Streckt sich bei ihr ja wirklich vom Grundschulalter bis hin zum Erwachsenen-Alter in den letzten Kapiteln. Einfach bloß diese ganzen Gedankengänge die man da von ihr über die ganzen Jahre mitbekommt, und wie die sich alle viel zu bekannt für mich angefühlt haben (bloß das es bei mir halt mit einigem an Verzögerung passiert ist). Diese Selbstentdeckungen. Die Art und Weise wie sie mit gewissen Dingen in der Pubertät umgehen muss. Was ihre ganze Lebensweise an Auswirkungen auf ihr soziales Leben hat. Und... ich wiederhole mich an dem Punkt, weil ich das schon über andere Charaktere hier gesagt habe, aber ich will sie einfach nur happy sehen. Nitori hat das beste verdient, und mit Anna auch zum Glück die beste Person zugespielt bekommen, die sie hätte kriegen können. Ich kann bei Nitori nicht objektiv sein. Da spielen einfach viel zu viel meine eigenen persönlichen Gefühle mit rein wenn es darum geht, über sie zu schreiben. Aber Gott, hab ich sie einfach nur richtig, richtig fest ins Herz geschlossen. Es ist jammerschade, dass der Anime zwar richtig hübsch aussieht, aber als Adaption selbst eigentlich fehlschlägt (weil es nur die Mitte animiert, die ersten paar Bände und die letzten paar Bände aber auslässt, welche alle wichtig sind). Das ärgert mich bis heute noch. Aber ich bin trotzdem noch sehr dankbar darüber, dass es überhaupt den Versuch gab, diese Geschichte als Anime umzusetzen (und das ED-Theme davon liebe ich auch bis heute noch, passt so wunderschön zur Story).
Am Ende gab es dann doch eine Konstante über die ganzen Jahre (also außer Shinsuke, der ist ja auch stabil auf dem selben Platz geblieben, allen Umständen zu Trotz), und zwar dass Chitose Ikeda aus Yuru Yuri am Ende meine #1 ist. Wenn ich mir mal meinen Beitrag von 2016 noch einmal durchlese, gerade was ich damals über Chitose geschrieben habe, muss ich schon irgendwo ein wenig schmunzeln. Damals hatte ich geschrieben dass ich mir selbst nicht ganz sicher war, warum sie auf #1 ist, dass das zumindestens rational nicht begründbar war. Naja, zumindestens ein Teil der Begründung war schon damals eine dicke, fette Lüge. Ich weiß ganz genau, warum Chitose so weit oben steht, und das ist auch genau der selbe Grund warum ich mir an der Stelle sicher bin, dass sie nicht von der #1 gekickt wird in absehbarer Zeit. Da müsste schon ein gigantisches Wunder passieren, damit das passiert. In gewisser Weise bin ich heute so drauf wie ich bin, weil ich damals Yuru Yuri (und damit Chitose) gesehen habe, wenn ich ganz ehrlich bin. Hört sich sehr überdramatisch an, und als Charakter ist sie alles andere als kompliziert, das Gegenteil eher, aber... sie hat halt in meiner Rübe eine Menge ausgelöst. Diese ganze Denial-Phase habe ich ja mittlerweile schon zweimal angesprochen, bei Anna und bei Nitori. Chitose hat mir das ganze im wahrsten Sinne des Wortes aus der Rübe gehauen. Zu dem Zeitpunkt hab ich Yuri als Genre schon sehr gemocht, aber eher so als neutraler Leser / Beobachter. Nicht sowas, worin ich mich selbst drin vorstellen würde. Und dann schaue ich auf einmal Yuru Yuri eines Tages im Oktober '15, treffe auf sie mit ihrer sehr aktiven Yuri-Brille (im wahrsten Sinne des Wortes), und denke mir erst einmal so: "Fuck, wieso projeziere ich auf einmal so hart auf diesen Charakter?". (Aka: Warum stelle ich mich auf einmal an ihrer Stelle vor?)
Stellt sich heraus - die jüngere Hibari hat sowas wie ihr Rollenmodell gefunden. Also ohne das ganze Nasenbluten und so. Aber Chitose ist einfach nur... goals gewesen zu dem Zeitpunkt. Und hat mich dann doch mit dazu gezwungen, da ein wenig Selbstfindung bzw. Ehrlichkeit mit mir selbst zu betreiben. Das war eins von zwei Ereignissen, um genau zu sein, das andere ist so ziemlich genau zeitgleich passiert (wie gut das abgetimed war überrascht mich bis heute, aber das andere hatte nicht explizit mit Anime zu tun, also rede ich auch hier nicht drüber). Aber joa. Chitose wollte dann einfach nicht mehr aus meinem Kopf raus. Und will sie ehrlich gesagt auch heute nach über 8 Jahren immer noch nicht. Sie war zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle, weswegen ich mir sicher bin das selbst ein Charakter der 'qualitativ hochwertiger' ist keine Chance hätte, sie vom Thron zu stoßen. Für mich ist Chitose ein Charakter mit extrem hohen emotionalen Wert, und ich will sie aus dieser Liste deswegen gar nicht mehr wegdenken. Wie gesagt, dass ich heute so ticke wie ich eben bin, liegt zu großen Teilen eben auch an ihr. Da soll mal einer sagen, fiktive Charaktere sind nur das, haha. Manchmal kommen solche Erkenntnisse halt von den überraschendsten Quellen.
Und jetzt... der andere spaßige Teil! Zeit um von Charakteren zu schwärmen, für die ich sonst nie wirklich die Gelegenheit bekomme! Da diese abseits der Top 10 sind, werde ich den Rest der Lesbarkeit halber in einen Spoiler packen, aber wünsche natürlich weiterhin viel Spaß beim lesen! Jeder Charakter der ab jetzt kommt, hat keinen fixen Platz in meinem Ranking - manche sind höher im Kurs, manche haben nicht ganz so hohe Plätze, aber ich hab sie alle irgendwo ins Herz geschlossen und würde einfach gerne über sie schreiben! Ich werde dabei aber explizit Charaktere vermeiden, über die ich schon einmal in meinen vorherigen Posts in diesen Thema geschrieben habe - klar, die sind mittlerweile fast ein Jahrzehnt alt, aber wo liegt der Spaß daran, noch einmal über die selben Strecken zu laufen? Vieles von dem, was ich damals geschrieben habe, trifft auch heute noch auf die entsprechenden Charaktere zu. Also, lieber ein paar neue Gesichter - manche kenne ich schon sehr lange, manche noch nicht ganz so lang. Mögen tue ich trotzdem alle von ihnen.
Fangen wir mal gleich mit einem echten Hochkaräter an, nämlich Gauma aus SSSS.Dynazenon. Die Serie bzw. das Franchise generell sind ja leider krass unter dem Radar von vielen modernen Anime-Fans geflogen - was mich auch leider nicht wundert, wenn man schaut dass es Mecha mit sehr starken Tokusatsu-Wurzeln ist. Das kommt bei vielen westlichen Fans einfach nicht so an, was leider eine traurige Wahrheit ist. Dabei ist Dynazenon insbesondere eine super Geschichte mit tollen Charakteren, wobei Gauma einfach derjenige ist, welcher das ganze Team zusammenbringt. Quasi als ehrenwerter großer Bruder für die Truppe um Yomogi, Yume, Chisato und Koyomi. Bringt das Team bestens zusammen, ist die emotionale Stütze welcher den anderen den Rücken freihält, ist aber auch hitzblütig genug dass er eben eine gute Quelle von so einigen der coolsten Momente in der Serie ist. Bei einem Super Robot-Anime gehört das einfach mit dazu, ein wenig GAR muss da immer mit dabei sein. Und Gauma hat in der Hinsicht den Test mit Bestnoten bestanden. Backstory von ihm ist auch sehr gut integriert, habe mich auch richtig gefreut als es da im Gridman Universe-Film noch mehr Szenen diesbezüglich gab (weswegen er mit seinen Auftritten immer wieder die Show gestohlen hat). Würde mir echt wünschen, dass mehr Leute Gridman und Dynazenon eine Chance geben würden - für mich gehören beide zu den wenigen guten Anime, die Trigger rausgehauen hat. Und dafür sind die dann so richtig gut geworden - Dynazenon war auch nicht ohne Grund mein AotY 2021, und er hatte großen Anteil daran.
Gauma ist noch relativ neu, aber ein Charakter über den ich ebenfalls gerne reden möchte ist jemand, den ich schon viel, viel länger kenne - wann genau, kann ich gar nicht mehr so genau sagen, aber vermutlich so Mitte~Ende der 2000er hört sich für mich richtig an. Die Rede ist von Makoto Shishio aus Rurouni Kenshin (ich weiß, ich weiß, der Mangaka ist für mich mittlerweile tot nachdem was er abgezogen hat, aber Kenshin hat für mich so eine gewisse Sonderstellung, einfach weil ich damit als Fan aufgewachsen bin. Weigere mich aber, jemals den neuen Kenshin-Manga deswegen anzurühren.). Für mich der beste Antagonist, den ich in Anime/Manga jemals gesehen habe, noch über solchen Größen wie Meruem oder Johann Liebert. Ich liebe Antagonisten, welche davon überzeugt sind das sie das richtige tun, und die in gewisser Weise mit ihrer Logik auch einen gewissen Punkt haben - und da fällt er genau rein in die Kategorie. Extrem gewieft, extrem charismatisch, und so stark dass es danach im Manga nie wieder jemanden gibt, der ihn überbietet. Nicht der Hauptcharakter, nicht der Antagonist der letzten Arc. Shishio bleibt bis zum Ende unübertroffen, und sowas einzubauen, braucht auch erst einmal ein wenig Mut vom Mangaka. Jemand der absolut gewillt ist, auch wirklich mit Strategie an die Sache heranzugehen - man merkt ihm an, dass er vor seiner Arc im der Story ein Attentäter war, welcher auch die kleinsten Vorteile zu seinen Gunsten ausgenutzt hat. Sein Ende bleibt mir bis heute einfach nur im Gedächtnis stecken - einfach weil er bis zum Schluss am gewinnen war, bis er selbst in Flammen aufgegangen ist. Solche Szenen haben sich da irgendwie ins Gedächtnis eingebrannt. Habe einen riesigen Respekt für die Präsenz, die er in der Story hat, und jeder Antagonist welcher ihn jemals überbieten will, hat da eine sehr große Aufgabe vor sich. Freue mich schon richtig, wenn das Anime-Reboot dieses Jahr seine Arc anfängt - das Reboot von Liden Films war bislang sehr gut (Worte, die ich vor ein paar Jahren für unmöglich befunden hätte, aber mittlerweile machen sie super Arbeit mit Manga-Adaptionen), also bin ich schon gespannt darauf, was sie mit ihm machen. Nur schade, dass sie seinen alten Sprecher nicht zurückgebracht haben - die Performance von Masanori Ikeda ist ikonisch, und gibt mir bis heute absolute Gänsehaut. Kann mir keine andere Stimme für ihn vorstellen (Makoto Furukawa im Reboot werde ich aber trotzdem eine Chance geben).
Eine Erwähnung muss definitiv auch an Taki Tooru aus Natsume Yuujinchou gehen - es passt natürlich gerade super, weil ich momentan die ganzen Staffeln in Vorbereitung für S7 noch einmal rewatche (zusammen mit einem Freund, welcher den Anime zum ersten Mal sieht), und wir da letztes Wochenende die Einführungsfolgen von ihr hatten, welche mich gleich noch einmal daran erinnert haben, warum ich sie so mag. Ja, ich werde an der Stelle vorab sagen, dass ich Natsume und Nyanko-sensei noch mehr mag, und dass es generell so viele tolle Charaktere in dieser Story gibt (von den Fujiwaras könnte ich auch lange schwärmen), aber Taki hat einfach mal ein wenig Aufmerksamkeit verdient. Ich mag sie richtig, aber bekomme viel zu wenig Gelegenheiten, um dann doch mal über sie zu schwärmen. Und um ehrlich zu sein, sind die Gründe warum ich sie mag auch ziemlich simpel - freundlich, hilfsbereit, sehr große Liebe für niedliche Sachen (gerade in letzterem Punkt sehe ich mich mal wieder gespiegelt, haha), und generell hat sie einfach diese super Dynamik mit Natsume, Tanuma und Nyanko-sensei. Wann immer es ein paar Taki-Folgen gibt, sind diese oftmals ein Highlight der Season für mich, also hoffe ich sehr, dass auch S7 für mich wieder ein paar schöne Folgen dabei haben wird. (Die Folge in S6 mit dem verjüngten Natsume war toll und ist mir auch sehr gut in Erinnerung geblieben. Ich habe manchmal das Gefühl, dass bei den Nebencharakteren vor allem Natori die meiste Aufmerksamkeit hortet, und Natori ist auch super, aber für mich wird sie irgendwo immer mein Favorit unter dem Nebencast sein. Mehr Screentime für sie bitte!
Mal wieder jemand, mit dem die wenigsten hier wohl was anfangen können, glaube ich - Pop aus Dragon Quest: The Adventure of Dai. Der Manga ist ja schon ziemlich alt, aber ich bin erst mit dem Remake von vor ein paar Jahren über die Story gestolpert, und nach den ersten paar Folgen konnte ich es schon gar nicht mehr abwarten- hab den Manga innerhalb von wenigen Tagen regelrecht verschlungen. Und Pop war da für mich das Highlight, der wahre Hauptcharakter neben Dai (und glücklicherweise war der Mangaka wohl der selben Meinung). Hat viele dieser Merkmale, die mir schon an Shinsuke so gefallen haben - einfach dass sich sein Charakter so sehr über die ganze Laufzeit entwickelt, vom feigen Magier der seine Kameraden auch mal im Stich lässt um seine eigene Haut zu retten, zum treusten Kameraden den man sich so vorstellen kann (und so ziemlich den besten und gewieftesten Magier im ganzen Setting, in dem Maße dass er den Endboss zwar nicht besiegen kann, weil das ja Dai's Job ist, aber er der Hauptgrund ist warum Dai ihn überhaupt besiegen konnte - und ihn dabei so richtig schön getrollt hat. Also den Endboss, nicht Dai.). Pop muss man einfach von Anfang bis Ende mitverfolgen. Manchmal ist es frustrierend, ihm zuzuschauen, wenn es aussieht als ob er in alte Muster zurückfallen könnte. Aber sich zu verändern, passiert eben auch nicht von einem Moment zum anderen. Er arbeitet kontinuierlich an sich selbst, und das schätze ich. Mehr Selbstvertrauen hat er sich definitiv verdient.
Ich komme auch nicht drum herum, über meine Namensinspiration zu reden - also nicht woher ich meinen Usernamen habe (mit der Quelle kann ich schon lange nichts mehr anfangen), sondern eher für den Namen den ich mir selbst für mich ausgesucht habe, nachdem es damals '15 in meinem Kopf Klick gemacht hat. Erin aus dem Anime Kemono no Souya Erin, einem Titel dem auch viel zu wenig Beachtung geschenkt wird, obwohl es einen großartige Story ist. Mal wieder so eine Geschichte die über einen längeren Zeitraum geht, da man ja wirklich Erin vom Kindesalter bis hin zum Erwachsensein begleitet. Ich liebe es, wenn ein Anime sowas macht, weswegen sie mir wohl auch so sehr im Gedächtnis geblieben ist. Vieles von dem was ich an ihr mag ist eher sehr subjektiv, so frei nach Bauchgefühl. Sie ist clever aber hat eine Menge Einfühlsamkeit für andere, sehr neugierig und wissbegierig, fleißig und sorgfältig, macht aber auch mal Fehler, inklusive solche, die ihr ein paar Finger kosten. Bei ihr ist es ein wenig schwieriger, es auf Charakterbeziehungen festzunageln - sie hat welche, aber der Fokus ist halt immer zum größten Teil auf ihrem Leben, wodurch Charaktere da kommen und gehen. Das hier ist vermutlich ein Charakter, der so knapp außerhalb der Top 50 ist, also doch nicht so hoch wie manch anderer Charakter, aber... ich mag sie einfach. Auch hier muss ich irgendwann mal dazu kommen, den Anime zu rewatchen, auch wenn ich immer noch weiß, dass es mir vor Folge 7 grauen wird. (Auf eine gute Art und Weise, aber trotzdem.)
Um ehrlich zu sein, es gibt noch so viele Charaktere über die ich hier reden könnte. Könnte damit mehrere Seiten füllen, wenn ich es wirklich probieren würde. Mir sind viel zu viele auf diese Art und Weise ans Herz gewachsen. Gerade schwirren mir so Namen wie Fate Testarossa, Nanoha Takamachi (beide aus Magical Girl Lyrical Nanoha), Tsutomu Takoha (Souboutei), Balsa Yonsa (Seirei no Moribito), Vamirio (Helck), Daigo Shigeno (Major 2nd), Harry Ord (Turn A Gundam), Kukuri (Mahoujin Guru Guru), Tanigaki (Golden Kamuy), Mahiro Oyama (Onimai) oder Nozomi Ootori (Lonely Alien) durch den Kopf, und irgendwann in Zukunft muss ich mir noch einmal die Zeit nehmen, um über ein paar von denen, oder noch andere Charaktere, ein wenig zu reden. Da es aber zu diesem Zeitpunkt auch schon später wird, und ich auch so schon eine Wall of Text herausgehauen habe, beschränke ich mich an diesem Punkt noch auf einen weiteren Charakter - erneut jemand mit einem ziemlich hohen emotionalen Wert für mich.
Die Rede ist hier von Love Live's Reisgöttin, Hanayo Koizumi. Ähnlich wie bei Chitose hatte sie auch einen gewissen Einfluss darüber, wie ich heute so drauf bin, auch wenn nicht ganz so stark (sonst wäre sie natürlich in der Top 10 dabei). Trotzdem aber sehr hoch im Kurs bei mir, und von den ehrenwerten Nennungen hier sollte sie glaube ich die höchste Platzierung haben. Was Hanayo für mich so festnagelt, ist eine gewisse Folge in S2 vom originalen Love Live-Anime - und dabei war das nicht einmal ihre eigene Folge, sondern eine Rin-Folge. Aka Folge 5, welche so ziemlich die größte Trans-Mood des Franchise war bis zu diesem Punkt. Die Frage ist dann, warum sie, und nicht Rin (und Rin liegt bei mir auch sehr hoch im Kurs, ist von allen Love Live-Charakteren Serien-übergreifend auf #2 nach Hanayo)? Liegt wohl daran dass ich einfach liebe, was für eine gute Freundin sie ist (nah, sind wir mal ehrlich, they are gay for each other, und niemand kann mich vom Gegenteil überzeugen). Erinnert mich damit in gewisser Weise an meine beste Freundin IRL, jemand der einem immer den Rücken freihält und tut was sie kann, um Unterstützung zu geben. Sie hat natürlich so ihre kleinen Macken, aber das macht sie halt nur liebenswürdiger - kleine Macken gehören einfach nur dazu. Das originale Love Live hab ich zu einer Zeit geschaut, wo ich offline noch keinem gegenüber out war, und ich schätze mal zu dem Zeitpunkt hab ich mir einfach gewünscht, so eine Freundin wie Hanayo haben zu können (was ja auch sehr gut geklappt hat später). Auf diese Weise ist sie daher auch bei mir hängen geblieben als ein Charakter, den ich einfach nicht vergessen kann oder vergessen will. Ich kriege um ehrlich zu sein viel zu wenig Gelegenheiten, um über sie zu schreiben - Love Live ist nach wie vor ein sehr großes Franchise, aber man kriegt manchmal das Gefühl, dass es zumindestens in den westlichen Fan-Communities nicht mehr so groß war wie damals als Muse und Aquors die beiden einzigen Gruppen waren (obwohl es mittlerweile wesentlich größer ist als damals, auch bei den JP-Fans). Irgendwann kommt mal eine Hanayo-Figur in mein Regal, damit die Rin-Figur dort Gesellschaft hat. Muss sich nur eine gute Gelegenheit dafür finden...