Beiträge von zeev

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    Die Gruppe hatte gewonnen, und die erste Prüfung war geschafft, auch wenn man es nicht wirklich als Prüfung bezeichnen konnte, da sie ohne die Neuzugänge vermutlich nicht so einfach gewonnen hätten. Aber das war nur ein Detail. Und auch wenn Details normalerweise wichtig waren, so konnte man sie hier einfach mal beiseitelassen. Das sahen offensichtlich alle anwesenden so, denn das Mädchen, welches als erstes eingegriffen hatte, kraulte ihre beiden Pokémon und schien sich zu freuen. Doch nicht ganz alle sahen das so, denn das Miltank stand einfach wieder auf und schien in wilder Raserei erneut losrennen zu wollen. Damit hatte wohl niemand gerechnet, denn das laute "Achtung" lies so ziemlich alle aufschrecken. Doch da geschah etwas, mit dem hatte weder William, noch sonst jemand gerechnet, denn wie aus dem nichts erschien ein hoher, klarer Ton wie von einer Glocke. Doch auch wenn er sich umsah, konnte er nirgends eine solche finden. Auch als der Klang zum zweiten Mal ertönte konnte er den Verursacher nicht finden. Lediglich das Mädchen von vorhin hatte ein kleines Glöckchen in der Hand, doch dass das so einen lauten Ton von sich geben konnte, glaubte er nicht wirklich. Aber man sollte nicht alles nach seinem Aussehen beurteilen, wer sollte das besser wissen als er selbst, weshalb er es einfach einmal so akzeptierte wie die Fakten waren, und die ganze Spekulation sein liess. Auch dass das Mädchen das Glöckchen nochmal zu läuten versuchte, um zu beweisen, dass sie es nicht war, interessierte ihn nicht gross, immerhin war es schon passiert, und da konnte man nichts daran ändern. Dennoch war William über die Wirkung des Glöckchens erstaunt, so war das Miltank aus der Raserei aufgetaucht, und schien sich nun ruhig zu verhalten. Auch das konnte er irgendwie nicht erklären, was aber vermutlich an seinem, zumindest seiner Ansicht nach, viel zu beschränkten Wissen, auf welches er zurückgreifen konnte, lag. Objektiv war das sicher nicht der Fall, da man ohne schlechtes Gewissen sagen konnte, das er nicht gerade wenig wusste, aber subjektiv war das eine ganz andere Geschichte. Dass sie nur ganz so nebenbei alle Pokémon geheilt hatten, ignorierte er, dazu war er viel zu sehr in sich selbst versunken, in seinem richtigen sich, was eine beträchtliche Gefahr darstellte. Denn dazu musste er sich tief in seine Fassade sinken lassen, und dann noch ein paar Stufen weiter, um diesen Zustand zu erreichen. Dort in dieser Tiefe seines Selbst, dort im innersten seines Wesens, das was ihn ausmachte, das was er wirklich war. Dort regte er sich über sich selbst auf, weshalb wusste er nur nicht was das war, weshalb besass er das nötige Wissen nicht. Er wusste viel zu wenig, es gab noch so viel zu lernen. Etwas in ihm merkte, dass diese Gedankengänge nicht gut gehen konnten, und begann damit sich zuerst langsam, danach immer schneller aus dieser Tiefe an die Oberfläche zu reissen, was schliesslich auch gelang. Äusserlich sah man ihm das nur daran an, das er die Augen geschlossen hatte, als er abtauchte, und diese Schlagartig wieder öffnete, als er wieder aufgetaucht war, und zuerst ein paar Mal blinzeln musste. Dadurch hatte er auch den grössten Teil der Erklärung verpasst, und der Rest, den er verstand, war das sie offenbar glaubte, dass das Ganze nach einem Drehbuch ablief. Demnach fehlten noch der gutaussehende Unbekannte und die Offenbarung. Scheinbar schien einer der Neuen zu meinen, dass er mit dem "gutaussehenden Unbekannten" in Verbindung gebracht werden würde. Dabei konnte William nicht anders als sich mit der Hand an die Stirn zu fassen. Man konnte sagen was man wollte, und noch so blind sein wie man wollte, man musste schon eine mehrfache Gehirnwäsche hinter sich haben, bis man diesen Typen auch nur als annähernd gutaussehend betrachten konnte. Er selber würde sich selber niemals als gutaussehend beschreiben, dazu war er zu bescheiden, dennoch konnte niemand behaupten, dass dieser Typ besser aussah und eine edlere Ausstrahlung hatte. Es ging einfach nicht, auch beim besten Willen nicht. Als er dann noch auf das Mädchen von vorhin zuging, welcher eine gewisses etwas nicht abzuschreiben war, und versuchte ein Gespräch anzufangen, da musste er sich sehr stark beherrschen, nicht laut loszulachen. Den so etwas tat man nun mal nicht, besonders nicht, wenn man wusste was das Wort Anstand bedeutete. Dementsprechend riss William sich zusammen und verkniff es sich, lediglich ein viel zu breites Grinsen stand in seinem Gesicht. Das konnte mal etwas werden.


    Als sich dann auch noch der Typ mit dem Fukano einmischte und den anderen, welcher scheinbar Bert hiess verscheuchen wollte, musste er sich erneut zusammenreissen. Das Schauspiel war so herrlich, diese beiden kannte das Mädchen vermutlich noch keine 24 Stunden, und doch waren schon beide druf und dran ihr an die Wäsche gehen zu wollen. Oder das war zumindest der Eindruck, welcher er von der Situation hatte. Dazu kam noch, das beide jetzt nicht wirklich so aussahen, wie man sich einen perfekten Verehrer vorstellte, sondern eher mehr wie zwei pubertierende Jungs, welche aus der Phase nicht wirklich rausgekommen waren, und dabei einiges bezüglich des Themas Frauen verpasst hatten. Nur so aus Spass, spielte er mit dem Gedanken, ob er nicht vielleicht auch mitmachen sollte, nur um diese beide ein wenig zu ärgern. Das käme aber nicht wirklich der Harmonie zugute, denn wen man sich einmal umsah, bestand die Gruppe aus mehr weiblichen Personen als männlichen. Auf Anhieb sah er nur noch eine interessantere Männliche Person, aber darum würde er sich vermutlich später kümmern. Zuerst musste er einfach dem Schauspiel vor sich zusehen, es war einfach zu göttlich. Demnach hatte das Mädchen unterdessen beiden geantwortet, und dem einen gesagt, dass Sie ihn lustig fand. Zum Glück standen sie in Hörweite, so dass er nichts verpassen musste. Scheinbar hatte der Nerd, was die beste Beschreibung war die William einfiel, das für ein Kompliment gehalten, und die darauf folgende Gesten, reizten erneut William's Beherrschung. Was musste er durchgemacht haben, um so eine Aussage, so vollkommen falsch zu verstehen. Aber leider folgte der nächste Höhepunkt nicht gerade, weshalb er es sich gestattete, sich ein wenig abzudrehen und auf Mitsuko zuzugehen, welche gerade ihren kleinen Fuchs zu streicheln schien. Er musst sagen, dass er ihre Gesellschaft doch zu schätzen wusste, auch wenn er sie erst seit kurzem kannte.


    Dort angekommen, hob er simpel die Hand zur Begrüssung. "Du warst echt super vorhin, ich glaube ohne dein Eingreifen und koordinieren, hätten wir vermutlich nicht gewonnen. Da kann ich ja noch eine Menge von dir lernen, wenn du nichts dagegen hast, selbstverständlich." Auch wenn er es selbst nicht gerade mochte, so war das nun mal eine recht simple Art und Weise, wie man aufkeimende Zweifel begraben konnte, man stellte sich so hin, als wäre man der grösste Noob, um es mal passend auszudrücken. Auch wenn es sehr an seiner Ehre kratzte, aber er hatte nun mal einen Auftrag, und der musste um jeden Preis beenden, da blieb nun mal nicht viel Platz für persönlichen Stolz. "Nur mal so nebenbei, hast du die beiden Typen da drüben schon gesehen?", fragte er Sie wobei er mit dem Daumen über seinen Rücken auf die beiden zeigte. Es interessierte ihn, was ein weibliches Wesen von den beiden hielt, immerhin war er selbst ein Mann, was eine objektive Aussage doch ein wenig erschwerte. Denn immerhin besass auch er gewisse Instinkte welche er nicht vollkommen abschalten konnte. Das war nun mal bei jedem Mensch so, ob männlich oder nicht. "Und was hältst du von ihren unbeholfenen Versuchen ihre Gunst zu gewinnen, wenn ich das mal so simpel sagen darf?"

    Es tat gut einmal einfach in der stillen Ecke sitzen zu können, sich ganz seinen Gedanken hingeben, jeder einzelne der Gedankengänge, löste einen Teil des Druckes und der Anspannung welche auf Leon's Körper lastete. Und das war unterdessen eine ganze Menge geworden. Allerdings konnte er sich nicht erklären Weshalb, er war niemandem Verpflichtet, musste für niemanden etwas erledigen, und hatte doch Leute um sich herum, die er unterdessen schon fast mochte, manche mehr manche weniger. Doch im grossen Ganzen konnte man sagen, dass er sich wohl fühlte. Warum er genau zu diesem Zeitpunkt darauf kam, war ihm ebenfalls ein Rätsel. Energisch schüttelte er den Kopf, er wollte nicht über so vieles nachdenken müssen, nicht jetzt, wo er endlich einmal eine kleine Pause hatte. Doch auch das brachte nichts, die Gedanken liessen nicht locker. Also liess er den Kopf zwischen den Beinen versinken. Verwundert vom Verhalten seines Freundes, stupste Jurob vorsichtig mit der Schnauze gegen Leon's Schulter. Worauf er zögerlich den Kopf hob, die Augen leer und abwesend, und ihn zu seinem neusten Begleiter drehte. Diese Seite hatten erst extrem wenige gesehen, es passte einfach nicht zu dem sonst so lockeren Leon. Aber man konnte Tatsachen lediglich verschleiern, nicht auslöschen, das war nun mal eine Regel, und die galt nun mal für alle, ob man nun wollte oder nicht.
    Dennoch raffte er sich zusammen, und begab sich wieder an Deck, er wollte nicht das Shyreen und Ben meinten, das er sie belauschen wollte, er konnte solche Konflikte einfach nicht brauchen. Also schritt er hinaus in die Kälte, unterdessen hatte sich eine dünne Schneeschicht an Deck gebildet, und ein kalter Wind machte die Situation nicht gerade angenehmer. Aber das war ihm gerade in diesem Moment recht egal, die Welt war ehe nur ein Spielfeld, und sein Spieler schien nicht gerade begabt in diesem Bereich zu sein, weshalb es doch eigentlich zu kalt war. Doch Schmerz war eine Empfindung, und Empfindungen kann man Ignorieren, und genau das machte Leon in diesem Moment, dies weil es ihm momentan einfach egal war, was er machte, würde er in ein paar Tagen erkältet sein, dann war es halt so, das konnte ihm im Moment eigentlich sowas von egal sein. Zu tief schnitten die Gedanken, rissen dabei alte Wunden wieder auf, welche er hoffte vergessen zu haben. Doch auch das war jetzt gerade ziemlich egal, er brauchte einfach Ruhe, durfte aber dabei sein Gehirn nicht im Leerlauf lassen, sonst würden die Erinnerungen wieder kommen, keine einfache Aufgabe. Unterdessen war er am Bug angekommen, und durfte freudig feststellen, das sein kleines Jurob seinen Spass hatte, das war genau sein Wetter, kalt, Schneebedeckt und Wasser in den näheren Umgebung, rundum einfach perfekt. Dabei fiel ihm ein, es brauchte noch einen Namen, er dachte nach, was würde passen? Man konnte sagen, was man wollte, aber es war wirklich schwer einen Namen zu finden, wenn er doch nur mit ihr sprechen könnte, aber das war leider nicht möglich, auch wenn es wenn es ihm nicht gefiel. Also musste er wohl selber nachdenken, etwas was normalerweise nicht so schwer war, denn solange seine Entscheidung nur ihn betraf, waren ihm die Konsequenzen recht egal, doch sobald etwas anderes dazu kam, und er das etwas noch mochte, wurde es recht schwierig für ihn etwas sinnvolles hervor zu bringen. Doch schlussendlich fiel ihm etwas ein. Mit einem Lächeln wandte er sich an seinen kleinen Begleiter: "So ab nun heisst du Iskull.", verkündete er mit feierlicher Stimme. Wie man auf so einen Namen kommen konnte, war definitiv nicht normal, sondern um etwa vier Ecken gedacht, und dann noch etwas herumgebastelt, aber das Ergebnis konnte sich sehen lassen, auch wenn er jetzt schon wusste, dass er die Abkürzung Is viel mehr brauchen würde als den vollen Namen.


    In der Ferne sah man nun schon der strich, welcher die Küste darstellen sollte, und bald darauf auch den Landesteg, oder zumindest das, was davon sichtbar war. Denn der Steg und das Wasser davor waren in der Kälte gefroren, und nun für das Schiff unpassierbar. Vermutlich aus diesem Grund, sprach der Käpten zu den Passagieren, dass sie nun umkehren würden, und darauf hofften, dass es bald besser sein würde. Doch auch diese Hoffnung wurde schnell zerschlagen, als die Meldung kam, das sie auf der anderen Seite dasselbe Problem haben würden. Dadurch wurde entschieden, es doch zu versuchen. In Folge dessen erkundigte sich die Mannschaft, ob jemand helfen konnte. Doch bevor jemand zu ihm kam, stand Shyreen schon neben ihm, in der normalen eisigen Form, wie halt immer. In ihm stieg so ein Gefühl auf, welches er schon fast als beruhigend empfand. Sie war scheinbar wieder die alte. Ben hatte es also hinbekommen. Dies war zum einen Teil zwar erfreulich, andererseits würde Leon's Gefühl, das er mehr wusste als er zugeben wollte. Und genau das war der Punkt, wenn er noch immer nicht als vertrauenswürdig eingestuft wurde, dann konnte er das mit einigem Widerwillen akzeptieren, wenn Ben aber absichtlich nicht wollte, dass er etwas über die Wölfin erfuhr, musste das seine Gründe haben, und genau das bereitete ihm an dem Ganzen Kopfschmerzen. Und genau diese Gründe musste er erfahren, wenn er als Mitglied geschätzt wurde, und dementsprechend weiter mit der Gruppe Reisen würde. Doch das hatte gerade keine Priorität, und musste wohl oder übel warten. Dass sie sich dann aber an ihn wandte, verwunderte ihn doch ein wenig hatte er wieder einmal mehr etwas getan, das er besser hätte bleiben lassen sollen? Zum Glück nicht, sie fragte lediglich, ob sein kleines Problem nicht helfen konnte, dass es schneller ging. Der Gedanke, daran war gar nicht mal so eine schlechte Idee, denn in Wahrheit stellte das bisschen Eis, vor der Küste kein wirkliches Problem für ein Pokémon mit dieser Kraft dar. Dennoch wandte sie sich noch an Ben und fragte beide, ob sie wirklich schon so weit waren. Naja eine Seite in Leon konnte diese Handlung durchaus verstehen, denn immerhin hatte Ben mehr Erfahrung im Umgang mit solchen Pokémon, dennoch kratzte es an seiner Ehre, denn immerhin war es sein Pokémon, und er musste schlussendlich entscheiden, was er damit machen wollte.


    Gerade als er beginnen wollte zu antworten, unterbrach ihn ein metallisches Heulen, das erstens viel zu laut und zweitens viel zu nahe war. Wie sich herausstellte war es das Horn des Schiffes mit welchem die Mannschaft weitere Hilfe vom Festland anfordern wollte. Dieser Plan schien aufzugehen, denn kurz darauf erschienen ein paar Leute am Steg und ein prächtiges Arkani, welches einen älteren Herrn begleitete, begann gleich damit das Eis zu schmelzen. Auch ein Mädchen in einer dicken Jacke, und eher festerer Kleidung stand schon da, und vermutlich gehörte das Fukano ihr, welches das Eis ebenfalls versuchte zum Schmelzen zu bringen. Dabei sah es aber eher so aus als würde es mehr zum Spass machen, als dass es ernsthaft etwas erreichen wollte. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, wandte Leon den Blick wieder Shyreen zu, und begann seine Antwort in einem anständigen, netten Ton zu formulieren. "Schön das es dir wieder besser geht, wäre schade, wenn du nicht mehr da wärst.", bemerkte er so nebensächlich wie möglich, er hatte nämlich keinen Plan wie gut Ben Sie wieder zusammengeflickt hatte, und eine Auseinandersetzung wollte er nach Möglichkeit vermeiden. "Ich denke ich lasse es auf einen Versuch ankommen, wird schon schiefgehen", antwortete er mit eine leichten Selbstironie. Er war sich nämlich ziemlich sicher, das alles hinhauen würde. Aber ein gewisses Restrisiko blieb nun mal immer, und das Gehörte zum Berufsrisiko, und war somit vollkommen normal. Er schritt nach diesen Worten an den Bug, und lies seine Hand dabei automatisch an seinen Gürtel wandern, dort griff er nach dem Schwarz/Weissen Ball und nahm ihn aus der Halterung. Worauf er den Kopf leicht senkte, und den Ball leicht belustigt in der Hand hin und her schwenkte. Er mochte die Macht, die darin lag, doch genau diese konnte ihn buchstäblich in Fetzen reissen, es war also ein Spiel mit dem Teufel, ein wunderschöner, aber absolut tödlicher Tanz. Und genau das mochte er daran, auch wenn er sich selbst dafür hasste, so konnte er der Anziehungskraft nicht widerstehen. Und so spielte er immer wieder jedes Mal aufs Neue, und vertraute darauf dass schon alles funktionieren würde. Auch dieses Mal war es nichts anderes. Dennoch war das sein Spiel und er würde es nicht verlieren, noch nicht. Dementsprechend motiviert, berührte er den Knopf und liess sein Garados frei.


    Er musste schon zugeben, das Ding war Gigantisch, es reichte ohne Probleme bis auf die Höhe des ersten Obergeschosses, und ein Grossteil der Wasserschlange war vermutlich noch unter Wasser. Zu gerne hätte er die Reaktion der anderen auf dem Schiff gesehen, doch er wollte der Wasserschlange lieber nicht den Rücken zuwenden. Dennoch erstaunte es Leon, das die Schlange nichts machte, hatte es ihn etwa akzeptiert? Jedenfalls hatte es den Anschein, und er musste schon sagen, ein wenig Stolz auf sich selber war er schon. Aber das war nun nebensächlich, denn das Eis musste weg, und am liebsten so schnell wie möglich. "Also Garados, hör mir zu, das Eis da muss weg, also tauch doch am besten einmal unten durch und komm dann wieder nach oben, das sollte reichen.", während er sein Pokémon anwies, zeigt er mit der Hand auf den Steg und das Eis. Scheinbar verstand die Schlange, was es machen musste, ein weiterer kleiner Erfolg, denn es protestierte nicht dagegen, und begann auch nicht wild zu wüten. Dennoch als es nach ein paar Sekunden immernoch nichts machte, wurde Leon langsam verwirrt. Dann auf einmal, drehte es sich um, und spie eine mächtige Drachenwut auf das Eis, wobei ein kleiner Teil der Oberfläche sofort verdampfte. Ok, eines war schon mal klar, von der wollte Leon nur ungern getroffen werden. Leider schien das Garados immernoch einen Gewissen Trotz zu haben, und machte zwar das was ihm befohlen wurde, allerdings auf seine eigene Art. Ein Pokémon, das selbstständig dachte, in Leons Augen erschien ein funkeln, er hatte es gerade sehr viel lieber gewonnen, obwohl er es schon mal aus Prinzip nicht akzeptierte, das sich sein Garados ihm widersetzte, aber das würde er wohl später einmal klären müssen, momentan hatte das Eis Vorrang. Um das Ganze noch ein wenig zu beschleunigen, tippte er einen weiteren Ball an, und neben ihm erschien sein Flemmli. "Versuch bitte auch das Eis ein wenig zu schmelzen", wandte er seine Stimme an es. Das kleine Küken nickte, und liess eine Feuerspirale auf das Eis krachen. Ganz verwundert, musste sich Leon am Hinterkopf kratzen, seit wann konnte sein Flemmli Feuerwirbel, es war ihm ein Rätsel, das musst er echt zugeben. Nach seiner Vermutung, aber seit sie auf der Zinnoberinsel angekommen waren, wahrscheinlich hatte es sich das von einem der wilden Pokémon abgeschaut, und jetzt getestet. Mit Erfolg dem Anschein nach. Jetzt war es nur noch eine Frage der Zeit, bis das Eis weg war.

    OT: Das kleine Jurob hat nun einen Namen^^

    Das die Gruppe so langsam in Fahrt kam, war nicht zu übersehen. So machten sie mit Unterstützung von anderen langsam aber sicher Fortschritte. Scheinbar war eher die Tatsache, das langsam eine Struktur in das Ganze kam. Dabei schien Mitsuko mehr oder weniger das Zepter in die Hand zu nehmen, und versuchte so gut wie möglich etwas auf die Beine zu stellen. Wobei sie Konfusion und andere stoppende Angriffe mit darauf folgende physischen verband, und so eine mehr oder weniger schonende Strategie einsetzte. In der Zwischenzeit hatte auch der Typ mit dem Fukano eingesehen, das er auf Distanz bleiben musste, und befahl doch mit Glut anzugreiffen, während das Mädchen, welches William für die Anführerin hielt ihrem Begleiter beibrachte, was man mit Strom machen konnte, wobei das Resultat eine einfache Donnerwelle war. Aber auch wenn es noch sich noch so schön anhörte, so waren die Umstände wohl nicht so freundlich wie gewünscht, zum Beispiel ein Junge rannte quer über die Wiese und liess sich dabei verfolgen, die beste Idee um geradewegs einen Weg ins Krankenhaus zu bekommen, aber naja solange er es nicht selber musste, konnte es ihm recht egal sein. Und auch seine Fassade, schien sich zu sehr auf etwas anderes zu konzentrieren, als das er sich die Finger krumm gemacht hätte.
    Wenn das schon alles gewesen wäre, dann hätte man getrost sagen können, das es den Umständen entsprechend ganz gut lief. Da aber noch zwei weitere Mädchen meinten sich einmischen zu müssen, wurde es Willam zu bunt, und er entschloss sich, seine Kräfte ein wenig zu schonen, sprich er liess Ares zwar weiterhin mit Drachenwut angreifen, liess allerdings auch sein erst kürzlich gefangenes Mauzi aus dem Ball. Kurz darauf beantwortete, er den fragenden Blick der kleinen Augen, mit einem:" Hallo, ich möchte gerne das du diesem Kampf zusiehst, damit du schon einmal weisst, wie es im Leben so ungefähr geht." Wobei sein lächeln vermutlich jeden Widerstand sofort gebrochen hätte. Das kleine Kätzchen hingegen nickte nur kurz und setzte sich danach neben William's Bein, wo es sich mit einem schnurren anlehnte und zusah.


    Das unterdessen noch ein Kittelträger erschienen war, der aber nicht wirklich etwas machte, ignorierte er einfach, man hatte ja wichtigeres zu tun. Jedenfalls schien der Sieg nicht mehr allzu weit entfernt zu sein, als die Anführerin eine Anweisung durch die Gegend rief, und dabei erstaunlich überzeugend wirkte. Die allgemeine Euphorie war allerdings nichts für William, viel zu laut, und von Zivilisation und Eleganz hatte es auch nicht, weshalb er sich einfach nicht vom Flek rührte, irgendetwas würde schon passieren. Entweder die Gruppe wurde aufgerieben, oder das Miltank ging zu Boden, wobei das Zweite um einiges besser tönte.


    OT: so nur etwas kurzes von mir in einer Quali, die gerade noch so knapp reicht...

    Der nächste Teil war alles andere als kompliziert, so musste er nur natürlich wirken, etwas, das er nur zu gut konnte. Dementsprechend machte er sich in Richtung seines Zieles auf, das schon von weitem zu sehen war. Die Devon Corp., der Imposante Turm, der schon von weitem zu sehen war. Am Empfang wurde er wie jeder normale Besucher von einer freundlichen Empfangsdame, mit einem "Guten Tag, was kann ich für sie tun?" begrüsst. Die Brille sass perfekt, die Haare waren genug verwuschelt, damit er als Student auf einer Reise durchgehen konnte. "Bitte verzeihen Sie, ich bin ein einfacher Student auf Reisen, und mir ist zu Ohren gekommen, das sich hier im Hause eine der bedeutendsten Sammlungen der Region befinden soll. Dementsprechend hoch wäre mein Interesse, diese einmal besichtigen zu dürfen, allerdings nur wenn dies auch möglich ist." Mit seinem speziellen Charme konnte er wenn es sein musste recht gut umgehen, und hier war das die Hauptvoraussetzung. Denn wenn man schon zu Beginn einen freundlichen Eindruck machte, war der Rest nur noch reine Formsache. So auch dieses Mal: "Normalerweise, ist die Privatsammlung nicht zur Einsicht freigegeben, da es aber einem guten Zweck dient, und es zudem eine Ausnahme ist, denke ich, sollte das kein Problem sein, wenn Sie mir bitte folgen würden." Der Weg in die oberen Etagen, war leider nicht mit dem Lift absolvierbar, denn man war ja jung, und wer jung ist, der kann auch laufen, auch wenn es ein paar Stockwerke mehr als normal waren. Das gehen hingegen war auf dem roten weichen Teppich sehr angenehm und dadurch auch keine wirkliche Herausforderung, lediglich die Menge der Treppen, das war die grösste Strapaze die er zu bewältigen hatte.


    Als diese Hürde endlich genommen worden war, wurde Mikael dafür mit einem Anblick belohnt, der das Ganze locker wert war. Die Unzähligen Vitrinen, alle in einer Reihe, in einem länglichen Raum, herrlich. Sein Herz schlug auf einmal doppelt so schnell, all der Reichtum, der hier lag und normalerweise nicht einmal der Öffentlichkeit zugänglich war. Aber darum musste er sich jetzt nicht befassen, jetzt galt es schnell ein paar Skizzen des Raumes und der darin gelagerten Gegenständen zu erstellen. Mit einem Lächeln, das seine gesamte Gesichtsbreite ausfüllte lächelte er die Empfangsdame an:" Ich kann gar nicht in Worten ausdrücken, was für einen riesigen Gefallen sie mir gemacht habe, wenn ich mich irgendwie erkenntlich zeigen kann, dann bitte sprechen sie frei heraus." Es war eine Freude zu sehen, wie die Dame, welche normalerweise nur Beschimpfungen und Igronation von genervten Leuten kannte, rot anlief. Wenn man sie von oben bis unten so ansah, dann konnte man mit gutem Gewissen sagen, dass es sich um eine nicht gerade unattraktive Frau anfangs der zwanzig handelte, die ihrem Auftreten nach wohl nicht gerade viel Selbstvertrauen hatte, was Mikaels Einschätzung auf mangelndes Lob in der Vergangenheit zurück zu führen sei. Mit Sicherheit konnte er das allerdings nicht sagen. "Ich bitte Sie, ich kann doch nichts für etwas verlangen, das ich sehr gerne gemacht habe." Kam eine schüchterne Antwort aus ihrem immernoch hochroten Gesicht. "Dann verraten Sie mir doch wenigstens ihren Namen, damit ich Ihnen wenigstens mit ihrem Name danken kann." Trieb Mikael sein Spiel weiter. "Michelle." eher ein leichtes Hauchen, als richtig gesprochene Worte kamen über ihre Lippen, so etwas hatte noch nie jemand zu ihr gesagt, die normalen Personen, welchen sie am Empfang begegnete, hatten selten so etwas wie Zeit für ein Gespräch, und dankten ich auch nur in ausgesprochen seltenen Fällen. "Also Michelle, ich finde keine Worte wie ich ihnen meinen Danke aussprechen könnte, also danke ich ihnen einfach vielmals." ohne sie weiter in Verlegenheit zu bringen, drehte er sich um, und sah sich den Raum genauer an, für ihn interessante Dinge gab es zu seiner Enttäuschung leider nicht allzuviele, lediglich ein paar seltsam aussehende Steine, und zu seinem Glück auch ein vollständig erhaltenes Fossil, oder so hatte es zumindest den Anschein, ein Glückstreffer. Was es allerdings genau war, konnte er nicht sagen, dafür wusste er zu wenig, über die Antiken Pokémon, eine Wissenslücke, die er bei Gelegenheit einmal schliessen musste. Jetzt aber kam die wichtigen Schritte, er musste unbedingt noch ein paar Infos haben, besonders was die Sicherheit anbelangte. So über den Daumen gepeilt, mussten so etwa fünf Kameras installiert sein, das waren zumindest die, welche er auf die Schnelle entdeckte, wobei zwei davon versteckt waren, woraus sich schliessen liess, das noch ein paar mehr versteckt sein würden, da brachte nur fragen etwas. "Eine kleine Frage Michelle, an unserer Universität ist gerade eine Debatte im Gange, ob unsere eigene Sammlung sicher genug ist, da möchte ich dich Fragen, was weisst du über die Sicherheit hier?" Ihre Augen leuchteten auf, als sie die Frage hörte: "In diesem Raum sind acht Kameras, und in der Nacht gehen zwei Wächter in Abständen von 15 Minuten einmal durch den Raum, immer zu jeder Viertelstunde, damit auch ja keine Gefahr hindurchkommt, bis jetzt hat das gereicht, ich denke für eine Universität würden Kameras und möglicherweise ein Bewegungssektor reichen." Antwortete sie stolz. Genau das wollte er hören, ein Zeitfenster von 15 min und acht Kameras, zu viel um das ganze Unauffällig durchzuziehen. Was das Ganze nicht gerade einfacher machte. Aber es musste halt einfach sein. "Vielen Dank Michelle, ich denke nicht, das wir noch länger hier sein sollten, ich möchte nicht das du wegen mir Ärger bekommst. Mit einem leichten Nicken von ihr verliessen Mikael und Michelle den Raum, erneut durch die endlosen Treppen. Wo er sich dann durch zuwinken in der Eingangshalle von ihr verabschiedete, und das Gebäude auch verliess. Allerdings nicht, ohne den Eingangsbereich auf Kameras und sonstige Sicherheitseinrichtungen zu überprüfen. Dabei beliess er es aber einfach mit einem kurzen Blick durch die Halle, alles andere wäre auffällig gewesen.


    Draussen, schlug er den direkten Weg ins Pokécenter ein, welchen er auch ohne grössere Umschweife absolvierte, wo er wieder in seinem Zimmer, seine normalen Sachen anzog, und dabei hoffte, das sein Mitbewohner nicht gerade in diesem Moment zurück kommen würde, denn das hätte zu Problemen geführt, die so einfach nicht aus der Welt zu schaffen gewesen wären. Als er sich umgezogen hatte, machte er sich auf den Weg um in einem Juwelier ein Armband anfertigen zu lassen, man konnte von ihm sagen, das er von Zeit zu Zeit immer mal wieder für Überraschungen zu haben war. Das Armband, aus reinem Silber natürlich, war schnell angefertigt, man liess schliesslich auch keinen Kunden einfach stehen, oder sogar warten, wenn er genug Geld dabei hatte, um den halben Laden auszuräumen, ohne auch nur im Ansatz seine Mittel auszureizen. Die doch recht simple Kette liess er mitsamt der Verpackung in einer seiner Taschen verschwinden, während er mit einem kleinen lächeln, der Tarnung wegen, die Hauptstrasse entlang, als er plötzlich etwas in seinem Kopf spürte, um genau zu sein, ein Gefühl, als wollte jemand etwas aus seinen Gedanken herausreissen, und aus seinen tiefsten Gedanken ans Tageslicht bringen. Da dies so ziemlich gegen alle seine Prinzipien verstiess, versuchte er natürlich sich dagegen zu wehren. Offensichtlich gab das Wesen auf, denn sein Gehirn kam wieder zu den normalen Routinen zurück. Vermutlich war ein Pokémon der Auslöser, die Vorstellung, dass ein Mensch das konnte, wollte er einfach so ohne Beweis nicht wahrhaben, sprich er stempelte es als unwahrscheinlich ab, und konzentrierte sich auf seine Umgebung, wer konnte das gewesen sein. Die Antwort war schnell gefunden, ein Abra schwebte in der Nähe an der Seite eines Trainers, und die Wahrscheinlichkeit war nun einmal hoch, das es etwas gesehen haben konnte, das er nicht gerade jedem mitteilen wollte. Die logische Lösung auf eine Bedrohung war aber leider nun mal Elimination, oder zumindest Informationssammlung, und genau das hatte er vor, als er seinen Weg änderte, und dem Fremden folgte.


    OT: Nach einer Ewigkeit, kommt endlich der Ausflug in die Devon Corp.

    Ihre Reaktion nur als interessant zu bezeichnen war viel zu stark untertrieben. So wandte sie zunächst den Blick ab, nur um kurz darauf wieder den Blickkontakt zu suchen, vermutlich war die Frage zu schnell und zu unerwartet gekommen, als dass sie gut darauf reagieren konnte. Also liess er ihr Zeit, noch mehr unter Druck setzten wollte er sie definitiv nicht, auch wenn es interessant gewesen wäre, zu sehen was passiert, wenn er noch mehr Druck nachlegte. Er hatte in der Zeit in der er schon unterwegs war, schon ein paar Test an Personen gemacht, einige waren daran zerbrochen, andere gewachsen. Lediglich nicht wer warum so reagierte, wusste er nicht, also verzichtete er darauf es zu testen.
    Unterdessen hatte sich seine Gesprächspartnerin wohl wieder ein wenig erholt, so sah sie allerdings wieder zu Boden und spielte ein wenig mit den Grashalmen, während sie seine Frage verneinte. Eine Information, die ihn zwar interessiert, er allerdings nicht unbedingt brauchte. Jedenfalls schien es ihr recht schwierig gefallen zu sein, ihm zu antworten, er beliess es also dabei, und genoss wieder die vereinzelten Sonnenstrahlen, die durch das Blätterdach schienen.


    Viel Zeit hatte er allerdings nicht, da schon kurz darauf ein Schrei ertönte, und die Blauhaarige rannte schon los, und forderte die anderen auf ihr zu folgen, das Alphaweibchen also, so wie es aussah. Einen Augenblick später verschwand sie hinter der Hügelkuppe ausser Sichtweite, das konnte ein Spass werden. Den Umständen entsprechend langsam erhob sich William, indem er das rechte Bein anwinkelte, sich darauf abstützte und auf die linke Seite erhob. Dann drehte er sich und zupfte seine Kleidung zurecht, und bot Mitsuko eine Hand an, so dass sie sich daran hochziehen konnte. Man hatte als Gentleman gewisse Pflichten zu erfüllen und Regeln einzuhalten.


    Recht gelassen wie bereits beim Aufstehen schlenderte er über die Wiese, das Chaos würde schon früh genug kommen, also konnte er es jetzt auch ruhig nehmen. Genau das tat er auch, und dennoch war er einer der ersten, die über den Hügel blickten und unten ein völlig aufgelöstes Mädchen fand, dem Anschein nach die Tochter des Farmers. Für diesen Gedankengang hätte er sich am liebsten wieder eine gescheuert, wer sollte es sonst sein, ein kleines Mädchen, das alleine zwischen diesen Miltank's umher ging, jetzt leicht verletzt war und anfing zu heulen, logisch war das die Tochter des Farmers, wer hätte es denn auch sonst sein können? Dennoch waren das Alphaweibchen und ihr kleiner Hund bereits dabei dem anstürmenden Miltank mit einem Tackle aufhalten zu wollen. Ihre Motivationsrede ignorierte er einfach einmal, man konnte es mit der Dramatik auch übertreiben, aber das war nun mal nicht sein Fachgebiet.
    Auch der Andere, der schon vor Ort war, wollte eingreifen, scheinbar zunächst mit Glut. Doch den Befehl widerrief er noch bevor er ihn ganz ausgesprochen hatte, vermutlich wegen den Kollateralschäden. "Was für ein Vollidiot, eine Verletzung zu riskieren, nur um zu verhindern, das die Möglichkeit bestünde jemand unbeteiligtes zu treffen. In dieser Situation, ist es vermutlich etwa das dämlichste was er machen kann. ",dachte sich Willam, wobei er aber äusserlich keine Veränderung zeigte, zu gut konnte er seine Rolle spielen. Dann liess er sein Pokémon auch noch auf Befehle warten, und stammelte etwas, das niemand so richtig verstand, ein Anfänger halt. Das konnte nur in einer Katastrophe enden wenn alle solch blutige Anfänger waren.
    Dennoch nur herumstehen liess das Problem auch nicht einfach so verschwinden. Dabei musste er nicht einmal seinen Partner rufen, den dieser stand direkt neben ihm, da musste er nicht einmal nach unten sehen, er spürte seine kleinen Zähne in seinem rechten Bein, und ein fremdes Pokémon kam garantiert nicht auf die Idee, es auch nur zu versuchen. Das Problem war, dass das Miltank um einiges schwerer, und vermutlich auch kräftiger war, als die Begleiter der Gruppe, also bestand die Möglichkeit, das sie Physisch einfach bei einem Zusammenstoss wegfliegen würden. Demnach liess er es lieber ungetestet. Als war die beste Möglichkeit auf Distanz zu bleiben, und genau das war sein Plan. Der musste jetzt nur noch aufgehen, der schwierigste Teil.
    In einer Heroischen Pose, den Blick nach vorne, beide Arme nach unten gestreckt, die Handflächen nach vorne, betrat er das Schlachtfeld. Das einzige was jetzt noch fehlte war die Epische Melodie, aber man konnte ja nicht alles haben, weshalb er diesen Moment genoss und ein paar Augenblicke später bereits wieder normal da stand, und mit seinem Finger das Miltank zeigte. "Los Ares, wir müssen alles was in unserer Macht steht machen, dass die Ordnung wieder hergestellt wird, wir werden nicht rasten, bis wir es vollbracht haben. Mit diesen so gut klingenden Worten sah er zu seinem Partner hinunter und wusste, dass dieser bereit war. "Los Ares Drachenwut, aber pass auf, das du nicht die falschen Pokémon triffst, Teambeschuss gibt Abzug, und tut weh, verstanden?" Ohne zu antworten spie es eine Blaue Flamme aus und zielte damit auf den Bereich, der in der Laufrichtung des wild gewordenen Miltanks lag. William hingegen sah zu und hoffte, das sich nicht alle so unfähig wie der andere Typ anstellten, welcher unterdessen endlich die Worte gefunden hatte, und seinem Pokémon befahl das Miltank abzubremsen, indem er den Schwanz festhielt, interessantes vorgehen, auf diese Idee wäre William nie gekommen, Not machte eben doch offensichtlich erfinderisch.

    OT: nach einer gefühlten Ewigkeit endlich fertig^^

    Es war dunkel, nicht unangenehm, einfach nur dunkel und ruhig, oder das hätte es zumindest sein sollen. War es aber nicht, irgendwo tropfte ein Wasserhahn und die Wände des Raumes waren kalt, viel zu kalt. Eine Folge der Tatsache, das sich die Luft hier drinnen in der Zelle nicht durch die Sonne aufwärmen konnte. Lediglich die Luft, welche von draussen durch die Zellentüre zog, sorgte für eine ertragbares Klima. Mitten in diesem kleinen Raum sass Isabell, einfach still da und bewegte sich kein bisschen. Vollkommen in sich gekehrt horchte sie ihrem inneren. Und fragte sich ob das was sie zu hören meinte nur Einbildung war, hervorgerufen durch die äusseren Bedingungen, oder konnte sie sich tatsächlich wieder selbst wahrnehmen. Doch dieses herrliche Gefühl sollte nicht lange so bleiben so war eine der Wachen so freundlich wie Wild an die Gitterstäbe zu klopfen. Was sie aus der Konzentration riss und auch noch nicht gerade gut stimmte. Allerdings hätte der Wachmann vermutlich auch zwei Stunden später kommen können, mit dem gleichen Ergebnis, denn in dieser Zelle konnte man ausser essen, schlafen, meditieren und seiner Fantasie freien Lauf zu lassen nicht machen. So stand sie einfach auch und liess sich die Ketten anlegen, denn offensichtlich verlor der Wachmann so langsam seine Geduld, und töten konnte sie ihn schon, aber das würde ihre Situation hier drinnen nicht gerade besser machen, also beliess sie es bei einem anfauchen, worauf er sich zurückhielt. Sie mochte solche Leute die wussten wo ihr Platz war schon fast, nicht dass sie sie mochte oder so, nein, sie waren ihr ein wenig weniger gleichgültig. Und das war bei ihr schon ein grosser Schritt.
    Unsanft wurde sie über die steinigen Gänge aus ihrem Block gebracht, und sehr zu ihrer Verwunderung an die frische Luft. Die Sonne wie hatte sie es vermisst, die frische Luft, auch wenn man es nicht wirklich so nenne konnte, war es im Vergleich zu der abgestandenen Luft in ihrem momentanen zuhause einfach nur die reinste Luft die sie nur bekommen konnte. Jeden einzelnen Atemzug sog sie gierig in sich hinein, und füllte ihre Lungen, so sehr, das diese beinahe platzten. Weshalb sie den Auslauf bekommen hatte war ihr recht egal, Hauptsache sie sah einmal etwas anderes als sonst immer, die ewigen Wände taten auf die Dauer ihrem Verstand nicht gut. Als dann auf einem Bildschirm so ein Typ auftauchte und eine Rede hielt, beachtet sie ihn eher nebensächlich, es war ihr nämlich sowas von egal was er all diesem Abschaum der Gesellschaft erzählte. Auch wenn es sie betraf, war es noch lange kein Problem, denn Probleme wurden aus Situationen geboren und nicht aus Worten. Und eine gefährliche Situation war noch lange kein Grund zur Sorge, sondern eher eine neue Herausforderung und Spass, wovon beides in der letzten Zeit zu kurz kam. Sie brauchte Action. Unter den Anwesenden fand sie ein paar interessante Gesichter, keines jedoch, das ihr etwas sagte, also liess sie es einfach bleiben und genoss weiter den Auslauf.


    Als der Typ endlich damit fertig war, sie mit seiner Rede zu foltern, formierten sich langsam Schlangen, bei denen sich scheinbar alle einstellten. Das musste sicher so eine Veranstaltung sein, das klang ihn ihren Ohren doch verdächtig nach Abwechslung, und diese brauchte sie dringend. Also stand sie ohne zu überlegen einfach einmal an, was konnte schon passieren? Das Warten war ätzend, immer nur in der Reihe stehen, sie hasste es, es war einfach nicht interessant, und sie brauchte dringend etwas, das ihr Blut in Wallung brachte, ihren Körper durchdrang und ihr das Gefühl gab, das man am besten wie folgend beschreiben konnte. Am besten beschreibt es , das Hämmern eines Basses an einem Konzert, das Kribbeln, wenn man die Vibration im Körper spürte, und einfach nur das Gefühl bekommt, abheben zu können. Aber naja nüchtern betrachtet war die Chance das sie so etwas so schnell wieder erleben konnte noch weit entfernt. Zum ihrem Glück konnte sie sich so zumindest ein wenig ablenke und die Langweile war schon fast ertragbar.
    Endlich nach einer gefühlten Ewigkeit war sie endlich ganz vorn. Dort wurde sie von einem Wächter in Empfang genommen, der sie fragte: "Name, Block, Waffe, und zwar ein wenig plötzlich" Den harschen Ton ignorierte sie und antwortete ohne sich auf sein Niveau herab zu lassen: "Isabell Lyv' Noch, A, gerne meine Kettensäge, du findest ein Bild davon im Archiv, und für was brauchst du die Infos überhaupt?" Genervt war nur der stark untertrieben Ausdruck dafür wie man die Reaktion des Wachmannes beschreiben konnte. "Du kommst hier her und fragst mich das, denkst wohl du kannst mich zum Narren halten. Du als verdammtes Stück Dreck, willst mich für dumm verkaufen? Du hast Glück das ich noch so viel zu tun habe, sonst würde ich dir persönlich in einer privaten Unterhaltung einbläuen wo dein Platz ist, jetzt halt die Klappe und verschwinde." Man konnte in seinen Augen sehen, das er sie am liebsten Angesprungen wäre, aber offensichtlich, war er wirklich zu beschäftigt, also beliess sie es sich dabei, obwohl sie sich sicher war, er würde sich daran erinnern, und später auf seine Drohung zurück kommen. Das Leben war eben einfach nur beschissen, und es musste Isabell das immer wieder spüren lassen schon seit sie ein kleines Kind war. Aber das Leben zu verfluchen brache nichts, so war es besser den Wahnsinn zu akzeptieren und zu lieben. Und genau das tat Isabell, jeden einzelnen verdammten Tag.


    Bald darauf wurde ihr Name aufgerufen und sie wurde in ein Zimmer geführt. Dort erschien ein komischer Zähler über ihrem Kopf und vor ihr, ihre geliebte Kettensäge. Wie hatte sie sie vermisst. Das Gehäuse aus Silber und die Schwarzen Totenschädel am Ende des Griffes, die Kette aus einer Wolframlegierung. Es war einfach ein Prachtstück, und das Original musste irgendwo in diesem Gefängnis in einem Archiv verstauben, das musste sie bei Gelegenheit einmal ändern, spätesten wenn sie hier raus spazierte. Doch in diese Tagträume konnte sie nicht länger eintauchen, so standen plötzlich groteske Wesen vor ihr und schlugen nach ihr. Ihre Laue verbesserte sich schlagartig, man hatte ihr ihr Spielzeug wieder zurückgegeben, und dann auch noch etwas, an dem sie ihre Laune auslassen konnte, das würde einen Spass werden.
    In einer fliessenden Bewegung startete sie ihr Lieblingsspielzeug. Ohne darüber nachzudenken, war sie schon im toten Winkel ihres Opfers, und färbte die Luft mit einem Nebel aus Blut, so musste es sein. Da kam auch schon das nächste Opfer und das Schlachten hatte begonnen.
    Eine Zeit später löste sich ihr Liebling einfach wieder auf und auch die Überreste der Gestalten verschwanden, ebenso wie das Blut auf ihrer Haupt. Eigentlich schade, aber naja, vielleicht hatte die Gefängnisleitung noch mehr solcher angenehmer Überraschungen auf Lager. Dementsprechend motiviert verliess sie den Raum, um sich darauf zu freuen was als nächstes kommen würde.

    OT: So der Einstieg wäre geschafft, auf ein gutes RPG^^

    Auch seine Gesprächspartnerin setzte sich in das kühle Gras, allerdings in die Sonne, eine durchaus nachvollziehbare Aktion, das Sonnenlicht musste man geniessen, und genau das Tat William auch, allerdings auf seine Art. Er mochte das Licht, aber die direkte Einstrahlung war ihm dann doch einfach zu heiss, weshalb er auch den Schutz des Baumschattens suchte, und nicht im Sonnenschein. Doch was folgte war mindestens genau so angenehm wie der Schatte, denn sie fand dass ein wenig Gesellschaft nicht schaden kann, und das er doch recht sympathisch ankam. Dies freute ihn natürlich, denn er kannte sie noch keinen Tag und sie fand ihn schon sympathisch, was ihm erneut ein kurzes Lächeln auf die Lippen zauberte. Als sie dann auch noch davon sprach, das ihr kleiner Fuchs Ares nie mehr in Ruhe lassen würde, konnte er nicht anders, er musste einfach lachen. Da war man so kurz zusammen unterwegs und sein Schützling hatte schon einen Freund oder eine Freundin, je nachdem welches Geschlecht der kleine Fuchs besass. Es war wirklich angenehm, denn auf einmal fing an ein leichter Wind zu blasen, und das Zwitschern der Vögel war einfach herrlich, am liebsten wäre er Stunden hier im Gras gesessen, einfach nur in der Ruhe, kein Verpflichtungen, nichts um das er sich Sorgen musste, einfach nur das Leben geniessen, es wäre so schön.
    Aber da die Betonung auf dem wäre lag, war es eben nur ein Wunschdenken, denn natürlich hatte er nicht ewig Zeit, er musste irgendwann weiter. Ob er wollte oder nicht, so waren nun mal sein Spielregeln geschrieben, und das obwohl er nicht einmal selbst mitbestimmen durfte, ja manchmal war das Schicksal schon ein nerviges Stück der Welt. Da ihm nicht entgangen war, das sie ihn ebenfalls angelächelt hat, wandte er sich ihr ebenfalls wieder zu, und sprach: "Bitte verzeih, aber ich glaube mein kleiner Partner wird sich schon wehren können, wenn es ihm zuviel wird, und wenn er es dann nicht macht, ist er selber Schuld und es ist dann nicht mein Problem." antwortete er auf ihre Aussage. "Ach ja wo wir gerade dabei sind, hat dein Partner denn einen Namen?" Ich persönlich finde ja, das ein Name ein Pokémon personifiziert, und dementsprechend auch gut ist, allerdings habe ich auch schon Trainer getroffen, die da ganz anderer Meinung waren, was meinst du dazu?" Wo genau er diese mehr als nur komische Frage her hatte, das wusste er selbst nicht einmal, es geschah einfach, sein Körper begann einfach ohne Rücksprache mit dem Gehirn zu arbeiten. Aber auch dagegen war er recht Machtlos, ein Zustand der ihm gar nicht zusagte, denn er genau genommen eigentlich hasste. Einfach das Wissen, das nicht einmal sein eigener Körper ihm voll gehorchte er mochte den Gedanken nicht.


    Als er weiter durch das Blätterdach in den Himmel sah, und er den Kopf einfach mehr oder weniger auf Durchzug gestellt hatte, begann sein Körper erneut zu handeln, ohne eine Rücksprache abzuwarten, so drehte er den Kopf zur Seite, und blickte sie an:" Nur mal so nebenbei, hast du eigentlich einen Freund?" Am liebsten hätte er sich dafür selbst geschlagen, er kannte das Mädchen gerade einmal knapp ein paar Stunden, und schon fragte er sie so etwas privates, das ihn eigentlich nichts anging. Was war nur mit ihm los?

    Naja aus der netten Unterhaltung würde wohl nichts werden, zumindest nicht in den nächsten paar Stunden, denn da forderten andere Angelegenheiten seine Aufmerksamkeit. Und diese Angelegenheiten waren wirklich wichtig. Denn kaum hatte er seine Frage gestellt, ging das Schauspiel schon los, und anders konnte man dem was sich da einen Stock weiter unten abspielte nun mal beim besten Willen nicht nennen. Das Ganze begann damit, das irgendein Vollidiot meinen musste Mit Shyreen spielen zu wollen oder so sah es für ihn als Zuschauer zumindest aus. Vollidiot deshalb weil Leon aus Erfahrung wusste dass das schon mal aus Prinzip nicht gut enden konnte. Aber das würde er schnell genug herausfinden, und wenn er intelligent war, würde er es merken und sich dementsprechend verhalten, wenn nicht naja, das war nicht Leon's Problem und spätestens aus Selbsterhaltungstrieben würde er sich dann schon beherrschen. Alles andere passte einfach nicht zur menschlichen Natur, so schade es auch war.
    Die Geschichte wurde langsam interessant, und für ihn kam es gar nicht in Frage den weiteren Verlauf zu verpassen, weshalb er sich an die Reling im ersten Obergeschoss lehnte und von oben aus sicherer Entfernung zusehen konnte. Die immernoch beissende Kälte ignorierte er und dank einer gewissen Person wurde sie in seiner Nähe ein wenig gemildert. Dann nahm das Schauspiel seinen Lauf.
    Shyreen's Antworten waren kalt wie immer, also von dem her eigentlich kein Problem, an diesen Tonfall hatte er sich gewöhnt und solange der Ton sich nicht veränderte, so war alles in Ordnung, oder zumindest nichts Ernsthaftes passiert. Auch als sich dieser Julius einmischte änderte sich nicht wirklich etwas, Shyreen halt, da konnte man nichts machen. Dann aber machte der schleimige Typ den Fehler den er später noch bereuen würde, da war sich Leon sicher, denn er hatte schon für weit weniger schlimme Sachen eine Abreibung, wenn man das so nennen konnte bekommen, da würde die Aktion des Vollidioten sicher nicht ungestraft bleiben.


    Das was sich dann aber abspielte überraschte Leon dann allerdings doch extrem, denn die erste Person die dem Typ eine reinballerte war nicht Shyreen wie er erwartet hätte, nein es war Ben. Das machte die Situation einerseits spannend, allerdings verstand er die Welt nicht mehr, was war da gerade passiert. Hatte Ben echt gerade dem Typ eine verpasst, nur weil er Shyreen einen Kuss auf die Wange gedrückt hatte, nicht einmal auf den Mund. Wenn ihm Shyreen sofort eine verpasst hätte wäre das für ihn kein Problem gewesen, aber Ben. Derselbe Ben, der ihm etwa fünf Minuten gesagt hat, das er das Thema in Ruhe lassen sollte, verpasste nun einem Wildfremden Typen eine nur weil er Shyreen, auch wenn mit recht komischen Methoden, angemacht hat. Leon's Welt stand nun vollkommen auf dem Kopf, zum Glück nur sinnbildlich, denn er hatte noch keine Ahnung wie man fliegen sollte.
    Doch die Zeit sich das zu überlegen hatte er nicht, denn nun trat auch die eigentliche Hauptperson dem Gefecht bei. Mit einer beinahe schon abnormalen Kraft stürzte sie sich auf den armen Typen, arm deshalb weil Leon unter Garantie nicht mit ihm tauschen wollte, jetzt musste der Typ schauen wie er sich da rausbrachte, und am besten noch in einem Stück, was das Ganze nicht gerade einfacher machte. Auch wenn er Shyreen eigentlich nicht verstehen konnte, fühlte er sich auch nicht verpflichtet dem Verursacher des Chaos zu helfen. Es war eher das er sich nicht in die Bahn seiner "Anführerin" wenn man sie so nennen möchte, stellen wollte, weshalb eigentlich nicht, war er schon so verweichlicht, das er schon fast instinktiv nicht auf die Idee kam. War die graue Wölfin wirklich so etwas wie das Alphatier, dem sich alle unterordneten? Wo war all die Freude an diesen Situationen geblieben, war es wirklich schon so weit, das er sich ihr unterordnete? Diese Fragen musste er sich dringend durch den Kopf gehen lassen, alleine in einem der verlassenen Winkel die dieses Schiff boten.
    Jedenfalls war die "Wölfin" nun wirklich so etwas, wie ein echter Wolf, der Ausdruck des Hasses, den er in ihrem Gesicht und den Augen sah, liess ihm einen Schauer über den Rücken laufen, und er musste sich zusammenreissen, sich nicht von dieser Szene abzuwenden, kalter Schweiss lief ihm den Nacken hinab, und auf seinen Armen bildete sich eine Gänsehaut.
    Das was er fühlte musste die Angst sein, zu lange hatte er sie nicht mehr gespürt, zu lange hatte er sie mit seinem Verstand verdrängt, verschlossen in einem Labyrinth aus wirren Gedanken, in den tiefen seines Verstandes. Doch jetzt spürte er sie wieder, offensichtlich war auch er noch von Instinkten beherrscht, er der sich vorgenommen hatte dies Stufe eines Tieres, und damit die niederen Instinkte abzulegen, und als Wesen einer höheren Stufe alles mit seinem Verstand auseinander zu nehmen und sich so Klarheit zu verschaffen. Scheinbar war er nicht weit von diesem Ideal entfernt.


    Mehr Zeit als sich eines Zustandes bewusst zu werden hatte er aber auch nicht, weshalb er sich, den Schweiss abwischte und sich auf die Rehling setzte, so das er das Gleichgewicht halten konnte, und dennoch die Füsse in der Luft, ausserhalb der Abschränkung hatte. So war es einfach bequemer und solange er nicht runterfiel war auch alles in Ordnung, denn er war ausser Reichweite. Der Vollidiot allerdings ging zur nächsten Stufe über und rief sein Pokémon, ein Apollo, das nicht gerade schwach aussah, und befahl ihm Hypnose einzusetzen, etwas was für die meisten Personen ein vollkommenes Tabu darstellte, Pokémon gegen Menschen einzusetzen. Auf für Leon ein unerwartetes Geschehnis, denn wenn das so weitergehen würde, wären Tote unausweichlich die Folge davon. Um diese Möglichkeit vorzubeugen, tippte er auch an einen der Bälle an seinem Gurt und sein Elekid materialisierte sich hinter der Reling, und sah sich zunächst einmal um, weshalb er gerufen wurde.
    Die Hypnose wurde aber bevor sie sich voll entfalten konnte von Ben, mit seinem Wablu verhindert, der nun ebenfalls auf die nächste Eben wechselte. Das konnte nicht gut gehen, eine Shyreen, die niemand aufhalten konnte, oder zumindest niemand so dämlich wäre es zu versuchen, zumindest niemand der sie kannte. Einen Ben, der aus welchen Gründen auch immer Verrückt spielte ein Vollidiot, der Schauen musste wie er aus dieser Angelegenheit an einem Stück wieder herauskam, und dann meinte auch noch jemand den Friedensstifter spielen zu müssen.


    Aber es musste so kommen wie es im Leben immer kam, war etwas das alleine schon schlimm genug war, musste noch etwas dazu kommen, was die Situation noch komplizierter machte und eine halbwegs friedliche Lösung vollkommen zunichte. Denn ein anderer Typ, dessen Gesichtsausdruck nur schon so falsch aussah, das man schon bezweifeln musste, das er überhaupt existierte, denn niemand konnte dabei einfach total neutral und unvoreingenommen bleiben, es sei denn man hatte entweder keine Gesichtsmuskeln, oder sonst eine ernste Krankheit, das Erste war eher unwahrscheinlich und für das Zweite sah er einfach zu fit aus. Jedenfalls schlug dieser Typ vor das Ganze mit einem Pokémonkampf zu lösen, was eigentlich nichts bringen würde, und andererseits vermutlich auch niemand Lust darauf hatte. Aber ja versuchen konnte er es ja.
    Die nächste Aktion war wieder ein Paradebeispiel an Idiotie, der Vollidiot, Leon merkte erst jetzt das er keine Ahnung hatte wie der Typ hiess, auch wenn es ihn eigentlich nicht interessierte, drehte sich und platzierte sich über der Wölfin. Es gab nicht gerade viele Möglichkeiten etwas dümmeres anzustellen, aber leider brachte diese Erkenntnis dem Typ auch nichts. Als er sich wieder von ihr löste, lag sie noch ein paar Augenblicke da und bei Leon breitete sich Unbehagen aus, war etwas mit ihr passiert.
    Weshalb fragte er sich das eigentlich, immerhin war sie selber schuld, oder zumindest zu einem Teil. Jedenfalls war die Frage da und er überlegte sich ernsthaft sich von der Reling auf der er sass zu lösen, nur um nachzusehen ob bei ihr alles ok war. Entwickelte er langsam so etwas wie eine Verbindung ihr als "Anführerin" gegenüber, das er sich nicht mit ihr anlegte, aber für sie sorgen würde wenn ihr etwas passieren würde. Allerdings wenn ihr wirklich etwas passiert war, so schätzte er das er die einzige Person war, die ihr einigermassen nahe war, so kannte er sie zumindest ein wenig besser als der Rest der Anwesenden. Lediglich Ben kannte sie besser soviel er wusste, aber der würde zuerst den Vollidioten ins Jenseits bringen, zumindest nach den Reaktionen die er vorhin gezeigt hatte.
    Doch Glücklicherweise war das nicht nötig, denn Shyreen stand wieder auf und schien den Umständen entsprechend in Ordnung zu sein. Doch der folgenden Aktion nach nur Körperlich, denn die Aktion die sich gerade bot, war alles andere als normal. So rammte sie den Typen und warf ihn ohne zu zögern in die Weite des Ozeans. Er hatte ihr viel zugetraut, auch das sie ihn, wenn er mal etwas zu dämliches gemacht hätte, so richtig verdroschen hätte, doch das überschritt seine Erwartungen bei weitem. Darüber musste er noch mit ihr reden, denn so konnte er das nicht einfach hinnehmen. Aber das war noch nicht alles, denn die Worte die sie an ihn richtete, waren alles andere als unmissverständlich, und zum zweiten Mal in so kurzer Zeit lief ihm der Schweiss kalt den Nacken hinunter. Und auch der Typ der versucht hatte die beiden zurück zu halten, bekam seinen Teil des Kuchens und wurde harsch zurückgewiesen. Weshalb verstand er nicht, aber es war etwa so wie sie ihn zurechtwies wenn er etwas von sich gegeben hatte, das er besser für sich hätte behalten sollen. Also konnte er von Glück reden das er sich nicht eingemischt hatte, denn bei ihm wäre es vermutlich nicht bei einer Verwarnung geblieben.


    Dann war Shyreen plötzlich wie ausgewechselt, von der Alphawölfin zu etwas vollkommen anderem, was genau konnte er nicht beschreiben. Es war so, als hätte sie vor etwas Angst, oder als wäre ihr etwas wiederfahren, das sie nicht verkraftete. Was genau das würde er so schnell nicht erfahren, denn unterdessen war Shyreen schon mit ihren Pokémon im nächsten Gang verschwunden. Jetzt war es auch für ihn an der Zeit aktiv zu werden. Er war die ganze Zeit über einfach nur still dagesessen, ohne auch nur ein Wort von sich zu geben. Weshalb er sich genau jetzt in Bewegung setzte war ihm nicht klar, im Nachhinein, war es vermutlich derselbe Instinkt, der ihn auch davor bewahrt hatte, sich zwischen Shyreen und den Vollidioten zu stellen. Allerdings wollte er das Gespräch, das er vor dem Beginn es Ganzen begonnen hatte nicht total abschreiben, weshalb er sein Blickfeld noch einmal über das Oberdeck schweifen liess, und zu dem Mädchen von vorhin schaute. "Tut mir leid, das ich dir nicht weiter Gesellschaft leisten kann, ich muss mich um eine Angelegenheit kümmern, wenn du allerdings doch noch ein wenig Lust auf ein Gespräch hättest, ich heisse Leonardo di Tempesta, und würde mich zu einem anderen Zeitpunkt über eine Unterhaltung freuen. Jetzt muss ich allerdings los, hoffentlich bis bald." Mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen schwenkte er die Hand zum Abschied, und liess sich von der Reling gleiten.


    Der Sturz war nicht allzu schlimm, da er schön aufsetze und dementsprechend gut abfedern konnte. Wohin Shyreen gerannt war wusste er ungefähr, und die genaue Richtung wies ihm Ben's Wablu das gerade um die Ecke in eine der ruhigeren Gänge einbog. Also machte er sich auch auf den Weg, dem Wablu und Ben zu folgen. Der Gang war still, man konnte sagen, dass er schon fast abseits der lauten Menge war, man hörte beinahe nicht. Also versuchte er Ben möglichst unauffällig zu folgen, er hatte keine Lust sich mit ihm anzulegen, nicht weil er es nicht gekonnt hätte, sondern weil keine Lust hatte sich mit jemandem zu streiten, der absolut die Kontrolle verloren hatte. Recht weit im inneren des Schiffes kam Ben auch zum halt, offensichtlich hatte er das was er gesucht hatte gefunden. So waren zumindest keine Schritte mehr zu hören. Hier tief unten, kamen normalerweise keine Personen hin, also war es ein ruhiger Platz um sich zu sammeln. Ein Blick um die Ecke bestätigte Leon's Vermutung, so lag da Shyreen, ihr Magnayen, und auch Ben stand da. Allerdings wollte er sich nicht einmischen, und die beiden ein wenig alleine lassen, weshalb er sich zurückzog, und den Gang zurück in Richtung Deck folgte.
    Das so lange, bis er um die nächste Ecke gebogen war, was nicht allzulange dauerte. Dort setzte er sich auf den Boden, und lehnte mit den Rücken an die Wand des Ganges, gerade so das er neben der Ecke sass. An dieser Stelle war er nun, sozusagen als stiller Wächter, so dass keine Person auf die Idee kam, die beiden zu stören, denn das wäre nun alles andere als Förderlich, und ehrlich gesagt hatte Leon keine Lust mit den beiden in diesem Zustand weiter zu reisen. In dieser Position, waren die beiden ausser Hörweite, so das er nichts mitbekam was sie untereinander besprachen, dennoch war es der einzige Weg dorthin, also musste jeder der zu ihnen wollte zuerst an ihm vorbei, und das würde er bei der jetzigen Situation nicht erlauben.
    Damit ihm nicht so langweilig war, tippte er einen anderen Ball an seinem Gürtel an und sein Jurob erschien neben ihm. So hatte er jemanden, an den er sich anlehnen konnte, und einfach nur still zu warten bis sich die beiden weiter Hinten im Gang soweit die Wunden geleckt hatten, dass sie sich zusammenreissen konnten. Gleichzeitig konnte er über ein paar Sachen nachdenken, und das alles in Anwesenheit einer wohltuenden Präsenz. Er musste feststellen, das er sich schon vollkommen an sein Jurob gewöhnt hatte, und sie ihm schon so etwas wie eine Konstante bot, dass er einfach bei ihr sein konnte, und nichts sagen musste, einfach stille, erholsames Schweigen.

    Offenbar war der erste Eindruck, den er von ihr hatte, vollkommen falsch, so konnte man sie schon fast als bescheiden bezeichnen. Jedenfalls was ich Hobby anging, so wie sie die Musik bezeichnete. Erfreulich war allerdings, das sie in einem ausgesprochen freundlichen Ton weitersprach, was die folgende Erklärung deutlich angenehmer machte. Zudem passte diese Atmosphäre einfach viel besser zu seiner Rolle als ewiger Sonnenschein. Wie auch William vor kurzer Zeit, wandte sie ihr Gesicht gegen den Himmel, vermutlich um dem schönen Wetter ein paar Sekunden Zeit zu widmen, eine Handlung die er durchaus nachvollziehen konnte. Auf die kleine Pause, ging die Konversation weiter, und zwar damit, das sie aufzählte, welche Instrumente sie beherrschte, aber im eigentlichen Sinne Sängerin war, und die Musik schon seit Anbeginn ihrer Zeit ihr ständiger Begleiter war.
    Ihre nächste Ansprache, wenn man diese paar Sätze so nennen konnte, verwunderte ihn. So bat sie ihn indirekt sie nicht mehr zu siezen, und sich im gleichen Atemzug vorstellte. Mitsuko also, das war die Person, welche die erste sinnvolle Konversation seit sie unterwegs waren, mit ihm führte. Ein an sich spezieller Name, aber er hörte sich nicht schlecht an, eher so ein wenig exotisch angehaucht. Während sie ihn darum bat, hatte sie den Kopf ein wenig zur Seite geneigt, vermutlich um ihrer Bitte Nachdruck zu verleihen. Es war so eine Gewohnheit, die er nicht mehr los bekam, und es im Grunde auch gar nicht wollte. Eine seiner Facetten, die im Laufe der Zeit automatisch wurden, so siezte er einfach aus Prinzip schon mal die meisten Personen. Aber wenn sie ihn so nett bat, konnte er ihr die Bitte nicht einfach abschlagen.
    "Bitte verzeih, ich bin es mich einfach so gewohnt, weshalb ich es ohne gross darüber nachzudenken automatisch mache. Wenn dir das aber unangenehm ist, dann ist es für mich kein Problem, damit aufzuhören." Mit einem fröhlichen lächeln, sah er ihr in die Augen während er die Worte sprach. "Ich heisse übrigens William, doch meine Freunde nennen mich einfach Will, von dem her macht es mir nichts aus, wenn du auch die Kurzform verwenden möchtest." Der zweite Teil des Satzes sagte er eher in den Himmel als an sie gerichtet. Dies einfach weil er sich streckte und noch einmal das klare Blau des mit seinen Augen fixierte. In diesem Moment sah er nach unten und bemerkte den schwarzen Fuchs der sich um Ares herumschlich, und diesen von Zeit zu Zeit anstupste. Das dieser allerdings nicht darauf einging, verwunderte William einerseits, dennoch konnte man es auch als ersten Erfolg in der Erziehung ansehen.
    Vermutlich dachte er das der Fuchs schon wieder gehen würde, oder er hatte einfach keine Lust darauf zu reagieren. Doch so genau wusste niemand was los war, auch William selber nicht, aber was sollte er machen, er konnte es ihm nicht verbieten, und eigentlich störte es ihn auch nicht. Scheinbar war es auch Mitsuko aufgefallen, und sprach das aus was auch Williams Gedanken waren. Dabei, musste nicht nur sie lachen, William schloss sich ihr an, während er sich gedankenverloren erneut gegen den Himmel wandte. "Es ist einfach traumhaft dieses Wetter findest du nicht auch?" Sprach er so nebenbei, während er sich in den Schatten eines Baumes setzte, der auf der Weidefläche der Miltanks stand. Er wusste nicht wie lange die anderen noch diskutieren wollten oder was auch immer sie gerade machten. Und alleine oder zu zweit die Miltanks von der Weide zurückzuführen war ein Ding der Unmöglichkeit, weshalb ihm nichts anderes übrigblieb als zu warten.
    Das Gras war noch leicht feucht, und angenehm kühl, man konnte sagen, William mochte es. Noch so frisch, friedlich und ruhig, der Beginn einer Zeit, die alles andere als Harmonisch werden wird, und auch wenn er selbst vielleicht der Auslöser war. Also genoss er die Ruhe vor dem Sturm, indem er sich an den Stamm anlehnte und die Augen kurz schloss, bevor er nochmal Mitsuko mit seinen bernsteinbraunen Augen fixiere, und zu ihr sprach: "Nur mal so nebenbei, hättest du etwas dagegen, wenn ich in den nächsten Tagen ein wenig in deiner Nähe bleibe, ich mag dich irgendwie. Und ich denke nicht das dein kleiner Begleiter so schnell aufgibt." Strahlte er sie an, jetzt war nur die Frage wie sie mit dem Vorschlag umging.

    Aus Anstand liess er Ben Zeit die Fragen zu verdauen, schliesslich war das Thema doch nicht gerade das einfachste der Welt. Dennoch verwunderte Leon Bens Antwort, denn in seinen Augen war das Thema zwar recht delikat, doch bei weitem nicht genug, das man keine Auskunft darüber erteilen durfte. Und das Ben nichts wusste, das nahm er ihm beim besten Willen nicht ab, das passte einfach nicht zu ihm. Aber welchen Grund musste er haben, das er ihm nichts erzählte? Hoffentlich einen verdammt guten, den die Begründung war mehr als nur schwach. Und wenn Leon etwas nicht mochte, dann war es, wenn man ihn für dämlich hielt. Er hatte absolut kein Problem als Idiot bezeichnet zu werden, nur weil er seiner Überzeugung folgte, aber er konnte es einfach nicht ab, wenn man seine Intelligenz anzweifelte, oder nicht ernst nahm. Dennoch die Möglichkeit etwas zu erwidern, wurde ihm auch nicht gelassen, denn Ben war kaum hatte er den Satz beendet schon wieder weg. Es war ein Wunder, das er sich unter Kontrolle hatte, so sehr regte es ihn auf, zuerst dass man ihn einfach mit so einer schwachen Vertröstung stehen liess, dann das er keine Möglichkeit zu antworten bekam. Und auch wenn er erst kurze Zeit mit den anderen Reiste, so hatte er schon mehr als einmal geholfen, ein Drohendes Unheil abzuwenden. So zum Beispiel, als das Schiff beinahe gesunken wäre, in der verdammte Tiefkühltruhe genannt Insel. Bei der Verteidigung des Vogels, wobei man das auch streichen konnte, da war in einer Protestphase gewesen. Aber dennoch, diese Abfuhr konnte man ohne weitere Bedenken als Beleidigung abtun.
    Nun musste er sich irgendwie beschäftigen, ablenken von dem Thema, sonst würde noch etwas recht unkluges Passieren, auf das er lieber verzichten würde, weshalb er den Blick über die Weite des Meeres schweifen liess, und die kalte Luft genüsslich in die Lungen herabzog. Es gab keine bessere Luft, als wenn sie richtig schön kalt war, er liebte es. Auch war es eine gute Methode den Kopf ein wenig auf Durchzug zu stellen. Mit dem Rücken gegen die Reling, verharrte er so, einfach um die Natur zu geniessen, sofern es halt in der Sommerkleidung bei solchen Temperaturen möglich war. Als er gegen den Himmel starrte, bemerkte er die Wolke aus Feuerbällen, die offensichtlich versuchten gegen den Schnee anzukommen, eine interessante Idee sich die Zeit zu vertreiben. Wer wohl auf so eine Idee gekommen war? Da gab es nur eine Möglichkeit, das zu überprüfen, er musste nachschauen.
    Der Höhenunterschied war dank der Treppe recht schnell und bequem überwunden, so das er nun auf der gleichen Ebene wie die unbekannte Person war, die es sich zum Spiel gemacht hatte, die Schneeflocken zu vernichten. Zu seinem Erstaunen war es eine Frau, er wusste zwar nicht weshalb ihn das verwunderte, aber sein Gehirn tat es einfach. Jedenfalls würde er hier hoffentlich ein wenig Zerstreuung finden. Man wusste ja nicht was die Zukunft für einen bereithielt, weshalb die Ruhe nicht einfach einmal geniessen? Er schritt ein paar Meter auf die Frau zu und räusperte sich, er wollte nicht einfach so an sie herantreten, man besass ja schliesslich Manieren, oder zumindest etwas ähnliches. "Hallo, darf ich fragen, wie weit du noch vom Sieg gegen den Schnee entfernt bist?" Weshalb er es so formulierte, war ihm ziemlich egal, er wollte sich einfach nur mit ihr unterhalten, und dann sehen, was sich daraus entwickelte.

    Die schnellen Antworten verwunderten William, er hätte nicht gedacht, das sie auf seine einfache Gesprächsaufnahme so schnell reagierte, obwohl das vermutlich das Werk ihres Begleiters war, der sie auf ihn aufmerksam machte. Doch so wie es schien hatte er sie falsch eingeschätzt, das wäre gut möglich, die freundliche Rolle die er spielte, ging ihm manchmal zu sehr in Fleisch und Blut über, so das die Folge eine wunderschöne Paranoia war. Ihr Musikgeschmack war weit gefächert wie er aus ihren Antworten entnehmen konnte, Rock, Blues, Klassisch und sogar Pop, recht interessant. Doch die meistes Zeit war es ihrer Aussage Rock, wobei ihr lächeln förmlich strahlte, oder es wirkte auf William einfach so. Am interessantesten war aber seiner Meinung nach, das sie selber Musik machte, er hatte in diesem Sinne noch keine so junge Musikerin getroffen.
    Auf die Frage wie es bei ihm so mit Musik aussah, musste er zunächst ein wenig nachdenken, er hatte sich die Frage so noch gar nicht gestellt, und welche Musik mochte seine Rolle und welche er? Eine Frage, die ihm nun zum Verhängnis werden konnte. Naja zumindest Theoretisch, denn mit einem natürlichen lächeln sah er das Mädchen an, und antwortete:" Nun ja was soll ich sagen, ich selbst bin absolut nicht musikalisch, und versuche es schon gar nicht mehr, der liebe meinen Mitmenschen gegenüber, ich möchte ihnen das einfach nicht antun, das würde an Folter grenzen." Er drehte den Kopf gegen den Himmel, und holte kurz Luft, es war eigentlich so ein schöner Tag, aber zurück zum Thema. Immernoch in den Himmel starrend, sprach er weiter:" Wissen Sie ich für meinen Teil sehe einerseits die Klassische Musik einfach als den puren Ausdruck des Perfektionismus, andererseits muss ich aber sagen, dass ich mich der Anziehungskraft der elektronischen Musik nicht zur Gänze entziehen kann, ich glaube Hardstyle nannten es die netten Menschen, die mich in diese Musikrichtung einführten. So genau kann ich das allerdings nicht sagen, ich musste mich dann, sehr zu meinem Leidwesen, doch wieder anderen Dingen widmen, die meine gesamte Aufmerksamkeit forderten." Eine weitere Pause, in Form des notwendigen Luftholens. Unterdessen hatte sich Williams kleiner Begleiter aus der Menschenmenge irgendwie gelöst, keine Ahnung wie er das schaffte, bei so vielen Beinen genau Williams zu finden, und sich ausnahmsweise einmal brav daneben zu stellen. Man konnte nur vermuten, was in seinem Kopf vorging, vermutlich hatte er die Anwesenheit des kleinen schwarzen Fuchses gespürt, auch wenn niemand wusste wie genau. Wenn er wollte konnte er sogar auch recht gute Manieren an den Tag legen, den so war er auch erzogen worden, oder wurde es gerade.
    "Bitte Verzeihen Sie wenn ich ein wenig direkt bin, allerdings hatte ich noch nicht das Vergnügen eine so junge Musikerin kennen zu lernen. Sie erwähnten wie gesagt, das Sie selbst Musik machen, das finde ich interessant, dürfte Sie bitten mir da noch ein wenig mehr zu erzählen? Zum Beispiel, was für eine Musikrichtung Sie spielen, welches Instrument, unter welchen Umständen, Sie sehen, ich bin ganz fasziniert, bitte entschuldigen Sie wenn ich ein wenig aufdringlich wirke." "So genug gefragt", stoppte Williams Gehirn den Redeschwall, er musste dem Mädchen auch einmal Zeit geben zu antworten.

    OT: Kein Problem^^

    Name: Isabell Lyv' Noch
    Beiname: Czernobog (der Schwarze Gott)
    Alter: 19


    Geschlecht: Weiblich


    Aussehen:Isabelle zu beschreiben, ist an sich nicht allzu schwierig. Man stelle sich eine Frau vor, die an sich nicht schlecht aussieht, um genau zu sein, sogar recht gut. Die wohl proportionierte Figur verschmilzt mit der einigermaßen kräftigen Muskelmasse zu einem ansehnlichen Ganzen. Es ist wirklich schwierig eine Stelle zu finden, an der sich unnötiges Fett befindet. So kann man sagen, dass ihr Körper, abgesehen von den typischen weiblichen Merkmalen, praktisch nur aus Muskeln und Sehnen besteht, welche eine Art natürlichen Panzer um ihre Organe bilden, und was für eine Vertreterin des weiblichen Geschlechtes eigentlich recht unüblich ist. So verlässt sie mit der Größe von gut 1,83 Metern ebenfalls den Durchschnitt, was sie allerdings mehr oder weniger überhaupt nicht stört.
    Ihr wohlgeformtes weiches, eher längliches Gesicht, wird von kurzen dunkelblonden Strähnen verziert, die mit den weichen, leicht blassen Lippen gut harmonieren. Lediglich die grünen Augen stechen unter den geschwungenen Augenbrauen hervor und runden das Ganze mit einem schönen Kontrast ab.
    Speziell an ihr sollte man noch erwähnen, dass sie sich ein Tattoo hat stechen lassen, welches sich über ihren gesamten Rücken zieht, und die Inschrift "Vita est a venatus, accipere et fruar" ( Das Leben ist ein Spiel, akzeptiere und geniesse.) trägt. Dies beschreibt so ungefähr ihr gesamtes Lebensbild.
    Die Kleiderwahl fällt Isabell meistens nicht schwer, so bevorzugt sie doch einfache, dunkle Tops und eine einfache bequeme Hose, welche sie nicht behindern darf, jedoch einigermaßen gut sitzen sollte. Dies weil sie es einfach mag, diese Schlichtheit, der Gegensatz zu ihrer Kindheit. Dies ist eine der Folgen, welche dadurch entstanden sind, das sich ihr Weltbild ziemlich stark verändert hat.


    Herkunft: Offiziell stammte Isabelle aus einer der größeren Villen außerhalb von Moskau, welche ein wenig abgelegen lag, dafür den Charme eines Landhauses besaß.


    Ausbildung: Kann man das, was Isabelle durchgemacht hat, wirklich als Ausbildung bezeichnen? Unter schwersten Bedingungen, dauernd auf der Jagd nach etwas essbarem, zusammen mit dutzenden anderen Kindern irgendwo im Nirgendwo? Nein, wenn man es mal rein objektiv betrachtet, darf man so etwas nicht als Ausbildung bezeichnen. Jedenfalls unter solchen Umständen wurde aus der braven, unschuldigen Isabelle die Person, die wir heute kennen. Allerdings wurde in dem Camp, das man ihr Zuhause nannte auch eine Mindestanforderung an Bildung vermittelt, denn niemand brauchte Kanonenfutter, das nicht einmal die Grundlagen der Physik und Balistik verstand, keine Ahnung davon hatte wie man sich mit jemandem unterhielt, keine Fremdsprachen beherrschte oder nicht einmal wusste was das Wort Strategie bedeutete, geschweige denn anwenden konnte. Demenstprechend wurde auch am Ende der Welt einen gewissen Wert auf solche Sachen gelegt. So beherrscht Isabell zumindest etwas Grundwissen, und kann darauf aufbauen. Das ist zwar schon einmal etwas, aber von dem Wissen einer Person, die eine normale Schule besucht hatte und nun im gleichen Alter war, konnte sie nur träumen. Dies weil sie sich einen grossen Teil ihres gesammelten Wissens selbst aneignen musst und dafür oftmals wertvolle Stunden des Schlafes verbrannt wurden.


    Persönlichkeit: Es ist nicht einfach eine Psychisch nicht sehr stabile Person wie Isabelle zu beschreiben. Denn trotz der Ereignissen in ihrer Kindheit, ist Isabelle theoretisch in einer edleren Umgebung aufgewachsen, zumindest bevor der Zusammenbruch kam. Diese Veränderung hat ihre Spuren hinterlassen, und die merkt man ihr recht gut an, sollte man die Möglichkeit bekommen, es zu erleben. Am einfachsten ist es, wenn man zunächst Isabelle alleine anschaut, die ruhige Person, ein Überbleibsel der alten Angewohnheiten. So eine Person könnte keiner Fliege etwas zu leide tun, schön wäre es. Eines, was man sicher nicht machen sollte, ist, sie anzusprechen oder irgendetwas von ihr zu wollen, wenn sie so zurückgezogen ist. Es könnte tödlich enden. Diese Phasen sind für sie so wie eine Art Ausgleich zum normalen Alltag, auch wenn es oft nur knapp eine Stunde ist. In solchen Momenten braucht sie absolute Ruhe, um einfach nur sich, die Ruhe und ihren Körper fühlen zu können. Sie selbst befindet sich dann in so einer Art Trance, und bewahrt das kleine bisschen der alten Isabell in einer Robusten Hülle in sich selbst auf und beschützt den Splitter ihrer selbst, in der Hoffnung alles ungeschehen zu machen und noch einmal so zu werden wie vor dem Vorfall. Auch wenn sie sich selbst diese Tatsache nicht eingestehen würde.
    An den anderen Stunden des Tages blüht sie so richtig auf. Denn das ist ihr Element, sie ist die Person, die sagt, wodurch es geht. Denn es ist ihr verdammter Tag und ihre Sache, wie sie ihn überleben will. So aufgepusht sie auch scheinen mag, das ist Standard bei ihr. Wenn es zu ruhig wird, ist es langweilig, und dann versinkt sie in der lautstarken HC Musik, welche aus ihren Kopfhörern schallt. Diese treibt sie an und gibt ihr den Rhythmus des Lebens, denn dieser ist auch genauso schnell, und wer zu langsam ist, den verschlingt die Zeit. Eines ihrer wichtigsten Mottos, wenn man es als solches ansehen kann, denn in ihren Augen ist das Leben ein Spiel, und es gibt solche, die Leben von Geburt an im Wohlstand, und die anderen, die einfach gute Spieler haben, und sich so hocharbeiten. Dasselbe gilt auch umgekehrt, wer einen schlechten Spieler erwischt hat, mit dem geht es bergab, und zwar rapide. Und das solang bis man sich entscheidet sein Schicksal anzunehmen und zu genießen. Denn genau das hat Isabell gemacht, es ging so schnell bergab, das sie es lediglich akzeptieren konnte, und begonnen hat das Ganze zu genießen. Man kann ihr Wesen auch ohne grosse Probleme als verrückt ansehen, so hat sie absolut kein Problem damit etwas zu machen und dabei die Folgen einfach zu ignorieren, den sie lebt in der Gegenwart, und die Zukunft ist ihr etwa so wichtig wie ihr Bruder. Nämlich so ziemlich überhaupt nichts, denn er ist schliesslich Schuld an ihrer Situation.


    Im Grundsatz ist der jungen Dame alles, was die Anderen machen, so ziemlich egal, solange es sie nicht betrifft, sprich sie nicht gestört wird. Dann behandelt sie sie mit gelassener Gleichgültigkeit, und ignoriert sie meistens. Sollte allerdings mal jemand auf die Idee kommen, in ihrem "Revier" zu meinen, er müsste etwas anstellen, was ihr nicht gefällt, oder sie nicht einfach so hinnehmen kann. Dann erfährt diese Person, was es heißt, Angst zu haben. So hat sie kein Problem damit wenn jemand sie als Minderwertig oder sich selbst als etwas besseres ansieht. Wenn diese Person allerdings meint, sie müsse ihr diese Meinung auf die Nase binden, dann erlebt man ein Schauspiel, in dem man nicht das Opfer sein möchte.
    Als die einzige, mehr oder weniger brauchbare Konstante in ihrem Leben, kann man, wenn man unbedingt so will, ihren Bruder bezeichnen, der auch ursprünglich Schuld an ihrer Mitnahme ins Camp war. Auch wenn er eigentlich der Ältere ist, so sieht sich Isabell im Gegensatz zu ihrem Bruder als recht selbstständig an, und akzeptiert ihn als Partner, aber so richtig ein Bruder ist er nicht mehr für sie. Nur ist er leider der Einzige, dem sie es mehr oder weniger verzeiht, wenn er sie stört, schließlich ist er das Letzte, was ihr aus ihrem alten Leben geblieben ist, auch wenn sie sich selbst für diese Abhängigkeit verflucht.


    Es gibt viele Wege sie zur Feindin zu bekommen und wenige es zu überleben, dennoch gibt es auch Wege, sie für sich zu gewinnen, so hat auch sie eine Vorliebe für gewisse Dinge. Am einfachsten ist man einfach man selbst und respektiert sie, dann kommt sie beinahe mit allen gut aus, eine netter Nebeneffekt der Gleichgültigkeit, gewisse Ausnahmen natürlich vorenthalten. Jedenfalls hat sie leider im Laufe der Zeit gewisse Abhängigkeiten errungen, wenn man dem so sagen kann. Einerseits für gewisse nicht ganz legale Substanzen, zum anderen für Silber und zuletzt für ihren Lebensrhythmus die Musik. Willst du sie zum Freund, tue ihr einen Gefallen und besorg ihr ein Accesoire in Silber oder eine neue Datei mit ihrer Lieblingsmusik. Und wenn es ihr gefällt, hast du ihre vollste Aufmerksamkeit und sie wird als Gegenleistung sehr viel zugetaner sein. Dir möglicherweise sogar einen Wusch erfüllen, was allerdings nicht sein muss, wenn nicht, tja, dann interessiert es dich eh nicht mehr, weil es wenige Dinge gibt, die wichtiger sind, als eine zerschnittene Halsschlagader zu reparieren. Also überlege dir gut, ob du dir das antun möchtest. Aber no risk no fun, oder so heißt ungefähr der Stil, den Isabell seit mehreren Jahren lebt und von Zeit zu Zeit ein wenig zu sehr genießt. Dennoch hat sie es bis jetzt noch nicht bereut. Und auch wenn es manchmal nicht so scheint, so hat auch Isabelle ein Herz, irgendwo ganz tief unten, verborgen unter Muskeln, einer 13 Kilo Waffe und einer Eisschicht, die das Ganze überzieht. Bisher war nur noch niemand stark genug, auch nur die Eisschicht zu überleben, aber vielleicht gibt es irgendwo, die eine Person, welche es hinbekommt dem Tod von der Schippe zu springen, und zwar so lange bis er die kleine Isabell aus ihrer Rüstung hervor gezerrt hat.


    Aber auch so eine Frau wie Isabelle hat nicht nur Schwächen, so besitzt sie so eine gewisse Ausstrahlung, welche die Meisten, die es sich nicht gewöhnt sind, erschaudern lässt. Um das mal ein wenig zu visualisieren, hier eine Annäherung. Stellt euch vor, ihr seht eine recht ansehnliche Frau in einer Bar, sie schaut euch an – mit einem Blick, der die Hölle zufrieren lassen könnte, so unterkühlt wie er ist. Dann schenkt sie euch ein Lächeln und euer sechster Sinn schlägt sofort Alarm. Dann seht ihr ihn, den Tod, der die Frau umgibt, und sich an ihr festhält, und ihr wisst genau, das sie einen Pakt mit dem Teufel geschlossen haben muss. Dies kann sich allerdings auch als Schwäche herausstellen, da es ihr so recht schwierig fällt, engere Kontakte zu "normalen" Menschen zu schaffen.


    Kampfstatistik: Die Ausbildung, die sie "genossen" hat, trägt sicher ihren Teil dazu bei, dass sie nicht gerade zu dem Typ Personen gehört, welche sich nicht zu wehren wissen. Denn in ihrem Camp lernte sie den Umgang mit diversen Waffen, von Faustwaffen, bis hin zu MG, jedoch das meiste nur oberflächlich, da sie sich recht schnell auf das Töten aus der Distanz spezialisiert hatte, um so allen möglichen Personen Rückendeckung zu geben. Was klein anfing, endete groß, hier in diesem Beispiel bei der Barrett M82, an welcher sie so ziemlich die meiste Freizeit verbracht hat, die sie überhaupt hatte. Notfalls, sollte mal etwas schief gehen, weiß sie sich auch mit dem Messer geschickt zu verteidigen. Dadurch dass sie in der sogenannten Ausbildungszeit mehr mit dem Gebrauch von Waffen geschult wurde, mussten sich die körperlichen Einheiten halt hinten anstellen, was bedeutet, dass sie sich zwar fit hält, jedoch nicht übermäßig im Nahkampf gebildet ist. Da aber jeder Tag im Camp ein Kampf ums Essen war, musste sie sich, um zu überleben, vergewissern, dass sie auch in der Lage war einigermaßen mit den anderen mitzuhalten.


    Dennoch beschränkt sich ihr bevorzugter Kampfstil meistens darauf, ihre Ziele aus der Entfernung sicher auszuschalten und das meistens über eine Entfernung von 750-1300 Metern oder je nachdem wie die Umstände sind. So liegt sie gerne eine Weile auf der Lauer und wartet, bis sich ihr Ziel zeigt und sie eine schöne Schussbahn besitzt. Auch wenn das alles sehr edel tönt, kann es auch gut sein, dass sie, wenn sich die Gelegenheit bietet, durch eine andere Person schießt, wenn diese im Weg steht. Denn mit solchen Kollateralschäden muss schon gerechnet werden, solange das Ziel nicht mehr atmet.
    Das muss aber nicht heißen, das sie nur aus der Entfernung tötet, es ist auch durchaus möglich, dass sie die Lust nicht mehr unter Kontrolle hat, was dazu führen kann, das sie auch einmal mit einer Kettensäge ein Gebäude stürmt und dabei so einiges an Verwüstung zurücklässt. Das gehört so von Zeit zu Zeit immer wieder zur Beruhigung dazu, und ja, was will man sagen? Alle, die jemals etwas eingewendet haben, weilen nun nicht mehr auf dieser Erde. Dementsprechend wird es auch mehr oder weniger geduldet. Eine andere Beschäftigung, der Isabell gerne nachging war das studieren der Theorie der schon beinahe veralteten Gauss-Technologie, wobei ab und zu auch praktische Versuche auf dem Programm stand. Durch die späteren Bezahlungen, konnte sie sich diesem Thema weiter widmen und man könnte ihren Wissensstand in diesem Bereich als überdurchschnittlich bezeichnen. So ist es ihr auch gelungen diverse funktionierende Modelle zu konstruieren.


    Geschichte: Die Geschichte der kleinen Lyv' Noch beginnt auf dem Anwesen der Familie, und nimmt dort auch die ersten Paar Jahre einen unspektakulären Lauf. So waren die ersten Jahre ein Ruhepol in der immer hektischer werdenden Welt. So auch bis etwa zu ihrem siebten Lebensjahr. Bis zu dieser Zeit lebte sie friedlich mit ihrem Bruder, diversen Angestellten und ihren Eltern auf dem Grundstück und wurden durch den hohen Zaun rund um die Villa beinahe von der Welt abgeschirmt. Als Kinder von wohlhabenden Eltern, musste sie sich nichts Wünschen und hatte immer mehr oder weniger sofort das was sie wollte. Auch die Dienstmädchen mussten ihren Befehlen gehorchen und recht schnell wurde sie zu einem dieser arroganten verzogenen Möchtegern Prinzessinnen. Dieses Verhalten, wurde von den Eltern der Geschwistern gewünscht und auch aktiv gefördert, was allerdings zur Folge hatte, das sich der Fokus, von beiden Kindern immer mehr auf die Seite von Isabell verlagerte, sehr zum Leidwesen ihres Bruders.
    Doch wie überall, war auch hier das Glück nicht auf ewig anwesend. So kam es das sich Isabell's Vater eine Kriminelle Gruppe zum Feind gemacht hatte, und dafür bezahlen musste. Dadurch war auch das Schicksal der restlichen Personen auf dem Grundstück beschlossene Sache. Den Zeugen wurden schon einmal aus Prinzip keine zurückgelassen. Dementsprechend stürmten in einer Nacht ein kleiner Trupp von Soldaten das Anwesen, schalteten die wenigen Sicherheitskräfte aus und begannen das Hauptgebäude zu infiltrieren.
    In dieser Nacht schlief die kleine Isabell nicht gerade sehr gut, und wie immer rief sie sofort nach einem der Kindermädchen, welches auch sofort kam, allerdings war etwas komisch, die Schürze war so komisch rot. Normalerweise wäre sie schneeweiss. Was war los? Verwirrt fragte das kleine Mädchen, und während das Mädchen antwortete, klappte sie nach hinten und blieb liegen, sie war verblutet. Das noch so wohlbehütete Mädchen realisierte zunächst gar nicht, was passiert war. Lediglich, dass das Kindermädchen sich nicht rührte, und auch nicht reagierte. Als sie dann auch noch Stimmen auf dem Flur hörte, setzte ihr Gehirn vollkommen aus, was war nur los? Diese Frage, würde ihr nicht beantwortet werden. Aus einem Reflex, versteckte sie sich hinter der Türe, und hoffte das die Person die draussen auf dem Flur stand sie nicht bemerken würde. Zu ihrem Glück war dies der Fall und die unbekannte Person ging weiter, zum Zimmer ihres Bruders. Sie musste ihn warnen, aber wie? Die Person war zwischen ihr und dem Zimmer ihres Bruders, einen anderen Weg gab es nicht.
    Also war die einzige Möglichkeit, zu verharren, bis sich die Sicherheitsläute um das Problem gekümmert hätten, oder so hoffte sie zumindest. Was sie aber nicht wusste, war das es niemanden aus dem Wachpersonal mehr gab der noch am Leben war, und ihr zu Hilfe hätte eilen könne.
    Zu diesem Zeitpunkt hörte sie komische Geräusche, woher kamen diese, was hatten sie für eine Bedeutung. Diese Frage und noch viele mehr schossen ihr durch den Kopf und nicht eine einzige würde sich erklären, wenn sie nicht nachschauen würde. Ohne gross zu überlegen, huschte sie so leise sie konnte den Flur hinunter und blieb vor dem Zimmer ihres Bruders stehen. Auch hier lag ein Körper am Boden der sich nicht rührte, war er auch am Schlafen, aber konnte das bequem sein? Jedenfalls sah sie ihren Bruder, überzogen mit der Farbe Rot. Er musste schuld an der Situation sein, hatte er der Person befohlen zu schlafen? Doch viel weiter kam sie nicht, da sie von etwas hartem am Kopf getroffen wurde und in Ohnmacht viel.


    Als sie wieder aufwachte lag sie nicht wie befürchtet auf dem Flur, sondern auf dem schlammigen Boden, irgendwo auf einem Feld. Wenigstens war ihr Bruder auch dabei, so musste sie keine Angst haben. Nach einer kleinen Ansprache, bei der sie die Hälfte nicht verstand, wurde sie informiert, das sie soeben das Ausbildungsprogramm der Organisation gestartet hatte, und in den folgenden Jahren hier zuhause sein würde. Die schlimmste Umstellung ihres Lebens, von einer Villa, direkt in eine Baracke mit normalen Kindern, in etwa ihrem Alter. Kein bisschen Privatsphäre, niemand den man rufen konnte um ihn etwas holen zu lassen, nur Dreck und ab und zu mal etwas zu essen, wenn sie Glück hatte und etwas von der spärlichen Mahlzeit abbekam. Die folgenden Jahre, sollten zur Hölle auf Erden werden. In dieser Zeit fand auch der Wechsel ihrer Persönlichkeit statt und ihr Verhalten wurde für immer geprägt. Die harten Übungstage waren schlimm, dennoch hatten sie etwas tröstendes, es gab einen Rhythmus, an welchem man sich orientieren konnte. Erfüllte man die gestellten Aufgaben zur Zufriedenheit der Ausbilder, gab es mehr zu essen, enttäuschte man sie jedoch, blieb auch das Essen fern. Auch der tristen Lehmhütte, welche den Unterschlupf der Jünglinge darstellte, hatte etwas schon fast gemütliches, und mit der Zeit wurde es auch immer angenehmer, weil immer wieder jemand starb, woran war ziemlich egal. Den Platz war kostbar, genauso wie essen.


    Mit der Zeit kam auch die Routine, welche man sogar schon fast als normal bezeichnen kann, und auch diese Hölle dauerte nicht ewig. Nach ein paar Jahren, wieviel Tage es genau waren zählte sie nicht, lediglich ihren Geburtstag zählte sie und konnte somit sagen wie alt sie war, endete der Horror. Man nahm sie als Mitglied der Organisation auf, und die Lebensstandards stiegen rapide. So wurde sie und ihr Bruder zur Liquidierungseinheit eingeteilt, was bedeutete, das sie als Team Aufträge von oben bekamen und die Zielpersonen liquidieren mussten. Ein simples Geschäft, das sogar für die beiden etwas abwarf, so war es Isabell auch möglich sich ihr Upgrade selber zu finanzieren, und dazu noch gewisse Genussmittel. Ihre Vorgesetzte war wirklich das was der Spitzname bedeutete, und Isabell zweifelte nicht daran, das Sie, ihre Untergebenen sofort Opfern würde, würde sich ihr so eine Rettungsleine anbieten. Doch erstaunlicherweise kam es nicht dazu. Lediglich, als sie Hochgenommen wurde, waren in ihren Unterlagen auch Infos über Isabell und ihren Bruder, welche dadurch auch gerade ins Gefängnis wanderten.


    Upgrade: Isabells primäres Upgrade ist ein silberner Halsring, der ihr um den Hals in die Haut Implantiert wurde. Dieser erlaubt ihr eine Ganzkörperrüstung zu materialisieren. Obwohl Rüstung eigentlich der falsche Ausdruck ist, da sich der Anzug, wenn man so will, nicht defensiv eingesetzt werden kann. Das heisst die Rüstung ist simpel gesagt eher eine zweite Haut, und nicht eine Rüstung in dem Sinne, wie es der Name vermuten lässt. So ist Isabell in aktiviertem Zustand genauso verwundbar wie ohne, die Rüstung schützt also nicht.
    Wenn er nicht aktiviert ist, liegt er lediglich wie ein zwei Finger breites Halsband um ihren Hals, und dient ihr als Dekoration, was ihr recht gut steht. Wenn er allerdings aktiviert wird, breitet sich das Silber über Isabells gesamten Körper aus und dient ihr so als eine Art Kampfanzug. Das Aussehen des Anzuges lässt sich frei gestalten und von der Kreativität her sind keine Grenzen gesetzt, solange Isabell sich das Aussehen des Wesens in Gedanken vorstellen kann. Dabei genügt das Vorstellungsbild bei der Aktivierung, so dass nicht dauernd an das Äussere gedacht werden muss.
    Von der Farbe und den Formen, lässt sich so ziemlich alles machen, auch ist in der Aktivierten Form der Ring um ihren Hals nicht mehr sichtbar.
    Allerdings hat Isabell mit anderen Menschen so ihre Probleme. Dies weil die Rüstung nicht dafür vorgesehen ist und sich das Upgrade, sprich der Ring bei jeder menschlichen Verwandlung, wieder als Silberring visualisiert. Das heißt, wenn sich Isabell in ihrer Rüstung in einen anderen Mensch verwandelt, so ist das Abbild zwar beinahe perfekt, lediglich bleibt ein silberner Ring um den Hals, der jeder Person sofort verrät, das Isabell nicht die genannte Person ist.
    Das zweite Upgrade welches Isabell nach der Prüfung bekommt ist sowohl Offensiv als auch bis zu einem gewissen Grad als Support verwendbar. So lässt sie sich in ihre Hände Magnete einbauen, welche sie nach Belieben ein und ausschalten, sowie die Polung nach ihrem eigenen Wille ändern kann. Die Magnete werden allerdings nicht einfach als zwei Klötze implantiert, sondern es werden viele kleine Leistungsstarke Magnete in die Hände an verschiedenen Stellen eingefügt, so das es ihr möglich ist magnetische Felder aufzubauen.

    Man kann sagen, so langsam wurde das Verständnis unter den Gruppenmitgliedern immer besser, diese Entwicklung war nicht zu übersehen, auch störte es offensichtlich niemanden mehr das Shyreen immer ihr gewohnt kühle Art zu Tage treten liess. Es war halt schon einfach zu einer Normalität geworden, nichts spezielles mehr, schon fast etwas wie eine bestimmte Regel in der Gruppe, wenn man Sie so sah, wusste man sie war nicht etwa sauer oder sonst irgendwie komisch, wobei komisch eher der Standard war, sondern einfach Shyreen. Wie sie alle kennengelernt hatten, so langsam spielte sich die Gruppe eben ein. Aber das sich Ben bei Leon bedankte, dafür das er sich so anständig verhalten hatte, das löste sogar bei ihm eine Welle der Verwunderung aus. War es wirklich schon so etwas Besonderes, wenn man um ein diskretes Gespräch bat? Offensichtlich in der heutigen Zeit schon. Als er dann aber realisierte, das es sozusagen eine indirekte Mahnung an die beiden Störenfriede war, hoben sich seine Mundwinkel. Man entdeckte immer wieder neue Seiten an Personen, sobald man sich von der eigenen festen Meinung loslöste, und sich einfach treiben liess.
    Auch wenn er kurz in Gedanken verweilte, entging ihm nicht, das Ben sich von einer Sekunde zur nächsten total veränderte, so als ob er einen Geist gesehen hatte, oder zumindest einen den er kannte. Als er dann aber die Reling mit der Faust traktierte, wusste Leon, das etwas nicht so war wie es sein sollte. Allerdings wäre es unhöflich zu fragen, denn möglicherweise ging Ben das Thema ziemlich nahe, und einen Streit wegen einer für ihn belanglosen Sache wollte er nicht riskieren. Er brauchte zunächst wieder einmal Ordnung in seinem Chaos, bevor er neues Chaos entfachte.
    Ein paar Augenblicke später war der Drachenfreak bereits wieder er selbst, so liess zumindest die zurückgekehrte Ruhe in seiner Stimme vermuten. Die Einladung nahm er gern an, zumal er das Gespräch ungerne so nahe an der Wölfin begonnen hätte, eine Tatsache, bei der ihm das Schicksal ausnahmsweise mal zu Hilfe kam. Ein durchaus seltenes Geschehen. Mit einer Handbewegung deutete er Ben an ihm doch bitte zu folgen, und so schlenderte er eine Zeit lang in Richtung Heck, solange bis er sicher sein konnte, ausser Hörweite des Wolfes zu sein, bevor er sich an die Reling lehnte und sich zu Ben umdrehte.
    Das Thema war ein wenig heikel, weshalb er sich zunächst ein paar Worte zusammenlegte, bevor er ihn ansprach: "Also, der Grund weshalb ich um dieses Gespräch gebeten habe, ich ein wenig, wie soll ich sagen delikat, und ich kann garantiert nicht von dir verlangen, das du mir antworten musst, wenn du nicht willst. Es geht und Shyreen." Um Ben eine kurze Zeit zu geben, das Thema zu realisieren, stoppte er und schaute den Schneeflocken zu, wie sie sanft vom Himmel rieselten. "Jedenfalls, mir ist letztens ein paar Fragen durch den Kopf. Unter anderen auch, diese, wo kommt sie her, wer war sie früher, was hat sie so werden lassen, und noch ein paar andere. Dabei ist mir bewusst geworden, das ich absolut nichts über Sie weiss, ausser das was ich selber getestet und erfahren habe. Jetzt wollte ich dich fragen, ob du da vielleicht ein wenig mehr weisst, du bist ja meines Wissens schon länger mit ihr unterwegs." Jetzt war der Moment der Wahrheit, wusste Ben etwas, und wenn ja was, würde er es ihm erzählen?

    Das nur gerade zwei von ihnen in ihrem näheren Umfeld sichtbar waren, konnte man als durchaus positive Nachricht auffassen. Wobei er den eisigen Ton einfach mal so schlicht ignorierte, es war ja schon fast ein Standard und somit nichts besonderes. Er gewöhnte sich langsam daran, ein natürlicher Vorgang. Und auch Ben sprach seinen Einwurf mal so aus, das man es halbwegs als konstruktive Kritik auffassen konnte, auch wenn der Inhalt an und für sich zwar stimmte, so war die Anwendung immer noch das heikle Thema des Ganzen. Man konnte die Art wie Shyreen den neugierigen Typen abwies schon fast als elegant bezeichnen wenn man denn so wollte. Und auch in den folgenden Gruppengesprächen wurde recht schnell unter ihrer Führung klar, was das nächste Ziel war. Das sie dieses so schnell wie möglich erreichen sollten, verstand sich von selber. Die Fähre sollte sie nun nach Alabastia bringen, schnell, billig und möglichst ohne grosse Aufmerksamkeit.


    An Bord war es nicht viel anders als auf dem vorherigen Schiff, nur das es sehr viel mehr Platz gab, die Gefahr zu sinken nicht annähernd so gross war wie bei der letzten Seefahrt und sehr viel mehr nervige Leute an Bord waren. Aber an diesen Umständen konnte er ehe nichts verändern, weshalb Leon einfach mit den anderen an Deck herumstand und so tat, als ob er über etwas Hochkomplexes nachdenken würde. Es war schön warm, was die noch viel zu nahe Erinnerung an die eisige Kälte der Eishölle wenigstens ansatzweise verdrängte. Jedenfalls nur solange bis es wieder anfing zu schneien. Diese Tatsache gefiel ihm aus durchaus verständlichen Gründen nicht und die ersten Worte die seinen Mund schneller verliessen als gedacht waren:" Warum muss es immer dann so eiskalt werden, wenn ich mich gerade versuche aufzuwärmen, was hat die Welt nur gegen mich, ich habe doch gar nichts getan. Ich bin vollkommen unschuldig, und dann wenn ich mich mal ein wenig freue, muss es wieder so kommen wie in der letzten Station die man auch als Tiefkühltruhe bezeichnen kann." Nein, das war definitiv nicht sein Wetter. So ein wenig eingeschnappt, drehte er sich von der See ab und betrachtete hingegen die anderen Personen auf dem Schiff. Am Rand bekam er noch mit wie sich der Blick von Shyreen noch einmal verdunkelte, wenn das überhaupt möglich war, möglicherweise war es auch nur Einbildung. So schweiften seine Gedankengänge ein wenig um die graue Wölfin, wer war Sie eigentlich, wo kam Sie her, weshalb war Sie hier, und so weiter, die Fragen wollten gar nicht enden. Denn eigentlich wusste er genau genommen gar nichts über Sie, ausser das was er am eigenen Körper erfahren hatte. Wobei da nicht gerade viel positives dabei gewesen war, und genau das bereitete ihm Kopfschmerzen. Da musste er definitiv etwas dagegen machen, umso schneller desto besser. Doch wie würde er am besten an Infos kommen, er wusste nicht woher Sie stammte, und hatte keine Ahnung wo er anfangen sollte. So Abwesend liess er seinen Blick über das Deck schweifen, wobei ihm die passende Idee kam, er konnte Ben fragen. Möglicherweise wusste der wenigstens etwas, einen Versuch wäre es allemale wert. So schritt er einmal mehr gemütlich zu der genannten Person hin, so in letzter Zeit wurde das definitiv zur Gewohnheit, und legte ihm wie schon so oft die Hand auf die Schulter. "Kann ich kurz unter vier Augen mit dir sprechen?" Diese Mal stand ihm allerdings nicht das sonst so nette lächeln ins Gesicht geschrieben, sondern eher eine schon fast ernste Miene.

    Der Kampf war schnell beendet, denn scheinbar waren Ben und er selbst gar nicht mal so schlecht im Team, zumindest gab der Typ recht schnell auf, und überreichte den beiden die Bälle, wenn man das hinwerfen als solches bezeichnen konnte, aber was konnte man schon von jemandem erwarten, die auf die Idee kam mit geschwächten Pokémon zu kämpfen, deren Fähigkeiten man nicht einmal kannte, und dann allen Ernstes auch noch gegen Gegner, die man nicht kannte, und schon gar nicht so hitzköpfig. Aber naja jeder tat das was er am besten konnte, und schlussendlich war diese Aktion nicht mehr als eine Aufwärmübung. Aber auch das konnte nicht schaden. Was Leon ein wenig überraschte, war das Ben zu ihm kam und ihm die Hand reichte, und sich dann sogar noch für seine Hilfe bedankte. Diese Seite kannte er noch gar nicht, so hatte vielleicht eine höhere Macht die Hände im Spiel um diese Tatsache ans Licht zu bringen. Warum also diese Gelegenheit ausschlagen, und sich besser kennen zu lernen? "Also bitte, das hättest du auch ohne mein Zutun geschafft, aber wenn du mal wirklich jemanden als Unterstützung brauchst, du kennst ja meinen Namen." Antwortete er leicht verlegen, eine völlig neue Reaktion seines Körpers, was bedeutete das, dass er Anerkennung von Ben suchte, bitte nicht. So schnell es weg war, so schnell war das logisch analytische Gehirn wieder da und versuchte das Ganze einzuordnen. Auch die Entspannung seines vorübergehenden Partners war ihm nicht entgangen. Bei der Bemerkung musste er sogar ein wenig lächeln:" Ja, da könntest du recht haben, hoffen wir das wir auch in Zukunft auch solche Entspannungsgegner treffen."
    Offenbar war bei den anderen ein ähnliches Ergebnis zu sehen, so waren alle drei recht schnell ausgebremst gewesen und befanden sich bereits auf dem Weg auf das Revier, wo sie sich auch für die nächste Zeit aufhalten würden, zumindest solange bis man sie wieder freilassen würde. Und das konnte dauern, eigentlich konnten sie einem schon fast leidtun, so viel Dummheit auf einem Fleck, aber was wollte man machen, man kann ja schlecht jemanden dazu verdonnern intelligenter zu werden, oder zumindest war Leon kein solches Verfahren bekannt.
    Im Pokécenter waren nun alle versammelt, oder zumindest die versammelt sein mussten. Jedenfalls entging auch Leon nicht, das Shyreen irgendwas mitbekommen hatte, vermutlich durch die Bildschirmsicht, welche er in der Eishölle geniessen konnte. Was, das erstreckte sich weit über seinen Horizont, zumindest der Wortlaut war nicht gerade Positiv. Schon da bedeutete, das jemand der ihnen auf den Fersen war, sie eingeholt hatte, und da fiel Leon nur eine Gruppierung ein, die das sein konnte, und das gefiel ihm nun einmal ganz und gar nicht. Aber was sollte man machen, das Schicksal, oder wie man es besser nennen sollte, die göttliche Fügung war schon etwas seltsames, das kein Sterbliches Wesen von sich behaupten kann es zu verstehen. Dennoch wurde er wie die anderen Mitglieder gefragt, ob sie eine Idee hätten, was seinen Verstand wieder einmal auf Hochtouren brachte, sprich recht viele Pläne zusammenbastelte, welche etwa die Hälfte vollkommen verrückt war und die andere Hälfte nicht zur Mentalität der Gruppe passen würde, de Facto wusste er also sehr vieles, allerdings aber auch wieder genau nichts. Eine der Situationen die er hasste, dennoch konnte er nichts gegen die Menge anrichten, welche sich gegen seine Pläne stellen würde.
    Aber er konnte auch nicht nichts sagen, das war nun mal gegen seine Natur. "Shyreen ich möchte jetzt nicht irgendwie unhöflich wirken, aber ein wenig mehr Infos wäre schon keine schlechte Idee, zumindest wenn du jetzt einen brauchbaren Plan oder Strategie erwartest." Er konnte nun mal nicht aus seiner Haut, er brauchte halt einfach Fakten, um etwas planen zu können. Da war Ben jedoch einer anderen Ansicht, denn er wollte die Verfolgung aufnehmen, und sie stellen, was an und für sich eine gute Idee wäre, wenn sie wüssten wieviele und ob Verstärkung in der Nähe oder unterwegs war. Auch hier musste er sich zu Wort melden. "Ich muss sagen deine Motivation gefällt mir, und ich wäre auch sofort dabei, wenn der Plan keinen Hacken hätte. Wir haben ihre Truppenstärke auf bei unserer letzten Begegnung gesehen, und wenn wir diese Distanz zurücklegen konnten, weshalb sie nicht auch. Dann besteht, das zwei oder drei Frachtschiffe voll in der näheren Umgebung sind, und diese nur Späher oder eine Vorhut. Ich weiss nicht wie es mit dir aussieht, ich habe aber keine Lust mich mit dieser Anzahl an Typen auseinanderzusetzen. Allerdings ist meine Meinung lediglich ein relativ unbedeutender Teil, des Ganzen, da ich nur Fakten und Möglichkeiten zusammenzähle."
    Weiter kam er nicht, da wieder einmal mehr so ein Typ meinte seine Nase in eine Angelegenheit stecken zu müssen, die ihn nichts angeht, und er sich dementsprechend auch nicht gerade beliebt machte. Aber naja was wollte man gegen die Neugier des Menschen machen, man konnte ja schlecht ein Instinkt unterdrücken, zumindest nicht ein solch wichtiger, der eine ständige Weiterentwicklung ermöglichte. Da er zwar durchaus die Lust gehabt hätte ihm seine Meinung lautstark mitzuteilen, unterdrückte er es, da es nicht seine Aufgabe war und er sich bei dem Möchtegern von vorhin schon genug abreagieren konnte, das er getrost Shyreen den Vorzug lassen konnte, ohne das es ihn stören würde.

    OT: Ist doch kein Problem, ich hätte vermutlich das selbe gemacht. Nur nächstes Mal kommst du mir nicht so einfach davon^^

    Scheinbar war jeder damit beschäftigt seine Team zu erweitern, oder zumindest ein Teil der Gruppe wenn man diese so nennen konnte. Er selber wollte sich nicht einfach auf die Jagd begeben, so war es für einen Butler nur die Pflicht sich solche Pokémon welche auch mindestens sein Mass an Eleganz besassen zu fangen, und soweit er sehen konnte waren hier in der Umgebung eher keine solche zu finden. Er sah wie diverse Elektropokémon gefangen wurden, wie auch ein Vulpix, das sich allerdings verirrt zu haben schien, denn diese würde den Ansprüchen mehr als nur gerecht werden, leider sah er in der Umgebung keine weiteren. Der kleine Vogel, welcher einer Person die Mütze geklaut hatte, sah zwar exotisch aus, war aber an und für sich nichts Besonderes, es bleib also vermutlich dabei, er würde nicht jagen, denn dieses war nur auf ausdrücklichste Bitte des Buttlers an seinen Herrn oder auf Befehl dieses erlaubt, denn was der Master sagt, das ist Gesetz. Jedenfalls musste er den Ball denn er vorhin unfreiwillig weggeworfen hatte, wieder einsammeln gehen, weshalb er sich in das Gebüsch begab, in welchem auch der Ball verschwunden war. Sein kleiner treuer Begleiter, folgte ihm ohne das er etwas sagen musste. Denn schliesslich gehörte ein gutes Benehmen zum Standard, wie er es allerdings schaffte, ihm ohne Augen zu folgen, das war für Will eines der Wunder, welche seinen Horizont überschritten. Jedenfalls, machte er sich auf dem Ball zu suchen, ein recht einfaches Unterfangen, wenn man einen schwarz/weissen Ball suchte. Warum seine Bälle nicht wie die normalen waren? Diese Frage ist recht schnell beantwortet, er mag die rote Farbe nicht, sondern einfach das edle schwarz, also lässt sich so ein Ball recht schnell färben, Problem gelöst. Da sich das Weiss schön vom Grün des Grases abhob, dauerte es keine Minute bis er den Ball wieder in den Händen hielt. Doch irgendwas war anders, der Knopf leuchtete in einem regelmässigen Abstand auf, so als wollte er etwas mitteilen. Die Frage war nur was. Am einfachsten gilt hier die Methode Probieren geht über Studieren, sprich man macht den Ball auf und sieht nach. Also gedacht getan, und aus einem völlig unerklärlichen Grund materialisierte sich ein kleines Mauzi vor ihm, weshalb war ihm wie gesagt ein Rätsel. Es war sein Ball, er hatte ihn fallen gelassen, und vor fünf Minuten war er noch leer, weshalb befand sich nun ein Mauzi in seinem Ball? Naja die einzig logische Erklärung war, das die kleine Katze hinter dem Gebüsch geschlafen haben muss, als der Ball per Zufall genau getroffen haben muss, und das Mauzi sozusagen im Schlaf überrascht hat, so das es keine Chance mehr hatte zu fliehen. Wenigstens war ein würdiges Pokémon gefangen, nicht auszudenken, wäre es eines gewesen, das er nicht akzeptiert hätte, aber so. Naja das kleine hatte Potenzial zu einem edlen Begleiter zu werden, und da es noch so jung war, würde auch die Erziehung nicht allzuschwer sein. Jedenfalls, würde er sobald wie möglich damit anfangen.
    Jedoch mussten zuerst die kranken Miltanks versorgt werden, alles andere hatte Zeit, und so fanden sich schlussendlich alle wieder vor der Farm zusammen, wo die Medizin von einem Mädchen überreicht wurde, Sie wirkte irgendwie unauffällig, aber genau das war es ja, was William aufschauen liess, Sie wirkte so normal, zu normal. Und was zu normal war, war es eben auch schon nicht mehr, das kannte er aus eigener Erfahrung. Sie musste er mal genauer unter die Lupe nehmen. Aber das hatte noch ein wenig Zeit, da die Gruppe in diesen Minuten die Miltanks im Stall betrachteten, kein schöner Anblick. Als sie dann noch gebeten wurden die weiteren Miltanks von der Weide zu holen, konnte er die Bitte des Farmers nicht abschlagen:" Natürlich werden wir unser Bestes geben, leider kann ich nur für mich selbst sprechen, dennoch bin ich voller Zuversicht, das so ziemlich jeder der hier anwesenden Personen, ohne Rücksicht auf mögliche Folgen alles geben wird was er kann, damit es diesen Armen Geschöpfen bald wieder besser geht." Antwortete er und versuchte damit einigermassen Höflich die Zustimmung der Gruppe zu verkünden, oder die unentschlossenen dazu zu überreden, jenachdem was man für einen Standpunkt hatte. Ohne auf die Antworten der anderen zu achten schritt er wieder zu dem Mädchen von vorhin, und stellte sich ganz natürlich neben Sie:" Bitte verzeihen Sie, aber mir ist aufgefallen, das Sie vorhin beinahe auf dem ganzen Weg gehört haben, darf man fragen, welche Musikrichtung Sie bevorzugen?" Er fand das Mädchen einfach schlichtweg interessant, so war sie vermutlich jünger als er, und er hatte so das Gefühl, als ob sie nur halb so normal war wie sie tat. Man kann da durchaus von Paranoia sprechen, oder einfach von der Erfahrung wie es ist in einer anderen Haut zu leben.


    OT: So jetzt bringen wir mal wieder leben in die Geschichte

    Der Tag war lang und die Nacht kurz, aber das gehörte nun mal dazu, auch wenn es nicht gerade das war, was Mikael liebte. Aber so leid es ihm auch tat, da führte kein Weg daran vorbei, er musste aufstehen und sich frisch machen. Kaum war das erledigt, traf sich die Gruppe vor dem Center, und machte einige kleine Sachen, so musste er, auch wenn es ihm nicht gerade lieb war, runter, und darauf warten, das sich Sarah dazu bequemte, ihn vorzustellen. Das tat Sie dann auch, und er bestätigte ihre kurze Aussage, mit einem simplen heben der Hand, denn nur weil er mitreisen musste, war das noch lange kein Grund nett und gesprächig zu sein. Auch bei der viel zu langen Ansprache des Arenaleiters, ignorierte er den grössten Teil, und steckte den Ball wortlos weg, vielleicht konnte er ihn eines Tages gebrauchen.
    Und so machte sich die Gruppe auf, und marschierte durch den Wald, er wie alle anderen auch nur aus Holz und den darin lebenden Wesen bestand, warum brauchte er sich dann so einen Namen zu merken? Eigentlich gar nicht, also tat er es auch nicht. Während des gesamten Weges blieb er abseits der Hauptgruppe, er mochte halt einfach keinen Kontakt, wenn er ihn nicht anfing. Ohne viel ereignisreiches, war der Wald schon bald geschafft, und sie erreichten sein nächstes grosses Ziel, Metarost City.


    Die Stadt war gross, und hektisch, perfekt für Mikael, er liebte es, nicht wegen dem Stress, sondern weil man hier so wunderschön untertauchen und sich verstecken kann. Wenn man sich hier nicht auskennt, landet man unweigerlich, wenn man nicht aufpasst in der Unendlichkeit dieser Stadt. Und hier lag auch das nächste Ziel, er freute sich schon seit Tagen darauf und nun konnte er es endlich in Tag umsetzen. Aber dafür würde er zuerst ein Zimmer als Basis benötigen, und wo gab es Zimmer, die jeder als Trainer benutzen konnte, und demnach die perfekte Tarnung bot? Im Pokécenter, was auch sein nächstes Ziel darstellte. Weshalb er sich schnell von der Gruppe löste und nach einigen Umwegen, nur zur Sicherheit, das ihm niemand folgte in Richtung Center aufbrach. Welches er etwa eine Viertelstunde später auch erreichte. "Guten Tag, haben sie noch Zimmer frei für ein paar Tage?", fragte er die Empfangsdame freundlich "Ich bin ein paar Tage, aus Studiengründen in der Stadt." Was nicht einmal eine Lüge war, sondern lediglich ein Ausschnitt aus der Wahrheit. Das war meistens die bessere Lösung, als etwas zu erfinden, da es einfacher war, diesen Ausschnitt als falsch verstanden abzustempeln, als eine Geschichte die hinten und vorne nicht stimmen konnte. "Mit Einzelzimmern können wir leider nicht dienen, aber Zweier und Dreier hätten wir noch, wenn sie das nicht stört, kann ich sie gerne in eines dieser Zimmer einteilen." Natürlich störte es ihn, aber was sollte er machen, immerhin war es gratis, und da ein Zweier immer noch besser war als ein Dreier, antwortete er: "Das macht doch überhaupt nichts, würden sie mich bitte in eines der Zweier einteilen, wenn das möglich wäre." Alles natürlich mit einem lächeln, das so aussah, als wäre es vollkommen natürlich, was es aber kein bisschen war, aber naja, der beste Schauspieler ist eben der König.


    Das Zimmer war schlicht eingerichtet, hatte aber dadurch einen eigenen, recht einladenden Charme, und offenbar hatte es sich ein Mädchen bereits bequem gemacht, und war bereits wieder verschwunden, was ihm nur recht war, so konnte er seine Tasche auf sein Bett werfen, und den Plan, den er den ganzen Weg über geformt hatte, und nun nur noch in Tat umsetzen musste. Doch dazu musst er zunächst in einen Einkaufsmarkt und sich dort eine weisse Nerdbrille, und einen Schreibblock besorgen. So ausgerüstet, war er bereit, für den ersten Teil seines Planes.


    OT: erster Teil eines sonst viel zu langen Posts, die folgenden kommen in den nächsten Tagen^^

    Die aufgehende Sonne warf ihre gleißend hellen Strahlen durch die Scheibe des großen Fensters. Sie drangen durch die geschlossen Lider des Mädchens und sie seufzte widerwillig auf, denn es war nicht gerade angenehm, wenn die Sonne einem direkt in das Gesicht schien. Sie drehte sich um und beschloss die Sonne zu ignorieren. Um ihr Vorhaben zu unterstützen wollte sie die Bettdecke über ihren Kopf ziehen. Aber es ging nicht. Anna resignierte und dachte:" Dann lass ich es eben." Sie spürte dass etwas neben ihr lag, aber sie konnte es nicht genau identifizieren, dachte aber auch nicht länger darüber nach. Das wollte sie auch nicht, denn darüber nachzudenken oder die Augen zu öffnen, bedeutete aufzuwachen und danach stand ihr nicht der Sinn. Sie war ein Morgenmuffel und hasste es früh aufzustehen. Normalerweise schlief sie immer mit geschlossenen Fensterläden, aber das war hier nicht der Fall. Aber warum? Dann erinnerte sie sich daran wo und vor allem bei wem sie sich befand. Ihr Herz schlug nervös schneller. Sie dachte, es kam wohl nicht so gut wenn sie zu länger schlief. Es machte partout keinen guten Eindruck. Okay sie dachte wieder an komplizierte Dinge und das bedeutete wohl oder übel, dass sie wach war. Es brachte nichts mehr so zu tun, als ob sie nicht schlief. Seufzend öffnete sie ihre Augen und sah erst verschwommen dann immer klarer durch das unbekannte Schlafzimmer. Tagsüber bot es auch einen freundlichen Eindruck, was auch nicht immer der Fall war. Anna sah sich weiter um und sie stieß dabei mit der Hand erneut auf den Gegenstand neben ihr. Er war größer als gedacht und ... es schien sich zu bewegen. Irritiert drehte sie ihren Kopf zu ihm hin und erwartete ein Haustier zu sehen. Doch das was sie sah, ließ sie wie eine Statue erstarren. Ihr Blut schien zu gefrieren und sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.


    Es war Morgen, das war das erste was durch Shiras, manchmal ein wenig zu komplex denkendes Hirn strömte. Einige Personen sagten, er hätte, aus ihm unerklärlichen Gründen, definitiv zu wenig von der wertvollen Hirnmasse, die noch als Gesund durchgehen konnte. Ok, wenn er so nachdachte waren seine Denkmuster für den einfachen Mann respektive die einfache Frau meistens etwas verwirrend und gingen deshalb oft als vollkommen verrückt durch, aber das waren doch nur nebensächliche Dinge, über die man sich keine großen Gedanken machen musste. Jedenfalls, der Morgen war das was er momentan eigentlich am liebsten weit wegschließen wollte, nur noch ein wenig in der Geborgenheit der Nacht schweifen, das süße Gift der Träume sanft durch die Adern schießen lassen, einfach noch ein wenig länger auf der Couch in der Bibliothek schlafen. Dass die Zeit aufzustehen gekommen war, wusste er irgendwie einfach, vermutlich war seine innere Uhr mal wieder der Ansicht, dass man nicht zu spät in der Gilde eintreffen sollte, schon gar nicht bei seinem momentanem Verhältnis zu Cass. Der Gedanke, an eine wütende Cass ließ ihm den Schweiß kalt den Rücken hinunterlaufen, nein, das konnte er sich nicht erlauben, aber es war gerade so schön warm unter der Bettdecke. Wenn er sich nachher noch ein wenig beeilte, konnte er ruhig noch fünf Minuten länger liegen bleiben, also bemühte er sich nicht die Augen zu öffnen, und genoss die Sonne weiter. Da spürte er plötzlich ein ziehen an seiner isolierenden Schicht, so als ob jemand sie ihm wegnehmen wollte, aber warum das er lag auf der Couch, welcher nicht breit genug war, um jemand zweitem Platz zu bieten, ohne das er es mitbekommen würde, aber so früh am Morgen konnte man sich vieles Vorstellen, und wenn er so an gestern Abend dachte, hatte er auch keine Weibliche Begleitung zu sich auf die Couch geholt, also blieb er einfach so liegen, und bald darauf hörte das Ziehen auch schon wieder auf. Aber viel Zeit sich weiter zu entspannen, hatte er nicht, denn kurz darauf spürte er eine Berührung auf seiner Brust. So langsam wurde es doch ein wenig komisch, also dachte er noch einmal scharf nach, nein, er hatte gestern nichts getrunken, und ganz sicher keine weibliche Begleitung mit nach Hause genommen, nur Anna, und auch wenn diese von der Figur her ohne Probleme als eine dieser hätte durchgehen können, so war irgendwie ihre Mentalität nicht ganz passend, aber sie schlief im Schlafzimmer, und somit außerhalb seiner Couch, was konnte also der Auslöser für die Berührung sein?
    Also mal rein die Fakten zusammengezählt, die Berührung war weich, also von keinem Mann, und zärtlich, was auf zwei Möglichkeiten hindeuten könnte, die hier besser nicht erwähnt werden. "Also doch eine Frau, die Frage ist nur wer und zu welchem Zweck?" Jetzt schon wieder, so konnte er unmöglich die wertvollen Minuten genießen, aber vielleicht war es nur eine Fliege, auch wenn das unter der Bettdecke recht ungewöhnlich war, aber immer noch die anständigere Möglichkeit. Nun erneut, nur dieses Mal eine gesamte Hand strich über seine Brust abwärts, ok, nun musste er aber echt wissen was hier los war.


    Aber es war so schön warm. Die Frage würde in ein paar Minuten immer noch dieselbe sein, und dann könnte er sich ihr mit voller Hirnkapazität widmen. Als streckt er sich lediglich durch, ohne die Augen zu öffnen. Was wie sich später herausstellen sollte, ein Fehler der Sorte war, die einem später zum Verhängnis werden würden, denn auf einmal, bewegte sich etwas neben ihm. Ok alles was recht und gut war, nun musste er dem Rätsel auf den Grund gehen, bevor er noch wahnsinnig wurde, obwohl er eher schon von den meisten als ein solcher angesehen wurde. Aber das war gerade nur nebensächlich. Also öffnete er die Augen, und blickte etwas in die Augen, das ihn ein wenig verwunderte. "Guten Morgen, wenn du zu mir auf die Couch gewollt hättest, hättest du nur fragen müssen, anstatt dich einfach in der Nacht dazu zu legen. Jedenfalls, was machst du so ein Gesicht, es ist glaube ich nichts passiert, also kannst du den Mund ruhig wieder zu machen" sagte er ruhig mit einem seiner alles ist gut-Lächeln. "Du siehst übrigens echt schön aus so in dieser Kleidung, nur das ich in dieser Position einen Ausblick habe, der mir zwar gefällt, für dich aber meines Wissens nicht ganz Angehendem sein könnte." sprach er weiter mit derselben ruhigen Stimme, und zeigt dabei mit dem Finger auf eine bestimmte Stelle ihrer Nachtkleidung.


    Neben ihr lag doch tatsächlich ... Shira. Ihre Wangen glichen bald einer überreifen Tomate und sie spürte wie ihr immer heißer wurde. Millionen von Gedanken huschten ihr durch den Kopf, ehe sich ein paar davon festigten. Was um Himmels Willen hatte er hier neben ihr zu suchen? Sollte er nicht auf der Couch liegen und schlafen? Warum war er so absurd freundlich? Sie hatte zwar ihn was sagen hören, oder meinte es zumindest, dass er gesagt hatte, denn seine Lippen bewegten sich. Anna zwang sich genauer zu zuhören und vernahm nun dass er gesagt hatte, dass nichts zwischen ihnen beiden passiert sei. Trocken dachte sie:“ Immerhin etwas.“ Desweiteren verfolgte sie seinen Blick und stellte mit einer Mischung aus Entsetzen und Unglauben fest, dass dieser direkt auf ihren Ausschnitt gerichtet ist. Was zu viel war zu viel. Anstatt dass sie mit der hochgezogenen Bettdecke die ein wenig freizügige Stelle bedeckt, sprang sie auf und rannte immer noch mit hochrotem Kopf ins Badezimmer. Dabei murmelte sie:“ Oh Nein, wie peinlich.“ Dessen Tür sperrte sie zu und sie trat dann zitternden Schrittes zum Spülbecken und anschließend betrachtete sich im Spiegel. Dabei ignorierte sie ihr scheußliches Aussehen. Auf jeden Fall musste sie sich erst mal beruhigen. Das war das wichtigste. Sie konzentrierte sich darauf. Nur langsam gelang es wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Anna drehte den Wasserhahn auf und spritzte sich Wasser ins Gesicht. Schon besser. Dann dachte sie nach:“ In Ordnung. Shira war wahrscheinlich aus reiner Gewohnheit nachts in sein Bett geklettert anstatt auf der Couch zu schlafen. Das kann ich ihm nicht verdenken. Natürlich wäre jeder an meiner Stelle erschrocken, es sei denn ich wäre eines dieser dummen Fangroupies die alles dafür täten an ihrer Stelle zu sein. Aber ich bin es nicht. Punkt. Wahrscheinlich ist es für ihn eine Gewohnheit dass er jeden Morgen ein anderes Mädchen neben sich liegen hat, aber das geht mich auch nichts an. Das Schlimme ist ja dass ich mich ihm präsentiert haben muss wie eines dieser billigen Dingern.“ Sie machte eine Pause und spritzte sich nochmal Wasser ins Gesicht. Anschließend dachte sie weiter:“ Hoffentlich denkt er jetzt nicht, dass ich mich ihm an den Hals geworfen habe. Das wäre ja furchtbar. Es kann mir zwar egal sein was er denkt, aber die Realität sieht nun mal anders aus. Da kann man nicht weglaufen, wenn es mal nicht passt. Sondern muss sich dem stellen.“ Sie beschloss dann erst mal eine Dusche zu nehmen. Danach konnte sie ihm wieder unter die Augen treten. Vorher war das absolut nicht möglich.


    Offensichtlich kam bei ihr die von ihm nett gemeinte Geste nicht gerade gut an, so wollte er sie nur darauf aufmerksam machen, er hätte auch einfach nichts sagen, und den Ausblick genießen können. Das war wohl der Lohn, dafür, wenn man einmal nett war. Recht unangenehm, wenn er so darüber nachdachte, möglicherweise war er einfach viel zu nett. Auch wenn er so halb in Gedanken versunken war, bemerkte er Anna's Reaktion. Ihr Gesicht konnte bald einer Tomate Konkurrenz machen, und teilweise, meinte er schon gelegentlich Dampf aufsteigen zu sehen. Was sie wohl gerade dachte? Diese Frage, sollte wie so viele in seinem Leben unbeantwortet bleiben, irgendjemand schien ihn ein paar Etagen höher einfach nicht zu mögen. Jedenfalls verschwand Anna recht schnell aus dem Bett ins Badezimmer, erstaunlich wie schnell sie fit wurde. "Moment. Stop Gehirn. Zurück. Wie war das? Bett? Sollte ich nicht eigentlich auf der Couch sein?" Jetzt, wo er so darüber nachdachte, eigentlich, hatte er geplant gehabt, auf der Couch zu nächtigen, aber dieses Vorhaben, war offensichtlich nicht unter einem guten Stern gelegen. Aber da konnte er gerade nichts machen, Anna hatte sich allem Anschein nach im Badezimmer verbarrikadiert, und den Geräuschen nach, wollte sie vermutlich duschen gehen. Und er musste zuerst einmal einen klaren Kopf bekommen, also aufgestanden, und ab in die Küche für das Frühstück.


    Mühsam erhob sich Shira und taumelte in die Küche, ganz langsam, Schritt für Schritt, nur keinen Stress, wenn Anna jetzt unter der Dusche war, konnte er gemütlich das Frühstück herrichten, und musste sich keinen Stress machen. Also, zuerst einmal nachsehen, was die Küche an Essbarem noch so hergab, ohne dass er dafür irgendetwas zerlegen musste. Also irgendwie, brachte er noch ein paar Eier, ein wenig Bratspeck, Aufbackbrötchen und allerlei sonstiges, das nur darauf wartete, von seiner meisterlichen Kochkunst zerlegt zu werden. Gesagt, getan, auch wenn das Frühstück eine Viertelstunde später nicht ganz so perfekt aussah, wie in seinen Gedanken, so war es doch einigermaßen gelungen. Jetzt musste er nur noch warten, bis Anna fertig war, und sich zu ihm gesellte. In der Zwischenzeit, hatte er wieder seine dünnen schwarzen Hosen, und ein lockeres, ebenfalls schwarzes Hemd angezogen, wobei gesagt werden musste, das Hemd hatte er nur übergezogen, und trug es offen. Die kühle Luft, die auf dem Balkon herrschte, wurde lediglich von den einzelnen, noch recht schwachen Sonnenstrahlen, durchbrochen, und wenigstens partiell erwärmt. Er liebte es so, er wusste nicht genau warum, aber er war sehr gerne da draußen auf dem Balkon, und genoss die frühen Stunden. Hier konnte er ganz er selber sein, noch keine seiner Besucherinnen, hatte jemals diesen eher ruhigen, nachdenklichen Shira zu Gesicht bekommen, auch wenn er da nicht ganz Unschuldig war.


    Sie atmete tief ein und aus, während das heiße Wasser in stetigen Strömen ihre Haut herunter rann. Ihre dunklen Augen starrten auf einen unbestimmten Punkt in Richtung des Bodens. Anna genoss es einfach die Hitze des nassen Elements auf ihrer Haut zu spüren. Es tat einfach nur gut und half ihr wieder klarer Gedanken zu fassen. Langsam stellte sie das Wasser aus, griff zum einem in der Nähe platzierten Handtuchs. Damit trocknete sie sich ab und umwickelte mit ihm ihren Körper. Seufzend sah sie sich im halbwegs angelaufenen Spiegel an und dachte:" Nun muss ich wohl oder übel zu ihm raus." Sie spürte dass ihr Herz dabei schneller schlug, ob sie wollte oder nicht. Anna verbannte mit viel Mühe alle störenden Gedanken und Gefühle aus ihrem Bewusstsein und ging zum Vorhang. Mit zitternden Fingern schob sie ihn beiseite und steckte ihren Kopf raus. Wie ein scheues Reh sah sie sich erstmals um, konnte ihn aber nicht entdecken. Ob das nun gut oder schlecht war, erschien in dem Moment einerlei. Stattdessen roch sie unter anderem den leckeren Duft von gebratenem Speck. Dem konnte sie einfach nicht widerstehen. Aber bevor sie sich in die Küche wagen konnte, musste sie erst was zum Anziehen organisieren. Anna schlich zum Schlafzimmer sah zu ihrer Erleichterung ihre Tasche in greifbarer Nähe stehen. Unbemerkt angelte sie sich sie und huschte zurück in das Badezimmer. Neben einer normalen dunkelblauen Hose, schlüpfte sie noch in ein einfaches hellblaues Top und dazu passende Schuhe. Diese Kleidung schien ihr angebrachter zu sein als das Kleid gestern und sie war praktischer. Natürlich frisierte sie noch ihre Haare und streifte ihren Schmuck über, ohne den sie sich irgendwie nackt fühlte. Nun denn es wurde Zeit dass sie das vertraute Bad verließ.


    Langsam ging sie ins Schlafzimmer und stellte ihre Tasche wieder ab. Dabei fiel ihr Blick auf Shira der auf dem Balkon stand und raus sah. Zuerst war sie unschlüssig darüber ob sie ihn ansprechen sollte, aber dann entschied sie sich dagegen. Er sah nicht so aus, als ob er gestört werden wollte und sie kannte ihn nicht gut genug, wenn man überhaupt von kennen sprechen sollte, ob er sich von ihrer Anwesenheit überhaupt gestört fühlte. Leise trat sie in die Küche, die erfüllt war von den leckersten Düften und sog sie in sich hinein. Die junge Magierin lehnte sich gegen die Küchenzeile und wartete nervös auf ihren Gastgeber.


    Irgendwie spürte er einen Blick von hinten, er könnte sich umdrehen, und so wie immer tun, völlig überdreht, und egozentrisch, immer wieder aufs neue die unverfrorene Maske, die er Tag für Tag trug. Oder er blieb noch für eine, wenn auch noch so kurze Zeit, in dieser Stimmung bleiben, die viel eher zu ihm passte, keine Maske des ewigen fröhlich sein. So süß die Verlockung auch war, so musste er doch noch irgendwann wieder in die harte Realität zurück. Irgendwann, würde das sein Verhängnis werden, irgendwann, weit in der Zukunft. An diesem Tag würde er sein Leben nochmal überblicken und hoffen, nichts zu bedauern, aber das würde er erst dann wissen, jetzt konnte er nur versuchen nichts falsch zu machen. Mit einem leichten seufzen stieß er die Luft aus seinen Lungen, das Leben ist kompliziert, besonders, wenn man es leben will. Zum letzten Mal, schloss er die Augen, zog nochmals die Luft ein, und riss sich dann von dem süßen Gift genannt Träume los, und tritt wieder ein in die erbarmungslose Welt des Schauspiels.


    Wie er mitbekommen hatte, war Anna unterdessen schon in der Küche, wobei mitbekommen zu viel gesagt war, er sah nur, das der Vorhang zurückgezogen war. Also begab er sich ebenfalls in die Küche, wo er sie auch erblickte. "Bitte setzt dich doch, das Frühstück wird kalt, und das wäre echt schade." Seit er den Balkon verlassen hatte, hatte er wieder das Lächeln auf den Lippen, er konnte nicht mal viel dafür, es kam einfach automatisch, wenn er sich nicht in Gedanken aufhielt. Es war schon so etwas wie ein Abwehrmechanismus, gegen die Welt der Lügen und in der der geschickteste Schauspieler der König war. Er selber setzte sich, und nahm sich etwas von dem Speck und ein frisches, noch warmes Brötchen, es war ein Frühstück wie aus dem Bilderbuch, ok, vielleicht nicht ganz so starr und ungenießbar, aber dennoch war es echt fein, interessant, was er alles hinbrachte, wenn er wollte. Bis jetzt hatte es Anna vermieden, oder er je nachdem von welcher Seite man es sah, ihm in die Augen zu sehen. Er brauchte jetzt ein Gesprächsthema, bevor die Stimmung noch den absoluten Nullpunkt erreichte: "Nur mal so nebenbei, was hältst du eigentlich von der Welt, was ist sie für dich, was erwartest du von ihr und was erwartest du von den Personen in deinem Umfeld?" sprachen seine Lippen die Worte schneller aus, als er nachdenken konnte. Das Ergebnis von seiner Zeit auf dem Balkon, da kamen ihm immer solch Philosophische Themen in den Sinn. Naja, eigentlich auch kein Wunder, den ihm selber fiel es recht schwer solche Fragen zu beantworten. Ihre Antwort hörte er in Ruhe zu und machte sich seine Gedanken dazu. "


    Für kurze Zeit schien es so, als wäre auf Shiras Gesicht für wenige Sekunden ein nachdenklicher Ausdruck zu sehen. Aber dann war er wieder verschwunden und stattdessen war wieder das Lächeln zu sehen, was hunderte von seinen Anhängerinnen ihre Herzen zu schmelzen brachte. Anna konnte es nicht genau sagen, aber irgendwie verwirrte sie das. Genau konnte sie es aber nicht einordnen. Also beschloss sie das Thema ruhen zu lassen. Es ging sie erstens nichts an und zweitens hatten sie auch so genug damit zu kämpfen einander auszuweichen. Die beiden setzten sich und frühstückten. Anna lächelte und meinte leicht krampfhaft:" Es ist lecker." Während der ganzen Zeit, hatte sie es vermieden ihm in die Augen zu sehen. Es war als stünde eine unüberwindbare Festung zwischen ihnen beiden und das gefiel ihr nicht. Aber sie traute sich nicht zu, die Mauern niederzureißen. Was schade war. Plötzlich stellte er ihr Fragen mit denen sie absolut nicht gerechnet hatte. Sie sah ihn verblüfft an und dachte lange nach ehe sie antwortete:" Ich erwarte von der Welt nicht dass sie perfekt ist. Die Welt ist so wie sie ist in Ordnung. Einzig an den Menschen die sie bevölkern haben, bestehen noch Handlungsbedarf. Die Welt ist für mich echt kostbar und muss für immer bewahrt bleiben. Von den Personen in meinem Umfeld erwarte ich Respekt für das was ich bin und was ich mache. Das gleiche gilt auch umgekehrt." Sie fragte nicht warum er sie so was fragte. Sie war froh, dass sie überhaupt ein Thema gefunden hatten, um über was Unverfängliches zu reden.


    OT: Der erste Teil des Gemeischaftspost von mir und Destiny